4 / 2013 - Landtag Mecklenburg Vorpommern
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A u s d e m P l e n u m / A u s z ü g e a u s d e r D e b a t t e<br />
auch zu besetzen ist. Das Verfahren ist noch zu besprechen,<br />
aber das ist Sache dieses Hohen Hauses. Und von daher<br />
kann die Regierung nur Hinweise geben, beschließen<br />
müssen es die Abgeordneten. Ich bin mir aber ganz sicher,<br />
dass wir Ihnen eine gute Entscheidung vorlegen können<br />
im Interesse der Beschäftigten auf den Werften, im Interesse<br />
der maritimen Wirtschaft, im Interesse der Sicherung<br />
der Standorte der Werften in <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>.<br />
Meine Damen und Herren, vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.“<br />
Wir haben von dem Spezialisten der Grünen gehört, dass sich<br />
die Bürgschaften des Landes orientieren müssten an den Bedarfen<br />
der Werften. […] Dann sollten Sie konkret dem Parlament<br />
sagen, ob dieser Bedarf grenzenlos, endlos ad infinitum<br />
erhöht werden kann.<br />
Wenn Sie unseren Haushalt betrachten, dann wissen Sie, dass<br />
das Land nach wie vor nahezu zehn Milliarden Schulden hat<br />
und dass wir eine Zinslast zu tragen haben, die bei ungefähr<br />
einer halben Milliarde liegt. Und wenn Sie den Haushalt kennen,<br />
dann wissen Sie auch ganz genau, dass das, was Sie hier<br />
eben gefordert haben, entweder eine unheimliche Eselei darstellt<br />
oder Sie versuchen, hier Wahlkampf zu führen. […]“<br />
Foto: Uwe Balewski<br />
Udo Pastörs, NPD:<br />
„Verzerrung<br />
des Wettbewerbs“<br />
Jochen Schulte, SPD:<br />
„Nicht aus der<br />
Verantwortung stehlen“<br />
Foto: Cornelius Kettler<br />
„[…] Vorab meine grundsätzliche Bemerkung: Ich glaube, dass<br />
der internationale Schiffbau eines der wenigen großen Felder<br />
ist, die man nicht mehr als Klein-Klein betrachten darf. Die<br />
Internationalisierung des gesamten maritimen Bereiches hat<br />
auch die Bundesrepublik Deutschland sehr stark in eine harte<br />
internationale Wettbewerbsfähigkeit hineingebracht. Und wir<br />
wissen alle, dass eine ganz massive Unterstützung in diesem<br />
Bereich in Südkorea seit vielen, vielen Jahren zu beklagen ist,<br />
dass es da also eine ganz klare Verzerrung des Wettbewerbs<br />
gibt. […]<br />
Wer so redet, wie der Herr Ministerpräsident das hier vorhin<br />
getan hat, der sollte ganz klar sagen, und das hat er nicht getan,<br />
dass, wenn die Bundesregierung in der Zukunft nicht bereit<br />
ist oder in der Lage, massiv mitzuwirken an einer vernünftigen<br />
Finanzausstattung in Bezug auf Standorterhaltung von<br />
Werften in der Bundesrepublik, wird das durch die einzelnen<br />
Bundesländer nicht zu leisten sein.<br />
Und was <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> angeht, möchte ich<br />
jetzt versuchen, mal auf das eine oder andere einzugehen.<br />
„ „<br />
Den internationalen Schiffbau darf<br />
man nicht Klein-Klein betrachten.<br />
„Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Kolleginnen<br />
und Kollegen!<br />
Ich will mich mal jetzt trotz der zwischenzeitlichen Redebeiträge<br />
bemühen, auf das einzugehen, was ich eigentlich<br />
vorhin auch noch ausführen wollte, warum und wieso aus<br />
Sicht meiner Fraktion oder der Koalitionsfraktionen der vorliegende<br />
Antrag auch im Hinblick auf den vorgesehenen<br />
Bürgschaftsrahmen von 200 Millionen Euro sinnvoll ist. […]<br />
Aber, sehr geehrter Kollege Holter, ich freue mich ja immer<br />
wieder über ihre grundsätzliche Kenntnis, was Sie, ob heute<br />
hier oder bei anderen Gelegenheiten, zur maritimen Wirtschaft<br />
abgeben. […] Ich würde mich dann aber auch mal<br />
freuen, wenn Sie zum Beispiel heute an der Stelle die Kraft<br />
aufbringen würden, den zweiten Schritt zu gehen und<br />
tatsächlich Ihren Worten entsprechende Taten folgen ließen,<br />
um hier und heute zu bekennen, ja, wir unterstützen<br />
die Werften nicht nur mit Worten, […] aber wir tun es dann<br />
auch, Herr Kollege Holter, mit Taten und stimmen dem Antrag<br />
der Koalitionsfraktionen zu, der hier immerhin exklusiv<br />
200 Millionen Euro für die Werftindustrie in diesem Land als<br />
Bürgschaftsrahmen vorsieht.<br />
Und das, was Sie eben getan haben, was Sie auch in der<br />
Vergangenheit schon getan haben, diese Vermischung auf<br />
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<strong>Landtag</strong>sNachrichten <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> 4/<strong>2013</strong>