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Protokoll vom 9. Dezember 2003 - Gemeinde Oberrohrdorf

Protokoll vom 9. Dezember 2003 - Gemeinde Oberrohrdorf

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PROTOKOLL DER GEMEINDEVERSAMMLUNG<br />

OBERROHRDORF-STARETSCHWIL<br />

Dienstag, <strong>9.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2003</strong>, 20.00 Uhr,<br />

in der Mehrzweckhalle Hinterbächli<br />

Vorsitz<br />

Toni Merki, <strong>Gemeinde</strong>ammann<br />

Hano Schaerer, Vizeammann<br />

Fredi Häller, <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

Kathrin Reufer, <strong>Gemeinde</strong>rätin<br />

Brigitte Schaffner, <strong>Gemeinde</strong>rätin<br />

<strong>Protokoll</strong><br />

Thomas Busslinger, <strong>Gemeinde</strong>schreiber


2<br />

Zum Auftakt der <strong>Gemeinde</strong>versammlung singt der Gospelchor "The Spirits"<br />

fünf Lieder.<br />

<strong>Gemeinde</strong>ammann Toni Merki begrüsst die anwesenden Stimmbürgerinnen<br />

und Stimmbürger, die Pressevertreter, die Bürgerrechtsbewerber, Neuzuzügerinnen<br />

und Neuzuzüger sowie Jungbürgerinnen und Jungbürger zur heutigen<br />

Versammlung. Auch heisst er die 4. Sekundarklasse mit der Lehrerin, Frau Isabelle<br />

Peyer, als Gäste willkommen.<br />

<strong>Gemeinde</strong>ammann Toni Merki bittet alle Anwesenden, Herrn Ernst Fischli zu<br />

gedenken, welcher am 7. <strong>Dezember</strong> <strong>2003</strong> im Alter von 84 Jahren verstorben ist.<br />

Ernst Fischli war von 1962 – 1969 in der Schulpflege Staretschwil und von 1966<br />

– 1988 im <strong>Gemeinde</strong>rat <strong>Oberrohrdorf</strong>-Staretschwil tätig. Er amtierte als<br />

<strong>Gemeinde</strong>ammann von 1974 – 1988 in der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Oberrohrdorf</strong>-Staretschwil.<br />

Zu Ehren von Ernst Fischli und als Würdigung seiner grossen Arbeit, die<br />

er im Dienste der <strong>Gemeinde</strong> geleistet hat, bittet <strong>Gemeinde</strong>ammann Toni Merki<br />

alle Anwesenden, sich von ihren Sitzen zu erheben.<br />

Weiter teilt <strong>Gemeinde</strong>ammann Toni Merki mit, dass die <strong>Gemeinde</strong>versammlungsunterlagen<br />

rechtzeitig zugestellt wurden. Das <strong>Protokoll</strong> der <strong>Gemeinde</strong>versammlung<br />

<strong>vom</strong> 26. Juni <strong>2003</strong>, die Unterlagen zu den heutigen Traktanden sowie<br />

das Stimmregister lagen seit dem 24. November <strong>2003</strong> bei der <strong>Gemeinde</strong>kanzlei<br />

auf und konnten eingesehen werden.<br />

Die Traktandenliste setzt sich wie folgt zusammen:<br />

• Appell<br />

1. <strong>Protokoll</strong> der <strong>Gemeinde</strong>versammlung <strong>vom</strong> 26. Juni <strong>2003</strong><br />

2. Kenntnisnahme des Finanzplanes <strong>2003</strong> – 2007<br />

3. Genehmigung des Voranschlages 2004 der Einwohnergemeinde <strong>Oberrohrdorf</strong>-Staretschwil<br />

mit einem Steuerfuss von 93 % und zusätzlichen Pflichtabschreibungen<br />

von 3 %<br />

4. Gewährung eines Bruttokredites zuzüglich Teuerung über den Betrag von<br />

a) Fr. 196'000.– für die Umgebungsgestaltung des <strong>Gemeinde</strong>zentrums sowie<br />

b) Fr. 115'000.– für die Aussensanierung des alten <strong>Gemeinde</strong>hauses


3<br />

5. Vereinbarung über die Mitbenützung der Schiessanlage in Fischbach-<br />

Göslikon für die Obligatorisch-Schützen und die Feldschützengesellschaft<br />

<strong>Oberrohrdorf</strong>-Staretschwil für eine jährliche Entschädigung von<br />

Fr. 12'000.– (indexiert)<br />

6. Zustimmung zum Beitritt zur ZSO Reusstal-Rohrdorferberg mit gleichzeitiger<br />

Auflösung des bisherigen <strong>Gemeinde</strong>verbandes und Genehmigung<br />

der Satzungen des <strong>Gemeinde</strong>verbandes ZSO Reusstal-Rohrdorferberg<br />

7. Erhöhung des Hauswartspensums für die Schulanlage Hinterbächli (inkl.<br />

Kindergarten Staretschwil und Musikschulhaus Staretschwil) auf neu<br />

265 Stellenprozente<br />

8. Schule <strong>Oberrohrdorf</strong><br />

a) Einführung einer Schulleitung auf Beginn des Schuljahres 2004/05<br />

b) Erhöhung des Pensums des Schulsekretariates auf 60 % auf Beginn des<br />

Schuljahres 2004/05<br />

c) Erhöhung des Pensums der Musikschulleitung von 3 auf 5 Wochenlektionen<br />

auf Beginn des Schuljahres 2004/05<br />

<strong>9.</strong> Zusicherung des <strong>Gemeinde</strong>bürgerrechts an<br />

a) Yildiz Semih, 1978<br />

b) Possenti Carlo, 1986<br />

10. Verschiedenes<br />

Nachdem keine Einwände gemacht werden, wird die Traktandenliste in der<br />

vorliegenden Form stillschweigend genehmigt.<br />

Appell<br />

Laut <strong>Gemeinde</strong>gesetz sowie gemäss <strong>Gemeinde</strong>ordnung unterstehen positive und<br />

negative Beschlüsse dem Referendum, wenn dies von einem Zehntel der<br />

Stimmberechtigten, innert 30 Tagen seit Veröffentlichung, schriftlich verlangt<br />

wird.


4<br />

Gemäss § 30 des <strong>Gemeinde</strong>gesetzes entscheidet die <strong>Gemeinde</strong>versammlung<br />

über die zur Behandlung stehenden Sachgeschäfte jedoch abschliessend, wenn<br />

die beschliessende Mehrheit wenigstens einen Fünftel der Stimmberechtigten<br />

ausmacht.<br />

Die Zahl der Stimmberechtigten von <strong>Oberrohrdorf</strong>-Staretschwil beträgt per<br />

<strong>9.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2003</strong> 2'403. Anwesend sind laut den abgegebenen Stimmrechtsausweisen<br />

189 Stimmberechtigte. Sämtliche Beschlüsse unterstehen dem fakultativen<br />

Referendum, nachdem das Quorum von 481 Stimmen nicht erreicht werden<br />

kann.<br />

1. <strong>Protokoll</strong> der <strong>Gemeinde</strong>versammlung <strong>vom</strong> Dienstag, 26. Juni <strong>2003</strong><br />

<strong>Gemeinde</strong>ammann Toni Merki teilt mit, dass der <strong>Gemeinde</strong>rat das <strong>Protokoll</strong><br />

geprüft, genehmigt und verabschiedet hat. Das <strong>Protokoll</strong> wird den Stimmberechtigten<br />

nicht mehr zugestellt. Es konnte auf der <strong>Gemeinde</strong>kanzlei bezogen<br />

oder im Internet eingesehen bzw. heruntergeladen werden.<br />

Antrag<br />

Die Stimmberechtigten werden ersucht, das <strong>Protokoll</strong> der <strong>Gemeinde</strong>versammlung<br />

<strong>vom</strong> Dienstag, 26. Juni <strong>2003</strong> zu genehmigen.<br />

<strong>Gemeinde</strong>ammann Toni Merki eröffnet die Diskussion.<br />

Die Diskussion wird nicht gewünscht.<br />

Beschluss<br />

Das <strong>Protokoll</strong> der <strong>Gemeinde</strong>versammlung <strong>vom</strong> Dienstag, 26. Juni<br />

<strong>2003</strong> wird ohne Gegenstimme genehmigt.


5<br />

2. Kenntnisnahme <strong>vom</strong> Finanzplan <strong>2003</strong> – 2007<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat Fredi Häller weist darauf hin, dass der gesamte Finanzplan im<br />

Büchlein ab Seite 83 im Detail abgedruckt ist. Er möchte deshalb nur kurz auf<br />

die wichtigsten Eckdaten eingehen:<br />

Allgemeines<br />

Im Vergleich zum letztjährigen Finanzplan haben sich zwar einige Zahlen verändert,<br />

gesamthaft gesehen hat sich die finanzielle Situation der <strong>Gemeinde</strong><br />

<strong>Oberrohrdorf</strong>-Staretschwil jedoch nicht stark gewandelt. Dank Mehreinnahmen<br />

bei den Steuern kann die deutliche Steigerung des Nettoaufwandes aufgefangen<br />

werden. Dies zeigt auch die Eigenfinanzierungsquote, auch Cash-Flow genannt,<br />

auf. Über alle 5 Jahre gerechnet beträgt die Quote im alten Finanzplan durchschnittlich<br />

Fr. 931'000.–. Im neuen Finanzplan werden Fr. 994'000.– ausgewiesen.<br />

Das Gesamtinvestitionsvolumen hat sich gegenüber dem letzten Finanzplan<br />

um rund Fr. 200'000.– auf 8,8 Millionen Franken reduziert. In den Jahren <strong>2003</strong><br />

und 2004 schlagen vor allem die Sanierung und Neubau des <strong>Gemeinde</strong>hauses,<br />

die Schulraumerweiterung sowie der <strong>Gemeinde</strong>beitrag an die Haltestelle Mellingen-Heitersberg<br />

zu Buche. In den Jahren 2005 und 2006 kommen dann voraussichtlich<br />

der Ausbau und die Sanierung der <strong>Gemeinde</strong>strassen wie auch die<br />

Bachsanierung auf uns zu. Die Eigenfinanzierung sagt aus, wieviel von den Investitionen<br />

mit eigenen Mitteln finanziert werden kann. Über alle 5 Jahre gerechnet<br />

sind dies 56,7 %. Das angestrebte Ziel sollte jedoch 100 % sein.<br />

Nettoaufwand<br />

Im Nettoaufwand der Laufenden Rechnung ist eine markante Zunahme <strong>vom</strong> Jahr<br />

<strong>2003</strong> auf 2004 zu verzeichnen. Die Gründe liegen hauptsächlich im deutlich<br />

höheren <strong>Gemeinde</strong>beitrag an die AHV und IV, die höheren Kosten im Bildungswesen<br />

und Sozialhilfe sowie im gestiegenen Unterhaltsbedarf der Schulanlage<br />

und den <strong>Gemeinde</strong>strassen. Ab dem Jahre 2005 werden die vollen Kosten<br />

durch die Schulleitung im Nettoaufwand enthalten sein. Noch nicht genau zu<br />

beziffern sind die Auswirkungen <strong>vom</strong> 3. Paket der Aufgabenteilung Kanton-<br />

<strong>Gemeinde</strong> sowie der Belastung <strong>vom</strong> regierungsrätlichen Entlastungsprogramm.<br />

Besonders letzteres bereitet dem <strong>Gemeinde</strong>rat Kopfzerbrechen. Der Druck auf<br />

unsere Ausgabenseite wird in den nächsten Jahren deshalb enorm gross sein.


6<br />

Steuern / Finanzausgleich<br />

Der Finanzplan ist über die ganzen 5 Jahre auf einen Steuerfuss von 93 % gestützt.<br />

Im Jahr <strong>2003</strong> kann dank den einmaligen Faktoren, den höheren Nachträgen<br />

aus den Vorjahren sowie aufgrund von Sonderjahressteuern das Budget<br />

voraussichtlich deutlich übertroffen werden. Die jährliche Zuwachsrate hat man<br />

in der Planungsperiode auf 1 bis 2 % festgelegt. Dazu kommt das Bevölkerungswachstum,<br />

welches eine zusätzliche Steigerung von 0,7 % bewirken sollte.<br />

Die Belastbarkeitsquote – die Differenz zwischen dem Steuerertrag und dem<br />

Nettoaufwand – weist den Betrag aus, welcher uns für den Schulddienst, das<br />

heisst für die Verzinsung und die Amortisation zur Verfügung steht. Über die<br />

ganze Planungsperiode gerechnet macht dieser Betrag 14,2 % von den Steuereinnahmen<br />

aus. Besser oder gut wäre, wenn die Belastbarkeitsquote zwischen 25<br />

und 30 % liegen würde.<br />

Schulden<br />

Die verzinslichen Nettoschulden erhöhen sich um den Anteil der Investitionen,<br />

welche nicht aus eigenen Mitteln finanziert werden können. Deshalb steigt der<br />

Wert <strong>vom</strong> Jahr <strong>2003</strong> bis ins Jahr 2006 kontinuierlich an. Im Jahr 2007 kann<br />

voraussichtlich und mit grösster Wahrscheinlichkeit ein Finanzierungsüberschuss<br />

erzielt werden, was zu einer Reduktion der Schulden führen würde. Über<br />

die Planungsperiode wird der Verschuldungsplafond von 10 Millionen Franken,<br />

den die <strong>Gemeinde</strong> vor Jahren festgelegt hat, nicht überschritten.<br />

Fazit<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat Fredi Häller teilt weiter mit, dass die markanten Steigerungen der<br />

gebundenen Ausgaben den <strong>Gemeinde</strong>n am meisten Sorgen machen. Der Bund<br />

und der Kanton versuchen vermehrt, ihre schlechten Finanzhaushalte teilweise<br />

über die <strong>Gemeinde</strong>n zu sanieren. Das zeigt auch der Vorschlag <strong>vom</strong> Regierungsrat,<br />

welcher mit dem angekündeten Entlastungsprogramm die Kantonsfinanzen<br />

ins Lot bringen möchte, damit die <strong>Gemeinde</strong>n aber zu einem erheblichen<br />

Teil belasten würde. Leider hält dieser Trend weiterhin an und schmälert der<br />

<strong>Gemeinde</strong> denjenigen Teil, über welchen sie selber bestimmen kann. Dies<br />

zwingt den <strong>Gemeinde</strong>rat dazu, jede einzelne Ausgabe auf ihre Notwendigkeit<br />

hin zu überprüfen. Zu hoffen ist, dass die Konjunkturerholung in den nächsten<br />

Jahren eintrifft und sich damit das Steuereinkommen auf dem Niveau der<br />

Planung einstellen wird.


7<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat Fredi Häller teilt mit, dass der Finanzplan mit der Finanzkommission<br />

detailliert besprochen wurde und sie ihn in dieser Form genehmigen.<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat Fredi Häller dankt den Anwesenden für ihre Aufmerksamkeit.<br />

Antrag Die Stimmberechtigten werden ersucht, <strong>vom</strong> Finanzplan <strong>2003</strong> –<br />

2007 Kenntnis zu nehmen.<br />

<strong>Gemeinde</strong>ammann Toni Merki eröffnet die Diskussion.<br />

Die Diskussion wird nicht gewünscht.<br />

Vom Finanzplan <strong>2003</strong> – 2007 wird Kenntnis genommen.<br />

3. Genehmigung des Voranschlages 2004 der Einwohnergemeinde <strong>Oberrohrdorf</strong>-Staretschwil<br />

mit einem Steuerfuss von 93 % und zusätzlichen<br />

Pflichtabschreibungen von 3 %<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat Fredi Häller weist auf das Budget 2004 hin, welches ab Seite 2<br />

im Detail und mit ausführlichen Erläuterungen abgedruckt ist. Er stellt deshalb<br />

nur die wichtigsten Zahlen vor:<br />

Das Budget 2004 zeichnet sich durch einen markanten Anstieg des Nettoaufwandes<br />

um Fr. 531'000.– oder 7 % gegenüber dem Budget <strong>vom</strong> Jahr <strong>2003</strong> aus.<br />

Die Steuereinnahmen liegen bei Fr. 350'000.– oder knapp 4 % über dem Vorjahres-Budget.<br />

Als Ergebnis können insgesamt Fr. 471'700.– als Abschreibungen<br />

ausgewiesen werden. Bei der Einkommens- und Vermögenssteuer von natürlichen<br />

Personen ist eine Zunahme von Fr. 380'000.– oder 4,4 % budgetiert<br />

worden. In dieser Höhe sind nur die zu erwartenden Nachträge aus den Vorjahren<br />

hinzugerechnet. Bei den juristischen Personen werden die zum Teil<br />

schlechten Geschäftsergebnisse Spuren hinterlassen. Bei den Aktiensteuern<br />

rechnet man mit einer Ertragseinbusse von Fr. 30'000.– oder 15 %. Die anderen<br />

Steuern wurden auf dem Niveau der Vorjahre belassen.


8<br />

Wie <strong>Gemeinde</strong>rat Fredi Häller bei der Vorstellung des Finanzplans bereits erwähnte,<br />

werden die Steuererträge im laufenden Jahr aufgrund noch nicht<br />

planbarer Faktoren voraussichtlich deutlich höher ausfallen.<br />

Der Nettoaufwand steigert sich drastisch um Fr. 531'000.–, wovon der Bereich<br />

Soziale Wohlfahrt mit über Fr. 225'000.– am meisten betroffen ist. Darin enthalten<br />

ist die Erhöhung des <strong>Gemeinde</strong>beitrages an die AHV und IV von<br />

Fr. 152'000.–. In der Bildung zeigen hauptsächlich die höheren Schulgelder,<br />

Lohnkosten für die Schulleitung und die baulichen Unterhaltskosten finanzielle<br />

Auswirkungen. In der Abteilung Verkehr sind dringend notwendige Unterhaltsund<br />

Erneuerungsarbeiten bei den <strong>Gemeinde</strong>strassen und der Strassenbeleuchtung<br />

für die Budgeterhöhung verantwortlich.<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat Fredi Häller weist darauf hin, dass die verschiedenen Ausgabenposten,<br />

worüber in den nachfolgenden Traktanden noch abgestimmt werden<br />

muss, bereits in den Budgetzahlen enthalten sind.<br />

Die Investitionsrechnung weist gesamthaft eine Netto-Investitionszunahme von<br />

Fr. 2'147'000.– aus. Die grössten Kosten sind der Sanierung und Neubau des<br />

<strong>Gemeinde</strong>hauses und dem <strong>Gemeinde</strong>beitrag an die Haltestelle Mellingen-Heitersberg<br />

zuzuschreiben. Da der Cash-Flow voraussichtlich nur Fr. 472'000.–<br />

ausmachen wird, ist ein Finanzierungsfehlbetrag von Fr. 1'675'000.– zu erwarten.<br />

Eigenwirtschaftsbetriebe<br />

Bei den Eigenwirtschaftsbetrieben muss die Wasser- und Abfallbewirtschaftung<br />

mit einem kleinen Aufwandüberschuss rechnen. Dafür wird die Abwasserbeseitigung<br />

vermutlich einen Ertragsüberschuss aufweisen können. Die Wasserversorgung<br />

zeigt einen Aufwandüberschuss von Fr. 25'000.–. Dieser entsteht<br />

hauptsächlich aufgrund tieferer Zinseinnahmen und höheren Kosten für den<br />

baulichen Unterhalt, kann aber problemlos mit dem vorhandenen Eigenkapital<br />

gedeckt werden. Bei der Abwasserbeseitigung erwartet man einen Ertragsüberschuss<br />

von Fr. 125'800.–. Trotz einem Anstieg beim Aufwand kann dank höheren<br />

Zinserträgen und Mehreinnahmen bei den Benützungsgebühren dieses erfreuliche<br />

Resultat erzielt werden. Die Abfallbewirtschaftung wird vermutlich<br />

einen kleinen Aufwandüberschuss von Fr. 9'000.– ausweisen müssen. Die<br />

Gründe dafür liegen ausschliesslich bei der ungenügenden Kostendeckung im<br />

Grüngut-Bereich. Da davon ausgegangen werden muss, dass bereits am Ende<br />

des Jahres <strong>2003</strong> eine Schuld gegenüber der Einwohnergemeinde entstanden ist,<br />

muss jährlich 10 % darauf abgeschrieben werden.


9<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat Fredi Häller informiert die Anwesenden über die Besprechung des<br />

Voranschlags 2004 mit der Finanzkommission und deren Befürwortung.<br />

Antrag Die Stimmberechtigten werden ersucht, den Voranschlag 2004<br />

der Einwohnergemeinde <strong>Oberrohrdorf</strong>-Staretschwil mit einem<br />

Steuerfuss von 93 % und zusätzlichen Pflichtabschreibungen von<br />

3 % zu genehmigen.<br />

<strong>Gemeinde</strong>ammann Toni Merki eröffnet die Diskussion.<br />

Die Diskussion wird nicht gewünscht.<br />

Beschluss<br />

Der Voranschlag 2004 der Einwohnergemeinde <strong>Oberrohrdorf</strong>-<br />

Staretschwil mit einem Steuerfuss von 93 % und zusätzlichen<br />

Pflichtabschreibungen von 3 % wird ohne Gegenstimme genehmigt.<br />

4. Gewährung eines Bruttokredites zuzüglich Teuerung über den Betrag<br />

von<br />

a) Fr. 196'000.– für die Umgebungsgestaltung des <strong>Gemeinde</strong>zentrums<br />

sowie<br />

b) Fr. 115'000.– für die Aussensanierung des alten <strong>Gemeinde</strong>hauses<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat Fredi Häller erläutert den Antrag.<br />

a) Umgebungsgestaltung<br />

Der Kreditantrag 4 a) ist für eine umfassende Umgebungsgestaltung. Am 5. <strong>Dezember</strong><br />

2001 genehmigte die Einwohnergemeindeversammlung den Bruttokredit<br />

von Fr. 3'950'000.– für den Um- und Neubau des <strong>Gemeinde</strong>hauses. Im<br />

redimensionierten Projekt Stoos wurde für die Umgebungsgestaltung lediglich<br />

eine minimalste Wiederinstandstellung inklusive die Asphaltierung der Parkplätze<br />

für den Um- und Neubau in der Höhe von Fr. 84'000.– eingerechnet.


10<br />

Für eine Aufwertung für das ganze Zentrum im Ring schlägt der <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

sowie die Baukommission den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern vor, den<br />

Kredit von Fr. 196'000.– zu genehmigen. Fredi Häller betont, dass nur ca. die<br />

Hälfte des Betrages von Fr. 196'000.– direkt mit dem Um- und Neubau des<br />

<strong>Gemeinde</strong>hauses etwas zu tun hat. Anlässlich der Erstellung des Kindergartens<br />

im Ring wurde der Kinderspielplatz zurückgestellt, wobei <strong>Gemeinde</strong>rat Fredi<br />

Häller darauf hinweist, dass damals mit Fr. 84'000.– unter dem Budgetbetrag<br />

abgerechnet wurde. Im Weiteren ist der Busunterstand verrostet und muss<br />

dringend ersetzt werden. In der Umgebungsgestaltung soll ausserdem ein Biotop<br />

realisiert werden mit der Entenskulptur, welche ein Geschenk der Pro Argovia<br />

war.<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat Fredi Häller beantragt die anwesenden Stimmbürgerinnen und<br />

Stimmbürger im Namen des <strong>Gemeinde</strong>rates und der <strong>Gemeinde</strong>hausbaukommission,<br />

den Kredit von Fr. 196'000.– zu genehmigen.<br />

b) Aussensanierung Altbau<br />

Nach der Fertigstellung des Neubaus musste man feststellen, dass das Dach des<br />

alten <strong>Gemeinde</strong>hauses in einem sehr schlechten Zustand ist. Ausserdem zeigt die<br />

Fassade viele Risse auf, welche man zuvor schlecht erkennen konnte. Der<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat ist überzeugt, dass man diese Schäden beheben sollte, solange das<br />

Gerüst vorhanden und die Sanierung im Gange ist. Fredi Häller teilt mit, dass<br />

diese Massnahmen nicht zwingend sind. Er erachtet es jedoch als sinnvoller, die<br />

Schäden jetzt zu beheben, als in einem Jahr das Dach und in drei oder vier Jahren<br />

die Fassade nachträglich zu sanieren. Wäre dies der Fall, würden alleine die<br />

Gerüstkosten um einiges höher ausfallen.<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat Fredi Häller beantragt den anwesenden Stimmbürgerinnen und<br />

Stimmbürger im Namen des <strong>Gemeinde</strong>rates und der <strong>Gemeinde</strong>hausbaukommission,<br />

den Kredit von Fr. 115'000.– zu genehmigen.<br />

Antrag<br />

Der Einwohnergemeindeversammlung wird beantragt, einen<br />

Bruttokredit zuzüglich Teuerung über den Betrag von<br />

a) Fr. 196'000.– für die Umgebungsgestaltung des <strong>Gemeinde</strong>zentrums<br />

sowie<br />

b) Fr. 115'000.– für die Aussensanierung des alten <strong>Gemeinde</strong>haus<br />

zu genehmigen.


11<br />

<strong>Gemeinde</strong>ammann Toni Merki eröffnet die Diskussion.<br />

Marc Schäfer, Sprecher der SVP, zitiert den Zeitungsartikel von Herrn Peter<br />

Riner von der Aargauer Zeitung <strong>vom</strong> 11. November <strong>2003</strong>: "Kritiker der seinerzeitigen<br />

<strong>Gemeinde</strong>hausvorlage werden jetzt vermutlich von Salamitaktik und<br />

Zwängerei sprechen. Es gilt aber zu beachten, dass aus finanziellen Gründen bei<br />

der Redimensionierung des <strong>Gemeinde</strong>hausprojekts der Kredit für die Umgebungsgestaltung<br />

übermässig gekürzt worden ist." Marc Schäfer teilt den Anwesenden<br />

mit, dass die SVP der Ansicht ist, dass dies Salamitaktik ist. Das<br />

Budget wurde im Gartenbereich so gekürzt, dass sich eine Mehrheit der Stimmbürger<br />

und Stimmbürgerinnen für die Variante des <strong>Gemeinde</strong>rates entschieden<br />

hat und nicht für die preiswerte Alternative – und dies sind finanzielle Gründe.<br />

Die <strong>Gemeinde</strong>versammlung befindet heute nicht nur über den Betrag von<br />

Fr. 196'000.– für die Umgebung und Fr. 115'000.– für die Sanierung des Altbaus,<br />

sondern auch über die im regulären Aufwandbudget enthaltenen<br />

Fr. 15'000.– für Pflanzen (090.311.00), die Anschaffung eines neuen Ablagesystems<br />

für das Steueramt von Fr. 60'000.– (020.311.00) sowie Fr. 16'000.– für<br />

die Beschaffung und Revision von Stühlen (020.315.00). Gesamthaft sollen also<br />

Fr. 402'000.– zusätzlich in dieses Projekt investiert werden. Marc Schäfer weist<br />

darauf hin, dass die SVP nicht gegen den Kinderspielplatz oder die Sanierung<br />

der <strong>Gemeinde</strong>hausfassade ist. Sie sind aber der Ansicht, dass hier Prioritäten<br />

gesetzt werden sollen. Ist z.B. der Ersatz des Buswartehauses notwendig? Die<br />

SVP stellt daher folgenden Antrag an die <strong>Gemeinde</strong>versammlung:<br />

"Der beantragte Kredit gemäss Traktandum 4 ist zurückzuweisen. Die Vorhaben<br />

sollen anlässlich der <strong>Gemeinde</strong>versammlung, bei welcher die Kreditabrechnung<br />

des <strong>Gemeinde</strong>hauses präsentiert wird, neu behandelt werden. Die neue Vorlage<br />

ist als Projekt der Bauverwaltung ohne Architekt vorzuführen. Das Kostendach<br />

soll Fr. 250'000.– betragen."<br />

Er begründet den Antrag wie folgt:<br />

1. Die genannten Arbeiten können ohne Architekt von den Fachleuten in der<br />

Bauverwaltung ausgeschrieben und vergeben werden. Damit spart die <strong>Gemeinde</strong><br />

<strong>Oberrohrdorf</strong>-Staretschwil rund Fr. 25'000.– Architekturhonorar. Die<br />

SVP würde eine solche neue Vorlage unterstützen.


12<br />

2. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger kennen dann die gesamten Kosten.<br />

Die SVP ist der Ansicht, dass der gesprochene Kredit für den Um- und<br />

Neubau des <strong>Gemeinde</strong>hauses schon heute mit allen Reserven weitgehend<br />

verplant ist. Wäre die Hochrechnung positiv, hätten prioritäre Arbeiten in<br />

der Erholungszone wie z.B. den Kinderspielplatz aus diesem Budget finanziert<br />

werden können.<br />

Er bittet die Anwesenden um Unterstützung.<br />

Franz Streif erklärt, dass er das Anliegen der SVP, zuerst die Kosten des Neuund<br />

Umbaus des <strong>Gemeinde</strong>hauses abzuwarten, versteht. Zu bedenken ist allerdings<br />

die Dauer dieses Anliegens. Soll in der Zwischenzeit ein halber Bauplatz<br />

bestehen bleiben? Franz Streif teilt den Anwesenden mit, dass er seit eineinhalb<br />

Jahren eine Enkeltochter hat, die den Kindergarten besucht. Er bemängelt den<br />

kleinen Spielraum, der für die Kindergärtner zur Verfügung steht. Er befürchtet<br />

nun, dass bei Annahme des Antrages der SVP wiederum zwei Jahre zugewartet<br />

werden muss, bis ein Spielplatz errichtet werden kann. Franz Streif erwähnt,<br />

dass seine Enkeltochter und andere Nachkommen der Anwesenden bis dahin<br />

nicht mehr im Kindergarten-Alter sind. Um dies zu verhindern, unterstützt Franz<br />

Streif den Antrag des <strong>Gemeinde</strong>rates.<br />

Erich Kessler weist darauf hin, dass die Stimmbürger und Stimmbürgerinnen<br />

der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Oberrohrdorf</strong>-Staretschwil auch eine Verpflichtung haben für die<br />

erhaltenen Vergabungen und Entschädigungen, die in die gesamte Umgebungsplanung<br />

hineingehören. Er erinnert an die Errichtung des schmucken Bauwerkes,<br />

des neuen <strong>Gemeinde</strong>hauses. Wenn man allerdings das Unkraut südlich<br />

des Gebäudes betrachtet, fällt Erich Kessler nur folgendes Bibelwort ein: "Und<br />

siehe, die Erde war wüst und leer." (Gelächter) Die Umgebung sollte man nicht<br />

in diesem Zustand sein lassen, sondern im Gesamtwerk sinnvoll zu Ende führen.<br />

Erich Kessler weist auf die guten, demokratischen Auseinandersetzungen hin<br />

und den Umgang der Behörde mit der Kritik, der Neu- und Umbau des <strong>Gemeinde</strong>hauses<br />

sei zu teuer. Seiner Meinung nach hört der <strong>Gemeinde</strong>rat <strong>Oberrohrdorf</strong>-<br />

Staretschwil den Bürgerinnen und Bürgern zu und geht auf deren Anliegen ein.


13<br />

Weiter zeigt Erich Kessler den Anwesenden anhand von Folien die verschiedenen<br />

Flügel des früheren <strong>Gemeinde</strong>hauses und deren Umgebung. Besondere Beachtung<br />

schenkt er der damaligen Anpflanzung von Schilfgras, welche man in<br />

der Umgebungsgestaltung zusammen mit der kunstvollen Plastik eines Freiämter<br />

Künstlers wieder einbringen könnte. Die zweite Folie weist auf die Identität<br />

von <strong>Oberrohrdorf</strong>-Staretschwil hin. Man erkennt links das <strong>Gemeinde</strong>wappen<br />

und rechts "Kanonenputzer". Erich Kessler erläutert den Anwesenden, wie er<br />

1953 nach <strong>Oberrohrdorf</strong> kam und seine 17-jährige Tätigkeit als Sekundarlehrer<br />

begann. Damals wandte sich der damalige <strong>Gemeinde</strong>schreiber an ihn, weil die<br />

<strong>Gemeinde</strong>n <strong>Oberrohrdorf</strong> und Staretschwil keine Wappen hatten. Anlässlich des<br />

150-jährigen Jubiläums des Kantons Aargau kümmerte sich Erich Kessler zusammen<br />

mit einem Kantons-Archivar um die Entstehung dieses Wahrzeichens.<br />

Er erklärt den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern die Bedeutung des heutigen<br />

"fusionierten" <strong>Gemeinde</strong>wappens. Anhand der zweiten Folie zeigt Erich Kessler<br />

eine Entenpaar-Skulptur im Weiher, welche im Jahre 1961 mit einem 2-tägigen<br />

Fest eingeweiht wurde. Die Wildenten-Plastik ist ein Geschenk der Stiftung Pro<br />

Argovia. Die Sumpfpflanzen des ehemaligen Weihers und die Plastik wurden<br />

ausgelagert und können im geplanten <strong>Gemeinde</strong>zentrum platziert werden. Auf<br />

dem letzten Bild erkennt man die Bepflanzung des ehemaligen Biotops. Erich<br />

Kessler führt abschliessend aus, dass Sparen eine aktuelle und edle Tugend ist<br />

und mit dem "abgespeckten" Neubau des <strong>Gemeinde</strong>hauses bereits ein guter<br />

Beitrag geleistet wurde. Die bekannte Tugend darf sich aber nicht zu einer<br />

"Sparwut" entwickeln. Besonders dann nicht, wenn es um das Vertiefen des<br />

Heimatverständnisses oder um die Jugend geht. Erich Kessler bittet deshalb die<br />

Stimmbürgerinnen und Stimmbürger, den Antrag des <strong>Gemeinde</strong>rates zu<br />

unterstützen (Applaus).<br />

Marc Schäfer nimmt Bezug auf die Wortmeldung von Franz Streif. Er teilt mit,<br />

dass er Präsident der Kindergartenbaukommission war. Sein Vorschlag, das<br />

übrige Geld in eine schöne Gartengestaltung für die Kinder zu investieren,<br />

wurde <strong>vom</strong> Architekt nicht unterstützt. Anstelle von Spielgeräten im Garten<br />

wurde ein Scherenschnitt, Kunst am Bau, finanziert.<br />

Die Diskussion wird nicht mehr gewünscht.<br />

<strong>Gemeinde</strong>ammann Toni Merki lässt über den Rückweisungsantrag der SVP,<br />

Marc Schäfer, abstimmen. Dieser erhält nur vereinzelte Stimmen. Der Rückweisungsantrag<br />

der SVP ist somit abgelehnt.


14<br />

Beschluss<br />

a) Der Bruttokredit zuzüglich Teuerung über den Betrag von<br />

Fr. 196'000.– für die Umgebungsgestaltung des <strong>Gemeinde</strong>zentrums<br />

wird mit grosser Mehrheit genehmigt.<br />

b) Der Bruttokredit zuzüglich Teuerung über den Betrag von<br />

Fr. 115'000.– für die Aussensanierung des alten <strong>Gemeinde</strong>haus<br />

wird ohne Gegenstimme genehmigt.<br />

Toni Merki bedankt sich bei den Anwesenden (Applaus).<br />

5. Vereinbarung über die Mitbenützung der Schiessanlage in Fischbach-<br />

Göslikon für die Obligatorisch-Schützen und die Feldschützengesellschaft<br />

<strong>Oberrohrdorf</strong>-Staretschwil für eine jährliche Entschädigung<br />

von Fr. 12'000.– (indexiert)<br />

<strong>Gemeinde</strong>ammann Toni Merki erläutert die Vereinbarung.<br />

An der <strong>Gemeinde</strong>versammlung <strong>vom</strong> 26. Juni <strong>2003</strong> wurde das Problem mit dem<br />

Schiessplatz ebenfalls traktandiert. Der <strong>Gemeinde</strong>rat wollte damals den Vertrag<br />

mit den Verbandsgemeinden der Schiessanlage Mühlescheer unterbreiten. Es<br />

war vorgesehen, dass die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Oberrohrdorf</strong>-Staretschwil jährlich eine<br />

Entschädigung von Fr. 5.– pro Einwohner oder rund Fr. 17'500.– bezahlen<br />

sollte. Dabei hätte die Schiessanlage nur von den Obligatorisch-Schützen benutzt<br />

werden können. Da die Feldschützengesellschaft in der Vereinbarung nicht<br />

eingeschlossen gewesen wäre, hätte der <strong>Gemeinde</strong>rat nach einer anderen Lösung<br />

suchen müssen.<br />

Gerade rechtzeitig vor der <strong>Gemeinde</strong>versammlung wurde <strong>Gemeinde</strong>ammann<br />

Toni Merki <strong>vom</strong> Präsident der Feldschützengesellschaft <strong>Oberrohrdorf</strong>-Staretschwil<br />

darauf aufmerksam gemacht, dass es jenseits der Reuss <strong>Gemeinde</strong>n<br />

gäbe, die unter günstigeren Bedingungen als die Schiessanlage Mühlescheer ihre<br />

Schiesseinrichtung zur Verfügung stellen würden. Der <strong>Gemeinde</strong>rat setzte<br />

daraufhin das Traktandum von der Traktandenliste ab. In der Zwischenzeit hat<br />

sich tatsächlich mit der <strong>Gemeinde</strong> Fischbach-Göslikon eine günstigere Lösung<br />

ergeben.


15<br />

Der Vertrag, welcher den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern unterbreitet<br />

wird, lässt die Obligatorisch-Schützen und die Feldschützengesellschaft in der<br />

Schiessanlage Fischbach-Göslikon schiessen. Die jährliche Entschädigung beträgt<br />

pauschal Fr. 12'000.– und ist an den Zürcher Baukostenindex gekoppelt.<br />

Die Vereinbarung ist befristet auf 10 Jahre, kann also erstmals per 31. <strong>Dezember</strong><br />

2013 gekündigt werden.<br />

<strong>Gemeinde</strong>ammann Toni Merki führt aus, dass das Abkommen einerseits aus finanzieller<br />

Sicht günstiger ist, da die <strong>Gemeinde</strong> mit der heutigen Einwohnerzahl<br />

rund Fr. 5'500.– sparen könnte. Es stellt aber auch eine akzeptable Lösung für<br />

die Feldschützengesellschaft dar. Ihr Schiessstand in Staretschwil wird auf Ende<br />

des Jahres <strong>2003</strong> geschlossen und es wäre schade gewesen, hätte man keine Alternative<br />

gefunden. Toni Merki hätte dieser Umstand sehr betroffen gemacht, da<br />

die Feldschützengesellschaft mit der Organisation der Obligatorisch-Schiessen<br />

und der Durchführung der Jungschützenkurse jahrelang gute Arbeit für die <strong>Gemeinde</strong><br />

geleistet hat. <strong>Gemeinde</strong>ammann Toni Merki bedauert, dass die Feldschützengesellschaft<br />

die Schiessanlage Staretschwil verlassen muss. Nach vielen<br />

Jahren der Suche nach einer brauchbaren Lösung ist das Abkommen mit der<br />

<strong>Gemeinde</strong> Fischbach-Göslikon nun die einzige, die man aushandeln konnte.<br />

<strong>Gemeinde</strong>ammann Toni Merki bittet die anwesenden Stimmbürgerinnen und<br />

Stimmbürger deshalb, dem vorliegenden Antrag zuzustimmen.<br />

Antrag<br />

Der Einwohnergemeindeversammlung wird beantragt, die Vereinbarung<br />

über die Mitbenützung der Schiessanlage in Fischbach-Göslikon<br />

für die Obligatorisch-Schützen und die Feldschützengesellschaft<br />

<strong>Oberrohrdorf</strong>-Staretschwil für eine jährliche<br />

Entschädigung von Fr. 12'000.– (indexiert) zu genehmigen.<br />

<strong>Gemeinde</strong>ammann Toni Merki eröffnet die Diskussion.<br />

Die Diskussion wird nicht gewünscht.<br />

Beschluss<br />

Die Vereinbarung über die Mitbenützung der Schiessanlage in<br />

Fischbach-Göslikon für die Obligatorisch-Schützen und die<br />

Feldschützengesellschaft <strong>Oberrohrdorf</strong>-Staretschwil für eine<br />

jährliche Entschädigung von Fr. 12'000.– (indexiert) wird ohne<br />

Gegenstimme genehmigt.


16<br />

6. Zustimmung zum Beitritt zur ZSO Reusstal-Rohrdorferberg mit<br />

gleichzeitiger Auflösung des bisherigen <strong>Gemeinde</strong>verbandes und Genehmigung<br />

der Satzungen des <strong>Gemeinde</strong>verbandes ZSO Reusstal-<br />

Rohrdorferberg<br />

Vizeammann Hano Schaerer weist darauf hin, dass neun von zehn <strong>Gemeinde</strong>n<br />

dem Projekt bereits zugestimmt haben. <strong>Oberrohrdorf</strong>-Staretschwil ist die letzte<br />

<strong>Gemeinde</strong>, welche kurz vor Weihnachten noch eine <strong>Gemeinde</strong>versammlung<br />

durchführt. Somit liegt die Entscheidung, ob der <strong>Gemeinde</strong>verband ZSO<br />

Reusstal-Rohrdorferberg zu Stande kommt oder nicht, bei den Stimmbürgerinnen<br />

und Stimmbürgern von <strong>Oberrohrdorf</strong>-Staretschwil. Die Fusion der beiden<br />

Zivilschutzorganisationen wäre für die <strong>Gemeinde</strong> mit einer Kosteneinsparung<br />

von 25 % verbunden. Weiterhin bliebe Rohrdorf die Leitgemeinde, weshalb der<br />

Standort des ZSO- und Militärsektions-Chefs, Enrico Carfora, im Vereinshaus<br />

<strong>Oberrohrdorf</strong> wäre.<br />

Vizeammann Hano Schaerer beantragt, der Fusion mit der Nachbarorganisation<br />

zuzustimmen.<br />

Antrag<br />

Der Einwohnergemeindeversammlung wird beantragt, dem Beitritt<br />

zur ZSO Reusstal-Rohrdorferberg mit gleichzeitiger Auflösung<br />

des bisherigen <strong>Gemeinde</strong>verbandes und Genehmigung der<br />

Satzungen des <strong>Gemeinde</strong>verbandes ZSO Reusstal-Rohrdorferberg<br />

zuzustimmen.<br />

<strong>Gemeinde</strong>ammann Toni Merki eröffnet die Diskussion.<br />

Damian Suter, Kadermitglied ZSO Rohrdorf, führt aus, dass es wichtig ist, sich<br />

einige Gedanken zum vorliegenden Projekt zu machen. Es scheint alles klar zu<br />

sein, ist es effektiv aber nicht. Die einzige Klarheit besteht darüber, dass <strong>Oberrohrdorf</strong>-Staretschwil<br />

die letzte abstimmende <strong>Gemeinde</strong> ist und somit noch die<br />

Möglichkeit hat, dem Ganzen eine andere Richtung zu geben.


17<br />

Damian Suter verweist die Anwesenden auf das Einladungsbüchlein auf Seite 14<br />

und zitiert: "Der Kanton Aargau plant, die heute bestehenden 75 Zivilschutzorganisationen<br />

auf schlussendlich 39 Zivilschutzorganisationen zu konzentrieren.<br />

Gefragt sind sinnvolle Zusammenlegungen." Damian Suter führt aus,<br />

dass die Aussagen richtig sind, möchte aber mitteilen, dass es bereits 39 Zivilschutzorganisationen<br />

im Kanton Aargau sind. In den 39 Organisationen sind der<br />

ZSO Rohrdorferberg und der ZSO Reusstal vermerkt. Die Gründe, warum es zu<br />

einer Diskussion kommen sollte, sind andere. Vorerst erläutert Damian Suter die<br />

Organisation der Zivilschutzorganisation Rohrdorferberg: Enrico Carfora ist<br />

einerseits Chef ZSO, aber auch Leiter der Zivilschutzstelle und Militärsektion.<br />

Bei der Zivilschutzorganisation Reusstal ist Beat Herzog als Chef ZSO im<br />

Nebenamt mit ca. 30 % Aufwand tätig. Die Zivilschutzstelle leitet Paolo Mikus<br />

mit einem Aufwand von 50 % und die Militärsektion von Fislisbach-Stetten,<br />

zukünftig auch Mellingen, betreut Hansueli Loosli. All diese Personen gilt es zu<br />

ersetzen. Der Vorschlag des ZSO Reusstal war, dem Beispiel <strong>vom</strong><br />

Rohrdorferberg zu folgen und mit Hilfe eines Chef ZSO die Aufgaben auf einen<br />

Ort zu konzentrieren. Es scheint einfacher zu sein, wenn die ZSO Rohrdorferberg<br />

der Zivilschutzorganisation Rohrdorferberg-Reusstal beitritt. Damian Suter<br />

betont aber, dass dies nicht so ist. Er verweist auf die in den Unterlagen aufgeführten<br />

Kosteneinsparungen und erläutert die Kostenfolgen einer Fusion.<br />

Die ZSO Rohrdorferberg hat rund 230 Personen im Einsatz, die ZSO Reusstal<br />

rund 250 Personen, total 480. Falls die Zivilschutzorganisationen zusammenschliessen,<br />

liegt der Bestand nur noch bei 350 Personen. Das macht eine Differenz<br />

von 130 Personen. Damian Suter stellt sich die minimale Anzahl von<br />

350 Personen für 10 <strong>Gemeinde</strong>n vor, wenn es alleine für die Führung und den<br />

Unterhalt der Anlagen ungefähr 100 Personen braucht. Das heisst, dass in einem<br />

Ernstfall nur etwa 25 Personen pro <strong>Gemeinde</strong> zum Einsatz kommen könnten,<br />

wofür jährlich Fr. 348'000.– zu bezahlen wären. Damian Suter stellt das Verhältnis<br />

dieser Sachlage in Frage. Die Kosteneinsparungen sind jedoch keine<br />

wirklichen Kosteneinsparungen.<br />

Zivilschutzorganisationen, nicht nur die des Rohrdorferbergs, leisten sehr viele<br />

Dienste für die Öffentlichkeit, der Gemeinschaft und gegenüber dem Steuerzahler.<br />

Die ZSO Rohrdorferberg, tatkräftig auch beim Sturm "Lothar", ist jährlich<br />

ungefähr mit 30 Manntagen pro Jahr im Einsatz. Diese Aufbietung empfindet<br />

Damian Suter als sehr vernünftig, da externe Arbeitskräfte einen Tagesansatz<br />

von Fr. 500.– verrechnen würden. Bei 30 Manntagen wären dies Fr. 15'000.–.<br />

Der diesjährige Aufwand der ZSO Rohrdorferberg für den Spielplatz <strong>Oberrohrdorf</strong><br />

hat Fr. 15'000.– betragen, für die Bänke und Wanderwege Fr. 37'500.–. Zur<br />

Zeit leisten sie Hilfe beim Zügeln im Alterszentrum Fislisbach infolge Renovationsarbeiten.


18<br />

Dieser Einsatz zählt im Jahr <strong>2003</strong> bereits 140 Manntage, sprich Fr. 70'000.–.<br />

Aber ist dies denn überhaupt die Aufgabe <strong>vom</strong> Zivilschutz? Damian Suter bezweifelt,<br />

dass die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Oberrohrdorf</strong>-Staretschwil sparen kann, indem sie<br />

diese Arbeiten extern vergibt. Durch die Fusion zur ZSO Reusstal-Rohrdorferberg<br />

könnten 160 Personen weniger beschäftigt werden und somit der Öffentlichkeit<br />

auch weniger Dienstleistungen angeboten werden, was eine Auswirkung<br />

von Fr. 160'000.– hätte.<br />

Als weiteres Scheinargument betitelt Damian Suter das der optimalen Grösse.<br />

Nach dem Zusammenschluss der beiden Organisationen wären rund 25'000 Einwohnerinnen<br />

und Einwohner zu vertreten. Die ZSO Reusstal-Rohrdorferberg<br />

würde dadurch zur grössten ZSO des Kantons Aargau wachsen, auch grösser als<br />

die der Stadt Aarau. Dass dies zu grösseren Aufwendungen führt betr. Effizienz<br />

und Organisation ist klar. Damian Suter teilt mit, dass der Zivilschutz mit der<br />

heutigen, <strong>vom</strong> Kanton Aargau abgesegneten Organisation bereits mit dem Bevölkerungsschutz<br />

(Feuerwehr, Polizei, Technische Betriebe und Gesundheitswesen)<br />

zusammenarbeiten. Eine Fusion hätte also keine Änderung oder Verbesserung<br />

zur Folge. Abgesehen von den Finanzen gibt es einen weiteren Faktor,<br />

weshalb die ZSO Reusstal-Rohrdorferberg nicht genehmigt werden soll. Auf<br />

Druck des Kantons wollen "Übereifrige" die bisherigen 39 Zivilschutzorganisationen<br />

schlussendlich auf 12 bzw. 13 reduzieren. Dies ist allerdings erst in den<br />

Köpfen von ein paar Einzelnen. Es kann aber sehr gut sein, dass dieses<br />

Vorhaben in einigen Jahren mehr Befürworter haben wird. Die Diskussion, ob<br />

diese Fusionen sinnvoll wären oder nicht, möchte Damian Suter vertagen.<br />

Abschliessend führt Damian Suter aus, dass, wenn man von einer "Fusion" mit<br />

der ZSO Reusstal spricht, eher von einer "Übernahme" als von einem Zusammenschluss<br />

mit dem Partner die Rede ist. Er informiert über den kollektiven<br />

Rücktritt des ZSO-Kaders Reusstal. Zwei, allenfalls drei Personen bleiben. Mit<br />

einer Zivilschutzorganisation Reusstal-Rohrdorferberg ist sehr vieles aufzugeben<br />

und wenig zu gewinnen. Damian Suter bittet die Stimmbürgerinnen und<br />

Stimmbürger, falls sie keine höheren Kosten in Kauf nehmen möchten, eine gut<br />

funktionierende ZSO Rohrdorferberg, eine Struktur und Organisation gemäss<br />

der Regelung ab dem 1. Januar 2004, ein motiviertes Kader sowie eine sinnvolle<br />

Finanzrechnung erwarten, die Fusion der beiden Zivilschutzorganisationen<br />

abzulehnen.


19<br />

Thomas Schneider erinnert die Situation an die Abstimmung der Schwesterorganisation<br />

des Bevölkerungsschutzes, der Armee, vor einigen Jahren betr. Reduzierung.<br />

Damals wurden alle ehrlichen und weniger ehrlichen Argumente aufs<br />

Feld geführt um die Zukunft gewisser Verbände zu retten. Dies kann nicht der<br />

Sinn der Sache sein. Thomas Schneider führt weiter aus, dass das "Zahlenspiel"<br />

von Damian Suter ausser Acht lässt, dass der Bevölkerungsschutz in Zukunft<br />

komplett andere Aufgaben haben wird. Damian Suter habe unter anderem als<br />

Nachteil aufgelistet, dass man keinen Spielplatz und keine Picknick-Plätze mehr<br />

bauen könne. Der Bevölkerungsschutz wird in Zukunft aber Aufgaben zu<br />

übernehmen haben, welche die Armee nicht mehr ausführen kann. Als Beispiel<br />

erwähnt Thomas Schneider die von der Armee erbaute Brücke am Baregg-Fest<br />

<strong>vom</strong> Mai <strong>2003</strong>, welche in Zukunft Angelegenheit des Bevölkerungsschutzes<br />

sein wird. Die Einsätze können dann nicht durch ein paar Nasen aus einzelnen<br />

Dörfern in Angriff genommen werden, sondern durch Konzentration der Mittel<br />

und Kräfte. Dies kann wiederum nur durch Zusammenlegung der Zivilschutzorganisationen<br />

erreicht werden. Zum Schluss stellt Thomas Schneider ein Kader<br />

in Frage, welches, anstatt den Auftrag der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger<br />

zu erfüllen, seinen Einsatz davon abhängig macht, ob die Organisation den<br />

eigenen Vorstellungen entspricht. Er ist überzeugt, dass mit der neuen Organisation<br />

des Bevölkerungsschutzes in der ganzen Schweiz neue Möglichkeiten<br />

bestehen und sich junge Leute werden zur Verfügung stellen, den Zivilschutz zu<br />

führen (verhaltener Applaus).<br />

Gerhard Feldmeier weist nochmals darauf hin, dass bereits 9 <strong>Gemeinde</strong>n über<br />

die Zusammenlegung der Zivilschutzorganisationen Reusstal-Rohrdorferberg<br />

abgestimmt haben und das Kader scheinbar dagegen ist. Er selber hat nie Zivilschutzdienst<br />

geleistet, sondern hatte rund 1'000 sonstige Diensttage. Allerdings<br />

wurde ihm einmal für den alljährlichen Einsatz des Zivilschutzes gedankt. Gerhard<br />

Feldmeier fragt sich, wie viele von diesen 250 Personen nur "virtuell" Zivilschutz<br />

geleistet haben. Dies sei ein Eindruck, den er <strong>vom</strong> Zivilschutz habe. Er<br />

fragt den <strong>Gemeinde</strong>rat an, ob die Argumente, welche wahrscheinlich nicht nur<br />

für <strong>Oberrohrdorf</strong>-Staretschwil, sondern auch für die anderen <strong>Gemeinde</strong>n gelten,<br />

an den jeweiligen <strong>Gemeinde</strong>versammlung auch zur Sprache kamen oder ob nur<br />

<strong>Oberrohrdorf</strong>-Staretschwil als letzte <strong>Gemeinde</strong> diese Diskussion führt.


20<br />

Vizeammann Hano Schaerer gibt zur Antwort, dass seines Erachtens das<br />

Traktandum in praktisch allen beteiligten <strong>Gemeinde</strong>n einstimmig angenommen<br />

wurde. Hano Schaerer führt aus, dass er mitfühlen kann, da er das Kader des<br />

ZSO Rohrdorferberg ein wenig kennt. Er hat aber wiederum den Eindruck des<br />

"Feuerwehr-Bauamt-Syndrom". Trotz den Ausführungen von Damian Suter aus<br />

Sicht des Kaders bittet Hano Schaerer die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger<br />

um Genehmigung des vorliegenden Antrages als 10. und letzte <strong>Gemeinde</strong>.<br />

Damian Suter weist darauf hin, dass der Zivilschutz ein Teil des Bevölkerungsschutzes<br />

ist und deshalb eine eigene Bezeichnung hat. Der Bevölkerungsschutz<br />

ist das Dach, das über allem steht, wie z.B. über der Feuerwehr, Gesundheitswesen<br />

und dem Zivilschutz. Damian Suter betont, dass das Kader der ZSO<br />

Rohrdorferberg mit dem Entscheid mitzieht, das Kader der Zivilschutzorganisation<br />

Reusstal aber anlässlich der Fusion zurücktritt.<br />

Die Diskussion wird nicht mehr gewünscht.<br />

Beschluss<br />

Der Beitritt zur ZSO Reusstal-Rohrdorferberg mit gleichzeitiger<br />

Auflösung des bisherigen <strong>Gemeinde</strong>verbandes und Genehmigung<br />

der Satzungen des <strong>Gemeinde</strong>verbandes ZSO Reusstal-<br />

Rohrdorferberg wird mit grosser Mehrheit genehmigt.<br />

7. Erhöhung des Hauswartspensums für die Schulanlage Hinterbächli<br />

(inkl. Kindergarten Staretschwil und Musikschulhaus Staretschwil)<br />

auf neu 265 Stellenprozente<br />

<strong>Gemeinde</strong>ammann Toni Merki erläutert den Antrag des <strong>Gemeinde</strong>rates.<br />

Als das Ehepaar Dubach im Jahre 2001 pensioniert wurde, überprüfte man die<br />

Stellenprozente für die Reinigung der ganzen Schulanlage Hinterbächli inklusive<br />

des Kindergartens Staretschwil und dem Musikschulhaus Staretschwil. Im<br />

Verlaufe der Jahre sammelten sich nämlich enorm viele Überstunden an. Bei der<br />

Neueinstellung wurde das Pensum dann vorerst auf 250 Stellenprozente festgelegt.


21<br />

Nachdem im vergangenen Sommer die Schulhauserweiterung abgeschlossen<br />

wurde, fand eine erneute Beurteilung der Situation statt. Es waren weitere Flächen<br />

dazugekommen, welche gereinigt werden müssen. Dann stellte man fest,<br />

dass durch eine erhöhte Kochschultätigkeit mehr Schulwäsche anfällt. Ebenso<br />

wurde das Umgelände der Schulanlage in den letzten Jahren aufgewertet, wobei<br />

verschiedene Spielplätze hinzugekommen sind. Auch dadurch erhöht sich der<br />

Arbeitsaufwand.<br />

<strong>Gemeinde</strong>ammann Toni Merki erwähnt, dass die Pensumserhöhungen in den<br />

vergangenen Jahren nie von einer <strong>Gemeinde</strong>versammlung abgesegnet wurden,<br />

sondern über das Budget ausgewiesen waren.<br />

Dem <strong>Gemeinde</strong>rat ist es ein grosses Anliegen, dass die Räumlichkeiten nicht nur<br />

gereinigt, sondern auch gut und umfassend unterhalten werden. Dadurch lassen<br />

sich teure Handwerkerrechnungen einsparen.<br />

<strong>Gemeinde</strong>ammann Toni Merki beantragt den anwesenden Stimmbürgerinnen<br />

und Stimmbürger, der Erhöhung des Hauswartspensums auf 265 Stellenprozente<br />

zuzustimmen. Er weist darauf hin, dass von Mehrkosten von rund Fr. 9'000.–<br />

gesprochen wird, welche im Budget 2004 bereits aufgenommen sind.<br />

Antrag<br />

Der Einwohnergemeindeversammlung wird beantragt, einer Erhöhung<br />

des Hauswartspensums für die Schulanlage Hinterbächli<br />

(inkl. Kindergarten Staretschwil und Musikschulhaus Staretschwil)<br />

auf neu 265 Stellenprozente zuzustimmen.<br />

<strong>Gemeinde</strong>ammann Toni Merki eröffnet die Diskussion.<br />

Die Diskussion wird nicht gewünscht.<br />

Beschluss<br />

Eine Erhöhung des Hauswartspensums für die Schulanlage Hinterbächli<br />

(inkl. Kindergarten Staretschwil und Musikschulhaus<br />

Staretschwil) auf neu 265 Stellenprozente wird mit grosser<br />

Mehrheit genehmigt.


22<br />

8. Schule <strong>Oberrohrdorf</strong><br />

a) Einführung einer Schulleitung auf Beginn des Schuljahres 2004/05<br />

b) Erhöhung des Pensums des Schulsekretariates auf 60 Stellenprozente<br />

auf Beginn des Schuljahres 2004/05<br />

c) Erhöhung des Pensums der Musikschulleitung von 3 auf 5 Jahreslektionen<br />

auf Beginn des Schuljahres 2004/05<br />

<strong>Gemeinde</strong>rätin Kathrin Reufer erläutert den Antrag des <strong>Gemeinde</strong>rates.<br />

a) Einführung einer Schulleitung auf Beginn des Schuljahres 2004/05<br />

Der Grosse Rat <strong>vom</strong> Kanton Aargau hat 1996 das Leitbild für die Schule Aargau<br />

beschlossen. Das Leitbild beinhaltet im Bereich Schulorganisation unter anderem<br />

eine Stärkung der Schulleitungen. In der Abstimmung <strong>vom</strong> 18. Mai <strong>2003</strong><br />

ist dann auch das Gesetz über die Anstellung von Lehrpersonen (GAL) angenommen<br />

worden. Die <strong>Gemeinde</strong>n sind jetzt dran, Schulleitungen einzuführen.<br />

Die gesellschaftlichen Veränderungen mit ihren Auswirkungen auch auf die<br />

Schule sind enorm. Das bekommt auch <strong>Oberrohrdorf</strong> zu spüren. Es ist eine Tatsache,<br />

dass sich eine Schule wie die von <strong>Oberrohrdorf</strong>-Staretschwil nicht mehr<br />

von einem Rektorat, das selbst vollzeitig unterrichtet, zusammen mit der Schulpflege,<br />

welche nur alle 14 Tage tagt und selbst auch berufstätig ist, befriedigend<br />

organisieren lässt. Darum soll die Schulpflege wirksam entlastet werden. Einer<br />

Schulleitung soll vermehrt Verantwortung übertragen werden, damit sie kompetent<br />

und ohne Zeitverlust die Schule vor Ort leiten kann.<br />

Kathrin Reufer erzählt von der Arbeitsgruppe, in der sie auch vertreten war,<br />

welche sich seit September 2002 mit der Erarbeitung eines Konzeptes für die<br />

neue Schulleitung und der zukünftigen Aufgabenumverteilung befasst. Sie hat<br />

dazu den Bericht <strong>vom</strong> Kanton "Schule vor Ort" mit den erfassten Veränderungen<br />

und Zielsetzungen angefordert. Ein Anforderungsprofil für die neue Schulleitung<br />

ist erstellt worden. Die Aufgaben- und Kompetenzabgrenzungen zwischen<br />

Schulleitung und Schulpflege hat man festgelegt. Die Schulleitung wird<br />

die operative Führung übernehmen. Die politische Verantwortung trägt die<br />

Schulpflege, welche Arbeitgeberin für die Lehrpersonen wird. Die Schulpflege<br />

hält ausserdem die strategische Führung inne und hätte hoffentlich dazu auch<br />

vermehrt Zeit.


23<br />

Die Anstellung und Besoldung des Schulleiters ist Sache der <strong>Gemeinde</strong>. Bei uns<br />

ist vorgesehen, den Schulleiter im Lohnband 8 gemäss Personalreglement anzustellen.<br />

Die definitive Einstufung wird man bei der Anstellung vornehmen.<br />

Im Einladungsbüchlein ist ein Beispiel einer 45-jährigen Person aufgezeigt. Zur<br />

Information:<br />

• Lohnband 7: Fr. 78'000.– bis 125'000.– je nach Alter, Ausbildung und Erfahrung<br />

• Lohnband 8: Fr. 88'000.– bis 140'000.–<br />

Weiter erläutert Frau Kathrin Reufer, dass nicht nur Neues auf die Schulgemeinde<br />

<strong>Oberrohrdorf</strong>-Staretschwil zukommt. Es gibt ausser Mehrkosten auch<br />

Einsparungen, da das Aktuariat der Schulpflege abgeschafft wird und die Schulpflege<br />

von 7 auf 5 Mitglieder reduziert wird. Ausserdem wird die Kindergartenkommission<br />

aufgehoben. Die Mehrbelastung für die Schulleitung wird gut<br />

Fr. 60'000.–/65'000.– pro Kalenderjahr ausmachen (je nach Alter und Einstufung).<br />

Das gilt bis Einführung REGOS. Im Budget 2005 werden die zukünftigen<br />

Kosten für den REGOS-Anteil der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Oberrohrdorf</strong>-Staretschwil<br />

auftauchen. Die Oberstufen-Schulleitung wird der neuen Organisation unterstellt<br />

werden.<br />

<strong>Gemeinde</strong>rätin Kathrin Reufer bittet die anwesenden Stimmbürgerinnen und<br />

Stimmbürger, wie zum Teil bereits die Nachbargemeinden, dem Antrag des<br />

<strong>Gemeinde</strong>rates und der Schulpflege zuzustimmen.<br />

b) Erhöhung des Pensums des Schulsekretariates auf 60 Stellenprozente<br />

auf Beginn des Schuljahres 2004/05<br />

<strong>Gemeinde</strong>rätin Kathrin Reufer erläutert den Antrag des <strong>Gemeinde</strong>rates.<br />

Die Schule <strong>Oberrohrdorf</strong> hat seit 1983 ein Schulsekretariat. Das Arbeitspensum<br />

ist kontinuierlich erhöht worden und die Mehrkosten sind jeweils mit dem jährlichen<br />

Budget genehmigt worden.<br />

Mit der Einführung der Schulleitung wir das Schulsekretariat zur zentralen Administrativstelle<br />

für alle Belange der Schulverwaltung. Viele administrative<br />

Aufgaben, welche bis jetzt die Schulpflege erledigt hat, werden neu dem Schulsekretariat<br />

übergeben.


24<br />

Die Schulpflege respektiv ihr bisheriges Aktuariat, wird entlastet und aufgehoben.<br />

Nebst der Entlastung der Schulpflege gibt es auch eine besser strukturierte<br />

und einfachere Verwaltung von sämtlichen Schuldaten.<br />

Finanzielles<br />

Bruttolohnkosten bei Pensum von 60 % Fr. 54'000.—<br />

Einsparung Aktuariat Schulpflege Fr. 6'000.—<br />

Total Fr. 48'000.—<br />

<strong>Gemeinde</strong>rätin Kathrin Reufer bittet die anwesenden Stimmbürgerinnen und<br />

Stimmbürger, dem Antrag des <strong>Gemeinde</strong>rates zuzustimmen.<br />

c) Erhöhung des Pensums der Musikschulleitung von 3 auf 5 Jahreslektionen<br />

auf Beginn des Schuljahres 2004/05<br />

<strong>Gemeinde</strong>rätin Kathrin Reufer erläutert den Antrag des <strong>Gemeinde</strong>rates.<br />

Die Musikschule wurde 1974 gegründet und kann nächstes Jahr das 30-jährige<br />

Jubiläum feiern. Die Musikschulleitung ist bei uns immer von dorfbekannten<br />

Persönlichkeiten geleitet worden (Vinzenz Frei, Irene Ischer und jetzt Margot<br />

Müller).<br />

Die Betreuung der Lehrpersonen, der Elternkontakt und Projektrealisationen<br />

sind arbeitsintensiv und mit einem Pensum von 3 Jahreslektionen nicht mehr zu<br />

bewältigen. Der <strong>Gemeinde</strong>rat hat deshalb dem Antrag der Schulpflege für eine<br />

Erhöhung auf 5 Jahreslektionen zugestimmt. Inzwischen ist die Kündigung der<br />

Musikschulleiterin Margot Müller eingegangen. Um die Leitung der Musikschule<br />

nicht zu gefährden, haben sich der <strong>Gemeinde</strong>rat, die Schulpflege und<br />

Vertreter der Finanzkommission zusammengesetzt und schlagen den Stimmbürgerinnen<br />

und Stimmbürgern folgenden geänderten Antrag vor:<br />

"Die Erhöhung des Pensums auf 5 Jahreslektionen soll bereits ab dem<br />

2. Semester dieses Schuljahres, das heisst auf Februar 2004, erfolgen. Die budgetierten<br />

Mehrkosten für die Musikschulleitung werden damit um rund<br />

Fr. 3'530.– überschritten werden. Dies lässt sich mit dem bestehenden Musikreglement<br />

<strong>vom</strong> 17. Juni 2002 verantworten. "


25<br />

Weil damit die Wünsche der Musikschulkommission noch nicht ganz befriedigt<br />

sind, hat der <strong>Gemeinde</strong>rat der Schulpflege und ihrer Musikkommission den<br />

Auftrag gegeben, die Gesamtkosten der Musikschule zu erfassen und zu analysieren.<br />

Die Schulpflege soll entsprechende Vorschläge zur Anpassung des Musikschulreglementes<br />

machen. Dabei müssen zwingend auch die bisher weggelassenen<br />

Kosten für die Infrastruktur (Betriebskosten Gebäude usw.) berücksichtigt<br />

werden. Dies ist umso nötiger, weil im Hinblick auf REGOS ein Schüleraustausch<br />

stattfinden wird und am Rohrdorferberg keine Konkurrenzsituation<br />

zwischen den Musikschulen (Abwerbung von Schülern wegen ungleicher Elternbeiträge)<br />

entstehen soll.<br />

Falls die Abklärungen ergeben, dass der heutige Antrag auf Dauer nicht reichen<br />

wird, erstellt der <strong>Gemeinde</strong>rat einen neuen.<br />

<strong>Gemeinde</strong>rätin Kathrin Reufer bittet die anwesenden Stimmbürgerinnen und<br />

Stimmbürger, dem abgeänderten Antrag über die Erhöhung des Pensums der<br />

Musikschulleitung auf 5 Jahreslektionen auf Februar 2004 zuzustimmen.<br />

Antrag<br />

a) Der Einwohnergemeindeversammlung wird beantragt, der<br />

Einführung einer Schulleitung für die Primarschule/Kindergarten<br />

mit einem Pensum von 75 % sowie zusätzlich einem<br />

Übergangspensum von 15 % für die Schulleitung der Oberstufe<br />

bis zur Einführung einer Kreisschulleitung Oberstufe<br />

Rohrdorferberg-Fislisbach auf Beginn des Schuljahres<br />

2004/05 zuzustimmen.<br />

b) Der Einwohnergemeindeversammlung wird beantragt, der<br />

Erhöhung des Pensums des Schulsekretariates auf 60 Stellenprozente<br />

auf Beginn des 2. Semesters des Schuljahres<br />

<strong>2003</strong>/04 zuzustimmen.<br />

c) Der Einwohnergemeindeversammlung wird beantragt, der<br />

Erhöhung des Pensums der Musikschulleitung von 3 auf<br />

5 Jahreslektionen ab Februar 2004 zuzustimmen.<br />

<strong>Gemeinde</strong>ammann Toni Merki eröffnet die Diskussion.


26<br />

Franz Streif stellt fest, dass unter Kosten im Traktandum 8 c Jahreslektionen<br />

aufgeführt sind und im Antrag von Wochenlektionen die Rede ist. <strong>Gemeinde</strong>rätin<br />

Kathrin Reufer und <strong>Gemeinde</strong>ammann Toni Merki korrigieren den Antrag<br />

nach kurzer Diskussion auf Wochenlektionen. [Korrekt: Jahreslektionen]<br />

Bruno Schenker teilt den Anwesenden mit, dass bewiesen ist, dass das Musizieren<br />

das logische Denken fördert. Ausserdem ist nachgewiesen, dass bei 5-<br />

Jährigen der Intelligenzquotient bis zu 40 % höher ist, wenn sie Musik spielen.<br />

Bruno Schenker sieht das Musizieren auch als eine sinnvolle Tätigkeit an. Besser,<br />

als auf den Strassen herumzuziehen und eventuell auf dumme Ideen zu<br />

kommen. Nicht zuletzt ist Musik etwas, das Freude bereitet. Damit sie den<br />

Jugendlichen aber Freude bereiten kann, muss ein gutes Lernumfeld gegeben<br />

sein. Die Musiklehrer und Musiklehrerinnen tragen einen grossen Anteil dazu<br />

bei, dass die Kinder das Musizieren gerne erlernen. Als Beispiel führt Bruno<br />

Schenker aus, dass sein Sohn nach ihrem Zuzug nach <strong>Oberrohrdorf</strong> vor 8 Jahren<br />

beinahe das Saxophon spielen aufgegeben hat. Dank des Wechsels zu einer hoch<br />

motivierten Saxophon-Lehrerin in <strong>Oberrohrdorf</strong> behielt er sein Hobby bei und<br />

möchte nächstes Jahr an der Musikhochschule in Luzern Saxophon studieren.<br />

Bruno Schenker ist überzeugt, dass <strong>Oberrohrdorf</strong> eine gute Musikschule und<br />

eine engagierte Musikschulleitung vorweisen kann. Der hohe Qualitätsstand<br />

wird seit Jahren durch viel Freizeitarbeit aufrechterhalten. Bruno Schenker ist<br />

für eine faire Entlöhnung einer wichtigen Bildungsangelegenheit. Deshalb bittet<br />

er die anwesenden Stimmbürger und Stimmbürgerinnen, dem Antrag des<br />

<strong>Gemeinde</strong>rates zuzustimmen (Applaus).<br />

Die Diskussion wird nicht gewünscht.<br />

Beschluss<br />

a) Die Einführung einer Schulleitung für die Primarschule/Kindergarten<br />

mit einem Pensum von 75 % sowie zusätzlich<br />

einem Übergangspensum von 15 % für die Schulleitung<br />

der Oberstufe bis zur Einführung einer Kreisschulleitung<br />

Oberstufe Rohrdorferberg-Fislisbach auf Beginn des<br />

Schuljahres 2004/05 wird ohne Gegenstimme genehmigt.<br />

b) Die Erhöhung des Pensums des Schulsekretariates auf<br />

60 Stellenprozente auf Beginn des Schuljahres 2004/05 wird<br />

ohne Gegenstimme genehmigt.


27<br />

c) Die Erhöhung des Pensums der Musikschulleitung von 3 auf<br />

5 Jahreslektionen auf Februar 2004 wird ohne Gegenstimme<br />

genehmigt.<br />

Die Anwesenden applaudieren.<br />

<strong>9.</strong> Zusicherung des <strong>Gemeinde</strong>bürgerrechtes an<br />

a) Yildiz Semih, 1978<br />

b) Possenti Carlo, 1986<br />

Beide Bürgerrechtsbewerber begeben sich in den Ausstand.<br />

<strong>Gemeinde</strong>ammann Toni Merki stellt die Bürgerrechtsbewerber kurz vor:<br />

• Yildiz Semih wurde am 25. August 1978 in Sakarya (Türkei) geboren. Er ist<br />

türkischer Staatsangehöriger und wohnt seit 1979 in der Schweiz und seit<br />

1984 in <strong>Oberrohrdorf</strong>. Er besuchte die Volksschule in <strong>Oberrohrdorf</strong> und<br />

schloss vor kurzem an der Fachhochschule Aargau, Bereich Technik, ab. Er<br />

arbeitet zur Zeit als Elektro-Ingenieur bei der Firma Pfiffner Messwandler<br />

AG in Hirschthal.<br />

Die Einbürgerungssumme beträgt Fr. 4'200.–.<br />

• Possenti Carlo wurde am 13. November 1986 in Baden AG geboren. Er ist<br />

italienischer Staatsangehöriger und wohnt seit seiner Geburt in der Schweiz<br />

und seit 1993 in <strong>Oberrohrdorf</strong>. Er besuchte die Volksschule in <strong>Oberrohrdorf</strong><br />

und Baden und seit diesem August die Kantonsschule in Baden.<br />

Die Einbürgerungssumme beträgt Fr. 500.–.<br />

Anlässlich der ausführlichen Gespräche konnte sich der <strong>Gemeinde</strong>rat davon<br />

überzeugen, dass die Bürgerrechtsbewerber mit den einheimischen Verhältnissen<br />

vertraut und integriert sind. Nach Ansicht des <strong>Gemeinde</strong>rates erfüllen sie die<br />

Voraussetzungen für das Schweizer Bürgerrecht.


28<br />

Antrag<br />

Der Einwohnergemeindeversammlung wird beantragt, die Bürgerrechtszusicherung<br />

an folgende Personen zu erteilen:<br />

a) Yildiz Semih, 1978, mit einer Einbürgerungsabgabe von<br />

Fr. 4'200.–<br />

b) Possenti Carlo, 1986, mit einer Einbürgerungsabgabe von<br />

Fr. 500.–<br />

<strong>Gemeinde</strong>ammann Toni Merki eröffnet die Diskussion.<br />

Die Diskussion wird nicht gewünscht.<br />

Beschluss<br />

Die Bürgerrechtszusicherung werden an folgende Personen ohne<br />

Gegenstimme erteilt:<br />

a) Yildiz Semih, 1978, mit einer Einbürgerungsabgabe von<br />

Fr. 4'200.–<br />

b) Possenti Carlo, 1986, mit einer Einbürgerungsabgabe von<br />

Fr. 500.–<br />

Die im Ausstand gewesenen Gesuchsteller werden von der Versammlung mit<br />

Applaus begrüsst.<br />

<strong>Gemeinde</strong>ammann Toni Merki wünscht Semih Yildiz und Carlo Possenti alles<br />

Gute für die Zukunft.<br />

10. Verschiedenes<br />

<strong>Gemeinde</strong>ammann Toni Merki stellt den neuen <strong>Gemeinde</strong>schreiber Thomas<br />

Busslinger vor. Im Februar 1994 begann Thomas Busslinger seine Tätigkeit als<br />

<strong>Gemeinde</strong>schreiber-Stellvetreter bei der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Oberrohrdorf</strong>. Der <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

war mit seiner Arbeit immer sehr zufrieden und freut sich, mit ihm einen<br />

jungen, tüchtigen <strong>Gemeinde</strong>schreiber bekommen zu haben. Thomas Busslinger<br />

wohnt in Birmenstorf, ist verheiratet und hat 3 Töchter und einen Sohn. Der<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat wünscht Thomas Busslinger viel Kraft und Freude für das<br />

anspruchsvolle Amt und ihm und seiner Familie alles Gute für die Zukunft.


29<br />

<strong>Gemeinde</strong>ammann Toni Merki erwähnt, dass Thomas Busslinger zur Zeit noch<br />

Vizeammann in Birmenstorf ist. Aufgrund der zeitlichen Belastung demissioniert<br />

er aber per Februar 2004.<br />

Die Anwesenden applaudieren.<br />

Vizeammann Hano Schaerer teilt mit, dass der <strong>Gemeinde</strong>rat vor einigen Wochen<br />

ein Schreiben einer betagten Anwohnerin des Berges in Staretschwil erhielt<br />

mit der Bitte um Prüfung eines lokalen Ortsbuses, der die oberen beiden<br />

Dorfteile mit der Hauptstrasse verbinden könnte. Der <strong>Gemeinde</strong>rat hat die Anfrage<br />

abgeklärt und musste feststellen, dass ein Ortsbus viel zu hohe Kosten mit<br />

sich bringen würde. Das Anliegen ist nun auf verworrenem Weg an die zuständige<br />

Amtsstelle in Aarau gelangt. Der Chef des öffentlichen Verkehrs<br />

wendete sich an Hano Schaerer. Er teilte mit, dass es nicht ausgeschlossen sei,<br />

dass der per Ende des Jahres 2005 mit der Eröffnung der Heitersberg-Station<br />

eingeführte Linienbus jeweils über beide Dorfteile fahren wird. Der geplante<br />

Linienbus wird über Staretschwil zum Kantonsspital fahren, dort wenden,<br />

wieder zurückkehren und jeweils bis zur Station Heitersberg fahren. Gemäss<br />

dem Chef des öffentlichen Verkehrs könnte eine Umfahrung ohne Mehrkosten<br />

eingeführt werden. Der Bus, den die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Oberrohrdorf</strong>-Staretschwil mit<br />

dem ausgesprochenen Kredit zum Heitersberg-Anteil und dem jährlichen Betriebsbeitrag<br />

mitfinanziert, könnte also gemäss dem Anliegen der betagten Gesuchstellerin<br />

z. B. ab Volg die Bergstrasse hinauf fahren, über die Luxmattenstrasse<br />

Richtung Staretschwil führen und dann auf der Rüslerstrasse wieder in<br />

die Hauptstrasse einmünden. Hano Schaerer teilt den Anwesenden mit, dass er<br />

sich bei der Kantonalen Amtsstelle zurückmelden wird. Das Vorhaben hängt<br />

<strong>vom</strong> Erfolg der Probefahrten ab, welche vorgängig durchgeführt werden (Applaus).<br />

Marc Schäfer fragt den <strong>Gemeinde</strong>rat an, wie die Organisation und die Rechnung<br />

der demnächst eingeführten "Heiratsmetropole" aussehen wird.<br />

<strong>Gemeinde</strong>ammann Toni Merki gibt zur Antwort, dass die Einführung und Organisation<br />

des Regionalen Zivilstandsamtes in Mellingen in der Berg-Post veröffentlicht<br />

wird.


30<br />

Stephan Studer, Präsident der Schulpflege <strong>Oberrohrdorf</strong>, teilt den Anwesenden<br />

mit, dass er schon lange nicht mehr so nervös war wie an diesem Abend. Als<br />

über das Traktandum 8 abgestimmt wurde, hat die gesamte Schulpflege gezittert.<br />

Die <strong>Gemeinde</strong>versammlung hat an diesem Abend die Weichen gestellt für eine<br />

moderne Schule. Und Stephan Studer als Eisenbahner weiss, was es heisst, die<br />

Weichen richtig zu stellen. Er bedankt sich bei den Stimmbürgerinnen und<br />

Stimmbürger für die Zustimmung der Anträge und den Mitgliedern der Schulpflege<br />

für die geleistete Arbeit. (Applaus).<br />

Gerhard Feldmeier bezeichnet den Friedhof in <strong>Oberrohrdorf</strong> als schön und<br />

gepflegt. Allerdings bemängelt er die Lage des Gemeinschaftsgrabes, welches<br />

gemäss Rechenschaftsbericht des <strong>Gemeinde</strong>rates zur Hauptbegräbnisart geworden<br />

ist. Nebenan befindet sich allerdings ein Komposthaufen der Gärtnerei<br />

Scheuermann. Die Mehrheit der Einwohnerinnen und Einwohner trifft diese<br />

Bestattungsart, weshalb Wert auf einen schönen Standort auf dem Friedhofgelände<br />

gelegt werden sollte. Wir sind jedoch nur eine <strong>Gemeinde</strong>, welche am<br />

Friedhof beteiligt ist. Er hat gesehen, dass der 2. Flügel (Grabwand) erstellt<br />

wurde, allerdings ohne <strong>Gemeinde</strong>versammlungsbeschluss.<br />

<strong>Gemeinde</strong>ammann Toni Merki teilt daraufhin mit, dass mit Niederrohrdorf,<br />

<strong>Oberrohrdorf</strong> und Remetschwil drei Verbandsgemeinden bestehen. Der Vorstand<br />

konnte in eigener Kompetenz beschliessen, die zweite Wand aufzustellen,<br />

da die erste bereits besetzt ist. Toni Merki stellt den Hinweis von Gerhard Feldmeier<br />

dem Friedhofverband zur Diskussion zu. Toni Merki kann ihm keine<br />

Hoffnung machen, dass das Gemeinschaftsgrab an ein anderes Ort verlegt wird,<br />

aber man könnte zumindest die Komposthäufen des Gartenbauers Scheuermann<br />

zügeln.<br />

Die Diskussion wird nicht mehr gewünscht.<br />

<strong>Gemeinde</strong>ammann Toni Merki dankt der Verwaltung, welche durch das Jahr<br />

durch gute Arbeit geleistet hat. Im Namen der Verwaltung und des <strong>Gemeinde</strong>rates<br />

dankt Toni Merki für das gelungene <strong>Gemeinde</strong>haus, das Anfangs November<br />

bezogen werden konnte. Auch den Mitgliedern aller Behörden und Kommissionen<br />

spricht Toni Merki seinen Dank für die Mitarbeit aus. Die Anwesenden<br />

sind zum anschliessenden kleinen Imbiss und Umtrunk bei gemütlichem<br />

Zusammensein eingeladen.


31<br />

Im Namen des <strong>Gemeinde</strong>rates dankt Toni Merki allen Anwesenden für ihr Erscheinen<br />

und wünscht ihnen eine gute Heimkehr und eine schöne Weihnachtszeit.<br />

Gleichzeitig lädt er zum Neujahrsapéro in der Zähnteschüür am 1. Januar<br />

2004 ein.<br />

Um 22.20 Uhr kann <strong>Gemeinde</strong>ammann Toni Merki die <strong>Gemeinde</strong>versammlung<br />

schliessen (Applaus).<br />

GEMEINDE OBERROHRDORF-STARETSCHWIL<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>ammann:<br />

Toni Merki<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>schreiber:<br />

Thomas Busslinger

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