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Gewalt gegen Frauen - viel erreicht und noch mehr zu tun

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<strong>Gewalt</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Frauen</strong> – <strong>viel</strong> <strong>erreicht</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>noch</strong> <strong>mehr</strong> <strong>zu</strong> <strong>tun</strong>!<br />

Festvortrag <strong>zu</strong>m 10-jährigen Bestehen<br />

des Lenkungsausschusses <strong>zu</strong>r Bekämpfung häuslicher <strong>Gewalt</strong><br />

Dr. Monika Schröttle,<br />

Universitäten Gießen<br />

<strong>und</strong> Erlangen-Nürnberg


1. Ein kleiner Rückblick …


Ein kleiner Rückblick …<br />

• <strong>Frauen</strong>bewegung <strong>und</strong> <strong>Frauen</strong>politik Ost <strong>und</strong> West<br />

→ Politisierung, Skandalisierung, Aufbau Unterstüt<strong>zu</strong>ngsangebote<br />

• Häusliche <strong>Gewalt</strong> - Privatheit - Staatliche Aufgabe<br />

→ Das <strong>Gewalt</strong>schutzgesetz<br />

• Interdisziplinäre Vernet<strong>zu</strong>ng <strong>und</strong> Kooperation<br />

→ R<strong>und</strong>e Tische, Koordinierungsstellen / Lenkungsausschuss,<br />

Interventionsstellen<br />

• Zahlen <strong>und</strong> Daten / <strong>Gewalt</strong>(prävalenz)forschung<br />

→ Dunkelfeldaufdeckung, Evaluation<br />

• Interinstitutionelle Kooperation + Internationalisierung<br />

→ Politik, Wissenschaft, Praxis / europäische Kooperation<br />

• Öffentlichkeitsarbeit / Kampagnen / b<strong>und</strong>esweites Hilfetelefon<br />

→ Entstigmatisierung / Niedrigschwelligkeit


Und die betroffenen <strong>Frauen</strong> ??? …


Konsequenzen ??? …<br />

• Hat <strong>Gewalt</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Frauen</strong> / häusliche <strong>Gewalt</strong> abgenommen?<br />

• Bekommen von <strong>Gewalt</strong> betroffene <strong>Frauen</strong> <strong>und</strong> ihre Kinder heute<br />

<strong>mehr</strong> Hilfe? Kommen sie <strong>zu</strong> ihrem Recht?<br />

• Bekommen sie die Hilfe, die sie benötigen, um sich langfristig<br />

aus <strong>Gewalt</strong>situationen <strong>zu</strong> lösen (<strong>und</strong> deren Folgen <strong>zu</strong><br />

überwinden / <strong>zu</strong> „heilen“)?<br />

• Werden Täter konsequent <strong>zu</strong>r Verantwor<strong>tun</strong>g gezogen / bestraft?<br />

• Konnte Täterschaft / <strong>Gewalt</strong>bereitschaft abgebaut werden?<br />

• Sind soziale Umfelder <strong>und</strong> relevante Berufsgruppen informiert?<br />

• Ist es für <strong>Frauen</strong> leichter <strong>und</strong> weniger schambesetzt, über erlebte<br />

<strong>Gewalt</strong> <strong>zu</strong> berichten?<br />

• Konnten gewaltförmige Geschlechterverhältnisse <strong>und</strong> deren<br />

Ursachen überw<strong>und</strong>en werden?


<strong>Gewalt</strong>ausmaß <strong>und</strong> Dunkelfeldforschung


<strong>Gewalt</strong>ausmaß – verschiedene Formen (2004)<br />

Körperliche <strong>Gewalt</strong><br />

1. <strong>Gewalt</strong>prävalenzen im Überblick<br />

37%<br />

•<br />

Sexuelle Körperliche <strong>Gewalt</strong> Übergriffe seit dem 16.<br />

Lebensjahr: 37% aller Befragten.<br />

13%<br />

• Sexuelle <strong>Gewalt</strong> seit dem 16. Lebensjahr: 13%<br />

der befragten <strong>Frauen</strong>.<br />

Sexuelle Belästigung<br />

• Formen sexueller Belästigung: 58% der<br />

Befragten.<br />

58%<br />

• Formen psychischer <strong>Gewalt</strong>: 42% der<br />

Psychische befragten <strong>Gewalt</strong> <strong>Frauen</strong>.<br />

42%<br />

• Körperliche oder sexuelle Übergriffe (oder<br />

beides) durch aktuelle oder frühere<br />

Körperl./sex. Beziehungspartner: <strong>Gewalt</strong> 25% der Befragten.<br />

durch aktuelle/frühere<br />

• Nachstellungen, Drohungen <strong>und</strong> sog. Stalking-<br />

Partner Handlungen durch <strong>zu</strong>rückgewiesene Ex-<br />

Partner oder andere Personen: 20%<br />

25%<br />

Nachstellungen/Stalking<br />

20%


Tatorte <strong>und</strong> Täter-Opfer-Kontexte<br />

Abbildung: Tatorte bei sexueller <strong>und</strong> körperlicher <strong>Gewalt</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Frauen</strong><br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80%<br />

in eigener Wohnung<br />

vor eigener Wohnung<br />

in Wohnung anderer<br />

Arbeitsstelle/Schule/Ausbildung<br />

öffentlicher Ort im Freien<br />

öffentliches Gebäude<br />

öffentliches Verkehrsmittel<br />

Auto/KFZ<br />

Parkplatz/Parkhaus<br />

sonstiges<br />

Tatorte körperliche <strong>Gewalt</strong><br />

Tatorte sexuelle <strong>Gewalt</strong>


Abbildung: Täter-Opfer-Kontexte bei sexueller <strong>und</strong> körperlicher <strong>Gewalt</strong><br />

<strong>gegen</strong> <strong>Frauen</strong><br />

jemand Unbekanntes<br />

jemand flüchtig Bekanntes<br />

jemand aus<br />

Arbeit/Ausbildung/Schule<br />

(Ex-)PartnerInnen/Geliebte<br />

jemand aus der Familie<br />

Fre<strong>und</strong>e/Bekannte/Nachbarn<br />

Betreuungspers./prof.<br />

HelferInnen/sonstige<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60%<br />

TäterInnen körperliche <strong>Gewalt</strong><br />

TäterInnen sexuelle <strong>Gewalt</strong>


Differenzierung von <strong>Gewalt</strong>erfahrungen in<br />

Paarbeziehungen<br />

• Jede vierte Frau hat körperliche <strong>und</strong>/oder sexuelle Übergriffe durch<br />

Partner/Ex-Partner erlebt;<br />

• 1/3 der Handlungen körperlicher <strong>Gewalt</strong> leicht/mäßig bis schwer,<br />

2/3 tendenziell schwer bis sehr schwer/lebensbedrohlich (64% von<br />

Verlet<strong>zu</strong>ngen gefolgt);<br />

• <strong>Gewalt</strong>eskalation / schwere <strong>Gewalt</strong> häufig im Kontext von<br />

Trennung/Scheidung;<br />

• In etwa jeder fünften aktuellen Paarbeziehung (20%) relevante <strong>und</strong><br />

folgenreiche Formen von körperlicher, sexueller <strong>und</strong> psychischer<br />

<strong>Gewalt</strong>.<br />

• Jede 17. bestehende Paarbeziehung (6%): schwere körperliche in<br />

Kombination mit psychischer <strong>und</strong> teilweise sexueller <strong>Gewalt</strong><br />

(=Misshandlungsbeziehung).<br />

• 11% der <strong>Frauen</strong> in aktuellen Paarbeziehungen haben psychische (ohne<br />

körperliche/sexuelle) <strong>Gewalt</strong> erlebt.


Ges<strong>und</strong>heitliche Folgen von <strong>Gewalt</strong> - kurz-, mittel-<br />

<strong>und</strong> langfristige <strong>Gewalt</strong>folgen<br />

• Verlet<strong>zu</strong>ngsfolgen<br />

• Somatische <strong>und</strong> psychosomatische Folgebeschwerden/-<br />

erkrankungen<br />

• Psychische Folgen<br />

• Psychosoziale Folgen<br />

• Ges<strong>und</strong>heitsbeeinträchtigende Verhaltensweisen<br />

• Psychische <strong>und</strong> psychosoziale Folgen für die Kinder


Muster von <strong>Gewalt</strong> in aktueller Paarbeziehung <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsfolgen


<strong>Gewalt</strong>ausmaß – <strong>Gewalt</strong>folgen (2013)<br />

?<br />

Eventuell neue Studie/n bzw.<br />

langfristig kontinuierlichere<br />

Erfassung im Rahmen von<br />

Monitoringprozessen ab<br />

2014.


Ausmaß von <strong>Gewalt</strong><br />

(Hell- <strong>und</strong> Dunkelfeld) –<br />

Datenquellen<br />

Dunkelfeld I:<br />

Survey-Modul<br />

im B<strong>und</strong>esges<strong>und</strong>heitssurvey<br />

(alle 3 Jahre, Erweiterung<br />

des derzeitigen<br />

Moduls um<br />

sexuelle <strong>Gewalt</strong>,<br />

Adressat: RKI/BMG)<br />

Dunkelfeld II:<br />

Eigenständiger<br />

Survey<br />

<strong>zu</strong> <strong>Gewalt</strong> <strong>gegen</strong><br />

<strong>Frauen</strong><br />

<strong>und</strong> Männer<br />

(alle 6 Jahre,<br />

Auftraggeber:<br />

BMFSFJ)<br />

Hellfeld:<br />

Polizeiliche<br />

Kriminalstatistik<br />

(PKS)<br />

(jährlich, Sonderauswer<strong>tun</strong>g<br />

spezifischer<br />

Delikte nach<br />

Geschlecht <strong>und</strong> Täter-<br />

Opferbeziehung,<br />

Adressat: BKA)


Häusliche <strong>Gewalt</strong> – Tabuisierung <strong>und</strong><br />

institutionelles Sichtbarwerden


Verurteilung<br />

Täter<br />

16%<br />

Anzeige<br />

26% jemals<br />

Polizei<br />

eingeschaltet<br />

Nur ein Teil wird anderen<br />

Personen erzählt (<strong>zu</strong>meist<br />

Fre<strong>und</strong>innen, Eltern) – bei<br />

häuslicher <strong>Gewalt</strong> etwa 40%<br />

<strong>Gewalt</strong> – Dunkelfelder:<br />

Jede 4. körperliche/sex. Übergriffe durch Partner<br />

Jede 7. erzwungene sexuelle <strong>Gewalt</strong><br />

Jede 18. schwere Misshandl. in akt. Beziehung<br />

Jede 10. „nur“ psych. <strong>Gewalt</strong> durch akt. Partner


Tabelle: Inanspruchnahme von institutionellen Hilfen <strong>und</strong> polizeilicher<br />

Intervention im Überblick<br />

(Die Prozentuierung bezieht sich auf Betroffene der jeweiligen <strong>Gewalt</strong>form seit dem 16. Lebensjahr <strong>und</strong> die<br />

Frage, ob eine dieser Hilfen schon einmal in <strong>Gewalt</strong>situationen in Anspruch genommen wurde).<br />

Medizinische<br />

Hilfen<br />

Psychosoziale<br />

Hilfen<br />

Polizeiliche<br />

Intervention<br />

Anzeige<br />

Körperliche <strong>Gewalt</strong> mit<br />

Verlet<strong>zu</strong>ngsfolgen (alle<br />

Täterkategorien)<br />

Sexuelle <strong>Gewalt</strong><br />

(strafrechtlich relevante<br />

Handlungen, alle<br />

Täterkategorien)<br />

Körperliche/sexuelle<br />

<strong>Gewalt</strong> in Paarbeziehungen<br />

(mit <strong>und</strong> ohne<br />

Verlet<strong>zu</strong>ngsfolgen)<br />

Körperliche/sexuelle<br />

<strong>Gewalt</strong> in Paarbeziehungen<br />

(mit<br />

Verlet<strong>zu</strong>ngsfolgen)<br />

33% 19% 22% 16%<br />

12% 20% 8% 5%<br />

21% 17% 13% 8%<br />

37% 26% 26% 16%


Veränderungen durch erhöhte<br />

Öffentlichkeitsarbeit / Intervention? (2013)<br />

• Konnte häusliche <strong>Gewalt</strong><br />

?<br />

enttabuisiert werden?<br />

• Werden in erhöhtem Maße<br />

Unterstüt<strong>zu</strong>ngseinrich<strong>tun</strong>gen /<br />

Polizei eingeschaltet?<br />

• Hat sich das Anzeigeverhalten<br />

verändert?<br />

• Haben sich Ausmaß <strong>und</strong> Folgen<br />

von rechtlicher Intervention<br />

verändert? Wie?


Risikofaktoren / Risikogruppen …


Risikofaktoren für häusliche <strong>Gewalt</strong> /<br />

Misshandlung in Paarbeziehungen<br />

• Alter (jüngere <strong>und</strong> mittlere Altersgruppen am häufigsten betroffen)<br />

• Bildung/Berufliche/soziale Lage (kein einfacher Bildungs- <strong>und</strong><br />

Schicht<strong>zu</strong>sammenhang; <strong>gegen</strong>läufige Tendenzen bei unter 35- <strong>und</strong> ab<br />

45-Jährigen)<br />

• Migrationshintergr<strong>und</strong> (<strong>Frauen</strong> mit türkischem Hintergr<strong>und</strong> häufiger<br />

<strong>und</strong> schwerer betroffen)<br />

• Soziale Isolation der <strong>Frauen</strong> (auch Folge von <strong>Gewalt</strong> in Kindheit)<br />

• <strong>Gewalt</strong>same Kindheitserfahrungen (stärkster Risikofaktor)<br />

• Alkohol (bei 2/3 relevant)<br />

• Macht- <strong>und</strong> Rollenverteilungen (traditionelle oder deren Gefährdung)<br />

• Behinderung (2- bis 3-fach erhöhte Betroffenheit)


Konsequenzen?<br />

• Werden auch ältere <strong>Frauen</strong> <strong>und</strong> <strong>Frauen</strong> in<br />

?<br />

gehobenen sozialen <strong>und</strong> Bildungslagen<br />

<strong>erreicht</strong>?<br />

• Ist das Angebot für Migrantinnen wirksam/<br />

ausreichend?<br />

• Wie können <strong>Frauen</strong> mit Behinderungen<br />

besser geschützt / unterstützt werden?<br />

• Was ist mit psychisch erkrankten <strong>und</strong><br />

suchtkranken <strong>Frauen</strong>?<br />

• <strong>Gewalt</strong>prävention bei betroffenen Kindern?


Monitoring <strong>zu</strong> <strong>Gewalt</strong> – wo<strong>zu</strong>?


Generelle Zielset<strong>zu</strong>ng<br />

Kontinuierliche, regelmäßige <strong>und</strong> systematisierte<br />

Datenerfassung <strong>und</strong> –auswer<strong>tun</strong>g von Informationen <strong>zu</strong>:<br />

(1) Ausmaß <strong>und</strong> Schweregraden von sexueller / häuslicher<br />

<strong>Gewalt</strong><br />

(2) Folgen (<strong>und</strong> Folgekosten) der <strong>Gewalt</strong><br />

(3) Institutioneller Unterstüt<strong>zu</strong>ng bei <strong>Gewalt</strong><br />

(4) Rechtlichem Schutz - Rechtsgr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> Praxis von<br />

Polizei <strong>und</strong> Gerichten<br />

(5) Prävention


Generelle Zielset<strong>zu</strong>ng<br />

um:<br />

- kurz- <strong>und</strong> langfristige Wirkungen der Anti-<strong>Gewalt</strong>-Politik <strong>und</strong><br />

Praxis bei Institutionen, Organisationen <strong>und</strong> Betroffenen<br />

regelmäßig <strong>und</strong> langfristig abbilden <strong>zu</strong> können;<br />

- Maßnahmen <strong>und</strong> Konzepte auf Basis einer regelmäßigen<br />

Reporterstat<strong>tun</strong>g wissenschaftlich f<strong>und</strong>iert fort<strong>zu</strong>schreiben;<br />

- die Fachpolitik von B<strong>und</strong>, Ländern <strong>und</strong> Unterstüt<strong>zu</strong>ngssystem(en)<br />

im Bereich <strong>Gewalt</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Frauen</strong> langfristig auf eine<br />

f<strong>und</strong>ierte <strong>und</strong> systematische daten- <strong>und</strong> wissensgestützte<br />

Gr<strong>und</strong>lage <strong>zu</strong> stellen;<br />

- eine effektivere <strong>und</strong> koordinierte Nut<strong>zu</strong>ng von Daten <strong>zu</strong>r<br />

Thematik ein<strong>zu</strong>leiten.


Beantwor<strong>tun</strong>g wichtiger Fragestellungen<br />

z.B:<br />

- Entwicklung von <strong>Gewalt</strong>ausmaß, Anzeigen, polizeilicher <strong>und</strong><br />

Rechtspraxis<br />

- <strong>erreicht</strong>e <strong>und</strong> nicht <strong>erreicht</strong>e Betroffenengruppen<br />

- Lücken im Unterstüt<strong>zu</strong>ngssystem<br />

- Wirkungen von Unterstüt<strong>zu</strong>ng <strong>und</strong> Intervention;<br />

- Auswirkungen präventiver Maßnahmen<br />

Fazit: Kontinuierliche Beobach<strong>tun</strong>g <strong>und</strong> Weiterentwicklung des<br />

Systems. Formulierung von Zielen + Prüfung, ob/inwieweit diese<br />

<strong>erreicht</strong> werden.


Fazit für Praxis <strong>und</strong> Politik


Fazit – Öffentlichkeitsarbeit, Angebote,<br />

Prävention<br />

• Öffentlichkeitsarbeit im Bereich der Unterstüt<strong>zu</strong>ng <strong>und</strong> Intervention:<br />

Kontinuität - Differenzierung - Auswer<strong>tun</strong>g - Vertiefung<br />

• Zielgruppenspezifische Auswer<strong>tun</strong>g <strong>und</strong> Gestal<strong>tun</strong>g von Angeboten:<br />

Barrierefreiheit für Migrantinnen, <strong>Frauen</strong> mit Behinderungen, <strong>Frauen</strong><br />

in gehobenen sozialen Lagen, psychisch erkrankte <strong>Frauen</strong> etc.<br />

• Verbesserte, langfristige <strong>und</strong> verbindliche Finanzierung von<br />

Unterstüt<strong>zu</strong>ngsangeboten + aktive Bearbei<strong>tun</strong>g von Lücken im<br />

Unterstüt<strong>zu</strong>ngssystem<br />

• Prävention: Ermittlung <strong>und</strong> Intensivierung wirksamer Maßnahmen<br />

der <strong>Gewalt</strong>prävention (z.B. Arbeit mit Kindern, Tätern, langfristige<br />

Maßnahmen für gewaltbetroffene <strong>Frauen</strong>, soziale Umfelder,<br />

Ges<strong>und</strong>heitsprävention <strong>und</strong> <strong>Gewalt</strong>prävention)


Fazit – Intervention, Schutz, Recht<br />

• Aktive Auswer<strong>tun</strong>g von Wirkungen <strong>und</strong> Wirksamkeit der<br />

polizeilichen <strong>und</strong> justiziellen Praxis (auf Landes- <strong>und</strong><br />

B<strong>und</strong>esebene unter Beteiligung unterschiedlicher Akteure)<br />

• Kritische Bearbei<strong>tun</strong>g der Fragen:<br />

- Konnte wirkungsvoller Schutz <strong>erreicht</strong> werden? (wo/wo nicht?)<br />

- Welche Erfolge / Probleme gibt es im Rahmen der polizeilichen<br />

Intervention/en?<br />

- Welche Rechts- <strong>und</strong> Sanktionierungspraxis hat sich<br />

durchgesetzt?<br />

- Entspricht dies den anvisierten Zielset<strong>zu</strong>ngen?<br />

- Wo muss rechtspolitisch, wo rechtspraktisch angesetzt<br />

werden, um bestehenden Lücken/Problemen ent<strong>gegen</strong><strong>zu</strong>wirken?


Fazit<br />

Es gibt (weiterhin) <strong>viel</strong> <strong>zu</strong> <strong>tun</strong> …<br />

• Formulierung konkreter Zielset<strong>zu</strong>ngen (kurz- <strong>und</strong> langfristig)<br />

• Kontinuierliche kritische Bestandsaufnahme (Monitoring)<br />

• Forcierung der zielgerichteten Umset<strong>zu</strong>ng (in Kooperation)<br />

• Beurteilung der Ergebnisse (in festgelegten Zeiträumen)<br />

• Fortschreibung der Strategien<br />

… <strong>und</strong> <strong>viel</strong> <strong>zu</strong><br />

erreichen!


Danke für Ihre Aufmerksamkeit!<br />

Diskussion …<br />

Und Gratulation für 10<br />

Jahre erfolgreicher<br />

Arbeit!

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