Jahresbericht 2012 (pdf) - neunerHAUS

das erreicht, was die „HAMÜ“ immer schon war: Ein Übergangswohnen – mit dem Alleinstellungsmerkmal
innerhalb der WWH, die BewohnerInnen nicht unter Zeitdruck zu setzen.
Der Neubau der „HAMÜ“ am alten Standort selbst wurde 2012 gemeinsam mit dem Eigentümer,
den Salesianer Don Boscos, mit dem zukünftigen Errichter der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte
(WBV-GPA) und uns erfolgreich vertraglich unter Dach und Fach gebracht. Nach einem ausführlichen
und partizipativen Prozess zwischen BewohnerInnen, MitarbeiterInnen und der Geschäftsführung
war dies der Startschuss für die konkreten Planungen des Neubaus.
SOZIALPOLITISCHE POSITIONIERUNG DES NEUNERHAUSES
Wir haben uns dazu entschlossen, die sozialpolitische Positionierung des neunerhauses auf den
Ebenen der medizinischen Versorgung, der Wohnpolitik und allgemein der Wohnungslosenhilfe zu
forcieren. Dafür wurde einerseits der Bereich der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit durch eine neue
Stelle personell verstärkt.
DAS NEUE ERSCHEINUNGSBILD
Mit der Umstellung unserer Corporate Identity – der Veränderung des Namens „neunerHAUS“ auf
„neunerhaus“ und einer einheitlichen Bildsprache in allen Publikationen des neunerhauses sowie
dem Relaunch der „neunernews“ sollte der interne Wachstumsprozess auch in einem professionellen
neuen Markenauftritt umgesetzt werden. In Zusammenarbeit mit der Agentur Büro X wurden
hierzu klare Richtlinien für einen einheitlichen Auftritt erarbeitet.
PROJEKT „RESPEKT“ IN DER KUDLICHGASSE
Im Rahmen des Projekts „Respekt“ des neunerhauses Kudlichgasse erarbeiteten BewohnerInnen
und BetreuerInnen gemeinsam Hausregeln für ein respektvolles Miteinander. Nachdem es im neunerhaus
Kudlichgasse vermehrt zu Übergriffen und Hänseleien außerhalb der Betreuungszeiten der
SozialarbeiterInnen kam, wurde dieser partizipative Weg eingeschlagen, um alle BewohnerInnen in
den Verbesserungsprozess miteinzubinden. Die Resonanz war groß, die Mitbestimmung führte zu
einer höheren Verbindlichkeit aller Seiten und auch ein Jahr nach dem Start des Projekts kann die
Kudlichgasse weiterhin stolz auf eine gute Kultur des Miteinanders blicken.
FSW-QUALITÄTSSTANDARD UND AUDITS
Seit Ende 2011 führt der FSW Audits in allen Einrichtungen der WWH durch. Die Audits zielen auf
die Beschreibung der fachlichen Arbeit, beispielsweise dem Prozess der Einschulung neuer MitarbeiterInnen,
der Aufnahme von Betreuungsbeziehungen und ihrer Beendigung, der Möglichkeit von
Partizipation der BewohnerInnen sowie einrichtungsinternen Maßnahmen des Qualitäts- und Beschwerdemanagements.
Im Berichtsjahr wurden das neunerhaus Kudlichgasse und das neunerhaus
Billrothstraße auditiert und haben mit ausgezeichneten Bewertungen abgeschlossen.
KONZEPTARBEIT
Auf der Ebene der inhaltlichen Analyse, Planung und Konzeptionierung wurde wichtige Arbeit für
die Konzepte und Ausrichtung des Teams neunerhausarzt und der Zahnarztpraxis geleistet – sowie
Vorarbeiten für den Konzeptprozess für die Anerkennung der neunerhäuser Kudlichgasse und Billrothstraße
getätigt. Die Wiederanerkennung erfolgt alle fünf Jahre durch den Beschluss des Kuratoriums
des Fonds Soziales Wien (FSW) und ist die zentrale Voraussetzung für die Finanzierung der
Wohneinrichtungen durch die Stadt Wien.
WACHSTUM, UMSTRUKTURIERUNG UND NEUE MITARBEITERINNEN
Neue Projekte, personelle Veränderungen und inhaltliche Neuausrichtungen bringen auch neues
Wachstum mit sich: Das neunerhaus wird größer und hat 2012 viele neue MitarbeiterInnen empfangen
dürfen. Insbesondere im Bereich Housing First hat ein gesamtes neues Team zusammengefunden.
In der Kommunikationsabteilung führte ein Umstrukturierungsprozess zu einer neuen Leitung
neunerhaus-Jahresbericht 2012 6/45