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Wacholderwege zur Ahr - Kunstwanderungen

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E 42<br />

<strong>Wacholderwege</strong> <strong>zur</strong> <strong>Ahr</strong><br />

Schlossthal – Alendorf – Waldorf – Ripsdorf – Schlossthal<br />

Rundwanderung<br />

5 Stunden und 10 Minuten reine Wanderzeit<br />

Vorbemerkung<br />

Diese herrliche Naturwanderung lohnt zu allen Jahreszeiten. Sollte man jedoch<br />

wählen können, empfiehlt sich der W eg, wenn die Herbstzeitlosen (schon<br />

im September) blühen. Dann nämlich sind die W iesen im Lampertsbachtal von<br />

deren Blüten übersät. Zudem leuchtet dann auch (noch im September) der<br />

hier häufig anzutreffende Eisenhut besonders schön blau – und natürlich<br />

gibt’s Silberdisteln.<br />

Wir beginnen die Wanderung am Parkplatz Schafbachtal, wo der Schafbach in<br />

**** Ansichten von den <strong>Ahr</strong>bergen, in 52 Min.<br />

Schlossthal,<br />

*** Burg Schlossthal. Die von den Herren von Dollendorf erbaute<br />

Burg <strong>zur</strong> Kontrolle der <strong>Ahr</strong>wege wurde 1077 erstmals<br />

erwähnt.


Im 19. Jh. begann der Zerfall, der schließlich zum gezielten<br />

Abbruch führte. Die Ruine ist heute eine zerfallene mittelalterliche<br />

Anlage, von der meterhohe Mauern und ein Rundturmstumpf<br />

erhalten sind sowie ein „Zahn“, der als Rest eines Rundturmes<br />

zum Himmel ragt.<br />

Wir gehen aus der Burg hinaus, halten uns rechts, zunächst auf dem Weg,<br />

direkt an ihm vorbei und nun durch den<br />

***** Wachholderhang Lampertsbachtal, wo sich die Sträucher<br />

mit herrlichen Kiefern und Föhren über mehr als 800 ha<br />

ausdehnen und wir Ansichten vom Lampertstal und vom Vellerhof<br />

haben.<br />

Der Wacholder<br />

Der Wacholder ist ein bis zu zehn Meter hoher Baum mit stachelspitzigen,<br />

meist graugrünen Nadeln. Männliche und weibliche<br />

Blüten finden sich meistens an verschiedenen Stöcken, so


dass nur ein Teil der Sträucher Blüten trägt. Das weiche,<br />

schwerspaltige, feste, dauerhafte angenehm duftende Holz wird<br />

bei Drechsler- und Tischlerarbeiten verwendet. Die Stützpfähle<br />

an Weinstöcken bestehen oft aus Wacholder.<br />

Die süßaromatischen Beeren bilden frisch oder getrocknet ein<br />

beliebtes Gewürz. Sie dienen auch als Magenheilmittel und <strong>zur</strong><br />

Herstellung des Wacholderbranntweins. Als Zierstrauch taucht<br />

der Wacholder mittlerweile allüberall auf.<br />

*<br />

Später wandern wir Richtung haltend durchs<br />

**** Lampertsbachtal.<br />

„Alendorf“ . durchs<br />

**** Lampertsbachtal.<br />

rechts, vorbei an der Wandertafel mit Rastplatz, an der Gabelung links und<br />

stets weiter auf diesem Bachufer durchs<br />

**** Lampertsbachtal. 102 Min.


15 Minuten später wandern wir auf dem Querweg rechts, auf dem Querweg<br />

bei der Tafel links und bleiben auf dem Hauptweg mit rechts aufragendem<br />

**** Wacholderhang.<br />

***** Wacholderweg.<br />

8 Minuten später wandern wir vorbei am Hochkreuz über 138 Min.<br />

Alendorf.<br />

Die Römerstraße von Jünkerath nach Blankenheim führt an Alendorf und Waldorf vorbei.<br />

Alendorf ist dementsprechend römisch besiedelt. Später hausen hier die Franken.<br />

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes als Aldindorph stammt aus dem Jahre 1271.<br />

Ab dem 13. Jh. untersteht man der Herrschaft Dollendorf-Cronenburg und wird im 14.<br />

Jh. Jünkerath einverleibt. 1496 kommt das Gebiet an den Grafen Johann I. von Blankenheim.<br />

Alendorf bleibt bis 1794 unter der Oberhoheit Blankenheims. Nach Franzosenund<br />

Preußenzeit gehört der Ort heute <strong>zur</strong> Gemeinde Blankenheim.<br />

*<br />

***** Der Kalvarienberg.<br />

Der Sporn vereint eine Vielzahl von Eindrücken, bietet Panoramablicke<br />

über die Eifel,


eine Wacholderheide und Kreuzwegstationen, Wind und blauen<br />

Himmel.<br />

Wir gehen vom Sporn, Rastbank, auf der anderen Seite den Berg hinab, und<br />

halten uns rechts, und zwar auf dem<br />

*** Stationsweg mit sieben Bildstöcken von 1680 und sieben<br />

des 19. Jhs. Zwischen 1663 und 1680 ließ Graf Salentin Ernst<br />

von Manderscheid-Blankenheim den Kreuzweg herstellen, wovon<br />

noch sechs Stationen sowie das Kreuz von 1667, dessen<br />

Corpus erneuert wurde, vorhanden sind. Im 19. Jh. hat man die<br />

mittlerweile fehlenden Stationen ergänzt. Welche die neuen<br />

(kleinen) sind und welche die alten, ist deutlich auszumachen.<br />

4 Minuten später wandern wir über den Querweg <strong>zur</strong> „Alten Kirche“.<br />

4 Minuten später wandern wir auf dem Friedhof, Trinkwasser, in die Kirche<br />

*** St. Agatha. Die Kapelle, malerisch unter großen Buchen<br />

auf dem Friedhof gelegen, wurde 1494 mit fensterlosem Westturm<br />

erbaut und gehörte bis 1803 dem Johanniterorden.


Der Chor ist kreuzgewölbt und besitzt dekorative Gewölbemalerei.<br />

– Der barocke Säulenaltar stammt aus dem 17. Jhs. – Die<br />

Sakramentsnische ist aus der Bauzeit.<br />

Der Saal ist netzgewölbt. Die Stuhlwangen sind barock.<br />

Wir gehen aus dem oberen Friedhofsausgang hinaus und auf dem Querweg<br />

nach links.<br />

3 Minuten später wandern wir an der Gabelung links auf einen Wiesenweg,<br />

von den meisten Wanderzeichen fort (lediglich am Zaun die Blüte bleibt uns).


3 Minuten später wandern wir an der Kreuzung mit der Wanderbezeichnung<br />

„38“ links und bleiben auf dem Weg unterhalb der Bergkuppel mit ständigen<br />

**** Panorama-Ansichten von der Eifel.<br />

Wir wandern nun durchs<br />

***** Wacholdergebiet Eierberg.<br />

11 Minuten später wandern wir Richtung haltend vorbei am Schild „Naturschutzgebiet“,<br />

fort von der „38“ , biegen vorm Zaun rechts ab bergauf, steigen<br />

per Wiesenweg <strong>zur</strong> Kuppe vom Eierberg hinauf und haben dort eine<br />

***** Panorama-Ansicht von der Eifel bis zu Aremberg und<br />

Hohe Acht.<br />

Wir gehen über den Höhenwiesenquerweg und Richtung haltend hinab.<br />

Kalkmulden und Kalktriften<br />

1953 stellte man die Kalktriften in der Gemarkung Alendorf unter<br />

Schutz. Viehtrieb und Weidegang sorgen dafür, dass weder<br />

Gebüsch noch Bäume überhand nehmen. Regelmäßige Beweidung<br />

macht es möglich, dass sich Pflanzen, die auf Trockenrasen<br />

gedeihen, auf den Triften entfalten. Zu diesen Pflanzen ge-


hören Kuhschelle, Kugelblume, Deutscher Enzian, Gewimperter<br />

Enzian, Zwergeichengamander, Geflecktes Ferkelkraut,<br />

Blaugras, Stengellose Distel, Bergklee, Hügelmeister, Schafschwingel,<br />

Meergrüne Segge, Katzenpfötchen, Sonnenröschen,<br />

Fliegenblume, Bergkölme und Lein. Wo wenig oder keine Beweidung<br />

stattfindet, entwickelten sich Gebüsch und sogar hochstämmige<br />

Bäume wie Stieleiche, Rotbuche und Hainbuche. Die<br />

bereits eingewanderten Sträucher wie Wolliger Schneeball,<br />

Mehlbeere, Seidelbast, Kreuzdorn und Rote Heckenkirschen<br />

weisen einen gewissen Seltenheitswert auf und bezeugen ihre<br />

südeuropäische Herkunft. Anzutreffen sind auch Großblütiges<br />

Waldvögelein, Zweiblatt, Große Waldhyazinthe, Orchideen-<br />

Arten, Wilde Erdbeeren, Bergsegge, Salomonssiegel und Waldhahnenfuß.<br />

*<br />

6 Minuten später wandern wir auf dem Asphaltquerweg rechts und bleiben auf<br />

dem Hauptweg mit – später – auf der Höhe<br />

**** Panorama-Ansichten von der Eifel.<br />

5 Minuten später wandern wir auf dem Wiesenquerweg rechts mit abermals<br />

*** Ansichten von der Eifel und halten Richtung.<br />

5 Minuten später wandern wir an der Gabelung rechts und folgen fortan stets<br />

der „37“ und halten uns rechts.<br />

3 Minuten später wandern wir auf der Landstraße links und halten uns rechts.<br />

3 Minuten später wandern wir an der Gabelung rechts auf den „<strong>Ahr</strong>mühlenweg“<br />

und vorbei an Haus Nr. 6, einem Wegkreuz in<br />

196 Min.<br />

Waldorf.<br />

Waldorf gehört territorial und kirchlich zu Alendorf und teilt dessen Geschichte. 1157<br />

heißt der Ort Valendorf. Der Name bezeugt, dass es sich hier um die Niederlassung der<br />

Valen handelt. Der Name Walen weist das Dorf als Siedlung von Kelte-Romanen aus.<br />

Die Germanen nannten das keltisch-römische Mischvolk Welsche (Fremde). Waldorf<br />

bedeutet also Dorf der Walen. Wie Alendorf gehört der Ort heute zu Blankenheim.<br />

*<br />

*** Wegkreuz von 1625, mit von Voluten gestützten Balken<br />

sowie Maria, Johannes und Magdalena,<br />

Danach halten wir uns links, ignorieren allerdings links die „Kreuzgasse“ .<br />

5 Minuten später wandern wir auf der Querstraße links und auf der Ortsdurchfahrtsstraße<br />

rechts (samstags und sonntags: Gasthof).


4 Minuten später wandern wir in die Kirche<br />

*** St. Dionysius. Die Kapelle wurde 1893 unter Verwendung<br />

von Teilen des Vorgängerbaus aus dem 15. Jh. vergrößert, 1970<br />

erweitert und mit Seitenschiffen versehen.<br />

Der Chor ist teilweise noch aus dem 15. Jh. mit Kreuzrippengewölbe<br />

und Schlussstein. – Der barocke Hauptaltar stammt aus<br />

dem 17. Jh. und besitzt ein modernes Kruzifix, flankiert von<br />

den Figuren des Bartholomäus (links) und des Stephanus.<br />

Linkes Seitenschiff. Barocker Altar des 17. Jhs. mit neugotischer<br />

Barbarafigur.<br />

Rechtes Seitenschiff. Barocker Altar des 17. Jhs. mit der Figur<br />

der Muttergottes.<br />

Das Turmuntergeschoss. Barocke Figur des Medardus.<br />

*** Ansichten von der Eifel.<br />

15 Minuten später wandern wir auf der Querstraße in „<strong>Ahr</strong>mühle“ rechts, an<br />

der Dreiergabelung mitte und folgen dem Dreieck nächst dem Bach durchs<br />

**** Schafbachtal.<br />

10 Minuten später wandern wir auf der Querstraße rechts durch 243 Min.<br />

Ripsdorf.<br />

Ripsdorf wird vom Schafbach, der <strong>Ahr</strong> und vom Lampertsbach umflossen. Ein Teil des<br />

Wacholder-Naturschutzgebietes Lampertstal liegt in der Gemarkung Ripsdorf. Der Ort<br />

geht aus einem römischen Gutshof hervor. Merowingergräber bezeugen eine frühe fränkische<br />

Siedlung. 1121 hat Ripesdorp eine Pfarrkirche. 1203 findet sich der Name<br />

Rypstorf, 1316 Rypstorp und im 15. Jh. Rupstorp. Gerhard von Loen zu Jülich und Graf<br />

zu Blan kenheim kauft den Ort im Jahre 1457. Bis <strong>zur</strong> Franzosenzeit bleibt es in<br />

jülichem Besitz und gehört dann <strong>zur</strong> Mairie Dollendorf im Canton Blankenheim.<br />

*<br />

Wir kommen vorbei an rechts errichteter Anlage, dem<br />

*** Brothaus, ein Fachwerkensemble aus dem 17. Jh.


3 Minuten später wandern wir in die Kirche<br />

*** St. Johannes Baptist. Die zweischiffige spätgotische Anlage<br />

mit ihrem Westturm wurde 1667 gotisierend erbaut, der<br />

niedrige Chor und die Sakristei kamen im Jahre 1716 hinzu.<br />

Das Innere besitzt ein gotisierendes Gewölbe von 1667, das auf<br />

zwei Mittelstützen toskanischer Ordnung ruht. – Am vorderen<br />

Pfeiler: Pietà, neugotisch.


Das Chorhaus ist kreuzrippengewölbt. Neues Frontwandkruzifix.<br />

– In den Fenstern befinden sich die neugotischen Glasgemälde:<br />

Hermann-Josef überreicht dem Jesuskind den Apfel<br />

Linkes Schiff, netzrippengewölbt: Neugotische Glasgemälde<br />

mit beschrifteten Heiligen.<br />

Rechtes Schiff, netzgewölbt, Frontwand: Kanzel, 18. Jh., mit<br />

den vier Evangelisten auf dem Korb. – Neugotische Glasgemälde<br />

mit beschrifteten Heiligen.<br />

Wir gehen aus der Kirche hinaus und mit Blick nach rechts auf das<br />

*** Pfarrhaus von 1775, zweigeschossig,<br />

auf gekommenem Weg nach „<strong>Ahr</strong>mühle“ <strong>zur</strong>ück. Gasthof.<br />

stets auf diesem Ufer nächst dem Bach, Hütte, durchs<br />

**** Schafbachtal.<br />

33 Minuten später wandern wir zum Parkplatz Schafbachtal. 310 Min.<br />

Schlossthal – Alendorf – Waldorf – Ripsdorf – Schlossthal<br />

Wacholderweg<br />

Ende<br />

E 42<br />

*

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