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20<br />

Zusammenspiel<br />

Zwei Gemälde-Restauratorinnen geben Einblick in ihre Tätigkeit<br />

«RESTAURATORISCHE PROBLEME LASSEN SICH<br />

SELTEN IM ALLEINGANG LÖSEN»<br />

Für Nathalie Baeschlin vom <strong>Kunstmuseum</strong> Bern<br />

und Patrizia Zeppetella vom Zentrum Paul Klee<br />

gehört der fachliche Austausch ebenso zu ihrem<br />

Alltag wie das Zusammenspiel von konzeptioneller<br />

und praktischer Arbeitsweise, wie sie die Konservierung<br />

und Restaurierung von Kunstwerken<br />

erfordert.<br />

So selbstverständlich Kunstwerke heute in Museen<br />

hängen, so verborgen bleibt für die Besucher<br />

in der Regel die Arbeit der Restauratorinnen, die<br />

jede Ausstellung begleitet. Hinter den Kulissen<br />

sind sie es, die für das Wohl der Werke sorgen und<br />

«Das gegenseitige Vertrauen in die Kompetenz<br />

der anderen ist zentral für unsere Arbeit.»<br />

Nathalie Baeschlin<br />

mitentscheiden, ob und unter welchen Bedingungen<br />

ein Bild gezeigt – oder aus der Sammlung<br />

entliehen – werden darf. Ob verglast oder nicht, in<br />

welchem Klima und mit wie viel Licht, all dies ist<br />

nicht dem Zufall überlassen, sondern basiert auf<br />

sorgfältigen Abklärungen und klaren Richtlinien.<br />

«Unsere Arbeit besteht in erster Linie im Konservieren,<br />

also dem Erhalt der Kunstwerke und deren<br />

Ist-Zustand», sagt Patrizia Zeppetella, die im ZPK<br />

zuständig ist für die Gemälde Paul Klees. Gerade<br />

bei Klee gehe es oft schlicht darum, die Malschicht<br />

eines Bildes zu festigen und dessen Oberfläche zu<br />

reinigen.<br />

Kompetent und vernetzt<br />

Angezeigt war dies beispielsweise für das Gemälde<br />

«Aeolisches» (1938) der Hermann und Margrit<br />

Rupf-Stiftung, das als Leihgabe vom <strong>Kunstmuseum</strong><br />

ins ZPK gehen sollte. In solchen Fällen<br />

kommt Klee-Spezialistin Zeppetella gleichsam<br />

zur Arztvisite ins <strong>Kunstmuseum</strong>, wo sie im Restaurierungsatelier<br />

die notwendige «Behandlung»<br />

an dem Gemälde persönlich vornimmt. Die Zuständige<br />

vor Ort ist Nathalie Baeschlin, ebenfalls<br />

Gemälde-Restauratorin und seit Studienzeiten<br />

mit Zeppetella befreundet. «Das gegenseitige<br />

Vertrauen in die Kompetenz der anderen ist zentral<br />

für unsere Arbeit», sagt Baeschlin. Dies gelte<br />

auch für die Zusammenarbeit mit Restauratoren<br />

anderer Museen, etwa wenn man sich für Kurierdienste<br />

gemeinsam organisiere. Bis Ende letzten<br />

Jahres teilte Baeschlin ihren Arbeitsbereich mit der<br />

Gemälderestauratorin Beatrice Ilg, deren Tod im Januar<br />

eine für das ganze Museum schmerzliche Lücke<br />

hinterlassen hat. Zu den Teams beider Häuser<br />

gehören mit Dorothea Spitza (KMB) und Myriam<br />

Weber (ZPK) ebenfalls Spezialistinnen für den Bereich<br />

Grafik und Arbeiten auf Papier.<br />

«Man kennt sich in der Fachwelt und selten lässt<br />

sich ein komplexes Problem im Alleingang lösen»,<br />

sind beide Restauratorinnen überzeugt. So etwa

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