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TAG DES OFFENEN DENKMALS

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GENERALDIREKTION<br />

KULTURELLES ERBE<br />

<strong>TAG</strong> <strong>DES</strong> <strong>OFFENEN</strong><br />

<strong>DENKMALS</strong><br />

11. SEPTEMBER 2011<br />

„ROMANTIK, REALISMUS, REVOLUTION –<br />

DAS 19. JAHRHUNDERT“<br />

ARCHÄOLOGIE UND DENKMALPFLEGE<br />

IN RHEINLAND‐PFALZ


Bundesweite Eröffnung<br />

am Sonntag, den 11. September, 11 Uhr<br />

in Trier, Konstantin-Basilika<br />

Trier, Konstantin-Basilika<br />

Trier, Konstantin-Basilika, Kolorierte Lithographie von Johann Anton<br />

Ramboux, um 1823 (Stadtmuseum Simeonstift Trier)<br />

Titelbild:<br />

Trier, Konstantin-Basilika, Blick nach Norden in die Apsis mit der spätklassizistischen<br />

Ausstattung von August Stüler


Vorwort<br />

Der diesjährige „Tag des offenen Denkmals“ steht unter dem Motto „Romantik,<br />

Realismus, Revolution - Das 19. Jahrhundert“. Die Denkmalpflege, ein<br />

Kind der Aufklärung, hatte im Zuge der sich entwickelnden Wissenschaften<br />

und des Interesses an Geschichte einen hohen Stellenwert in jenem Jahrhundert.<br />

Dies zeigte sich u. a. darin, dass der preußische König Friedrich<br />

Wilhelm IV. den Architekten und Kunsthistoriker Ferdinand von Quast bereits<br />

1843 zum ersten Konservator der Kunstdenkmäler in Preußen ernannte.<br />

Einer der Schwerpunkte seiner Tätigkeit in den Rheinlanden war Trier. Von<br />

Quast war es, der beispielsweise die römische Palastaula in Trier, die „Basilika“,<br />

in ihrer historischen Continutät, also als authentisches Bau- und Geschichtsdenkmal,<br />

wiederherstellen wollte; eine Maxime, der auch die heutige<br />

Denkmalpflege verpflichtet ist. Vor diesem Hintergrund ist es kaum verwunderlich,<br />

dass in diesem Jahr die bundesweite Eröffnung des „Tags des<br />

offenen Denkmals“ in Trier stattfindet, mit Festlichkeiten in der Basilika.<br />

Rheinland-Pfalz besitzt eine Fülle von Denkmälern des 19. Jahrhunderts, wie<br />

Schloss Stolzenfels, viele Bürgerhäuser oder Industrieanlagen. Und so<br />

kommt es, dass in diesem Jahr wieder zahlreiche stolze Denkmalbesitzer,<br />

-bewahrer, -pfleger und -förderer die Türen zu den Gebäuden öffnen und die<br />

Besucher über die Entstehung, Entwicklung und Ausstattung informieren.<br />

Dazu gehören auch zahlreiche Kirchenbauten, denn mit dem Anwachsen der<br />

Gemeinden mussten vielerorts auch neue und größere Sakralbauten errichtet<br />

werden. Stadtführungen, Rundgänge, Wanderungen, Vorträge - auch<br />

über die 1848er Revolution, deren Auswirkungen besonders in der Pfalz<br />

thematisiert werden - führen zu historischen Plätzen, gründerzeitlichen<br />

Straßenzügen und Stadtvierteln, und so gibt der diesjährige „Tag des offenen<br />

Denkmals“ auch in unserem Land wieder auf abwechslungsreiche und<br />

anregende Weise einen anschaulichen Überblick über das reiche Spektrum<br />

und den Stilpluralismus der Zeit.<br />

Am „Tag des offenen Denkmals“ werden interessierten Besuchern auch<br />

Kulturdenkmäler aus anderen Jahrhunderten vorgestellt und sachkundig<br />

erläutert. Und wie in jedem Jahr gibt es wieder Dokumentationen, Ausstellungen,<br />

Konzerte und weitere interessante und unterhaltsame Aktionen, die<br />

für ein buntes Programm sorgen.<br />

Ich danke den Denkmaleigentümern und Verantwortlichen für ihr Engagement,<br />

mit dem sie dazu beitragen, dass die europaweite Veranstaltung in<br />

jedem Jahr aufs Neue begeisterte Zuschauer und Zuhörer findet, und wünsche<br />

allen, Veranstaltern wie Besuchern, wieder einen schönen „Tag des<br />

offenen Denkmals“.<br />

Doris Ahnen<br />

Staatsministerin für<br />

Bildung, Wissenschaft,<br />

Weiterbildung und Kultur<br />

3


Klassizistische Kirchenbauten / Ausstattung<br />

Badenheim (Kreis Mainz-Bingen), Ev. Pfarrkirche, Hauptstraße 17<br />

Die Badenheimer Kirche gehört zu den bedeutenden Zeugnissen des klassizistischen<br />

Landkirchenbaus in Rheinhessen. Der großdimensionierte Saalbau<br />

mit pilasterflankiertem Portal<br />

wurde 1827-29 nach Entwürfen des<br />

Mainzer Stadtbaumeisters Augustin<br />

Wetter errichtet. Die ornamentierten<br />

Buntglasfenster stammen aus dem<br />

Jahr 1898. Im lichterfüllten Innenraum<br />

auf der von vier mächtigen Säulen<br />

gestützten Westempore steht die<br />

Orgel mit barockem Prospekt mit<br />

Rankenschnitzwerk, das Werk von<br />

E. Klaßmeyer, Lemgo, von 1866.<br />

14-17 Uhr, Führungen nach Bedarf.<br />

Kaiserslautern (Stadt Kaiserslautern), Prot. Kleine Kirche, Unionstraße 2a<br />

Im 1711-17 errichteten barocken Saalbau mit Dachreiter mit Laterne über<br />

Welscher Haube (1754) ist die klassizistische Ausstattung mit Kanzel und<br />

Orgel von 1811 weitgehend erhalten. Auch die Emporen stammen aus dieser<br />

Zeit. 12-17 Uhr, Ausstellung mit Kinderbibeln.<br />

Neustadt-Duttweiler (Stadt Neustadt a.d.W.), Prot. Kirche, Dudostraße 82<br />

Der klassizistische Saalbau von 1832 mit verschiefertem Dachreiter ist ein<br />

gut erhaltener Vertreter einer ev. Dorfkirche aus der frühen bayerischen Zeit.<br />

Die Orgel des Kirrweiler Orgelbauers Ubhaus aus dem Jahr 1836 mit klassizistischem<br />

Gehäuse. 15-20 Uhr, 20 Uhr Orgelkonzert (175-jähriges Orgeljubiläum).<br />

<br />

Neuromanische Kirchenbauten<br />

Ellerstadt (Kreis Bad Dürkheim), Prot. Kirche, Kirchenstraße<br />

Der vom Typus sehr anspruchsvolle, im ländlichen Raum nur selten anzutreffende<br />

Kirchenbau wurde 1893/94 nach Entwurf des Mannheimer Architekten<br />

Wilhelm Manchot errichtet. Der großvolumige Gelbsandsteinquaderbau<br />

in neuromanischen Formen erhebt sich über dem Grundriss eines<br />

griechischen Kreuzes. Angegliedert an den Zentralbau ist der einstige<br />

Fassadenturm aus dem frühen 16. Jh. Den Innenraum beherrscht die originale<br />

hölzerne Ausstattung. Neben der Orgel von 1896 in neuromanischem<br />

Holzgehäuse aufwändig gearbeitete Kanzel. 14-18 Uhr, Führungen 14 und<br />

16 Uhr, Ausstellung mit biblischen Erzählfiguren, Kinderwettbewerb: „Die<br />

Suche nach der Kirchenmaus“, Waffelstand, Kaffee und Saft.<br />

Ernst (Kreis Cochem-Zell), Kath. Pfarrkirche St. Salvator<br />

Den Wettbewerb um die Errichtung der Salvatorkirche, an dem auch Ferdinand<br />

Nebel teilgenommen hatte, gewann Johann Claudius von Lassaulx:<br />

Er hatte eine neuromanische Kreuzkuppelkirche mit Doppelturmfassade und<br />

Rundapsis entworfen, die 1844-48 nach seinen Plänen aus rheinischem<br />

Schiefer errichtet wurde. Den Außenbau gliedern flachbogige Blendarkaden.<br />

4


1868 erhielt die Kirche die Orgel des<br />

Klausener Orgelbauers Heinrich Voltmann.<br />

Die Bleiglasfenster wurden 1912<br />

eingefügt. Ebenso anspruchsvoll wie<br />

der Kirchenbau ist seine Ausstattung<br />

aus verschiedenen Epochen. 9.30-19<br />

Uhr, 16-18 Uhr Führungen mit Vorführungen<br />

der Denkmalorgel, 14-16 Uhr<br />

Pfarrfest auf dem Dorfplatz neben der<br />

Kirche, Kaffee und Kuchen.<br />

Gau-Bickelheim (Kreis Alzey-Worms), Kath. Pfarrkirche St. Martin, Wöllsteiner<br />

Straße 2<br />

Die dreischiffige Hallenkirche mit Staffelgiebeln und Fassadenturm ist eine<br />

der größten Dorfkirchen Rheinhessens. 1845 nach Plänen von Kreisbaumeister<br />

Ludwig Rhumbler begonnen,<br />

wurde sie 1853 vom Mainzer Bischof<br />

Ketteler, dem Begründer der katholischen<br />

Sozialethik, geweiht. Der Bau<br />

aus unverputztem Kleinquadermauerwerk<br />

ist überwiegend in neuromanischen<br />

Formen gehalten. Das Langhaus,<br />

flach gedeckt wie auch die Seitenschiffe,<br />

wird durch weitgespannte, auf hohen<br />

Achteckpfeilern ruhenden Rundbögen in<br />

vier Joche geteilt. Die Kapitelle sind mit<br />

Palmetten ornamentiert. Zur zurückhaltenden<br />

Ausstattung gehört die romantische<br />

Dreymann-Orgel von 1859. 10-18<br />

Uhr, Führungen nach Bedarf.<br />

Gau-Bickelheim (Kreis Alzey-Worms), Kreuzkapelle am Wißberg<br />

Der kreuzförmige Sandsteinquaderbau mit Vierungsturm, Vorhalle und<br />

Außenkanzel wurde 1907-10 inmitten der Weinberge errichtet. Die Pläne zu<br />

dem kleinen anspruchsvollen Bau in romanisierendem Jugendstil stammen<br />

von Ludwig Becker, Mainz. 11-18 Uhr, Führungen 13-17 Uhr nach Bedarf.<br />

Kaiserslautern (Stadt Kaiserslautern), Prot.<br />

Apostelkirche, Pariser Straße 22<br />

Der imposante Rotsandsteinbau in spätromanischen<br />

Formen wurde 1897-1901 nach<br />

Plänen des Münchner Oberbaurats Stempel<br />

errichtet. Über kreuzförmigem Grundriss<br />

erhebt sich der Zentralbau mit dem weithin<br />

sichtbaren achteckigen Turm; in die Winkel<br />

zwischen den polygonal geschlossenen<br />

Kreuzarmen sind Treppentürmchen eingestellt.<br />

Den Haupteingang bildet ein Trichterportal,<br />

darüber beherrscht das riesige Rosenfenster<br />

die Fassade. Nach Kriegszerstörung<br />

5


Wiederaufbau 1952-62 mit interessanter, zeittypischer Neugestaltung des<br />

Innenraums. 11-18 Uhr, Führungen 11.30, 13, 15 und 17 Uhr, Orgelführungen<br />

für Familien 14 und 16 Uhr, 18 Uhr Orgelkonzert: Tobias Naumann spielt<br />

Ernstes und Heiteres aus der Welt der Orgelmusik (Eintritt frei), Foto-Ausstellung<br />

von Britta Scherfer über verborgene Räume der Kirche.<br />

Landau (Stadt Landau), Kath. Pfarrkirche St. Maria, Bismarckstraße 3<br />

Der Stuttgarter Architekt Joseph Cades, nach dessen Plänen die Marienkirche<br />

1907-11 errichtet wurde, schuf zahlreiche historistische Kirchenbauten.<br />

Die Landauer Kirche entwarf er als dreischiffige Gewölbebasilika in spätromanisch-frühgotischen<br />

Formen, der er eine mächtige Doppelturmfassade<br />

vorstellte. Die Errichtung des anspruchsvollen Gelbsandsteinbaus mit offenem<br />

Strebewerk und dreizonigem Wandaufriss im Innern kostete rund 1 Mio.<br />

Goldmark. Zur Ausstattung gehören zwei vorzügliche, um 1510 geschaffene<br />

spätgotische Holzbildwerke. Die spätromantische Steinmeyer-Orgel von<br />

1924 wurde in diesem Jahr renoviert. 9-19 Uhr, 16.30 Uhr erstes Konzert auf<br />

der Orgel: Konzertorganist Rudolf Peter spielt Bach, Reger, Ritter, Franck<br />

und Vieme, Orgelweihe am Samstag, 10.9., 16 Uhr durch Bischof Dr. Karl-<br />

Heinz Wiesemann.<br />

Neuwied-Heddesdorf (Kreis Neuwied), Ev. Pfarrkirche, Dierdorfer Straße 39<br />

Der Vorgänger der Heddesdorfer<br />

Kirche war schon im 18. Jh. baufällig,<br />

und als 1840 das Läuten verboten<br />

werden musste, weil der Turm einzustürzen<br />

drohte, erfolgte der Abbruch<br />

des „uralten steinernen Gebäudes“.<br />

An seiner Stelle wurde 1842/43 ein<br />

lichter Saalbau mit Apsis und Turm in<br />

neuromanischen Formen mit Elementen<br />

des Rundbogenstils errichtet. Die<br />

Pläne stammen vom Koblenzer<br />

Bauinspektor Ilse. 1909 wurde der<br />

Turm erhöht und erhielt ein Rhombendach.<br />

11 Uhr (Gottesdienst) bis<br />

16 Uhr, Führungen nach Bedarf.<br />

Pfaffen-Schwabenheim (Kreis Bad Kreuznach), Ev. Gustav-Adolf-Kirche,<br />

Sprendlinger Straße<br />

Die zweischiffige romanisierende Emporenhalle mit asymmetrischer Fassade<br />

mit Vorhalle und eingebundenem achteckigen Flankenturm wurde 1907/08<br />

weitgehend nach Plänen von Prof. Friedrich Pützer, Darmstadt, erbaut. Charakteristisch<br />

ist auch der bossierte Gelbsandstein. Die Ausstattung folgt dem<br />

„Wiesbadener Programm“, einem Reformprojekt der ev. Kirche, mit Kanzel-<br />

Orgel-Altar. 14-17 Uhr, Führungen nach Bedarf.<br />

Valwig (Kreis Cochem-Zell), Kath. Filialkirche St. Martin, Kreuzstraße<br />

Die 1824-27 von Johann Claudius von Lassaulx inmitten der Weinberge<br />

errichtete Kirche ist der erste neuromanische Sakralbau des Koblenzer<br />

Architekten und der erste im Rheinland überhaupt. Die dreischiffige Hallenkirche<br />

aus unverputztem Bruchstein mit bündig schließendem Chor ist durch<br />

Bogenblenden gegliedert; den giebelseitigen Eingang über einer Freitreppe<br />

umfängt eine große Dreipassbogenblende. Unter der Traufe läuft ein Blend-<br />

6


ogenfries um. Die reiche Ausmalung und Ausstattung der Erbauungszeit<br />

blieben erhalten. 9.30-19 Uhr, 14-15 Uhr Führungen mit Vorführung der<br />

Denkmalorgel.<br />

Weilerbach (Kreis Kaiserslautern), Prot. Kirche, Rummelstraße 18<br />

Der stattliche Rotsandsteinquaderbau zählt zu den größten Dorfkirchen der<br />

Pfalz. Er wurde 1897/98 nach Plänen des bedeutenden jüdischen Architekten<br />

Ludwig Levy/Karlsruhe, der sich auch durch seine Synagogenbauten in<br />

Südwestdeutschland einen Namen gemacht hatte, unter Mitarbeit von<br />

Heinrich Jester/Speyer, in spätromanischen Formen mit Fassadenflankenturm<br />

und polygonaler Apsis errichtet. Der geräumige Saal ist mit den für Levy<br />

charakteristischen Holzemporen in offener Konstruktion ausgestattet, der<br />

Kanzel-Orgel-Altar folgt dem „Wiesbadener Programm“. Führungen nachmittags<br />

(Einzelheiten sind der örtlichen Presse, Plakaten und Flyern zu entnehmen),<br />

Kaffee und Kuchen.<br />

Weißenthurm (Kreis Mayen-Koblenz), Kath.<br />

Pfarrkirche St. Trinitatis, Kirchstraße<br />

Die 1837/38 errichtete Saalkirche im Rundbogenstil<br />

nach Entwurf von Johann Claudius von<br />

Lassaulx ist der erste Bau des Koblenzer<br />

Bauinspektors, bei dem er dem Äußeren<br />

durch Wechsel des Steinmaterials eine gewisse<br />

Farbigkeit verleiht. 1899-1902 neuromanische<br />

Erweiterung des einschiffigen Baus<br />

um Westturm, Querhaus, Chor und Sakristei<br />

durch den Düsseldorfer Baumeister Caspar<br />

Clemens Pickel mit Ausmalung durch den<br />

Kölner Kirchenmaler Fischer und den Münchner Maler Georg Kau. Bei der<br />

Renovierung 1990 konnte die historische Farbfassung tlw. freigelegt und<br />

restauriert werden. 13-17 Uhr, Führung im Rahmen des Denkmalspaziergangs.<br />

Wöllstein (Kreis Alzey-Worms), Kath. St. Remigius-Kirche, Kirchstraße 20<br />

Der stattliche Bau wurde 1906-<br />

08 nach Plänen des 1873<br />

geborenen Kirchenarchitekten<br />

August Greifzu aus Mainz<br />

errichtet. Im asymmetrischen,<br />

malerischen Aufriss und der<br />

reichen formalen Durchbildung<br />

ist die Basilika aus Bruchstein<br />

ein charakteristisches Beispiel<br />

des Späthistorismus. Überwiegend<br />

neuromanische Formen<br />

sind mit neugotischen Zierelementen<br />

durchsetzt; das Eingangsportal<br />

der Einfriedung,<br />

ebenfalls aus Bruchstein, ist im<br />

Jugendstil gestaltet. Die reiche<br />

Ausstattung der Erbauungszeit<br />

ist weitgehend erhalten. 10-18<br />

Uhr, Führungen nach Bedarf.<br />

7


Neugotische Kirchenbauten<br />

Alzey-Weinheim (Kreis Alzey-Worms), Kapelle und Turm, von Alzey kommend<br />

am Ortseingang rechts<br />

Die Geschichte des Weingutes Heiligenblut geht wenigstens in das Jahr<br />

1834 zurück, und das Museum der Stadt Alzey bewahrt ein originales Weinetikett<br />

von 1842. Nachdem Georg Balz (1846-1903) das weitläufige Areal mit<br />

spätklassizistischer Villa erworben hatte, ließ er auf dem höchsten Punkt des<br />

heiligen Blutberges 1887 einen dreigeschossigen zinnenbekrönten Rundturm<br />

und 1890 auf dem Kapellenberg eine Kapelle errichten, beide in neugotischen<br />

Formen. Die beeindruckenden ornamentalen Wand- und Deckenmalereien<br />

der Kapelle mit Kreuzgewölbe wurden 2003 restauriert und ein Jahr<br />

später die Glasfenster anhand des Fundes dreier originaler Scherben rekonstruiert.<br />

11-18 Uhr, Führungen 12, 14 und 16 Uhr, Getränke, Kaffee, Spundekäse<br />

mit Brezel.<br />

Asbach-Niedermühlen (Kreis Neuwied), Kath. Wallfahrtskirche zur<br />

schmerzhaften Muttergottes<br />

Ziel der Wallfahrtskirche ist das Gnadenbild des 15. Jh., das vermutlich aus<br />

Mehren nach der Reformation nach Niedermühlen<br />

gelangte und in einer Fachwerkkapelle<br />

aufgestellt wurde. Schon bald<br />

entwickelte sich Niedermühlen zum Wallfahrtsort,<br />

und die Kapelle musste 1862<br />

durch einen neugotischen Steinbau von<br />

Vincenz Statz ersetzt werden. Als auch<br />

dieser für die Pilger nicht mehr genug Platz<br />

bot, fügte man 1892/93 einen achtseitigen<br />

gotisierenden Zentralraum mit kleiner<br />

Vorhalle nach Plänen der Kölner Architekten<br />

Carl Rüdell und Richard Odenthal an<br />

und bezog den Statzschen Bau als Chor<br />

ein, in dem das Gnadenbild noch heute den<br />

Mittelpunkt bildet. 9.30-11.30 und 13-17<br />

Uhr, Führungen nach Bedarf.<br />

Budenheim (Kreis Mainz-Bingen), Wendelinuskapellen, Lenneberg-Wald<br />

(Nähe Autobahnbrücke)<br />

Romantisch gelegen mitten im Lennebergwald, stehen die beiden Wallfahrtskapellen<br />

einander gegenüber. Die Alte St. Wendelinuskapelle ist im<br />

Portal „1814“ bezeichnet - dies ist das Datum der Renovierung, denn die<br />

Kapelle wurde schon 1776 erbaut; ihre Ausstattung stammt im Wesentlichen<br />

aus dem späteren 19. Jh. Die Neue St. Wendelinus-Kapelle ist ein neugotischer<br />

Bruchsteinsaal von 1862/66. Im mit klassizistischen Pilastern gegliederten<br />

Innenraum bildet die qualitätvolle Barockmadonna den Hauptanziehungspunkt.<br />

11-18 Uhr, Führungen nach Bedarf.<br />

Göllheim (Donnersbergkreis), Kath. Pfarrkirche St. Johannes Nepomuk,<br />

Steigstraße<br />

Wenngleich die Bauarbeiten erst 1909 begannen, geht die Planung bzw. der<br />

Beschluss zum Kirchenneubau auf das Jahr 1888 zurück. Als Architekt wurde<br />

Wilhelm Schulte I. aus Neustadt/W., Baumeister zahlreicher kath. Kirchen im<br />

Bistum Speyer, gewonnen. Er errichtete einen neugotischen Bruchsteinbau<br />

noch ganz im Sinne der zweiten Hälfte des 19. Jh. Die Hallenkirche, auch als<br />

8


„Nordpfälzer Dom“ bezeichnet, besitzt im Osten einen Polygonchor mit<br />

Zeltdach und im Westen einen treppentürmchenflankierten Turm mit kuppeliger<br />

Haube. Das Sterngewölbe im Innern folgt ebenfalls spätgotischen Vorbildern.<br />

11-18 Uhr, Führungen nach Bedarf, Ausstellungen: „Kinder sehen ihre<br />

Kirche“ und „100 Jahre Pfarrkirche - Dokumente, Protokolle, Fotos, Pläne“.<br />

Kaiserslautern (Stadt Kaiserslautern), Kath. Pfarrkirche St. Marien, St.-<br />

Marien-Platz 1<br />

Der monumentale Sandsteinquaderbau in neugotischen Formen wurde<br />

1887-92 nach Plänen des berühmten Münchner Architekten Heinrich von<br />

Schmidt als axialer Mittelpunkt der Königstraße und städtebaulicher Fixpunkt<br />

errichtet. In der dreischiffigen Halle über dem Grundriss eines lateinischen<br />

Kreuzes haben sich Teile der neugotischen Originalausstattung, ebenfalls<br />

nach Entwürfen von Schmidt, erhalten, u. a. Kanzel, Altar und die Klais-<br />

Orgel. 14-18 Uhr, 15 Uhr Führung zu den Restaurierungsarbeiten, 17 Uhr<br />

Orgelkonzert, 18 Uhr Vorführung der historischen Klais-Orgel für Kinder und<br />

Erwachsene durch Kantor Siegmar Junker.<br />

Koblenz-Pfaffendorf (Stadt Koblenz), Ev. Kirche, Emser Straße 20<br />

1892 konnten die evangelischen Christen auf der rechten Rheinseite von<br />

Koblenz ein Grundstück erwerben, um dort, im damals noch eigenständigen<br />

Ort Pfaffendorf, ihre Kirche zu errichten, in der sie ein „freyes öffentliches<br />

Religionsexercitium“ ausüben durften. Der neugotische Kirchenbau mit<br />

querhausähnlichem Anbau wurde 1901 begonnen; die Pläne stammten von<br />

dem einheimischen Architekten Erhard Müller. Zur Ausstattung nach den<br />

Richtlinien des sog. Wiesbadener Programms gehört auch die musikgeschichtlich<br />

bemerkenswerte „romantische Orgel“. 12.30-17.30 Uhr, Führungen<br />

halbstündlich nach Bedarf, Dokumentation im Gemeindesaal gegenüber,<br />

Emser Straße 23.<br />

Köngernheim (Kreis Mainz-Bingen), Kath. Kirche Christ König, Bahnhofstraße<br />

3<br />

Der Saalbau mit nur knapp vortretendem Westturm wurde 1931 nach Plänen<br />

von Karl Moser, Mainz, errichtet. Die elementare, expressionistisch inspirierte<br />

Formensprache zeigt die fortschrittlichen Tendenzen jener Zeit, die gotisierenden<br />

Motive wie Strebepfeiler und spitzbogige Öffnungen reflektieren<br />

die im Historismus sowohl für Sakralbauten als auch für öffentliche Gebäude<br />

oder Wohnhäuser beliebte Stilwahl. 11-17 Uhr, Führung 15 Uhr, Informationen<br />

über Hildegard von Bingen, Pilgervesper.<br />

Ludwigshafen-Hemshof, Ev. Apostelkirche, Rohrlachstraße 70<br />

Die 1892-94 nach Plänen des<br />

Berliner Geheimen Regierungsrats<br />

Johannes Otzen erbaute<br />

Apostelkirche ist der am besten<br />

erhaltene protestantische<br />

Kirchenbau des 19. Jh. in<br />

Ludwigshafen. Die industrielle<br />

Klinkerfertigung ermöglichte<br />

den zügigen Bau der zweischiffigen<br />

neugotischen Emporenhalle<br />

für die junge, schnell<br />

gewachsene Chemiestadt mit<br />

9


der stetig zunehmenden Zahl protestantischer Gemeindemitglieder. Charakteristisch<br />

für Otzen sind die Fenster mit niedrigen Lanzetten und drei großen,<br />

unter einem Blendbogen zusammengefassten Rosetten. Von der ursprünglichen<br />

Ausstattung blieben Kanzel und Gestühl, Terracottastatuen und das<br />

Abendmahlsrelief erhalten. 10-18 Uhr, 10.30 Uhr Gottesdienst zum Jahresmotto,<br />

11.30 Uhr feierliche Eröffnung der „Belitz-Turmstube - Raum der<br />

Erinnerung“, 14.30 Uhr kunsthistorische Führung, 15.30 Uhr spirituelle<br />

Führung, 17 Uhr Konzert: „Melodien aus der guten alten Zeit“ mit dem<br />

Pfälzer Drehorgelensemble.<br />

Ludwigshafen-Oggersheim (Stadt Ludwigshafen), Ev. Markuskirche, Schillerstraße<br />

12<br />

Der reich gestaffelte Sakralbau, eine stattliche Emporenhalle, wurde 1896-98<br />

nach Plänen von Franz Schöberl errichtet. Dem in der Struktur neugotischen<br />

Bau sind Motive der deutschen Renaissance appliziert. Auch der Farbwechsel<br />

zwischen bossiertem Rotsandstein (Mauern) und Gelbsandstein (Architekturteile)<br />

ist bezeichnend für den Späthistorismus ebenso wie die farbigen<br />

Glasfenster. Über dem Hauptportal ist in einer Nische eine überlebensgroße<br />

Christusfigur eingestellt, die dem im 19. Jh. häufig kopierten Vorbild des<br />

dänischen Bildhauers Bertel Thorvaldsen von 1839 folgt. Die bauzeitliche<br />

Ausstattung ist weitgehend erhalten. Geöffnet ab 11.30 Uhr, Führungen nach<br />

Bedarf, Ausstellung zum Thema Taufe.<br />

Mendig-Niedermendig (Kreis Mayen-Koblenz), Kath. Pfarrkirche St. Cyriakus,<br />

Kirchstraße<br />

An die Nordseite der spätromanischen Pfeilerbasilika aus dem ausgehenden<br />

12. Jh. wurde 1852-57 eine stattliche dreischiffige neugotische Basilika nach<br />

Plänen des Kölner Dombaumeisters Vinzenz Statz angebaut; die alte Kirche<br />

blieb dabei bis auf das nördliche Seitenschiff erhalten. 1887 und 1889<br />

wurden die außergewöhnlich reichen und hervorragend erhaltenen Wandmalereien<br />

des 13.-15. Jh. freigelegt. 12-18 Uhr, Führungen 12 und 15 Uhr und<br />

nach Bedarf, kleine Ausstellung barocker und neugotischer Monstranzen,<br />

Besteigung des romanischen Westturms möglich.<br />

Ober-Flörsheim (Kreis Alzey-Worms), Ev. Kirche<br />

Der neugotische Bruchsteinbau mit Westturm auf quadratischem Grundriss<br />

und Achteckhelm wurde 1887/88 errichtet. Die Pläne lieferte Heinrich von<br />

Schmidt, seit 1883 Professor für mittelalterliche Baukunst an der Fakultät für<br />

Architektur der Technischen Hochschule in München, nach dessen Entwurf<br />

etwa zur gleichen Zeit auch die Marienkirche in Kaiserslautern erbaut wurde.<br />

Die Orgel von der Fa. Sauer wurde 1890 eingeweiht. 13.30-17 Uhr, Führungen<br />

14 und 16 Uhr mit Kurzvortrag: „Vier Konfessionen in einem Dorf.<br />

Evangelische, Katholiken, Mennoniten und Freiprotestanten: Religion und<br />

Alltag in Ober-Flörsheim im 19. Jh.“, Vorführungen der Sauer-Orgel.<br />

Otterstadt (Rhein-Pfalz-Kreis), Kath. Kirche Maria<br />

Himmelfahrt, Kirchenstraße<br />

Die neufrühgotische Hallenkirche wurde 1889-91<br />

nach Plänen des Speyerer Architekten Franz Schöberl<br />

erbaut. Charakteristisch für das späte 19. Jh.<br />

präsentiert sich der Außenbau aus gelbem Backstein,<br />

den rote Ziegelmuster schmücken, die Architekturteile<br />

aus Sandstein. Der über quadratischen Pfeilern<br />

10


mit vorgelegten Diensten gewölbte Innenraum bildet mit seiner vollständig<br />

erhaltenen neugotischen Ausstattung ein Gesamtkunstwerk. 10-18 Uhr,<br />

Führungen 14, 15 und 16 Uhr, Ausstellung historischer Paramente. 10.30-ca.<br />

12 Uhr Festgottesdienst zum 120. Geburtstag der Kirche und des Kirchenchors,<br />

gestaltet vom Kirchenchor mit kleinem symphonischen Orchester.<br />

Plaidt (Kreis Mayen-Koblenz), Kath. St. Willibrord-Kirche, Mühlenstraße<br />

Eng an gotischen Vorbildern orientiert, entstand die dreischiffige kreuzrippengewölbte<br />

Basilika aus heimischem Basaltbruchstein 1859-61 nach<br />

Plänen von Vincenz Statz, Köln. In den wuchtigen Westturm ist über dem<br />

spitzbogigen Portal mit Tympanon ein großes Maßwerkfenster eingelassen;<br />

die Strebepfeiler laufen in Ecktürmchen aus. Von der neugotischen Ausstattung<br />

sind die Chorfenster erhalten. Schon 1846 hatte Graf Clemens von<br />

Boos-Waldeck aus Sayn der Plaidter Pfarrkirche Reliquien des hl. Willibrord<br />

und Partikel vom Kleid des hl.<br />

Josef geschenkt. Für die<br />

Josefs-Reliquie ließ Pfarrer<br />

Josef Wilhelm Weber 1910<br />

ein monstranzförmiges<br />

Reliquiar anfertigen, das unter<br />

der Mensa des Zelebrationsaltars<br />

eingelassen ist. Die drei<br />

neugotischen Schnitzaltäre<br />

stammen aus Senheim an der<br />

Mosel. 12-18 Uhr, Führungen<br />

14 und 16 Uhr.<br />

Remagen (Kreis Ahrweiler), Wallfahrtskirche St. Apollinaris, Apollinarisberg<br />

Die 1839-43 nach Plänen des Kölner Dombaumeisters Ernst-Friedrich<br />

Zwirner errichtete Wallfahrtskirche, ein neugotischer Zentralbau über griechischem<br />

Kreuz mit vier Türmen, ist ein Hauptwerk des romantischen Historismus.<br />

Gleiches gilt für die spätnazarenischen Wandmalereien, die nach<br />

einem einheitlichen ikonographischen Programm von Andreas und Karl<br />

Müller, Ernst Deger und Franz Ittenbach 1843-45 ausgeführt wurden; sie<br />

gelten als ein Hauptwerk romantischer Malerei. Die bauzeitliche Ausstattung<br />

ist vollständig erhalten. In der neuromanischen Krypta, einer dreischiffigen<br />

Halle über schlanken Säulen, das Hochgrab des hl. Apollinaris, Mitte 14. Jh.<br />

9-17 Uhr (10.30 Uhr Gottesdienst), 12 Uhr geistliche Führung, 14 Uhr kunstgeschichtliche<br />

Führung, 14 Uhr Führung zu Technik und Architektur, 17 Uhr<br />

Vesper, Literaturstand, Kaffee und Kuchen. Von 12-17 Uhr ist auch der<br />

Garten geöffnet.<br />

Remagen-Oberwinter (Kreis Ahrweiler), Kath.<br />

St. Laurentiuskirche, Laurentiusstraße 3<br />

An den spätgotischen Chor wurde in den<br />

Jahren 1865/66 das neugotische Langhaus mit<br />

Turm nach Plänen des Kölner Baumeisters<br />

Vincenz Statz, der u. a. die Entwürfe für das<br />

Sinziger Schloss fertigte (s. dort). 13-18 Uhr,<br />

Führungen nach Bedarf, 18 Uhr geistlicher<br />

Impuls in der Kirche, Orgelmusik, Ausschank<br />

von Benefizwein Edition St. Laurentius (der<br />

Erlös kommt der Renovierung zugute).<br />

11


Saarburg (Kreis Trier-Saarburg), Ev. Kirche, Schlossberg 11a<br />

Der 1892/93 errichtete Quaderbau aus gelbrötlichem Sandstein ist ein<br />

bemerkenswert durchorganisierter Kirchenbau der Neugotik. Dies gilt sowohl<br />

für den Außenbau und den Innenraum als auch für die Einzelformen: klar<br />

abgesetzte Bauteile, Gliederung durch Strebepfeiler, die Konzentration des<br />

Innenraums auf den rippengewölbten Altarraum etc. Der Entwurf stammt von<br />

Kreisbauinspektor Natorp aus Oldeslohe. Aus der Bauzeit erhalten haben<br />

sich auch Altar und Kanzel, beides zur Stileinheit gehörende neugotische<br />

Arbeiten. 9-19 Uhr, Führungen 11.30, 14 und 16 Uhr.<br />

Schornsheim (Kreis Alzey-Worms), Kath. Pfarrkirche St. Wigbert, Kirchstraße<br />

19<br />

Die Kirche mit einzigartiger Silhouette besteht nur aus dem wuchtigen<br />

romanischen Chorturm von 1107, dem im 14. Jh. ein gotischer Chor angefügt<br />

wurde; daran schloss sich das Langhaus an, das 1850 abgebrochen<br />

wurde. Den Chor beherrscht der 1887 geweihte neugotische Schnitzaltar mit<br />

den hll. Bonifatius, Lioba, und Wigbert in den reich verzierten Figurennischen.<br />

Im frühen 20. Jh. wurden umfangreiche Reste einer mittelalterlichen<br />

sowie einer späteren Ausmalung entdeckt. Die Freilegung brachte ein<br />

Dekorationssystem mit figürlichen und dekorativen Malereien zum Vorschein,<br />

die 1912-14 restauriert wurden. Anders als heute wollte man die<br />

Ausmalung vollständig wiederherstellen - diese historistische Auffassung<br />

lassen die Malereien noch heute erkennen. 14-17 Uhr, Führungen nach<br />

Bedarf.<br />

Selzen (Kreis Mainz-Bingen), Kath. Kirche Mariä Geburt, Friedhofstraße 7<br />

Der kleine Bruchsteinbau in schlichten neugotischen Formen, 1876 nach<br />

Plänen des späteren bischöflichen Baumeisters Joseph H. A. Lucas errichtet,<br />

wurde 1876 von Bischof Kettler geweiht. Die gespitzte Brettertonne im<br />

Innern, eine Konstruktion mit eisernen Zugankern und verzierten hölzernen<br />

Streben, erhielt 1929 eine üppige Rankenbemalung. Die Orgel mit Neurenaissance-Prospekt<br />

von dem Waldlaubersheimer Orgelbauer Johann<br />

Schlaad aus dem Jahr 1890. 11-17 Uhr, 14 Uhr Bibliolog: „Barmherziger<br />

Ritter“, Ausstellung: „Bischof Kettler“, Pilger-Vesper und Getränke.<br />

Speyer (Stadt Speyer), Gedächtniskirche der Protestation,<br />

Bartholomäus-Weltz-Platz<br />

Die als eine Hauptkirche der prot. Christenheit<br />

verstandene Gedächtniskirche wurde nach langen<br />

Vorbereitungen 1893-1904 nach Plänen von Julius<br />

Flügge und Carl Nordmann als Denkmal der 1529<br />

in Speyer vollzogenen Protestation erbaut. In Konkurrenz<br />

zum Dom mit größtem Aufwand im neugotischen<br />

Kathedralstil errichtet, gehört die qualitätvolle<br />

dreischiffige Hallenkirche mit Maßwerkturm,<br />

dem höchsten in Speyer, mitsamt der originalen<br />

Ausstattung zu den hervorragenden künstlerischen<br />

Leistungen ihrer Zeit. Der umfangreiche Glasfensterzyklus<br />

wurde von den bedeutendsten deutschen<br />

Werkstätten ausgeführt. 11-18 Uhr, Führungen<br />

11.30, 14.30 und 16.30 Uhr, kurze Orgeleinspielungen,<br />

bei gutem Wetter Möglichkeit zum Helmfuß<br />

des Turmes hochzusteigen.<br />

12


Sponheim (Kreis Bad Kreuznach), Ev. Pfarrkirche, Rathausstraße<br />

Architekt des neugotischen Saalbaus aus Gelbsandsteinquadern von 1856<br />

war vermutlich der Kreuznacher Kreisbaumeister Conradi, von dem wohl<br />

auch der Entwurf zum Rathaus (s. dort) stammt. Der Sandsteinquaderbau<br />

wird außen von Strebepfeilern strukturiert, an der Westseite erhebt sich die<br />

Einturmfassade mit quadratischem Turm und mächtiger Achtecklaterne<br />

sowie seitlichen Kapellenanbauten. 14-18 Uhr, Führungen auf Anfrage im<br />

Archiv (s. Rathaus, Ferlacher Platz).<br />

Treis-Karden (Kreis Cochem-Zell), Kath. Pfarrkirche St. Johann Baptist, Am<br />

Plenzer<br />

Noch zu französischer Zeit, 1813, erhielt der Architekt Froideau den Auftrag<br />

zum Kirchenneubau für die gewachsene Gemeinde. Er entwarf eine tonnengewölbte<br />

Basilika mit klassischer Portalfront. Der Entwurf kam aufgrund der<br />

politischen Veränderungen nicht zur Ausführung, stattdessen wurde Regierungsbaumeister<br />

Johann Claudius von Lassaulx mit der Planung beauftragt.<br />

Die 1824-28 nach seinen Plänen errichtete dreischiffige Hallenkirche aus<br />

heimischer Grauwacke ist einer der ersten Sakralbauten mit neugotischen<br />

Detailformen im Rheinland. Auch die Innenausstattung folgte den Entwürfen<br />

Lassaulx’. Die Gemälde der Seitenaltäre schuf der Benediktiner und Kirchenmaler<br />

Matthias Schraudolph, die Orgel von 1836 bauten die Gebr.<br />

Stumm. 14-17 Uhr, Führungen 14.30 und 16 Uhr.<br />

Waldbreitbach (Kreis Neuwied), Mutterhauskirche, St. Michaelstraße 1<br />

Unter der Plan- und Bauleitung des Düsseldorfer Baumeisters Caspar<br />

Clemens Pickel, der auch die Pläne für die Klostergebäude fertigte, wurde<br />

1886/87 die Kirche des Mutterhauses errichtet: ein neugotischer Bruchsteinsaal<br />

mit Fassadenturm und Chor mit Flankentürmchen. Das Schiff wird von<br />

einem Netzgewölbe überspannt, die Wand mit der zweigeschossigen Nonnenempore<br />

ist durch gestaffelte Lanzettfenster aufgelöst. 14-17 Uhr, Führungen<br />

stündlich.<br />

Wallertheim (Kreis Alzey-Worms), Ev. Kirche, Neustraße 5<br />

1872 war der barocke Vorgänger so baufällig, dass man ihn „zur Verhütung<br />

eines Unglücks“ schließen musste. Nach dessen Abriss errichtete man 1880<br />

das Langhaus in neugotischen Formen. Der steinsichtige Bau hebt sich<br />

deutlich ab von dem weiß verputzten, frühgotischen ehem. Chorturm des<br />

ersten Kirchenbaus. Der Turm zeichnet sich durch eine Besonderheit aus:<br />

Als französische Soldaten 1689 die Kirche niederbrannten, zerschlugen die<br />

herabstürzenden Glocken das Kreuzgratgewölbe - dieser Bauzustand ist bis<br />

heute unverändert. 14-17 Uhr, Führungen 14.30 und 16 Uhr, 10.30 Uhr<br />

Kantaten-Gottesdienst mit Kantate 33 von Johann Sebastian Bach.<br />

<br />

Historistische Ausstattung<br />

Alzey-Weinheim (Kreis Alzey-Worms), Ev. Kirche, Hauptstraße<br />

Der barocke Saalbau von 1747 mit um 1910 errichtetem Westturm birgt<br />

neben der Stumm-Orgel aus der Zeit um 1800 eine reiche neugotische<br />

Ausstattung. 14-17 Uhr, Führungen nach Bedarf.<br />

Gabsheim (Kreis Alzey-Worms), Kath. Pfarrkirche St. Albanus, Kirchberg 8<br />

Die spätgotische Hallenkirche wurde vom 14. Jh. (Chor) bis zum frühen 16.<br />

Jh. (um 1518 Umbau des einschiffigen Langhauses zur Halle mit Netzgewöl-<br />

13


e), der Westturm um 1500 errichtet. Ihre Ausstattung datiert in verschiedene<br />

Epochen von der Spätgotik über den Barock bis hin zu den Glasfenstern<br />

des 20. Jh. Aus dem 19. Jh. stammen die beiden neugotischen Seitenaltäre.<br />

Bei der Kirchenrenovierung 1970 kam in der Holzverkleidung der Stufen zu<br />

einem Seitenaltar eine Bleistiftinschrift zum Vorschein: „Diese Altäre fertigte<br />

Anselm Sickinger Bildhauer aus München 1862“. Der Meister hatte 1600<br />

Gulden für den Auftrag erhalten. 14-17 Uhr, Führungen nach Bedarf.<br />

Gabsheim,<br />

Kath. Pfarrkirche<br />

St. Albanus,<br />

Marienaltar<br />

(links) und<br />

Michaelsaltar<br />

Gau-Weinheim (Kreis Alzey-Worms), Ev. Kirche, Mittelgasse<br />

1863 fand die feierliche Grundsteinlegung zum Bau der ev. Kirche statt, zu<br />

der der Großherzogl. Kreisbaumeister Lindt zu Oppenheim den Entwurf<br />

geliefert hatte. Schon ein Jahr später war der aus Bruchstein errichtete<br />

Saalbau mit Dachreiter und gaubenbesetztem Satteldach vollendet. Mit<br />

Anlage des Kirchgartens im Jahr 1865 waren die Baumaßnahmen, die<br />

insgesamt ca. 30.000 Goldmark gekostet hatten, abgeschlossen. Ein rundbogiger<br />

Eingang, der einem romanischen Trichterportal nachempfunden und<br />

dessen Tympanon mit einem neugotischen Vierpass geschmückt ist, führt<br />

ins Innere, einen schlichten Rechteckraum, der durch über zwei Geschosse<br />

reichende Rundbogenfenster belichtet wird. Die bauzeitliche Ausstattung ist<br />

in klassizistischen und neugotischen Formen gehalten. 14-16 Uhr, Führungen<br />

14 und 15.30 Uhr.<br />

Kaiserslautern (Stadt Kaiserslautern), Kath. Pfarrkirche St. Martin, ehem.<br />

Minoriten-Klosterkirche, St.-Martins-Platz 5<br />

Um 1295 errichtete zweischiffige gotische Hallenkirche mit Stuckdecken des<br />

frühen 18. Jh. 1802 wurde infolge der Säkularisierung das Kloster aufgelöst<br />

und in eine Pfarrei umgewandelt. Im 19. Jh. erhielt die Pfarrkirche neue<br />

Ausstattungsstücke: eine monumentale Kreuzigungsgruppe, Statuen der hll.<br />

Martin, Norbert und Josef, die Kreuzwegstationen kamen gegen Ende des<br />

Jahrhunderts hinzu; ein figürlich gestaltetes Glasfenster datiert 1902. 1879<br />

wurde an der Westseite eine halbhohe Empore für die Orgel eingebaut (1906<br />

aus der Orgelbauwerkstatt Walker). 13-18 Uhr, Führungen ab 15 Uhr nach<br />

Bedarf, Treffpunkt: Hauptportal.<br />

Undenheim (Kreis Mainz-Bingen), Kath. Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt,<br />

Kirchstraße 19<br />

Inmitten des mittelalterlichen Wehrfriedhofs auf einem Hügel gelegener Bau<br />

aus spätgotischem Chor und barockem Langhaus. Der Innenraum wird<br />

geprägt von den neugotischen Chorfenstern von 1907, dem neugotischen<br />

14


Hochaltar und den barocken Bildwerken; der neugotische Seitenaltar wurde<br />

erst 1926 gefertigt. 9-17 Uhr, Führung 11 Uhr, Bilder von der Grablege in der<br />

Nassauer Kapelle im Mainzer Dom und ihr ursprünglicher Platz in der Undenheimer<br />

Kirche, Pilgervesper und Getränke.<br />

Wachenheim (Kreis Bad Dürkheim), Alte St. Georgskirche, Weinstraße 28<br />

Der älteste Teil des malerisch gestaffelten Baus ist der Turm, der vielleicht<br />

noch aus dem 12. Jh. stammt. Turmuntergeschoss und der von einer barocken<br />

Voutendecke überwölbte Chor dienten nach der Kirchenteilung von<br />

1707 der kath. Gemeinde. Die Reformierten nutzen seit 1715 das Langhaus;<br />

dieses wurde 1860/61 nach Plänen des Neustadter Bezirksbauschaffners K.<br />

Kaercher in neugotischen Formen neu errichtet. Die Ausstattung aus der Zeit<br />

der Erweiterung 1906/07 durch Franz Schöberl mit reich geschnitzten Holzeinbauten<br />

sind noch ganz von der Neugotik geprägt. Auch das aufwändig<br />

gestaltete Glasfenster auf der Südseite mit Darstellungen von Petrus und<br />

den Reformatoren Luther, Calvin, Zwingli und Petrus Waldus ist noch durch<br />

diesen Duktus geprägt. Die 1883 gebaute Voit-Orgel, eine Stiftung von Joh.<br />

Ludwig Wolf und C. Bürklin, gehört zu den „Denkmalorgeln in der Pfalz“. Im<br />

ausgehenden 19. Jh. fanden umfangreiche Restaurierungen statt, u. a.<br />

wurden die Gemälde der Seitenaltäre durch Holzreliefs des Münchner<br />

Bildhauers Sprenger ersetzt. 1885 schuf Sprenger ein Relief der Sixtinischen<br />

Madonna für den Hochaltar, gleichzeitig wurde das Bild des hl. Georg im<br />

Auszug gegen ein zeitgenössisches ausgetauscht. 11-17 Uhr, Führungen<br />

nach Bedarf durch Werner Zebisch, Förderverein Alte St. Georgskirche,<br />

Ausstellung „Simultankirchen in Deutschland“.<br />

Wattenheim (Kreis Bad Dürkheim), Ehem. St.-Alban-Kirche, Kirchengasse 4<br />

Der ehem. Chorturm und die Apsis stammen aus der 2. Hälfte 13. Jh., Chor<br />

und Schiff wurden 1772 gebaut. Das barocke Schiff (mit bauzeitlicher Ausstattung)<br />

erhielt 1895 eine reiche ornamentale Ausmalung in Rokokoformen.<br />

Im selben Jahr wurden auch die farbigen Glasfenster mit der Darstellung der<br />

Kreuzigung sowie des Guten Hirten gestaltet. 13-17 Uhr, Führung 15 Uhr.<br />

<br />

Synagogen<br />

Bruttig-Fankel (Kreis Cochem-Zell),<br />

Ehem. Synagoge, Mühlenbachstraße<br />

12<br />

Der kleine klassizistische Ritualbau<br />

ist ein seltenes Zeugnis einer in nahezu<br />

originalem Zustand überkommenen<br />

Synagoge. Der durch Gesimse<br />

gegliederte, heute verputzte Schieferbruchsteinbau<br />

mit Rundbogenfenstern<br />

und verschiefertem Fachwerkgiebel wurde 1835 wohl nach Plänen des<br />

Kreisbaumeisters Riemann errichtet. Trotz Profanierung - nach Auflösung<br />

der Kultusgemeinde wurde das Bethaus seit 1925 als Abstell- und Lagerraum<br />

genutzt -, wurde die Frauenempore durch eine Brandbombe zerstört.<br />

Sehr gut erhalten ist das Rabitzgewölbe, dessen hölzerne Rippen einen<br />

Sternenhimmel nachahmen. Der umfangreichen Sanierung ging eine intensive<br />

Bauanalyse voraus, die u. a. zeigte, dass der Hochkeller als Mikwe<br />

(Ritualbad) genutzt wurde. 11-17 Uhr, Führungen nach Bedarf.<br />

15


Polch (Kreis Mayen-Koblenz), Ehem. Synagoge,<br />

Ostergasse 8<br />

Der kleine Bruchsteinsaalbau wurde 1867-77<br />

in späthistoristischem Mischstil erstellt: Über<br />

dem Rundbogenportal ist eine neugotische<br />

Maßwerkrose eingelassen, die Fensteröffnungen<br />

sind mit sog. maurischen Hufeisenbogen<br />

versehen. Auch Material- und Farbwechsel<br />

sind zeittypisch: Das Bethaus ist aus<br />

einheimischer Krotzenlava gebaut, die Fenster<br />

besitzen Tuffsteingewände. Der Entwurf<br />

stammt vielleicht von Hermann Nebel, seit<br />

1848 Stadtbaumeister in Koblenz. In der<br />

Pogromnacht 1938 verwüstet, wird die 1981-83 instandgesetzte ehem.<br />

Synagoge heute für kulturelle Veranstaltungen genutzt. 11-18 Uhr, Führungen<br />

nach Bedarf durch den Förderverein ehem. Synagoge Polch, 11 Uhr<br />

Eröffnung der Ausstellung mit Gemälden von Sonngard Schneider und<br />

Skulpturen von Arved Agerer, musikalisches Rahmenprogramm.<br />

Weisenheim am Berg (Kreis Bad Dürkheim), Ehem. Synagoge, Hauptstraße<br />

28a<br />

Der nachbarocke Bruchsteinbau mit Rundbogenfenstern und Krüppelwalmdach<br />

von 1832 ist ein charakteristisches Beispiel einer pfälzischen Dorfsynagoge.<br />

Erhalten sind auch die hebräische Portalinschrift sowie Toranische<br />

und Frauenempore. Nach Auflösung der Kultusgemeinde aufgrund der<br />

geringen Mitgliederzahl 1909 versteigert und trotz mehrfachen Besitzerwechsels<br />

bis 1983 als Lager und Scheune genutzt. Nach Erwerb durch den<br />

1988 gegründeten „Förderkreis der Synagoge Weisenheim am Berg“ und<br />

Restaurierung mit Unterstützung des staatlichen Denkmalpflege 1990 als<br />

Kulturzentrum eröffnet. 11-16.30 Uhr, Führungen 11, 13 und 15 Uhr.<br />

<br />

Burgen und Schlösser<br />

Bad Ems (Rhein-Lahn-Kreis), Schloss Balmoral, Villenpromenade 11<br />

Die spätklassizistische dreigeschossige Villa nahe der Russisch-Orthodoxen<br />

Kirche wurde 1867/68 als Wohnhaus für einen russischen Gutsbesitzer<br />

erbaut. Hohe, zwei- und dreifach gekuppelte Rundbogenfenster sowie der<br />

weiße Putzanstrich verleihen dem Gebäude einen noblen Charakter. Gleichzeitig<br />

erhält die streng symmetrische Fassade durch den mittig eingestellten<br />

polygonalen Turm, die Ecktürme und die umlaufende Zinnenbekrönung<br />

burgartigen Charakter. Mit der Einrichtung zum Hotel für Kurgäste im Jahre<br />

1882 erhielt die Villa „Diana“ ihren heutigen Namen, „Schloss Balmoral“ nach<br />

dem vieltürmigen schottischen Castle. Im 19. Jh. logierten hier Gäste wie<br />

Richard Wagner und Rimski-Korsakov, seit 1994 wird es als Stipendiatenhaus<br />

für junge Künstler genutzt. Geöffnet zur Führung um 14 Uhr.<br />

Birkenfeld (Kreis Birkenfeld), Neues Schloss, Schlossallee 11-13<br />

Das 1819-21 für die Regierung des Fürstentums Birkenfeld errichtete „Oldenburgische<br />

Birkenfelder Schloss“ beherbergte Räume für den Herzog, die<br />

Wohnung des Regierungspräsidenten sowie Räume für den größten Teil der<br />

Verwaltung. Der Baukomplex, eine Gruppe aus einem zweigeschossigen<br />

Haupt- und zwei eingeschossigen Nebengebäuden in schlichter klassizisti-<br />

16


scher Formensprache am Ende der Schlossallee, ist das einzige bekannte<br />

Werk von Johann Wilhelm Leonhard Brofft, Architekt und Professor am<br />

Städelschen Kunstinstitut in Frankfurt. Die Raumaufteilung ist weitgehend<br />

erhalten, zum Teil auch die originale Inneneinrichtung. 10-18 Uhr, Führungen<br />

stündlich bis 17 Uhr.<br />

Boppard-Herschwiesen (Rhein-Hunsrück-Kreis), Schloss Schöneck<br />

Die Reichsministerialburg des 13. Jh. wurde mehrfach zerstört und wiederaufgebaut.<br />

Von der malerisch auf einem Bergrücken gelegenen terrassenförmigen<br />

Anlage blieben nur die Ringmauer mit runden Schalentürmen und<br />

die Vorburg sowie zwei Torbögen des Zufahrtswegs erhalten. 1805 ging die<br />

Anlage in Privatbesitz über; noch im selben Jahr wurde in der Vorburg die<br />

Försterwohnung eingerichtet. 1846/48 wurde hier vorübergehend eine<br />

Molkekuranstalt betrieben. Der zurückhaltende Ausbau der Hauptburg<br />

erfolgte 1846 und im frühen 20. Jh.; seit 1910-22 Sommersitz des Malers<br />

Wilhelm Steinhausen und seither im Besitz der Familienstiftung Steinhausen.<br />

11-17 Uhr, Führungen 11, 13, 15 und 16 Uhr.<br />

Braubach (Rhein-Lahn-Kreis), Schloss Philippsburg, Schlossstraße 5<br />

Die ursprünglich sehr bedeutende Dreiflügelanlage wurde 1568-71 unter<br />

Landgraf Philipp II. von Hessen-Rheinfels als eines der frühesten Renaissanceschlösser<br />

am Mittelrhein erbaut. 1802 gelangte das Schloss in nassauischen<br />

Besitz und wurde 1804/05 renoviert. Als der Unternehmer Johann<br />

Christian Heberlein die bereits dezimierten Bauten 1822 erwarb, ließ er den<br />

Wohnbau der Westfront zu einem Hotel ausbauen. 1861, beim Bau der<br />

rechtsrheinischen Eisenbahnstrecke, wurden Teile der südlichen Vorburg<br />

mit dem „Muckenturm“ und<br />

die Fortifikation an der<br />

Rheinfront abgerissen. Seit<br />

1999 ist die Deutsche<br />

Burgenvereinigung in der<br />

Philippsburg beheimatet.<br />

10-17 Uhr, Führungen nach<br />

Bedarf. Vortrag von Dr.<br />

Jens Friedhoff: „Schloss<br />

Philippsburg und die Marksburg<br />

im 19. Jh.“<br />

Cochem (Kreis Cochem-Zell), Reichsburg Cochem<br />

Die auf steil zur Mosel abfallendem Bergkegel gelegene Burg wurde wohl um<br />

1100 erbaut und in der 1. Hälfte des 14. Jh. unter Erzbischof Balduin stark<br />

ausgebaut. 1689 von den Franzosen gesprengt, blieb sie lange Zeit Ruine.<br />

1868 genehmigte der preußische König Wilhelm I. den Verkauf an den<br />

Berliner Kaufmann Louis Ravené unter mehreren Bedingungen, zu denen<br />

gehörte, dass die noch stehenden Reste beim Wiederaufbau nach historischen<br />

Vorgaben miteinbezogen würden und dass die Burg der Öffentlichkeit<br />

tlw. zugänglich gemacht werde. 1877 war der Wiederaufbau durch den kgl.<br />

Bauraut Prof. Hermann Ende und Baurat Julius Raschdorff vollendet; die<br />

Gestaltung der Innenräume wurde dem gleichfalls in Berlin tätigen Prof.<br />

Ernst Ewald übertragen. U. a. gibt es ein romanisches und ein gotisches<br />

Zimmer, der Speisesaal wurde im Stil der Neurenaissance ausgestaltet. 12,<br />

14 und 16 Uhr Sonderführung Privatgemächer der Familie Ravené (Sonderpreis<br />

Reichsburg Euro 4,50; s. auch Landschaftsgarten der Reichsburg).<br />

17


Grafschaft-Vettelhoven (Kreis Ahrweiler), Schloss Vettelhoven, Escher<br />

Straße 18<br />

Julius Peter von Bemberg-Flamersheim, von Kaiser Wilhelm II. in das Preußische<br />

Herrenhaus berufen, stattete seine Tochter anlässlich ihrer Hochzeit<br />

im Jahre 1887 mit einer großzügigen Mitgift aus: Anna Charlotte erhielt den<br />

von einer weitläufigen Parkanlage mit Teich und Bach umgebenen schlossartigen<br />

Bau zum Geschenk. Der sandsteingegliederte Backsteinbau mit großem<br />

Turm, Risalit mit Volutengiebel,<br />

oktogonalem<br />

Standerker und Wintergarten,<br />

alles in prächtigen<br />

Neurenaissanceformen,<br />

konnte 1890 vollendet<br />

werden; dazu gehören ein<br />

Gutshaus aus dem ausgehenden<br />

19. Jh. und, ebenfalls<br />

aus Backstein, mehrere<br />

Wirtschaftsgebäude. Zurzeit<br />

werden das Vestibul mit der<br />

sehr qualitätvollen bauzeitlichen Raumfassung, das Treppenhaus sowie der<br />

Balkon restauriert. 14-18 Uhr, Führung 15 Uhr.<br />

Remagen-Rolandswerth (Kreis Ahrweiler), Rolandsbogen/Burg Rolandseck<br />

Alexander von Humboldt beschrieb die Aussicht vom Rolandsbogen auf den<br />

Rhein als „einen der sieben schönsten Ausblicke der Welt“. Der Bogen, einziger<br />

Überrest der schon 1475 zerstörten Burg des 12. Jh., stürzte 1839 ein.<br />

Dank eines Spendenaufrufs des romantischen Dichters Ferdinand Freiligrath<br />

konnte der Rolandsbogen noch im selben Jahr nach Plänen des Kölner<br />

Dombaumeisters Ernst Friedrich Zwirner rekonstruiert werden. Die Rheinromantik<br />

blühte, und die zahlreichen Ausflügler konnten in einem Holzhäuschen<br />

beim Rolandsbogen Ansichtskarten erstehen. Ende des 19. Jh.<br />

erwarb Peter-Josef Lenz, „Tanz- und Anstandslehrer“ auf Nonnenwerth, die<br />

Konzession zum Ausschank von Wein und Spirituosen am Rolandsbogen;<br />

1929 wurde das Holzhäuschen abgebrochen und durch einen Massivbau<br />

ersetzt. Der Gastronomiebetrieb wird noch heute von der Gründerfamilie in<br />

der fünften Generation geführt. Nach 1965 wurde das klassische Ausflugslokal<br />

um eine Feinschmecker-Küche ergänzt. 10-18 Uhr, Führungen 11, 13, 15<br />

und 17 Uhr, Vorträge zur Geschichte von Burg und Rolandsbogen während<br />

der Führungen, Ausstellung zu den<br />

Themen Bauforschung, Sanierung<br />

des Rolandsbogens, Rheinromantik,<br />

Geschichte der Gastronomie, Malwettbewerb<br />

Rolandsbogen für die<br />

Kinder, gastronomisches Angebot.<br />

Andreas Achenbach, Blick vom<br />

Rolandsbogen auf das Siebengebirge,<br />

1834<br />

Sinzig (Kreis Ahrweiler), Schloss Sinzig, Barbarossastraße 35<br />

Auf den Grundmauern der einstigen Wasserburg der Herzöge von Jülich-<br />

Kleve-Berg, die im Pfälzischen Erbfolgekrieg zerstört wurde, ließ ein kölnischer<br />

Kaufmann eine schlossartige Sommervilla inmitten einer Parkanlage<br />

für sich erbauen. Der Park wurde um 1840 von Josef August Lenné ange-<br />

18


legt, die Pläne für den imposanten,<br />

1854-58 errichteten neugotischen<br />

Schieferbruchsteinbau<br />

stammen von Vincenz Statz.<br />

Heute beherbergt das Gebäude<br />

das Heimatmuseum der Stadt<br />

Sinzig, für Schlosskonzerte bildet<br />

die Villa einen stilvollen Rahmen.<br />

11-18 Uhr, Führungen nach<br />

Bedarf, Ausstellung: „Heiß gebrannt<br />

und unverwüstlich - 140<br />

Jahre Fliesen aus Sinzig“.<br />

Turmzimmer mit Gemälden von<br />

Carl Christian Andreae (1863/65)<br />

Worms-Herrnsheim (Stadt Worms), Schloss<br />

Die Kämmerer von Worms, gen. von Dalberg, ließen Schloss und Garten im<br />

frühen 19. Jh. neu errichten. Einbezogen in den klassizistischen Kubus wurden,<br />

ganz im Sinne der Zeit, ein mittelalterlicher Rundturm (seit 1821 Bibliothek)<br />

und umfangreiche barocke Bausubstanz. Hervorzuheben im Innern ist<br />

das streng klassizistische Treppenhaus. Auch die hochwertige Ausstattung<br />

ist über die Grenzen von Rheinland-Pfalz hinaus bekannt, z. B. die beiden<br />

farbigen französischen Papiertapeten mit Darstellungen von Paris und einer<br />

idyllischen Landschaft am Bosporus und das pompejanische Zimmer. Der<br />

kostbare Parkettfußboden im „Blauen Saal“ wurde aus verschiedenen exotischen<br />

Hölzern geschaffen. Geöffnet während der Führung ab 10 Uhr (keine<br />

freie Besichtigung, nur mit Führung).<br />

<br />

Festungsbauten<br />

Germersheim (Kreis Germersheim), Ehem. Festungsanlagen<br />

1797-1801 legten die Franzosen zum Schutz des Rheinübergangs provisorische<br />

Verschanzungen an. Nach dem Wiener Kongress wurde eine Schiffsbrücke<br />

gebaut und erste Pläne für den Bau einer Bundesfestung durch<br />

bayerische, österreichische und badische Offiziere entstanden. 1832 erhielt<br />

der bayerische Major Friedrich Ritter von Schmauß den Auftrag zur Planung.<br />

Nach einer Bauzeit von 27 Jahren wurde die Festung 1861 vollendet. Sie<br />

folgte dem sog. neupreußischen oder Garbenwehr- (Kaponnier-)System mit<br />

einer aus sieben „Fronten“ gebildeten Hauptumfassung und einer Anzahl<br />

vorgeschobener Forts. Die Festung, die im Krieg nie eine Rolle spielte,<br />

wurde durch den Versailler Vertrag (1919) 1922/23 geschleift. Am Tag des<br />

offenen Denkmals werden in der Zeit von 14-18 Uhr folgende Teile geöffnet:<br />

Grabenwehr der Fronte Lamotte, Teile des sog. Hufeisens (Städtische<br />

Musikschule), An Fronte Beckers 5a, Infanteriegalerie der Fronte Beckers,<br />

Minengalerie der Fronte Beckers, Mittelpoterne der Fronte Beckers, Nördliches<br />

Waffenplatzreduit (Vereinsheim „Europalz“), Stadtpark Fronte Lamotte<br />

(Kunstmuseum Prof. Deutsch), Südliches Waffenplatzreduit (Vereinsheim<br />

„Interkultur“), Ludwigstor (Stadt- und Festungsmuseum), Zeughaus (Modelleisenbahnfreunde).<br />

Das Zeughaus (Deutsches Straßenmuseum) ist von 11-<br />

18 Uhr geöffnet, Führung 17 Uhr, Treffpunkt: Museum, Zeughausstraße 10.<br />

Koblenz-Ehrenbreitstein, Festung Ehrenbreitstein<br />

Die 1817-28 erbaute Festung Ehrenbreitstein ersetzte die 1801 gesprengte<br />

19


kurtrierische Festung. Vorausgegangen war eine bedeutende barocke Festung,<br />

die 1799 nach zweijähriger Belagerung durch Aushungern in französische<br />

Hand fiel. 1801 mussten die Franzosen sie aufgeben, doch vor ihrem<br />

Abzug zerstörten sie die barocke Anlage systematisch. Nach dem Wiener<br />

Kongress 1814/15 gelangte die Festung in preußischen Besitz. Unter Friedrich<br />

Wilhelm III. begann der Wiederaufbau der Festung Koblenz und Ehrenbreitstein<br />

zu einer der größten europäischen Festungsanlagen in der 1. Hälfte<br />

des 19. Jh.; sie galt bei ihrer Fertigstellung als uneinnehmbar. Ganztägig geöffnet<br />

(mit BUGA-Karte). 15-16 Uhr „Der Festungskanonier“ - Böllerschießen<br />

und Waffenvorführung, Treffpunkt: Brunnendenkmal, Schlossplatz; 17.10-<br />

17.40 Uhr „Der ewige Soldat“ - Theatervorführung, Rheinland-Pfalz-Bühne.<br />

Koblenz-Lützel (Stadt Koblenz), Feste Kaiser Franz, Mayener Straße<br />

Die nach dem österreichischen Kaiser benannte Feste war Teil der preußischen<br />

Festung Koblenz, 1816-22 nach Hauptentwurf des Ingenieuroffiziers<br />

Le Bauld de Nans. 1920-22 entfestigt, blieben verschiedene Partien erhalten,<br />

u. a. Reste der rechten Wallflanke mit Kaponniere, vom Reduit ein kasemattierter<br />

Artillerieturm auf der Kehlseite und Reste des Reduitbogens mit -mantel<br />

sowie das Hauptportal mit ägyptisierender Torrahmung. 1997 gründete<br />

sich der Verein Feste Kaiser Franz e. V., um die Reste vor dem weiteren<br />

Verfall zu bewahren und für<br />

eine zukünftige Nutzung vorzubereiten.<br />

10-16 Uhr, Führungen<br />

stündlich, Ausstellung mit<br />

Bildmaterial zur preußischen<br />

Festungsanlage und aktuellen<br />

Sanierungarbeiten, Präsentation<br />

der Geschichte, Getränke<br />

und Kuchen.<br />

Koblenz (Stadt Koblenz), Neuendorfer Flesche, Andernacher Straße 100<br />

Unter der Leitung des preußischen Ingenieurhauptmanns Cornely wurde die<br />

preußische Schanze 1820-25 als Teil des Systems „Feste Kaiser Franz“<br />

erbaut. Der Name ist aus der Lage und dem französischen Wort „flèche“ =<br />

Pfeil abgeleitet. Sie wurde schon zu Beginn des 20. Jh. geschleift, aber das<br />

Grundmuster der Flesche ist aus dem Grundriss eines Spionageberichts<br />

überliefert. 10-14 Uhr, Führungen stündlich. Die Führungen (Beginn der<br />

letzten Führung 14 Uhr) beginnen in den Dokumentationsräumen, anschließend<br />

Erläuterungen oberirdisch, Abschluss mit Begehung der unterirdischen<br />

Anlagenteile (bitte gültigen Pass oder Personalausweis mitbringen).<br />

<br />

Historistische Villen und Wohnhäuser, Hofanlagen<br />

Bingen (Kreis Mainz-Bingen), Villa Kappes, Kurfürstenstraße 1<br />

Der von einer strengen neuklassizistischen Formensprache geprägte, 1908-<br />

11 errichtete dreiteilige Putzbau mit Walmdächern ist ein Frühwerk von<br />

Dominikus Böhm, der 1907 als Architekt und Lehrer an der Baugewerkschule<br />

in Bingen lebte und später als Kirchenbaumeister bekannt wurde. Die<br />

noble Villa bewahrt noch heute weitestgehend die dem Neuklassizismus und<br />

Jugendstil verpflichtete Ausstattung. 10-16 Uhr, Führungen nach Bedarf,<br />

Ausstellung des Mainzer Künstlers Wolfgang Kanis: „Rückblick Malerei und<br />

Graphik“.<br />

20


Bingen (Kreis Mainz-Bingen), Villa Sachsen, Mainzer Straße 184<br />

Das dreigeschossige spätklassizistische Herrenhaus mit Mittelrisalit, Walmdach<br />

und vorgelagerter Terrasse wurde 1843 unterhalb der Rochuskapelle<br />

erbaut und 1899 erweitert. Im Innern sind das prächtige späthistoristische<br />

Treppenhaus und tlw. die bauzeitlichen Fliesen- und Parkettböden sowie<br />

Doppeltüren aus Edelhölzern erhalten. Um 1884/86 wurde der weiträumige<br />

Wintergarten als „Rheinsaal“ angefügt, an den sich der zinnenbekrönte<br />

Belvedereturm anschließt. Die ursprünglich dreiteilige Gartenanlage wurde<br />

vermutlich ab 1898/99 von Obergärtner Albert Schmidt angelegt, 1920-23<br />

erfolgte der Ausbau zu einem großen Weingut. Im rückwärtigen Teil des<br />

Parks führt ein Weg durch waldiges Gelände mit einer eremitageartigen<br />

Kapelle und einem Burgfried. 10-20 Uhr, Führungen 10-18 Uhr, Konzerte,<br />

Kinderprogramm, Vorträge.<br />

Frankenstein-Diemerstein (Kreis Kaiserslautern), Villa Denis, sog. Schlösschen,<br />

Diemerstein 9<br />

1850/52 ließ Paul Camille von Denis, Erbauer der ersten pfälzischen Eisenbahn,<br />

das klassizistische Landhaus mit Belvedereturm für sich errichten und<br />

aufwändig mit Wandmalerei im „pompejanischen Stil“ ausschmücken. Es<br />

gehört zu den wenigen erhaltenen Gebäuden im Stil des von Italien inspirierten<br />

bayerischen Klassizismus. Der Standort der Villa am Fuß des Burgberges<br />

war nicht zufällig gewählt, denn von Denis besaß damals die im 13. Jh.<br />

erbaute, im 30-jährigen Krieg zerstörte Burg Diemerstein, die er schon 1847<br />

tlw. wiederherstellte,<br />

indem er die Ringmauer,<br />

Treppenanlagen und<br />

einen Felsgang erneuern<br />

ließ. 10-16 Uhr Rahmenprogramm,<br />

Architekturausstellung,<br />

Entwürfe zur<br />

„Revitalisierung der<br />

Ritterschen Posthalte-<br />

rei Frankenstein“ von<br />

Studenten der FH Kaiserslautern.<br />

Gau-Algesheim (Kreis Mainz-Bingen), Ehem. Weingut Diehl, Kloppgasse 10<br />

Das straßenseitige Wohnhaus des in ungewöhnlicher Vollständigkeit erhaltenen<br />

traditionellen Gehöfts stammt aus dem Jahr 1681; in dem barocken<br />

Gebäude ist die Holztreppe aus der 1. Hälfte des 19. Jh. erhalten. Rückwärtig<br />

wurde um 1890 ein zweigeschossiges Wohnhaus in Ziegelbauweise<br />

angefügt. Im Hof auch das stattliche zweigeschossige Kelterhaus, eines der<br />

wenigen erhaltenen Beispiele in Fachwerkbauweise im Landkreis. 14-17<br />

Uhr, Führung 15 Uhr, Ausstellung, Vortrag „Auswanderung im 19. Jh.“<br />

Göllheim (Donnersbergkreis), Uhlsches Haus und die historische Altstadt,<br />

Hauptstraße 7<br />

Der repräsentative Gründerzeitbau in Neurenaissanceformen von 1898<br />

besitzt noch zahlreiche ursprüngliche Details wie z. B. die Holztreppe mit<br />

aufwändig gedrechseltem Geländer, Türen mit Jugendstilverglasung, Deckenmalereien,<br />

eine Ledertapete. Auf dem geführten Rundgang werden<br />

darüber hinaus zwei Stadttore und der historische Ortskern besucht und<br />

erläutert. 14-18 Uhr, Führungen 14.30, 15.30 und 16.30 Uhr, Treffpunkt:<br />

Parkplatz am Haus Gylnheim.<br />

21


Göllheim,<br />

Uhlsches Haus<br />

Neustadt-Gimmeldingen (Stadt Neustadt/Weinstraße), Oberes Schlößchen,<br />

Hildenbrandseck 1<br />

Vom winkelförmigen, 1573/74 errichteten Ursprungsbau in Renaissanceformen<br />

sind der Westflügel und ein Treppenturm erhalten, unter dem runden<br />

Kantenturm ein kreisförmiger (Geheim-)Raum aus sorgfältigem Quadermauerwerk<br />

sowie große, tonnengewölbte Sandsteinkeller. Nach Versteigerung<br />

des „Schlössel“ als Nationalgut 1805 an Privat, erbaute man um 1837 den<br />

Südflügel aus Bruchstein als Kelterhalle, die 1866 eine Aufstockung aus<br />

Backstein mit Krüppelwalmdach erhielt. 10-16 Uhr, Führungen 11 und 14<br />

Uhr, Vortrag: Brigitte Schön, „Zur Restaurierung der Wandmalereien des<br />

17. Jh.“, Ausstellung: „Ergebnisse der Bauforschung“.<br />

Rheinzabern (Kreis Germersheim), Fachwerkhaus mit Bauerngarten,<br />

Rappengasse 11<br />

Das eingeschossige Fachwerkhaus mit Kniestock ist 1802 bezeichnet. Der<br />

Gewölbekeller wurde aus römischem Fundmaterial errichtet. An Stelle der<br />

landwirtschaftlichen Gebäude der ehem. Hofanlage erstreckt sich heute ein<br />

prächtiger Bauerngarten, der Hofbereich ist mit üppigem Sommerflor bewachsen.<br />

10-18 Uhr, Führungen 11, 13, 15 und 17 Uhr, Infotafeln zur Baugeschichte<br />

des Hauses und der sozialen Lage der Bewohner im 19. Jh.,<br />

Flohmarkt.<br />

Stetten (Donnersbergkreis), Ehem. Hof des Klosters Arnstein, Hauptstraße<br />

30/32<br />

Weiträumige Hofanlage mit sehr stattlichem,<br />

im Kern spätbarockem Wohnhaus<br />

mit kleinem Saal. Nach dem Übergang<br />

Anfang des 19. Jh. aus adeligem Besitz<br />

wurde der traditionelle Hof um die Mitte<br />

des 19. Jh. ausgebaut und erweitert.<br />

Unmittelbar anschließend die kreuzgewölbten<br />

Ställe dieser Zeit. Die Scheune<br />

mit mittelalterlichem Giebel, gewölbtem<br />

Keller und Dachstuhl des 17. Jh. wurde<br />

im späten 19. Jh. mit Stichkappengewölbe<br />

über gusseisernen Säulen als Pferdestall<br />

erweitert. Im natursteingepflasterten<br />

Hof ein gusseiserner Brunnen der berühmten Rheinböller Hütte. Das Gehöft<br />

wird zurzeit vorbildlich instandgesetzt. 11-17 Uhr, Führungen 13 und 15 Uhr<br />

und nach Bedarf, Ausstellungen zur Baugeschichte und Konzeption der<br />

laufenden Restaurierungsarbeiten sowie zur Geschichte des Anwesens<br />

und seiner Bewohner.<br />

22


Unkel (Kreis Neuwied), Gut Haanhof, Lage „Bruchhausener Heide“<br />

1840 ließ Johann Heinrich Aloys Haan, ein wohlhabender Weinhändler aus<br />

Köln, auf dem Hochplateau einen Gutshof errichten. Nicht nur ein Wohnhaus<br />

mit Krüppelwalmdach und Turm sowie Wirtschaftsgebäude gehörten zu der<br />

stattlichen Hofanlage, sondern auch eine Kapelle und ein großer Park.<br />

Ursprünglich für Viehhaltung, als Ackerland und Waldaufforstung genutzt,<br />

kamen später Wein- und Obstanbau hinzu. Heute auch mit Reiterhof und als<br />

Erholungsgebiet dienend, gibt die Anlage aus dem frühen 19. Jh. ein Beispiel<br />

für den Strukturwandel von Land- und Forstwirtschaft sowie den Weinbau in<br />

der Region. 10.30-14 Uhr, Führungen 11 und 13 Uhr.<br />

Trier (Stadt Trier), Neubarocke Villa, Kaiserstraße 12<br />

Die neubarocke Villa wurde 1888 für den Arzt Dr. Weis nach Entwurf des<br />

Frankfurter Architekten H. Th. Schmidt gebaut. Der Eckbau auf unregelmäßigem<br />

Grundriss und mit bewegter Dachlandschaft vereinigt das vornehme<br />

Gepräge eines barocken Stadtpalais mit dem zeittypischen Streben nach<br />

malerischer Gesamtwirkung. Das Gebäude wurde 1895 in den Blättern für<br />

Architektur und Kunsthandwerk<br />

als beachtliches „Landhaus“<br />

gewürdigt. Die reiche Innenausstattung<br />

ist ein bemerkenswertes<br />

Zeugnis gehobener Wohnkultur<br />

des späten 19. Jh. Die umfassende<br />

Sanierung nach historischen<br />

Vorgaben wurde kürzlich abgeschlossen.<br />

12-16 Uhr, Führungen<br />

nach Bedarf.<br />

Westhofen (Kreis Alzey-Worms), „Villa Wolf“, Osthofener Straße 24<br />

Das 1897/98 von dem Wormser Architekten Hermann Haldenwang umgebaute<br />

Haus der Witwe Orb gehört zu den schönsten späthistoristischen<br />

Villen der Region. Der von einem Garten umgebene Bau in Formen der<br />

deutschen Renaissance mit Ziererker, ausgestattet mit Jugendstilbuntglas,<br />

und Prunkgiebel erhielt in der Beletage einen Festsaal, in dem u. a. ein<br />

imposanter Kachelofen und prächtige schmiedeeiserne Kronleuchter erhalten<br />

sind. Weitere bauzeitliche Schmiedearbeiten zeigen die westliche Pforte<br />

und die Eingangstür, heute Eingang zur Rheinhessischen Weinstube Villa<br />

Wolf. Die Remise gehört noch zum ersten Bestand von 1839. 11-22 Uhr,<br />

Führungen alle zwei Stunden ab 12 Uhr, Getränke mit Speisen, Kaffee und<br />

Kuchen, „Weinstube Villa Wolf“.<br />

<br />

Jugendstilgebäude<br />

Budenheim (Kreis Mainz-Bingen), Ev. Kirche, Jahnstraße 2<br />

Der kleine Saalbau aus bossierten Sandsteinquadern, 1912/13 in barockisierendem,<br />

jugendstilgeprägtem Heimatstil nach Plänen von Landeskirchenbaumeister<br />

Prof. Friedrich Pützer aus Darmstadt errichtet, zeichnet sich durch<br />

seinen sehr guten Erhaltungszustand aus. Auch die bauzeitliche Ausstattung<br />

ist weitgehend erhalten, darunter der steinerne Altar von Cesare Augusto<br />

Varnesi aus Frankfurt, der häufig mit Pützer zusammenarbeitete. Die üppige<br />

Ausmalung in den 1990er Jahren wiederhergestellt; Sälchen und Treppenhaus<br />

2007 restauriert. 10 Uhr (Gottesdienst)-13 Uhr, Führung 10.45 Uhr.<br />

23


Mainz-Mombach (Stadt Mainz), Ev. Friedenskirche, Pestalozziplatz 2<br />

Die malerisch zusammengestellte, einheitliche Baugruppe aus Kirche,<br />

Pfarrhaus und Schwesternhaus in neuklassizistisch geprägtem Jugendstil<br />

wurde 1910/11 nach Plänen von Reinhold Weisse errichtet. Vorbild war die<br />

nach Entwurf des Darmstädter Kirchenbaumeisters Friedrich Pützer begonnene<br />

Lutherkirche in Wiesbaden. Geöffnet zur Führung 11 Uhr.<br />

Trier (Stadt Trier), Ehem. Weinkellerei Joh. Förster (heute Sektkellerei),<br />

Gilbertstraße 34<br />

Die Weinkellerei, 1905 für Heinrich Kunz errichtet, kurz darauf von Johann<br />

Förster übernommen, ist der erste Wirtschaftsbau in Rheinland-Pfalz, der in<br />

Eisenbeton errichtet wurde, ausgeführt durch die auf diese Bauweise spezialisierte<br />

Firma Carl Brandt, Düsseldorf, nach Plänen des Aachener Architekturprofessors<br />

Carl Sieben. Über dem zweigeschossigen Fasskeller sind in<br />

der dreischiffigen Halle Kelter-, Abfüll- und Versandhalle, Verwaltungsräume<br />

mit Direktorenzimmer und Probierstube eingerichtet. Das Direktorenzimmer<br />

mit farbig verglastem Fenstererker, originaler historistischer Einrichtung<br />

einschließlich der Wandvertäfelung in dunklem Holz, ist unverändert erhalten.<br />

Die Weinkellerei ist ein in allen Funktionsabläufen ablesbares Beispiel<br />

einer Großkellerei aus der Blütezeit des Weinhandels in Trier um 1900,<br />

gleichzeitig ist sie ein Zeugnis der zu ihrer Entstehungszeit modernsten<br />

Konstruktionsweise; die Gestaltung der Halle in einem für Trier ungewöhnlich<br />

konsequenten monumentalisierenden Jugendstil steht im Dienste einer<br />

deutlichen Werbewirkung. Die Jugendstilfassade wurde 2009 restauriert.<br />

11-19 Uhr, Führungen 11, 13, 15 und 17 Uhr.<br />

Trier (Stadt Trier), Jugendstilgebäude, „Genussgesellschaft“, Nagelstraße 31<br />

Das schmale Wohn- und Geschäftshaus, das ein Bauunternehmer 1905 als<br />

Renditeobjekt errichten ließ, besticht durch seine prächtige Jugendstilfassade,<br />

deren Farbfassung nach restauratorischem<br />

Befund wiederhergestellt wurde.<br />

Kopfmasken, emporwachsendes Astwerk,<br />

im oberen Wandabschnitt mit<br />

Weinreben und Blättern, sind den beiden<br />

Obergeschossen vorgelegt. Ein prächtiger<br />

geschwungener Zwerchgiebel mit<br />

Sonnenblume und dem Baudatum bildet<br />

den krönenden Abschluss. 10-18 Uhr,<br />

Führungen zu jeder vollen Stunde mit<br />

Erläuterungen zur kürzlich abgeschlossenen<br />

Restaurierung, Fotoausstellung und<br />

Dokumentation zur Sanierung, musikalische<br />

Untermalung.<br />

Trier (Stadt Trier), „Steingröverhaus“, Petrusstraße 31<br />

1896 ließ der Bauspekulant und Pferdebahnbesitzer Arnold Steingröver den<br />

repräsentativen Gründerzeitbau als Etagenmietshaus errichten. Das dreigeschossige<br />

Doppelhaus über zweigeschossigem Weinkeller fällt vor allem<br />

durch die Fassade auf, die mit Zementstuck und Fachwerk in neugotischem<br />

Stil gestaltet wurde. Den beiden Obergeschossen ist ein dreiachsiger Erker<br />

vorgelegt; die linke Achse läuft vor dem ausgebauten Dach als polygonaler<br />

Turm mit geschwungener Haube aus, die beiden rechten Achsen werden<br />

von einem breiten Zwerchgiebel bekrönt. Von der bauzeitlichen Ausstattung<br />

24


lieben wesentliche Teile erhalten, so der Hauseingang mit Eingangstür,<br />

Stuckmarmorverkleidung, die Holztreppe und das Geländer mit Gitterbalustern,<br />

Wandschränke, Stuckdecken und Parkettböden. 1998-2002 fand<br />

eine grundlegende Sanierung statt. 12-16 Uhr, Erläuterungen nach Bedarf,<br />

Powerpoint-Präsentation.<br />

Trier-Pallien (Stadt Trier), Villa Reverchon, Römerstraße 100<br />

Die in einem Park gelegene ausgedehnte<br />

Villenanlage oberhalb Palliens wurde 1909-<br />

12 für den Bankier Adrian Reverchon und<br />

seine Frau Alice gebaut. Kein Geringerer als<br />

der renommierte Mannheimer Villenarchitekt<br />

Rudolf Tillessen hatte die Pläne zu dem<br />

neuklassizistischen anspruchsvollen Gebäude<br />

mit hangseitig anliegendem Wirtschaftstrakt<br />

entworfen. Im Innern führt eine marmorverkleidete<br />

Vorhalle zur zentralen zweigeschossigen<br />

Treppenhalle als Zugang in die<br />

Speise- und Gesellschaftsräume mit delikatem<br />

Wand- und Deckenstuck in fein ziselierten<br />

empireartigen Stuckornamenten und Wandvertäfelungen. Der hoch über<br />

der Mosel stehende qualitätvolle Bau zählt zu den bedeutendsten Villen der<br />

Stadt Trier. 13-16 Uhr, Führungen 14 und 15 Uhr.<br />

Worms-Horchheim (Stadt Worms), Ev. Gustav-Adolf-Kirche<br />

1907/08 mit Hilfe des Gustav-Adolf-Werkes nach Plänen von Friedrich<br />

Becker erbaut; die Jugendstil-Ausmalung im Chorraum von Fritz Muth,<br />

Worms, Orgel der Gebr. Linck. Mit dem östlich angeschlossenen Pfarrhaus<br />

bemerkenswertes Jugendstil-Ensemble, das einmalig ist in der<br />

Wormser Umgebung. 11-17 Uhr, Führungen nach Bedarf.<br />

<br />

Öffentliche Gebäude<br />

Altenkirchen (Kreis Altenkirchen), Kreisvolkshochschule, Rathausstraße 12<br />

Der großvolumige späthistoristische Bau mit geschweiften Zwerchgiebeln<br />

und Ecktürmchen in barockisierenden<br />

Formen wurde Anfang des<br />

20. Jh. entweder als Wohn- und<br />

Geschäftshaus oder als Verwaltungsbau<br />

errichtet. Er ist bis heute<br />

weitgehend unverändert erhalten.<br />

13-17 Uhr. In einer Fotoausstellung<br />

des Kreisarchivs und der<br />

Kreisvolkshochschule werden ca.<br />

40 Fotografien zahlreicher Kulturdenkmäler<br />

im Landkreis Altenkirchen<br />

gezeigt.<br />

Bad Ems (Rhein-Lahn-Kreis), „Bad Ems im 19. Jh.“, Altes Rathaus, Römerstraße<br />

97<br />

Den Kernbau des alten Rathauses bildet das zweigeschossige fünfachsige<br />

Schulhaus, das 1823 nach Plänen von Bauinspektor Faber errichtet und<br />

25


1836 auf elf Achsen erweitert wurde. 1861ff. erfolgte eine erneute Erweiterung<br />

nach Plänen von Baurat Eduard Zais in gotisierenden Formen; dieser<br />

Flügel wurde seit spätestens 1865 als Rathaus genutzt; 1906/07 wurde die<br />

Fassade in barockisierenden Formen umgestaltet. Der Flügel an der Römerstraße<br />

wurde 1934, zweiachsig erweitert, als Stadtmuseum eingerichtet. Hier<br />

werden alle Themen zum Leben in Bad Ems vorgestellt, insbesondere zum<br />

Leben im 19. Jh. in der Kurstadt. Geöffnet ab 10 Uhr, Erläuterungen nach<br />

Bedarf.<br />

Dierdorf (Kreis Neuwied), Alte Schule,<br />

Am Damm 1<br />

Der siebenachsige Bruchsteinbau<br />

mit Werksteineinfassungen wurde<br />

Mitte des 19. Jh. in strengen klassizistischen<br />

Formen errichtet. Als<br />

Baumaterial dienten Steine, die bei<br />

der Niederlegung der Stadtmauer im<br />

selben Jahr anfielen. 2002/03 unter<br />

Sicherung der Bausubstanz zum<br />

Bürgerhaus umgebaut. 10-16 Uhr,<br />

Führungen nach Bedarf.<br />

Kaiserslautern (Stadt Kaiserslautern), Fruchthalle mit Festsaal, Fruchthallstraße<br />

10<br />

Der blockhafte dreigeschossige Rechteckbau, 1843-46 auf Betreiben König<br />

Ludwigs I. von Bayern nach Entwurf von Zivilbauinspektor August von Voit<br />

erbaut, erinnert an florentinische Palazzi der Frührenaissance. Architekturteile<br />

aus Buntsandstein lockern die durch Gurtgesimse horizontal gegliederten,<br />

rustizierten Putzfassaden auf. Die in der Höhe abnehmenden Geschosse<br />

werden durch (heute tlw. zugesetzte) Arkaden bzw. gekuppelte Öffnungen<br />

mit Säulchen belichtet. Das Erdgeschoss ist eine fünfschiffige Halle mit<br />

Flachtonnengewölbe über Pfeilern. Der prächtige Festsaal, dessen Renovierung<br />

2009 abgeschlossen wurde, gibt weitgehend den Zustand nach dem<br />

Umbau der Fruchthalle 1891/92 wieder. Während der Pfälzischen Revolution<br />

diente die Fruchthalle 1849 als Sitz der provisorischen Revolutionsregierung.<br />

10-13 Uhr, Führung 11 Uhr.<br />

Kaiserslautern (Stadt Kaiserslautern), Theodor-Zink-Museum, Steinstraße<br />

48<br />

Die vierseitige Hofanlage wurde 1817 als Fuhrmannsgasthof „Zum Rheinkreis“<br />

erbaut: straßenseitig ein achtachsiger Putzbau mit Krüppelwalmdach,<br />

rückwärtig langgezogene Fachwerkställe. Mit Eröffnung der Ludwigsbahn<br />

1848/49 verlor der Gasthof seine ursprüngliche Funktion und diente nur noch<br />

als Wirtshaus; 1978 Umbau zum Kulturhistorischen Museum. 10-18 Uhr.<br />

Mayen (Kreis Mayen-Koblenz), Altes Arresthaus / Mayenarchiv, Stehbachstraße,<br />

hinter dem Neuen Rathaus<br />

Das ursprünglich zweigeschossige Gebäude in spätklassizistischen Formen<br />

wurde um 1880 als städtisches Arresthaus errichtet. Nach dem Wechsel des<br />

Strafvollzugs an den preußischen Staat erfolgte 1912 die Aufstockung auf<br />

vier Geschosse. Heute dient der einstige Gefängnisbau als Archiv und für<br />

Ausstellungen. 10-17 Uhr, Führungen 11, 13 und 15 Uhr, Ausstellung:<br />

„Mayen im Wiederaufbau 1945-1952“, Bücher- und Informationsstand (auf<br />

dem Vorplatz).<br />

26


Mörsfeld (Donnersbergkreis),<br />

Ehem. Konfessionsschule und<br />

Ortsrundgang, Bad Kreuznacher<br />

Straße 19<br />

Der klassizistische Bau wurde<br />

1829 vom Kaiserslauterer Maurermeister<br />

Atzger als Konfessionsschule<br />

erbaut; die Trennung in<br />

einen protestantischen und einen<br />

katholischen Teil blieb bis 1876 bestehen. Die Wohnungen für die beiden<br />

Lehrer waren im Erdgeschoss eingerichtet, die Schulsäle aufgrund der<br />

besseren Belichtung im Obergeschoss. Die Anlage ist vollständig erhalten<br />

mit den als Toilettenanlagen und Ökonomie genutzten Nebengebäuden, den<br />

von Mauern umgebenen Schulhöfen sowie dem Schulgarten zur Versorgung<br />

der Lehrer. Heute dient das nahe der Kirche stehende Gebäude als Wohnund<br />

Geschäftshaus. 10-18 Uhr, Führungen nach Bedarf. Um 14 und 16 Uhr<br />

lädt die Geschichtswerkstatt e. V. zu einem Rundgang durch den alten<br />

Ortskern ein, Treffpunkt: Ehem. Konfessionsschule.<br />

Neuwied (Kreis Neuwied), Lebensmittelfachschule, Friedrichstraße 36<br />

Der dreiteilige Bau aus viergeschossigem Mittelteil und dreigeschossigen<br />

Seitenflügeln mit werksteingegliederter Basaltlavafassade wurde 1870/71<br />

als „Knabenanstalt“ errichtet. Mit Schülern aus England, Frankreich und der<br />

Schweiz war sie die letzte der höheren Schulen bzw. Internate der Brüdergemeine,<br />

die zur Bedeutung Neuwieds als Schulstadt beitrugen; seit 1936<br />

wird sie als Bundesfachschule des Lebensmittelhandels genutzt. 11-16 Uhr,<br />

Ausstellung „Die Knabenanstalt“ der Herrnhuter Brüdergemeine; für Kinder:<br />

Lebensmittel-5-Sinne-Memory.<br />

Obererbach (Kreis Altenkirchen), Ehem. Bahnhof, Hilgenrother Straße 2<br />

Das Bahnhofsgebäude wurde 1886 an der Bahnstrecke Limburg–<br />

Altenkirchen errichtet. Der Typenbau aus unverputztem Kleinquadermauerwerk<br />

ist aufwändig gegliedert mit Werkstein in neugotischen und Neurenaissance-Formen<br />

sowie mit Elementen des sog. Schweizer Stils mit weit überstehendem<br />

Dach und Holzgespärre. Der ehem. Bahnhof, zu dem auch ein<br />

27


Fachwerkgüterschuppen gehört, wurde von den heutigen Besitzern restauriert<br />

und zum Wohnhaus umgenutzt. 13-19 Uhr, Führungen nach Bedarf.<br />

Ausstellung von Eisenbahnmodellen, die früher auf der Strecke verkehrten.<br />

Sponheim (Kreis Bad Kreuznach), Archiv des Freundeskreises und Ratsaal<br />

im Rathaus, Ferlacher Platz<br />

Das stattliche Rathaus von 1860 wurde vermutlich durch Kreisbaumeister<br />

Conradi errichtet. Dem zweieinhalbgeschossigen neugotischen Sandsteinquaderbau<br />

ist ein zinnenbekrönter Turm angefügt. Im Erdgeschoss wird der<br />

Nebeneingang von einem „Eselsrücken“ bekrönt, einem weit verbreiteten<br />

spätgotischen Motiv. Unter der Traufe läuft ein Spitzbogenfries um. 13.30-18<br />

Uhr, Führungen nach Bedarf. Sonderausstellung: „25 Jahre Freundeskreis<br />

der Burg Sponheim e. V.“, Verkauf vereinseigener Literatur im Archiv, ca.<br />

2-stündige Rundwanderung: Ev. Kirche, ehem. Sponheimer Mühlen, Flachsdarre,<br />

ehem. Kleinbahntrasse nach Burgsponheim und zurück mit Erklärungen<br />

zur Sponheimer Geschichte, der Mühlengeschichte, dem Bergbau im<br />

Ellerbachtal, Treffpunkt: Rathaus.<br />

Treis-Karden (Kreis Cochem-Zell), Ehem. Knabenschule, Am Plenzer 1<br />

Die Pläne zum Schulhaus aus der Zeit um 1834 stammen, ebenso wie die<br />

Treiser Kirche (s. dort), von Johann Claudius von Lassaulx. Er entwarf einen<br />

siebenachsigen zweigeschossigen Walmdachbau aus unverputztem Schiefermauerwerk.<br />

Der Bauaufgabe entsprechend, wird das Erdgeschoss von<br />

großen Stichbogenfenstern belichtet, im Obergeschoss sitzen hohe Rundbogenfenster<br />

auf dem Gurtgesims auf. 14-17 Uhr, Einzelheiten sind der Tagespresse<br />

zu entnehmen.<br />

Treis-Karden,<br />

Ehem. Knabenschule<br />

Trier (Stadt Trier), Ehem. Centralhotel, Sichelstraße 32, Eingang im Hof<br />

Das Hauptgebäude des ehem. Stadthofs „Fetzenreich“, ein im Kern gotischer<br />

Einstützenraum, reicht in das 13. Jh. zurück. 1862 erwarb der „Kath.<br />

Gesellenverein“ das Gebäude und ließ es renovieren. Einen umgreifenden<br />

Umbau nahm der Bauunternehmer und Maurermeister Johann Kuhn 1882-<br />

85 vor, zu dem die Überformung der hofseitigen Fassade in neugotischen<br />

Formen gehört: Die Mittelachse wird betont durch ein Spitzbogenportal,<br />

darüber ein spitzbogiges Blendfenster und ein Zwerchhaus mit Drillingsfenster<br />

und gestaffelten Dreipassbogenblenden; im Obergeschoss sitzen neugotische<br />

Kreuzstockfenster. Der südlich anschließende Renaissance-<br />

Treppenturm erhielt ein sandsteingegliedertes Backsteinobergeschoss und<br />

auf der Nordseite wurde ein übergiebelter neugotischer Seitenrisalit angesetzt.<br />

Zurzeit wird die Neunutzung vorbereitet. 11-17 Uhr, Besichtigung nur<br />

mit Führung, jeweils zur vollen Stunde.<br />

28


Trier (Stadt Trier), Max-Planck-Gymnasium,<br />

ehem. Kaiser-Wilhelm-Gymnasium,<br />

Sichelstraße 3<br />

1908 lieferten der Kgl. Regierungsbaumeister<br />

Wilhelm Ohme und der Kgl. Kreisbauinspektor<br />

Hermann Fülles die Entwürfe zu<br />

dem 1911-13 in Formen der späten Neugotik<br />

errichteten „Kaiser-Wilhelm-Gymnasium“.<br />

Straßenbildprägend ist der giebelständige<br />

Aulabau, der sowohl durch die<br />

Details wie Kreuzstock- und Maßwerkfenster<br />

als auch durch den Materialwechsel<br />

noch ganz den historistischen Zeitgeist widerspiegelt. Das Innere der Aula<br />

mit zweiflügeliger Eingangstür, zinnenbekrönten Boiserien, kassettierter<br />

Holztonne und einem prächtigen Eisenkronleuchter mit preußischem Adler<br />

gehört zur originalen Ausstattung, ebenso wie die Klais-Orgel - die einzige<br />

romantische Orgel in Trier -, die dank der Initiative des Vereins zur Wiederbelebung<br />

der historischen Aulaorgel des Max-Planck-Gymnasiums Trier im<br />

Jahr 2010 restauriert werden konnte. 13, 14 und 15 Uhr Führungen mit<br />

anschließendem kleinen Orgelkonzert.<br />

Trier (Stadt Trier), Museum am Dom, ehem. Gefängnis, Windstraße 6-8<br />

Der 15-achsige klassizistische Walmdachbau wurde 1832/33 als „Königlich<br />

Preußisches Gefängnis“ errichtet. Die Pläne in einer der Bauaufgabe angemessen<br />

schlichten Formensprache lieferte Stadtbaumeister Johann Georg<br />

Wolff, der mit dem langgestreckten Baukubus einen wichtigen Beitrag des<br />

preußischen Klassizismus zum Gefängnisbau im frühen 19. Jh. leistete.<br />

1983-88 wurde das Gebäude zum Bischöfl. Dom- und Diözesanmuseum<br />

umgebaut. Unverändert erhalten blieb das Pfortenhaus. 13-17 Uhr, 14.30<br />

Uhr Vortrag einschl. kleiner Führung: „Der Neubau des Trierer Gefängnisses<br />

im 19. Jh.“, permanente Powerpoint-Präsentation zur Geschichte des<br />

Gebäudes.<br />

<br />

Industriebauten, Bahnanlagen, Schmieden und Mühlen<br />

Bad Ems (Rhein-Lahn-Kreis), Talstation der Malbergbahn, Villenpromenade<br />

1872 entschloss sich die Stadt zum Bau einer „Standseilbahn mit Wasserübergewichtsantrieb“<br />

und eines Hotels zum schon im 19. Jh. beliebten<br />

Ausflugsziel Malberg. 1887 konnte die Malbergbahn mit Tal- und Bergstation<br />

in Betrieb genommen werden. Die Talstation ist eine luftige, pergolaartige<br />

29


Holzkonstruktion. (Das Hotel auf dem Berg, als sog. Schweizer Haus errichtet,<br />

und die Bergstation heute in Privatbesitz). Ab 10 Uhr, Vorstellung des<br />

Denkmals durch den Förderverein Malbergbahn und Informationsmaterial.<br />

Frankenstein (Kreis Kaiserslautern), Geschichte des Eisenbahnwesens -<br />

Bahnhof und Tunnelportale<br />

Der historische Ortsrundgang beginnt am Bahnhofsempfangsgebäude,<br />

einem Typenbau der 2. Hälfte des 19. Jh. und führt entlang der Hauptstraße<br />

vorbei an der kath. Kirche Hl. Dreifaltigkeit und St. Ludwig, dem ehem.<br />

Schulhaus mit einer Portalvorhalle mit Jugendstilmotiven hin zum Denkmalensemble<br />

der Burgruine Frankenstein mit der prot. Kirche sowie dem Portal<br />

des Schlossbergtunnels. Begleitet<br />

wird der Rundgang mit<br />

Informationen zur Geschichte<br />

des Eisenbahnwesens in der<br />

Pfalz, die in Frankenstein aufs<br />

Engste mit dem Eisenbahnpionier<br />

Paul Camille von Denis<br />

verknüpft ist. (Einzelheiten sind<br />

der örtlichen Presse, Plakaten<br />

und Flyern zu entnehmen).<br />

Bad Ems (Rhein-Lahn-Kreis), Wasserwerk, Wiesbach 3<br />

Das Hauptgebäude ist ein Backsteinbau aus den 1870er Jahren. Die Nebengebäude<br />

bestehen tlw. aus Fachwerk, auch ein blockhafter Bruchsteinbau<br />

gehört zum Wasserwerk. Im Hauptgebäude befindet sich die Pumpanlage<br />

von 1933 mit dem originalen Deutz-Dieselmotor. Die restaurierte Anlage<br />

ist betriebsfähig und wird am „Tag des offenen Denkmals“ vorgeführt. 11-17<br />

Uhr, Führungen nach Bedarf.<br />

Bedesbach (Kreis Kusel), Ehem. Schmiede, bei Ringstraße 16<br />

Der schlichte eingeschossige Putzbau wurde um die Mitte des 19. Jh. errichtet.<br />

Dadurch, dass die originale Ausstattung mit Esse und alten Werkzeugen<br />

erhalten ist, wurde sie die „Vorzeigeschmiede“ des Landkreises und wird<br />

regelmäßig am „Bedesbacher Schmiedetag“ wieder in Betrieb genommen.<br />

Auch ein historischer Schleifstein ist noch vorhanden. 14.30-18 Uhr. Führungen<br />

nach Bedarf.<br />

Bengel-Springiersbach (Kreis Bernkastel-Wittlich), Historische Ölmühle,<br />

an der B49<br />

Die 1856 erbaute Ölmühle war bis 1910 Bestandteil der 1731 erbauten<br />

30


Klostermühle Springiersbach. Gemahlen wurden Bucheckern, Walnüsse,<br />

Traubenkerne und vor allem Raps. Der schlichte Satteldachbau drohte zu<br />

verfallen, nachdem Anfang der 1960er Jahre der Betrieb eingestellt worden<br />

war. 1989 wurde die Ortsgemeinde Bengel Eigentümerin der Ölmühle. Das<br />

Gebäude wurde restauriert und die originale Mühlenausstattung wieder voll<br />

funktionstüchtig gemacht; am „Tag des offenen Denkmals“ 2002 wurde sie,<br />

eine der wenigen erhaltenen Ölmühlen in Rheinland-Pfalz, nach der aufwändigen<br />

Restaurierung offiziell eingeweiht. 10-18 Uhr, Führungen stündlich,<br />

Rahmenprogramm.<br />

Bingen (Kreis Mainz-Bingen), Historisches Museum am Strom - Hildegard<br />

von Bingen (ehem. Elektrizitätswerk), Museumstraße 3<br />

Der stattliche mehrteilige Bruchsteinbau wurde, wie die Inschrift an der<br />

ehem. Maschinenhalle zeigt, 1898 als „Electricitäts-Werk Bingen“ von Stadtbaurat<br />

Paul Koch und dem Bautechniker Friedrich Zimmer errichtet. Charakteristisch<br />

für das ausgehende 19. Jh. sind die historisierenden Formen - hier<br />

der Neugotik - und der Material- und Farbwechsel: die Risalite bestehen aus<br />

Quarzitmauerwerk, die übrigen Mauern und der Rundbogenfries unterhalb<br />

der Dachtraufe aus Gelbklinker, die übrigen gliedernden Teile aus Rotklinker.<br />

Der Kernbau mit offenem Dachstuhl wurde um 1910 erweitert. Die malerisch<br />

gruppierten Gebäudetrakte mit Blick auf Mäuseturm, Niederwalddenkmal<br />

und die Burgruine Ehrenfels stehen einerseits für die zeittypische Sehnsucht<br />

nach Romantik, gleichzeitig aber auch in ihrer Funktion als Elektrizitätswerk<br />

für die fortschreitende Technik. 10-17 Uhr, Führungen 11.15 und 15 Uhr.<br />

Sonderausstellung: „Bildschön und sagenhaft - Burgen im 19. Jh.“<br />

Burglahr (Kreis Altenkirchen), Alvenslebenstollen, Kur-Kölner-Straße<br />

Mit der Übernahme des Eisenerzbergbaus auf dem „Horhauser Gangzug“<br />

durch Preußen im Jahre 1815 nahm der Erzabbau zu, so auch bei der Grube<br />

Louise, die aufgrund der Reinheit der Eisenerze im 19. und auch noch im<br />

frühen 20. Jh. die bedeutendste Anlage war. Der Ansatz des Wasserlösungsstollen<br />

erfolgte 1835, und 1864 erreichte der Vortrieb den nördlichen<br />

Ausläufer des Louisen-Gangvorkommens. Benannt ist der Stollen nach dem<br />

ehem. preußischen Finanzminister Albrecht Graf von Alvensleben. Der Stollen<br />

ist auf 400 m befahrbar; zu besichtigen sind mineralogische Besonderheiten<br />

wie Malachit- und Chrysokoll-<br />

Ausblühungen, farbenprächtige<br />

Stalaktiten und Stalakmiten (Brauneisensteinschlämmen<br />

und Mangan).<br />

Geöffnet zu den Führungen einschl.<br />

bergbaulicher Vorträge und anschaulicher<br />

Relikte 11, 12.30 und<br />

14 Uhr.<br />

Enkirch (Kreis Bernkastel-Wittlich), Großbachmühle, Im Großbachtal<br />

Das kleine zweigeschossige Mühlengebäude liegt in einem romantischen<br />

Seitental der Mosel. Die Vollgeschosse sind in verputztem Bruchsteinmauerwerk<br />

ausgeführt, die Giebel in Sichtfachwerk. Die Wassermühle mit einem<br />

oberschlächtigen Rad und zwei getrennten Mahlgängen wurde seit ihrer<br />

Erbauung im Jahr 1834 als Mahl- und Schrotmühle genutzt. Der heutige<br />

Besitzer, der Verein „Großbach Mühlengesellschaft Enkirch e. V.“, hat die<br />

heute wieder voll funktionsfähige Mühle denkmalgerecht und detailgetreu<br />

restauriert. 10-16 Uhr, Führungen nach Bedarf.<br />

31


Frankenthal (Stadt Frankenthal), Ehem. Zuckerfabrik, Stephan-Cosacchi-<br />

Platz 3<br />

Das Wohn- und Verwaltungsgebäude der einst bedeutendsten Zuckerfabrik<br />

Süddeutschlands entstand 1888 in Formen der Neurenaissance. Weitgehend<br />

unverändert erhalten blieb die anspruchsvolle Loggia vor der einstigen<br />

Gartenfront. 1910/11 wurde das Gebäude nach Plänen des Karlsruher Architekten<br />

Hermann Billing umgestaltet und wesentlich erweitert. Der repräsentative<br />

Charakter wird wesentlich bestimmt durch den aufwändigen Portalvorbau<br />

mit Freitreppe und einen Wappenstein mit Jugendstilelementen. Auch<br />

das Pförtnerhaus und die Direktorenvilla<br />

(Mahlastraße, 1896) stehen<br />

heute noch; die Arbeiterwohnhäuser<br />

(Isenachstraße, späteres 19.<br />

Jh., und Mina-Karcher Platz, um<br />

1905) und der ehem. Kindergarten<br />

(1883) bezeugen die Sozialleistungen<br />

der Zuckerfabrik, zu denen<br />

einst auch ein „Ledigenheim“ gehörte.<br />

Geöffnet zur Führung 14 Uhr.<br />

Gehlweiler (Rhein-Hunsrück-Kreis), Alte Dorfschmiede, Dorfstraße 26<br />

Das stattliche Wohnhaus der Fachwerk-Hofanlage datiert in das Jahr 1821,<br />

auch Scheune, Stallungen und Schmiede wurden im 19. Jh. errichtet. Die<br />

Schmiede, ein eingeschossiger Bau mit Vordach und vollständig erhaltener<br />

Ausstattung, wird am „Tag des offenen Denkmals“ in Betrieb genommen:<br />

Pferde sollen beschlagen werden, Kleinteile werden als Souvenirs angefertigt<br />

und die Dorfjugend sorgt für das leibliche Wohl. Die historische Schmiede<br />

diente in der Fernsehserie „Heimat“ im fiktiven Dorf Schabbach als<br />

Kulisse. 10-18 Uhr, Führungen nach Bedarf, Bewirtschaftung durch die<br />

Dorfjugend.<br />

Germersheim-Sondernheim (Kreis Germersheim), Ziegelei Sondernheim,<br />

ehem. Ziegelei Stubenrauch, Am Rheindamm<br />

1834 gründeten die Brüder Josef, Jan und Bernhard Stubenrauch die Sondernheimer<br />

Ziegelei. Mehr als 160 Jahre lang blieb die direkt am Rhein gelegene<br />

Ziegelei in Familienbesitz. Bis 1898 wurden hier Handstrichbacksteine<br />

in Feldbrandöfen hergestellt; der Transport des dazu benötigten Lehms erfolgte<br />

im 19. Jh. mit Ochsenkarren, dann mit Eseln, später mit einer Feldbahn<br />

mit Dampflok. Im 20. Jh. stellte man auf maschinelle Fertigung um,<br />

1976 schließlich wurde sie stillgelegt. Erhalten blieben: Ringofen mit zwei<br />

Kaminen, Warmluft- und Freiluftrockenanlage mit ca. 35 Trocknungsschuppen,<br />

Verwaltungsgebäude, Maschinenhaus, Ziegelbauten, Feldbahn und<br />

32


Strangpresse. Die Sondernheimer Ziegelei erhielt im vergangenen Jahr eine<br />

ausdrückliche Anerkennung des ersten Sparkassen-Denkmalpreises Rheinland-Pfalz<br />

als „Unbewohntes Denkmal“. 10-18 Uhr, Führungen nach Bedarf,<br />

Dauerausstellung: „Tier- und Pflanzenwelt in den Rheinauen“, bunter Bazar<br />

der Besonderheiten.<br />

Hatzenport (Kreis Mayen-Koblenz), Fährturm, Moselufer<br />

Der Fährbetrieb in Hatzenport ist seit Mitte des 16. Jh. belegt, und ab 1827<br />

war die Fähre im Eigentum der Gemeinde. 1863 wurden der Grundstein zu<br />

dem heutigen Fährturm gelegt und zwei Fährrampen gebaut. Der Bruchsteinturm<br />

diente zur Befestigung des Fährseils. Der Fährbetrieb, auch für<br />

den Posttransport wichtig, wurde mit dem Brückenbau 1972 Löf-Alken<br />

eingestellt. 13-17 Uhr, Turmbesteigung möglich (auf eigene Gefahr).<br />

Kaiserslautern (Stadt Kaiserslautern), Meisterschule - Felsenkeller unter<br />

dem Turnerheim, Am Turnerheim 2<br />

Mitte des 19. Jh. im anstehenden Sandstein angelegter Bier- und Eiskeller<br />

von ca. 200 m Länge. 1944 zum Luftschutzbunker umgebaut. 11-16 Uhr,<br />

Führungen nach Bedarf.<br />

Serrig (Kreis Trier-Saarburg), Historische Weinbergsfeldbahn<br />

Der Baukomplex des preußischen Musterbetriebs für Weinbau wurde 1904-<br />

12 nach Plänen von Kreisbauinspektor Jaffke abschnittsweise errichtet. Zu<br />

den teils verputzten und mit Fachwerkaufbauten kombinierten Teilbauten,<br />

die stilistisch auf eine einheitlich „altdeutsche Stimmungswelt“ zurückgreifen,<br />

gehört auch die Weinbergsbahn - ursprünglich eine Pferdebahn -, von der<br />

sich die Gleiswege mit ihrem Gefälle zu den Betriebsbauten erhalten haben,<br />

ebenso wie der 1906 datierte Torbogen dieser Bahn am Kelterhaus. Auch<br />

die Feldbahn sollte Vorbild sein für weitere Betriebe an der Saar mit ihren<br />

steilen Rebhängen. Lok und Wagen wurden restauriert und fahren jetzt auf<br />

einem 1,2 km langen Rundkurs auf dem Hofgut Serrig, vorbei an Viehweiden,<br />

Gänseteich, Stallungen und Weinberg. Ab 12 Uhr, Führungen nach<br />

Bedarf, Bilderausstellung im Lokschuppen über die historische Nutzung der<br />

Bahn im Weinberg, halbstündlich Fahrten mit der Feldbahn.<br />

Trippstadt (Kreis Kaiserslautern), Unterhammer / Karlstal<br />

1807 ließ Ludwig Freiherr von Gienanth das ehem. Eisenwerk in axialer<br />

Ordnung anlegen, eine klassizistische Baugruppe mit wasserbaulichen<br />

Anlagen (Weiher). Das 16-achsige Herrenhaus mit Krüppelwalmdach wurde<br />

1820/21 aus Sandsteinquadern erbaut. Außerdem erhalten sind das Hammergebäude<br />

mit einem Dachreiter sowie die Verwaltungs- und Stallgebäude,<br />

letzteres von 1893. Führungen vor- und nachmittags (Einzelheiten sind der<br />

örtlichen Presse, Plakaten und Flyern zu entnehmen), Café Unterhammer<br />

geöffnet.<br />

Weißenthurm (Kreis Mayen-Koblenz), Alte Schmiede, Hauptstraße 148<br />

Das ortsbildprägende Schmiedengebäude wurde, nach Umlegung der<br />

Hauptstraße von 1829, am Ortsrand errichtet. Es ist ein lokaltypisches<br />

„Krotzenstein“-Haus mit hofseitigem Anbau als Gesellenkammer mit Abort<br />

und Materiallager. Das technische Inventar erhalten ab 1919. Geöffnet in<br />

Verbindung mit den Kurzführungen zum Termin der Beschlagvorführung<br />

14.30, 15.30 und 16.30 Uhr: „Von Taueisen, Abreißzangen und Bandeisen.<br />

Die alte Schmiede zwischen traditionellem Handwerk und industriellem<br />

Zulieferer“, Treffpunkt: Litfaßsäule Hauptstraße/Ecke Alte Straße.<br />

33


Trippstadt,<br />

Unterhammer<br />

<br />

Parks, Gärten, Weinberganlagen<br />

Alzey (Kreis Alzey-Worms), Sibyllenstein-Terrassen, Sibyllenstein (Flur<br />

Windberg)<br />

1845 hatte Heinrich Gottlob Seubert einen Weinberg erworben, dessen<br />

Anbaufläche er im Laufe der Jahre vergrößerte; er benannte ihn nach seiner<br />

Gattin Sibylla Guilino. Der Weinberg, mit für Rheinhessen seltener Terrassierung,<br />

ist von einer Böschungsmauer aus Bruchstein umgeben. Aufgrund<br />

moderner Anbaumethoden heute nicht mehr zum Weinbau genutzt, verbuschte<br />

das Areal seit 1950 zunehmend. Geöffnet ab 10 Uhr, Führungen<br />

11, 14 und 16 Uhr.<br />

Balduinstein (Rhein-Lahn-Kreis), Landschaftspark Schloss Schaumburg<br />

Die mehrfach veränderte Burg des späten 12. Jh. wurde 1850-55 durch Carl<br />

Boos für Erzherzog Stephan von Österreich zu einer stattlichen Schlossanlage<br />

in den Formen der englischen Neugotik umgebaut. Gleichzeitig wurde<br />

der Mitte des 18. Jh. angelegte französische Barockgarten mit wertvollem<br />

Gehölzbestand und exotischen Pflanzen von dem bedeutenden Wiesbadener<br />

Gartendirektor Karl Friedrich Thelemann zum Englischen Landschaftspark<br />

umgestaltet. Er vereinigt eine Vielzahl unterschiedlichster Gartenbereiche<br />

wie Französischer Garten, Terrassengarten und Prinzessinnenpark und<br />

ist sowohl von seiner Größe als auch von seiner Qualität eine der bedeutendsten<br />

romantischen Parkanlagen in Rheinland-Pfalz. Der Park ist ganztägig<br />

frei zugänglich. Die beiden ca. eineinhalbstündigen Führungen „Auf den<br />

Spuren Dornröschens - im romantischen Landschaftspark Schloss Schaumburg“<br />

beginnen jeweils um 11 und 15 Uhr (nicht alle Wege sind für Personen<br />

mit Gehbehinderungen/Kinderwagen nutzbar; festes Schuhwerk wird empfohlen).<br />

Cochem (Kreis Cochem-Zell), Landschaftsgarten mit Serpentinenweg an der<br />

Reichsburg Cochem<br />

Beim Wiederaufbau der Burg (s. dort) ließ Louis Ravené 1871-77 auch den<br />

moselseitigen Steilhang parkartig gestalten. Oberhalb der Mosel wurde ein<br />

Serpentinenweg in den Fels gesprengt, der am äußeren Burgtor beginnt und<br />

sich bis zum alten Martinstor, einem Teil der Stadtmauer von 1352, ins Tal<br />

schlängelt, wobei 79 m Höhenunterschied überwunden werden. Die efeuberankten<br />

Bruchsteinmauern aus heimischem Schiefer mit ihren imposanten<br />

ausgemauerten Bögen wurden nach dem Vorbild der für das Moseltal typischen<br />

Weinbergstützmauern gebaut. Zugehörig sind auch mehrere kleine<br />

historisierende Bauten. Der Felsengarten, der einen einzigartigen Blick auf<br />

das Moselpanorama bietet, ist ein hervorragendes Dokument eines Land-<br />

34


schaftsparks mit unterschiedlichen Bäumen und Sträuchern, die dem Besucher<br />

eine idealisierte Natur suggerieren. 11 Eröffnung, Führungen 13 und<br />

15 Uhr, Treffpunkt: Martinstor (gutes Schuhwerk und Trittsicherheit sind<br />

Voraussetzung für die Begehung).<br />

Eisenberg (Donnersbergkreis), Landschaftspark Friedrich von Gienanth,<br />

Ramsener Straße<br />

Der 5 ha große Landschaftspark wurde 1833/34 von Friedrich von Gienanth<br />

in Zusammenarbeit mit Garteninspektor Metzger, Heidelberg, und Hofgärtner<br />

Stiehl, Mannheim, angelegt. Eingebunden in die Gestaltung des Parks, der<br />

von einer mächtigen, von einem Zinnenkranz aus Schlackensteinen bekrönten<br />

Mauer eingefasst ist, sind der Hammerweiher (aus der Gründungszeit<br />

des Eisenwerkes 1734, 1833 verändert und Anlage der Schwaneninsel), das<br />

Herrenhaus von 1826-29 mit Ökonomiegebäuden, die Arbeiterhäuser und<br />

das Hüttenwerk. Die Orangerie wurde 1835 als Belvedere errichtet; inmitten<br />

der Anlage ein neugotisches Gartenhaus von 1833 (in der 2. Hälfte des 19.<br />

Jh. umgebaut) und das Gewächshaus von 1911; in die Außenwände des<br />

neuklassizistischen Mausoleums der Familie Gienanth von 1912 sind fünf<br />

gotische Grabplatten eingelassen. 11-16 Uhr, Führungen stündlich, Treffpunkt:<br />

Gewächshaus.<br />

Der Eisenberger Park<br />

Gienanth, Gemälde<br />

vermutlich von Carl von<br />

Gienanth, um 1836<br />

Koblenz-Stolzenfels (Stadt Koblenz), Schloss und Park Stolzenfels<br />

1823 schenkte die Stadt Koblenz Kronprinz Friedrich Wilhelm IV. von Preußen<br />

die Ruine der Burg Stolzenfels. Er beauftragte Johann Claudius von<br />

Lassaulx mit dem Wiederaufbau als Sommerresidenz, der Entwurf wurde<br />

aber nicht realisiert. Seit 1835 erfolgte der Ausbau mit der ausdrücklichen<br />

Ordre, den erhaltenen Baubestand zu wahren. Pläne lieferte Karl Friedrich<br />

Schinkel; nach dessen Tod 1841 übernahm Friedrich August Stüler den weiteren<br />

Ausbau, der sich weitgehend an Schinkels Plänen orientierte. Unverkennbar<br />

sind die Einflüsse der englischen Neugotik und Schinkels romantischer<br />

Stil. Die Räume der Sommerresidenz wurden mit wertvollen Möbeln<br />

und Gemälden ausgestattet. Die romantisierende Umgebung des Schlosses<br />

gestaltete der bedeutende preußische Gartenarchitekt Peter Joseph Lenné.<br />

Das Schloss, das die damalige Auffassung des Mittelalters widerspiegelt, die<br />

Gärten und der Park bilden<br />

ein romantisches Gesamtkunstwerk,<br />

das als wichtigstes<br />

Zeugnis preußischer Romantik<br />

am Rhein gilt. 10-18 Uhr<br />

(Schloss und Gärten innerhalb<br />

des Schlossbereichs,<br />

Eintritt), 9-18 Uhr (Park), kostenlose<br />

Parkführungen „Einblicke<br />

- Ausblicke“ 10.45,<br />

12.45 und 14.45 Uhr.<br />

35


Sinzig (Kreis Ahrweiler), Ehem. Zehnthof mit Parkanlage, Zehnthofstraße 2<br />

Anfang des 19. Jh. erwarb der Gerichtsschreiber Broicher die um einen<br />

malerischen Innenhof gruppierte stattliche Hofanlage mit Torhaus, barockem<br />

Wohnhaus von 1697 und ehem. Stall- und Wirtschaftsgebäuden. Um die<br />

Jahrhundertmitte ist der Zehnthof im Besitz des Sohnes, dem Wirkl. Geheimrat,<br />

Appellationsrat und Konsyndikus Dr. Karl Anton Broicher. Er beauftragte<br />

Peter Josef Lenné, damals Generaldirektor der kgl. Gärten in Preußen, mit<br />

der Umgestaltung der barocken Gartenanlage mit Doppelpergola, Lauben,<br />

Halbtürmen und „Marley“-Garten; im Park auch eine Orangerie, die heute als<br />

Galerie dient. Der Enkel Fritz Broicher, in London als Kaufmann tätig, ließ<br />

1872 den Kernbau um eine neugotische Villa und einen Festsaal erweitern.<br />

Die Pläne lieferte Vincenz Statz; Statz und Lenné hatten einige Jahre zuvor<br />

bzw. zeitgleich die Entwürfe für das Schloss und den Park in Sinzig (s. dort)<br />

gefertigt. 10-17 Uhr (Innenhof), Führungen 11 und 15 Uhr.<br />

Trier (Stadt Trier), Park Nells Ländchen, Verteilerkreis Trier<br />

Ende 18./Anfang 19. Jh. ließ der St. Pauliner Kanoniker Nikolaus Nell mit<br />

Unterstützung des Gärtners Jakob Gotthard das Gelände als öffentlichen<br />

Garten zum Obst- und Gemüseanbau als auch zum Lustwandeln anlegen.<br />

1801 war die Anlage des ersten öffentlichen Parks der Stadt abgeschlossen.<br />

Zum Park Nells Ländchen gehören vier Inseln in einem Weiher, Herrenhaus,<br />

Orangerie, Eiskeller, Treibhäuser und Wirtschaftsgebäude, und das sog.<br />

Mühlchen mit gotisierenden Motiven, das als „Einsiedelei“ diente. Im 20. Jh.<br />

wurden die Wasserfläche erweitert und zwei mittlerweile berühmte Rosengärten<br />

angelegt. Ganztägig geöffnet, Führungen 14, 15.30 und 17 Uhr.<br />

Westhofen (Kreis Alzey-Worms), Ehem. Kurpfalz-Kelterhaus mit historischem<br />

Garten, Am Markt 9-13<br />

Der Barockbau mit zwei Torbögen und drei Keltern diente im 17. und 18. Jh.<br />

als kurpfälzisches Kelterhaus. Im Innern sind der historische Fliesenboden<br />

und eine Lehm-Balkendecke erhalten. Zum alten Kelterhaus gehört ein<br />

großer Landschaftsgarten, hervorgegangen aus einem Bauerngarten der<br />

Zeit um 1810. Hier blühen 80 alte Rosenarten, es gibt ein Waldbiotop und<br />

einen naturbelassenen Seerosenteich, einen Steingarten auf Trockenmauern<br />

und einen Kräuter-Lehrgarten nach der hl. Hildegard mit über 120 Heil- und<br />

Gewürzkräutern. 10-18 Uhr, Führungen Kelterhaus 11 und 15 Uhr, Gartenführungen<br />

10 und 14 Uhr, Weinverkostung und kleiner Imbiss.<br />

Worms-Herrnsheim (Stadt Worms), Schlosspark<br />

Der nördlich an das Schloss anschließende französische Barockgarten<br />

wurde 1792 von dem bedeutenden kurpfälzischen bzw. bayerischen Hofgärtner<br />

Friedrich Ludwig von Sckell zu einem der bedeutendsten Englischen<br />

Landschaftsgärten in Rheinland-Pfalz umgestaltet. Als nach der Beschädigung<br />

des Schlosses im Zuge der Französischen Revolution die Gebäude im<br />

frühen 19. Jh. wiederhergestellt wurden, wurde auch der Garten unter der<br />

Leitung von Johann Michael Zeyher, einem Schüler Sckells, verändert.<br />

Wesentliche Gestaltungselemente sind die ausgedehnte Teichanlage mit<br />

Brücken, Inseln, Kanälen und der Amorgrotte, großzügige Wiesenbereiche<br />

sowie die waldartigen Baumbestände im Norden. Ganz im Sinne der Romantik<br />

sind in den Schlosspark die beiden spätgotischen Stadtmauertürme<br />

Schillerturm und Storchenturm einbezogen. Die Überleitung vom Schloss<br />

zum Park bildet die Orangerie, ein antikisierender Bau von 1812. Ganztägig<br />

geöffnet, 11 Uhr Führung, Treffpunkt: Infotafel am Haupteingang.<br />

36


Mausoleen, Grabmäler, Friedhofsanlagen<br />

Dierdorf (Kreis Neuwied), Mausoleum der Grafen von Wied-Runkel, Neuwieder<br />

Straße<br />

Das Mausoleum im ehem. Schlosspark, in den Formen der frühen Neugotik<br />

errichtet, gilt als eines der ersten Denkmäler des ‚altdeutschen Stils’ im<br />

Rheinland. Der 1824 verstorbene Fürst Karl Ludwig Friedrich Alexander zu<br />

Wied-Runkel ließ es bald nach 1816 bauen, um das Andenken seiner Vorfahren<br />

durch Aufstellung der vorgefundenen Standbilder zu ehren, und ruhet<br />

jetzt hier, umgeben von denselben, in den selbst geschaffenen Gartenanlagen,<br />

wo er schon lebend gerne verweilte - verkündet die Marmorplatte am<br />

Sarkophag des Fürsten. Elf Mitglieder des Hauses Wied-Runkel sind im<br />

Mausoleum bestattet; dem romantischen<br />

Ahnenkult entsprechend<br />

wurden die Grabmonumente des<br />

14.-17. Jh. aus dem ehem. Prämonstratenserkloster<br />

Rommersdorf,<br />

der ehem. Wallfahrtskapelle Hausenborn<br />

bei Isenburg und der<br />

ehem. Stiftskirche St. Florin in<br />

Koblenz hierher verbracht. 10-16<br />

Uhr, Führungen nach Bedarf.<br />

Ingelheim-Ober-Ingelheim (Kreis Mainz-Bingen), Jüdischer Friedhof,<br />

Hugo-Loersch-Straße<br />

Der 1836 eröffnete Friedhof wurde bis 1938 belegt. Von den vier jüdischen<br />

Friedhöfen in der Gemarkung ist dieser mit 143 erhaltenen bzw. restaurierten<br />

Grabsteinen der größte. Die Friedhofsmauer aus Bruchsteinen wurde erst<br />

1876 errichtet. Die Grabsteine bis zur Mitte des 19. Jh. stehen noch in<br />

barocker Tradition mit hebräischen Inschriften, die der zweiten Jahrhunderthälfte<br />

sind überwiegend spätklassizistisch und tragen deutsche Inschriften.<br />

15.30-17 Uhr, Führungen nach Bedarf.<br />

Germersheim (Kreis Germersheim), Historische Grabmäler auf dem Friedhof,<br />

August-Keiler-Straße<br />

Neben dem gusseisernen neugotischen Friedhofskreuz aus der Mitte des<br />

19. Jh. und dem Denkmal für die auf dem Friedhof bestatteten Angehörigen<br />

des 17. Infanterie-Regimentes ORFF aus der 2. Hälfte des 19. Jh. gibt es auf<br />

dem Friedhof einige aufwändige Grabmäler des 19. Jh. Führung 14 Uhr,<br />

Treffpunkt: Parkplatz hinter Weißenburger Tor neben Wegweiser „Festung“.<br />

Kaiserslautern (Stadt Kaiserslautern), Hauptfriedhof und Pavillon, Mannheimer<br />

Straße<br />

Auf dem ab 1874 in mehreren Erweiterungen nach Entwürfen von Eugen<br />

Bindewald und Hermann Hussong angelegten Hauptfriedhof finden sich<br />

zahlreiche qualitätvolle Grabdenkmäler des späten 19. und frühen 20. Jh. Im<br />

Zusammenhang mit der Anlage des Waldfriedhofs wurde 1912 der Pavillon<br />

erbaut: ein auf einer Hochterrasse stehender oktogonaler Zentralbau mit<br />

verschiefertem Glockendach und Dachreiter; bei der 2010 abgeschlossenen<br />

Renovierung konnte die zeitgenössische Ausmalung des Innenraums tlw.<br />

wiederhergestellt werden. 15 Uhr ca. eineinhalbstündige Führung über den<br />

Friedhof und zum Pavillon, Treffpunkt: Eingang an der Donnersbergstraße<br />

(Leichenhalle).<br />

37


Mainz (Stadt Mainz), Hauptfriedhof, Untere Zahlbacher Straße<br />

Der französische Präfekt Jeanbon St. André erließ 1802 eine Verordnung zur<br />

„Verlegung der Kirchhöfe auf den sog. Aureusplatz außerhalb der Stadt“; ein<br />

Jahr später verfügte Napoleon per Gesetz, dass Begräbnisplätze innerhalb<br />

der Städte im gesamten französischen Gebiet nicht mehr zulässig seien.<br />

Daraufhin erwarb die Stadt Mainz das sanft ansteigende Hügelgelände am<br />

Westhang des Zahlbacher Tals, und schon im 19. Jh. wurde die Friedhofsanlage<br />

vier Mal erweitert. Den Mainzer Hauptriedhof prägen noch heute die<br />

zahlreichen Grabsteine des 19. Jh., sowohl aufwändig gestaltete Gräber als<br />

auch eher schlichte Steine in klassizistischen oder neugotischen Formen.<br />

Zahlreiche bedeutende Persönlichkeiten der Stadtgeschichte erhielten hier<br />

Grabdenkmäler oder Gruftanlagen. Führungen 11 und 13 Uhr „Aspekte der<br />

Mainzer Geschichte im Spiegel der Bestattungs- und Gedenkkultur des 19.<br />

Jahrhunderts" durch Mitarbeiter der städtischen Denkmalbehörde, Treffpunkt:<br />

Neues Krematorium, Untere Zahlbacher Straße.<br />

Neuwied (Kreis Neuwied),<br />

Alter Friedhof, Julius-Remay-<br />

Straße<br />

1783 wurde der heute unter<br />

Denkmalschutz stehende<br />

konfessionsübergreifende<br />

Friedhof angelegt. Viele<br />

unterschiedliche Glaubensrichtungen<br />

und für die Stadtgeschichte<br />

wichtige Persönlichkeiten sind hier begraben. Neben der Gedächtnisstätte<br />

des Grafen F. A. zu Wied (+ 1791) finden sich Gruftanlagen<br />

des 19. Jh. sowie klassizistische, neugotische und Jugendstil-Grabsteine.<br />

Ganztätig geöffnet, Führungen 11.15 und 14 Uhr.<br />

Weißenthurm (Kreis Mayen-Koblenz), Hoche-<br />

Denkmal, Hauptstraße<br />

Das klassizistisches Bauwerk mit Totenkammer,<br />

Obelisk in dazugehöriger Parkanlage wurde 1798<br />

als Grabdenkmal für den französischen Revolutionsgeneral<br />

Lazare Hoche errichtet. Der Entwurf für<br />

das Monument stammt von Peter Josef Krahe, die<br />

Kupferreliefs von Simon Boizot. Das Denkmal mit<br />

Elementen der „Französischen Revolutionsarchitektur“<br />

war im 19. Jh. mehrfach bildnerische<br />

und literarische Kulisse (Turner, Lord Byron, Viktor<br />

Hugo). 14-17 Uhr, Führung im Rahmen des Denkmalspaziergangs, Treffpunkt:<br />

13.30 Uhr, Grünanlagen vor dem Weißen Turm, der von 13.30-17 Uhr<br />

geöffnet ist (mit Rahmenprogramm).<br />

<br />

Archäologische Veranstaltungen<br />

Bad Ems (Rhein-Lahn-Kreis), Limesturm am Wintersberg<br />

Auf den bis zu 78 cm Höhe erhaltenen Mauerresten des 1860 ergrabenen<br />

römischen Steinturms wurde 1874 ein Nachbau errichtet. Die Rekonstruktion<br />

des 19. Jh. entspricht zwar nicht mehr dem heutigen Bild der Archäologen<br />

38


vom römischen Limes, doch vermittelt der quadratische Bruchsteinbau mit<br />

Zeltdach einerseits einen guten Eindruck der Standortwahl und andererseits<br />

der damaligen Vorstellungen. Anlass der Errichtung war die Ehrung Kaiser<br />

Wilhelms I., der regelmäßig als Kurgast in Bad Ems weilte. Geöffnet ab 11<br />

Uhr.<br />

Fließem (Eifelkreis Bitburg-Prüm), Der Kronprinz und die Römische Villa in<br />

Otrang, Otranger Straße<br />

Die Villa Otrang war nur eines der zahlreichen Landgüter, die rund um das<br />

römische Trier lagen. Bereits im 1. Jh. n. Chr. lebten hier römische Siedler,<br />

die sie mehrfach ausbauten, bis sie schließlich ebenerdig 66 Räume mit<br />

Badeanlagen besaß. Um 400 n. Chr. wurde dieser Herrensitz zerstört. 1838<br />

besichtigte der preußische Kronprinz, der spätere König Friedrich Wilhelm<br />

IV., die Villa Otrang und ließ die Reste unter speziellen Schutzhäusern<br />

sichern. Die Schutzhäuser der Biedermeierzeit stehen heute unter Denkmalschutz.<br />

Tagesexkursion des RVDL, RV Trier: Treffpunkt Bushaltestelle Hbf.<br />

Trier, Abfahrt 9 Uhr, Rückkehr gegen 17 Uhr; Teilnehmerzahl: min. 25, max.<br />

55. Anmeldung mit Namen und Telefonnummer bis 2.9.2011 durch Einzahlung<br />

der Teilnahmegebühr 20 Euro (Kto. Nr. 434010, BLZ 58560103 Volksbank<br />

Trier). Die Reihenfolge der Anmeldung entscheidet über die Teilnahme.<br />

In Otrang besteht die Möglichkeit zu einem Imbiss. Nachmittagsprogramm:<br />

Fahrt zu einer anderen Attraktion des „Tags des offenen Denkmals“.<br />

Kaiserslautern (Kreisfreie Stadt Kaiserslautern), Kaiserpfalz und Casimir-<br />

an der Sondierungsgrabung, Treffpunkt:<br />

saal, Willy-Brandt-Platz 2<br />

Auf einem Felsplateau am ehem. Kaiserwoog gelegene Anlage mit tlw.<br />

erhaltenen Grundmauern der staufischen Kaiserpfalz und Resten des Casimirschlosses<br />

des 16. Jh. 11-16 Uhr, Führungen durch die neu gestalteten<br />

unterirdischen Gänge und den Casimirsaal nur nach telefonischer Voranmeldung<br />

bei der Tourist Information, Tel.-Nr. 0631/365-4019. Die Teilnehmerzahl<br />

bei den Führungen ist auf max. 25 Personen begrenzt; Treffpunkt:<br />

Casimirsaal, 13.30 Uhr Führung<br />

Burgstraße, an der Grabung.<br />

Konz (Kreis Trier-Saarburg), Spätrömische Kaiservilla Konz, an der Pfarrkir-<br />

(s. Trier) als Eigentümerin im vergangenen Jahrhundert umfangreiche<br />

che St. Nikolaus und auf dem angrenzenden Friedhofsgelände<br />

Die spätrömische Villa ist ein frühes Beispiel der Antikenforschung und der<br />

Denkmalpflege. Beim Neubau von St. Nikolaus wurde ein großer Teil der<br />

Anlage des 4. Jh. zerstört bzw. überbaut (antike Heizanlage). Am Bad der<br />

Kaiservilla hat die 1801 gegründete Gesellschaft für Nützliche Forschungen<br />

Sanierungsmaßnahmen durchgeführt; für die am Friedhof neben der Kirche<br />

noch aufragenden Mauerreste plant die GfNF weitere Konservierungsmaßnahmen.<br />

Der Portikus mit Blick auf die Saarmündung wurde von der Stadt<br />

Konz restauriert. Ganztägig geöffnet, Führung (antike Heizung) 15 Uhr.<br />

Ludwigshafen-Rheingönheim (Stadt Ludwigshafen), Das 19. Jahrhundert<br />

als Geburtsstunde der modernen Archäologie am Beispiel des Römerkastells<br />

in Rheingönheim<br />

Um 10 Uhr findet die offizielle Eröffnung durch den Beigeordneten Herrn<br />

Klaus Dillinger an den archäologischen Grabungsstätten Rheingönheim<br />

(Ausschilderung bitte beachten) statt. Ab ca. 10.30 Uhr folgt das ganztägige<br />

Programm für die ganze Familie durch den Förderverein Archäologiepark<br />

39


Rheingönheim e. V., ebenfalls an den archäologischen Grabungsstätten<br />

Rheingönheim, mit fachlichen Erläuterungen zur aktuellen Ausgrabungssituation<br />

sowie Spiel und Spaß mit „echten Römern zum Anfassen“ (römische<br />

Brettspiele, Stockbrot backen, Ausstellung etc.). Um 13 Uhr startet vom<br />

„Archäologiepark“ aus eine geführte Radtour mit Denkmalschützer Matthias<br />

Ehringer über die Stadtmitte, Rheinufer Süd, ehem. Rheinschanze, zur<br />

BASF-Wohnkolonie Hemshof mit Erläuterungen zu Ludwigshafens Stadtgründung<br />

- eine der wenigen erfolgreichen Stadtgründungen des 19. Jh. Ab<br />

ca. 14 Uhr besteht die Möglichkeit, sich der geführten Radtour anzuschlie-<br />

(am Parkplatz vorm BASF-Gesellschaftshaus Wöhlerstraße ßen 15).<br />

Neumagen-Dhron, Römische Denkmäler entlang der Kastellmauern<br />

Die imposante spätantike Befestigungsanlage des frühen 4. Jh. wurde bei<br />

Grabungen im 19. Jh. weitgehend abgebrochen, um die in ihren Fundamen-<br />

ten verbauten Grabdenkmäler freizulegen. Die Umrisse der Kastellanlage<br />

sind durch die noch sichtbaren Mauerreste zu erkennen. Die etwa eineinhalbstündige<br />

Führung erläutert die Denkmäler auf dem Rundweg mit Repliken<br />

der bedeutendsten Reliefs, die Neumagen das Prädikat „Rheinisches<br />

Pergamon“ einbrachten. 11 Uhr, Treffpunkt: Römerstraße/Spielesgasse,<br />

Pfarrgarten.<br />

Trier (Stadt Trier), „Gladiatorenschule“ im Amphitheater, Olewiger Straße 26<br />

Das in die antike Stadtmauer einbezogene Theater aus dem späten 2. Jh.<br />

war ein Erdbau, d. h. die Ränge waren um die ovale Arena aufgeschüttet,<br />

nur die Stützmauern und die Eingänge waren gemauert. Es bot knapp<br />

20.000 Zuschauern Platz. Für das 4. Jh. sind Reparaturen belegt, im Mittelalter<br />

diente es den Zisterziensern von Himmerod als Steinbruch, und auf den<br />

Erdwällen wurde ein Weinberg angelegt, der bis ins 19. Jh. bestand. Seit<br />

1816 wird das Gelände freigelegt bzw. erforscht. Die erste systematische<br />

Grabung fand 1891 statt. Anlässlich ihres 10. Jubiläums in Trier und des<br />

„Tags des offenen Denkmals“ präsentieren die Gladiatoren des Mailänder<br />

Instituts Ars Dimicandi im Amphitheater Trier zusammen mit Jan Krüger die<br />

Geheimnisse und Techniken der Gladiatur. 12-16 Uhr, Kampfpräsentationen<br />

12.30, 13.30 und 14.30 Uhr.<br />

Trier (Stadt Trier), Barbarathermen, Südallee 48<br />

Die erste große Badeanlage Triers, der größte vorkonstantinische Bau der<br />

Stadt, wurde Mitte des 2. Jh. erbaut und mit wenigen Veränderungen bis zu<br />

den Zerstörungen der Germanen im 5. Jh. genutzt. 1704 machten die Fran-<br />

zosen bei der Belagerung Triers die Reste der römischen Ruinen und der<br />

mittelalterlichen Einbauten dem Erdboden gleich. Seit 1822 wird das Gelände<br />

archäologisch erforscht, erste Grabungen fanden 1845-47 mit Unterstützung<br />

König Friedrich Wilhelms VI. von Preußen statt, 1877-85 planmäßige<br />

Ausgrabungen. Archäologische und bauhistorische Untersuchungen dauern<br />

bis heute an und dienen der Vorbereitung eines umfangreichen Restaurierungs-<br />

und Präsentationskonzeptes. Bei den Führungen wird u. a. diese über<br />

130-jährige Restaurierungs-, Forschungs- und Wissenschaftsgeschichte<br />

erläutert. Geöffnet zu den stündlichen Führungen 11-15 Uhr.<br />

Trier (Stadt Trier), Kaiserthermen, Weimarer Allee 2<br />

Die mächtigen Ruinen der um 300 n. Chr. erbauten Kaiserthermen sind nur<br />

ein bescheidener Rest der ursprünglich riesigen Anlage. In der Thermenanlage,<br />

deren Bau wahrscheinlich unter der Regierung von Kaiser Konstantin<br />

40


egonnen und wohl nie fertig gestellt wurde, erholten und amüsierten sich<br />

die vornehmen Römer. Das zum Teil erhaltene, zum Teil wieder aufgebaut<br />

e<br />

Mauerwerk der großen Apsis gehörte einst zum Warmbadesaal. Darüber<br />

hinaus gab es weitere Badesäle, das Kaltwasserbad, Sauna und Massageräume.<br />

In den Höfen konnte man Sport treiben und in Wandelhallen trugen<br />

Dichter oder Musikanten ihre Werke vor. Anlässlich des diesjährigen Mo<br />

ttos<br />

veranstaltet der Verein „mobile spielaktion“ Forschungsreisen „Auf den<br />

Spuren alter Forscher - die Kaiserthermen im 19. Jahrhundert“. Kleine und<br />

große Besucher sind eingeladen mitzuforschen: mit Karten, Rekonstruktionen<br />

und Forschungsberichten aus dem 19. Jh. Neben den Mitmachführungen<br />

um 13.30, 14.30, 15.30 und 16.30 Uhr kann noch Manches aus der Zeit<br />

vor 200 Jahren ausprobiert werden, so z. B. zeitgenössische Spiele. 15 Uhr<br />

Ausstellungseröffnung (unter freiem Himmel) „Rom - antik: Sehnsucht nach<br />

Bildern“ der Künstlergruppe GroßFormART. Die bis zum 16.10. laufende<br />

Ausstellung bezieht sich auf die großen Themen der Romantik, wie dem<br />

Einklang von Natur, Tier und Mensch. In beeindruckenden großformatigen<br />

Werken, die eine ideale Aufstellung in den römischen Kaiserthermen fin<br />

den,<br />

wird das Verhältnis des Menschen zu seiner Geschichte und zur Natur<br />

spannungsreich reflektiert. Auch die Vorstellung der Romantik vom Gesamtkunstwerk,<br />

das heißt dem Zusammenwirken von Kunst, antiker Architektur<br />

u<br />

nd Natur ist in dem Ausstellungskonzept der Künstlergruppe verwirklicht.<br />

<br />

Stadtführungen, Rundgänge, Wanderungen<br />

Altenkirchen (Kreis Altenkir-<br />

zum<br />

chen), Stadtführung<br />

19. Jahrhundert<br />

Das 19. Jh. führte auch in<br />

Altenkirchen zu wesentlichen<br />

Veränderungen. Im Rahmen<br />

einer Führung werden sowohl<br />

politische als auch gesellschaftliche<br />

Umbrüche dieser<br />

Zeit erläutert, die starken Einfluss<br />

auf die Entwicklung der<br />

Stadt hatten. 11 Uhr, Treff-<br />

punkt: Rathaus.<br />

Falkenstein (Donnersbergkreis), „Das Wildschöne, die eigentlich wildroman-<br />

Treffpunkt: 10 Uhr, Parkplatz Falken-<br />

tische Poesie der Natur“<br />

Eine literarische Wanderung durch das Falkensteiner Tal mit imposanten<br />

Felswänden und Blickpunkten, begleitet von romantischen Schwärmern des<br />

19. Jh. Ca. zweistündige Wanderung,<br />

steiner Tal. Trittsicherheit und<br />

festes Schuhwerk erforderlich,<br />

ebenso Anmeldung bis 8.9. im<br />

Tourismusbüro der VG<br />

Winnweiler, er, Tel. 06302 / 6<br />

02-<br />

61 oder<br />

info@winnweilerg.de<br />

v<br />

41


Hillesheim (Kreis Vulkaneifel), Denkmäler des 19. Jh. in Hillesheim<br />

Die Epoche des 19. Jh. heißt für die Eifel vor allem: „Die Preußenzeit“. Sie<br />

brachte vielfältige Veränderungen in das zuvor eher rückständige ländliche<br />

Gebiet: Verkehrserschließung, Industrieansiedlung, Entwicklung im Bergbau-<br />

und Hüttenwesen. Dies bewirkte besonders im Bild der kleinen Städte<br />

bedeutende zeittypische Veränderungen, die allerdings oft den Ereignissen<br />

des Zweiten Weltkrieges oder später folgenden Modernisierungsbemühungen<br />

zum Opfer fielen. Hillesheim jedoch bietet im engeren Ortskern mehrere<br />

Denkmäler des 19. Jh., die z. T.<br />

auch im Inneren noch zeitgerecht<br />

erhalten sind. Zu fünf von<br />

ihnen bietet der RVDL, Regionalverband<br />

Eifel, drei geführte<br />

Rundgänge an, die teilweise<br />

auch das Innere der Gebäude<br />

einschließen. Sie werden heute<br />

weitgehend gastronomisch<br />

genutzt. 11, 14 und 16 Uhr,<br />

Treffpunkt: vor dem Rathaus.<br />

Kastel-Staadt (Kreis Trier-Saarburg), Klause<br />

Schon im Mittelalter lebten hier fromme Einsiedler in Felskammern und<br />

Nischen als Nachbildung des Golgathafelsens in Jerusalem. Um 1600 baute<br />

der Franziskaner Romery eine zweigeschossige Klausenkapelle auf dem<br />

Felsvorsprung hoch über der Saar. Seit dem ausgehenden 18. Jh. in Verfall,<br />

erhielt der preußische Kronprinz Friedrich Wilhelm IV. 1833 die Ruine der<br />

einstigen Wallfahrtsstätte als Geschenk. Er ließ die Klausenkapelle durch<br />

Karl Friedrich Schinkel ab 1835 zur Grabkapelle für die Gebeine des böhmi-<br />

schen Königs Johann den Blinden umgestalten zu einem Denkmal romantisch-verklärten<br />

Ritter- und Heldentums. 9-13 und 14-18 Uhr, „Pour l’amitié“.<br />

Wandel-Konzert mit Ensembles aus dem SaarLorLurx-Raum. Das Programm<br />

greift das diesjährige Thema auf. Um 11 und um 14.30 Uhr zwei<br />

Spaziergänge über das Felsplateau unter Begleitung eines ortskundigen<br />

Gästeführers und mit Musikern<br />

aus dem Dreiländereck. 18 Uhr<br />

Abschlusskonzert in der Pfarrkirche<br />

in Kastel-Staadt; Treffpunkt<br />

für die Wandelkonzerte: Eingang<br />

zur Klause. (Bei Regen findet nur<br />

das Abschlusskonzert statt. Die<br />

Veranstaltungen sind kostenfrei;<br />

für die Klause Kastel wird Eintritt<br />

erhoben.)<br />

Kirchheimbolanden (Donnersbergkreis), Freischarenwanderung<br />

Im Mai 1849 erhoben sich demokratische Pfälzer unter dem Motto „Wenn die<br />

Regierung zur Rebellion geworden, werden die Bürger der Pfalz zu den Vollstreckern<br />

der Gesetze werden“. Die Revolutionäre wollten die Reichsverfassung<br />

verteidigen und sich gleichzeitig von der bayerischen Herrschaft befrei-<br />

en. Schon Mitte Juni wurde der Aufstand von preußischen Truppen niedergeschlagen;<br />

dabei wurden auch 17 pfälzische Freischärler im Schlossgarten<br />

erschossen. Diese Ereignisse werden auf der geführten Wanderung „Auf den<br />

Spuren der Freischärler des Badisch-Pfälzischen Aufstandes 1849“ erläutert.<br />

Treffpunkt: 10 und 14 Uhr, Maibaum auf dem Schlossplatz.<br />

42


Koblenz (Stadt Koblenz), Denkmalzone Südliche Vorstadt<br />

Nach Aufhebung der Rayonbeschränkung und Abbruch der Stadtmauer<br />

entstand nach Plänen von Hermann Joseph Stübben die Südliche Vorstadt.<br />

Die Prämisse Stübbens, des bedeutendsten Städteplaners Preußens in<br />

wilhelminischer Zeit, war, „Forderungen verkehrstechnischer, gesundheitlicher,<br />

sozialer, wirtschaftlicher und nicht zumindest schönheitlicher Art, die<br />

sich im Stadterweiterungswesen geltend machen“, zu erfüllen. Damit einher<br />

ging die Errichtung des neuen Hauptbahnhofs als repräsentativer Neubarockbau<br />

(1899-1902) und die Stilllegung der beiden älteren Bahnhöfe (Mosel-<br />

und Rheinbahnhof). Die sog. Rayonhäuser, die in Fachwerkbauweise<br />

aufgrund der Baubeschreibungen im Festungsrayon errichtet werden durften,<br />

blieben bis heute erhalten. Die Ausstellung mit historischen Plänen und<br />

Fotos der südlichen Vorstadt, der Bahnhöfe und der Rayonhäuser im Gemeindehaus<br />

St. Josef (St.-Josef-Platz 3), geöffnet 11-17 Uhr, veranschaulicht<br />

die Erläuterungen, die während der Führungen gegeben werden. Die<br />

Zeiten der Führungen werden in der örtlichen Presse und im Flyer bekanntgegeben.<br />

Kusel (Kreis Kusel), Denkmalzonen Trierer Straße, Gartenstraße und<br />

Marktplatz<br />

Die historische Bebauung entlang der Trierer Straße ist Zeugnis für die<br />

industrielle Blüte der Stadt und für den Verwaltungs- und Gerichtsstandort<br />

Kusel im 19. Jh. In der Trierer Straße befinden sich u. a. die ehem. Tuchfab-<br />

rik Zöllner (1868), das ehem. Landkommissariatsgebäude, das ehem. Kgl.<br />

Bezirksgericht (1877/78) sowie das neubarocke Amtsgericht mit rückwärtigem<br />

Gefängnistrakt. Die Bebauung am Marktplatz vermittelt einen Eindruck,<br />

wie die Stadt um 1800 ausgesehen hat, da hier noch überwiegend Gebäude<br />

aus der Zeit des Wiederaufbaus stehen, der nach dem Niederbrennen der<br />

Stadt 1794 in den Revolutionskriegen begann. Darüber hinaus berücksichtigt<br />

die Exkursion auch die Villen und Doppelhäuser in der Denkmalzone Gar-<br />

tenstraße, die in der Stadterweiterungsphase zwischen 1902 und 1914<br />

gebaut wurden. Das „Kesselhaus“ der Tuchfabrik von 1868 sowie die Villa<br />

Benzino werden auch von innen besichtigt. 10 und 15 Uhr, Treffpunkt:<br />

Hutmacherbrunnen am Marktplatz.<br />

Ober-Flörsheim (Kreis Alzey-Worms), Herrenhaus der Deutsch-Ordens-<br />

Kommende, Kommenturei 4<br />

Die ehem. Comenturei, ein barocker Mansarddachbau der 2. Hälfte des 18.<br />

Jh., wurde bis 1797 vom Verwalter der Deutsch-Ordens-Kommende bewohnt;<br />

bis 1968 diente sie als Schule, heute als Heimatmuseum und Bürger-<br />

haus. 11-17 Uhr, Führungen nach Bedarf mit den Schwerpunkten: „Schule<br />

im 19. und 20. Jh.“, „Bäuerliche Werkzeuge und Töpferware des 19. und<br />

frühen 20. Jh. aus Ober-Flörsheimer Produktion“.<br />

Mesenich (Kreis Cochem-Zell), Dorfführung zu 19 Stationen aus dem 19. Jh.<br />

Der Spaziergang durch das Dorf mit dem Denkmalverein zu Stationen des<br />

19. Jh. erläutert u. a. Entstehungs- und Baugeschichte des 1837 von Mese-<br />

nicher Bürgern in Eigenleistung erbauten Pfarrhauses, der auf Erlass der<br />

preußischen Regierung in Koblenz errichteten Schule mit Lehrerwohnung,<br />

einem Bruchsteinbau von 1886/87, des nur wenig später und gleichfalls aus<br />

Bruchstein errichteten Hauses des Baumeisters Josef Nikolay sowie der<br />

gusseisernen Pumpen, die allesamt ins ausgehende 19. Jh. datieren. Füh-<br />

rungen 11, 13 und 15 Uhr, Kellerkirmes.<br />

43


Remagen (Kreis Ahrweiler), Stadtführung zu Bauten des 19. Jahrhunderts<br />

Auf einem stadthistorischen Spaziergang werden verschiedene Baudenkmä<br />

-<br />

ler des 19. Jh. vorgestellt: technische Bauten wie das 1860 errichtete Empfangsgebäude<br />

des Bahnhofs, ein villenartiger spätklassizistischer Putzbau,<br />

Sakralbauten wie die ev. Friedenskirche, ein neugotischer Backsteinbau mi<br />

t<br />

zierlichem Westturm von 1871, oder der Platz der ehem. Synagoge sowie<br />

Hotelbauten in der In<br />

nenstadt und an der Rheinpromenade. 14 Uhr, Treffpunkt:<br />

Drususplatz.<br />

Remagen,<br />

Bahnhofsempfangsgebäude<br />

Worms (Stadt Worms), Die Villen der Industriellenfamilie von Heyl (Heylshof<br />

und Schlösschen) in Verbindung mit dem Heylshofpark<br />

1851 übernahm die Familie Heyl das 1843 vom Beigeordneten Theodor<br />

Joseph Zell als kleines Stadtpalais errichtete Schlösschen (Schlossplatz 1).<br />

Sie ließ es repräsentativ ausbauen in dem französischen Klassizismus<br />

nachempfundenen Formen. Ein anspruchsvoller, sehr qualitätvoller Umbau<br />

erfolgte 1905 durch den bedeutenden Architekten, Zeichner und Möbelgestalter,<br />

Gründungsmitglied des Deutschen Werkbundes, Bruno Paul in den<br />

damals typischen neubarocken Formen. Der Heylshof (Stephansgasse 9)<br />

wurde 1884 durch den Schweizer Architekten Bluntschli in üppigen neubaro-<br />

cken Formen errichtet. Die Innenausstattung von höchster Qualität ging im<br />

Krieg verloren; das Treppenhaus, wenngleich reduziert, kann noch die alte<br />

Pracht widerspiegeln, ebenso das Portal mit den von Lorenz von Gedon<br />

geschnitzten Türflügeln von 1884. Die erhaltenen Teile erinnern, wie das<br />

gleichfalls im Krieg zerstörte und in vereinfachter Form wiederhergestellte<br />

Heyls-Schlösschen, an die großbürgerliche Wohnbaukunst des 19. Jh.<br />

Zwischen den Gebäuden erstreckt sich der von verschiedenen Gärtnern<br />

entwickelte Park, ausgestattet mit mainfränkischen Gartenplastiken. Auf der<br />

Nordwestseite wird er von der mittelalterlichen Stadtmauer abgeschlossen -<br />

und ganz in romantischer Manier ist hier parkseitig eine Grottenanlage angebaut.<br />

Ganztägig geöffnet. Die Führung findet am Samstag, den 10. September,<br />

um 18 Uhr statt. (Keine Innenbesichtigung! Schwerpunktmäßig wird der<br />

Park in seiner Entwicklung dargestellt.)<br />

Worms,<br />

Heylshof<br />

44


Worms (Stadt Worms), „Zwischen Heylshof und Reichsstädtischem Archiv“<br />

Rundgang auf den Spuren der Familie von Heyl vom Anfang ihres Wirkens<br />

um 1800 bis zur Einrichtung des Reichsstädtischen Archivs 1883. Erläutert<br />

werden der Heylshof (1883) außen, mit Portal und Treppenhaus, der Siegfriedbrunnen<br />

aus dem Anfang des 20. Jh., die Baukomponenten des Rathauses<br />

aus dem 19. Jh. sowie das Reichsstädtische Archiv von 1885 mit<br />

historischen Gewölben, ausgemalt durch Otto Hupp, einen bedeutenden<br />

Vertreter der „Münchner Renaissance“,<br />

und ausgestattet mit<br />

Schränken nach Entwürfen von<br />

Lorenz Gedon, ebenfalls München.<br />

All diese Kulturdenkmäler gehen<br />

auf Cornelius Wilhelm von Heyl als<br />

Auftraggeber und Finanzier zurück.<br />

Treffpunkt: 16 Uhr, Sparkasse<br />

Lutherring am Brunnen. 17.45 Uhr<br />

zusätzliche Führung, nur Reichsstädtisches<br />

Archiv, im Innenhof des<br />

Rathauses, Zugang über Bürgerhofgasse<br />

(gegenüber Polizei).<br />

Zweibrücken (Stadt Zweibrücken), Gründerzeit in Zweibrücken<br />

Die Stadt Zweibrücken veranstaltet zum diesjährigen Motto Stadtführungen<br />

als „Villenrundfahrt“ zu Anwesen aus der Gründerzeit in der Denkmalzone<br />

„Herzogvorstadt“ sowie Führungen auf dem Hauptfriedhof (220-jähriges<br />

Jubliäum) zu Grabstätten des 19. Jh. Stadtführungen/Rundfahrten 11, 14,<br />

15 und 16 Uhr, Treffpunkt: Herzogplatz 1, Eingang Rathaus; Führungen auf<br />

dem Hauptfriedhof 10.30 Uhr und 14 Uhr. Darüber hinaus ist im Stadtmuseum<br />

(Herzogstraße 9) die Ausstellung „Schau!platz Freiheit - Demokratische<br />

Tradition im Westrich“ von 11-18 Uhr geöffnet mit spezieller Führung und<br />

musikalischer Umrahmung um 14 Uhr.<br />

<br />

Varia<br />

Flonheim-Uffhofen (Kreis Alzey-Worms), „Geistermühle“ mit Garten, zwischen<br />

Flonheim-Uffhofen und Wendelsheim (L407)<br />

Die geschlossene, 1355 erstmals erwähnte Hofanlage mit Torhaus von 1583<br />

ist ein historisch gewachsenes Mühlenanwesen mit barockem Wohnhaus mit<br />

Fachwerkgiebel des 18. Jh., historischer Mühleneinrichtung, einem überwölbten<br />

Ziehbrunnen des 18. Jh. und einer Baumkelter von 1721; im Bauerngarten<br />

ein Trullo, ein kleiner runder Steinbau („Wingertsheisje“). 11-18<br />

Uhr, Themenführungen 13 und 17 Uhr, alte Mühlendokumente, Musik in<br />

mittelalterlichem Stil.<br />

Hamm (Kreis Altenkirchen), Raiffeisenmuseum, Raiffeisenstraße 10<br />

In dem zweigeschossigen Fachwerkhaus mit stilisierten halben „Wilder-<br />

Mann“-Figuren ist das Leben und Wirken des 1818 in Hamm geborenen<br />

Begründers des Genossenschaftswesens Friedrich Wilhelm Raiffeisen<br />

dargestellt. 11-18 Uhr, Führungen nach Bedarf, Puppenstubenausstellung.<br />

Haschbach am Remigiusberg (Kreis Kusel), Propsteikirche St. Remigius<br />

Die wohl um 1020 gegründete Benediktinerpropstei erfuhr im Laufe der<br />

45


Jahrhunderte verschiedene Veränderungen; nach der Zerstörung großer<br />

Teile der Kirche und der Propsteianlagen während der Französischen Revolution<br />

erfolgte in der 1. Hälfte des 19. Jh. die Sanierung der verbliebenen<br />

Bausubstanz. Bei der umfassenden Restaurierung 1883-90 wurde das<br />

Innere, dem damaligen Zeitgeist entsprechend, neugotisch umgestaltet,<br />

allerdings bei der Restaurierung 1966-68 rückgebaut. Einziger Überrest,<br />

heute in der Veldenz-Gruft, ist ein Ölgemälde mit dem Gekreuzigten, das<br />

1839 i. A. des pfälzischen Regierungspräsidenten Fürst von Wrede für die<br />

Kirche angefertigt wurde. An die im 19. Jh. als Sakristei und Klassenzimmer<br />

genutzte Kapelle schließt das 1842/43 errichtete ehem. Pfarrhaus an (heute<br />

Gasthaus). 10-18 Uhr, Führungen ab 10.30 Uhr nach Bedarf, Ausstellung<br />

und Dokumentation mit dem Schwerpunkt baugeschichtlicher Aspekte des<br />

19. Jh., Orgelvorführungen, Besichtigung der Veldenz-Gruft, Ausstellung von<br />

Spolien.<br />

Kobern-Gondorf (Kreis Mayen-Koblenz), Matthiaskapelle, Oberburg<br />

Die Kapelle, ein sechseckiger Zentralbau mit Umgang, Rundapsis und<br />

hohem Tambour, wurde 1220-40 von Heinrich II. von Kobern zur Aufbewahrung<br />

und Verehrung der Kopfreliquie des hl. Matthias errichtet. Das Innere ist<br />

geprägt von einem Kranz aus sechs gruppierten Säulen, reicher Kapitellplastik<br />

und fächerartigem Rippengewölbe. Die kath. Pfarrgemeinde Kobern<br />

verkaufte den kleinen Bau, das schönste Beispiel einer spätromanischen<br />

Kapelle am unteren Mittelrhein, 1819 an den preußischen Staat, und Johann<br />

Claudius von Lassaulx erhielt von Kronprinz Friedrich Wilhelm den Auftrag<br />

zur Restaurierung. 11-17 Uhr, Führungen 15 und 16 Uhr.<br />

Kirchberg (Rhein-Hunsrück-Kreis), „Auswirkungen der Französischen<br />

Revolution auf den Kanton Kirchberg“<br />

Im „Heimathaus“, einem spitz zulaufenden, im 18./19. Jh. erbauten Fachwerkhaus,<br />

stellt Isabell Kunz ihre Facharbeit über die „Auswirkungen der<br />

Französischen Revolution auf den Kanton Kirchberg“ vor und erläutert die<br />

Kirchberger Geschichte im 19. Jh. 11-12 Uhr (Heimathaus, Eifelgasse /<br />

Schülergasse). Von 12-13 Uhr stellt Archivar Peter Caspar im Rathaus das<br />

1. Standesamtsbuch von 1789 vor.<br />

Koblenz, „Politisch und sozial - Der Koblenzer Katholizismus im 19. Jahrhundert,<br />

von Joseph Görres bis Peter Friedhofen“<br />

Das Görres-Haus des Kath. Lesevereins verweist auf den politischen Katholizismus<br />

in Koblenz, während das erste Brüderhaus in der Florinspfaffengasse<br />

das soziale Wirken der Kirche in Koblenz spiegelt. Die Führung geht den<br />

Spuren des katholischen Lebens und Wirkens im Koblenz des 19. Jh. in<br />

diesem Spannungsfeld nach. 15 Uhr, Treffpunkt: Vor dem Görres-Haus,<br />

Eltzerhofstraße.<br />

Kyllburg (Eifelkreis Bitburg-Prüm), Vasa sacra, Kath. Stiftskirche<br />

Die gut erhaltene kleine Stiftsfreiheit ist auf einem Bergrücken prächtig<br />

gelegen. Der gotische Kirchenbau wurde 1276 begonnen und spätestens<br />

gegen 1350 vollendet, die Glockengeschosse des Turms datieren ins<br />

16. Jh., der Steinhelm wurde 1863-65 aufgesetzt. Seit Aufhebung des Stifts<br />

1802 dient der kreuzrippengewölbte einschiffige Bau als kath. Pfarrkirche,<br />

die Ausstattung stammt z. T. aus dem 19. Jh. Im Kapitelsaal wird eine<br />

Ausstellung mit Paramenten, Vasa Sacra und liturgischen Büchern vom<br />

15.-19. Jh. gezeigt. 10 (11 Uhr Gottesdienst)-18 Uhr, Führungen durch die<br />

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Sonderausstellung (auf Wunsch auch durch die Kirche) 11.45, 15, 17 Uhr<br />

und nach tel. Absprache (06563 / 2217).<br />

Kröv (Kreis Bernkastel-Wittlich), Kath. Pfarrkirche St. Remigius, Robert-<br />

Schuman-Straße<br />

Der Saalbau mit vier Kreuzgewölben über Pilastervorlagen wurde 1725<br />

wahrscheinlich nach Entwurf des Trierer Hofbaumeisters Johann Georg<br />

Judas errichtet. Der Turm stammt aus dem 16. Jh. und wurde 1749 erhöht.<br />

Anlässlich des diesjährigen Mottos wird am 11.9. die Originalzeitung Mosella<br />

vom 4. Oktober 1848 gezeigt, die hinter dem barocken Ölgemälde in der<br />

Kirche gefunden wurde mit dem Aufruf zur Versammlung in der Paulskirche<br />

am 8. Oktober 1848. 13-18 Uhr, Führungen stündlich.<br />

Mainz (Stadt Mainz), „Der ‚verschwundene’ Dom“, Dommuseum Mainz<br />

Völlig neu und überraschend präsentiert die Sonderausstellung 1000 Jahre<br />

bewegte Geschichte - das einstige Bild der Mainzer Kathedrale in den verschiedenen<br />

Jahrhunderten wird in der Jubiläumsausstellung eindrucksvoll<br />

veranschaulicht und inszeniert. In der zweiten Hälfte des 19. Jh. beispielsweise<br />

war der Dom in leuchtenden Farben ausgemalt! Zahlreiche nie gezeigte<br />

Exponate lassen den ‚verschwundenen’ Dom wieder aufleben. 13 Uhr<br />

Sonderführung durch Domdekan Heinz Heckwolf<br />

Mainz (Stadt Mainz), „Die Porträtbüsten des Kurfürstlichen Schlosses. - Eine<br />

Mainzer Stadtgeschichte“, ehem. Kurfürstliches Schloss<br />

Der mächtige Rotsandsteinbau 1628 unter Kurfürst Georg Friedrich von<br />

Greiffenklau als Erweiterungsflügel der am Rheinufer gelegenen Martinsburg<br />

(1477-81) begonnen, 1752 vollendet. Anstelle des geplanten Westflügels<br />

wurde 1807 durch die eingeschossige „Steinhalle“ nach Plänen von Eustache<br />

de Saint-Far ein dritter Flügel ergänzt. Im Rahmen der jüngsten Schlosssanierung<br />

wurde auch die wissenschaftliche Erforschung des Skulpturenprogramms<br />

in Angriff genommen. An den Fassaden sind 125 Persönlichkeiten<br />

der Antike und der Mainzer kurfürstlichen Zeit dargestellt. Die Büsten wurden<br />

bei der großen Sanierung zu Beginn des 20. Jh. gefertigt, gehen wohl aber<br />

auf ein älteres Programm zurück. Zu einem Drittel der Büsten sind die originalen<br />

Gipsmodelle erhalten. 16.30 Uhr Vortrag von Dr. Luzie Bratner: „Die<br />

Porträtbüsten des Kurfürstlichen Schlosses. - Eine Mainzer Stadtgeschichte“.<br />

Büste des Drusus,<br />

links: Original an der<br />

Schlossfassade, rechts:<br />

der im 19. Jh. angefertigte<br />

Gipsabguss<br />

Rhens (Kreis Mayen-Koblenz), Königstuhl, Waldescher Straße<br />

Im Mittelalter Versammlungsort der Kurfürsten und Wahlort zweier deutscher<br />

Könige, 1804/05 von den Franzosen abgerissen, wurde der Königstuhl<br />

1841-43 im Auftrag des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV.<br />

durch Johann Claudius von Lassaulx wiederaufgebaut mit bühnenartiger<br />

Plattform über achteckigem Grundriss auf spitzbogigen Arkaden und einem<br />

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Mittelpfeiler mit Kreuzgewölben und<br />

Treppenaufgang. Die neugotischen<br />

Veränderungen (spitzbogige Öffnungen,<br />

Treppengiebel und die Steinsichtigkeit)<br />

gehen auf Lassaulx zurück.<br />

11-17 Uhr, Führungen 11, 13, 14.30<br />

und 16 Uhr, kleine Ausstellung zur<br />

Geschichte des Königstuhls.<br />

Speyer (Stadt Speyer), Dom St. Maria und St. Stephan, Domplatz 1<br />

Der „Kaiserdom“, um 1027 von Kaiser Konrad II. gestiftet, 1061 geweiht, ist<br />

der größte romanische Kirchenbau Deutschlands und Grablege der salischen<br />

und staufischen Kaiser; durchgreifend umgebaut um 1090-ca. 1106;<br />

spätgotische Sakristei. Dem diesjährigen Motto entsprechend, wird besonders<br />

auf Bauteile dieser Zeitepoche hingewiesen. Diese sind der Westbau<br />

sowie die Innenraumbemalungen im Kirchenschiff. Der Westbau des Doms<br />

(zurzeit aufgrund von Bauarbeiten nicht zugänglich) sollte die barocke<br />

Erneuerung von Franz Ignaz Michael Neumann ersetzen, um den romanischen<br />

Zustand wiederherzustellen. Mit der Rekonstruktion wurde Heinrich<br />

Hübsch betraut, der die westliche Vorhalle mit den beiden Türmen in neuromanischen<br />

Formen in den Jahren 1854-58 errichtete - wenngleich weder<br />

„archäologisch treu noch künstlerisch frei“ (Georg Dehio), hatte der Dom<br />

seine mittelalterliche Länge und Vieltürmigkeit wiedergewonnen. Zuvor,<br />

1846-53, hatte der Münchner Maler Johann Schraudolph von König Ludwig I.<br />

von Bayern den Auftrag zur Ausmalung erhalten; gemeinsam mit Joseph<br />

Schwarzmann, der die (heute nicht mehr vorhandenen) Ornamentmalereien<br />

ausführte, wurde der gesamte Innenraum mit 123 Gemälden in nazarenischer<br />

Manier ausgemalt, von denen sich noch 24 in situ befinden. 12-17 Uhr,<br />

Führungen 12.30-16 Uhr durch Dombaumeister Klimt und weitere Fachleute.<br />

Trier (Stadt Trier), Die Altertümersammlung der Gesellschaft für Nützliche<br />

Forschungen, Rheinisches Landesmuseum (RLMT), Weimarer Allee 1<br />

Die Gesellschaft für Nützliche Forschungen (GfNF), 1801 von 15 Trierer<br />

Bürgern gegründet, hat als erste historische Vereinigung in Deutschland<br />

richtungsweisende Pionierarbeit geleistet, indem sie systematisch und mit<br />

wissenschaftlichem Anspruch Denkmalpflege und archäologische Forschungen<br />

betrieben und in Trier eine Altertümersammlung aufgebaut hat. Diese<br />

Sammlung bildet den Grundstock der Exponate im RLMT. Unter den Objekten<br />

sind kunsthistorische und archäologische Kostbarkeiten von Weltrang.<br />

Bis heute ist die GfNF Eigentümerin ihrer Sammlung. 14.30 Führung: „Die<br />

Altertümer der GfNF im RLMT - Die Prunkstücke der Sammlung des 19. Jh.“<br />

Blatt 11 der Sammlung<br />

Malerische Ansichten der<br />

merkwürdigsten Alterthümer<br />

und vorzüglicher<br />

Naturanlagen im Moselthale<br />

bey Trier, gezeichnet und<br />

lithographiert von Johann<br />

Anton Ramboux, 1827<br />

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Trier (Stadt Trier), Hohe Domkirche, Domfreihof<br />

Die Baugeschichte der ältesten Bischofskirche Deutschlands reicht bis in<br />

das 4. Jh. zurück. Der noch heute erhaltene spätantike Bauteil ist der um<br />

380 errichtete „Quadratbau“ an Stelle der Nord-Ost-Basilika. Mehreren<br />

Zerstörungen im 5. und 9. Jh. folgten Renovierungen. Die frühromanische<br />

Bauperiode unter Erzbischof Poppo (1016-47) prägt noch heute entscheidend<br />

die Gestalt des Doms. Die Spätromanik fügte den Neubau des Ostchors<br />

mit Flankentürmen, polygonaler Apsis und Krypta hinzu, so dass eine<br />

doppelchörige Anlage entstand. Im 14. Jh. wurden die Türme neu gestaltet,<br />

der Barock änderte noch einmal entscheidend das Raumkonzept, vor allem<br />

nach dem Dombrand 1717 folgten unter Leitung des kurfürstlichen Hofbaumeisters<br />

Johann Georg Judas entscheidende Umbaumaßnahmen. 1794, bei<br />

der Besetzung der Stadt durch die Franzosen, wurde der Dom profaniert und<br />

diente bis 1801 als Magazin, bevor ihn 1802 der französische Bischof<br />

Charles Mannay in Besitz nahm. Die Baugeschichte im 19. Jh. - vor allem<br />

eine Geschichte der Denkmalpflege rund ein halbes Jahrhundert vor ihrer<br />

Institutionalisierung - ist bestimmt durch Bauforschungen, Grabungen und<br />

Restaurierungen. Führungen zu dieser Thematik 14 und 15.30 Uhr, Treffpunkt:<br />

Schriftenstand im Dom.<br />

Trier (Stadt Trier), Kath. Liebfrauenkirche, Liebfrauenstraße 2<br />

Die vor Mitte des 13. Jh. anstelle der Südkirche der konstantinischen Doppelkathedrale<br />

errichtete Liebfrauenkirche wurde 1986 in die Liste des Weltkulturerbes<br />

aufgenommen. Sie ist das früheste und zweifellos auch bedeutendste<br />

Beispiel eines gotischen Zentralbaus; darüber hinaus ist sie neben<br />

der Marburger Elisabethkirche der früheste, konsequent in gotischer Formensprache<br />

errichtete Sakralbau Deutschlands. Der Skulpturenschmuck<br />

unter französischem Einfluss (Reims, Chartres). Das 19. Jh. brachte für den<br />

Kirchenbau zum Teil einschneidende Veränderungen: 1859-76 wurden die<br />

Fundamente renoviert, der Dachstuhl tlw. erneuert, die Westfassade überarbeitet<br />

und das Innere restauriert, 1881/84 wurde das Außenmauerwerk<br />

instandgesetzt und 1890-1904 das Westportal restauriert. Nach der Wiederherstellung<br />

der Kriegsschäden von 1946 bis 1950 konnte 2008 eine neue<br />

große Restaurierung begonnen werden, die nun zum Abschluss gebracht ist,<br />

so dass die Liebfrauenkirche Anfang September 2011 feierlich wiedereröffnet<br />

werden kann. 16.30 Uhr Benefizkonzert „Grundton D“, eine seit 1990<br />

veranstaltete Konzertreihe der Deutschen Stiftung Denkmalschutz gemeinsam<br />

mit dem Deutschlandfunk zugunsten der Renovierung bedrohter Denkmäler.<br />

In diesem Jahr kommt der Erlös der Trierer Bastion Südallee zugute.<br />

Das solistische Vokalensemble Cantus Cölln spielt unter der Leitung von<br />

Konrad Junghänel Claudio Monteverdi: „Selva morale e spirituale“. (Informationen<br />

zum Kartenvorverkauf sind im Internet abrufbar.)<br />

Trier (Stadt Trier), Karl-Marx-Haus, Brückenstraße 10<br />

Das 1727 errichtete Geburtshaus von Karl Marx (1818-83) gehört zu den<br />

besonderen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Nach einem Dachbrand 1875<br />

wurde das barocke Bürgerhaus um ein Geschoss erhöht und 1893 durch<br />

Schaufenster verändert, 1930/31 jedoch wieder in den Zustand des 18. Jh.<br />

zurückgebaut. In dem von der Friedrich-Ebert-Stiftung geführten Haus<br />

Dauerausstellung zu Karl Marx: sein Leben, sein Werk, seine Bundesgenossen<br />

und seine Gegner. 10-18 Uhr, 15-16 Uhr Führung: „Karl Marx - Romantiker<br />

und Revolutionär“.<br />

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Trier (Stadt Trier), Konstantin-Basilika und Ausgrabungsstätte<br />

Als kaiserliche Palastaula in der 1. Hälfte des 4. Jh. errichtet, seit dem<br />

19. Jh. fälschlicherweise als „Basilika“ bezeichnet. Im Mittelalter diente die<br />

Ruine des spätantiken Baus als Burg der Trierer Erzbischöfe. Die Ost- und<br />

die Südwand mussten dem Bau des unmittelbar anschließenden Renaissanceschlosses<br />

ab 1615 weichen. 1844-56 wurde der mächtige, 33 m hohe<br />

Saalbau auf Anordnung König Friedrich Wilhelms IV. von Preußen „in ihrer<br />

ursprünglichen Größe und Stilreinheit mit Benützung der sehr bedeutenden<br />

römischen Reste“ wiederaufgebaut, d. h. die beiden Wände rekonstruiert, und<br />

1856 als „Constantinische Basilika zum Erlöser“ zur ev. Kirche eingerichtet.<br />

Zwar wurden die Baumaßnahmen<br />

als Rekonstruktion der<br />

Antike deklariert, doch waren<br />

sie eingebettet in ihre Zeit, in<br />

die Mitte des 19. Jh. So wurde<br />

die Basilika außen als Ziegelbau<br />

wiederhergestellt, obwohl<br />

an der Apsis antiker Putz<br />

großflächig erhalten blieb. Die<br />

Architekten waren der Trierer<br />

Christian Wilhelm Schmidt, der<br />

Koblenzer Festungsbaumeister<br />

Genieoberst Karl Schnitzler und<br />

sein Sohn Anton. Der Berliner<br />

Schlossbaumeister August<br />

Stüler, ein Hauptvertreter des<br />

romantischen Klassizismus, war für die Neugestaltung des Inneren u. a. mit<br />

stuckierten Wänden verantwortlich. Auch die preußische Denkmalpflege war<br />

eingeschaltet. Während des Zweiten Weltkriegs brannte der Bau 1944 völlig<br />

aus. Bei der Wiederherstellung 1953-56 wurde der noch im 19. Jh. spätklassizistisch<br />

ausgestaltete Innenraum bewusst ausschließlich auf die steinsichtigen<br />

Ziegelmauern reduziert.<br />

10 Uhr Ökumenischer Themengottesdienst<br />

11 Uhr bundesweite Eröffnung des „Tags des offenen Denkmals“<br />

Ganztägig Ausstellung: Ergebnisse des Wettbewerbs „Mal so gesehen!“<br />

12-15.30 Uhr familiengerechte Führungen im Halbstundentakt durch die<br />

Kirche und die darunter liegende Ausgrabungsstätte; mit Schwerpunkt auf<br />

der Zeit des 19. Jh. machen sie die wechselhafte Geschichte der Basilika<br />

sichtbar.<br />

19 Uhr Gedenkveranstaltung: Erinnerung an den 10. Jahrestag der Zerstörung<br />

des World Trade Center in New York unter Beteiligung aller großen<br />

Weltreligionen, um ein Zeichen für Frieden und Toleranz zu setzen.<br />

Trier (Stadt Trier), Porta Nigra, Führungen und Erläuterungen zum Umfeld<br />

Die um 180 n. Chr. als mächtiges Stadttor der römischen Stadtbefestigung<br />

erbaute Porta ist wohl das bekannteste Werk römischer Baukunst auf deutschem<br />

Boden. Im hohen Mittelalter wurden unter Erzbischof Poppo von<br />

Babenberg gegen 1042 die beiden Obergeschosse zu einer imposanten<br />

Doppelkirche umgebaut. 1802 ließ Napoleon I. Kirche und Stift aufheben,<br />

und 1804-09 erfolgte die Entkernung des Gebäudes. 1817/19 brachen die<br />

Preußen die mittelalterlichen Anbauten bis auf den wohl 1148-53 errichteten<br />

Chor ab, der zum lothringischen Kunstraum gezählt wird. Die jahrhundertelange<br />

Verwitterung der Steine gab der Porta Nigra das dunkle Aussehen, die<br />

50


ihr bereits im 11. Jh. ihren Namen gab: Schwarzes Tor. 9-19 Uhr (letzter<br />

Einlass 30 Min. vor Schließung). 11.30 und 14 Uhr Schauspielführungen:<br />

„Das Geheimnis der Porta Nigra“ (kostenpflichtig, Anmeldung und Tickets:<br />

Tourist-Information Trier, 0651/978080, www.trier-info.de). 15 und 16 Uhr<br />

halbstündige Außenführungen: „Die Porta Nigra: Wahrzeichen und Stadtgeschichte“.<br />

Erläutert wird neben der herausgehobenen Bedeutung des Bauwerks<br />

für die Stadt auch die Geschichte der Porta unter dem Aspekt „Romantik,<br />

Realismus, Revolution - das 19. Jahrhundert“. Die Gestaltung des<br />

Umfeldes (Ergebnisse eines Wettbewerbes) ist von aktueller Bedeutung und<br />

ebenfalls Gegenstand der Führungen; Treffpunkt: Durchgang der Porta Nigra<br />

(Lichthof). Am Samstag, 10.9.2011, 19 Uhr: Hochamt zu Ehren des hl.<br />

Simeon in den historischen Mauern der Porta Nigra. Die musikalische Gestaltung<br />

liegt in den Händen des Kirchenchores von Liebfrauen und des<br />

Abteier Blechbläserquartetts aus Hermeskeil. Im Anschluss an die hl. Messe<br />

Gelegenheit, bei einem Glas Wein miteinander ins Gespräch zu kommen.<br />

Trier (Stadt Trier), Stadtmuseum Simeonstift Trier, Simeonstraße 60<br />

Erzbischof Poppo von Babenberg gründete dem Eremiten und Mönch<br />

Simeon zu Ehren ein erstmals 1041 bezeugtes Kanonikerstift. Mit der Stiftsgründung<br />

gingen umfangreiche Baumaßnahmen einher: Neben dem Umbau<br />

der Porta Nigra (s. dort) erfolgte u. a. der Bau eines zweigeschossigen,<br />

vierflügeligen Kreuzgangs mit Dormitorium und Refektorium - er ist einer der<br />

ältesten Kreuzgänge Deutschlands. 1904 wurde das Stadtmuseum gegründet,<br />

das seit 1945 in den Räumen des Simeonstifts seine Kunstwerke ausstellt;<br />

dazu gehören Stücke, die im 19. Jh. aus hochkarätigen privaten<br />

Stiftungen hervorgingen, so die 1830/31 gestiftete Sammlung Hermes, die<br />

Sammlung Schoemann, die 1878 der Stadt als Legat zufiel, oder die Sammlung<br />

Rautenstrauch, die der Stadt 1897 zuerst leihweise überlassen und<br />

1907 durch den Kaufmann Wilhelm Rautenstrauch gestiftet wurde. Insgesamt<br />

umfasst die Sammlung Kunst- und Kulturschätze vom Mittelalter bis ins<br />

21. Jh. 11.30 Uhr Führung: „Revolutionär! Johann Anton Ramboux' Lithographien<br />

der Trierer Römerbauten in den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts“.<br />

Trier (Stadt Trier), Szenische Lesung zu Ludwig Gall (1791-1863) im Casino<br />

am Kornmarkt, Kornmarkt 2 (Saal im 1. OG)<br />

Das klassizistische Casinogebäude wurde 1824/25 als „Vereinigungsort zum<br />

geselligen Vergnügen für gebildete Personen“ errichtet und „den Musen, der<br />

Eintracht und der Fröhlichkeit“ gewidmet. 15 Uhr: „Das Gute muss so lange<br />

gesagt werden, bis es geschieht“ - unter dieses Motto Ludwig Galls (1791-<br />

1863) hat der Trierer Theaterschauspieler Peter Singer seine szenische<br />

Lesung mit Texten des Erfinders und Sozialtheoretikers gestellt. Die Lesung<br />

gibt einen Einblick in das facettenreiche Leben des Trierer Sozialreformers,<br />

der sich auch mit seinen Erfindungen für die Armen einsetzte.<br />

Trier (Stadt Trier), „Trier im Bild 1800-2000“, Rheinisches Landesmuseum<br />

Trier, Weimarer Allee 1<br />

Die Ausstellung zeigt die Entwicklung der ältesten Stadt Deutschlands in<br />

den letzten 200 Jahren. Historische Fotografien, Druckgrafiken und archäologische<br />

Fundstücke führen durch die verschiedenen Kapitel der Stadtentwicklung,<br />

von den Veränderungen des im 19. Jh. noch mittelalterlichen Stadtbildes<br />

bis hin zu Kriegszerstörung und Wiederaufbau. Gegenüberstellungen<br />

von Vergangenheit und Moderne verdeutlichen die kontinuierliche Entwicklung<br />

der Stadt bis heute. 10-17 Uhr, 11 Uhr Führung durch die Ausstellung.<br />

51


Trier (Stadt Trier), Welschnonnenkirche, Flanderstraße<br />

Die ehem. Klosterkirche ist der erste hochbarocke Sakralbau Triers. Die<br />

bauzeitliche Ausstattung des turmlosen Saalbaus von 1714-17 ist nahezu<br />

vollständig erhalten. 11-16 Uhr Besichtigung von Kirche, Kapitelsaal und<br />

Nonnenempore, 13.45 und 14.45 Uhr kurze Erläuterungen zum Thema:<br />

„Das Trierer Welschnonnenkloster im 19. Jahrhundert: Die Congregation<br />

Notre Dame und der Kulturkampf.“ 15.30 Uhr halbstündiges Konzert an der<br />

barocken Stumm-Orgel von 1757 mit Domorganist Josef Still zum Thema<br />

„L'Orgue sous la Révolution“. Werke von Michel Corette, Guillaume Lasceux,<br />

Beauvarlet-Charpentier („La Bataille de Montenotte ou la Victoire sur l'armée<br />

d’Italie“) und Claude Balbastre („Chant des Marseillois“).<br />

Westhofen (Kreis Alzey-Worms), Ev. Pfarrkirche, ehem. St. Peter und Paul,<br />

Am Markt 20-22<br />

Der im Kern gotische Saalbau, 1561 als baufällig belegt, wurde vielfach<br />

umgebaut. Um 1780, zur Zeit der simultanen Nutzung, wurde der hohe<br />

Dachreiter auf den Chor aufgesetzt. Das Langhaus mehrfach verändert. Die<br />

historistische Verglasung von 1901 ist erhalten, ebenso die Stumm-Orgel<br />

von 1748 und Teile der barocken dreiflügeligen Empore. 11-18 Uhr, Führungen<br />

11, 13, 15 und 17 Uhr, Glockenturmführungen nach Bedarf, nachmittags<br />

musikalische Kostproben auf der Stumm-Orgel mit Musik des 19. Jh. und der<br />

Erbauungszeit der Orgel, Mittagessen und Kaffee im Gemeindehaus, Kreativ-<br />

und Spielprogramm für Kinder.<br />

Westhofen (Kreis Alzey-Worms), Freischärler-Rundgang<br />

Rundgang durch den „aufrührerischen Ort“ in der Zeit von 1823 bis 1848:<br />

An 13 authentischen Plätzen machen Schilder die Ereignisse und Personen<br />

der bürgerlich-demokratischen Revolution von 1848 wieder lebendig (s.<br />

auch Ausstellung im Haus No. 3). 10-18 Uhr, Führungen 12 und 16 Uhr.<br />

Westhofen (Kreis Alzey-Worms), „Haus No. 3“ und Ausstellung „1848 -<br />

Westhofen, ein aufrührerischer Ort“, Wormser Straße 3<br />

Ehemals Bestandteil eines großen Gutshofes, reicht die Geschichte des<br />

1750-54 errichteten barocken Putzbaus „Haus No. 3“ bis ins 16. Jh. zurück,<br />

wie der Rest eines Treppenturms bezeugt. Barocksaal, Blaues Zimmer,<br />

Bürgermeisterzimmer u. a. vergegenwärtigen vergangene Wohnkultur.<br />

Mehrmals restauriert und wiederhergestellt, bietet es heute Raum für Veranstaltungen<br />

und Ausstellungen. Ausstellung: „1848 - Westhofen, ein aufrührerischer<br />

Ort“ gezeigt (s. auch Freischärler-Rundgang). 10-18 Uhr,<br />

Führungen 11 und 15 Uhr. 10.30 Uhr offizielle Eröffnung des „Tags des<br />

offenen Denkmals“ für den Kreis durch Landrat Ernst Walter Görisch.<br />

Wörrstadt (Kreis Alzey-Worms), Tagelöhnerhaus, Wallstraße<br />

Das schlichte eingeschossige Häuschen aus der Zeit um 1750 wurde Mitte<br />

des 19. Jh. massiv umgebaut, weil die Fachwerkwände marode waren. Farbund<br />

Putzschichten bis in die Entstehungszeit, Baumaterialien, alte Zimmermannszeichen<br />

und eine alte Herdstelle vermitteln Einblick in die Geschichte<br />

des charakteristischen Tagelöhnerhauses, einem einst weit verbreiteten<br />

Haustyp, der einfachen Handwerkern oder Tagelöhnern Obdach bot. 11-14<br />

Uhr, Führungen nach Bedarf. - Von 9 bis 12 Uhr ist auch die Ev. Laurentiuskirche<br />

geöffnet.<br />

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Worms (Stadt Worms), „Eine schön-schaurige Erinnerung“, Albert-Schulte-<br />

Park<br />

Unter dem Motto „Eine schön-schaurige Erinnerung: Der ‚Napoleon-Stein’<br />

und das Denkmal für die Kriegsteilnehmer von 1870/71“ führt Herr Dr. Jörg<br />

Koch durch den Park mit Erläuterungen zu den Denkmälern des 19. Jh.<br />

Treffpunkt: 15 Uhr, Haupteingang Albert-Schulte-Park, Busbahnhof Worms.<br />

Standbild der<br />

Germania im<br />

Albert-Schulte-<br />

Park<br />

53


Kreis Ahrweiler<br />

Burgbrohl-Buchholz, Ehem. Propsteikirche<br />

Bedeutende romanische Ruine der<br />

ehem. Kirche des 12. Jh., in der<br />

Neujahrsnacht 1951/52 abgebrannt;<br />

erhalten ein Joch des Mittelschiffs,<br />

das Querhaus mit verkürzten<br />

Armen und das Chorjoch mit dem<br />

Unterbau der Chorflankentürme,<br />

barocke Fassade von 1683. 10-17<br />

Uhr, Führungen nach Bedarf, Diavortrag<br />

zur Geschichte der Propstei,<br />

Ausstellung der ortsansässigen<br />

Künstlerin Simone Lubberich,<br />

Kaffee und Kuchen.<br />

Grafschaft-Vettelhoven, Schloss<br />

Vettelhoven, Escher Straße 18<br />

Siehe S. 18.<br />

Niederdürenbach-Hain, Burg<br />

Olbrück<br />

Inmitten des Vulkanparks Brohltal/<br />

Lacher See gelegen. Um 1050<br />

durch den Grafen von Wied gegründet,<br />

1689 zerstört, 1998-2001<br />

Sicherungs- und Restaurierungsarbeiten;<br />

weithin sichtbarer zinnenbewehrter<br />

Bergfried, Mitte 14. Jh.,<br />

die Mauern des Palas im Keller<br />

spätromanisch, darüber 17. Jh.,<br />

außerhalb des inneren Berings<br />

Wohn- und Küchengebäude, Haupttor,<br />

unterer Torbau 1875. 10-18<br />

Uhr, Führung 14 Uhr, Förderverein<br />

Burg Olbrück stellt sich vor.<br />

Remagen, Stadtführung zu Bauten<br />

des 19. Jahrhunderts<br />

Siehe S. 44.<br />

Wallfahrtskirche St. Apollinaris,<br />

Apollinarisberg 4<br />

Siehe S. 11.<br />

Remagen-Oberwinter, Kath. St.<br />

Laurentiuskirche, Laurentiusstraße 3<br />

Siehe S. 11.<br />

Remagen-Rolandswerth, Rolandsbogen<br />

/ Burg Rolandseck<br />

Siehe S. 18.<br />

Sinzig, Ehem. Zehnthof mit<br />

Parkanlage, Zehnthofstraße 2<br />

Siehe S. 36.<br />

Schloss Sinzig, Barbarossastraße<br />

35<br />

Siehe S. 18.<br />

Kreis Altenkirchen<br />

Almersbach, Ev. Pfarrkirche, Auf<br />

dem Kirchberg<br />

Spätromanische Pfeilerbasilika,<br />

Westturm mit barocker Haube;<br />

bemerkenswerte figürliche Wandmalereien<br />

des 13.-15. Jh. 10-17<br />

Uhr, Führungen nach Bedarf (größere<br />

Gruppen bitte anmelden unter<br />

02681 / 2864).<br />

Altenkirchen, Bismarckturm,<br />

Bergstraße<br />

Einschließlich der kleinen umlaufenden<br />

Terrasse unverändert erhalten,<br />

wurde für den Turm aus heimischem<br />

Felsgestein 1914 der Grundstein<br />

gelegt. Das als Aussichtswarte und<br />

zur Abbrennung der Bismarck-Feuer<br />

errichtete Bauwerk konnte 1922<br />

vollendet werden; 2009/10 restauriert.<br />

13-17 Uhr, Führungen 14-16<br />

Uhr Turmbesteigung möglich, Erläuterungen<br />

zum Turm und der Restaurierung<br />

durch den Förderverein<br />

Bismarckturm.<br />

Denkmalradtour<br />

Die ca. fünfstündige geleitete Radtour<br />

führt entlang alter Verkehrs- und<br />

Pilgerwege, wobei ausgesuchte<br />

Denkmäler der Region besichtigt und<br />

fachkundig erläutert werden. 11 Uhr,<br />

Treffpunkt: Bahnhof Altenkirchen<br />

(Bahnhofstraße 1). Die Anmeldung<br />

zur Teilnahme ist erforderlich bei der<br />

VG Altenkirchen unter Telefon-Nr.<br />

02681/85249 oder Fax-Nr. 02681/<br />

85449 oder per mail: cornelia.<br />

obenauer@vg.altenkirchen.de<br />

Kreisvolkshochschule, Rathausstraße<br />

12<br />

Siehe S. 25.<br />

54


Stadtführung zum 19. Jahrhundert<br />

Siehe S. 41.<br />

Birnbach, Ev. Pfarrkirche, Kirchstraße<br />

29<br />

Die um 1220 errichtete dreischiffige<br />

querhauslose Pfeilerbasilika gehört<br />

zu einer Gruppe schlichter romanischer<br />

Dorfkirchen, die sich rechtsrheinisch<br />

vom Oberbergischen bis<br />

zum Westerwald erstrecken; das<br />

Fachwerkportal 1687 angefügt;<br />

Orgelprospekt von 1680. 15-17 Uhr,<br />

Führungen halbstündlich.<br />

Fachwerkhaus, Kirchstraße 25<br />

Das ehem. Wohnstallhaus des<br />

16. Jh. mit gut erhaltenem Sichtfachwerk<br />

in Ständerbauweise, einst<br />

auch Poststation mit altem Gewölbekeller,<br />

dient heute als Wohnhaus.<br />

15-17 Uhr, Führungen im Rahmen<br />

der Kirchenführung.<br />

Burglahr, Alvenslebenstollen,<br />

Kur-Kölner-Straße<br />

Siehe S. 31.<br />

Friesenhagen-Crottorf, Schloss<br />

Crottorf<br />

Wasserschloss mit mittelalterlichem<br />

Kern, im Wesentlichen gegen Mitte<br />

des 16. Jh. ausgebaut. 11-18 Uhr,<br />

Besichtigung der Schlosshöfe und<br />

der Außenanlagen bei freiem Eintritt.<br />

Hamm, Raiffeisenmuseum, Raiffeisenstraße<br />

10<br />

Siehe S. 45.<br />

Kircheib, Ev. Pfarrkirche<br />

Um 1131 errichtete dreischiffige<br />

romanische Pfeilerbasilika mit<br />

Westturm, Glocken um 1200 und<br />

von 1535. 11-17 Uhr, Führungen ab<br />

12 Uhr halbstündlich.<br />

Historische Wanderung<br />

Geführte Wanderung durch die<br />

Landfrauen Weyerbusch mit Besichtigung<br />

der romanischen Kirchen<br />

in Kircheib und Mehren sowie der<br />

Motte Broichhausen und des denkmalgeschützten<br />

Ortskerns Mehren.<br />

Treffpunkt: 10.15 (mit Gottesdienst,<br />

Konzert und Kaffee) und 12 Uhr,<br />

Dauer: inkl. Imbiss und Kaffee ca.<br />

6, sonst ca. 4 Stunden, Rückfahrt<br />

ab Mehren mit PKW. Anmeldung<br />

erbeten unter Tel. 02683 / 7270.<br />

Kircheib-Neuenhof, Motte Broichhausen,<br />

Röttgen<br />

Ein ca. 5 m hoher Wohnhügel (als<br />

Hochebene erkennbar) und Reste<br />

eines Wassergrabens erinnern an<br />

die frühmittelalterliche Burganlage.<br />

Führungen für Gruppen nach<br />

Voranmeldung (Tel. 02683/7753).<br />

Mammelzen, Quereinhaus, Über<br />

dem Berg 9<br />

Hofanlage mit Quereinhaus mit<br />

Sichtfachwerk des 18. Jh., überbaute<br />

Remise und ausgebaute Fachwerkscheune<br />

von 1789, in den<br />

1990er und 2000er Jahren restauriert<br />

(heute Wohnhaus und Galerie).<br />

11-18 Uhr. Führungen nach Bedarf,<br />

Ausstellung: Internationale Reproduktionskunst<br />

mit den Schwerpunkten<br />

Edward Hopper und Jack<br />

Vettriano.<br />

Mehren, Ev. Pfarrkirche, Kirchstraße<br />

Beherrschend über dem Dorf<br />

gelegene, um 1200 erbaute romanische<br />

Pfeilerbasilika mit Fachwerkaufbau<br />

des 18. Jh., Buntglasfenster<br />

1969 von Heinz Hindorf.<br />

11-17 Uhr, Führungen 13-17 Uhr.<br />

Historischer Dorfbereich<br />

Die Fachwerkbauten um die Kirche<br />

dokumentieren die regionale Entwicklung<br />

des 16., 18. und 19. Jh.,<br />

z. B. die „Alte Schule“, ein prächtiges<br />

spätgotisches Fachwerkhaus.<br />

Führungen 11-17 Uhr. Ab 11 Uhr<br />

ist auch das Dorfcafé im Pfarrgarten<br />

geöffnet mit Kaffee, Kuchen und<br />

anderen Kleinigkeiten; für die<br />

Führungen bitte dort anmelden.<br />

Obererbach, Ehem. Bahnhof,<br />

Hilgenrother Straße 2<br />

Siehe S. 27.<br />

55


Willroth, Förderturm der Grube<br />

Georg an der A 3 (Abfahrt Neuwied)<br />

56 m hoher, 1952-54 errichteter<br />

Förderturm von Schacht II der Grube<br />

Georg, 1994/95 renoviert. 11-16 Uhr,<br />

Führungen nach Bedarf, Vorträge<br />

11-14 Uhr, Bergbau-Ausstellung, für<br />

das leibliche Wohl wird gesorgt.<br />

Kreis Alzey-Worms<br />

Alzey, Ev. Nikolaikirche, Obermarkt<br />

Dreischiffige spätgotische Hallenkirche<br />

mit Ausstattung des 15.-18. Jh.<br />

Geöffnet zur Führung um 15 Uhr.<br />

Sibyllenstein-Terrassen<br />

Siehe S. 34.<br />

Alzey-Weinheim, Ev. Kirche,<br />

Hauptstraße<br />

Siehe S. 8.<br />

Kapelle und Turm, von Alzey<br />

kommend am Ortseingang rechts<br />

Siehe S. 8.<br />

Bermersheim, Simultankirche St.<br />

Martin, Kirchgäßchen<br />

Barocker Saalbau von 1714-27; im<br />

romanischen Chorturm figürliche<br />

Wandmalereien aus der Zeit um<br />

1320; spätgotische Sakristei des<br />

15. Jh. 12-14.15 Uhr, Führungen<br />

12, 13 und 14 Uhr, Imbiss.<br />

Erbes-Büdesheim, Historische<br />

Ortsführungen<br />

Dorfführungen in historischen<br />

Kostümen durch die Jugendlichen<br />

der Geschichtswerkstatt Erbes-<br />

Büdesheim; historisch authentische<br />

Szenen u. a. vor dem Rathaus<br />

(1789), auf dem Pankratius-<br />

Hofplatz, vor der kath. Barockkirche<br />

(1736-45) und in der ev.<br />

Barockkirche (1735) geben Einblick<br />

in die Geschichte von Gebäuden<br />

und Plätzen; abschließend<br />

Besuch der Gruft unter dem Altar<br />

der ev. Kirche. 10 und 15 Uhr,<br />

Treffpunkt: Alzeyer Straße, Bushaltestelle.<br />

Flörsheim-Dalsheim, Fleckenmauer<br />

Größtenteils erhaltene Ortsbefestigung<br />

des Fleckens Dalsheim, Kalksteinmauerwerk<br />

mit Wehrgang und<br />

Blendarkaden, 14. Jh., tlw. begehbar.<br />

9-17 Uhr, Führung 11 Uhr.<br />

Flonheim-Uffhofen, „Geistermühle“<br />

mit Garten, zwischen Flonheim-<br />

Uffhofen und Wendelsheim<br />

Siehe S. 45.<br />

Gabsheim, Kath. Pfarrkirche St.<br />

Albanus, Kirchberg 8<br />

Siehe S. 13.<br />

Gau-Bickelheim, Kath. Pfarrkirche<br />

St. Martin, Wöllsteiner Straße 2<br />

Siehe S. 5.<br />

Kreuzkapelle am Wißberg<br />

Siehe S. 5.<br />

Gau-Odernheim, Simultankirche<br />

In mehreren Bauphasen errichteter<br />

großer spätgotischer Bau mit<br />

zweischiffigem Langhaus, 1415-20<br />

durch Johann von Diepach erbaut,<br />

weiträumiger Chor, 1497-1507 von<br />

Meister Arnold aus Frankfurt, Turm<br />

1830-33 von Kreisbaumeister<br />

Augustin Wetter nach Einsturz<br />

1799 neu aufgeführt; reiche Ausstattung.<br />

14-17 Uhr, Führungen<br />

14 und 16 Uhr.<br />

Gau-Weinheim, Ev. Kirche, Mittelgasse<br />

Siehe S. 14.<br />

Ortsführung<br />

Bei der Ortsführung werden Denkmäler<br />

aus verschiedenen Zeitepochen<br />

- Privathäuser, öffentliche<br />

Gebäude und die Kirchen - näher<br />

erläutert. 15 Uhr, Treffpunkt: Dorfgemeinschaftshaus.<br />

Ober-Flörsheim, Ev. Kirche<br />

Siehe S. 10.<br />

Herrenhaus der Deutsch-Ordens-<br />

Kommende, Kommenturei 4<br />

Siehe S. 43.<br />

56


Torturm der Deutsch-Ordens-Kommende,<br />

Kommenturei 31<br />

Der Torturm, ein spätgotischer<br />

Bruchsteinbau mit Krüppelwalmdach,<br />

wurde bis gegen 1900 als<br />

Wohnturm genutzt; Raumeinteilung<br />

und Einrichtung des 18./19. Jh.<br />

blieben zu großen Teilen erhalten.<br />

13-17 Uhr, Führungen 13.30, 14.30,<br />

15.30 und 16.30 Uhr.<br />

Partenheim, Ev. St. Peter-Kirche,<br />

Vordergasse 57<br />

Bei einem Brand im Jahre 1431<br />

wurde die einstige Wehrkirche bis<br />

auf den romanischen Turm zerstört<br />

(dieser 1747 aufgestockt); zweischiffige<br />

spätgotische Dorfkirche mit<br />

reicher Bauskulptur und floralen<br />

und figürlichen Wand- und Gewölbemalereien;<br />

spätgotisches Triumphkreuz<br />

(Ende 15. Jh.), Orgel<br />

von Johann Georg Geib von 1783.<br />

9-19 Uhr, Führungen 10, 14 und 17<br />

Uhr, 18 Uhr Musik und Gedichte in<br />

rheinhessischer Mundart.<br />

Schornsheim, Kath. Pfarrkirche<br />

St. Wigbert, Kirchstraße 19<br />

Siehe S. 12.<br />

Wallertheim, Ev. Kirche,<br />

Neustraße 5<br />

Siehe S. 13.<br />

Westhofen, Ehem. Kurpfalz-<br />

Kelterhaus mit historischem<br />

Garten, Am Markt 9-13<br />

Siehe S. 36.<br />

Ev. Pfarrkirche, ehem. St. Peter<br />

und Paul, Am Markt 20-22<br />

Siehe S. 52.<br />

Freischärler-Rundgang<br />

Siehe S. 52.<br />

„Haus No. 3“ und Ausstellung „1848<br />

- Westhofen, ein aufrührerischer<br />

Ort“, Wormser Straße 3<br />

Siehe S. 52.<br />

„Villa Wolf“, Osthofener Straße 24<br />

Siehe S. 23.<br />

Wöllstein, Kath. St. Remigius-<br />

Kirche, Kirchstraße 20<br />

Siehe S. 7.<br />

Wörrstadt, Tagelöhnerhaus,<br />

Wallstraße<br />

Siehe S. 52.<br />

Kreis Bad Dürkheim<br />

Ellerstadt, Prot. Kirche, Kirchenstraße<br />

Siehe S. 4.<br />

Friedelsheim, Burgturm der ehem.<br />

Burg Friedelsheim<br />

Quadratischer Turm mit mächtigen<br />

Buckelquadern an den Ecken,<br />

vermutlich im frühen 13. Jh. errichteter<br />

Bergfried der 1462 von<br />

Kurfürst Friedrich I. als „wehrhafter<br />

Besitz“ veräußerten Wasserburg.<br />

Vom Burgturm aus „Drei-Burgen-<br />

Blick“ auf die Klosterruine Limburg,<br />

die Burgruine Wachtenburg und das<br />

Hambacher Schloss. 8-12 und 13-<br />

17 Uhr, Führungen 13-17 Uhr.<br />

Gleichzeitig finden auch Führungen<br />

im Mennonitenhof statt.<br />

Prot. Kirche, Gartenweg 2<br />

Malerische Baugruppe des 11.-19.<br />

Jh.: romanischer, tlw. frühgotischer<br />

Turm, das oberste Geschoss 18. Jh.,<br />

gotischer Chor, der im Kern gotische<br />

Saalbau klassizistisch überformt;<br />

gotische Glocken von 1430 und<br />

1450, gotische Wandmalerei („Erbärmdechristus“),<br />

Kirchenfenster von<br />

Erhardt Klonk, historischer Kirchenwingert.<br />

10.30-18 Uhr, Führungen 14<br />

und 17 Uhr, „Kirchencafé“ 14-18 Uhr.<br />

Kallstadt, Kirche, Kirchturm und<br />

Löwenbrunnen auf dem Kirchberg,<br />

Weinstraße 103<br />

Gotischer ehem. Chorturm mit<br />

barocker Haube, barockes Langhaus<br />

1772-75; barocker Dorfbrunnen<br />

mit Schildwappen haltendem<br />

Löwen. 10-18 Uhr, Führungen 11<br />

(Kirche), 13 (Kirchenberg) und 15<br />

(Kallstadts Kulturdenkmäler) Uhr,<br />

57


10 Uhr Gottesdienst, 17 Uhr Orgelkonzert<br />

mit Erklärung der Geib-<br />

Orgel, historische Bilderausstellung;<br />

Weinfest.<br />

Wachenheim, Alte St. Georgskirche,<br />

Weinstraße 28<br />

Siehe S. 15.<br />

Ruine Wachtenburg<br />

Um 1200 von Konrad II. bzw.<br />

Friedrich I. errichtete, mehrmals,<br />

zuletzt 1689 zerstörte Anlage, die<br />

seit mehr als 20 Jahren durch den<br />

Förderverein zur Erhaltung der<br />

Ruine mit Unterstützung der<br />

Landesdenkmalpflege und der<br />

Stadt instandgesetzt wird. 10-17<br />

Uhr, Führungen nach Bedarf,<br />

Informationen zu den derzeitigen<br />

Baumaßnahmen, Bilderwand,<br />

speziell Steinmetzzeichen und<br />

Namens-einträge des 19. und<br />

20. Jh., Ballonwettstreit, Malen<br />

für Kinder.<br />

Villa rustica an den Parkplätzen der<br />

B 271-neu zwischen Wachenheim<br />

und Bad Dürkheim<br />

Reste eines römischen Landgutes<br />

des 3.-5. Jh. mit restaurierten und<br />

rekonstruierten Grundmauern. 10-<br />

16 Uhr, Führungen nach Bedarf<br />

durch den Förderkreis Villa rustica<br />

e.V.<br />

Wattenheim, Ehem. St.-Alban-<br />

Kirche, Kirchengasse 4<br />

Siehe S. 15.<br />

Weisenheim am Berg, Ehem.<br />

Synagoge, Hauptstraße 28a<br />

Siehe S. 16.<br />

Prot. Kirche, Kirchgasse 6<br />

Das im Kern romanische Schiff vor<br />

1726 barock überformt; im gotischen<br />

Chor aus der Zeit um 1300<br />

um 1420/30 geschaffene Wandmalereien<br />

mit Passionsszenen. 11.15-<br />

16.30 Uhr, Führungen 12, 14 und<br />

16 Uhr.<br />

Kreis Bad Kreuznach<br />

Bad Münster am Stein-Ebernburg,<br />

Ev. Alte Johanneskirche<br />

Im Kern vermutlich romanischer<br />

Saalbau des 12. Jh., Westturm mit<br />

Schießscharten und Steinhelm, 2.<br />

Hälfte 13. Jh.; Buntglasfenster des<br />

Marburger Künstlers Eberhardt<br />

Klonk. 10-12 und 15-18 Uhr, Führungen<br />

nach Bedarf.<br />

Bad Sobernheim, Disibodenberger<br />

Kapelle, Kirchstraße 5<br />

1492 vollendete spätgotische Kapelle<br />

des ehem. Disibodenberger<br />

Klosterhofs, seit der Profanierung<br />

1566 als Speicherhaus genutzt,<br />

historische Dachstühle und Zwischendecke;<br />

über dem Westportal<br />

das einzige figürlich gestaltete<br />

Tympanon im Naheraum, eine<br />

schlichte Kreuzigungsgruppe. 11-18<br />

Uhr, Führungen halbstündlich durch<br />

Mitglieder des Fördervereins Disibodenberger<br />

Kapelle e. V.<br />

Priorhof (Heimatmuseum), Priorhofstraße<br />

18<br />

Mächtiger Renaissancebau mit<br />

Treppenturm von 1572, Spitzerker<br />

mit reliefierten Brüstungen von<br />

1609. 14-17.30 Uhr, Führungen<br />

nach Bedarf.<br />

Oberhausen bei Kirn, Schloss<br />

Wartenstein<br />

Von der 1347 durch die Steinkallenfelser<br />

gegründeten und 1689 durch<br />

die Franzosen zerstörten Burg<br />

Ringmauerreste erhalten. 1704-32<br />

Neubau eines barocken Schlosses.<br />

1994 Beginn umfangreicher Sanierungsarbeiten,<br />

2006 Eröffnung der<br />

Erlebniswelt „Wald und Natur“ mit<br />

Informationsstelle des Naturparks<br />

Soonwald-Nahe. Ab 11 Uhr, Führungen<br />

nach Bedarf, 10 Uhr Gottesdienst,<br />

buntes Unterhaltungsprogramm,<br />

Leckereien aus dem<br />

Schlossbackes, Programm für<br />

Kinder.<br />

58


Pfaffen-Schwabenheim, Ev.<br />

Gustav-Adolf-Kirche, Sprendlinger<br />

Straße<br />

Siehe S. 6.<br />

Kath. Pfarrkirche, Klosterstraße<br />

Ehem. Klosterkirche. Spätromanischer<br />

Chor mit von Rundtürmen<br />

flankierter Apsis mit Zwerchgalerie<br />

(1220-48); Teil der größten unverändert<br />

erhaltenen barocken Klosteranlage<br />

in Rheinland-Pfalz mit<br />

reicher Ausstattung. 11-19 Uhr,<br />

Führungen stündlich durch die<br />

Fördergemeinschaft Kirchen,<br />

Klosteranlagen und Kulturdenkmäler<br />

Pfaffen-Schwabenheim e.V.<br />

18 Uhr Vesper, lateinisches Abendgebet<br />

im gregorianischen Choral<br />

mit Schola Chorale Augustiniense.<br />

Am Samstag, 10.9., 10-16 Uhr<br />

Gregorianik-Workshop mit Christoph<br />

Nikolaus Schröder, Universität<br />

Heidelberg (20 Euro pro Person<br />

inkl. Mittagessen; Anmeldung:<br />

info@foerdergemeinschaft-pfaffenschwabenheim.de).<br />

Refektorium des ehem. Augustinerchorherrenstifts,<br />

Im Kloster 18<br />

Etwa 1728 errichtet mit farbig gefasster<br />

Stuckdecke, prächtiger<br />

Ofennische, Handwaschbecken mit<br />

Neptun-Relief, Lapidarium. 11-<br />

18 Uhr, Führungen nach Bedarf,<br />

Dauerausstellung religiöser Volkskunst<br />

(Klosterarbeit), Messgewänder<br />

und -bücher des 19. Jh.<br />

Pleitersheim, Ev. Kirche, ehem.<br />

St. Peter<br />

Spätgotischer Saalbau von 1496/<br />

98 mit bauzeitlichen figürlichen<br />

Wandmalereien. 11.30-17 Uhr,<br />

Führungen nach Bedarf.<br />

Rümmelsheim, Burg Layen /<br />

Schlossmühle Dr. Höfer, Naheweinstraße<br />

2<br />

Von der 1125 erstmals erwähnten<br />

Burganlage sind der romanische<br />

Bergfried und Teile der Ringmauer,<br />

von einem Wohnhaus des 16. Jh.<br />

die Giebelwand mit einem Kaminansatz<br />

erhalten, darunter das<br />

begehbare Burgkellergewölbe. Im<br />

18. Jh. von Napoleon enteignet,<br />

gehört das Schloss heute zwei<br />

Familien. 15-20 Uhr, Führung 15<br />

Uhr, Weinbergsführung und geöffnete<br />

Straußwirtschaft.<br />

Sponheim, Archiv des Freundeskreises<br />

und Ratsaal im Rathaus,<br />

Ferlacher Platz<br />

Siehe S. 28.<br />

Ehem. Klosterkirche St. Maria und<br />

St. Martin<br />

Im 12. und 13. Jh. auf kreuzförmigem<br />

Grundriss errichteter romanischer<br />

Bau mit achteckigem Vierungsturm,<br />

bedeutender Sakralbau<br />

im Nahegebiet. 10.30 (Gottesdienst)-19<br />

Uhr, Führungen nach<br />

Bedarf, Ausstellung: „Johannes<br />

Trithemius, Abt des ehem. Benediktinerklosters<br />

Sponheim“. 12 Uhr<br />

Mittagessen aus der Gulaschkanone<br />

im Zelt auf der Kirchwiese,<br />

Rahmenprogramm für Kinder und<br />

Erwachsene, Kaffee und Kuchen,<br />

Büchertisch.<br />

Ev. Pfarrkirche, Rathausstraße<br />

Siehe S. 13.<br />

Kreis Bernkastel-Wittlich<br />

Bengel-Springiersbach, Historische<br />

Ölmühle, an der B49<br />

Siehe S. 30.<br />

Bernkastel-Kues-Wehlen, Hofgut<br />

Stift Kloster Machern, An der<br />

Zeltinger Brücke<br />

1084 erstmals erwähnt, 1238 neu<br />

gegründet, 1802 aufgehoben; die<br />

ehem. Klosterkirche, ein sieben<br />

achsiger Saalbau, ist einer der<br />

bedeutendsten Kirchenbauten der<br />

Zeit um 1700 im Moselland. 9-18<br />

Uhr, Führung 15 Uhr. Ab 9 Uhr ist<br />

die historische Kapelle geöffnet;<br />

ermäßigter Eintritt für das Spielzeug-,<br />

Puppen- und Ikonenmuseum.<br />

59


Enkirch, Großbachmühle, Im<br />

Großbachtal<br />

Siehe S. 31.<br />

Esch, Bauforschungsdokumentation<br />

ehem. Burghaus, Römerstraße<br />

1<br />

Dokumentation der 2008/09 erfolgten<br />

Bauforschung durch die Landesdenkmalpflege<br />

einschl. der<br />

Geschichte des ehem. Burghauses<br />

(und des Ortes). 11-18 Uhr.<br />

Kröv, Kath. Pfarrkirche St. Remigius,<br />

Robert-Schuman-Straße<br />

Siehe S. 47.<br />

Monzelfeld, Alte Dorfmühle mit<br />

heimatkundlicher Sammlung,<br />

Mühlenweg 1<br />

Historische Dorfmühle mit funktionsfähigem<br />

Mahl- und Rüttelwerk,<br />

Bauernstube. 10-18 Uhr, Führungen<br />

nach Bedarf.<br />

Morbach-Weiperath, Walholzkirche,<br />

im Wiesental zwischen<br />

Weiperath und Hunolstein<br />

Gotische, 1760 erweiterte Kirche<br />

mit romanischem Turm. 12-15 Uhr,<br />

Führungen nach Bedarf, 17 Uhr<br />

Konzert: Zupforchester Lauterbach<br />

und Vokalquartett „Sine nomine“.<br />

Von 10.30-17 Uhr ist auch das<br />

Holzmuseum geöffnet.<br />

Neumagen-Dhron, „Römische<br />

Denkmäler“ entlang der Kastellmauern<br />

Siehe S. 40.<br />

Traben-Trarbach, Ehem. Festung<br />

Montroyal<br />

Auf dem von der großen Moselschleife<br />

umflossenen Bergrücken<br />

gelegene Festungsanlage, 1687<br />

nach Plänen von Vauban begonnen,<br />

1697 geschleift; Teile der<br />

Bastionen und Keller sowie Fundamente<br />

erhalten. Ganztägig geöffnet,<br />

Führungen 11 und 17 Uhr, Treffpunkt:<br />

Parkplatz gegenüber dem<br />

Segelflugplatz. Ganztägig geöffnet<br />

ist auch die um 1350 gegründete<br />

und 1734 gesprengte Grevenburg<br />

im Stadtteil Trarbach. Um 14 Uhr<br />

findet eine Führung durch die<br />

Kellergewölbe des historischen<br />

Weinortes statt, Treffpunkt: Marktplatz<br />

Trarbach (vor dem Rathaus).<br />

Veldenz, Schloss Veldenz<br />

Stammburg der Grafen und Fürsten<br />

von Pfalz-Veldenz. Größte Burganlage<br />

der Mittelmosel mit Resten<br />

zweier durch Türme verstärkten<br />

Toranlagen sowie Wohngebäuden,<br />

1107 bezeugt, 1680 zerstört. 11-17<br />

Uhr, 15 Uhr Burgbelagerung mit<br />

Rittern, Knechten, Mägden und<br />

Kindern.<br />

Kreis Birkenfeld<br />

Birkenfeld, Neues Schloss,<br />

Schlossallee 11-13<br />

Siehe S. 16.<br />

Kreis Cochem-Zell<br />

Bruttig-Fankel, Ehem. Synagoge,<br />

Mühlenbachstraße 12<br />

Siehe S. 15.<br />

Cochem, Landschaftsgarten mit<br />

Serpentinenweg an der Reichsburg<br />

Cochem<br />

Siehe S. 34.<br />

Reichsburg Cochem<br />

Siehe S. 17.<br />

Ernst, Kath. Pfarrkirche<br />

St. Salvator<br />

Siehe S. 4.<br />

Kaisersesch, Altes Gefängnis,<br />

Balduinstraße 7<br />

Das im Kern mittelalterliche Burgmannenhaus<br />

diente als Rathaus<br />

und auch als Gefängnis; 1730 Aufstockung<br />

um ein Geschoss in leichtem<br />

Fachwerk. Im Laufe des 20. Jh.<br />

ohne Funktion, geriet es in Verfall,<br />

bis es 2001/02 renoviert wurde. Der<br />

historische Dachstuhl ist erhalten,<br />

61


ebenso Inschriften der Gefängnisinsassen.<br />

10-17 Uhr, Führungen<br />

stündlich.<br />

Mesenich, Dorfführung zu<br />

19 Stationen aus dem 19. Jh.<br />

Siehe S. 43.<br />

Treis-Karden, Ehem. Knabenschule,<br />

Am Plenzer 1<br />

Siehe S. 28.<br />

Kath. Pfarrkirche St. Johann<br />

Baptist, Am Plenzer<br />

Siehe S. 13.<br />

Valwig, Kath. Filialkirche<br />

St. Martin, Kreuzstraße<br />

Siehe S. 6.<br />

• Donnersbergkreis<br />

Eisenberg, Landschaftspark<br />

Friedrich von Gienanth, Ramsener<br />

Straße<br />

Siehe S. 35.<br />

Falkenstein, „Das Wildschöne,<br />

die eigentlich wildromantische<br />

Führungen nach Bedarf, Ausstellung<br />

im Turm: „Marnheimer Impressionen<br />

rund um den Grauen Turm,<br />

Geschichte und Gegenwart“; 11 Uhr<br />

Ortsrundgang, Treffpunkt: Grauer<br />

Turm; gegen 14 Uhr Kerweumzug,<br />

Bewirtung im Dorf-Café Haus<br />

Frank, Bolander Straße 6.<br />

Mörsfeld, Ehem. Konfessionsschule<br />

und Ortsrundgang, Bad<br />

Kreuznacher Straße 19<br />

Siehe S. 27.<br />

Stetten, Ehem. Hof des Klosters<br />

Arnstein, Hauptstraße 30/32<br />

Siehe S. 22.<br />

Zellertal-Zell, Denkmalzone Ortskern<br />

Zell<br />

Führung durch das Dorf mit<br />

Schwerpunkt auf den Kirchen und<br />

der Kollektur sowie der Geschichte<br />

des hl. Philipp von Zell, Gründung<br />

und Niedergang des Stifts und die<br />

neuen Besitzverhältnisse bis ins<br />

19. Jh. Führung 14 Uhr, Treffpunkt:<br />

Kath. Kirche St. Philipp. Fotodokumentation<br />

zur heutigen Nutzung<br />

der Kollektur.<br />

Poesie der Natur“<br />

Siehe S. 41.<br />

Göllheim, Kath. Pfarrkirche St.<br />

Johannes Nepomuk, Steigstraße<br />

Siehe S. 8.<br />

Uhlsches Haus und die historische<br />

Altstadt, Hauptstraße 7<br />

Siehe S. 21.<br />

Kirchheimbolanden, Freischarenwanderung<br />

Siehe S. 42.<br />

Marnheim, „Grauer Turm“, Turmstraße<br />

Fünfgeschossiger spätgotischer<br />

Rundturm mit Schlitzfenstern,<br />

15./16. Jh., achteckiger Spitzhelm<br />

über Giebeln des 19. Jh.; ehem.<br />

Glockenturm der im 19. Jh. abgebrochenen<br />

Kirche. 11-18 Uhr,<br />

62


Eifelkreis Bitburg-Prüm<br />

Bitburg, Villa, Am Markt 4<br />

Die unzerstört erhaltene Villa im<br />

Zentrum Bitburgs gehört zu den<br />

bedeutendsten ihrer Art im Eifelkreis.<br />

Um 1930 für den damaligen<br />

Besitzer der Brauerei Simon erbaut.<br />

Die Emporenhalle mit offenem<br />

Kamin und umlaufender Galerie<br />

besticht durch die Qualität ihrer<br />

handwerklichen Ausführung. 11-<br />

17 Uhr, Führungen nach Bedarf.<br />

Fließem, Der Kronprinz und<br />

die Römische Villa in Otrang,<br />

Otranger Straße<br />

Siehe S. 39.<br />

Kyllburg, Vasa sacra, Kath.<br />

Stiftskirche, Auf dem Stift<br />

Siehe S. 46.<br />

Malberg, Schloss Malberg<br />

Im Trierer Raum einmalige<br />

Schlossanlage im venezianischen<br />

Barock, 1707-15 nach Plänen des<br />

kurpfälzischen Hofarchitekten<br />

Matteo Alberti aus Düsseldorf<br />

erbaut. Einbezogen und umgestaltet<br />

das sog. Alte Haus (1591-97) mit<br />

Eisernem Garten von 1713/14; um<br />

1730 Anlage des Runden Gartens<br />

mit herrlicher Aussicht auf das<br />

Kylltal. Herausragend die zehn<br />

barocken Gartenfiguren, 1758-60<br />

vom kurtrierischen Hofbildhauer<br />

Adam Ferdinand Tietz für die<br />

Balustrade der Gartenterrasse<br />

geschaffen (heute in der Kapelle).<br />

Das Schloss, aufgrund seiner<br />

kunsthistorischen Qualität „Denkmal<br />

von nationaler kultureller Bedeutung“,<br />

wird seit 1992 umfassend<br />

saniert und restauriert. 10-18 Uhr,<br />

Führungen 11, 13 und 15 Uhr,<br />

Konzert, Kaffee und Kuchen, kleine<br />

Speisen und Getränke.<br />

Neuerburg, Jugendburg Neuerburg,<br />

Burgstraße<br />

Die im 12. Jh. gegründete, im 16.<br />

Jh. mit umfangreichen Bastionen<br />

zur Festung erweiterte und 1692<br />

teilzerstörte Burg ist die größte<br />

erhaltene Burganlage des Kreises;<br />

seit 1930 Jugendburg, heute ein<br />

moderner Jugendherbergsbetrieb.<br />

14-18 Uhr, Führungen 14-16 Uhr.<br />

Niederweis, Schloss Niederweis,<br />

Hauptstraße 9<br />

Für den Freiherrn von der Heyden<br />

errichteter zweiflügeliger Mansarddachbau<br />

mit dreiachsigem übergiebeltem<br />

Mittelrisalit, im Wappen das<br />

Baujahr 1751. Die umfassende Restaurierung<br />

des prachtvollen romantischen<br />

Landschlosses wurde 2008<br />

abgeschlossen. 10-18 Uhr, Führungen<br />

10, 12, 14, 16 und 18 Uhr.<br />

<br />

Stadt Frankenthal<br />

Ehem. Zuckerfabrik, Stephan-<br />

Cosacchi-Platz 3<br />

Siehe S. 32.<br />

Kath. Pfarrkirche St. Dreifaltigkeit,<br />

Rathausplatz<br />

Barocker Saalbau mit Dachreiter mit<br />

Glockenstube und Laterne, 1709-32<br />

nach Plänen von Kapitäningenieur<br />

Villiancourt und dem Vorarlberger<br />

Baumeister Johann Jakob Rischer<br />

errichtet. Nach Kriegszerstörung<br />

unter leichten Veränderungen und<br />

mit neuer Ausstattung durch den<br />

Frankenthaler Architekten Josef<br />

Ochs wiedererrichtet. Die 2008<br />

begonnene Gesamtsanierung<br />

soeben abgeschlossen. 11.30-16<br />

Uhr, Führungen 13.30 und 15 Uhr.<br />

Kreis Germersheim<br />

Germersheim, Bürgersaal der<br />

Stadtverwaltung, Kolpingplatz 3<br />

Das 1740 errichtete Gebäude<br />

ab 1794 als Kaserne genutzt, ab<br />

ca. 1870 als Offizierskasino; daran<br />

1893 angebaut ein Festsaal mit<br />

aufwändiger Fassade. 14-18 Uhr.<br />

Ehem. Festungsanlagen<br />

Siehe S. 19.<br />

63


Historische Grabmäler auf dem<br />

Friedhof, August-Keiler-Straße<br />

Siehe S. 37.<br />

Stadt- und Festungsführung<br />

Ca. 2-stündige Führung zu den<br />

Festungsgebäuden und unterirdischen<br />

Gängen der Festungsanlage<br />

(auch eine Gruppe für Gehörlose).<br />

15 Uhr, Treffpunkt: Parkplatz hinter<br />

Weißenburger Tor neben Wegweiser<br />

„Festung“.<br />

Germersheim-Sondernheim, Ziegelei<br />

Sondernheim, ehem. Ziegelei<br />

Stubenrauch, Am Rheindamm<br />

Siehe S. 32.<br />

Rheinzabern, Fachwerkhaus mit<br />

Bauerngarten, Rappengasse 11<br />

Siehe S. 22.<br />

Ehem. Bauernhaus mit Bauerngarten,<br />

Rappengasse 14<br />

In den 1930er Jahren umgestaltete<br />

Hofanlage mit großem Bauerngarten.<br />

10-18 Uhr, Führungen nach<br />

Bedarf, Ausstellung: „Arbeiten und<br />

Leben früher“.<br />

Römische Brennöfen, Faustinastraße<br />

1<br />

In situ erhaltene römische Brennöfen<br />

- ein Terra-Sigillata und ein<br />

Ziegelbrennofen - aus dem 3. Jh.,<br />

Zeugnisse der größten römischen<br />

Terra-Sigillata-Manufaktur nördlich<br />

der Alpen, die bis nach England<br />

und der Krim exportierte. 14-17 Uhr,<br />

Führungen 14 und 15 Uhr. - Das<br />

Terra-Sigillata-Museum ist von<br />

11-17 geöffnet.<br />

<br />

Stadt Kaiserslautern<br />

Fruchthalle mit Festsaal, Fruchthallstraße<br />

10<br />

Siehe S. 26.<br />

Hauptfriedhof und Pavillon, Mannheimer<br />

Straße<br />

Siehe S. 37.<br />

Kaiserpfalz und Casimirsaal, Willy-<br />

Brandt-Platz 2<br />

Auf einem Felsplateau am ehem.<br />

Kaiserwoog gelegene Anlage mit<br />

tlw. erhaltenen Grundmauern der<br />

staufischen Kaiserpfalz und Resten<br />

des Casimirschlosses des 16. Jh.<br />

11-16 Uhr, Führungen durch die<br />

neu gestalteten unterirdischen<br />

Gänge und den Casimirsaal nur<br />

nach telef. Voranmeldung bei der<br />

Tourist Information, Tel.-Nr. 0631/<br />

365-4019 (max. 25 Personen);<br />

Treffpunkt: Casimirsaal, 13.30 Uhr<br />

Führung an der Sondierungsgrabung,<br />

Treffpunkt: Burgstraße, an<br />

der Grabung.<br />

Kath. Pfarrkirche St. Marien, St.-<br />

Marien-Platz 1<br />

Siehe S. 9.<br />

Kath. Pfarrkirche St. Martin, ehem.<br />

Minoriten-Klosterkirche, St.-Martins-<br />

Platz 5<br />

Siehe S. 14.<br />

Meisterschule - Felsenkeller unter<br />

dem Turnerheim, Am Turnerheim 2<br />

Siehe S. 33.<br />

Theodor-Zink-Museum, Steinstraße<br />

48<br />

Siehe S. 26.<br />

Prot. Kleine Kirche, Unionstraße 2a<br />

Siehe S. 4.<br />

Prot. Stiftskirche, Marktstraße 13<br />

Einer der bedeutendsten gotischen<br />

Sakralbauten der Pfalz, um 1250/60<br />

begonnen; frühgotischer Chor mit<br />

Achteckturm gegen 1291 vollendet,<br />

die dreischiffige hochgotische Halle<br />

1. Hälfte 14. Jh., die achteckigen<br />

Westtürme um 1500 fertiggestellt.<br />

Mutterkirche der pfälzischen Kirchenunion<br />

1818. 13-17 Uhr, Führungen<br />

13 und 16 Uhr.<br />

Prot. Apostelkirche, Pariser<br />

Straße 22<br />

Siehe S. 5.<br />

64


Kreis Kaiserslautern<br />

Frankenstein, Geschichte des<br />

Eisenbahnwesens - Bahnhof und<br />

Tunnelportale<br />

Siehe S. 30.<br />

Frankenstein-Diemerstein, Villa<br />

Denis, sog. Schlösschen, Diemerstein<br />

9<br />

Siehe S. 21.<br />

Otterberg, Alte Apotheke, Hauptstraße<br />

61<br />

Stattlicher Fachwerkbau, 1608 für<br />

den Gerber David Gille Antoine erbaut,<br />

1836-1966 Apotheke, heute<br />

Sitz der Tourist-Information. Geöffnet<br />

ab 14 Uhr, Führungen 14 und<br />

16 Uhr.<br />

Ehem. Abteikirche<br />

Kreuzförmige Gewölbebasilika,<br />

1168 begonnen, 1254 vollendet,<br />

anschauliches Beispiel zisterziensischer<br />

Baukunst in den Formen<br />

der oberrheinischen Spätromanik,<br />

nach dem Speyerer Dom die größte<br />

und besterhaltene Klosterkirche<br />

der Pfalz. Ganztags geöffnet,<br />

Führungen 11.30 und 15 Uhr.<br />

Trippstadt, Unterhammer, Karlstal<br />

Siehe S. 33.<br />

Haackesches Schloss, Hauptstraße<br />

16<br />

Spätbarocker Sandsteinquaderbau<br />

mit Mittel- und Eckrisaliten, 1764-<br />

67 im Auftrag von Franz Carl<br />

Joseph Freiherr von Haacke wohl<br />

nach Plänen des nassau-weilburgischen<br />

Baumeisters Sigmund<br />

Jakob Haeckher errichtet. 11-17<br />

Uhr, Führungen ab 12 Uhr. 25-<br />

jähriges Jubliäum der Forschungsanstalt<br />

für Waldökologie und Forstwirtschaft<br />

mit Ehemaligenfest,<br />

Ausstellung zur Geschichte der<br />

Waldbauschule und Gartenfest im<br />

Schlosspark mit Kinderprogramm,<br />

Livemusik und ökumenischem<br />

Gottesdienst.<br />

Weilerbach, Prot. Kirche,<br />

Rummelstraße 18<br />

Siehe S. 7.<br />

<br />

Stadt Koblenz<br />

Denkmalzone Südliche Vorstadt<br />

Siehe S. 43.<br />

Neuendorfer Flesche, Andernacher<br />

Straße 100<br />

Siehe S. 20.<br />

„Politisch und sozial - Der Koblenzer<br />

Katholizismus im 19. Jahrhundert,<br />

von Joseph Görres bis Peter<br />

Friedhofen“, Görres-Haus, Eltzerhofstraße<br />

Siehe S. 46.<br />

Koblenz-Ehrenbreitstein, Festung<br />

Ehrenbreitstein<br />

Siehe S. 19.<br />

Koblenz-Lützel, Feste Kaiser<br />

Franz, Mayener Straße<br />

Siehe S. 20.<br />

Koblenz-Neuendorf, Barockes<br />

Floßherrenhaus, Am Ufer 17<br />

Malerisch am Rheinufer gelegenes<br />

Fachwerkhaus mit Bruchsteinerdgeschoss,<br />

1679 errichtet, bauzeitliche<br />

Eichentreppe, Stuckdecken des<br />

18. Jh., historische Fenster und<br />

Türen etc. Im vergangenen Jahr<br />

wurden die Eigentümer für die<br />

aufwändige und denkmalgerechte<br />

Sanierung mit dem „Bundespreis für<br />

Handwerk in der Denkmalpflege“<br />

ausgezeichnet. 10-17 Uhr, Führungen<br />

nach Bedarf, Vorträge über<br />

Geschichte und Bauphasen des<br />

Denkmals, Informationen zu denkmalgerechter<br />

Sanierung und ökologischen<br />

Baustoffen, Vorführungen<br />

von mit dem Bundespreis ausgezeichneten<br />

Handwerkern.<br />

Koblenz-Pfaffendorf, Ev. Kirche,<br />

Emser Straße 20<br />

Siehe S. 9.<br />

65


Koblenz-Stolzenfels, Schloss<br />

und Park Stolzenfels<br />

Siehe S. 35.<br />

Kreis Kusel<br />

Bedesbach, Ehem. Schmiede,<br />

bei Ringstraße 16<br />

Siehe S. 30.<br />

Bosenbach, Turm der<br />

„Wolfskirche“<br />

Ehem. Chorturm einer um 1310<br />

errichteten, 1834 abgetragenen<br />

Kapelle; die Wand- und Gewölbemalereien<br />

um 1330/40 wurden<br />

2006-08 umfassend restauriert.<br />

11-16 Uhr, Führung 14.30 Uhr.<br />

Haschbach am Remigiusberg,<br />

Propsteikirche St. Remigius<br />

Siehe S. 45.<br />

Kusel, Denkmalzonen Trierer<br />

Straße, Gartenstraße und Marktplatz<br />

Siehe S. 43.<br />

Nußbach, Ev. Kirche<br />

Malerische Baugruppe im Heimatstil,<br />

1911/12 nach Plänen von Bauamtsassessor<br />

Dünnbier, Nürnberg;<br />

bauzeitliche Ausstattung. 14-17 Uhr,<br />

Führungen halbstündlich, Ausstellung<br />

von Bauplänen der Kirche.<br />

Haus Wildanger, Bachstraße 2<br />

Eines der wenigen Fachwerkhäuser<br />

im Landkreis und das einzige mit<br />

offener Laube; das auf 1721/ 22<br />

datierte Gebäude beherbergt das<br />

„Alte-Welt-Museum“ und ein Restaurant.<br />

14-17 Uhr, Führungen<br />

halbstündlich, Sonderausstellung:<br />

Tintenfässer - Schrift und Schreiben.<br />

Geöffnet ist auch die Osteria Vicino.<br />

Odenbach, Ehem. Synagoge,<br />

Kirchhofstraße 19<br />

1752 erbaut, bildet der schlichte<br />

Barockbau mit Fachwerkgiebel<br />

durch den guten Erhaltungszustand<br />

des Innenraums mit der<br />

Frauenempore und den bedeutenden<br />

Wandmalereien aus der Schule<br />

von Eliezer Susmann ein gutes<br />

Beispiel einer Landsynagoge.<br />

11.30-16 Uhr, 16 Uhr Vortrag von<br />

Roland Paul: „Zur Geschichte der<br />

Juden in der Pfalz vom Mittelalter<br />

bis ins 20. Jh.“<br />

Offenbach-Hundheim, Ev. Propsteikirche<br />

St. Marien<br />

Kreuzförmige gewölbte Basilika mit<br />

achteckigem Vierungsturm und drei<br />

polygonalen Apsiden, um 1225<br />

begonnen, Anfang 14. Jh. fertiggestellt;<br />

eines der bedeutendsten<br />

Baudenkmäler aus der Zeit des<br />

Übergangs der rheinischen Spätromanik<br />

zur Frühgotik. 18 Uhr<br />

Ensemble Tetraktys (I), „Tres gentil<br />

cuer“, Werke aus dem Codex<br />

Chantilly (1380-1410).<br />

Rothselberg, Prot. Kirche, Hauptstraße<br />

60<br />

Im Kern romanischer, flachgedeckter<br />

Saalbau mit spätgotischem Chor und<br />

Glockenturm, Umbau 1787; Wandmalereifragmente<br />

1. Hälfte 14. Jh.,<br />

Glocke von 1496 von Glockengießer<br />

Johannes Otto. 11-18 Uhr, Führungen<br />

11, 14 und 16 Uhr, Fotoausstellung<br />

des Fördervereins Historische<br />

Dorfkirche Rothselberg e. V., ab 13<br />

Uhr Kaffee und Kuchen, 17 Uhr<br />

Schlussandacht.<br />

Stadt Landau<br />

Barockes Bürgerhaus, Kramstraße<br />

25 / Ecke Königstraße<br />

Winkelförmiger barocker Walmdachbau,<br />

im 19. Jh. überformt;<br />

bauzeitlich sind der hölzerne Laubengang<br />

im Innenhof, Dielenböden,<br />

Wandvertäfelungen und Treppe;<br />

eines der am besten erhaltenen<br />

Bürgerhäuser Landaus. 13-17 Uhr,<br />

Führungen 14.30 und 16 Uhr.<br />

Kath. Pfarrkirche St. Maria, Bismarckstraße<br />

3<br />

Siehe S. 6.<br />

67


Stadt Ludwigshafen<br />

Ludwigshafen-Hemshof, Ev.<br />

Apostelkirche, Rohrlachstraße 70<br />

Siehe S. 9.<br />

Ludwigshafen-Oggersheim, Ev.<br />

Markuskirche, Schillerstraße 12<br />

Siehe S. 10.<br />

Kath. Pfarrkirche Maria Himmelfahrt,<br />

Kapellengasse 8<br />

Hoch aufragender, mit Marmor<br />

verkleideter Rechteckbau mit<br />

tempelartiger Fassade, 1774-77<br />

über der Loretokapelle im Auftrag<br />

der Kurfürstin Elisabeth Auguste<br />

errichtet, einziger Kirchenbau von<br />

Peter Anton von Verschaffelt, einem<br />

der bedeutendsten frühklassizistischen<br />

Bildhauer, der auch die<br />

Ausstattung entwarf. 9.30-20 Uhr,<br />

Führungen 12 und 16 Uhr.<br />

Ludwigshafen-Rheingönheim,<br />

Das 19. Jahrhundert als Geburtsstunde<br />

der modernen Archäologie<br />

am Beispiel des Römerkastells in<br />

Rheingönheim<br />

Siehe S. 39.<br />

Stadt Mainz<br />

„Der ‚verschwundene’ Dom“, Dommuseum<br />

Mainz<br />

Siehe S. 47.<br />

Ehem. Kurfürstliches Schloss,<br />

Diether-von-Isenburg-Straße 4<br />

Siehe S. 47.<br />

Ev. Lutherkirche, Zitadellenweg 1<br />

1948/49 aus Trümmersteinen des<br />

zerstörten Mainz erbau, eine der<br />

nach dem II. Weltkrieg „serienmäßig“<br />

errichteten 48 Notkirchen nach<br />

Plänen von Otto Bartning. 11.15-17<br />

Uhr, Führungen nach Bedarf,<br />

Präsentationen.<br />

Hauptfriedhof, Untere Zahlbacher<br />

Straße<br />

Siehe S. 38.<br />

Hauskapelle des ehem. Heilig-<br />

Geist-Spitals, Mailandsgasse 1<br />

Hauskapelle des 1236 begonnenen,<br />

bald nach 1462 in spätgotischen<br />

Formen umgestalteten ehem.<br />

Heilig-Geist-Spitals; heute Sitz der<br />

Schlaraffia Aurea Moguntia. 11-17<br />

Uhr, Führungen nach Bedarf.<br />

Zitadelle<br />

1620 erstmals befestigt, entstand<br />

auf dem Jakobsberg 1660 die Zitadelle<br />

in ihrer heutigen Form. Die<br />

Mainzer Militärgeschichte ist hier<br />

auf kleinstem Raum dokumentiert -<br />

vom römischen Ehrenmal „Drususstein“<br />

über die Kasernenbauten der<br />

Bundesfestungszeit im 19. Jh. bis zu<br />

den Luftschutzräumen des II. Weltkriegs.<br />

10-18 Uhr, Führungen<br />

stündlich 11-17 Uhr, „Spurensuche“,<br />

Kinderprogramm, Bühnenprogramm,<br />

Ausstellung, Bücherbasar, Essenund<br />

Getränkestände, Museen.<br />

Mainz-Mombach, Ev. Friedenskirche,<br />

Pestalozziplatz 2<br />

Malerische Baugruppe aus Kirche,<br />

Pfarrhaus und Schwesternhaus im<br />

Heimatstil, 1910/11 nach Plänen<br />

von Reinhold Weisse. Geöffnet zur<br />

Führung 11 Uhr.<br />

Mainz-Weisenau, Ehem. Synagoge,<br />

Wormser Straße 31<br />

Kleiner barocker Putzbau mit<br />

Fachwerkgiebel und Krüppelwalm<br />

(1736/37), „Hochzeitsstein“, Glasfenster<br />

von Johannes Schreiter<br />

(1995); originale Ausstattung. Die<br />

1938 geschändete Synagoge nach<br />

jahrelanger Restaurierung 1996<br />

wieder eingeweiht. 11-16 Uhr,<br />

Führungen 13, 14 und 15 Uhr, 11<br />

Uhr Konzertmatineée mit dem<br />

Schwerpunkt „Theresienstädter<br />

Komponisten“.<br />

Kreis Mainz-Bingen<br />

Bacharach, Wernerkapelle<br />

Ruine eines hochgotischen Zentralbaus<br />

auf kleeblattförmigem Grund-<br />

68


iss, 13.-15. Jh., 1689 teilzerstört,<br />

im 18. Jh. weiter abgetragen;<br />

Sicherungsmaßnahmen seit 1980,<br />

um die Reste einer der vollendetsten<br />

Schöpfungen der rheinischen<br />

Gotik zu erhalten. 7-19 Uhr, Führungen<br />

11, 13.30, 14, 14.30, 15<br />

und 16 Uhr. - Von 9.30-18 Uhr ist<br />

auch die Ev. Peterskirche geöffnet.<br />

Badenheim, Ev. Pfarrkirche,<br />

Hauptstraße 17<br />

Siehe S. 4.<br />

Bingen, Historisches Museum<br />

am Strom - Hildegard von Bingen<br />

(ehem. Elektrizitätswerk), Museumstraße<br />

3<br />

Siehe S. 31.<br />

Villa Kappes, Kurfürstenstraße 1<br />

Siehe S. 20.<br />

Villa rustica, Binger Wald<br />

Komplettes Areal eines römischen<br />

Gutshofs, regionaltypische Anlage<br />

mittleren Ausmaßes (ca. 3 ha); das<br />

Hauptgebäude bereits ergraben,<br />

hier zurzeit Sicherungsmaßnahmen:<br />

Kleinere Rekonstruktionen<br />

vermitteln einen Eindruck vom<br />

Leben in der Spätantike im rheinhessischen<br />

Raum. 10-16 Uhr,<br />

Führungen stündlich nach Bedarf<br />

durch Förderverein „Villa Rustica -<br />

Binger Wald e. V.“.<br />

Villa Sachsen, Mainzer Straße 184<br />

Siehe S. 21.<br />

Bingen-Büdesheim, Ev. Christuskirche<br />

1962/63 nach Plänen von Gerhard<br />

Hauss, Heidelberg, errichteter<br />

Betonskelettbau. Über dem quadratischen<br />

Gemeinderaum über Eck<br />

gestelltes, mit Kupferplatten gedecktes<br />

Kreuzdach; Innenraum v. a.<br />

geprägt durch die zeltartige Wirkung<br />

des offenen, auf vier Pfeilern<br />

ruhenden Daches, farbigleuchtendes<br />

Lichtgitter von Klaus<br />

Arnold, Karlsruhe. 12-17 Uhr,<br />

Führungen nach Bedarf. 11.30 Uhr<br />

„Kirche mit allen Sinnen erleben“ -<br />

Kirchenführung für Familien mit<br />

kleinen Kindern.<br />

Budenheim, Alte kath. Pfarrkirche<br />

St. Pankratius, Hauptstraße 2<br />

Barocker Saalbau mit Dachreiter von<br />

1734-47, seit 1962 geschlossen. Von<br />

der Ausstattung erhalten zwei Emporen,<br />

spätklassizistische Kanzel, altes<br />

Uhrwerk, Heiligenfiguren, Kohlhaas-<br />

Orgel (1747); Rekonstruktion der<br />

Gewölbemalerei jüngst abgeschlossen.<br />

11.30-18 Uhr, Führungen nach<br />

Bedarf, Dokumentation über die<br />

Rückkehr der Orgel, kleines Orgelkonzert<br />

am Nachmittag.<br />

Ev. Kirche, Jahnstraße 2<br />

Siehe S. 23.<br />

Wendelinuskapellen, Lenneberg-<br />

Wald<br />

Siehe S. 8.<br />

Gau-Algesheim, Ehem. Weingut<br />

Diehl, Kloppgasse 10<br />

Siehe S. 21.<br />

Heidesheim, Turm der Burg Windeck,<br />

Bahnhofstraße 18<br />

Der im Kern spätromanische Wohnturm<br />

mit Dachwerk von 1703 ist Teil<br />

der um 1209 erstmals erwähnten,<br />

von Herdegen von Winternheim<br />

erbauten ehem. Wasserburg. 10-18<br />

Uhr, Führungen 11 und 15 Uhr,<br />

Ausstellung im Burgturm.<br />

Ingelheim-Nieder-Ingelheim,<br />

Kaiserpfalz, Stadtgebiet „Im Saal“,<br />

Besucherzentrum und Museum bei<br />

der Kaiserpfalz, François-Lachenal-<br />

Platz 5<br />

Mittelalterliche Palastanlage, vor<br />

800 begonnen, Renovierungen im<br />

10. Jh., Erweiterung und Renovierung<br />

im 12. Jh. Bedeutende Reste<br />

erhalten: Aula regia, Saalkirche,<br />

„Heidesheimer Tor“, Wehrmauern.<br />

Seit 1993 archäologische Ausgrabungen.<br />

10-17 Uhr, Führungen 11,<br />

14 und 16 Uhr, Vorstellung aktueller<br />

Projekte im Gelände der Kaiserpfalz<br />

69


mit Infoständen: Grabung St. Remigiuskirche,<br />

Erschließung Nordflügel<br />

Sebastian-Münster-Straße, Fassadenmalerei<br />

und Neuer Kräutergarten<br />

(beides Heidesheimer Tor).<br />

Infostände von 11-12.30 und 14-16<br />

mit Mitarbeitern der Kaiserpfalz-<br />

Forschungsstelle besetzt. 11 Uhr<br />

Ökumenischer Gottesdienst der<br />

Kirchengemeinden von Nieder-<br />

Ingelheim im St. Kilian-Garten,<br />

anschließend Pfarrfest mit Musik,<br />

Essen & Trinken (bei Regen im St.<br />

Kilian-Haus). - Von 10-17 Uhr ist<br />

auch die Saalkirche geöffnet.<br />

Ingelheim-Ober-Ingelheim, Jüdischer<br />

Friedhof, Hugo-Loersch-<br />

Straße<br />

Siehe S. 37.<br />

Jugenheim, Ev. Martinskirche,<br />

Kirchgasse 9<br />

Anspruchsvoller Barockbau, 1769-<br />

75 nach Plänen von Friedrich<br />

Joachim Stengel, Hofarchitekt der<br />

Fürsten von Nassau-Saarbrücken,<br />

als Quersaal errichtet, bauzeitliche<br />

Ausstattung; rückwärtig Chorturm<br />

des Vorgängers der 2. Hälfte 13.<br />

Jh. mit spätgotischen Wandmalereien<br />

des 15. Jh. 11-18 Uhr, Führungen<br />

11 und 17 Uhr.<br />

Köngernheim, Kath. Kirche Christ<br />

König, Bahnhofstraße 3<br />

Siehe S. 9.<br />

Sankt Johann, Ev. Johanniskirche,<br />

Ortsmitte<br />

Hochgotische Pseudobasilika der<br />

2. Hälfte des 14. Jh. Während der<br />

jüngst abgeschlossenen sechsjährigen<br />

Renovierung trat Überraschendes<br />

zutage; die neuen Erkenntnisse<br />

werden bei den Führungen vorgestellt<br />

- nicht nur beim Gang auf dem<br />

Kirchengewölbe eröffnen sich dabei<br />

ganz neue Perspektiven. Geöffnet<br />

ab 8.30 Uhr, Führungen ab 9 Uhr.<br />

8.30-11 Uhr Frühstück, 12 Uhr<br />

Mittagsgebet, 19 Uhr „vocalis“<br />

konzertiert a capella in der Kirche,<br />

Verpflegung der Gäste und Pilger.<br />

Selzen, Kath. Kirche Mariä<br />

Geburt, Friedhofstraße 7<br />

Siehe S. 12.<br />

Trechtingshausen, Clemenskapelle<br />

auf dem Friedhof<br />

Dreischiffige spätromanische<br />

Pfeilerbasilika auf älteren archäologischen<br />

Zeugnissen, Anfang und<br />

Mitte 13. Jh., gotische Wandmalereien,<br />

1835 Burgkapelle von Rheinstein.<br />

14-17 Uhr, Führungen nach<br />

Bedarf.<br />

Undenheim, Kath. Pfarrkirche<br />

Mariä Himmelfahrt, Kirchstraße 19<br />

Siehe S. 14.<br />

Weinolsheim, Kath. Kirche<br />

St. Peter, Kirchgasse 6<br />

Barocker Saalbau von 1727 mit<br />

prächtigem barocken Hochaltar und<br />

weiterer bedeutender Ausstattung<br />

vom 15. bis frühen 20. Jh. 11-17<br />

Uhr, Führungen 11.30, 13 und 16<br />

Uhr, meditative Kirchenführung<br />

unter dem Aspekt der Taufe, Pilgervesper<br />

und Getränke.<br />

Kreis Mayen-Koblenz<br />

Alken, Alte St. Michaelskirche mit<br />

Beinhaus und Ehrenfriedhof<br />

Im Kern romanischer, vielfach<br />

umgebauter Saalbau; ältester Teil<br />

der Westturm, im 13. Jh. Anbau von<br />

Chor und Langhaus (später erweitert),<br />

Sakristei von 1547; reiche<br />

Ausstattung, im Chor Gewölbemalereien<br />

der 1. Hälfte des 14. Jh.; zugehörig<br />

auch noch gefülltes Beinhaus<br />

und Ehrenfriedhof; malerischer<br />

Treppenaufgang mit 14 Kreuzwegstationen;<br />

ältestes Basaltkreuz auf<br />

dem Friedhof von 1557. 14-17 Uhr,<br />

Führungen nach Bedarf.<br />

Fallerport der Südbefestigung,<br />

Oberstraße<br />

Von der ehem. Stadtbefestigung,<br />

begonnen 1. Hälfte 14. Jh., zwei<br />

Tore und mehrere Türme erhalten,<br />

darunter der nach innen offene<br />

70


Torturm mit Fachwerkeinbau, ursprünglich<br />

mit Fallgitter, Zugbrücke<br />

und Graben gesichert. 13-18 Uhr,<br />

Führungen nach Bedarf, Ausstellung<br />

des Modells „Alken um 1350“,<br />

Sonstiges über Alkener Geschichte,<br />

ehrenamtliche Denkmalpflege des<br />

Vereins Interessengemeinschaft<br />

Historisches Alken e. V.<br />

Hatzenport, Alte Kirche<br />

St. Johannes<br />

Spätgotischer Bau mit vorzüglicher<br />

Glasmalerei des aus-gehenden 15.<br />

Jh. 13-17 Uhr, Füh-rungen nach<br />

Bedarf, Aufstieg in den Turm zur<br />

Besichtigung des sanierten Turmuhrwerks<br />

mit Einzeiger-Uhr des<br />

16./17. Jh.; Kräutergarten, 17 Uhr<br />

Konzert. - Am Samstag, 10.9.,<br />

19.30 Uhr: „Der Balduinsmord“ -<br />

Lesung und Musik auf Burg Bischofstein<br />

(Info: 02605 / 952371<br />

oder 952485).<br />

Ehem. Pfarrhaus und alte Kelterei,<br />

Oberstraße 1<br />

Das barocke Wohnhaus mit tonnengewölbtem<br />

Keller wurde nach<br />

dem Ortsbrand um 1750 wieder<br />

aufgebaut; im Eingangsbereich<br />

finden sich noch Wandmalereien<br />

des 16./17. Jh. Es diente bis 1911<br />

als Pfarrhaus, später wurde eine<br />

Kelterei angebaut, die noch heute in<br />

Betrieb ist. 13-18 Uhr, Führungen<br />

nach Bedarf (letzte Führung 17.30<br />

Uhr) durch das Pfarrhaus, die alte<br />

Apfelweinkelterei mit Kelteranlage<br />

von 1929, den Gewölbe- und<br />

Holzfasskeller mit anschließender<br />

kostenloser Apfelwein- und -saftprobe.<br />

Besuch auch für ältere oder<br />

gehbehinderte Bürger problemlos<br />

möglich. Ausstellung: „Abfüllen des<br />

Apfelweins in Flaschen um 1920“.<br />

Fährturm am Moselufer<br />

Siehe S. 33.<br />

Kobern-Gondorf, Matthiaskapelle,<br />

Oberburg<br />

Siehe S. 46.<br />

Kruft, Alte Propstei, Große<br />

Gasse 21<br />

Zwölfachsiger barocker Mansardwalmdachbau<br />

mit Hauskapelle,<br />

Anfang 18. Jh. 10-18 Uhr, Führungen<br />

ab 14 Uhr.<br />

Mayen, Altes Arresthaus / Mayenarchiv,<br />

Stehbachstraße<br />

Siehe S. 26.<br />

Genovevaburg (Eifelmuseum), Am<br />

Markt<br />

Ehem. kurfürstliche Stadtburg, im<br />

Kern 13.-14. Jh.; Oberburg mit<br />

Bergfried, Unterburg mit Zwinger<br />

und Bering in die Stadtbefestigung<br />

einbezogen; nach Zerstörung 1689<br />

schlossartig erweitert, Umbauten im<br />

19. und 20. Jh. 10-17 Uhr, Führung<br />

14 Uhr. - Von 10-17 Uhr sind auch<br />

die beiden erhaltenen Tore der<br />

mittelalterlichen Stadtbefestigung<br />

Brückentor und Obertor geöffnet.<br />

Mendig-Niedermendig, Kath.<br />

Pfarrkirche St. Cyriakus, Kirchstraße<br />

Siehe S. 10.<br />

Ochtendung, Burgruine Wernerseck,<br />

zwischen Ochtendung und<br />

Plaidt<br />

Ab 1401 errichtete Grenzfeste mit<br />

Vor- und Hauptburg, seit dem 16.<br />

Jh. verfallen; von der fünfeckigen<br />

Hauptburg drei Schalentürme und<br />

der viergeschossige Bergfried<br />

erhalten. 11-15 Uhr, Führungen<br />

11.30 und 14 Uhr. (Die Burg kann<br />

nicht mit PKW angefahren werden,<br />

ca. halbstündiger Fußmarsch.)<br />

Plaidt, Kath. St. Willibrord-Kirche,<br />

Mühlenstraße<br />

Siehe S. 11.<br />

Polch, Ehem. Synagoge, Ostergasse<br />

Siehe S. 16.<br />

Rhens, Königstuhl, Waldescher<br />

Straße<br />

Siehe S. 47.<br />

71


Weißenthurm, Alte Schmiede,<br />

Hauptstraße 148<br />

Siehe S. 33.<br />

Hoche-Denkmal, Hauptstraße<br />

Siehe S. 38.<br />

Kath. Pfarrkirche St. Trinitatis,<br />

Kirchstraße<br />

Siehe S. 7.<br />

Weißer Turm<br />

Spätgotischer Turm, um 1400; an<br />

der Grenze zum Kurfürstenturm<br />

Köln diente er der Erhebung des<br />

Landzolls, im 18. Jh. als Gefängnis.<br />

14-17 Uhr, Führung im Rahmen des<br />

Denkmalspaziergangs, Treffpunkt:<br />

13.30 Uhr, Grün-anlagen vor dem<br />

Weißen Turm. Turmcafé ab 14 Uhr<br />

geöffnet; der Erlös von Kaffee und<br />

Kuchen wird vom Verkehrs- und<br />

Verschönerungsverein für die<br />

Erhaltung des Turms gespendet.<br />

Stadt Neustadt<br />

an der Weinstraße<br />

Fachwerkhaus, Metzgergasse 3<br />

Dreigeschossiges, im Kern gotisches<br />

Fachwerk-Wohnhaus von<br />

1382, eines der ältesten Fachwerkhäuser<br />

der Pfalz. 1604 in Renaissanceformen<br />

umgebaut; im massiven<br />

Erdgeschoss Laden und Renaissancefenster.<br />

13-19 Uhr,<br />

Außenführungen stündlich.<br />

Kath. Pfarrkirche St. Josef, Winzinger<br />

Straße 54<br />

Romanisierende Basilika mit Chorflankenturm,<br />

1932/33 nach Entwurf<br />

von Wilhelm Schulte, Neustadt;<br />

bauzeitliche Fresken, Tafelbilder.<br />

12-18 Uhr, Führungen stündlich.<br />

Neustadt-Duttweiler, Prot. Kirche,<br />

Dudostraße 82<br />

Siehe S. 4.<br />

Neustadt-Gimmeldingen, Oberes<br />

Schlößchen, Hildenbrandseck 1<br />

Siehe S. 22.<br />

Kreis Neuwied<br />

Asbach-Niedermühlen, Kath.<br />

Wallfahrtskirche zur schmerzhaften<br />

Muttergottes<br />

Siehe S. 8.<br />

Bad Hönningen, „Hohes Haus“,<br />

Hauptstraße 162<br />

Spätgotischer Wohnturm aus<br />

heimischem Bruchstein, dendrochronologisch<br />

datiert auf 1438,<br />

„Kölner Decke“, Spindeltreppe von<br />

1620. Seit 1996 im Besitz des<br />

Heimatvereins, zeigt es im 2000<br />

eingerichteten Heimatmuseum<br />

Handwerk, dörfliches Leben, ein<br />

Schulzimmer u. a. m. 10-17 Uhr,<br />

Führungen nach Bedarf, Ausstellung,<br />

Malwettbewerb.<br />

Dierdorf, Alte Schule, Am Damm 1<br />

Siehe S. 26.<br />

Mausoleum der Grafen von Wied-<br />

Runkel, Neuwieder Straße<br />

Siehe S. 37.<br />

Linz am Rhein, Altes Rathaus,<br />

Marktplatz 14<br />

1517-27 als Bürgerhaus der Stadt<br />

und des Kirchspiels Linz an Stelle<br />

eines Vorgängerbaus errichtet,<br />

1779 mit Mansarddach versehen;<br />

2009/10 aufwändige Restaurierung<br />

von Dachstuhl, -haut und Fassade.<br />

11-18 Uhr, Führungen 11, 14 und<br />

17 Uhr, Winzerfest auf dem Marktplatz<br />

vor dem Rathaus.<br />

Neuwied, Alter Friedhof, Julius-<br />

Remay-Straße<br />

Siehe S. 38.<br />

Herrnhuter Viertel, Friedrichstraße<br />

Die systematische Anlage in zwei<br />

Carrés der seit 1750 in Neuwied<br />

angesiedelten Herrnhuter Brüdergemeine<br />

ist ein gutes Beispiel barocker<br />

Stadtplanung. Führungen 11<br />

und 14-17 Uhr, 12 Uhr Mittagessen,<br />

14-16 Uhr Kaffee und Kuchen, Bücherflohmarkt,<br />

Kinderanimation, 15<br />

Uhr Bläserchor der Brüdergemeine.<br />

73


Lebensmittelfachschule, Friedrichstraße<br />

36<br />

Siehe S. 27.<br />

Neuwied-Engers, Schloss Engers,<br />

Alte Schlossstraße 2<br />

Siebzehnachsiger Mansarddachbau<br />

mit dreiachsigen Seitenflügeln,<br />

1759-62 nach Plänen von Hofbaumeister<br />

Johannes Seiz als Jagd-,<br />

Sommer- und Lustschloss für den<br />

Trierer Kurfürsten und Erzbischof<br />

Johann Philipp von Walderdorff<br />

errichtet; seit Übergabe an die<br />

rheinland-pfälzische Landesstiftung<br />

Villa Musica 1995 „Akademie für<br />

Kammermusik“. 11-18 Uhr, Führungen<br />

12.30, 13.30, 14.30, 15.30 und<br />

16.30 Uhr, 11 Uhr Kindertheater<br />

Foxtrott (€ 6 Eintritt), mittags Familienmenü<br />

im Gewölbekeller zum<br />

Familienpreis.<br />

Neuwied-Heddesdorf, Ev. Pfarrkirche<br />

Siehe S. 6.<br />

Neuwied-Segendorf, Schloss und<br />

Berg Monrepos<br />

Barockschloss mit ausgedehnten<br />

Wäldern, Wirtschaftsbauten und<br />

Fürstenfriedhof, seit Mitte 18. Jh.<br />

Lustareal der Fürstenfamilie zu<br />

Wied; das sog. Waldheim, im<br />

englischen Landhausstil erbaut,<br />

war Witwensitz der Fürstin Marie<br />

zu Wied (heute Museum). 11 Uhr<br />

Führung mit Außenbesichtigung<br />

und sachkundigen Hintergrundinformationen<br />

zu Architektur und<br />

Geschichte (Anmeldung: Museum<br />

für die Archäologie des Eiszeitalters,<br />

Tel. 02631 / 977210, infoaltsteinzeit@rgzm.de).<br />

Unkel, Gut Haanhof, Lage „Bruchhausener<br />

Heide“<br />

Siehe S. 23.<br />

Waldbreitbach, Mutterhauskirche,<br />

St. Michaelstraße 1<br />

Siehe S. 13.<br />

Rhein-Hunsrück-Kreis<br />

Boppard-Herschwiesen, Schloss<br />

Schöneck<br />

Siehe S. 17.<br />

Gehlweiler, Alte Dorfschmiede,<br />

Dorfstraße 26<br />

Siehe S. 32.<br />

Kirchberg, Auswirkungen der<br />

Französischen Revolution auf den<br />

Kanton Kirchberg<br />

Siehe S. 46.<br />

Simmern, Ev. Stephanskirche<br />

(ehem. Schlosskirche) und ihre<br />

Grabmäler<br />

Grundsteinlegung der spätgotischen<br />

Hallenkirche 1486 durch<br />

Herzog Johann I.; hervorragende<br />

Spätrenaissance-Grabmäler der<br />

Herzöge von Pfalz-Simmern,<br />

barocke Stumm-Orgel von 1782.<br />

9-18 Uhr, 15.30 und 17 Uhr Erlebnisorientierte<br />

Führung für Kinder,<br />

Jugendliche und Erwachsene, 18<br />

Uhr Konzert: Barockbläser und<br />

Orgel mit Beate Rux-Voss.<br />

Rhein-Lahn-Kreis<br />

Bad Ems, „Bad Ems im 19. Jh.“,<br />

Siehe S. 25.<br />

Bohrturm mit Pumpenanlage,<br />

Mainzer Straße<br />

Eiserner Bohrturm, 1934 für die<br />

Tiefbohrung eines Thermalwasserspeichers<br />

bei einer Versandhalle<br />

der staatlichen Quellenbetriebe<br />

errichtet. Zurzeit laufen Sanierungsarbeiten.<br />

Geöffnet ab 10 Uhr,<br />

Vorstellung des Denkmals durch<br />

den Verein Bad Emser Bohrturm<br />

e. V. und Informationsmaterial.<br />

Limesturm am Wintersberg<br />

Siehe S. 38.<br />

Schloss Balmoral, Villenpromenade<br />

11<br />

Siehe S. 16.<br />

74


Talstation der Malbergbahn, Villenpromenade<br />

Siehe S. 29.<br />

Wasserwerk, Wiesbach 3<br />

Siehe S. 30.<br />

Balduinstein, Landschaftspark<br />

Schloss Schaumburg<br />

Siehe S. 34.<br />

Braubach, Schloss Philippsburg,<br />

Schlossstraße 5<br />

Siehe S. 17.<br />

Dörscheid, Ev. Kirche, Oberstraße<br />

Zweiachsiger gotischer Saalbau, 1.<br />

Hälfte 14. Jh., bei der Renovierung<br />

1688 drei Rundbogenfenster eingebrochen.<br />

10-18 Uhr, Erläuterungen<br />

nach Bedarf.<br />

Flacht, Ev. Kirche, Hauptstraße<br />

Romanischer Westturm (1838<br />

verändert), 500 Jahre alte Glocke,<br />

Schiff um 1700, wohl gotischer<br />

Chor. 14 Uhr (Gottesdienst)-18 Uhr,<br />

Führungen ab 15 Uhr.<br />

Lahnstein-Oberlahnstein, Pulverturm<br />

(heute Brauereiturm)<br />

Der 26 m hohe Rundturm, Teil der<br />

1324 begonnenen, 1411 vollendeten<br />

Stadtmauer, wurde 2007/08<br />

restauriert. 10-18 Uhr, Führungen<br />

stündlich, ab 10 Uhr Frühschoppen<br />

der Närrischen Turmgarde Lahnstein,<br />

ab 11 Uhr Grillen, ab 15 Uhr<br />

Kaffee und Kuchen, Kinderprogramm,<br />

Stadtfest Oberlahnstein.<br />

Rhein-Pfalz-Kreis<br />

Limburgerhof, „Capitol-Lichtspiele“,<br />

Speyerer Straße 107<br />

Einschließlich der Ausstattung,<br />

insbesondere des Foyers, im<br />

Originalzustand erhaltenes Kino<br />

von 1954; seltenes Beispiel eines<br />

noch in Betrieb befindlichen Kinos<br />

der 1950er Jahre in Rheinland-<br />

Pfalz. 10-16.30 Uhr, 11 Uhr „Capitol<br />

und Kolonie - Kulturdenkmäler in<br />

Limburgerhof“, Führung im Kino<br />

und in der Kolonie zur Entstehung<br />

und Nutzung, Ausstellung „Alte und<br />

Neue Kolonie“ (Arbeitersiedlung<br />

der BASF, 1913ff. nach Plänen<br />

von Theodor Fischer, München).<br />

Mutterstadt, Prot. Kirche, Untere<br />

Kirchstraße<br />

Spätgotischer Westturm von 1518,<br />

das Schiff 1754 nach Plänen des<br />

bedeutenden kurpfälzischen Barockbaumeisters<br />

Franz Wilhelm<br />

Rabaliatti; Deckenbild von 1755<br />

und die gleichzeitige Kanzel von<br />

dem Maler und Bildhauer Johann<br />

Daniel Seitz. 11-17 Uhr, Führungen<br />

nach Bedarf.<br />

Otterstadt, Kath. Kirche Maria<br />

Himmelfahrt, Kirchenstraße<br />

Siehe S. 10.<br />

Stadt Speyer<br />

Dom St. Maria und St. Stephan,<br />

Domplatz 1<br />

Siehe S. 48.<br />

Ev. Dreifaltigkeitskirche, Große<br />

Himmelsgasse 4<br />

Saalbau mit reich verziertem Volutengiebel,<br />

1701 begonnen, 1717<br />

geweiht; bauzeitliche Ausstattung,<br />

u. a. dreiseitig umlaufende Doppelempore<br />

mit Brüstungsmalereien<br />

nach Vorbild der Frankfurter Katharinenkirche.<br />

11-18 Uhr, Führungen<br />

nach Bedarf, 17 Uhr Konzert mit<br />

Barockmusik für Trompete (W.<br />

Thomas) und Orgel (Dr. H. Walter).<br />

Gedächtniskirche der Protestation,<br />

Bartholomäus-Weltz-Platz<br />

Siehe S. 12.<br />

Kreis Südliche<br />

Weinstraße<br />

Altdorf, Prot. Pfarrkirche, ehem.<br />

Schlosskirche, Schlossstraße 40<br />

Saalbau mit Volutengiebel von<br />

75


1772/73 mit spätgotischem Turm<br />

von 1617; bauzeitliche Ausstattung,<br />

Geib-Orgel von 1784. 14-19 Uhr,<br />

19 Uhr Orgelkonzert. - Am Samstag,<br />

10.9., 18 Uhr, „Orgelwanderung“<br />

von Böbingen nach Altdorf<br />

und NW-Duttweiler.<br />

Ramberg, Ramburg<br />

Auf einem Bergkegel am Ende des<br />

Tals stehende kleine Anlage auf<br />

einem Felsblock, im 12. Jh. wohl als<br />

Reichsburg gegründet, im Bauernkrieg<br />

zerstört, nach dem Dreißigjährigen<br />

Krieg verfallen; erhalten sind<br />

die 20 m hohe buckelquaderverkleidete<br />

Schildmauer, Ringmauerreste<br />

und ein Felsenkeller. 11-16<br />

Uhr, Führungen stündlich durch<br />

Burg und Burgkeller, Treffpunkt:<br />

Ramburgschenke.<br />

Kreis Südwestpfalz<br />

Großbundenbach, Prot. Pfarrkirche,<br />

Hauptstraße 17<br />

Dreischiffige Halle, um 1320; vom<br />

romanischen Vorgänger der Chorturm,<br />

um 1200, mit gotischen<br />

Wandmalereien; Epitaphien 14.-<br />

18. Jh.; Kirchhof mit alter Umfassungsmauer.<br />

Ab 11 Uhr bis zum<br />

Abend geöffnet, Führungen 11 und<br />

16 Uhr, Abendmahlsgottesdienst<br />

9.30 Uhr, Konzert des Kammermusikkreises<br />

Zweibrücken 15 Uhr.<br />

Rodalben, Marienkirche, Hauptstraße<br />

126<br />

Barocker Saalbau von 1735 mit<br />

romanischem Westturm und Resten<br />

gotischer Gewölbe- und Deckenmalerei,<br />

barocke Ausstattung;<br />

heute für kulturelle Veranstaltungen<br />

genutzt. 10-18 Uhr,<br />

Führung 14.30 Uhr, Kirchweih.<br />

Stadt Trier<br />

Konstantin-Basilika und Ausgrabungsstätte,<br />

Konstantinplatz<br />

Siehe S. 49.<br />

Kath. Liebfrauenkirche, Liebfrauenstraße<br />

2<br />

Siehe S. 49.<br />

Hohe Domkirche, Domfreihof<br />

Siehe S. 49.<br />

Domstein, Informationsstand Domfreihof<br />

Der Domstein ist der Rest einer<br />

antiken Säule: 1614 entdeckte man<br />

bei Fundamentierungsarbeiten für<br />

den Allerheiligenaltar unter dem<br />

Domfußboden zwei Bruchstücke<br />

einer großen Granitsäule, sie<br />

wurden ausgegraben und vor das<br />

Portal des Doms gelegt. Sie war<br />

eine von vier etwa 12 m hohen und<br />

ca. 65 t schweren Säulen, die den<br />

ersten Dombau im Innern trugen.<br />

Sie wurden in einem Steinbruch am<br />

Felsberg im Odenwald (sog. Felsenmeer)<br />

gebrochen und auf dem<br />

Wasserweg nach Trier transportiert<br />

(350 Flusskilometer). Als der Dom<br />

das erste Mal zerstört wurde,<br />

zerbrachen die Säulen und blieben<br />

im Boden liegen. 12-18 Uhr Erläuterungen<br />

u. a. zur Geologie des<br />

Felsenmeers und zur Herkunft des<br />

Domsteins.<br />

Porta Nigra, Führung und Erläuterung<br />

zum Umfeld<br />

Siehe S. 50.<br />

Stadtmuseum Simeonstift, Simeonstraße<br />

60 (neben der Porta Nigra)<br />

Siehe S. 51.<br />

Die Altertümersammlung der<br />

Gesellschaft für Nützliche Forschungen<br />

(GfNF), Rheinisches<br />

Landesmuseum, Weimarer<br />

Allee 1<br />

Siehe S. 48.<br />

„Trier im Bild 1800-2000“, Rheinisches<br />

Landesmuseum, Weimarer<br />

Allee 1<br />

Siehe S. 51.<br />

Karl-Marx-Haus, Brückenstraße 10<br />

Siehe S. 49.<br />

76


Museum am Dom, ehem. Gefängnis,<br />

Windstraße 6-8<br />

Siehe S. 29.<br />

„Steingröverhaus“, Petrusstraße 31<br />

Siehe S. 24.<br />

Barbarathermen, Südallee 48<br />

Siehe S. 40.<br />

Kaiserthermen, Weimarer Allee 2<br />

Siehe S. 40.<br />

„Gladiatorenschule“ im Amphitheater,<br />

Olewiger Straße 26<br />

Siehe S. 40.<br />

Römischer Kryptoportikus, Konstantinplatz<br />

Unter dem Vorraum der spätantiken<br />

Basilika und dem angrenzenden<br />

Palastgarten ist eine 25 m lange<br />

unterirdische Halle (Kryptoportikus)<br />

aus dem späten 1. bzw. 2. Jh. n.<br />

Chr. konserviert. Die erst 1956<br />

entdeckte Halle war Teil einer<br />

Stadtvilla, die sich auf dem Gelände<br />

des späteren Palastbezirkes erstreckte.<br />

Das antike Kreuzgratgewölbe<br />

der Halle ist einzigartig in<br />

Deutschland. Öffnung nur mit den<br />

Führungen, die halbstündlich von<br />

12.30 bis 17 Uhr stattfinden; um 14,<br />

15 und 16 Uhr Kinderführungen (in<br />

Begleitung der Eltern).<br />

Bastion Südallee, Kaiserstraße/<br />

Ecke Hindenburgstraße<br />

Der mächtige Rundturm wurde<br />

kurz nach 1540 errichtet. Der<br />

Rotsandsteinquaderbau misst im<br />

Durchmesser knapp 15 m und<br />

besitzt verschiedenartige Schießscharten.<br />

Sein größtenteils im<br />

Boden versunkenes Souterrain<br />

diente als Geschützkammer.<br />

12-16 Uhr, Führungen nach<br />

Bedarf.<br />

Ehem. Centralhotel, Sichelstraße<br />

32, Eingang im Hof<br />

Siehe S. 28.<br />

Ehem. Weinkellerei Joh. Förster,<br />

Gilbertstraße 34<br />

Siehe S. 24.<br />

Frankenturm und mittelalterlicher<br />

Keller, Dietrichstraße 6 und 5<br />

Der romanische Turmbau aus Kalkstein-<br />

und Ziegelmauerwerk mit<br />

durch Sandstein- und Kalksteinquader<br />

verstärkten Kanten wurde vermutlich<br />

um 1100 erbaut, tlw. unter<br />

Verwendung römischen Mauerwerks.<br />

Der Frankenturm ist der am<br />

besten erhaltene Wohn- und Wehrturm<br />

unter den früh- und hochromanischen<br />

Trierer Turmbauten. 11-18<br />

Uhr, Führungen 11 bis 17 Uhr<br />

stündlich, Informationsstand der<br />

Trier-Gesellschaft. (Die Trier Gesellschaft<br />

erhielt für die Gesamtsanierung<br />

und Umnutzung des Frankenturms<br />

den Sparkassen-Denkmalpreis<br />

Rheinland-Pfalz 2010 in der Kategorie<br />

„Herausragendes Engagement“.)<br />

Jugendstilgebäude, „Genussgesellschaft“,<br />

Nagelstraße 31<br />

Siehe S. 24.<br />

Max-Planck-Gymnasium, ehem.<br />

Kaiser-Wilhelm-Gymnasium,<br />

Sichelstraße 3<br />

Siehe S. 29.<br />

Neubarocke Villa, Kaiserstraße 12<br />

Siehe S. 23.<br />

Park Nells Ländchen, Dasbachstraße<br />

12 (Verteilerkreis Trier)<br />

Siehe S. 36.<br />

Szenische Lesung zu Ludwig Gall<br />

(1791-1863) im Casino am Kornmarkt,<br />

Kornmarkt 2 (Saal im 1. OG)<br />

Siehe S. 51.<br />

Kinder-Musical im Caspar-Olevian-<br />

Saal, Willy-Brandt-Platz<br />

Im Innern des Nordflügels des<br />

Kurfürstlichen Schlosses befindet<br />

sich der Gemeindesaal der ev.<br />

Kirchengemeinde, benannt nach<br />

Caspar Olevian, der sich um die<br />

77


Gründung einer protestantischen<br />

Gemeinde in Trier verdient gemacht<br />

hatte. 16 Uhr „Daniel - Ein Kindermusical“<br />

mit dem Ev. Kinderchor<br />

und einem Instrumentalensemble<br />

unter der Leitung von Astrid Hering<br />

und Kantor Martin Bambauer.<br />

Turm Jerusalem, Domfreihof 1b,<br />

Zugang im Innenhof des Palais<br />

Walderdorff<br />

Der romanische, ehemals wehrhafte<br />

Wohnturm ist der älteste Teil des<br />

Gebäudekomplexes „Palais Walderdorff“.<br />

Die Baugruppe aus verschiedenen<br />

Barockgebäuden wurde im<br />

19. Jh. als Regierungs- und Verwaltungssitz<br />

genutzt, daher auch als<br />

„Alte Regierung“ bezeichnet, und<br />

mehrfach umgebaut. In dem einst<br />

wohl vier- oder fünfgeschossigen<br />

Turm Jerusalem oder auch „Regierungsturm“<br />

aus Kleinquaderwerk<br />

mit Ziegeldurchschuss in römischer<br />

Manier sind heute das Standesamt<br />

und das Seniorenbüro Trier untergebracht.<br />

12-16 Uhr Besichtigung<br />

des mittelalterlichen Kellers, Führungen<br />

nach Bedarf, Seniorenbüro<br />

geöffnet.<br />

Welschnonnenkirche, Flanderstraße<br />

Siehe S. 51.<br />

Trier-Heiligkreuz, „Herrenbrünnchen“,<br />

Metzer Allee<br />

Um 1200 erstmals erwähnt, 1494<br />

auf erzbischöflichen Befehl Bau<br />

einer Wasserleitung von hier zum<br />

Hauptmarkt; in der Brunnenstube<br />

im Erdgeschoss die Mundlöcher<br />

dreier Stollen, in der barocken<br />

„Ratsherrenstube“ von 1728 steinerne<br />

Wappentafeln mit der Geschichte<br />

des Brunnenhauses. 10-17<br />

Uhr, Führungen jeweils zur vollen<br />

Stunde.<br />

Trier-Pallien, Villa Reverchon,<br />

Römerstraße 100<br />

Siehe S. 25.<br />

Kreis Trier-Saarburg<br />

Freudenburg-Kollesleuken, Herrenmühle,<br />

Zur Kollesleuker Schweiz<br />

Vollständig erhaltene und funktionsfähige<br />

Mühle, Krüppelwalmdachbau<br />

mit barockisierenden Sandsteinelementen,<br />

1947. 12-17 Uhr, Führungen<br />

13 und 15 Uhr.<br />

Kastel-Staadt, Klause<br />

Siehe S. 42.<br />

Konz, Spätrömische Kaiservilla<br />

Konz, an der Pfarrkirche St. Nikolaus<br />

und auf dem angrenzenden<br />

Friedhofsgelände; Wiltinger Straße/Gartenstraße<br />

Siehe S. 39.<br />

Kordel, Burg Ramstein<br />

Die ehem. kurtrierische Lehnsburg<br />

unter den Erzbischöfen Diether und<br />

Balduin von Trier im 14. Jh. erbaut,<br />

seit der Zerstörung durch die<br />

Franzosen 1689 Ruine, weitere<br />

Zerstörung 1945, letzte Sicherungsmaßnahmen<br />

in den 1980er<br />

Jahren. 10-19 Uhr, Führungen 11,<br />

15 und 18 Uhr, Verkostung von<br />

„Ramsteiner Sandsteinchen“ (spezielles<br />

Hefegebäck), 20 Uhr Lesung<br />

aus dem neuen Buch von Andreas<br />

Dronke.<br />

Longuich, Alte Burg (Westseite),<br />

Ecke Maximinstraße / Burgstraße<br />

1360 erstmals erwähnt, spätgotischer<br />

Umbau 1496, originale<br />

Raumaufteilung und Holzbalkendecke,<br />

Ständerfachwerkwand und<br />

spätgotische Fenstereinfassungen,<br />

originale Urkunden, Stammtafel der<br />

Platt von Longuich. 2010 mit der<br />

erstmals verliehenen Denkmalplakette<br />

des Kreises Trier-Saarburg<br />

ausgezeichnet. 13-18 Uhr, Führungen<br />

nach Bedarf, Spätsommerfest<br />

mit Weinprobe und Kunst.<br />

Saarburg, Ev. Kirche, Schlossberg<br />

11a<br />

Siehe S. 12.<br />

78


Serrig, Historische Weinbergsfeldbahn<br />

Siehe S. 33.<br />

Vulkaneifel<br />

Hillesheim, Denkmäler des<br />

19. Jahrhunderts in Hillesheim<br />

Siehe S. 42.<br />

Westerwaldkreis<br />

Gemünden, Ev. Stiftskirche St.<br />

Severus<br />

Hochbedeutende, um 1090 errichtete<br />

romanische Pfeilerbasilika mit<br />

Doppelturmfassade, um 1510 erweitert;<br />

umfangreiche Reste romanischer<br />

und gotischer Wandmalerei,<br />

Schöler-Orgel von 1765. 9.30-19.30<br />

Uhr (10 Uhr Gottesdienst), Führung<br />

16 Uhr, 18 Uhr Konzert des Bläserensembles<br />

Frechblech.<br />

Hachenburg, Vogtshof, Mittelstraße<br />

2<br />

Seit 1982 im Besitz der Stadt,<br />

wurde der Alte Vogtshof, ein Fachwerkbau<br />

von 1606 mit späterem<br />

Querflügel (18. Jh.), 2010 tlw.<br />

umfangreich saniert mit Wiederherstellung<br />

des bauzeitlichen Fachwerkgefüges.<br />

11-17 Uhr, stündlich<br />

Themenführungen, Fotoausstellung<br />

der Denkmalpflege des Westerwaldkreises:<br />

„Sanierte Baudenkmale<br />

unter dem Einsatz von Lehmbaustoffen<br />

von 1983 bis 2010 im<br />

Westerwaldkreis, Tag der offenen<br />

Tür der Stadtbücherei mit Sonderausstellung,<br />

ergänzende Stadtführungen.<br />

Höchstenbach, Ev. Kirche<br />

Spätromanischer Bau, dendrochronologisch<br />

datiert auf 1150,<br />

mit Wandmalereien in der Apsis.<br />

Führungen nach dem Gottesdienst<br />

(10.15-11.15 Uhr) bis zum Konzert<br />

um 17 Uhr: Frauenchor Dachsenhausen<br />

unter Leitung von Winfried<br />

Kahl.<br />

Neuhäusel, Ev. Erlöserkirche,<br />

Kirchstraße 2<br />

Der neugotische Bruchsteinsaalbau<br />

wurde 1879 errichtet. 11-17<br />

Uhr.<br />

Rehe, Ev. Betsaal, Hauptstraße<br />

Stattlicher Fachwerkbau mit Mansarddach<br />

und Haubendachreiter<br />

von 1741, im Erdgeschoss Amtsräume<br />

des Rathauses, das Obergeschoss<br />

dient heute noch als<br />

Betsaal; schönstes Beispiel des in<br />

der Gegend häufiger vorkommenden<br />

Typs. 10-18 Uhr, Führungen<br />

nach Bedarf, 9 Uhr ev. Gottesdienst.<br />

Seck, Klosteruine Seligenstatt, an<br />

der K51 100 m nach Ortsausgang<br />

Rtg. Hellenhahn-Schellenberg<br />

Von dem im 12. Jh. gegründeten,<br />

bereits im 15. Jh. wieder verlassenen<br />

Benediktinerinnenkloster einige<br />

Mauerzüge der Kirche erhalten von<br />

72 m Länge, 36 m Breite und 6 m<br />

Höhe. 11-18 Uhr, Führungen nach<br />

Bedarf, Ausstellung historischer<br />

Fundstücke, Bilderausstellung.<br />

Stadt Worms<br />

Alter Jüdischer Friedhof „Heiliger<br />

Sand“, Willy-Brandt-Ring 21<br />

Wormser und Wormserinnen haben<br />

sich im Zusammenhang mit dem<br />

projektierten Antrag der SchUM-<br />

Städte auf Unesco-Weltkulturerbe<br />

mit ausgewählten Grabsteinen auf<br />

dem „Heiligen Sand“ vom Mittelalter<br />

bis zum 19. Jh. beschäftigt und<br />

erzählen darüber. 8-20 Uhr, 11 Uhr<br />

ca. einstündige Führung im Rahmen<br />

der Wormser Jüdischen<br />

Kulturtage.<br />

Die Villen der Industriellenfamilie<br />

von Heyl<br />

Siehe S. 44.<br />

Dom St. Peter, Domplatz<br />

Als Hauptbeispiel der Romanik am<br />

Mittelrhein wirkte der im 12. Jh. auf<br />

79


den Fundamenten eines ottonischen<br />

Vorgängerbaus errichtete<br />

Dom schulbildend. Doppelchörige<br />

dreischiffige Basilika mit Querhaus,<br />

Vierungsturm und vier Ecktürmen,<br />

Kapellen- und Sakristeianbauten;<br />

gotisches Südportal zwischen 1290<br />

und 1320; bedeutende Ausstattung<br />

des 12.-18. Jh. 12.45-17.45 Uhr,<br />

Führungen 13, 14, 15 und 16 Uhr.<br />

„Eine schön-schaurige Erinnerung“,<br />

Albert-Schulte-Park<br />

Siehe S. 53.<br />

Ev. Magnuskirche, Weckerlingplatz<br />

Dreischiffige, im Wesentlichen<br />

romanische Basilika, kleinste und<br />

älteste erhaltene romanische<br />

Wormser Kirche mit karolingischen<br />

Bauteilen, mehrmals zerstört,<br />

zuletzt 1952/53 wiederhergestellt;<br />

Taufstein um 1500, Wappengrabsteine<br />

des 15.-17. Jh., Andachtsbild<br />

von Antoni Tapies. 11-17 Uhr,<br />

Führungen nach Bedarf. Turmführungen,<br />

kleine historische Ausstellung,<br />

Kaffeeausschank, 19 Uhr<br />

Meditationsgottesdienst.<br />

Schlosspark<br />

Siehe S. 36.<br />

Worms-Hochheim, Ev. Bergkirche<br />

St. Peter, Berggasse 6<br />

Saalbau des frühen 17. Jh., Krypta<br />

mit Altarplatte und Turmuntergeschosse<br />

aus dem Gründungsbau<br />

des 11. Jh., die beiden Turmobergeschosse<br />

um 1200. 9-18 Uhr,<br />

Führungen 14, 15, 16 und 17 Uhr,<br />

10.15 Uhr Gottesdienst (Pfarrerin<br />

Siegel), 16.30 Abschlussandacht<br />

mit Posaunenchor.<br />

Worms-Horchheim, Ev. Gustav-<br />

Adolf-Kirche<br />

Siehe S. 25.<br />

Stadt Zweibrücken<br />

Gründerzeit in Zweibrücken<br />

Siehe S. 45.<br />

„Zwischen Heylshof und Reichsstädtischem<br />

Archiv“<br />

Siehe S. 45.<br />

Worms-Abenheim , St. Michaels-<br />

Kapelle auf dem Klausenberg<br />

Spätgotischer Saalbau von 1572<br />

mit Schildgiebel und Dachreiter. 14-<br />

17 Uhr, Erläuterungen nach Bedarf.<br />

Worms-Heppenheim, Ev. Kirche,<br />

Kirchhofplatz 4<br />

Spätgotischer Saalbau von<br />

1596/97, Umbau von 1852/53,<br />

Triumphbogen mit reicher Renaissancemalerei,<br />

historische Sauer-<br />

Orgel, Glasmalereien aus der<br />

Werkstatt Linnemann, Frankfurt. 11-<br />

12 und 14-17 Uhr, Führungen nach<br />

Bedarf.<br />

Worms-Herrnsheim, Schloss,<br />

Siehe S. 19.<br />

81


Europäischer Tag der jüdischen Kultur am 4. September 2011<br />

Bereits zum zehnten Mal findet der Europäische Tag der jüdischen Kultur in<br />

über 20 rheinland-pfälzischen Gemeinden statt. Das Schwerpunktthema des<br />

europäischen Tages der jüdischen Kultur 2011 am 4.September lautet<br />

„Facing the Future - die Zukunft im Blick“. Besucher können landesweit bei<br />

Veranstaltungen, auch in Synagogen, Ritualbädern und Schulen über jüdisches<br />

Leben Näheres erfahren.<br />

Rheinland-Pfalz weist eine vielfältige jüdische Geschichte auf und zugleich<br />

lebendiges Gemeindeleben, so auch durch neue Synagogen. Europaweit<br />

stellen 31 Nationen ihre jüdische Geschichte und Gegenwart einem breiten<br />

Publikum vor. Interessierte können einen lebendigen Einblick in eine für sie<br />

vielleicht bis dahin unbekannte Kultur gewinnen. Der Eintritt zu den Veranstaltungen<br />

ist, soweit nicht anders angegeben, frei.<br />

Die Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) der Gedenkstätten und Erinnerungsinitiativen<br />

zur NS-Zeit in Rheinland-Pfalz mit ihren 47 Mitgliedsorganisationen<br />

koordiniert mit der Landeszentrale für Politische Bildung Rheinland-Pfalz<br />

die landesweiten Veranstaltungen.<br />

Ausführliche Informationen zu den rheinland-pfälzischen Veranstaltungen<br />

finden Interessierte ab August auf der Homepage der LAG unter<br />

www.lagrlp.de, der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland Pfalz<br />

unter www.politische-bildung-rlp.de. Länderübergreifende Informationen über<br />

den Europäischen Tag der jüdischen Kultur stehen im Internet unter<br />

www.jewisheritage.org.<br />

82


Bundesweite Eröffnungsveranstaltung<br />

2<br />

Vorwort 3<br />

Klassizistische Kirchenbauten<br />

/ Ausstattung<br />

4<br />

Neuromanische<br />

4<br />

Kirchenbauten<br />

Neugotische<br />

8<br />

Kirchenbauten<br />

Historistische<br />

13<br />

Ausstattung<br />

Synagogen 15<br />

Burgen und Schlösser 16<br />

Festungsbauten 19<br />

Historistische Villen und 20<br />

Wohnhäuser, Hofanlagen<br />

Jugendstilgebäude 23<br />

Öffentliche Gebäude 25<br />

Industriebauten, Bahnanlagen,<br />

Schmieden<br />

29<br />

und Mühlen<br />

Parks, Gärten, Weinberganlagen<br />

34<br />

Mausoleen, Grabmäler, 37<br />

Friedhofsanlagen<br />

Archäologische Veranstaltungen<br />

38<br />

Stadtführungen, Rundgänge,<br />

Wanderungen<br />

41<br />

Varia 45<br />

Kreisfreie Städte<br />

und Landkreise<br />

Kreis Ahrweiler 54<br />

Kreis Altenkirchen 54<br />

Kreis Alzey-Worms 56<br />

Kreis Bad Dürkheim 57<br />

Kreis Bad Kreuznach 58<br />

Kreis Bernkastel-Wittlich 59<br />

Kreis Birkenfeld 61<br />

Kreis Cochem-Zell 61<br />

Donnersbergkreis 62<br />

Eifelkreis Bitburg-Prüm 63<br />

Stadt Frankenthal 63<br />

Kreis Germersheim 63<br />

Kaiserslautern (Stadt) 64<br />

Kaiserslautern (Kreis) 65<br />

Stadt Koblenz 65<br />

Kreis Kusel 67<br />

Stadt Landau 67<br />

Stadt Ludwigshafen 68<br />

Stadt Mainz 68<br />

Kreis Mainz-Bingen 68<br />

Kreis Mayen-Koblenz 70<br />

Stadt Neustadt an der 73<br />

Weinstraße<br />

Kreis Neuwied 73<br />

Rhein-Hunsrück-Kreis 74<br />

Rhein-Lahn-Kreis 74<br />

Rhein-Pfalz-Kreis 75<br />

Stadt Speyer 75<br />

Kreis Südliche Weinstraße<br />

75<br />

Kreis Südwestpfalz 76<br />

Stadt Trier 76<br />

Kreis Trier-Saarburg 78<br />

Kreis Vulkaneifel 79<br />

Westerwaldkreis 79<br />

Stadt Worms 79<br />

Stadt Zweibrücken 80<br />

Ortsregister<br />

Alken 70<br />

Almersbach 54<br />

Alsenz 62<br />

Altdorf 75<br />

Altenkirchen 25, 41,<br />

54<br />

Alzey 34, 56<br />

Alzey-Weinheim 8, 13, 56<br />

Asbach-Niedermühlen 8, 73<br />

Bacharach 68<br />

Bad Ems 16, 25, 29, 30,<br />

38, 75<br />

Bad Hönningen 73<br />

Bad Münster am Stein- 58<br />

Ebernburg<br />

Bad Sobernheim 58<br />

Badenheim 4, 69<br />

Balduinstein 34, 75<br />

Bedesbach 30, 67<br />

Bengel-Springiersbach<br />

30, 59<br />

Bermersheim v. d. H. 56<br />

Bernkastel-Kues-Wehlen 59<br />

Bingen 20, 21, 31, 69<br />

Bingen-Büdesheim 69<br />

Birkenfeld 16, 61<br />

Birnbach 55<br />

Bitburg 63<br />

Boppard-<br />

17, 74<br />

Herschwiesen<br />

83


Bosenbach 67<br />

Braubach 17, 75<br />

Bruttig-Fankel 15, 61<br />

Budenheim 8, 23, 69<br />

Burgbrohl-Buchholz 54<br />

Burglahr 31, 55<br />

Cochem 17, 34, 61<br />

Dierdorf 26, 37, 73<br />

Dörscheid 75<br />

Eisenberg 35, 62<br />

Ellerstadt 4, 57<br />

Enkirch 31, 61<br />

Erbes-Büdesheim 56<br />

Ernst 4, 61<br />

Falkenstein 41, 62<br />

Flacht 75<br />

Fließem 39, 63<br />

Flonheim-Uffhofen 45, 56<br />

Flörsheim-Dalsheim 56<br />

Frankenstein 30, 65<br />

Frankenstein-Diemerstein 21<br />

Frankenthal 32, 63<br />

Freudenburg-Kollesleuken 78<br />

Friedelsheim 57<br />

Friesenhagen-Crottorf 55<br />

Gabsheim 13, 56<br />

Gau-Algesheim 21, 69<br />

Gau-Bickelheim 5, 56<br />

Gau-Odernheim 56<br />

Gau-Weinheim 14, 56<br />

Gehlweiler 32, 74<br />

Gemünden 79<br />

Germersheim 19, 37, 63<br />

Germersheim- 32, 64<br />

Sondernheim<br />

Göllheim 8, 21, 62<br />

Grafschaft-<br />

18, 54<br />

Vettelhoven<br />

Großbundenbach 76<br />

Hachenburg 79<br />

Hamm (Sieg) 45, 55<br />

Haschbach 45, 67<br />

Hatzenport 33, 71<br />

Heidesheim 69<br />

Hillesheim 42, 79<br />

Höchstenbach 79<br />

Ingelheim-Nieder-<br />

69<br />

Ingelheim<br />

Ingelheim-Ober- 37, 70<br />

Ingelheim<br />

Jugenheim 70<br />

Kaisersesch 61<br />

Kaiserslautern 4, 5, 9, 14, 26,<br />

Kaiserslautern 33, 37, 39, 64<br />

Kallstadt 57<br />

Kastel-Staadt 42, 78<br />

Kirchberg 46, 74<br />

Kircheib 55<br />

Kircheib-Neuenhof 55<br />

Kirchheimbolanden 42, 62<br />

Kobern-Gondorf 46, 71<br />

Koblenz 20, 43, 46, 65<br />

Koblenz-Ehrenbreitstein<br />

19, 65<br />

Koblenz-Lützel 19, 65<br />

Koblenz-Neuendorf 65<br />

Koblenz-Pfaffendorf 9, 65<br />

Koblenz-Stolzenfels 35, 67<br />

Köngernheim 9, 70<br />

Konz 39, 78<br />

Kordel 78<br />

Kröv 47, 61<br />

Kruft 71<br />

Kusel 43, 67<br />

Kyllburg 46, 63<br />

Lahnstein-Oberlahnstein 75<br />

Landau 6, 67<br />

Limburgerhof 75<br />

Linz am Rhein 73<br />

Longuich 78<br />

Ludwigshafen-Hemshof 9, 68<br />

Ludwigshafen- 10, 68<br />

Oggersheim<br />

Ludwigshafen- 39, 68<br />

Rheingönheim<br />

Mainz 38, 47, 68<br />

Mainz-Mombach 24, 68<br />

Mainz-Weisenau 68<br />

Malberg 63<br />

Mammelzen 55<br />

Marnheim 62<br />

Mayen 26, 71<br />

Mehren 55<br />

Mendig 10, 71<br />

Mesenich 43, 62<br />

Monzelfeld 61<br />

Morbach-Weiperath 61<br />

Mörsfeld 27, 62<br />

Mutterstadt 75<br />

Neuerburg 63<br />

Neuhäusel 79<br />

Neumagen-Dhron 40, 61<br />

Neustadt a. d. W. 73<br />

Neustadt-Duttweiler 4, 73<br />

Neustadt-Gimmeldingen<br />

22, 73<br />

84


Neuwied 27, 38, 73<br />

Neuwied-Engers 6, 74<br />

Neuwied-Heddesdorf 74<br />

Neuwied-Segendorf 74<br />

Niederdürenbach-Hain 54<br />

Niederweis 63<br />

Nußbach 67<br />

Obererbach 27, 55<br />

Ober-Flörsheim 10, 43,<br />

56<br />

Oberhausen bei Kirn 58<br />

Ochtendung 71<br />

Odenbach 67<br />

Offenbach-Hundheim 67<br />

Otterberg 65<br />

Otterstadt 10, 75<br />

Partenheim 57<br />

Pfaffen-Schwabenheim<br />

6, 59<br />

Plaidt 11, 71<br />

Pleitersheim 59<br />

Polch 16, 71<br />

Ramberg 76<br />

Rehe 79<br />

Remagen 11, 44, 54<br />

Remagen-Oberwinter<br />

11, 54<br />

Remagen-Rolandswerth<br />

18, 54<br />

Rheinzabern 22, 64<br />

Rhens 47, 71<br />

Rodalben 76<br />

Rothselberg 67<br />

Rümmelsheim 59<br />

Saarburg 12, 78<br />

Sankt Johann 70<br />

Schornsheim 12, 57<br />

Seck 79<br />

Selzen 12, 70<br />

Serrig 33, 79<br />

Simmern / Hunsrück 74<br />

Sinzig 18, 36, 54<br />

Speyer 48, 75<br />

Sponheim 13, 28, 59<br />

Stetten 22, 62<br />

Traben-Trarbach 61<br />

Trechtingshausen 70<br />

Treis-Karden 13, 28, 62<br />

Trier 23, 24, 28, 29, 36, 40,<br />

48, 49, 50, 51, 52, 76<br />

Trippstadt 33, 65<br />

Undenheim 14, 70<br />

Unkel 23, 74<br />

Valwig 6, 62<br />

Veldenz 61<br />

Wachenheim/Wstr. 15, 58<br />

Waldbreitbach 13, 74<br />

Wallertheim 13, 57<br />

Wattenheim 15, 58<br />

Weilerbach 7, 65<br />

Weinolsheim 70<br />

Weisenheim am Berg 16, 58<br />

Weißenthurm 33, 73<br />

Westhofen 23, 24, 52, 57<br />

Willroth 56<br />

Wöllstein 7, 57<br />

Wörrstadt 52, 57<br />

Worms 44, 45, 53, 79<br />

Zellertal-Zell 62<br />

Zweibrücken 45, 80<br />

85


Abbildungsnachweis<br />

Archiv Kreisverwaltung Neuwied<br />

6, 8, 26, 27 unten, 38 oben<br />

Britta Scherfer, Kaiserslautern<br />

5 unten<br />

Cornelia Obenauer, Verbandsgemeinde Altenkirchen 25 unten, 41 oben<br />

Denkmalpflegeamt Trier (Untere Denkmalschutzbehörde) 23, 24<br />

Dr. Birgit Gladrow<br />

Dr. Reinhard Lahr, Neuwied 37<br />

Dr. Rudolf Post, Gabsheim 14<br />

Elmar Nikolaus Koeller, Marpingen-Urexweiler<br />

22 unten<br />

frila, Wikimedia Commons, lizenziert unter GNU-<br />

7 unten<br />

Lizenz für freie Dokumentation<br />

Gerhard Pfahler, Germersheim<br />

32 unten<br />

Gunther Schmidt, Plaidt<br />

11 oben<br />

Holger Weinandt, Wikimedia Commons, lizenziert<br />

17, 48 oben<br />

unter GNU-Lizenz für freie Dokumentation<br />

Immanuel Giel, lizenziert unter GNU-Lizenz für freie<br />

9<br />

Dokumentation<br />

Ingo Konrads, Kath. Kirchenbauverein St. Laurentius<br />

11 unten<br />

e.V., Oberwinter<br />

Klaus Feichtner, Otterstadt 10<br />

Kreisverwaltung Cochem-Zell, Untere Denkmalschutzbehöre<br />

5 oben, 28<br />

Kreisverwaltung Donnersbergkreis, Untere Denkmalschutzbehörde<br />

22 oben, 35 oben<br />

Kreisverwaltung Kaiserslautern, Untere Denkmalschutzbehörde<br />

21<br />

Kreisverwaltung Kaiserslautern, Untere Denkmalschutzbehöre<br />

30 oben, 34<br />

Kreisverwaltung Rhein-Lahn-Kreis, Untere Denkmalschutzbehöre<br />

29 unten<br />

Landesdenkmalpflege, Dr. Ulrike Weber<br />

25 oben<br />

Landesdenkmalpflege, Sigmar Fitting 16<br />

Marco Bürger, Mainz 47<br />

Markus Bydolek, Trier<br />

U2<br />

Martina Schmidt-Ricker, Mörsfeld<br />

27 oben<br />

Michael G. Tenschert, Trier<br />

29 oben<br />

Norbert Fischer, Bad Ems<br />

30 unten<br />

Rainer Reith, Oberkirchen 4<br />

Roland Thelen, Daun<br />

42 oben<br />

Sabine Bauer, Koblenz 20<br />

Sammlung Duncker (19. Jh.)<br />

35 unten<br />

Sammlung RheinRomantik, Bonn<br />

18 unten<br />

Speyer, Zentralarchiv der Ev. Kirche der Pfalz, Abt. 154 12<br />

Stadtarchiv Weißenthurm (Foto: Landesbildstelle)<br />

38 unten<br />

Stadtarchiv Worms<br />

45 oben, 45 unten, 53 unten<br />

Stadtverwaltung Frankenthal, Untere Denkmalschutzbehörde 32 oben<br />

Thomas Kliem, Grafschaft-Vettelhoven<br />

18 oben<br />

Thomas Thörnig, Rheinisches Landesmuseum Trier<br />

48 unten<br />

Thoms Zühmer, Rheinisches Landesmuseum Trier 50<br />

Verbandsgemeinde Flammersfeld, Touristinformation 31<br />

Verbandsgemeinde Winnweiler 41<br />

Werner Mertens, Sinzig 19<br />

Wolfgang Träger, Volxheim<br />

5 Mitte, 7 unten<br />

Wolf-Manfred Müller, Ingelheim 44<br />

86


Trier, Stadtmuseum Simeonstift: „Ankunft der Pilgergruppe auf den Ruwerhöhen“,<br />

Gemälde von August Lasinsky, 1845<br />

Impressum<br />

Veranstalter und Herausgeber: in Zusammenarbeit mit dem<br />

Generaldirektion Kulturelles Erbe Ministerium für Bildung,<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Wissenschaft, Jugend und Kultur<br />

Landesdenkmalpflege<br />

Redaktion:<br />

Layout / Bildbearbeitung:<br />

Dr. Ingrid Westerhoff<br />

Dr. Ingrid Westerhoff, Helga Eckert<br />

Schillerstraße 44<br />

Korrektur: Verena Schädler<br />

- Erthaler Hof –<br />

55116 Mainz Druck:<br />

Telefon: 06131 / 2016-0<br />

NINO Druck GmbH<br />

Telefax: 06131 / 2016-111 Im Altenschemel 21<br />

www.gdke-rlp.de<br />

67435 Neustadt / Wstr.<br />

Anmeldungen bitte bis 21. Mai 2012<br />

Termine 2012:<br />

Generaldirektion Kulturelles Erbe<br />

Tag des offenen Denkmals:<br />

Rheinland-Pfalz<br />

9.9.2012 Landesdenkmalpflege


Luftbild von Trier mit Dom (links) und Konstantin-Basilika (rechts), 2001<br />

(Foto: Willi Bosl)<br />

GENERALDIREKTION<br />

KULTURELLES ERBE<br />

RHEINLAND‐PFALZ<br />

Landesdenkmalpflege<br />

Schillerstraße 44 ‐ Erthaler Hof<br />

55116 Mainz<br />

Telefon 06131 2016‐0<br />

Telefax 06131 2016 111<br />

www.gdke‐rlp.de<br />

Der Tag des offenen Denkmals<br />

in Rheinland‐Pfalz ist Teil<br />

des Europäischen Tags<br />

der Kulturdenkmäler /<br />

European Heritage Days<br />

unter der Schirmherrschaft<br />

des Europarats und Teil<br />

des bundesweiten<br />

Tags des offenen Denkmals.<br />

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