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Via Culturalis Planungsergebnis 1 - Masterplan Köln

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<strong>Via</strong> Kult + Kölnkultur abseits<br />

Arbeitsgemeinschaft: Schaller Theodor Architekten BDA - Martin Stankowski - Anette Hartung - Wittfrieda Mitterer - Herbert Dreiseitel<br />

Philosophie<br />

<strong>Via</strong> kult- Kultur abseits ist nicht Alternative, oder<br />

Gegenkonzept zur <strong>Via</strong> culturalis sondern Erweiterung<br />

. Das Klare und einfache stadträumlichen<br />

Konzept der Kulturmeile soll nicht aufgelöst werden,<br />

von der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> soll nicht abgelenkt<br />

werden, sondern sie soll ein Hinterland bekommen.<br />

Es gibt deshalb auch keinen alternativen<br />

Weg , der an eine Führung, feste Route oder<br />

Reihenfolge gebunden wäre. Es kann deshalb<br />

auch nicht zu viele Orte abseits der Hauptstraße<br />

via <strong>Culturalis</strong> geben, alle von uns ausgewiesenen<br />

„ Hotspots“ sind Möglichkeiten, jede für<br />

sich, zwar untereinander vernetzt aber nicht abhängig<br />

als Teil eines Erzählstranges. Jeder Ort<br />

hat den berühmten Genus Loci. Ihn aufzuspüren,<br />

dafür liefern wir Hinweise, aber natürlich geschieht<br />

das exemplarisch. Bezüge und Themen<br />

werden aufgedeckt und es wird versucht den<br />

Raum seien es eine vergessene Ecke, eine Lücke<br />

, ein abgelegener Platz oder ein Hinterhof<br />

zugänglich zu machen, , zur Bühne aufzubereiten,<br />

auf der dann die Kulturelles Leben als Teil<br />

des alltäglichen Stadterlebnisses stattfi nden<br />

kann. Es geht also um Quartiersentwicklung.<br />

Die Idee der <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> von Schwarz für den<br />

Wiederaufbau hat einen hohen Anspruch. Eine<br />

Folge von Plätzen aufgereiht entlang dieses<br />

Straßenzuges soll den Bauten, die für die 2000<br />

jährige Kontinuität der Kultur der Stadt stehen<br />

als <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> miteinander verknüpfen<br />

Das städtebauliche Konzept im Überblick-<br />

Der Roncalliplatz/ Domhof<br />

Die Idee der Domfreilegung war der große<br />

leere Stadtraum mit dem Dom als isoliertem<br />

Denkmal auf einem Treppenpodest. Das Konzept<br />

war von Anfang an umstritten und es gibt<br />

eine Fülle von Vorschlägen für eine neue Umbauung<br />

des Domes. Zuletzt setzte sich 1992<br />

die Mehrheit der Teilnehmer eines ganztägigen<br />

Symposiums des BDA zur künftigen Gestaltung<br />

der Domumgebung für eine deutlichere Gliede-<br />

rung der Platzfolge Domhof, Roncalliplatz und<br />

Am Hof ein.<br />

Der geplante Ersatz der Dombauverwaltung<br />

eröffnet die Chance mit dem Neubau beide<br />

Stadträume neu zu fassen:<br />

Der Roncalliplatz erhält einen klaren südlichen<br />

Abschluss- die historische Grenze zwischen<br />

Domimunität und Bürgerstadt wird wieder<br />

abesbar ( erst 1895 wurde die Hacht mit dem<br />

Hachttor , die diese Grenze markierte abgerissen.<br />

Der Straßenzug „ Am Hof“ erhält wieder eine<br />

eindeutige bauliche Fassung auf der Nordseite<br />

Das macht ihn wieder zu der repräsentativen<br />

Querspanne zwischen Rhein und Innenstadt<br />

und zum Antichambre für den Dom.<br />

Quartiersvernetzung_<br />

Orte im Hinterland<br />

Wasser am Weg<br />

Brunnen<br />

Weihwasser<br />

Kult<br />

Bier<br />

Parfum<br />

Abwasser<br />

Zuwasser<br />

1 Salon Neue Hacht<br />

Ein wichtiger Platz Kölns wird neu gefasst: Die Grenze zwischen<br />

kirchlichem und öffentlichem Raum markiert.<br />

9 Lichhof<br />

Der Lichhof soll wieder Haupteingang werden<br />

2 Kunstraum Capri<br />

Was hat die blaue Grotte in Capri mit dem Heinzelmännchen-Brunnen<br />

zu tun? Orte der Romantik und ihr Medium ist das Wasser.<br />

10 Ubiermonument<br />

Erst 1965 entdeckte man das älteste Stück von Köln, einen Teil der<br />

früheren Hafenbefestigung am Mühlenbach.<br />

3 Bürgergarten<br />

Treffpunkt der neuen Bürger: Ein Ort des Gesprächs, aber auch<br />

von Kritik und Intervention.<br />

11 Kleiner Martin<br />

Der Elogiusplatz, hilfloser Versuch, einem totem Platz ein Gesicht<br />

zu geben. Hier herrscht nur der Verkehr. Ausnahme ist der Turm<br />

von Klein St. Martin – Ort für ein neues „Haus der Architektur“<br />

4 Duftgarten Farina<br />

Kölnisch Wasser - das Markenzeichen der Stadt neben Dom, Rhein<br />

und Karneval. Erfinder waren die Farinas, sie kamen als Migranten,<br />

so wie bis heute Menschen aus aller Welt die Stadt prägen.<br />

12 Pilgerhof Mars<br />

Kunst macht hungrig, aber auch müde. Gerade Kunstpilger brauchen<br />

einen Ort der Entspannung, der Ruhe und Entschleunigung.<br />

Dem dient der Pilgerhof im Museumsanbau.<br />

5 Höhenrausch<br />

Einmal geht die <strong>Via</strong>.Kult in die Höhe. Denn nur vom Campanile am<br />

Haus Neuerburg kann man den Rhein sehen.,<br />

13 archäologisches Fenster<br />

Die archäologische Zone wird großartige Urkunden der Stadt präsentieren,<br />

vor allem die Reste des jüdischen Viertels im Mittelalter.<br />

Ein Teil der Alltagsgeschichte mit Kellern, Brunnen, Kammern und<br />

Fundamenten bleiben offen und ist jeder Neugier zugänglich.<br />

6 Kunstraum Schall & Rauch<br />

Parfüm, Tabak, Zeitung & Kunst: Alle Bestandteile einer urbanen<br />

Kultur waren und sind hier zu finden.<br />

14 Klüngelsepareé<br />

Klüngel ist ein Kölner Markenzeichen – von innen wie von außen.<br />

Allerdings wird er sehr verschieden interpretiert. Hier im Schatten<br />

des Rathaus hat man unmittelbar damit zu tun.<br />

7 Kellerwelten Lochner & Engel<br />

Eine Tiefgarage, die den Namen verdient: tief im Kölner Boden,<br />

aber immer leer. Hier wird die Phantasie lebendig und man beginnt<br />

zu träumen... und gegenüber eine Terrasse der Erinnerung<br />

15 Tochter-Sion-Hof<br />

Zwei Zugänge gibt es in diesen Hinterthof, der hetue noch für Mülleimer<br />

und als Parkplatz dient und als Notausgang der Brauerei Sion.<br />

Ein Hofgarten kann daraus werden, mitten drin und doch am Rand<br />

und der Sound stammt vom Wasser.<br />

8. Diskurshof / PhilCologne<br />

Früher gingen die Stiftsdamen in diesem Kreuzgang auf und ab,<br />

betend oder im Gespräch. Der „Diskurs“ leitet sich aus dieser Praxis<br />

ab und kann als philosophisches Stadtgespräch aufgenommen<br />

werden.<br />

16 Flüsterhof<br />

Das Becken der römischen Wasserleitung an der Hafenstraße, Dokument<br />

der Ingenieurskunst der Römer. Ein vom Wasser gekühlter<br />

Platz neben dem Römisch-Germanischen Museum und nahe dem<br />

alten Hafen.<br />

Skizze_Konzept


<strong>Via</strong> Kult + Kölnkultur abseits<br />

Arbeitsgemeinschaft: Schaller Theodor Architekten BDA - Martin Stankowski - Anette Hartung - Wittfrieda Mitterer - Herbert Dreiseitel<br />

Die <strong>Via</strong><br />

Historisch die Hauptstraße der Stadtregierung<br />

von der Antike bis zur Neuzeit hat der Straßenzug<br />

zwischen Hohe Straße und Altstadt<br />

am Rhein in der Nachkriegszeit den Charakter<br />

einer Backstreet bekommen.<br />

Der Auftakt Am Hof ist zur Zeit desolat. Geplante<br />

Abrisse und Neubauten eröffnen aber<br />

gerade an dieser Stelle Möglichkeiten für einen<br />

breiten angelegten Einstieg, der nicht bei<br />

der verbesserten baulichen Fassung der Straßenfront<br />

stehen bleibt, sondern das „ Hinterland“<br />

der Straße einbezieht und durch Passagen<br />

und Durchgänge erschließt. Damit würde<br />

die Grundlage für die allmähliche Entwicklung<br />

eines lebendigen durchwachsenen Kulturvier-<br />

Das Museumsquartier<br />

Das Herzstück ist zweifellos der Stadtraum zwischen<br />

Rathausplatz und Gürzenich. Mit dem<br />

neuen jüdischen Museum, der Erschließung<br />

der archäologischen Zone und der Erweiterung<br />

des Wallraff- Richards Museums wird hier ein<br />

Museumskomplex entstehen, der – man denke<br />

an Wien- den Kern für ein Museumsquartier<br />

bilden könnte. Dazu gehört als wichtiger Stadtraum<br />

der Quatermarkt und sein Umfeld. Eine<br />

Schlüsselrolle spielt das unbebaute Areal rings<br />

um das Haus Neuerburg. Statt reiner Baulückenfüllung<br />

eröffnet die Erschließung dieses<br />

Hinterlandes unter Einbeziehung des Farina-.<br />

Komplexes und eines neu gefassten und gestalteten<br />

Quatermarktes die Chance für eine<br />

lebendige und differenzierte Folge von Plätzen<br />

KVB auf die Anregungen des <strong>Masterplan</strong>es<br />

zu einer Bebauung des Vorfeldes von Klein<br />

St. Martin keine Rücksicht. Sie ist geeignet,<br />

die Lücke im Stadtraum wenigstens etwas zu<br />

schließen.<br />

Maria im Kapitol wurde historisch über die<br />

nördliche Abside des Dreikonchenchores am<br />

Lichhof erschlossen. Im Zusammenhang mit<br />

einer Bebauung an Klein St Martin und einer<br />

Reaktivierung dieses Zugangs könnte der<br />

Brückenschlag über die Pipinstraße an dieser<br />

Stelle gelingen.<br />

Die Bezeichnung <strong>Via</strong> <strong>Culturalis</strong> ist mit einem<br />

Bild verbunden, das sich auch auf der Einladung<br />

zu diesem Workshopverfahren fi ndet.<br />

Eine Straße mit daran aufgereihten Plätzen<br />

und öffentlichen Gebäuden die als Schau-<br />

wird.<br />

Dazu muss der öffentliche Raum zunächst zurückgewonnen<br />

werden. Die Forderung nach<br />

Entrümpelung des Stadtraums ist nicht neu,<br />

ist aber nur zu verwirklichen auf der Grundlage<br />

eines Verkehrskonzeptes, das Ernst<br />

macht mit einer Regelung, die das Verhalten<br />

der Verkehrsteilnehmer nicht im Einzelfall Reglementieren,<br />

sondern durch generelle Verhaltensvorschriften<br />

verbunden mit einer das<br />

Verhalten kondizionierenden Gestaltung des<br />

Stadtraumes steuern will. Unser Verkehrskonzept<br />

baut auf einer stufenweisen Aufhebung<br />

der Trennung der Verkehrsarten vom Rand<br />

zur Mitte auf bis hin zum sogenannten Shared<br />

Space im Kernbereich.<br />

tels gelegt. Möglichkeiten dazu sind vorhanden<br />

und werden im Rahmen dieser Arbeit exemplarisch<br />

von uns aufgezeigt.<br />

und Höfen- eben ein Museumsquartier.<br />

Maria im Kapitol<br />

Die Ost- Westachse ist ein schwer zu überbrückende<br />

Schneise. Der wichtigste Trittstein<br />

ist das Vorfeld von Klein St. Martin. Leider<br />

nimmt die Verkehrsplanung von Stadt und<br />

fenster Besucher und Einwohner Einblick<br />

in die reiche 2000 Jahre zurückreichende<br />

Vergangenheit der Stadt und ihrer Kultur gewähren<br />

Das Besondere der Kölner Situation<br />

ist die Verknüpfung von Unten und Oben. Es<br />

gibt diese Straße und sie bedarf dringend einer<br />

Gestaltung, die diesem Anspruch gerecht<br />

Die Heterogenität der Architekturen braucht<br />

den ruhigen Untergrund. Immer wieder soll das<br />

Leitmaterial heller Stein als Platte und Pfl asterdie<br />

Richtung vorgeben, dabei Restbestände<br />

einbinden begleitet von wassergebundenen<br />

Baum-und Hofplätzen.<br />

Parkhäuser<br />

Tiefgaragen<br />

Verkehrsstraße<br />

Mischzone<br />

shared space<br />

Öffentl./Halböffentl-Räume<br />

Öffentl. Außenräume und<br />

räuml. Verbindungen<br />

ehemal. Stadtmauer<br />

ehemal. Brücke<br />

Kanäle<br />

röm. Stadtraster<br />

heutige Parkgaragen<br />

Bodendenkmäler<br />

1 Nordtor<br />

2 Archäologische Zone Dom/ Frühchristliche Kirche<br />

3 Mauerreste<br />

4 Baptisterium<br />

5 Dyonisusmosaik<br />

6 Römische Stadttor<br />

7 Praetorium<br />

8 Aula Regia<br />

9 Marstempel<br />

10 Capitol<br />

11 Ubiermonument<br />

12 Röm. Mauer<br />

Legende<br />

Unterwelt_Maßstab 1:1500 Oben/Öffentlicher Raum_Maßstab 1:1500 Verkehrskonzept_Maßstab 1:1500


<strong>Via</strong> Kult + Kölnkultur abseits<br />

Arbeitsgemeinschaft: Schaller Theodor Architekten BDA - Martin Stankowski - Anette Hartung - Wittfrieda Mitterer - Herbert Dreiseitel<br />

Der geplante Ersatz der<br />

Dombauverwaltung eröffnet<br />

die Chance mit dem Neubau<br />

beide Stadträume neu zu fassen:<br />

Der Roncalliplatz erhält einen<br />

klaren südlichen Abschluss.<br />

Der Straßenzug „ Am Hof“<br />

erhält wieder eine eindeutige<br />

bauliche Fassung auf der<br />

Nordseite.<br />

Domumgebung und Straße am Hof _Bestand _Planung _Perspektiven<br />

Der Auftakt Am Hof ist zur Zeit desolat. Geplante Abrisse und Neubauten eröffnen aber<br />

gerade an dieser Stelle Möglichkeiten für einen breiten angelegten Einstieg, der nicht<br />

bei der verbesserten baulichen Fassung der Straßenfront stehen bleibt, sondern das<br />

„ Hinterland“ der Straße einbezieht und durch Passagen und Durchgänge erschließt.<br />

Damit würde die Grundlage für die allmähliche Entwicklung eines lebendigen durchwachsenen<br />

Kulturviertels gelegt.<br />

Ecke am Hof/ Auftakt Unter Goldschmied/ Einstieg in die <strong>Via</strong> Kulturalis _Bestand _Planung<br />

_Perspektiven<br />

Mit dem neuen jüdischen Museum, der Erschließung der archäologischen Zone und<br />

der Erweiterung des Wallraff- Richards Museums wird hier ein Museumskomplex entstehen,<br />

der den Kern für ein Museumsquartier bilden könnte.<br />

Museumsquartier/ Quatermarkt _Bestand _Planung _Perspektiven<br />

Die Ost- Westachse ist<br />

ein schwer zu überbrückende<br />

Schneise. Der<br />

wichtigste Trittstein ist<br />

das Vorfeld von Klein<br />

St. Martin. Maria im Kapitol<br />

wurde historisch<br />

über die nördliche Abside<br />

des Dreikonchenchores<br />

am Lichhof erschlossen.<br />

Im Zusammenhang<br />

mit einer Bebauung an<br />

Klein St Martin und einer<br />

Reaktivierung dieses<br />

Zugangs könnte der<br />

Brückenschlag über die<br />

Pipinstraße an dieser<br />

Stelle gelingen.<br />

Stadtmauer, Bäche und<br />

das Ubiermonument bilden<br />

ein Ensemble.<br />

Städtebaulisches Konzept<br />

St. Maria im Capitol _Bestand _Planung _Perspektiven


<strong>Via</strong> Kult + Kölnkultur abseits<br />

Arbeitsgemeinschaft: Schaller Theodor Architekten BDA - Martin Stankowski - Anette Hartung - Wittfrieda Mitterer - Herbert Dreiseitel<br />

Roncalli<br />

Einstieg<br />

Museumsquartier<br />

St. Maria im Capitol<br />

Lageplan_Maßstab 1:1000 Lichtkonzept_Maßstab 1:1000

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