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Amazone Kiefer Trends PBB Feb 2013 Hohenheim v3x

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GKB Tagung, <strong>Hohenheim</strong> – 27. <strong>Feb</strong>ruar <strong>2013</strong><br />

Erkenntnisse und <strong>Trends</strong> in der<br />

konservierenden Bodenbearbeitung<br />

Stefan <strong>Kiefer</strong>, Leitung Produktmanagement<br />

Sc Ki PM - © AMAZONE <strong>2013</strong><br />

Seite: 1


GKB Tagung, <strong>Hohenheim</strong> – 27. <strong>Feb</strong>ruar <strong>2013</strong><br />

Themen<br />

<strong>Amazone</strong> Standort BBG Leipzig<br />

12 Jahre Versuchstätigkeit auf dem Leipziger „Molkereischlag“<br />

Weite Reihenabstände in Getreide und Raps<br />

Möglichkeiten und Grenzen<br />

Strip Till und Mulchsaat zu Winterraps<br />

Versuchsergebnisse aus 2012<br />

Unkrautproblematik in der konservierenden Bodenbearbeitung<br />

Technikeinsatz und Strategien<br />

Sc Ki PM - © AMAZONE <strong>2013</strong><br />

Seite: 2


GKB Tagung, <strong>Hohenheim</strong> – 27. <strong>Feb</strong>ruar <strong>2013</strong><br />

Großflächenversuche zur konservierenden Bodenbearbeitung<br />

AMAZONE/BBG<br />

D<br />

C<br />

B<br />

A<br />

Molkereischlag<br />

Sc Ki PM - © AMAZONE <strong>2013</strong><br />

Seite: 3


AMAZONE – Praxisfeldversuche in Leipzig<br />

Betrieb:<br />

Agrarprodukte Kitzen e.G., Betriebsgröße 3000 ha<br />

Versuchsstandort:<br />

Molkereisschlag, angrenzend am Produktionsstandort<br />

<strong>Amazone</strong>/BBG<br />

Größe:<br />

40 ha<br />

Inhalt:<br />

Exaktversuche Parzelle A: konventionell – Pflug mit Packer<br />

Parzelle B bis D : konservierende Mulchsaat<br />

Auswertung:<br />

vTi Braunschweig<br />

Standortdaten:<br />

Bodenart - lehmiger Sand mit 3,1% Humusanteil<br />

Bodentyp – Parabraunerde<br />

Niederschlag - 520 mm Jahresdurchschnitt<br />

Temperatur - 8,6 °C Jahresdurchschnitt<br />

GKB Tagung, <strong>Hohenheim</strong> – 27. <strong>Feb</strong>ruar <strong>2013</strong><br />

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Seite: 4


GKB Tagung, <strong>Hohenheim</strong> – 27. <strong>Feb</strong>ruar <strong>2013</strong><br />

Verfahrenstechnik: Versuchsanlage Molkereischlag<br />

Variante A B C D<br />

Variante A1 - 4 B 1 – 4 C 1 – 4 D 1 – 4<br />

• Variante A:<br />

– Catros (6cm) – Pflug (25cm)<br />

– Catros (6cm)<br />

– Sämaschine 1 bis 4<br />

• Variante B:<br />

– Catros (6cm) – Centaur (22cm)<br />

– Sämaschine 1 bis 4<br />

• Variante C:<br />

– Catros (6cm) – Centaur (15cm)<br />

– Sämaschine 1 bis 4<br />

• Variante D:<br />

– Catros (6cm) – Catros (8cm)<br />

– Sämaschine 1 bis 4<br />

Sc Ki PM - © AMAZONE <strong>2013</strong><br />

Seite: 5


Fruchtfolge im Versuchswesen Molkereischlag<br />

GKB Tagung, <strong>Hohenheim</strong> – 27. <strong>Feb</strong>ruar <strong>2013</strong><br />

• 2001/2002<br />

• (2002/2003<br />

• 2003/2004<br />

• 2004/2005<br />

• 2005/2006<br />

• 2006/2007<br />

• 2007/2008<br />

• 2008/2009<br />

• 2009/2010<br />

• 2010/2011<br />

• 2011/2012<br />

Wintergerste<br />

Körnermais) – Versuchsauswertung nicht vollständig möglich<br />

Winterweizen<br />

Wintergerste<br />

Energieraps<br />

Winterweizen<br />

Wintergerste<br />

Silomais<br />

Winterweizen<br />

Wintergerste<br />

Winterraps<br />

– Aussaatstärke 40 Kö / qm<br />

– Saatzeitpunkt 25. August<br />

Sc Ki PM - © AMAZONE <strong>2013</strong><br />

Seite: 6


GKB Tagung, <strong>Hohenheim</strong> – 27. <strong>Feb</strong>ruar <strong>2013</strong><br />

Ergebnisse zum Feldaufgang<br />

Relativer Feldaufgang Pfl/m² (2001-2002, 2004-2012)<br />

100%<br />

90%<br />

100%<br />

94% 93%<br />

91%<br />

80%<br />

Relativzahlen %<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

Pflug 25 cm Mulchsaat 22 cm Mulchsaat 15 cm Mulchsaat 8 cm<br />

• Mulchsaat generell schlechter als Pflug<br />

Anreicherung von organischer Masse im Saathorizont<br />

• Je flacher die Mulchsaat, desto schlechter der Feldaufgang<br />

Sc Ki PM - © AMAZONE <strong>2013</strong><br />

Seite: 7


GKB Tagung, <strong>Hohenheim</strong> – 27. <strong>Feb</strong>ruar <strong>2013</strong><br />

Ergebnisse zur Bestandesdichte<br />

Relative Bestandesdichte Ähr/m² 2001-2002, 2004-2011 (ausschließlich Getreidekulturen)<br />

110%<br />

100%<br />

100% 101% 100% 96%<br />

90%<br />

80%<br />

Relativzahlen %<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

Pflug 25 cm Mulchsaat 22 cm Mulchsaat 15 cm Mulchsaat 8 cm<br />

• Die Bestandesdichte ist in der flachen Mulchsaat etwas geringer<br />

Bestockung gleicht schlechten Feldaufgang nicht vollständig aus<br />

Sc Ki PM - © AMAZONE <strong>2013</strong><br />

Seite: 8


GKB Tagung, <strong>Hohenheim</strong> – 27. <strong>Feb</strong>ruar <strong>2013</strong><br />

Ertragsergebnisse<br />

Relativer Ertrag dt/ha (2001-2002, 2004-2012)<br />

110%<br />

100%<br />

100% 100% 103%<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

Relativzahlen %<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

Pflug 25 cm Mulchsaat 22 cm Mulchsaat 15 cm Mulchsaat 8 cm<br />

• Das Ertragsniveau ist insgesamt auf einem fast gleichen Niveau<br />

Mulchsaatverfahren haben keine generelle Ertragsminderung zur Folge<br />

• Die Mulchsaat mit mittlerer Lockerung scheint die etwas besseren Erträge zu liefern<br />

Sc Ki PM - © AMAZONE <strong>2013</strong><br />

Seite: 9


Warum reden wir über weitere Reihenabstände?<br />

GKB Tagung, <strong>Hohenheim</strong> – 27. <strong>Feb</strong>ruar <strong>2013</strong><br />

• Die Züchtung bietet heute leistungsfähigere Sorten<br />

• Die Aussaatstärken sinken: weniger Konkurrenz in der<br />

Reihe ermöglichen weitere Reihenabstände<br />

• In den letzten 20 Jahren sind die üblichen<br />

Reihenweiten von 8,5 cm auf 12,5 cm gestiegen<br />

Weite Reihen ermöglichen:<br />

- leichtzügige Maschinen<br />

- mehr Durchgang<br />

- geringere Maschinengewichte<br />

- mehr Platz für mechanische Unkrautbekämpfung<br />

Weniger Schareinheiten bieten mehr Platz für eine<br />

aufwändigere Scharführung (Primera, EDX)<br />

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Seite: 10


Was ist die richtige Reihenweite?<br />

Die pflanzenbaulich richtige Reihenweite orientiert sich am regionalen<br />

Ertragspotentail (Klima, Wasser) und dem Ertragsvermögen der<br />

Kulturpflanze (Triebe/Pflanze, Körner/Ähre)<br />

Kasachstan<br />

- 250 mm Niederschlag, kontinentales Klima<br />

- Ertragserwartung Sommerweizen 0,5 – 2 t/ha<br />

100 – 150 kg/ha Aussaatstärke<br />

Ziel: 250 – 400 Ährentragende Halme/Quadratmeter<br />

(Bestandesdichte)<br />

25 cm Reihenabstand sind perfekt für den<br />

Maximalertrag<br />

Niederlande<br />

• 1000 mm Niederschlag, maritimes Klima<br />

• Ertragserwartung Winterweizen 9 – 11 t/ha<br />

150 – 250 kg/ha Aussaatstärke<br />

500 – 700 Ährentragende Halme / qm<br />

12,5 cm Reihenabstand sind heute üblich<br />

16,6 cm werden (noch) kritisch gesehen<br />

GKB Tagung, <strong>Hohenheim</strong> – 27. <strong>Feb</strong>ruar <strong>2013</strong><br />

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Seite: 11


GKB Tagung, <strong>Hohenheim</strong> – 27. <strong>Feb</strong>ruar <strong>2013</strong><br />

Mögliche Reihenabstände mit <strong>Amazone</strong> Sätechnik<br />

12,50 cm: D9, AD, AD-P, Avant, Cirrus, Citan<br />

16,60 cm: D9, AD, AD-P, Cayena, Cirrus, Citan<br />

18,75 cm: Primera<br />

25 bzw. 33 cm: Condor<br />

37,5 bis 80 cm: ED, EDX<br />

AD-P mit 12,5cm Reihenweite<br />

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Condor mit 25 cm Reihenweite<br />

Seite: 12


Reihenweiten Versuche Weizen Christian Gall, Uni <strong>Hohenheim</strong><br />

Ertrag von Winterweizen bei verschiedenen Saatstärken und Reihenweiten<br />

GKB Tagung, <strong>Hohenheim</strong> – 27. <strong>Feb</strong>ruar <strong>2013</strong><br />

Drillsaat mit Cirrus und<br />

RoTeC+ und Rollenstriegel<br />

Bild: 33,3cm Reihenweite<br />

• Keine Ertragsunterschiede bis 25cm Reihenweite<br />

• 33cm Reihenweite fällt ab – die Konkurrenz in der Reihe ist zu groß<br />

Sc Ki PM - © AMAZONE <strong>2013</strong><br />

Seite: 13


Reihenweiten Versuche Gerste Christian Gall, Uni <strong>Hohenheim</strong><br />

Ertrag von Wintergerste bei verschiedenen Saatstärken und Reihenweiten<br />

GKB Tagung, <strong>Hohenheim</strong> – 27. <strong>Feb</strong>ruar <strong>2013</strong><br />

Drillsaat mit Cirrus und<br />

RoTeC+ und Rollenstriegel<br />

Bild: 33,3cm Reihenweite<br />

• Die Reihenweite hat keinen Einfluss auf den Ertrag<br />

• Die Saatstärke beeinflusst den Ertrag stärker als die Reihenweite<br />

• Früher Saattermin führt zu guter Bestockung und kompensiert geringe Saatstärken<br />

Sc Ki PM - © AMAZONE <strong>2013</strong><br />

Seite: 14


GKB Tagung, <strong>Hohenheim</strong> – 27. <strong>Feb</strong>ruar <strong>2013</strong><br />

Reihenweiten Versuche Winterweizen (2011)<br />

Auswirkungen unterschiedlicher Reihenabstände, Saatstärken,<br />

Saattermine und Sorten auf die generative und vegetative Entwicklung<br />

Grafik: Ertrag in dt/ha im Mittel der Saatstärken<br />

Standort Dunau, Hannover<br />

75 – 80 Bodenpunkte<br />

650 mm Niederschlag<br />

Frühsaat am 24.09 mit 270 K/qm<br />

Spätsaat am 23.10 mit 370 K/qm<br />

• Die Reihenweiten 12,5 und 16,6 bringen die höchsten Erträge<br />

• Ab 25cm Reihenweite fällt der Ertrag ab<br />

• Höhere Erträge bei Frühsaaten<br />

• Bei Spätsaaten ist der Ertragsabfall weiter Reihenabstände deutlicher<br />

Sc Ki PM - © AMAZONE <strong>2013</strong><br />

Seite: 15


Reihenweiten Versuche Winterweizen (2011)<br />

GKB Tagung, <strong>Hohenheim</strong> – 27. <strong>Feb</strong>ruar <strong>2013</strong><br />

Daten im Mittel der Sorten und<br />

Saatstärken<br />

600<br />

Frühsaat<br />

Spätsaat<br />

Frühsaat<br />

Spätsaat<br />

Triebe / qm<br />

zu EC 39 (Ende Schossen)<br />

Ährentragende Halme / qm<br />

zu EC 75 (Milchreife)<br />

• In EC 39 ist die Bestandesdichte noch sehr einheitlich<br />

• In EC 75 ist die Bestandesdichte der Spätsaaten geringer<br />

• Zu starke Triebreduktion bei hohen Reihenweiten und Spätsaaten<br />

Ca. 600 Ährentragende Halme sind für den Höchstertrag notwendig<br />

Die Reihenweiten 25 cm und 33 cm erreichen dieses Niveau auch nicht in der Frühsaat<br />

Sc Ki PM - © AMAZONE <strong>2013</strong><br />

Seite: 16


Reihenweiten Versuche (Dunau, Hannover)<br />

Zusammenfassung der Ergebnisse von 2010 bis 2012 (1/2)<br />

GKB Tagung, <strong>Hohenheim</strong> – 27. <strong>Feb</strong>ruar <strong>2013</strong><br />

120<br />

Erträge relativ der Versuchsjahre 2010-2012 gemittelt (12,5 cm<br />

Reihenabstand = 100%)<br />

100<br />

Ertrag in %<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

A A B C A A B C A A B C A A B C<br />

0<br />

Akteur Türkis Akteur Türkis<br />

Unbehandelt<br />

Fungizidvariante<br />

Behandelt<br />

Fungizidvariante<br />

12,5 cm 16,6 cm 25 cm 33,2 cm<br />

Sc Ki PM - © AMAZONE <strong>2013</strong><br />

Seite: 17


GKB Tagung, <strong>Hohenheim</strong> – 27. <strong>Feb</strong>ruar <strong>2013</strong><br />

Einfluss von Aussaatstärken auf das Ertragsverhalten von<br />

Winterraps in Einzelkornsaat<br />

Bachelor-Arbeit von Frederic Zöller, TU Dresden<br />

• Ertrag von Winterraps wird wesentlich durch eine gute Aussaat<br />

beeinflusst<br />

• Aussaatbedingungen sollen durch Einzelkornsaat optimiert<br />

werden<br />

• Vorteile sind exakte Tiefenführung und Kornvereinzelung<br />

höhere Feldaufgänge<br />

• Saatstärkenreduzierung durch leistungsfähige Sorten<br />

Reduzierung der Saatgutkosten<br />

Sc Ki PM - © AMAZONE <strong>2013</strong><br />

Seite: 18


GKB Tagung, <strong>Hohenheim</strong> – 27. <strong>Feb</strong>ruar <strong>2013</strong><br />

Versuchsaufbau<br />

Standort<br />

• Versuche auf den Flächen der Agrarprodukte Kitzen e.G. südöstlich Leipzig<br />

• Trockenregion mit zeitig auftretender Frühsommertrockenheit<br />

Versuchsanlage<br />

• Mulchsaat mit einheitliche Bodenbearbeitung<br />

• Ausschließlicher Einsatz von Einzelkornsaat<br />

• Aussaatstärken von 45, 35, 25 und 20 Körner/m²<br />

Methoden<br />

• Bestandesdichte im Frühjahr<br />

• Wurzelhalsdurchmesser zu<br />

Vegetationsbeginn nach Winter<br />

• Ertragsermittlung im Kerndrusch<br />

Sc Ki PM - © AMAZONE <strong>2013</strong><br />

Seite: 19


GKB Tagung, <strong>Hohenheim</strong> – 27. <strong>Feb</strong>ruar <strong>2013</strong><br />

Eingesetzte Versuchstechnik<br />

Einzelkornsämaschine<br />

• <strong>Amazone</strong> EDX-9000 TC<br />

• Reihenabstand: 45 cm<br />

• Arbeitsbreite: 9 m (20 Reihen)<br />

• Arbeitsgeschwindigkeit: 15 km/h<br />

Saatgut<br />

• Sorte: Galileo von SW Seed GmbH<br />

• Liniensorte mit verhaltener Jugendentwicklung<br />

• Spezielles Präzisionssaatgut mit Eignung für Einzelkornsaat<br />

Aussaat der Versuche am 04.09.2010<br />

Sc Ki PM - © AMAZONE <strong>2013</strong><br />

Seite: 20


GKB Tagung, <strong>Hohenheim</strong> – 27. <strong>Feb</strong>ruar <strong>2013</strong><br />

Parzelle B mit 35 Kö/qm - Herbst<br />

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Seite: 21


GKB Tagung, <strong>Hohenheim</strong> – 27. <strong>Feb</strong>ruar <strong>2013</strong><br />

Parzelle B mit 35 Kö/qm - Frühjahr<br />

Sc Ki PM - © AMAZONE <strong>2013</strong><br />

Seite: 22


Differenz von Aussaatstärke zu Bestandesdichte<br />

nach dem Winter (EC 26)<br />

GKB Tagung, <strong>Hohenheim</strong> – 27. <strong>Feb</strong>ruar <strong>2013</strong><br />

Soll-Aussaatstärke<br />

(Kö/qm)<br />

45 35 25 20<br />

Verluste (Pflanzen) 7,7 3,5 1,5 0,6<br />

Verluste (in %) 17% 10% 6% 3%<br />

Geringe Saatstärke<br />

=<br />

Geringe Verluste!<br />

Sc Ki PM - © AMAZONE <strong>2013</strong><br />

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Wurzelhalsdurchmesser und vegetative Entwicklung<br />

Aufnahme vom 11. April 2011<br />

GKB Tagung, <strong>Hohenheim</strong> – 27. <strong>Feb</strong>ruar <strong>2013</strong><br />

45 K/qm 35 K/qm 25 K/qm 20 K/qm<br />

… besseres Regenerationsvermögen in Stresssituationen<br />

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Seite: 24


Wurzelhalsdurchmesser in mm (11.04.2011)<br />

GKB Tagung, <strong>Hohenheim</strong> – 27. <strong>Feb</strong>ruar <strong>2013</strong><br />

Soll-Aussaatstärke<br />

(Kö/qm)<br />

45 35 25 20<br />

Höchster Wurzelhalsdurchmesser in Variante D<br />

Sc Ki PM - © AMAZONE <strong>2013</strong><br />

Seite: 25


GKB Tagung, <strong>Hohenheim</strong> – 27. <strong>Feb</strong>ruar <strong>2013</strong><br />

Ertragsmessung (t/ha)<br />

Soll-Aussaatstärke<br />

(Kö/qm)<br />

45 35 25 20<br />

Starke Vorsommertrockenheit bringt Verluste bei Nebentrieben<br />

Einzelversuch: keine statistsiche Absicherung<br />

Sc Ki PM - © AMAZONE <strong>2013</strong><br />

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GKB Tagung, <strong>Hohenheim</strong> – 27. <strong>Feb</strong>ruar <strong>2013</strong><br />

Fazit Raps Einzelkornsaat<br />

• Der Maximalertrag kann auch bei weiten Reihenabständen erreicht werden<br />

– Der Versuch (4,8 t/ha im Kerndrusch) liegt über dem Betriebsdurchschnitt (3,6 t/ha)<br />

– Bester Standort, keine Fahrgassen- und Feldrandeffekte<br />

• Weite Reihenabstände mit geringen Saatstärken zeigen Vorteile<br />

– hohe Vitalität und wenige Verluste über den Winter<br />

• Geringste Saatstärken (20 K/qm) können kritisch sein<br />

– keine statistische Absicherung - einjähriges Ergebnis<br />

• Aussagen des Praxisbetriebes<br />

– Betriebsleiter sieht sehr positiven Effekt der Einzelkornsaat<br />

– Keine Unterschiede bei Verunkrautung und Krankheitsdruck<br />

Weitere Praxisberichte bestätigen die Eignung<br />

für weite und sehr weite Reihenabstände!<br />

Sc Ki PM - © AMAZONE <strong>2013</strong><br />

Seite: 27


GKB Tagung, <strong>Hohenheim</strong> – 27. <strong>Feb</strong>ruar <strong>2013</strong><br />

Strip Till Versuch Leipzig<br />

Winterraps 2011/2012<br />

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Seite: 28


GKB Tagung, <strong>Hohenheim</strong> – 27. <strong>Feb</strong>ruar <strong>2013</strong><br />

Versuch 2011/2012: Mulchsaat und Strip Till zu Winterraps<br />

Versuchsfragen:<br />

1. Erreicht Winterraps nach Strip Till Bodenbearbeitung<br />

die gleichen Erträge wie ein Raps, der in klassischer<br />

Mulchsaat gesät wurde?<br />

2. Hat die Aussaatstärke einen Einfluss auf den Ertrag?<br />

Versuchsaufbau:<br />

• Bodenbearbeitung<br />

– Ganzflächige Bearbeitung mit Centaur<br />

auf 15 cm Tiefe<br />

– StripTill 37,5cm ohne Dünger<br />

auf 25 cm Tiefe<br />

• Aussaat mit EDX auf 37,5 cm<br />

am 15.08.2012<br />

• Sorte Amilia<br />

• Konventionelle Düngung in allen Varianten<br />

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Seite: 29


GKB Tagung, <strong>Hohenheim</strong> – 27. <strong>Feb</strong>ruar <strong>2013</strong><br />

StripTill mit <strong>Amazone</strong> Prototyp im absetzigen Verfahren<br />

• Tiefenlockerung mit dem Grubber auf 37,5cm Reihenweite und in 25cm Tiefe<br />

• Option der gezielten Düngerplatzierung – im diesem Versuch nicht angewendet<br />

• Aussaat mit der EDX auf 37,5cm<br />

Sc Ki PM - © AMAZONE <strong>2013</strong><br />

Seite: 30


GKB Tagung, <strong>Hohenheim</strong> – 27. <strong>Feb</strong>ruar <strong>2013</strong><br />

StripTill zu Winterraps: Ergebnisse und Diskussion<br />

(Maximalertrag von 45 dt/ha in der Mulchsaat bei 45 K/qm = 100%)<br />

StripTill<br />

Mulchsaat<br />

Zu geringe Bestandsdichte<br />

Kompensation der Einzelpflanze nicht mehr möglich<br />

Sc Ki PM - © AMAZONE <strong>2013</strong><br />

Seite: 31


Strip Till oder Mulchsaat zu Winterraps: Fazit<br />

GKB Tagung, <strong>Hohenheim</strong> – 27. <strong>Feb</strong>ruar <strong>2013</strong><br />

• Leipzig als Löss- Standort mit vergleichbaren Erträgen gegenüber Mulchsaat<br />

• Saatstärkenreduzierung bis zu einem gewissen Grad durch Bestand<br />

ausgleichbar – unabhängig vom Verfahren<br />

• Einzelversuch hat wenig Aussagekraft<br />

- Eventuell bei extremer Vorsommertrockenheit andere Ergebnisse<br />

• Offene Fragen<br />

- was bringt eine zusätzliche Unterflur-Düngung?<br />

- Gibt es negative phytosanitäre Effekte?<br />

- Wie hoch ist der Einspareffekt bei den Dieselkosten?<br />

- Wie bedeutsam ist die Unkrautunterdrückung durch die Mulchauflage<br />

zwischen den Reihen?<br />

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Seite: 32


GKB Tagung, <strong>Hohenheim</strong> – 27. <strong>Feb</strong>ruar <strong>2013</strong><br />

Unkrautproblematik in der konservierenden Bodenbearbeitung<br />

Ein Zielkonflikt, der schwer zu lösen ist<br />

• Vorteile: Verfahrenskosten, Wasserhaushalt, Tragfähigkeit, Erosion<br />

• Nachteile: Unkrautproblematik, Nährstoffverarmung im Unterboden<br />

Ackerfuchsschwanz Flughafer Trespe<br />

Sc Ki PM - © AMAZONE <strong>2013</strong><br />

Seite: 33


GKB Tagung, <strong>Hohenheim</strong> – 27. <strong>Feb</strong>ruar <strong>2013</strong><br />

Ursachen<br />

• Kurze Fruchtfolgen<br />

(Raps – Weizen – Weizen…)<br />

• Sehr frühe Saattermine für höchste Erträge<br />

• Sehr extensivere Mulchsaatverfahren<br />

(meist nur ein tiefer Arbeitsgang in<br />

Verbindung mit Totalherbizid)<br />

• wachsende Resistenz gegen Herbizide<br />

(einseitige Spritzfolgen,<br />

Aufwandmengenreduzierung)<br />

Ackerfuchsschwanz in Winterweizen<br />

• Verbreitung von Unkrautsamen durch<br />

überbetrieblichen Maschineneinsatz<br />

Sc Ki PM - © AMAZONE <strong>2013</strong><br />

Seite: 34


GKB Tagung, <strong>Hohenheim</strong> – 27. <strong>Feb</strong>ruar <strong>2013</strong><br />

Die Verfahrenskette<br />

optimal abstimmen!<br />

Cost cutting concept<br />

Sc Ki PM - © AMAZONE <strong>2013</strong><br />

Seite: 35


Vorraussetzung: erfolgreiches Strohmanagement<br />

Gleichmäßige Strohverteilung in Quer- und Längsrichtung<br />

GKB Tagung, <strong>Hohenheim</strong> – 27. <strong>Feb</strong>ruar <strong>2013</strong><br />

… so nicht!<br />

Sc Ki PM - © AMAZONE <strong>2013</strong><br />

Seite: 36


GKB Tagung, <strong>Hohenheim</strong> – 27. <strong>Feb</strong>ruar <strong>2013</strong><br />

Grundsätze der Bodenbearbeitung bei Ungrasproblemen<br />

• Erste flache Bearbeitung unmittelbar nach dem Mähdrescher<br />

– gute Rückverfestigung für schnellen Auflauf der Unkräuter<br />

• häufige und flache Bodenbearbeitung bis max. 5cm<br />

– z.B. Stoppelsturz Catros Anfang August, 2. Gang Ende August, 3. Gang Mitte September,<br />

zur Weizensaat Anfang Oktober 4. Gang so tief wie möglich 8 -10 cm<br />

• Arbeitstiefe nur so tief wie nötig<br />

– 1cm Tiefe pro Tonne Stroh<br />

• 1 x Grubbern = 2 x Kurzscheibenegge<br />

– Gleiche Arbeitskosten<br />

• Kein dogmatisches „Pflugverbot“<br />

– einmal Pflügen in 6 oder 7 Jahren<br />

ist möglich und kann hilfreich sein<br />

• Gute Saatbettqualität<br />

– Wirksamkeit der Bodenherbizide<br />

– Hohe Konkurrenzkraft des Bestandes<br />

Sc Ki PM - © AMAZONE <strong>2013</strong><br />

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Wie kann man flach arbeiten?<br />

Bodenanpassung von Zinken und Scheiben<br />

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Starrer Geräterahmen:<br />

• Flache 1. Stoppelbearbeitung nur<br />

sehr eingeschränkt möglich<br />

Elastische Gummifeder-Elemente<br />

mit Steinsicherung:<br />

• Hohlscheiben folgen der<br />

Bodenkontur<br />

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Catros: die Kompakt-Scheibenegge<br />

• Spezialmaschine für die sehr flache<br />

Stoppelbearbeitung<br />

3 - 10 cm<br />

• hohe Flächenleistung durch hohe<br />

Fahrgeschwindigkeit (zeitnaher<br />

Stoppelsturz hinter dem Drescher)<br />

mindestens 12 km/h<br />

• Perfekte Rückverfestigung durch die<br />

Keilringwalze (große Oberfläche = mehr<br />

Auflauf Flachkeimer)<br />

• Hydraulische Tiefenverstellung (Option)<br />

zur Reaktion bei viel Stroh oder Lager<br />

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Catros: Arbeitsweise von glatten und gezackten Scheiben<br />

• Weniger aggressive Arbeitsweise<br />

• Ganzflächiges Schneiden bei geringer<br />

Arbeitstiefe (3-4 cm) möglich<br />

• Erdabwurf vor den Nachläufer<br />

• Ruhiger Lauf in allen Einsatzfällen<br />

• Aggressivere Arbeitsweise für mehr Einmischung<br />

• Ganzflächiges Schneiden erst bei größerer<br />

Arbeitstiefe (ab 5-6 cm) möglich<br />

• besserer Eigenantrieb und Bodeneinzug gegenüber<br />

glatter Scheibe<br />

Die gezackte Scheibe des Catros+ ist nicht immer richtig!<br />

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Cenius Mulchgrubber<br />

Spezialist in Grundbodenbearbeitung und Mulchen<br />

von Ernterückständen<br />

• Dreireihige Anordnung der Zinken ergibt ein maximalen<br />

Mischeffekt, kein „einpflügen“ des Strohs<br />

• Die hohe Bodenfreiheit des Rahmens, bietet alle<br />

Möglichkeiten zu mischen, zu wenden oder tief zu<br />

lockern, ohne Verstopfungsgefahr<br />

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Cayena Solosaat als Chance zur Reduzierung des Unkrautdrucks<br />

Die Keilringwalze hinterlässt eine gut<br />

rückverfestigte Oberfläche: ideal für<br />

eine Pflanzenschutzmaßnahme vor<br />

dem Feldaufgang<br />

Besonders schmale (12mm) Zinkenschare<br />

mit einem Reihenabstand von 16.6 cm für<br />

reduzierte Bodenbewegung und<br />

weniger Keimstimmung.<br />

Keilringrad Striegel Zinkenschar<br />

© AMAZONE 2012<br />

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Technik-Strategien zur Unkrautkontrolle in der Mulchsaat<br />

• Erweiterung der Fruchtfolge, Zwischenfrüchte, Untersaaten, etc…<br />

• Weitere Reihenabstände in mehr Kulturen (Doppelreihe)<br />

– Chancen für mechanische Unkrautbekämpfung und organische Düngung<br />

• Flache bis extrem flache Bearbeitung zur mehrfachen mechanischen<br />

Unkrautbekämpfung<br />

• Verwendung von Zinkensämaschinen<br />

– Keine Anregung von neuen Unkräutern bei der Saat<br />

• Strip Till nach Anbau von Zwischenfrüchten<br />

– Mulchauflage zur Unterdrückung von Unkräutern<br />

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<strong>2013</strong><br />

150 Jahre Landtechnik aus Leipzig von<br />

Rudolph Sack über BBG zu AMAZONE<br />

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