02.05.2014 Aufrufe

PC Magazin Classic XXL Windows Desinfector (Vorschau)

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

personal computing<br />

Die neue DD-WRT-Oberfläche (hier das Login) ist unter 192.168.1.1 statt 192.168.0.1 erreichbar.<br />

das Gerät verfügt. 4 MByte Flash sind das<br />

absolute Minimum, der Arbeitsspeicher<br />

sollte 32 MByte betragen, wenn stabiler<br />

Betrieb und ein wenig mehr als absolute<br />

Minimalfunktionalität erwünscht ist. Mit<br />

OpenWRT: Von Bastlern für Bastler<br />

Ambitionierte und schrecklose Router-Besitzer greifen zur OpenWRT-Firmware, die<br />

zwar mehr Know-how verlangt, aber fast unbegrenzte Möglichkeiten bietet.<br />

■ Das OpenWRT-Projekt ist eine Gemeinschaft<br />

neugieriger Bastler. Dabei<br />

darf nicht übersehen werden, dass der<br />

Erkenntnisgewinn bei der Analyse von<br />

Router-Firmware und der Erstellung eigener<br />

Software nicht Selbstzweck ist, sondern<br />

wirklich eine gut nutzbare eigene<br />

Router-Firmware Ziel der Anstrengungen<br />

ist. Der Aspekt „Komfort“ wird jedoch in<br />

der OpenWRT-Community etwas anders<br />

interpretiert als bei vielen normalen<br />

Anwendern: Wenn ein Router flott und<br />

stabil arbeitet, reicht vielen OpenWRT-<br />

Entwicklern zur Konfiguration das Login<br />

per Secure Shell und die Möglichkeit, den<br />

Router über gut dokumentierte Konfigurationsdateien<br />

zu warten.<br />

■ Der Lötkolben ist Pflicht<br />

Weitverbreitet ist auch die Bereitschaft,<br />

den Lötkolben in die Hand zu nehmen.<br />

Das hat zwei Gründe: Eine per TTL-USB<br />

Geräten, die 128 MByte RAM und 16 MByte<br />

Flash beinhalten, lassen sich schon einige<br />

Zusatzfunktionen verwirklichen. Bereits<br />

mit 2 MByte Flash und 8 MByte RAM ist<br />

in vielen Fällen ein sicherer Weiterbetrieb<br />

bereitgestellte serielle Schnittstelle<br />

gibt Entwicklern die Möglichkeit, sich<br />

langsam an ein funktionierendes Linux<br />

heranzutasten: Zunächst muss der<br />

Kernel booten, dann muss ein Shell-<br />

Login möglich sein, schließlich muss die<br />

Ethernet-Karte initialisiert werden und<br />

als letztes müssen die Dienste für SSH-<br />

Login und gegebenenfalls der Webserver<br />

gestartet werden. Da OpenWRT prinzipiell<br />

jedem interessierten Nutzer die Möglichkeit<br />

gibt, eigene Firmware_images<br />

mit maßgeschneiderten Eigenschaften<br />

zu bauen, ist das Anlöten der Kontakte<br />

für serielle Schnittstellen gut dokumentiert.<br />

Ein zweiter Grund für den Griff zum<br />

Lötkolben ist die Tatsache, dass einige<br />

Router-Modelle zwar USB-Chipsätze enthalten,<br />

die Schnittstellen aber nicht nach<br />

außen führen. In solch einem Fall ist die<br />

fehlende Schnittstelle in fünf Minuten<br />

verlötet.<br />

Wer bereit ist, zu löten, bekommt<br />

per USB Zugriff auf den Bootloader<br />

und kann so auch<br />

kaputtgeflashte Geräte<br />

meist retten.<br />

möglich – aber ohne zusätzliche Funktionalität.<br />

Sollten Sie noch mehr Details über Ihre<br />

Hardware in Erfahrung bringen wollen, surfen<br />

Sie wiki.openwrt.org/toh/start an. Das Wiki<br />

des OpenWRT-Projektes spricht eher Bastler<br />

mit Erfahrung an, doch zwischen dem<br />

technischen Kauderwelsch findet sich oft<br />

nützliche Information zu den Eigenheiten<br />

vieler Geräte.<br />

2.<br />

Die richtige Firmware finden<br />

Ist der eigene Router oder<br />

Accesspoint identifiziert, werfen Sie zunächst<br />

einen Blick in die Router-Datenbank<br />

www.dd-wrt.com/site/support/router-database.<br />

Hier finden Sie unter Umständen wichtige<br />

Hinweise zur Vorgehensweise bei der<br />

Installation. Bei Redaktionsschluss lag der<br />

letzte als Release deklarierte Build in der<br />

Routerdatenbank rund ein Jahr zurück.<br />

Verwenden Sie diesen zunächst in der Version<br />

factory-to-ddwrt.bin, wenn Sie das<br />

erste Mal auf DD-WRT umsteigen wollen.<br />

Das andere Image mit der Modellnummer<br />

des Routers im Namen dient dem Upgrade,<br />

wenn bereits DD-WRT installiert ist. Klicken<br />

Sie nun auf Other Downloads, und suchen<br />

Sie im Verzeichnis aktueller Testbuilds das<br />

frischeste zu Ihrem Router passende.<br />

3.<br />

Netzwerkeinstellungen anpassen<br />

Sind beide Dateien heruntergeladen,<br />

passen Sie die Netzwerkeinstellungen<br />

an. Am besten, Sie verbinden alleine<br />

den <strong>PC</strong>, von dem aus Sie den Router auf<br />

DD-WRT flashen wollen, per Ethernetkabel<br />

mit dem Router und trennen alle anderen<br />

Verbindungen: sowohl DSL als auch WLAN-<br />

Verbindungen. Dann setzen Sie den Router<br />

auf Werkseinstellungen zurück (Factory<br />

Defaults). Nun dauert nicht nur der Reboot<br />

einen Moment, sondern Sie müssen den<br />

Router auch wiederfinden: In der Regel<br />

ist die IP-Adresse oder ein Hostname wie<br />

tplinklogin.net auf einem Aufkleber auf<br />

dem Router aufgedruckt. Sollte das nicht<br />

der Fall sein, öffnen Sie eine Eingabeaufforderung<br />

und geben den Befehl<br />

ipconfig /all<br />

ein und notieren sich die Gateway-Adresse.<br />

Über diese Adresse oder den Hostnamen<br />

können Sie nun per Webbrowser erneut<br />

Verbindung aufnehmen.<br />

4.<br />

Firmware installieren<br />

Suchen Sie den Punkt Firmware Update<br />

im Menü, und laden Sie dort die Datei<br />

factory-to-ddwrt.bin zum Router. Der installiert<br />

die neue Firmware, was einige Mi-<br />

38 www.pc-magazin.de <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 6/2014

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!