Informationsblatt über das Vorliegen der Voraussetzungen der ...

Information für den Kälte -, Klima - und Wärmepumpenbauer, Nr. 28-3, 28.06.2013 Seite 1 von 2
Geändert :
Berufsgruppe Kälte – und Klimatechnik
In Zusammenarbeit
dürfen wir Sie informieren über :
Für Fragen, Anregungen,
Wünsche und Beschwerden
wenden Sie sich bitte an ….
Ing. Franz Seyfried
0043 (0)664 14 16 092
fuer.mit@chello.at
Informationsblatt
über das Vorliegen der Voraussetzungen der
„Handwerkerbefreiung“ bei Straßentransporten gefährlicher Güter.
Vorwort :
Obwohl keine gesetzliche Verpflichtung besteht, wird zur Vertiefung der Zusammenhänge und zum Zweck der
Unterweisung dennoch empfohlen dieses Dokument entsprechend auszufüllen und firmenmäßig gezeichnet dem
Kälteanlagentechniker / Monteur mitzugeben. Insbesondere sei auf die Ausführungen auf der Seite 2
hingewiesen.
Wir ….
Firma und Adresse ….
informieren hiermit, dass
Herr/Frau ….
mit dem Kraftfahrzeug ….
Zulassungskennzeichen ….
gefährliche Güter / Stoffe / Gemische gemäß anliegenden Handwerkerbefreiungs-
Beförderungspapier im Zusammenhang mit seiner Aufgabe als Kälteanlagentechniker /
Monteur befördert und er dabei die „Handwerkerbefreiung“ nach 1.1.3.1 lit. c) des ADR in
Anspruch nimmt, also von allen weiteren Vorschriften des Gefahrgut-Transportrechtes befreit
ist.
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Ort, Datum, firmenmäßige Zeichnung
Berufsgruppe Kälte – und Klimatechnik + ÖKKV Druck 02.07.2013

Information für den Kälte -, Klima - und Wärmepumpenbauer, Nr. 28-3, 28.06.2013 Seite 2 von 2
Geändert :
Der Vorschriftentext der „Handwerkerbefreiung“ bei Straßentransporten nach 1.1.3.1 lit. c) ADR:
„Die Vorschriften des ADR gelten nicht für :
c) Beförderungen, die von Unternehmen in Verbindung mit ihrer Haupttätigkeit durchgeführt werden, wie
Lieferungen für Baustellen oder Rücklieferungen von Baustellen im Hoch- und Tiefbau oder im
Zusammenhang mit Messungen, Reparatur- und Wartungsarbeiten in Mengen, die 450 Liter je Verpackung
und die Höchstmengen gemäß 1.1.3.6 nicht überschreiten. Beförderungen, die von solchen Unternehmen zu
ihrer internen oder ex-ternen Versorgung durchgeführt werden, fallen jedoch nicht unter diese
Ausnahmeregelung. Es sind Maßnahmen zu treffen, die unter normalen Beförderungsbedingungen ein
Freiwerden des Inhalts verhindern. Diese Freistellungen gelten nicht für die Klasse 7.“
Die praktische Bedeutung der „Handwerkerbefreiung“ bei Straßentransporten :
Das bedeutet, dass also Personen, die im Zuge ihrer Haupttätigkeit, wie z.B.:
o Arbeiten auf Baustellen im Hoch- und Tiefbau, oder
o im Zusammenhang mit Messungen, Reparaturen und Wartungsarbeiten
gefährliche Güter befördern, völlig von der Anwendung der Gefahrgut-Transportvorschriften befreit sind,
wenn die Mengen der gefährlichen Güter 450 Liter je Verpackung nicht übersteigen und
wenn für alle im Fahrzeug, oder im Falle des Ziehens auch eines Anhängers, für alle in der gesamten
Fahrzeugkombination mitgeführten gefährlichen Güter die Höchstmengen der „Freigrenzenregelung“
nach 1.1.3.6 ADR nicht überschritten werden.
Achtung 1 :
Nicht ausgenommen sind allerdings Beförderungen, die zur internen oder externen Versorgung durchgeführt
werden, also kann diese Ausnahme :
- nur in Anspruch genommen werden, wenn etwa ein Handwerker selbst gefährliche Güter z.B. auf eine
Baustelle oder zu einer Reparatur mitnimmt, mitnimmt, bzw. rückliefert;
- nicht in Anspruch genommen werden, wenn ein Lieferant oder auch ein Mitarbeiter des ausführenden
- Unternehmens die gefährlichen Güter den dann die Arbeiten tatsächlich durchführenden Handwerkern
zur Baustelle zustellt;
- nicht in Anspruch genommen werden, wenn die Zulieferung nicht zu einer Baustelle, sondern z.B.
zum Unternehmenssitz erfolgt, damit die gefährlichen Güter dort zwischengelagert werden.
Achtung 2 :
Desweiteren sind die geltenden Vorschriften für die Beförderung im Rahmen der Handwerkerbefreiung,
beispielhaft bestehend aus ….
persönlicher Schutzausrüstung, zumindest bestehend aus ….
o eine geeignete Warnweste
o eine geeignete Handlampe
o ein Paar Schutzhandschuhe
o ein Augenschutz (z. B. Schutzbrille)
Alkohol- und Rauchverbot,
Feuerlöscher insbesonders ….
o das Mindestfassungsvermögen = 2 kg Pulver,
o die Beschaffenheit,
o die Kennzeichnung und
o die Anbringung,
richtige Kennzeichnung der Stoffe und Gemische,
Mitführen eines zutreffenden Handwerkerbefreiungs-Beförderungspapieres,
ordnungsgemäße Lagerung und Befestigung der Gebinde,
Kontrolle ob die Gebinde gänzlich dicht verschlossen sind,
Schutz vor übermäßiger Wärmeinwirkung,
ausreichende Belüftung usw.
einzuhalten.
Diese Vorschriften gelten bei „Freigrenzentransporten“ nicht:
Bei Inanspruchnahme der Erleichterungen für die Handwerkerbefreiung und den Höchstmengen nach der
„Freigrenzenregelung“ nach 1.1.3.6 des ADR/RID gelten z.B. nicht :
Besondere Anforderungen an den Lenker (Besondere Ausbildung).
Besondere Bau-, Ausrüstungs-, und Kennzeichnungsvorschriften für die verwendeten Fahrzeuge.
Erfordernis eines Gefahrgutbeauftragten, wenn ausschließlich :
- Sendungen nach der „Freigrenzenregelung“ nach 1.1.3.6 ADR oder
- Sendungen nach den begrenzten Mengen oder freigestellten Mengen nach 1.1.3.4 ADR
oder
- Freigestellte Gegenstände und Produkte mit gefährlichen Gütern
oder
- Freistellungen nach der Beförderungsdurchführung vorliegen
Sicherheitsmaßnahmen (Security-Bestimmungen), ausgenommen für explosive Stoffe und Gegenstände mit
Explosivstoff der UN-Nummern 0104, 0237, 0255, 0267, 0289, 0361, 0365, 0366, 0440, 0441, 0455, 0456
und 0500 der Klasse 1 Unterklasse 1.4.
Berufsgruppe Kälte – und Klimatechnik + ÖKKV Druck 02.07.2013