Schools' Cup - Lycée Josy Barthel Mamer
Schools' Cup - Lycée Josy Barthel Mamer
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R e p o r t a g e<br />
Hatten ihren Spaß:<br />
Die Teilnehmer des <strong>Lycée</strong><br />
<strong>Josy</strong> <strong>Barthel</strong> freuten<br />
sich über den Teamgeist<br />
innerhalb der Truppe.<br />
Schools‘ <strong>Cup</strong><br />
Schüler<br />
auf<br />
hoher See<br />
Fünf Tage auf<br />
dem Meer,<br />
neun geräumige<br />
Segelschiffe und<br />
jede Menge Spaß<br />
mit an Bord – so<br />
gestalte sich der<br />
erste „Schools‘<br />
<strong>Cup</strong>“, eine Regatta,<br />
die sich speziell<br />
an Schüler mit<br />
Abenteuerlust<br />
richtet. An der Côte<br />
d’Azur erlebten die<br />
Teilnehmer eine<br />
aufregende Woche.<br />
Télécran-Mitarbeiter<br />
Matthias Probst<br />
besuchte das<br />
<strong>Lycée</strong> <strong>Josy</strong> <strong>Barthel</strong><br />
in <strong>Mamer</strong>, um die<br />
Begeisterung noch<br />
einmal einzufangen.<br />
Fotos: André Feyereisen, Privat<br />
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R e p o r t a g e R e p o r t a g e<br />
Matthias Probst<br />
matthias.probst@telecran.lu<br />
Spaßiger Wettstreit für Abenteurer: Hohe Wellen, klarer<br />
Himmel und Wasser bis zum Horizont – so erlebte eine<br />
Gruppe von Schülern und Lehrern die erste Woche<br />
ihrer Osterferien. Allerdings war die Truppe nicht zur<br />
reinen Erholung an die Côte d’Azur gereist, sondern um einem<br />
gemeinsamen Hobby zu frönen: Zum ersten Mal fand eine<br />
Segelregatta statt, die speziell für Schüler und Lehrer aus<br />
ganz Luxemburg organisiert wurde. Fünf Tage lang durften<br />
neun Teams aus dem Großherzogtum gegeneinander antreten<br />
und zeigen, wer die vorgegebenen Routen am schnellsten<br />
absolvieren kann. Anders als bei offiziellen Rennen stand hier<br />
allerdings der Spaß im Vordergrund – denn viele der Teilnehmer<br />
waren zum ersten Mal mit einem Segelschiff unterwegs.<br />
Alles im Griff:<br />
Als Skipper übernahm Claude Christnach die Verantwortung über ein Schiff.<br />
Von der Abenteuerlust gepackt. Schuldirektor Claude<br />
Christnach war direkt Feuer und Flamme als er zum ersten<br />
Mal von der Idee des „Schools‘ <strong>Cup</strong>“ hörte: „Als leidenschaftlicher<br />
Segler habe ich dadurch die Chance, mein Hobby mit<br />
meinem Beruf zu verbinden“, erklärt der Leiter des <strong>Lycée</strong> <strong>Josy</strong><br />
<strong>Barthel</strong> in <strong>Mamer</strong>. „Die Anfrage dazu kam von Ariane Rey, die<br />
normalerweise professionelle Regatten organisiert.“ Bis es<br />
letztlich zum ersten Startschuss kam, sollten jedoch noch<br />
fast zwei Jahre vergehen: „So ein Event erfordert schon eine<br />
gute Planung“, verdeutlicht der 38-Jährige den Aufwand, der<br />
hinter den Kulissen betrieben wurde. Doch die Mühen haben<br />
sich gelohnt.<br />
Als der gecharterte Bus Ende März 2013 um Mitternacht<br />
den Glacis Parkplatz verließ, waren insgesamt neun Teams<br />
aus fünf Schulen mit an Bord. „Wir sind froh, dass unsere<br />
Schule mit 13 Teilnehmern vertreten war“, freut sich Claude<br />
Christnach über den Zuspruch dieser Aktion. Samstags um<br />
die Mittagszeit erreichte die Gruppe endlich ihr Ziel: Die „Île de<br />
Porquerolles“ gilt als Perle für Touristen und Wassersportler.<br />
An der französischen Mittelmeerküste gelegen, lassen sich<br />
dort fantastische Segeltouren unternehmen – vorausgesetzt<br />
das Wetter stimmt.<br />
„Der erste Tag war ziemlich trüb und verregnet“, erinnert sich<br />
die jüngste Teilnehmerin, Danijela Battista. Nicht gerade ideal,<br />
um sich mit dem Schiff vertraut zu machen. „Aber das hat<br />
uns natürlich nicht abgehalten, am Nachmittag mit an Bord<br />
zu gehen“, grinst die 14-Jährige. Dabei war es eher ein Zufall,<br />
dass sie ihre ältere Schwester auf dieser Reise begleitete:<br />
„Eigentlich sollte mein Vater mitkommen“, fasst Danijela kurz<br />
zusammen und fügt hinzu: „Aber durch private Probleme war<br />
er verhindert, so dass ich einspringen konnte.“ Ein glücklicher<br />
Zufall für die Neuntklässlerin, wie sich nach den ereignisreichen<br />
Tagen herausstellen sollte.<br />
Glückliche Fügung. Ebenso zufällig war auch die Mitreise von<br />
Tun Bisdorff. Der Schreiner des <strong>Lycée</strong> <strong>Josy</strong> <strong>Barthel</strong> bekommt<br />
normalerweise wenig von solchen schulischen Ausflügen mit.<br />
Als er jedoch einmal Claude Christnach beim Entladen seines<br />
Wagens half, entdeckten die beiden ihre gemeinsame<br />
Leidenschaft fürs Segeln: „Im Kofferraum waren jede Menge<br />
Segelprospekte für die Schüler. So sind wir dann ins Gespräch<br />
darüber gekommen“, berichtet Tun Bisdorff, der erst seit Beginn<br />
des Jahres an der Schule arbeitet. „Da ich schon von<br />
meiner Kindheit an segeln gehe, brauchte ich natürlich keine<br />
weitere Aufforderung, um mitzumachen“, beschreibt der junge<br />
Lockenkopf diese glückliche Fügung.<br />
Nachdem sich Claude Christnach mit den Schülern auf die<br />
Suche nach einigen Sponsoren für den Ausflug gemacht hatte<br />
– schließlich sollten die Schüler nicht zu tief in die Tasche<br />
greifen – konnte das Abenteuer auch schon losgehen. „Zuerst<br />
mussten wir die Teams fair einteilen“, schildert der jüngste<br />
Schulleiter des Landes die Ereignisse des ersten Tages. Zwei<br />
Erwachsene – wobei einer den Posten des Skippers übernehmen<br />
sollte – und jeweils zwei Frauen pro Mannschaft war die<br />
ideale Lösung. So entstand ein 6er- und ein 7er-Team, das<br />
für das <strong>Lycée</strong> <strong>Josy</strong> <strong>Barthel</strong> an den Start ging. Ebenfalls zwei<br />
Mannschaften stellte das <strong>Lycée</strong> Vauban, das <strong>Lycée</strong> Classique<br />
Diekirch und Athénée zur Verfügung. Das <strong>Lycée</strong> Aline Mayrisch<br />
ging mit nur einem Team an den Start.<br />
Mädels unter sich. Dank der gut ausgestatteten, fast zwölf<br />
Meter langen Segelschiffe, durften die Mädels aus <strong>Mamer</strong><br />
jeweils die bequeme Kabine im vorderen Bereich des Bootes<br />
besetzen. „Wir hatten sogar unser eigenes Bad“, gibt Morgane<br />
Weidig begeistert von sich. Der Rest der Crew konnte sich in<br />
den hinteren Kajüten niederlassen. Leider wich die anfängliche<br />
Vorfreude bei manchen Teilnehmer schon bald einem flauen<br />
Gefühl im Magen: „Am ersten Tag wurde einigen von uns<br />
richtig übel an Bord“, erläutert Morgane XXX die Situation.<br />
„Das lag aber wohl auch an der anstrengenden Fahrt und dem<br />
ausgeprägten Wellengang.“ Und sie hatte Recht: Nur einen Tag<br />
später konnte die Regatta problemlos starten.<br />
„Jeden Tag waren wir etwa vier bis fünf Stunden auf einer<br />
vorgegebenen Route unterwegs“, erklärt Claude Christnach,<br />
der auf einem Schiff die Position des Skippers übernahm.<br />
„Während dieser Zeit haben die Schüler ziemlich viel über das<br />
Segeln gelernt“, freut sich der passionierte Wassersportler.<br />
Danijela Battista kann ihm da nur zustimmen: „Ich wusste<br />
anfangs nicht, was mich erwartet. Aber nach ein, zwei Tagen auf<br />
hoher See mit viel Wind war ich einfach nur noch begeistert“,<br />
gibt die Schülerin grinsend zu. „Und der Ehrgeiz hat sie recht<br />
bald gepackt“, fügt Tun Bisdorff mit einem hämischen Lächeln<br />
hinzu. „Ja, das stimmt“, antwortet Danijela Battista und fängt<br />
zu erklären an: „Als ich am dritten Tag merkte, dass wir bereits<br />
zweimal als Erste über die Ziellinie gingen, wollte ich natürlich<br />
auch den Gesamtsieg erreichen.“ Und fast wäre ihrem Team<br />
dies auch gelungen – nur durch einen taktischen Fehler am<br />
Starker Wellengang:<br />
doch ein echtes Segelschiff<br />
wirft nichts aus der Bahn.<br />
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Idylle pur:<br />
Nachmittags ankerten<br />
die Boote im Hafen.<br />
Crewmitglieder wie<br />
Tun Bisdorff (u.)<br />
sorgten am Abend für<br />
Stimmung an Bord.<br />
Abenteurer unter sich:<br />
Bei der Preisverleihung im<br />
<strong>Lycée</strong> <strong>Josy</strong> <strong>Barthel</strong> am 17.<br />
April traf sich fast die gesamte<br />
Reisegruppe wieder.<br />
letzten Tag konnte die Mannschaft des <strong>Lycée</strong> Vauban noch an<br />
ihnen vorbeiziehen. „Das war zwar schade, aber Spaß hat es<br />
trotzdem gemacht“, gibt die 14-Jährige fröhlich von sich. „Im<br />
nächsten Jahr bin ich auf jeden Fall wieder mit dabei“.<br />
Fair Play. Neben dem Preis für den zweiten Platz erhielt die<br />
Truppe von Claude Christnach auch noch eine weitere Auszeichnung:<br />
„Am zweiten Tag hatte das Team aus Diekirch leider<br />
Pech und lief auf Grund. Das Schiff war zwar noch einsatzfähig,<br />
aber die Verleihfirma wollte lieber auf Nummer Sicher<br />
gehen“, erklärt der Schulleiter. „Weil wir noch zwei Plätze an<br />
Bord frei hatten, nahmen wir einfach zwei Schüler aus dem<br />
anderen Team auf.“ Für diese sportliche Aktion gab es dann<br />
zwei Wochen später unter anderem die „Fair Play Trophy“ – ein<br />
schöner Erfolg.<br />
Am letzten Abend wurde dann mit allen Crews gefeiert. „Das<br />
war eine aufregende Woche“, erinnert sich Morgane Weidig.<br />
„Ich hoffe, dass ich nächstes Mal wieder mitfahren kann“,<br />
fügt sie noch schnell hinzu. Es deutet vieles drauf hin, dass<br />
in der ersten Woche der Osterferien 2014 wieder eine Regatta<br />
stattfindet: „Natürlich brauchen wir wieder genügend<br />
Teilnehmer, damit diese Fahrt überhaupt wieder stattfinden<br />
kann“, erklärt Claude Christnach. „Aber nach diesem ersten<br />
Erfolg bin ich sehr zuversichtlich, dass wir im kommenden Jahr<br />
erneut die Segel hissen“, blickt der glückliche Familienvater<br />
der Zukunft entgegen.<br />
Wer mehr über den Ablauf des<br />
„Schools‘ <strong>Cup</strong>“ erfahren möchte,<br />
kann sich hier informieren:<br />
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