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Pionierart Peltigera didactyla –<br />
eine Hundsflechte<br />
Schlingnatter<br />
Flussmuschel<br />
Die Seeforelle braucht Fließgewässer zum Laichen.<br />
Eibe<br />
Bekassine – eine<br />
Meisterin der Tarnung<br />
staubigen Flügel und der markante Saugrüssel<br />
zur Nahrungsaufnahme. Köcherfliegen<br />
sind mit Schmetterlingen verwandt und<br />
führen tagsüber ein verborgenes Leben in<br />
Moos und Totholz, unter Blättern ufernaher<br />
Pflanzen oder unter Brücken von Fließgewässern,<br />
die von ihren Larven bewohnt<br />
werden. Diese leben in kleinen länglichen<br />
Röhren, die sich im Wasser hin und her bewegen.<br />
Heimische Würgeschlange. Die Schlingnatter<br />
ist eine ungiftige Natter, die aufgrund<br />
ihrer Rückenzeichnung häufig mit der Kreuzotter<br />
verwechselt wird. Noch ist sie relativ<br />
weit verbreitet, aber aufgrund der fortschreitenden<br />
Zerstörung ihres Lebensraums – dabei<br />
handelt es sich bevorzugt um Gebiete<br />
mit deckungsreicher Vegetation, mit vielen<br />
Sonnenplätzen und Verstecken – gilt sie als<br />
„streng zu schützende Art von gemeinschaftlichem<br />
Interesse“ (EU Fauna-Flora-Habitat-<br />
Richtlinie). Die verhältnismäßig kleine Natter<br />
erreicht eine Gesamtlänge von etwa 60 bis<br />
75 cm und ernährt sich in erster Linie von Eidechsen,<br />
Blindschleichen und Kleinsäugern,<br />
teilweise auch von Jungvögeln und größeren<br />
Insekten. Bevor die Beute verschlungen wird,<br />
ergreift sie die Schlingnatter blitzschnell und<br />
hindert sie durch mehrfaches Umschlingen<br />
am Atmen. Ihre Winterruhe von etwa fünf Monaten<br />
verbringt sie in<br />
frostfreien Verstecken.<br />
Die Schlingnatter ist eine ungiftige,<br />
in Österreich heimische Würgeschlange.<br />
Brunnenlebermoos.<br />
Wie der Name schon verrät, kommt es am<br />
Grund von Mauern oder Bachrändern sowie<br />
an anderen feuchten Standorten vor und<br />
kann dabei große Flächen überziehen. Das<br />
Brunnenlebermoos zeichnet sich durch seine<br />
bandförmigen, nicht in Stamm und Blättchen<br />
gegliederten Lager aus und ist sehr<br />
auffällig. Zu seinen Besonderheiten zählt die<br />
Fähigkeit, sich sowohl vegetativ als auch geschlechtlich<br />
fortzupflanzen.<br />
Eine Schnepfe namens Himmelsziege.<br />
Die Bekassine wird aufgrund ihrer speziellen<br />
Laute auch Himmelsziege genannt. Das<br />
charakteristische Geräusch wird von den<br />
Männchen erzeugt, wenn sie im Balzflug<br />
mit abgespreizten Flugfedern in die Tiefe<br />
stürzen. Die Bekassine ist eine vom Aussterben<br />
bedrohte Schnepfenart,<br />
deren Lebensräume<br />
Feuchtwiesen<br />
und Moore sind. Sie ist<br />
eine Meisterin der Tarnung,<br />
in Gefahrensituationen duckt sie sich<br />
und das braune Gefieder ist kaum vom Boden<br />
zu unterscheiden. Ein auffälliges Merkmal<br />
ist der lange Schnabel, den der Vogel<br />
gekonnt einsetzt um in der obersten Schicht<br />
feuchter Böden nach Nahrung in Form von<br />
Kleintieren und Pflanzensamen zu suchen.<br />
Aufgrund der Intensivierung der Landwirtschaft,<br />
der Entwässerung von Grünland und<br />
Nur gezielte Schutzmaßnahmen können<br />
das Aussterben der Bekassine verhindern.<br />
wachsender Zersiedelung der Brutgebiete<br />
verringern sich die Lebensräume der Bekassine.<br />
Nur durch gezielte Schutzmaßnahmen<br />
kann das Verschwinden dieser Vogelart verhindert<br />
werden.<br />
Bioindikator für Wasserqualität. Die<br />
Flussmuschel wurde aufgrund der Tatsache,<br />
dass sie mittlerweile als vom Aussterben<br />
bedroht gilt, zum Weichtier des Jahres<br />
2012 + 2013 gewählt. Sie erreicht eine Länge<br />
von sieben bis elf Zentimetern und ist an<br />
ihrer dunkelbraun-schwarzen Färbung erkennbar.<br />
Sie benötigt sauerstoffreiches, klares,<br />
schnell fließendes Wasser mit sandigkiesigem<br />
Bachbett. Neben der aus Nordamerika<br />
eingeschleppten Bisamratte, der<br />
Wandermuschel und der Bedrohung durch<br />
Wasservögel, hat der negative menschliche<br />
Einfluss auf Gewässerökosysteme zur Bestandsminimierung<br />
beigetragen. Die Flussmuschel<br />
eignet sich aufgrund ihrer Sensibilität<br />
gegenüber Gewässerverunreinigungen<br />
sehr gut als Bioindikator zur Prüfung<br />
der Wasserqualität. Auch Fischsterben bzw.<br />
Rückgänge in Wirtsfischbeständen zeigt die<br />
Flussmuschel aufgrund ihrer engen Bindung<br />
an diese an. ←<br />
www.naturschutzbund.at,<br />
www.naturland-noe.at<br />
wwww.enu.at<br />
© Von brackel (2), Schruf, patzner, harra, limberger (2)<br />
umwelt & energie 02|2013 31