TAG DES OFFENEN DENKMALS
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GENERALDIREKTION<br />
KULTURELLES ERBE<br />
<strong>TAG</strong> <strong>DES</strong> <strong>OFFENEN</strong><br />
<strong>DENKMALS</strong><br />
11. SEPTEMBER 2011<br />
„ROMANTIK, REALISMUS, REVOLUTION –<br />
DAS 19. JAHRHUNDERT“<br />
ARCHÄOLOGIE UND DENKMALPFLEGE<br />
IN RHEINLAND‐PFALZ
Bundesweite Eröffnung<br />
am Sonntag, den 11. September, 11 Uhr<br />
in Trier, Konstantin-Basilika<br />
Trier, Konstantin-Basilika<br />
Trier, Konstantin-Basilika, Kolorierte Lithographie von Johann Anton<br />
Ramboux, um 1823 (Stadtmuseum Simeonstift Trier)<br />
Titelbild:<br />
Trier, Konstantin-Basilika, Blick nach Norden in die Apsis mit der spätklassizistischen<br />
Ausstattung von August Stüler
Vorwort<br />
Der diesjährige „Tag des offenen Denkmals“ steht unter dem Motto „Romantik,<br />
Realismus, Revolution - Das 19. Jahrhundert“. Die Denkmalpflege, ein<br />
Kind der Aufklärung, hatte im Zuge der sich entwickelnden Wissenschaften<br />
und des Interesses an Geschichte einen hohen Stellenwert in jenem Jahrhundert.<br />
Dies zeigte sich u. a. darin, dass der preußische König Friedrich<br />
Wilhelm IV. den Architekten und Kunsthistoriker Ferdinand von Quast bereits<br />
1843 zum ersten Konservator der Kunstdenkmäler in Preußen ernannte.<br />
Einer der Schwerpunkte seiner Tätigkeit in den Rheinlanden war Trier. Von<br />
Quast war es, der beispielsweise die römische Palastaula in Trier, die „Basilika“,<br />
in ihrer historischen Continutät, also als authentisches Bau- und Geschichtsdenkmal,<br />
wiederherstellen wollte; eine Maxime, der auch die heutige<br />
Denkmalpflege verpflichtet ist. Vor diesem Hintergrund ist es kaum verwunderlich,<br />
dass in diesem Jahr die bundesweite Eröffnung des „Tags des<br />
offenen Denkmals“ in Trier stattfindet, mit Festlichkeiten in der Basilika.<br />
Rheinland-Pfalz besitzt eine Fülle von Denkmälern des 19. Jahrhunderts, wie<br />
Schloss Stolzenfels, viele Bürgerhäuser oder Industrieanlagen. Und so<br />
kommt es, dass in diesem Jahr wieder zahlreiche stolze Denkmalbesitzer,<br />
-bewahrer, -pfleger und -förderer die Türen zu den Gebäuden öffnen und die<br />
Besucher über die Entstehung, Entwicklung und Ausstattung informieren.<br />
Dazu gehören auch zahlreiche Kirchenbauten, denn mit dem Anwachsen der<br />
Gemeinden mussten vielerorts auch neue und größere Sakralbauten errichtet<br />
werden. Stadtführungen, Rundgänge, Wanderungen, Vorträge - auch<br />
über die 1848er Revolution, deren Auswirkungen besonders in der Pfalz<br />
thematisiert werden - führen zu historischen Plätzen, gründerzeitlichen<br />
Straßenzügen und Stadtvierteln, und so gibt der diesjährige „Tag des offenen<br />
Denkmals“ auch in unserem Land wieder auf abwechslungsreiche und<br />
anregende Weise einen anschaulichen Überblick über das reiche Spektrum<br />
und den Stilpluralismus der Zeit.<br />
Am „Tag des offenen Denkmals“ werden interessierten Besuchern auch<br />
Kulturdenkmäler aus anderen Jahrhunderten vorgestellt und sachkundig<br />
erläutert. Und wie in jedem Jahr gibt es wieder Dokumentationen, Ausstellungen,<br />
Konzerte und weitere interessante und unterhaltsame Aktionen, die<br />
für ein buntes Programm sorgen.<br />
Ich danke den Denkmaleigentümern und Verantwortlichen für ihr Engagement,<br />
mit dem sie dazu beitragen, dass die europaweite Veranstaltung in<br />
jedem Jahr aufs Neue begeisterte Zuschauer und Zuhörer findet, und wünsche<br />
allen, Veranstaltern wie Besuchern, wieder einen schönen „Tag des<br />
offenen Denkmals“.<br />
Doris Ahnen<br />
Staatsministerin für<br />
Bildung, Wissenschaft,<br />
Weiterbildung und Kultur<br />
3
Klassizistische Kirchenbauten / Ausstattung<br />
Badenheim (Kreis Mainz-Bingen), Ev. Pfarrkirche, Hauptstraße 17<br />
Die Badenheimer Kirche gehört zu den bedeutenden Zeugnissen des klassizistischen<br />
Landkirchenbaus in Rheinhessen. Der großdimensionierte Saalbau<br />
mit pilasterflankiertem Portal<br />
wurde 1827-29 nach Entwürfen des<br />
Mainzer Stadtbaumeisters Augustin<br />
Wetter errichtet. Die ornamentierten<br />
Buntglasfenster stammen aus dem<br />
Jahr 1898. Im lichterfüllten Innenraum<br />
auf der von vier mächtigen Säulen<br />
gestützten Westempore steht die<br />
Orgel mit barockem Prospekt mit<br />
Rankenschnitzwerk, das Werk von<br />
E. Klaßmeyer, Lemgo, von 1866.<br />
14-17 Uhr, Führungen nach Bedarf.<br />
Kaiserslautern (Stadt Kaiserslautern), Prot. Kleine Kirche, Unionstraße 2a<br />
Im 1711-17 errichteten barocken Saalbau mit Dachreiter mit Laterne über<br />
Welscher Haube (1754) ist die klassizistische Ausstattung mit Kanzel und<br />
Orgel von 1811 weitgehend erhalten. Auch die Emporen stammen aus dieser<br />
Zeit. 12-17 Uhr, Ausstellung mit Kinderbibeln.<br />
Neustadt-Duttweiler (Stadt Neustadt a.d.W.), Prot. Kirche, Dudostraße 82<br />
Der klassizistische Saalbau von 1832 mit verschiefertem Dachreiter ist ein<br />
gut erhaltener Vertreter einer ev. Dorfkirche aus der frühen bayerischen Zeit.<br />
Die Orgel des Kirrweiler Orgelbauers Ubhaus aus dem Jahr 1836 mit klassizistischem<br />
Gehäuse. 15-20 Uhr, 20 Uhr Orgelkonzert (175-jähriges Orgeljubiläum).<br />
<br />
Neuromanische Kirchenbauten<br />
Ellerstadt (Kreis Bad Dürkheim), Prot. Kirche, Kirchenstraße<br />
Der vom Typus sehr anspruchsvolle, im ländlichen Raum nur selten anzutreffende<br />
Kirchenbau wurde 1893/94 nach Entwurf des Mannheimer Architekten<br />
Wilhelm Manchot errichtet. Der großvolumige Gelbsandsteinquaderbau<br />
in neuromanischen Formen erhebt sich über dem Grundriss eines<br />
griechischen Kreuzes. Angegliedert an den Zentralbau ist der einstige<br />
Fassadenturm aus dem frühen 16. Jh. Den Innenraum beherrscht die originale<br />
hölzerne Ausstattung. Neben der Orgel von 1896 in neuromanischem<br />
Holzgehäuse aufwändig gearbeitete Kanzel. 14-18 Uhr, Führungen 14 und<br />
16 Uhr, Ausstellung mit biblischen Erzählfiguren, Kinderwettbewerb: „Die<br />
Suche nach der Kirchenmaus“, Waffelstand, Kaffee und Saft.<br />
Ernst (Kreis Cochem-Zell), Kath. Pfarrkirche St. Salvator<br />
Den Wettbewerb um die Errichtung der Salvatorkirche, an dem auch Ferdinand<br />
Nebel teilgenommen hatte, gewann Johann Claudius von Lassaulx:<br />
Er hatte eine neuromanische Kreuzkuppelkirche mit Doppelturmfassade und<br />
Rundapsis entworfen, die 1844-48 nach seinen Plänen aus rheinischem<br />
Schiefer errichtet wurde. Den Außenbau gliedern flachbogige Blendarkaden.<br />
4
1868 erhielt die Kirche die Orgel des<br />
Klausener Orgelbauers Heinrich Voltmann.<br />
Die Bleiglasfenster wurden 1912<br />
eingefügt. Ebenso anspruchsvoll wie<br />
der Kirchenbau ist seine Ausstattung<br />
aus verschiedenen Epochen. 9.30-19<br />
Uhr, 16-18 Uhr Führungen mit Vorführungen<br />
der Denkmalorgel, 14-16 Uhr<br />
Pfarrfest auf dem Dorfplatz neben der<br />
Kirche, Kaffee und Kuchen.<br />
Gau-Bickelheim (Kreis Alzey-Worms), Kath. Pfarrkirche St. Martin, Wöllsteiner<br />
Straße 2<br />
Die dreischiffige Hallenkirche mit Staffelgiebeln und Fassadenturm ist eine<br />
der größten Dorfkirchen Rheinhessens. 1845 nach Plänen von Kreisbaumeister<br />
Ludwig Rhumbler begonnen,<br />
wurde sie 1853 vom Mainzer Bischof<br />
Ketteler, dem Begründer der katholischen<br />
Sozialethik, geweiht. Der Bau<br />
aus unverputztem Kleinquadermauerwerk<br />
ist überwiegend in neuromanischen<br />
Formen gehalten. Das Langhaus,<br />
flach gedeckt wie auch die Seitenschiffe,<br />
wird durch weitgespannte, auf hohen<br />
Achteckpfeilern ruhenden Rundbögen in<br />
vier Joche geteilt. Die Kapitelle sind mit<br />
Palmetten ornamentiert. Zur zurückhaltenden<br />
Ausstattung gehört die romantische<br />
Dreymann-Orgel von 1859. 10-18<br />
Uhr, Führungen nach Bedarf.<br />
Gau-Bickelheim (Kreis Alzey-Worms), Kreuzkapelle am Wißberg<br />
Der kreuzförmige Sandsteinquaderbau mit Vierungsturm, Vorhalle und<br />
Außenkanzel wurde 1907-10 inmitten der Weinberge errichtet. Die Pläne zu<br />
dem kleinen anspruchsvollen Bau in romanisierendem Jugendstil stammen<br />
von Ludwig Becker, Mainz. 11-18 Uhr, Führungen 13-17 Uhr nach Bedarf.<br />
Kaiserslautern (Stadt Kaiserslautern), Prot.<br />
Apostelkirche, Pariser Straße 22<br />
Der imposante Rotsandsteinbau in spätromanischen<br />
Formen wurde 1897-1901 nach<br />
Plänen des Münchner Oberbaurats Stempel<br />
errichtet. Über kreuzförmigem Grundriss<br />
erhebt sich der Zentralbau mit dem weithin<br />
sichtbaren achteckigen Turm; in die Winkel<br />
zwischen den polygonal geschlossenen<br />
Kreuzarmen sind Treppentürmchen eingestellt.<br />
Den Haupteingang bildet ein Trichterportal,<br />
darüber beherrscht das riesige Rosenfenster<br />
die Fassade. Nach Kriegszerstörung<br />
5
Wiederaufbau 1952-62 mit interessanter, zeittypischer Neugestaltung des<br />
Innenraums. 11-18 Uhr, Führungen 11.30, 13, 15 und 17 Uhr, Orgelführungen<br />
für Familien 14 und 16 Uhr, 18 Uhr Orgelkonzert: Tobias Naumann spielt<br />
Ernstes und Heiteres aus der Welt der Orgelmusik (Eintritt frei), Foto-Ausstellung<br />
von Britta Scherfer über verborgene Räume der Kirche.<br />
Landau (Stadt Landau), Kath. Pfarrkirche St. Maria, Bismarckstraße 3<br />
Der Stuttgarter Architekt Joseph Cades, nach dessen Plänen die Marienkirche<br />
1907-11 errichtet wurde, schuf zahlreiche historistische Kirchenbauten.<br />
Die Landauer Kirche entwarf er als dreischiffige Gewölbebasilika in spätromanisch-frühgotischen<br />
Formen, der er eine mächtige Doppelturmfassade<br />
vorstellte. Die Errichtung des anspruchsvollen Gelbsandsteinbaus mit offenem<br />
Strebewerk und dreizonigem Wandaufriss im Innern kostete rund 1 Mio.<br />
Goldmark. Zur Ausstattung gehören zwei vorzügliche, um 1510 geschaffene<br />
spätgotische Holzbildwerke. Die spätromantische Steinmeyer-Orgel von<br />
1924 wurde in diesem Jahr renoviert. 9-19 Uhr, 16.30 Uhr erstes Konzert auf<br />
der Orgel: Konzertorganist Rudolf Peter spielt Bach, Reger, Ritter, Franck<br />
und Vieme, Orgelweihe am Samstag, 10.9., 16 Uhr durch Bischof Dr. Karl-<br />
Heinz Wiesemann.<br />
Neuwied-Heddesdorf (Kreis Neuwied), Ev. Pfarrkirche, Dierdorfer Straße 39<br />
Der Vorgänger der Heddesdorfer<br />
Kirche war schon im 18. Jh. baufällig,<br />
und als 1840 das Läuten verboten<br />
werden musste, weil der Turm einzustürzen<br />
drohte, erfolgte der Abbruch<br />
des „uralten steinernen Gebäudes“.<br />
An seiner Stelle wurde 1842/43 ein<br />
lichter Saalbau mit Apsis und Turm in<br />
neuromanischen Formen mit Elementen<br />
des Rundbogenstils errichtet. Die<br />
Pläne stammen vom Koblenzer<br />
Bauinspektor Ilse. 1909 wurde der<br />
Turm erhöht und erhielt ein Rhombendach.<br />
11 Uhr (Gottesdienst) bis<br />
16 Uhr, Führungen nach Bedarf.<br />
Pfaffen-Schwabenheim (Kreis Bad Kreuznach), Ev. Gustav-Adolf-Kirche,<br />
Sprendlinger Straße<br />
Die zweischiffige romanisierende Emporenhalle mit asymmetrischer Fassade<br />
mit Vorhalle und eingebundenem achteckigen Flankenturm wurde 1907/08<br />
weitgehend nach Plänen von Prof. Friedrich Pützer, Darmstadt, erbaut. Charakteristisch<br />
ist auch der bossierte Gelbsandstein. Die Ausstattung folgt dem<br />
„Wiesbadener Programm“, einem Reformprojekt der ev. Kirche, mit Kanzel-<br />
Orgel-Altar. 14-17 Uhr, Führungen nach Bedarf.<br />
Valwig (Kreis Cochem-Zell), Kath. Filialkirche St. Martin, Kreuzstraße<br />
Die 1824-27 von Johann Claudius von Lassaulx inmitten der Weinberge<br />
errichtete Kirche ist der erste neuromanische Sakralbau des Koblenzer<br />
Architekten und der erste im Rheinland überhaupt. Die dreischiffige Hallenkirche<br />
aus unverputztem Bruchstein mit bündig schließendem Chor ist durch<br />
Bogenblenden gegliedert; den giebelseitigen Eingang über einer Freitreppe<br />
umfängt eine große Dreipassbogenblende. Unter der Traufe läuft ein Blend-<br />
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ogenfries um. Die reiche Ausmalung und Ausstattung der Erbauungszeit<br />
blieben erhalten. 9.30-19 Uhr, 14-15 Uhr Führungen mit Vorführung der<br />
Denkmalorgel.<br />
Weilerbach (Kreis Kaiserslautern), Prot. Kirche, Rummelstraße 18<br />
Der stattliche Rotsandsteinquaderbau zählt zu den größten Dorfkirchen der<br />
Pfalz. Er wurde 1897/98 nach Plänen des bedeutenden jüdischen Architekten<br />
Ludwig Levy/Karlsruhe, der sich auch durch seine Synagogenbauten in<br />
Südwestdeutschland einen Namen gemacht hatte, unter Mitarbeit von<br />
Heinrich Jester/Speyer, in spätromanischen Formen mit Fassadenflankenturm<br />
und polygonaler Apsis errichtet. Der geräumige Saal ist mit den für Levy<br />
charakteristischen Holzemporen in offener Konstruktion ausgestattet, der<br />
Kanzel-Orgel-Altar folgt dem „Wiesbadener Programm“. Führungen nachmittags<br />
(Einzelheiten sind der örtlichen Presse, Plakaten und Flyern zu entnehmen),<br />
Kaffee und Kuchen.<br />
Weißenthurm (Kreis Mayen-Koblenz), Kath.<br />
Pfarrkirche St. Trinitatis, Kirchstraße<br />
Die 1837/38 errichtete Saalkirche im Rundbogenstil<br />
nach Entwurf von Johann Claudius von<br />
Lassaulx ist der erste Bau des Koblenzer<br />
Bauinspektors, bei dem er dem Äußeren<br />
durch Wechsel des Steinmaterials eine gewisse<br />
Farbigkeit verleiht. 1899-1902 neuromanische<br />
Erweiterung des einschiffigen Baus<br />
um Westturm, Querhaus, Chor und Sakristei<br />
durch den Düsseldorfer Baumeister Caspar<br />
Clemens Pickel mit Ausmalung durch den<br />
Kölner Kirchenmaler Fischer und den Münchner Maler Georg Kau. Bei der<br />
Renovierung 1990 konnte die historische Farbfassung tlw. freigelegt und<br />
restauriert werden. 13-17 Uhr, Führung im Rahmen des Denkmalspaziergangs.<br />
Wöllstein (Kreis Alzey-Worms), Kath. St. Remigius-Kirche, Kirchstraße 20<br />
Der stattliche Bau wurde 1906-<br />
08 nach Plänen des 1873<br />
geborenen Kirchenarchitekten<br />
August Greifzu aus Mainz<br />
errichtet. Im asymmetrischen,<br />
malerischen Aufriss und der<br />
reichen formalen Durchbildung<br />
ist die Basilika aus Bruchstein<br />
ein charakteristisches Beispiel<br />
des Späthistorismus. Überwiegend<br />
neuromanische Formen<br />
sind mit neugotischen Zierelementen<br />
durchsetzt; das Eingangsportal<br />
der Einfriedung,<br />
ebenfalls aus Bruchstein, ist im<br />
Jugendstil gestaltet. Die reiche<br />
Ausstattung der Erbauungszeit<br />
ist weitgehend erhalten. 10-18<br />
Uhr, Führungen nach Bedarf.<br />
7
Neugotische Kirchenbauten<br />
Alzey-Weinheim (Kreis Alzey-Worms), Kapelle und Turm, von Alzey kommend<br />
am Ortseingang rechts<br />
Die Geschichte des Weingutes Heiligenblut geht wenigstens in das Jahr<br />
1834 zurück, und das Museum der Stadt Alzey bewahrt ein originales Weinetikett<br />
von 1842. Nachdem Georg Balz (1846-1903) das weitläufige Areal mit<br />
spätklassizistischer Villa erworben hatte, ließ er auf dem höchsten Punkt des<br />
heiligen Blutberges 1887 einen dreigeschossigen zinnenbekrönten Rundturm<br />
und 1890 auf dem Kapellenberg eine Kapelle errichten, beide in neugotischen<br />
Formen. Die beeindruckenden ornamentalen Wand- und Deckenmalereien<br />
der Kapelle mit Kreuzgewölbe wurden 2003 restauriert und ein Jahr<br />
später die Glasfenster anhand des Fundes dreier originaler Scherben rekonstruiert.<br />
11-18 Uhr, Führungen 12, 14 und 16 Uhr, Getränke, Kaffee, Spundekäse<br />
mit Brezel.<br />
Asbach-Niedermühlen (Kreis Neuwied), Kath. Wallfahrtskirche zur<br />
schmerzhaften Muttergottes<br />
Ziel der Wallfahrtskirche ist das Gnadenbild des 15. Jh., das vermutlich aus<br />
Mehren nach der Reformation nach Niedermühlen<br />
gelangte und in einer Fachwerkkapelle<br />
aufgestellt wurde. Schon bald<br />
entwickelte sich Niedermühlen zum Wallfahrtsort,<br />
und die Kapelle musste 1862<br />
durch einen neugotischen Steinbau von<br />
Vincenz Statz ersetzt werden. Als auch<br />
dieser für die Pilger nicht mehr genug Platz<br />
bot, fügte man 1892/93 einen achtseitigen<br />
gotisierenden Zentralraum mit kleiner<br />
Vorhalle nach Plänen der Kölner Architekten<br />
Carl Rüdell und Richard Odenthal an<br />
und bezog den Statzschen Bau als Chor<br />
ein, in dem das Gnadenbild noch heute den<br />
Mittelpunkt bildet. 9.30-11.30 und 13-17<br />
Uhr, Führungen nach Bedarf.<br />
Budenheim (Kreis Mainz-Bingen), Wendelinuskapellen, Lenneberg-Wald<br />
(Nähe Autobahnbrücke)<br />
Romantisch gelegen mitten im Lennebergwald, stehen die beiden Wallfahrtskapellen<br />
einander gegenüber. Die Alte St. Wendelinuskapelle ist im<br />
Portal „1814“ bezeichnet - dies ist das Datum der Renovierung, denn die<br />
Kapelle wurde schon 1776 erbaut; ihre Ausstattung stammt im Wesentlichen<br />
aus dem späteren 19. Jh. Die Neue St. Wendelinus-Kapelle ist ein neugotischer<br />
Bruchsteinsaal von 1862/66. Im mit klassizistischen Pilastern gegliederten<br />
Innenraum bildet die qualitätvolle Barockmadonna den Hauptanziehungspunkt.<br />
11-18 Uhr, Führungen nach Bedarf.<br />
Göllheim (Donnersbergkreis), Kath. Pfarrkirche St. Johannes Nepomuk,<br />
Steigstraße<br />
Wenngleich die Bauarbeiten erst 1909 begannen, geht die Planung bzw. der<br />
Beschluss zum Kirchenneubau auf das Jahr 1888 zurück. Als Architekt wurde<br />
Wilhelm Schulte I. aus Neustadt/W., Baumeister zahlreicher kath. Kirchen im<br />
Bistum Speyer, gewonnen. Er errichtete einen neugotischen Bruchsteinbau<br />
noch ganz im Sinne der zweiten Hälfte des 19. Jh. Die Hallenkirche, auch als<br />
8
„Nordpfälzer Dom“ bezeichnet, besitzt im Osten einen Polygonchor mit<br />
Zeltdach und im Westen einen treppentürmchenflankierten Turm mit kuppeliger<br />
Haube. Das Sterngewölbe im Innern folgt ebenfalls spätgotischen Vorbildern.<br />
11-18 Uhr, Führungen nach Bedarf, Ausstellungen: „Kinder sehen ihre<br />
Kirche“ und „100 Jahre Pfarrkirche - Dokumente, Protokolle, Fotos, Pläne“.<br />
Kaiserslautern (Stadt Kaiserslautern), Kath. Pfarrkirche St. Marien, St.-<br />
Marien-Platz 1<br />
Der monumentale Sandsteinquaderbau in neugotischen Formen wurde<br />
1887-92 nach Plänen des berühmten Münchner Architekten Heinrich von<br />
Schmidt als axialer Mittelpunkt der Königstraße und städtebaulicher Fixpunkt<br />
errichtet. In der dreischiffigen Halle über dem Grundriss eines lateinischen<br />
Kreuzes haben sich Teile der neugotischen Originalausstattung, ebenfalls<br />
nach Entwürfen von Schmidt, erhalten, u. a. Kanzel, Altar und die Klais-<br />
Orgel. 14-18 Uhr, 15 Uhr Führung zu den Restaurierungsarbeiten, 17 Uhr<br />
Orgelkonzert, 18 Uhr Vorführung der historischen Klais-Orgel für Kinder und<br />
Erwachsene durch Kantor Siegmar Junker.<br />
Koblenz-Pfaffendorf (Stadt Koblenz), Ev. Kirche, Emser Straße 20<br />
1892 konnten die evangelischen Christen auf der rechten Rheinseite von<br />
Koblenz ein Grundstück erwerben, um dort, im damals noch eigenständigen<br />
Ort Pfaffendorf, ihre Kirche zu errichten, in der sie ein „freyes öffentliches<br />
Religionsexercitium“ ausüben durften. Der neugotische Kirchenbau mit<br />
querhausähnlichem Anbau wurde 1901 begonnen; die Pläne stammten von<br />
dem einheimischen Architekten Erhard Müller. Zur Ausstattung nach den<br />
Richtlinien des sog. Wiesbadener Programms gehört auch die musikgeschichtlich<br />
bemerkenswerte „romantische Orgel“. 12.30-17.30 Uhr, Führungen<br />
halbstündlich nach Bedarf, Dokumentation im Gemeindesaal gegenüber,<br />
Emser Straße 23.<br />
Köngernheim (Kreis Mainz-Bingen), Kath. Kirche Christ König, Bahnhofstraße<br />
3<br />
Der Saalbau mit nur knapp vortretendem Westturm wurde 1931 nach Plänen<br />
von Karl Moser, Mainz, errichtet. Die elementare, expressionistisch inspirierte<br />
Formensprache zeigt die fortschrittlichen Tendenzen jener Zeit, die gotisierenden<br />
Motive wie Strebepfeiler und spitzbogige Öffnungen reflektieren<br />
die im Historismus sowohl für Sakralbauten als auch für öffentliche Gebäude<br />
oder Wohnhäuser beliebte Stilwahl. 11-17 Uhr, Führung 15 Uhr, Informationen<br />
über Hildegard von Bingen, Pilgervesper.<br />
Ludwigshafen-Hemshof, Ev. Apostelkirche, Rohrlachstraße 70<br />
Die 1892-94 nach Plänen des<br />
Berliner Geheimen Regierungsrats<br />
Johannes Otzen erbaute<br />
Apostelkirche ist der am besten<br />
erhaltene protestantische<br />
Kirchenbau des 19. Jh. in<br />
Ludwigshafen. Die industrielle<br />
Klinkerfertigung ermöglichte<br />
den zügigen Bau der zweischiffigen<br />
neugotischen Emporenhalle<br />
für die junge, schnell<br />
gewachsene Chemiestadt mit<br />
9
der stetig zunehmenden Zahl protestantischer Gemeindemitglieder. Charakteristisch<br />
für Otzen sind die Fenster mit niedrigen Lanzetten und drei großen,<br />
unter einem Blendbogen zusammengefassten Rosetten. Von der ursprünglichen<br />
Ausstattung blieben Kanzel und Gestühl, Terracottastatuen und das<br />
Abendmahlsrelief erhalten. 10-18 Uhr, 10.30 Uhr Gottesdienst zum Jahresmotto,<br />
11.30 Uhr feierliche Eröffnung der „Belitz-Turmstube - Raum der<br />
Erinnerung“, 14.30 Uhr kunsthistorische Führung, 15.30 Uhr spirituelle<br />
Führung, 17 Uhr Konzert: „Melodien aus der guten alten Zeit“ mit dem<br />
Pfälzer Drehorgelensemble.<br />
Ludwigshafen-Oggersheim (Stadt Ludwigshafen), Ev. Markuskirche, Schillerstraße<br />
12<br />
Der reich gestaffelte Sakralbau, eine stattliche Emporenhalle, wurde 1896-98<br />
nach Plänen von Franz Schöberl errichtet. Dem in der Struktur neugotischen<br />
Bau sind Motive der deutschen Renaissance appliziert. Auch der Farbwechsel<br />
zwischen bossiertem Rotsandstein (Mauern) und Gelbsandstein (Architekturteile)<br />
ist bezeichnend für den Späthistorismus ebenso wie die farbigen<br />
Glasfenster. Über dem Hauptportal ist in einer Nische eine überlebensgroße<br />
Christusfigur eingestellt, die dem im 19. Jh. häufig kopierten Vorbild des<br />
dänischen Bildhauers Bertel Thorvaldsen von 1839 folgt. Die bauzeitliche<br />
Ausstattung ist weitgehend erhalten. Geöffnet ab 11.30 Uhr, Führungen nach<br />
Bedarf, Ausstellung zum Thema Taufe.<br />
Mendig-Niedermendig (Kreis Mayen-Koblenz), Kath. Pfarrkirche St. Cyriakus,<br />
Kirchstraße<br />
An die Nordseite der spätromanischen Pfeilerbasilika aus dem ausgehenden<br />
12. Jh. wurde 1852-57 eine stattliche dreischiffige neugotische Basilika nach<br />
Plänen des Kölner Dombaumeisters Vinzenz Statz angebaut; die alte Kirche<br />
blieb dabei bis auf das nördliche Seitenschiff erhalten. 1887 und 1889<br />
wurden die außergewöhnlich reichen und hervorragend erhaltenen Wandmalereien<br />
des 13.-15. Jh. freigelegt. 12-18 Uhr, Führungen 12 und 15 Uhr und<br />
nach Bedarf, kleine Ausstellung barocker und neugotischer Monstranzen,<br />
Besteigung des romanischen Westturms möglich.<br />
Ober-Flörsheim (Kreis Alzey-Worms), Ev. Kirche<br />
Der neugotische Bruchsteinbau mit Westturm auf quadratischem Grundriss<br />
und Achteckhelm wurde 1887/88 errichtet. Die Pläne lieferte Heinrich von<br />
Schmidt, seit 1883 Professor für mittelalterliche Baukunst an der Fakultät für<br />
Architektur der Technischen Hochschule in München, nach dessen Entwurf<br />
etwa zur gleichen Zeit auch die Marienkirche in Kaiserslautern erbaut wurde.<br />
Die Orgel von der Fa. Sauer wurde 1890 eingeweiht. 13.30-17 Uhr, Führungen<br />
14 und 16 Uhr mit Kurzvortrag: „Vier Konfessionen in einem Dorf.<br />
Evangelische, Katholiken, Mennoniten und Freiprotestanten: Religion und<br />
Alltag in Ober-Flörsheim im 19. Jh.“, Vorführungen der Sauer-Orgel.<br />
Otterstadt (Rhein-Pfalz-Kreis), Kath. Kirche Maria<br />
Himmelfahrt, Kirchenstraße<br />
Die neufrühgotische Hallenkirche wurde 1889-91<br />
nach Plänen des Speyerer Architekten Franz Schöberl<br />
erbaut. Charakteristisch für das späte 19. Jh.<br />
präsentiert sich der Außenbau aus gelbem Backstein,<br />
den rote Ziegelmuster schmücken, die Architekturteile<br />
aus Sandstein. Der über quadratischen Pfeilern<br />
10
mit vorgelegten Diensten gewölbte Innenraum bildet mit seiner vollständig<br />
erhaltenen neugotischen Ausstattung ein Gesamtkunstwerk. 10-18 Uhr,<br />
Führungen 14, 15 und 16 Uhr, Ausstellung historischer Paramente. 10.30-ca.<br />
12 Uhr Festgottesdienst zum 120. Geburtstag der Kirche und des Kirchenchors,<br />
gestaltet vom Kirchenchor mit kleinem symphonischen Orchester.<br />
Plaidt (Kreis Mayen-Koblenz), Kath. St. Willibrord-Kirche, Mühlenstraße<br />
Eng an gotischen Vorbildern orientiert, entstand die dreischiffige kreuzrippengewölbte<br />
Basilika aus heimischem Basaltbruchstein 1859-61 nach<br />
Plänen von Vincenz Statz, Köln. In den wuchtigen Westturm ist über dem<br />
spitzbogigen Portal mit Tympanon ein großes Maßwerkfenster eingelassen;<br />
die Strebepfeiler laufen in Ecktürmchen aus. Von der neugotischen Ausstattung<br />
sind die Chorfenster erhalten. Schon 1846 hatte Graf Clemens von<br />
Boos-Waldeck aus Sayn der Plaidter Pfarrkirche Reliquien des hl. Willibrord<br />
und Partikel vom Kleid des hl.<br />
Josef geschenkt. Für die<br />
Josefs-Reliquie ließ Pfarrer<br />
Josef Wilhelm Weber 1910<br />
ein monstranzförmiges<br />
Reliquiar anfertigen, das unter<br />
der Mensa des Zelebrationsaltars<br />
eingelassen ist. Die drei<br />
neugotischen Schnitzaltäre<br />
stammen aus Senheim an der<br />
Mosel. 12-18 Uhr, Führungen<br />
14 und 16 Uhr.<br />
Remagen (Kreis Ahrweiler), Wallfahrtskirche St. Apollinaris, Apollinarisberg<br />
Die 1839-43 nach Plänen des Kölner Dombaumeisters Ernst-Friedrich<br />
Zwirner errichtete Wallfahrtskirche, ein neugotischer Zentralbau über griechischem<br />
Kreuz mit vier Türmen, ist ein Hauptwerk des romantischen Historismus.<br />
Gleiches gilt für die spätnazarenischen Wandmalereien, die nach<br />
einem einheitlichen ikonographischen Programm von Andreas und Karl<br />
Müller, Ernst Deger und Franz Ittenbach 1843-45 ausgeführt wurden; sie<br />
gelten als ein Hauptwerk romantischer Malerei. Die bauzeitliche Ausstattung<br />
ist vollständig erhalten. In der neuromanischen Krypta, einer dreischiffigen<br />
Halle über schlanken Säulen, das Hochgrab des hl. Apollinaris, Mitte 14. Jh.<br />
9-17 Uhr (10.30 Uhr Gottesdienst), 12 Uhr geistliche Führung, 14 Uhr kunstgeschichtliche<br />
Führung, 14 Uhr Führung zu Technik und Architektur, 17 Uhr<br />
Vesper, Literaturstand, Kaffee und Kuchen. Von 12-17 Uhr ist auch der<br />
Garten geöffnet.<br />
Remagen-Oberwinter (Kreis Ahrweiler), Kath.<br />
St. Laurentiuskirche, Laurentiusstraße 3<br />
An den spätgotischen Chor wurde in den<br />
Jahren 1865/66 das neugotische Langhaus mit<br />
Turm nach Plänen des Kölner Baumeisters<br />
Vincenz Statz, der u. a. die Entwürfe für das<br />
Sinziger Schloss fertigte (s. dort). 13-18 Uhr,<br />
Führungen nach Bedarf, 18 Uhr geistlicher<br />
Impuls in der Kirche, Orgelmusik, Ausschank<br />
von Benefizwein Edition St. Laurentius (der<br />
Erlös kommt der Renovierung zugute).<br />
11
Saarburg (Kreis Trier-Saarburg), Ev. Kirche, Schlossberg 11a<br />
Der 1892/93 errichtete Quaderbau aus gelbrötlichem Sandstein ist ein<br />
bemerkenswert durchorganisierter Kirchenbau der Neugotik. Dies gilt sowohl<br />
für den Außenbau und den Innenraum als auch für die Einzelformen: klar<br />
abgesetzte Bauteile, Gliederung durch Strebepfeiler, die Konzentration des<br />
Innenraums auf den rippengewölbten Altarraum etc. Der Entwurf stammt von<br />
Kreisbauinspektor Natorp aus Oldeslohe. Aus der Bauzeit erhalten haben<br />
sich auch Altar und Kanzel, beides zur Stileinheit gehörende neugotische<br />
Arbeiten. 9-19 Uhr, Führungen 11.30, 14 und 16 Uhr.<br />
Schornsheim (Kreis Alzey-Worms), Kath. Pfarrkirche St. Wigbert, Kirchstraße<br />
19<br />
Die Kirche mit einzigartiger Silhouette besteht nur aus dem wuchtigen<br />
romanischen Chorturm von 1107, dem im 14. Jh. ein gotischer Chor angefügt<br />
wurde; daran schloss sich das Langhaus an, das 1850 abgebrochen<br />
wurde. Den Chor beherrscht der 1887 geweihte neugotische Schnitzaltar mit<br />
den hll. Bonifatius, Lioba, und Wigbert in den reich verzierten Figurennischen.<br />
Im frühen 20. Jh. wurden umfangreiche Reste einer mittelalterlichen<br />
sowie einer späteren Ausmalung entdeckt. Die Freilegung brachte ein<br />
Dekorationssystem mit figürlichen und dekorativen Malereien zum Vorschein,<br />
die 1912-14 restauriert wurden. Anders als heute wollte man die<br />
Ausmalung vollständig wiederherstellen - diese historistische Auffassung<br />
lassen die Malereien noch heute erkennen. 14-17 Uhr, Führungen nach<br />
Bedarf.<br />
Selzen (Kreis Mainz-Bingen), Kath. Kirche Mariä Geburt, Friedhofstraße 7<br />
Der kleine Bruchsteinbau in schlichten neugotischen Formen, 1876 nach<br />
Plänen des späteren bischöflichen Baumeisters Joseph H. A. Lucas errichtet,<br />
wurde 1876 von Bischof Kettler geweiht. Die gespitzte Brettertonne im<br />
Innern, eine Konstruktion mit eisernen Zugankern und verzierten hölzernen<br />
Streben, erhielt 1929 eine üppige Rankenbemalung. Die Orgel mit Neurenaissance-Prospekt<br />
von dem Waldlaubersheimer Orgelbauer Johann<br />
Schlaad aus dem Jahr 1890. 11-17 Uhr, 14 Uhr Bibliolog: „Barmherziger<br />
Ritter“, Ausstellung: „Bischof Kettler“, Pilger-Vesper und Getränke.<br />
Speyer (Stadt Speyer), Gedächtniskirche der Protestation,<br />
Bartholomäus-Weltz-Platz<br />
Die als eine Hauptkirche der prot. Christenheit<br />
verstandene Gedächtniskirche wurde nach langen<br />
Vorbereitungen 1893-1904 nach Plänen von Julius<br />
Flügge und Carl Nordmann als Denkmal der 1529<br />
in Speyer vollzogenen Protestation erbaut. In Konkurrenz<br />
zum Dom mit größtem Aufwand im neugotischen<br />
Kathedralstil errichtet, gehört die qualitätvolle<br />
dreischiffige Hallenkirche mit Maßwerkturm,<br />
dem höchsten in Speyer, mitsamt der originalen<br />
Ausstattung zu den hervorragenden künstlerischen<br />
Leistungen ihrer Zeit. Der umfangreiche Glasfensterzyklus<br />
wurde von den bedeutendsten deutschen<br />
Werkstätten ausgeführt. 11-18 Uhr, Führungen<br />
11.30, 14.30 und 16.30 Uhr, kurze Orgeleinspielungen,<br />
bei gutem Wetter Möglichkeit zum Helmfuß<br />
des Turmes hochzusteigen.<br />
12
Sponheim (Kreis Bad Kreuznach), Ev. Pfarrkirche, Rathausstraße<br />
Architekt des neugotischen Saalbaus aus Gelbsandsteinquadern von 1856<br />
war vermutlich der Kreuznacher Kreisbaumeister Conradi, von dem wohl<br />
auch der Entwurf zum Rathaus (s. dort) stammt. Der Sandsteinquaderbau<br />
wird außen von Strebepfeilern strukturiert, an der Westseite erhebt sich die<br />
Einturmfassade mit quadratischem Turm und mächtiger Achtecklaterne<br />
sowie seitlichen Kapellenanbauten. 14-18 Uhr, Führungen auf Anfrage im<br />
Archiv (s. Rathaus, Ferlacher Platz).<br />
Treis-Karden (Kreis Cochem-Zell), Kath. Pfarrkirche St. Johann Baptist, Am<br />
Plenzer<br />
Noch zu französischer Zeit, 1813, erhielt der Architekt Froideau den Auftrag<br />
zum Kirchenneubau für die gewachsene Gemeinde. Er entwarf eine tonnengewölbte<br />
Basilika mit klassischer Portalfront. Der Entwurf kam aufgrund der<br />
politischen Veränderungen nicht zur Ausführung, stattdessen wurde Regierungsbaumeister<br />
Johann Claudius von Lassaulx mit der Planung beauftragt.<br />
Die 1824-28 nach seinen Plänen errichtete dreischiffige Hallenkirche aus<br />
heimischer Grauwacke ist einer der ersten Sakralbauten mit neugotischen<br />
Detailformen im Rheinland. Auch die Innenausstattung folgte den Entwürfen<br />
Lassaulx’. Die Gemälde der Seitenaltäre schuf der Benediktiner und Kirchenmaler<br />
Matthias Schraudolph, die Orgel von 1836 bauten die Gebr.<br />
Stumm. 14-17 Uhr, Führungen 14.30 und 16 Uhr.<br />
Waldbreitbach (Kreis Neuwied), Mutterhauskirche, St. Michaelstraße 1<br />
Unter der Plan- und Bauleitung des Düsseldorfer Baumeisters Caspar<br />
Clemens Pickel, der auch die Pläne für die Klostergebäude fertigte, wurde<br />
1886/87 die Kirche des Mutterhauses errichtet: ein neugotischer Bruchsteinsaal<br />
mit Fassadenturm und Chor mit Flankentürmchen. Das Schiff wird von<br />
einem Netzgewölbe überspannt, die Wand mit der zweigeschossigen Nonnenempore<br />
ist durch gestaffelte Lanzettfenster aufgelöst. 14-17 Uhr, Führungen<br />
stündlich.<br />
Wallertheim (Kreis Alzey-Worms), Ev. Kirche, Neustraße 5<br />
1872 war der barocke Vorgänger so baufällig, dass man ihn „zur Verhütung<br />
eines Unglücks“ schließen musste. Nach dessen Abriss errichtete man 1880<br />
das Langhaus in neugotischen Formen. Der steinsichtige Bau hebt sich<br />
deutlich ab von dem weiß verputzten, frühgotischen ehem. Chorturm des<br />
ersten Kirchenbaus. Der Turm zeichnet sich durch eine Besonderheit aus:<br />
Als französische Soldaten 1689 die Kirche niederbrannten, zerschlugen die<br />
herabstürzenden Glocken das Kreuzgratgewölbe - dieser Bauzustand ist bis<br />
heute unverändert. 14-17 Uhr, Führungen 14.30 und 16 Uhr, 10.30 Uhr<br />
Kantaten-Gottesdienst mit Kantate 33 von Johann Sebastian Bach.<br />
<br />
Historistische Ausstattung<br />
Alzey-Weinheim (Kreis Alzey-Worms), Ev. Kirche, Hauptstraße<br />
Der barocke Saalbau von 1747 mit um 1910 errichtetem Westturm birgt<br />
neben der Stumm-Orgel aus der Zeit um 1800 eine reiche neugotische<br />
Ausstattung. 14-17 Uhr, Führungen nach Bedarf.<br />
Gabsheim (Kreis Alzey-Worms), Kath. Pfarrkirche St. Albanus, Kirchberg 8<br />
Die spätgotische Hallenkirche wurde vom 14. Jh. (Chor) bis zum frühen 16.<br />
Jh. (um 1518 Umbau des einschiffigen Langhauses zur Halle mit Netzgewöl-<br />
13
e), der Westturm um 1500 errichtet. Ihre Ausstattung datiert in verschiedene<br />
Epochen von der Spätgotik über den Barock bis hin zu den Glasfenstern<br />
des 20. Jh. Aus dem 19. Jh. stammen die beiden neugotischen Seitenaltäre.<br />
Bei der Kirchenrenovierung 1970 kam in der Holzverkleidung der Stufen zu<br />
einem Seitenaltar eine Bleistiftinschrift zum Vorschein: „Diese Altäre fertigte<br />
Anselm Sickinger Bildhauer aus München 1862“. Der Meister hatte 1600<br />
Gulden für den Auftrag erhalten. 14-17 Uhr, Führungen nach Bedarf.<br />
Gabsheim,<br />
Kath. Pfarrkirche<br />
St. Albanus,<br />
Marienaltar<br />
(links) und<br />
Michaelsaltar<br />
Gau-Weinheim (Kreis Alzey-Worms), Ev. Kirche, Mittelgasse<br />
1863 fand die feierliche Grundsteinlegung zum Bau der ev. Kirche statt, zu<br />
der der Großherzogl. Kreisbaumeister Lindt zu Oppenheim den Entwurf<br />
geliefert hatte. Schon ein Jahr später war der aus Bruchstein errichtete<br />
Saalbau mit Dachreiter und gaubenbesetztem Satteldach vollendet. Mit<br />
Anlage des Kirchgartens im Jahr 1865 waren die Baumaßnahmen, die<br />
insgesamt ca. 30.000 Goldmark gekostet hatten, abgeschlossen. Ein rundbogiger<br />
Eingang, der einem romanischen Trichterportal nachempfunden und<br />
dessen Tympanon mit einem neugotischen Vierpass geschmückt ist, führt<br />
ins Innere, einen schlichten Rechteckraum, der durch über zwei Geschosse<br />
reichende Rundbogenfenster belichtet wird. Die bauzeitliche Ausstattung ist<br />
in klassizistischen und neugotischen Formen gehalten. 14-16 Uhr, Führungen<br />
14 und 15.30 Uhr.<br />
Kaiserslautern (Stadt Kaiserslautern), Kath. Pfarrkirche St. Martin, ehem.<br />
Minoriten-Klosterkirche, St.-Martins-Platz 5<br />
Um 1295 errichtete zweischiffige gotische Hallenkirche mit Stuckdecken des<br />
frühen 18. Jh. 1802 wurde infolge der Säkularisierung das Kloster aufgelöst<br />
und in eine Pfarrei umgewandelt. Im 19. Jh. erhielt die Pfarrkirche neue<br />
Ausstattungsstücke: eine monumentale Kreuzigungsgruppe, Statuen der hll.<br />
Martin, Norbert und Josef, die Kreuzwegstationen kamen gegen Ende des<br />
Jahrhunderts hinzu; ein figürlich gestaltetes Glasfenster datiert 1902. 1879<br />
wurde an der Westseite eine halbhohe Empore für die Orgel eingebaut (1906<br />
aus der Orgelbauwerkstatt Walker). 13-18 Uhr, Führungen ab 15 Uhr nach<br />
Bedarf, Treffpunkt: Hauptportal.<br />
Undenheim (Kreis Mainz-Bingen), Kath. Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt,<br />
Kirchstraße 19<br />
Inmitten des mittelalterlichen Wehrfriedhofs auf einem Hügel gelegener Bau<br />
aus spätgotischem Chor und barockem Langhaus. Der Innenraum wird<br />
geprägt von den neugotischen Chorfenstern von 1907, dem neugotischen<br />
14
Hochaltar und den barocken Bildwerken; der neugotische Seitenaltar wurde<br />
erst 1926 gefertigt. 9-17 Uhr, Führung 11 Uhr, Bilder von der Grablege in der<br />
Nassauer Kapelle im Mainzer Dom und ihr ursprünglicher Platz in der Undenheimer<br />
Kirche, Pilgervesper und Getränke.<br />
Wachenheim (Kreis Bad Dürkheim), Alte St. Georgskirche, Weinstraße 28<br />
Der älteste Teil des malerisch gestaffelten Baus ist der Turm, der vielleicht<br />
noch aus dem 12. Jh. stammt. Turmuntergeschoss und der von einer barocken<br />
Voutendecke überwölbte Chor dienten nach der Kirchenteilung von<br />
1707 der kath. Gemeinde. Die Reformierten nutzen seit 1715 das Langhaus;<br />
dieses wurde 1860/61 nach Plänen des Neustadter Bezirksbauschaffners K.<br />
Kaercher in neugotischen Formen neu errichtet. Die Ausstattung aus der Zeit<br />
der Erweiterung 1906/07 durch Franz Schöberl mit reich geschnitzten Holzeinbauten<br />
sind noch ganz von der Neugotik geprägt. Auch das aufwändig<br />
gestaltete Glasfenster auf der Südseite mit Darstellungen von Petrus und<br />
den Reformatoren Luther, Calvin, Zwingli und Petrus Waldus ist noch durch<br />
diesen Duktus geprägt. Die 1883 gebaute Voit-Orgel, eine Stiftung von Joh.<br />
Ludwig Wolf und C. Bürklin, gehört zu den „Denkmalorgeln in der Pfalz“. Im<br />
ausgehenden 19. Jh. fanden umfangreiche Restaurierungen statt, u. a.<br />
wurden die Gemälde der Seitenaltäre durch Holzreliefs des Münchner<br />
Bildhauers Sprenger ersetzt. 1885 schuf Sprenger ein Relief der Sixtinischen<br />
Madonna für den Hochaltar, gleichzeitig wurde das Bild des hl. Georg im<br />
Auszug gegen ein zeitgenössisches ausgetauscht. 11-17 Uhr, Führungen<br />
nach Bedarf durch Werner Zebisch, Förderverein Alte St. Georgskirche,<br />
Ausstellung „Simultankirchen in Deutschland“.<br />
Wattenheim (Kreis Bad Dürkheim), Ehem. St.-Alban-Kirche, Kirchengasse 4<br />
Der ehem. Chorturm und die Apsis stammen aus der 2. Hälfte 13. Jh., Chor<br />
und Schiff wurden 1772 gebaut. Das barocke Schiff (mit bauzeitlicher Ausstattung)<br />
erhielt 1895 eine reiche ornamentale Ausmalung in Rokokoformen.<br />
Im selben Jahr wurden auch die farbigen Glasfenster mit der Darstellung der<br />
Kreuzigung sowie des Guten Hirten gestaltet. 13-17 Uhr, Führung 15 Uhr.<br />
<br />
Synagogen<br />
Bruttig-Fankel (Kreis Cochem-Zell),<br />
Ehem. Synagoge, Mühlenbachstraße<br />
12<br />
Der kleine klassizistische Ritualbau<br />
ist ein seltenes Zeugnis einer in nahezu<br />
originalem Zustand überkommenen<br />
Synagoge. Der durch Gesimse<br />
gegliederte, heute verputzte Schieferbruchsteinbau<br />
mit Rundbogenfenstern<br />
und verschiefertem Fachwerkgiebel wurde 1835 wohl nach Plänen des<br />
Kreisbaumeisters Riemann errichtet. Trotz Profanierung - nach Auflösung<br />
der Kultusgemeinde wurde das Bethaus seit 1925 als Abstell- und Lagerraum<br />
genutzt -, wurde die Frauenempore durch eine Brandbombe zerstört.<br />
Sehr gut erhalten ist das Rabitzgewölbe, dessen hölzerne Rippen einen<br />
Sternenhimmel nachahmen. Der umfangreichen Sanierung ging eine intensive<br />
Bauanalyse voraus, die u. a. zeigte, dass der Hochkeller als Mikwe<br />
(Ritualbad) genutzt wurde. 11-17 Uhr, Führungen nach Bedarf.<br />
15
Polch (Kreis Mayen-Koblenz), Ehem. Synagoge,<br />
Ostergasse 8<br />
Der kleine Bruchsteinsaalbau wurde 1867-77<br />
in späthistoristischem Mischstil erstellt: Über<br />
dem Rundbogenportal ist eine neugotische<br />
Maßwerkrose eingelassen, die Fensteröffnungen<br />
sind mit sog. maurischen Hufeisenbogen<br />
versehen. Auch Material- und Farbwechsel<br />
sind zeittypisch: Das Bethaus ist aus<br />
einheimischer Krotzenlava gebaut, die Fenster<br />
besitzen Tuffsteingewände. Der Entwurf<br />
stammt vielleicht von Hermann Nebel, seit<br />
1848 Stadtbaumeister in Koblenz. In der<br />
Pogromnacht 1938 verwüstet, wird die 1981-83 instandgesetzte ehem.<br />
Synagoge heute für kulturelle Veranstaltungen genutzt. 11-18 Uhr, Führungen<br />
nach Bedarf durch den Förderverein ehem. Synagoge Polch, 11 Uhr<br />
Eröffnung der Ausstellung mit Gemälden von Sonngard Schneider und<br />
Skulpturen von Arved Agerer, musikalisches Rahmenprogramm.<br />
Weisenheim am Berg (Kreis Bad Dürkheim), Ehem. Synagoge, Hauptstraße<br />
28a<br />
Der nachbarocke Bruchsteinbau mit Rundbogenfenstern und Krüppelwalmdach<br />
von 1832 ist ein charakteristisches Beispiel einer pfälzischen Dorfsynagoge.<br />
Erhalten sind auch die hebräische Portalinschrift sowie Toranische<br />
und Frauenempore. Nach Auflösung der Kultusgemeinde aufgrund der<br />
geringen Mitgliederzahl 1909 versteigert und trotz mehrfachen Besitzerwechsels<br />
bis 1983 als Lager und Scheune genutzt. Nach Erwerb durch den<br />
1988 gegründeten „Förderkreis der Synagoge Weisenheim am Berg“ und<br />
Restaurierung mit Unterstützung des staatlichen Denkmalpflege 1990 als<br />
Kulturzentrum eröffnet. 11-16.30 Uhr, Führungen 11, 13 und 15 Uhr.<br />
<br />
Burgen und Schlösser<br />
Bad Ems (Rhein-Lahn-Kreis), Schloss Balmoral, Villenpromenade 11<br />
Die spätklassizistische dreigeschossige Villa nahe der Russisch-Orthodoxen<br />
Kirche wurde 1867/68 als Wohnhaus für einen russischen Gutsbesitzer<br />
erbaut. Hohe, zwei- und dreifach gekuppelte Rundbogenfenster sowie der<br />
weiße Putzanstrich verleihen dem Gebäude einen noblen Charakter. Gleichzeitig<br />
erhält die streng symmetrische Fassade durch den mittig eingestellten<br />
polygonalen Turm, die Ecktürme und die umlaufende Zinnenbekrönung<br />
burgartigen Charakter. Mit der Einrichtung zum Hotel für Kurgäste im Jahre<br />
1882 erhielt die Villa „Diana“ ihren heutigen Namen, „Schloss Balmoral“ nach<br />
dem vieltürmigen schottischen Castle. Im 19. Jh. logierten hier Gäste wie<br />
Richard Wagner und Rimski-Korsakov, seit 1994 wird es als Stipendiatenhaus<br />
für junge Künstler genutzt. Geöffnet zur Führung um 14 Uhr.<br />
Birkenfeld (Kreis Birkenfeld), Neues Schloss, Schlossallee 11-13<br />
Das 1819-21 für die Regierung des Fürstentums Birkenfeld errichtete „Oldenburgische<br />
Birkenfelder Schloss“ beherbergte Räume für den Herzog, die<br />
Wohnung des Regierungspräsidenten sowie Räume für den größten Teil der<br />
Verwaltung. Der Baukomplex, eine Gruppe aus einem zweigeschossigen<br />
Haupt- und zwei eingeschossigen Nebengebäuden in schlichter klassizisti-<br />
16
scher Formensprache am Ende der Schlossallee, ist das einzige bekannte<br />
Werk von Johann Wilhelm Leonhard Brofft, Architekt und Professor am<br />
Städelschen Kunstinstitut in Frankfurt. Die Raumaufteilung ist weitgehend<br />
erhalten, zum Teil auch die originale Inneneinrichtung. 10-18 Uhr, Führungen<br />
stündlich bis 17 Uhr.<br />
Boppard-Herschwiesen (Rhein-Hunsrück-Kreis), Schloss Schöneck<br />
Die Reichsministerialburg des 13. Jh. wurde mehrfach zerstört und wiederaufgebaut.<br />
Von der malerisch auf einem Bergrücken gelegenen terrassenförmigen<br />
Anlage blieben nur die Ringmauer mit runden Schalentürmen und<br />
die Vorburg sowie zwei Torbögen des Zufahrtswegs erhalten. 1805 ging die<br />
Anlage in Privatbesitz über; noch im selben Jahr wurde in der Vorburg die<br />
Försterwohnung eingerichtet. 1846/48 wurde hier vorübergehend eine<br />
Molkekuranstalt betrieben. Der zurückhaltende Ausbau der Hauptburg<br />
erfolgte 1846 und im frühen 20. Jh.; seit 1910-22 Sommersitz des Malers<br />
Wilhelm Steinhausen und seither im Besitz der Familienstiftung Steinhausen.<br />
11-17 Uhr, Führungen 11, 13, 15 und 16 Uhr.<br />
Braubach (Rhein-Lahn-Kreis), Schloss Philippsburg, Schlossstraße 5<br />
Die ursprünglich sehr bedeutende Dreiflügelanlage wurde 1568-71 unter<br />
Landgraf Philipp II. von Hessen-Rheinfels als eines der frühesten Renaissanceschlösser<br />
am Mittelrhein erbaut. 1802 gelangte das Schloss in nassauischen<br />
Besitz und wurde 1804/05 renoviert. Als der Unternehmer Johann<br />
Christian Heberlein die bereits dezimierten Bauten 1822 erwarb, ließ er den<br />
Wohnbau der Westfront zu einem Hotel ausbauen. 1861, beim Bau der<br />
rechtsrheinischen Eisenbahnstrecke, wurden Teile der südlichen Vorburg<br />
mit dem „Muckenturm“ und<br />
die Fortifikation an der<br />
Rheinfront abgerissen. Seit<br />
1999 ist die Deutsche<br />
Burgenvereinigung in der<br />
Philippsburg beheimatet.<br />
10-17 Uhr, Führungen nach<br />
Bedarf. Vortrag von Dr.<br />
Jens Friedhoff: „Schloss<br />
Philippsburg und die Marksburg<br />
im 19. Jh.“<br />
Cochem (Kreis Cochem-Zell), Reichsburg Cochem<br />
Die auf steil zur Mosel abfallendem Bergkegel gelegene Burg wurde wohl um<br />
1100 erbaut und in der 1. Hälfte des 14. Jh. unter Erzbischof Balduin stark<br />
ausgebaut. 1689 von den Franzosen gesprengt, blieb sie lange Zeit Ruine.<br />
1868 genehmigte der preußische König Wilhelm I. den Verkauf an den<br />
Berliner Kaufmann Louis Ravené unter mehreren Bedingungen, zu denen<br />
gehörte, dass die noch stehenden Reste beim Wiederaufbau nach historischen<br />
Vorgaben miteinbezogen würden und dass die Burg der Öffentlichkeit<br />
tlw. zugänglich gemacht werde. 1877 war der Wiederaufbau durch den kgl.<br />
Bauraut Prof. Hermann Ende und Baurat Julius Raschdorff vollendet; die<br />
Gestaltung der Innenräume wurde dem gleichfalls in Berlin tätigen Prof.<br />
Ernst Ewald übertragen. U. a. gibt es ein romanisches und ein gotisches<br />
Zimmer, der Speisesaal wurde im Stil der Neurenaissance ausgestaltet. 12,<br />
14 und 16 Uhr Sonderführung Privatgemächer der Familie Ravené (Sonderpreis<br />
Reichsburg Euro 4,50; s. auch Landschaftsgarten der Reichsburg).<br />
17
Grafschaft-Vettelhoven (Kreis Ahrweiler), Schloss Vettelhoven, Escher<br />
Straße 18<br />
Julius Peter von Bemberg-Flamersheim, von Kaiser Wilhelm II. in das Preußische<br />
Herrenhaus berufen, stattete seine Tochter anlässlich ihrer Hochzeit<br />
im Jahre 1887 mit einer großzügigen Mitgift aus: Anna Charlotte erhielt den<br />
von einer weitläufigen Parkanlage mit Teich und Bach umgebenen schlossartigen<br />
Bau zum Geschenk. Der sandsteingegliederte Backsteinbau mit großem<br />
Turm, Risalit mit Volutengiebel,<br />
oktogonalem<br />
Standerker und Wintergarten,<br />
alles in prächtigen<br />
Neurenaissanceformen,<br />
konnte 1890 vollendet<br />
werden; dazu gehören ein<br />
Gutshaus aus dem ausgehenden<br />
19. Jh. und, ebenfalls<br />
aus Backstein, mehrere<br />
Wirtschaftsgebäude. Zurzeit<br />
werden das Vestibul mit der<br />
sehr qualitätvollen bauzeitlichen Raumfassung, das Treppenhaus sowie der<br />
Balkon restauriert. 14-18 Uhr, Führung 15 Uhr.<br />
Remagen-Rolandswerth (Kreis Ahrweiler), Rolandsbogen/Burg Rolandseck<br />
Alexander von Humboldt beschrieb die Aussicht vom Rolandsbogen auf den<br />
Rhein als „einen der sieben schönsten Ausblicke der Welt“. Der Bogen, einziger<br />
Überrest der schon 1475 zerstörten Burg des 12. Jh., stürzte 1839 ein.<br />
Dank eines Spendenaufrufs des romantischen Dichters Ferdinand Freiligrath<br />
konnte der Rolandsbogen noch im selben Jahr nach Plänen des Kölner<br />
Dombaumeisters Ernst Friedrich Zwirner rekonstruiert werden. Die Rheinromantik<br />
blühte, und die zahlreichen Ausflügler konnten in einem Holzhäuschen<br />
beim Rolandsbogen Ansichtskarten erstehen. Ende des 19. Jh.<br />
erwarb Peter-Josef Lenz, „Tanz- und Anstandslehrer“ auf Nonnenwerth, die<br />
Konzession zum Ausschank von Wein und Spirituosen am Rolandsbogen;<br />
1929 wurde das Holzhäuschen abgebrochen und durch einen Massivbau<br />
ersetzt. Der Gastronomiebetrieb wird noch heute von der Gründerfamilie in<br />
der fünften Generation geführt. Nach 1965 wurde das klassische Ausflugslokal<br />
um eine Feinschmecker-Küche ergänzt. 10-18 Uhr, Führungen 11, 13, 15<br />
und 17 Uhr, Vorträge zur Geschichte von Burg und Rolandsbogen während<br />
der Führungen, Ausstellung zu den<br />
Themen Bauforschung, Sanierung<br />
des Rolandsbogens, Rheinromantik,<br />
Geschichte der Gastronomie, Malwettbewerb<br />
Rolandsbogen für die<br />
Kinder, gastronomisches Angebot.<br />
Andreas Achenbach, Blick vom<br />
Rolandsbogen auf das Siebengebirge,<br />
1834<br />
Sinzig (Kreis Ahrweiler), Schloss Sinzig, Barbarossastraße 35<br />
Auf den Grundmauern der einstigen Wasserburg der Herzöge von Jülich-<br />
Kleve-Berg, die im Pfälzischen Erbfolgekrieg zerstört wurde, ließ ein kölnischer<br />
Kaufmann eine schlossartige Sommervilla inmitten einer Parkanlage<br />
für sich erbauen. Der Park wurde um 1840 von Josef August Lenné ange-<br />
18
legt, die Pläne für den imposanten,<br />
1854-58 errichteten neugotischen<br />
Schieferbruchsteinbau<br />
stammen von Vincenz Statz.<br />
Heute beherbergt das Gebäude<br />
das Heimatmuseum der Stadt<br />
Sinzig, für Schlosskonzerte bildet<br />
die Villa einen stilvollen Rahmen.<br />
11-18 Uhr, Führungen nach<br />
Bedarf, Ausstellung: „Heiß gebrannt<br />
und unverwüstlich - 140<br />
Jahre Fliesen aus Sinzig“.<br />
Turmzimmer mit Gemälden von<br />
Carl Christian Andreae (1863/65)<br />
Worms-Herrnsheim (Stadt Worms), Schloss<br />
Die Kämmerer von Worms, gen. von Dalberg, ließen Schloss und Garten im<br />
frühen 19. Jh. neu errichten. Einbezogen in den klassizistischen Kubus wurden,<br />
ganz im Sinne der Zeit, ein mittelalterlicher Rundturm (seit 1821 Bibliothek)<br />
und umfangreiche barocke Bausubstanz. Hervorzuheben im Innern ist<br />
das streng klassizistische Treppenhaus. Auch die hochwertige Ausstattung<br />
ist über die Grenzen von Rheinland-Pfalz hinaus bekannt, z. B. die beiden<br />
farbigen französischen Papiertapeten mit Darstellungen von Paris und einer<br />
idyllischen Landschaft am Bosporus und das pompejanische Zimmer. Der<br />
kostbare Parkettfußboden im „Blauen Saal“ wurde aus verschiedenen exotischen<br />
Hölzern geschaffen. Geöffnet während der Führung ab 10 Uhr (keine<br />
freie Besichtigung, nur mit Führung).<br />
<br />
Festungsbauten<br />
Germersheim (Kreis Germersheim), Ehem. Festungsanlagen<br />
1797-1801 legten die Franzosen zum Schutz des Rheinübergangs provisorische<br />
Verschanzungen an. Nach dem Wiener Kongress wurde eine Schiffsbrücke<br />
gebaut und erste Pläne für den Bau einer Bundesfestung durch<br />
bayerische, österreichische und badische Offiziere entstanden. 1832 erhielt<br />
der bayerische Major Friedrich Ritter von Schmauß den Auftrag zur Planung.<br />
Nach einer Bauzeit von 27 Jahren wurde die Festung 1861 vollendet. Sie<br />
folgte dem sog. neupreußischen oder Garbenwehr- (Kaponnier-)System mit<br />
einer aus sieben „Fronten“ gebildeten Hauptumfassung und einer Anzahl<br />
vorgeschobener Forts. Die Festung, die im Krieg nie eine Rolle spielte,<br />
wurde durch den Versailler Vertrag (1919) 1922/23 geschleift. Am Tag des<br />
offenen Denkmals werden in der Zeit von 14-18 Uhr folgende Teile geöffnet:<br />
Grabenwehr der Fronte Lamotte, Teile des sog. Hufeisens (Städtische<br />
Musikschule), An Fronte Beckers 5a, Infanteriegalerie der Fronte Beckers,<br />
Minengalerie der Fronte Beckers, Mittelpoterne der Fronte Beckers, Nördliches<br />
Waffenplatzreduit (Vereinsheim „Europalz“), Stadtpark Fronte Lamotte<br />
(Kunstmuseum Prof. Deutsch), Südliches Waffenplatzreduit (Vereinsheim<br />
„Interkultur“), Ludwigstor (Stadt- und Festungsmuseum), Zeughaus (Modelleisenbahnfreunde).<br />
Das Zeughaus (Deutsches Straßenmuseum) ist von 11-<br />
18 Uhr geöffnet, Führung 17 Uhr, Treffpunkt: Museum, Zeughausstraße 10.<br />
Koblenz-Ehrenbreitstein, Festung Ehrenbreitstein<br />
Die 1817-28 erbaute Festung Ehrenbreitstein ersetzte die 1801 gesprengte<br />
19
kurtrierische Festung. Vorausgegangen war eine bedeutende barocke Festung,<br />
die 1799 nach zweijähriger Belagerung durch Aushungern in französische<br />
Hand fiel. 1801 mussten die Franzosen sie aufgeben, doch vor ihrem<br />
Abzug zerstörten sie die barocke Anlage systematisch. Nach dem Wiener<br />
Kongress 1814/15 gelangte die Festung in preußischen Besitz. Unter Friedrich<br />
Wilhelm III. begann der Wiederaufbau der Festung Koblenz und Ehrenbreitstein<br />
zu einer der größten europäischen Festungsanlagen in der 1. Hälfte<br />
des 19. Jh.; sie galt bei ihrer Fertigstellung als uneinnehmbar. Ganztägig geöffnet<br />
(mit BUGA-Karte). 15-16 Uhr „Der Festungskanonier“ - Böllerschießen<br />
und Waffenvorführung, Treffpunkt: Brunnendenkmal, Schlossplatz; 17.10-<br />
17.40 Uhr „Der ewige Soldat“ - Theatervorführung, Rheinland-Pfalz-Bühne.<br />
Koblenz-Lützel (Stadt Koblenz), Feste Kaiser Franz, Mayener Straße<br />
Die nach dem österreichischen Kaiser benannte Feste war Teil der preußischen<br />
Festung Koblenz, 1816-22 nach Hauptentwurf des Ingenieuroffiziers<br />
Le Bauld de Nans. 1920-22 entfestigt, blieben verschiedene Partien erhalten,<br />
u. a. Reste der rechten Wallflanke mit Kaponniere, vom Reduit ein kasemattierter<br />
Artillerieturm auf der Kehlseite und Reste des Reduitbogens mit -mantel<br />
sowie das Hauptportal mit ägyptisierender Torrahmung. 1997 gründete<br />
sich der Verein Feste Kaiser Franz e. V., um die Reste vor dem weiteren<br />
Verfall zu bewahren und für<br />
eine zukünftige Nutzung vorzubereiten.<br />
10-16 Uhr, Führungen<br />
stündlich, Ausstellung mit<br />
Bildmaterial zur preußischen<br />
Festungsanlage und aktuellen<br />
Sanierungarbeiten, Präsentation<br />
der Geschichte, Getränke<br />
und Kuchen.<br />
Koblenz (Stadt Koblenz), Neuendorfer Flesche, Andernacher Straße 100<br />
Unter der Leitung des preußischen Ingenieurhauptmanns Cornely wurde die<br />
preußische Schanze 1820-25 als Teil des Systems „Feste Kaiser Franz“<br />
erbaut. Der Name ist aus der Lage und dem französischen Wort „flèche“ =<br />
Pfeil abgeleitet. Sie wurde schon zu Beginn des 20. Jh. geschleift, aber das<br />
Grundmuster der Flesche ist aus dem Grundriss eines Spionageberichts<br />
überliefert. 10-14 Uhr, Führungen stündlich. Die Führungen (Beginn der<br />
letzten Führung 14 Uhr) beginnen in den Dokumentationsräumen, anschließend<br />
Erläuterungen oberirdisch, Abschluss mit Begehung der unterirdischen<br />
Anlagenteile (bitte gültigen Pass oder Personalausweis mitbringen).<br />
<br />
Historistische Villen und Wohnhäuser, Hofanlagen<br />
Bingen (Kreis Mainz-Bingen), Villa Kappes, Kurfürstenstraße 1<br />
Der von einer strengen neuklassizistischen Formensprache geprägte, 1908-<br />
11 errichtete dreiteilige Putzbau mit Walmdächern ist ein Frühwerk von<br />
Dominikus Böhm, der 1907 als Architekt und Lehrer an der Baugewerkschule<br />
in Bingen lebte und später als Kirchenbaumeister bekannt wurde. Die<br />
noble Villa bewahrt noch heute weitestgehend die dem Neuklassizismus und<br />
Jugendstil verpflichtete Ausstattung. 10-16 Uhr, Führungen nach Bedarf,<br />
Ausstellung des Mainzer Künstlers Wolfgang Kanis: „Rückblick Malerei und<br />
Graphik“.<br />
20
Bingen (Kreis Mainz-Bingen), Villa Sachsen, Mainzer Straße 184<br />
Das dreigeschossige spätklassizistische Herrenhaus mit Mittelrisalit, Walmdach<br />
und vorgelagerter Terrasse wurde 1843 unterhalb der Rochuskapelle<br />
erbaut und 1899 erweitert. Im Innern sind das prächtige späthistoristische<br />
Treppenhaus und tlw. die bauzeitlichen Fliesen- und Parkettböden sowie<br />
Doppeltüren aus Edelhölzern erhalten. Um 1884/86 wurde der weiträumige<br />
Wintergarten als „Rheinsaal“ angefügt, an den sich der zinnenbekrönte<br />
Belvedereturm anschließt. Die ursprünglich dreiteilige Gartenanlage wurde<br />
vermutlich ab 1898/99 von Obergärtner Albert Schmidt angelegt, 1920-23<br />
erfolgte der Ausbau zu einem großen Weingut. Im rückwärtigen Teil des<br />
Parks führt ein Weg durch waldiges Gelände mit einer eremitageartigen<br />
Kapelle und einem Burgfried. 10-20 Uhr, Führungen 10-18 Uhr, Konzerte,<br />
Kinderprogramm, Vorträge.<br />
Frankenstein-Diemerstein (Kreis Kaiserslautern), Villa Denis, sog. Schlösschen,<br />
Diemerstein 9<br />
1850/52 ließ Paul Camille von Denis, Erbauer der ersten pfälzischen Eisenbahn,<br />
das klassizistische Landhaus mit Belvedereturm für sich errichten und<br />
aufwändig mit Wandmalerei im „pompejanischen Stil“ ausschmücken. Es<br />
gehört zu den wenigen erhaltenen Gebäuden im Stil des von Italien inspirierten<br />
bayerischen Klassizismus. Der Standort der Villa am Fuß des Burgberges<br />
war nicht zufällig gewählt, denn von Denis besaß damals die im 13. Jh.<br />
erbaute, im 30-jährigen Krieg zerstörte Burg Diemerstein, die er schon 1847<br />
tlw. wiederherstellte,<br />
indem er die Ringmauer,<br />
Treppenanlagen und<br />
einen Felsgang erneuern<br />
ließ. 10-16 Uhr Rahmenprogramm,<br />
Architekturausstellung,<br />
Entwürfe zur<br />
„Revitalisierung der<br />
Ritterschen Posthalte-<br />
rei Frankenstein“ von<br />
Studenten der FH Kaiserslautern.<br />
Gau-Algesheim (Kreis Mainz-Bingen), Ehem. Weingut Diehl, Kloppgasse 10<br />
Das straßenseitige Wohnhaus des in ungewöhnlicher Vollständigkeit erhaltenen<br />
traditionellen Gehöfts stammt aus dem Jahr 1681; in dem barocken<br />
Gebäude ist die Holztreppe aus der 1. Hälfte des 19. Jh. erhalten. Rückwärtig<br />
wurde um 1890 ein zweigeschossiges Wohnhaus in Ziegelbauweise<br />
angefügt. Im Hof auch das stattliche zweigeschossige Kelterhaus, eines der<br />
wenigen erhaltenen Beispiele in Fachwerkbauweise im Landkreis. 14-17<br />
Uhr, Führung 15 Uhr, Ausstellung, Vortrag „Auswanderung im 19. Jh.“<br />
Göllheim (Donnersbergkreis), Uhlsches Haus und die historische Altstadt,<br />
Hauptstraße 7<br />
Der repräsentative Gründerzeitbau in Neurenaissanceformen von 1898<br />
besitzt noch zahlreiche ursprüngliche Details wie z. B. die Holztreppe mit<br />
aufwändig gedrechseltem Geländer, Türen mit Jugendstilverglasung, Deckenmalereien,<br />
eine Ledertapete. Auf dem geführten Rundgang werden<br />
darüber hinaus zwei Stadttore und der historische Ortskern besucht und<br />
erläutert. 14-18 Uhr, Führungen 14.30, 15.30 und 16.30 Uhr, Treffpunkt:<br />
Parkplatz am Haus Gylnheim.<br />
21
Göllheim,<br />
Uhlsches Haus<br />
Neustadt-Gimmeldingen (Stadt Neustadt/Weinstraße), Oberes Schlößchen,<br />
Hildenbrandseck 1<br />
Vom winkelförmigen, 1573/74 errichteten Ursprungsbau in Renaissanceformen<br />
sind der Westflügel und ein Treppenturm erhalten, unter dem runden<br />
Kantenturm ein kreisförmiger (Geheim-)Raum aus sorgfältigem Quadermauerwerk<br />
sowie große, tonnengewölbte Sandsteinkeller. Nach Versteigerung<br />
des „Schlössel“ als Nationalgut 1805 an Privat, erbaute man um 1837 den<br />
Südflügel aus Bruchstein als Kelterhalle, die 1866 eine Aufstockung aus<br />
Backstein mit Krüppelwalmdach erhielt. 10-16 Uhr, Führungen 11 und 14<br />
Uhr, Vortrag: Brigitte Schön, „Zur Restaurierung der Wandmalereien des<br />
17. Jh.“, Ausstellung: „Ergebnisse der Bauforschung“.<br />
Rheinzabern (Kreis Germersheim), Fachwerkhaus mit Bauerngarten,<br />
Rappengasse 11<br />
Das eingeschossige Fachwerkhaus mit Kniestock ist 1802 bezeichnet. Der<br />
Gewölbekeller wurde aus römischem Fundmaterial errichtet. An Stelle der<br />
landwirtschaftlichen Gebäude der ehem. Hofanlage erstreckt sich heute ein<br />
prächtiger Bauerngarten, der Hofbereich ist mit üppigem Sommerflor bewachsen.<br />
10-18 Uhr, Führungen 11, 13, 15 und 17 Uhr, Infotafeln zur Baugeschichte<br />
des Hauses und der sozialen Lage der Bewohner im 19. Jh.,<br />
Flohmarkt.<br />
Stetten (Donnersbergkreis), Ehem. Hof des Klosters Arnstein, Hauptstraße<br />
30/32<br />
Weiträumige Hofanlage mit sehr stattlichem,<br />
im Kern spätbarockem Wohnhaus<br />
mit kleinem Saal. Nach dem Übergang<br />
Anfang des 19. Jh. aus adeligem Besitz<br />
wurde der traditionelle Hof um die Mitte<br />
des 19. Jh. ausgebaut und erweitert.<br />
Unmittelbar anschließend die kreuzgewölbten<br />
Ställe dieser Zeit. Die Scheune<br />
mit mittelalterlichem Giebel, gewölbtem<br />
Keller und Dachstuhl des 17. Jh. wurde<br />
im späten 19. Jh. mit Stichkappengewölbe<br />
über gusseisernen Säulen als Pferdestall<br />
erweitert. Im natursteingepflasterten<br />
Hof ein gusseiserner Brunnen der berühmten Rheinböller Hütte. Das Gehöft<br />
wird zurzeit vorbildlich instandgesetzt. 11-17 Uhr, Führungen 13 und 15 Uhr<br />
und nach Bedarf, Ausstellungen zur Baugeschichte und Konzeption der<br />
laufenden Restaurierungsarbeiten sowie zur Geschichte des Anwesens<br />
und seiner Bewohner.<br />
22
Unkel (Kreis Neuwied), Gut Haanhof, Lage „Bruchhausener Heide“<br />
1840 ließ Johann Heinrich Aloys Haan, ein wohlhabender Weinhändler aus<br />
Köln, auf dem Hochplateau einen Gutshof errichten. Nicht nur ein Wohnhaus<br />
mit Krüppelwalmdach und Turm sowie Wirtschaftsgebäude gehörten zu der<br />
stattlichen Hofanlage, sondern auch eine Kapelle und ein großer Park.<br />
Ursprünglich für Viehhaltung, als Ackerland und Waldaufforstung genutzt,<br />
kamen später Wein- und Obstanbau hinzu. Heute auch mit Reiterhof und als<br />
Erholungsgebiet dienend, gibt die Anlage aus dem frühen 19. Jh. ein Beispiel<br />
für den Strukturwandel von Land- und Forstwirtschaft sowie den Weinbau in<br />
der Region. 10.30-14 Uhr, Führungen 11 und 13 Uhr.<br />
Trier (Stadt Trier), Neubarocke Villa, Kaiserstraße 12<br />
Die neubarocke Villa wurde 1888 für den Arzt Dr. Weis nach Entwurf des<br />
Frankfurter Architekten H. Th. Schmidt gebaut. Der Eckbau auf unregelmäßigem<br />
Grundriss und mit bewegter Dachlandschaft vereinigt das vornehme<br />
Gepräge eines barocken Stadtpalais mit dem zeittypischen Streben nach<br />
malerischer Gesamtwirkung. Das Gebäude wurde 1895 in den Blättern für<br />
Architektur und Kunsthandwerk<br />
als beachtliches „Landhaus“<br />
gewürdigt. Die reiche Innenausstattung<br />
ist ein bemerkenswertes<br />
Zeugnis gehobener Wohnkultur<br />
des späten 19. Jh. Die umfassende<br />
Sanierung nach historischen<br />
Vorgaben wurde kürzlich abgeschlossen.<br />
12-16 Uhr, Führungen<br />
nach Bedarf.<br />
Westhofen (Kreis Alzey-Worms), „Villa Wolf“, Osthofener Straße 24<br />
Das 1897/98 von dem Wormser Architekten Hermann Haldenwang umgebaute<br />
Haus der Witwe Orb gehört zu den schönsten späthistoristischen<br />
Villen der Region. Der von einem Garten umgebene Bau in Formen der<br />
deutschen Renaissance mit Ziererker, ausgestattet mit Jugendstilbuntglas,<br />
und Prunkgiebel erhielt in der Beletage einen Festsaal, in dem u. a. ein<br />
imposanter Kachelofen und prächtige schmiedeeiserne Kronleuchter erhalten<br />
sind. Weitere bauzeitliche Schmiedearbeiten zeigen die westliche Pforte<br />
und die Eingangstür, heute Eingang zur Rheinhessischen Weinstube Villa<br />
Wolf. Die Remise gehört noch zum ersten Bestand von 1839. 11-22 Uhr,<br />
Führungen alle zwei Stunden ab 12 Uhr, Getränke mit Speisen, Kaffee und<br />
Kuchen, „Weinstube Villa Wolf“.<br />
<br />
Jugendstilgebäude<br />
Budenheim (Kreis Mainz-Bingen), Ev. Kirche, Jahnstraße 2<br />
Der kleine Saalbau aus bossierten Sandsteinquadern, 1912/13 in barockisierendem,<br />
jugendstilgeprägtem Heimatstil nach Plänen von Landeskirchenbaumeister<br />
Prof. Friedrich Pützer aus Darmstadt errichtet, zeichnet sich durch<br />
seinen sehr guten Erhaltungszustand aus. Auch die bauzeitliche Ausstattung<br />
ist weitgehend erhalten, darunter der steinerne Altar von Cesare Augusto<br />
Varnesi aus Frankfurt, der häufig mit Pützer zusammenarbeitete. Die üppige<br />
Ausmalung in den 1990er Jahren wiederhergestellt; Sälchen und Treppenhaus<br />
2007 restauriert. 10 Uhr (Gottesdienst)-13 Uhr, Führung 10.45 Uhr.<br />
23
Mainz-Mombach (Stadt Mainz), Ev. Friedenskirche, Pestalozziplatz 2<br />
Die malerisch zusammengestellte, einheitliche Baugruppe aus Kirche,<br />
Pfarrhaus und Schwesternhaus in neuklassizistisch geprägtem Jugendstil<br />
wurde 1910/11 nach Plänen von Reinhold Weisse errichtet. Vorbild war die<br />
nach Entwurf des Darmstädter Kirchenbaumeisters Friedrich Pützer begonnene<br />
Lutherkirche in Wiesbaden. Geöffnet zur Führung 11 Uhr.<br />
Trier (Stadt Trier), Ehem. Weinkellerei Joh. Förster (heute Sektkellerei),<br />
Gilbertstraße 34<br />
Die Weinkellerei, 1905 für Heinrich Kunz errichtet, kurz darauf von Johann<br />
Förster übernommen, ist der erste Wirtschaftsbau in Rheinland-Pfalz, der in<br />
Eisenbeton errichtet wurde, ausgeführt durch die auf diese Bauweise spezialisierte<br />
Firma Carl Brandt, Düsseldorf, nach Plänen des Aachener Architekturprofessors<br />
Carl Sieben. Über dem zweigeschossigen Fasskeller sind in<br />
der dreischiffigen Halle Kelter-, Abfüll- und Versandhalle, Verwaltungsräume<br />
mit Direktorenzimmer und Probierstube eingerichtet. Das Direktorenzimmer<br />
mit farbig verglastem Fenstererker, originaler historistischer Einrichtung<br />
einschließlich der Wandvertäfelung in dunklem Holz, ist unverändert erhalten.<br />
Die Weinkellerei ist ein in allen Funktionsabläufen ablesbares Beispiel<br />
einer Großkellerei aus der Blütezeit des Weinhandels in Trier um 1900,<br />
gleichzeitig ist sie ein Zeugnis der zu ihrer Entstehungszeit modernsten<br />
Konstruktionsweise; die Gestaltung der Halle in einem für Trier ungewöhnlich<br />
konsequenten monumentalisierenden Jugendstil steht im Dienste einer<br />
deutlichen Werbewirkung. Die Jugendstilfassade wurde 2009 restauriert.<br />
11-19 Uhr, Führungen 11, 13, 15 und 17 Uhr.<br />
Trier (Stadt Trier), Jugendstilgebäude, „Genussgesellschaft“, Nagelstraße 31<br />
Das schmale Wohn- und Geschäftshaus, das ein Bauunternehmer 1905 als<br />
Renditeobjekt errichten ließ, besticht durch seine prächtige Jugendstilfassade,<br />
deren Farbfassung nach restauratorischem<br />
Befund wiederhergestellt wurde.<br />
Kopfmasken, emporwachsendes Astwerk,<br />
im oberen Wandabschnitt mit<br />
Weinreben und Blättern, sind den beiden<br />
Obergeschossen vorgelegt. Ein prächtiger<br />
geschwungener Zwerchgiebel mit<br />
Sonnenblume und dem Baudatum bildet<br />
den krönenden Abschluss. 10-18 Uhr,<br />
Führungen zu jeder vollen Stunde mit<br />
Erläuterungen zur kürzlich abgeschlossenen<br />
Restaurierung, Fotoausstellung und<br />
Dokumentation zur Sanierung, musikalische<br />
Untermalung.<br />
Trier (Stadt Trier), „Steingröverhaus“, Petrusstraße 31<br />
1896 ließ der Bauspekulant und Pferdebahnbesitzer Arnold Steingröver den<br />
repräsentativen Gründerzeitbau als Etagenmietshaus errichten. Das dreigeschossige<br />
Doppelhaus über zweigeschossigem Weinkeller fällt vor allem<br />
durch die Fassade auf, die mit Zementstuck und Fachwerk in neugotischem<br />
Stil gestaltet wurde. Den beiden Obergeschossen ist ein dreiachsiger Erker<br />
vorgelegt; die linke Achse läuft vor dem ausgebauten Dach als polygonaler<br />
Turm mit geschwungener Haube aus, die beiden rechten Achsen werden<br />
von einem breiten Zwerchgiebel bekrönt. Von der bauzeitlichen Ausstattung<br />
24
lieben wesentliche Teile erhalten, so der Hauseingang mit Eingangstür,<br />
Stuckmarmorverkleidung, die Holztreppe und das Geländer mit Gitterbalustern,<br />
Wandschränke, Stuckdecken und Parkettböden. 1998-2002 fand<br />
eine grundlegende Sanierung statt. 12-16 Uhr, Erläuterungen nach Bedarf,<br />
Powerpoint-Präsentation.<br />
Trier-Pallien (Stadt Trier), Villa Reverchon, Römerstraße 100<br />
Die in einem Park gelegene ausgedehnte<br />
Villenanlage oberhalb Palliens wurde 1909-<br />
12 für den Bankier Adrian Reverchon und<br />
seine Frau Alice gebaut. Kein Geringerer als<br />
der renommierte Mannheimer Villenarchitekt<br />
Rudolf Tillessen hatte die Pläne zu dem<br />
neuklassizistischen anspruchsvollen Gebäude<br />
mit hangseitig anliegendem Wirtschaftstrakt<br />
entworfen. Im Innern führt eine marmorverkleidete<br />
Vorhalle zur zentralen zweigeschossigen<br />
Treppenhalle als Zugang in die<br />
Speise- und Gesellschaftsräume mit delikatem<br />
Wand- und Deckenstuck in fein ziselierten<br />
empireartigen Stuckornamenten und Wandvertäfelungen. Der hoch über<br />
der Mosel stehende qualitätvolle Bau zählt zu den bedeutendsten Villen der<br />
Stadt Trier. 13-16 Uhr, Führungen 14 und 15 Uhr.<br />
Worms-Horchheim (Stadt Worms), Ev. Gustav-Adolf-Kirche<br />
1907/08 mit Hilfe des Gustav-Adolf-Werkes nach Plänen von Friedrich<br />
Becker erbaut; die Jugendstil-Ausmalung im Chorraum von Fritz Muth,<br />
Worms, Orgel der Gebr. Linck. Mit dem östlich angeschlossenen Pfarrhaus<br />
bemerkenswertes Jugendstil-Ensemble, das einmalig ist in der<br />
Wormser Umgebung. 11-17 Uhr, Führungen nach Bedarf.<br />
<br />
Öffentliche Gebäude<br />
Altenkirchen (Kreis Altenkirchen), Kreisvolkshochschule, Rathausstraße 12<br />
Der großvolumige späthistoristische Bau mit geschweiften Zwerchgiebeln<br />
und Ecktürmchen in barockisierenden<br />
Formen wurde Anfang des<br />
20. Jh. entweder als Wohn- und<br />
Geschäftshaus oder als Verwaltungsbau<br />
errichtet. Er ist bis heute<br />
weitgehend unverändert erhalten.<br />
13-17 Uhr. In einer Fotoausstellung<br />
des Kreisarchivs und der<br />
Kreisvolkshochschule werden ca.<br />
40 Fotografien zahlreicher Kulturdenkmäler<br />
im Landkreis Altenkirchen<br />
gezeigt.<br />
Bad Ems (Rhein-Lahn-Kreis), „Bad Ems im 19. Jh.“, Altes Rathaus, Römerstraße<br />
97<br />
Den Kernbau des alten Rathauses bildet das zweigeschossige fünfachsige<br />
Schulhaus, das 1823 nach Plänen von Bauinspektor Faber errichtet und<br />
25
1836 auf elf Achsen erweitert wurde. 1861ff. erfolgte eine erneute Erweiterung<br />
nach Plänen von Baurat Eduard Zais in gotisierenden Formen; dieser<br />
Flügel wurde seit spätestens 1865 als Rathaus genutzt; 1906/07 wurde die<br />
Fassade in barockisierenden Formen umgestaltet. Der Flügel an der Römerstraße<br />
wurde 1934, zweiachsig erweitert, als Stadtmuseum eingerichtet. Hier<br />
werden alle Themen zum Leben in Bad Ems vorgestellt, insbesondere zum<br />
Leben im 19. Jh. in der Kurstadt. Geöffnet ab 10 Uhr, Erläuterungen nach<br />
Bedarf.<br />
Dierdorf (Kreis Neuwied), Alte Schule,<br />
Am Damm 1<br />
Der siebenachsige Bruchsteinbau<br />
mit Werksteineinfassungen wurde<br />
Mitte des 19. Jh. in strengen klassizistischen<br />
Formen errichtet. Als<br />
Baumaterial dienten Steine, die bei<br />
der Niederlegung der Stadtmauer im<br />
selben Jahr anfielen. 2002/03 unter<br />
Sicherung der Bausubstanz zum<br />
Bürgerhaus umgebaut. 10-16 Uhr,<br />
Führungen nach Bedarf.<br />
Kaiserslautern (Stadt Kaiserslautern), Fruchthalle mit Festsaal, Fruchthallstraße<br />
10<br />
Der blockhafte dreigeschossige Rechteckbau, 1843-46 auf Betreiben König<br />
Ludwigs I. von Bayern nach Entwurf von Zivilbauinspektor August von Voit<br />
erbaut, erinnert an florentinische Palazzi der Frührenaissance. Architekturteile<br />
aus Buntsandstein lockern die durch Gurtgesimse horizontal gegliederten,<br />
rustizierten Putzfassaden auf. Die in der Höhe abnehmenden Geschosse<br />
werden durch (heute tlw. zugesetzte) Arkaden bzw. gekuppelte Öffnungen<br />
mit Säulchen belichtet. Das Erdgeschoss ist eine fünfschiffige Halle mit<br />
Flachtonnengewölbe über Pfeilern. Der prächtige Festsaal, dessen Renovierung<br />
2009 abgeschlossen wurde, gibt weitgehend den Zustand nach dem<br />
Umbau der Fruchthalle 1891/92 wieder. Während der Pfälzischen Revolution<br />
diente die Fruchthalle 1849 als Sitz der provisorischen Revolutionsregierung.<br />
10-13 Uhr, Führung 11 Uhr.<br />
Kaiserslautern (Stadt Kaiserslautern), Theodor-Zink-Museum, Steinstraße<br />
48<br />
Die vierseitige Hofanlage wurde 1817 als Fuhrmannsgasthof „Zum Rheinkreis“<br />
erbaut: straßenseitig ein achtachsiger Putzbau mit Krüppelwalmdach,<br />
rückwärtig langgezogene Fachwerkställe. Mit Eröffnung der Ludwigsbahn<br />
1848/49 verlor der Gasthof seine ursprüngliche Funktion und diente nur noch<br />
als Wirtshaus; 1978 Umbau zum Kulturhistorischen Museum. 10-18 Uhr.<br />
Mayen (Kreis Mayen-Koblenz), Altes Arresthaus / Mayenarchiv, Stehbachstraße,<br />
hinter dem Neuen Rathaus<br />
Das ursprünglich zweigeschossige Gebäude in spätklassizistischen Formen<br />
wurde um 1880 als städtisches Arresthaus errichtet. Nach dem Wechsel des<br />
Strafvollzugs an den preußischen Staat erfolgte 1912 die Aufstockung auf<br />
vier Geschosse. Heute dient der einstige Gefängnisbau als Archiv und für<br />
Ausstellungen. 10-17 Uhr, Führungen 11, 13 und 15 Uhr, Ausstellung:<br />
„Mayen im Wiederaufbau 1945-1952“, Bücher- und Informationsstand (auf<br />
dem Vorplatz).<br />
26
Mörsfeld (Donnersbergkreis),<br />
Ehem. Konfessionsschule und<br />
Ortsrundgang, Bad Kreuznacher<br />
Straße 19<br />
Der klassizistische Bau wurde<br />
1829 vom Kaiserslauterer Maurermeister<br />
Atzger als Konfessionsschule<br />
erbaut; die Trennung in<br />
einen protestantischen und einen<br />
katholischen Teil blieb bis 1876 bestehen. Die Wohnungen für die beiden<br />
Lehrer waren im Erdgeschoss eingerichtet, die Schulsäle aufgrund der<br />
besseren Belichtung im Obergeschoss. Die Anlage ist vollständig erhalten<br />
mit den als Toilettenanlagen und Ökonomie genutzten Nebengebäuden, den<br />
von Mauern umgebenen Schulhöfen sowie dem Schulgarten zur Versorgung<br />
der Lehrer. Heute dient das nahe der Kirche stehende Gebäude als Wohnund<br />
Geschäftshaus. 10-18 Uhr, Führungen nach Bedarf. Um 14 und 16 Uhr<br />
lädt die Geschichtswerkstatt e. V. zu einem Rundgang durch den alten<br />
Ortskern ein, Treffpunkt: Ehem. Konfessionsschule.<br />
Neuwied (Kreis Neuwied), Lebensmittelfachschule, Friedrichstraße 36<br />
Der dreiteilige Bau aus viergeschossigem Mittelteil und dreigeschossigen<br />
Seitenflügeln mit werksteingegliederter Basaltlavafassade wurde 1870/71<br />
als „Knabenanstalt“ errichtet. Mit Schülern aus England, Frankreich und der<br />
Schweiz war sie die letzte der höheren Schulen bzw. Internate der Brüdergemeine,<br />
die zur Bedeutung Neuwieds als Schulstadt beitrugen; seit 1936<br />
wird sie als Bundesfachschule des Lebensmittelhandels genutzt. 11-16 Uhr,<br />
Ausstellung „Die Knabenanstalt“ der Herrnhuter Brüdergemeine; für Kinder:<br />
Lebensmittel-5-Sinne-Memory.<br />
Obererbach (Kreis Altenkirchen), Ehem. Bahnhof, Hilgenrother Straße 2<br />
Das Bahnhofsgebäude wurde 1886 an der Bahnstrecke Limburg–<br />
Altenkirchen errichtet. Der Typenbau aus unverputztem Kleinquadermauerwerk<br />
ist aufwändig gegliedert mit Werkstein in neugotischen und Neurenaissance-Formen<br />
sowie mit Elementen des sog. Schweizer Stils mit weit überstehendem<br />
Dach und Holzgespärre. Der ehem. Bahnhof, zu dem auch ein<br />
27
Fachwerkgüterschuppen gehört, wurde von den heutigen Besitzern restauriert<br />
und zum Wohnhaus umgenutzt. 13-19 Uhr, Führungen nach Bedarf.<br />
Ausstellung von Eisenbahnmodellen, die früher auf der Strecke verkehrten.<br />
Sponheim (Kreis Bad Kreuznach), Archiv des Freundeskreises und Ratsaal<br />
im Rathaus, Ferlacher Platz<br />
Das stattliche Rathaus von 1860 wurde vermutlich durch Kreisbaumeister<br />
Conradi errichtet. Dem zweieinhalbgeschossigen neugotischen Sandsteinquaderbau<br />
ist ein zinnenbekrönter Turm angefügt. Im Erdgeschoss wird der<br />
Nebeneingang von einem „Eselsrücken“ bekrönt, einem weit verbreiteten<br />
spätgotischen Motiv. Unter der Traufe läuft ein Spitzbogenfries um. 13.30-18<br />
Uhr, Führungen nach Bedarf. Sonderausstellung: „25 Jahre Freundeskreis<br />
der Burg Sponheim e. V.“, Verkauf vereinseigener Literatur im Archiv, ca.<br />
2-stündige Rundwanderung: Ev. Kirche, ehem. Sponheimer Mühlen, Flachsdarre,<br />
ehem. Kleinbahntrasse nach Burgsponheim und zurück mit Erklärungen<br />
zur Sponheimer Geschichte, der Mühlengeschichte, dem Bergbau im<br />
Ellerbachtal, Treffpunkt: Rathaus.<br />
Treis-Karden (Kreis Cochem-Zell), Ehem. Knabenschule, Am Plenzer 1<br />
Die Pläne zum Schulhaus aus der Zeit um 1834 stammen, ebenso wie die<br />
Treiser Kirche (s. dort), von Johann Claudius von Lassaulx. Er entwarf einen<br />
siebenachsigen zweigeschossigen Walmdachbau aus unverputztem Schiefermauerwerk.<br />
Der Bauaufgabe entsprechend, wird das Erdgeschoss von<br />
großen Stichbogenfenstern belichtet, im Obergeschoss sitzen hohe Rundbogenfenster<br />
auf dem Gurtgesims auf. 14-17 Uhr, Einzelheiten sind der Tagespresse<br />
zu entnehmen.<br />
Treis-Karden,<br />
Ehem. Knabenschule<br />
Trier (Stadt Trier), Ehem. Centralhotel, Sichelstraße 32, Eingang im Hof<br />
Das Hauptgebäude des ehem. Stadthofs „Fetzenreich“, ein im Kern gotischer<br />
Einstützenraum, reicht in das 13. Jh. zurück. 1862 erwarb der „Kath.<br />
Gesellenverein“ das Gebäude und ließ es renovieren. Einen umgreifenden<br />
Umbau nahm der Bauunternehmer und Maurermeister Johann Kuhn 1882-<br />
85 vor, zu dem die Überformung der hofseitigen Fassade in neugotischen<br />
Formen gehört: Die Mittelachse wird betont durch ein Spitzbogenportal,<br />
darüber ein spitzbogiges Blendfenster und ein Zwerchhaus mit Drillingsfenster<br />
und gestaffelten Dreipassbogenblenden; im Obergeschoss sitzen neugotische<br />
Kreuzstockfenster. Der südlich anschließende Renaissance-<br />
Treppenturm erhielt ein sandsteingegliedertes Backsteinobergeschoss und<br />
auf der Nordseite wurde ein übergiebelter neugotischer Seitenrisalit angesetzt.<br />
Zurzeit wird die Neunutzung vorbereitet. 11-17 Uhr, Besichtigung nur<br />
mit Führung, jeweils zur vollen Stunde.<br />
28
Trier (Stadt Trier), Max-Planck-Gymnasium,<br />
ehem. Kaiser-Wilhelm-Gymnasium,<br />
Sichelstraße 3<br />
1908 lieferten der Kgl. Regierungsbaumeister<br />
Wilhelm Ohme und der Kgl. Kreisbauinspektor<br />
Hermann Fülles die Entwürfe zu<br />
dem 1911-13 in Formen der späten Neugotik<br />
errichteten „Kaiser-Wilhelm-Gymnasium“.<br />
Straßenbildprägend ist der giebelständige<br />
Aulabau, der sowohl durch die<br />
Details wie Kreuzstock- und Maßwerkfenster<br />
als auch durch den Materialwechsel<br />
noch ganz den historistischen Zeitgeist widerspiegelt. Das Innere der Aula<br />
mit zweiflügeliger Eingangstür, zinnenbekrönten Boiserien, kassettierter<br />
Holztonne und einem prächtigen Eisenkronleuchter mit preußischem Adler<br />
gehört zur originalen Ausstattung, ebenso wie die Klais-Orgel - die einzige<br />
romantische Orgel in Trier -, die dank der Initiative des Vereins zur Wiederbelebung<br />
der historischen Aulaorgel des Max-Planck-Gymnasiums Trier im<br />
Jahr 2010 restauriert werden konnte. 13, 14 und 15 Uhr Führungen mit<br />
anschließendem kleinen Orgelkonzert.<br />
Trier (Stadt Trier), Museum am Dom, ehem. Gefängnis, Windstraße 6-8<br />
Der 15-achsige klassizistische Walmdachbau wurde 1832/33 als „Königlich<br />
Preußisches Gefängnis“ errichtet. Die Pläne in einer der Bauaufgabe angemessen<br />
schlichten Formensprache lieferte Stadtbaumeister Johann Georg<br />
Wolff, der mit dem langgestreckten Baukubus einen wichtigen Beitrag des<br />
preußischen Klassizismus zum Gefängnisbau im frühen 19. Jh. leistete.<br />
1983-88 wurde das Gebäude zum Bischöfl. Dom- und Diözesanmuseum<br />
umgebaut. Unverändert erhalten blieb das Pfortenhaus. 13-17 Uhr, 14.30<br />
Uhr Vortrag einschl. kleiner Führung: „Der Neubau des Trierer Gefängnisses<br />
im 19. Jh.“, permanente Powerpoint-Präsentation zur Geschichte des<br />
Gebäudes.<br />
<br />
Industriebauten, Bahnanlagen, Schmieden und Mühlen<br />
Bad Ems (Rhein-Lahn-Kreis), Talstation der Malbergbahn, Villenpromenade<br />
1872 entschloss sich die Stadt zum Bau einer „Standseilbahn mit Wasserübergewichtsantrieb“<br />
und eines Hotels zum schon im 19. Jh. beliebten<br />
Ausflugsziel Malberg. 1887 konnte die Malbergbahn mit Tal- und Bergstation<br />
in Betrieb genommen werden. Die Talstation ist eine luftige, pergolaartige<br />
29
Holzkonstruktion. (Das Hotel auf dem Berg, als sog. Schweizer Haus errichtet,<br />
und die Bergstation heute in Privatbesitz). Ab 10 Uhr, Vorstellung des<br />
Denkmals durch den Förderverein Malbergbahn und Informationsmaterial.<br />
Frankenstein (Kreis Kaiserslautern), Geschichte des Eisenbahnwesens -<br />
Bahnhof und Tunnelportale<br />
Der historische Ortsrundgang beginnt am Bahnhofsempfangsgebäude,<br />
einem Typenbau der 2. Hälfte des 19. Jh. und führt entlang der Hauptstraße<br />
vorbei an der kath. Kirche Hl. Dreifaltigkeit und St. Ludwig, dem ehem.<br />
Schulhaus mit einer Portalvorhalle mit Jugendstilmotiven hin zum Denkmalensemble<br />
der Burgruine Frankenstein mit der prot. Kirche sowie dem Portal<br />
des Schlossbergtunnels. Begleitet<br />
wird der Rundgang mit<br />
Informationen zur Geschichte<br />
des Eisenbahnwesens in der<br />
Pfalz, die in Frankenstein aufs<br />
Engste mit dem Eisenbahnpionier<br />
Paul Camille von Denis<br />
verknüpft ist. (Einzelheiten sind<br />
der örtlichen Presse, Plakaten<br />
und Flyern zu entnehmen).<br />
Bad Ems (Rhein-Lahn-Kreis), Wasserwerk, Wiesbach 3<br />
Das Hauptgebäude ist ein Backsteinbau aus den 1870er Jahren. Die Nebengebäude<br />
bestehen tlw. aus Fachwerk, auch ein blockhafter Bruchsteinbau<br />
gehört zum Wasserwerk. Im Hauptgebäude befindet sich die Pumpanlage<br />
von 1933 mit dem originalen Deutz-Dieselmotor. Die restaurierte Anlage<br />
ist betriebsfähig und wird am „Tag des offenen Denkmals“ vorgeführt. 11-17<br />
Uhr, Führungen nach Bedarf.<br />
Bedesbach (Kreis Kusel), Ehem. Schmiede, bei Ringstraße 16<br />
Der schlichte eingeschossige Putzbau wurde um die Mitte des 19. Jh. errichtet.<br />
Dadurch, dass die originale Ausstattung mit Esse und alten Werkzeugen<br />
erhalten ist, wurde sie die „Vorzeigeschmiede“ des Landkreises und wird<br />
regelmäßig am „Bedesbacher Schmiedetag“ wieder in Betrieb genommen.<br />
Auch ein historischer Schleifstein ist noch vorhanden. 14.30-18 Uhr. Führungen<br />
nach Bedarf.<br />
Bengel-Springiersbach (Kreis Bernkastel-Wittlich), Historische Ölmühle,<br />
an der B49<br />
Die 1856 erbaute Ölmühle war bis 1910 Bestandteil der 1731 erbauten<br />
30
Klostermühle Springiersbach. Gemahlen wurden Bucheckern, Walnüsse,<br />
Traubenkerne und vor allem Raps. Der schlichte Satteldachbau drohte zu<br />
verfallen, nachdem Anfang der 1960er Jahre der Betrieb eingestellt worden<br />
war. 1989 wurde die Ortsgemeinde Bengel Eigentümerin der Ölmühle. Das<br />
Gebäude wurde restauriert und die originale Mühlenausstattung wieder voll<br />
funktionstüchtig gemacht; am „Tag des offenen Denkmals“ 2002 wurde sie,<br />
eine der wenigen erhaltenen Ölmühlen in Rheinland-Pfalz, nach der aufwändigen<br />
Restaurierung offiziell eingeweiht. 10-18 Uhr, Führungen stündlich,<br />
Rahmenprogramm.<br />
Bingen (Kreis Mainz-Bingen), Historisches Museum am Strom - Hildegard<br />
von Bingen (ehem. Elektrizitätswerk), Museumstraße 3<br />
Der stattliche mehrteilige Bruchsteinbau wurde, wie die Inschrift an der<br />
ehem. Maschinenhalle zeigt, 1898 als „Electricitäts-Werk Bingen“ von Stadtbaurat<br />
Paul Koch und dem Bautechniker Friedrich Zimmer errichtet. Charakteristisch<br />
für das ausgehende 19. Jh. sind die historisierenden Formen - hier<br />
der Neugotik - und der Material- und Farbwechsel: die Risalite bestehen aus<br />
Quarzitmauerwerk, die übrigen Mauern und der Rundbogenfries unterhalb<br />
der Dachtraufe aus Gelbklinker, die übrigen gliedernden Teile aus Rotklinker.<br />
Der Kernbau mit offenem Dachstuhl wurde um 1910 erweitert. Die malerisch<br />
gruppierten Gebäudetrakte mit Blick auf Mäuseturm, Niederwalddenkmal<br />
und die Burgruine Ehrenfels stehen einerseits für die zeittypische Sehnsucht<br />
nach Romantik, gleichzeitig aber auch in ihrer Funktion als Elektrizitätswerk<br />
für die fortschreitende Technik. 10-17 Uhr, Führungen 11.15 und 15 Uhr.<br />
Sonderausstellung: „Bildschön und sagenhaft - Burgen im 19. Jh.“<br />
Burglahr (Kreis Altenkirchen), Alvenslebenstollen, Kur-Kölner-Straße<br />
Mit der Übernahme des Eisenerzbergbaus auf dem „Horhauser Gangzug“<br />
durch Preußen im Jahre 1815 nahm der Erzabbau zu, so auch bei der Grube<br />
Louise, die aufgrund der Reinheit der Eisenerze im 19. und auch noch im<br />
frühen 20. Jh. die bedeutendste Anlage war. Der Ansatz des Wasserlösungsstollen<br />
erfolgte 1835, und 1864 erreichte der Vortrieb den nördlichen<br />
Ausläufer des Louisen-Gangvorkommens. Benannt ist der Stollen nach dem<br />
ehem. preußischen Finanzminister Albrecht Graf von Alvensleben. Der Stollen<br />
ist auf 400 m befahrbar; zu besichtigen sind mineralogische Besonderheiten<br />
wie Malachit- und Chrysokoll-<br />
Ausblühungen, farbenprächtige<br />
Stalaktiten und Stalakmiten (Brauneisensteinschlämmen<br />
und Mangan).<br />
Geöffnet zu den Führungen einschl.<br />
bergbaulicher Vorträge und anschaulicher<br />
Relikte 11, 12.30 und<br />
14 Uhr.<br />
Enkirch (Kreis Bernkastel-Wittlich), Großbachmühle, Im Großbachtal<br />
Das kleine zweigeschossige Mühlengebäude liegt in einem romantischen<br />
Seitental der Mosel. Die Vollgeschosse sind in verputztem Bruchsteinmauerwerk<br />
ausgeführt, die Giebel in Sichtfachwerk. Die Wassermühle mit einem<br />
oberschlächtigen Rad und zwei getrennten Mahlgängen wurde seit ihrer<br />
Erbauung im Jahr 1834 als Mahl- und Schrotmühle genutzt. Der heutige<br />
Besitzer, der Verein „Großbach Mühlengesellschaft Enkirch e. V.“, hat die<br />
heute wieder voll funktionsfähige Mühle denkmalgerecht und detailgetreu<br />
restauriert. 10-16 Uhr, Führungen nach Bedarf.<br />
31
Frankenthal (Stadt Frankenthal), Ehem. Zuckerfabrik, Stephan-Cosacchi-<br />
Platz 3<br />
Das Wohn- und Verwaltungsgebäude der einst bedeutendsten Zuckerfabrik<br />
Süddeutschlands entstand 1888 in Formen der Neurenaissance. Weitgehend<br />
unverändert erhalten blieb die anspruchsvolle Loggia vor der einstigen<br />
Gartenfront. 1910/11 wurde das Gebäude nach Plänen des Karlsruher Architekten<br />
Hermann Billing umgestaltet und wesentlich erweitert. Der repräsentative<br />
Charakter wird wesentlich bestimmt durch den aufwändigen Portalvorbau<br />
mit Freitreppe und einen Wappenstein mit Jugendstilelementen. Auch<br />
das Pförtnerhaus und die Direktorenvilla<br />
(Mahlastraße, 1896) stehen<br />
heute noch; die Arbeiterwohnhäuser<br />
(Isenachstraße, späteres 19.<br />
Jh., und Mina-Karcher Platz, um<br />
1905) und der ehem. Kindergarten<br />
(1883) bezeugen die Sozialleistungen<br />
der Zuckerfabrik, zu denen<br />
einst auch ein „Ledigenheim“ gehörte.<br />
Geöffnet zur Führung 14 Uhr.<br />
Gehlweiler (Rhein-Hunsrück-Kreis), Alte Dorfschmiede, Dorfstraße 26<br />
Das stattliche Wohnhaus der Fachwerk-Hofanlage datiert in das Jahr 1821,<br />
auch Scheune, Stallungen und Schmiede wurden im 19. Jh. errichtet. Die<br />
Schmiede, ein eingeschossiger Bau mit Vordach und vollständig erhaltener<br />
Ausstattung, wird am „Tag des offenen Denkmals“ in Betrieb genommen:<br />
Pferde sollen beschlagen werden, Kleinteile werden als Souvenirs angefertigt<br />
und die Dorfjugend sorgt für das leibliche Wohl. Die historische Schmiede<br />
diente in der Fernsehserie „Heimat“ im fiktiven Dorf Schabbach als<br />
Kulisse. 10-18 Uhr, Führungen nach Bedarf, Bewirtschaftung durch die<br />
Dorfjugend.<br />
Germersheim-Sondernheim (Kreis Germersheim), Ziegelei Sondernheim,<br />
ehem. Ziegelei Stubenrauch, Am Rheindamm<br />
1834 gründeten die Brüder Josef, Jan und Bernhard Stubenrauch die Sondernheimer<br />
Ziegelei. Mehr als 160 Jahre lang blieb die direkt am Rhein gelegene<br />
Ziegelei in Familienbesitz. Bis 1898 wurden hier Handstrichbacksteine<br />
in Feldbrandöfen hergestellt; der Transport des dazu benötigten Lehms erfolgte<br />
im 19. Jh. mit Ochsenkarren, dann mit Eseln, später mit einer Feldbahn<br />
mit Dampflok. Im 20. Jh. stellte man auf maschinelle Fertigung um,<br />
1976 schließlich wurde sie stillgelegt. Erhalten blieben: Ringofen mit zwei<br />
Kaminen, Warmluft- und Freiluftrockenanlage mit ca. 35 Trocknungsschuppen,<br />
Verwaltungsgebäude, Maschinenhaus, Ziegelbauten, Feldbahn und<br />
32
Strangpresse. Die Sondernheimer Ziegelei erhielt im vergangenen Jahr eine<br />
ausdrückliche Anerkennung des ersten Sparkassen-Denkmalpreises Rheinland-Pfalz<br />
als „Unbewohntes Denkmal“. 10-18 Uhr, Führungen nach Bedarf,<br />
Dauerausstellung: „Tier- und Pflanzenwelt in den Rheinauen“, bunter Bazar<br />
der Besonderheiten.<br />
Hatzenport (Kreis Mayen-Koblenz), Fährturm, Moselufer<br />
Der Fährbetrieb in Hatzenport ist seit Mitte des 16. Jh. belegt, und ab 1827<br />
war die Fähre im Eigentum der Gemeinde. 1863 wurden der Grundstein zu<br />
dem heutigen Fährturm gelegt und zwei Fährrampen gebaut. Der Bruchsteinturm<br />
diente zur Befestigung des Fährseils. Der Fährbetrieb, auch für<br />
den Posttransport wichtig, wurde mit dem Brückenbau 1972 Löf-Alken<br />
eingestellt. 13-17 Uhr, Turmbesteigung möglich (auf eigene Gefahr).<br />
Kaiserslautern (Stadt Kaiserslautern), Meisterschule - Felsenkeller unter<br />
dem Turnerheim, Am Turnerheim 2<br />
Mitte des 19. Jh. im anstehenden Sandstein angelegter Bier- und Eiskeller<br />
von ca. 200 m Länge. 1944 zum Luftschutzbunker umgebaut. 11-16 Uhr,<br />
Führungen nach Bedarf.<br />
Serrig (Kreis Trier-Saarburg), Historische Weinbergsfeldbahn<br />
Der Baukomplex des preußischen Musterbetriebs für Weinbau wurde 1904-<br />
12 nach Plänen von Kreisbauinspektor Jaffke abschnittsweise errichtet. Zu<br />
den teils verputzten und mit Fachwerkaufbauten kombinierten Teilbauten,<br />
die stilistisch auf eine einheitlich „altdeutsche Stimmungswelt“ zurückgreifen,<br />
gehört auch die Weinbergsbahn - ursprünglich eine Pferdebahn -, von der<br />
sich die Gleiswege mit ihrem Gefälle zu den Betriebsbauten erhalten haben,<br />
ebenso wie der 1906 datierte Torbogen dieser Bahn am Kelterhaus. Auch<br />
die Feldbahn sollte Vorbild sein für weitere Betriebe an der Saar mit ihren<br />
steilen Rebhängen. Lok und Wagen wurden restauriert und fahren jetzt auf<br />
einem 1,2 km langen Rundkurs auf dem Hofgut Serrig, vorbei an Viehweiden,<br />
Gänseteich, Stallungen und Weinberg. Ab 12 Uhr, Führungen nach<br />
Bedarf, Bilderausstellung im Lokschuppen über die historische Nutzung der<br />
Bahn im Weinberg, halbstündlich Fahrten mit der Feldbahn.<br />
Trippstadt (Kreis Kaiserslautern), Unterhammer / Karlstal<br />
1807 ließ Ludwig Freiherr von Gienanth das ehem. Eisenwerk in axialer<br />
Ordnung anlegen, eine klassizistische Baugruppe mit wasserbaulichen<br />
Anlagen (Weiher). Das 16-achsige Herrenhaus mit Krüppelwalmdach wurde<br />
1820/21 aus Sandsteinquadern erbaut. Außerdem erhalten sind das Hammergebäude<br />
mit einem Dachreiter sowie die Verwaltungs- und Stallgebäude,<br />
letzteres von 1893. Führungen vor- und nachmittags (Einzelheiten sind der<br />
örtlichen Presse, Plakaten und Flyern zu entnehmen), Café Unterhammer<br />
geöffnet.<br />
Weißenthurm (Kreis Mayen-Koblenz), Alte Schmiede, Hauptstraße 148<br />
Das ortsbildprägende Schmiedengebäude wurde, nach Umlegung der<br />
Hauptstraße von 1829, am Ortsrand errichtet. Es ist ein lokaltypisches<br />
„Krotzenstein“-Haus mit hofseitigem Anbau als Gesellenkammer mit Abort<br />
und Materiallager. Das technische Inventar erhalten ab 1919. Geöffnet in<br />
Verbindung mit den Kurzführungen zum Termin der Beschlagvorführung<br />
14.30, 15.30 und 16.30 Uhr: „Von Taueisen, Abreißzangen und Bandeisen.<br />
Die alte Schmiede zwischen traditionellem Handwerk und industriellem<br />
Zulieferer“, Treffpunkt: Litfaßsäule Hauptstraße/Ecke Alte Straße.<br />
33
Trippstadt,<br />
Unterhammer<br />
<br />
Parks, Gärten, Weinberganlagen<br />
Alzey (Kreis Alzey-Worms), Sibyllenstein-Terrassen, Sibyllenstein (Flur<br />
Windberg)<br />
1845 hatte Heinrich Gottlob Seubert einen Weinberg erworben, dessen<br />
Anbaufläche er im Laufe der Jahre vergrößerte; er benannte ihn nach seiner<br />
Gattin Sibylla Guilino. Der Weinberg, mit für Rheinhessen seltener Terrassierung,<br />
ist von einer Böschungsmauer aus Bruchstein umgeben. Aufgrund<br />
moderner Anbaumethoden heute nicht mehr zum Weinbau genutzt, verbuschte<br />
das Areal seit 1950 zunehmend. Geöffnet ab 10 Uhr, Führungen<br />
11, 14 und 16 Uhr.<br />
Balduinstein (Rhein-Lahn-Kreis), Landschaftspark Schloss Schaumburg<br />
Die mehrfach veränderte Burg des späten 12. Jh. wurde 1850-55 durch Carl<br />
Boos für Erzherzog Stephan von Österreich zu einer stattlichen Schlossanlage<br />
in den Formen der englischen Neugotik umgebaut. Gleichzeitig wurde<br />
der Mitte des 18. Jh. angelegte französische Barockgarten mit wertvollem<br />
Gehölzbestand und exotischen Pflanzen von dem bedeutenden Wiesbadener<br />
Gartendirektor Karl Friedrich Thelemann zum Englischen Landschaftspark<br />
umgestaltet. Er vereinigt eine Vielzahl unterschiedlichster Gartenbereiche<br />
wie Französischer Garten, Terrassengarten und Prinzessinnenpark und<br />
ist sowohl von seiner Größe als auch von seiner Qualität eine der bedeutendsten<br />
romantischen Parkanlagen in Rheinland-Pfalz. Der Park ist ganztägig<br />
frei zugänglich. Die beiden ca. eineinhalbstündigen Führungen „Auf den<br />
Spuren Dornröschens - im romantischen Landschaftspark Schloss Schaumburg“<br />
beginnen jeweils um 11 und 15 Uhr (nicht alle Wege sind für Personen<br />
mit Gehbehinderungen/Kinderwagen nutzbar; festes Schuhwerk wird empfohlen).<br />
Cochem (Kreis Cochem-Zell), Landschaftsgarten mit Serpentinenweg an der<br />
Reichsburg Cochem<br />
Beim Wiederaufbau der Burg (s. dort) ließ Louis Ravené 1871-77 auch den<br />
moselseitigen Steilhang parkartig gestalten. Oberhalb der Mosel wurde ein<br />
Serpentinenweg in den Fels gesprengt, der am äußeren Burgtor beginnt und<br />
sich bis zum alten Martinstor, einem Teil der Stadtmauer von 1352, ins Tal<br />
schlängelt, wobei 79 m Höhenunterschied überwunden werden. Die efeuberankten<br />
Bruchsteinmauern aus heimischem Schiefer mit ihren imposanten<br />
ausgemauerten Bögen wurden nach dem Vorbild der für das Moseltal typischen<br />
Weinbergstützmauern gebaut. Zugehörig sind auch mehrere kleine<br />
historisierende Bauten. Der Felsengarten, der einen einzigartigen Blick auf<br />
das Moselpanorama bietet, ist ein hervorragendes Dokument eines Land-<br />
34
schaftsparks mit unterschiedlichen Bäumen und Sträuchern, die dem Besucher<br />
eine idealisierte Natur suggerieren. 11 Eröffnung, Führungen 13 und<br />
15 Uhr, Treffpunkt: Martinstor (gutes Schuhwerk und Trittsicherheit sind<br />
Voraussetzung für die Begehung).<br />
Eisenberg (Donnersbergkreis), Landschaftspark Friedrich von Gienanth,<br />
Ramsener Straße<br />
Der 5 ha große Landschaftspark wurde 1833/34 von Friedrich von Gienanth<br />
in Zusammenarbeit mit Garteninspektor Metzger, Heidelberg, und Hofgärtner<br />
Stiehl, Mannheim, angelegt. Eingebunden in die Gestaltung des Parks, der<br />
von einer mächtigen, von einem Zinnenkranz aus Schlackensteinen bekrönten<br />
Mauer eingefasst ist, sind der Hammerweiher (aus der Gründungszeit<br />
des Eisenwerkes 1734, 1833 verändert und Anlage der Schwaneninsel), das<br />
Herrenhaus von 1826-29 mit Ökonomiegebäuden, die Arbeiterhäuser und<br />
das Hüttenwerk. Die Orangerie wurde 1835 als Belvedere errichtet; inmitten<br />
der Anlage ein neugotisches Gartenhaus von 1833 (in der 2. Hälfte des 19.<br />
Jh. umgebaut) und das Gewächshaus von 1911; in die Außenwände des<br />
neuklassizistischen Mausoleums der Familie Gienanth von 1912 sind fünf<br />
gotische Grabplatten eingelassen. 11-16 Uhr, Führungen stündlich, Treffpunkt:<br />
Gewächshaus.<br />
Der Eisenberger Park<br />
Gienanth, Gemälde<br />
vermutlich von Carl von<br />
Gienanth, um 1836<br />
Koblenz-Stolzenfels (Stadt Koblenz), Schloss und Park Stolzenfels<br />
1823 schenkte die Stadt Koblenz Kronprinz Friedrich Wilhelm IV. von Preußen<br />
die Ruine der Burg Stolzenfels. Er beauftragte Johann Claudius von<br />
Lassaulx mit dem Wiederaufbau als Sommerresidenz, der Entwurf wurde<br />
aber nicht realisiert. Seit 1835 erfolgte der Ausbau mit der ausdrücklichen<br />
Ordre, den erhaltenen Baubestand zu wahren. Pläne lieferte Karl Friedrich<br />
Schinkel; nach dessen Tod 1841 übernahm Friedrich August Stüler den weiteren<br />
Ausbau, der sich weitgehend an Schinkels Plänen orientierte. Unverkennbar<br />
sind die Einflüsse der englischen Neugotik und Schinkels romantischer<br />
Stil. Die Räume der Sommerresidenz wurden mit wertvollen Möbeln<br />
und Gemälden ausgestattet. Die romantisierende Umgebung des Schlosses<br />
gestaltete der bedeutende preußische Gartenarchitekt Peter Joseph Lenné.<br />
Das Schloss, das die damalige Auffassung des Mittelalters widerspiegelt, die<br />
Gärten und der Park bilden<br />
ein romantisches Gesamtkunstwerk,<br />
das als wichtigstes<br />
Zeugnis preußischer Romantik<br />
am Rhein gilt. 10-18 Uhr<br />
(Schloss und Gärten innerhalb<br />
des Schlossbereichs,<br />
Eintritt), 9-18 Uhr (Park), kostenlose<br />
Parkführungen „Einblicke<br />
- Ausblicke“ 10.45,<br />
12.45 und 14.45 Uhr.<br />
35
Sinzig (Kreis Ahrweiler), Ehem. Zehnthof mit Parkanlage, Zehnthofstraße 2<br />
Anfang des 19. Jh. erwarb der Gerichtsschreiber Broicher die um einen<br />
malerischen Innenhof gruppierte stattliche Hofanlage mit Torhaus, barockem<br />
Wohnhaus von 1697 und ehem. Stall- und Wirtschaftsgebäuden. Um die<br />
Jahrhundertmitte ist der Zehnthof im Besitz des Sohnes, dem Wirkl. Geheimrat,<br />
Appellationsrat und Konsyndikus Dr. Karl Anton Broicher. Er beauftragte<br />
Peter Josef Lenné, damals Generaldirektor der kgl. Gärten in Preußen, mit<br />
der Umgestaltung der barocken Gartenanlage mit Doppelpergola, Lauben,<br />
Halbtürmen und „Marley“-Garten; im Park auch eine Orangerie, die heute als<br />
Galerie dient. Der Enkel Fritz Broicher, in London als Kaufmann tätig, ließ<br />
1872 den Kernbau um eine neugotische Villa und einen Festsaal erweitern.<br />
Die Pläne lieferte Vincenz Statz; Statz und Lenné hatten einige Jahre zuvor<br />
bzw. zeitgleich die Entwürfe für das Schloss und den Park in Sinzig (s. dort)<br />
gefertigt. 10-17 Uhr (Innenhof), Führungen 11 und 15 Uhr.<br />
Trier (Stadt Trier), Park Nells Ländchen, Verteilerkreis Trier<br />
Ende 18./Anfang 19. Jh. ließ der St. Pauliner Kanoniker Nikolaus Nell mit<br />
Unterstützung des Gärtners Jakob Gotthard das Gelände als öffentlichen<br />
Garten zum Obst- und Gemüseanbau als auch zum Lustwandeln anlegen.<br />
1801 war die Anlage des ersten öffentlichen Parks der Stadt abgeschlossen.<br />
Zum Park Nells Ländchen gehören vier Inseln in einem Weiher, Herrenhaus,<br />
Orangerie, Eiskeller, Treibhäuser und Wirtschaftsgebäude, und das sog.<br />
Mühlchen mit gotisierenden Motiven, das als „Einsiedelei“ diente. Im 20. Jh.<br />
wurden die Wasserfläche erweitert und zwei mittlerweile berühmte Rosengärten<br />
angelegt. Ganztägig geöffnet, Führungen 14, 15.30 und 17 Uhr.<br />
Westhofen (Kreis Alzey-Worms), Ehem. Kurpfalz-Kelterhaus mit historischem<br />
Garten, Am Markt 9-13<br />
Der Barockbau mit zwei Torbögen und drei Keltern diente im 17. und 18. Jh.<br />
als kurpfälzisches Kelterhaus. Im Innern sind der historische Fliesenboden<br />
und eine Lehm-Balkendecke erhalten. Zum alten Kelterhaus gehört ein<br />
großer Landschaftsgarten, hervorgegangen aus einem Bauerngarten der<br />
Zeit um 1810. Hier blühen 80 alte Rosenarten, es gibt ein Waldbiotop und<br />
einen naturbelassenen Seerosenteich, einen Steingarten auf Trockenmauern<br />
und einen Kräuter-Lehrgarten nach der hl. Hildegard mit über 120 Heil- und<br />
Gewürzkräutern. 10-18 Uhr, Führungen Kelterhaus 11 und 15 Uhr, Gartenführungen<br />
10 und 14 Uhr, Weinverkostung und kleiner Imbiss.<br />
Worms-Herrnsheim (Stadt Worms), Schlosspark<br />
Der nördlich an das Schloss anschließende französische Barockgarten<br />
wurde 1792 von dem bedeutenden kurpfälzischen bzw. bayerischen Hofgärtner<br />
Friedrich Ludwig von Sckell zu einem der bedeutendsten Englischen<br />
Landschaftsgärten in Rheinland-Pfalz umgestaltet. Als nach der Beschädigung<br />
des Schlosses im Zuge der Französischen Revolution die Gebäude im<br />
frühen 19. Jh. wiederhergestellt wurden, wurde auch der Garten unter der<br />
Leitung von Johann Michael Zeyher, einem Schüler Sckells, verändert.<br />
Wesentliche Gestaltungselemente sind die ausgedehnte Teichanlage mit<br />
Brücken, Inseln, Kanälen und der Amorgrotte, großzügige Wiesenbereiche<br />
sowie die waldartigen Baumbestände im Norden. Ganz im Sinne der Romantik<br />
sind in den Schlosspark die beiden spätgotischen Stadtmauertürme<br />
Schillerturm und Storchenturm einbezogen. Die Überleitung vom Schloss<br />
zum Park bildet die Orangerie, ein antikisierender Bau von 1812. Ganztägig<br />
geöffnet, 11 Uhr Führung, Treffpunkt: Infotafel am Haupteingang.<br />
36
Mausoleen, Grabmäler, Friedhofsanlagen<br />
Dierdorf (Kreis Neuwied), Mausoleum der Grafen von Wied-Runkel, Neuwieder<br />
Straße<br />
Das Mausoleum im ehem. Schlosspark, in den Formen der frühen Neugotik<br />
errichtet, gilt als eines der ersten Denkmäler des ‚altdeutschen Stils’ im<br />
Rheinland. Der 1824 verstorbene Fürst Karl Ludwig Friedrich Alexander zu<br />
Wied-Runkel ließ es bald nach 1816 bauen, um das Andenken seiner Vorfahren<br />
durch Aufstellung der vorgefundenen Standbilder zu ehren, und ruhet<br />
jetzt hier, umgeben von denselben, in den selbst geschaffenen Gartenanlagen,<br />
wo er schon lebend gerne verweilte - verkündet die Marmorplatte am<br />
Sarkophag des Fürsten. Elf Mitglieder des Hauses Wied-Runkel sind im<br />
Mausoleum bestattet; dem romantischen<br />
Ahnenkult entsprechend<br />
wurden die Grabmonumente des<br />
14.-17. Jh. aus dem ehem. Prämonstratenserkloster<br />
Rommersdorf,<br />
der ehem. Wallfahrtskapelle Hausenborn<br />
bei Isenburg und der<br />
ehem. Stiftskirche St. Florin in<br />
Koblenz hierher verbracht. 10-16<br />
Uhr, Führungen nach Bedarf.<br />
Ingelheim-Ober-Ingelheim (Kreis Mainz-Bingen), Jüdischer Friedhof,<br />
Hugo-Loersch-Straße<br />
Der 1836 eröffnete Friedhof wurde bis 1938 belegt. Von den vier jüdischen<br />
Friedhöfen in der Gemarkung ist dieser mit 143 erhaltenen bzw. restaurierten<br />
Grabsteinen der größte. Die Friedhofsmauer aus Bruchsteinen wurde erst<br />
1876 errichtet. Die Grabsteine bis zur Mitte des 19. Jh. stehen noch in<br />
barocker Tradition mit hebräischen Inschriften, die der zweiten Jahrhunderthälfte<br />
sind überwiegend spätklassizistisch und tragen deutsche Inschriften.<br />
15.30-17 Uhr, Führungen nach Bedarf.<br />
Germersheim (Kreis Germersheim), Historische Grabmäler auf dem Friedhof,<br />
August-Keiler-Straße<br />
Neben dem gusseisernen neugotischen Friedhofskreuz aus der Mitte des<br />
19. Jh. und dem Denkmal für die auf dem Friedhof bestatteten Angehörigen<br />
des 17. Infanterie-Regimentes ORFF aus der 2. Hälfte des 19. Jh. gibt es auf<br />
dem Friedhof einige aufwändige Grabmäler des 19. Jh. Führung 14 Uhr,<br />
Treffpunkt: Parkplatz hinter Weißenburger Tor neben Wegweiser „Festung“.<br />
Kaiserslautern (Stadt Kaiserslautern), Hauptfriedhof und Pavillon, Mannheimer<br />
Straße<br />
Auf dem ab 1874 in mehreren Erweiterungen nach Entwürfen von Eugen<br />
Bindewald und Hermann Hussong angelegten Hauptfriedhof finden sich<br />
zahlreiche qualitätvolle Grabdenkmäler des späten 19. und frühen 20. Jh. Im<br />
Zusammenhang mit der Anlage des Waldfriedhofs wurde 1912 der Pavillon<br />
erbaut: ein auf einer Hochterrasse stehender oktogonaler Zentralbau mit<br />
verschiefertem Glockendach und Dachreiter; bei der 2010 abgeschlossenen<br />
Renovierung konnte die zeitgenössische Ausmalung des Innenraums tlw.<br />
wiederhergestellt werden. 15 Uhr ca. eineinhalbstündige Führung über den<br />
Friedhof und zum Pavillon, Treffpunkt: Eingang an der Donnersbergstraße<br />
(Leichenhalle).<br />
37
Mainz (Stadt Mainz), Hauptfriedhof, Untere Zahlbacher Straße<br />
Der französische Präfekt Jeanbon St. André erließ 1802 eine Verordnung zur<br />
„Verlegung der Kirchhöfe auf den sog. Aureusplatz außerhalb der Stadt“; ein<br />
Jahr später verfügte Napoleon per Gesetz, dass Begräbnisplätze innerhalb<br />
der Städte im gesamten französischen Gebiet nicht mehr zulässig seien.<br />
Daraufhin erwarb die Stadt Mainz das sanft ansteigende Hügelgelände am<br />
Westhang des Zahlbacher Tals, und schon im 19. Jh. wurde die Friedhofsanlage<br />
vier Mal erweitert. Den Mainzer Hauptriedhof prägen noch heute die<br />
zahlreichen Grabsteine des 19. Jh., sowohl aufwändig gestaltete Gräber als<br />
auch eher schlichte Steine in klassizistischen oder neugotischen Formen.<br />
Zahlreiche bedeutende Persönlichkeiten der Stadtgeschichte erhielten hier<br />
Grabdenkmäler oder Gruftanlagen. Führungen 11 und 13 Uhr „Aspekte der<br />
Mainzer Geschichte im Spiegel der Bestattungs- und Gedenkkultur des 19.<br />
Jahrhunderts" durch Mitarbeiter der städtischen Denkmalbehörde, Treffpunkt:<br />
Neues Krematorium, Untere Zahlbacher Straße.<br />
Neuwied (Kreis Neuwied),<br />
Alter Friedhof, Julius-Remay-<br />
Straße<br />
1783 wurde der heute unter<br />
Denkmalschutz stehende<br />
konfessionsübergreifende<br />
Friedhof angelegt. Viele<br />
unterschiedliche Glaubensrichtungen<br />
und für die Stadtgeschichte<br />
wichtige Persönlichkeiten sind hier begraben. Neben der Gedächtnisstätte<br />
des Grafen F. A. zu Wied (+ 1791) finden sich Gruftanlagen<br />
des 19. Jh. sowie klassizistische, neugotische und Jugendstil-Grabsteine.<br />
Ganztätig geöffnet, Führungen 11.15 und 14 Uhr.<br />
Weißenthurm (Kreis Mayen-Koblenz), Hoche-<br />
Denkmal, Hauptstraße<br />
Das klassizistisches Bauwerk mit Totenkammer,<br />
Obelisk in dazugehöriger Parkanlage wurde 1798<br />
als Grabdenkmal für den französischen Revolutionsgeneral<br />
Lazare Hoche errichtet. Der Entwurf für<br />
das Monument stammt von Peter Josef Krahe, die<br />
Kupferreliefs von Simon Boizot. Das Denkmal mit<br />
Elementen der „Französischen Revolutionsarchitektur“<br />
war im 19. Jh. mehrfach bildnerische<br />
und literarische Kulisse (Turner, Lord Byron, Viktor<br />
Hugo). 14-17 Uhr, Führung im Rahmen des Denkmalspaziergangs, Treffpunkt:<br />
13.30 Uhr, Grünanlagen vor dem Weißen Turm, der von 13.30-17 Uhr<br />
geöffnet ist (mit Rahmenprogramm).<br />
<br />
Archäologische Veranstaltungen<br />
Bad Ems (Rhein-Lahn-Kreis), Limesturm am Wintersberg<br />
Auf den bis zu 78 cm Höhe erhaltenen Mauerresten des 1860 ergrabenen<br />
römischen Steinturms wurde 1874 ein Nachbau errichtet. Die Rekonstruktion<br />
des 19. Jh. entspricht zwar nicht mehr dem heutigen Bild der Archäologen<br />
38
vom römischen Limes, doch vermittelt der quadratische Bruchsteinbau mit<br />
Zeltdach einerseits einen guten Eindruck der Standortwahl und andererseits<br />
der damaligen Vorstellungen. Anlass der Errichtung war die Ehrung Kaiser<br />
Wilhelms I., der regelmäßig als Kurgast in Bad Ems weilte. Geöffnet ab 11<br />
Uhr.<br />
Fließem (Eifelkreis Bitburg-Prüm), Der Kronprinz und die Römische Villa in<br />
Otrang, Otranger Straße<br />
Die Villa Otrang war nur eines der zahlreichen Landgüter, die rund um das<br />
römische Trier lagen. Bereits im 1. Jh. n. Chr. lebten hier römische Siedler,<br />
die sie mehrfach ausbauten, bis sie schließlich ebenerdig 66 Räume mit<br />
Badeanlagen besaß. Um 400 n. Chr. wurde dieser Herrensitz zerstört. 1838<br />
besichtigte der preußische Kronprinz, der spätere König Friedrich Wilhelm<br />
IV., die Villa Otrang und ließ die Reste unter speziellen Schutzhäusern<br />
sichern. Die Schutzhäuser der Biedermeierzeit stehen heute unter Denkmalschutz.<br />
Tagesexkursion des RVDL, RV Trier: Treffpunkt Bushaltestelle Hbf.<br />
Trier, Abfahrt 9 Uhr, Rückkehr gegen 17 Uhr; Teilnehmerzahl: min. 25, max.<br />
55. Anmeldung mit Namen und Telefonnummer bis 2.9.2011 durch Einzahlung<br />
der Teilnahmegebühr 20 Euro (Kto. Nr. 434010, BLZ 58560103 Volksbank<br />
Trier). Die Reihenfolge der Anmeldung entscheidet über die Teilnahme.<br />
In Otrang besteht die Möglichkeit zu einem Imbiss. Nachmittagsprogramm:<br />
Fahrt zu einer anderen Attraktion des „Tags des offenen Denkmals“.<br />
Kaiserslautern (Kreisfreie Stadt Kaiserslautern), Kaiserpfalz und Casimir-<br />
an der Sondierungsgrabung, Treffpunkt:<br />
saal, Willy-Brandt-Platz 2<br />
Auf einem Felsplateau am ehem. Kaiserwoog gelegene Anlage mit tlw.<br />
erhaltenen Grundmauern der staufischen Kaiserpfalz und Resten des Casimirschlosses<br />
des 16. Jh. 11-16 Uhr, Führungen durch die neu gestalteten<br />
unterirdischen Gänge und den Casimirsaal nur nach telefonischer Voranmeldung<br />
bei der Tourist Information, Tel.-Nr. 0631/365-4019. Die Teilnehmerzahl<br />
bei den Führungen ist auf max. 25 Personen begrenzt; Treffpunkt:<br />
Casimirsaal, 13.30 Uhr Führung<br />
Burgstraße, an der Grabung.<br />
Konz (Kreis Trier-Saarburg), Spätrömische Kaiservilla Konz, an der Pfarrkir-<br />
(s. Trier) als Eigentümerin im vergangenen Jahrhundert umfangreiche<br />
che St. Nikolaus und auf dem angrenzenden Friedhofsgelände<br />
Die spätrömische Villa ist ein frühes Beispiel der Antikenforschung und der<br />
Denkmalpflege. Beim Neubau von St. Nikolaus wurde ein großer Teil der<br />
Anlage des 4. Jh. zerstört bzw. überbaut (antike Heizanlage). Am Bad der<br />
Kaiservilla hat die 1801 gegründete Gesellschaft für Nützliche Forschungen<br />
Sanierungsmaßnahmen durchgeführt; für die am Friedhof neben der Kirche<br />
noch aufragenden Mauerreste plant die GfNF weitere Konservierungsmaßnahmen.<br />
Der Portikus mit Blick auf die Saarmündung wurde von der Stadt<br />
Konz restauriert. Ganztägig geöffnet, Führung (antike Heizung) 15 Uhr.<br />
Ludwigshafen-Rheingönheim (Stadt Ludwigshafen), Das 19. Jahrhundert<br />
als Geburtsstunde der modernen Archäologie am Beispiel des Römerkastells<br />
in Rheingönheim<br />
Um 10 Uhr findet die offizielle Eröffnung durch den Beigeordneten Herrn<br />
Klaus Dillinger an den archäologischen Grabungsstätten Rheingönheim<br />
(Ausschilderung bitte beachten) statt. Ab ca. 10.30 Uhr folgt das ganztägige<br />
Programm für die ganze Familie durch den Förderverein Archäologiepark<br />
39
Rheingönheim e. V., ebenfalls an den archäologischen Grabungsstätten<br />
Rheingönheim, mit fachlichen Erläuterungen zur aktuellen Ausgrabungssituation<br />
sowie Spiel und Spaß mit „echten Römern zum Anfassen“ (römische<br />
Brettspiele, Stockbrot backen, Ausstellung etc.). Um 13 Uhr startet vom<br />
„Archäologiepark“ aus eine geführte Radtour mit Denkmalschützer Matthias<br />
Ehringer über die Stadtmitte, Rheinufer Süd, ehem. Rheinschanze, zur<br />
BASF-Wohnkolonie Hemshof mit Erläuterungen zu Ludwigshafens Stadtgründung<br />
- eine der wenigen erfolgreichen Stadtgründungen des 19. Jh. Ab<br />
ca. 14 Uhr besteht die Möglichkeit, sich der geführten Radtour anzuschlie-<br />
(am Parkplatz vorm BASF-Gesellschaftshaus Wöhlerstraße ßen 15).<br />
Neumagen-Dhron, Römische Denkmäler entlang der Kastellmauern<br />
Die imposante spätantike Befestigungsanlage des frühen 4. Jh. wurde bei<br />
Grabungen im 19. Jh. weitgehend abgebrochen, um die in ihren Fundamen-<br />
ten verbauten Grabdenkmäler freizulegen. Die Umrisse der Kastellanlage<br />
sind durch die noch sichtbaren Mauerreste zu erkennen. Die etwa eineinhalbstündige<br />
Führung erläutert die Denkmäler auf dem Rundweg mit Repliken<br />
der bedeutendsten Reliefs, die Neumagen das Prädikat „Rheinisches<br />
Pergamon“ einbrachten. 11 Uhr, Treffpunkt: Römerstraße/Spielesgasse,<br />
Pfarrgarten.<br />
Trier (Stadt Trier), „Gladiatorenschule“ im Amphitheater, Olewiger Straße 26<br />
Das in die antike Stadtmauer einbezogene Theater aus dem späten 2. Jh.<br />
war ein Erdbau, d. h. die Ränge waren um die ovale Arena aufgeschüttet,<br />
nur die Stützmauern und die Eingänge waren gemauert. Es bot knapp<br />
20.000 Zuschauern Platz. Für das 4. Jh. sind Reparaturen belegt, im Mittelalter<br />
diente es den Zisterziensern von Himmerod als Steinbruch, und auf den<br />
Erdwällen wurde ein Weinberg angelegt, der bis ins 19. Jh. bestand. Seit<br />
1816 wird das Gelände freigelegt bzw. erforscht. Die erste systematische<br />
Grabung fand 1891 statt. Anlässlich ihres 10. Jubiläums in Trier und des<br />
„Tags des offenen Denkmals“ präsentieren die Gladiatoren des Mailänder<br />
Instituts Ars Dimicandi im Amphitheater Trier zusammen mit Jan Krüger die<br />
Geheimnisse und Techniken der Gladiatur. 12-16 Uhr, Kampfpräsentationen<br />
12.30, 13.30 und 14.30 Uhr.<br />
Trier (Stadt Trier), Barbarathermen, Südallee 48<br />
Die erste große Badeanlage Triers, der größte vorkonstantinische Bau der<br />
Stadt, wurde Mitte des 2. Jh. erbaut und mit wenigen Veränderungen bis zu<br />
den Zerstörungen der Germanen im 5. Jh. genutzt. 1704 machten die Fran-<br />
zosen bei der Belagerung Triers die Reste der römischen Ruinen und der<br />
mittelalterlichen Einbauten dem Erdboden gleich. Seit 1822 wird das Gelände<br />
archäologisch erforscht, erste Grabungen fanden 1845-47 mit Unterstützung<br />
König Friedrich Wilhelms VI. von Preußen statt, 1877-85 planmäßige<br />
Ausgrabungen. Archäologische und bauhistorische Untersuchungen dauern<br />
bis heute an und dienen der Vorbereitung eines umfangreichen Restaurierungs-<br />
und Präsentationskonzeptes. Bei den Führungen wird u. a. diese über<br />
130-jährige Restaurierungs-, Forschungs- und Wissenschaftsgeschichte<br />
erläutert. Geöffnet zu den stündlichen Führungen 11-15 Uhr.<br />
Trier (Stadt Trier), Kaiserthermen, Weimarer Allee 2<br />
Die mächtigen Ruinen der um 300 n. Chr. erbauten Kaiserthermen sind nur<br />
ein bescheidener Rest der ursprünglich riesigen Anlage. In der Thermenanlage,<br />
deren Bau wahrscheinlich unter der Regierung von Kaiser Konstantin<br />
40
egonnen und wohl nie fertig gestellt wurde, erholten und amüsierten sich<br />
die vornehmen Römer. Das zum Teil erhaltene, zum Teil wieder aufgebaut<br />
e<br />
Mauerwerk der großen Apsis gehörte einst zum Warmbadesaal. Darüber<br />
hinaus gab es weitere Badesäle, das Kaltwasserbad, Sauna und Massageräume.<br />
In den Höfen konnte man Sport treiben und in Wandelhallen trugen<br />
Dichter oder Musikanten ihre Werke vor. Anlässlich des diesjährigen Mo<br />
ttos<br />
veranstaltet der Verein „mobile spielaktion“ Forschungsreisen „Auf den<br />
Spuren alter Forscher - die Kaiserthermen im 19. Jahrhundert“. Kleine und<br />
große Besucher sind eingeladen mitzuforschen: mit Karten, Rekonstruktionen<br />
und Forschungsberichten aus dem 19. Jh. Neben den Mitmachführungen<br />
um 13.30, 14.30, 15.30 und 16.30 Uhr kann noch Manches aus der Zeit<br />
vor 200 Jahren ausprobiert werden, so z. B. zeitgenössische Spiele. 15 Uhr<br />
Ausstellungseröffnung (unter freiem Himmel) „Rom - antik: Sehnsucht nach<br />
Bildern“ der Künstlergruppe GroßFormART. Die bis zum 16.10. laufende<br />
Ausstellung bezieht sich auf die großen Themen der Romantik, wie dem<br />
Einklang von Natur, Tier und Mensch. In beeindruckenden großformatigen<br />
Werken, die eine ideale Aufstellung in den römischen Kaiserthermen fin<br />
den,<br />
wird das Verhältnis des Menschen zu seiner Geschichte und zur Natur<br />
spannungsreich reflektiert. Auch die Vorstellung der Romantik vom Gesamtkunstwerk,<br />
das heißt dem Zusammenwirken von Kunst, antiker Architektur<br />
u<br />
nd Natur ist in dem Ausstellungskonzept der Künstlergruppe verwirklicht.<br />
<br />
Stadtführungen, Rundgänge, Wanderungen<br />
Altenkirchen (Kreis Altenkir-<br />
zum<br />
chen), Stadtführung<br />
19. Jahrhundert<br />
Das 19. Jh. führte auch in<br />
Altenkirchen zu wesentlichen<br />
Veränderungen. Im Rahmen<br />
einer Führung werden sowohl<br />
politische als auch gesellschaftliche<br />
Umbrüche dieser<br />
Zeit erläutert, die starken Einfluss<br />
auf die Entwicklung der<br />
Stadt hatten. 11 Uhr, Treff-<br />
punkt: Rathaus.<br />
Falkenstein (Donnersbergkreis), „Das Wildschöne, die eigentlich wildroman-<br />
Treffpunkt: 10 Uhr, Parkplatz Falken-<br />
tische Poesie der Natur“<br />
Eine literarische Wanderung durch das Falkensteiner Tal mit imposanten<br />
Felswänden und Blickpunkten, begleitet von romantischen Schwärmern des<br />
19. Jh. Ca. zweistündige Wanderung,<br />
steiner Tal. Trittsicherheit und<br />
festes Schuhwerk erforderlich,<br />
ebenso Anmeldung bis 8.9. im<br />
Tourismusbüro der VG<br />
Winnweiler, er, Tel. 06302 / 6<br />
02-<br />
61 oder<br />
info@winnweilerg.de<br />
v<br />
41
Hillesheim (Kreis Vulkaneifel), Denkmäler des 19. Jh. in Hillesheim<br />
Die Epoche des 19. Jh. heißt für die Eifel vor allem: „Die Preußenzeit“. Sie<br />
brachte vielfältige Veränderungen in das zuvor eher rückständige ländliche<br />
Gebiet: Verkehrserschließung, Industrieansiedlung, Entwicklung im Bergbau-<br />
und Hüttenwesen. Dies bewirkte besonders im Bild der kleinen Städte<br />
bedeutende zeittypische Veränderungen, die allerdings oft den Ereignissen<br />
des Zweiten Weltkrieges oder später folgenden Modernisierungsbemühungen<br />
zum Opfer fielen. Hillesheim jedoch bietet im engeren Ortskern mehrere<br />
Denkmäler des 19. Jh., die z. T.<br />
auch im Inneren noch zeitgerecht<br />
erhalten sind. Zu fünf von<br />
ihnen bietet der RVDL, Regionalverband<br />
Eifel, drei geführte<br />
Rundgänge an, die teilweise<br />
auch das Innere der Gebäude<br />
einschließen. Sie werden heute<br />
weitgehend gastronomisch<br />
genutzt. 11, 14 und 16 Uhr,<br />
Treffpunkt: vor dem Rathaus.<br />
Kastel-Staadt (Kreis Trier-Saarburg), Klause<br />
Schon im Mittelalter lebten hier fromme Einsiedler in Felskammern und<br />
Nischen als Nachbildung des Golgathafelsens in Jerusalem. Um 1600 baute<br />
der Franziskaner Romery eine zweigeschossige Klausenkapelle auf dem<br />
Felsvorsprung hoch über der Saar. Seit dem ausgehenden 18. Jh. in Verfall,<br />
erhielt der preußische Kronprinz Friedrich Wilhelm IV. 1833 die Ruine der<br />
einstigen Wallfahrtsstätte als Geschenk. Er ließ die Klausenkapelle durch<br />
Karl Friedrich Schinkel ab 1835 zur Grabkapelle für die Gebeine des böhmi-<br />
schen Königs Johann den Blinden umgestalten zu einem Denkmal romantisch-verklärten<br />
Ritter- und Heldentums. 9-13 und 14-18 Uhr, „Pour l’amitié“.<br />
Wandel-Konzert mit Ensembles aus dem SaarLorLurx-Raum. Das Programm<br />
greift das diesjährige Thema auf. Um 11 und um 14.30 Uhr zwei<br />
Spaziergänge über das Felsplateau unter Begleitung eines ortskundigen<br />
Gästeführers und mit Musikern<br />
aus dem Dreiländereck. 18 Uhr<br />
Abschlusskonzert in der Pfarrkirche<br />
in Kastel-Staadt; Treffpunkt<br />
für die Wandelkonzerte: Eingang<br />
zur Klause. (Bei Regen findet nur<br />
das Abschlusskonzert statt. Die<br />
Veranstaltungen sind kostenfrei;<br />
für die Klause Kastel wird Eintritt<br />
erhoben.)<br />
Kirchheimbolanden (Donnersbergkreis), Freischarenwanderung<br />
Im Mai 1849 erhoben sich demokratische Pfälzer unter dem Motto „Wenn die<br />
Regierung zur Rebellion geworden, werden die Bürger der Pfalz zu den Vollstreckern<br />
der Gesetze werden“. Die Revolutionäre wollten die Reichsverfassung<br />
verteidigen und sich gleichzeitig von der bayerischen Herrschaft befrei-<br />
en. Schon Mitte Juni wurde der Aufstand von preußischen Truppen niedergeschlagen;<br />
dabei wurden auch 17 pfälzische Freischärler im Schlossgarten<br />
erschossen. Diese Ereignisse werden auf der geführten Wanderung „Auf den<br />
Spuren der Freischärler des Badisch-Pfälzischen Aufstandes 1849“ erläutert.<br />
Treffpunkt: 10 und 14 Uhr, Maibaum auf dem Schlossplatz.<br />
42
Koblenz (Stadt Koblenz), Denkmalzone Südliche Vorstadt<br />
Nach Aufhebung der Rayonbeschränkung und Abbruch der Stadtmauer<br />
entstand nach Plänen von Hermann Joseph Stübben die Südliche Vorstadt.<br />
Die Prämisse Stübbens, des bedeutendsten Städteplaners Preußens in<br />
wilhelminischer Zeit, war, „Forderungen verkehrstechnischer, gesundheitlicher,<br />
sozialer, wirtschaftlicher und nicht zumindest schönheitlicher Art, die<br />
sich im Stadterweiterungswesen geltend machen“, zu erfüllen. Damit einher<br />
ging die Errichtung des neuen Hauptbahnhofs als repräsentativer Neubarockbau<br />
(1899-1902) und die Stilllegung der beiden älteren Bahnhöfe (Mosel-<br />
und Rheinbahnhof). Die sog. Rayonhäuser, die in Fachwerkbauweise<br />
aufgrund der Baubeschreibungen im Festungsrayon errichtet werden durften,<br />
blieben bis heute erhalten. Die Ausstellung mit historischen Plänen und<br />
Fotos der südlichen Vorstadt, der Bahnhöfe und der Rayonhäuser im Gemeindehaus<br />
St. Josef (St.-Josef-Platz 3), geöffnet 11-17 Uhr, veranschaulicht<br />
die Erläuterungen, die während der Führungen gegeben werden. Die<br />
Zeiten der Führungen werden in der örtlichen Presse und im Flyer bekanntgegeben.<br />
Kusel (Kreis Kusel), Denkmalzonen Trierer Straße, Gartenstraße und<br />
Marktplatz<br />
Die historische Bebauung entlang der Trierer Straße ist Zeugnis für die<br />
industrielle Blüte der Stadt und für den Verwaltungs- und Gerichtsstandort<br />
Kusel im 19. Jh. In der Trierer Straße befinden sich u. a. die ehem. Tuchfab-<br />
rik Zöllner (1868), das ehem. Landkommissariatsgebäude, das ehem. Kgl.<br />
Bezirksgericht (1877/78) sowie das neubarocke Amtsgericht mit rückwärtigem<br />
Gefängnistrakt. Die Bebauung am Marktplatz vermittelt einen Eindruck,<br />
wie die Stadt um 1800 ausgesehen hat, da hier noch überwiegend Gebäude<br />
aus der Zeit des Wiederaufbaus stehen, der nach dem Niederbrennen der<br />
Stadt 1794 in den Revolutionskriegen begann. Darüber hinaus berücksichtigt<br />
die Exkursion auch die Villen und Doppelhäuser in der Denkmalzone Gar-<br />
tenstraße, die in der Stadterweiterungsphase zwischen 1902 und 1914<br />
gebaut wurden. Das „Kesselhaus“ der Tuchfabrik von 1868 sowie die Villa<br />
Benzino werden auch von innen besichtigt. 10 und 15 Uhr, Treffpunkt:<br />
Hutmacherbrunnen am Marktplatz.<br />
Ober-Flörsheim (Kreis Alzey-Worms), Herrenhaus der Deutsch-Ordens-<br />
Kommende, Kommenturei 4<br />
Die ehem. Comenturei, ein barocker Mansarddachbau der 2. Hälfte des 18.<br />
Jh., wurde bis 1797 vom Verwalter der Deutsch-Ordens-Kommende bewohnt;<br />
bis 1968 diente sie als Schule, heute als Heimatmuseum und Bürger-<br />
haus. 11-17 Uhr, Führungen nach Bedarf mit den Schwerpunkten: „Schule<br />
im 19. und 20. Jh.“, „Bäuerliche Werkzeuge und Töpferware des 19. und<br />
frühen 20. Jh. aus Ober-Flörsheimer Produktion“.<br />
Mesenich (Kreis Cochem-Zell), Dorfführung zu 19 Stationen aus dem 19. Jh.<br />
Der Spaziergang durch das Dorf mit dem Denkmalverein zu Stationen des<br />
19. Jh. erläutert u. a. Entstehungs- und Baugeschichte des 1837 von Mese-<br />
nicher Bürgern in Eigenleistung erbauten Pfarrhauses, der auf Erlass der<br />
preußischen Regierung in Koblenz errichteten Schule mit Lehrerwohnung,<br />
einem Bruchsteinbau von 1886/87, des nur wenig später und gleichfalls aus<br />
Bruchstein errichteten Hauses des Baumeisters Josef Nikolay sowie der<br />
gusseisernen Pumpen, die allesamt ins ausgehende 19. Jh. datieren. Füh-<br />
rungen 11, 13 und 15 Uhr, Kellerkirmes.<br />
43
Remagen (Kreis Ahrweiler), Stadtführung zu Bauten des 19. Jahrhunderts<br />
Auf einem stadthistorischen Spaziergang werden verschiedene Baudenkmä<br />
-<br />
ler des 19. Jh. vorgestellt: technische Bauten wie das 1860 errichtete Empfangsgebäude<br />
des Bahnhofs, ein villenartiger spätklassizistischer Putzbau,<br />
Sakralbauten wie die ev. Friedenskirche, ein neugotischer Backsteinbau mi<br />
t<br />
zierlichem Westturm von 1871, oder der Platz der ehem. Synagoge sowie<br />
Hotelbauten in der In<br />
nenstadt und an der Rheinpromenade. 14 Uhr, Treffpunkt:<br />
Drususplatz.<br />
Remagen,<br />
Bahnhofsempfangsgebäude<br />
Worms (Stadt Worms), Die Villen der Industriellenfamilie von Heyl (Heylshof<br />
und Schlösschen) in Verbindung mit dem Heylshofpark<br />
1851 übernahm die Familie Heyl das 1843 vom Beigeordneten Theodor<br />
Joseph Zell als kleines Stadtpalais errichtete Schlösschen (Schlossplatz 1).<br />
Sie ließ es repräsentativ ausbauen in dem französischen Klassizismus<br />
nachempfundenen Formen. Ein anspruchsvoller, sehr qualitätvoller Umbau<br />
erfolgte 1905 durch den bedeutenden Architekten, Zeichner und Möbelgestalter,<br />
Gründungsmitglied des Deutschen Werkbundes, Bruno Paul in den<br />
damals typischen neubarocken Formen. Der Heylshof (Stephansgasse 9)<br />
wurde 1884 durch den Schweizer Architekten Bluntschli in üppigen neubaro-<br />
cken Formen errichtet. Die Innenausstattung von höchster Qualität ging im<br />
Krieg verloren; das Treppenhaus, wenngleich reduziert, kann noch die alte<br />
Pracht widerspiegeln, ebenso das Portal mit den von Lorenz von Gedon<br />
geschnitzten Türflügeln von 1884. Die erhaltenen Teile erinnern, wie das<br />
gleichfalls im Krieg zerstörte und in vereinfachter Form wiederhergestellte<br />
Heyls-Schlösschen, an die großbürgerliche Wohnbaukunst des 19. Jh.<br />
Zwischen den Gebäuden erstreckt sich der von verschiedenen Gärtnern<br />
entwickelte Park, ausgestattet mit mainfränkischen Gartenplastiken. Auf der<br />
Nordwestseite wird er von der mittelalterlichen Stadtmauer abgeschlossen -<br />
und ganz in romantischer Manier ist hier parkseitig eine Grottenanlage angebaut.<br />
Ganztägig geöffnet. Die Führung findet am Samstag, den 10. September,<br />
um 18 Uhr statt. (Keine Innenbesichtigung! Schwerpunktmäßig wird der<br />
Park in seiner Entwicklung dargestellt.)<br />
Worms,<br />
Heylshof<br />
44
Worms (Stadt Worms), „Zwischen Heylshof und Reichsstädtischem Archiv“<br />
Rundgang auf den Spuren der Familie von Heyl vom Anfang ihres Wirkens<br />
um 1800 bis zur Einrichtung des Reichsstädtischen Archivs 1883. Erläutert<br />
werden der Heylshof (1883) außen, mit Portal und Treppenhaus, der Siegfriedbrunnen<br />
aus dem Anfang des 20. Jh., die Baukomponenten des Rathauses<br />
aus dem 19. Jh. sowie das Reichsstädtische Archiv von 1885 mit<br />
historischen Gewölben, ausgemalt durch Otto Hupp, einen bedeutenden<br />
Vertreter der „Münchner Renaissance“,<br />
und ausgestattet mit<br />
Schränken nach Entwürfen von<br />
Lorenz Gedon, ebenfalls München.<br />
All diese Kulturdenkmäler gehen<br />
auf Cornelius Wilhelm von Heyl als<br />
Auftraggeber und Finanzier zurück.<br />
Treffpunkt: 16 Uhr, Sparkasse<br />
Lutherring am Brunnen. 17.45 Uhr<br />
zusätzliche Führung, nur Reichsstädtisches<br />
Archiv, im Innenhof des<br />
Rathauses, Zugang über Bürgerhofgasse<br />
(gegenüber Polizei).<br />
Zweibrücken (Stadt Zweibrücken), Gründerzeit in Zweibrücken<br />
Die Stadt Zweibrücken veranstaltet zum diesjährigen Motto Stadtführungen<br />
als „Villenrundfahrt“ zu Anwesen aus der Gründerzeit in der Denkmalzone<br />
„Herzogvorstadt“ sowie Führungen auf dem Hauptfriedhof (220-jähriges<br />
Jubliäum) zu Grabstätten des 19. Jh. Stadtführungen/Rundfahrten 11, 14,<br />
15 und 16 Uhr, Treffpunkt: Herzogplatz 1, Eingang Rathaus; Führungen auf<br />
dem Hauptfriedhof 10.30 Uhr und 14 Uhr. Darüber hinaus ist im Stadtmuseum<br />
(Herzogstraße 9) die Ausstellung „Schau!platz Freiheit - Demokratische<br />
Tradition im Westrich“ von 11-18 Uhr geöffnet mit spezieller Führung und<br />
musikalischer Umrahmung um 14 Uhr.<br />
<br />
Varia<br />
Flonheim-Uffhofen (Kreis Alzey-Worms), „Geistermühle“ mit Garten, zwischen<br />
Flonheim-Uffhofen und Wendelsheim (L407)<br />
Die geschlossene, 1355 erstmals erwähnte Hofanlage mit Torhaus von 1583<br />
ist ein historisch gewachsenes Mühlenanwesen mit barockem Wohnhaus mit<br />
Fachwerkgiebel des 18. Jh., historischer Mühleneinrichtung, einem überwölbten<br />
Ziehbrunnen des 18. Jh. und einer Baumkelter von 1721; im Bauerngarten<br />
ein Trullo, ein kleiner runder Steinbau („Wingertsheisje“). 11-18<br />
Uhr, Themenführungen 13 und 17 Uhr, alte Mühlendokumente, Musik in<br />
mittelalterlichem Stil.<br />
Hamm (Kreis Altenkirchen), Raiffeisenmuseum, Raiffeisenstraße 10<br />
In dem zweigeschossigen Fachwerkhaus mit stilisierten halben „Wilder-<br />
Mann“-Figuren ist das Leben und Wirken des 1818 in Hamm geborenen<br />
Begründers des Genossenschaftswesens Friedrich Wilhelm Raiffeisen<br />
dargestellt. 11-18 Uhr, Führungen nach Bedarf, Puppenstubenausstellung.<br />
Haschbach am Remigiusberg (Kreis Kusel), Propsteikirche St. Remigius<br />
Die wohl um 1020 gegründete Benediktinerpropstei erfuhr im Laufe der<br />
45
Jahrhunderte verschiedene Veränderungen; nach der Zerstörung großer<br />
Teile der Kirche und der Propsteianlagen während der Französischen Revolution<br />
erfolgte in der 1. Hälfte des 19. Jh. die Sanierung der verbliebenen<br />
Bausubstanz. Bei der umfassenden Restaurierung 1883-90 wurde das<br />
Innere, dem damaligen Zeitgeist entsprechend, neugotisch umgestaltet,<br />
allerdings bei der Restaurierung 1966-68 rückgebaut. Einziger Überrest,<br />
heute in der Veldenz-Gruft, ist ein Ölgemälde mit dem Gekreuzigten, das<br />
1839 i. A. des pfälzischen Regierungspräsidenten Fürst von Wrede für die<br />
Kirche angefertigt wurde. An die im 19. Jh. als Sakristei und Klassenzimmer<br />
genutzte Kapelle schließt das 1842/43 errichtete ehem. Pfarrhaus an (heute<br />
Gasthaus). 10-18 Uhr, Führungen ab 10.30 Uhr nach Bedarf, Ausstellung<br />
und Dokumentation mit dem Schwerpunkt baugeschichtlicher Aspekte des<br />
19. Jh., Orgelvorführungen, Besichtigung der Veldenz-Gruft, Ausstellung von<br />
Spolien.<br />
Kobern-Gondorf (Kreis Mayen-Koblenz), Matthiaskapelle, Oberburg<br />
Die Kapelle, ein sechseckiger Zentralbau mit Umgang, Rundapsis und<br />
hohem Tambour, wurde 1220-40 von Heinrich II. von Kobern zur Aufbewahrung<br />
und Verehrung der Kopfreliquie des hl. Matthias errichtet. Das Innere ist<br />
geprägt von einem Kranz aus sechs gruppierten Säulen, reicher Kapitellplastik<br />
und fächerartigem Rippengewölbe. Die kath. Pfarrgemeinde Kobern<br />
verkaufte den kleinen Bau, das schönste Beispiel einer spätromanischen<br />
Kapelle am unteren Mittelrhein, 1819 an den preußischen Staat, und Johann<br />
Claudius von Lassaulx erhielt von Kronprinz Friedrich Wilhelm den Auftrag<br />
zur Restaurierung. 11-17 Uhr, Führungen 15 und 16 Uhr.<br />
Kirchberg (Rhein-Hunsrück-Kreis), „Auswirkungen der Französischen<br />
Revolution auf den Kanton Kirchberg“<br />
Im „Heimathaus“, einem spitz zulaufenden, im 18./19. Jh. erbauten Fachwerkhaus,<br />
stellt Isabell Kunz ihre Facharbeit über die „Auswirkungen der<br />
Französischen Revolution auf den Kanton Kirchberg“ vor und erläutert die<br />
Kirchberger Geschichte im 19. Jh. 11-12 Uhr (Heimathaus, Eifelgasse /<br />
Schülergasse). Von 12-13 Uhr stellt Archivar Peter Caspar im Rathaus das<br />
1. Standesamtsbuch von 1789 vor.<br />
Koblenz, „Politisch und sozial - Der Koblenzer Katholizismus im 19. Jahrhundert,<br />
von Joseph Görres bis Peter Friedhofen“<br />
Das Görres-Haus des Kath. Lesevereins verweist auf den politischen Katholizismus<br />
in Koblenz, während das erste Brüderhaus in der Florinspfaffengasse<br />
das soziale Wirken der Kirche in Koblenz spiegelt. Die Führung geht den<br />
Spuren des katholischen Lebens und Wirkens im Koblenz des 19. Jh. in<br />
diesem Spannungsfeld nach. 15 Uhr, Treffpunkt: Vor dem Görres-Haus,<br />
Eltzerhofstraße.<br />
Kyllburg (Eifelkreis Bitburg-Prüm), Vasa sacra, Kath. Stiftskirche<br />
Die gut erhaltene kleine Stiftsfreiheit ist auf einem Bergrücken prächtig<br />
gelegen. Der gotische Kirchenbau wurde 1276 begonnen und spätestens<br />
gegen 1350 vollendet, die Glockengeschosse des Turms datieren ins<br />
16. Jh., der Steinhelm wurde 1863-65 aufgesetzt. Seit Aufhebung des Stifts<br />
1802 dient der kreuzrippengewölbte einschiffige Bau als kath. Pfarrkirche,<br />
die Ausstattung stammt z. T. aus dem 19. Jh. Im Kapitelsaal wird eine<br />
Ausstellung mit Paramenten, Vasa Sacra und liturgischen Büchern vom<br />
15.-19. Jh. gezeigt. 10 (11 Uhr Gottesdienst)-18 Uhr, Führungen durch die<br />
46
Sonderausstellung (auf Wunsch auch durch die Kirche) 11.45, 15, 17 Uhr<br />
und nach tel. Absprache (06563 / 2217).<br />
Kröv (Kreis Bernkastel-Wittlich), Kath. Pfarrkirche St. Remigius, Robert-<br />
Schuman-Straße<br />
Der Saalbau mit vier Kreuzgewölben über Pilastervorlagen wurde 1725<br />
wahrscheinlich nach Entwurf des Trierer Hofbaumeisters Johann Georg<br />
Judas errichtet. Der Turm stammt aus dem 16. Jh. und wurde 1749 erhöht.<br />
Anlässlich des diesjährigen Mottos wird am 11.9. die Originalzeitung Mosella<br />
vom 4. Oktober 1848 gezeigt, die hinter dem barocken Ölgemälde in der<br />
Kirche gefunden wurde mit dem Aufruf zur Versammlung in der Paulskirche<br />
am 8. Oktober 1848. 13-18 Uhr, Führungen stündlich.<br />
Mainz (Stadt Mainz), „Der ‚verschwundene’ Dom“, Dommuseum Mainz<br />
Völlig neu und überraschend präsentiert die Sonderausstellung 1000 Jahre<br />
bewegte Geschichte - das einstige Bild der Mainzer Kathedrale in den verschiedenen<br />
Jahrhunderten wird in der Jubiläumsausstellung eindrucksvoll<br />
veranschaulicht und inszeniert. In der zweiten Hälfte des 19. Jh. beispielsweise<br />
war der Dom in leuchtenden Farben ausgemalt! Zahlreiche nie gezeigte<br />
Exponate lassen den ‚verschwundenen’ Dom wieder aufleben. 13 Uhr<br />
Sonderführung durch Domdekan Heinz Heckwolf<br />
Mainz (Stadt Mainz), „Die Porträtbüsten des Kurfürstlichen Schlosses. - Eine<br />
Mainzer Stadtgeschichte“, ehem. Kurfürstliches Schloss<br />
Der mächtige Rotsandsteinbau 1628 unter Kurfürst Georg Friedrich von<br />
Greiffenklau als Erweiterungsflügel der am Rheinufer gelegenen Martinsburg<br />
(1477-81) begonnen, 1752 vollendet. Anstelle des geplanten Westflügels<br />
wurde 1807 durch die eingeschossige „Steinhalle“ nach Plänen von Eustache<br />
de Saint-Far ein dritter Flügel ergänzt. Im Rahmen der jüngsten Schlosssanierung<br />
wurde auch die wissenschaftliche Erforschung des Skulpturenprogramms<br />
in Angriff genommen. An den Fassaden sind 125 Persönlichkeiten<br />
der Antike und der Mainzer kurfürstlichen Zeit dargestellt. Die Büsten wurden<br />
bei der großen Sanierung zu Beginn des 20. Jh. gefertigt, gehen wohl aber<br />
auf ein älteres Programm zurück. Zu einem Drittel der Büsten sind die originalen<br />
Gipsmodelle erhalten. 16.30 Uhr Vortrag von Dr. Luzie Bratner: „Die<br />
Porträtbüsten des Kurfürstlichen Schlosses. - Eine Mainzer Stadtgeschichte“.<br />
Büste des Drusus,<br />
links: Original an der<br />
Schlossfassade, rechts:<br />
der im 19. Jh. angefertigte<br />
Gipsabguss<br />
Rhens (Kreis Mayen-Koblenz), Königstuhl, Waldescher Straße<br />
Im Mittelalter Versammlungsort der Kurfürsten und Wahlort zweier deutscher<br />
Könige, 1804/05 von den Franzosen abgerissen, wurde der Königstuhl<br />
1841-43 im Auftrag des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV.<br />
durch Johann Claudius von Lassaulx wiederaufgebaut mit bühnenartiger<br />
Plattform über achteckigem Grundriss auf spitzbogigen Arkaden und einem<br />
47
Mittelpfeiler mit Kreuzgewölben und<br />
Treppenaufgang. Die neugotischen<br />
Veränderungen (spitzbogige Öffnungen,<br />
Treppengiebel und die Steinsichtigkeit)<br />
gehen auf Lassaulx zurück.<br />
11-17 Uhr, Führungen 11, 13, 14.30<br />
und 16 Uhr, kleine Ausstellung zur<br />
Geschichte des Königstuhls.<br />
Speyer (Stadt Speyer), Dom St. Maria und St. Stephan, Domplatz 1<br />
Der „Kaiserdom“, um 1027 von Kaiser Konrad II. gestiftet, 1061 geweiht, ist<br />
der größte romanische Kirchenbau Deutschlands und Grablege der salischen<br />
und staufischen Kaiser; durchgreifend umgebaut um 1090-ca. 1106;<br />
spätgotische Sakristei. Dem diesjährigen Motto entsprechend, wird besonders<br />
auf Bauteile dieser Zeitepoche hingewiesen. Diese sind der Westbau<br />
sowie die Innenraumbemalungen im Kirchenschiff. Der Westbau des Doms<br />
(zurzeit aufgrund von Bauarbeiten nicht zugänglich) sollte die barocke<br />
Erneuerung von Franz Ignaz Michael Neumann ersetzen, um den romanischen<br />
Zustand wiederherzustellen. Mit der Rekonstruktion wurde Heinrich<br />
Hübsch betraut, der die westliche Vorhalle mit den beiden Türmen in neuromanischen<br />
Formen in den Jahren 1854-58 errichtete - wenngleich weder<br />
„archäologisch treu noch künstlerisch frei“ (Georg Dehio), hatte der Dom<br />
seine mittelalterliche Länge und Vieltürmigkeit wiedergewonnen. Zuvor,<br />
1846-53, hatte der Münchner Maler Johann Schraudolph von König Ludwig I.<br />
von Bayern den Auftrag zur Ausmalung erhalten; gemeinsam mit Joseph<br />
Schwarzmann, der die (heute nicht mehr vorhandenen) Ornamentmalereien<br />
ausführte, wurde der gesamte Innenraum mit 123 Gemälden in nazarenischer<br />
Manier ausgemalt, von denen sich noch 24 in situ befinden. 12-17 Uhr,<br />
Führungen 12.30-16 Uhr durch Dombaumeister Klimt und weitere Fachleute.<br />
Trier (Stadt Trier), Die Altertümersammlung der Gesellschaft für Nützliche<br />
Forschungen, Rheinisches Landesmuseum (RLMT), Weimarer Allee 1<br />
Die Gesellschaft für Nützliche Forschungen (GfNF), 1801 von 15 Trierer<br />
Bürgern gegründet, hat als erste historische Vereinigung in Deutschland<br />
richtungsweisende Pionierarbeit geleistet, indem sie systematisch und mit<br />
wissenschaftlichem Anspruch Denkmalpflege und archäologische Forschungen<br />
betrieben und in Trier eine Altertümersammlung aufgebaut hat. Diese<br />
Sammlung bildet den Grundstock der Exponate im RLMT. Unter den Objekten<br />
sind kunsthistorische und archäologische Kostbarkeiten von Weltrang.<br />
Bis heute ist die GfNF Eigentümerin ihrer Sammlung. 14.30 Führung: „Die<br />
Altertümer der GfNF im RLMT - Die Prunkstücke der Sammlung des 19. Jh.“<br />
Blatt 11 der Sammlung<br />
Malerische Ansichten der<br />
merkwürdigsten Alterthümer<br />
und vorzüglicher<br />
Naturanlagen im Moselthale<br />
bey Trier, gezeichnet und<br />
lithographiert von Johann<br />
Anton Ramboux, 1827<br />
48
Trier (Stadt Trier), Hohe Domkirche, Domfreihof<br />
Die Baugeschichte der ältesten Bischofskirche Deutschlands reicht bis in<br />
das 4. Jh. zurück. Der noch heute erhaltene spätantike Bauteil ist der um<br />
380 errichtete „Quadratbau“ an Stelle der Nord-Ost-Basilika. Mehreren<br />
Zerstörungen im 5. und 9. Jh. folgten Renovierungen. Die frühromanische<br />
Bauperiode unter Erzbischof Poppo (1016-47) prägt noch heute entscheidend<br />
die Gestalt des Doms. Die Spätromanik fügte den Neubau des Ostchors<br />
mit Flankentürmen, polygonaler Apsis und Krypta hinzu, so dass eine<br />
doppelchörige Anlage entstand. Im 14. Jh. wurden die Türme neu gestaltet,<br />
der Barock änderte noch einmal entscheidend das Raumkonzept, vor allem<br />
nach dem Dombrand 1717 folgten unter Leitung des kurfürstlichen Hofbaumeisters<br />
Johann Georg Judas entscheidende Umbaumaßnahmen. 1794, bei<br />
der Besetzung der Stadt durch die Franzosen, wurde der Dom profaniert und<br />
diente bis 1801 als Magazin, bevor ihn 1802 der französische Bischof<br />
Charles Mannay in Besitz nahm. Die Baugeschichte im 19. Jh. - vor allem<br />
eine Geschichte der Denkmalpflege rund ein halbes Jahrhundert vor ihrer<br />
Institutionalisierung - ist bestimmt durch Bauforschungen, Grabungen und<br />
Restaurierungen. Führungen zu dieser Thematik 14 und 15.30 Uhr, Treffpunkt:<br />
Schriftenstand im Dom.<br />
Trier (Stadt Trier), Kath. Liebfrauenkirche, Liebfrauenstraße 2<br />
Die vor Mitte des 13. Jh. anstelle der Südkirche der konstantinischen Doppelkathedrale<br />
errichtete Liebfrauenkirche wurde 1986 in die Liste des Weltkulturerbes<br />
aufgenommen. Sie ist das früheste und zweifellos auch bedeutendste<br />
Beispiel eines gotischen Zentralbaus; darüber hinaus ist sie neben<br />
der Marburger Elisabethkirche der früheste, konsequent in gotischer Formensprache<br />
errichtete Sakralbau Deutschlands. Der Skulpturenschmuck<br />
unter französischem Einfluss (Reims, Chartres). Das 19. Jh. brachte für den<br />
Kirchenbau zum Teil einschneidende Veränderungen: 1859-76 wurden die<br />
Fundamente renoviert, der Dachstuhl tlw. erneuert, die Westfassade überarbeitet<br />
und das Innere restauriert, 1881/84 wurde das Außenmauerwerk<br />
instandgesetzt und 1890-1904 das Westportal restauriert. Nach der Wiederherstellung<br />
der Kriegsschäden von 1946 bis 1950 konnte 2008 eine neue<br />
große Restaurierung begonnen werden, die nun zum Abschluss gebracht ist,<br />
so dass die Liebfrauenkirche Anfang September 2011 feierlich wiedereröffnet<br />
werden kann. 16.30 Uhr Benefizkonzert „Grundton D“, eine seit 1990<br />
veranstaltete Konzertreihe der Deutschen Stiftung Denkmalschutz gemeinsam<br />
mit dem Deutschlandfunk zugunsten der Renovierung bedrohter Denkmäler.<br />
In diesem Jahr kommt der Erlös der Trierer Bastion Südallee zugute.<br />
Das solistische Vokalensemble Cantus Cölln spielt unter der Leitung von<br />
Konrad Junghänel Claudio Monteverdi: „Selva morale e spirituale“. (Informationen<br />
zum Kartenvorverkauf sind im Internet abrufbar.)<br />
Trier (Stadt Trier), Karl-Marx-Haus, Brückenstraße 10<br />
Das 1727 errichtete Geburtshaus von Karl Marx (1818-83) gehört zu den<br />
besonderen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Nach einem Dachbrand 1875<br />
wurde das barocke Bürgerhaus um ein Geschoss erhöht und 1893 durch<br />
Schaufenster verändert, 1930/31 jedoch wieder in den Zustand des 18. Jh.<br />
zurückgebaut. In dem von der Friedrich-Ebert-Stiftung geführten Haus<br />
Dauerausstellung zu Karl Marx: sein Leben, sein Werk, seine Bundesgenossen<br />
und seine Gegner. 10-18 Uhr, 15-16 Uhr Führung: „Karl Marx - Romantiker<br />
und Revolutionär“.<br />
49
Trier (Stadt Trier), Konstantin-Basilika und Ausgrabungsstätte<br />
Als kaiserliche Palastaula in der 1. Hälfte des 4. Jh. errichtet, seit dem<br />
19. Jh. fälschlicherweise als „Basilika“ bezeichnet. Im Mittelalter diente die<br />
Ruine des spätantiken Baus als Burg der Trierer Erzbischöfe. Die Ost- und<br />
die Südwand mussten dem Bau des unmittelbar anschließenden Renaissanceschlosses<br />
ab 1615 weichen. 1844-56 wurde der mächtige, 33 m hohe<br />
Saalbau auf Anordnung König Friedrich Wilhelms IV. von Preußen „in ihrer<br />
ursprünglichen Größe und Stilreinheit mit Benützung der sehr bedeutenden<br />
römischen Reste“ wiederaufgebaut, d. h. die beiden Wände rekonstruiert, und<br />
1856 als „Constantinische Basilika zum Erlöser“ zur ev. Kirche eingerichtet.<br />
Zwar wurden die Baumaßnahmen<br />
als Rekonstruktion der<br />
Antike deklariert, doch waren<br />
sie eingebettet in ihre Zeit, in<br />
die Mitte des 19. Jh. So wurde<br />
die Basilika außen als Ziegelbau<br />
wiederhergestellt, obwohl<br />
an der Apsis antiker Putz<br />
großflächig erhalten blieb. Die<br />
Architekten waren der Trierer<br />
Christian Wilhelm Schmidt, der<br />
Koblenzer Festungsbaumeister<br />
Genieoberst Karl Schnitzler und<br />
sein Sohn Anton. Der Berliner<br />
Schlossbaumeister August<br />
Stüler, ein Hauptvertreter des<br />
romantischen Klassizismus, war für die Neugestaltung des Inneren u. a. mit<br />
stuckierten Wänden verantwortlich. Auch die preußische Denkmalpflege war<br />
eingeschaltet. Während des Zweiten Weltkriegs brannte der Bau 1944 völlig<br />
aus. Bei der Wiederherstellung 1953-56 wurde der noch im 19. Jh. spätklassizistisch<br />
ausgestaltete Innenraum bewusst ausschließlich auf die steinsichtigen<br />
Ziegelmauern reduziert.<br />
10 Uhr Ökumenischer Themengottesdienst<br />
11 Uhr bundesweite Eröffnung des „Tags des offenen Denkmals“<br />
Ganztägig Ausstellung: Ergebnisse des Wettbewerbs „Mal so gesehen!“<br />
12-15.30 Uhr familiengerechte Führungen im Halbstundentakt durch die<br />
Kirche und die darunter liegende Ausgrabungsstätte; mit Schwerpunkt auf<br />
der Zeit des 19. Jh. machen sie die wechselhafte Geschichte der Basilika<br />
sichtbar.<br />
19 Uhr Gedenkveranstaltung: Erinnerung an den 10. Jahrestag der Zerstörung<br />
des World Trade Center in New York unter Beteiligung aller großen<br />
Weltreligionen, um ein Zeichen für Frieden und Toleranz zu setzen.<br />
Trier (Stadt Trier), Porta Nigra, Führungen und Erläuterungen zum Umfeld<br />
Die um 180 n. Chr. als mächtiges Stadttor der römischen Stadtbefestigung<br />
erbaute Porta ist wohl das bekannteste Werk römischer Baukunst auf deutschem<br />
Boden. Im hohen Mittelalter wurden unter Erzbischof Poppo von<br />
Babenberg gegen 1042 die beiden Obergeschosse zu einer imposanten<br />
Doppelkirche umgebaut. 1802 ließ Napoleon I. Kirche und Stift aufheben,<br />
und 1804-09 erfolgte die Entkernung des Gebäudes. 1817/19 brachen die<br />
Preußen die mittelalterlichen Anbauten bis auf den wohl 1148-53 errichteten<br />
Chor ab, der zum lothringischen Kunstraum gezählt wird. Die jahrhundertelange<br />
Verwitterung der Steine gab der Porta Nigra das dunkle Aussehen, die<br />
50
ihr bereits im 11. Jh. ihren Namen gab: Schwarzes Tor. 9-19 Uhr (letzter<br />
Einlass 30 Min. vor Schließung). 11.30 und 14 Uhr Schauspielführungen:<br />
„Das Geheimnis der Porta Nigra“ (kostenpflichtig, Anmeldung und Tickets:<br />
Tourist-Information Trier, 0651/978080, www.trier-info.de). 15 und 16 Uhr<br />
halbstündige Außenführungen: „Die Porta Nigra: Wahrzeichen und Stadtgeschichte“.<br />
Erläutert wird neben der herausgehobenen Bedeutung des Bauwerks<br />
für die Stadt auch die Geschichte der Porta unter dem Aspekt „Romantik,<br />
Realismus, Revolution - das 19. Jahrhundert“. Die Gestaltung des<br />
Umfeldes (Ergebnisse eines Wettbewerbes) ist von aktueller Bedeutung und<br />
ebenfalls Gegenstand der Führungen; Treffpunkt: Durchgang der Porta Nigra<br />
(Lichthof). Am Samstag, 10.9.2011, 19 Uhr: Hochamt zu Ehren des hl.<br />
Simeon in den historischen Mauern der Porta Nigra. Die musikalische Gestaltung<br />
liegt in den Händen des Kirchenchores von Liebfrauen und des<br />
Abteier Blechbläserquartetts aus Hermeskeil. Im Anschluss an die hl. Messe<br />
Gelegenheit, bei einem Glas Wein miteinander ins Gespräch zu kommen.<br />
Trier (Stadt Trier), Stadtmuseum Simeonstift Trier, Simeonstraße 60<br />
Erzbischof Poppo von Babenberg gründete dem Eremiten und Mönch<br />
Simeon zu Ehren ein erstmals 1041 bezeugtes Kanonikerstift. Mit der Stiftsgründung<br />
gingen umfangreiche Baumaßnahmen einher: Neben dem Umbau<br />
der Porta Nigra (s. dort) erfolgte u. a. der Bau eines zweigeschossigen,<br />
vierflügeligen Kreuzgangs mit Dormitorium und Refektorium - er ist einer der<br />
ältesten Kreuzgänge Deutschlands. 1904 wurde das Stadtmuseum gegründet,<br />
das seit 1945 in den Räumen des Simeonstifts seine Kunstwerke ausstellt;<br />
dazu gehören Stücke, die im 19. Jh. aus hochkarätigen privaten<br />
Stiftungen hervorgingen, so die 1830/31 gestiftete Sammlung Hermes, die<br />
Sammlung Schoemann, die 1878 der Stadt als Legat zufiel, oder die Sammlung<br />
Rautenstrauch, die der Stadt 1897 zuerst leihweise überlassen und<br />
1907 durch den Kaufmann Wilhelm Rautenstrauch gestiftet wurde. Insgesamt<br />
umfasst die Sammlung Kunst- und Kulturschätze vom Mittelalter bis ins<br />
21. Jh. 11.30 Uhr Führung: „Revolutionär! Johann Anton Ramboux' Lithographien<br />
der Trierer Römerbauten in den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts“.<br />
Trier (Stadt Trier), Szenische Lesung zu Ludwig Gall (1791-1863) im Casino<br />
am Kornmarkt, Kornmarkt 2 (Saal im 1. OG)<br />
Das klassizistische Casinogebäude wurde 1824/25 als „Vereinigungsort zum<br />
geselligen Vergnügen für gebildete Personen“ errichtet und „den Musen, der<br />
Eintracht und der Fröhlichkeit“ gewidmet. 15 Uhr: „Das Gute muss so lange<br />
gesagt werden, bis es geschieht“ - unter dieses Motto Ludwig Galls (1791-<br />
1863) hat der Trierer Theaterschauspieler Peter Singer seine szenische<br />
Lesung mit Texten des Erfinders und Sozialtheoretikers gestellt. Die Lesung<br />
gibt einen Einblick in das facettenreiche Leben des Trierer Sozialreformers,<br />
der sich auch mit seinen Erfindungen für die Armen einsetzte.<br />
Trier (Stadt Trier), „Trier im Bild 1800-2000“, Rheinisches Landesmuseum<br />
Trier, Weimarer Allee 1<br />
Die Ausstellung zeigt die Entwicklung der ältesten Stadt Deutschlands in<br />
den letzten 200 Jahren. Historische Fotografien, Druckgrafiken und archäologische<br />
Fundstücke führen durch die verschiedenen Kapitel der Stadtentwicklung,<br />
von den Veränderungen des im 19. Jh. noch mittelalterlichen Stadtbildes<br />
bis hin zu Kriegszerstörung und Wiederaufbau. Gegenüberstellungen<br />
von Vergangenheit und Moderne verdeutlichen die kontinuierliche Entwicklung<br />
der Stadt bis heute. 10-17 Uhr, 11 Uhr Führung durch die Ausstellung.<br />
51
Trier (Stadt Trier), Welschnonnenkirche, Flanderstraße<br />
Die ehem. Klosterkirche ist der erste hochbarocke Sakralbau Triers. Die<br />
bauzeitliche Ausstattung des turmlosen Saalbaus von 1714-17 ist nahezu<br />
vollständig erhalten. 11-16 Uhr Besichtigung von Kirche, Kapitelsaal und<br />
Nonnenempore, 13.45 und 14.45 Uhr kurze Erläuterungen zum Thema:<br />
„Das Trierer Welschnonnenkloster im 19. Jahrhundert: Die Congregation<br />
Notre Dame und der Kulturkampf.“ 15.30 Uhr halbstündiges Konzert an der<br />
barocken Stumm-Orgel von 1757 mit Domorganist Josef Still zum Thema<br />
„L'Orgue sous la Révolution“. Werke von Michel Corette, Guillaume Lasceux,<br />
Beauvarlet-Charpentier („La Bataille de Montenotte ou la Victoire sur l'armée<br />
d’Italie“) und Claude Balbastre („Chant des Marseillois“).<br />
Westhofen (Kreis Alzey-Worms), Ev. Pfarrkirche, ehem. St. Peter und Paul,<br />
Am Markt 20-22<br />
Der im Kern gotische Saalbau, 1561 als baufällig belegt, wurde vielfach<br />
umgebaut. Um 1780, zur Zeit der simultanen Nutzung, wurde der hohe<br />
Dachreiter auf den Chor aufgesetzt. Das Langhaus mehrfach verändert. Die<br />
historistische Verglasung von 1901 ist erhalten, ebenso die Stumm-Orgel<br />
von 1748 und Teile der barocken dreiflügeligen Empore. 11-18 Uhr, Führungen<br />
11, 13, 15 und 17 Uhr, Glockenturmführungen nach Bedarf, nachmittags<br />
musikalische Kostproben auf der Stumm-Orgel mit Musik des 19. Jh. und der<br />
Erbauungszeit der Orgel, Mittagessen und Kaffee im Gemeindehaus, Kreativ-<br />
und Spielprogramm für Kinder.<br />
Westhofen (Kreis Alzey-Worms), Freischärler-Rundgang<br />
Rundgang durch den „aufrührerischen Ort“ in der Zeit von 1823 bis 1848:<br />
An 13 authentischen Plätzen machen Schilder die Ereignisse und Personen<br />
der bürgerlich-demokratischen Revolution von 1848 wieder lebendig (s.<br />
auch Ausstellung im Haus No. 3). 10-18 Uhr, Führungen 12 und 16 Uhr.<br />
Westhofen (Kreis Alzey-Worms), „Haus No. 3“ und Ausstellung „1848 -<br />
Westhofen, ein aufrührerischer Ort“, Wormser Straße 3<br />
Ehemals Bestandteil eines großen Gutshofes, reicht die Geschichte des<br />
1750-54 errichteten barocken Putzbaus „Haus No. 3“ bis ins 16. Jh. zurück,<br />
wie der Rest eines Treppenturms bezeugt. Barocksaal, Blaues Zimmer,<br />
Bürgermeisterzimmer u. a. vergegenwärtigen vergangene Wohnkultur.<br />
Mehrmals restauriert und wiederhergestellt, bietet es heute Raum für Veranstaltungen<br />
und Ausstellungen. Ausstellung: „1848 - Westhofen, ein aufrührerischer<br />
Ort“ gezeigt (s. auch Freischärler-Rundgang). 10-18 Uhr,<br />
Führungen 11 und 15 Uhr. 10.30 Uhr offizielle Eröffnung des „Tags des<br />
offenen Denkmals“ für den Kreis durch Landrat Ernst Walter Görisch.<br />
Wörrstadt (Kreis Alzey-Worms), Tagelöhnerhaus, Wallstraße<br />
Das schlichte eingeschossige Häuschen aus der Zeit um 1750 wurde Mitte<br />
des 19. Jh. massiv umgebaut, weil die Fachwerkwände marode waren. Farbund<br />
Putzschichten bis in die Entstehungszeit, Baumaterialien, alte Zimmermannszeichen<br />
und eine alte Herdstelle vermitteln Einblick in die Geschichte<br />
des charakteristischen Tagelöhnerhauses, einem einst weit verbreiteten<br />
Haustyp, der einfachen Handwerkern oder Tagelöhnern Obdach bot. 11-14<br />
Uhr, Führungen nach Bedarf. - Von 9 bis 12 Uhr ist auch die Ev. Laurentiuskirche<br />
geöffnet.<br />
52
Worms (Stadt Worms), „Eine schön-schaurige Erinnerung“, Albert-Schulte-<br />
Park<br />
Unter dem Motto „Eine schön-schaurige Erinnerung: Der ‚Napoleon-Stein’<br />
und das Denkmal für die Kriegsteilnehmer von 1870/71“ führt Herr Dr. Jörg<br />
Koch durch den Park mit Erläuterungen zu den Denkmälern des 19. Jh.<br />
Treffpunkt: 15 Uhr, Haupteingang Albert-Schulte-Park, Busbahnhof Worms.<br />
Standbild der<br />
Germania im<br />
Albert-Schulte-<br />
Park<br />
53
Kreis Ahrweiler<br />
Burgbrohl-Buchholz, Ehem. Propsteikirche<br />
Bedeutende romanische Ruine der<br />
ehem. Kirche des 12. Jh., in der<br />
Neujahrsnacht 1951/52 abgebrannt;<br />
erhalten ein Joch des Mittelschiffs,<br />
das Querhaus mit verkürzten<br />
Armen und das Chorjoch mit dem<br />
Unterbau der Chorflankentürme,<br />
barocke Fassade von 1683. 10-17<br />
Uhr, Führungen nach Bedarf, Diavortrag<br />
zur Geschichte der Propstei,<br />
Ausstellung der ortsansässigen<br />
Künstlerin Simone Lubberich,<br />
Kaffee und Kuchen.<br />
Grafschaft-Vettelhoven, Schloss<br />
Vettelhoven, Escher Straße 18<br />
Siehe S. 18.<br />
Niederdürenbach-Hain, Burg<br />
Olbrück<br />
Inmitten des Vulkanparks Brohltal/<br />
Lacher See gelegen. Um 1050<br />
durch den Grafen von Wied gegründet,<br />
1689 zerstört, 1998-2001<br />
Sicherungs- und Restaurierungsarbeiten;<br />
weithin sichtbarer zinnenbewehrter<br />
Bergfried, Mitte 14. Jh.,<br />
die Mauern des Palas im Keller<br />
spätromanisch, darüber 17. Jh.,<br />
außerhalb des inneren Berings<br />
Wohn- und Küchengebäude, Haupttor,<br />
unterer Torbau 1875. 10-18<br />
Uhr, Führung 14 Uhr, Förderverein<br />
Burg Olbrück stellt sich vor.<br />
Remagen, Stadtführung zu Bauten<br />
des 19. Jahrhunderts<br />
Siehe S. 44.<br />
Wallfahrtskirche St. Apollinaris,<br />
Apollinarisberg 4<br />
Siehe S. 11.<br />
Remagen-Oberwinter, Kath. St.<br />
Laurentiuskirche, Laurentiusstraße 3<br />
Siehe S. 11.<br />
Remagen-Rolandswerth, Rolandsbogen<br />
/ Burg Rolandseck<br />
Siehe S. 18.<br />
Sinzig, Ehem. Zehnthof mit<br />
Parkanlage, Zehnthofstraße 2<br />
Siehe S. 36.<br />
Schloss Sinzig, Barbarossastraße<br />
35<br />
Siehe S. 18.<br />
Kreis Altenkirchen<br />
Almersbach, Ev. Pfarrkirche, Auf<br />
dem Kirchberg<br />
Spätromanische Pfeilerbasilika,<br />
Westturm mit barocker Haube;<br />
bemerkenswerte figürliche Wandmalereien<br />
des 13.-15. Jh. 10-17<br />
Uhr, Führungen nach Bedarf (größere<br />
Gruppen bitte anmelden unter<br />
02681 / 2864).<br />
Altenkirchen, Bismarckturm,<br />
Bergstraße<br />
Einschließlich der kleinen umlaufenden<br />
Terrasse unverändert erhalten,<br />
wurde für den Turm aus heimischem<br />
Felsgestein 1914 der Grundstein<br />
gelegt. Das als Aussichtswarte und<br />
zur Abbrennung der Bismarck-Feuer<br />
errichtete Bauwerk konnte 1922<br />
vollendet werden; 2009/10 restauriert.<br />
13-17 Uhr, Führungen 14-16<br />
Uhr Turmbesteigung möglich, Erläuterungen<br />
zum Turm und der Restaurierung<br />
durch den Förderverein<br />
Bismarckturm.<br />
Denkmalradtour<br />
Die ca. fünfstündige geleitete Radtour<br />
führt entlang alter Verkehrs- und<br />
Pilgerwege, wobei ausgesuchte<br />
Denkmäler der Region besichtigt und<br />
fachkundig erläutert werden. 11 Uhr,<br />
Treffpunkt: Bahnhof Altenkirchen<br />
(Bahnhofstraße 1). Die Anmeldung<br />
zur Teilnahme ist erforderlich bei der<br />
VG Altenkirchen unter Telefon-Nr.<br />
02681/85249 oder Fax-Nr. 02681/<br />
85449 oder per mail: cornelia.<br />
obenauer@vg.altenkirchen.de<br />
Kreisvolkshochschule, Rathausstraße<br />
12<br />
Siehe S. 25.<br />
54
Stadtführung zum 19. Jahrhundert<br />
Siehe S. 41.<br />
Birnbach, Ev. Pfarrkirche, Kirchstraße<br />
29<br />
Die um 1220 errichtete dreischiffige<br />
querhauslose Pfeilerbasilika gehört<br />
zu einer Gruppe schlichter romanischer<br />
Dorfkirchen, die sich rechtsrheinisch<br />
vom Oberbergischen bis<br />
zum Westerwald erstrecken; das<br />
Fachwerkportal 1687 angefügt;<br />
Orgelprospekt von 1680. 15-17 Uhr,<br />
Führungen halbstündlich.<br />
Fachwerkhaus, Kirchstraße 25<br />
Das ehem. Wohnstallhaus des<br />
16. Jh. mit gut erhaltenem Sichtfachwerk<br />
in Ständerbauweise, einst<br />
auch Poststation mit altem Gewölbekeller,<br />
dient heute als Wohnhaus.<br />
15-17 Uhr, Führungen im Rahmen<br />
der Kirchenführung.<br />
Burglahr, Alvenslebenstollen,<br />
Kur-Kölner-Straße<br />
Siehe S. 31.<br />
Friesenhagen-Crottorf, Schloss<br />
Crottorf<br />
Wasserschloss mit mittelalterlichem<br />
Kern, im Wesentlichen gegen Mitte<br />
des 16. Jh. ausgebaut. 11-18 Uhr,<br />
Besichtigung der Schlosshöfe und<br />
der Außenanlagen bei freiem Eintritt.<br />
Hamm, Raiffeisenmuseum, Raiffeisenstraße<br />
10<br />
Siehe S. 45.<br />
Kircheib, Ev. Pfarrkirche<br />
Um 1131 errichtete dreischiffige<br />
romanische Pfeilerbasilika mit<br />
Westturm, Glocken um 1200 und<br />
von 1535. 11-17 Uhr, Führungen ab<br />
12 Uhr halbstündlich.<br />
Historische Wanderung<br />
Geführte Wanderung durch die<br />
Landfrauen Weyerbusch mit Besichtigung<br />
der romanischen Kirchen<br />
in Kircheib und Mehren sowie der<br />
Motte Broichhausen und des denkmalgeschützten<br />
Ortskerns Mehren.<br />
Treffpunkt: 10.15 (mit Gottesdienst,<br />
Konzert und Kaffee) und 12 Uhr,<br />
Dauer: inkl. Imbiss und Kaffee ca.<br />
6, sonst ca. 4 Stunden, Rückfahrt<br />
ab Mehren mit PKW. Anmeldung<br />
erbeten unter Tel. 02683 / 7270.<br />
Kircheib-Neuenhof, Motte Broichhausen,<br />
Röttgen<br />
Ein ca. 5 m hoher Wohnhügel (als<br />
Hochebene erkennbar) und Reste<br />
eines Wassergrabens erinnern an<br />
die frühmittelalterliche Burganlage.<br />
Führungen für Gruppen nach<br />
Voranmeldung (Tel. 02683/7753).<br />
Mammelzen, Quereinhaus, Über<br />
dem Berg 9<br />
Hofanlage mit Quereinhaus mit<br />
Sichtfachwerk des 18. Jh., überbaute<br />
Remise und ausgebaute Fachwerkscheune<br />
von 1789, in den<br />
1990er und 2000er Jahren restauriert<br />
(heute Wohnhaus und Galerie).<br />
11-18 Uhr. Führungen nach Bedarf,<br />
Ausstellung: Internationale Reproduktionskunst<br />
mit den Schwerpunkten<br />
Edward Hopper und Jack<br />
Vettriano.<br />
Mehren, Ev. Pfarrkirche, Kirchstraße<br />
Beherrschend über dem Dorf<br />
gelegene, um 1200 erbaute romanische<br />
Pfeilerbasilika mit Fachwerkaufbau<br />
des 18. Jh., Buntglasfenster<br />
1969 von Heinz Hindorf.<br />
11-17 Uhr, Führungen 13-17 Uhr.<br />
Historischer Dorfbereich<br />
Die Fachwerkbauten um die Kirche<br />
dokumentieren die regionale Entwicklung<br />
des 16., 18. und 19. Jh.,<br />
z. B. die „Alte Schule“, ein prächtiges<br />
spätgotisches Fachwerkhaus.<br />
Führungen 11-17 Uhr. Ab 11 Uhr<br />
ist auch das Dorfcafé im Pfarrgarten<br />
geöffnet mit Kaffee, Kuchen und<br />
anderen Kleinigkeiten; für die<br />
Führungen bitte dort anmelden.<br />
Obererbach, Ehem. Bahnhof,<br />
Hilgenrother Straße 2<br />
Siehe S. 27.<br />
55
Willroth, Förderturm der Grube<br />
Georg an der A 3 (Abfahrt Neuwied)<br />
56 m hoher, 1952-54 errichteter<br />
Förderturm von Schacht II der Grube<br />
Georg, 1994/95 renoviert. 11-16 Uhr,<br />
Führungen nach Bedarf, Vorträge<br />
11-14 Uhr, Bergbau-Ausstellung, für<br />
das leibliche Wohl wird gesorgt.<br />
Kreis Alzey-Worms<br />
Alzey, Ev. Nikolaikirche, Obermarkt<br />
Dreischiffige spätgotische Hallenkirche<br />
mit Ausstattung des 15.-18. Jh.<br />
Geöffnet zur Führung um 15 Uhr.<br />
Sibyllenstein-Terrassen<br />
Siehe S. 34.<br />
Alzey-Weinheim, Ev. Kirche,<br />
Hauptstraße<br />
Siehe S. 8.<br />
Kapelle und Turm, von Alzey<br />
kommend am Ortseingang rechts<br />
Siehe S. 8.<br />
Bermersheim, Simultankirche St.<br />
Martin, Kirchgäßchen<br />
Barocker Saalbau von 1714-27; im<br />
romanischen Chorturm figürliche<br />
Wandmalereien aus der Zeit um<br />
1320; spätgotische Sakristei des<br />
15. Jh. 12-14.15 Uhr, Führungen<br />
12, 13 und 14 Uhr, Imbiss.<br />
Erbes-Büdesheim, Historische<br />
Ortsführungen<br />
Dorfführungen in historischen<br />
Kostümen durch die Jugendlichen<br />
der Geschichtswerkstatt Erbes-<br />
Büdesheim; historisch authentische<br />
Szenen u. a. vor dem Rathaus<br />
(1789), auf dem Pankratius-<br />
Hofplatz, vor der kath. Barockkirche<br />
(1736-45) und in der ev.<br />
Barockkirche (1735) geben Einblick<br />
in die Geschichte von Gebäuden<br />
und Plätzen; abschließend<br />
Besuch der Gruft unter dem Altar<br />
der ev. Kirche. 10 und 15 Uhr,<br />
Treffpunkt: Alzeyer Straße, Bushaltestelle.<br />
Flörsheim-Dalsheim, Fleckenmauer<br />
Größtenteils erhaltene Ortsbefestigung<br />
des Fleckens Dalsheim, Kalksteinmauerwerk<br />
mit Wehrgang und<br />
Blendarkaden, 14. Jh., tlw. begehbar.<br />
9-17 Uhr, Führung 11 Uhr.<br />
Flonheim-Uffhofen, „Geistermühle“<br />
mit Garten, zwischen Flonheim-<br />
Uffhofen und Wendelsheim<br />
Siehe S. 45.<br />
Gabsheim, Kath. Pfarrkirche St.<br />
Albanus, Kirchberg 8<br />
Siehe S. 13.<br />
Gau-Bickelheim, Kath. Pfarrkirche<br />
St. Martin, Wöllsteiner Straße 2<br />
Siehe S. 5.<br />
Kreuzkapelle am Wißberg<br />
Siehe S. 5.<br />
Gau-Odernheim, Simultankirche<br />
In mehreren Bauphasen errichteter<br />
großer spätgotischer Bau mit<br />
zweischiffigem Langhaus, 1415-20<br />
durch Johann von Diepach erbaut,<br />
weiträumiger Chor, 1497-1507 von<br />
Meister Arnold aus Frankfurt, Turm<br />
1830-33 von Kreisbaumeister<br />
Augustin Wetter nach Einsturz<br />
1799 neu aufgeführt; reiche Ausstattung.<br />
14-17 Uhr, Führungen<br />
14 und 16 Uhr.<br />
Gau-Weinheim, Ev. Kirche, Mittelgasse<br />
Siehe S. 14.<br />
Ortsführung<br />
Bei der Ortsführung werden Denkmäler<br />
aus verschiedenen Zeitepochen<br />
- Privathäuser, öffentliche<br />
Gebäude und die Kirchen - näher<br />
erläutert. 15 Uhr, Treffpunkt: Dorfgemeinschaftshaus.<br />
Ober-Flörsheim, Ev. Kirche<br />
Siehe S. 10.<br />
Herrenhaus der Deutsch-Ordens-<br />
Kommende, Kommenturei 4<br />
Siehe S. 43.<br />
56
Torturm der Deutsch-Ordens-Kommende,<br />
Kommenturei 31<br />
Der Torturm, ein spätgotischer<br />
Bruchsteinbau mit Krüppelwalmdach,<br />
wurde bis gegen 1900 als<br />
Wohnturm genutzt; Raumeinteilung<br />
und Einrichtung des 18./19. Jh.<br />
blieben zu großen Teilen erhalten.<br />
13-17 Uhr, Führungen 13.30, 14.30,<br />
15.30 und 16.30 Uhr.<br />
Partenheim, Ev. St. Peter-Kirche,<br />
Vordergasse 57<br />
Bei einem Brand im Jahre 1431<br />
wurde die einstige Wehrkirche bis<br />
auf den romanischen Turm zerstört<br />
(dieser 1747 aufgestockt); zweischiffige<br />
spätgotische Dorfkirche mit<br />
reicher Bauskulptur und floralen<br />
und figürlichen Wand- und Gewölbemalereien;<br />
spätgotisches Triumphkreuz<br />
(Ende 15. Jh.), Orgel<br />
von Johann Georg Geib von 1783.<br />
9-19 Uhr, Führungen 10, 14 und 17<br />
Uhr, 18 Uhr Musik und Gedichte in<br />
rheinhessischer Mundart.<br />
Schornsheim, Kath. Pfarrkirche<br />
St. Wigbert, Kirchstraße 19<br />
Siehe S. 12.<br />
Wallertheim, Ev. Kirche,<br />
Neustraße 5<br />
Siehe S. 13.<br />
Westhofen, Ehem. Kurpfalz-<br />
Kelterhaus mit historischem<br />
Garten, Am Markt 9-13<br />
Siehe S. 36.<br />
Ev. Pfarrkirche, ehem. St. Peter<br />
und Paul, Am Markt 20-22<br />
Siehe S. 52.<br />
Freischärler-Rundgang<br />
Siehe S. 52.<br />
„Haus No. 3“ und Ausstellung „1848<br />
- Westhofen, ein aufrührerischer<br />
Ort“, Wormser Straße 3<br />
Siehe S. 52.<br />
„Villa Wolf“, Osthofener Straße 24<br />
Siehe S. 23.<br />
Wöllstein, Kath. St. Remigius-<br />
Kirche, Kirchstraße 20<br />
Siehe S. 7.<br />
Wörrstadt, Tagelöhnerhaus,<br />
Wallstraße<br />
Siehe S. 52.<br />
Kreis Bad Dürkheim<br />
Ellerstadt, Prot. Kirche, Kirchenstraße<br />
Siehe S. 4.<br />
Friedelsheim, Burgturm der ehem.<br />
Burg Friedelsheim<br />
Quadratischer Turm mit mächtigen<br />
Buckelquadern an den Ecken,<br />
vermutlich im frühen 13. Jh. errichteter<br />
Bergfried der 1462 von<br />
Kurfürst Friedrich I. als „wehrhafter<br />
Besitz“ veräußerten Wasserburg.<br />
Vom Burgturm aus „Drei-Burgen-<br />
Blick“ auf die Klosterruine Limburg,<br />
die Burgruine Wachtenburg und das<br />
Hambacher Schloss. 8-12 und 13-<br />
17 Uhr, Führungen 13-17 Uhr.<br />
Gleichzeitig finden auch Führungen<br />
im Mennonitenhof statt.<br />
Prot. Kirche, Gartenweg 2<br />
Malerische Baugruppe des 11.-19.<br />
Jh.: romanischer, tlw. frühgotischer<br />
Turm, das oberste Geschoss 18. Jh.,<br />
gotischer Chor, der im Kern gotische<br />
Saalbau klassizistisch überformt;<br />
gotische Glocken von 1430 und<br />
1450, gotische Wandmalerei („Erbärmdechristus“),<br />
Kirchenfenster von<br />
Erhardt Klonk, historischer Kirchenwingert.<br />
10.30-18 Uhr, Führungen 14<br />
und 17 Uhr, „Kirchencafé“ 14-18 Uhr.<br />
Kallstadt, Kirche, Kirchturm und<br />
Löwenbrunnen auf dem Kirchberg,<br />
Weinstraße 103<br />
Gotischer ehem. Chorturm mit<br />
barocker Haube, barockes Langhaus<br />
1772-75; barocker Dorfbrunnen<br />
mit Schildwappen haltendem<br />
Löwen. 10-18 Uhr, Führungen 11<br />
(Kirche), 13 (Kirchenberg) und 15<br />
(Kallstadts Kulturdenkmäler) Uhr,<br />
57
10 Uhr Gottesdienst, 17 Uhr Orgelkonzert<br />
mit Erklärung der Geib-<br />
Orgel, historische Bilderausstellung;<br />
Weinfest.<br />
Wachenheim, Alte St. Georgskirche,<br />
Weinstraße 28<br />
Siehe S. 15.<br />
Ruine Wachtenburg<br />
Um 1200 von Konrad II. bzw.<br />
Friedrich I. errichtete, mehrmals,<br />
zuletzt 1689 zerstörte Anlage, die<br />
seit mehr als 20 Jahren durch den<br />
Förderverein zur Erhaltung der<br />
Ruine mit Unterstützung der<br />
Landesdenkmalpflege und der<br />
Stadt instandgesetzt wird. 10-17<br />
Uhr, Führungen nach Bedarf,<br />
Informationen zu den derzeitigen<br />
Baumaßnahmen, Bilderwand,<br />
speziell Steinmetzzeichen und<br />
Namens-einträge des 19. und<br />
20. Jh., Ballonwettstreit, Malen<br />
für Kinder.<br />
Villa rustica an den Parkplätzen der<br />
B 271-neu zwischen Wachenheim<br />
und Bad Dürkheim<br />
Reste eines römischen Landgutes<br />
des 3.-5. Jh. mit restaurierten und<br />
rekonstruierten Grundmauern. 10-<br />
16 Uhr, Führungen nach Bedarf<br />
durch den Förderkreis Villa rustica<br />
e.V.<br />
Wattenheim, Ehem. St.-Alban-<br />
Kirche, Kirchengasse 4<br />
Siehe S. 15.<br />
Weisenheim am Berg, Ehem.<br />
Synagoge, Hauptstraße 28a<br />
Siehe S. 16.<br />
Prot. Kirche, Kirchgasse 6<br />
Das im Kern romanische Schiff vor<br />
1726 barock überformt; im gotischen<br />
Chor aus der Zeit um 1300<br />
um 1420/30 geschaffene Wandmalereien<br />
mit Passionsszenen. 11.15-<br />
16.30 Uhr, Führungen 12, 14 und<br />
16 Uhr.<br />
Kreis Bad Kreuznach<br />
Bad Münster am Stein-Ebernburg,<br />
Ev. Alte Johanneskirche<br />
Im Kern vermutlich romanischer<br />
Saalbau des 12. Jh., Westturm mit<br />
Schießscharten und Steinhelm, 2.<br />
Hälfte 13. Jh.; Buntglasfenster des<br />
Marburger Künstlers Eberhardt<br />
Klonk. 10-12 und 15-18 Uhr, Führungen<br />
nach Bedarf.<br />
Bad Sobernheim, Disibodenberger<br />
Kapelle, Kirchstraße 5<br />
1492 vollendete spätgotische Kapelle<br />
des ehem. Disibodenberger<br />
Klosterhofs, seit der Profanierung<br />
1566 als Speicherhaus genutzt,<br />
historische Dachstühle und Zwischendecke;<br />
über dem Westportal<br />
das einzige figürlich gestaltete<br />
Tympanon im Naheraum, eine<br />
schlichte Kreuzigungsgruppe. 11-18<br />
Uhr, Führungen halbstündlich durch<br />
Mitglieder des Fördervereins Disibodenberger<br />
Kapelle e. V.<br />
Priorhof (Heimatmuseum), Priorhofstraße<br />
18<br />
Mächtiger Renaissancebau mit<br />
Treppenturm von 1572, Spitzerker<br />
mit reliefierten Brüstungen von<br />
1609. 14-17.30 Uhr, Führungen<br />
nach Bedarf.<br />
Oberhausen bei Kirn, Schloss<br />
Wartenstein<br />
Von der 1347 durch die Steinkallenfelser<br />
gegründeten und 1689 durch<br />
die Franzosen zerstörten Burg<br />
Ringmauerreste erhalten. 1704-32<br />
Neubau eines barocken Schlosses.<br />
1994 Beginn umfangreicher Sanierungsarbeiten,<br />
2006 Eröffnung der<br />
Erlebniswelt „Wald und Natur“ mit<br />
Informationsstelle des Naturparks<br />
Soonwald-Nahe. Ab 11 Uhr, Führungen<br />
nach Bedarf, 10 Uhr Gottesdienst,<br />
buntes Unterhaltungsprogramm,<br />
Leckereien aus dem<br />
Schlossbackes, Programm für<br />
Kinder.<br />
58
Pfaffen-Schwabenheim, Ev.<br />
Gustav-Adolf-Kirche, Sprendlinger<br />
Straße<br />
Siehe S. 6.<br />
Kath. Pfarrkirche, Klosterstraße<br />
Ehem. Klosterkirche. Spätromanischer<br />
Chor mit von Rundtürmen<br />
flankierter Apsis mit Zwerchgalerie<br />
(1220-48); Teil der größten unverändert<br />
erhaltenen barocken Klosteranlage<br />
in Rheinland-Pfalz mit<br />
reicher Ausstattung. 11-19 Uhr,<br />
Führungen stündlich durch die<br />
Fördergemeinschaft Kirchen,<br />
Klosteranlagen und Kulturdenkmäler<br />
Pfaffen-Schwabenheim e.V.<br />
18 Uhr Vesper, lateinisches Abendgebet<br />
im gregorianischen Choral<br />
mit Schola Chorale Augustiniense.<br />
Am Samstag, 10.9., 10-16 Uhr<br />
Gregorianik-Workshop mit Christoph<br />
Nikolaus Schröder, Universität<br />
Heidelberg (20 Euro pro Person<br />
inkl. Mittagessen; Anmeldung:<br />
info@foerdergemeinschaft-pfaffenschwabenheim.de).<br />
Refektorium des ehem. Augustinerchorherrenstifts,<br />
Im Kloster 18<br />
Etwa 1728 errichtet mit farbig gefasster<br />
Stuckdecke, prächtiger<br />
Ofennische, Handwaschbecken mit<br />
Neptun-Relief, Lapidarium. 11-<br />
18 Uhr, Führungen nach Bedarf,<br />
Dauerausstellung religiöser Volkskunst<br />
(Klosterarbeit), Messgewänder<br />
und -bücher des 19. Jh.<br />
Pleitersheim, Ev. Kirche, ehem.<br />
St. Peter<br />
Spätgotischer Saalbau von 1496/<br />
98 mit bauzeitlichen figürlichen<br />
Wandmalereien. 11.30-17 Uhr,<br />
Führungen nach Bedarf.<br />
Rümmelsheim, Burg Layen /<br />
Schlossmühle Dr. Höfer, Naheweinstraße<br />
2<br />
Von der 1125 erstmals erwähnten<br />
Burganlage sind der romanische<br />
Bergfried und Teile der Ringmauer,<br />
von einem Wohnhaus des 16. Jh.<br />
die Giebelwand mit einem Kaminansatz<br />
erhalten, darunter das<br />
begehbare Burgkellergewölbe. Im<br />
18. Jh. von Napoleon enteignet,<br />
gehört das Schloss heute zwei<br />
Familien. 15-20 Uhr, Führung 15<br />
Uhr, Weinbergsführung und geöffnete<br />
Straußwirtschaft.<br />
Sponheim, Archiv des Freundeskreises<br />
und Ratsaal im Rathaus,<br />
Ferlacher Platz<br />
Siehe S. 28.<br />
Ehem. Klosterkirche St. Maria und<br />
St. Martin<br />
Im 12. und 13. Jh. auf kreuzförmigem<br />
Grundriss errichteter romanischer<br />
Bau mit achteckigem Vierungsturm,<br />
bedeutender Sakralbau<br />
im Nahegebiet. 10.30 (Gottesdienst)-19<br />
Uhr, Führungen nach<br />
Bedarf, Ausstellung: „Johannes<br />
Trithemius, Abt des ehem. Benediktinerklosters<br />
Sponheim“. 12 Uhr<br />
Mittagessen aus der Gulaschkanone<br />
im Zelt auf der Kirchwiese,<br />
Rahmenprogramm für Kinder und<br />
Erwachsene, Kaffee und Kuchen,<br />
Büchertisch.<br />
Ev. Pfarrkirche, Rathausstraße<br />
Siehe S. 13.<br />
Kreis Bernkastel-Wittlich<br />
Bengel-Springiersbach, Historische<br />
Ölmühle, an der B49<br />
Siehe S. 30.<br />
Bernkastel-Kues-Wehlen, Hofgut<br />
Stift Kloster Machern, An der<br />
Zeltinger Brücke<br />
1084 erstmals erwähnt, 1238 neu<br />
gegründet, 1802 aufgehoben; die<br />
ehem. Klosterkirche, ein sieben<br />
achsiger Saalbau, ist einer der<br />
bedeutendsten Kirchenbauten der<br />
Zeit um 1700 im Moselland. 9-18<br />
Uhr, Führung 15 Uhr. Ab 9 Uhr ist<br />
die historische Kapelle geöffnet;<br />
ermäßigter Eintritt für das Spielzeug-,<br />
Puppen- und Ikonenmuseum.<br />
59
Enkirch, Großbachmühle, Im<br />
Großbachtal<br />
Siehe S. 31.<br />
Esch, Bauforschungsdokumentation<br />
ehem. Burghaus, Römerstraße<br />
1<br />
Dokumentation der 2008/09 erfolgten<br />
Bauforschung durch die Landesdenkmalpflege<br />
einschl. der<br />
Geschichte des ehem. Burghauses<br />
(und des Ortes). 11-18 Uhr.<br />
Kröv, Kath. Pfarrkirche St. Remigius,<br />
Robert-Schuman-Straße<br />
Siehe S. 47.<br />
Monzelfeld, Alte Dorfmühle mit<br />
heimatkundlicher Sammlung,<br />
Mühlenweg 1<br />
Historische Dorfmühle mit funktionsfähigem<br />
Mahl- und Rüttelwerk,<br />
Bauernstube. 10-18 Uhr, Führungen<br />
nach Bedarf.<br />
Morbach-Weiperath, Walholzkirche,<br />
im Wiesental zwischen<br />
Weiperath und Hunolstein<br />
Gotische, 1760 erweiterte Kirche<br />
mit romanischem Turm. 12-15 Uhr,<br />
Führungen nach Bedarf, 17 Uhr<br />
Konzert: Zupforchester Lauterbach<br />
und Vokalquartett „Sine nomine“.<br />
Von 10.30-17 Uhr ist auch das<br />
Holzmuseum geöffnet.<br />
Neumagen-Dhron, „Römische<br />
Denkmäler“ entlang der Kastellmauern<br />
Siehe S. 40.<br />
Traben-Trarbach, Ehem. Festung<br />
Montroyal<br />
Auf dem von der großen Moselschleife<br />
umflossenen Bergrücken<br />
gelegene Festungsanlage, 1687<br />
nach Plänen von Vauban begonnen,<br />
1697 geschleift; Teile der<br />
Bastionen und Keller sowie Fundamente<br />
erhalten. Ganztägig geöffnet,<br />
Führungen 11 und 17 Uhr, Treffpunkt:<br />
Parkplatz gegenüber dem<br />
Segelflugplatz. Ganztägig geöffnet<br />
ist auch die um 1350 gegründete<br />
und 1734 gesprengte Grevenburg<br />
im Stadtteil Trarbach. Um 14 Uhr<br />
findet eine Führung durch die<br />
Kellergewölbe des historischen<br />
Weinortes statt, Treffpunkt: Marktplatz<br />
Trarbach (vor dem Rathaus).<br />
Veldenz, Schloss Veldenz<br />
Stammburg der Grafen und Fürsten<br />
von Pfalz-Veldenz. Größte Burganlage<br />
der Mittelmosel mit Resten<br />
zweier durch Türme verstärkten<br />
Toranlagen sowie Wohngebäuden,<br />
1107 bezeugt, 1680 zerstört. 11-17<br />
Uhr, 15 Uhr Burgbelagerung mit<br />
Rittern, Knechten, Mägden und<br />
Kindern.<br />
Kreis Birkenfeld<br />
Birkenfeld, Neues Schloss,<br />
Schlossallee 11-13<br />
Siehe S. 16.<br />
Kreis Cochem-Zell<br />
Bruttig-Fankel, Ehem. Synagoge,<br />
Mühlenbachstraße 12<br />
Siehe S. 15.<br />
Cochem, Landschaftsgarten mit<br />
Serpentinenweg an der Reichsburg<br />
Cochem<br />
Siehe S. 34.<br />
Reichsburg Cochem<br />
Siehe S. 17.<br />
Ernst, Kath. Pfarrkirche<br />
St. Salvator<br />
Siehe S. 4.<br />
Kaisersesch, Altes Gefängnis,<br />
Balduinstraße 7<br />
Das im Kern mittelalterliche Burgmannenhaus<br />
diente als Rathaus<br />
und auch als Gefängnis; 1730 Aufstockung<br />
um ein Geschoss in leichtem<br />
Fachwerk. Im Laufe des 20. Jh.<br />
ohne Funktion, geriet es in Verfall,<br />
bis es 2001/02 renoviert wurde. Der<br />
historische Dachstuhl ist erhalten,<br />
61
ebenso Inschriften der Gefängnisinsassen.<br />
10-17 Uhr, Führungen<br />
stündlich.<br />
Mesenich, Dorfführung zu<br />
19 Stationen aus dem 19. Jh.<br />
Siehe S. 43.<br />
Treis-Karden, Ehem. Knabenschule,<br />
Am Plenzer 1<br />
Siehe S. 28.<br />
Kath. Pfarrkirche St. Johann<br />
Baptist, Am Plenzer<br />
Siehe S. 13.<br />
Valwig, Kath. Filialkirche<br />
St. Martin, Kreuzstraße<br />
Siehe S. 6.<br />
• Donnersbergkreis<br />
Eisenberg, Landschaftspark<br />
Friedrich von Gienanth, Ramsener<br />
Straße<br />
Siehe S. 35.<br />
Falkenstein, „Das Wildschöne,<br />
die eigentlich wildromantische<br />
Führungen nach Bedarf, Ausstellung<br />
im Turm: „Marnheimer Impressionen<br />
rund um den Grauen Turm,<br />
Geschichte und Gegenwart“; 11 Uhr<br />
Ortsrundgang, Treffpunkt: Grauer<br />
Turm; gegen 14 Uhr Kerweumzug,<br />
Bewirtung im Dorf-Café Haus<br />
Frank, Bolander Straße 6.<br />
Mörsfeld, Ehem. Konfessionsschule<br />
und Ortsrundgang, Bad<br />
Kreuznacher Straße 19<br />
Siehe S. 27.<br />
Stetten, Ehem. Hof des Klosters<br />
Arnstein, Hauptstraße 30/32<br />
Siehe S. 22.<br />
Zellertal-Zell, Denkmalzone Ortskern<br />
Zell<br />
Führung durch das Dorf mit<br />
Schwerpunkt auf den Kirchen und<br />
der Kollektur sowie der Geschichte<br />
des hl. Philipp von Zell, Gründung<br />
und Niedergang des Stifts und die<br />
neuen Besitzverhältnisse bis ins<br />
19. Jh. Führung 14 Uhr, Treffpunkt:<br />
Kath. Kirche St. Philipp. Fotodokumentation<br />
zur heutigen Nutzung<br />
der Kollektur.<br />
Poesie der Natur“<br />
Siehe S. 41.<br />
Göllheim, Kath. Pfarrkirche St.<br />
Johannes Nepomuk, Steigstraße<br />
Siehe S. 8.<br />
Uhlsches Haus und die historische<br />
Altstadt, Hauptstraße 7<br />
Siehe S. 21.<br />
Kirchheimbolanden, Freischarenwanderung<br />
Siehe S. 42.<br />
Marnheim, „Grauer Turm“, Turmstraße<br />
Fünfgeschossiger spätgotischer<br />
Rundturm mit Schlitzfenstern,<br />
15./16. Jh., achteckiger Spitzhelm<br />
über Giebeln des 19. Jh.; ehem.<br />
Glockenturm der im 19. Jh. abgebrochenen<br />
Kirche. 11-18 Uhr,<br />
62
Eifelkreis Bitburg-Prüm<br />
Bitburg, Villa, Am Markt 4<br />
Die unzerstört erhaltene Villa im<br />
Zentrum Bitburgs gehört zu den<br />
bedeutendsten ihrer Art im Eifelkreis.<br />
Um 1930 für den damaligen<br />
Besitzer der Brauerei Simon erbaut.<br />
Die Emporenhalle mit offenem<br />
Kamin und umlaufender Galerie<br />
besticht durch die Qualität ihrer<br />
handwerklichen Ausführung. 11-<br />
17 Uhr, Führungen nach Bedarf.<br />
Fließem, Der Kronprinz und<br />
die Römische Villa in Otrang,<br />
Otranger Straße<br />
Siehe S. 39.<br />
Kyllburg, Vasa sacra, Kath.<br />
Stiftskirche, Auf dem Stift<br />
Siehe S. 46.<br />
Malberg, Schloss Malberg<br />
Im Trierer Raum einmalige<br />
Schlossanlage im venezianischen<br />
Barock, 1707-15 nach Plänen des<br />
kurpfälzischen Hofarchitekten<br />
Matteo Alberti aus Düsseldorf<br />
erbaut. Einbezogen und umgestaltet<br />
das sog. Alte Haus (1591-97) mit<br />
Eisernem Garten von 1713/14; um<br />
1730 Anlage des Runden Gartens<br />
mit herrlicher Aussicht auf das<br />
Kylltal. Herausragend die zehn<br />
barocken Gartenfiguren, 1758-60<br />
vom kurtrierischen Hofbildhauer<br />
Adam Ferdinand Tietz für die<br />
Balustrade der Gartenterrasse<br />
geschaffen (heute in der Kapelle).<br />
Das Schloss, aufgrund seiner<br />
kunsthistorischen Qualität „Denkmal<br />
von nationaler kultureller Bedeutung“,<br />
wird seit 1992 umfassend<br />
saniert und restauriert. 10-18 Uhr,<br />
Führungen 11, 13 und 15 Uhr,<br />
Konzert, Kaffee und Kuchen, kleine<br />
Speisen und Getränke.<br />
Neuerburg, Jugendburg Neuerburg,<br />
Burgstraße<br />
Die im 12. Jh. gegründete, im 16.<br />
Jh. mit umfangreichen Bastionen<br />
zur Festung erweiterte und 1692<br />
teilzerstörte Burg ist die größte<br />
erhaltene Burganlage des Kreises;<br />
seit 1930 Jugendburg, heute ein<br />
moderner Jugendherbergsbetrieb.<br />
14-18 Uhr, Führungen 14-16 Uhr.<br />
Niederweis, Schloss Niederweis,<br />
Hauptstraße 9<br />
Für den Freiherrn von der Heyden<br />
errichteter zweiflügeliger Mansarddachbau<br />
mit dreiachsigem übergiebeltem<br />
Mittelrisalit, im Wappen das<br />
Baujahr 1751. Die umfassende Restaurierung<br />
des prachtvollen romantischen<br />
Landschlosses wurde 2008<br />
abgeschlossen. 10-18 Uhr, Führungen<br />
10, 12, 14, 16 und 18 Uhr.<br />
<br />
Stadt Frankenthal<br />
Ehem. Zuckerfabrik, Stephan-<br />
Cosacchi-Platz 3<br />
Siehe S. 32.<br />
Kath. Pfarrkirche St. Dreifaltigkeit,<br />
Rathausplatz<br />
Barocker Saalbau mit Dachreiter mit<br />
Glockenstube und Laterne, 1709-32<br />
nach Plänen von Kapitäningenieur<br />
Villiancourt und dem Vorarlberger<br />
Baumeister Johann Jakob Rischer<br />
errichtet. Nach Kriegszerstörung<br />
unter leichten Veränderungen und<br />
mit neuer Ausstattung durch den<br />
Frankenthaler Architekten Josef<br />
Ochs wiedererrichtet. Die 2008<br />
begonnene Gesamtsanierung<br />
soeben abgeschlossen. 11.30-16<br />
Uhr, Führungen 13.30 und 15 Uhr.<br />
Kreis Germersheim<br />
Germersheim, Bürgersaal der<br />
Stadtverwaltung, Kolpingplatz 3<br />
Das 1740 errichtete Gebäude<br />
ab 1794 als Kaserne genutzt, ab<br />
ca. 1870 als Offizierskasino; daran<br />
1893 angebaut ein Festsaal mit<br />
aufwändiger Fassade. 14-18 Uhr.<br />
Ehem. Festungsanlagen<br />
Siehe S. 19.<br />
63
Historische Grabmäler auf dem<br />
Friedhof, August-Keiler-Straße<br />
Siehe S. 37.<br />
Stadt- und Festungsführung<br />
Ca. 2-stündige Führung zu den<br />
Festungsgebäuden und unterirdischen<br />
Gängen der Festungsanlage<br />
(auch eine Gruppe für Gehörlose).<br />
15 Uhr, Treffpunkt: Parkplatz hinter<br />
Weißenburger Tor neben Wegweiser<br />
„Festung“.<br />
Germersheim-Sondernheim, Ziegelei<br />
Sondernheim, ehem. Ziegelei<br />
Stubenrauch, Am Rheindamm<br />
Siehe S. 32.<br />
Rheinzabern, Fachwerkhaus mit<br />
Bauerngarten, Rappengasse 11<br />
Siehe S. 22.<br />
Ehem. Bauernhaus mit Bauerngarten,<br />
Rappengasse 14<br />
In den 1930er Jahren umgestaltete<br />
Hofanlage mit großem Bauerngarten.<br />
10-18 Uhr, Führungen nach<br />
Bedarf, Ausstellung: „Arbeiten und<br />
Leben früher“.<br />
Römische Brennöfen, Faustinastraße<br />
1<br />
In situ erhaltene römische Brennöfen<br />
- ein Terra-Sigillata und ein<br />
Ziegelbrennofen - aus dem 3. Jh.,<br />
Zeugnisse der größten römischen<br />
Terra-Sigillata-Manufaktur nördlich<br />
der Alpen, die bis nach England<br />
und der Krim exportierte. 14-17 Uhr,<br />
Führungen 14 und 15 Uhr. - Das<br />
Terra-Sigillata-Museum ist von<br />
11-17 geöffnet.<br />
<br />
Stadt Kaiserslautern<br />
Fruchthalle mit Festsaal, Fruchthallstraße<br />
10<br />
Siehe S. 26.<br />
Hauptfriedhof und Pavillon, Mannheimer<br />
Straße<br />
Siehe S. 37.<br />
Kaiserpfalz und Casimirsaal, Willy-<br />
Brandt-Platz 2<br />
Auf einem Felsplateau am ehem.<br />
Kaiserwoog gelegene Anlage mit<br />
tlw. erhaltenen Grundmauern der<br />
staufischen Kaiserpfalz und Resten<br />
des Casimirschlosses des 16. Jh.<br />
11-16 Uhr, Führungen durch die<br />
neu gestalteten unterirdischen<br />
Gänge und den Casimirsaal nur<br />
nach telef. Voranmeldung bei der<br />
Tourist Information, Tel.-Nr. 0631/<br />
365-4019 (max. 25 Personen);<br />
Treffpunkt: Casimirsaal, 13.30 Uhr<br />
Führung an der Sondierungsgrabung,<br />
Treffpunkt: Burgstraße, an<br />
der Grabung.<br />
Kath. Pfarrkirche St. Marien, St.-<br />
Marien-Platz 1<br />
Siehe S. 9.<br />
Kath. Pfarrkirche St. Martin, ehem.<br />
Minoriten-Klosterkirche, St.-Martins-<br />
Platz 5<br />
Siehe S. 14.<br />
Meisterschule - Felsenkeller unter<br />
dem Turnerheim, Am Turnerheim 2<br />
Siehe S. 33.<br />
Theodor-Zink-Museum, Steinstraße<br />
48<br />
Siehe S. 26.<br />
Prot. Kleine Kirche, Unionstraße 2a<br />
Siehe S. 4.<br />
Prot. Stiftskirche, Marktstraße 13<br />
Einer der bedeutendsten gotischen<br />
Sakralbauten der Pfalz, um 1250/60<br />
begonnen; frühgotischer Chor mit<br />
Achteckturm gegen 1291 vollendet,<br />
die dreischiffige hochgotische Halle<br />
1. Hälfte 14. Jh., die achteckigen<br />
Westtürme um 1500 fertiggestellt.<br />
Mutterkirche der pfälzischen Kirchenunion<br />
1818. 13-17 Uhr, Führungen<br />
13 und 16 Uhr.<br />
Prot. Apostelkirche, Pariser<br />
Straße 22<br />
Siehe S. 5.<br />
64
Kreis Kaiserslautern<br />
Frankenstein, Geschichte des<br />
Eisenbahnwesens - Bahnhof und<br />
Tunnelportale<br />
Siehe S. 30.<br />
Frankenstein-Diemerstein, Villa<br />
Denis, sog. Schlösschen, Diemerstein<br />
9<br />
Siehe S. 21.<br />
Otterberg, Alte Apotheke, Hauptstraße<br />
61<br />
Stattlicher Fachwerkbau, 1608 für<br />
den Gerber David Gille Antoine erbaut,<br />
1836-1966 Apotheke, heute<br />
Sitz der Tourist-Information. Geöffnet<br />
ab 14 Uhr, Führungen 14 und<br />
16 Uhr.<br />
Ehem. Abteikirche<br />
Kreuzförmige Gewölbebasilika,<br />
1168 begonnen, 1254 vollendet,<br />
anschauliches Beispiel zisterziensischer<br />
Baukunst in den Formen<br />
der oberrheinischen Spätromanik,<br />
nach dem Speyerer Dom die größte<br />
und besterhaltene Klosterkirche<br />
der Pfalz. Ganztags geöffnet,<br />
Führungen 11.30 und 15 Uhr.<br />
Trippstadt, Unterhammer, Karlstal<br />
Siehe S. 33.<br />
Haackesches Schloss, Hauptstraße<br />
16<br />
Spätbarocker Sandsteinquaderbau<br />
mit Mittel- und Eckrisaliten, 1764-<br />
67 im Auftrag von Franz Carl<br />
Joseph Freiherr von Haacke wohl<br />
nach Plänen des nassau-weilburgischen<br />
Baumeisters Sigmund<br />
Jakob Haeckher errichtet. 11-17<br />
Uhr, Führungen ab 12 Uhr. 25-<br />
jähriges Jubliäum der Forschungsanstalt<br />
für Waldökologie und Forstwirtschaft<br />
mit Ehemaligenfest,<br />
Ausstellung zur Geschichte der<br />
Waldbauschule und Gartenfest im<br />
Schlosspark mit Kinderprogramm,<br />
Livemusik und ökumenischem<br />
Gottesdienst.<br />
Weilerbach, Prot. Kirche,<br />
Rummelstraße 18<br />
Siehe S. 7.<br />
<br />
Stadt Koblenz<br />
Denkmalzone Südliche Vorstadt<br />
Siehe S. 43.<br />
Neuendorfer Flesche, Andernacher<br />
Straße 100<br />
Siehe S. 20.<br />
„Politisch und sozial - Der Koblenzer<br />
Katholizismus im 19. Jahrhundert,<br />
von Joseph Görres bis Peter<br />
Friedhofen“, Görres-Haus, Eltzerhofstraße<br />
Siehe S. 46.<br />
Koblenz-Ehrenbreitstein, Festung<br />
Ehrenbreitstein<br />
Siehe S. 19.<br />
Koblenz-Lützel, Feste Kaiser<br />
Franz, Mayener Straße<br />
Siehe S. 20.<br />
Koblenz-Neuendorf, Barockes<br />
Floßherrenhaus, Am Ufer 17<br />
Malerisch am Rheinufer gelegenes<br />
Fachwerkhaus mit Bruchsteinerdgeschoss,<br />
1679 errichtet, bauzeitliche<br />
Eichentreppe, Stuckdecken des<br />
18. Jh., historische Fenster und<br />
Türen etc. Im vergangenen Jahr<br />
wurden die Eigentümer für die<br />
aufwändige und denkmalgerechte<br />
Sanierung mit dem „Bundespreis für<br />
Handwerk in der Denkmalpflege“<br />
ausgezeichnet. 10-17 Uhr, Führungen<br />
nach Bedarf, Vorträge über<br />
Geschichte und Bauphasen des<br />
Denkmals, Informationen zu denkmalgerechter<br />
Sanierung und ökologischen<br />
Baustoffen, Vorführungen<br />
von mit dem Bundespreis ausgezeichneten<br />
Handwerkern.<br />
Koblenz-Pfaffendorf, Ev. Kirche,<br />
Emser Straße 20<br />
Siehe S. 9.<br />
65
Koblenz-Stolzenfels, Schloss<br />
und Park Stolzenfels<br />
Siehe S. 35.<br />
Kreis Kusel<br />
Bedesbach, Ehem. Schmiede,<br />
bei Ringstraße 16<br />
Siehe S. 30.<br />
Bosenbach, Turm der<br />
„Wolfskirche“<br />
Ehem. Chorturm einer um 1310<br />
errichteten, 1834 abgetragenen<br />
Kapelle; die Wand- und Gewölbemalereien<br />
um 1330/40 wurden<br />
2006-08 umfassend restauriert.<br />
11-16 Uhr, Führung 14.30 Uhr.<br />
Haschbach am Remigiusberg,<br />
Propsteikirche St. Remigius<br />
Siehe S. 45.<br />
Kusel, Denkmalzonen Trierer<br />
Straße, Gartenstraße und Marktplatz<br />
Siehe S. 43.<br />
Nußbach, Ev. Kirche<br />
Malerische Baugruppe im Heimatstil,<br />
1911/12 nach Plänen von Bauamtsassessor<br />
Dünnbier, Nürnberg;<br />
bauzeitliche Ausstattung. 14-17 Uhr,<br />
Führungen halbstündlich, Ausstellung<br />
von Bauplänen der Kirche.<br />
Haus Wildanger, Bachstraße 2<br />
Eines der wenigen Fachwerkhäuser<br />
im Landkreis und das einzige mit<br />
offener Laube; das auf 1721/ 22<br />
datierte Gebäude beherbergt das<br />
„Alte-Welt-Museum“ und ein Restaurant.<br />
14-17 Uhr, Führungen<br />
halbstündlich, Sonderausstellung:<br />
Tintenfässer - Schrift und Schreiben.<br />
Geöffnet ist auch die Osteria Vicino.<br />
Odenbach, Ehem. Synagoge,<br />
Kirchhofstraße 19<br />
1752 erbaut, bildet der schlichte<br />
Barockbau mit Fachwerkgiebel<br />
durch den guten Erhaltungszustand<br />
des Innenraums mit der<br />
Frauenempore und den bedeutenden<br />
Wandmalereien aus der Schule<br />
von Eliezer Susmann ein gutes<br />
Beispiel einer Landsynagoge.<br />
11.30-16 Uhr, 16 Uhr Vortrag von<br />
Roland Paul: „Zur Geschichte der<br />
Juden in der Pfalz vom Mittelalter<br />
bis ins 20. Jh.“<br />
Offenbach-Hundheim, Ev. Propsteikirche<br />
St. Marien<br />
Kreuzförmige gewölbte Basilika mit<br />
achteckigem Vierungsturm und drei<br />
polygonalen Apsiden, um 1225<br />
begonnen, Anfang 14. Jh. fertiggestellt;<br />
eines der bedeutendsten<br />
Baudenkmäler aus der Zeit des<br />
Übergangs der rheinischen Spätromanik<br />
zur Frühgotik. 18 Uhr<br />
Ensemble Tetraktys (I), „Tres gentil<br />
cuer“, Werke aus dem Codex<br />
Chantilly (1380-1410).<br />
Rothselberg, Prot. Kirche, Hauptstraße<br />
60<br />
Im Kern romanischer, flachgedeckter<br />
Saalbau mit spätgotischem Chor und<br />
Glockenturm, Umbau 1787; Wandmalereifragmente<br />
1. Hälfte 14. Jh.,<br />
Glocke von 1496 von Glockengießer<br />
Johannes Otto. 11-18 Uhr, Führungen<br />
11, 14 und 16 Uhr, Fotoausstellung<br />
des Fördervereins Historische<br />
Dorfkirche Rothselberg e. V., ab 13<br />
Uhr Kaffee und Kuchen, 17 Uhr<br />
Schlussandacht.<br />
Stadt Landau<br />
Barockes Bürgerhaus, Kramstraße<br />
25 / Ecke Königstraße<br />
Winkelförmiger barocker Walmdachbau,<br />
im 19. Jh. überformt;<br />
bauzeitlich sind der hölzerne Laubengang<br />
im Innenhof, Dielenböden,<br />
Wandvertäfelungen und Treppe;<br />
eines der am besten erhaltenen<br />
Bürgerhäuser Landaus. 13-17 Uhr,<br />
Führungen 14.30 und 16 Uhr.<br />
Kath. Pfarrkirche St. Maria, Bismarckstraße<br />
3<br />
Siehe S. 6.<br />
67
Stadt Ludwigshafen<br />
Ludwigshafen-Hemshof, Ev.<br />
Apostelkirche, Rohrlachstraße 70<br />
Siehe S. 9.<br />
Ludwigshafen-Oggersheim, Ev.<br />
Markuskirche, Schillerstraße 12<br />
Siehe S. 10.<br />
Kath. Pfarrkirche Maria Himmelfahrt,<br />
Kapellengasse 8<br />
Hoch aufragender, mit Marmor<br />
verkleideter Rechteckbau mit<br />
tempelartiger Fassade, 1774-77<br />
über der Loretokapelle im Auftrag<br />
der Kurfürstin Elisabeth Auguste<br />
errichtet, einziger Kirchenbau von<br />
Peter Anton von Verschaffelt, einem<br />
der bedeutendsten frühklassizistischen<br />
Bildhauer, der auch die<br />
Ausstattung entwarf. 9.30-20 Uhr,<br />
Führungen 12 und 16 Uhr.<br />
Ludwigshafen-Rheingönheim,<br />
Das 19. Jahrhundert als Geburtsstunde<br />
der modernen Archäologie<br />
am Beispiel des Römerkastells in<br />
Rheingönheim<br />
Siehe S. 39.<br />
Stadt Mainz<br />
„Der ‚verschwundene’ Dom“, Dommuseum<br />
Mainz<br />
Siehe S. 47.<br />
Ehem. Kurfürstliches Schloss,<br />
Diether-von-Isenburg-Straße 4<br />
Siehe S. 47.<br />
Ev. Lutherkirche, Zitadellenweg 1<br />
1948/49 aus Trümmersteinen des<br />
zerstörten Mainz erbau, eine der<br />
nach dem II. Weltkrieg „serienmäßig“<br />
errichteten 48 Notkirchen nach<br />
Plänen von Otto Bartning. 11.15-17<br />
Uhr, Führungen nach Bedarf,<br />
Präsentationen.<br />
Hauptfriedhof, Untere Zahlbacher<br />
Straße<br />
Siehe S. 38.<br />
Hauskapelle des ehem. Heilig-<br />
Geist-Spitals, Mailandsgasse 1<br />
Hauskapelle des 1236 begonnenen,<br />
bald nach 1462 in spätgotischen<br />
Formen umgestalteten ehem.<br />
Heilig-Geist-Spitals; heute Sitz der<br />
Schlaraffia Aurea Moguntia. 11-17<br />
Uhr, Führungen nach Bedarf.<br />
Zitadelle<br />
1620 erstmals befestigt, entstand<br />
auf dem Jakobsberg 1660 die Zitadelle<br />
in ihrer heutigen Form. Die<br />
Mainzer Militärgeschichte ist hier<br />
auf kleinstem Raum dokumentiert -<br />
vom römischen Ehrenmal „Drususstein“<br />
über die Kasernenbauten der<br />
Bundesfestungszeit im 19. Jh. bis zu<br />
den Luftschutzräumen des II. Weltkriegs.<br />
10-18 Uhr, Führungen<br />
stündlich 11-17 Uhr, „Spurensuche“,<br />
Kinderprogramm, Bühnenprogramm,<br />
Ausstellung, Bücherbasar, Essenund<br />
Getränkestände, Museen.<br />
Mainz-Mombach, Ev. Friedenskirche,<br />
Pestalozziplatz 2<br />
Malerische Baugruppe aus Kirche,<br />
Pfarrhaus und Schwesternhaus im<br />
Heimatstil, 1910/11 nach Plänen<br />
von Reinhold Weisse. Geöffnet zur<br />
Führung 11 Uhr.<br />
Mainz-Weisenau, Ehem. Synagoge,<br />
Wormser Straße 31<br />
Kleiner barocker Putzbau mit<br />
Fachwerkgiebel und Krüppelwalm<br />
(1736/37), „Hochzeitsstein“, Glasfenster<br />
von Johannes Schreiter<br />
(1995); originale Ausstattung. Die<br />
1938 geschändete Synagoge nach<br />
jahrelanger Restaurierung 1996<br />
wieder eingeweiht. 11-16 Uhr,<br />
Führungen 13, 14 und 15 Uhr, 11<br />
Uhr Konzertmatineée mit dem<br />
Schwerpunkt „Theresienstädter<br />
Komponisten“.<br />
Kreis Mainz-Bingen<br />
Bacharach, Wernerkapelle<br />
Ruine eines hochgotischen Zentralbaus<br />
auf kleeblattförmigem Grund-<br />
68
iss, 13.-15. Jh., 1689 teilzerstört,<br />
im 18. Jh. weiter abgetragen;<br />
Sicherungsmaßnahmen seit 1980,<br />
um die Reste einer der vollendetsten<br />
Schöpfungen der rheinischen<br />
Gotik zu erhalten. 7-19 Uhr, Führungen<br />
11, 13.30, 14, 14.30, 15<br />
und 16 Uhr. - Von 9.30-18 Uhr ist<br />
auch die Ev. Peterskirche geöffnet.<br />
Badenheim, Ev. Pfarrkirche,<br />
Hauptstraße 17<br />
Siehe S. 4.<br />
Bingen, Historisches Museum<br />
am Strom - Hildegard von Bingen<br />
(ehem. Elektrizitätswerk), Museumstraße<br />
3<br />
Siehe S. 31.<br />
Villa Kappes, Kurfürstenstraße 1<br />
Siehe S. 20.<br />
Villa rustica, Binger Wald<br />
Komplettes Areal eines römischen<br />
Gutshofs, regionaltypische Anlage<br />
mittleren Ausmaßes (ca. 3 ha); das<br />
Hauptgebäude bereits ergraben,<br />
hier zurzeit Sicherungsmaßnahmen:<br />
Kleinere Rekonstruktionen<br />
vermitteln einen Eindruck vom<br />
Leben in der Spätantike im rheinhessischen<br />
Raum. 10-16 Uhr,<br />
Führungen stündlich nach Bedarf<br />
durch Förderverein „Villa Rustica -<br />
Binger Wald e. V.“.<br />
Villa Sachsen, Mainzer Straße 184<br />
Siehe S. 21.<br />
Bingen-Büdesheim, Ev. Christuskirche<br />
1962/63 nach Plänen von Gerhard<br />
Hauss, Heidelberg, errichteter<br />
Betonskelettbau. Über dem quadratischen<br />
Gemeinderaum über Eck<br />
gestelltes, mit Kupferplatten gedecktes<br />
Kreuzdach; Innenraum v. a.<br />
geprägt durch die zeltartige Wirkung<br />
des offenen, auf vier Pfeilern<br />
ruhenden Daches, farbigleuchtendes<br />
Lichtgitter von Klaus<br />
Arnold, Karlsruhe. 12-17 Uhr,<br />
Führungen nach Bedarf. 11.30 Uhr<br />
„Kirche mit allen Sinnen erleben“ -<br />
Kirchenführung für Familien mit<br />
kleinen Kindern.<br />
Budenheim, Alte kath. Pfarrkirche<br />
St. Pankratius, Hauptstraße 2<br />
Barocker Saalbau mit Dachreiter von<br />
1734-47, seit 1962 geschlossen. Von<br />
der Ausstattung erhalten zwei Emporen,<br />
spätklassizistische Kanzel, altes<br />
Uhrwerk, Heiligenfiguren, Kohlhaas-<br />
Orgel (1747); Rekonstruktion der<br />
Gewölbemalerei jüngst abgeschlossen.<br />
11.30-18 Uhr, Führungen nach<br />
Bedarf, Dokumentation über die<br />
Rückkehr der Orgel, kleines Orgelkonzert<br />
am Nachmittag.<br />
Ev. Kirche, Jahnstraße 2<br />
Siehe S. 23.<br />
Wendelinuskapellen, Lenneberg-<br />
Wald<br />
Siehe S. 8.<br />
Gau-Algesheim, Ehem. Weingut<br />
Diehl, Kloppgasse 10<br />
Siehe S. 21.<br />
Heidesheim, Turm der Burg Windeck,<br />
Bahnhofstraße 18<br />
Der im Kern spätromanische Wohnturm<br />
mit Dachwerk von 1703 ist Teil<br />
der um 1209 erstmals erwähnten,<br />
von Herdegen von Winternheim<br />
erbauten ehem. Wasserburg. 10-18<br />
Uhr, Führungen 11 und 15 Uhr,<br />
Ausstellung im Burgturm.<br />
Ingelheim-Nieder-Ingelheim,<br />
Kaiserpfalz, Stadtgebiet „Im Saal“,<br />
Besucherzentrum und Museum bei<br />
der Kaiserpfalz, François-Lachenal-<br />
Platz 5<br />
Mittelalterliche Palastanlage, vor<br />
800 begonnen, Renovierungen im<br />
10. Jh., Erweiterung und Renovierung<br />
im 12. Jh. Bedeutende Reste<br />
erhalten: Aula regia, Saalkirche,<br />
„Heidesheimer Tor“, Wehrmauern.<br />
Seit 1993 archäologische Ausgrabungen.<br />
10-17 Uhr, Führungen 11,<br />
14 und 16 Uhr, Vorstellung aktueller<br />
Projekte im Gelände der Kaiserpfalz<br />
69
mit Infoständen: Grabung St. Remigiuskirche,<br />
Erschließung Nordflügel<br />
Sebastian-Münster-Straße, Fassadenmalerei<br />
und Neuer Kräutergarten<br />
(beides Heidesheimer Tor).<br />
Infostände von 11-12.30 und 14-16<br />
mit Mitarbeitern der Kaiserpfalz-<br />
Forschungsstelle besetzt. 11 Uhr<br />
Ökumenischer Gottesdienst der<br />
Kirchengemeinden von Nieder-<br />
Ingelheim im St. Kilian-Garten,<br />
anschließend Pfarrfest mit Musik,<br />
Essen & Trinken (bei Regen im St.<br />
Kilian-Haus). - Von 10-17 Uhr ist<br />
auch die Saalkirche geöffnet.<br />
Ingelheim-Ober-Ingelheim, Jüdischer<br />
Friedhof, Hugo-Loersch-<br />
Straße<br />
Siehe S. 37.<br />
Jugenheim, Ev. Martinskirche,<br />
Kirchgasse 9<br />
Anspruchsvoller Barockbau, 1769-<br />
75 nach Plänen von Friedrich<br />
Joachim Stengel, Hofarchitekt der<br />
Fürsten von Nassau-Saarbrücken,<br />
als Quersaal errichtet, bauzeitliche<br />
Ausstattung; rückwärtig Chorturm<br />
des Vorgängers der 2. Hälfte 13.<br />
Jh. mit spätgotischen Wandmalereien<br />
des 15. Jh. 11-18 Uhr, Führungen<br />
11 und 17 Uhr.<br />
Köngernheim, Kath. Kirche Christ<br />
König, Bahnhofstraße 3<br />
Siehe S. 9.<br />
Sankt Johann, Ev. Johanniskirche,<br />
Ortsmitte<br />
Hochgotische Pseudobasilika der<br />
2. Hälfte des 14. Jh. Während der<br />
jüngst abgeschlossenen sechsjährigen<br />
Renovierung trat Überraschendes<br />
zutage; die neuen Erkenntnisse<br />
werden bei den Führungen vorgestellt<br />
- nicht nur beim Gang auf dem<br />
Kirchengewölbe eröffnen sich dabei<br />
ganz neue Perspektiven. Geöffnet<br />
ab 8.30 Uhr, Führungen ab 9 Uhr.<br />
8.30-11 Uhr Frühstück, 12 Uhr<br />
Mittagsgebet, 19 Uhr „vocalis“<br />
konzertiert a capella in der Kirche,<br />
Verpflegung der Gäste und Pilger.<br />
Selzen, Kath. Kirche Mariä<br />
Geburt, Friedhofstraße 7<br />
Siehe S. 12.<br />
Trechtingshausen, Clemenskapelle<br />
auf dem Friedhof<br />
Dreischiffige spätromanische<br />
Pfeilerbasilika auf älteren archäologischen<br />
Zeugnissen, Anfang und<br />
Mitte 13. Jh., gotische Wandmalereien,<br />
1835 Burgkapelle von Rheinstein.<br />
14-17 Uhr, Führungen nach<br />
Bedarf.<br />
Undenheim, Kath. Pfarrkirche<br />
Mariä Himmelfahrt, Kirchstraße 19<br />
Siehe S. 14.<br />
Weinolsheim, Kath. Kirche<br />
St. Peter, Kirchgasse 6<br />
Barocker Saalbau von 1727 mit<br />
prächtigem barocken Hochaltar und<br />
weiterer bedeutender Ausstattung<br />
vom 15. bis frühen 20. Jh. 11-17<br />
Uhr, Führungen 11.30, 13 und 16<br />
Uhr, meditative Kirchenführung<br />
unter dem Aspekt der Taufe, Pilgervesper<br />
und Getränke.<br />
Kreis Mayen-Koblenz<br />
Alken, Alte St. Michaelskirche mit<br />
Beinhaus und Ehrenfriedhof<br />
Im Kern romanischer, vielfach<br />
umgebauter Saalbau; ältester Teil<br />
der Westturm, im 13. Jh. Anbau von<br />
Chor und Langhaus (später erweitert),<br />
Sakristei von 1547; reiche<br />
Ausstattung, im Chor Gewölbemalereien<br />
der 1. Hälfte des 14. Jh.; zugehörig<br />
auch noch gefülltes Beinhaus<br />
und Ehrenfriedhof; malerischer<br />
Treppenaufgang mit 14 Kreuzwegstationen;<br />
ältestes Basaltkreuz auf<br />
dem Friedhof von 1557. 14-17 Uhr,<br />
Führungen nach Bedarf.<br />
Fallerport der Südbefestigung,<br />
Oberstraße<br />
Von der ehem. Stadtbefestigung,<br />
begonnen 1. Hälfte 14. Jh., zwei<br />
Tore und mehrere Türme erhalten,<br />
darunter der nach innen offene<br />
70
Torturm mit Fachwerkeinbau, ursprünglich<br />
mit Fallgitter, Zugbrücke<br />
und Graben gesichert. 13-18 Uhr,<br />
Führungen nach Bedarf, Ausstellung<br />
des Modells „Alken um 1350“,<br />
Sonstiges über Alkener Geschichte,<br />
ehrenamtliche Denkmalpflege des<br />
Vereins Interessengemeinschaft<br />
Historisches Alken e. V.<br />
Hatzenport, Alte Kirche<br />
St. Johannes<br />
Spätgotischer Bau mit vorzüglicher<br />
Glasmalerei des aus-gehenden 15.<br />
Jh. 13-17 Uhr, Füh-rungen nach<br />
Bedarf, Aufstieg in den Turm zur<br />
Besichtigung des sanierten Turmuhrwerks<br />
mit Einzeiger-Uhr des<br />
16./17. Jh.; Kräutergarten, 17 Uhr<br />
Konzert. - Am Samstag, 10.9.,<br />
19.30 Uhr: „Der Balduinsmord“ -<br />
Lesung und Musik auf Burg Bischofstein<br />
(Info: 02605 / 952371<br />
oder 952485).<br />
Ehem. Pfarrhaus und alte Kelterei,<br />
Oberstraße 1<br />
Das barocke Wohnhaus mit tonnengewölbtem<br />
Keller wurde nach<br />
dem Ortsbrand um 1750 wieder<br />
aufgebaut; im Eingangsbereich<br />
finden sich noch Wandmalereien<br />
des 16./17. Jh. Es diente bis 1911<br />
als Pfarrhaus, später wurde eine<br />
Kelterei angebaut, die noch heute in<br />
Betrieb ist. 13-18 Uhr, Führungen<br />
nach Bedarf (letzte Führung 17.30<br />
Uhr) durch das Pfarrhaus, die alte<br />
Apfelweinkelterei mit Kelteranlage<br />
von 1929, den Gewölbe- und<br />
Holzfasskeller mit anschließender<br />
kostenloser Apfelwein- und -saftprobe.<br />
Besuch auch für ältere oder<br />
gehbehinderte Bürger problemlos<br />
möglich. Ausstellung: „Abfüllen des<br />
Apfelweins in Flaschen um 1920“.<br />
Fährturm am Moselufer<br />
Siehe S. 33.<br />
Kobern-Gondorf, Matthiaskapelle,<br />
Oberburg<br />
Siehe S. 46.<br />
Kruft, Alte Propstei, Große<br />
Gasse 21<br />
Zwölfachsiger barocker Mansardwalmdachbau<br />
mit Hauskapelle,<br />
Anfang 18. Jh. 10-18 Uhr, Führungen<br />
ab 14 Uhr.<br />
Mayen, Altes Arresthaus / Mayenarchiv,<br />
Stehbachstraße<br />
Siehe S. 26.<br />
Genovevaburg (Eifelmuseum), Am<br />
Markt<br />
Ehem. kurfürstliche Stadtburg, im<br />
Kern 13.-14. Jh.; Oberburg mit<br />
Bergfried, Unterburg mit Zwinger<br />
und Bering in die Stadtbefestigung<br />
einbezogen; nach Zerstörung 1689<br />
schlossartig erweitert, Umbauten im<br />
19. und 20. Jh. 10-17 Uhr, Führung<br />
14 Uhr. - Von 10-17 Uhr sind auch<br />
die beiden erhaltenen Tore der<br />
mittelalterlichen Stadtbefestigung<br />
Brückentor und Obertor geöffnet.<br />
Mendig-Niedermendig, Kath.<br />
Pfarrkirche St. Cyriakus, Kirchstraße<br />
Siehe S. 10.<br />
Ochtendung, Burgruine Wernerseck,<br />
zwischen Ochtendung und<br />
Plaidt<br />
Ab 1401 errichtete Grenzfeste mit<br />
Vor- und Hauptburg, seit dem 16.<br />
Jh. verfallen; von der fünfeckigen<br />
Hauptburg drei Schalentürme und<br />
der viergeschossige Bergfried<br />
erhalten. 11-15 Uhr, Führungen<br />
11.30 und 14 Uhr. (Die Burg kann<br />
nicht mit PKW angefahren werden,<br />
ca. halbstündiger Fußmarsch.)<br />
Plaidt, Kath. St. Willibrord-Kirche,<br />
Mühlenstraße<br />
Siehe S. 11.<br />
Polch, Ehem. Synagoge, Ostergasse<br />
Siehe S. 16.<br />
Rhens, Königstuhl, Waldescher<br />
Straße<br />
Siehe S. 47.<br />
71
Weißenthurm, Alte Schmiede,<br />
Hauptstraße 148<br />
Siehe S. 33.<br />
Hoche-Denkmal, Hauptstraße<br />
Siehe S. 38.<br />
Kath. Pfarrkirche St. Trinitatis,<br />
Kirchstraße<br />
Siehe S. 7.<br />
Weißer Turm<br />
Spätgotischer Turm, um 1400; an<br />
der Grenze zum Kurfürstenturm<br />
Köln diente er der Erhebung des<br />
Landzolls, im 18. Jh. als Gefängnis.<br />
14-17 Uhr, Führung im Rahmen des<br />
Denkmalspaziergangs, Treffpunkt:<br />
13.30 Uhr, Grün-anlagen vor dem<br />
Weißen Turm. Turmcafé ab 14 Uhr<br />
geöffnet; der Erlös von Kaffee und<br />
Kuchen wird vom Verkehrs- und<br />
Verschönerungsverein für die<br />
Erhaltung des Turms gespendet.<br />
Stadt Neustadt<br />
an der Weinstraße<br />
Fachwerkhaus, Metzgergasse 3<br />
Dreigeschossiges, im Kern gotisches<br />
Fachwerk-Wohnhaus von<br />
1382, eines der ältesten Fachwerkhäuser<br />
der Pfalz. 1604 in Renaissanceformen<br />
umgebaut; im massiven<br />
Erdgeschoss Laden und Renaissancefenster.<br />
13-19 Uhr,<br />
Außenführungen stündlich.<br />
Kath. Pfarrkirche St. Josef, Winzinger<br />
Straße 54<br />
Romanisierende Basilika mit Chorflankenturm,<br />
1932/33 nach Entwurf<br />
von Wilhelm Schulte, Neustadt;<br />
bauzeitliche Fresken, Tafelbilder.<br />
12-18 Uhr, Führungen stündlich.<br />
Neustadt-Duttweiler, Prot. Kirche,<br />
Dudostraße 82<br />
Siehe S. 4.<br />
Neustadt-Gimmeldingen, Oberes<br />
Schlößchen, Hildenbrandseck 1<br />
Siehe S. 22.<br />
Kreis Neuwied<br />
Asbach-Niedermühlen, Kath.<br />
Wallfahrtskirche zur schmerzhaften<br />
Muttergottes<br />
Siehe S. 8.<br />
Bad Hönningen, „Hohes Haus“,<br />
Hauptstraße 162<br />
Spätgotischer Wohnturm aus<br />
heimischem Bruchstein, dendrochronologisch<br />
datiert auf 1438,<br />
„Kölner Decke“, Spindeltreppe von<br />
1620. Seit 1996 im Besitz des<br />
Heimatvereins, zeigt es im 2000<br />
eingerichteten Heimatmuseum<br />
Handwerk, dörfliches Leben, ein<br />
Schulzimmer u. a. m. 10-17 Uhr,<br />
Führungen nach Bedarf, Ausstellung,<br />
Malwettbewerb.<br />
Dierdorf, Alte Schule, Am Damm 1<br />
Siehe S. 26.<br />
Mausoleum der Grafen von Wied-<br />
Runkel, Neuwieder Straße<br />
Siehe S. 37.<br />
Linz am Rhein, Altes Rathaus,<br />
Marktplatz 14<br />
1517-27 als Bürgerhaus der Stadt<br />
und des Kirchspiels Linz an Stelle<br />
eines Vorgängerbaus errichtet,<br />
1779 mit Mansarddach versehen;<br />
2009/10 aufwändige Restaurierung<br />
von Dachstuhl, -haut und Fassade.<br />
11-18 Uhr, Führungen 11, 14 und<br />
17 Uhr, Winzerfest auf dem Marktplatz<br />
vor dem Rathaus.<br />
Neuwied, Alter Friedhof, Julius-<br />
Remay-Straße<br />
Siehe S. 38.<br />
Herrnhuter Viertel, Friedrichstraße<br />
Die systematische Anlage in zwei<br />
Carrés der seit 1750 in Neuwied<br />
angesiedelten Herrnhuter Brüdergemeine<br />
ist ein gutes Beispiel barocker<br />
Stadtplanung. Führungen 11<br />
und 14-17 Uhr, 12 Uhr Mittagessen,<br />
14-16 Uhr Kaffee und Kuchen, Bücherflohmarkt,<br />
Kinderanimation, 15<br />
Uhr Bläserchor der Brüdergemeine.<br />
73
Lebensmittelfachschule, Friedrichstraße<br />
36<br />
Siehe S. 27.<br />
Neuwied-Engers, Schloss Engers,<br />
Alte Schlossstraße 2<br />
Siebzehnachsiger Mansarddachbau<br />
mit dreiachsigen Seitenflügeln,<br />
1759-62 nach Plänen von Hofbaumeister<br />
Johannes Seiz als Jagd-,<br />
Sommer- und Lustschloss für den<br />
Trierer Kurfürsten und Erzbischof<br />
Johann Philipp von Walderdorff<br />
errichtet; seit Übergabe an die<br />
rheinland-pfälzische Landesstiftung<br />
Villa Musica 1995 „Akademie für<br />
Kammermusik“. 11-18 Uhr, Führungen<br />
12.30, 13.30, 14.30, 15.30 und<br />
16.30 Uhr, 11 Uhr Kindertheater<br />
Foxtrott (€ 6 Eintritt), mittags Familienmenü<br />
im Gewölbekeller zum<br />
Familienpreis.<br />
Neuwied-Heddesdorf, Ev. Pfarrkirche<br />
Siehe S. 6.<br />
Neuwied-Segendorf, Schloss und<br />
Berg Monrepos<br />
Barockschloss mit ausgedehnten<br />
Wäldern, Wirtschaftsbauten und<br />
Fürstenfriedhof, seit Mitte 18. Jh.<br />
Lustareal der Fürstenfamilie zu<br />
Wied; das sog. Waldheim, im<br />
englischen Landhausstil erbaut,<br />
war Witwensitz der Fürstin Marie<br />
zu Wied (heute Museum). 11 Uhr<br />
Führung mit Außenbesichtigung<br />
und sachkundigen Hintergrundinformationen<br />
zu Architektur und<br />
Geschichte (Anmeldung: Museum<br />
für die Archäologie des Eiszeitalters,<br />
Tel. 02631 / 977210, infoaltsteinzeit@rgzm.de).<br />
Unkel, Gut Haanhof, Lage „Bruchhausener<br />
Heide“<br />
Siehe S. 23.<br />
Waldbreitbach, Mutterhauskirche,<br />
St. Michaelstraße 1<br />
Siehe S. 13.<br />
Rhein-Hunsrück-Kreis<br />
Boppard-Herschwiesen, Schloss<br />
Schöneck<br />
Siehe S. 17.<br />
Gehlweiler, Alte Dorfschmiede,<br />
Dorfstraße 26<br />
Siehe S. 32.<br />
Kirchberg, Auswirkungen der<br />
Französischen Revolution auf den<br />
Kanton Kirchberg<br />
Siehe S. 46.<br />
Simmern, Ev. Stephanskirche<br />
(ehem. Schlosskirche) und ihre<br />
Grabmäler<br />
Grundsteinlegung der spätgotischen<br />
Hallenkirche 1486 durch<br />
Herzog Johann I.; hervorragende<br />
Spätrenaissance-Grabmäler der<br />
Herzöge von Pfalz-Simmern,<br />
barocke Stumm-Orgel von 1782.<br />
9-18 Uhr, 15.30 und 17 Uhr Erlebnisorientierte<br />
Führung für Kinder,<br />
Jugendliche und Erwachsene, 18<br />
Uhr Konzert: Barockbläser und<br />
Orgel mit Beate Rux-Voss.<br />
Rhein-Lahn-Kreis<br />
Bad Ems, „Bad Ems im 19. Jh.“,<br />
Siehe S. 25.<br />
Bohrturm mit Pumpenanlage,<br />
Mainzer Straße<br />
Eiserner Bohrturm, 1934 für die<br />
Tiefbohrung eines Thermalwasserspeichers<br />
bei einer Versandhalle<br />
der staatlichen Quellenbetriebe<br />
errichtet. Zurzeit laufen Sanierungsarbeiten.<br />
Geöffnet ab 10 Uhr,<br />
Vorstellung des Denkmals durch<br />
den Verein Bad Emser Bohrturm<br />
e. V. und Informationsmaterial.<br />
Limesturm am Wintersberg<br />
Siehe S. 38.<br />
Schloss Balmoral, Villenpromenade<br />
11<br />
Siehe S. 16.<br />
74
Talstation der Malbergbahn, Villenpromenade<br />
Siehe S. 29.<br />
Wasserwerk, Wiesbach 3<br />
Siehe S. 30.<br />
Balduinstein, Landschaftspark<br />
Schloss Schaumburg<br />
Siehe S. 34.<br />
Braubach, Schloss Philippsburg,<br />
Schlossstraße 5<br />
Siehe S. 17.<br />
Dörscheid, Ev. Kirche, Oberstraße<br />
Zweiachsiger gotischer Saalbau, 1.<br />
Hälfte 14. Jh., bei der Renovierung<br />
1688 drei Rundbogenfenster eingebrochen.<br />
10-18 Uhr, Erläuterungen<br />
nach Bedarf.<br />
Flacht, Ev. Kirche, Hauptstraße<br />
Romanischer Westturm (1838<br />
verändert), 500 Jahre alte Glocke,<br />
Schiff um 1700, wohl gotischer<br />
Chor. 14 Uhr (Gottesdienst)-18 Uhr,<br />
Führungen ab 15 Uhr.<br />
Lahnstein-Oberlahnstein, Pulverturm<br />
(heute Brauereiturm)<br />
Der 26 m hohe Rundturm, Teil der<br />
1324 begonnenen, 1411 vollendeten<br />
Stadtmauer, wurde 2007/08<br />
restauriert. 10-18 Uhr, Führungen<br />
stündlich, ab 10 Uhr Frühschoppen<br />
der Närrischen Turmgarde Lahnstein,<br />
ab 11 Uhr Grillen, ab 15 Uhr<br />
Kaffee und Kuchen, Kinderprogramm,<br />
Stadtfest Oberlahnstein.<br />
Rhein-Pfalz-Kreis<br />
Limburgerhof, „Capitol-Lichtspiele“,<br />
Speyerer Straße 107<br />
Einschließlich der Ausstattung,<br />
insbesondere des Foyers, im<br />
Originalzustand erhaltenes Kino<br />
von 1954; seltenes Beispiel eines<br />
noch in Betrieb befindlichen Kinos<br />
der 1950er Jahre in Rheinland-<br />
Pfalz. 10-16.30 Uhr, 11 Uhr „Capitol<br />
und Kolonie - Kulturdenkmäler in<br />
Limburgerhof“, Führung im Kino<br />
und in der Kolonie zur Entstehung<br />
und Nutzung, Ausstellung „Alte und<br />
Neue Kolonie“ (Arbeitersiedlung<br />
der BASF, 1913ff. nach Plänen<br />
von Theodor Fischer, München).<br />
Mutterstadt, Prot. Kirche, Untere<br />
Kirchstraße<br />
Spätgotischer Westturm von 1518,<br />
das Schiff 1754 nach Plänen des<br />
bedeutenden kurpfälzischen Barockbaumeisters<br />
Franz Wilhelm<br />
Rabaliatti; Deckenbild von 1755<br />
und die gleichzeitige Kanzel von<br />
dem Maler und Bildhauer Johann<br />
Daniel Seitz. 11-17 Uhr, Führungen<br />
nach Bedarf.<br />
Otterstadt, Kath. Kirche Maria<br />
Himmelfahrt, Kirchenstraße<br />
Siehe S. 10.<br />
Stadt Speyer<br />
Dom St. Maria und St. Stephan,<br />
Domplatz 1<br />
Siehe S. 48.<br />
Ev. Dreifaltigkeitskirche, Große<br />
Himmelsgasse 4<br />
Saalbau mit reich verziertem Volutengiebel,<br />
1701 begonnen, 1717<br />
geweiht; bauzeitliche Ausstattung,<br />
u. a. dreiseitig umlaufende Doppelempore<br />
mit Brüstungsmalereien<br />
nach Vorbild der Frankfurter Katharinenkirche.<br />
11-18 Uhr, Führungen<br />
nach Bedarf, 17 Uhr Konzert mit<br />
Barockmusik für Trompete (W.<br />
Thomas) und Orgel (Dr. H. Walter).<br />
Gedächtniskirche der Protestation,<br />
Bartholomäus-Weltz-Platz<br />
Siehe S. 12.<br />
Kreis Südliche<br />
Weinstraße<br />
Altdorf, Prot. Pfarrkirche, ehem.<br />
Schlosskirche, Schlossstraße 40<br />
Saalbau mit Volutengiebel von<br />
75
1772/73 mit spätgotischem Turm<br />
von 1617; bauzeitliche Ausstattung,<br />
Geib-Orgel von 1784. 14-19 Uhr,<br />
19 Uhr Orgelkonzert. - Am Samstag,<br />
10.9., 18 Uhr, „Orgelwanderung“<br />
von Böbingen nach Altdorf<br />
und NW-Duttweiler.<br />
Ramberg, Ramburg<br />
Auf einem Bergkegel am Ende des<br />
Tals stehende kleine Anlage auf<br />
einem Felsblock, im 12. Jh. wohl als<br />
Reichsburg gegründet, im Bauernkrieg<br />
zerstört, nach dem Dreißigjährigen<br />
Krieg verfallen; erhalten sind<br />
die 20 m hohe buckelquaderverkleidete<br />
Schildmauer, Ringmauerreste<br />
und ein Felsenkeller. 11-16<br />
Uhr, Führungen stündlich durch<br />
Burg und Burgkeller, Treffpunkt:<br />
Ramburgschenke.<br />
Kreis Südwestpfalz<br />
Großbundenbach, Prot. Pfarrkirche,<br />
Hauptstraße 17<br />
Dreischiffige Halle, um 1320; vom<br />
romanischen Vorgänger der Chorturm,<br />
um 1200, mit gotischen<br />
Wandmalereien; Epitaphien 14.-<br />
18. Jh.; Kirchhof mit alter Umfassungsmauer.<br />
Ab 11 Uhr bis zum<br />
Abend geöffnet, Führungen 11 und<br />
16 Uhr, Abendmahlsgottesdienst<br />
9.30 Uhr, Konzert des Kammermusikkreises<br />
Zweibrücken 15 Uhr.<br />
Rodalben, Marienkirche, Hauptstraße<br />
126<br />
Barocker Saalbau von 1735 mit<br />
romanischem Westturm und Resten<br />
gotischer Gewölbe- und Deckenmalerei,<br />
barocke Ausstattung;<br />
heute für kulturelle Veranstaltungen<br />
genutzt. 10-18 Uhr,<br />
Führung 14.30 Uhr, Kirchweih.<br />
Stadt Trier<br />
Konstantin-Basilika und Ausgrabungsstätte,<br />
Konstantinplatz<br />
Siehe S. 49.<br />
Kath. Liebfrauenkirche, Liebfrauenstraße<br />
2<br />
Siehe S. 49.<br />
Hohe Domkirche, Domfreihof<br />
Siehe S. 49.<br />
Domstein, Informationsstand Domfreihof<br />
Der Domstein ist der Rest einer<br />
antiken Säule: 1614 entdeckte man<br />
bei Fundamentierungsarbeiten für<br />
den Allerheiligenaltar unter dem<br />
Domfußboden zwei Bruchstücke<br />
einer großen Granitsäule, sie<br />
wurden ausgegraben und vor das<br />
Portal des Doms gelegt. Sie war<br />
eine von vier etwa 12 m hohen und<br />
ca. 65 t schweren Säulen, die den<br />
ersten Dombau im Innern trugen.<br />
Sie wurden in einem Steinbruch am<br />
Felsberg im Odenwald (sog. Felsenmeer)<br />
gebrochen und auf dem<br />
Wasserweg nach Trier transportiert<br />
(350 Flusskilometer). Als der Dom<br />
das erste Mal zerstört wurde,<br />
zerbrachen die Säulen und blieben<br />
im Boden liegen. 12-18 Uhr Erläuterungen<br />
u. a. zur Geologie des<br />
Felsenmeers und zur Herkunft des<br />
Domsteins.<br />
Porta Nigra, Führung und Erläuterung<br />
zum Umfeld<br />
Siehe S. 50.<br />
Stadtmuseum Simeonstift, Simeonstraße<br />
60 (neben der Porta Nigra)<br />
Siehe S. 51.<br />
Die Altertümersammlung der<br />
Gesellschaft für Nützliche Forschungen<br />
(GfNF), Rheinisches<br />
Landesmuseum, Weimarer<br />
Allee 1<br />
Siehe S. 48.<br />
„Trier im Bild 1800-2000“, Rheinisches<br />
Landesmuseum, Weimarer<br />
Allee 1<br />
Siehe S. 51.<br />
Karl-Marx-Haus, Brückenstraße 10<br />
Siehe S. 49.<br />
76
Museum am Dom, ehem. Gefängnis,<br />
Windstraße 6-8<br />
Siehe S. 29.<br />
„Steingröverhaus“, Petrusstraße 31<br />
Siehe S. 24.<br />
Barbarathermen, Südallee 48<br />
Siehe S. 40.<br />
Kaiserthermen, Weimarer Allee 2<br />
Siehe S. 40.<br />
„Gladiatorenschule“ im Amphitheater,<br />
Olewiger Straße 26<br />
Siehe S. 40.<br />
Römischer Kryptoportikus, Konstantinplatz<br />
Unter dem Vorraum der spätantiken<br />
Basilika und dem angrenzenden<br />
Palastgarten ist eine 25 m lange<br />
unterirdische Halle (Kryptoportikus)<br />
aus dem späten 1. bzw. 2. Jh. n.<br />
Chr. konserviert. Die erst 1956<br />
entdeckte Halle war Teil einer<br />
Stadtvilla, die sich auf dem Gelände<br />
des späteren Palastbezirkes erstreckte.<br />
Das antike Kreuzgratgewölbe<br />
der Halle ist einzigartig in<br />
Deutschland. Öffnung nur mit den<br />
Führungen, die halbstündlich von<br />
12.30 bis 17 Uhr stattfinden; um 14,<br />
15 und 16 Uhr Kinderführungen (in<br />
Begleitung der Eltern).<br />
Bastion Südallee, Kaiserstraße/<br />
Ecke Hindenburgstraße<br />
Der mächtige Rundturm wurde<br />
kurz nach 1540 errichtet. Der<br />
Rotsandsteinquaderbau misst im<br />
Durchmesser knapp 15 m und<br />
besitzt verschiedenartige Schießscharten.<br />
Sein größtenteils im<br />
Boden versunkenes Souterrain<br />
diente als Geschützkammer.<br />
12-16 Uhr, Führungen nach<br />
Bedarf.<br />
Ehem. Centralhotel, Sichelstraße<br />
32, Eingang im Hof<br />
Siehe S. 28.<br />
Ehem. Weinkellerei Joh. Förster,<br />
Gilbertstraße 34<br />
Siehe S. 24.<br />
Frankenturm und mittelalterlicher<br />
Keller, Dietrichstraße 6 und 5<br />
Der romanische Turmbau aus Kalkstein-<br />
und Ziegelmauerwerk mit<br />
durch Sandstein- und Kalksteinquader<br />
verstärkten Kanten wurde vermutlich<br />
um 1100 erbaut, tlw. unter<br />
Verwendung römischen Mauerwerks.<br />
Der Frankenturm ist der am<br />
besten erhaltene Wohn- und Wehrturm<br />
unter den früh- und hochromanischen<br />
Trierer Turmbauten. 11-18<br />
Uhr, Führungen 11 bis 17 Uhr<br />
stündlich, Informationsstand der<br />
Trier-Gesellschaft. (Die Trier Gesellschaft<br />
erhielt für die Gesamtsanierung<br />
und Umnutzung des Frankenturms<br />
den Sparkassen-Denkmalpreis<br />
Rheinland-Pfalz 2010 in der Kategorie<br />
„Herausragendes Engagement“.)<br />
Jugendstilgebäude, „Genussgesellschaft“,<br />
Nagelstraße 31<br />
Siehe S. 24.<br />
Max-Planck-Gymnasium, ehem.<br />
Kaiser-Wilhelm-Gymnasium,<br />
Sichelstraße 3<br />
Siehe S. 29.<br />
Neubarocke Villa, Kaiserstraße 12<br />
Siehe S. 23.<br />
Park Nells Ländchen, Dasbachstraße<br />
12 (Verteilerkreis Trier)<br />
Siehe S. 36.<br />
Szenische Lesung zu Ludwig Gall<br />
(1791-1863) im Casino am Kornmarkt,<br />
Kornmarkt 2 (Saal im 1. OG)<br />
Siehe S. 51.<br />
Kinder-Musical im Caspar-Olevian-<br />
Saal, Willy-Brandt-Platz<br />
Im Innern des Nordflügels des<br />
Kurfürstlichen Schlosses befindet<br />
sich der Gemeindesaal der ev.<br />
Kirchengemeinde, benannt nach<br />
Caspar Olevian, der sich um die<br />
77
Gründung einer protestantischen<br />
Gemeinde in Trier verdient gemacht<br />
hatte. 16 Uhr „Daniel - Ein Kindermusical“<br />
mit dem Ev. Kinderchor<br />
und einem Instrumentalensemble<br />
unter der Leitung von Astrid Hering<br />
und Kantor Martin Bambauer.<br />
Turm Jerusalem, Domfreihof 1b,<br />
Zugang im Innenhof des Palais<br />
Walderdorff<br />
Der romanische, ehemals wehrhafte<br />
Wohnturm ist der älteste Teil des<br />
Gebäudekomplexes „Palais Walderdorff“.<br />
Die Baugruppe aus verschiedenen<br />
Barockgebäuden wurde im<br />
19. Jh. als Regierungs- und Verwaltungssitz<br />
genutzt, daher auch als<br />
„Alte Regierung“ bezeichnet, und<br />
mehrfach umgebaut. In dem einst<br />
wohl vier- oder fünfgeschossigen<br />
Turm Jerusalem oder auch „Regierungsturm“<br />
aus Kleinquaderwerk<br />
mit Ziegeldurchschuss in römischer<br />
Manier sind heute das Standesamt<br />
und das Seniorenbüro Trier untergebracht.<br />
12-16 Uhr Besichtigung<br />
des mittelalterlichen Kellers, Führungen<br />
nach Bedarf, Seniorenbüro<br />
geöffnet.<br />
Welschnonnenkirche, Flanderstraße<br />
Siehe S. 51.<br />
Trier-Heiligkreuz, „Herrenbrünnchen“,<br />
Metzer Allee<br />
Um 1200 erstmals erwähnt, 1494<br />
auf erzbischöflichen Befehl Bau<br />
einer Wasserleitung von hier zum<br />
Hauptmarkt; in der Brunnenstube<br />
im Erdgeschoss die Mundlöcher<br />
dreier Stollen, in der barocken<br />
„Ratsherrenstube“ von 1728 steinerne<br />
Wappentafeln mit der Geschichte<br />
des Brunnenhauses. 10-17<br />
Uhr, Führungen jeweils zur vollen<br />
Stunde.<br />
Trier-Pallien, Villa Reverchon,<br />
Römerstraße 100<br />
Siehe S. 25.<br />
Kreis Trier-Saarburg<br />
Freudenburg-Kollesleuken, Herrenmühle,<br />
Zur Kollesleuker Schweiz<br />
Vollständig erhaltene und funktionsfähige<br />
Mühle, Krüppelwalmdachbau<br />
mit barockisierenden Sandsteinelementen,<br />
1947. 12-17 Uhr, Führungen<br />
13 und 15 Uhr.<br />
Kastel-Staadt, Klause<br />
Siehe S. 42.<br />
Konz, Spätrömische Kaiservilla<br />
Konz, an der Pfarrkirche St. Nikolaus<br />
und auf dem angrenzenden<br />
Friedhofsgelände; Wiltinger Straße/Gartenstraße<br />
Siehe S. 39.<br />
Kordel, Burg Ramstein<br />
Die ehem. kurtrierische Lehnsburg<br />
unter den Erzbischöfen Diether und<br />
Balduin von Trier im 14. Jh. erbaut,<br />
seit der Zerstörung durch die<br />
Franzosen 1689 Ruine, weitere<br />
Zerstörung 1945, letzte Sicherungsmaßnahmen<br />
in den 1980er<br />
Jahren. 10-19 Uhr, Führungen 11,<br />
15 und 18 Uhr, Verkostung von<br />
„Ramsteiner Sandsteinchen“ (spezielles<br />
Hefegebäck), 20 Uhr Lesung<br />
aus dem neuen Buch von Andreas<br />
Dronke.<br />
Longuich, Alte Burg (Westseite),<br />
Ecke Maximinstraße / Burgstraße<br />
1360 erstmals erwähnt, spätgotischer<br />
Umbau 1496, originale<br />
Raumaufteilung und Holzbalkendecke,<br />
Ständerfachwerkwand und<br />
spätgotische Fenstereinfassungen,<br />
originale Urkunden, Stammtafel der<br />
Platt von Longuich. 2010 mit der<br />
erstmals verliehenen Denkmalplakette<br />
des Kreises Trier-Saarburg<br />
ausgezeichnet. 13-18 Uhr, Führungen<br />
nach Bedarf, Spätsommerfest<br />
mit Weinprobe und Kunst.<br />
Saarburg, Ev. Kirche, Schlossberg<br />
11a<br />
Siehe S. 12.<br />
78
Serrig, Historische Weinbergsfeldbahn<br />
Siehe S. 33.<br />
Vulkaneifel<br />
Hillesheim, Denkmäler des<br />
19. Jahrhunderts in Hillesheim<br />
Siehe S. 42.<br />
Westerwaldkreis<br />
Gemünden, Ev. Stiftskirche St.<br />
Severus<br />
Hochbedeutende, um 1090 errichtete<br />
romanische Pfeilerbasilika mit<br />
Doppelturmfassade, um 1510 erweitert;<br />
umfangreiche Reste romanischer<br />
und gotischer Wandmalerei,<br />
Schöler-Orgel von 1765. 9.30-19.30<br />
Uhr (10 Uhr Gottesdienst), Führung<br />
16 Uhr, 18 Uhr Konzert des Bläserensembles<br />
Frechblech.<br />
Hachenburg, Vogtshof, Mittelstraße<br />
2<br />
Seit 1982 im Besitz der Stadt,<br />
wurde der Alte Vogtshof, ein Fachwerkbau<br />
von 1606 mit späterem<br />
Querflügel (18. Jh.), 2010 tlw.<br />
umfangreich saniert mit Wiederherstellung<br />
des bauzeitlichen Fachwerkgefüges.<br />
11-17 Uhr, stündlich<br />
Themenführungen, Fotoausstellung<br />
der Denkmalpflege des Westerwaldkreises:<br />
„Sanierte Baudenkmale<br />
unter dem Einsatz von Lehmbaustoffen<br />
von 1983 bis 2010 im<br />
Westerwaldkreis, Tag der offenen<br />
Tür der Stadtbücherei mit Sonderausstellung,<br />
ergänzende Stadtführungen.<br />
Höchstenbach, Ev. Kirche<br />
Spätromanischer Bau, dendrochronologisch<br />
datiert auf 1150,<br />
mit Wandmalereien in der Apsis.<br />
Führungen nach dem Gottesdienst<br />
(10.15-11.15 Uhr) bis zum Konzert<br />
um 17 Uhr: Frauenchor Dachsenhausen<br />
unter Leitung von Winfried<br />
Kahl.<br />
Neuhäusel, Ev. Erlöserkirche,<br />
Kirchstraße 2<br />
Der neugotische Bruchsteinsaalbau<br />
wurde 1879 errichtet. 11-17<br />
Uhr.<br />
Rehe, Ev. Betsaal, Hauptstraße<br />
Stattlicher Fachwerkbau mit Mansarddach<br />
und Haubendachreiter<br />
von 1741, im Erdgeschoss Amtsräume<br />
des Rathauses, das Obergeschoss<br />
dient heute noch als<br />
Betsaal; schönstes Beispiel des in<br />
der Gegend häufiger vorkommenden<br />
Typs. 10-18 Uhr, Führungen<br />
nach Bedarf, 9 Uhr ev. Gottesdienst.<br />
Seck, Klosteruine Seligenstatt, an<br />
der K51 100 m nach Ortsausgang<br />
Rtg. Hellenhahn-Schellenberg<br />
Von dem im 12. Jh. gegründeten,<br />
bereits im 15. Jh. wieder verlassenen<br />
Benediktinerinnenkloster einige<br />
Mauerzüge der Kirche erhalten von<br />
72 m Länge, 36 m Breite und 6 m<br />
Höhe. 11-18 Uhr, Führungen nach<br />
Bedarf, Ausstellung historischer<br />
Fundstücke, Bilderausstellung.<br />
Stadt Worms<br />
Alter Jüdischer Friedhof „Heiliger<br />
Sand“, Willy-Brandt-Ring 21<br />
Wormser und Wormserinnen haben<br />
sich im Zusammenhang mit dem<br />
projektierten Antrag der SchUM-<br />
Städte auf Unesco-Weltkulturerbe<br />
mit ausgewählten Grabsteinen auf<br />
dem „Heiligen Sand“ vom Mittelalter<br />
bis zum 19. Jh. beschäftigt und<br />
erzählen darüber. 8-20 Uhr, 11 Uhr<br />
ca. einstündige Führung im Rahmen<br />
der Wormser Jüdischen<br />
Kulturtage.<br />
Die Villen der Industriellenfamilie<br />
von Heyl<br />
Siehe S. 44.<br />
Dom St. Peter, Domplatz<br />
Als Hauptbeispiel der Romanik am<br />
Mittelrhein wirkte der im 12. Jh. auf<br />
79
den Fundamenten eines ottonischen<br />
Vorgängerbaus errichtete<br />
Dom schulbildend. Doppelchörige<br />
dreischiffige Basilika mit Querhaus,<br />
Vierungsturm und vier Ecktürmen,<br />
Kapellen- und Sakristeianbauten;<br />
gotisches Südportal zwischen 1290<br />
und 1320; bedeutende Ausstattung<br />
des 12.-18. Jh. 12.45-17.45 Uhr,<br />
Führungen 13, 14, 15 und 16 Uhr.<br />
„Eine schön-schaurige Erinnerung“,<br />
Albert-Schulte-Park<br />
Siehe S. 53.<br />
Ev. Magnuskirche, Weckerlingplatz<br />
Dreischiffige, im Wesentlichen<br />
romanische Basilika, kleinste und<br />
älteste erhaltene romanische<br />
Wormser Kirche mit karolingischen<br />
Bauteilen, mehrmals zerstört,<br />
zuletzt 1952/53 wiederhergestellt;<br />
Taufstein um 1500, Wappengrabsteine<br />
des 15.-17. Jh., Andachtsbild<br />
von Antoni Tapies. 11-17 Uhr,<br />
Führungen nach Bedarf. Turmführungen,<br />
kleine historische Ausstellung,<br />
Kaffeeausschank, 19 Uhr<br />
Meditationsgottesdienst.<br />
Schlosspark<br />
Siehe S. 36.<br />
Worms-Hochheim, Ev. Bergkirche<br />
St. Peter, Berggasse 6<br />
Saalbau des frühen 17. Jh., Krypta<br />
mit Altarplatte und Turmuntergeschosse<br />
aus dem Gründungsbau<br />
des 11. Jh., die beiden Turmobergeschosse<br />
um 1200. 9-18 Uhr,<br />
Führungen 14, 15, 16 und 17 Uhr,<br />
10.15 Uhr Gottesdienst (Pfarrerin<br />
Siegel), 16.30 Abschlussandacht<br />
mit Posaunenchor.<br />
Worms-Horchheim, Ev. Gustav-<br />
Adolf-Kirche<br />
Siehe S. 25.<br />
Stadt Zweibrücken<br />
Gründerzeit in Zweibrücken<br />
Siehe S. 45.<br />
„Zwischen Heylshof und Reichsstädtischem<br />
Archiv“<br />
Siehe S. 45.<br />
Worms-Abenheim , St. Michaels-<br />
Kapelle auf dem Klausenberg<br />
Spätgotischer Saalbau von 1572<br />
mit Schildgiebel und Dachreiter. 14-<br />
17 Uhr, Erläuterungen nach Bedarf.<br />
Worms-Heppenheim, Ev. Kirche,<br />
Kirchhofplatz 4<br />
Spätgotischer Saalbau von<br />
1596/97, Umbau von 1852/53,<br />
Triumphbogen mit reicher Renaissancemalerei,<br />
historische Sauer-<br />
Orgel, Glasmalereien aus der<br />
Werkstatt Linnemann, Frankfurt. 11-<br />
12 und 14-17 Uhr, Führungen nach<br />
Bedarf.<br />
Worms-Herrnsheim, Schloss,<br />
Siehe S. 19.<br />
81
Europäischer Tag der jüdischen Kultur am 4. September 2011<br />
Bereits zum zehnten Mal findet der Europäische Tag der jüdischen Kultur in<br />
über 20 rheinland-pfälzischen Gemeinden statt. Das Schwerpunktthema des<br />
europäischen Tages der jüdischen Kultur 2011 am 4.September lautet<br />
„Facing the Future - die Zukunft im Blick“. Besucher können landesweit bei<br />
Veranstaltungen, auch in Synagogen, Ritualbädern und Schulen über jüdisches<br />
Leben Näheres erfahren.<br />
Rheinland-Pfalz weist eine vielfältige jüdische Geschichte auf und zugleich<br />
lebendiges Gemeindeleben, so auch durch neue Synagogen. Europaweit<br />
stellen 31 Nationen ihre jüdische Geschichte und Gegenwart einem breiten<br />
Publikum vor. Interessierte können einen lebendigen Einblick in eine für sie<br />
vielleicht bis dahin unbekannte Kultur gewinnen. Der Eintritt zu den Veranstaltungen<br />
ist, soweit nicht anders angegeben, frei.<br />
Die Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) der Gedenkstätten und Erinnerungsinitiativen<br />
zur NS-Zeit in Rheinland-Pfalz mit ihren 47 Mitgliedsorganisationen<br />
koordiniert mit der Landeszentrale für Politische Bildung Rheinland-Pfalz<br />
die landesweiten Veranstaltungen.<br />
Ausführliche Informationen zu den rheinland-pfälzischen Veranstaltungen<br />
finden Interessierte ab August auf der Homepage der LAG unter<br />
www.lagrlp.de, der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland Pfalz<br />
unter www.politische-bildung-rlp.de. Länderübergreifende Informationen über<br />
den Europäischen Tag der jüdischen Kultur stehen im Internet unter<br />
www.jewisheritage.org.<br />
82
Bundesweite Eröffnungsveranstaltung<br />
2<br />
Vorwort 3<br />
Klassizistische Kirchenbauten<br />
/ Ausstattung<br />
4<br />
Neuromanische<br />
4<br />
Kirchenbauten<br />
Neugotische<br />
8<br />
Kirchenbauten<br />
Historistische<br />
13<br />
Ausstattung<br />
Synagogen 15<br />
Burgen und Schlösser 16<br />
Festungsbauten 19<br />
Historistische Villen und 20<br />
Wohnhäuser, Hofanlagen<br />
Jugendstilgebäude 23<br />
Öffentliche Gebäude 25<br />
Industriebauten, Bahnanlagen,<br />
Schmieden<br />
29<br />
und Mühlen<br />
Parks, Gärten, Weinberganlagen<br />
34<br />
Mausoleen, Grabmäler, 37<br />
Friedhofsanlagen<br />
Archäologische Veranstaltungen<br />
38<br />
Stadtführungen, Rundgänge,<br />
Wanderungen<br />
41<br />
Varia 45<br />
Kreisfreie Städte<br />
und Landkreise<br />
Kreis Ahrweiler 54<br />
Kreis Altenkirchen 54<br />
Kreis Alzey-Worms 56<br />
Kreis Bad Dürkheim 57<br />
Kreis Bad Kreuznach 58<br />
Kreis Bernkastel-Wittlich 59<br />
Kreis Birkenfeld 61<br />
Kreis Cochem-Zell 61<br />
Donnersbergkreis 62<br />
Eifelkreis Bitburg-Prüm 63<br />
Stadt Frankenthal 63<br />
Kreis Germersheim 63<br />
Kaiserslautern (Stadt) 64<br />
Kaiserslautern (Kreis) 65<br />
Stadt Koblenz 65<br />
Kreis Kusel 67<br />
Stadt Landau 67<br />
Stadt Ludwigshafen 68<br />
Stadt Mainz 68<br />
Kreis Mainz-Bingen 68<br />
Kreis Mayen-Koblenz 70<br />
Stadt Neustadt an der 73<br />
Weinstraße<br />
Kreis Neuwied 73<br />
Rhein-Hunsrück-Kreis 74<br />
Rhein-Lahn-Kreis 74<br />
Rhein-Pfalz-Kreis 75<br />
Stadt Speyer 75<br />
Kreis Südliche Weinstraße<br />
75<br />
Kreis Südwestpfalz 76<br />
Stadt Trier 76<br />
Kreis Trier-Saarburg 78<br />
Kreis Vulkaneifel 79<br />
Westerwaldkreis 79<br />
Stadt Worms 79<br />
Stadt Zweibrücken 80<br />
Ortsregister<br />
Alken 70<br />
Almersbach 54<br />
Alsenz 62<br />
Altdorf 75<br />
Altenkirchen 25, 41,<br />
54<br />
Alzey 34, 56<br />
Alzey-Weinheim 8, 13, 56<br />
Asbach-Niedermühlen 8, 73<br />
Bacharach 68<br />
Bad Ems 16, 25, 29, 30,<br />
38, 75<br />
Bad Hönningen 73<br />
Bad Münster am Stein- 58<br />
Ebernburg<br />
Bad Sobernheim 58<br />
Badenheim 4, 69<br />
Balduinstein 34, 75<br />
Bedesbach 30, 67<br />
Bengel-Springiersbach<br />
30, 59<br />
Bermersheim v. d. H. 56<br />
Bernkastel-Kues-Wehlen 59<br />
Bingen 20, 21, 31, 69<br />
Bingen-Büdesheim 69<br />
Birkenfeld 16, 61<br />
Birnbach 55<br />
Bitburg 63<br />
Boppard-<br />
17, 74<br />
Herschwiesen<br />
83
Bosenbach 67<br />
Braubach 17, 75<br />
Bruttig-Fankel 15, 61<br />
Budenheim 8, 23, 69<br />
Burgbrohl-Buchholz 54<br />
Burglahr 31, 55<br />
Cochem 17, 34, 61<br />
Dierdorf 26, 37, 73<br />
Dörscheid 75<br />
Eisenberg 35, 62<br />
Ellerstadt 4, 57<br />
Enkirch 31, 61<br />
Erbes-Büdesheim 56<br />
Ernst 4, 61<br />
Falkenstein 41, 62<br />
Flacht 75<br />
Fließem 39, 63<br />
Flonheim-Uffhofen 45, 56<br />
Flörsheim-Dalsheim 56<br />
Frankenstein 30, 65<br />
Frankenstein-Diemerstein 21<br />
Frankenthal 32, 63<br />
Freudenburg-Kollesleuken 78<br />
Friedelsheim 57<br />
Friesenhagen-Crottorf 55<br />
Gabsheim 13, 56<br />
Gau-Algesheim 21, 69<br />
Gau-Bickelheim 5, 56<br />
Gau-Odernheim 56<br />
Gau-Weinheim 14, 56<br />
Gehlweiler 32, 74<br />
Gemünden 79<br />
Germersheim 19, 37, 63<br />
Germersheim- 32, 64<br />
Sondernheim<br />
Göllheim 8, 21, 62<br />
Grafschaft-<br />
18, 54<br />
Vettelhoven<br />
Großbundenbach 76<br />
Hachenburg 79<br />
Hamm (Sieg) 45, 55<br />
Haschbach 45, 67<br />
Hatzenport 33, 71<br />
Heidesheim 69<br />
Hillesheim 42, 79<br />
Höchstenbach 79<br />
Ingelheim-Nieder-<br />
69<br />
Ingelheim<br />
Ingelheim-Ober- 37, 70<br />
Ingelheim<br />
Jugenheim 70<br />
Kaisersesch 61<br />
Kaiserslautern 4, 5, 9, 14, 26,<br />
Kaiserslautern 33, 37, 39, 64<br />
Kallstadt 57<br />
Kastel-Staadt 42, 78<br />
Kirchberg 46, 74<br />
Kircheib 55<br />
Kircheib-Neuenhof 55<br />
Kirchheimbolanden 42, 62<br />
Kobern-Gondorf 46, 71<br />
Koblenz 20, 43, 46, 65<br />
Koblenz-Ehrenbreitstein<br />
19, 65<br />
Koblenz-Lützel 19, 65<br />
Koblenz-Neuendorf 65<br />
Koblenz-Pfaffendorf 9, 65<br />
Koblenz-Stolzenfels 35, 67<br />
Köngernheim 9, 70<br />
Konz 39, 78<br />
Kordel 78<br />
Kröv 47, 61<br />
Kruft 71<br />
Kusel 43, 67<br />
Kyllburg 46, 63<br />
Lahnstein-Oberlahnstein 75<br />
Landau 6, 67<br />
Limburgerhof 75<br />
Linz am Rhein 73<br />
Longuich 78<br />
Ludwigshafen-Hemshof 9, 68<br />
Ludwigshafen- 10, 68<br />
Oggersheim<br />
Ludwigshafen- 39, 68<br />
Rheingönheim<br />
Mainz 38, 47, 68<br />
Mainz-Mombach 24, 68<br />
Mainz-Weisenau 68<br />
Malberg 63<br />
Mammelzen 55<br />
Marnheim 62<br />
Mayen 26, 71<br />
Mehren 55<br />
Mendig 10, 71<br />
Mesenich 43, 62<br />
Monzelfeld 61<br />
Morbach-Weiperath 61<br />
Mörsfeld 27, 62<br />
Mutterstadt 75<br />
Neuerburg 63<br />
Neuhäusel 79<br />
Neumagen-Dhron 40, 61<br />
Neustadt a. d. W. 73<br />
Neustadt-Duttweiler 4, 73<br />
Neustadt-Gimmeldingen<br />
22, 73<br />
84
Neuwied 27, 38, 73<br />
Neuwied-Engers 6, 74<br />
Neuwied-Heddesdorf 74<br />
Neuwied-Segendorf 74<br />
Niederdürenbach-Hain 54<br />
Niederweis 63<br />
Nußbach 67<br />
Obererbach 27, 55<br />
Ober-Flörsheim 10, 43,<br />
56<br />
Oberhausen bei Kirn 58<br />
Ochtendung 71<br />
Odenbach 67<br />
Offenbach-Hundheim 67<br />
Otterberg 65<br />
Otterstadt 10, 75<br />
Partenheim 57<br />
Pfaffen-Schwabenheim<br />
6, 59<br />
Plaidt 11, 71<br />
Pleitersheim 59<br />
Polch 16, 71<br />
Ramberg 76<br />
Rehe 79<br />
Remagen 11, 44, 54<br />
Remagen-Oberwinter<br />
11, 54<br />
Remagen-Rolandswerth<br />
18, 54<br />
Rheinzabern 22, 64<br />
Rhens 47, 71<br />
Rodalben 76<br />
Rothselberg 67<br />
Rümmelsheim 59<br />
Saarburg 12, 78<br />
Sankt Johann 70<br />
Schornsheim 12, 57<br />
Seck 79<br />
Selzen 12, 70<br />
Serrig 33, 79<br />
Simmern / Hunsrück 74<br />
Sinzig 18, 36, 54<br />
Speyer 48, 75<br />
Sponheim 13, 28, 59<br />
Stetten 22, 62<br />
Traben-Trarbach 61<br />
Trechtingshausen 70<br />
Treis-Karden 13, 28, 62<br />
Trier 23, 24, 28, 29, 36, 40,<br />
48, 49, 50, 51, 52, 76<br />
Trippstadt 33, 65<br />
Undenheim 14, 70<br />
Unkel 23, 74<br />
Valwig 6, 62<br />
Veldenz 61<br />
Wachenheim/Wstr. 15, 58<br />
Waldbreitbach 13, 74<br />
Wallertheim 13, 57<br />
Wattenheim 15, 58<br />
Weilerbach 7, 65<br />
Weinolsheim 70<br />
Weisenheim am Berg 16, 58<br />
Weißenthurm 33, 73<br />
Westhofen 23, 24, 52, 57<br />
Willroth 56<br />
Wöllstein 7, 57<br />
Wörrstadt 52, 57<br />
Worms 44, 45, 53, 79<br />
Zellertal-Zell 62<br />
Zweibrücken 45, 80<br />
85
Abbildungsnachweis<br />
Archiv Kreisverwaltung Neuwied<br />
6, 8, 26, 27 unten, 38 oben<br />
Britta Scherfer, Kaiserslautern<br />
5 unten<br />
Cornelia Obenauer, Verbandsgemeinde Altenkirchen 25 unten, 41 oben<br />
Denkmalpflegeamt Trier (Untere Denkmalschutzbehörde) 23, 24<br />
Dr. Birgit Gladrow<br />
Dr. Reinhard Lahr, Neuwied 37<br />
Dr. Rudolf Post, Gabsheim 14<br />
Elmar Nikolaus Koeller, Marpingen-Urexweiler<br />
22 unten<br />
frila, Wikimedia Commons, lizenziert unter GNU-<br />
7 unten<br />
Lizenz für freie Dokumentation<br />
Gerhard Pfahler, Germersheim<br />
32 unten<br />
Gunther Schmidt, Plaidt<br />
11 oben<br />
Holger Weinandt, Wikimedia Commons, lizenziert<br />
17, 48 oben<br />
unter GNU-Lizenz für freie Dokumentation<br />
Immanuel Giel, lizenziert unter GNU-Lizenz für freie<br />
9<br />
Dokumentation<br />
Ingo Konrads, Kath. Kirchenbauverein St. Laurentius<br />
11 unten<br />
e.V., Oberwinter<br />
Klaus Feichtner, Otterstadt 10<br />
Kreisverwaltung Cochem-Zell, Untere Denkmalschutzbehöre<br />
5 oben, 28<br />
Kreisverwaltung Donnersbergkreis, Untere Denkmalschutzbehörde<br />
22 oben, 35 oben<br />
Kreisverwaltung Kaiserslautern, Untere Denkmalschutzbehörde<br />
21<br />
Kreisverwaltung Kaiserslautern, Untere Denkmalschutzbehöre<br />
30 oben, 34<br />
Kreisverwaltung Rhein-Lahn-Kreis, Untere Denkmalschutzbehöre<br />
29 unten<br />
Landesdenkmalpflege, Dr. Ulrike Weber<br />
25 oben<br />
Landesdenkmalpflege, Sigmar Fitting 16<br />
Marco Bürger, Mainz 47<br />
Markus Bydolek, Trier<br />
U2<br />
Martina Schmidt-Ricker, Mörsfeld<br />
27 oben<br />
Michael G. Tenschert, Trier<br />
29 oben<br />
Norbert Fischer, Bad Ems<br />
30 unten<br />
Rainer Reith, Oberkirchen 4<br />
Roland Thelen, Daun<br />
42 oben<br />
Sabine Bauer, Koblenz 20<br />
Sammlung Duncker (19. Jh.)<br />
35 unten<br />
Sammlung RheinRomantik, Bonn<br />
18 unten<br />
Speyer, Zentralarchiv der Ev. Kirche der Pfalz, Abt. 154 12<br />
Stadtarchiv Weißenthurm (Foto: Landesbildstelle)<br />
38 unten<br />
Stadtarchiv Worms<br />
45 oben, 45 unten, 53 unten<br />
Stadtverwaltung Frankenthal, Untere Denkmalschutzbehörde 32 oben<br />
Thomas Kliem, Grafschaft-Vettelhoven<br />
18 oben<br />
Thomas Thörnig, Rheinisches Landesmuseum Trier<br />
48 unten<br />
Thoms Zühmer, Rheinisches Landesmuseum Trier 50<br />
Verbandsgemeinde Flammersfeld, Touristinformation 31<br />
Verbandsgemeinde Winnweiler 41<br />
Werner Mertens, Sinzig 19<br />
Wolfgang Träger, Volxheim<br />
5 Mitte, 7 unten<br />
Wolf-Manfred Müller, Ingelheim 44<br />
86
Trier, Stadtmuseum Simeonstift: „Ankunft der Pilgergruppe auf den Ruwerhöhen“,<br />
Gemälde von August Lasinsky, 1845<br />
Impressum<br />
Veranstalter und Herausgeber: in Zusammenarbeit mit dem<br />
Generaldirektion Kulturelles Erbe Ministerium für Bildung,<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Wissenschaft, Jugend und Kultur<br />
Landesdenkmalpflege<br />
Redaktion:<br />
Layout / Bildbearbeitung:<br />
Dr. Ingrid Westerhoff<br />
Dr. Ingrid Westerhoff, Helga Eckert<br />
Schillerstraße 44<br />
Korrektur: Verena Schädler<br />
- Erthaler Hof –<br />
55116 Mainz Druck:<br />
Telefon: 06131 / 2016-0<br />
NINO Druck GmbH<br />
Telefax: 06131 / 2016-111 Im Altenschemel 21<br />
www.gdke-rlp.de<br />
67435 Neustadt / Wstr.<br />
Anmeldungen bitte bis 21. Mai 2012<br />
Termine 2012:<br />
Generaldirektion Kulturelles Erbe<br />
Tag des offenen Denkmals:<br />
Rheinland-Pfalz<br />
9.9.2012 Landesdenkmalpflege
Luftbild von Trier mit Dom (links) und Konstantin-Basilika (rechts), 2001<br />
(Foto: Willi Bosl)<br />
GENERALDIREKTION<br />
KULTURELLES ERBE<br />
RHEINLAND‐PFALZ<br />
Landesdenkmalpflege<br />
Schillerstraße 44 ‐ Erthaler Hof<br />
55116 Mainz<br />
Telefon 06131 2016‐0<br />
Telefax 06131 2016 111<br />
www.gdke‐rlp.de<br />
Der Tag des offenen Denkmals<br />
in Rheinland‐Pfalz ist Teil<br />
des Europäischen Tags<br />
der Kulturdenkmäler /<br />
European Heritage Days<br />
unter der Schirmherrschaft<br />
des Europarats und Teil<br />
des bundesweiten<br />
Tags des offenen Denkmals.<br />
Unterstützt durch: