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Linz – St. Katharinen - Kunstwanderungen

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UMR 08

Von Linz nach St. Katharinen

LinzSt. Katharinen – Ronigerhof – Linz

Rundwanderung

5 Stunden und 17 Minuten reine Wanderzeit.

Wir beginnen die Rundwanderung in der Kirche oberhalb der Innenstadt von

Linz.

Die bunte Stadt am Rhein, wird zuerst im Jahre 1198 erwähnt, als während der Kämpfe

zwischen den Gegenkönigen Philipp von Schwaben und dem Welfen Otto IV. Kirche

und Ort verwüstet werden. Jedoch reichen frühere Besiedlungen im Raume bis in die

Frühgeschichte zurück, wie die Ringwallanlage auf dem Hummelsberg belegt. Im 7.

Jahrhundert hat das Kloster Nivelles hier Besitztümer, im 9 Jahrhundert das Stift

Gerresheim. Der Ort wird also aus einer fränkischen Siedlung hervorgegangen sein. Die

Bewohner haben bereits damals vom Weinbau gelebt, denn schon im 12. Jh. besitzt der

Kölner Erzbischof Arnold von Wied hier Rebenhänge. Im Jahre 1206 wird der Grundstein

für die Kirche St. Martin gelegt. Wie es dem Linzer Ritter Gerhard von

Rennenberg erging, wird in in dem Buch erzählt.

Im 13. Jahrhundert gehört der Ort zunächst den Herren von Sayn, ehe Mechthild

von Sayn ihn dem Kölner Erzstift überlässt. 1320 erhält Linz Stadtrechte. 1365 beginnt

man mit dem Bau der Burg; gleichzeitig wird die Stadt bewehrt. 1391 brennt Linz teilweise

nieder. 1474 besetzt Karl der Kühne – im Zuge der Auseinandersetzungen zwischen

den Ständen des Kölner Erzstifts und dem Kölner Kurfürsten Ruprecht von der

Pfalz – die Stadt, wird aber vom Reichsheer wieder hinausgeworfen. Im 16. Jahrhundert

bestimmen Religionsfehden das Geschick der Bürger, die sich zunächst zum reformierten

Glauben bekennen, sich dann aber wieder von ihm abwenden. Erneute Reformationsbestrebungen

enden am Schluss des Kölnischen Krieges, auch Truchsessischer

Krieg genannt, mit der Rekatholisierung. 1597 ist die Stadt Haupt der Linzer Union, einer

Verbindung mittelrheinischer Städte, die sich in Kriegszeiten Hilfe leisten. Im Dreißigjährigen

Krieg fällt die Stadt an die Schweden. Es beginnt ein beispielloser Niedergang,

an dessen Ende sich noch 197 Bürger zählen lassen. Nach weiteren Kriegswirren

setzt 1697 Friede ein. 1803 gerät Linz an das Fürstentum Nassau-Usingen und wird

1815 preußisch.

Linz ist ein Kapitel für sich. Die Bunte Stadt erfüllt dieses Prädikat im negativen wie im

positiven Sinne. Die Stadt verfügt über hervorragend restaurierte historische Bauten,

allerdings künden genaue Blicke in die Hinterhöfe, in die nicht an der Besuchermeile

liegenden Straßen und auf die Hausrückwände von einiger Verwahrlosung. Zwischen

Marktplatz und Rheinufer gibt es Straßenzüge, die an blühende DDR-Verhältnisse erinnern,

so heruntergekommen sind manche Häuser.

Außerdem scheinen die Stadtväter – von denen wir annehmen, dass sie fähig sind –, was

Planungen in einer von historischen Bauten geprägten Stadt angeht, mehr als eine unglückliche

Hand gehabt zu haben. Vor Jahren hat man es zugelassen, dass der Bau der

hässlichsten Kirche Deutschlands die Stadt verschandeln darf. Allerdings läuft das Gebäude

wohl kaum Gefahr, als Gotteshaus betrachtet zu werden, da es eher einem Getreidesilo

oder einer Betonscheune gleicht.

Die nahe dem Stadtarchiv angelegte Garage mit sterilem Plattendach trägt auch nicht

gerade zum Romantischen Rhein bei, dessen Perle Linz sein möchte. Die Sparkasse hat,

wie andernorts auch, ihren schlechten Anteil ebenfalls beigesteuert. Wie man einen historischen

Ort in der heutigen Zeit mit den heutigen Erkenntnissen noch so zupflastern

kann, wird dem Beschauer ein Rätsel bleiben.

*

***** St. Martin.

Der Grundstein zu der spätromanischen, in spätgotischer Zeit

veränderten Emporenbasilika mit dem Westturm wurde im Jahre

1206 gelegt; die Weihe der Kirche fand im Beisein des Kölner

Erzbischofs und des Grafen Heinrich von Sayn bereits 1214

Seitenschiff doppelstöckig verlängert, wodurch oben die Katharinenkapelle

und unten die Chorkapelle entstanden sind. Zur

selben Zeit wurde das rechte Seitenschiff als Sebastianuskapelle

erweitert und die Kapelle ins Turmuntergeschoß eingebaut. Das

Westportal ist mit 1512 bezeichnet.


Das Chorhaus, spätromanisch, von 1214 besteht aus einem

zweigeschossigen Aufbau: im niedrigen Sockelgeschoß befinden

sich Vierpassfenster mit romanischen Glasmalereien des

13. Jhs., im hohen Obergeschoß schlanke Spitzbogenfenster;

Das linke Seitenschiff ist von spätromanischen Kreuzrippengewölben

gedeckt, die mit hängenden Schlusssteinen verziert

sind. – Wandbild der Elisabeth, um 1250.

Das rechte Seitenschiff ist von spätromanischen Kreuzrippengewölben

gedeckt. – Frontwand: Das Gemälde des Gnadenstuhls

mit Johannes dem Täufer, Andreas sowie Papst Clemens

und Florinus ist aus dem 15. Jh.

Die linke Empore: Wandbild des Samson, um 1250.

Die rechte Empore: Wandbild des Nikolaus, um 1300.

Das Mittelschiff. Zum spätgotischen Gewölbe von 1512 führen

rechts wie links je ein dreigeschossiger Wandaufbau hinauf;

Emporen und Obergaden optisch verbinden. – Die Wandmalereien

sind monumentale Arbeiten der Zeit vor 1230. Dargestellt

Verkündigung (oben), Geburt Christi (unten) und Erscheinung

des Herrn. – Der Taufstein, ist spätgotisch. – Das Gestühl

stammt von 1612 und aus der Zeit um 1700.

Wir gehen aus dem linken Seitenausgang der Kirche hinaus, wenden uns nach

links treppab, wandern vorbei am

*** Fachwerkensemble mit Häusern des 17. Jhs. (1621 steht

an der kleinen Pforte Kirchplatz Nr. 7),


und halten Richtung. Kurz darauf wandern wir rechts in die moderne, die

Stadt verunstaltende Pfarrkirche und betrachten das

**** Hochaltarbild aus der Kölner Malerschule.

Es ist von einem uns unbekannten Meister um 1462 gemalt

worden und zeigt: Christi Geburt, Anbetung durch die heiligen

drei Könige (oben), Darstellung im Tempel, Christus und die

Muttergottes auf dem Himmelsthron (unten), Verkündigung

(linker Flügel),


Marienkrönung und Pfingstfest (rechter Flügel);


zugeklappt wird noch einmal die Verkündigung (linker Flügel)

und die Kreuzigung (rechter Flügel) gezeigt; auf der Rückseite

des Retabels befindet sich das Gemälde des Schweißtuchs der

Veronika.

Wir gehen aus der Kirche hinaus, nach rechts, entlang * Kreuzwegstationen,

neugotisch, später auf der »Strohgasse« links, sofort rechts treppab und halten

uns links. – Später wandern wir auf der Querstraße vor Gleisen und hinterm

*** Pulverturm, Wehr der ehemaligen Stadtbefestigung,


echts und gehen vorbei an den Häusern Nr. 7 bis 1,

*** Bürgerhäuser, von denen besonders die Nr. 4 von 1671

und die Nr. 3 von 1737 auffallen.

Später biegen wir rechts ab durchs

*** Rheintor von 1329, dem westlichen Stadttor der einstigen

Stadtbefestigung des 14. Jhs.,

mit vorgekragten spätgotischen Podesten für die Ecktürme,


laufen richtunghaltend über den

**** Burgplatz mit noch einheitlichem historischen Kolorit, z.

B. die Nr. 1, Doppelhaus von 1638; Nr. 12, Haus der Zeit um

1500,

auf der »Rheinstraße« bergauf und beachten die *** Fachwerkbauten. –

Später wandern wir rechts auf die »Strohgasse« und vor der Stadthalle links;

die Halle war einst Kirche

*** Mariä Verkündigung, ein tonnengewölbter Saal von 1639

des 1626 gegründeten und 1813 aufgelösten Kapuzinerklosters,

mit Rundbogenfenstern und einer Muttergottesfigur über dem

Eingang,

und wandern linkshaltend über den

*** Marktplatz mit Fachwerkhäusern des 16./18. Jhs., z. B. die

Nrn. 16, 17, 18, und einer neugotischen Mariensäule von 1878


sowie dem

*** Rathaus des 14. bzw. 15. Jhs., dessen Mansarddach und

bekrönende Laterne von 1707 sind. Der Spitzbogenfries mit

Maßwerk unter dem Gesims ist gotisch. Im Mittelalter war dem

Bau eine Freitreppe vorgelagert, das Untergeschoß war eine

Halle, deren Portale heute noch sichtbar sind.

Später wandern wir auf der Quergasse hinter der Mariensäule rechts auf die

»Mittelstraße«, beachten die schön restaurierten

*** Fachwerkhäuser

und schauen im Vorbeigehen rechts in die »Vogtsgasse«, mit ihrem

*** Fachwerkwinkel.

Später wandern wir richtunghaltend über den

*** Buttermarkt, mit historischer Bebauung,

auf die »Klosterstraße« und vorbei an der ehemaligen

*** Servitessenkirche von 1692, der Kloster- und Krankenhauskapelle

der Franziskanerinnen von 1854 bis 1979, seit 1983

Stadtarchiv.

Wir wandern hinter Haus Nr. 8a rechts, auf der Neustraße links, beachten die

*** Fachwerkbauten.

und gelangen später zum

*** Neutor von 1329, östliches Stadttor der ehemaligen Stadtbefestigung,

dessen Obergeschoss von einem Spitzbogenfries

getragen wird. Der Torturm ist aus Basalt und Schieferbruchstein

erbaut.

Vom Neutor wandern wir zurück über die Neustraße unter Beachtung der hervorragenden

**** Fachwerkbauten, z. B. Nr. 31, Nr. 25, Nr. 23, Nr. 22, Nr.

18, Nr. 16, Nr. 17, Nr. 15, Nr. 13, Nr. 1 Haus des 17. Jhs.

Später wandern wir auf dem Buttermarkt links und an der Gabelung rechts auf

die »Hundelsgasse«. – Später wandern wir auf der »Mühlengasse« links und

gehen richtunghaltend weiter. Später wenden wir uns auf dem Burgplatz nach

rechts treppauf in die

*** Kurfürstliche Burg des Kölner Erzbischofs. 1365 erbaut,

besteht sie aus vier Gebäudeflügeln, die sich um einen rechteckigen

Hof gruppieren. Der Brunnen im Hof ist aus demselben

Jahr.


Die Anlage wurde vielfach umgebaut, so stammt der zum Rhein

hin gelegene Trakt von 1707. Der Komplex dient heute merkantilen

Zwecken. Die Anlage bewehren der Westturm der ehemaligen

erzbischöflichen Burg und die Stadtmauer, ein Stück der

zwischen 1302 und 1329 erbauten Befestigung, die 1861 abgerissen

wurde.

*** Ansichten vom Westturm der Burg und halten Richtung.

2 Minuten später wandern wir an der Dreiergabelung vor der Fußwegunterführung

rechts leicht bergauf, gegenüber Haus Nr. 18 links, folgen der Bezeichnung

„R“ des Rheinhöhenweges, haben später eine *** Ansicht über

den Rhein hinweg

bis zum Radom im Norden über der Eifel und bald darauf *** Ansichten Linz

im Rheintal und von der Burg Ockenfels.


4 Minuten später wandern wir schließlich an der Kreuzung links auf einem

*** Romantikhohlweg bergauf.

3 Minuten später wandern wir am Straßenstern »In der Mark« auf den ersten

Weg rechts und bleiben auf dem Hauptweg in artenreicher *** Vegetation.

4 Minuten später wandern wir an der Gabelung vor quer verlaufender Oberleitung

links, zunächst durch Obstbaumwiesen, später durch Weiden und Felder.

12 Minuten später wandern wir auf der Querstraße hinter der Rastbank mit

*** Ansichten von der Eifel rechts und haben

**** Panorama-Ansichten von der Eifel.


6 Minuten später wandern wir auf der Landstraße rechts. 91 Min.

10 Minuten später wandern wir linksversetzt über die Landstraße und folgen

auf Asphalt der »II«. Auf diesem Weg kommen wir vorbei am Privatfriedhof

und vorbei am neuen

*** Schloss Rennenberg, ein mittelalterlicher Sitz, der im 16.

Jh. verfiel.

1846 entstand der heutige Sommersitz im spätklassizistischen

Stil als dreigeschossiger, dreiachsiger Mittelbau mit zweigeschossigen,

zweiachsigen Flügeln.


Hier durchstreifen wir die *** Parkanlage. – Am Forsthof: Rastplatz.

13 Minuten später wandern wir kurz hinterm Waldteich mit Hütte rechts über

den Rennenberger Bach und nun wieder nächst dem Bach auf dem Hauptweg.

4 Minuten später wandern wir an der Gabelung beim Baum mit rotem Pfeil

und bei links unten stehendem Ilexstrauch rechts leicht bergauf.

5 Minuten später wandern wir in die Kirche von 167 Min.

St. Katharinen.

St. Katharinen wird 1201 erstmals erwähnt, als das Damenstift abbrennt. Gerhard von

Rennenberg lässt die Anlage 1208 wieder aufbauen. Die Kirche beginnt man ab 1238 zu

errichten. 1803 wird das Kloster aufgelöst. Die heutige Ortsgemeinde entsteht 1969

durch Eingemeindung vieler Dörfer.


*** St. Katharina. Die ehemalige Klosterkirche einer 1230

erwähnten Zisterzienserinnenabtei ist ein ursprünglich einschiffiger

Bau, der 1317 in der schlichten Art der Bettelmönche errichtet

wurde. Der 5/8-Chor besitzt dreifach abgestufte Strebepfeiler.

Das Seitenschiff wurde 1913 angefügt und 1945 erweitert.

Das Westportal setzte man 1901 ein. Der hübsche Dachreiter

ist barock.

Der Chor wurde 1676 erneuert. Hier hängt am modernen Kreuz

ein steinerner Corpus Jesu aus der Zeit um 1530, unter dem

Einfluss des Hans Backoffen entstanden.

Das Langhaus, seit 1945 flach gedeckt, gibt sich gegliedert

durch sechs Fensterachsen, wobei die östlichen größer sind und

mit Maßwerk versehen; die westlichen sind lanzettförmig. – Die

Nonnenempore mit ihren Kreuzrippen über Rundstützen ist

zweischiffig.


Wir entdecken eine spätgotische Madonna (links vorne)

sowie einen barocken Georg,


einen Vater Josef, barock (beide rechte Wand), nebst einer Katharina,

spätgotisch (an der Empore), und nicht zuletzt die barocken

Figuren der Magdalena und des Johannes Nepomuk (linke

Wand).

Wir gehen aus der Kirche hinaus, nach links und auf der Querstraße links.

15 Minuten später wandern wir am Viererstern im Nadelwald auf den ersten

Weg links leicht bergauf.

2 Minuten später wandern wir auf dem Schrägquerweg nahe der Straße rechts,

an der Gabelung abermals rechts und nun parallel in Entfernung zur Straße.

6 Minuten später wandern wir vor dem Hochsitz links und zwischen linkem

Waldrand sowie rechtem Feld her.

1 Minute später wandern wir auf der Landstraße rechts.

3 Minuten später wandern wir an der Kreuzung rechts nach „St. Katharinen“.

Fußwegschranke.

1 Minute später wandern wir hinter Haus Nr. 18 rechts treppab.

20 Minuten später wandern wir an der Gabelung hinter der Hütte beim Fußwegschild

links leicht bergab. Hütte.

9 Minuten später wandern wir vorbei an rechts stehender Hütte und an der

Kreuzung dahinter rechts auf schmalen Weg mit mittigem Grenzstein.

4 Minuten später wandern wir hinter Haus Nr. 5 rechts und durch artenreiche

*** Vegetation stets bergauf. 295 Min.

**** Panorama-Ansicht von Dattenberg im Süden, vom Rhein

mit dem sich dahinter öffnenden Ahrtal samt Sinzig im Westen

und von Remagen mit der Apollinariskirche vor dem Schloss

Marienfels im Norden.


Wir nehmen uns hier an der Hütte einen Augenblick Zeit um

einem Gedicht zu lauschen, das ein Dichter den Linzern ins

Stammbuch geschrieben hat.

Die Andernacher Bäckerjungen

von

Karl Simrock

Die Andernacher schlafen lange:

Im Schlafe schlägt man keinen tot;

Doch vor den Linzern weicht ihr bange

Zur Seite, weil euch Totschlag droht.

Einst hatte zwischen Andernachern

Und Linzern lange Krieg getobt:

Ihr wisst, dass mit den Widersachern

Noch heut kein Mädchen sich verlobt.

»Gesegnen wir’s den Siebenschläfern«,

Hieß es zu Linz beim Morgenschein.

»Wohlauf, so soll den faulen Schläfern

Das letzte Brot gebacken sein.«

Die Rechnung ohne Wirt zu machen,

Das widerrät ein altes Wort.

Denn, wenn auch alles schläft, so wachen

Die Bäcker doch am faulsten Ort.

»Den Bäckern dürfen wir vertrauen:

Sie steh’n das Brot zu backen auf:

Wenn sie den Feind von fern erschauen

So wecken sie uns in den Kauf.«

Hierbei blieb eins nur unerwogen:

Dass Bäcker auch und Bäckerskind

Nicht aus der Ferne hergezogen,

Nein, selber Siebenschläfer sind.

Wenn sie das Brot gebacken haben,

So liegen sie davor gestreckt

Am Morgenschlummer sich zu laben,

Wenn schon der Feind die Zähne bleckt.

Den Linzern wär’ der Streich gelungen,

Sie äßen Andernacher Brot,

Wenn nicht zwei fremde Bäckersjungen

Den Meistern halfen aus der Not.

Sie waren auf den Turm gelaufen

Und standen frischen Honig satt:


Da sahen sie der Linzer Haufen

Der überrumpeln will die Stadt.

Doch als sie jetzt ans Stadttor rücken

Was war der Bäckersknaben Gruß?

Die Bienenkorb’ in tausend Stöcken

Schleudern sie ihnen vor den Fuß.

Da stechen ungezählte Summer,

Und hundert töten einen Mann:

Gewiss, da zog die beste Nummer,

Wer noch mit heiler Haut entrann.

Die Jungen zerren an den Glocken,

Auf steh’n die Andernacher Herrn:

Sie finden in die Milch zu brocken,

Doch keinen Feind mehr nah und fern.

»Wir hatten trefflich uns gebettet:

Ja, solche Wacht empfahl Vernunft,

Und hat kein Bäcker uns gerettet,

So tat’s die junge Bäckerzunft."

Kommt Ihr ins Tor, Ihr seht inwendig

Noch heut die Bäckersjungen steh’n.

Und halten sie die Wacht beständig,

Kein Linzer lässt sich leicht mehr sehn.

*

Wer noch mehr und Genaueres darüber wissen will, lese die

Sage von den

in dem Buch

nach.

Bernhard Steinacker Sagen vom Rhein


ISBN 3-9801588-3-7 15 €

1 Minute später wandern wir in die Kapelle auf dem Kaiserberg,

*** St. Donatus. Die neugotische kleine Kirche an so erhobener

Stelle besitzt eine Einrichtung der Bauzeit des 19. Jhs.

Wir gehen aus der Kirche hinaus, wandern bergab und halten uns links.

7 Minuten später wandern wir an der Kreuzung rechts, sofort links über den

Friedhof,

auf dem wir uns links halten.

2 Minuten später wandern wir in die Kirche St. Martin. 317 Min.

LinzSt. Katharinen – Ronigerhof – Linz

UMR 08

Ende

*

Eine Posse aus der kommunalen Kultur

ISBN 3-9801588-4-5 15 €


Eine Weihnachtsgeschichte für Verliebte

ISBN 3-9801588-5-3 8 €

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