Fotos: colourbox.com
Ausgabe 2/2012
Anzeigen-Sonderveröffentlichung
werden -
Gesund bleiben
Gesund G
Spezial:
gesunde
Ernährung
Die Sonderbeilage mit vielen Tipps
für ein gesundes und erfolgreiches Leben.
2
November 2012 Gesund werden - Gesund bleiben HALLO
Gefährliche Medizin-Mischung
Beratung in der Apotheke schützt vor Wechselwirkungen /Chronische Krankheiten unbedingt nennen
Von Meike Kessler
Lebensgefährlich kann es
werden, wenn gewisse Medikamente
gemeinsam eingenommen
werden. Besonders
chronisch Kranke sollten auf
eine gute Beratung in
der Apothekevertrauen.
D er Rücken
tut weh.
Linderung
versprechen
freiverkäufliche
Schmerzmittel.
„Doch nicht alle Medikamente
vertragen sich miteinander“,
weiß Angelika
Plaßmann. Die Sprecherin
der Münsteraner Apothekerschaftempfiehlt
daher,eine
Stammapotheke zu haben,
bei der in einer Kundenkartei
alle Dauermedikationen
eingetragen sind. Im Zweifelsfall
kann der Apotheker
abgleichen, ob sich die Medikamente
vertragen. „Es ist
vorallem wichtig, dass chronisch
Kranke ihre Medikationen
angeben“, weiß die
Fachfrau, „um gefährliche
Wechselwirkungen auszuschließen.“
Das gilt sowohl
für Rezepte, die vonanderen
Fachärzten ausgestellt werden,
als auch für die freiverkäuflichen
Mittel. „Letztere
unterschieden sich inmanchen
Fällen nur im Anwendungsgebiet
und in der Höhe
der Dosierung von den
verschreibungspflichtigen
Medikamenten“, erklärt
Plaßmann. „Sie haben dennoch
eine Wirkung, die
nicht zu
unterschätzen ist.“
Neben den Wechselwirkungen
lauern bei freiverkäuflichen
Medikamenten
weitere Gefahren. „Es ist
wichtig, die richtige Dosierung
zu kennen und auf das
Anwendungsalter zu achten“,
sagt die Apothekerin.
Info
nDeutschland wird etwa
Ijede vierte Tablette vor
dem Einnehmen zerteilt,
so das Ergebnis pharmakologischer
Untersuchungen
des Universitätsklinikums
Heidelberg. Aus pharmazeutischer
Sicht ist das
nicht immer problemlos,
denn nicht alle Tabletten
dürfen einfach geteilt werden.
„Besonders betrifft
Hilfreich
sei zudem,
den richtigen Einnahmezeitpunkt
und die passende
Darreichungsform zu
kennen.
Vorsicht ist bei Diabetes,
anderen Stoffwechselstörungen,
Bluthochdruck,
Herzkrankheiten, Leberund
Nierenstörungen sowie
Retardtabletten nicht teilen
das Retardtabletten, also
Tabletten, die ihre Wirkstoffe
zeitversetzt im Körper
freigeben“, sagt Dr.
Wolfgang Kircher,Mitglied
der Arzneimittelkommission
Deutscher Apotheker
(AMK). Deshalb sollte man
vorher im Beipackzettel
nachlesen oder den Apotheker
fragen, ob Zerbrechen
erlaubt ist. (dapd)
Schilddrüsenerkrankungen
geboten, denn diese
Krankheiten wirkensichunmittelbar
auf die Medikamentenauswahl
aus. Das
gilt zudem für eine Schwangerschaft
oder die Stillzeit.
Auch lokal angewendete
Medikamente wie Augentropfen
können sich systemisch
auf den Körper auswirken
und sollten deshalb
unbedingt genannt werden.
Die Liste der gefährlichen
Kombinationen ist lang.
„Wer als Asthmatiker Cortison
einnimmt, riskiert bei
gleichzeitiger Einnahme
von Voltaren als Schmerzmittel
Magenprobleme und
eine erhöhte Blutungsgefahr“,
erklärt Plaßmann.
Herzkranke, die mit einem
Blutverdünnenden Medikament
wie ASS behandelt
werden, dürfenkein Ibuprofen
nehmen, da die Wirkung
des Herzmittels
gesenkt werden
kann. In Kombination
mit anderen Mitteln
steigt die Blutungsgefahr.
Wer ein Nieren- oder Leberleiden
hat, sollte kein Paracetamol
zu sichnehmen, da
dieses Schmerzmittel leberschädigend
ist. „Bei bestimmten
Erkrankungen fallen
gewisse Medikamente
gleich raus“, sagt die Apothekerin.
„Allergiker dürfen
kein Aspirin nehmen, da
dies zu allergischen Reaktionen
führen kann.“ Außerdem
seien Hustenstiller für
Asthmatiker gefährlich, da
es zu Sekretstau kommen
kann.
Wer sich inder Apotheke
ausführlich beraten lässt,
minimiert nicht nur das Risiko
von Wechselwirkungen.
„Es lassen sich auch
Optimierungsmöglichkeiten
feststellen“, sagt Plaßmann.
Im Internet gibt es
diese Form der ausführlichen
Beratung nicht.
Sonderveröffentlichung „Gesundheit werden –Gesund bleiben“
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HALLO Gesund werden - Gesund bleiben
November 2012 3
Fahrtüchtigkeit eingeschränkt
Studie der Bundesanstalt für Straßenwesen: 20 Prozent aller Medikamente beeinflussen Autofahrer
Nur allzu häufig wird bei
Schnupfen zum nächstbestenErkältungsmittel
gegriffen,
um die Symptome zu
lindern. Dass damit oft die
Fahrtüchtigkeit eingeschränkt
wird, ist vielen
Menschen nichtbewusst. Dabei
trifft das auf 20 Prozent
aller Medikamente zu, wie
eine Studie der Bundesanstalt
für Straßenwesen
(BASt) ergab.
aut der Gesellschaft für
LTechnische Überwachung
(GTÜ) ereignet sich jeder
vierte Verkehrsunfall nach
einer Medikamenteneinnahme.
Deshalb fordert die Gewerkschaft
der Polizei (GdP)
eine bessere Kennzeichnung
der Präparate, am besten
nach dem Ampelprinzip:
Grün bedeutet freie Fahrt,
Gelb steht für eine Beeinträchtigung
und bei Rotgelte
absolutes Fahrverbot. Doch
bislang gibt es solch eine Regelung
nicht.
Arzneimittel wirken je
nach Dosierung und der jeweiligen
körperlichen Verfassung
unterschiedlich stark.
Generell beeinträchtigen
Mittel gegen Erkältungskrankheiten
das Reaktionsvermögen.
So findet sich der
Wirkstoff Dextrometorphan
in mehreren frei verkäuflichen
Hustenblockern. Aber
auchbestimmte Heuschnupfenmittel,
einige Parkinson-
Präparate sowie manche Psychopharmaka
schränken die
Fahrtüchtigkeit ein. Je nachdem,
welches Mittel in welcher
Menge genommen wird,
tendiert man zu Müdigkeit,
die Motorikverlangsamt sich
und das Konzentrationsvermögen
lässt deutlich nach.
Tückischist es, wenn in der
Arznei der Wirkstoff mit Koffein
kombiniertwurde. Dann
besteht die Gefahr, dass die
Fahrtüchtigkeit eingeschränkt
wird, man sichaber
fit fühlt. Also stetsvorher den
Beipackzettel lesen. (dapd)
Da hilftauch kein Kaffeetrinken: StehtimBeipackzettel, dass Nebenwirkungen ein vermindertes
Reaktionsvermögen, Konzentrationsstörungen, Müdigkeit, Pupillenverengung oder
-erweiterungumfassen, kann dieFahrtüchtigkeit eingeschränkt sein. Foto:DAK-Gesundheit
Clemenshospital und Raphaelsklinik: Gemeinsam stark für Ihre Gesundheit!
Die Kliniken des Clemenshospitals:
•Anästhesiologie und operative Intensivmedizin
•Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie
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•Innere Medizin II (Pneumologie)
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Die zertifizierten Zentren:
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Die Kliniken der Raphaelsklinik:
•Anästhesie und operative Intensivmedizin
•Allgemein- und Viszeralchirurgie mit der Sektion Proktologie
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•Innere Medizin I(allgemeine Innere Medizin)
•Innere Medizin II (Gastroenterologie)
•Innere Medizin III (Hämatologie und Onkologie)
•Radiologie und Nuklearmedizin
•Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde (Belegabteilung)
•Neurologie (Belegabteilung)
•Urologie (Belegabteilung)
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Die zertifizierten Zentren:
•Darmkrebszentrum Raphaelsklinik
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•Schilddrüsenzentrum Münster
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Clemenshospital Münster
Düesbergweg 124, 48153 Münster
Telefon 0251.976-0
Telefax 0251.976-4440
info@clemenshospital.de | www.clemenshospital.de
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Loerstraße 23, 48143 Münster
Telefon 0251.5007-0
Telefax 0251.5007-2264
info@raphaelsklinik.de | www.raphaelsklinik.de
4
November 2012 Gesund werden - Gesund bleiben HALLO
Weniger ist manchmal mehr
Bei der Ernährung kommt esnicht nur auf die Menge, sondern auch auf das Was an
Aus was bestehen Lebensmittel
eigentlich? Diese und weitere
Fragen zur gesunden Ernährung
hat HALLO-Redakteurin
Meike Kessler der Diplom-Oecotrophologin
Alwine
Kraatz von der Fachhochschule
Münster gestellt –und
wertvolle Antworten erhalten.
Wassind eigentlichKohlenhydrate?
Kraatz: Vereinfacht ausgedrückt
sind Kohlenhydrate
Zucker. Dabei unterscheidet
man zwischen Einfach- und
Zweifachzucker sowie
Mehrfachzucker.
Öffnungszeiten:
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Sa.: 10.00 - 16.00 Uhr
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Worin liegt der Unterschied?
Kraatz: Einfach- und Zweifachzucker
findet man vor
allem in Süßigkeiten und Limonaden,
aber auch in
Plätzchen und Kuchen. Einfach-
und Zweifachzucker
werden schnell im Blut aufgenommen
und verwertet.
Einfach- und Zweifachzucker
bringen sehr schnell,
viele Kalorien –mehr aber
auch nicht.
Und Mehrfachzucker?
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Jetzt im Herbst plagen sie uns wieder besonders,
die schniefenden Nasen, die kratzenden
Hälse und die verstopften Nasennebenhöhlen.
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bei Allergien, Bronchitis und Asthma, bei
Stress und psychosomatischen Beschwerden.
Es ist für Erwachsene und Kinder gleichermaßen
geeignet.
Kraatz: Zu empfehlen sind
Lebensmittel, die Mehrfachzucker
enthalten. Dazu gehören
Getreideprodukte
und Kartoffeln, diese liefern
nicht nur Kohlenhydrate.
Wertvoll sind vor allem die
weiteren Inhaltsstoffe wie
Ballaststoffe, Vitamine, Mineralstoffe
und Spurenelemente.
Wassind Getreideprodukte?
Kraatz: Das sind zum Beispiel
Nudeln, Reis und Brot,
allerdings sollten diese Lebensmittel
aus Vollgetreide
bestehen, bei Brot ist esbeispielsweise
Vollkornbrot.
Dazu gehörtaber auchMüsli.
Ein selbstgemachtes Müsli
mit Haferflocken, Nüssen,
getrocknetem und frischem
Obstmit Milchoder Joghurt
isteine wertvolle Grundlage
für den Tag.
Was ist mit Vitaminen?
Kraatz: Jeder sollte fünf Mal
am TagObstund Gemüse essen.
Empfohlen werden
zwei Portionen Obst und
drei Portionen Gemüse.
Obst und Gemüse verfügen
über eine hohe Nährstoffdichte,
liefern Vitamine,
Mineralstoffe, haben dabei
aber wenig Kalorien. Eine
Portion steht für eine Hand
voll. Pro Tag sollten es
rund 500 Gramm
Obst und Gemüse
sein.
Was sollte außerdem auf
dem Teller landen?
Kraatz: Zu einer ausgewogenen
Ernährung gehören
außerdem Eiweiße, von
denen wir in Deutschland
eher zu viel, als zu wenig zu
uns nehmen. Ichrate zu fettarmen
Milchprodukten wie
Milch und Joghurt oder
Quark. Um den Körper mit
wertvollen ungesättigten
Fettsäuren zu versorgen,
sollten wir unter anderem
ein bis zwei Mal pro Woche
Fisch essen.
Was ist mit Fleisch und
Wurstwaren?
Kraatz: Um den Körper ausreichend
mit Eisen und Eiweißen
zu versorgen, genügt
es, zwei Mal in der Woche
Fleischzuessen. Dann sollte
es vor allem helles Fleisch
wie Pute oder Hähnchen
sein. Eine vollwertige Ernährung
ist aber auch ohne
Fleisch möglich. Auch mit
Wurstsollte man zurückhaltend
sein, da sie viele gesättigte
Fettsäuren enthält, die
sich negativ auf das Herz-
Kreislauf-System auswirken
können.
Wiehochist der Tagesbedarf
an Fett?
Kraatz: Der liegt bei 20 bis 30
Prozent. Rapsöl und Olivenöl
sind empfehlenswerte
Öle, die man sowohl für den
Salat als auch zum Braten
verwenden kann.
Gibt es Lebensmittel, auf die
wir generell verzichten sollten?
Kraatz: Wer sich gesund ernähren
möchte, sollte Fertigprodukte
meiden, da sie
viel Salz sowie Zucker und
Fett enthalten. Stattdessen
sollte man saisonal und regional
einkaufen und kochen.
Was zählt außerdem zu
einer gesunden Ernährung?
Kraatz: Viel trinken istwichtig
und damit meine ichMineralwasser,
ungesüßte Tees
und verdünnte Fruchtsäfte.
Die Lebensmittel sollten vitaminschonend
zubreitet
werden und frischsein. Wer
sich dann noch Zeit nimmt
fürs Essen und sich viel an
der frischen Luftbewegt,
tut seinem Körper
viel Gutes.
icherheit zuHause!
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Ausgabe 9/2011
HALLO Gesund werden - Gesund bleiben
November 2012 5
Bloß nicht zu viel Zucker
Wer Durchfall hat, kann zwar Salzstangen essen, sollte jedoch auf Cola verzichten
Von Meike Kessler
Werkenntsie nicht, dieWeisheiten,
dass Hühnersuppe bei
Erkältunghilftund Salzstangen
und Cola bei Durchfall
gut sind. Letzteres stimmt
jedenfalls nur zum Teil.
rnährung wirkt präven-
„Wir brauchen eine
Etiv.
abwechslungsreiche, vitaminreiche
und ausgewogene
Ernährung, um die Gesundheit
zu erhalten“, erklärt
Alwine Kraatz. Sie ist
als Diplom-Oecothrophologin
an der Fachhochschule
Münster beschäftigt. „Wenn
eine Krankheit ausgebrochen
ist, kann sie nicht mit
Lebensmitteln therapiert
werden.“
Eine wertvolle Unterstützung
für den Körper leistet
Ernährung dennoch. Bei
Durchfall zum Beispiel kann
man den Natriumhaushalt
durch eine moderate Menge
Salzstangen ausgleichen.
„Salzkartoffeln, ohne Fett
aufgetischt, sind ebenfalls
sinnvoll“, sagt Kraatz.
„Um den Kalium-Haushalt
wieder auszugleichen,
ist esratsam Bananen
zu essen.“
Was Betroffene allerdings
nicht tun
sollten, ist viel Cola
trinken, obwohl diese
Volksweisheit weit verbreitet
ist. „Der Körper benötigt
bei Durchfall
zwar Flüssigkeit und
Zucker, doch in
Cola ist viel zu
viel Zucker
drin“, weiß
die Ernährungsexpertin.
„Zu viel
davon kann den Durchfall
noch fördern.“ Fruchtsaftschorle
mit wenig Saft beispielsweise
versorgt den
Körper mit ausreichend Zucker.
Um den Flüssigkeitshaushalt
auszugleichen,
sollte man abgekochtes
Wasser oder
Tee trinken. „Es gibt
auch Magen-Darm-
Tees, die wohltuend sind.“
Wer seinen Körper bei
Durchfall unterstützen will,
kann
sich inApotheken
eine
Elektrolytlösung kaufen.
Auf keinen Fall ersetzt das
bei anhaltendem Durchfall
nicht den Arztbesuch.
Das gilt auch für eine Erkältung,
die nicht ver-
Foto: Pixelio/
Alexander Klaus
schwinden will.
Wer seinem Körper
dennoch etwas Gutes
tun möchte,
kann seinen Flüssigkeitshaushalt
mit Hühnersuppe
ausgleichen. „Die Dämpfe
der heißen Suppe sorgen
außerdem dafür, dass die
Schleimhäute befeuchtet
werden und das Sekret besser
ablaufen kann“, sagt
Kraatz. Es gebe Hinweise,
dass sich inder Hühnersuppe
entzündungshemmende
Inhaltsstoffe befinden. Deren
Wirksamkeit muss jedochnochausführlicher
erforscht
werden.
6
November 2012 Gesund werden - Gesund bleiben HALLO
Gesetzlich verordnete Gesundheit
Trans-Fettsäuren erhöhen erwiesenermaßen das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Von Sebastian Rohling
Gesetzliche Vorgaben sollen
Lebensmittel gesünder machen.
Dass dem auch wirklich
so sein kann, zeigen Erfahrungen
ausanderen Ländern.
o hat zum Beispiel die
SStadt New York im Jahr
2008 die Vorschrift erlassen,
dass Restaurant-Mahlzeiten
nicht mehr als 0,5 Gramm
Trans-Fettsäuren pro Portion
enthalten dürfen.
Wie die Verbraucherzentrale
Nordrhein-
Westfalen mitteilt,
hat der
Erlass sich
positiv ausgewirkt.
Dafür
wurden
rund 15 000
Fast-Food-
Mahlzeiten einmal
vor der Änderung
und noch einmal danach
verglichen. Dabei hat
das Ergebnis die strengeren
Vorschriften auchimNachhinein
gestützt. Denn der
Trans-Fettsäurengehalt pro
Mahlzeit sank demnach im
Mittel um 2,4 Gramm. Vor
allem bei den Gerichten der
großen Burger-Ketten, mexikanischen
und Grill-
Hähnchen-Ketten gab es
Foto: Pixelio/Petra Bork
eine deutliche Senkung.
Für die Menschen,
die regelmäßig
Fast Food verzehren,
bedeutetdas eine signifikante
Reduzierung
des Herz-Kreislauf-Risikos.
Die Trans-Fettsäuren
in unseren Lebensmitteln
stammen in der Regel
aus zwei verschiedenen
Quellen. Ganz natürlich
kommen sie zum Beispiel im
Fett der Produkte von Rindern
und Schafen vor. Zum
anderen entstehen sie aber
auch bei der Teilhärtung
von Fetten für industrielle
Lebensmittel. Trans-Fettsäuren
erhöhen erwiesenermaßen
das Risiko für Herz-
Kreislauf-Erkrankungen.
Wissenschaftler und Mediziner
fordern deshalb
seit Jahren, eine
Begrenzung
der Aufnahme
auf ungefähr
zwei
Gramm
pro Tag.
Dafür
bedürfte
es ihrer
Meinung
nach auch
einer Reduzierung
der Trans-Fettsäurengehalte
industriell hergestellter
Lebensmittel.
Der Konsument hingegen
hat derzeit keine Möglichkeit
sich über den wahren
Gehalt vonTrans-Fettsäuren
in seinem Essen zu informieren.
Denn Angaben darüber
sind in einer Nährwerttabelle
in Deutschland laut Lebensmittelinformationsgesetz
nicht verpflichtend
vorgeschrieben.
Dass es auch anders geht,
zeigen andere Europäische
Staaten. In Dänemarkwurde
ein Anteil von weniger als
zwei Prozent Trans-Fettsäureresten
in Nahrungsfetten
per Gesetz vorgeschrieben.
Island beschloss 2010, diesem
Beispiel zu folgen. Auch
in Österreich unterschrieb
der Gesundheitsminister
2009 eine entsprechende
Verordnung für Fette und
fette Öle sowie für fetthaltige
Lebensmittel.
HALLO Gesund werden - Gesund bleiben
November 2012 7
In Schwung bringen
Schlaf, Bewegung und Vitamine stärken das Immunsystem
Die Jahreszeit der rot geschnäuzten
Nasen und kratzigen
Stimmen ist da, daran
lässt sich nichts ändern.
ohl aber an dem kör-
Zustand, in
Wperlichen
dem wir uns Viren und Bakterien
entgegenstellen,
meint Stephan Bernhardt
vom Deutschen Hausärzteverband.
„Durch die Art, wie
wir uns bewegen, ernähren
und auch entspannen, können
wir unser Immunsystem
so weit kräftigen, dass es
viele der Erreger, die uns attackieren,
schnell und wirksam
abwehren kann.“
So empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation
Erwachsenen
jeden Alters,
täglich mindestens 30 Minuten
lang körperlich aktiv
zu sein, zum Beispiel durch
schnelles Gehen, Walken
oder Radeln auf dem Wegzu
Arbeit. „Das regt Kreislauf
und Durchblutung unter
anderem der Lunge an, vor
allem, wenn es an frischer
Luft stattfindet, und senkt
die Konzentration an sogenannten
Entzündungsmarkern
im Körper“, sagt Hausarzt
Bernhardt.
Mindestens ebenso wichtig
wie regelmäßige Bewegung
istausreichend Schlaf.
Denn während des Schlafes
schüttet der Körper Wachstumshormone
aus –und die
sind auch für Erwachsene
wichtig, erläutert Ulrich
Koehler, Leiter des Schlafmedizinischen
Zentrums
der Universitätsklinik Gießen
und Marburg. „Sie sorgen
dafür, dass sich das Gewebe
regeneriert, und stärken
das Immunsystem.“
Schließlich sollte die Ernährung
stimmen. Zu
einem „gesunden Lebensstil“
gehören reichlich Obst
und Gemüse, weniger fette
Nahrung, und ausreichend
Flüssigkeit, betont Simone
Weikert-Asbeck, wissenschaftliche
Mitarbeiterin
am Institut für Medizinische
Mikrobiologie und Hygiene
in Lübeck. „Wer rund zwei
Liter täglich trinkt, durchspült
die Harnwege und fördert
die Speichel- und Sekretbildung,
die zur Vernichtung
von Krankheitserregernwichtig
ist.“ (dapd)
Leichte Bewegungfördertdas Immunsystem, Leistungssport
kann es hingegen schwächen.
Foto: dapd
Fit aus
den Federn
Bettgymnastik tut gut
W
er frühmorgens noch
einen Augenblick
unter der Decke liegen bleibt
und sich nach Kräften
strecktund räkelt, istkeineswegs
faul, sonderntut etwas
sehr Sinnvolles für Fitness
und Gesundheit, meint Harald
Sedlmayr,Sportpädagoge
bei der AOK Hessen.
„Unsere Wirbelsäule entspannt
sichinder Nacht, bevor
wir sie wieder mit der
Alltagsbelastung strapazieren,
sollten wir sie behutsam
mobilisieren.“
Im Gegensatz zur Muskulatur
seien Bänder und
Bandscheiben zu diesem
Zeitpunkt noch besonders
fest und unbeweglich, erklärt
Sedlmayr. Umsie beweglicher
zu machen und
die Muskulatur schonend
wieder aufzuwecken, rät der
Sportpädagoge, sich vor
dem Aufstehen circa drei
Minuten Zeit für Bettgymnastikübungen
zu nehmen.
Zunächst gilt es, Lendenwirbelsäule
und Hüftgelenk
zu mobilisieren, indem der
oder die gerade Aufgewachte
nochinRückenlage Arme
und Beine kräftig in die Länge
streckt. Die untere und
mittlere Wirbelsäule lasse
sich gut durch das „Beckenkippen“
mobilisieren.
Schließlichwerden die Knie
abwechselnd nach rechts
und linksabgesenkt. (dapd)
» Heilen und Helfen –Menschen in einem Zuhause auf Zeit«
Unter diesem Motto sind wir im Evangelischen Krankenhaus Johannisstift seit über 100 Jahren für die
medizinische und menschliche Versorgung unserer Patienten da. Kompetent, christlich und engagiert
bieten wir Medizin und Pflege für Menschen aller Altersgruppen.
Wir sind für Sie da –ein Leben lang!
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Johannisstift Münster gGmbH
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8
November 2012 Gesund werden - Gesund bleiben HALLO
Individuelle Behandlungskonzepte
Rolfing-Methode ist eine manuelle, tief greifende und nachhaltige Körperarbeit
Von Sebastian Rohling
Das Organ, welches alle innerenStrukturen
des menschlichen
Körpers miteinander
verbindet, bezeichnet man
als Fasziennetz. Dieses formgebende
Bindegewebe strukturiertund
verbindetalle Elemente
des menschlichen Körpers
und unterteilt diesen in
seine einzelnen Funktionseinheiten.
mgenau dieses Bindege-
geht es bei der Rol-
Uwebe
fing-Therapie®. Doch es
geht noch um viel mehr.
„Die Wirkung entfaltet sich
im tiefen Bindegewebe.
Durch eine bewusste, genaue
und zielgerichtete Berührungsqualität
werden
Verspannungen, die sichim
Gewebe als Verklebungen
manifestieren, mobilisiert
und ein Spannungsausgleich
erreicht“, erklärt Simone
Angermann. Sie ist
Heilpraktikerin Simone Angermann.
Fotos: Laura Muhle,
Pixelio/Rainer Sturm
certified advanced Rolfer,
wasbedeutet, dass sie durch
die European Rolfing Association
ausgebildet worden
ist. Bei dieser Form der Therapie
handelt es sich um
eine Verbindung vonBindegewebsmassage
und Körperarbeit.
„Unterm Strich sollen
so verklebte Bindegewebsschichten
gelöst, Verkürzungen
im Gewebe gedehnt
und verhärtete Stellen
geschmeidig gemacht
werden“, erklärt die Heilpraktikerin.
Durch die besondere
Berührungsqualität
werden Dynamik und Statik
des Bewegungsapparates in
Beziehung gesetzt. „Das
führt zueiner verbesserten
Haltung und mehr Bewegungsfreiheit“,
ergänzt Angermann.
Sie versteht sich
und ihreKollegen deswegen
auchals eine Form des „Personal
Körper Coach“, da es
sich bei Rolfing um einen
ganzheitlichen Ansatz handelt.
Dieser sei klar anatomisch
ausgerichtet, allerdings
stände auch der Genuss, in
Form der Massage und
einem gesteigerten Körpergefühl,
im Fokus. „Wichtig
ist, dass nicht einzelne
Symptome behandelt werden,
sondern die Optimierung
der gesamten Körperstatik
das primäre Ziel der
Behandlung sei“, so Angermann.
Erwünscht sei eine
ökonomischereQualität der
Bewegung, welche Gelenke
und Rücken schone.
Des Weiteren
werden
aber auch Bewegungsabläufe,
wie zum Beispiel
die Atmung,
in die
manuelle
Arbeit miteinbezogen
und der
Rolfer
gibt Anleitun-
gen zu
günstigeren
Haltungsund
Bewegungsmustern.
Eine
Rolfing-
Therpie
kann aber weit mehr erreichen.
Deswegen wird das
ganzheitliche Behandlungskonzept
auch strukturelle
Integration genannt.
„Es wird immer mit
dem ganzen Körper gearbeitet.
Dazu gehört
auch die Seele eines
Menschen“, erklärt
Angermann. Deswegen
ist Rolfing auch
für eine sehr breite
Zielgruppe geeignet.
Unabhängig vom Alter,kann
diese präventive,
prozessorientierte
Behandlung
jeder
wahrnehmen.
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Die LWL-Klinik Münster
ist ein Fachkrankenhaus für Psychiatrie
und Psychotherapie mit einem
differenzierten Leistungsspektrum.
Alle psychiatrischen Krankheitsbilder
werden hier behandelt;
Angststörungen, Anpassungsstörungen,
Reaktionen auf schwere
Belastungen, Demenzerkrankungen,
Depressionserkrankungen,
Essstörungen, Persönlichkeitsstörungen,
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Spezialisierte Angebote sind auf die Behandlung
älterer Menschen und auf
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ausgerichtet. Hierzu gehören stoffgebundene
Süchte wie Nikotin, Alkohol,
Medikamente, illegale Drogen, aber auch
nicht stoffgebundene Süchte wie z. B.
Arbeit und Glücksspiel.
Die Tageskliniken für Allgemeinpsychiatrie
und Psychotherapie, Gerontopsychiatrie
sowie Suchtmedizin und
eine differenzierte, gut ausgebaute Institutsambulanz
ergänzen das stationäre
Therapieangebot.
Moderne therapeutische Verfahren wie
Psychotherapie, Pharmakotherapie,
Ergotherapie, Kunsttherapie, Musik-therapie,
Sporttherapie und Physiotherapie
stehen zur Verfügung.
Der Klinik angegliedert ist das LWL-Rehabilitationszentrum
Münsterland für die
medizinische Rehabilitation abhängigkeitserkrankter
Menschen.
Die vier Abteilungen der LWL-Klinik
Münster:
· Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie
· Tagesklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Ärztlicher Direktor und Chefarzt
Prof. Dr. med. Thomas Reker
· Abteilung Gerontopsychiatrie
· Tagesklinik für Gerontopsychiatrie
und Memory Clinic
Chefarzt Dr. med. Tilman Fey
· Abteilung für Suchtkrankheiten
· Tagesklinik für Suchtkrankheiten
Chefärztin Dr. med. Jutta Settelmayer
· Abteilung für Innere Medizin
Chefarzt Dr. med. Rolf Althoff
LWL-Klinik Münster
Friedrich-Wilhelm-Weber-Str. 30
48147 Münster
www.lwl-klinik-muenster.de
Telefon-Zentrale: 0251 91555-0
HALLO Gesund werden - Gesund bleiben
November 2012 9
Volksleiden Tinnitus
Was hinter Ohrengeräuschen stecken kann und welche Behandlungsmöglichkeiten helfen können
Viele Menschen leiden unter
Tinnitus. HALLO-Redakteurin
Meike Kessler hat mit Dr.
Mario Koopmann über Ursachen
und Behandlungsmöglichkeiten
der Ohrgeräusche
gesprochen. Der Facharzt für
Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
(HNO) ist zuständig für die
Tinnitus-Sprechstunde an
der Uniklinik Münster.
Was bedeutet Tinnitus
eigentlich?
Koopmann: Tinnitus steht
allgemein für ein Ohrgeräusch.
Dabei unterscheidet
man zwischen einem
subjektiven und objektiven
Tinnitus. Den subjektiven
Tinnitus nimmt nur der Patient
war. Beim objektiven
Tinnitus kann auchder Arzt
das Ohrgeräusch hören,
was allerdings sehr selten
vorkommt. Des Weiteren
unterscheidet man zwischen
einem akuten Tinnitus
und einem chronischen
Ohrgeräusch, das länger als
drei Monate besteht.
Was sollten Patienten tun,
die ein Ohrgeräusch haben?
Koopmann: Patienten die,
ein Ohrgeräusch haben,
sollten das unbedingt von
einem HNO-Arzt abklären
lassen. Allerdings zählt ein
akuter Tinnitus nicht mehr
zu den Notfällen. Ein Ohrgeräusch
ist kein Grund,
nachts ins Krankenhaus zu
fahren.
Was kann hinter einem
Ohrgeräusch stecken?
Koopmann: Es gibt verschiedene
Ursachen. Jede Hörminderung,
die unter anderem
imInnenohr, amHörnerv
oder auch imMittelohr
entstehen kann, kann
auch zu einem Ohrgeräusch
führen. Ohrenschmalz
oder ein Loch im
Trommelfell können ebenfalls
einen Tinnitus verursachen.
Verantwortlich kann
außerdem ein sogenannter
Hörsturz sein, eine akute
Verschlechterung des Hörvermögens
ohne erkennbare
Ursache. Auch taube
Menschen können unter
einem Tinnitus leiden. In
seltenen Fällen führen auch
Herz-Kreislauf- und Stoffwechselstörungen
zu einem
Tinnitus. Weitere mögliche
Ursachen für ein Ohrgeräusch
können Erkrankungen
an der Halswirbelsäule
und des Kiefergelenks sein.
Was ist mit Stress als eine
Ursache für Tinnitus?
Koopmann: Nicht jeder, der
Stress hat, bekommt Tinnitus.
Oftmals sind diese
Symptome somatisiert, das
heißt, die Patienten stellen
einen Zusammenhang her,
ohne dass es eine organische
Ursache dafür gibt.
Wie werden Ohrgeräusche
behandelt?
Koopmann: Bei der Therapie
wird die Ursache für das
Ohrgeräusch, wie zum Beispiel
die Verletzung des
Trommelfells, behandelt. Es
gibt auch Fälle, bei denen
symptomatisch behandelt
wird. Autogenes Training
kann Betroffenen beispielsweise
helfen. Es gibt auch
Zusammenhänge mit Beschwerden
in der Halswirbelsäule,
bei denen Akupunktur
oder Akupressur
hilfreichsind. Deutlichseltener
wird Cortison eingesetzt,
da diese Therapie
mittlerweile kritischbewertet
wird. Es gibt Betroffene,
bei denen ein Hörgerät Linderung
verschafft. Hilfreich
istvor allem die Aufklärung
über Ursachen von Ohrgeräuschen,
das sogenannte
Tinnitus-Counseling.
Wo bekommen Betroffene
Hilfe?
Koopmann: HNO-Ärzte sollten
die erste Anlaufadresse
sein. Zudem gibt es in der
Poliklinik der Uni eine Tinnitus-Sprechstunde.
Was kann ich vorbeugend
tun, um Ohrgeräusche zu
verhindern?
Koopmann: Der Schutz des
Gehörs ist extrem wichtig,
um ein erhöhtes Risiko
einer langfristigen Hörminderung
auszuschließen.
Tinnitus-Sprechstunde
der Uniklinik Münster
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kommen zu uns Patienten aus ganz Deutschland. Das bedeutet
eine große Verantwortung –die wir gerne wahrnehmen.
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10
November 2012 Gesund werden - Gesund bleiben HALLO
Bei trockenem Husten
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verschaffen. „Aufgüsse
aus Thymian und Efeu sind
empfehlenswert. Sie wirken
zugleich hustenstillend und
-lösend“, rätWolfgang Hornberger
vom Berufsverband
Deutscher HNO-Ärzte.
„Generell istesbei Reizhusten
wichtig, viel zu trinken,
die Stimme nicht zu stark zu
strapazieren, das Husten
nicht zu provozieren und
Rauchen sowie zu kalte Luft
zu meiden“, empfiehlt Hornberger.Die
LuftimRaum sollte
nicht zu trockensein, Stoßlüften
und Wasserschalen
auf der Heizung können hier
Abhilfe verschaffen. (dapd)
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Unbedingt auskurieren
Bei entzündeten Nasennebenhöhlen viel trinken
Lang anhaltender Schnupfen
kann auf eine Entzündung
der Nasennebenhöhlen hinweisen.
Viel trinken ist dann
wichtig.
neinigen Fällen helfen nur
IAntibiotika, Linderung verschaffen
können auch abschwellende
Nasensprays
und Schleimlöser.„Gerade in
den kalten Monaten haben
Krankheitserreger vonAtemwegsinfektionen
leichtes
Spiel“, erklärtJoachim Wichmann,
Vize-Präsident des
Deutschen Berufsverbandes
der Hals-Nasen-Ohrenärzte.
„In beheizten Räumen trocknet
unter anderem die Nasenschleimhaut
schnell aus
und der natürliche Abwehrmechanismus
ist gestört, Viren
und Bakterien können
sich rasch vermehren.“
Wichmann empfiehlt Medikamente
auf pflanzlicher
Basis sowie das Inhalieren
mit Salzen oder ätherischen
Ölen. „Wichtig ist es, viel zu
trinken, am besten eineinhalb
bis zwei Liter am Tag.
Wohltuend wirkt meist Hollundersaft,
der kurz mit Zucker
und Zimt aufgekocht
wird.“
(dapd)
Wenn eine akute Nasennebenhöhlenentzündung nicht richtig
auskuriert wird, kann es immer wieder zu Beschwerden
kommen.
Foto: DAK-Gesundheit
Salzwasser tut gut
Ätherische Öle greifen die wunde Schnupfennase an
ot, trocken und wund –
Rso sieht die Nasenspitze
in der Schnupfenzeit aus.
„Man sollte nur Taschentücher
ohne ätherische Öle
verwenden, denn die Öle reizen
die Nasenspitze zusätzlich“,
sagt die berliner Dermatologin
Gertraud Kremer.
„Und rubbeln und reiben Sie
nicht mit dem Taschentuch
auf der Nase herum.“ Mechanische
Belastung greife
die Nase nur noch mehr an.
Empfehlenswert sei eine
Anti-Irritation-Creme, die
den Juckreiz lindere und
Hautrötungen mindere. Viele
Menschen inhalieren mit
ätherischen Ölen. „Das
greift aber die Nasenhaut
stark an“, sagt Kemper. Besser
ist es, Salzwasser zu verwenden.
(dapd)
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■ 17.11. | 10.00 –13.00 Uhr | Chronische Obstipation
■ 24.11. | 11.00 –16.00 Uhr | Schulter- und Ellenbogenerkrankungen
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Foto:Pixelio/Jorma Bork
HALLO Gesund werden - Gesund bleiben
November 2012 11
Wenn die Arbeit krank macht
Berufsdermatologie: Hautschutz und -pflege sind das Aund O, noch bevor Veränderungen entstehen
Von Meike Kessler
Eine Berufskrankheit ist
nicht nur eine Erkrankung,
die beruflich bedingt ist,
nein, sie muss auch in derListe
der Berufskrankheiten
aufgenommen werden.
as gilt mittlerweile auch
Dfür beruflich bedingten
Hautkrebs, aber auchfür die
bekannten Hautekzeme der
Friseure. „Die Liste wird immer
mal wieder aktualisiert“,
erklärt Professor Dr.
Randolf Brehler. Der Oberarzt
an der Uni-Hautklinik
in Münster ist auch Berufsdermatologe.
„Entscheidend
ist, ob die beruflichbedingte
Erkrankung auchanerkannt
ist.“
Besonders betroffen von
Hauterkrankungen sind all
diejenigen, die ihre Hände
oftwaschen oder desinfizieren
müssen, die ständig
Handschuhe tragen oder in
Feuchtigkeit arbeiten müssen.
Dazu zählen vor allem
Friseure, Mediziner, aber
auch Reinigungskräfte sowie
Arbeiter aus der Metallund
Chemieindustrie. „In
der Hauptsache gehören zu
den beruflich bedingten
Hauterkrankungen Ekzeme
an den Händen“, sagt der Allergologe.
„Wer sich 20Mal
am Tagdie Hände waschen
muss, sorgt damit für Hautirritationen,
die zu Ekzemen
führen können.“
Ist der Barriereschutz der
Haut erst einmal gestört,
könne es zu Kontaktallergien
kommen. „Wer oft mit
Allergie auslösenden Stoffen
in Berührung kommt, wie
der Friseur mit Dauerwellenmittel
oder Haarfärbeprodukte,
hat ein hohes Risiko“,
sagt Brehler. „Kontaktallergien,
die beispielsweise
Ekzeme auslösen, müssen
unbedingt therapiert und
die Auslöser gemieden werden.
Gelingt das nicht, wie
im Beispiel des Friseurs,
müssen Betroffene eventuell
den Beruf aufgeben.“
Das versucht
man jedoch unbedingt
zu verhindern,
da
Umschulungen
und andere
Überbrückungsmaßnahmen
kostspielig
sind
und die Betroffenen
nur selten
einen anderen
Beruf ausüben
möchten.
Umso wichtiger sei
die Prävention. „Deshalb
gibt es Aufklärungskampagnen
und Schulungen,
die den Menschen zeigen,
wie sie ihreHaut richtig
schützen und pflegen“, sagt
der Berufsdermatologe.
„Denn nicht jeder Handschuh
schützt vorjeder Chemikalie.“
Gefragt seien dabei
auchdie Arbeitgeber,die
die nötigen Schutzmaßnahmen
und
Pläne zur Verfügung
stellen
müssen. „Wichtig
ist, dass in gefährdeten
Berufen, die Haut bereits
geschützt und gepflegt
wird, bevor eszueiner Erkrankung
kommt“, sagt Professor
Dr. Randolf Brehler.
Immerhin zählten die Hauterkrankung
zu den häufigsten
Berufserkrankungen.
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