Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

phoenikiscken Numismatik. 11
tinus hiess sie Br,p (uro?) phoen. Q-fc^A und wurde von
Kronos erbaut. Später hiess sie B>?puröf und wurde von
den Römern unter dem Namen COL . IVLIA . FELIX zur
Colonie gemacht (Plin. V 17). Die alte Stadt, deren Name
sich im arabischen C> 3
j (Beirut) erhalten hat, ist jetzt
die vorzüglichste Hafen- und Handelsstadt an der syrischen
KUste.
Man hat versucht
die Darstellung auf der Kehrseite
der Münze a (Mionnet V 335, 4) aus der römischen Mythologie
zu erklären und die männliche Gottheit als Neptun
auf Seepferden reitend aufzufassen. Die Typen der phoenikischen
Münzen sind jedoch
sämmtlich aus den einheimischen
Mythen der Phoeniker und nicht aus jenen der
Römer und Griechen entstanden. Letztere wie bekannt
suchten die fremden Götter ihren vaterländischen Gottheiten
einzuverleiben. Aus dem Baal machten sie einen
Jupiter, aus Melkert einen Hercules, aus Aschtaroth
(Astarte) eine Venus oder Europa. Den Baal von Byblos
der den Namen »jhn oder pnx führte , machten die
Griechen zu Adonis (Movers a. a. 0. I 194).
In Beirut wurde Baal als Hauptgott des Landes verehrt.
Nach der einheimischen Sage hatte sich dieser mit
dem Baal Tamyras oder Demarus um den Besitz der Stadt
gestritten,
welche von dem einheimischen Baal nach Besiegung
des Baal-Tamyras
behauptet wurde, wie Nonnus
im 43. Buche seiner Dionysiaca ausführlich berichtet,
nur
nennt er den Baal von Beirut mit dem griechischen Namen
Poseidon und den Baal Tamyras bezeichnet er als den
Dionysos. Auf diesen Mythos scheint eine in Berytus unter
Elagabal geprägte Münze anzuspielen, von welcher ich
zwei Exemplare verschiedener Grösse besitze.