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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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336 P. Cl. Sibilian: Nachrichten<br />

Taberistan geprägten Münzen der Ispehbeden werden<br />

vorzugsweise in den Provinzen Masandaran und Ghilan<br />

angetroffen.<br />

In Hamadan das<br />

auf dem ehmaligen Weichbilde der<br />

uralten Mederhauptstadt Ekbatana erbaut ist, werden<br />

die meisten alten Münzen auf den nächst der Stadt<br />

gelegenen Flachfeldern durch das Aufgraben der Erde<br />

gewonnen. Während meines Aufenthaltes in Hamadan im<br />

Jahre 1857 hatte ich Gelegenheit der eigenthümlichen<br />

Manipulation der mit diesem Industriezweige sich beschäftigenden<br />

Arbeiter persönlich beizuwohnen. Vor allem müssen<br />

die Schatzgräber von der Stadtbehörde<br />

zur Nachgrabung<br />

eine Erlaubniss erhalten welche nur nach Zahlung einer<br />

beträchtlichen Geldsumme, selbst von tausend Toman<br />

(Ducaten) erfolgt. Der Unternehmer miethet 10 bis 15<br />

Arbeitsleute welche auf der zu untersuchenden Strecke<br />

die Erde ungefähr mannshoch abgraben bis sie auf eine<br />

aus Asche bestehende Schichte stossen, worauf das Weitergraben<br />

eingestellt wird. Nun öffnen sie gegen das Feld<br />

hin ein Kinnsal in welches sie einen kleinen Bach leiten<br />

der auf dem Berge Elwend entspringt und durch die Ebene<br />

von Hamadan fliesst.<br />

Hierauf werfen sie die ausgegrabene<br />

Erde in das fliessende Wasser wobei die in der Erde enthaltenen<br />

schwerern Gegenstände zu Boden sinken während<br />

die erdigen Theile von dem Wasser fortgeschwemmt<br />

werden. Nach vollendeter Absptilung der Erde wird mit<br />

dem Grabscheit das auf dem Boden des Rinnsals zurückgebliebene<br />

herausgenommen und genau durchsucht. In<br />

diesem Bodensatze finden sich immer mehr oder weniger<br />

kostbare Gegenstände, zuweilen auch Edelsteine namentlich<br />

rothe und blaue Hyacinthe, besonders aber Goldmünzen<br />

der Chalifen, Silber- und Kupfermünzen der

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