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Bürresheim - Kunstwanderungen

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E 58<br />

Bürresheim und der Vulkanpark<br />

St. Johann – Bürresheim – Ettringen – Kottenheim – St. Johann<br />

5 Stunden und 20 Minuten reine Wanderzeit<br />

Wir beginnen die Wanderung westlich der Autobahnabfahrten Wehr und<br />

Mendig, zwischen den Bergen Hochsimmer (im Westen) und Hochstein (im<br />

Osten) am Parkplatz Tompen an der Landstraße zwischen Bell (im Norden)<br />

und Ettringen (im Süden), also südlich von Bell und direkt nördlich von<br />

Ettringen.<br />

Wir gehen nach Westen, auf dem Asphaltweg auf den Hochsimmer zu, folgen<br />

***** Panorama-Ansichten von der Eifeler Hügellandschaft<br />

mit den Bergen Hochsimmer (links)


und dem Hochstein (rechts).<br />

15 Minuten später wandern wir auf dem Schrägquerweg unterhalb der Hütte<br />

rechts und folgen wieder dem schwarzen Dreieck – viel später in Gegenrichtung<br />

zum „Aussichtsturm“ – bleiben also immer auf dem Hauptweg.<br />

20 Minuten später steigen wir treppauf, haben vom Turm auf dem 35 Min.<br />

*** Hochsimmer, ein 583 m hoher Vulkanberg,<br />

**** Panorama-Ansichten von der Eifel, bei gutem Wetter<br />

vom Kölner Dom, von der Nürburg und von der Hohen Acht.


Wir steigen vom Turm hinab, biegen um seine Ecke, ignorieren kurz darauf<br />

den links gekommenen Weg, ignorieren kurz darauf eine Linksabzweigung<br />

7 Minuten später wandern wir auf der kleinen Lichtung rechts in Gegenrichtung<br />

und folgen dem Dreieck.<br />

4 Minuten später wandern wir an der Wiesenweggabelung bei rechts stehender<br />

Bank ohne Rückenlehne links bergab, gehen kurz darauf mit dem Hauptweg<br />

in den Linksknick und folgen – bei Auftreten – dem schwarzen Dreieck.<br />

Friedhof mit Trinkwasser in die Kirche von<br />

84 Min.


St. Johann.<br />

Die Geschichte St. Johanns ist identisch mit der des Schlosses Bürresheim. 1157 werden<br />

die ersten Besitzer der Burg, Mettfried und Everhard von Burgenesem genannt. Im<br />

13. Jh. ist die Anlage eine Ganerbenburg. 1473 erhält Gerlach von Breitbach eine Hälfte<br />

der Burg, 1477 sein Sohn Johann die andere Hälfte. 1659 werden die Herren von Breitbach<br />

Alleinbesitzer der Burg. Nun beginnt unter Anna von Metzenhausen, der Witwe<br />

Wolf Heinrichs von Breitbach, der Ausbau der mittelalterlichen Wehranlage zu einem<br />

Barockschloss. 1796 geht das Schloss an die Grafen von Renesse, 1921 an die Grafen<br />

von Westerholt. Seit 1938 ist das Anwesen Staatsbesitz.<br />

*<br />

*** St. Johann. Der Saalbau mit eingezogenem Chor wurde<br />

1784 errichtet. – Die Kriegergedächtniskapelle und der Westturm<br />

kamen 1924 hinzu. Das pilastergegliederte Westportal ist<br />

noch von 1784.<br />

Das Innere die einheitlich klassizistische Ausstattung schufen<br />

Michael, Josef und Heinrich Alken.<br />

Das Langhaus. Rechte Wand: Grabmal für Hans Jacob von<br />

Breitbach-Bürresheim (+1588). – Grabmal für Hans Jacobs<br />

Frau: Anna von Breitbach-Bürresheim, geb. Kämmerin von<br />

Worms (+1562). – Alle übrigen Skulpturen sind aus dem 18. Jh.


Wir gehen aus der Kirche hinaus, auf der Kirchstraße links bergab, auf der<br />

„Hauptstraße“ rechts, kurz darauf links auf die „Backhausstraße“ und an der<br />

„Barbarastraße“ rechts auf die „Gartenstraße“. Rastplatz.<br />

6 Minuten später wandern wir in die Kapelle<br />

*** St. Barbara. Der moderne Sakralbau wurde 1995 errichtet.<br />

Das Innere ist nach altem Muster neu ausgestattet: Barbara und<br />

Ottilie sowie die Glasgemälde des Konrad und des Antonius<br />

von Padua.<br />

Wir gehen aus der Kirche hinaus und auf der Straße bergab, auf der wir bleiben.<br />

Rastplatz und Hütte. Wir kommen vorbei an den Aufschlüssen der


*** Ahl. Die Basaltlava des Steinbruchs entstand vor 400.000<br />

Jahren, als der Hochsimmer-Vulkan ausbrach und ein gewaltiger<br />

Lavastrom das Urtal der Nette unter sich begrub.


2 Minuten später kehren wir um<br />

2 Minuten später wandern wir auf der Landstraße rechts und halten uns rechts.<br />

5 Minuten später wandern wir ins Schloss 116 Min.<br />

Bürresheim<br />

***** Schloss Bürresheim (Führungen Apr-Nov 10-17 Uhr).1157<br />

werden die ersten Besitzer der Burg, Mettfried und Everhard<br />

von Burgenesem genannt. Im 13. Jh. ist die Anlage eine<br />

Ganerbenburg. 1473 erhält Gerlach von Breitbach eine Hälfte<br />

der Burg, 1477 sein Sohn Johann die andere Hälfte. 1659 werden<br />

die Herren von Breitbach Alleinbesitzer der Burg. Nun beginnt<br />

unter Anna von Metzenhausen, der Witwe Wolf Heinrichs<br />

von Breitbach, der Ausbau der mittelalterlichen Wehranlage zu<br />

einem Barockschloss. 1796 geht das Schloss an die Grafen von<br />

Renesse, 1921 an die Grafen von Westerholt. Seit 1938 ist das<br />

Anwesen Staatsbesitz.


Die Burg bzw. das Schloss besteht aus Teilen zweier Bauperioden,<br />

der Kölner (Unter-)Burg und dem Trierer (Ober-)Schloss.<br />

Die ältere, westlich errichtete Kölner Burg entstand im 13.<br />

Jahrhundert. Die neue, das östlich errichtete Trierer Schloss haben<br />

die im Wesentlichen die Herren von Breitbach seit 15. Jh.<br />

errichtet, allerdings auf Grundmauern der Anlage aus dem 13.<br />

Jh. Allerdings wird die Ansicht des Schlosses vom Innenhof aus<br />

von Bauveränderungen bis 1700 bestimmt.<br />

Wir gehen zuerst durchs äußere Burgtor, und erblicken zur Rechten die<br />

Remise und dahinter die ehemalige Scheune. Man geht Richtung haltend<br />

weiter,


her zwischen links angelegtem Schlossgarten<br />

und rechts erbautem großen Rundturm aus dem 15. Jh., allerdings<br />

mit aufragendem Mauerwerk des 13. Jhs., mit spätgotischem<br />

Fachwerkobergeschoss, Kegeldach und zwei Ecktürmchen.<br />

Hier haben wir eine Ansicht vom dem Rundturm angebauten spätgotischen<br />

Ostwohnbau des 15. Jhs., ebenfalls mit aufragendem<br />

Mauerwerk des 13. Jhs., mit dem Rundturm korrespondierendem<br />

Fachwerkziertürmchen. Wir gehen weiter und entlang dem langgestreckten<br />

Amtshaus mit in seinem in der Mitte hervortretenden<br />

Halbrundturm mit barocker Laternenhaube, im Kern aus<br />

dem 15. Jh., 1659 umgebaut. Hinter diesem hält man sich rechts.<br />

Bevor man nun durchs Spitzbogenportal in den Zwinger geht, betrachtet man<br />

zur Linken die alte, die so genannte Kölner Burg des 13. Jhs., auch<br />

Unterburg geheißen. Wir sehen die nur noch ein Geschoss hohe<br />

Südwand des Palas, dessen schmale, aber in voller Höher erhal-


tene Westseite von zwei Rundtürmen geschützt ist. Die Einbauten<br />

des Palas’ sind barock.<br />

Wir gehen nun ins Trierer Schloss, auch Oberburg geheißen,<br />

durchs Spitzbogenportal, durch den Zwinger<br />

mit links erbautem Vogtshaus, des Vogts von Leutesdorf, 14. Jh.,<br />

durch den gewölbten Gang Kanonenweg und gelangen in den Burghof,


dessen Holzgalerie 1951 erneuert wurde.


Hier steht das Amtshaus im Gewand von 1659 mit giebelbekrönendem<br />

Zwerchhaus in malerischen Fachwerkformen und<br />

prächtigem, streng gegliederten Säulenportal aus dunkler, farbig<br />

gefasster Basaltlava mit einer Eichentür von 1660 und dem<br />

Wappen derer von Breitbach-Metzenhausen.<br />

Vor uns wird fast ganz verdeckt der große Rundturm, und zwar vom<br />

Treppenhaus, das mit seinen Portalöffnungen, Fachwerkobergeschossen<br />

und einem Giebel, letzterer dem des Amtshauses angepasst<br />

wurde, mit dem Amtshaus zusammen einen malerischen<br />

und – gegenüber der sonstigen Strenge der Burg – wohnlichen<br />

Charakter vermittelt. Hinter dem Treppenhaus lugt zur Linken<br />

der Ostwohnbau hervor, den wir zuvor von der anderen Seite gesehen haben.


Diesem und dem Treppenhaus sind links rechtwinklig angebaut der spätgotische<br />

Nordwohnbau, um 1480,<br />

dreigeschossig mit Kreuzstockfenstern, und in seiner Verlängerung<br />

der Kapellenbau mit zwei Arkaden sowie einem Brunnen, um<br />

1700; dieser mit Schießscharten versehene Raum, aus dem man<br />

heraus den Zwinger der alten Burg schützte, gehört eher noch<br />

zur Kölner Burg, wie natürlich auch der Bergfried, dessen<br />

Obergeschoss im 15. Jh. zur Wächterwohnung ausgebaut wurde,<br />

und auf den wir hinaufsteigen. Vom Bergfried blickt man hinab in den<br />

kleinen, fast rechteckigen Kölner Burghof.<br />

Wir gehen aus dem Schloss hinaus.<br />

3 Minuten später wandern wir auf der Landstraße rechts.<br />

3 Minuten später wandern wir auf der Landstraße links.<br />

6 Minuten später wandern wir rechts auf den Feldweg.<br />

4 Minuten später wandern wir an der Kreuzung vor dem Dickicht rechts mit<br />

*** Ansichten vom Bellerberg


und später mit *** Ansicht vom Hochsimmer.<br />

9 Minuten später wandern wir beim ** Basaltlava-Kapellchen, neugotisch,<br />

linksversetzt über die Querstraße (6 Minuten links: Gasthof) in 201 Min.<br />

Ettringen.<br />

Erste Besiedlung des Gebietes ist auf Kelten und Römer zurückzuführen. 1189 wird<br />

Ettringen erstmals erwähnt, und zwar in einer Urkunde des Kölner Erzbischofs Philipp<br />

von Heinsberg. Im Mittelalter gehört der Ort zur Pellenz. Im 19. Jh. entwickeln sich<br />

Erzbergbau und Steinindustrie (Basalt und Tuff). Ettringen gehört heute zur Verbandsgemeinde<br />

Vordereifel, mit Hauptsitz Mayen. So der Ort auch keine Kunstwerke vorzuweisen<br />

hat, umgeben ihn doch Naturschätze im Übermaß: Hochsimmer, Hochstein,<br />

Bellerberg, sowie die Steinbrüche Winfeld, Büden und Ley.<br />

Ettringen mit Hochstein; Ansicht vom Bellerberg<br />

*** Bellerberg, ein Kraterrand aus Basaltlavagestein.<br />

Von hier oben aus haben wir eine<br />

***** Panorama-Ansichten von der Eifel:


über den vom Kottenheimer Büden,<br />

über Ettringen hinweg auf den Hochsimmer,<br />

und über Ettringen hinweg auf den Hochstein.


Wir gehen weiter, stets auf höchstem Kraterrand. Der Kammweg wird zum<br />

*** Romantik-Felsenweg mit permanenten<br />

**** Panorama-Ansichten von der Eifel.<br />

Viel später erst neigt der Weg sich auf Treppenstufen bergab.<br />

** Basaltfindlingen.<br />

2 Minuten später wandern wir an der Gabelung links bergauf auf die „Traumpfade“.<br />

Kurz darauf wandern wir entlang an einer<br />

233 Min.<br />

*** Basaltlavawand. Die sieben Höhlen (Stuben=Stuwen)<br />

wurden im Zweiten Weltkrieg in die Schlackenwand getrieben,<br />

um Menschen vor eventuellen Bombenangriffen zu schützen.<br />

4 Minuten später wandern wir auf dem gekrümmten Querweg hinter der<br />

Schlackenwand rechts bergauf, kurz darauf vorbei an einem Rastplatz mit<br />

*** Ansicht von der Eifel


und gelangen nun auf den<br />

*** Kottenheimer Büden, die Westflanke des Bellerbergvulkans,<br />

mit Föhren bestanden.<br />

*** Kottenheimer Winfeld. Hier erlebt man die angegrabene<br />

Erkaltung des mächtigsten der drei Lavaströme vom Bellerberg<br />

von vor ca. 200 000 Jahren. Schon in vorchristlicher Zeit wurde<br />

hier abgebaut. Kräne, Kransockel und Stützmauern zeugen von<br />

der Tätigkeit, die eine idyllische Landschaft hinterließ.<br />

Wir halten uns auf den angebotenen breiten Wegen immer links, die Pfade ignorierend.<br />

Später wandern wir auch vor dem ersten Schild „Steinbruch Lebensgefahr“<br />

links.


4 Minuten später wandern wir im ersten Kessel an der Gabelung vor dem<br />

zweiten Schild „Steinbruch Lebensgefahr“ rechts zum Kletterfelsen.<br />

Wir kehren um und halten uns stets links, auch nach dem zuerst passierten<br />

Schild „Steinbruch Lebensgefahr“.<br />

3 Minuten später wandern wir durch die imposanten Felsenportale


in den zweiten Kessel. – Wir kehren durchs Felsentor um, halten uns wieder<br />

links und folgen den Schildern „Traumpfade“ entlang den aufragenden Felsblöcken<br />

zur Linken.<br />

4 Minuten später wandern wir durch den dritten Kessel und dort vorbei an den<br />

Tafeln, wo wir die Beobachtung von Schlacke über Basaltsäulen machen.


2 Minuten später wandern wir an der Gabelung rechts zum „Junker Schilling“.<br />

abermals rechts. Danach treten wir aus dem Wald hinaus.<br />

11 Minuten später wandern wir an der Kreuzung mit einer *** Ansicht von<br />

Obermendig hinterm grünweißen Rettungsschild links auf den Wald zu und<br />

3 Minuten später wandern wir zum Parkplatz Tompen. 320 Min.<br />

Bürresheim – St. Johann – Ettringen – Bürresheim<br />

Bürresheim und der Vulkanpark<br />

Ende<br />

E 58<br />

*


Bei Wiederbegehung an der Kreuzung vor dem Dickicht geradeaus gehen um zu kommen<br />

in die:<br />

Ettringen<br />

*** Ettringer Ley. Die Grube ist ein einzigartiges Denkmal der neuzeitlichen Steinindustrie.<br />

Grubenkräne, Kransockel, Gleise und Gebäudereste zeugen vom Abbau des 19.<br />

und 20. Jhs. Die 40 m hohe große Wand ist ein Koloss des Basaltlava-Abbaus.<br />

*** Ettringer Bellerberg. Vom Gipfel des Bellerbergs hat man eine **** Ansicht von<br />

den Vulkanen der Eifel.<br />

*** Mayener Grubenfeld. Bei der Grube handelt es sich um eine der ältesten Abbaufelder<br />

von Basaltlava, schon von den Römern benutzt. Es handelt sich um einen erkalteten<br />

Lavastrom vom des Beller Bergvulkans.<br />

*** Kottenheimer Büden. Vom der Kraterflanke erhält man einen eindrucksvollen<br />

Einblick in die Entstehungsgeschichte des Vulkans Bellerberg.

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