Regionale Netzwerke in München - Grüß Gott bei der Münchner ...
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<strong>Regionale</strong> <strong>Netzwerke</strong> <strong>in</strong> München<br />
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Sportvere<strong>in</strong>e, Stadtbibliotheken, Schulen, Kitas,<br />
Migrationse<strong>in</strong>richtungen/-verbände u.a. genannt.<br />
Die Bewertungen von REGSAM fielen im Allgeme<strong>in</strong>en positiv<br />
aus. Sie lassen sich <strong>in</strong> vier Punkten zusammenfassen:<br />
• REGSAM stellt e<strong>in</strong> fe<strong>in</strong>fühliges Wahrnehmungssystem<br />
für Bedarfe aller Bevölkerungsgruppen <strong>in</strong> den<br />
Stadtbezirken dar.<br />
• Die Verwaltung – <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e die Sozialverwaltung –<br />
nutzt REGSAM als qualitative Informationsquelle.<br />
• REGSAM dient <strong>der</strong> Fachbasis als Informationsdrehscheibe<br />
o<strong>der</strong> als Plattform für effektiven Austausch.<br />
• REGSAM erweist sich als Vermittler und Türöffner<br />
für neue Akteur<strong>in</strong>nen und Akteure <strong>in</strong> die jeweiligen<br />
Regionen.<br />
Problematisiert wurde aber, dass vor allem zur Gew<strong>in</strong>nung<br />
neuer Akteur<strong>in</strong>nen und Akteure, aber auch zur Gewährleistung<br />
von Kont<strong>in</strong>uität und Qualifizierung, <strong>der</strong> aus<br />
<strong>der</strong> Fachbasis rekrutierten Fachar<strong>bei</strong>tskreissprecher<strong>in</strong>nen<br />
und -sprecher die Ressourcen knapp bemessen seien, da<br />
REGSAM <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Struktur auf ausreichend Ressourcen<br />
für Kooperation und Vernetzung <strong>bei</strong> den Akteur<strong>in</strong>nen und<br />
Akteuren selbst angewiesen sei.<br />
Deutlich wurde, dass REGSAM eher „unsichtbar“ wirkt.<br />
Es unterscheidet sich damit deutlich von den an<strong>der</strong>en<br />
untersuchten <strong>Netzwerke</strong>n.<br />
2.2 Soziale Stadt<br />
Soziale Stadt ist e<strong>in</strong> Programm von Bund und Län<strong>der</strong>n,<br />
mit dem <strong>der</strong> sozialräumlichen Polarisierung <strong>in</strong> Städten und<br />
Geme<strong>in</strong>den entgegengewirkt und Gebiete mit beson<strong>der</strong>em<br />
Entwicklungsbedarf geför<strong>der</strong>t werden.<br />
Zentraler Inhalt des Programms ist e<strong>in</strong> ganzheitlicher und<br />
<strong>in</strong>tegrierter städtebaulicher und sozialer Planungs- und<br />
Gestaltungsprozess, <strong>in</strong> den alle relevanten Akteur<strong>in</strong>nen<br />
und Akteure aus <strong>in</strong>vestiven und nicht<strong>in</strong>vestiven Handlungsfel<strong>der</strong>n<br />
e<strong>in</strong>bezogen werden, also Wohnen, Verkehr,<br />
Bildung, Gesundheit, Kultur, lokale Ökonomie o<strong>der</strong> soziales<br />
Zusammenleben.<br />
Aufgrund des auf ressortübergreifendes Handeln angelegten<br />
Anspruchs ist das Programm Soziale Stadt strukturell<br />
auf Netzwerkar<strong>bei</strong>t angelegt.<br />
Seit 1999 gibt es vier Soziale Stadt Programmgebiete<br />
<strong>in</strong> München, wovon zwei bereits seit Längerem beendet<br />
wurden.<br />
Das für uns relevante Gebiet <strong>in</strong> Berg am Laim/Ramersdorf<br />
(kurz RaBaL) wurde 2005 <strong>in</strong> das Programm aufgenommen.<br />
2012 wurde die För<strong>der</strong>ung des Programmgebiets zunächst<br />
bis 2013 beschlossen. Das Gebiet umfasst ca.<br />
24.000 E<strong>in</strong>wohner.<br />
Fe<strong>der</strong>führung und Kontraktmanagement liegen <strong>bei</strong>m<br />
Referat für Stadtplanung und Bauordnung. Getragen<br />
und umgesetzt wird das Programm geme<strong>in</strong>sam mit fünf<br />
städtischen Referaten: dem Sozialreferat, dem Referat<br />
für Bildung und Sport, dem Referat für Gesundheit und<br />
Umwelt, dem Kulturreferat und dem Referat für Ar<strong>bei</strong>t<br />
und Wirtschaft.<br />
Für das Sanierungsgebiet RaBaL waren für den Zeitraum<br />
2005 – 2011 Mittel <strong>in</strong> Höhe von ca. 22 Mio. Euro veranschlagt,<br />
die im Wesentlichen für bauliche Investitionen,<br />
zu ger<strong>in</strong>gerem Teil für soziale Investitionen verwendet<br />
wurden.<br />
Zur Entwicklung <strong>der</strong> Vernetzung vor Ort und zur Aktivierung<br />
im Quartier wird jährlich e<strong>in</strong> Quartiersmanagement<br />
mit 90.000 Euro f<strong>in</strong>anziert. Darüber h<strong>in</strong>aus steht dem<br />
Quartiersmanagement jährlich e<strong>in</strong> Fonds von 30.000 Euro<br />
zur Verfügung mit dem kle<strong>in</strong>ere Projekte bis zu 2.600 Euro<br />
unterstützt werden können.<br />
Die Präsenz vor Ort ist durch zwei Stadtteilläden gegeben.<br />
Die Gremien <strong>der</strong> Sozialen Stadt s<strong>in</strong>d:<br />
• e<strong>in</strong>e verwaltungs<strong>in</strong>terne, referatsübergreifende<br />
Lenkungsgruppe für alle Gebiete <strong>der</strong> Sozialen Stadt,<br />
• e<strong>in</strong>e durch das Quartiersmanagement mo<strong>der</strong>ierte<br />
lokale Koord<strong>in</strong>ierungsgruppe <strong>in</strong> <strong>der</strong> lokale Akteur<strong>in</strong>nen<br />
und Akteure, Verwaltung und lokale Politik e<strong>in</strong>gebunden<br />
s<strong>in</strong>d,<br />
• gebietsbezogene Jour Fixe und<br />
• zahlreiche Projektgruppen.<br />
Das Quartiersmanagement ist unabhängig und wurde<br />
über e<strong>in</strong> Ausschreibungsverfahren ausgewählt. Zu den<br />
Aufgaben zählt neben <strong>der</strong> Koord<strong>in</strong>ierung mit <strong>der</strong> Verwaltung<br />
<strong>der</strong> Aufbau und die Begleitung <strong>der</strong> aufzubauenden<br />
Netzwerkstrukturen, die Unterstützung von lokalen Initiativen,<br />
die Organisation und Mo<strong>der</strong>ation <strong>der</strong> Koord<strong>in</strong>ierungsgruppe<br />
u.a.<br />
Das Programm <strong>der</strong> Sozialen Stadt war den Befragten im<br />
Allgeme<strong>in</strong>en bekannt, die konkrete Vernetzungsqualität<br />
und Stand <strong>der</strong> Umsetzung dagegen nur den lokalen Akteur<strong>in</strong>nen<br />
und Akteuren sowie den zuständigen Verantwortlichen<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Verwaltung.<br />
Die Erwartungen <strong>der</strong> am Programm Beteiligten richteten<br />
sich v.a. auf die Umsetzung <strong>der</strong> Programmziele <strong>der</strong> Sozialen<br />
Stadt und darauf, dass <strong>in</strong> dem Gebiet <strong>der</strong> Sozialen<br />
Stadt alle relevanten Akteur<strong>in</strong>nen und Akteure <strong>in</strong> die<br />
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