Malerei, Grafik, Obje - Kunstverein Laterne e.V.

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Kunstzeitung Laterne Nr.5 - 2008 Grafik, Objekte Kunstkeller Annaberg, 2008 Fritz „Schrein“. Aus Gelb, Schwarz und der Mischfarbe Grün (die nicht nur aus Blau und Gelb, sondern auch aus Schwarz und Gelb zu gewinnen ist) setzt sich die Farbigkeit des Reliefs zusammen, das aus konkaven und konvexen Formen besteht. Der Titel beschreibt, was dargestellt ist: zwei gelbe Kegel und zwei Kugeln, nicht weniger, nicht mehr. Aber was links Hohlform ist, ist rechts Halbrelief und umgekehrt, was links sich oben befindet, ist rechts unten. Das Werk repräsentiert beispielhaft den Relativismus Kunstzeitung Laterne Nr.5 - 2008 unserer Zeit als persönliche Sichtweise des Künstlers. Fritz Schönfelder sucht nicht erhabene Botschaften, er findet Materialien, die unter seinen Händen Gestalt annehmen und interpretierbar werden. Mit Spaß an der Verfremdung und ironischer Distanz zu den überschüssigen Gütern der Konsumgesellschaft hebt Fritz Schönfelder die unglaublichsten Gegenstände und Materialien auf und verwandelt sie in Kunst. „Ohne Titel (Herzfolge)“ bezeichnet er eine Assamblage, die aus gefundenen Brettern besteht, die bereits bemalt waren – mit einem Herzen. Da die Verleimung der Abb. rechts. Fritz Schönfelder in Spanien - Foto: Brigitte Schönfelder; Abb lnks unten: Trommelzwerge-1998 von F. Schönfelder - Keramik Schönfelder v o n B r i g i t t a M i l d e Hölzer sich gelockert hat, hat sich auch das Symbol verschoben und das Herz ist im wörtlichen Sinne „gebrochen“. – Fritz Schönfelder erzeugt zwischen spöttischer Überhöhung und nüchterner Bestandsaufnahme eine Spannung, indem er das 21
Abb G.H.:Pulvermühle und Zwillingslöffel nach Lichtenberg - Postkarte an ans Hess Vorhandene weiter bearbeitet und farbig steigert und kontrastiert. Natürlich sind Dadaismus und die Arte Povera Vorläufer solch einer Auffassung. Wie diese Künstler, greift auch Fritz Schönfelder auf alltägliche Materialien zurück: Papiere, Fundstücke, Objekte und Worte. Er bedient sich ihrer, verarbeitet sie, löst sie aus ihrem bisherigen Zusammenhang und bindet sie in einen neuen ein: die Assamblage „Auf Knopfdruck Frühling“ sei stellvertretend genannt. Abb.: G. Hofmann. - Museumspostkarte - an Hans Hess Fritz Schönfelder, 1943 in Chemnitz geboren, war zunächst als Erzieher tätig, bevor er in der zweiten Hälfte der siebziger Jahre freie Kunst an der Hochschule für Gestaltung Burg Giebichenstein in Halle studiert hat. Im Wendeherbst 1989 ist er von Guben nach Chemnitz gezogen und seitdem Mitglied im Sächsischen Künstlerbund. Aber Fritz Schönfelder ist kein einsamer Arbeiter im Atelier. Er hat vom Beginn seiner Berufstätigkeit an bis heute Jugendliche wie Erwachsene zu eigenem künstlerischen Tun angeleitet. Kunstzeitung Laterne Nr.5 - 2008 Als Kursleiter in der museumspädagogischen Werkstatt der Kunstsammlungen Chemnitz habe ich ihn vor einigen Jahren näher kennengelernt. Seit 1992/93 ist Fritz Schönfelder Mitglied im Kunstverein „Laterne“; Lesern des „Laterne-Magazins“ ist er längst auch als Autor bekannt. Gemeinsam mit seinen Künstlerkollegen hat er regelmäßig an Pleinairs teilgenommen, so immer wieder in Eschenbach/Vogtland, mehrmals in Kriebstein oder im Künstlerhof Appenhof. Arbeitsaufenthalte führen ihn fast jedes Jahr nach Spanien. 2004 waren die Arbeiten Fritz Schönfelders in Abb rechts: G.H. - Das Versteck Postkarte an Hans Hess 22
Seite 1: Abb unten Günter Hofmann in seinem
Seite 5 und 6: Abb.: Fritz S c h ö n f e l d e r
Seite 7 und 8: Abb.: G. H. - Sie kommen am Abend -

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