Architektur in Mecklenburg-Vorpommern - MV tut gut.
Architektur in Mecklenburg-Vorpommern - MV tut gut.
Architektur in Mecklenburg-Vorpommern - MV tut gut.
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Ausgabe 3 | 2013<br />
o n p a p p e *<br />
n i c h t i m e r<br />
Land, Leute, Leben. Das Magaz<strong>in</strong><br />
aus <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
<strong>Architektur</strong> <strong>in</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
* Golden glänzen die Dächer des neuen Kunstmuseums<br />
Ahrenshoop – die Verb<strong>in</strong>dung von Tradition und Moderne.<br />
Doch <strong>in</strong> <strong>MV</strong> entsteht nicht nur moderne Pracht.<br />
Wussten Sie, dass Pappmaché mal als Werkstoff<br />
e<strong>in</strong> Exportschlager war und im Schloss Ludwigslust diese<br />
Illusion gelebt wurde? Mehr dazu im Heft.
Überw<strong>in</strong>tern leicht gemacht.<br />
phanTECHNIKUM –<br />
<strong>MV</strong> erforschen<br />
Erholungswald Dargun –<br />
<strong>MV</strong> entdecken<br />
Erleben, staunen und experimentieren<br />
Sie im Erlebniszentrum<br />
„phanTECHNIKUM“ <strong>in</strong> Wismar<br />
(großes Bild). Die <strong>in</strong>teraktive<br />
Ausstellung des Technischen<br />
Landesmuseums nimmt Besucher<br />
mit <strong>in</strong> die spannende Welt der<br />
Technikgeschichte <strong>Mecklenburg</strong>-<br />
<strong>Vorpommern</strong>s. Die Entdeckungsreise<br />
wird durch viele Experimente<br />
und Technik zum Anfassen zu<br />
e<strong>in</strong>em Erlebnis für Groß und Kle<strong>in</strong>.<br />
www.phantechnikum.de<br />
Kennt sich aus: Maskottchen Scrofi<br />
An <strong>in</strong>sgesamt 15 Stationen können<br />
Sie dort den Lebensraum Wald<br />
hautnah erleben. Maskottchen<br />
„Scrofi“, e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Frischl<strong>in</strong>g, führt<br />
zu den e<strong>in</strong>zelnen Stationen, wie<br />
die 3 km lange „Überläufer-Tour“<br />
oder die 1,5 km lange „Frischl<strong>in</strong>gs-<br />
Tour“. Ob beim Fährtenlesen, auf<br />
e<strong>in</strong>er Balancierscheibe oder im<br />
Wildschwe<strong>in</strong>-Labyr<strong>in</strong>th – das spielerische<br />
und sportliche Erleben des<br />
Waldes steht im Vordergrund.<br />
www.dargun.wald-mv.de<br />
Sommelier Adi König und Raik Zeigner
Editorial<br />
Liebe Leser<strong>in</strong>nen und Leser,<br />
der legendäre brasilianische Architekt Oscar Niemeyer hat e<strong>in</strong>mal gesagt:<br />
„Die <strong>Architektur</strong> besteht aus Traum, Phantasie, Kurven und leeren Räumen.“<br />
<strong>Architektur</strong> als Kunst, die dem Leben dient und die Lebensträume erfüllt, lässt<br />
sich <strong>in</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> bestens entdecken und erleben. Unser<br />
Beitrag „<strong>Architektur</strong> <strong>in</strong> <strong>MV</strong>“ <strong>in</strong> diesem – optisch aufgefrischten – Magaz<strong>in</strong> stellt<br />
Ihnen Bauten mit Seele vor und Menschen mit Ideen und Engagement. Sie<br />
werden sehen: Bei uns ist so manches „nicht von Pappe“. Entdecken Sie das<br />
jüngst e<strong>in</strong>geweihte Kunstmuseum im romantischen Ahrenshoop. Mit se<strong>in</strong>en<br />
golden glänzenden Dächern steht es für die harmonische Verb<strong>in</strong>dung von<br />
Tradition und Moderne.<br />
Zum spätbarocken Schloss Ludwigslust lohnt auch der weiteste Weg, schon<br />
wegen der reizvollen Ausstattung des Prachtbaus. Lesen Sie, wie es der „Ludwigsluster<br />
Carton“ bis heute schafft, perfekte Illusionen zu erzeugen. Reisen Sie<br />
mit uns durch den Südwesten <strong>MV</strong>s <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en der größten Landkreise Deutschlands<br />
und lernen Sie verwurzelte und gastfreundliche Menschen kennen. Nehmen<br />
Sie sich Zeit für Orte der Romantik, die schon Künstler wie Caspar David<br />
Friedrich stilbildend <strong>in</strong>spirierten. Und nehmen Sie Platz <strong>in</strong> unserem Strandkorb:<br />
Im Darw<strong>in</strong>eum des Rostocker Zoos lässt sich Menschheitsgeschichte erleben<br />
und manch spannende Geschichte erzählen. E<strong>in</strong>fach krim<strong>in</strong>ell <strong>gut</strong>.<br />
Peter Kranz-Glatigny<br />
Landesmarket<strong>in</strong>g <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
„Ich weiß e<strong>in</strong> Haus am See“ –<br />
<strong>MV</strong> genießen<br />
E<strong>in</strong> Paradies ist dieses außergewöhnliche<br />
Restaurant und Hotel<br />
am Nordufer des Krakower Sees.<br />
Mitten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em schönen Park<br />
gelegen, lädt es zu romantischen<br />
Spaziergängen mit anschließendem<br />
Verwöhnmenü e<strong>in</strong>. 1996 erhielt das<br />
„Haus am See“ den ersten Michel<strong>in</strong>-<br />
Stern <strong>in</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>.<br />
Tauchen Sie e<strong>in</strong> <strong>in</strong> die Idylle<br />
und genießen Sie Gaumenfreuden<br />
von Spitzenkoch Raik Zeigner.<br />
www.hausamsee.de<br />
Fotos Cover: Kunstmuseum Ahrenshoop (voigt & kranz UG); S. 2/3: TLM/Peter Lück, Landesforst M-V, Laumen & König<br />
Land<br />
4<br />
Leute<br />
8<br />
10<br />
Leben<br />
12<br />
14<br />
15<br />
Inhalt<br />
Unsche<strong>in</strong>bare Lebensretter und emotionale Pausenfüller<br />
Drei für Ludwigslust-Parchim<br />
Strandkorbgespräch: Starker Tatort<br />
Die neue Leichtigkeit des Bauens<br />
Gastbeitrag „Natürlich romantisch“<br />
Ausblick – Der W<strong>in</strong>ter <strong>in</strong> <strong>MV</strong>: Land zum (Er)leben<br />
Ausgabe 3 | 2013
land<br />
Unsche<strong>in</strong>bare Lebensretter<br />
und emotionale Pausenfüller<br />
Ludwigslust-Parchim hat jede Menge zu bieten: wunderschöne Natur, florierende<br />
Wirtschaft und e<strong>in</strong>e <strong>gut</strong>e Work-Life-Balance. Kommen Sie mit auf e<strong>in</strong>e Reise durch<br />
den zweitgrößten Landkreis Deutschlands. Andreas Frost<br />
Wer über die Elbbrücke <strong>in</strong> Richtung der alten Festungsstadt<br />
Dömitz fährt, der ahnt, wie der Strom sich e<strong>in</strong>st durch die weiten<br />
Auen wand. Auch heute hat die Elbe zwischen den Deichen<br />
noch viel Platz, um sich bei Hochwasser über die Wiesen zu<br />
ergießen. Für Störche, Reiher und Graugänse s<strong>in</strong>d die Niederungen<br />
e<strong>in</strong> idealer Rast- und Futterplatz.<br />
fe<strong>in</strong>e, positiv geladene Nylonmembran. Sie re<strong>in</strong>igt Infusionen<br />
von kle<strong>in</strong>sten Verschmutzungen und Bakterien. Ähnliche Apparaturen<br />
gibt es auch von anderen, „aber wir optimieren sie“, sagt<br />
Nadia E<strong>in</strong>nolf. Selbst entwickelt ist das Ventil für e<strong>in</strong>e Flüssigkeitspumpe.<br />
Damit können Medikamente besser dosiert werden.<br />
E<strong>in</strong>nolf stieg vor acht Jahren bei „RoweMed“ e<strong>in</strong>. Als alle<strong>in</strong>erziehende<br />
Mutter. „Zum Glück gibt es hier e<strong>in</strong> sicheres soziales<br />
Netz“, berichtet die Manager<strong>in</strong>. Kitaplätze für die beiden Töchter<br />
waren schnell gefunden. Dank der langen Öffnungszeiten war<br />
es ihr möglich, Vollzeit zu arbeiten. Inzwischen kann sie ihre<br />
Mädchen e<strong>in</strong>ige Tage lang Freunden anvertrauen – wenn sie auf<br />
Messen <strong>in</strong> São Paulo oder Dubai um Kunden für Mediz<strong>in</strong>technik<br />
aus <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> wirbt.<br />
Unsche<strong>in</strong>bare Lebensretter: Nadia E<strong>in</strong>nolf am Arbeitsplatz<br />
Wenige Kilometer nördlich wird die Natur ausgesperrt. In fast<br />
sterilen Produktionsräumen stellt die „RoweMed AG“ <strong>in</strong> Parchim<br />
Filter- und Infusionssysteme für die Mediz<strong>in</strong>- und die Biotechnologie<br />
her. Transparenter Kunststoff, bunte Drehknöpfe, geschmeidige<br />
Spiralschläuche. Was Nadia E<strong>in</strong>nolf verkauft, wirkt<br />
unsche<strong>in</strong>bar. „Auf der Intensivstation hilft es, Leben zu retten“,<br />
sagt die Produktmanager<strong>in</strong>. In den Präzisionsfiltern steckt e<strong>in</strong>e<br />
Tradition auf vier Hufen<br />
Viel Staub wirbelt auf, als der Sechsspänner das Rund vor dem<br />
schneeweißen klassizistischen Portal abfährt. In ihrem Büro im<br />
Inspektorenhaus freut sich Antje Kerber über solche Ausblicke.<br />
Sie leitet das traditionsreiche Landgestüt <strong>in</strong> Redef<strong>in</strong>, dem<br />
schönsten Gestüt <strong>in</strong> Deutschland, wie die sonst eher zurückhaltende<br />
Chef<strong>in</strong> f<strong>in</strong>det. Schon vor 200 Jahren wurden hier<br />
Hengste gezüchtet und ausgebildet. Doch Kerber führt e<strong>in</strong><br />
modernes Multifunktions-Unternehmen. Redef<strong>in</strong> ist <strong>in</strong>zwischen<br />
e<strong>in</strong>e anerkannte Reit- und Fahrschule mit Pensionsbetrieb. Jedes<br />
Jahr zieht das Gestüt Gäste aus ganz Deutschland an: zu <strong>in</strong>ternationalen<br />
Reitturnieren, zu den spektakulären Hengstparaden<br />
und zu den Festspielen <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>. Die Wiener<br />
Philharmoniker mit Stardirigent Lor<strong>in</strong> Maazel und auch Kent<br />
Nagano haben bereits <strong>in</strong> Redef<strong>in</strong> gespielt. Etwas Staub an den<br />
Schuhen nahmen die Musikliebhaber dabei gern <strong>in</strong> Kauf.<br />
Fotos S. 4: Andreas Frost; S. 5: Lothar Ste<strong>in</strong>er/Staatliches Museum Schwer<strong>in</strong>/Ludwigslust/Güstrow<br />
4
Ausgabe 3 | 2013
land<br />
Ludwigslust-Parchim – Region <strong>in</strong> Zahlen<br />
3.600.000<br />
45.000<br />
Tonnen Äpfel pro Jahr<br />
werden <strong>in</strong> Dodow zu Saft verarbeitet<br />
8<br />
Spielstätten der Festspiele <strong>MV</strong><br />
e<strong>in</strong>schließlich „Kle<strong>in</strong>es Fest im großen Park“<br />
im Schlosspark Ludwigslust<br />
m2 Fliesen werden pro Jahr<br />
<strong>in</strong> Boizenburg produziert<br />
Rostock<br />
16.500.000<br />
Stralsund<br />
100<br />
Wismar<br />
80<br />
Drachenboote werden im Jahr <strong>in</strong> Lübesse gefertigt;<br />
40 bis 50 Stück davon weltweit exportiert<br />
Tonnen Sanddorn pro Jahr<br />
geben reichlich Vitam<strong>in</strong>e<br />
Lutsch- und Kaubonbons werden <strong>in</strong> Boizenburg<br />
pro Tag produziert<br />
4.752<br />
km2<br />
Fläche und damit nach<br />
„<strong>Mecklenburg</strong>ische Seenplatte“<br />
zweitgrößter Landkreis Deutschlands<br />
Schwer<strong>in</strong><br />
Ludwigslust<br />
Parchim<br />
110<br />
Hektar B<strong>in</strong>nensanddünen bei<br />
Kle<strong>in</strong> Schmölen laden zum Besuch e<strong>in</strong><br />
43.500<br />
verkaufte Waldaktien* <strong>in</strong> 2012<br />
* Die Waldaktie ist e<strong>in</strong> symbolischer Beitrag zur<br />
Verbesserung der CO2-Bilanz. Die E<strong>in</strong>nahmen durch<br />
den Verkauf der Waldaktien dienen der Aufforstung<br />
der Wälder <strong>in</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>.<br />
6
land<br />
Nicht von Pappe<br />
Am Ende der Ludwigsluster Schlossstraße überblickt die mächtige<br />
Residenz e<strong>in</strong>en weiten Kopfste<strong>in</strong>pflasterplatz. Groß und<br />
mächtig wollte sich <strong>Mecklenburg</strong>s Herzog Friedrich präsentieren.<br />
Vor 240 Jahren verlegte er se<strong>in</strong>e Hauptstadt nach Ludwigslust<br />
und versuchte, se<strong>in</strong> neues Schloss dem großen Versailles<br />
nachzuempf<strong>in</strong>den.<br />
Noch heute birgt es e<strong>in</strong> Geheimnis. „Wir kennen die Zutaten,<br />
aber nicht das Rezept“, berichtet Museumspädagog<strong>in</strong> Sylvia<br />
Wulff über den e<strong>in</strong>zigartigen Ludwigsluster Luxus. Zahlreiche<br />
Büsten, Zierleisten, Deckenornamente und selbst Schränke und<br />
Prunkvasen wurden <strong>in</strong> der hofeigenen Carton-Fabrique aus<br />
Papiermaché gefertigt. Sie stellte aus Papier und Pappe, Roggenmehlleim,<br />
Öl, Baumharz und Schellack für den Herzog selbst<br />
Statuen her, die im Schlosspark dem Wetter trotzten. Kunstvoll<br />
geschliffen, poliert und bemalt erweckten die Carton-Produkte<br />
den E<strong>in</strong>druck von kaltem Marmor, edlem Holz oder purem<br />
Goldschmuck.<br />
E<strong>in</strong>st waren es die großen Güter der Adligen, später die Landwirtschaftlichen<br />
Produktionsgenossenschaften; <strong>in</strong> dieser Gegend<br />
haben die Agrarbetriebe seit jeher große Flächen unter<br />
dem Pflug. Die meisten wirtschaften konventionell. Rasims<br />
Zeigt, dass „bio“ auch <strong>in</strong> Groß funktioniert: Jens Rasim<br />
„Gut Gall<strong>in</strong>“ h<strong>in</strong>gegen gehört mit 1.000 Hektar Äcker und Weiden<br />
zu den größten Ökobetrieben <strong>in</strong> Deutschland. Der <strong>Mecklenburg</strong>er<br />
will zeigen, „dass ‘bio’ auch <strong>in</strong> Groß funktioniert“.<br />
Fotos S. 7: Andreas Frost<br />
Sylvia Wulff mit dem Fragment e<strong>in</strong>er Papiermaché-Säule<br />
Mehr Sche<strong>in</strong> als Se<strong>in</strong>? Sylvia Wulff nennt es „e<strong>in</strong>e damals gesellschaftlich<br />
anerkannte optische Täuschung“. Bis nach Prag lieferte<br />
die Carton-Fabrique ihre Kunst-Stücke. Friedrich selbst war<br />
ke<strong>in</strong>eswegs von Pappe: Die heute im Schloss ausgestellten<br />
Uhren sammelte er nicht zur Zierde, sondern weil sie für Spitzentechnologie<br />
und Fortschritt standen.<br />
„Bio“ funktioniert auch groß<br />
Das Land ist flach im südlichen <strong>Mecklenburg</strong>. Das erlaubt den<br />
weiten Blick. Den hat auch Jens Rasim. Zufrieden schaut er auf<br />
die cremefarbenen Uckermärker, die mit ihrer wolligen Stirn auf<br />
der Weide stehen. „Hier im Freiland leben sie gesund“, sagt der<br />
Öko-Landwirt. Um Fleisch anzusetzen, lässt er se<strong>in</strong>en 350 R<strong>in</strong>dern<br />
22 Monate Zeit. „Biobauer b<strong>in</strong> ich geworden, weil ich von<br />
Chemie ke<strong>in</strong>e Ahnung habe“, scherzt Rasim.<br />
Süßes für Ch<strong>in</strong>a<br />
Nicht nur die Großen der Lebensmittelbranche wie Kühne und<br />
Dr. Oetker produzieren <strong>in</strong> Ludwigslust-Parchim. In Boizenburg<br />
duftet es vor e<strong>in</strong>em silbrigen Gebäude leicht nach warmer Butter.<br />
Dr<strong>in</strong>nen kommt e<strong>in</strong> Hauch von M<strong>in</strong>ze oder Eukalyptus h<strong>in</strong>zu.<br />
Oliver Sch<strong>in</strong>dler, der Chef von „Sweet Tec“, ist Sohn e<strong>in</strong>es Süßwaren-Fabrikanten.<br />
„Ich b<strong>in</strong> mit dem Bonbon im Mund groß geworden“,<br />
begründet er se<strong>in</strong>e Leidenschaft für die „emotionalen<br />
Pausenfüller“.<br />
Unentwegt rattert, klackert und purzelt es <strong>in</strong> der vor blankem<br />
Edelstahl strotzenden Produktionshalle. Innerhalb e<strong>in</strong>er halben<br />
Stunde wird aus e<strong>in</strong>em Klacks Zucker oder Glukose e<strong>in</strong> Bonbon.<br />
Die Grundmasse wird <strong>in</strong> Europas größtem Bonbonofen gekocht<br />
und auf raff<strong>in</strong>ierten Förderbändern gekühlt, gefüllt, portioniert<br />
und mit natürlichen Aromen veredelt. Die Bonbons schmecken<br />
nach Himbeeren, Salbei, Lakritz oder buttrigem Karamell. Auch<br />
Lollis liefert „Sweet Tec“ <strong>in</strong> die ganze Welt. „Die Ch<strong>in</strong>esen legen<br />
viel Wert auf Lebensmittel aus Europa“, freut sich Sch<strong>in</strong>dler.<br />
Täglich landen mehrere Millionen Bonbons <strong>in</strong> den passenden<br />
Tüten. Das funktioniert nur im Zwei-Schicht-Betrieb. Für arbeitende<br />
Mütter vielerorts e<strong>in</strong> Problem. Sch<strong>in</strong>dler hat deshalb mit<br />
e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>nützigen Partner e<strong>in</strong>en K<strong>in</strong>dergarten aufgebaut.<br />
Der öffnet, bevor die Frühschicht beg<strong>in</strong>nt. Sch<strong>in</strong>dler legt Wert<br />
darauf, dass die Kita auf e<strong>in</strong>e ausgewogene Ernährung achtet.<br />
Dazu gehört aber auch ab und an e<strong>in</strong> Bonbon aus Boizenburg.<br />
Ausgabe 3 | 2013
leute<br />
Drei für<br />
Ludwigslust-Parchim<br />
Dynamisch und nah an den Metropolen Hamburg und Berl<strong>in</strong> – so präsentiert sich der Landkreis<br />
Ludwigslust-Parchim – mit e<strong>in</strong>em <strong>gut</strong>en Schuss Selbstbewusstse<strong>in</strong> als wirtschaftlich starker<br />
Standort mit viel Raum zum Arbeiten, Leben und Investieren. „<strong>MV</strong>“ stellt drei Persönlichkeiten vor,<br />
deren <strong>gut</strong>e Ideen zum Wachsen der Region beitragen.<br />
Familiär erfolgreich<br />
Wer Wirtschaft sagt, spricht im Landkreis Ludwigslust-Parchim<br />
zu Recht von e<strong>in</strong>em Boom. Viele Unternehmen vor allem der Ernährungswirtschaft<br />
oder der Logistikbranche haben sich im<br />
letzten Jahrzehnt <strong>in</strong> der Region angesiedelt. Die Tendenz steigt:<br />
Fach- und Führungskräfte werden hier immer gebraucht.<br />
Mit se<strong>in</strong>er Hamburg-nahen Lage, nur 150 Kilometer von Berl<strong>in</strong><br />
entfernt und zugleich <strong>in</strong> „Sichtweite“ zu Ostsee und Seenplatte,<br />
entwickelt sich der Landkreis immer mehr zu e<strong>in</strong>er Drehscheibe<br />
für Wirtschaft und Verkehr. Die Bundesautobahn A 24 quert die<br />
Logistiker. Doch auch für produzierende Unternehmen ist die<br />
Nähe zu den Beschaffungs- und Absatzmärkten e<strong>in</strong> klarer Standortvorteil,<br />
brauchen sie doch frische Waren zur Verarbeitung und<br />
„E<strong>in</strong> naturverbundener Landkreis<br />
zwischen den großen Metropolen<br />
und der Ostsee, der zum Leben,<br />
Arbeiten und Wohlfühlen e<strong>in</strong>lädt.“<br />
Arm<strong>in</strong> Kremer, Geschäftsführer der <strong>Mecklenburg</strong>er<br />
Landpute GmbH <strong>in</strong> Sever<strong>in</strong><br />
schicken ihre sensiblen Produkte durch ganz Deutschland und<br />
darüber h<strong>in</strong>aus. Beste Bed<strong>in</strong>gungen jedoch noch auf e<strong>in</strong>er ganz<br />
anderen Ebene: Familienfreundlichkeit ist <strong>in</strong> Ludwigslust-Parchim<br />
nicht e<strong>in</strong>fach nur e<strong>in</strong> Schlagwort. Beste K<strong>in</strong>derbetreuung,<br />
oft ganztägig oder <strong>in</strong> „Randzeiten“, ermöglicht es, Familie und<br />
Beruf im E<strong>in</strong>klang zu leben. In vielen Betrieben existieren flexible<br />
Arbeitszeitmodelle. Arm<strong>in</strong> Kremer ist Geschäftsführer der <strong>Mecklenburg</strong>er<br />
Landpute GmbH <strong>in</strong> Sever<strong>in</strong>. Seit 1990 ist das Unternehmen<br />
Spezialist für bestes Geflügelfleisch. Auf se<strong>in</strong>e Initiative<br />
h<strong>in</strong> wurde <strong>in</strong> Friedrichsruhe e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>dergarten eröffnet, der<br />
von 4.45 Uhr bis 20.45 Uhr e<strong>in</strong>e liebevolle Betreuung anbietet.<br />
Optimale Bed<strong>in</strong>gungen für junge Leute wie Familie Debes.<br />
Arm<strong>in</strong> Kremer und Familie Debes mit Tochter L<strong>in</strong>a<br />
Region. Mit der Autobahn 14 besteht e<strong>in</strong>e Verb<strong>in</strong>dung Richtung<br />
Norden zu den Ostseehäfen Wismar und Rostock und bald auch<br />
Richtung Magdeburg/Leipzig. Beste Bed<strong>in</strong>gungen also für<br />
Natürlich Natur<br />
Geschützte Natur und echte Natürlichkeit – diese Ansprüche<br />
erfüllt der Landkreis aufs Beste. Mit dem Biosphärenreservat<br />
Schaalsee und dem Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe<br />
gibt es hier gleich zwei UNESCO-Naturschutzgebiete – e<strong>in</strong>zig<br />
8
leute<br />
„Der Landkreis bietet mit se<strong>in</strong>en<br />
voll erschlossenen und unmittelbar<br />
bebaubaren Gewerbegebieten<br />
Raum für wirtschaftlichen<br />
Erfolg und Wachstum zu günstigen<br />
Konditionen.“<br />
Frank Müller, Betriebsleiter des Logistikzentrums<br />
der DS Produkte GmbH <strong>in</strong> Gall<strong>in</strong><br />
Antje Kerber mit ihren Schützl<strong>in</strong>gen<br />
artig <strong>in</strong> Deutschland. Ob am Plauer See oder an der Müritz-Elde-<br />
Wasserstraße: Wasserwanderer, Aktivurlauber und Hausbootkapitäne<br />
f<strong>in</strong>den ihr ganz eigenes Paradies. Selbst Ski-Fans<br />
kommen auf ihre Kosten. Das Alp<strong>in</strong>center Hamburg-Wittenburg,<br />
Europas größte Indoor-Skianlage, lädt mit e<strong>in</strong>er spannenden<br />
„Die fortlaufend steigenden<br />
besucherzahlen auf unserem<br />
Gestüt zeigen auch das<br />
Interesse an unserer Region.<br />
Wir begrüßen Gäste aus allen<br />
Teilen des In- und Auslands, unter<br />
ihnen häufig Tagesausflügler.“<br />
Dr. Antje Kerber, Geschäftsführer<strong>in</strong> des Landgestüts Redef<strong>in</strong><br />
Alle<strong>in</strong> am Standort Valluhn/Gall<strong>in</strong>, direkt an der Autobahn, ist e<strong>in</strong><br />
riesiges Logistikzentrum entstanden. Aber auch <strong>in</strong> Boizenburg<br />
und Hagenow, <strong>in</strong> Sternberg und Plau am See haben sich Unternehmen<br />
niedergelassen. Nationale und <strong>in</strong>ternationale Märkte<br />
s<strong>in</strong>d eben nicht weit. Um das Wachstum anzuregen, bezuschussen<br />
das Land und der Bund Investitionsvorhaben, helfen beim<br />
Anschub von Projekten. Die Europäische Union hat das Potenzial<br />
ebenfalls erkannt und die Förderung verlängert. Risiken werden<br />
so reduziert und Spielräume eröffnet. Frank Müller ist Betriebsleiter<br />
des Logistikzentrums der DS Produkte GmbH <strong>in</strong> Gall<strong>in</strong>.<br />
Das 1973 <strong>in</strong> Hamburg gegründete Unternehmen bietet professionelle<br />
Lösungen für den <strong>in</strong>ternationalen Versand- und E<strong>in</strong>zelhandel.<br />
www.dspro.de<br />
Fotos S. 8/9: Arne Morgenstern<br />
Abfahrt und tollen Events zum E<strong>in</strong>kehrschwung. Abseits vom<br />
Trubel lebt die 200 Jahre alte Tradition der mecklenburgischen<br />
Pferdezucht <strong>in</strong> Redef<strong>in</strong>. Dr. Antje Kerber führt das Landgestüt<br />
Redef<strong>in</strong> (siehe Seite 4). Redef<strong>in</strong> steht für hervorragende Aufzucht,<br />
beste Ausbildung und ist landschaftlicher und kultureller<br />
Magnet für Besucher. www.landgestuet-redef<strong>in</strong>.de<br />
Ideal für Ideen<br />
Ludwigslust-Parchim ist <strong>gut</strong> erschlossen. Im besten Worts<strong>in</strong>n.<br />
50 Gewerbestandorte bieten Investoren Raum und maßgeschneiderte<br />
Flächen aller Größen, um Ideen umzusetzen.<br />
Frank Müller im Logistikzentrum<br />
Mehr Informationen zu Standorten und Möglichkeiten bei<br />
der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Südwestmecklenburg –<br />
www.<strong>in</strong>vest-swm.de.<br />
Ausgabe 3 | 2013
leute<br />
Starker Tatort<br />
Das Darw<strong>in</strong>eum im Rostocker Zoo ist der ideale Ort, Menschenaffen hautnah zu erleben.<br />
Und e<strong>in</strong> <strong>gut</strong>er Ort für e<strong>in</strong>e krim<strong>in</strong>ell <strong>gut</strong>e Geschichte. Michael Joseph und Matthias<br />
Schümann, <strong>MV</strong>s bekanntestes Autoren-Duo, haben im Darw<strong>in</strong>eum Inspiration für ihren<br />
Krim<strong>in</strong>alroman „Herrentier“ gefunden. Wir treffen beide im Strandkorb, am „Tatort“.<br />
Herr Joseph, Herr Schümann, Sie s<strong>in</strong>d viel unterwegs. Sitzen<br />
Sie h<strong>in</strong> und wieder noch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Strandkorb und lesen?<br />
Michael Joseph: Ich versuch’s immer, aber ich habe zwei Töchter.<br />
Die halten mich davon ab. Es sei denn, ich lese etwas vor.<br />
Matthias Schümann: Ich komme <strong>gut</strong> zum Lesen am Strand. Ich<br />
nutze allerd<strong>in</strong>gs ke<strong>in</strong>e Hilfsmittel, wie etwa e<strong>in</strong>en W<strong>in</strong>dschutz.<br />
Nur e<strong>in</strong> Badetuch. Alles andere wäre Verrat an der Natur.<br />
Ihr erfolgreicher Krimi spielt <strong>in</strong> Rostock, auch hier im Darw<strong>in</strong>eum.<br />
Jeder fragt sich: Was ist e<strong>in</strong> „Herrentier“?<br />
J: Der Begriff steht für Menschenaffe. Für uns ist e<strong>in</strong> Herrentier<br />
aber eher e<strong>in</strong> bestimmter Typ Mensch. Er symbolisiert e<strong>in</strong>e Wesensart<br />
im Menschen – e<strong>in</strong>e Person, die sich über andere erhebt.<br />
S: E<strong>in</strong> Stück dieses Wesens steckt wohl <strong>in</strong> jedem von uns. Daran<br />
haben wir uns <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Krimi abarbeiten wollen: an Menschen,<br />
die andere dom<strong>in</strong>ieren – Rücksichtslosigkeit, Angst.<br />
Das Darw<strong>in</strong>eum lädt zum Entdecken menschlicher Entwicklungsgeschichte<br />
e<strong>in</strong>. Ist es auch e<strong>in</strong> „<strong>gut</strong>er Ort“ für e<strong>in</strong>en<br />
Mord?<br />
J: Ja. Es ist e<strong>in</strong> spannender Ort.<br />
S: Das Darw<strong>in</strong>eum kennen viele Leute – weit über Rostock h<strong>in</strong>aus.<br />
Hier haben wir uns natürlich auch mit Darw<strong>in</strong> beschäftigt.<br />
Wir haben uns gefragt, überlebt wirklich der Stärkere? Was ist<br />
eigentlich stark im menschlichen Zusammenleben?<br />
Wie kann man hier Spannung re<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen?<br />
J: Jeder hat e<strong>in</strong> Bild vor Augen, wenn man sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Zoo<br />
bef<strong>in</strong>det. Da braucht man nur drei Zeilen zu schreiben und<br />
schon ist der Leser <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er gewissen Atmosphäre und deswegen<br />
ist es auch e<strong>in</strong> wunderbarer Ort, um jemanden umzulegen.<br />
Wenn sie auf Lesereise s<strong>in</strong>d, was erzählen Sie über <strong>MV</strong>?<br />
J: Dass dieses Land jedenfalls mehr ist als Her<strong>in</strong>g und Kapitänsmütze.<br />
Weitaus mehr. Ich arbeite für e<strong>in</strong>e große globale Unternehmensgruppe<br />
und habe die Anb<strong>in</strong>dung an die Welt, aber<br />
auch die Ruhe, die jeder haben will – nicht nur im Urlaub. Das ist<br />
für mich <strong>MV</strong>. Ich hab das Moderne und die Rückzugsmöglichkeit.<br />
S: Es ist e<strong>in</strong> sehr modernes Land. Wir haben den Freiraum, den<br />
man sich wünscht, und die Infrastruktur, die man braucht, um<br />
modern zu leben.<br />
<strong>MV</strong> ist als Tourismusland bestens bekannt, sehr beliebt.<br />
Viele fragen aber auch: Kann man hier leben?<br />
J: Ganz bestimmt kann man hier leben und arbeiten. Sogar besser<br />
als <strong>in</strong> mancher Großstadt. 23 Jahre nach der Wende ist es e<strong>in</strong><br />
komplett neues Land geworden. <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
bietet e<strong>in</strong>e wunderbare Landschaft <strong>in</strong> der Nähe großer Metropolen<br />
wie Kopenhagen, Hamburg und Berl<strong>in</strong>. Viele, die nach<br />
dem Studium weggegangen s<strong>in</strong>d, kommen zurück.<br />
S: Man lebt mitten <strong>in</strong> Kultur. Man braucht hier die ganz große<br />
Großstadt gar nicht. Es wird gern mal unterstellt, dass etwas<br />
fehlt. Aber das stimmt nicht.<br />
Was muss man <strong>in</strong> Rostock gesehen haben?<br />
J: Die Stadt zeigt, wie man vernünftig mit dem Bauen umgehen<br />
kann. Man hat nicht diese Lückenbauten der 70er-Jahre. Man ist<br />
hier relativ besonnen. Altstadt, Warnemünde, das s<strong>in</strong>d wunderbare<br />
Plätze. Sieht man auch an den vielen Studenten, die hier leben.<br />
Der Strand vor der Haustür, auch wenn ich ihn nicht jeden Tag<br />
besuche, aber ich kann es tun. Diese Freiheit ist ganz wunderbar.<br />
Wie kam es zu diesem Duo?<br />
J: Wir wollten eigentlich e<strong>in</strong>e Band gründen, aber ke<strong>in</strong>er von uns<br />
kann e<strong>in</strong> Musik<strong>in</strong>strument. Deswegen haben wir e<strong>in</strong> Buch geschrieben.<br />
Wir s<strong>in</strong>d lange befreundet.<br />
Was kommt als Nächstes?<br />
J: Wir br<strong>in</strong>gen gerade jemand <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Komfortzone um – <strong>in</strong><br />
<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> natürlich.<br />
S: Es wird irgendwie so alles: Liebesgeschichte, Krim<strong>in</strong>algeschichte,<br />
Zukunftsgeschichte. Mehr verraten wir nicht.<br />
10
Michael Joseph und Matthias Schümann<br />
Michael Joseph (l<strong>in</strong>ks), geb. 1973, leitet als selbstständiger Unternehmer das<br />
web department der Ecovis Group. „Herrentier“ ist nach „<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>.<br />
Anleitung für Ausspanner“ (mit Matthias Schümann) se<strong>in</strong> zweites Buch.<br />
Matthias Schümann, geb. 1970, arbeitet als freier Journalist und Pressesprecher<br />
<strong>in</strong> Rostock. Er veröffentlichte unter anderem „E<strong>in</strong>satzort Wanderweg. Mit Axel<br />
Prahl und Jan Josef Liefers unterwegs <strong>in</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>“.<br />
Gew<strong>in</strong>nspiel: Wir verlosen drei Exemplare des Krimis „Herrentier“<br />
von Matthias Schümann und Michael Joseph. Machen Sie mit bis<br />
29. November 2013 unter www.mv-<strong>tut</strong>-<strong>gut</strong>.de<br />
Foto S. 10/11: Michael Jungblut<br />
Ausgabe 3 | 2013
leben<br />
Die neue Leichtigkeit<br />
des Bauens<br />
Rote Backste<strong>in</strong>kathedralen und weiße Bädervillen, prächtige Schlösser und elegante<br />
Herrenhäuser – <strong>in</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> wurde reichlich europäische Kulturgeschichte<br />
geschrieben. Nun gesellen sich neue H<strong>in</strong>gucker h<strong>in</strong>zu.<br />
Moderne Ferienhäuser neben schilfgedeckten Katen, Design<br />
Hotels <strong>in</strong> denkmalgeschützten Gutshäusern – das Land der<br />
Schlösser und Backste<strong>in</strong>kathedralen hütet se<strong>in</strong> Erbe und erf<strong>in</strong>det<br />
sich gleichzeitig neu. Olaf Bartels, <strong>Architektur</strong>historiker und <strong>Architektur</strong>kritiker,<br />
nennt es das „neue Selbstbewusstse<strong>in</strong> <strong>in</strong> der <strong>Architektur</strong>“<br />
des Landes. Wer sich durch <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> auf<br />
Reisen begibt, dem offenbart sich sowohl die traditionelle als auch<br />
die moderne Siedlungs- und Baustruktur.<br />
Urlaub auf dem Wasser<br />
Zeitgenössische Urlaubsarchitektur spiegelt sich ebenfalls auf<br />
den Wellen des Rügischen Boddens. An zwei Stegen reihen sich<br />
die Pfahlbauten der „Wasserferienwelt Rügen“ auf. 1996 kam Till<br />
Jaich hierher und baute im Yachthafen von Lauterbach die<br />
ersten schwimmenden Häuser Deutschlands. Inzwischen<br />
schweben hier 22 Ferienhäuser sowie 14 Pfahlhaussuiten mit<br />
Terrasse und Badesteg über dem Wasser. Schwäne gleiten<br />
vorüber, e<strong>in</strong> Fischreiher lauert auf Beute, und <strong>in</strong> aller Stille<br />
vers<strong>in</strong>kt glutrot der Tag im Bodden. „Willkommen <strong>in</strong> unserer Wasserferienwelt,<br />
hier haben wir maledivische E<strong>in</strong>drücke mecklenburgisch-vorpommersch<br />
<strong>in</strong>terpretiert und uns auf den künftig<br />
steigenden Meeresspiegel e<strong>in</strong>gestellt“, scherzt Jaich. Ernst ist<br />
es ihm mit dem Umweltschutz. Energie kommt aus dem Blockheizkraftwerk<br />
und der Solaranlage. Er weist auf die begrünten<br />
Dächer über dem silbrig schimmernden Lärchenholz und<br />
spricht von Verlandschaftlichung der <strong>Architektur</strong>.<br />
Fotos S. 12: Kunstmuseum Ahrenshoop (voigt & kranz UG), im-jaich/Jens Frank (Pfahlbauten); S. 13: Robert Mittelbach, Udo Haß, Barbara Haß, T<strong>MV</strong>/Johannes-Maria Schlorke, Till Budde<br />
E<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Wunder: Im 700-Seelen-Dorf Ahrenshoop wurde kürzlich e<strong>in</strong><br />
Kunst museum der Extraklasse eröffnet.<br />
In der Künstlerkolonie Ahrenshoop ergänzt Modernes die Reetdachromantik.<br />
Nicht nur das neue Kurhaus zeigt Mut zu kühler<br />
Größe. Noch aufregender ist das im Spätsommer neu eröffnete<br />
Kunstmuseum Ahrenshoop des Büros Staab Architekten. Se<strong>in</strong>e<br />
fünf Betonkörper greifen Form und Größe der ortstypischen Fischer-<br />
und Kapitänshäuser auf. Raff<strong>in</strong>iert verschmelzen sie zu e<strong>in</strong>er<br />
Gebäudeskulptur, die sich ganz <strong>in</strong> gefältelte Baubronze hüllt. Mit<br />
Respekt verneigt sich das kantige Ensemble vor dem Hergebrachten<br />
und wendet sich doch bestechend klar und ausgeklügelt<br />
funktional der Zukunft zu. Dieser Raum für die Kunst beherrscht<br />
die Kunst des Raums – wahrlich würdig für das große Erbe der<br />
Künstlerkolonie und für Schöpfungen aus unseren Tagen.<br />
Schwimmende Häuser: die Wasserferienwelt Rügen<br />
<strong>Architektur</strong> macht Gästenfjk<br />
Beachtlich viel Neues hat sich auch die Weltkultur erbe- und<br />
Hanse stadt Stralsund auf ihre traditionsreichen Fahnen geschrieben.<br />
Zu den Schrittmachern zählt Architekt Robert Mittelbach,<br />
der nach e<strong>in</strong>em franziskanischen Leitsatz „Neues wächst dann,<br />
12
leben<br />
Robert Mittelbach,<br />
Architekt<br />
wenn es auf Altem aufbaut, ohne bei ihm<br />
stehen zu bleiben“ drei moderne Stadthäuser<br />
direkt am Chor der mittelalterlichen<br />
Jacobikirche errichtete. Der Versuch, <strong>in</strong> zeitgemäßer<br />
Formensprache zu bauen, kann<br />
aber auch wie e<strong>in</strong> architektonischer<br />
Donnerschlag <strong>in</strong> die historische Bebauung<br />
verstanden werden – wie beim Ozeaneum.<br />
Behnisch Architekten stellten das kompromisslos<br />
moderne Riesenaquarium zwischen<br />
backste<strong>in</strong>rote Hafenspeicher. Der<br />
Coup gelang. Das Ozeaneum ist e<strong>in</strong>es der meistbesuchten und<br />
-beachteten Museen Deutschlands.<br />
Barbara Haß,<br />
Architekt<strong>in</strong><br />
E<strong>in</strong> Aufbruch <strong>in</strong> die Moderne<br />
Wenn jemand e<strong>in</strong> Medien- und Informationszentrum<br />
für die <strong>in</strong>ternationale Foto-<br />
Community baut, dann muss das schon<br />
e<strong>in</strong> besonderer H<strong>in</strong>gucker werden. Mit<br />
dem Max Hünten Haus ist e<strong>in</strong> solcher Blickfang<br />
geglückt. E<strong>in</strong> alter Mann aus Z<strong>in</strong>gst<br />
nimmt die Architekt<strong>in</strong> Barbara Haß zur Seite<br />
und drückt leicht ihren Arm. „Mädel, das<br />
ist ja gar nicht so schlecht, was ihr da gebaut<br />
habt.“ Lärchenholzlamellen verkleiden<br />
den Neubau mitten im Ostseebad. Der<br />
Gebäudekomplex mit se<strong>in</strong>en Rundungen<br />
und Kurven, der sich – wie e<strong>in</strong>st die alten Fischerhäuser – durch<br />
Holzverschalungen vor W<strong>in</strong>d und Wetter schützt, ist e<strong>in</strong> erbauliches<br />
Beweisstück dafür, dass <strong>Architektur</strong> nicht folkloristisch se<strong>in</strong><br />
muss und doch <strong>in</strong> Bauform gegossene Heimat se<strong>in</strong> kann. Bunt<br />
und klar zugleich wirkt sie hier – die neue Leichtigkeit des Bauens<br />
<strong>in</strong> Deutschlands Norden.<br />
Nicht nur <strong>in</strong>nen bee<strong>in</strong>druckend: das Ozeaneum <strong>in</strong> Stralsund<br />
Anziehungspunkt für <strong>Architektur</strong>pilger<br />
Kult s<strong>in</strong>d heute die revolutionären Bauten aus Stahl und Beton<br />
des Architekten Ulrich Müther (1934–2007). Die Schalenkonstruktionen<br />
des im Ostseebad B<strong>in</strong>z gebürtigen Bau<strong>in</strong>genieurs<br />
gehören zu den spannendsten Phänomenen ostdeutscher<br />
Baugeschichte.<br />
1968 baute Ulrich Müther beispielsweise e<strong>in</strong>e Dachkonstruktion<br />
aus drei ane<strong>in</strong>anderstoßenden Betonschalen für den „Teepott“<br />
direkt am Warnemünder Leuchtturm, <strong>in</strong> dem mittlerweile<br />
mehrere Cafés und Restaurants ihre Köstlichkeiten anbieten.<br />
Se<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>stes Bauwerk steht am südlichen Ende des B<strong>in</strong>zer<br />
Strandes, e<strong>in</strong> Rettungsturm aus hauchdünnen Halbschalen.<br />
2004 von Ulrich Müther saniert, können Paare sich heute dort<br />
das Jawort geben.<br />
Joachim Brenncke<br />
Präsident Architektenkammer<br />
<strong>MV</strong><br />
„Uns ist wichtig, dass Bauen <strong>in</strong><br />
<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
Zeichen im S<strong>in</strong>ne von regionaler<br />
Baukultur h<strong>in</strong>terlässt. Hierzu<br />
gehört auch die Energiewende,<br />
bei der e<strong>in</strong> Aspekt die<br />
energetische Gebäudesanierung<br />
ist, die <strong>in</strong> Zukunft mehr<br />
denn je E<strong>in</strong>fluss auf das Ersche<strong>in</strong>ungsbild<br />
der Städte und Dörfer hat<br />
und haben wird.“<br />
In Bauform gegossene Heimat: das Max Hünten Haus <strong>in</strong> Z<strong>in</strong>gst<br />
Ausgabe 3 | 2013
gastbeitrag<br />
Gew<strong>in</strong>nspiel<br />
Gew<strong>in</strong>nen Sie das Buch „Natürlich romantisch“<br />
von Birte Frenssen.<br />
Machen Sie mit bis 29. November 2013<br />
unter www.mv-<strong>tut</strong>-<strong>gut</strong>.de<br />
Natürlich romantisch<br />
Dass die romantische Malerei mit Caspar David Friedrich das Licht der Welt ausgerechnet<br />
an der Ostsee erblickte, kann eigentlich nicht überraschen. Noch heute lassen sich viele<br />
se<strong>in</strong>er Sehnsuchtsorte <strong>in</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> entdecken. Von Birte Frenssen<br />
Als neulich die Frage auf den Tisch kam, wie man e<strong>in</strong>e Museumssammlung<br />
klug erweitern könne, antwortete e<strong>in</strong> Kollege wie<br />
aus der Pistole geschossen: mit der Anziehungskraft des Bezüglichen.<br />
Diese Worte setzten sich <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Kopf fest. Genau deshalb,<br />
wurde mir klar, entfalten die weltberühmten Landschaften<br />
Caspar David Friedrichs <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Geburtsstadt Greifswald, <strong>in</strong><br />
<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> e<strong>in</strong>e solche Kraft. Weil sie „bezüglich“<br />
s<strong>in</strong>d, weil all die D<strong>in</strong>ge, die Friedrich als Küstenbewohner<br />
verarbeitet hat, all die Sehnsuchtsorte, <strong>in</strong> unserem Land hautnah<br />
zu erleben s<strong>in</strong>d. Wenn man bei untergehender Sonne am Flüsschen<br />
Ryck zu den Ru<strong>in</strong>en des Klosters Eldena h<strong>in</strong>auswandert, ist<br />
der Maler leuchtender, weiter Landschaften gedanklich mit<br />
dabei, und oft höre ich Besucher murmeln: „E<strong>in</strong> Himmel wie von<br />
Caspar David Friedrich gemalt!“ Kurz nachdem ich nach <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
gezogen b<strong>in</strong>, eröffnete sich mir auf der<br />
Schifffahrt von der Insel Hiddensee nach Stralsund e<strong>in</strong> unvergesslicher<br />
Anblick: Plötzlich schwebten die gotischen „Kirchenschiffe“<br />
Stralsunds im Dunst über dem Wasser. Nie kann ich<br />
Friedrichs Bild „Auf dem Segler“ mit se<strong>in</strong>en schwimmenden<br />
Türmen am Horizont betrachten, ohne an dieses Erlebnis zurückzudenken.<br />
Vollgesogen mit solch tief empfundenen Naturbildern<br />
war der Maler nach den Sommern <strong>in</strong> der Heimat <strong>in</strong>s<br />
Dresdner Atelier zurückgekehrt. Was er im Norden sah, und wie<br />
er es <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Bildern verdichtete, aber auch die Fäden zu Freun<br />
den und Kollegen wie Philipp Otto Runge aus Wolgast, dem auf<br />
Schloss Ludwigsburg geborenen Friedrich August von Kl<strong>in</strong>kowström<br />
oder Carl Gustav Carus, der <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
auf Friedrichs Spuren bereiste, fängt der gerade mit e<strong>in</strong>drucksvollen<br />
Fotografien von Thomas Grundner im H<strong>in</strong>storff Verlag<br />
erschienene Bildband „Natürlich romantisch. Caspar David<br />
Friedrich & Freunde <strong>in</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>“ e<strong>in</strong>. Mit der<br />
Anziehungskraft des Bezüglichen hat sich von diesem Projekt<br />
aus die landesweite Kultur<strong>in</strong>itiative „natürlich romantisch“ entwickelt.<br />
Seit dem 5. September 2013 können Kunstfreunde e<strong>in</strong><br />
Jahr lang – nämlich bis zum 240. Geburtstag von Caspar David<br />
Friedrich – mit Buchpräsentationen, Ausstellungen, Fotoworkshops,<br />
Lesungen und Konzerten besonders <strong>in</strong>tensiv auf den<br />
Spuren der Romantiker wandeln. Sie führen quer durchs Land<br />
und tief <strong>in</strong> die Seele <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>s.<br />
Dr. Birte Frenssen, geb. 1967 <strong>in</strong> Husum/<br />
Nordsee, studierte <strong>in</strong> Gött<strong>in</strong>gen und Köln<br />
Kunst geschichte und Geschichte. Seit 1999<br />
arbeitet sie als Kurator<strong>in</strong> am Pommerschen<br />
Landesmuseum <strong>in</strong> Greifswald, wo sie<br />
den Bestand an Werken der deutschen<br />
Romantik betreut und erweitert.<br />
14
ausblick<br />
Der W<strong>in</strong>ter <strong>in</strong> <strong>MV</strong>: Land zum (Er)Leben<br />
Die wichtigsten Term<strong>in</strong>e von November 2013 bis Februar 2014<br />
November<br />
Die Ostsee und ihre Maler<br />
bis 23. März 2014<br />
Das im Sommer eröffnete<br />
Kunst museum Ahrenshoop feiert die<br />
Ostsee und ihre Maler. Bis März 2014<br />
haben Besucher noch die Gelegen <br />
heit, sich die Ausstellung „Um uns<br />
ist e<strong>in</strong> Schöpfungstag – von der<br />
Künstler kolonie bis heute“ anzusehen.<br />
www.kunstmuseum-ahrenshoop.de<br />
duftenden Präsentation regionaler<br />
Produkte sowie Mit machangeboten<br />
für Groß und Kle<strong>in</strong>.<br />
www.pommersches-landesmuseum.de<br />
dezember<br />
Lesung – Leander Haußmann<br />
sagt „Buh“ <strong>in</strong> Parchim<br />
1. Dezember 2013<br />
Leander Haußmann gibt se<strong>in</strong> Buch-<br />
Debüt und erzählt mit umwerfender<br />
Komik von se<strong>in</strong>er Zeit <strong>in</strong> der Theaterund<br />
Filmwelt <strong>in</strong> der DDR.<br />
www.ndr.de/kultur/literatur<br />
Lohengr<strong>in</strong>: Romantische<br />
Oper <strong>in</strong> drei Aufzügen<br />
von Richard Wagner<br />
Premieren 7. Dezember 2013 <strong>in</strong><br />
Stralsund und 21. Dezember 2013<br />
<strong>in</strong> Greifswald<br />
Wagners „Lohengr<strong>in</strong>“ behandelt die<br />
entscheidende Frage: Was wiegt<br />
schwerer – Glaube oder Wissen? Die<br />
Aufführung ist e<strong>in</strong>e Koproduktion<br />
des Theaters <strong>Vorpommern</strong> und der<br />
Oper Stett<strong>in</strong>.<br />
www.theater-vorpommern.de/<br />
programm<br />
Reiten und Meer<br />
bis Februar 2014<br />
Genießen Sie die Zeit der kürzer<br />
werdenden Tage: Vielleicht<br />
auch bei e<strong>in</strong>em „Sauwetter-Ritt“?<br />
www.auf-nach-mv.de<br />
13. W<strong>in</strong>terstrandkorbfest<br />
und Strandkorbspr<strong>in</strong>t<br />
24. bis 26. Januar 2014<br />
Die Badesaison wird am Z<strong>in</strong>nowitzer<br />
Strand ganz traditionell am letzten<br />
Januarwochenende mit e<strong>in</strong>em<br />
Strandkorbrennen, Livemusik und<br />
verschiedenen Unterhaltungsshows<br />
eröffnet. Da kommt auch bei frostigen<br />
Temperaturen <strong>gut</strong>e Laune auf!<br />
www.usedom.de<br />
Fotos S. 14: Thomas Grundner, Birte Frenssen; S. 15: Staatliches Museum Schwer<strong>in</strong>, Deutsches Meeresmuseum, Sandra Grün<strong>in</strong>g-Wisniewski<br />
Staatliches Museum<br />
Schwer<strong>in</strong>: Die Schenkung<br />
Christoph Müller<br />
bis 16. Februar 2014<br />
Dank e<strong>in</strong>er beispiellosen Schenkung<br />
wächst die bestehende Sammlung<br />
des Staatlichen Museums um über<br />
150 niederländische Werke des<br />
16. bis 18. Jahrhunderts. Besondere<br />
Stärken der Sammlung liegen bei<br />
<strong>Architektur</strong><strong>in</strong>terieur und Mar<strong>in</strong>emalerei.<br />
Alle Gemälde werden<br />
erstmals gezeigt.<br />
www.museum-schwer<strong>in</strong>.de<br />
Pommerscher Kunsthandwerkermarkt<br />
– Advent am<br />
Grauen Kloster<br />
30. November 2013 und<br />
1. Dezember 2013<br />
Alte Handwerkskunst aus Samt<br />
und Seide, Silber, Bernste<strong>in</strong>, Glas<br />
und Keramik trifft <strong>in</strong> Greifswald<br />
auf modernes Design bei e<strong>in</strong>er<br />
kunterbunten, kl<strong>in</strong>genden und<br />
Europäischer Fonds für<br />
regionale Entwicklung<br />
OZEANEUM: Nachts im<br />
Museum – Weihnachtliches<br />
mit dem Schokoladenfisch<br />
13. Dezember 2013<br />
In den tropischen Meeren nützen<br />
dem Weihnachtsmann bei se<strong>in</strong>er<br />
Arbeit Rentiere wenig. Vielmehr<br />
unterstützen ihn wahrsche<strong>in</strong>lich<br />
Seepferdchen und Schokoladenfische.<br />
Wie die Helfer vom Weihnachtsmann<br />
im Dunkeln aussehen, können K<strong>in</strong>der<br />
geme<strong>in</strong>sam mit ihren Eltern im<br />
Stralsunder OZEANEUM bei Nacht<br />
beobachten. Taschen lampenführung<br />
nach Museumsschließung für<br />
Erwachsene und K<strong>in</strong>der ab 8 Jahre.<br />
Anmeldung unter Tel. 03831 2650 350<br />
erforderlich.<br />
www.ozeaneum.de<br />
Herausgeber<br />
Landesmarket<strong>in</strong>g <strong>MV</strong><br />
Peter Kranz-Glatigny (V. i. S. d. P.)<br />
Schloßstraße 2–4, 19053 Schwer<strong>in</strong><br />
Telefon: +49 385 588-1090<br />
Telefax: +49 385 588-1097<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@mv-<strong>tut</strong>-<strong>gut</strong>.de<br />
www.mv-<strong>tut</strong>-<strong>gut</strong>.de<br />
www.studieren-mit-meerwert.de<br />
impressum<br />
januar<br />
Leuchtturm <strong>in</strong> Flammen<br />
1. Januar 2014<br />
Das neue Jahr beg<strong>in</strong>nt <strong>in</strong> Warnemünde<br />
mit e<strong>in</strong>er spektakulären<br />
Neujahrsüberraschung. „Leuchtturm<br />
<strong>in</strong> Flammen“ heißt die Show mit Licht,<br />
Laser, Feuerwerk und Live-Performance,<br />
die jährlich Zehntausende <strong>in</strong>s<br />
Ostseebad lockt. Unter der Regie des<br />
Förderver e<strong>in</strong>es Leuchtturm Warnemünde<br />
und <strong>MV</strong>-Event erleben Schaulustige<br />
e<strong>in</strong>e Show der Extraklasse.<br />
www.der-warnemuender.de/<br />
leuchtturm-<strong>in</strong>-flammen-html<br />
World Cup im Rollstuhlfechten<br />
Germany 2014<br />
17. bis 19. Januar 2014<br />
Besucher können live dabei se<strong>in</strong>,<br />
wenn sich die besten Rollstuhlfechter<br />
der Welt <strong>in</strong> Malchow spannende<br />
Wett kämpfe liefern.<br />
www.weltcup-rollstuhlfechten.de<br />
Redaktion<br />
Landesmarket<strong>in</strong>g <strong>MV</strong><br />
A&B One Kommunikationsagentur<br />
Gestaltung<br />
A&B One Kommunikationsagentur<br />
Druck<br />
Frank Druck<br />
Auflage<br />
275.000<br />
februar<br />
Internationaler Spr<strong>in</strong>gertag<br />
Rostock<br />
21. bis 23. Februar 2014<br />
Die Weltspitze der Wasserspr<strong>in</strong>ger<br />
gibt sich e<strong>in</strong> Stelldiche<strong>in</strong> beim Internationalen<br />
Spr<strong>in</strong>gertag <strong>in</strong> Rostock.<br />
Seien Sie dabei, wenn Sportler aus<br />
Ch<strong>in</strong>a, den USA, Mexiko, Russland,<br />
Deutschland und anderen Ländern<br />
kunstvoll <strong>in</strong>s Wasser spr<strong>in</strong>gen.<br />
www.spr<strong>in</strong>gertag-rostock.de<br />
OZEANEUM: Nachts im<br />
Museum – Verliebt, verlobt,<br />
verheiratet . . .?<br />
14. Februar 2014<br />
Wie lieben sich Krake, Schildkröte<br />
und Co? – E<strong>in</strong>e nicht ganz ernst zu<br />
nehmende Taschenlampenführung<br />
für verliebte Pärchen <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Runde<br />
im nächtlichen Meeres museum<br />
Stralsund rund um die „schönste“<br />
Sache der Welt.<br />
www.ozeaneum.de<br />
H<strong>in</strong>weis zum generischen<br />
Maskul<strong>in</strong>um<br />
Aus Gründen des Platzes und der<br />
Les barkeit wird an Textstellen, an<br />
denen von geschlechtlich gemischten<br />
Personengruppen die Rede ist, das<br />
generische Maskul<strong>in</strong>um verwendet.<br />
Ausgabe 3 | 2013
Kulturlandschaft,<br />
Bravourlandschaft!<br />
Kellymarie Sullivan, Tänzer<strong>in</strong>,<br />
<strong>Mecklenburg</strong>isches Staatstheater Schwer<strong>in</strong><br />
<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> ist kreativ. Moderne<br />
Bühnen, spannende Museen und zahlreiche Festivals<br />
machen <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> zu e<strong>in</strong>er lebendigen<br />
Kulturlandschaft. Das sieht auch Kellymarie<br />
Sullivan vom Staatstheater Schwer<strong>in</strong> so. Willkommen<br />
<strong>in</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>. Land zum Leben.<br />
Europäischer Fonds für<br />
regionale Entwicklung<br />
www.mv-<strong>tut</strong>-<strong>gut</strong>.de