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D 49 45 F 41. Jahrgang November 2010
Meinung:
Helene Karmasin: Analyse Winterbilder
Mountain-Manager 75:
J. Sutter, LSB Reigoldswil-Wasserfallen
Gaislachkogel:
Weltneuheit und Weltrekord
Special:
TRENDS
7/10
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INHALT
IMPRESSUM
Internationale Zeitschrift
für Berg- und Wintersporttechnik
und bergtouristisches Management
Verlag:
EuBuCo Verlag GmbH
Geheimrat-Hummel-Platz 4
D-65239 Hochheim/M
Tel. +49(0)61 46/605–142, Fax –204
Herausgeber:
Horst Ebel, Tel. +49(0)61 46/605–100
Geschäftsleitung:
Alexander Ebel, Tel. +49(0)61 46/605–141
Chefredakteur:
Dr. Markus Kalchgruber
Mobil +43(0)6 64/1 00 21 50
E-Mail: m.kalchgruber@aon.at
Habichtweg 16, A-5211 Lengau
Anzeigenmanagement gesamt:
Joyce Hoch, E-Mail: j.hoch@eubuco.de
Tel. +49(0)61 46/605–142
Anzeigenleitung:
Otto Roman Fosateder
Mobil +43(0)6 64/4 42 06 80
Verlagsbüro Österreich:
Scherenbrandtnerhof-Str. 6, A-5020 Salzburg
Tel. +43(0)6 62/42 30 12
Fax +43(0)6 62/42 15 15
Redaktion Österreich:
Dr. Luise Weithaler
Tel. +43(0)6 62/88 38 32
E-Mail: weithaleripr@aon.at
Kirchenstr. 31, A-5020 Salzburg
Redaktion Schweiz:
Thorsten Block
Tel. +49 (0) 7 21/9 82 25 27
Fax +49 (0) 7 21/9 82 25 28
E-Mail: tbka68@aol.com
Gerwigstr. 22
D-76131 Karlsruhe
Produktionsleitung:
Frank Freitag, E-Mail: f.freitag@eubuco.de
Tel. +49(0)61 46/605–160
Layout: Dagmar Wedel, Wiesbaden
Druck: Frotscher Druck GmbH, Darmstadt
MM-online: www.mountain-manager.com
Christian Schmickler
Anzeigenpreise:
Preisliste Nr. 34 vom 01.01.2010
Vertrieb:
Tel. +49(0)61 46/605–112
Fax +49(0)61 46/605–201
E-Mail: vertrieb@eubuco.de
Bezugspreise
Einzelpreise 9,– €
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Jahresabonnement
Deutschland: 64,– € inkl. Versandkosten und
ges. MwSt./Europa: 74,– € inkl. Versandkosten
Übersee: 74,– € + Versandkosten
41. Jahrgang, 2010
ISSN 1618–3622
Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit
Genehmigung des Verlages. Für unverlangt
eingesandte Manuskripte wird keine Gewähr
übernommen.
MOUNTAINMANAGER 7/2010
4
MM-MAGAZIN
Inhalt 4
Editorial 6
TRENDS
• Meinung: Helene Karmasin: 1 Bild sagt mehr als 1 000 Worte 8
• 1. flächendeckendes Infotainment-System in einem Skigebiet 12
• Report „Best Ski Resort“ 16
• Tagesskipass um nur 10 Euro 18
• Erlebnisinszenierungen von pronatour 20
• Snow Dome Bispingen setzt auf Ideenvielfalt 23
• GBL: Strom aus historischen Wasserrädern 24
ÖKOLOGIE
• Studie Energiemanagement Bergbahnen Schweiz 26
• 2. Kompetenztag PistenManagement in Salzburg 28
NEUE BAHNEN
• Anton Seeber: The Renaissance of the Cableway 31
• Leitner: Komfortschub für Hahnenkammbahn Höfen 32
• Doppelmayr in Sölden: Dem Himmel ein Stück näher 36
• Loipolder: Erfolg durch Kompetenz und Zuverlässigkeit 38
• Doppelmayr Italia: Cable Liner in Venedig 40
MARKETING & MANAGEMENT
• Neupositionierung der Sörenberger Bergbahnen 35
• 75. MM-Interview: Johannes Sutter, GF Luftseilbahn
Reigoldswil-Wasserfallen 44
• Salzburger Seilbahntagung: Verfahren gehören beschleunigt 48
• 3. D-A-CH Tagung: Dynamik im Alpenraum 50
• Zermatt Bergbahnen AG trotzt der Krise 52
TECHNIK & WIRTSCHAFT
ELEKTROTECHNIK & ELEKTRONIK
• Elektro Berchtold: Qualität zahlt sich aus 53
• R&S Group: Verstärkte Konzentration auf Schneeanlagen
trägt Früchte 54
• Kriwan: Kompetenz in Windmesstechnik 56
• Industrielle Steuerungssysteme zwischen Innovation und
Beständigkeit 58
• Mit Fatzer zur Bundesgartenschau 2011 60
ÜBERSCHNEEFAHRZEUGE
• Kässbohrer: Maximale Vorteile durch Ökologie 62
• Prinoth: Beast auf internationalem Erfolgskurs 64
• Holleis: Arctic Cat ATV Special: Raupen statt Räder 66
• Bacher Harald: Top Service für Spezialisten 68
• Pfeifer: Voller Erfolg für PYTHON 6R+F-V 69
• Alpine Ski WM 2011 in Garmisch setzt SnowMeter ein 70
BESCHNEIUNG
• IDE Snowmaker: Erfolgreicher Herbsteinsatz auf den Gletschern 72
• 450 000 m 3 Speicherteich im HotSpot der Alpen 74
• Schneesicherheit von TechnoAlpin für nordische Anlagen 75
• Deutschlands größter Speicherteich in Ofterschwang 77
FIRMEN NEWS
• AEP und PowerGIS kooperieren 73
• Mair Wilfried: Bewährtes Know-how für mehr Sicherheit 81
„Ein Bild sagt mehr als 1 000 Worte“ lautet der Titel des diesmaligen
Meinungs-Artikels von der Motivforscherin Dr. Helene
Karmasin. Dabei geht es um Erkenntnisse aus einer von
Netzwerk Winter gemeinsam mit den Salzburger Seilbahnen
beauftragten Studie über den Motivationswert der verwendeten
Winter-Bilder. Laut Analyse wird nur abgebildet, ohne
dass man Zusatzwerte aufbaut. Durch richtige Inszenierung
wäre noch eine beträchtliche Emotionalisierung drinnen!
Mehr darüber von Seite 8 –10
INSERENTENLISTE
AGB 79
Alp Media 4
Bacher SKIDOO Metall 30
Bibus Hydraulik 57
Brandner Andreas 67
CWA 19
Doppelmayr Seilbahnen GmbH 1
Dobler GmbH & Co 78
Duktus Tiroler Rohrsysteme 77
Fatzer AG 30
Feratel Sitour 14
Freimoser U3
Frey AG 45
Gröbner Ziviltechniker GmbH 39
Haider 6
Hollaus Bau GmbH 17
Holleis/Snopex 49
Hydrosnow GmbH 71
ILF Beratende Ingenieure 74
Jakob AG 25
Kässbohrer 2
Klenkhart & Partner 5 + 80
Kriwan 61
Pool Alpin 9
Seilbahn.net 37 + 52
SnowMeter 65
SMI Snow Makers AG 3
Softwerk 15
Sutter Ingenieur & Planungsbüro 11
TechnoAlpin U4
Teerag Asdag 47
Ticketcorner AG 7
Suche/Biete
Lingg, Werner 66
INHALT
Die Bergbahn AG Kitzbühel zeichnet sich wieder einmal als
Trendsetter aus und setzt erstmals ein flächendeckendes, technisch
brillantes Infotainmentsystem an 31 Stellen im Skigebiet
ein. Weitere Beiträge aus dem Bereich TRENDS präsentieren u. a.
Erlebnisinszenierungen, neue Wege in der Angebotsgestaltung
und die Umfrage„Best Ski Resort“.
Lesen Sie von Seite 12 – 25
Für das Mountain Manager-Interview
75 wurde Johannes Sutter,
Geschäftsführer der Luftseilbahn
Reigoldswil-Wasserfallen (CH) sowie
des Ingenieurbüros Sutter AG
gewonnen. Sutter entwickelte als
Jurist und „Flachländer“ schon früh
eine Affinität zu Bergbahnen, eher
er 2006 als Projektleiter den Neubau
der Wasserfallenbahn begleitete
und schließlich als Geschäftsführer
„endete“. Im Interview geht
Sutter auf die Besonderheiten einer Seilbahn im Jura ein, die noch
dazu als Stiftung firmiert.
Interview von Seite 44 – 48
Deutschlands größter Speicherteich mit 106 000 m 3 Volumen
wurde kürzlich in Ofterschwang (Oberallgäu) von
Klenkhart&Partner realisiert. Generalunternehmer für die
Schneitechnik inklusive Pumpstation war SUFAG, insgesamt
91 Schneeerzeuger werden aus Kennelbach geliefert.
Lesen Sie von Seite 77– 80
ZUR TITELSEITE
Die neue Gaislachkogel-Bahn in Sölden von Doppelmayr verkehrt in
der 1. Sektion als kuppelbare 8er Kabinenbahn und in der 2. Sektion
als 3S-Bahn.
Die Weltneuheit: Doppelmayr hat ein Räumungssystem entwickelt,
das eine eigene Bergebahn überflüssig macht. Das redundante System
stellt sicher, dass die Kabinen unter allen Umständen in die Stationen
gefahren werden können. Dieses Konzept wird erstmals bei der
3S Gaislachkogel 2 und der 3S Stadtseilbahn in Koblenz eingesetzt.
Der Weltrekord: Weltweit erstmalig wurde mit der kuppelbaren
Gondelbahn Gaislachkogel 1 die theoretische Transportkapazität
von 3 600 P/h erreicht!
7/2010 MOUNTAINMANAGER
5
Chefredakteur
Dr. Markus Kalchgruber
Das schier Unmögliche reizt Pioniere
Im nachhinein betrachtet war es positiv, dass auf der 3. D-A-CH-
Tagung in Interlaken als Hauptthema „Energiemanagement
Bergbahnen“ gewählt wurde. Dank des Eröffnungsredners Dr.
Bertrand Piccard, der mit seiner unglaublichen Geschichte „Solar
Impulse“ über das erste weltumrundende Solarflugzeug das Publikum
faszinierte, war infolge der Glaubwürdigkeit eine Aufbruchsstimmung
im Saal erzeugt worden. Mit der Ansage „Ideen
auch in die Praxis zu implementieren ist der entscheidende
Faktor, ob man ein Pionier ist oder nicht“, dürfte Piccard die anwesenden
Seilbahner getroffen haben. Die Bergbahnbranche
wird ja allgemein mit Pionierleistungen in Verbindung gebracht
– wenngleich die spektakulärsten Taten bereits aus ferneren Zeiten
stammen. Trotzdem sind die Bergbahnen noch immer in vielen
Bereichen Zugpferde und Visionäre, was soviel bedeutet wie
Neuem gegenüber aufgeschlossen zu sein und Kraft zum Leadership
zu haben. Aber es gibt auch Bereiche wie z. B. das Energiemanagement,
wo die Bergbahnbranche erst langsam angesichts
der bedrohlich steigenden Kostenbelastung zu reagieren beginnt.
Das ist eigentlich untypisch, weil dieses Thema einen hohen visionären
Gehalt aufweist – sowohl ökonomisch (steigender Energiebedarf
gekoppelt mit steigenden Preisen) als auch ökologisch
(schonender Umgang mit den Ressourcen, Nachhaltigkeit) betrachtet.
Egal von welcher Seite man es sehen will, das Energiethema hat
immer mit der erfolgreichen Bewältigung der Zukunft zu tun:
Entweder wir können uns das Ganze finanziell nicht mehr leisten,
oder wir verlieren zuviel Image bzw. Akzeptanz bei den Gästen
und somit Einnahmen, oder die Natur selbst macht uns einen
Strich durch die Rechnung. Anders ausgedrückt: Wenn wir dieses
Thema ignorieren, büßen wir letztlich nicht nur den „Status“ als
Pioniere und Visionäre ein, sondern wir büßen irgendwann auch
unsere Existenzgrundlagen ein.
A-8607 Kapfenberg
Industriestraße-Ost 3
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MOUNTAINMANAGER 7/2010
6
Ihre
Spezialisten
für Skipisten-
u. Liftbau
Die Sicherheitszone verlassen
Warum aber ist die Bergbahnbranche bisher noch nicht mit voller
Power auf dieses Feld losgegangen – von einigen Vorreitern
einmal abgesehen – so wie es etwa bei der Beschneiung seit Jahren
der Fall ist? Vermutlich weil man es total unterschätzt hat.
Und jetzt, nach Vorträgen wie jenem von Piccard und den ersten
branchenbezogenen Pionierstudien (vgl. Artikel S. 26/27) wird
es ernster genommen. Insofern war der Impuls auf der D-A-CH
Tagung goldrichtig. Speziell dann, wenn folgende Statements in
Erinnerung geblieben sind: „Es ist besser, das Unbekannte zu lieben
statt es (wie allgemein üblich) zu hassen, denn sonst wird
das Leben zum Alptaum! Dazu gehört, Ballast abzuwerfen in
Form von Gewohnheiten, Überzeugungen und Dogmen. Diese
hindern uns, eine andere Art zu denken auszuprobieren. Oft
müssen wir nämlich nur den Blickwinkel ändern für neue Lösungen
oder neue Wege. Das bedeutet aber, die Sicherheitszone zu
verlassen und keine Angst zu haben, außerhalb zu agieren!“, so
Piccard.
Es gibt nicht genug Pioniere
Insgesamt gibt es aber nicht genug Pioniere, die den ersten
Schritt wagen. Auch deshalb, weil es zu lange dauert, bis sichtbare
Ergebnisse auftauchen. Aber wollen wir sehr schnell in die falsche
oder langsam in die richtige Richtung gehen? Laut Piccard
verbraucht die Menschheit jede Stunde eine Million Tonnen Erdöl!
Diese Abhängigkeit von fossiler Energie bezeichnet er als
Wahnsinn. Die Preise gehen nur runter, wenn wir gegensteuern.
Wir sollten daher den Ehrgeiz entwickeln, unabhängig von Öl zu
werden – nicht nur wegen der Umwelt. Ja wir sollten die Vision
entwickeln, dass im Jahr 2030 nur noch Sonne, Wind und Wasser
unsere Gäste auf den Berg bringen! Die Bergbahnen hätten auch
beim Energiethema die Chance, zur Leitbranche im Tourismus
zu werden. Das wäre eine Vision, die echter Pioniere würdig ist.
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MAGAZIN
TRENDS
MOUNTAINMANAGER 7/2010
8
Dr. Helene Karmasin
Motivforschung
Ein Bild sagt mehr
als 1000 Worte –
aber welche?
Gewinner bei den Bildern,
die am ehesten Lust auf
Winterurlaub machen, waren
romantische Stimmungen wie
„die Hütte im Schnee“ oder
verzaubernde Ortskerne.
Foto: KAM
Motivforscherin Dr. Helene Karmasin wurde von Netzwerk Winter
gemeinsam mit den Salzburger Seilbahnen und der österreichischen
Skiindustrie mit einer Studie beauftragt, welche den
motivatorischen Wert der üblicherweise verwendeten Winter-
Bilder erhebt. Die Ergebnisse der qualitativen und semiotischen
Analyse zeigen, dass nur eine durchschnittliche und herkömmliche
Ästhetik geboten wird und der Grad der Berührung und
Emotionalität gering ist. Es wird abgebildet, aber es werden
wenig Zusatzwerte aufgebaut. Laut Karmasin wäre durch richtige
Inszenierung noch eine beträchtliche Emotionalisierung drinnen!
Motivforscherin Dr. Helene Karmasin.
Foto: Karmasin Motivforschung
MM-Frage: „Warum soll man sich
mit der Frage des Bildwelten-Effekts
beschäftigen, wenn der Wintersport
ohnehin gut läuft?“
Karmasin:
„Erstens kann man alles optimieren
und wie sich zeigen wird, ist in diesem
Feld noch Beträchtliches drinnen.
In der Konsumgüterindustrie
z. B. weiß man, dass man die Produkte
bzw. die Angebote aufladen
muss, damit sie Begehrlichkeiten
wecken, dass man die Dinge wertvoll
machen und Botschaften kommunizieren
muss. Diese Erkenntnis
trifft auf jedes Geschäftsfeld zu. Das
geschieht immer, indem man bestimmte
Motive anspricht, Emotionen
weckt und Konzeptionen des
Wünschenswerten dargestellt werden.
Das heißt, indem man bestimmte
Werte inszeniert, die uns
derzeit einfach wichtig sind. Und
das kann man immer wieder machen,
indem man Zeichenwelten an
die Produkte anschließt. Davon habe
ich in der Studie einmal zwei näher
betrachtet: die Bilder und den
verwendeten Stil, also die Ästhetik.
Grundsätzlich sollte die Strategie
darin bestehen, mit Bildern zu emotionalisieren.“
MM-Frage: „Wie könnten die in
Prospekten und auf Homepages verwendeten
Bilder mehr Lust auf Winterurlaub
machen?“
Karmasin:
„Häufig geht es in der Werbung ja
um die Inszenierung von Sehnsuchtsorten,
um Ursprung, Heimat,
reine und heile Welt oder um die
Überhöhung einer normalen Tätigkeit
(Hornbach: ,Wieviel Wahnsinn
steckt in dir?‘). Wenn schon z. B.
Bierwerbung Sehnsuchtsorte inszenieren
kann, um wieviel mehr
müssten das eigentlich die Leute
machen, die diese Landschaften
tatsächlich haben? Ihre Gäste sind
auch Konsumenten und daher von
der Konsumgüterindustrie her an
unglaubliche ästhetische Niveaus
gewöhnt. Wenn Sie mit einer Ästhetik
daherkommen, die vor 20
Jahren super war, aber es jetzt halt
nicht mehr ist, dann macht das
schon einen gewissen Abstand
sichtbar. Das bedeutet, ihre Winter-
Bilder sollen:
. als Auslöser fungieren
. Lust erzeugen
. Sehnsucht wecken.
Folglich dürfen wir nicht nur abbilden,
was da ist! Das allein weckt
noch keine Sehnsucht – wenn ich
z. B. die imposanten Seilbahnstützen
zeige. Sondern Sie müssen inszenieren,
was der Betrachter davon hat.
Etwa wenn mich diese Bahn in ein
paar Minuten in eine tolle Höhe
bringt. Sozusagen ,in 5 Minuten
Herr des Gipfels sein!‘ Sie müssen daher
so abbilden, dass Gefühle und
Sehnsüchte ausgelöst werden. Inszenieren
muss man konkret die Stimmung,
den Genuss – etwa durch den
Schnee zu fahren – das Erlebnis an
sich, das einen da erwartet.“
MM-Frage: „Worauf ist beim Inszenieren
speziell zu achten?“
Karmasin:
„Ein wichtiger Aspekt ist immer die
Identifikation – daher nicht nur
typische ,Werbemenschen‘ zeigen.
Idealerweise würde man das Bild ansehen
und sagen: das könnte ja ich
sein, oder jedenfalls mein ,wahres
Ich‘ jenseits des grauen Alltags. Die
Psychologie spricht da von dem Motiv
,antizipatorischer Hedonismus‘.
Man träumt sich sozusagen in eine
Situation hinein. Das Ganze muss so
dargestellt sein, dass der Betrachter
sagt: da möchte ich jetzt sein! Denken
Sie mal daran, was beim Sommerurlaub
inszeniert wird: blaues
Meer, Palmen, weißer Sand. Der Betrachter
möchte sofort dort sein...
Was Sie also inszenieren müssen,
sind die zentralen Motive des Winterurlaubs.
Warum soll jemand eigentlich
Skifahren? Weiters gilt es zu
beachten, dass Winterurlaub ,Ur-
laub‘ und ,Winter‘ ist. Daher müssen
Sie auch alles inszenieren, was zum
Urlaub gehört. Und im Urlaub liegt
immer eine Gegenwelt drinnen zur
Welt des Alltags. In dieser Gegenwelt
finden sich drei große Themenfelder:
. Genuss im Bereich des Körpers
(die Funktionslust, das Verwöhnen,
die vielen sinnlichen Reize)
. das Erleben (Spaß, sich selbst erfahren,
Abenteuer, Stimmung, Romantik,
Gemeinschaft erleben, etwas
Schönes sehen, Freiheit von sozialen
Zwängen, jenseits der normalen
Rolle sein)
. Gesundheit (gibt die Legitimation
dazu, dass man sich das Ganze
leistet. Motto: dabei werden Sie
auch gesünder!).
Der Winter wiederum hat auch mindestens
drei Bedeutungen:
. romantisch
(gehört unbedingt inszeniert, wenn
Frauen im Spiel sind. 80 % der Urlaubsentscheidungen
werden von
Frauen beeinflusst und diese sind
außerordentlich anfällig für diese
Komponente. Erst mal die Romantik
des Schnees, das Glitzernde, das
Weiße, das Verzaubernde. Die herrlichen
Winterlandschaften. Dann
natürlich Sonne und Schnee. = Einbindung);
. heroisch: (Sportler, Selbsterfahrung,
an die Grenzen gehen, Abenteuer,
Schnelligkeit und Kraft, Leistung
Spaß. = Entgrenzung);
. bedrohlich: (Lawinen, Eiseskälte,
Verletzungen, unbequem und aufwändig,
Menschenmassen, Kommerz.
= Ausgrenzung);
Die Bedeutung ist je nach Alters-
und Zielgruppe etwas verschieden.“
MAGAZIN
TRENDS
7/2010 MOUNTAINMANAGER
9
MAGAZIN
TRENDS
Häufig geht es in
der Werbung um
Inszenierung von
Sehnsuchtsorten,
um Ursprung,
Heimat, reine
und heile Welt.
Wenn das sogar
bei Bierwerbung
klappt, um wieviel
mehr müssten
Touristiker
auf dieses Pferd
setzen. Foto:
Dolomiti SuperSki
MOUNTAINMANAGER 7/2010
10
MM-Frage: „Welche Rolle soll dabei
eigentlich das Thema Skifahren
spielen?“
Karmasin:
„Skifahren ist nach wie vor das
Hauptmotiv für den Winterurlaub.
Es bedeutet vielerlei für die Leute.
Z. B. auch die Lust, sich auf perfekten
Pisten zu bewegen. Die Bergbahnen
geben ja sehr viel Geld für
die Pistenpräparierung aus. Aber
was man davon hat, wird eigentlich
nie richtig inszeniert: das herrliche,
mühelose, schnelle Gleiten auf einer
perfekten Piste! Der Rhythmus, die
Eleganz, das Tempo. Manche wieder
finden das Fahren abseits der
Pisten toll, das Verbotene.
Und noch etwas kommt beim Skifahren
dazu: man misst sich mit anderen.
Das beinhaltet u.a. auch die
Angst, sich zu blamieren. Last but
not least verbindet sich Skifahren
auch mit einem Genussaspekt (Einkehr
in Hütte, Gaudi, etc.). Die Vorlieben
differenzieren sich dabei je
nach Altersgruppe:
. Die Jungen lieben vor allem das
Zusammensein in der Gruppe: Spaß,
Abenteuer, auch etwas das Verbotene.
. Familien legen großen Wert darauf,
dass Kinder etwas lernen, wollen
aber auch mal die Kinder abgeben,
grundsätzlich suchen sie aber
das „Wir-Gefühl“. Und sie müssen
immer wissen: was tun wir, wenn
schlechtes Wetter ist?
. Mittelalter: die freuen sich, dass
sie noch gut skifahren können, dass
sie noch mitkommen.
. Die Senioren, die nicht (mehr)
skifahren können, genießen den
Spaß der Jungen.
Die zentralen Motive gegen das Skifahren
lauten:
. zu teuer (dagegen sind Sommerurlaube
Schnäppchen),
. das Wetter ist höchst unsicher,
. man muss den Sport lernen,
. Angst vor Lawinen und Menschenmassen,
. es ist extrem umständlich – purer
Stress
. Angst vor Blamage.“
MM-Frage: „Wie sehen die Ergebnisse
der Winterbild-Analyse nun
konkret aus?“
Karmasin:
„Wir haben die verwendeten Bildwelten
in verschiedene Gruppen
gegliedert:
. Extreme Skifahrer (normale gab
es kaum!)
. Menschen im Schnee / auf Piste
. Spaß (z. B. Bergrestaurant)
. Romantik (z. B. Hütte im Schnee)
. Landschaften
. Andere Sportarten
. Kinder / Skizwerge
. Rennläufer
. Technik
Die generellen Ergebnisse der Bildanalysen
lauten:
. Es wird eine durchschnittliche
und herkömmliche Ästhetik geboten.
. Der Grad der Berührung und
Emotionalität ist gering.
. Es wird abgebildet, aber es werden
wenig Zusatzwerte aufgebaut.
. Die Bilder sind nicht eigenständig
oder authentisch, sie könnten
für jedes Land/jede Region/jeden
Ort stehen. Sie inszenieren nicht das
Spezifische oder Authentische
. Es fehlen eine Reihe von Themen
wie:
, Der Zauber der perfekten Piste
, Die Erlebnisse des ,normalen‘
Skifahrers
, Die inszenierte Landschaft
, Die Orte, Ortskerne
, Die Erlebnisse (Gemeinschaft,
Stolz, Genuss)
, Gruppenspezifische Schlüsselbil
der
. Die Konzeptionen des Wünschenswerten
sind nicht inszeniert
Diese Punkte verraten deutliche
Steigerungs- und Optimierungsmöglichkeiten.
Am meisten Treffer
landeten Bilder aus dem Bereich
,Romantik‘ (!), gefolgt von ,Andere
Sportarten‘ – eigentlich müssten
hier Bilder ,normaler Skifahrer‘ stehen!,
dann ,Landschaft‘, Menschen
im Schnee und ,Extreme Skifahrer‘.
Bilder, die nicht gefallen, sondern
eher abschrecken, sind tendenziell
die extrem überfüllte Skihütte oder
Schneebar, gefolgt von ,Extreme
Skifahrer‘ und ,Andere Sportarten‘.
Wobei auch hier Wintersport Affine
etwas anders antworten als Averse
sowie Jung und Alt. Wo die einen
mehr Ruhe möchten, haben die an-
deren Bedenken wegen Langeweile.“
MM-Frage: „Für die treffende
Bildsprache muss man also auch
seine Zielgruppe(n) kennen. Welche
,Geschmacksgruppen‘ unterscheidet
man?“
Karmasin:
„Das Zielgruppenmodell nach Geschmacksgruppen
kennt 3 Schemata:
. Das Perfektionsschema. Hier finden
wir Leute, die alles hassen, was
ihnen barbarisch vorkommt. Sie
wollen das Ruhige, Gelassene, das
Kultivierte, das Perfekte. Es ist eine
kleine Gruppe, die hohe Ansprüche
stellt und bereit ist, dafür auch Geld
auszugeben. Hier werden elegante
Bilder gewünscht! Da müssen Sie
dann aber auch das entsprechende
Angebot haben.
. Das Trivialschema: In dieses fallen
Leute, die nur nichts Fremdes,
nichts Anstrengendes wollen. Sie
lieben es gemütlich und vertraut,
sind Fans von Volksmusiksendungen.
Das ist eine sehr große Gruppe.
. Das Spannungsschema. Diese
Leute wollen alles, nur nicht konventionell
sein. Sie lieben das Aufre-
gende, das Schnelle, das Schrille. Sie
suchen immer wieder neue Reize.
Alle diese Gruppen brauchen andere
Angebote und andere Bilder.
Die von Bergbahnen und TVBs eingesetzten
Bilder sind aber alle so in
einem mittleren Maß. Weder sprechen
sie wirklich das Perfektionsschema
an, noch das Spannungsschema.
Also eigentlich sind diese
Bilder gar nicht zielgruppenspezifisch
ausgerichtet.“
MM: Wir danken für die Ausführungen.
Die Studie ist inzwischen übrigens
auch downloadbar unter www.
netzwerk-winter.at.
MAGAZIN
TRENDS
Helene Karmasin
gab der Bergbahnbranche
schon oft Ezzes,
zuletzt auf der
Salzburger Seilbahntagung
mit
einem Vortrag
über die Studie
„Bildwelten für
den Winterurlaub“.
Foto: mak
7/2010 MOUNTAINMANAGER
11
MAGAZIN
TRENDS
BB Kitzbühel AG und feratel präsentieren Weltneuheit:
Erstes flächendeckendes Infotainment-System
in einem Skigebiet
900 000 Euro hat die Bergbahn AG
Kitzbühel in das neue Gästeinformationssystem
„DigitalSignage“ investiert
und wird damit wieder seiner Rolle als
Trendsetter gerecht. Fotos: feratel (3)
Die Bergbahn AG Kitzbühel zeichnet sich wieder einmal als Trendsetter aus: zur Wintersaison
2010/2011 bringt Österreichs größtes Bergbahnunternehmen erstmals ein Infotainmentsystem
für alle Skigäste zum Einsatz, das flächendeckend und vernetzt an 31 Stellen in bisher unerreicht
hoher technischer Brillianz ein neues Kapitel in der Gästeinformation aufschlägt. Realisiert wird das
umfangreiche Projekt vom führenden Anbieter feratel media technologies AG in Kooperation mit
seiner Tochtergesellschaft sitour. Die Erwartungen an die zukunftsweisende Innovation sind
Die Vorstände der BB AG Kitzbühel Josef Burger und
Dr. Georg Hechenberger (3. und 4. v. l.) präsentierten mit
Dr. Markus Schröcksnadel, Vorstandsvorsitzender der feratel
media technologies AG (2. v. l) und DI Dr. Ferdinand Hager,
technischer Vorstand der feratel (1. v. l) der Presse am
15. 10. die Weltneuheit. Foto: mak
MOUNTAINMANAGER 7/2010
12
„Den Gast im Skiraum intelligent
und nützlich informieren aber auch
orientieren und gleichzeitig unterhalten
– und zwar zeitgemäß und
in Echtzeit. Der Gast soll den Eindruck
gewinnen, dass alles für ihn
getan wird.“ So formulierte Dr.
Josef Burger, Vorstand der BB AG
Kitzbühel das Ziel des neuen Systems,
das man bei feratel „Digital-
Signage“ nennt (digitales Plakat).
Obendrein leistet diese Technologie
einen Beitrag zur Sicherheit im
170 km großen Skiraum und ergänzt
die bestehenden analogen
Informationssysteme. Das bisher
im Einsatz befindliche analoge System
im Bereich der Panoramainformationsanlagen
sowie Liftzutritt-
durchaus ehrgeizig.
sportale konnte nahezu ausschließlich
statische Inhalte übermitteln.
Aber nur vernetzte audio-visuelle
Informationssysteme, deren Inhalte
schnell und unkompliziert programmgesteuert
oder manuell zusammengestellt
werden können,
ermöglichen Kommunikation auf
höchstem Niveau.
Über das auf dem letzten Stand der
Technik befindliche Infotainment-
System „DigitalSignage“ können
den Wintersportgästen Infos (wie
Pisten- & Liftstatus, Wetter- &
Schneeverhältnisse, etwaige Gefahrenhinweise
wie Lawinensituation,
Liftauslastung & Wartezeiten, aktuelle
Veranstaltungen und Tipps,...
etc.) kommuniziert werden, die das
Skivergnügen erleichtern und unterstützen
sollen.
Mit diesem Gästeinformationssystem
gelingt es erstmals in der alpinen
Bergwelt, aktuell, in Echtzeit
und flächendeckend in einem Skigroßraum
zu informieren!
Damit lassen sich zum einen relevante
Informationen besser streuen,
zum anderen wollen und können
wir nun den Skigast überall erreichen,
um ihn mit aktuellen und dynamischen
Informationen zu versorgen
und so als Seilbahnunternehmen
zu einem gelungenen wie
sicheren Skivergnügen beizutragen.
Ein Projekt, das mit Sicherheit jenem
Pioniergeist entspricht, welcher die
Bergbahn AG Kitzbühel zu einem
der führenden Seilbahnunternehmen
in Österreich werden ließ“, so
Dr. Josef Burger, Vorstand der Bergbahn
AG Kitzbühel.
Flexibel auf Informations -
bedürfnisse reagieren
„Der Skigast kann in der Tal-, Mittel-
oder Bergstation oder im Skigebiet
selbst verschiedenste Informationsbedürfnisse
haben. Und diese Informationsbedürfnisse
können wiederum
zu verschiedenen Tageszeiten
variieren. Mit dem neuen digitalen
Infotainmentsystem können wir
jetzt völlig individuell und vor allem
flexibel auf die einzelnen Bedürfnisse
reagieren und somit ihren Gästen
ein Optimum an Informations- und
Serviceleistungen bieten“, erläutert
DI Dr. Ferdinand Hager, technischer
Vorstand der feratel, die Flexibilität
des Systems.
Dementsprechend geht es auch darum,
herauszufinden, woran der
Gast an welchem Ort und zu welcher
Zeit interessiert ist und diese Informationen
anzubieten. Nichts wäre
schlimmer, als den Gast mit irrelevanten,
uninteressanten Informationen
zu langweilen oder sogar zu
nerven. „Bei den unzähligen Möglichkeiten,
die das System bietet, ist
es daher sicherlich eine Herausforderung,
die Informationen dauernd
aktuell und spannend zu halten.
Und hier sorgen wir mit unseren Inhalten
dafür, dass das Skigebiet seinen
Gästen ein Optimum an Informations-Dienstleistungen
bieten
kann, ohne selbst damit über Gebühr
arbeitsmäßig belastet zu sein,“
so Ferdinand Hager weiter.
MAGAZIN
TRENDS
Ein Quantensprung in der Gästeinfo ist ab Anfang Dezember Realität in Kitzbühel. Im Bild ein Beispiel
aus dem Bereich Lawinenstatus.
Jetzt gibt es auch die Technologie in jener Qualität, wie schon seit Jahren gewünscht. Bisher waren die
40 Zoll-Monitore nicht hell genug gewesen. Im Bild ein Beispiel aus dem Bereich Gastronomie.
Content is King
Mit dem einzigartigen Content von
feratel und sitour werden Lift- und
Pisteninformationen (vom feratel
CPS Computer Panorama System),
Livebilder der Panoramakameras,
aktuelle Wetterdaten, Wetterprognosen
(3-Tages-Vorschau), Gefahrenhinweise,
dynamische Panorama
Übersichtskarten des Skigebietes
etc. direkt übertragen. Veranstaltungshinweise
können ebenfalls in
Echtzeit übernommen werden, zusätzliche
Filmeinschaltungen (z. B.
Liveübertragung von Skirennen)
runden dieses Angebot ab und liefern
den Gästen spannend abwechslungsreiche
Informationen,
bieten aber gleichzeitig eine optimale
Orientierung und Unterhal-
tung. Laufschriften, alle Arten von Newstickern aus
dem Internet – all das ist möglich.
Die beiden Innovationsführer BB Kitzbühel AG und feratel
verbindet übrigens eine jahrzehntelange Partnerschaft.
„Wir freuen uns natürlich, dass wir dieses umfangreiche
und zukunftsweisende Projekt gemeinsam
mit der renommierten Bergbahn AG Kitzbühel realisieren
können und damit einen neuen Maßstab in der
Gästekommunikation in Skigebieten setzen“, sagte Dr.
Markus Schröcksnadel, Vorstandsvorsitzender der feratel
media technologies AG auf der Pressekonferenz.
31 DigitalSignage Systeme postiert
Die insgesamt 31 Digital Signage Systeme (15 Digital-
Signage Banner Systeme sowie 16 DigitalSignage Panorama
Systeme) in Tal-/Bergstationen sowie auf besonderen
Hot Spots zeichnen sich durch qualitativ
hochwertige LCD Monitore, Outdoor-optimierte Gehäuse
sowie ein topmodernes Konstruktionsdesign aus.
Eine Lichtkraft von 1 500 cd/m 2 sowie höchste Kon-
7/2010 MOUNTAINMANAGER
13
MAGAZIN
TRENDS
trastwerte sorgen dafür, dass selbst bei direkter Sonneneinstrahlung
und heller Umgebung beste Lesbarkeit
gewährleistet ist. Speziell konstruierte Frontscheiben
mit integriertem IR und UV Filter stellen sicher,
dass das Glas weder reflektiert – und damit die Lesbarkeit
beeinflusst – noch, dass es beschädigt werden
kann. Das spezielle Gehäusedesign garantiert optimalen
Witterungsschutz. Und die volle Klimatisierung mit
Heiz- und Kühlsystem ermöglicht einen Ganzjahres-
Einsatz in jeglichem Umfeld, egal ob im hochalpinen
Gelände oder am Badestrand. „Diese Klimatisierung
ist eigentlich das kostenintensivste an der Sache, nicht
der Monitor, obwohl dieser erstmals gestochen scharfe
Bilder wie im Druck liefert“, kommentiert Hager.
Natürlich müssen die infrastrukturellen Voraussetzungen
stimmen, um so eine Flächendeckung erreichen
zu können. Die BB Kitzbühel AG hat in der Vergangenheit
ca. 100 km an Glasfaserleitungen und Funk LAN-
Strecken aufgebaut. Nur dadurch können bis zu
30 000 Gäste gleichzeitig informiert werden. Der
durchschnittliche Skifahrer nützt pro Tag elf Aufstiegshilfen,
also kann er zumindest an elf Liftportalen kommunikativ
mit den Banner-Systemen erreicht werden.
Zusätzlich wird er einige der 16 Hot Spots passieren,
wo die umfangreicheren digitalen Panorama-Systeme
platziert sind.
Es ist damit zu rechnen, dass künftig bei den großen
Leitbetrieben der Seilbahnbranche das „DigitalSignage“
State of the Art werden wird – wenn dieses Gäs-
feratelDigitalSignage
Integrieren Sie den gesamten feratel-/sitour-Content einfach und schnell:
> Panorama Livebild > Aktuelle Wetterdaten > Wettervorschau > PanoramaMap
> Pisten-/ Liftinformationen > Einbindung ins Kabel-TV-Netz via InfoChannel > u.v.m.
Weitere Infos: Helmuth Felber, Tel. +43 6468-8901-0
MOUNTAINMANAGER 7/2010
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teinfo-System nicht gar aus sicherheitsrelevanten
Gründen von der
Behörde vorgeschrieben werden
könnte... Davon abgesehen taugt
das System auch als Leitsystem zur
Lenkung der Gästeströme!
Top-Standorte für
Werbewirtschaft
Das System eignet sich natürlich
auch als perfektes Werbemedium.
Agenturen und Mediaplanern stehen
in einem der attraktivsten Skiräume
in den Alpen ab Dezember
stark frequentierte Hotspots für ihre
Werbebotschaften zur Verfügung.
Rund 1,7 Millionen Gäste bzw. 17,1
Millionen Beförderungen verzeichnen
die Bergbahnen Kitzbühel jährlich.
Die Kombination aus modernster
Digital Signage- Technologie,
der Größe und der Bewegung der
Bilder macht diese Art der Werbung
zur aufmerksamkeitsstarken und effizienten
POS. Als Vermarkter alpiner
Werbung ist es sitour ein besonderes
Anliegen, eine gute Kombination
aus Information für den Wintersportler
und der Werbebotschaft zu
bieten. Mit Werbespots belegt werden
können sowohl die DigitalSignage
Panorama Systeme an den
Hotspots des Skiraums als auch die
DigitalSignage Banner Systeme direkt
bei den frequenzstarken Zutrittsportalen
einzelner Bahnen.
„Dabei legen wir jedoch großen
Wert darauf, dass der Informationscharakter
nicht verloren geht. Wir
haben daher gemeinsam mit der
Bergbahn AG Kitzbühel die Werbezeit
auf 12 Sekunden pro Minute limitiert.
Das hat sowohl für den Skigast
als auch für den Werbenden
ausschließlich Vorteile. Der Gast
wird nicht mit Werbung überfordert
und der Werbetreibende hat einen
exklusiven Werbeplatz, da sich die
jeweilige Marke nicht mit X anderen
in Abfolge einreiht“, so Markus
Schröcksnadel.
Letztlich soll der Gast diese Innovation
als Mehrwert betrachten und
nicht „genervt“ sein. Er soll sagen:
Sogar der Service ist in Kitzbühel
um einen Grad besser als anderswo!
mak
MAGAZIN
TRENDS
Große Zufriedenheitsstudie im deutschsprachigen Alpenraum
ON MOUNTAIN Umfrage
„Best Ski Resort“
Mike Partel,
Geschäftsführer
von Mountain
Management
Consulting, erstellte
eine der
größten Zufriedenheitsstudien
im Alpenraum.
Fotos: MMC
Zwischen Weihnachten/Neujahr 2009/10 sowie im
Februar 2010 – also zu den Hauptstoßzeiten – waren
die Interviewer in folgenden Top-Skigebieten unterwegs:
Österreich: Schweiz :
Bad Kleinkirchheim Adelboden-Lenk
Flachau Aletsch-Arena
Ischgl Arosa
Kitzbühel Davos/Klosters
Lech/Zürs Engelberg-Titlis
Mayrhofen Grindelwald-Wengen
Obertauern Gstaad
Saalbach-Hinterglemm Laax
Schladming Lenzerheide
Serfaus-Fiss-Ladis Meiringen-Hasliberg
Silvretta-Montafon Saas Fee
Sölden St. Moritz
St. Anton Verbie r
Stubaier Gletscher Zermatt
Italien: Deutschland:
Alta Badia/Corvara Garmisch
Bormio Oberstdorf/Kleinwalsertal
Cortina d‘Ampezzo Feldberg
Gröden
Kronplatz
Madonna di Campiglio
Obereggen
Sestriere
Sextener Dolomiten
Sulden
MOUNTAINMANAGER 7/2010
16
Einen Skigebietstest der „anderen Art“ hat Mountain Management
Consulting vergangene Wintersaison in den 40
Top-Skiregionen des deutschsprachigen Alpenraums
durchgeführt. Das Voting kam ausschließlich durch Gäste
zustande, und zwar konkret durch 18 000 Befragungen
direkt am Berg! Damit zählt diese Zufriedenheitsstudie zu
den größten und wahrscheinlich aussagekräftigsten, die
je im Alpenraum durchgeführt wurden. Den höchsten
Durchschnittswert erreichte übrigens Schladming mit
8,03 Punkten.
Die Befragten (pro Skigebiet durchschnittlich
400) hatten insgesamt
19 Kriterien zu bewerten (Skala
1–10): zuerst bezüglich der Wichtigkeit
und in einer weiteren Frage
bezüglich der jeweiligen Zufriedenheit
im momentan gewählten Skigebiet.
Chart 1 zeigt das Ergebnis für die
5 wichtigsten Kriterien. Die Nummer
1 wurde – wie erwartet – „Skigebietsgröße/Pistenangebot“
mit
72,3 %
Auf Skigebiete umgelegt ergeben
sich folgende „Stockerl-Plätze“:
1. Skigebietsgröße:
1. Ischgl
2. Zermatt
3. Corvara
2. Schneesicherheit:
1. SaaS Fee
2. Zermatt
3. Stubaier GL./Aletsch Arena
3. Sicherheit auf den Pisten:
1. Zermatt
2. Schladming
3. Lech-Zürs
4. Freundlichkeit:
1. Schladming
2. Sulden
3. Serfaus-Fiss-Ladis
5. Beförderungskomfort:
1. Lech-Zürs
2. Zermatt
3. Serfaus-Fiss-Ladis
Geringe Abstände
unter den Besten
Das 2. Chart zeigt die 5 besten Ski
Resorts in der Gesamtzufriedenheit
mit dem Sieger Schladming vor
Lech-Zürs. Prinzipiell ist zu bemerken,
dass die Abstände zwischen
den Plätzen sehr gering sind – sogar
zum 40. Platz besteht nur eine Differenz
von 11 %. Bei „erstmaligen Besuchern“
ergibt sich eine etwas veränderte
Reihung, nämlich Schladming
vor Sestriere, Ischgl, Serfaus-
Fiss-Ladis und Aletsch Arena.
Würde man nur die 5 wichtigsten
Kriterien berücksichtigen, wäre Zermatt
an der Spitze (8,41) vor Lech-
Zürs (8,40) und Schladming (8,33).
Diese Ranking zeigt Chart 3.
Laut Geschäftsführer Mike Partel ist
in ca. 3 Jahren die nächste Umfrage
geplant, wobei das Sample dann mit
800 Fragebögen je Skigebiet und jeweils
4 Befragungen noch größer
wird. Aber schon jetzt taugen die Ergebnisse
gut für eine internationale
Benchmark, die es in dieser Weise
bisher nicht gegeben hat.
Die Kernaussagen
der Umfrage
. Die Loyalität nimmt mit Fahrkönnen
und Intensität zu! Die treuesten
Gäste haben Lech-Zürs, Lenzerheide
und Arosa.
. Jeder 4. Gast (26 %) war erstmalig
in einem dieser 40 Top-Wintersport-Gebiete.
. 68 % der Befragten empfehlen
die besuchte Skiregion (Durchschnittswert).
Lech-Zürs erzielt hier mit fast 83 %
den Höchstwert; gefolgt von der
Aletsch-Arena und Grindelwald.
. Dennoch liegt die durchschnittliche
Wiederkommensrate („Ja, ganz
sicher“) mit 45,6 % deutlich tiefer.Dies
lässt darauf schließen, dass
Gäste, trotz Empfehlung und Zufriedenheit,
vermehrt andere Skigebiete
kennen lernen wollen. Das belegen
auch die Steigerungen der
„erstmaligen“ Besucher.
. Am intensivsten wird in den Skigebieten
Obertauern und St. Anton
Ski gefahren. Man fährt hier zu über
80 % „jeden Tag“ während des Urlaubs.
Oberstdorf z.B. liegt im Vergleich
bei 54 %.
. 6 % stufen sich selbst als „Beginner“
ein. Lernt man also das Skifahren
nicht im Kindesalter, so kommen
nur sehr wenige „neue Kun-
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den“ zum Skisport. Teilweise kann
diese geringe Zahl auch daran liegen,
dass Anfänger nicht unbedingt
ein Top-Skigebiet wählen!
. Es scheint, dass trotz zunehmender
Fitness und Zeit im Alter
sich nur wenige Skifahrer über 65
Jahre (konkret ca. 3 %) auf den Pisten
wieder finden. Auch in der Befragung
06/07 gab es ähnliche
Werte.
. In den Top-Skigebieten halten
sich vorwiegend gute Skifahrer auf:
bis zu 71,5 %!
20,6 % stufen sich als Könner/Profi
und 50,9 % als gute Skifahrer
ein.
. Fast jeder 2. Skifahrer fährt über
10 Tage pro Saison Ski.
. „Erstmalige“ Besucher bewerten
geringfügig kritischer (ca. 3 % niedere
Werte).
. Die Kundenzufriedenheit hat sich
im Vergleich zu 2006/2007 leicht
verschlechtert. Positiv entwickelt
haben sich hingegen Kitzbühel,
Grindelwald, Gstaad, Sestriere, Garmisch
und Oberstdorf. mak/mp
HOLLAUS BAU
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MAGAZIN
TRENDS
Für weitere Details kann die Umfrage auch
bestellt werden:
Mountain Management C.E
Industriering 21, FL 9491 Ruggell
Tel.: +423-231-1331, Mobil: +43-664-4417971
Email: mpartel@mountain-management.com
7/2010 MOUNTAINMANAGER
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MAGAZIN
TRENDS
Tagesskipass um nur 10 Euro!
Die drei Pinzgauer Topskigebiete Schmitten in Zell am See, Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang
und Kitzsteinhorn-Kaprun haben diesen Winter für Kinder und Jugendliche ein besonderes Angebot
ausgearbeitet. Jeden Samstag gibt es den Tages-Skipass um zehn Euro.
„Power of Zehn“
heißt das neue
Angebot für Kinder
und Jugendliche
im Skicircus
Saalbach Hinterglemm
Leogang,
auf der Schmitten
in Zell am
See und im SkigebietKitzsteinhorn-Kaprun.
Foto: Power of
Zehn
MOUNTAINMANAGER 7/2010
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Mit 108 Aufstiegsanlagen und 338
Pistenkilometern zählen die drei
Pinzgauer Skigebiete Schmitten in
Zell am See, der Skicircus Saalbach
Hinterglemm Leogang und Kitzsteinhorn-Kaprun
zu den Top-Anbietern
im SalzburgerLand. Dabei
hatte man in den letzten Jahren keine
Mühen gescheut und kräftig in
das Angebot für seine Gäste investiert.
So wurden allein für die Wintersaison
2010/11 insgesamt 41,6
Mio. Euro in die Verbesserung von
Komfort, Technik und Schneesicherheit
gesteckt.
Nachdem man seinen Gästen schon
bisher im Rahmen der Ski Alpin
Card, der gemeinsamen Saisonkarte,
die Möglichkeit zum umfassenden
Skierlebnis geboten hatte, geht
man diesen Winter einen Schritt
weiter und wendet sich dabei an
Kinder und Jugendliche zwischen 6
und 19 Jahre. Unter dem Motto
„Power of Zehn“ können sie an allen
Samstagen in der Saison zwischen
27. 11. 2010 und 1. 5. 2011 einen
Samstags-Skipass um lediglich 10
Euro erwerben. Die Botschaft dahinter
ist klar: Kids und Jugendliche sol-
len vermehrt zum Skifahren und
Snowboarden animiert werden, die
„Power of Zehn“ soll „den Geist in
Bewegung und die Lebensenergien
zum Fließen bringen“.
Investitionen als Basis
Das Augenmerk der Investitionen
für dieses Jahr lag auf leistungsfähigen
neuen Bahnen, dem kontinuierlichen
Ausbau der Beschneiungsanlagen,
topdesignten Tal- und Bergstationen
sowie tollen Serviceeinrichtungen
für den Gast. Dazu wurde
wieder viel Geld in die Pistenqua-
lität gesteckt. So gelten drei Viertel
aller Pisten als schneesicher, 925
Mitarbeiter und 85 Pistenfahrzeuge
stehen im Winter im Einsatz, um
beste Bedingungen für den Skispaß
zu schaffen.
Neu im Skigebiet Schmitten/Zell
am See ist die Talstation der Schmittenhöhebahn,
die in modernem
Design mit einem neuen Kassen-
und Infocenterbereich, einem
Sportshop, Skidepots, Parkplätzen
und Rolltreppen punktet. Damit bekommen
die Kabinen im Porsche-
Design, die schon letztes Jahr für
Aufsehen sorgten, ein würdiges
„Entrée“. Gebaut wurde außerdem
ein neuer Speicherteich auf dem
Plettsaukopf, der die Schneesicherheit
der Pisten weiter absichert.
Auf dem Kitzsteinhorn entsteht die
neue Gipfelwelt 3000. Dabei handelt
es sich um den Ausbau der bestehenden
Bergstation zu einer sehenswerten
Sommer- und Winterattraktion,
für die man 6,5 Mio.
Euro investiert hat. Neu ist ab diesem
Winter auch das Gratis-WLAN
in der Gipfelstation, sodass ein Inter-
Bewegt...
netsurfen auch hier jederzeit möglich
ist.
Im Skicircus Saalbach Hinterglemm
Leogang nimmt die moderne 8er-
Kabinenbahn „Unterschwarzach“,
die sogenannte „U-Bahn“, ihren Betrieb
auf. Sie ist mit Sitzheizung ausgerüstet
und kann bequem über einen
Personenaufzug vom Hinterglemmer
Ortszentrum aus erreicht
...Gäste, Herz und Verstand.
International ausgerichtet, weltweit vertreten und doch immer eins
im Focus: Menschen zu bewegen.
Die CWA Constructions, eine Schweizer Traditions-Unternehmung,
bringt Höchstleistungen - immer und überall.
Mit seil- und schienengebundenen Fahrzeugen sowie auch Spezial-
konstruktionen in Aluminium, übertreffen wir als globaler Branchen-
DESIGN CONSTRUCTION SERVICE
werden. Erweitert wurden auch der
Nightpark und die Flutlichtpisten. In
Leogang kann man dazu mit dem
neuen Nitro Snowpark und Wellenbahnen
aufwarten. Weiters wird das
Sportgeschäft bei der Talstation umfangreich
erweitert und ein Skidepot
für über 540 Paar Ski errichtet.
i
Infos: www.powerofzehn.at
MAGAZIN
TRENDS
Snowboarden
und Skifahren
soll für junge
Leute erschwinglicher
werden.
Foto: Power of
Zehn
leader marktweite Standards. Durch ständige Weiterentwicklung in
modernstem Design, zukunftsorientierten Konstruktionslösungen und
umfassenden Service.
All das, damit wir immer unser Ziel erreichen:
Die volle Zufriedenheit unserer Kunden.
7/2010 MOUNTAINMANAGER
19
MAGAZIN
TRENDS
Erlebnisinszenierungen von pronatour
Mit Erfahrung zum sicheren Erfolg
Kinder erobern den Genuss-Erlebnisweg in der Erlebniswelt Garmisch-Classic (Garmisch-Partenkirchen, D) auf ihre Art - pronatour garantiert dafür
eine qualitativ hochwertige und stabile Ausführung. Foto: Bayerische Zugspitzbahn/Lechner
Um ein touristisches Highlight zu schaffen, bedarf es einer einzigartigen Idee, die den Unterschied
zur Konkurrenz ausmacht. So weit, so gut. Doch was tun, wenn die Ideen durchgehen, Qualität und
Sicherheit aber unter die Hufe kommen? Die Erfahrung ist der Kutscher der Kreativität! pronatour
plant und realisiert seit 12 Jahren Erlebnisprojekte im Sommer- und Wintertourismus und hat dabei
die Zügel fest in der Hand.
„Erlebnis-Kutscher“
Christian Lang,
Geschäftsführer von
pronatour.
Foto: pronatour
MOUNTAINMANAGER 7/2010
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Alleinstellung. Dieses einsame Wort
beschreibt den Traum jedes Touristikers.
Leider stehen viele Tourismusdestinationen
gar nicht mehr
so alleine am Markt. Kreative Lösungen
sind daher mehr denn je
gefragt. „Kreativität ist nach unserem
Verständnis eine Mischung aus
Fantasie, der Fähigkeit, gewohnte
Wege des Denkens verlassen und
damit neue Sichtweisen entwickeln
zu können, sowie das Anpassen der
eigenen Ideen an die Realität“, er-
klärt Christian Lang, Geschäftsführer
von pronatour. Das niederösterreichische
Unternehmen hat sich
Kreativität groß auf die Fahne geschrieben
– auf einer zweiten Fahne
steht aber genauso groß Professionalität.
„Wir entwickeln Ideen für
Erlebniswege, Themenparks, Ausstellungen,
Winterinszenierungen
und Aussichtsplattformen. Ein unglaublich
breites Spektrum, das
nicht unserem Erfindungsreichtum
entsprungen ist, sondern sich lang-
sam aus unserer Arbeit heraus entwickelt
hat.“
Von der Idee bis
zur Umsetzung
„Wir haben an den Projekten, die
wir geplant und umgesetzt haben
kontinuierlich gelernt – der Erfahrungsschatz
ist immer reicher geworden.
Und wir haben immer geplant,
um es dann auch zu bauen.
Jeder Kreativprozess bei uns ist von
vornherein auf die Umsetzung programmiert“,
so Lang weiter. Der Erfolg
einer Planung hänge wesentlich
von der Umsetzungsorientierung
ab: „Unsere jahrelange Erfahrung
und die bewährte Zusammenarbeit
mit einer Reihe von ausführenden
Unternehmen machen
unsere Konzepte zu kompetenten,
arbeitsfähigen Vorlagen für die Umsetzungsphase.“
Detailierte Stationsplanungen
und Kostenkalkulationen
garantieren so auch die hervorragende
Realisierung von hervorragenden
Ideen.
Mit Sicherheit zum Erfolg
Das Thema Sicherheit spielt dabei
eine entscheidende Rolle. Gerade
Themenwege mit interaktiven Stationen
und Erlebnisplätzen sind da
oft nicht einfach einzuordnen. Stellen
sie doch keinen Spielplatz im
klassischen Sinn dar, verwenden
aber oft ähnliche Elemente oder
Spielgeräte, die neu entwickelt wurden
und daher nicht standardisiert
sind. „Wir halten uns da prinzipiell
streng an die Spielplatznormen.
Auch unsere Neuentwürfe werden
gemeinsam mit unseren Firmenpartnern
aus der Spielgerätebranche
immer auf Freiräume, Fallräume,
Fallschutz, Fangstellen u. ä.
überprüft“, betont der Geschäftsführer.
Hoher Erlebniswert
braucht Qualität
Aufgrund der zahlreichen verwirklichten
Projekte im Bereich Outdoor-Erlebniseinrichtungen
hat
pronatour in Punkto Qualität mittlerweile
einen großen Technologievorsprung,
der den Kunden optimale
Produkte bezüglich Haltbarkeit
und Witterungsbeständigkeit sichert.
Die einzelnen Stationen oder
Erlebniselemente werden so konzipiert
und konstruiert, dass sie nur ei-
nes minimalen Betreuungsaufwands
bedürfen und praktisch wartungsfrei
sind. Denn die Anforderungen
an moderne Erlebnisinszenierungen
sind in den vergangenen
Jahren stetig gewachsen – in pädagogischer,
gestalterischer aber auch
technischer Hinsicht. „Wir haben
heute bereits ein sehr hohes Level
erreicht was die Inhalte aber auch
das Design und die Fertigung von
Erlebniselementen betrifft.“
Pioniere der
Erlebnisinszenierung
Als Christian Lang mit seinem Studienkollegen
Werner Stark vor 12 Jahren
das gemeinsame Kreativbüro für
die Gestaltung von Themenwegen
gründete, waren sie die ersten, die
Lehrpfade mit interaktiven und spielerischen
Elementen verknüpft haben
und sich dadurch vom herkömmlichen
„Frontalunterricht“
mit textlastigen Infotafeln verab-
MAGAZIN
TRENDS
Bayernpark,
Olymp der Tiere
(Reisbach, D):
Die Erlebnisstationen
und interaktiven
Elemente
von pronatour
bestechen durch
modernstes Design
und Funktionalität.
Foto:
Werner Berthold
Beispiel Wasserpark-Planung:
Eine Vision auch
in die Praxis
umzusetzen,
erfordert Erfahrung
und Pro -
fessionalität.
Foto: pronatour
Kren-Erlebnisweg(Mettersdorf,Steiermark):
Auch
wenn Erlebniselemente
nicht
eindeutig Spielgeräte
sind, wird
trotzdem auf die
Einhaltung der
TÜV-Normen
geachtet.
Foto: pronatour
7/2010 MOUNTAINMANAGER
21
MAGAZIN
TRENDS
Erlebniswelt
Garmisch-Classic,Genuss-Erlebnisweg:LangjährigesKnowhow
garantiert
auch im HochgebirgeWitterungsbeständigkeit
und lange
Lebensdauer.
Foto: Bayerische
Zugspitzbahn/
Lechner
Beispiel Winterinszenierung:
pronatour wird
auch nur zur
Umsetzung von
Projekten herangezogen,
wie
hier im Skidorf
Galstiland
(Pruggern, Steiermark).
Foto:
Erich Hagspiel
MOUNTAINMANAGER 7/2010
22
schiedeten. „Heute ist ,Edutainment‘
die Standardmethode, mit
dem Themenwege, Ausstellungen
oder auch größere Projekte arbeiten.
Interaktive und multisensorische
Bespielungen entfesseln die
Neugierde, wecken den Spieltrieb
und vermitteln durch Mitmachen
nebenbei die Inhalte“, erläutert
Lang. Die Besucher werden Teil des
Erlebnisses. Damals haben die beiden
Biologen alles noch in Eigenregie
selbst gemacht, das wäre heute
nicht mehr denkbar. Im Team von
pronatour sorgt mittlerweile ein
breitgefächertes Team von Planern,
Grafikern und Tischlern für die notwendige
Qualität. Die wichtigsten
Elemente der Erlebniswege werden
in der hauseigenen Werkstatt selber
gebaut. Kreativprozess, Planung,
Produktion und Bau fließen hier ineinander.
Moderne Erlebnis -
pädagogik boomt
Das Niveau hat sich also stetig erhöht.
Dazu kommt noch, dass die
Branche insgesamt immer stärker
wächst: „Erlebnisprojekte boomen“,
ist Lang überzeugt. „Der
Bergsommer wurde bislang immer
stiefmütterlich behandelt. Mittlerweile
wird das Sommergeschäft
aber immer wichtiger und viele
Bergbahnen haben erkannt, dass
hier ein gewaltiges Potenzial
schlummert.“ Auch im Winter setze
sich immer mehr die Einsicht durch,
dass eine gute Infrastruktur allein
nicht mehr ausreiche. „Perfekt präparierte
Pisten und moderne Liftanlagen
erwartet sich heute jeder Gast
von vornherein. Wirklich begeistert
sind die Urlauber nur dann, wenn
etwas Besonderes geboten wird,
das es sonst nirgends gibt. Man
muss die Gäste überraschen“, betont
der Experte.
Mit Hirn, Hand und Herz
Die Konkurrenz im Tourismussektor
ist hier bereits groß. Umso
schwieriger, eine einzigartige Lösung
zu schaffen, die noch dazu individuell
und authentisch sein soll.
Hier kommt die Kreativität ins
Spiel. Denn die Idee macht meist
den Unterschied aus. „Eine gute
Idee zeichnet sich dadurch aus,
dass sie aus den Ressourcen des jeweiligen
Standorts heraus entwickelt
wird und nicht aufgesetzt
ist“, so Lang. „Und dass sie auch
umsetzbar ist“. Denn das sei bei
vielen Konzepten der Pferdefuß:
Großartige Ideen, die aber in der
Praxis nicht funktionieren. pronatour
unterscheidet sich dabei von
vielen Mitbewerbern. Das Kreativunternehmen
bietet von der ersten
Vision bis zur Fertigstellung alles
aus einer Hand an:
. Tourismusberatung
. Machbarkeitsstudien
. Konzeption
. Design
. Detailplanung
. Produktion
. Umsetzung
Dazu kommt die Nachbetreuung
sowie bei Bedarf auch die Vermarktung
der umgesetzten Projekte. Die
Kreativpferde ziehen dabei die Kutsche,
die Erfahrung lenkt. „Wir haben
ein paar Heißblüter im Stall, die
uns im Galopp vorwärts bringen.
Aber wir kommen auch sicher ans
Ziel!“, so der „Kutscher“ abschließend.
i Infos:
pronatour GmbH
Entwicklung und Umsetzung von
Erlebnisprojekten
Industriestraße 10a
A-2104 Spillern
Tel. +43 (0) 2266/81250-0
Fax +43 (0) 2266/81250-50
office@pronatour.at
www.pronatour.at
Snow Dome Bispingen
setzt auf Ideenvielfalt
Am 2. Oktober war im
Snow Dome Bispingen
offizieller Winterbeginn.
Zum Opening hatte man
sich viel einfallen lassen.
Europas längste Indoor-Rodelbahn ist 300 m lang. Fotos: Snow Dome Bispingen
Gleich zwei neue Attraktionen feierten
Premiere zur Saison-Eröffnung:
Europas längste Indoor-Rodelbahn
und das neue „Snowy Land “. Auch
der Sportshop öffnete seine Türen
und lockte beim großen Lagerverkauf
mit Rabatten bis zu 70 %. Zauberkünstler,
Walking Acts, Bastelaktionen,
Rodelwettbewerbe und
Live-Musik rundeten das Eröffnungsprogramm
unterhaltsam ab.
Beim „Snowy Land“ handelt es sich
um ein kostenfreies Angebot zur professionellen
Kinderbetreuung für die
jüngsten Gäste zwischen 4 und 14
Jahren. Mit viel Liebe zum Detail wurde
das neue Kinderland über zwei
Etagen gestaltet. Der obere Bereich
ist für Kinder von 4 bis 9 Jahren reserviert
und bietet viel Platz zum Toben
und Spielen. Vom Klettergerüst über
eine Rutsche mit Bällebad, der Bastel-
und Malstube bis hin zur Wiesenalm
sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt.
Ein besonderes Highlight ist eine
originale Skigondel.
In der unteren Etage des „Snowy
Land“ befindet sich die „Teen Area“,
die ausschließlich für Jugendliche
von 10 bis 14 Jahren gedacht ist. Ne-
ben Spielkonsolen, können sich die
Teens am Airhockey oder Tischkicker
auslassen und aktiv in Teams kleine
Wettkämpfe gestalten. Die Chillecke
lädt zu Pausen und zum Musikhören
ein. Ganz bewusst hat sich der Snow
Dome in beiden Bereichen gegen
Filme und DVDs entschieden, damit
die Kinder und Jugendlichen das
vielfältige Angebot rund um Bewegung
und Kreativität erleben.
Zum ersten Mal konnte am 2. Oktober
auch die neue 300 m lange Rodelstrecke
ausprobiert werden. Hier
geht es von der Bergstation am „Heidegletscher“
in rasanter Fahrt auf
den Zipflbobs oder den Zwei-Personen-Schlitten
bis ins Tal. Schnell wieder
auf den Berg fahren die Rodler
entspannt mit dem 6er-Sessellift. Zur
Einweihung von Europas längster Indoor-Rodelbahn
veranstaltete der
Snow Dome Rodelwettbewerbe für
Kinder und Erwachsene.
Erfrischende Idee
Weil es im Snow Dome Bispingen
aufgrund der Winterattraktionen
das ganze Jahr hindurch Schnee
gibt, bietet man Interessierten auch
MAGAZIN
TRENDS
die Möglichkeit, Winterfeeling nach Hause zu holen
oder für Unternehmensveranstaltungen einzusetzen.
Egal, ob ein einfacher Schneeberg als auffälliger Hingucker,
eine attraktive Schnee-Winterlandschaft, die
zum Rodeln und Spielen einlädt, eine Schneebar oder
eine Schneeskulptur – Schnee ist eine willkommene
und ausgefallene Abwechslung, so das Credo. Nach
diesem Motto werden in Bispingen Vorschläge erstellt,
wie man eine Veranstaltung am besten in Szene setzt.
Der benötigte Schnee wird dann durch Partner-Speditionen
in Alu-Kipplastern deutschlandweit und ins angrenzende
Ausland versandt.
Größte stehende Welle
Wer neben dem Winter noch Sommerfeeling genießen
möchte, hat dazu seit dem 4. September vor dem Snow
Dome mit der größten stehenden Welle Europas Gelegenheit.
Die stehende Welle bietet eine surfbare Breite
von 8,40 m und verfügt über eine Wasserbeckenlänge
von 20 m. Gleich acht Pumpen sorgen für den richtigen
Swell und bewegen 16 m 3 Wasser pro Sekunde. Die gesamte
Anlage hat eine Größe von 24 mal 30 m.
Die Welle wird stundenweise betrieben, wobei die Zeiten
nach Anfänger- und Fortgeschrittenenstunden unterteilt
sind. Als Fortgeschrittener kann man frei auf der
Welle surfen. Während einer Anfängerstunde wird eine
Haltestange am Becken befestigt, mit der die ersten
Bewegungsabläufe auf der Welle vereinfacht werden.
i
Infos: www.snow-dome.de
7/2010 MOUNTAINMANAGER
23
MAGAZIN
TRENDS
GBL Liezen ist Spezialist für naturnahe Erlebnisparks
Strom aus historischen
Wasserrädern und andere Hits
In der Eisenwurzen
in St. Gallen
(Steiermark)
wurde mit dem
Wasserspielpark
eine Welt zum
spielerischen Erleben
von Interaktion,
Wasser
und historischer
Technik geschaffen.
Foto: GBL
MOUNTAINMANAGER 7/2010
24
Ausgehend von dem bestehenden
Portfolio hat die GBL bereits 2007
die Entscheidung getroffen, ein einzigartiges
Projekt mit der HTL Trieben
und der Montanuniversität Leoben
zu starten. Ziel dieses Projektes
war es, mittels historischer Wasserräder
in abgelegenen Bergregionen
nahezu ganzjährig und tageszeitunabhängig
Strom zu erzeugen.
Nach 2 Jahren Entwicklungszeit hat
der entwickelte Generator Serienreife
erreicht und wird nun in einer
Kleinstserie gebaut.
Diese spezielle Entwicklung hat
zwei Vorteile: zum einen ist das
Wasserrad 24 Stunden am Tag zur
Energiegewinnung geeignet, zum
anderen wird durch das Wasserrad
kein Stilbruch mit den traditionellen
Werten begangen. Es fügt sich optisch
perfekt in die Umgebung ein
und bereichert Wandergebiete genauso
wie Erlebnisparks oder Almen.
Diese Idee wurde aus einer Kompetenz
herausgeboren, die GBL sich
in den letzten Jahren gezielt aufgebaut
hat: die Restaurierung von
Mühlen und Wasserrädern. Dies
und individuelle Projekte auf dem
Sektor der Freizeitwirtschaft stellen
inzwischen wesentliche Standbeine
der GBL dar, die 1996 durch GF
Franz Enhuber gegründet wurde
(60 Mitarbeiter). Auf diesem Weg
konnten in den letzten Jahren im
Auftrag verschiedener Tourismusgemeinden
oder Freizeitbetriebe
einige große Referenzprojekte realisiert
werden. Alle Betreiber der
In Mutters lernen
unter dem Motto
„Expedition auf
den Abenteuerberg
– Erleben – Spielen
– Genießen“
Familien auf ganz
besondere Art die
Themen Wasser,
Sand, Holz und
Stein näher kennen.
Foto: Zauberberg
by NaturIdea
Die Gemeinnützige Beschäftigungsgesellschaft
Liezen (GBL) ist spätestens seit
dem TierHolzPark in Donnersbachwald
auch in der Bergbahnbranche ein Begriff.
In Kooperation mit NaturIdea wurde aber
bereits eine Reihe attraktiver Erlebnispark-
Projekte verwirklicht, die sich durch Ori -
ginalität und besondere Naturnähe auszeichnen.
Seit kurzem konnte GBL seine
Angebotspalette um eine neuerliche Attraktion
erweitern: historische Wasserräder
– als Blickfang und zur Stromerzeugung!
realisierten Projekte haben eines
gemeinsam: sie haben erkannt,
dass vor allem für Seilbahnbetreiber
nur bei Ganzjahresnutzung ein
langfristiger Erfolg gesichert werden
kann!
Mit der Natur
in Kontakt treten
Obwohl thematisch gänzlich verschieden,
haben alle Projekte aber
doch etwas gemeinsam: sie bieten
Besuchern die Möglichkeit, mit den
Elementen der Natur in Kontakt zu
treten. Dabei steht für Kinder meist
das Spielen und für Erwachsene die
Entspannung im Vordergrund. Ein
Teil des Gesamtkonzeptes ist dabei
immer das Lernen von Tradition und
Wertschätzung. In jedes Projekt
werden wiederum neue innovative
Ideen eingebracht. In Absprache
mit den Auftraggebern und in Übereinstimmung
mit den Bedingungen
vor Ort ergeben sich unterschiedlichste
Resultate. So gleicht schlussendlich
kein Projekt dem anderen,
wie die folgenden Kurzvorstellungen
zeigen:
Wasserspielpark
Eisenwurzen/St. Gallen
Unter dem Motto „Wasser fließen
lassen, umleiten und hinauf transportieren,
am Strömungstisch planschen
und über den Kanal balancieren“,
wurde in St. Gallen in der Steiermark
eine Welt zum spielerischen
Erleben von Interaktion, Wasser und
historischer Technik geschaffen. Bis
zu 70 000 Besucher erfreuen sich ei-
ner heiteren und informativen Abkühlung
Jahr für Jahr. Egal ob Bootsfahrten
oder ein Hamsterrad für
Menschen, Spiel und Spaß für die
gesamte Familie stehen hier im Vordergrund.
Venezianersäge
Mendlingtal
Für das Ausflugsziel „Erlebniswelt
Mendlingtal“ in Göstling an der
Ybbs wurde eine historische Venezianersäge
wieder in Betrieb genommen.
Dort werden nunmehr
Schauführungen zur historischen
Holzbearbeitung durchgeführt. Die
durch Holzknechte über die
Schlucht eingebrachten Baustämme
werden nach Arbeitsweise von
anno dazumal durch die Säge gelassen.
Für den Besucher entsteht ein
reales Bild von der Holzbearbeitung
aus der Vergangenheit.
Zauberberg Muttereralm
In Mutters lernen unter dem Motto
„Expedition auf den Abenteuerberg
– Erleben – Spielen – Genießen“
Jung und Alt in den Sommermona-
Förderseile für Seilbahnen & Skilifte
Jakob AG, CH-3555 Trubschachen
Tel. +41 (0)34 495 10 10,, eMail: seil@jakob.ch
ten auf ganz besondere Art die Themen
Wasser, Sand, Holz und Stein
näher kennen. Der Abenteuerspielplatz
bietet für die ganze Familie
entsprechende Möglichkeiten.
Während Kinder nach Gold schürfen,
können ihre Eltern die Seele
baumeln lassen. Diese einzigartige
Welt in Kooperation mit dem NaturIdea-Team
lädt Eltern und Kinder
auch im Sommer zu Wanderungen
mit fantastischer Aussicht auf das
Inntal ein.
TierHolzPark Riesneralm
Überdimensionale Tiere aus heimischen
Materialien gefertigt, zeigen
von der Tierwelt der steirischen Region
Donnersbachwald. Mit einer
Größe von 4–5 Metern sind diese
Tiere am Grad entlang weithin für
alle sichtbar. Aufgrund der Größe
der Tiere sind diese begehbar, wobei
der Besucher im Inneren mehr
über Art und Wesen des jeweiligen
Tieres erfährt. Die Eigenkreation der
GBL wurde 2009 auch mit dem steirischen
TourismusInnovationspreis
ausgezeichnet.
MAGAZIN
TRENDS
Oben links: In
der Erlebniswelt
Mendlingtal bei
Göstling/Ybbs
wurde die historischeVenezianersäge
wieder
in Betrieb genommen.
TierHolzPark
auf der Riesneralm
im Winterkleid.
Im Sommer
kann in den
begehbaren Tieren
auch gespielt
werden.
7/2010 MOUNTAINMANAGER
25
MAGAZIN
ÖKOLOGIE
grischconsulta erstellt für SBS wertvolles Handbuch
Energiemanagement Bergbahnen
Schweiz – eine Pionierstudie
Die Schweizer Bergbahnen reagieren
mit aktivem Energiemanagement auf die
Veränderungen im Energiemarkt und die
wachsenden Qualitäts- und Leistungs -
anforderungen der Gäste. Die auf der
D-A-CH Tagung präsentierte Studie
„Energiemanagement Bergbahnen“ von
Seilbahnen Schweiz (SBS) und grischcon-
sulta ermittelt ein Energie-Einsparungs -
potenzial von rund 15 %. Allerdings be-
nötigen die Schweizer Bergbahnen jähr-
lich „nur“ ähnlich viel Strom wie die Ho-
tel- und Gastrobetriebe in Zürch, nämlich
183 GWh. Und sie verursachen nur einen
geringen Teil der gesamten CO 2 -Emissio-
Der Schweizer Seilbahnverband hat 2009 – unterstützt
von Innotour (seco) – grischconsulta aus Chur
mit der Erarbeitung der umfangreichen Studie zum
Energiemanagement beauftragt. Die nun vorliegende
internationale Pionierarbeit bringt, abgeleitet aus den
Studienergebnissen, konkrete Handlungsanleitungen
für die unternehmerische Praxis. Sie hilft den Verantwortlichen,
die Sensibilität zum Thema Energie und
Energie-Image in der Seilbahnbranche zu erhöhen
und versachlicht die Diskussion um Energie- und Emissionsfragen
bei touristischen Aktivitäten.
Skifahren verbraucht
weniger Strom als Wellness
Der gesamte Strombedarf der Schweizer Bergbahnen
von rund 183 GWh pro Jahr wird zu 55 % von den
Transportanlagen, zu 32 % von der technischen Beschneiung
und zu 13 % für weitere Dienstleistungen
MOUNTAINMANAGER 7/2010
26
nen eines Skiurlaubs!
HINWEIS:
Die Studie „Energiemanagement Bergbahnen“ und das
Praxis-Handbuch können bei Seilbahnen Schweiz (SBS)
www.seilbahnen.org und grischconsulta AG www.grisch
consulta.ch bezogen werden.
Dr. Ing. Roland Zegg, Geschäftsführer
von grischconsulta, präsentierte am
21. 10. dem Fachpublikum die neue
Studie „Energiemanagement Berg -
bahnen“. Foto: mak
inkl. Gastronomie im Gebiet benötigt.
Der Strombedarf entspricht
rund 0,27 %, also weniger als 3 Promille
des in der Schweiz produzierten
Stroms, dabei ist der Strombedarf
pro Arbeitsplatz mit 33 MWh
ungefähr gleich hoch wie in der
Nahrungsmittelbranche. Der
Stromverbrauch pro Besucher und
Skitag ist dabei mit 5,3 kWh um einiges
geringer als beispielsweise bei
einem Besuch in einer Therme oder
einem Hallenbad.
Wintersportferien
verursachen geringe
CO 2 -Emissionen
Die Untersuchung des Treibhausgas-Ausstoßes
von vier unterschiedlichen
Bergbahnen in den Schweizer
Alpen zeigt, dass der Qualitätsstandard,
die Topografie und der
Ausbau einen großen Einfluss auf
die Höhe der Treibhausgas-Emissionen
haben. Die Emissionen pro Ferienaufenthalt
sind aber in erster Linie
von der Wahl des Verkehrsmittels,
der Länge des Anreiseweges und
der Art der Unterkunft abhängig.
Die Emissionen der Bergbahnen haben
dabei nur einen geringen Anteil.
Im Vergleich zu anderen Ferienszenarien
wie z. B. Kreuzfahrt, Bade-
oder Tauchferien sind die Emissionen
von Wintersportferien wesentlich
geringer.
Lawinenverbauungen
als Solarkraftwerke
Schon heute sind die Bergregionen
das Energiezentrum der Schweiz
(Wasser-, Sonnen- und Windenergie).
Es gibt dabei verschiedene
Möglichkeiten, wie Bergbahnen
selbst Energie produzieren können.
Besonders geeignet sind die bessere
Nutzung von Abwärme, Photovoltaik,
Geo- und Solarthermie. Lawinenverbauungen
an Südhängen,
auch ohne Pisten, eignen sich hervorragend
für ertragsstarke Solarkraftwerke.
Beschneiungsanlagen können in
Umkehrfunktion auch als Wasserkraftwerke
betrieben werden. Die
erforderlichen Infrastrukturen wie
Speicherseen, Druckleitungen und
Pumpstationen sind in den meisten
Fällen vorhanden. Was in der
Schweiz noch Planungscharakter
hat, ist in Österreich vorbildhaft bereits
Realität.
Energiemanagement
als Strategie und
Werbeargument
Berechnungen haben gezeigt, dass
bei Bergbahnunternehmen und Ski-
bzw. Ausflugsgebieten mit aktivem
Energiemanagement Reduktionen
des Energieverbrauchs und der -kosten
von bis zu 15 % möglich sind.
Das Management von Lastspitzen
verspricht ein großes Kostensenkungspotenzial.
Doch auch bereits
mit einfacher umsetzbaren, rein organisatorischen
Maßnahmen sind
substanzielle Einsparungen möglich.
Die Autoren empfehlen, das Thema
Energiemanagement als festen Bestandteil
in die Unternehmensstrategie
aufzunehmen. Wichtig sind
klare organisatorische Regelungen
von Verantwortlichkeiten und regelmäßiges
Controlling. Das darf auch
kommuniziert werden, denn Energie
ist auch ein Marketing-Thema.
Kunden sind heute bereit, für umweltfreundliche
Produkte mehr zu
bezahlen, weil sie damit einen zusätzlichen
ideellen Wert erhalten.
Wichtig ist die Glaubwürdigkeit solcher
Maßnahmen, die durch Zertifizierungen
von neutralen Stellen erhöht
werden kann.
Was bringt und was kostet
Energiemanagement?
Die Energiekosten sind heute – nach
den Personalkosten – der zweitgrößte
Kostenblock bei den meisten
Bergbahnunternehmen. Ein aktives
Energiemanagement kann Einsparungen
bei den Energiekosten von
bis zu 15 % bewirken. Man muss dabei
zwischen rein organisatorischen
Maßnahmen ohne Investitionsfolgen
und Schritten, die Investitionen
mit sich bringen, unterscheiden.
Aus betriebswirtschaftlicher Sicht ist
es sinnvoll, zuerst Maßnahmen umzusetzen,
welche große Wirkung für
die jeweilige Unternehmung haben.
Die notwendige Aufbereitung von
zusätzlichen Daten kann auch für
das betriebswirtschaftliche Controlling
eingesetzt werden.
Ist Maschinenschnee energetisch
zu verantworten?
Roland Zegg: „Es ist klar, dass durch
technisch erzeugten Schnee der
Strombedarf einer Bergbahn steigt.
Man darf aber nicht vergessen, dass
sich die Energieeffizienz in diesem
Bereich in den letzten Jahren rasant
verbessert hat. Der Energiebedarf
pro Arbeitsplatz der Bergbahnen in
ist vergleichbar mit demjenigen in
der Nahrungsmittelbranche, welche
aber kaum Arbeitsplätze in peripheren
Berggebieten sichert. Betrachtet
man den Strombedarf
durch die Beschneiung im Vergleich
mit Verbrauchssteigerungen bspw.
bei einem Angebotsausbau der SBB
oder der Swisscom, so scheint die
alljährliche Kritik unverhältnismäßig.
Der Strombedarf aller Schweizer
Bergbahnen entspricht weniger
als 45 % von jenem der Swisscom.
MAGAZIN
ÖKOLOGIE
Der Stromverbrauch der Schweizer Bergbahnen im Vergleich. Insgesamt benötigt die Bergbahnbranche
nur 0,27 % des in der Schweiz hergestellten Stroms. Grafiken: grischconsulta (3)
Stromverbrauch pro Ersteintritt resp. Besucher im Vergleich. Die Bergbahnenn sind auf Augenhöhe mit
einem Thermalbad oder Sportstadion.
Treibhausgas-Emissionen verschiedener Ferienszenarien ab Bern. Badeferien und Kreuzfahrten schneiden
schlechter ab. Co 2 -Treiber sind die An- und Abreise.
7/2010 MOUNTAINMANAGER
27
MAGAZIN
ÖKOLOGIE
MOUNTAINMANAGER 7/2010
28
2. Kompetenztag PistenManagement in Salzburg
Ökologisch Sinnvolles
rechnet sich letztlich auch
Am 14. Oktober luden PowerGIS und Prinoth nach Salzburg ins Kavalierhaus Klessheim zu einem
besonderen Termin im Zeichen des perfekten PistenManagements ein: dem 2. Kompetenztag.
Künftig werden nicht nur die Qualität, sondern auch eine ressourcenschonende Vorgangsweise bei
Pistenbau, Beschneiung und Präparierung von maßgeblicher Bedeutung sein. Namhafte Referenten
spannten daher den Bogen von der Planung bis zum Betrieb der Piste mit jeder Menge verwertbarer
Praxisbezüge.
Ökologie und
Ökonomie vertragen
sich, ist
man bei der
Bergbahn AG
Kitzbühel überzeugt.
Aus dem
PistenManagement
für das
Hahnenkammrennen
heraus ist
inzwischen eine
flächendeckende
Anwendung geworden.
Foto:
Bergbahn AG
Kitzbühel
Was ist eine gute Piste?
Der Vormittagsblock des 2. Kompetenztages
PistenManagement war
den Bereichen
. Pistenplanung und Pistenbau
. Pistenplanung und Beschneiung
. Gästeorientierte Pistenpräparierung
gewidmet, während der Nachmittag
den Anwendungsbeispielen des
ARENA PistenManagementsystems
in Lech und Kitzbühel vorbehalten
war. DI Christoph Gunz, Geschäftsführer
der Gunz ZT GmbH Steyr, eröffnete
den Reigen der Fachvorträge
mit der Thematik „Skipistenpla-
nung als Beitrag zu einem optimierten
Schneemanagement“. Gunz
warf die Frage auf, was eine gute
Piste sei und kam zu dem Schluss:
Diese funktioniert bei minimaler
Schneeauflage, fügt sich in den Naturraum
und ist gut begrünt. Die
Planungskriterien sind grundsätzlich
Übersichtlichkeit, Breite und
Quergefälle, wobei ein falsches
Quergefälle immer hohen Schneeverbrauch
nach sich zieht – wie übrigens
alle Pistenfehler. Daher sollten
schon im Pistenbau entsprechende
Korrekturen angebracht
werden, um die Basis für spätere
Ressourcenschonung beim Beschneien
zu schaffen. Die Schneehöhenmessung
ist laut Gunz auch
eine gute Grundlage für die Stärken-/Schwächenanalyse
von Pisten.
Bei der anschließenden Diskussion
wurde auf den von der EU geplanten
erhöhten Schutz der Wasserresourcen
hingewiesen. Schon jetzt
werden auch die Bestimmungen
seitens der Wildbach- und Lawinenverbauung
intensiviert. Österreich
verfügt über 84 Milliarden Kubikmeter
reines Wasser, davon werden
ca. 3 % genutzt.
Unterteilung in
diverse Schneikreise
Dem Bereich „Pistenplanung und Beschneiung
im Wandel der Zeit“ widmete
sich DI Mario Seebacher, AEP Planung
und Beratung GmbH und lieferte – neben
Erläuterungen zu den neuen Leitfäden für
wasserrechtliche Behördenverfahren –
zuletzt Auslegungsbeispiele von modernen
Schneeanlagen. Seebacher schlug
bei der Planung eine Unterteilung in diverse
Schneikreise vor samt Erhebung des
jeweils erforderlichen Wasserbedarfes
bzw. der benötigten Wasserleistungen
und davon abgeleiteter Auslegung der
Wasserspender (dzt. 5 Tage). Der Bedarf
an Speicherteichen werde seiner Meinung
nach aufgrund des restriktiven neuen
Gerinne-Entnahmebescheides im
Die Veranstalter des 2. Kompetenztages
PistenManagement, PowerGIS Geschäftsführer
Robert Sölkner (l.) und Martin Runggaldier
von der Prinoth AG (re.), konnten über 60
Teilnehmer im Schloss Klessheim begrüßen.
Foto: mak 4
Sommer noch steigen. Bei den Druckreduzierstationen
entspräche vieles nicht
dem Stand der Technik, da sei ebenfalls
Handlungsbedarf, so Seebacher. Grundsätzlich
sei eine gesamtheitliche Betrachtung
der Beschneiung wichtig, daher
sollte man einen Masterplan entwickeln.
Auf die Frage nach der Machbarkeit und
Wirtschaftlichkeit von Stromgewinnung
über die Schneeanlage (rückwärtslaufende
Kreiselpumpen) meinte Seebacher,
dass dies technisch mit relativ geringem
Aufwand realisierbar, jedoch durch das
geänderte Wasserrecht vielen Betreibern
nur ein dafür zu schwaches Gerinne erlaube.
Auch diverse (fragwürdige) Praktiken
des Naturschutzes stünden dagegen,
sagte Hannes Mayer von der Schmittenhöhebahn.
So wollen die Naturschützer
MAGAZIN
ÖKOLOGIE
z. B. aus „ästhetischen Gründen“ keine
Schwankungen der Wasserspiegelhöhe
bei Schneiteichen im Sommer dulden!
„Da fragt man sich, ob der Naturschutz
eigentlich mehr saubere Energie oder etwas
anderes will?“, so Mayer.
Von „unheimlichen“ Beschränkungen
berichtete auch Kitzbühels Pistenchef Richard
Profanter: „Wir dürfen laut Umweltschutz
nicht einmal das von uns in
Form von Schnee aufgebaute Wasser auf
den Pisten bei der Schneeschmelze zur
Stromgewinnung verwenden. Begründung
ist die Höhenlage.“
Zu dieser Thematik wird also künftig
noch viel Diskussionsbedarf herrschen.
Kompakter Grundaufbau
verringert Schneebedarf
Einem anderen Aspekt, nämlich der
„gastorientierten Pistenpräparierung“
widmete sich Martin Runggaldier von der
Prinoth AG. Der Gast wolle positive Erlebnisse
und die Piste sei dafür prädestiniert.
Allerdings habe man es heute mit gesteigerten
Anforderungen an Schneesicherheit
und Pistenqualität zu tun. Zentral
wichtig sei der richtige Grundaufbau, da
man den ganzen Winter nicht mehr aufholen
könne, was man am Beginn versäume,
so Runggaldier. Außerdem verringere
ein kompakter Grundaufbau den
Schneebedarf. Pistenqualität sei mehr als
das Pistenbild – etwa auch das erzielte
Fahrgefühl. Die in die Fräse investierte
Kraft sei eine Investition in die Piste, allerdings
sollte man nach dem Motto vorgehen:
So viel wie notwendig und so wenig
wie möglich.
In punkto Schneeverteilung gab es einen
Tipp von den Anwendern aus Schladming:
aufgrund des Einsatzes der
Schneehöhenmessung sollte man bei der
Schneeerzeugung künftig nicht mehr auf
Depot schneien, sondern die Schwenkeinrichtung
hernehmen und in die Länge
schneien.
Die Prinoth Pistenfahrzeuge sind bereits
mit allen erforderlichen Schnittstellen für
Fleetmanager-Systeme und das ARENA
PistenManagement ausgerüstet. Außerdem
arbeitet Prinoth intensiv an alternativen
Antriebssystemen.
Anwendungsbeispiele
aus Lech und Kitzbühel
Erwartungsgemäß beeindruckten die
Anwenderberichte des ARENA PistenManagement-Systems
die Zuhörer am
meisten. Roland Juen stellte die Pistenpräparierung
und Schneehöhenmessung
der Skilifte Lech und Ing. Richard
Früher transportierten
wir Personen -
heute auch Daten!
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INTEGRA DATA
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FATZER AG Drahtseilwerk
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MM-Frage: „Sie haben ein Buch
über städtische Seilbahnen geschrieben.
Warum?“
Anton Seeber:
„Weil es das braucht und noch nicht
gibt. Wenn heute Städte den Einsatz
seilgezogener Personentransportsysteme
erwägen, müssen die Entscheidungsträger
informiert sein, also
Verwalter, Mobilitätsplaner, Architekten
und natürlich auch die Bevölkerung.
Denn, wie ein Bus oder
eine Straßenbahn funktioniert, wissen
alle – aber eine Seilbahn?“
MM-Frage: „Sind Seilbahnen in der
Stadt nicht ein Anachronismus?“
Anton Seeber:
„Seilbahnen in der Stadt gibt es schon
seit vielen Jahren, denkt man z.B. an
San Francisco (1872). Heute gibt es
einen Trend zur Kleinräumigkeit, und
genau dort können seilgezogene Systeme
ihre Stärken ausspielen, also eine
hohe Effizienz und Verfügbarkeit
verbunden mit geringen Errichtungs-
und Betriebskosten sowie einer überdurchschnittlichenÖkokompatibilität.
Dazu kommt der Vorteil, dass es
für die Fahrgäste quasi keine Wartezeiten
gibt.“
MM-Frage: „Was hat Sie als Verleger
an diesem Thema gereizt?“
Klaus Prokopp:
„Mobilität ist ein zentrales Thema,
sie beeinflusst unser Leben in sozialer,
wirtschaftlicher und auch ökologischer
Hinsicht. Ein Sachbuch, das
Wissen in diesem Bereich vermittelt,
kann und soll etwas bewegen. Das
ist uns wichtig.“
MM-Frage: „Was bietet dieses
Buch?“
Klaus Prokopp:
„Der Form nach gibt es verständlich
aufbereitete Sachtexte, Infografiken
und viele hervorragende Fotos. Inhaltlich
geht es um die Geschichte
der Stadtseilbahnen, deren Technik,
die Möglichkeiten der architektonischen
Gestaltung mit Beispielen u.a.
von Architektur-Stars wie Zaha Hadid
und Jean Nouvel, dann geht es
natürlich auch um die Stadt- und
Verkehrsplanung mit besonderem
Schwerpunkt „seilgezogene Systeme“.
Kurz: Wer dieses Buch liest,
kann beim Thema „urbane Seilbahnen“
kompetent mitreden.“
MM-Frage: „Sie sind auch unternehmerisch
im Bereich urbane Personentransportsysteme
tätig. Was machen
Sie da?“
Anton Seeber:
„Innerhalb der Gruppe haben wir in
den vergangenen Jahren eine Reihe
von Systemen in den verschiedensten
urbanen Umfeldern implementiert
bzw. sind wir gerade dabei, das
zu tun. Wir sind aktiv etwa in Hongkong,
New York City, Detroit, Sydney,
Paris, Barcelona, Algier, Kairo,
Istanbul, Medellin, Rio de Janeiro,
Quito, Perugia, Mailand, Neapel,
Bozen, Innsbruck, Zürich, Stuttgart
und Frankfurt.“
TECHNIK
NEUE BAHNEN
LEITNER TECHNOLOGIES:
„The Renaissance of the Cableway“
Anton Seeber und Martin Leitner, zusammen zuständig für MiniMetro bei Leitner Technologies,
haben ein Sachbuch zum Thema „seilgezogene Personentransportsysteme in der Stadt“ vorgelegt.
Der MOUNTAIN MANAGER hat mit Autor und Verleger gesprochen.
MM-Frage: „Haben urbane seilgezogene
Systeme heute bereits den
Stellenwert, den sie verdienen?“
Anton Seeber:
„Ich glaube nicht. Viele Menschen,
die urbane Mobilität planen, sind
noch stark herkömmlichen Denkweisen
verhaftet. In diesen existiert
die Seilbahn in der Stadt höchstens
als Sonder-Transportsystem. Mit
dem Buch möchten wir dazu anregen,
seilgezogene Systeme künftig
in einem etwas allgemeineren Zusammenhang
zu sehen. Mit diesem
Buch „The Renaissance of the Cableway“
wollen wir die Merkmale
der seilgezogenen Verkehrssysteme
vorstellen.“
Anton Seeber, The Renaissance of
the Cableway. Innovative Urban
Solutions from Leitner Technologies.
Funicular – Automated People
Mover – MiniMetro – Aerial tramway.
Dreisprachige Ausgabe englisch,
deutsch, italienisch. Hardcover
144 Seiten, Preis 40 Euro, ISBN:
978–88–6069–006–7, Verlag Prokopp
& Hechensteiner
Martin Leitner,
Michael Seeber,
Anton Seeber
und Herausgeber
Klaus Prokopp,
Verlag Prokopp
& Hechensteiner,
bei der Buchpräsentation.
Foto: Leitner
7/2010 MOUNTAINMANAGER
31
TECHNIK
NEUE BAHNEN
MOUNTAINMANAGER 7/2010
32
LEITNER:
Komfortschub für
Hahnenkammbahn Höfen
Die Idee zur neuen Bahn hatte schon
länger bestanden. Für die Wintersaison
2010/11 wird sie jetzt Realität: Die
Reuttener Seilbahnen GmbH & Co KG
investiert in den Bau einer modernen
kuppelbaren 8er Einseilumlaufbahn von
LEITNER.
Verlauf der neuen 8er Kabinenbahn „Hahnenkamm/Höfen“.
Foto: Reuttener Seilbahn GmbH & Co KG
Schon bald nach Kriegsende 1945
mehrten sich in Reutte die Stimmen,
die sich für die Errichtung eines
Skiliftes bzw. einer Pendelbahn
auf den Hahnenkamm in Höfen einsetzten.
Es sollte aber noch 11 Jahre
dauern, bis man dann mit den Bauarbeiten
beginnen konnte und der
Grundstein für das heutige Skigebiet
gelegt wurde. 1957 wurde die
Reuttener Bergbahn in Betrieb ge-
nommen, die Entwicklung der Skiregion
nahm ihren Lauf. 1967 wurde
dabei der Jochhalde-Lift gebaut,
1984 der Doppelsessellift Höferer
Alm.
Nach dem Konkurs der Reuttener
Bergbahn AG 2002 wurde noch im
selben Jahr die Reuttener Seilbahnen
GmbH sowie die Reuttener Seilbahnen
GmbH & Co KG gegründet,
deren Gesellschafter die Elektrizi-
tätswerke Reutte, die Raiffeisenbahn
Reutte, die Sparkasse Reutte und
der Tourismusverband Ferienregion
Reutte sind. Seit 8 Jahren wird auch
wieder kontinuierlich investiert.
2002 wurde etwa der Schlepplift
Höferer Alm durch eine kuppelbare
4er-Sesselbahn ersetzt, die von
LEITNER gebaut wurde. In den Folgejahren
stand die Beschneiung im
Mittelpunkt des Interesses, bis dann
neuerlich die Aufstiegsanlagen ins
Blickfeld rückten.
So wurde der Bau einer 8er Einseilumlaufbahn
und eines Bergrestaurants
2009 durch die notwendigen
Begehungen und Planungen konkret.
Die Planungsarbeiten wurden
an die Arbeitsgemeinschaft DI
Gröbner ZT GmbH und Architekt
Walch ZT GmbH, Reutte, übergeben.
Im Dezember 2009 erfolgte
dann die Ausschreibung des Seilbahn-
und elektrotechnischen Teiles,
den LEITNER für sich verbuchen
konnte.
Investiert werden rund 9,5 Mio.
Euro, die zum größten Teil von den
Gesellschaftern aufgebracht werden.
Einen Beitrag leisten auch das
Land Tirol sowie die Umlandgemeinden,
sodass nur rund 10 %
fremdfinanziert werden müssen.
Ausgeklügeltes Konzept
Um das Baumaterial für die anstehenden
Arbeiten transportieren zu
können, wurde beschlossen, den
vorhandenen Güterweg, der bisher
bis zur Bergstation des Doppelsesselliftes
geführt hatte, zu verlängern.
Als Bauherren fungierten die
Agrargemeinschaft sowie die Gemeinde
Höfen. Die Bauverhandlung
über den Erschließungsweg zur Höferer
Alm verlief am 14. Januar 2010
positiv. Der Auftrag zum Wegebau
wurde in der Folge an die Fa. Alfred
Neuberger vergeben, am 18. Mai
wurde mit den Bauarbeiten begonnen.
Der positive Bescheid für den Bau
der 8er Kabinenbahn kam am 13.
Juli vom Bundesministerium für Verkehr,
Innovation und Technologie,
die Arbeiten wurden im Anschluss
sofort aufgenommen. Die neue
LEITNER Bahn mit Zwischenstation
dient als Zubringer von Höfen zum
Höhenskigebiet Höferer Alm/Hahnenkamm
und soll den Doppelsessellift,
den Jochhalde-Lift und in wei-
terer Folge die Pendelbahn ersetzen.
Die Talstation der Kabinenbahn
wird am ehemaligen Standort der
Sessellift-Station auf rund 919 m
Seehöhe gebaut. Hier ist die hydraulische
Abspannung positioniert.
Direkt neben der Station findet der
Bahnhof für alle 69 Kabinen Platz. Er
wurde als vollautomatischer Schleifenbahnhof
konzipiert, wobei die
Verbindung zur Station zweigleisig
mittels Verbindungsförderer erfolgt.
Wartungsstand und Revisionsbühnen
sind integriert.
Als weiterer Schritt ist in diesem Bereich
auch ein Parkplatz geplant, so-
TECHNIK
NEUE BAHNEN
dass sich die Besucher über kurze
Wege zur und von der Bahn freuen
können.
Die Zwischenstation „Alpeggle“
wird auf rund 1 520 m Seehöhe gebaut.
Sie ist als einseitige Zwischenstation
mit Zustieg auf der Auffahrtsseite
konzipiert. Mit ihrer Hilfe
sollen auch weniger geübte Skifahrer
das Angebot des Höhenareals
nutzen können, ohne bis ins Tal abfahren
zu müssen. Durch diesen Zustieg
und ergänzende Pistenkorrekturen
wird der Aktionsradius für alle
Skifans größer. Im Sommerbetrieb
bleibt die Mittelstation geschlossen.
Die Bergstation wird am Jochhaldekopf
auf rund 1 730 m Seehöhe ge-
Talstation mit
angeschlossenem
Schleifenbahnhof.
Fotos: dwl
Die Kabinen des
Typs „Diamond“
von SIGMA warten
bereits auf
ihren Einsatz.
7/2010 MOUNTAINMANAGER
33
TECHNIK
NEUE BAHNEN
Die einseitige
Mittelstation
bietet im Winter
die Möglichkeit
zum Zusteigen.
Blick auf die
Bergstation
und das neue
Restaurant.
MOUNTAINMANAGER 7/2010
34
baut. Hier findet der Oberflurantrieb
Platz. Dazu wird in unmittelbarer
Nähe der Bergstation ein Panoramarestaurant
realisiert, das über
80 Sitzplätze im Inneren und rund
150 Terrassensitzplätze verfügt. Die
Beschneiungsanlage wird bis zur
neuen Bergstation erweitert, sodass
dem schneesicheren Ski fahren
nichts im Wege steht.
Im Anfangsausbau werden 48 rote
Diamond-Kabinen von SIGMA eingesetzt,
die 8 Fahrgästen bequem
Platz bieten. Bei einer Fahrgeschwindigkeit
von 6 m/s wird die
Förderleistung 1 400 P/h betragen.
Im Endausbau sollen dann 69 Kabinen
in Dienst gestellt werden, so-
dass man dann die Beförderungskapazität
auf 2 000 P/h erhöhen
kann.
Auf der insgesamt 2 559,27 m langen
Strecke wurden 15 Stützen eingeplant,
die als Rundrohrstützen
ausgeführt wurden. Aufgrund des
verlängerten Güterweges musste
nur beim Setzen von 6 Stützen die
Hilfe eines Helikopters in Anspruch
genommen werden.
Am 26. Juli wurde mit den Aushubarbeiten
für die Talstation begonnen,
am 16. August mit jenen für die
Bergstation. LEITNER hat mit den
Montagearbeiten an der Talstation
am 13. September begonnen, an
der Bergstation am 23. September.
Die ersten Kabinen wurden Ende
September geliefert.
Mit den Bauarbeiten liege man gut
in der Zeit, so Prokurist Winfried
Scheucher zum „Mountain Manager“
bei einem Besuch vor Ort, sodass
man rechtzeitig zum Saisonbeginn
fertig sein werde. Ein Kompliment
sprach er dabei allen beteiligten
Unternehmen aus, die mit großem
Engagement und entsprechender
Professionalität bei der
Arbeit wären. Mit dieser Bahn und
den einhergehenden Modernisierungen,
so ist sich die Seilbahn -
gesellschaft sicher, werde es auch
gelingen, wieder mehr Gäste in die
Region zu holen. dwl
Technische Daten GD8
„Hahnenkamm Höfen“
Seilbahnbau/Elektrotechnik: LEITNER
Seilhöhe Talstation: 919,25 m
Seilhöhe Zwischenstation: 1 519,75 m
Seilhöhe Bergstation: 1 729,75 m
Höhenunterschied
Berg/Tal: 810,50 m
Schräge Länge: 2 559,27 m
Mittlere Neigung: 33,62 %
Größte Neigung: 70,47 %
Anzahl der Stützen: 15
Spurweite: 5,30 m
Anzahl Fahrzeuge: 48 (Anfangsausbau)
69 (Endausbau)
Nennfahrgeschwindigkeit: 6 m/s.
Fahrzeit: 7 min 42 s.
Förderleistung: 1 400 P/h (Anfangsausbau)
2 000 P/h (Endausbau)
Antrieb: Berg
Abspannung: hydr./Tal
Betriebsbewilligungen und Konzessionen
für die Pendelbahn „Sörenberg-Rothorn“
und die Sesselbahn
auf dem Eisee waren der Anlass, sich
mit grundsätzlichen Fragen zur Unternehmensstrategie,
zur Gebietskonzeption
und zur Ausrichtung der
Destination Sörenberg zu beschäftigen.
Unter Moderation des international
bekannten Bergbahnspezialisten
Dr. Roland Zegg von Grischconsulta,
Chur, wurden die offenen
Fragen in einer längeren Klausur
und in Workshops vom Verwaltungsrat
systematisch aufgearbeitet.
Ergänzend zu diesen Arbeiten
lieferte die im Oktober 2009 durchgeführte
Gästebefragung weitere
Anhaltspunkte für die Situationsbeurteilung,
insbesondere zur Bedeutung
des Skigebiets Rothorn. Dabei
wurden Schwachstellen der Destination
offenkundig: veraltete Anlagen,
Verbindungstunnel zum Skigebiet
Eisee als Handicap und das Fehlen
eines direkten Anschlusses an
das Skigebiet Dorf Sörenberg.
Auf die Zukunft gerichtet
Vor diesem Hintergrund entschied
sich der Verwaltungsrat der Sörenberger
Bergbahnen schließlich für
eine umfangreiche Neuausrichtung
des Skigebietes unter dem Arbeitstitel
„Rothorn Ost“. Das Konzept
sieht folgende Zukunftsstrategie
vor:
. Bau einer neuen 8er Kabinenbahn
mit Talstation im Bereich Witmoos
Sörenberg und Bergstation (Rothorn
Ostseite) bei der heutigen
Bergstation der Sesselbahn Eisee.
Folglich würde für die Erreichung
des Skigebietes Rothorn-Eisee der
als Handicap empfundene Tunneldurchgang
wegfallen.
. Das Skigebiet Eisee soll mit einer
modernen 4-er Sesselbahn (Ersatzbau)
erschlossen werden. Dort, wo
sich Kabinen- und Sesselbahn auf
dem Rothorn treffen, soll ein neues
Bergrestaurant errichtet werden.
. Ein modernes Beschneiungssystem
und ein ausgebauter Skiweg
am Rothornfuß sollen vom Bereich
Emmensprung zur Talstation eine
direkte Pistenverbindung garantieren.
Die Investitionen wurden auf rund
30 Mio. Franken geschätzt, wobei
als entscheidend galt, die Finanzierung
des Vorhabens noch 2010/11
sicherzustellen. Dann könnte spätestens
2013/14 mit den Bauarbeiten
begonnen werden.
Erste Gespräche zeigten sich vielversprechend,
sodass auch eine zweite
Phase des Plans, nämlich die Verbindung
zum Dorf mit einer zusätzlichen
Sesselbahn von Witmoos nach
Witenlauenen, realistisch scheint.
Dazu soll dann das Skigebiet Dorf
im Bereich Rossweid mit einem Kinderskiparadies
und im Sommer mit
einer biosphärengerechten Erlebniswelt
aufgewertet werden.
Gestärktes Management
Nach intensiven Arbeiten an Arbeitsabläufen,
Dokumentationen und
Schulungen erhielt die Bergbahnen
Sörenberg AG im Sommer 2010 außerdem
die Zertifizierung nach ISO
9001 und somit auch das Qualitätsgütesiegel
QIII vom Schweizer Tourismusverband.
„Dies bedeutet für
uns Motivation und zugleich Verpflichtung,
Außergewöhnliches zu
leisten und unsere Gäste zu begeistern“,
so die Verantwortlichen des
Unternehmens.
i Infos:
www.soerenberg.ch/bahnen
MARKETING
TRENDS
Neupositionierung
der Sörenberger Bergbahnen
Die Sörenberger Bergbahnen nutzen die Betriebsbewilligung und Konzessionserneuerung der
Rothornbahn für die Vorbereitung eines Quantensprungs im Zentralschweizer Bergbahntourismus.
Mit einer Investition von rund 30 Mio. Franken will das Unternehmen das Skigebiet Rothorn neu
positionieren. Parallel dazu sind Investitionen im Skigebiet Dorf vorgesehen.
Doppelskilift in
Sörenberg.
Foto: Bergbahnen
Sörenberg AG
7/2010 MOUNTAINMANAGER
35
TECHNIK
NEUE BAHNEN
DOPPELMAYR/GARAVENTA:
Dem Himmel ein Stück näher
Mitte Dezember 2010 soll die neue Gaislachkoglbahn von DOPPELMAYR offiziell in Betrieb gestellt
werden. Die Bahn, die in 2 Sektionen von 1 363 m auf 3 040 m führt, kombiniert 2 Systeme und kann
mit einigen Superlativen aufwarten.
Talstation der
Gaislachkoglbahn.
Foto:
Architekturbüro
Obermoser
Technische Daten
Gaislachkoglbahn Neu
1. Sektion (1 363–2 174 m)
Seilbahnsystem: 8-er Einseilumlaufbahn
Höhendifferenz: 811 m
Länge: 2 040 m
Förderleistung: 3 600 P/h
Personen/Kabine: 8
Anzahl Kabinen: 107
Stützen: 13
Förderseildurchmesser: 56 mm
Fahrgeschwindigkeit: 6 m/s
Fahrzeit: ca. 7 min
2. Sektion (2 176–3 040 m)
Seilbahnsystem: 3S Bahn
Höhendifferenz: 864 m
Länge: 1 978 m
Förderleistung: 1 400 P/h
Personen/Kabine: 30
Anzahl Kabinen: 9
Stützen: 3
Durchmesser Tragseile: 56 mm
Zugseil: 52 mm
Längstes Spannfeld: 1 200 m
Fahrgeschwindigkeit: 6 m/s
Fahrzeit: ca. 6 min
MOUNTAINMANAGER 7/2010
36
Die Geschichte der Seilbahnen auf
den Gaislachkogl war schon immer
mit Rekorden verbunden. So wurde
1966 eine Pendelbahn gebaut, die
450 P/h befördern konnte und damals
die höchste Seilbahn Österreichs
war. 1988 wurde sie durch eine
Doppelseilumlaufbahn ersetzt,
die als größte und modernste Seilbahn
der Welt gehandelt wurde.
Mit dem Projekt „Gaislachkoglbahn
neu“ setzt man diese Geschichte
fort. Die erste Sektion der Gaislachkoglbahn
wird als 8er-Einseilumlaufbahn
geführt, die eine Beförderungskapazität
von 3 600 P/h aufweist
und damit einen neuen Weltrekord
aufstellt. Nach einer Fahrzeit
von rund 7 Minuten erreicht man
die Zwischenstation auf 2.174 m
Seehöhe, in der ein Systemwechsel
stattfindet. Die 2. Sektion ist nämlich
als 3S-Bahn konzipiert, die mit ihrer
Bergstation auf 3 040 m Seehöhe als
höchste Variante dieses Bahntyps
gilt. Gleichzeitig kommt für die
3S-Bahn ein Bergesystem zum Einsatz,
das weltweit einzigartig ist. In-
vestiert wurden insgesamt 38 Mio.
Euro.
Komfort –
Komfort – Komfort
Mit dieser Aussage bringt Jakob
Falkner, Geschäftsführer der Bergbahnen
Sölden, seine Erwartungen
an die neuen Bahnen auf den Punkt.
Die Bergbahnen Sölden profitieren
durch ihre Entscheidung, die 2. Sektion
als 3S-Bahn auszuführen, außerdem
von den umfangreichen
Vorzügen dieses Systems wie sehr
gute Windstabilität (bis 100 km/h),
geringe Fahrzeit und geringer Energieverbrauch,
große Förderleistung
sowie der Realisierung langer
Spannfelder. Mit 1 200 m ist denn
auch der längste Abschnitt am Beispiel
Gaislachkoglbahn zwischen 2
Stützen beachtlich.
Komfort bieten die Bergbahnen
Sölden ihren Gästen schon von Anfang
an. So erfolgt der Zugang zur
Talstation der 8EUB über Rolltreppen
und Aufzug, wobei barrierefreie
Ein- und Ausstiege für alle Be-
Technische Daten
Standseilbahn
„City Shuttle“
Anzahl Fahrzeuge: 2
Fahrzeugkapazität: 40 P
Nutzlast/Kabine: 4 000 kg
Schräge Länge: 267 m
Fahrbahnneigung: 23–32°
Haltestellen: 2
Kapazität/Fahrzeug: 400 P/h
Fahrzeit: ca. 3 min.
Geschwindigkeit : 2 m/s.
Höhe Tal: 1 350 m
Höhe Berg: 1 457 m
Höhendifferenz: 107 m
Investitionsvolumen: 4,5 Mio.
nutzergruppen wichtige Aspekte
bei der Planung waren. Die Stationen
wurden großzügig dimensioniert,
sodass sowohl Ein- als auch
Ausstieg im geraden Stationsbereich
erfolgen können. Ebenfalls aus
Komfort- und Sicherheitsgründen
wird in der Talstation die Bahngeschwindigkeit
der 8EUB auf 0,3 m/s
abgesenkt und damit im Vergleich
mit der Standardgeschwindigkeit
von 0,4 m/s in diesem Bereich
nochmals reduziert.
Die Architektur
Auch architektonisch setzt die Gaislachkoglbahn
Akzente. Gemeinsamer
Nenner der modernen Stationsgebäude,
die vom Architekturbüro
Johann Obermoser aus Innsbruck
entworfen wurden, ist die
harmonisch geschwungene Gebäudeform.
Im Inneren dominiert ein
Stahlskelett, das von einer Kunststoffhaut
überspannt wird. Auf diese
Weise wird ein helles und durchscheinendes
Raumkonzept verwirklicht,
das den Blick auf das Innere
freigibt. Da der gesamte Bergstationsbereich
auf Permafrost gegründet
ist, war hier eine besondere
Bautechnik gefragt. So wird die Station
auf einem computergesteuerten
Hydrauliksystem platziert, mit
DAS INFORMATIONSPORTAL
DER SEILBAHNBRANCHE IM INTERNET
dessen Hilfe Geländebewegungen
ausgeglichen werden. Ein Durchlüftungssystem
sorgt dafür, dass der
natürliche Untergrund stets „tiefgekühlt“
bleibt.
Weitere technische
Besonderheiten
Da auch die Stütze 3 im Bereich der
3S-Bahn auf Permafrost gründet
und damit Setzungen und Verschiebungen
des vereisten Bodens zu erwarten
sind, wurden die Fundamente
längs und quer zur Bahnachse um
jeweils 60 cm verschiebbar gebaut.
Zusätzlich sind die 6 Fundament-
Teile einzeln um bis zu 60 cm anhebbar.
Insgesamt sind die Dimensionen
der Stütze 3 als letzte vor der
Bergstation beachtlich. Die Höhe
beträgt 37,1 m, die Sattellänge 40,5
m und die Spur 11 m. Ihr Gesamtgewicht
beträgt 200 t, wobei sie Belastungen
bis 7 000 kN gewachsen ist
(reguläre EUB-Stützen ca. 180 kN).
Zum Einsatz kommen wird in der 2.
Sektion ein neuartiges Bergekonzept,
das eine „Evakuierung der
Bahn ohne Bergung“ möglich
macht. Fahrgäste müssen damit die
TECHNIK
NEUE BAHNEN
Die Bergstation
der 3S-Bahn auf
3 040 m See -
höhe. Foto:
Architekturbüro
Obermoser
Kabinen nicht mehr verlassen. Erreicht wird das durch
zahlreiche Zusatzmaßnahmen wie z. B. einen 2. Notantrieb,
die einen redundanten Betrieb sicherstellen.
Noch mehr Investitionen
Die Gaislachkoglbahn bleibt nicht die einzige Investition,
die man in Sölden für den Winter 2010/11 realisiert.
So rückt das Anfängerareal „Innerwald“ mit
Hilfe eines Shuttlesystems näher an Sölden. Der
People Mover wird behindertengerecht ausgeführt
und stellt eine Ergänzung zum öffentlichen Nahverkehr
dar. Die Streckenlänge beträgt 267 m, die Transportkapazität
400 P/h. Der Höhenunterschied zwischen
Berg- und Talstation beträgt 107 m und wird in
nur 3 Minuten zurückgelegt. Investiert werden rund
4,5 Mio. Euro. Gebaut wurde außerdem ein neuer
Speicherteich „Panorama“ auf 2 919 m Seehöhe, der
damit der höchstgelegene Speichersee Tirols ist. Sein
Fassungsvolumen beträgt 405 000 m 3 , die Tiefe 17 m.
Die Wasseroberfläche beträgt beachtliche 35 000 m 2 .
Investiert wurden rund 9 Mio. Euro. Und auch der Zugang
ins Skigebiet wird in der kommenden Wintersaison
um eine Variante ergänzt. Dann hat der Gast die
Möglichkeit, Skitickets einfach und bequem via Internet
zu bestellen. Nach der Bezahlung mit Kreditkarte
erhält man einen 6-stelligen alphanumerischen Code
per Mail, mit dem dann die bezahlten Tickets an den
Abholautomaten in Sölden, an allen Kassen und bei
den über 70 Verkaufsstellen im Ötztal abgeholt werden
können.
V. r.: Jakob Falkner, Geschäftsführer
Bergbahnen Sölden, Oliver Schwarz,
Direktor Ötztal Tourismus, Johann
Obermoser, Architekturbüro Obermoser
arch-omo zt gmbh, und Ekkehard
Assmann, Doppelmayr Seilbahnen
GmbH, präsentieren Wissenswertes
rund um das Projekt „Gaislachkoglbahn“.
Foto: dwl
7/2010 MOUNTAINMANAGER
37
TECHNIK
NEUE BAHNEN
MOUNTAINMANAGER 7/2010
38
LST Loipolder:
Erfolg durch Kompetenz
und Kundennähe
2010 ist für LST Loipolder wieder ein gutes Jahr mit
interessanten Aufträgen aus vielen Ländern der Welt.
Technische Daten
Doppelsessel Garmisch-Partenkirchen
Schräge Länge: 582 m
Förderleistung: 500 P/h
Position Antrieb: Tal
Position Spannanlage: Tal
Anzahl Stützen: 6
Die wirtschaftlich schwierigen Zeiten
der letzten 2 Jahre haben auch
vor der Seilbahnbranche nicht Halt
gemacht. Dennoch konnte die LST
Loipolder GmbH einen guten Auftragseingang
verzeichnen. So ist
das Unternehmen, das bisher schon
immer gut am heimischen Markt
und im skandinavischen Raum verankert
war, auch verstärkt in Übersee
vertreten. Besonders erfreulich
an dieser Entwicklung ist, dass viele
Interessenten von sich aus den Weg
zum Unternehmen finden, weil sich
die hohe Kompetenz von LST
Loipolder herumgesprochen hat.
Bügel-Lift
Tauplitz.
Doppelsessellift Garmisch Partenkirchen.
Fotos und Grafiken: LST Loipolder
Auch im südlichen Nachbarland Österreich
ist das Know-how aus Bayern
gefragt. So wurde in Tauplitz für
die Saison 2010/11 ein neuer Bügel-
Lift gebaut. Er fungiert als Zubringer
zur Bergstation der neuen 8er-Einseilumlaufbahn,
die für die kommende
Wintersaison realisiert wird.
Ein bestehender Schlepplift in diesem
Bereich konnte die Aufgaben
aufgrund seiner Position nicht zufriedenstellend
erfüllen, sodass er
abgebaut und durch den Loipolder-
Lift ersetzt wurde.
In Österreich ist LST Loipolder nun
auch direkt durch den Seilbahn-
Technische Daten SL Tauplitz
Schräge Länge: 304 m
Förderleistung: 1 200 P/h
Position Antrieb: Tal
Position Spannanlage: Tal
Anzahl Stützen: 3
und Maschinenhandel Gerald Wodl
vertreten, sodass die Wege zu den
einzelnen Skigebieten kurz gehalten
werden können. Durch die
gemeinsamen Aktivitäten möchte
LST Loipolder den österreichischen
Markt in Zukunft auch verstärkt bedienen.
Erfolge am
heimischen Markt
In Garmisch Partenkirchen konnte
Loipolder in den letzten Jahren
hauptsächlich Wartungsaufträge für
sich verbuchen. Im Rahmen der Investitionen
für die Alpine Ski WM
2011 erhielt man jetzt von der Gemeinde
erstmals den Auftrag zum
Bau eines fixgeklemmten Doppelsessellifts.
Mit seiner Hilfe wird ein Schlepplift
im Bereich des Slalomhanges ersetzt,
der den Anforderungen nicht
mehr gerecht werden konnte. Der
Doppelsessellift wird für den Transport
der Sportler zum Wettkampf
benötigt und soll nach der WM den
leichten Zugang für Trainingsfahrten
ermöglichen. Der Lift führt über
steiles Gelände, sodass bei den Bauarbeiten
entsprechendes Fingerspitzengefühl
und Know-how gefragt
ist. Fertig sein wird der Sessellift im
November.
Für das Skigebiet Winterberg war
LST Loipolder seit der Firmengründung
vor 20 Jahren immer wieder
aktiv. Umso mehr freut man sich,
dass man auch dieses Jahr den Auftrag
für die Umrüstung eines fixgeklemmten
4er-Sesselliftes auf eine
kuppelbare Anlage erhalten hat.
Ausschlaggebend für die Entscheidung
des Auftraggebers war, den
Komfort für die vielen Skianfänger
zu erhöhen und gleichzeitig die Förderleistung
auf den Berg zu steigern.
Erhalten bleiben nach sorgfältiger
Prüfung Seil, Stützen, Spannanlage,
Seilscheiben und Bremsanlage,
neu hinzu kommen hingegen alle
Komponenten für die Kuppeltechnik
sowie neuer Antriebsstrang,
Steuerung, Sessel und Kuppelklemmen.
Die Arbeiten sollen bis Saisonbeginn
2010/11 abgeschlossen
sein.
Erlebnis Korea
Ein besonderes Highlight stellen
für LST Loipolder zwei Gruppen-
Umlaufbahnen dar, die für einen
staatlich geförderten Freizeitpark
in Süd-Korea realisiert werden. Mit
einer der Bahnen werden die Fußgänger
auf eine Aussichtsplattform
transportiert, mit dem zweiten
System auf der anderen Seite
wieder ins Tal befördert. Verbunden
werden auf diese Weise zwei
bisher getrennte Bereiche des Freizeitparks.
Realisiert wird einmal eine 6er- und
zum anderen eine 8er-Gruppen-
Umlaufbahn. Die Herausforderung
bei diesen Arbeiten liegt in den Besonderheiten
der Umgebung. So
führen die Bahnen über einen geschützten
Baumbestand, der durch
die Arbeiten nicht in Mitleidenschaft
gezogen werden darf. Dazu
sind zwar Transportaufgaben mit
dem Helikopter zulässig, nicht aber
das eigentliche Setzen der Stützen.
Vor diesem Hintergrund sind Knowhow,
Engagement und gute Ideen
von LST Loipolder und seinem koreanischen
Partner gleichermaßen
gefragt. Abschließen will man die
Arbeiten im März 2011.
4er-Sesselbahn Winterberg/Sauerland.
TECHNIK
NEUE BAHNEN
Technische Daten
Umbau 4er-Sessellift zur Kuppelbahn
Schräge Länge: 451 m
Förderleistung: 2 400 P/h
Position Antrieb: Tal
Position Spannanlage: Berg
Anzahl Stützen: 7
Gruppen-Umlaufbahn Tae-Baek Korea.
Technische Daten Gruppen-
Umlaufbahnen Tae-Baek Süd-Korea
2x2x6 GUB 2x3x8 GUB
Schräge Länge: 593 m 828 m
Förderleistung. 250 P/h 400 P/h
Position Antrieb: Tal Tal
Position Spannanlage: Tal Tal
Anzahl Stützen: 6 7
7/2010 MOUNTAINMANAGER
39
TECHNIK
NEUE BAHNEN
DOPPELMAYR Italia Srl/DCC:
In 3 Minuten von Tronchetto
zum Piazzale Roma
Wer an Venedig denkt, erwartet Gondeln
und Vaporetti als traditionelle Verkehrs -
träger sowie Bus, Bahn, Flugzeug oder
Autos als moderne Zubringer. Seit einigen
Monaten findet man hier mit dem Cable
Liner zusätzlich ein innovatives Verkehrssystem,
das auf ganz spezielle Weise
Tradition mit Moderne verbindet und
gleichzeitig Maßstäbe in der Personen -
beförderung setzt.
MOUNTAINMANAGER 7/2010
40
Neues Verkehrssystem für Venedig: Der Cable Liner von DOPPELMAYR überquert
die Brücke „Canale Columbuola“. Foto: DOPPELMAYR
Die Verkehrssituation im Zentrum
von Venedig unterscheidet sich
zwar durch das Fehlen jeglichen Autoverkehrs
grundsätzlich von vielen
anderen europäischen Metropolen,
doch ist hier das hohe Verkehrsaufkommen
zur Lagunenstadt schon
seit längerem zum Problem geworden.
Immerhin strömen jeden Tag
Tausende Menschen von den Außenbezirken
ins Zentrum zur Arbeit,
dazu kommen jährlich Millionen an
Touristen.
Um die Verkehrsströme zu entflechten,
setzen die Verantwortlichen der
Stadt auf ein neues Verkehrssystem.
So erteilte die Stadt Venedig, die
Azienda Servizi Mobilità Venezia
Spa, den Auftrag zum Bau eines
Cable Liner Systems, das bei den
Einheimischen als „People Mover“
zum Begriff geworden ist. Die Planung
wurde dem Studio Coccoas-
sociato/Trient übertragen, die Bauarbeiten
wurden der Bietergemeinschaft
DOPPELMAYR Italia Srl (in Kooperation
mit DCC), SACAIM Spa
und SICOP Srl anvertraut. Mit den
Bauarbeiten wurde 2007 begonnen.
Das Investitionsvolumen betrug
rund 20 Mio. Euro.
Modern und
umweltfreundlich
Der Cable Liner verbindet die künstlich
errichtete „Isola del Tronchetto“,
auf der sich Parkhäuser, Dienstleistungs-
und Bürozentren befinden,
mit dem „Piazzale Roma“ in
Venedig, der als Knotenpunkt zum
Erreichen der Innenstadt gilt. Die
Strecke ist 832 m lang und wird aufgrund
der Platzverhältnisse einspurig
geführt.
Für die Station Tronchetto wurden
die Bauarbeiten im April 2008 mit
dem Abbruch einer bestehenden
Markthalle begonnen. In der Folge
wurden für diese Station ein übersichtlich
gestalteter Zugangsbereich
sowie technische Räumlichkeiten
gebaut, in denen u. a. der Kommandobereich,
die Steuerschränke
sowie der Antrieb Platz finden.
Im Kommandoraum wird das Steuerpult
für Haupt- und Notantrieb
bedient. Dazu findet man hier einen
Bildschirm für die Systemüberwachung
SCADA und 3 Bildschirme für
die Videoüberwachung. Die Steuerung
stammt von Siemens und ist
für einen vollautomatischen Betrieb
des Systems ausgelegt.
Der Antrieb erfolgt mit Hilfe zweier
Elektromotoren von Siemens mit einer
Leistung von jeweils 460 kW und
2 Stirnradgetrieben (2 x 200 kNm).
Der elektrohydraulische Notantrieb
hat eine Leistung von 105 kW. Die
maximale Fahrgeschwindigkeit mit
dem Hauptantrieb beträgt 8 m/s.,
jene mit dem Notantrieb 1 m/s. Befördert
werden können mit dem
Cable Liner 3 000 P/h und Richtung.
Die Bremsanlage besteht aus zwei
pneumatischen Betriebsbremsen
und 2 pneumatischen Sicherheitsbremsen
mit Bremskraftregelung.
Zusätzlich wurde in der Station
„Tronchetto“ noch eine Waschanlage
für die Fahrzeuge realisiert. Die
Wasseraufbereitung erfolgt um-
TECHNIK
NEUE BAHNEN
weltfreundlich mit Hilfe einer Osmose-Anlage.
Mit den Bauarbeiten der Mittelstation
„Marittima“ wurde Anfang 2008
begonnen, abgeschlossen waren sie
im Juni 2009. Hier wurde die Ausweiche
für das einspurige Cable Liner
System platziert. Außerdem befinden
sich vor Ort der Zugang zum
Hafen und im Zwischendeck der Zugangsbereich
zum geplanten Handelszentrum.
Mit den Bauarbeiten zur Station
Piazzale Roma wurde im August
2007 begonnen. Im Juni des folgenden
Jahres mussten sie teilweise eingestellt
werden, weil Wasserrohrleitungen
gefunden wurden, die in
Mittelstation
„Marittima“ mit
Abt’scher Weiche.
Fotos: dwl
Station „Isola
del Tronchetto.
7/2010 MOUNTAINMANAGER
41
TECHNIK
NEUE BAHNEN
Ekkehard
Assmann, Leiter
Marketing und
Öffent -
lichkeitsarbeit
DOPPELMAYR,
und Thomas
Pichler, Vertriebsleiter
DOPPELMAYR
Italia, präsentierten
den Cable
Liner in Venedig.
MOUNTAINMANAGER 7/2010
42
keiner Karte verzeichnet gewesen
waren. Im Mai 2009 konnte dann
wieder voll gearbeitet werden. Eine
weitere Verzögerung ergab sich außerdem
aus dem Fund eines alten
Friedhofs in der Nähe der ehemaligen
Kirche S. Andrea und den daraus
resultierenden archäologischen
Technische Daten
Cable Liner Shuttle Venedig
Horizontale Länge: 831,98 m
Fassungsvermögen des Zuges: 2 x 200 P
Aufbau des Zuges: 4 Fahrzeuge
Gewicht des beladenen Zuges. 38 000 kg
Maximale Fahrgeschwindigkeit mit Hauptantrieb: 8 m/s.
Fahrgeschwindigkeit mit Notantrieb: 1 m/s.
Fahrzeit (inklusive Halt Mittelstation): 3 min.
(Haltezeit in der Station 2x 30 s.)
Maximale Förderleistung pro Fahrtrichtung: 3 000 P/h
Leistung des Hauptmotors: 2 x 460 kW
Durchmesser Zugseil, 6-litzig: 42 mm
Spurweite zwischen den Schienen: 1 220 mm
Schienenprofil: HEA 220
Stromschiene für Fahrzeug: 400 V
Grabungsarbeiten. Abgeschlossen
wurden die Arbeiten schließlich Ende
2009.
In der Station Piazzale Roma befindet
sich ein großzügig gestaltetes
Zugangsareal mit automatischer Ticketausgabe
und Warteraum, wobei
der Abfahrtsbereich des Cable Liners
mit Rolltreppen oder einem Aufzug
erreicht wird. Von den technischen
Komponenten wurden hier die mechanische
Spannanlage sowie eine
Umlenkseilscheibe untergebracht.
Da der Cable Liner im Bereich der
Piazzale Roma direkt neben Wohnbauten
verläuft, war die Lärmentwicklung
ein besonders heikles Thema.
Die Vorgaben in der Ausschreibung
besagten, dass ein Wert von
72 dBA im Mittel nicht überschritten
werden durfte. Diese Anforderung
konnte von DOPPELMAYR ohne
Probleme eingehalten und durch
differenzierte Messungen auch entsprechend
bewiesen werden.
Die Stationsüberdachungen wurden
allesamt als augenfällige Fach-
werkstruktur mit Glaselementen
ausgeführt. Ihr Design stammt genauso
wie jenes der Brücken „Canale
Columbuola“ und „Santa Chiara“
vom venezianischen Architekten
Francesco Cocco. Von den beiden
Brückenbauwerken sticht besonders
die „Canale Columbuola“ ins
Auge, die 168 m lang ist und eine
Spannweite von 84 m über den Kanal
hat. Sie wurde in vier Teilstücken
realisiert und vor Ort verschweißt.
Die fertige Konstruktion erinnert,
wie auch der Name besagt, an die
Form einer Taube.
Tragkonstruktion
und Wagen
Die Stahlschienen, auf denen der
Cable Liner läuft, werden im Durchschnitt
5 bis 7 m über dem Boden
geführt. Für die Tragkonstruktion
kommen Träger des Typs IPE 500
zum Einsatz, die feuerverzinkt,
grundiert und danach mit einem
Deckanstrich aus Acrylfarbe (RAL
9002) versehen wurden. Das Gesamtgewicht
der Tragstruktur mit
Stützen beträgt rund 1 800 t. Die
Schienenkonstruktion besteht aus
HEA 220 Stahlträgern mit hochwertigem
Korrosionsschutz. Gezogen
wird der Cable Liner mit Hilfe eines
6-litzigen Fatzer-Seils des Typs „Performa
kompaktiert“ mit einem
Durchmesser von 42 mm (Seilgewicht
6,40 kg/m, Festigkeitsklasse
1 860 N/mm), das über 2 x 40
schräge Seilrollen mit einem Durchmesser
von jeweils 400 mm sowie 2
x 108 vertikale Seilrollen, ebenfalls
mit einem Durchmesser von 400
mm, geführt wird. Für den großzügig
dimensionierten Seildurchmesser
von 42 mm hat man sich entschieden,
um trotz eines zügigen
Einfahrens in die Stationen Pendelbewegungen
des Zuges beim Stehenbleiben
zu vermeiden.
Die Züge, die aus jeweils 4 Fahrzeugen
bestehen, wurden von CWA gebaut.
Bei den Wagen handelt es sich
um Varianten mit selbsttragendem
Rahmen und einer Karosserie aus
Aluminium, die 200 Personen
(4x50) bequem Platz bieten. Die Innenausstattung
wurde nach Kundenwunsch
gefertigt und behindertengerecht
ausgeführt. Die Wagen
verfügen über eine Brandmeldeanlage,
eine Klimaanlage, eine ansprechende
Beleuchtung, eine Gegen-
sprechanlage sowie je 1 Überwachungskamera
in den Fahrzeugabteilen
und eine weitere Kamera am
Ende des Zuges. Die großzügig dimensionierten
automatischen Fahrzeugtüren
können im Notfall mit einer
Notentriegelung geöffnet werden.
Ein abgetrennter Bereich steht
für die Elektrosteuerung und das
Hydraulikaggregat der Schienenbremse
zur Verfügung. Bei der
Schienenbremse am Fahrzeug/
Fangbremse handelt es sich um eine
hydraulische Negativbremse, wobei
die Bremsbacken direkt auf die
Schiene wirken. Die Stromversorgung
der Fahrzeuge erfolgt über eine
Stromschiene von Vahle (400 V),
die entlang der Strecke geführt
wird.
Verfügbarkeit
Hatte man bisher für die Strecke Isola
del Tronchetto/Piazzale Roma zu
Fuß rund 23 Minuten gebraucht,
hat sich die Zeit mit Hilfe des Cable
Liners nun auf nur 3 Minuten Fahrtdauer
verkürzt. In Betrieb ist das System
von 6 bis 23 Uhr, wobei die vorhandenen
Kapazitäten im Moment
nur zu rund einem Drittel genutzt
werden. Gerechnet wird in absehbarer
Zeit allerdings mit rund 15
Mio. Fahrgästen jährlich. dwl
Nach Projekten in Caracas/Venezuela, Las Vegas/USA, Birmingham/GB,
Mexiko-Stadt/Mexiko, Toronto/Kanada, Venedig/Italien und Doha/
Qatar hat Doppelmayr Cable Car/ DCC den Zuschlag für die Errichtung
eines Nahverkehrssystems in Oakland/Kalifornien, USA erhalten. Das
System ist integrierter Teil des San Francisco Bay Area Rapid Transit Systems
(BART) und verbindet den Internationalen Flughafen von Oakland
mit der Coliseum Bahnstation, einem Verkehrsknotenpunkt der Stadt
Oakland. In Zusammenarbeit mit dem für den Bau zuständigen Konsortium
Flatiron/Parsons errichtet DCC ein 5,1 km langes System mit einem
Gesamtauftragsvolumen von 265 Mio. Euro. Der seilbahntechnische
Auftragsanteil von DCC beläuft sich auf 122 Mio. Euro.
Das Cable Liner Pinched Loop System mit einer Streckenlänge von 5,1
km, und einer Kapazität von knapp 1 500 P/h und Richtung verkehrt
mit einer Maximalgeschwindigkeit von 50 km/h (14 m/s). Das System
besteht aus insgesamt vier Zügen mit jeweils drei Fahrzeugen und 158
Personen Fassungsvermögen und wird das Rückgrat des sogenannten
Oakland Hegenberger Korridors sein. Die Fahrzeit wird rund 10,5 min.
betragen.
Der Baubeginn ist für Ende 2010, die Fertigstellung sowie Inbetriebnahme
für 2014 geplant. Zudem erhielt DCC den Zuschlag für den Betrieb
der Anlage für 20 Jahre mit einem Auftragswert von 100 Mio.
USD.
Bei der Auftragsvergabe konnte das DCC-System insbesondere durch
die einfache und bewährte Technologie, die Wirtschaftlichkeit und die
FLUGHAFEN OAKLAND BEKOMMT CABLE LINER
TECHNIK
NEUE BAHNEN
Umweltverträglichkeit punkten und sich gegen starken internationalen
Wettbewerb durchsetzen. Dazu Dipl.-Ing. Stephan Wabnegger, GF
DCC: „Der Zuschlag für das Projekt in Oakland ist für uns der Vertrauensbeweis
des Kunden, dass unsere Technologie reif für den urbanen
Verkehr ist. Bei unseren seilgezogenen Systemen bemerkt der Benutzer
keinen Unterschied zu wesentlich teureren Anlagen. Der Besitzer hingegen
profitiert von der Sicherheit, der Verlässlichkeit, den niederen
Kosten und den geringen Wartungskosten.“
Die Streckenlänge des Cable Liner Systems für Oakland beträgt
5 100 m. Foto: DCC
Der Antrieb hat
eine Leistung
von 2 x 460 kW.
Blick in den
Kommandoraum.
7/2010 MOUNTAINMANAGER
43
MANAGEMENT
Johannes Sutter, Luftseilbahn Reigoldswil-Wasserfallen
Wie positioniert sich die einzige als
Stiftung firmierende Bergbahn?
Johannes Sutter, ein „gelernter“ Jurist
und Geschäftsführer des Ingenieur-
und Planungsbüros Sutter AG aus
Arboldswil (CH) begleitete 2006 als
Projektleiter den Neubau der Wasserfallenbahn
im Baselbieter Jura. Prompt
wurde ihm die Geschäftsführung der
Stiftung Luftseilbahn Reigoldswil-
Wasserfallen im Nebenamt angetragen
und Sutter, der – obwohl „Flachländler“
– schon seit seinen Schulferien
in Flims eine Affinität zu Bergbahnen
entwickelt hatte, willigte ein. Welche
Besonderheiten die Wasserfallenbahn
im Vergleich mit Bergbahnen im
Alpenraum aufweist und wie sie mit
den Herausforderungen umgeht, war
der Fokus des 75. MM-Interviews.
MOUNTAINMANAGER 7/2010
44
Interviewpartner
Johannes Sutter,
Geschäftsführ der
Stiftung Luftseilbahn
Reigoldswil-
Wasserfallen und
Geschäftsführer
des Ingenieur- und
Planungsbüros
Sutter AG
Arboldswil.
Fotos: Sutter AG
SERIE: 75
Die neuer 6er-Gondelbahn wurde 2006 errichtet und bedingte die Konzipierung
neuer Freizeiteinrichtungen.
MM-Frage: „Als Quereinsteiger in
diese Branche einerseits und als Jurist
bzw. Geschäftsführer eines Planungsbüros
andererseits haben Sie
sicher eine besondere Sicht der Bergbahnrealität.
Wie stellt sich diese für
Sie im Allgemeinen dar – und wie im
Besonderen?“
Johannes Sutter:
„Ich empfinde die Bergbahnbranche
als höchst interessant und vielseitig.
Zahlreiche betriebswirtschaftliche
Teildisziplinen gelangen zur Anwendung.
Damit eng verbunden ist die
Technik, sei es im täglichen operativen
Geschäft (Stichworte Betriebssicherheit
und Sicherheit von Gästen
und Personal), aber auch in strategischer
Hinsicht (Stichworte Lebensdauer,
Unterhaltsplanung, technische
Möglichkeiten). Tägliche Herausforderung
ist es, nebst der Leitung
des operativen Geschäfts die
strategischen, ja nachgerade visionären
Überlegungen nicht auf der Strecke
zu belassen. Hier kommt mir
meine Grundausbildung als Jurist
zugute – Juristen neigen bekanntlich
dazu, sich stellende Herausforderungen
systematisch durchdacht anzugehen.
Und gerade im Kontakt mit
Behörden, Grundeigentümern usw.
erweist es sich keineswegs als Nachteil,
in der Juristerei geübt zu sein.
Im Besonderen ist es so, dass die
Wasserfallenbahn im Vergleich mit
Bergbahnen im Alpenraum einige
Be sonderheiten aufweist, welche die
Tätigkeit aber erst recht reizvoll machen.“
MM-Frage: „Schildern Sie kurz die
Geschichte der Luftseilbahn Reigoldswil-Wasserfallen
sowie geplante
Modernisierungsmaßnahmen und
auf Eis gelegte Projekte.“
Sutter:
„Im Jahre 1956 waren im Baselbieter
Jura Pioniere am Werk, die eine
„Müller-Gondelbahn“ erstellt haben.
Beispielsweise wurden die
Stützen damals noch mit Traktor
und Wagen mühselig an ihre Standorte
transportiert. Mitte der 90er
Jahre entließ die damalige Besitzerin,
die Autobus AG Liestal, die Bahn
als Stiftung in die Selbständigkeit.
Bereits 2003 indessen zeigte sich,
dass eine Verlängerung der Betriebsbewilligung
über 2006 hinaus
nicht realistisch war. Die Stiftung
schickte sich an, für CHF 11 Mio. eine
neue 6er-Einseilumlaufbahn zu
planen. Dabei sollte die Streckenführung
von der bisherigen Bergstation
,Wasserfallen‘ auf den Vogelberg
verlängert werden. Damit hätte
ein Punkt erreicht werden können,
der Ausgangspunkt für viele
zusätzliche Wanderstrecken gewesen
wäre. Doch das fehlende Einverständnis
einer Grundeigentümerin,
Widerstände seitens der Umweltverbände
und einer lokalen Gruppierung
sowie fehlende Mittel verunmöglichten
die Umsetzung dieser
Vision. Stattdessen war den Verantwortlichen
damals schon klar, dass
mit der neuen Bahn (auf der bisherigen
Streckenführung) zusätzliche
Freizeiteinrichtungen zu konzipieren
sind. Ziel und Zweck der Stiftung
ist es nämlich, den langfristigen
Fortbestand der Wasserfallenbahn
zu sichern.“
MM-Frage: „Die Wasserfallenbahn
charakterisiert sich durch einige Eigenheiten
(wie z. B. die Rechtsform
Stiftung, Fanclub, Finanzierung
Neubau, Naturschutz etc). Wollen
Sie uns diese bitte näher beschreiben?“
Sutter:
„Ermöglicht wurde der Bau der neuen
Bahn dank einer Spenden- und
Sponsoringkampagne, die Ihresgleichen
sucht: mit öffentlichen Beiträgen,
Spenden und Sponsoring
konnten 80 % der gesamten Investitionskosten
finanziert werden. Die
Bandbreite reichte dabei von einem
Beitrag von mehreren Millionen
(Kanton Basel-Landschaft) bis hin
zur Seniorin, die mit einem Einzahlungsschein
CHF 5.– überwies. Bereits
Mitte der 90er Jahre hat sich
der sogenannte ,Bähnli-Club‘ formiert.
Dieser Unterstützungs- und
Fanclub unserer Bahn weist fast 400
Mitglieder auf. Der Club unterstützt
mit seinen Mitteln Investitionen der
Stiftung – beispielsweise für das Gesamtbild
wichtige Maßnahmen ohne
direkten Payback. Der Club hat
aber auch bei der Finanzierung des
Bahnneubaus eine wichtige Rolle
gespielt. Sodann hat er während
mehreren Jahren die Wirtschaft bei
der Bergstation in Eigenregie betrieben.
Der Status der Stiftung – meines
Wissens die einzige Bergbahn in
der Schweiz, die als Stiftung ,geschäftet‘
– rührt daher, dass die
Bahn in den 90er Jahren, aber auch
rund um den Neubau 2006, mit öffentlichen
Geldern und privaten
Spenden alimentiert wurde. Die
Bahn wurde gewissermaßen der Öffentlichkeit
gestiftet. Auf der einen
Seite verpflichtet dieser Status. Auf
der anderen Seite ist es aber auch
so, dass die Stiftung über absolute
unternehmerische Handlungsfreiheit
verfügt – und von dieser auch
MANAGEMENT
Im Juni 2010 konnte der Waldseilpark eröffnet werden –
mit dem Resultat, dass die Sommerfrequenzen hinterher
explodiert sind.
Seilbahnsteuerungen für höchste Ansprüche
Auf Seilbahnsteuerungen und -antriebe von
FREY AG STANS vertrauen weltweit viele bekannte
Tourismus- und Sportregionen. Denn zwischen
Himmel und Erde überlassen wir nichts dem Zufall.
Seit 1966 haben wir weltweit hunderte Projekte
realisiert. Auf jedes einzelne Werk sind wir stolz.
Pendelbahnen Standseilbahnen Gondelbahnen Sesselbahnen Spezialbahnen
Frey AG Stans, CH-6371 Stans, info@freyag-stans.ch, www.freyag-stans.ch
7/2010 MOUNTAINMANAGER
45
MANAGEMENT
Der Betrieb
einer Trotti-Bike-
Strecke gehört
seit Jahren zum
Freizeitangebot
der Wasser -
fallenbahn.
MOUNTAINMANAGER 7/2010
46
Gebrauch macht. Am Rande sei erwähnt,
dass der Status als Stiftung
bisweilen eigenartige Blüten treibt.
So kommt es vor, dass Gäste sich
Rechte herausnehmen wollen, die
den Betriebsbestimmungen widersprechen
– mit der Begründung, die
Bahn gehöre ja allen Steuerzahlerinnen
und Steuerzahlern…“
Erwähnenswert ist schließlich, dass
der überwiegende Teil des Wasserfallengebiets
unter Naturschutz
steht. Die Entwicklung von Freizeiteinrichtungen
ist aufgrund dessen
der Naturnähe und Nachhaltigkeit
verpflichtet. Dies darf aber nicht als
Nachteil gesehen werden. Denn ohnehin
besucht uns ein wesentliches
Kundensegment, die Wanderer,
eben gerade wegen der intakten
Natur und Landschaft.“
MM-Frage: „Welche Positionierung
kann eine Seilbahn im Kanton Baselland
im Jura erfolgreich anstreben?
Mit welchen speziellen Gegebenheiten
hat man es zu tun, worauf ist zu
achten?“
Sutter:
„Die Bahn liegt in einem Höhenbereich
(550–950 m.ü.M.), der die
Budgetierung von Einnahmen aus
dem Wintersport nicht eben einfach
gestaltet. Die beiden Skilifte auf der
Wasserfalle wurden anfangs der
90er Jahre aus wirtschaftlichen
Gründen abgebrochen. Die Hauptsaison
dauert bei uns von Juni bis
Oktober. Wir sind eine klassische
Ausflugsbahn, die vor allem von
Gästen aus der Nordwestschweiz,
dem französischen Elsass und dem
deutschen Südbaden frequentiert
wird. Insofern stehen wir mit Ausflugsgebieten
im Schwarzwald und
im Elsass in direkter Konkurrenz. Un-
sere Bahn profitiert indessen von ihrer
Einmaligkeit in der Region. Wir
werden von vielen Gästen besucht,
die keinen Bezug zu den Alpen und
sonst keine Gelegenheit haben, eine
Gondelbahn zu benützen. Ausgerichtet
sind wir traditionellerweise
auf das Kundensegment der Familien,
Senioren und Gruppenreisenden,
die in wunderschöner Landschaft
und intakter Natur wandern.
Derzeit positionieren wir uns ergänzend
(und bislang sehr erfolgreich)
im Markt des Erlebnistourismus.
Dies indessen nicht, ohne die
Stammgästegruppe – die Wanderer
und Spaziergänger – zu vergraulen
und zu vertreiben. Eine Überlegung,
die manche Alpenregion meines Erachtens
zu wenig macht, ist bei uns
das Thema: die Verträglichkeit der
Kundengruppen untereinander!“
MM-Frage: „Eure Freizeitangebote
haben sich ausgeweitet und sollen
noch mehr expandieren. Wie sieht
das Spektrum derzeit aus und wie
wird es weitergehen?“
Sutter:
„Bereits 2005 war dem Stiftungsrat,
der strategischen Führung der Unternehmung,
klar, dass mit dem
schlichten Transport von Wanderern,
dem Vermieten von Rodeln an
ein paar schneereichen Tagen im
Winter und dem Betreiben einer
Trotti-Bike-Strecke das langfristige
Überleben der Bahn nicht sichergestellt
ist. Er hat damals das Entwicklungskonzept
,Wasserfallen Plus‘ initialisiert.
Im Jahre 2008 habe ich zu
dessen Umsetzung dem Stiftungsrat
konkrete Vorschläge unterbreitet.
Ein erster Umsetzungsschritt
wurde bereits gemacht. Im Juni
2010 haben wir nach fünfmonati-
ger Bewilligungsverfahrens- und
fünfwöchiger Bauzeit einen Waldseilpark
eröffnet. Mit dem Resultat,
dass unsere Sommerfrequenzen
nachgerade explodiert sind und der
neue Waldseilpark praktisch andauernd
ausgebucht war – was den Bedarf
an Freizeiteinrichtungen, die in
die Landschaft passen, eindrücklich
manifestiert. Weitere Projektschritte
sehen vor, einen speziellen Familienerlebnisweg
,Wassi‘, einen Familienspielplatz
,Elements Park‘, einen
Geschichte(n)weg für Senioren sowie
die Erweiterung des Waldseilparks
für Kinder zu realisieren.“
MM-Frage: „Welchen Effekt soll
das verstärkte Freizeitangebot – vor
allem der neue Waldseilpark – auf
die Bahnfrequenzen haben?“
Sutter:
„Der neue Waldseilpark, aber auch
die noch folgenden Angebote, sollen
der Bahn insgesamt zu zusätzlichen
Frequenzen verhelfen. Vor allem
möchten wir die Auslastung an
bislang frequenzschwachen Zeiten
– Vorsaison, schlechte Witterung,
werktags – verbessern. Wie die zu
Ende gegangene Sommersaison gezeigt
hat, ist dies sehr gut gelungen.
Es fand eine deutliche Belebung des
Gebietes unter der Woche statt.
Und vor allem dank vielen Gruppenbuchungen
waren wir auch bei
schlechter Witterung gut ausgelastet.
Zu erwähnen bleibt, dass ein
Wachstum an Wochenenden ohnehin
an Grenzen stoßen würde: einerseits
an Kapazitätsgrenzen der
Bahn (bei einer Förderleistung von
650 Pers./h), wie aber auch an Kapazitätsengpässe
beim Parkplatzangebot.
Quantitatives Wachstum
streben wir deshalb in besagten bisherigen
frequenzschwachen Perioden
an.“
MM-Frage: „Wie sieht die Verteilung
Sommer- zu Wintergeschäft
aus? Kann man das Gebiet auch für
Skilauf nutzen – bzw. als ,Breeder‘-Station
für Anfänger aus den Agglomerationen–
oder nur für alternative
Sportarten wie Rodeln, Schneeschuhwandern
etc.?“
Sutter:
„Wie erwähnt, bestehen keine Skilifte
mehr. Die Strecke von Berg- zu
Talstation wird als Rodelbahn genutzt.
Da die schneereichen Tage in
unserem Breitengrad und auf unserer
Höhe selten sind, werden diese
dafür umso exzessiver genutzt. An
solchen Wochenendtagen stehen
Rodelgäste bei uns auch mal zweieinhalb
Stunden für eine Bergfahrt
an. Wir möchten indessen das Wintergeschäft
beleben. Einerseits mit
einer deutlich verbesserten Zusammenarbeit
unter den Gastbetrieben
im Gebiet, die diesen Winter erstmals
greift: Vollmondrodeln mit
speziellen Angeboten der Bergwirtschaften
und Fondueabende werden
hoffentlich für Betrieb auf und
an der Wasserfalle sorgen. Im Köcher
für übernächste Wintersaison
haben wir zudem ein Projekt, das eine
Aufstiegshilfe für Familien mit
Kindern auf dem Berg vorsieht. Mit
einem Förderband oder einem kleinen
Skilift möchten wir den Umstand
nutzen, dass im Tal sehr selten,
auf dem Berg hingegen häufig
genug Schnee liegt, damit Kinder
mit allem was rutscht die Hänge befahren
können. Von einer eigentlichen
,Breeder“-Station würde ich in
diesem Zusammenhang indessen
nicht reden.“
MM-Frage: „Wie sieht die Zusammenarbeit
mit dem Tourismusbüro
der Region Wasserfallen aus, welche
Ziele werden hier gesetzt? Welche Be-
deutung hat die Bahn für den regionalen
Tourismus?“
Sutter:
„Im Auftrag der beteiligten Gemeinden
bzw. des von diesen gegründeten
Trägervereins hat unsere Stiftung
das Tourismusbüro selbst aufgebaut.
Die ,Region Wasserfallen – das Juraparadies‘
soll die wunderbare Juralandschaft
um die Wasserfalle herum vom
Tourismus profitieren lassen. Die Gemeinden
sollen einen Teil des Aufwandes,
den sie für Ausflugsgäste
heute schon treiben, über die Gewerbebetriebe
zurück erhalten. Den Gästen
ihrerseits soll ein vielfältiges Angebot
unter dem Motto ,Schätze entdecken‘
zur Verfügung stehen. Denn
klein aber fein ist sie, die junge Tourismusregion
und Schätze gibt es wahrhaftig
viele zu entdecken in der ,touristisch
unverbrämten‘ Region!“
MM-Frage: „Wie sehen eure Zukunftsstrategien
aus, um die Bahn
noch lukrativer zu machen? Ist
Schlitteln im Sommer noch eine Option?
Oder andere Ideen zusätzlich
zum Wandern? (Mountaincart, Trot-
TEERAG-ASDAG Aktiengesellschaft
Niederlassung Tirol
A-6175 Kematen i.T., Porr-Straße 1
Tel. 05232 21020–3110
www.teerag-asdag.at | nl_tirol@teerag-asdag.at
MANAGEMENT
tinet). Wieviel Umsatz wird damit
erwirtschaftet?“
Sutter:
„Unsere Freizeiteinrichtungen liefern
einen Umsatzanteil von rund
20 %. Dieser Anteil soll zum einen
mit den erwähnten zusätzlichen Angeboten
gesteigert werden. Aber
auch in einem mittelfristigen Zeithorizont
sind neue Freizeitangebote
vorzusehen, was auch in nachhaltiger
und naturverträglicher Weise
möglich ist, wie wir dieses Jahr
schon bewiesen haben. An diesen
Vorgaben ist beispielsweise auch das
geprüfte Angebot ,Mountaincart‘
gescheitert. Schließlich muss unsere
Stiftung nicht lukrativ im Sinne von
gewinnmaximierend wirtschaften.
Aber sie muss dennoch möglichst
große Reserven schaffen, um sich
selber tragen zu können. Denn eine
erneute großangelegte Spendenaktion
verträgt es kurz- und mittelfristig
nicht – wir sind ja kein Fussballclub,
sondern eine Bergbahn…“
MM: „Herr Sutter, wir danken für
das informative Gespräch.“
Da keine Skilifte
mehr bestehen in
Reigoldswil, wird
die Strecke von
der Berg- zur
Talstation als
Rodelbahn genutzt.
Baubüro Oberland Baubüro Unterland
A-6426 Roppen, Bundesstraße 395 A-6330 Kufstein, Salurner Straße 22
Telefon Nr.: +43 (0)5417–5686 Telefon Nr.: +43 (0)5372–6912–310
• Beschneiungsanlagen • Liftbau / Stationsgebäude
• Feldleitungsbau • Böschungssicherungssysteme
• Speicherteiche / Pumpstationen • Pisten- und Erdbau
7/2010 MOUNTAINMANAGER
47
MANAGEMENT
TAGUNG
Salzburger Seilbahntagung in Mittersill
121 Mio. € investiert –
aber Verfahren gehören beschleunigt
Salzburgs
wiedergewählter
Fachgruppenobmann
Ferdinand
Eder konnte auf
der Tagung in
Mittersill ein
„volles Haus“
begrüßen.
Fotos: mak
MOUNTAINMANAGER 7/2010
48
„Dass die vergangene Wintersaison
(trotz Krise) so gut für die 52 Salzburger
Skigebiete lief, ist im Wesentlichen
auf die Investitionen zurückzuführen.
Kontinuierliche Qualitätsverbesserungen
sind absolut
notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit
zu erhalten. Das Gästeaufkommen
bewegte sich trotz allgemeiner
Krisenstimmung auf dem
Niveau der Saisonen davor. Ohne
technische Beschneiung wäre das
allerdings nicht möglich gewesen,“
sagte Eder (über 80 % der Pistenflächen
sind in Salzburg bereits beschneibar,
in 110 Speicherteichen
werden 4 Mio. Liter Wasser angesammelt).
Die größten Investitionen
in diesem Jahr sind die 8 EUB
Hintermoos und die 6 SBK Hochmais
der Aberg Hinterthal Bergbahnen
AG um 17,2 Mio. Euro. Je 15
Mio. € investieren die Gerlospass-
Der wiedergewählte Obmann der Salzburger Fachgruppe
der Seilbahnen Ferdinand Eder konnte auf der diesjährigen
Seilbahntagung im Nationalparkzentrum Mittersill
ein volles Haus und etliche Prominenz – allen voran LH
Stv. Dr. Haslauer und NR sowie FVB Obmann Franz Hörl –
begrüßen. Allein im Land Salzburg investiert die Seilbahnwirtschaft
heuer wieder ca. 121 Mio. Euro, davon 63 Mio.
in neue Bahnen und 22 Mio. in Beschneiung. Es ist jedoch
fast unmöglich, Projekte voranzutreiben, da auch
die „Branche der Gutachter boome“, lautete die einhellige
Kritik auf der Versammlung. Die Politik müsse sich
wieder trauen, Verfahren zu beschleunigen.
Königsleiten GmbH in die neue EUB
Dorfbahn sowie die Wildkogelbahnen
in die Errichtung der Smaragdbahn.
11,3 Mio € kostet der
neue Speicherteich der Schmittenhöhebahn
mit 174 000 m 3 Volumen.
Insgesamt werden derzeit vier
neue 8 EUB und eine 6er-Sesselbahn
gebaut sowie eine Sesselbahn mit
einer Kindersicherung ausgestattet.
Die Überregulierung
eindämmen
Auch Fachverbandsobmann NR
Franz Hörl griff in seinen Grußworten
das Thema „Konjunkturlokomotive“
Bergbahnen und Tourismus
auf und meinte: „Wir hätten mehr
Respekt verdient. Es wurde trotz Krise
weiter investiert. Aber 25 Jahre
Umweltgesetzgebung haben eine
tiefe Spur hinterlassen und behindern
uns heute. Das ist eine Selbstbeschäftigungsmaschine
für Beamte
geworden. Wir wollen sicherlich
eine Zusammenarbeit mit allen
Partnern, aber keine Doppelgleisigkeiten“,
wetterte Hörl kämpferisch
wie immer.
Parteifreund LH-Stv. Haslauer nahm
daraufhin Salzburgs Beamten in
Schutz und meinte: „Schuld sind
wir (Politiker) selber, die wir immer
nach neuen Regularien rufen. Und
unsere Beamten müssen mit einer
ausgedünnten Personaldecke aus
dem Wust an Richtlinien und Gutachten
in einer vertretbaren Zeit ein
Ergebnis zustande bringen. Wir sollten
nachdenken, was wir wirklich an
gesetzlichen Vorschriften und Aufsichtsfunktionen
von der öffentlichen
Hand brauchen.“
In Folge ging Dr. Haslauer u. a. auf
die Problematik Nachtskifahren und
Tourengehen auf gesperrten Pisten
ein. Der Trend sei nicht wegzuleugnen,
aber die Unfallgefahr mit Windenseilen
sei ebenso ein Faktum,
daher Pistensperre. Die Frage, wer
dieses Gesetz exekutieren solle, sei
jedoch weiterhin ungelöst – die Polizei
sei vom Personalstand und der
Ausrüstung her jedenfalls dazu nicht
in der Lage. Oder soll man Liftmitarbeiter
mit behördlichen Befugnissen,
ähnlich wie die Bergwacht, ausstatten?,
fragte sich der Landeshauptmann.
Schulskikurse
und Lehrberuf
Weitere interessante Statements auf
der Salzburger Seilbahntagung be-
trafen die Schulskikurse und den
Lehrberuf Seilbahnfachmann/-frau.
„Andere Bundesländer kaufen uns –
politisch motiviert – durch Gratisaktionen
inzwischen die Schüler ab.
Salzburg geht hier einen anderen
Weg: wir kümmern uns um die Lehrer,
informieren sie und laden sie
kostenlos zum Kennenlernen in unsere
Skigebiete ein. Außerdem gibt
es bei Kauf einer Ski- oder Snowboardausrüstung
einen Meinungsbildner-Rabatt.
Unsere Leistung wollen
wir jedoch nicht verschenken, dazu
investieren wir zuviel Geld“, erklärt
Obmann Eder.
Der Lehrberuf mit Standort in der
Landesberufsschule Hallein hingegen
entwickelt sich prächtig. Und
zwar so sehr, dass bereits aus
Deutschland und Südtirol angefragt
wurde, ob das Modell übernommen
werden könne oder man gar in den
Schulbesuch einsteigen dürfe! Derzeit
befinden sich in 3 Klassen 110
Lehrlinge in Ausbildung. Am 9. Juli
2010 wurden übrigens bereits die
ersten Fachmänner verabschiedet,
welche die Ausbildung auf dem zweiten
Bildungsweg absolviert hatten.
LIMITED
EDITION
Für die Zukunft sieht Eder Salzburgs
Seilbahnen gut gerüstet. Wie sich
die nächste Saison letztlich entwickelt,
hängt viel mehr vom Wetter
als von der Konjunktur ab. Das hat
die Vergangenheit gezeigt. „Dass
wir im November einen Wintereinbruch
erhalten und dass die Botschaft
von Schnee in den Bergen hinausgeht“,
darauf kommt es an,“ so
Eder. An Investitionen werden für
2011 etwa 70–80 Mio. € erwartet.
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MANAGEMENT
TAGUNG
Weitere Beiträge zur Tagung steuerten
Mag. Viktoria Haberl über
„Aktuelles vom Fachverband“, Walter
Steiner über „Neuheiten aus
dem Technikerkomitee“, Gerhard
Sint vom Salzburger Ski- und
Snowboardlehrer Verband über
„das veränderte Berufsbild Skilehrer“
und Dr. Helene Karmasin über
die Studie „Ein Bild sagt mehr als
1 000 Worte“ bei (siehe Artikel
Meinung). mak
Gerhard Sint,
Obmann des
Salzburger Ski-
und Snowboardlehrer-Verbandes
referierte über
„das veränderte
Berufsbild Skilehrer“.
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A-5751 Maishofen
Saalfeldner Str. 41
T 06542 / 683 46-0
E offi ce@holleis.net
I www.holleis.net
7/2010 MOUNTAINMANAGER
49
MARKETING
TAGUNG
3. D-A-CH Tagung in Interlaken
Seilbahnen –
Dynamik im Alpenraum,
Kooperation auf höchster Ebene
Nach Innsbruck (A, 2000) und Friedrichshafen (D, 2005) war am 21./22. Oktober 2010 das Schweizer
Interlaken Gastgeber der internationalen Seilbahntagung D-A-CH, die unter dem Motto „Seilbahnen –
Dynamik im Alpenraum stand“. Auf der Gemeinschaftsveranstaltung der Verbände aus Deutschland,
Österreich und der Schweiz wurden einerseits Herausforderungen und andererseits nachhaltige Wege
in die Zukunft eines grenzüberschreitenden Alpenraumes aufgezeigt. Die großen Themen waren
„Energiemanagement“, Erfolgsfaktor Sicherheit und „Architektur, Kultur & Wintertourismus“.
In der Schweizer
Region Interlakenversammelten
sich dieses
Mal die Seilbahnverbände
des deutschsprachigenAlpenraums
zur 3.
D-A-CH-Tagung.
Foto: Jungfraubahnen
MOUNTAINMANAGER 7/2010
50
Der den Mitgliedsversammlungen
vorbehaltene Vormittag machte bei
den Seilbahnen Schweiz (SBS) Personalveränderungen
offenkundig:
sowohl Präsident Hans Höhener als
auch SBS-Direktor Peter Vollmer
räumen ihren Stuhl. Ersterer wird
per Jahresende von Nationalrat Dominique
du Bumann, derzeit u. a.
Präsident des Schweizer Tourismusverbandes
(STV) abgelöst und Letzterer
am 1. April 2011 von Ueli Stückelberger,
derzeit Chef der Politik
im BAV. Der 4. Swiss Mountain
Award – ein von SISAG gestifteter
Innovationspreis – ging dieses Mal
aus 26 Bewerbungen an die Thunersee-Beatenberg-NiederhornBahnen
für ihre 3 Kinder-Orientierungslauf-Trails,
die eine attraktive Verbindung
von Ausflug, Natur und Bewegung
schaffen. Den Sonderpreis für
Gestaltung & Architektur erhielten
die Arosa Bergbahnen (Sesselbahn
Carmenna 2001).
In seiner letzten Rede vor der GV bezeichnete
Peter Vollmer seine elfjährige
Tätigkeit als Zeit des Umbruchs
sowohl bei den Unternehmen als
auch bei der Tourismuspolitik und
den gesetzlichen Rahmenbedingungen.
Es gab einen Strukturanpassungsprozess,
Fusionierungen und
eine hohe Professionalisierung. Daher
müsse der Ausbildung künftig
viel Bedeutung beigemessen werden.
Auch das Freizeitverhalten habe
sich massiv verändert und globalisiert,
sagte Vollmer. Der wesentliche
Treiber des Umbruchs sei der betriebswirtschaftliche
Druck. Den
heutigen Gäste-Ansprüchen aber
auch den vielen Vorschriften genüge
zu tun koste sehr viel Geld! Um die
Herausforderungen optimal bewältigen
zu können, sollten die Bergbahnen
soviel als möglich in Form
von Branchenlösungen selber regeln
können. „Und schließlich sollten wir
aus den Herausforderungen Chancen
machen“, so die Schlussworte
des scheidenden Direktors.
Seiltanz zwischen
Umweltschutz und
Umweltverträglichkeit
Hans Höhener leitete den gemeinsamen
Nachmittag mit dem Slogan
„Wer über die Grenzen denkt, denkt
weiter“ ein. Man wolle den gemeinsamen
Herausforderungen gemeinsame
Antworten geben. Als wesentlicher
Wirtschaftsfaktor im Alpintourismus
sei sich die Seilbahnbranche
der Mitverantwortlichkeit für den
gepflegten Umgang mit der Natur
durchaus bewusst. Durch ein komplexes
und profitables Energiemanagement
sollen z. B. künftig Kosten
reduziert und vorhandene Energieressourcen
noch besser genutzt
werden. So stand im Zeichen einer
engen Kooperation zwischen den
drei Ländern aus dem deutschsprachigen
Alpenraum am ersten Tag
die anspruchsvolle Thematik „Energiemanagement
– Seiltanz zwischen
Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit»
im Zentrum. Eröffnet
wurde der Anlass von Bertrand Piccard
mit der Vorstellung seines Weltumrundungs-Projektes
per Flugzeug
ohne Treibstoff: „Solar Impulse
– Eine neue Vision der nachhaltigen
Entwicklung.“
Hierauf skizzierte Christian Oberlader,
Betriebsleiter-Stv. der Leoganger
Bergbahnen mit der Branchenanalyse
„Österreich Energiemanagement“
die Vorreiterrolle bei der
ökologischen Verantwortung und
der nachhaltigen Energienutzung.
Roland Zegg, GF der grischconsulta,
stellte die Studie „Energiemanagement
Bergbahnen“ von Seilbahnen
Schweiz und grischconsulta vor
(vgl. Artikel S. 26/27). Diese internationale
Pionierarbeit bringt konkrete
Handlungsanleitungen für die Seilbahnbranche
hinsichtlich der Diskussion
um Energie-, Energieeffizienz-
und Emissionsfragen bei touristischen
Aktivitäten.
Anlässlich der Abendveranstaltung
im Casino Kursaal richtete sich Nationalratspräsidentin
Pascale Bruderer
Wyss an die Dreiländertafelrunde
und dankte für das „Engagement
im Sinne einer länderübergreifenden
Kooperation und im Interesse
unseres gemeinsamen Alpenraums,
der 13 Mio. Menschen beherbergt“.
Sicherheit und
Nachfragetrends
Am zweiten Tag widmet sich die Tagung
den Themen „Sicherheit auf
den Schneesportabfahrten“, „Architektur,
Kultur und Wintertourismus“
sowie „Nachfragetrends im
Wintertourismus“. Im Rahmen
zweier Workshops „D-A-CH II“ und
„D-A-CH III“ wurden die Fragestellungen
vertieft diskutiert und aufgearbeitet.
Dabei stellte sich heraus,
dass Skifahren weiterhin im Trend
liegt, wie Markus Lamprecht von
der Lamprecht & Partner Sozialforschung
die langläufige These widerlegte,
wonach immer weniger Leute
Ski fahren würden. Skifahren ist in
der Schweizer Bevölkerung nach
wie vor sehr populär und gehört zu
den fünf beliebtesten Sportarten.
Ein Viertel der Schweizer Wohnbevölkerung
fährt Ski. Dieser Anteil hat
in den letzten 10 Jahren nicht etwa
ab-, sondern zugenommen. Zwei
Drittel aller 10- bis 14-jährigen Kinder
können nach wie vor Skifahren.
Das Unfallrisiko im Skifahren liegt
zudem tiefer, als häufig angenommen.
Es ist weniger gefährlich als
die meisten Team- und Ballsportarten.
Mag. Klaus Grabler, Manova
GmbH, wusste ebenfalls Erfreuliches
von der Europäischen Wintersportanalyse
zu berichten. Das Potenzial
und die möglichen Wachstumschancen
– vor allem über Osteuropa
– sind vielversprechender als
angenommen; 53 Mio. oder 23 %
der Europäer sind Skifahrer, 38 Mio.
sind Interessierte!
Aufklärungsarbeit
und mehr Eigenver -
antwortung
Auch Michael Berner von der Stiftung
Sicherheit im Skisport DSV
konnte in seinem Referat mit vielen
positiven Elementen aufwarten.
Beim Faktor „Piste“ gäbe es enorme
Verbesserungen wie beispielsweise
Pistenführung, Pistenpräparation
und Pistensicherung. Alle Beteiligten
leisten ihren Beitrag zur Verbesserung
der Sicherheit. Die Unfallzahlen
hätten sich, seit Erfassung
durch die ASU, halbiert!
Dr. med. Karl-Heinz Kristen, Facharzt
für Sportorthopädie, Orthopädie
und Orthopädische Chirurgie,
unterstreicht in seinen Ausführungen,
dass die Seilbahnen auf Aufklärungsarbeit
und mehr Eigenverantwortung
setzen.
Bezogen auf die Eigenverantwortung
der Sporttreibenden wies der
Facharzt darauf hin, dass trotz der
sehr hohen Sicherheitsstandards bei
den Liftanlagen und auf den Pisten
90 % aller Ski- und Snowboardverletzungen
durch Müdigkeit, Selbstüberschätzung
und mangelndes
technisches Können entstünden.
Dem schloss sich Edith Müller Loretz,
Leiterin Aktionen/Kampagnen
der SUVA, an. Auch die SUVA und
die Seilbahnen würden die Sportler
mit präventiven Maßnahmen unterstützen.
Ein Beispiel dafür seien die
Banner „Langsam“, welche ein Hindernis
darstellen und den Schneesportler
zwingen, sein Tempo anzupassen.
Ziel aller Maßnahmen sei es,
dass die Leute unversehrt und dem
Schneesport „treu“ bleiben. mak
MARKETING
TAGUNG
Immer in Bewegung:
die Präsidenten
der Fachverbände
von
Österreich
(Franz Hörl,
1. v. r.), Deutschlands
(Peter
Huber, 1.v.l.)
und der Schweiz
(Hans Höhener,
Mitte) zogen
Bilanz auf der
Pressekonferenz.
Fotos: mak (2)
Dr. Bertrand
Piccard, Mediziner,
Flugpionier
und Initiator des
Projektes Solar
Impulse, begeisterte
mit seinem
Vortrag „Vision
der nachhaltigen
Entwicklung“.
7/2010 MOUNTAINMANAGER
51
MARKETING
TRENDS
Bilanz 2009/10 Zermatt Bergbahnen AG:
Erfolgreiches Jahr trotz Krise
Pendelbahn
„Matterhorn
glacier paradise“.
Foto: Zermatt
Bergbahnen AG
MOUNTAINMANAGER 7/2010
52
Trotz der schwierigen wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen war das
Geschäftsjahr 2009/10 für die Zermatt
Bergbahnen AG sehr erfolgreich.
Dazu beigetragen haben ein
weiteres Rekordergebnis im Sommer
sowie ein gutes Winterergebnis.
Bei einem Betriebsertrag von
65,1 Mio. CHF und einem Aufwand
von 33,8 Mio. CHF wurde ein EBIT-
DA von 31,3 Mio. erzielt, das sind
48 % des Betriebsertrages. Auch der
Cashflow von über 25 Mio. CHF
bzw. 38,4 % des Betriebsertrages
kann als ein sehr gutes Resultat bezeichnet
werden. Vor diesem Hin-
DAS INFORMATIONSPORTAL
DER SEILBAHNBRANCHE IM INTERNET
seilbahnnet
Ende September 2010 fand die 9. Generalversammlung
der Zermatt Bergbahnen AG statt. Trotz Wirtschaftsund
Eurokrise kann sich das Unternehmen über ein
erfolgreiches Jahr freuen.
tergrund hat die Generalversammlung
dem Antrag des Verwaltungsrates
zugestimmt und eine Ausschüttung
einer Dividende von 7 %
beschlossen.
Erfolg für Marketing-
und Verkaufsaktivitäten
Nachdem in den vergangenen Jahren
die Anlagen und Stationen kontinuierlich
erneuert und verbessert
wurden, sind die Marketing- und
Verkaufsaktivitäten aufgebaut und
verstärkt worden. Diese breite, internationale
Ausrichtung der Verkaufsaktivitäten
zeigte Wirkung, sodass
der Sommer trotz Eurokrise erneut
mit einem Rekordergebnis abgeschlossen
wurde. Durch die breit
gestreuten Aktivitäten, so der Tenor,
könne das Minus in einem Markt
durch die positive Entwicklung in einem
anderen Markt aufgefangen
werden. Die Bearbeitung sei zwar in
Bezug auf Personal und Kosten intensiver,
doch entstünde so kein
Klumpenrisiko.
Solarrestaurant
Matterhorn glacier
paradise erfolgreich
Nach bald zwei Jahren in Betrieb ist
das „restaurant & shop Matterhorn
glacier paradise“ bei der höchstgelegenen
Bahnstation Europas auf
3 883 m Seehöhe nicht mehr wegzudenken.
So stößt das Restaurant
praktisch täglich an seine Kapazitätsgrenzen
und begeistert durch
seine Architektur und Lage. Nach
wie vor werden auch wöchentlich
Besichtigungen für Medien, Berufsverbände
und ausländische Delegationen
durchgeführt. Die Entscheidung,
Mehrinvestitionen für ein autarkes,
mit Solarenergie betriebe-
nes Restaurant in Kauf zu nehmen,
hat sich für die Zermatt Bergbahnen
AG bezahlt gemacht. Dafür
sprechen auch die Auszeichnungen,
die der Bau national und international
für sich gewinnen konnte.
Sie werden von den Verantwortlichen
als Dank an alle involvierten
Parteien gesehen, auf dieser Höhe
ein solches Projekt in Angriff zu nehmen.
Ausblick
Neben den bereits mit Solarzellen
ausgestatteten Gebäuden des Restaurants
„Matterhorn glacier paradise"
und der Garagierung Trockener
Steg kommt diesen Herbst noch
das Lokal des Pistenrettungdienstes
auf Trockener Steg hinzu. Insgesamt
sind dann über 370 m² Solarzellen
an Gebäuden der Zermatt Bergbahnen
AG angebracht. Bei 70 % mehr
Produktionsleistung als im Flachland
habe man damit eine nachhaltige
Art Energie zu produzieren gefunden,
so das Unternehmen, das
auch in Zukunft in die Nachhaltigkeit
und eine möglichst naturnahe
Bauweise investieren möchte. So
würden, wo immer möglich, auch
weitere oder neue Gebäude mit Solarzellen
bestückt.
Neben den baulichen Investitionen
wird die Zermatt Bergbahnen AG
weiterhin den Ausbau des Familien-
und Bikeangebots vorantreiben. Auf
diese Weise will man mit dem Sommergeschäft
weiter wachsen und
neue Kundensegmente ansprechen.
i Infos:
www.matterhornparadise.ch
Teich PW1 in Stuhleck beim Füllbeginn. Fotos: Elektro Berchtold
Gerade in wirtschaftlich schwierigen
Zeiten stellt sich heraus, ob
ein Unternehmen gut aufgestellt ist
und Kunden durch seine Leistung
überzeugen kann. Bei Elektro Berchtold
hat man von Anfang an auf
Qualität und Zuverlässigkeit gesetzt
und darf sich deshalb auch 2010
über einen guten Auftragsbestand
bis Ende des Jahres freuen.
Nach einem schleppenden Anfang
waren es viele langjährige Kunden,
die Elektro Berchtold wieder ihr Vertrauen
ausgesprochen haben, sodass
man mittlerweile voll ausgelastet
ist. Auch dieses Jahr hat sich damit
die Tendenz weiter zugespitzt,
dass Aufträge nicht am Jahresanfang
erteilt werden, wo noch entsprechend
Planungs- und Organisationszeit
zur Verfügung steht. Die Entscheidungen
werden vielfach erst
Wochen nach Ende der Wintersaison
gefällt, sodass die Arbeiten im Spätsommer
und Herbst entsprechend
umfangreich sind und der Terminplan
dann dicht gedrängt ist. Dazu
Firmenchef Ing. Peter Berchtold im
Touch-Paneel mit
Fließschema der PW1.
Gespräch: „Bei uns wird jede Anlage
für den einzelnen Kunden extra auf
seine Anforderungen hin geplant
und gebaut. Die Lieferzeiten einzelner
Komponenten haben sich bis zu
14 Wochen hin verlängert. Da wäre
es auch für den Kunden nur von Vorteil,
wenn er sich früher entscheiden
würde, dann könnte auch er dem
ersten Kälteeinbruch gelassener entgegensehen."
Auf dem richtigen Weg
Erst im Jänner 2010 wurde die Fa.
Hydrosnow aus der Taufe gehoben.
An der Spitze des jungen Unternehmens
steht mit Gerhard Fladenhofer
ein Spezialist aus der Beschneiungsbranche,
der so wie Elektro Berchtold
auf jahrelanges Know-how und
einen entsprechenden Ruf verweisen
kann. Eine Zusammenarbeit der
beiden Profis hatte schon in der Vergangenheit
sehr gut funktioniert
und viele Kunden überzeugt.
Auch unter neuen Voraussetzungen
zeigen Erfahrung und Zuverlässigkeit
der Partner Wirkung. So konnte eine
TECHNIK
ELEKTROTECHNIK & ELEKTRONIK
Elektro Berchtold:
Qualität zahlt sich aus
Die Ausgangslage für das Jahr 2010 war
aufgrund des wirtschaftlichen Umfeldes
nicht einfach. Dennoch konnte Elektro
Berchtold wieder punkten und gute
Aufträge für sich verbuchen.
ganze Reihe an Aufträgen wie z. B.
am Stuhleck, in Obergurgl, Jungholz
oder Galtür in bewährter Kooperation
durchgeführt werden, wobei die
Anforderungen durchaus unterschiedlich
ausfielen. Auf diese Weise
konnte man die ganze Bandbreite
der gewachsenen Kompetenz unter
Beweis stellen und demonstrieren,
dass gute Zusammenarbeit für den
Kunden beste Ergebnisse liefert.
Wartung macht sicher
Schon für diese Saison hatte man
bei Elektro Berchtold Kunden auf die
Vorzüge einer regelmäßigen Wartung
bei Beschneiungsanlagen aufmerksam
gemacht und war damit
auf großes Interesse in der Branche
gestoßen. Für die Zukunft möchte
man diese Schiene noch ausbauen
und eine regelmäßige Wartung
vom Profi anbieten, denn wer in
Wartung investiert, so das Credo,
kann sich vielfach hohe Kosten bei
Störfällen sparen.
i
Infos: www.berchtold.at
7/2010 MOUNTAINMANAGER
53
TECHNIK
ELEKTROTECHNIK & ELEKTRONIK
R+S Group Regeltechnik und Schaltanlagenbau GmbH
Verstärkte Konzentration auf
Schneeanlagen trägt Früchte
Das neue Firmengebäude
der R+S
Regeltechnik und
Schaltanlagenbau
GmbH in Groß -
gmain bei Salzburg.
Fotos: R+S
Die 1993 gegründete R+S Group Regeltechnik und Schaltanlagen GmbH
– in der Bergbahnbranche vor allem vom Pumpstationsbau her bekannt
(und geschätzt) – expandiert seit zwei Jahren kräftig. Nicht nur, dass in
der Person von Josef Lukanz inzwischen ein spezieller Mitarbeiter für
Schneeanlagen zuständig ist, um diesen Bereich zu forcieren, und dass
gezielt Know-how in der IT-Technik aufgebaut wurde, auch der Hauptsitz
in Salzburg platzte aus allen Nähten. Seit Oktober firmiert die R+S Group
mit ihren nunmehr 70 Mitarbeitern im benachbarten Großgmain am Fuß
des Untersberges auf einem zweieinhalb Mal so großen Areal!
MOUNTAINMANAGER 7/2010
54
Die verstärkte Konzentration auf die
Schneeanlagen bei der R+S Group,
die in den zwei Bereichen Anlagentechnik
sowie Gebäudetechnik ein
breites Betätigungsfeld hat (Fernheizwerke,Abwasserpumpstationen,
Kläranlagen und Regeltechnik
für Heizung/Klima/Lüftung), trägt
bereits Früchte, wie Geschäftsführer
Ing. Franz Badergruber verrät. „Viele
Kunden beauftragen uns immer
wieder und das ist sicher kein
Glücksfall, sondern ein Vertrauensbeweis.“
Die Strategie „Gesamtlösungen
mit individuellem Zuschnitt“
hat bereits schöne Referenzen
nach sich gezogen: das EM-Stadion
in Klagenfurt, das Landhaus in
Innsbruck, das Nationalparkzentrum
Mittersill, das Red Bull Trainingscenter
Salzburg und Motorsportcenter
Spielberg oder den Unipark
in Salzburg mit gänzlich kabelloser
Technik, um nur einige zu nennen.
Typischer Schaltschrank der Firma R+S
für eine Beschneiungsanlage.
Anlagen mit
dreifacher Sicherheit
Bei den Schneeanlagen hat sich die
R+S Group von Anfang an etwas
von den Mitbewerbern unterschieden.
„Wir bauen die Anlagen mit
dreifacher Sicherheit. Wenn das
Leitsystem steht, kann man die Anlage
noch immer über das Display
starten. Falls es hier ein Problem
gibt, kann man über die Betriebsar-
ten-Taste ohne Display starten und
– im schlimmsten Fall – wenn die
SPS gestört ist, kann man die Anlage
immer noch über die Serviceschalter
starten,“ erklärt Josef Lukanz.
„Die Betreiber schätzen das, es erhöht
die Verfügbarkeit. Denn um 11
Uhr nachts, wenn es draußen kalt
ist, muß man schneien können,
auch wenn z. B. die Steuerung ausfällt!
Da haben wir unsere eigene
Steuerungsphilosophie, die total auf
die Anforderungen, Wünsche und
Gegebenheiten der Betreiber ausgerichtet
ist. Der Mitbewerb hingegen
baut meist keine Schalter mehr
ein. Jedoch kann z. B. ein Blitzschlag
schnell einmal zu einer Störung
beim Display führen und da ist es
dann wichtig, dass sich die Schneeanlage
trotzdem bedienen lässt.
Auch wenn wir einen 24-Stunden
Service anbieten, ergibt sich im Anlassfall
ein Zeitverlust von einigen
Stunden“, so Lukanz weiter. Am
Stubaier Gletscher hat die Bergbahn
die Schieberschächte extra nachträglich
mit einem Überspannungsschutz
ausgestattet, weil wiederholt
Schäden aufgetreten sind.
In punkto Verfügbarkeit hat R+S
noch einen weiteren Trumpf: „Bereits
seit Jahren werden typengeprüfte
Schaltanlagen verbaut. Vom
Servicegeschäft könnten wir daher
sicher nicht leben!“, meint Badergruber.
Kleinwasserkraftwerke mit rückwärtslaufenden Kreiselpumpen sind auch
eine interessante Möglichkeit zur Stromerzeugung bei Schneeanlagen. R+S ist
Spezialist für solche Lösungen. Beispiel: Alpendorf St. Johann im Pongau.
Eigenständiges System
für Teichüberwachung
Ein anderes Thema ist die Speicherteich-Überwachung.
Die R+S
Group hat vor Jahren als erster ein
eigenständiges System entwickelt.
Inzwischen ist eine Überwachung
Teil der Vorschriften beim Speicherteich-Bau.
Das ausgereifte
System von R+S lässt sich auch
nachrüsten und wird sofort abgenommen.
An Trends erkennt Badergruber jenen
zur Vernetzung der Stationen
sowie zur Automatisierung der Anlagen.
Deshalb hat man sich bei R+S
spezielles Wissen in der IT-Technik
für alle möglichen Medien (Glasfaser,
Kupfer etc.) und das hydraulische
Wissen dazu angeeignet. Dass
die Technik einwandfrei funktioniert,
wird heutzutage vorausgesetzt.
Ebenso selbstverständlich sollten
offene Schnittstellen sein – wer
bindet sich schon gerne an einen
einzigen Hersteller? R+S jedenfalls
TECHNIK
ELEKTROTECHNIK & ELEKTRONIK
baut eine normale Industrie SPS ein und bindet sich
daher an kein Fabrikat.
Kleinwasserkraftwerke sind im Kommen
Bergbahnunternehmen können von R+S aber auch
noch ganz andere Leistungen beziehen – etwa die
Trinkwasserversorgung für die Almhütte oder die Kläranlage.
Oder ein Kleinwasserkraftwerk zur Stromversorgung.
Gerade diese werden jetzt wieder populär, auch
im Zusammenhang mit der Schneeanlage. Denn sogar
eine rückwärtslaufende Standard-Kreiselpumpe kann
Gehen optimistisch in die Zukunft: R+S Geschäftsführer Ing. Franz
Badergruber (l.) und der auf den Bereich Beschneiung spezialisierte
Josef Lukanz.
bei Beschneiungsanlagen zur Stromerzeugung eingesetzt
werden. Wo normalerweise der Druck hinausgeht,
fließt in diesem Fall das Wasser ein! Diese Lösung ist im
Vergleich zu konventionellen Verfahren kostengünstiger.
Ist ein entsprechendes Wasserdargebot vorhanden,
können schon wenige Meter Fallhöhe genutzt
werden. „An diese Möglichkeit denken viele Betreiber
noch gar nicht. Die Höhengebiete haben im Sommer ja
einen gewissen Eigenstrombedarf und könnten damit
einen Teil komplett abdecken“, meint Badergruber.
Ob es sich rechnet oder nicht, muss man jeweils bewerten.
R+S berechnet auf Wunsch auch die Wirtschaftlichkeit.
Ein Öko-Signal wäre es allemal. Da R+S
etwa 200 Abwasserpumpstationen pro Jahr errichtet
und laufend mit EVUs zu tun hat, kennt man die Vorschriften
für die Einspeisung sehr gut. R+S ist also prädestiniert
für derartige Aufträge und hat bereits 4 verschiedene
Varianten mit installierten Einzelleistungen
von 2 kW bis 160 kW realisiert, darunter:
. Götzis (Trinkwasserkraftwerk),
. Alpen Adria Energie AG am Plöckenpass,
. Trinkwasserkraftwerke in Mödling, Flachau und St.
Johann im Pongau
Die bewährte Zusammenarbeit mit Pumpenhersteller
KSB ist auch auf diesem Sektor sehr intensiv. Auf weitere
Projekte darf man gespannt sein. mak
7/2010 MOUNTAINMANAGER
55
TECHNIK
ELEKTROTECHNIK & ELEKTRONIK
KRIWAN Industrie Elektronik Austria GmbH:
Kompetenz in Windmesstechnik
auf hohem Niveau –
Lösungen für den Markt
Produktlösungen für den
Markt aus dem Hause
Kriwan Austria. Diesen
Weg setzt man gemeinsam
mit Kunden und
Partnern erfolgreich fort.
MOUNTAINMANAGER 7/2010
56
Seit nahezu 50 Jahren produziert
Kriwan in Forchtenberg (D) Windsensoren.
Schon damals waren die
hohe Qualität und die enorme Kundenorientierung,
die Kriwan so erfolgreich
machen, oberste Maßgabe.
Längst sind mechanische durch
elektronische Bauteile ausgetauscht
worden, aber die Unternehmensgrundsätze
sind dieselben geblieben:
Qualität auf hohem Niveau.
Kriwan Industrie-Elektronik Austria
GmbH lebt diese Maxime bis heute.
Kundenorientierung und Qualität
sind auch für die österreichische
Tochter der Garant für den Erfolg im
Unternehmen gemeinsam mit den
Partnerunternehmen im Bereich alpiner
Anwendungen.
Viele Kunden schätzen die „Speziallösungen“
wie zum Beispiel die
Montagemöglichkeiten. So stellt etwa
die Masttraverse zusammen mit
den Sensoren ein vollständiges
Blitzschutzkonzept dar, wie es kein
zweites am Markt gibt.
Blitzfein- und Mittelschutz in den
Windsensoren und Grobschutz mittels
Duktoren an der Traverse, dazu
der mechanische Blitzschutz mittels
Blitzschutzstange. Zusammen mit
den Montagemöglichkeiten, die auf
den Kundenwunsch abgestimmt
werden, wird ein Konzept abgerundet,
das es allen Kunden extrem
leicht macht, Windmesstechnik
einzusetzen und dabei auch einen
vollwertigen Blitzschutz zu haben.
Damit werden gemeinsam mit den
Kunden Sensorstandzeiten jenseits
der 10 Jahre erreicht.
Windmessgerät - WMS.. Fotos: Kriwan
Gut informiert
Bergbahnunternehmen benötigen
Sensorsignale an der Berg- und
Talstation gleichermaßen, um so Informationen
über die aktuelle Situation
an der Trasse zu haben. Speziell
an uneinsehbaren oder exponierten
Stellen ist die Wetterstation eine
wichtige Hilfe für das Bedienpersonal
der Bahn. Mit Hilfe des Kriwan
Windmessgeräts WMS ist eine Anzeige
der Windrichtung und Windgeschwindigkeit
möglich, die im
täglichen Betrieb unbedingt benötigt
werden. Der Nutzer hat damit
einen Blick für den momentanen
Zustand der Anlage und bekommt
darüber hinaus 2 Relaiskontakte z. B.
zur Vorwarnung und zur theoretischen
Abschaltung der Anlage.
TECHNIK
ELEKTROTECHNIK & ELEKTRONIK
Masttraverse mit Windsensoren.
Problemlose Übertragung
Immer öfter wird am Berg ein Sensorsignal
benötigt, das mittels Funk
oder GPS/GPRS übertragen werden
muss, da es keine Kabelverbindung
gibt. Diese Übertragung sollte dann
natürlich möglichst störungsfrei
und ohne große Stromzufuhr erfolgen.
Im Idealfall mittels einem sehr
kleinen Solarpaneel.
Auch für diese Aufgabenstellung ist
Kriwan Austria der kompetente
Partner am Markt. So ist man in der
Lage, eine Datenübertragung bis zu
40 Wetterdaten (mit SDI-12 Schnittstelle)
mit hoher Präzision anzubieten,
die mittels Funk oder GPS/GPRS
erfolgt.
Außerdem ist es mit diesem System
möglich, mehrere 100 Stationen in
Anlagen, Regionen oder ganzen Tälern
wetterdatenmäßig zu erfassen,
die Daten aufzubereiten und für
diverse Analysen, Statistiken und
Graphiken zur Verfügung zu stellen.
Auch hier finden Kriwan Sensoren
erfolgreich Anwendung.
i Infos:
KRIWAN Industrie Elektronik Austria GmbH
Porschestraße 13–23/2/24, A – 1230 Wien
Tel.: +43 (0) 1/699 20 90 – 0
Fax: +43 (0) 1/699 20 90 – 99
E-Mail: office@kriwan.at
Homepage: www.kriwan.com
TECHNIK
ELEKTROTECHNIK & ELEKTRONIK
Industrielle Steuerungssysteme
zwischen Innovation
und Beständigkeit
Produktionsanlagen sind oft über Jahrzehnte im Einsatz, jedoch haben Steuerungssysteme kürzere
Innovationszyklen bzw. die Verfügbarkeit ist meistens begrenzt. So sind derzeit noch etliche Anlagen
mit veralteten Leitsystem, Visualisierungs-und Steuerungstechnik eingesetzt, deren Wartung und
Ersatzteile offiziell abgekündigt sind. Im Störfall ist ein längerfristiger Stillstand bis Totalausfall der
Anlage wahrscheinlich. Um diese Problematik zu umgehen, bietet SOFTwerk den perfekten Mix aus
(Foto links)
Mehr als 25 000
lagernde Komponenten
sind rund
um die Uhr verfügbar.
Fotos:
Softwerk
(Foto rechts)
SOFTwerk bietet
einen raschen
PC- Reparatur/
Service
MOUNTAINMANAGER 7/2010
58
Bis 30 Jahre Ersatzteilversorgung
& Servicegarantie
„Unsere Ersatzteilversorgung für
SPS –Steuerungen und Antriebstechnik
ist einzigartig“, kann Geschäftsführer
Horst Neulinger stolz
behaupten! Vor allem durch ihr umfangreiches
Lager kann die Firma
SOFTwerk dies gewährleisten.
Mehr als 25 000 lagernde Komponenten
sind rund um die Uhr verfügbar,
denn SOFTwerk bietet nicht
nur eine Servicegarantie bis zu 30
Jahre, sondern auch einen 24-Stunden
Service, der es den Kunden erlaubt
bei einem Anlagenstillstand jederzeit
auf funktionsfähige Produkte
zurückzugreifen!
24 h Stunden Service
Mit einem zuverlässigem Service, der
24 h Stunden am Tag verfügbar ist,
werden Anlagenstillstände verkürzt
und die Produktivität der SOFTwerk
Kunden wesentlich erhöht! Diese
Dienstleistung machen 20 erfahrene
Techniker mit ihrem Fachwissen
möglich. Im Störfall werden die
eventuell notwendigen Ersatzteile
vom Techniker schon mitgeliefert
bzw. wird das gesamte Steuerungssystem
als Ersatz bereitgestellt und
im Bedarfsfall eingesetzt.
Zuverlässige Reparatur
vom Experten
Im Technikum der Firma SOFTwerk
werden nicht nur einzelne Baugruppen
überprüft und getestet, Reparaturen
von sämtlichen elektrotechnischen
Modulen stehen hier an der
Tagesordnung. Die defekten Teile
müssen nur mit einer kurzen Fehlerbeschreibung
eingeschickt werden,
Sach- und Dienstleistungen an!
umgehend erstellt SOFTwerk für Sie
ein kostenloses Angebot! Express-
und Austauschreparaturen sind
auch am selben Tag möglich.
PC-Reparaturen
SOFTwerk bietet einen raschen PC-
Reparatur/Service. Mit den über
200 lagernden IPC’s kann immer eine
rasche funktionsfähige Lösung
erbracht werden! Die IPC’S werden
auf ihre Funktionalität getestet,
nicht funktionierende Teile werden
ersetzt, sämtliche Daten werden gesichert.
Ebenso sind auch Backup Erstellungen
problemlos möglich.
Sollte eine Reparatur unwirtschaftlich
sein, werden dem Kunden
selbstverständlich entsprechende
Austausch-, oder Modernisierungspakete
angeboten. Baugruppen
werden auf Wunsch auch entsorgt!
Um Kundenspezifischen Problemen
nachgehen zu können, werden im
Technikum der Firma SOFTwerk
Kundenanlagen 1:1 nachgebaut.
Damit besteht die Möglichkeit realitätsnahe
Tests durchführen zu können
und Störungen rasch zu beheben.
So kann eine rasche Wiederinstandsetzung
/Lösung erbracht werden.
Webshop –
über 25 000 Teile lagernd
Ein eigener Webshop biete den
Kunden die Möglichkeit, sich mit
nur einem Klick über die sofortige
Verfügbarkeit der Ersatzteile zu informieren.
Mit der praktischen Option „Schnellsuche“
können die passenden Ersatzteile
inklusive wichtiger techni-
scher Informationen abgerufen werden.
Speziell die im Webshop eigens
eingerichtete Knowledge-Base ist
einzigartig und bringt unzählige Vorteile.
Alle wichtigen Informationen/Manuals/Software/Migration
auf einen
Blick – und dies für jede einzelne
Baugruppe! Auch bei Fragen bietet
die Knowledge-Base alle Möglichkeiten
und auch gleich die passende
Antwort.
Somit punktet SOFTwerk mit einer
Auswahl die kaum zu übertreffen ist.
Der Ersatzteilversand erfolgt hierzu
global und sichert SOFTwerk Professional
Trading eine guten Namen
weit über die Grenzen Österreichs
hinaus. Artikel von Herstellern wie
Siemens, B&R, AEG, Allen Bradley
und vieles mehr sind standardgemäß
bei SOFTwerk lagernd. Mit ei-
ner Exportquote von über 60 %
wird man auch dem Sprachwissen,
dass sich bei SOFTwerk findet, gerecht.
Jegliche Anfragen werden in
sechs verschiedenen Sprachen erledigt.
(DE,E,FR,ESP, IT, RU) Selbstverständlich
steht einem der Webshop
auch in verschiedenen Sprachen zur
Verfügung!
Ersatzteilmanagement
mit 24 Stunden
Verfügbarkeit
Ein SOFTwerk Techniker führt eine
Detailaufnahme der in den Anlagen
verwendeten Bauteile durch. Anschließend
wird vom Techniker eine
Tabelle erstellt, die einen Überblick
über alle eingesetzten Steuerungseinheiten
und Bauteiletypen verschafft.
Schließlich wird eine Verfügbarkeits-
und Servicierbarkeitsanaly-
TECHNIK
ELEKTROTECHNIK & ELEKTRONIK
se durchgeführt. Durch Optimierungsmaßnahmen,Datensicherungen
und individuelle Wartungsintervalle
lassen sich Anlagen stillstände
und Betriebsunterbrechungen vermeiden!
All diese Dienstleistungen
bietet die Firma SOFTwerk für Steuerungshersteller
wie z. B.: Siemens,
B&R, AEG, Allen Bradley, Klöckner
Moeller, Phönix, Omron, Mitsubishi
sowie Antriebstechnik der Firmen
Siemens, Danfoss, SEW u.v.m. an.
i Infos:
SOFTwerk Professional Trading Ltd
Durisolstrasse 7, 4600 Wels/Austria
EUR –Ing. Horst C. Neulinger
Mail: hc.neulinger@softwerk.at
Tel.: +43 (0) 7242/22 40 40-0
Fax: +43 (0) 7242/22 40 40-100
http://shop.SOFTwerk.at
shop@SOFTwerk.at
Testaufbauten
für verschiedene
Hersteller.
im Technikum
der Firma SOFTwerk
werden
Kundenanlagen
1:1 nachgebaut
7/2010 MOUNTAINMANAGER
59
TECHNIK
ELEKTROTECHNIK & ELEKTRONIK
MOUNTAINMANAGER 7/2010
60
Mit Fatzer zur
Bundesgartenschau 2011
Kaum ein Ereignis hat die fast 2000 Jahre alte Stadt Koblenz derart
in Bewegung gebracht wie die Bundesgartenschau, die hier vom
15. April bis 16. Oktober 2011 stattfinden wird. Es scheint, als finde
ein täglicher Wandel statt, der wohl am eindrucksvollsten in der
BUGA-Bahn
Koblenz.
Foto: Doppelmayr
Umgebung der Festung Ehrenbreitstein sichtbar wird.
Fatzer verbindet
Als einen der Höhepunkte der BUGA
darf man sicherlich schon heute die
atemberaubende Fahrt mit der Seilbahn
vom Deutschen Eck zur Festung
Ehrenbreitstein bezeichnen.
Auf der Suche nach einer attraktiven
und ökologisch sinnvollen Verkehrsverbindung
über den Rhein wurde
im klimasensiblen 21. Jahrhundert
der Seilbahn eine positivere Ökobilanz
als dem Pendelverkehr mit dem
Bus attestiert. Dem bereits 1951 angedachten
Vorhaben konnte grünes
Licht gegeben werden und die Dreiseilumlaufbahn
konnte im Jahr
2010 nach einer Bauzeit von 14 Monaten
in Betrieb gehen.
INTEGRA DATA.
Nicht nur die Umweltbilanz ist markant:
mit 7 600 Personen, welche
die Bahn mit ihren 18 Kabinen über
die 850 Meter lange Rheinüberquerung
pro Stunde transportieren
kann, ist der Firma Doppelmayr wieder
einmal ein Weltrekord gelungen.
Die 4 vollverschlossenen Seile vom
Typ INTEGRA wurden von Fatzer im
neuen Werk 2 in Romanshorn hergestellt.
Sie haben einen Durchmesser
von 54 mm und eine Gesamtlänge
von 4 540 Meter. Eines der Tragseile
ist vom Typ INTEGRA DATA und bietet
mit dem im Kern integrierten
Lichtwellenleiter eine Datenübertragungsrate
entsprechend einem 10
GBit-Ethernetnetzwerk.
Der im Tragseil eingebaute Lichtwellenleiter
(LWL) bringt dem Betreiber
eine ganze Reihe von Vorteilen. Einerseits
dient er als universelle Datenverbindung
zwischen Berg- und
Talstation, andererseits ersetzt er zusätzliche,
risikobehaftete Signal- und
Steuerseile bzw. teuere, aufwändige
Richtstrahlanlagen. Zusätzlichen
Nutzen bringt der LWL aber auch für
Dritte: So kann er zum Beispiel einem
Telecom-Provider als Miet-Leitung
zur Verfügung gestellt werden.
Anzahl und Art der Lichtwellenleiter
werden den örtlichen Bedürfnissen
und Kundenwünschen angepasst.
Je nach Anwendung können Singlemode-
oder Multimode-Fasern eingesetzt
werden:
. Singlemode-Fasern eignen sich
für die Übertragung sehr großer Datenmengen
(Computernetzwerke
10 GBit-Ethernet) auch über lange
Distanzen hinweg. Sie werden insbesondere
in der Telekommunikation
und für das Ticketing-/Kassensystem
eingesetzt.
. Multimode-Fasern sind – bei kurzen
Distanzen – bestens für Anwendungen
in der Bahnsteuerung geeignet.
Selbstverständlich lassen sich Single-
und Multimode-Fasern auch im gleichen
Röhrchen innerhalb des INTE-
GRA DATA-Seils kombinieren. In der
Praxis wurde so bereits eine Konfigu-
Vergusskopf INTEGRA DATA.
ration mit sechs Multimode-Fasern für die
Steuerung und zehn Singlemode-Fasern
für EDV, Video, Funk und Telefon realisiert.
Darüber hinaus bietet Fatzer auch die gesamte
Anschlusstechnik der LWL und gewährleistet
eine einwandfreie Funktion aller
Schnittstellen. Der Kunde muss lediglich
den benötigten Steckertyp angeben –
die Ingenieure von Fatzer konfigurieren
die gesamte Peripherie.
Nicht für die Ewigkeit
Wer einmal das Vergnügen haben will, aus
der Vogelperspektive in 40 Metern Höhe
die Rheinschifffahrt zu bestaunen, hat
hierfür allerdings nur noch bis in das Jahr
2013 Zeit. Danach soll diese Seilbahn wieder
abgebaut werden um den Status der
Stadt Koblenz als UNESCO-Weltkulturerbe
nicht zu gefährden.
i
Infos: www.fatzer.com
TECHNIK
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Verankerung INTEGRA DATA.
Fotos und Grafik: Fatzer
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7/2010 MOUNTAINMANAGER
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TECHNIK
ÜBERSCHNEEFAHRZEUGE
Michael Kuhn, Leiter der Entwicklungsabteilung
Kässbohrer Geländefahrzeug AG:
„Maximale Vorteile durch
Ökologie und Wirtschaftlichkeit“
Mit kommendem Jahr treten die Off-Road-Emissionsvorschriften für nicht straßengebundene
Maschinen mit der EU Abgasstufe 3B und der amerikanischen EPA Tier 4 interim in Kraft, 2014
sollen die EU Stufe 4 bzw. EPA Tier 4 final folgen. Die PistenBully-Flotte zeigt sich für die neuen
Anforderungen bestens vorbereitet. Michael Kuhn, Leiter der Entwicklungsabteilung der Kässbohrer
Geländefahrzeug AG, fasst im Gespräch mit dem Mountain Manager die wichtigsten
Punkte zusammen.
SCR-Technologie
im Überblick.
MOUNTAINMANAGER 7/2010
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MM-Frage: „Wie wichtig sind ökologische
Aspekte im Bereich der Pistenfahrzeuge?“
Michael Kuhn:
„Diese Aspekte sind uns schon immer
wichtig gewesen, auch in der
Vergangenheit. Dabei legen wir allerdings
Wert darauf, Ökologie und
Wirtschaftlichkeit zu verbinden.
Ökologie für sich allein genommen
ist ein hohes Ziel. Wenn aber dieses
hohe Ziel nur mit Mehrkosten für
den Kunden verbunden ist und keinen
Mehrwert bringt, würde sich
schnell die Frage stellen, ob man
sich Ökologie überhaupt leisten
kann. Deshalb glauben wir, dass
Ökologie nur in Verbindung mit
Wirtschaftlichkeit Sinn macht.“
MM-Frage: „Was sind hier die
Pluspunkte der PistenBully und wie
lange setzt man bei Kässbohrer
schon auf ‚Ökologie’?“
Kuhn:
„Der Vorteil bei unseren Fahrzeugen
ist, dass wir alle Baureihen, beginnend
beim PistenBully Paana über
den PistenBully 100, 400, 600 und
den PistenBully 600 Polar mit Partikelfilter
anbieten. Das heißt, man
kann bereits heute die beste verfügbare
Abgastechnologie wählen. Mit
dem Thema Ökologie beschäftigen
wir uns seit geraumer Zeit, also sicher
seit über 10 Jahren. Wie schon
erwähnt, haben wir dabei aber von
Anfang an Wert auf die Verbindung
Ökologie und Wirtschaftlichkeit ge-
legt, nur dann kann man maximale
Vorteile erzielen.“
MM-Frage: „Welche Abgasnormen
erfüllt die PistenBully Flotte
heute, welche Neuerungen stehen
bevor?“
Kuhn:
„Unsere komplette Fahrzeugflotte
erfüllt heute die EUROMOT Stufe
3A/Tier 3, die 2006 eingeführt wurde.
Unsere aktuellen Entwicklungen
gehen nun dahin, alle Fahrzeuge für
die nächste Stufe, die EUROMOT 3B
bzw. EPA Tier 4i, fit zu machen. Das
wird größere Auswirkungen auf die
Fahrzeuge haben, weil sich die Motorperipherie
deutlich verändern
wird, also etwa zusätzliche Bauteile
notwendig sind. Die neue Abgasstufe
wird mit 1. Januar 2011 in Kraft
treten.“
MM-Frage: „Wie und mit welcher
Technik reagiert Kässbohrer auf die
neuen Anforderungen?“
Kuhn:
„Das hängt vom Motorhersteller
ab. Beim PistenBully 600, 600 Polar
als auch beim PistenBully 100 verwenden
wir Mercedes-Benz-Motoren.
Hier werden die Anforderungen
von EUROMOT 3B mit der SCR-
Technologie, der Selektiven Katalytischen
Reduktion, erreicht. Dabei
wird in die Abgasstrecke eine wäss-
ige Harnstofflösung, AdBlue, eingespritzt.
Mit ihrer Hilfe erfolgt
dann im Katalysator die Umwandlung
der Stickoxide in natürliche
Bestandteile der Luft, also Wasserdampf
und Stickstoff. Dieses Verfahren
bedingt den Einsatz zusätz -
licher Bauteile wie z. B. einer Abgasanlage
aus Edelstahl, um der erhöhten
Korrosion durch den Harnstoff
vorzubeugen, eine aufwändige SCR-
Peripherie oder einer Druckluftanlage
zum Einspritzen der Harnstofflösung.
Beim PistenBully 400 und dem Formatic
350 kommen Cummins-Motoren
zum Einsatz. Hier werden die
Werte der Abgasnorm durch die
Abgasrückführungs/AGR-Technologie
erreicht. Dabei wird ein Teil der
Abgase gekühlt in den Motor rückgeführt,
um die Bildung von Stickoxiden
niedrig zu halten. Durch diese
Maßnahme wird allerdings die
Partikelmenge erhöht, sodass ein
Partikelfilter nachgeschaltet werden
muss.“
MM-Frage: „Werden sich diese umfangreichen
Änderungen nicht auch
auf den Preis auswirken müssen?“
Kuhn:
„Leider ja. Das ist allerdings nicht
nur durch die Abgasanlagen als solche
bedingt, sondern durch das
komplette Paket. Das beginnt mit
dem Grundmotor, geht über die zusätzlichen
Komponenten, die man
benötigt, und zusätzlichem Platzbedarf.
Alles in allem ergeben sich
Mehrkosten, die wir auch an die
Kunden weitergeben müssen.“
Michael Kuhn, Leiter Entwicklungsabteilung der Kässbohrer
Geländefahrzeug AG. Fotos: Kässbohrer Geländefahrzeug AG
MM-Frage: „In welchem zeitlichen
Rahmen werden sich die neuen Vorgaben
auf die Ausstattung der Pisten-
Bully auswirken?“
Kuhn:
„In Kraft tritt EUROMOT 3B bzw. Tier
4i am 1. Januar 2011. In Gesprächen
mit unseren Kunden haben wir aber
festgestellt, dass man dort vom Aufbau
der zusätzlich benötigten Infrastruktur,
also der AdBlue-Tanks, noch
in einem sehr frühen Stadium ist. Die
Kässbohrer Geländefahrzeug AG hat
deshalb beschlossen, das Jahr 2011
als Übergangsjahr einzuplanen, in
dem noch die bisherige Technologie
angeboten wird. Ab 2012 werden
dann alle Fahrzeuge gemäß Abgasstufe
3B zu haben sein.“
MM-Frage: „Welche Auswirkungen
hat die neue Norm auf die älteren
Fahrzeuge, muss man um- oder
nachrüsten?“
Kuhn:
„Nach europäischem Recht müssen
die Fahrzeuge nicht umgerüstet
werden. In Kalifornien gibt es allerdings
derzeit Überlegungen, dass
auch ältere Fahrzeuge nachgerüstet
werden sollen.“
MM-Frage: „Wie steht es um die
Entwicklung des dieselelektrischen
Antriebs, der zur letzten Interalpin
vorgestellt wurde?“
Kuhn:
„Zur Interalpin 2009 wurde die Studie
zum dieselelektrischen Antrieb
TECHNIK
ÜBERSCHNEEFAHRZEUGE
erstmals präsentiert. Im Winter
2010/11 stehen jetzt intensive Erprobungen
mit den Prototypen am
Programm. So soll es über einen längeren
Zeitraum Vergleichsfahrten
von dieselelektrisch betriebenen mit
herkömmlichen Modellen geben,
um aussagekräftige Praxisdaten
zum Minderverbrauch im gleichen
Skigebiet und bei gleichen Einsätzen
zu erhalten.“
MM-Frage: „Wo liegen die Vorzüge
des dieselelektrischen Antriebs?“
Kuhn:
„Wir sind überzeugt, dass wir mit
dem dieselelektrischen Antrieb unser
Ziel erreichen, Ökologie und
Wirtschaftlichkeit optimal zu verbinden.
Ein solcher PistenBully wird
dann das Pistenfahrzeug mit dem
weltweit geringsten Schadstoffausstoß
sein, weil sowohl Stickoxide
als auch Partikel auf sehr niedrigem
Niveau gehalten werden können
und weil der Kraftstoffverbrauch
minimiert wird. Ein solcher Pisten
Bully wird zwar einen höheren Preis
haben als ein herkömmlicher
PistenBully, doch kann der Kunde
durch den geringeren Kraftstoffverbrauch
von einer vernünftigen
Amortisationszeit ausgehen. Wir
rechnen damit, dass sich ein Pisten
Bully nach der Hälfte seiner durchschnittlichen
Einsatzzeit amortisiert
hat, sodass der Kunde dann sogar
noch zusätzlichen Gewinn machen
kann.“ dwl
So funktiniert
die AGR-Tech -
nologie.
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TECHNIK
ÜBERSCHNEEFAHRZEUGE
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PRINOTH Beast auf internationalem Erfolgskurs:
70. Fahrzeug verkauft
Nach seiner erfolgreichen Einführung auf dem europäischen Markt im Jahre 2009, ist der Beast seit
2010 nun auch in Nordamerika, Norwegen, Russland und Japan unterwegs und begeistert immer
mehr Kunden von seinen außergewöhnlichen Fahrleistungen. Mittlerweile hat PRINOTH bereits den
70. Verkauf des Beast verzeichnen können – ein Aufwärtstrend, der sich als stetig erweist.
V. l. n. r.: Ing. Michael Emberger,
Gesamtleitung Technik & Prokurist
Bergbahnen Flachau GmbH, Oskar
Schenk, Marketing- und Vertriebsvorstand
PRINOTH, Franz Krenmayr,
Verkauf Österreich Ost, Hans Maierbrugger,
Verkaufsleitung Österreich
und Bayern. Fotos: PRINOTH
Dass immer mehr Kunden von der
Innovationskraft des Beast überzeugt
sind und von einer höheren
Flächenleistung durch mehr Arbeitsbreite
profitieren möchten, bestätigt
ein Blick nach Österreich:
Nachdem in der letzten Wintersaison
2009/2010 die Kreischbergbahnen
den ersten Beast in Österreich
gekauft haben, hat sich kurz
darauf auch die Flachau entschieden,
ein solches Fahrzeug anzuschaffen.
Die Begeisterung hat sich
herumgesprochen, weitere Skigebiete
zogen nach: Auch die Planai
Bergbahnen haben sich zwei Beast
angeschafft, auf der Turracher Höhe
ist ein Fahrzeug im Einsatz und auf
der Reiteralm wurden zwei Beast, eines
davon mit Winde, gekauft.
Nachdem die Bergbahnen Flachau
GmbH das Fahrzeug eine Saison stetig
im Einsatz hatte, hat man sich
dazu entschlossen den Fuhrpark für
die Saison 2010/2011 mit einem
weiteren Beast aufzustocken. „Dieses
Vertrauen beweist mehr denn je,
dass uns viele Kunden ihr Vertrauen
schenken, indem sie zu Wiederholungskäufern
werden“, freut sich
der PRINOTH Marketing- und Vertriebsvorstand
Oskar Schenk und
verweist auf weitere internationale
Topkunden wie die Aspen Mountains,
das Okemo Mountain Ski Resort,
Téléverbier SA und Val d’Isère.
Auch Ing. Michael Emberger, Technischer
Leiter der Bergbahnen Flachau
GmbH, ist von der Leistung
des Beast überzeugt: „Durch die topographischen
Gegebenheiten und
den hohen Ausbaugrad findet man
in der Flachau hauptsächlich breite
Pisten vor. Dadurch bieten sich Pistenfahrzeuge
mit hoher Arbeitsbreite
und großer Flächenleistung
selbstverständlich an.“
Perfekte Pisten
Kostenersparnis und Arbeitsökonomie
sind immer wichtiger werdende
Schlagwörter, die in der Praxis nicht
mehr weg zu denken sind. Die von
PRINOTH jährlich stattfindenden
Test Drive Days, bei denen die Fahrer
ihr Können und Wissen rund um
die Pistenpräparierung erweitern
und sich mit Themen wie Arbeitsökonomie
und perfekte Pistenpräparierung
in Theorie und Praxis beschäftigen,
bieten die optimale Ergänzung
zum Fahrzeug selbst.
Denn nicht nur die Qualität der
Fahrzeuge, sondern auch die Qualität
der Fahrweise spielt für das Skigebiet
eine entscheidende Rolle,
um höchsten Qualitätsanforderungen
gerecht zu werden. „Wir müssen
unseren Kunden täglich eine
perfekte Piste bieten, der Pistenfahrzeugfahrer
muss mit Leidenschaft
dabei sein, muss bestens geschult
und ausgebildet sein, um Tag für
Tag optimale Pistenergebnisse liefern
zu können“, weiß Michael Emberger.
„Zudem sind wir mit der
Steigfähigkeit des Beast in der Lage,
1/3 der Windenstunden einzusparen
– eine enorme Kosten- und Zeitersparnis.“
Weiters überzeugt der Beast durch
seine Steigfähigkeit bei jeder Schnee-
TECHNIK
ÜBERSCHNEEFAHRZEUGE
art sowie seine außergewöhnliche Schubleistung bei der Präparierung von
Kunstschnee, was gerade bei schneearmen Wintern immer mehr an Bedeutung
gewinnt.
PRINOTH bedankt sich bei all seinen Kunden für das entgegengebrachte
Vertrauen und wünscht eine erfolgreiche und sichere Saison!
Der Beast in
Aktion.
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TECHNIK
ÜBERSCHNEEFAHRZEUGE
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Arctic Cat ATV-Spezial:
Raupen statt Räder:
Quads im Winterbetrieb
Die Durststrecke für Quad-Fahrer ist
vorbei: Wer auch im Winter nicht auf
sein ATV-Vergnügen verzichten und
sein Quad-Fieber voll ausleben will,
kann dies ganz leicht bewerkstelligen
– die Räder werden einfach auf Rau-
penbetrieb umgestellt und raus
geht’s ins Gelände. Damit ist kein
Schnee zu tief und mit der Raupe ist
man immer oben auf.
Die Fundgrube
Gebrauchte Doppelmayr
Schlepplift-Teile aller Art
An- und Verkauf
Instandsetzung v.
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Ungebremster Spaß im Schnee – ATV mit Raupenantrieb. Fotos: Arctic Cat
Wer den Schnee nur vom Motorschlitten kennt, sollte sich auch
mal den ATV-Raupenantrieb zu Gemüte führen. Das Fahrgefühl ist
wieder ein bisschen verschieden – statt auf einer Raupe wie beim
Schlitten ist man auf 4 Raupen unterwegs. Außerdem sitzt man höher
und erlebt damit den Schnee auf eine ganz eigene Art und Weise.
Fest steht auf jeden Fall eines: Wer mit seinem Gerät auch im
Winter das Gelände unsicher machen will, sollte den Weg zu seinem
Arctic Cat Partner nicht scheuen.
Ihr Arctic Cat-Partner bietet für jeden Geschmack die richtige Auswahl
– vom robusten Arbeitsgerät bis zum wendigen Sportflitzer.
Grenzenlose Freiheit auch im Winter – mit der Raupe kein Problem.
Somit der beste Weg, sich auf die neue Quad-Sommersaison einzustellen
und gut vorbereitet das nächste Jahr in Angriff zu nehmen.
Arctic Cat: Bearcat Z1 XT Limited
Achtung: Zeitlich begrenzte Sonderausgabe!
Die Zeit läuft – wer vom neuen Bearcat Z1 XT Limited Edition noch
nichts gehört bzw. diesen noch nicht Probe gefahren hat, sollte
dies schleunigst nachholen. Eine solche Gelegenheit bekommt
man nämlich nicht alle Tage, diese Extraportion unter seine Fittiche
zu bekommen. In dieses Sondermodell wurde alles hineingepackt,
was das Herz des Motorschlitten-Fans höher schlagen lässt. Ein
dritter Sitz, der neue rückseitige Packsack, der Motor-Vorwärmer,
der beheizbare Fahrersitz, das digitale Armaturenbrett und das extragroße
Windschild. Ausgehend von der überlegenen Bearcat-
Technologie (auf Basis des körperschonenden Twin Spar Chassis
und des kraftvollen Z1-Viertaktmotors) wurde zusätzlich an den
Touring-Qualitäten geschraubt. Das ergibt ein Luxus-Fahrgefühl
BEARCAT Z1 XT LIMITED EDITION
Alle Extras auf einen Blick:
. 4 Takt Motor (123 PS)
. Motor-Vorwärmer
. Planetengetriebe
. 3. Sitzplatz
. Stabilisatoren
. Breitere Raupe (50 cm)
Snopex SA
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Sottobisio
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. Beheizbarer Fahrersitz
. Rückseitiger Packsack
. Extrem hohes Windschild
. Breitere Skier
. Optimale Tiefschnee-
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TECHNIK
ÜBERSCHNEEFAHRZEUGE
der Sonderklasse und man merkt schon beim Wegfahren, dass
bei diesem Schlitten an allen Ecken und Enden gedreht wurde,
um der Bezeichnung „Sondermodell“ wirklich gerecht zu werden.
Also: Wer schweben will statt nur fahren, sollte so bald wie
möglich seinen Arctic Cat-Partner aufsuchen, um zumindest
zu spüren, wie es sich in der Königsklasse fährt.
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TECHNIK
ÜBERSCHNEEFAHRZEUGE
Bacher Harald GmbH:
Top-Service vom Spezialisten
Technisches Know-how, Top- Service und Zuverlässigkeit sind die Vorzüge der Bacher Harald GmbH,
die man in der Branche schätzt. Sie werden täglich unter Beweis gestellt.
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Die vielen Stammkunden der Bacher
Harald GmbH wissen, was sie vom
Unternehmen erwarten dürfen:
Top-Service, Qualität und Zuverlässigkeit
sind bei Harald und Willi Bacher
und ihrem Team nicht nur
Schlagworte, sondern täglich gelebte
Firmenphilosophie. „Service ist
nicht alles, aber ohne Service ist alles
nichts“, bringt dann auch Harald Bacher
seine jahrelange Erfahrung am
Motorschlittensektor auf den Punkt.
Deshalb hat man von Anfang an
nicht nur den Verkauf mit perfekter
individueller Beratung und die optimal
angepasste Motorschlittenausstattung
für jeden Anwendungszweck
in den Mittelpunkt der Aktivitäten
gestellt, sondern auch zuverlässigen
Service und Erreichbarkeit.
Mit diesem Standpunkt, der seit Jahren
praktiziert wird, gilt das Unternehmen
sowohl als Vorreiter bei der
Profi-Ausstattung von Motorschlitten
als auch beim Service.
Da die Bacher Harald GmbH die Anforderungen
für so unterschiedliche
Bereiche wie Bergbahnunterneh-
men, Hüttenwirte, Jäger, Skifirmen
oder Rettungsorganisationen abdeckt,
sind profundes Wissen, ständige
Weiterbildung und hohe Einsatzbereitschaft
für Geschäftsführung
und Mitarbeiter unabdingbar.
Auch dafür ist die Bacher Harald
GmbH bestens gerüstet, hat man
sich doch völlig auf Motorschlitten
und damit Beratung, Verkauf und
Service spezialisiert.
Solide Basis
13 eingespielte Mitarbeiter sorgen
dafür, dass Anfragen oder Problemstellungen
sofort behandelt werden
können. Dazu verfügt man im Unternehmen
über 5 Handwerksmeistertitel
und gewachsenes Knowhow,
das jederzeit abrufbar ist. Mit
einer ständigen Aus- und Weiterbildung
des Teams wird dafür gesorgt,
dass man immer am neuesten Stand
der Technik ist.
Der Firmen-Fuhrpark wurde ebenfalls
speziell auf Motorschlitten und
deren Betreuung abgestimmt. Wenn
die Service-Mitarbeiter für den Kun-
Mitarbeiter und Familie ziehen bei der
Bacher Harald GmbH an einem Strang.
Foto: Bacher Harald GmbH
den unterwegs sind, haben sie deshalb
immer alles Nötige an Board.
Dabei legt man auch Wert darauf,
schnell und flexibel reagieren zu
können. Die wesentlichen Ersatzteile
sind daher immer lagernd und stehen
auf Abruf zur Verfügung.
Prestigeträchtiger Preis
Die Einsatzbereitschaft der Bacher
Harald GmbH blieb auch dem Hersteller
BRP nicht verborgen. So wurde
man 2008 als „beste Werkstatt
mit bestem Service in Mitteleuropa“
ausgezeichnet – eine Ehre, die hoch
einzuschätzen ist. Schließlich ist BRP
ein weltweit tätiges Unternehmen,
das stolz darauf ist, nicht einfach nur
neue Produkte zu entwickeln, sondern
Maßstäbe am Markt zu setzen.
Vor diesem Hintergrund stellt BRP
auch an seine Partnerbetriebe hohe
Anforderungen, die genau überprüft
werden. Die Bacher Harald
GmbH hat auch hier überzeugt.
i Infos:
www.bacher-skidoo-metall.at
Das neue verzinkt/trockene Pistenwindenseil
PYTHON 6R+F-V für
Trommelwinden, für das PFEIFER in
Österreich die Generalvertretung
hat, konnte seit seiner Markteinführung
in der Saison 2009/10 voll
überzeugen. Immerhin wurden bisher
schon über 11 000 m Seil zur absoluten
Zufriedenheit der Betreiber
verkauft.
Der Ursprung dieses Seiles, das
durch Robustheit und Flexibilität
gleichermaßen punktet, liegt im anwendungsverwandtenForstbereich.
PYTHON-Forstseile bewähren
sich seit Jahrzehnten weltweit und
millionenfach unter härtesten Bedingungen
und können sich auch
gegen nachfolgende Produkte erfolgreich
behaupten.
Bevor dieses Seil für den Einsatz bei
Pistenwinden angeboten wurde,
hat man es konsequent für diesen
Zweck optimiert. Auf diese Weise
steht nun ein Produkt zur Verfügung,
das in der Praxis überzeugt.
Die Vorzüge
Das Windenseil PYTHON 6R+F-V ist
eine verzinkt/trockene, für den Einsatz
auf Trommelwinden optimierte
Spezialkonstruktion. Dabei vereint
die neuartige Seilkonstruktion die
äußere Robustheit einer Seale-Konstruktion
mit der Flexibilität einer
Filler-Konstruktion. Die äußerst glatte
Oberfläche der Außenlitzen, die
durch einen speziellen Verdichtungsprozess
erreicht wird, wirkt
außerdem einem vorzeitigen Verschleiß
durch mechanische Beanspruchung
entgegen. So zeigt sich
das 6-litzige Seil äußerst flexibel und
biegewechselfreudig bei extremer
Robustheit in der Außenlage.
Bewährte Technik
Neben dem neuen PYTHON 6R+F-V
hat PFEIFER weiterhin das bewährte
Seil D265C für Spillkopfwinden im
Programm. Dieses 8-litzige, verdichtete
Seil ist durch seine kunststoffummantelte
Stahleinlage und
doppelparallele Machart in Verbindung
mit der verzinkt/trockenen
Oberfläche speziell für den Einsatz
auf Spillkopfwinden entwickelt worden
und bewährt sich mittlerweile
seit vier Saisonen.
Dazu bieten die Spezialisten von
PFEIFER persönliche Schutzausrüstung
gegen Absturz bzw. für die
Evakuierung von verunfallten Personen,
Produkte zum Heben und Be-
TECHNIK
ÜBERSCHNEEFAHRZEUGE
Für Pistenfahrzeuge stellt der Windenbetrieb eine besondere
Herausforderung dar, wobei der Seil qualität
größte Bedeutung zukommt. Die PFEIFER Seil- und
Hebetechnik GmbH hat für Windenfahrzeuge
Spezialprodukte im Angebot.
PYTHON 6R+F-V. Foto: PFEIFER Seil- und Hebetechnik GmbH
PFEIFER Seil- und Hebetechnik GmbH:
Voller Erfolg für PYTHON 6R+F-V
wegen schwerer Lasten von oben
und unten, Anschlagmittel für Hallenkrane,
Prüfservice für Anschlagmittel
und Lastaufnahmemittel entweder
direkt beim Kunden oder stationär
in Asten.
35 Jahre in Österreich
„Wir bringen Technik in Anwendung“,
so lautet das Motto der
PFEIFER Seil- und Hebetechnik
GmbH mit Sitz in Asten/Oberösterreich,
die letztes Jahr ihr 35-jähriges
Firmenjubiläum feiern konnte.
Nach einem leichten Umsatzrückgang
im Jahr 2009, der durch die
schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
ausgelöst wurde,
peilt der Premiumanbieter 2010
wieder ein deutliches Wachstum an,
das nach Einschätzung von Geschäftsführer
Michael Stadler auch
durchaus realistisch ist.
i Infos:
PFEIFER Seilund
Hebetechnik GmbH
Harterfeldweg 2
A-4481 Asten
Telefon: +43(0)7224–66224-DW
Telefax: +43(0)7224–66224–13
Homepage: www.pfeifer.info
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TECHNIK
SCHNEEHÖHENMESSUNG
FIS Alpine Ski-WM GAP2011 in
Garmisch vertraut auf snowMeter ®
Die FIS Alpine Ski-WM GAP2011 rückt
immer näher und die damit verbundene
Anspannung und Vorfreude ist in Gar-
misch-Partenkirchen schon stark spürbar.
Die Vorbereitungsarbeiten laufen auf
Hochtouren um bei der Abwicklung der
geplanten Rennen und Events nichts dem
Zufall überlassen zu müssen. Auch bei der
Beschneiung und Präparierung der WM-
Pisten wird höchste Qualität verlangt.
Daher wird für die WM-Pisten erstmalig
die Schneehöhenmessung snowMeter ®
auf vier Pistengeräten verwendet – ein
Meilenstein für die verantwortlichen
Pistenchefs, Schneimeister, Betriebsleiter
und eine wertvolle Unterstützung für die
Sicherstellung der besten Pisten für die
MOUNTAINMANAGER 7/2010
70
Pistenfahrzeug mit snowMeter. Fotos: Klenkhar & Partner
Weltmeisterschaft.
Seit 2001 ist das Ingenieurbüro
Klenkhart & Partner Consulting ZT
GmbH aus Absam in Tirol, für die
Planung, die Bauaufsicht, sowie die
Oberbauaufsicht der Umbau und
Ausbau der Rennpisten, der Beschneiungsanlagen
und der erforderlichen
Infrastrukturen für die
WM in Garmisch tätig. Klenkhart &
Partner konnte immer wieder durch
die hohe Planungsqualität, der
langjährigen Erfahrung mit den Beteiligten
sowie der Flexibilität überzeugen.
Dass die Skigebietsbetreiber
qualitativ hochwertige Arbeit
verlangen, wurde mit der Entscheidung,
die Ski-WM GAP2011 mittels
der snowMeter ® Schneehöhenmessung
auszustatten bestätigt.
snowMeter ® ist ein auf GPS-Komponenten
basierendes Schneehöhenmesssystem,
welches nur dann
hochgenau arbeiten kann, wenn die
Qualität der GPS-Hardwarekomponenten
(GPS-Empfänger, Funkgerät,
Baisstation) einerseits, sowie
auch die Auswertungssoftware und
das dahinterstehende Fachwissen
andererseits gegeben ist. Durch die
Verwendung von industrieerprobten
Hardwarekomponenten von
Trimble, als auch der professionellen
Bearbeitung der Basisdaten durch
die Professionisten der Fa. Klenkhart
sowie Trimble, Sitech-Süd und Geodaesie
Austria steht einer exakten
Schneehöhenmessung nichts mehr
im Wege. Um den optimalen Einsatz
schon von Anfang an gewährleisten
zu können, erfolgt die Umsetzung
schon zu Beginn der Saison. Dadurch
können sich die Pistengerätefahrer
auf die herannahende Herausforderung
und den Einsatz von
snowMeter ® während der Ski-WM
bestens vorbereiten. Zusätzlich gibt
es professionelle Unterstützung
durch Klenkhart, Sitech-Süd sowie
Trimble, um die erfolgreiche Implementierung
und Nutzung auf hohem
Niveau sicherzustellen.
Präzision im
Zentimeterbereich
snowMeter ® verwendet die vorhandenen
GPS-Satelliten, um eine
Position des Pistengerätes, im Prinzip
ähnlich wie im GPS-Navigationsbereichen
im Automobilsektor,
abzubilden. Die Unterschiede zu
diesen Geräten liegen eindeutig in
der Genauigkeit sowie der Einsatzfähigkeit
von – 40 bis +60°C. Diese
hochwertigen GPS-Empfänger von
Trimble werden am Pistengerät
verbaut und exakt eingemessen,
um eine genaue 3D-Lageposition
zu erhalten. Damit von einer Präzision
im cm-Bereich gesprochen
werden kann, ist eine GPS-Basisstation,
welche einen Fixpunkt im Skigebiet
darstellt und permanent
Korrekturdaten an die Pistengeräte
übermittelt, notwendig. Durch das
Wissen um die exakte Position des
Pistengerätes können Schneehöhen
unmittelbar unter dem Gerät
errechnet werden. Um als Endergebnis
eine flächendeckende
Schneehöhe bekommen zu können,
ist das Erstellen eines digitalen
Geländemodells Grundvoraussetzung.
Je genauer das Geländemodell
aufbereitet wird, umso genauer
wird die Schneehöhe errechnet
und angezeigt. Diese kann einer-
seits auf einem Monitor im Pistengerät
oder im Auswertemodul
snowMeter-Analyzer ® angezeigt
werden. Das System snowMeter ®
wurde so konzipiert, dass es den
hohen Anforderungen der heutigen
Zeit gewachsen ist.
Bohren nicht
mehr notwendig
Durch den Wandel der Zeit, werden
die Anforderungen im Hinblick auf
hohe Pistenqualitäten sowohl für
den Skitouristen, die Rennläufer als
auch für die FIS immer wichtiger.
Nicht zuletzt aufgrund der immer
prekärer werdenden Situation betreffend
Ressourcenschonung (Wasser,
Energie, Manpower,) welche im
Speziellen bei der Vorbereitung einer
Rennpiste eher etwas in den
Hintergrund gerückt wird, muss auf
diese Sichtweise ab heute nicht
mehr verzichtet werden. Der Einsatz
von snowMeter ® ermöglicht es, flächendeckende
Informationen über
die Schneehöhe sowie die Schneehöhenverteilung
über die gesamte
Saison hinweg zu erhalten. Mit Hilfe
dieser Informationen können die
Pisten zielgerichtet für den normalen
Winterbetrieb vorbereitet werden.
Speziell bei der Herstellung der
WM-Rennpisten kann somit eine flächendeckende
Schneehöhe generiert
und visualisiert werden, ohne
dabei in den Schnee bohren zu
müssen.
Spielend leicht und in unterschiedlichen
Darstellungsvariationen ist es
möglich, die Schneehöhen flächendeckend
darstellen zu lassen. Dem
Pistengerätefahrer wird die Möglichkeit
geboten in Echtzeit auf ungünstig
verteilte Schneehöhen aufmerk-
sam zu werden und diese im Zuge
der laufenden Präparierungsarbeiten
zu beseitigen. Aber nicht nur die Pistengerätefahrer,
sondern auch die
Betriebsleiter, Schneimeister und sogar
Renndirektoren der FIS können
das System snowMeter ® durch die
pumpstationen aus einer hand
TECHNIK
SCHNEEHÖHENMESSUNG
Auswertesoftware snowMeter-Analyzer
® unterstützend und gewinnbringend
einsetzen.
Man kann auf die erfolgreiche Umsetzung
von snowMeter ® und deren
positive Effekte bei der Alpinen Ski-
WM GAP2011 gespannt sein! go
WM-Piste in
Garmisch
Partenkirchen.
Single GPS-Funk.
8665 Langenwang • Wiener Straße 2 • T +43 (0) 3854 / 25 005 - 0 • office@hydrosnow.at • www.hydrosnow.at
7/2010 MOUNTAINMANAGER
71
TECHNIK
BESCHNEIUNG
IDE-Snowmaker:
Erfolgreicher Herbsteinsatz am
Pitztaler Gletscher und in Zermatt
Diesen Herbst konnte der IDE-Snowmaker aus Israel seine Leistungsfähigkeit zur temperaturunab -
hängigen Schneeproduktion am Pitztaler Gletscher und in Zermatt eindrucksvoll unter Beweis stellen.
MOUNTAINMANAGER 7/2010
72
Die von IDE hergestellte Verbindungspiste im Pitztal. Fotos: Viehauser
Zermatt gelang die Schneeverbindung
vom Gletscherrand zur Station
Trockener Steg nach 9 Tagen.
Am Pitztaler Gletscher
ist ein neues
Pneumatisches
Schneeverteilsystem
im Einsatz.
25 Tage Betrieb
am Pitztaler Gletscher
Anfang September wurde der IDE-
Snowmaker in Betrieb genommen.
Vorerst wurde der produzierte
Schnee als Depot angelegt, um die
Schmelze bei Temperaturen teilweise
über 20°C so gering wie möglich zu
halten. Als sich Ende September eine
Kaltfront näherte, wurde der Schnee
mit Pistenmaschinen verteilt. Es entstand
eine Piste von knapp 1 km
Länge. Gemeinsam mit dem im Frühjahr
angelegten und abgedeckten
Schneedepots konnte die angestrebte
Verbindung der beiden Gletscher
hergestellt werden. Bereits Anfang
Oktober gelang es somit, alle Seilbahnanlagen
und Pisten in Betrieb zu
nehmen. Die Piste erwies sich bei der
nachfolgenden Warmwetterperiode
als sehr stabil und widerstandfähig.
Insgesamt war der IDE-Snowmaker
ca. 25 Tage in Betrieb. Je nach Erfor-
dernis kann die Anlage jederzeit wieder
in Betrieb genommen werden. Dr. Hans
Rubatscher, Geschäftsführer Pitztaler Gletscherbahnen:
„Der Snowmaker hat uns
sehr geholfen, den frühen Saisonstart mit
allen Anlagen zu ermöglichen“.
Zermatt:
Ziel nach 9 Tagen erreicht
Der IDE-Snowmaker wurde am 30. September
in Betrieb genommen. Das Ziel,
eine stabile Schneeverbindung vom Gletscherrand
zur Station Trockener Steg her-
zustellen, konnte bereits nach 9 Betriebstagen
erreicht werden. Am 9. Oktober
wurde die Rückfahrpiste vom Gletscherskigebiet,
welches den ganzen Sommer offen
war, zur Station Trockener Steg geöffnet.
Christen Baumann, CEO Zermatt
Bergbahnen: „Für die Skitests, welche am
9. Oktober begonnen haben, ist dies eine
erhebliche Komfortverbesserung.“
Der Skiwechsel auf dem Trockenen Steg,
wo 1 000 Paar Skis bis Ende November
zum Testen zur Verfügung stehen, wird
dadurch stark vereinfacht. Die Verbin-
Stark: AEP und PowerGIS
beschließen Kooperation
Markus Egger hat sich seine Sporen im
Seilbahnbereich, in dem er seit nunmehr
knapp 20 Jahren tätig ist, zunächst 12 Jahre
als Seilbahn-Betriebsleiter und die letzten
8 Jahre für TechnoAlpin im Bereich Beratung
und Verkauf von Beschneiungsanlagen
verdient.
Die freie Entscheidung für die neue Aufgabe
sieht Markus Egger als sehr motivierende
und herausfordernde Tätigkeit an. Dabei
wird er Bogen überspannend im Vertrieb
von einerseits Planungsleistungen
auf höchstem Qualitätsniveau von AEP bis
andererseits hin zur optimalen Piste mit
dem optimierenden, effizienzsteigernden
sowie ressourcenschonenden Pistenmanagement
von PowerGIS seine Erfahrungen
zum größtmöglichen Kundennutzen
einbringen.
Ganzheitliche
Betrachtung der „Piste“
Der Nutzen für die Kunden, der sich bei einer
Zusammenarbeit mit den beiden Unternehmen
AEP und PowerGIS, die sich
höchster Qualitätsstandards bei gleichzeitig
maßgeschneiderten Lösungen verschrieben
haben, ergibt, besteht in ganzheitlicher
und konzeptioneller Betrachtungsweise
des Bereichs „Piste“.
Das beginnt bei einer Begehung vor Ort,
geht weiter über eine gebietsspezifische
Machbarkeitsstudie, Projektentwicklung,
effiziente und rasche Behördenverfahren,
Detailplanung- und Ausschreibung aller
Teilbereiche, Vergabeverhandlungen, Bauoberleitung
und -Überwachung bis hin zur
Entwicklung und Umsetzung von Schneistrategien
mit den Tools des Pistenmanagements.
Letztere stellen ja eigentlich den
entscheidenden Wettbewerbsvorteil für
die Betreiber dar, indem sie beste Pisten
und ungetrübtes Wintersportvergnügen
für die Gäste anbieten können. Durch diese
optimal geplanten Maßnahmen wird der
Kunde den o. e. Wettbewerbsvorteil spür-
TECHNIK
FIRMEN NEWS
dungspiste ist knapp 600 m lang, die
Schneehöhe beträgt mehr als einen Meter.
Pneumatisches
Schneeverteilsystem
Diesen Herbst wurde auch ein neu entwickeltes
pneumatisches Schneetransportsystem
im Pitztal erfolgreich zum Einsatz
gebracht. Das System erwies sich als überaus
effektiv, der Schnee kann an unterschiedliche
Orte transportiert werden,
was eine nachträgliche Präparierung erheblich
erleichtert.
Das Ingenieurbüro AEP aus Schwaz und die Fa. PowerGIS aus Salzburg haben kürzlich eine Kooperation
im Bereich Alpintechnik geschlossen. Als Bindeglied der beiden Unternehmen fungiert ab Oktober
2010 Markus Egger – seines Zeichens kein Unbekannter in der österreichischen Seilbahnlandschaft.
Diese neue Kooperation
wird man
sich merken müssen
(v. l. n. r.): Robert
Sölkner (GF Power-
GIS), Markus Egger,
DI Mario Seebacher
(AEP) und Robert
Wendlinger (GF
AEP). Foto: mak
bar erkennen und mit seinen perfekten
„Pisten“ ausspielen können.
Es ist die oberste Devise und gleichzeitig
das Leitbild der Kooperation AEP und
PowerGIS, dieses Konzept und die damit
verbundenen Vorteile gemeinsam mit
den Seilbahnkunden auszuarbeiten. Somit
steht den Seilbahnunternehmen ein
starker Partner zum Thema Pistenbewirtschaftung
von der Planung über den Bau
bis hin zum Ressourcen-Management zur
Verfügung! rw
7/2010 MOUNTAINMANAGER
73
TECHNIK
BESCHNEIUNG
Ingenieurebüro ILF aus Rum
plant Großprojekt in Sölden
450 000 m 3
Speicherteich
im Hot Spot
der Alpen
Am Tiefenbachgletscher in Sölden entstand auf 2 920 m Höhe etwas oberhalb des erneuerten Bergrestaurants
einer der größten Speicherteiche der Alpen mit 450 000 m 3 Volumen und 17 m Tiefe! Mit
dem gespeicherten Wasser können die Schneeerzeuger nahezu im gesamten Skigebiet versorgt werden.
Nach nur zweijähriger (reduzierter) Bautätigkeit und dank enormen Einsatzes aller Beteiligten
konnte die Erstfüllung Mitte September 2010 und die Inbetriebnahme Anfang November termingerecht
durchgeführt werden. Die Planung und Realisierung oblag der ILF aus Rum, die seit 1984 – in Kooperation
mit Dr. Wechsler – alle Schneeanlagen für die Bergbahnen Sölden konzipiert.
www.ilf.com
SCHNEEANLAGENPLANUNG
■ Interdisziplinäre Gesamtplanung aus einer Hand
■ Beschaffung der Schlüsselkomponenten inkl.
Ausschreibung und Vertragswesen am freien Markt
■ Unterstützung der Örtlichen Bauaufsicht
■ Leitung der Inbetriebnahme
MOUNTAINMANAGER 7/2010
74
FASZINATION ENGINEERING
■ Zusammenstellung der Betriebs- und Wartungsunterlagen
ILF Beratende Ingenieure ZT GmbH
Feldkreuzstraße 3 Tel. +43 (512) 24 12 - 0
6063 Rum bei Innsbruck Fax +43 (512) 24 12 - 5900
Österreich Email info@ibk.ilf.com
Der neue Speicherteich „Panorama“ in Sölden fasst 450 000 m 3
Wasser. Fotos:ILF
„Nach der Planung und Realisierung der großen und sehr leistungsfähigen
Schneeanlage am Rotkogl mit dem dortigen Speicherteich
Rotkogl in den Jahren 2006 und 2007 wurde ILF mit weiteren
Planungstätigkeiten für den Rettenbach- und Tiefenbachgletscher
beauftragt. Nachdem der Weltcup-Auftakt im Oktober
2006 aufgrund der schwierigen Witterungsverhältnisse abgesagt
wurde, entschied die Ötztaler Gletscherbahn (ÖGLB) die umgehende
Planung der Schneeanlage Rettenbachgletscher. Da zu diesem
Zeitpunkt kein geeigneter Speicherteich-Standort zur Verfügung
stand, wurde im Jahr 2007 die Schneeanlage am Rettenbachgletscher
für die Weltcup-Piste nach einer sehr intensiven Planungs-
und Umsetzungszeit realisiert. Das Wasser für diese Schneeanlage
wird vom Speicherteich Rotkogl bezogen“, beschreibt ILF-
Geschäftsführer Alexander Speckle die Vorgeschichte. Bereits
2005 beschäftigten sich die ÖGLB mit der Suche nach einem
Schnappschuss während der Bauphase.
weiteren Speicherteich-Standort
im Gletscherbereich. Zuerst wurde
am Rettenbachgletscher ein Standort
ausgemacht, der jedoch nach
geologisch-geotechnischen Untersuchungen
aufgrund des Permafrost-Vorkommens
nicht weiter
verfolgt wurde. Schließlich entschied
ÖGLB die Planung am Tiefenbachgletscher
an einem Standort
auf ca. 2 920 m unmittelbar unterhalb
des Gletschers.
Die Entwicklungsabteilung von Techno-
Alpin sucht die beste Lösung für alle
Anforderungen des Schneemachens.
Der enge Schneiwinkel des neuen Lanzenkopfes
eignet sich besonders für
Rodelbahnen, schmale Skiwege und
Sprungschanzen. Fotos: TechnoAlpin
Dammhöhen bis 25 Meter
Aufgrund der Dammhöhen bis 25
m musste das Projekt bei der Staubecken-Kommission
beim Bundesministerium
für Land- und Forstwirtschaft,
Umwelt- und Wasserwirtschaft
in Wien eingereicht werden.
Dazu fanden im Sommer 2008
Begehungen mit den Berichterstattern
der Staubecken-Kommission
statt. Das Projekt wurde unter Zugrundelegung
des hohen Qualitätsanspruches
der Staubecken-Kommission
von ILF ausgearbeitet und
in der Sitzung Ende März 2009 positiv
behandelt. Im Mai 2009 fand
schließlich die wasser- und naturschutzrechtlicheBewilligungsverhandlung
durch das Amt der Tiroler
Landesregierung als federführende
Behörde statt. Die Teichabdichtung
wurde aufgrund des hohen Volumens
und der Steilheit nicht mit Folie,
sondern mit Asphalt ausgeführt
(WALO Bertschinger AG, Zürich).
Auch Gletscher stabilisieren
Insgesamt 9 Millionen Euro investierten
die Ötztaler Gletscherbahnen in
den neuen Speichersee „Panorama“,
TECHNIK
BESCHNEIUNG
der das künftige Rückgrat der Schneeanlagen von ganz
Sölden bilden wird. Das Wasser wird in alle Teile des Skigebietes
fließen, gepumpt werden muss nur noch in
den unteren Abschnitten der Pisten. Dort kommt das
Wasser weiterhin aus der Ötztaler Ache.
„Wir wollen die beiden Gletscher in den Skigebieten
stabilisieren“, erklärte Jakob Falkner, Geschäftsführer
der Seilbahnen Sölden, bei der Vorstellung des Projekts
in Wien. Der Teich soll nicht nur die Schneesicherheit
im Skigebiet Sölden erhöhen, sondern in Zukunft
auch die Gletscher mit technischem Schnee versorgen.
Noch ist dies zwar in Tirol verboten, aber vermutlich
wird die Zeit kommen, in der man auch auf
den Gletschern künstlich beschneien darf. Die Abdeckung
des Gletschereises könnte damit Geschichte
werden. mak
Professionisten
Speicherteich Panorama
Dammschüttung: HILTI & JEHLE, Ried/Oberinntal
Asphaltdichtung: WALO Bertschinger AG Zürich
Betonbauwerke: ARGE Swietelsky – HTB, Imst
Rohrtiefbau: Fiegl-Tiefbau GmbH, Ötztal Bahnhof
Rohrbau: BIS Industrietechnik Salzburg
EMSR-Arbeiten: Siemens, Abt. A & D, Innsbruck
Gussrohre: Duktus Tiroler Rohrsysteme GmbH, Hall
Pumpen: KSB, Wien
Filter: Schmachtl, Linz
Kompressoren: Kaeser, Linz
Schneesicherheit von TechnoAlpin
für nordische Anlagen
Seit 20 Jahren sorgt TechnoAlpin in Skigebieten weltweit für
Schneesicherheit. Doch nicht nur alpine Pisten brauchen Schnee.
Egal ob Langlaufstrecke, Sprungschanze, Rodelbahn oder Skiweg
– ohne sicheren Untergrund geht nichts. Immer häufiger rüsten
die snow experts daher auch nordische Zentren und Rodelbahnen
mit Schneeerzeugern aus. Dafür wurden in den vergangenen Jahren
Sonderlösungen entwickelt, die speziell für den Einsatz abseits
der alpinen Pisten gemacht sind. Spezielle Lanzen und Zubehör für
mobile Maschinen erleichtern das Beschneien von schmalen
Wegen, Sprungschanzen und Loipen.
Spitzer Schneiwinkel für schmale Wege
Speziell für den Einsatz auf Rodelbahnen und Skiwegen wurde ein eigener Lanzenkopf mit besonders
spitzem Schneiwinkel entwickelt. Durch den engen Winkel kann der technische
Schneefall gezielt erfolgen und es fällt kaum Schnee über den Wegrand hinaus. Zum Einsatz
kommen diese Lanzen seit dem vergangen Jahr beispielsweise im Skigebiet Obereggen (ITA).
7/2010 MOUNTAINMANAGER
75
TECHNIK
BESCHNEIUNG
15 Lanzen mit zentraler Luft sorgen dort für Schneesicherheit
auf der Rodelbahn. Durch die Installation einer Lanzenanlage
wird auch die Präparierung der schmalen Wege erleichtert. Die
Pistenfahrzeuge müssen weniger Schnee verschieben, da er
gleichmäßig entlang der Strecke erzeugt werden kann.
Geeignet ist dieser Spitzwinkel-Lanzenkopf auch für die Beschneiung
von Anlaufspuren auf Sprungschanzen. Hier muss
Schneesicherheit unter besonders schwierigen Umständen gewährleistet
werden. TechnoAlpin bietet daher die Möglichkeit
die Lanze mit engem Schneiwinkel (in Ausführung 3 m) auf einem
mobilen Unterwagen zu montieren. Damit kann die Lanze
entlang der Anlaufspur auf- und ab gefahren werden und sorgt
so für eine gleichmäßig präparierte Spur.
Mobiler Einsatz entlang der Loipen
Eine Sonderlösung wurde auch für die Beschneiung von Loipen
entwickelt. Ein Unterwagen mit mobiler Pumpe ermöglicht die
Beschneiung von Streckenteilen, die nicht mit einer Luftleitung
versehen sind. Der Unterwagen ermöglicht durch ein steuerbares
Vorderrad den Transport von mobilen Maschinen mit kleinen
Pistenfahrzeugen und Traktoren. Der Unterwagen mit mobiler
Pumpe ist zudem mit einer Tauchpumpe kompatibel, die
eine Bachwasserentnahme ermöglicht. Damit wird äußerste
Mobilität und eine Unabhängigkeit von technischer Infrastruktur
gewährleistet. Der mobile Unterwagen hat sich bereits bei
Großereignissen bewährt, wie beispielsweise beim Langlaufweltcup
in Toblach (ITA).
TechnoAlpin schneit für Weltmeister
Auch bei kommenden nordischen Großereignissen verlassen
sich die Organisatoren auf die Entwicklungsfreude und Zuverlässigkeit
von TechnoAlpin. Die snow experts sind etwa Ausrüster
der nordischen Ski-WM in Val di Fiemme 2013 (ITA) und am
Holmenkollen 2011 (NOR). Außerdem baut TechnoAlpin derzeit
in Ruhpolding (GER) an einer neuen Beschneiungsanlage
für die Chiemgau Arena. Dort finden 2012 die Weltmeisterschaften
im Biathlon statt. Im kasachischen Almaty verlässt man
sich bei den Asienwinterspielen (englisch: Asian Winter Games)
ebenfalls auf Schneesicherheit von TechnoAlpin.
Die Veranstalter von Großereignissen überlassen bei der Planung ihrer
Events nichts dem Zufall. Auch nicht in Sachen Schneesicherheit. So
vertrauen die Organisatoren am Holmenkollen (NOR) bei der nordischen
Ski-WM 2011 auf die 20 jährige Erfahrung von TechnoAlpin.
MOUNTAINMANAGER 7/2010
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Der mobile Unterwagen mit Pumpe ist Garant für
hohe Mobilität und Unabhängigkeit von technischer
Infrastruktur. Besonders bei Loipen hat sich das System
inzwischen bewährt.
In Val di Fiemme (ITA) findet 2013 die nordische Ski-WM
statt. Die Arbeiten dafür laufen bereits auf Hochtouren. Die
Wettkampf stätten werden erneuert und mit einer neuen
Beschneiungsanlage ausgestattet.
Die Bergbahnen Ofterschwang-
Gunzesried GmbH & Co.KG haben
heuer die Schneiflächen von bisher
33 ha auf rund 53 ha erweitert.
Schon beim Altbestand der Beschneiungsanlage
(23 HKD-Lanzen)
bestand eine große Diskrepanz zwischen
der tatsächlichen Wasserbereitstellung
und den zu beschneienden
Pistenflächen. Schneizeiten von
über 200 Stunden für die Grundbeschneiung
waren die Regel. In den
Jahren mit Weltcupveranstaltungen
musste zudem die Weltcuppiste vor-
rangig beschneit werden, weshalb
die touristisch genutzten Pistenflächen
teilweise zu den Hauptsaisonzeiten
nicht oder nur eingeschränkt
zur Verfügung standen!
Aufgrund des Wasserbedarfes von
rund 170 000 m 3 im Endausbau, davon
zwei Drittel für die Grundbeschneiung,
war die Errichtung eines
entsprechend groß dimensionierten
Speicherteiches zwingend erforderlich.
Gleichzeitig wurde eine deutliche
Erhöhung der Schlagkraft der
Beschneiungsanlage angestrebt, um
TECHNIK
BESCHNEIUNG
Klenkhart und SUFAG realisieren BSA Ofterschwang
Deutschlands größter Speicherteich
für 91 neue SUFAG-Geräte
Der größte Speicherteich Deutschlands mit 106 000 m 3 Volumen liegt nun in
Ofterschwang, Oberallgäu. Foto: mak
SCHNEESICHER!
Mit einer Versorgungsleitung aus duktilem Gusseisen und der
längskraftschlüssigen VRS®-T-Verbindung bis 100 bar.
Das Weltcup-Skigebiet Ofterschwang-
Gunzesried im Oberallgäu (D) realisiert
um 5, 5 Mio. Euro einen mächtigen
Sprung bei der Beschneiung: während
des Sommers wurde der größte Speicherteich
Deutschlands mit 106 000 m 3 Volumen
errichtet sowie 91 Schneerzeuger
von SUFAG – konkret 21 Propellermaschinen
und 70 regelbare Lanzen Gemini
Power Plus – angeschafft. Speicherteich
und Hybridanlage sichern die Beschneiung
der Weltcuppiste (Slalom und Riesenslalom
Damen) sowie aller touristisch genutzten
Pistenflächen. Als kompetenter
Partner beim umfangreichen Behördenverfahren(Umweltverträglichkeitsprüfung),
den Ausschreibungen sowie bei
der Überwachung der komplexen Bautätigkeiten
wurde das Ingenieurbüro Klenkhart
& Partner Consulting ZT GmbH aus
Absam/Tirol beigezogen.
Besuchen Sie uns im Internet
unter www.duktus.com
7/2010 MOUNTAINMANAGER
77
TECHNIK
BESCHNEIUNG
die Grundbeschneiung künftig in 70–80 Schneistunden
ausführen zu können.
Umfassendes Variantenstudium
für Teichstandorte
Es wurde daher basierend auf einem umfassenden
schneitechnischen Grundsatzkonzept des Ingenieurbüros
Klenkhart&Partner Consulting ZT GmbH ein behördliches
Vorverfahren eingeleitet, um den optimalen
Standort für die Realisierung des Speicherteiches
zu finden. Aufgrund der Sensibilität des Bauvorhabens
– das Skigebiet grenzt an ein FFH-Gebiet sowie an Naturschutz-
und Landschaftsschutzgebiete und ist ein
beliebtes Wandergebiet sowie Naherholungsraum für
die Allgäuer Bevölkerung – musste ein umfassendes
Variantenstudium diverser, potenziell geeigneter
Teichstandorte durchgeführt werden. Dieses stellte
die Basis für das nachfolgende UVP-Verfahren dar.
„Gemeinsam mit den involvierten Behördenvertretern
sowie den Umweltfachverbänden wurde letztlich der
Teichstandort an der Gaisrückenalpe mit einem Fassungsvermögen
von 106 000 m 3 gewählt. In diesem
Bereich waren auch großflächige Pistenbaumaßnahmen
vorgesehen. Folglich konnten die erforderlichen
Deponieflächen für das ungeeignete Aushubmaterial
beim Speicherteichbau mit den Pistenbauflächen zusammengelegt
werden“, erklärt DI Christian Weiler,
GF bei Klenkhart & Partner Consulting.
Auf Wunsch des Grundeigentümers wurde der Speicherteich
von der Firma J. Dobler landschaftsgerecht
als Bergsee geplant und verwirklicht; eine touristische
Nutzung dieses Bergsees ist jedoch nicht beabsichtigt.
Dank des frühen Baubeginns am 7. 6. 2010 konnte der
Speicherteich trotz des niederschlagsreichen Sommers
2010 weitgehend termingerecht ab dem 16. 10. 2010
befüllt werden.
240 Sekundenliter
Schneiwasser verfügbar
Zusätzlich zur bestehenden wurde eine neue, zentrale
Hauptpumpstation am Dammfuß des Speicherteiches
errichtet, von welcher künftig alle Schneiflächen zentral
mit Schneiwasser versorgt werden – und zwar mit
bis zu 240 l/s (vormals nur) 90 l/s. Dazu sind 3 Hochdruckpumpen
mit 400 kW und 2 Vorpumpen mit je
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78
Beim MM-Lokalaugenschein versammelten sich in der Pumpstation (v. l. n. r.):
DI Rainer Hartmann (GF + BL Bergbahnen Ofterschwang-Gunzesried), Hermann
Felder (SUFAG Deutschland), Hans Peter Schratt (GF Bergbahnen Ofterschwang-
Gunzesried), Christoph Amann (Bauleitung Fa. Dobler), DI Christian Weiler (GF
Klenkhart & Partner Consulting) und Werner Kresser (SUFAG Kennelbach). Foto: mak
90 kW (alle ITT Vogel) notwendig.
Das mit Holz verkleidete Bauwerk
wurde bewusst etwas versteckt vom
Damm abgesetzt, damit man
gleichzeitig Teich- und Stationsbau
erledigen konnte. Außerdem hätte
man das Bauwerk dann stärker ausführen
müssen, da es ungleich höheren
Belastungen ausgesetzt gewesen
wäre. In dieser Hauptpumpstation
wurden auch Räumlichkeiten
für die Lagerung von Schnee-Erzeugern
vorgesehen. Als Generalunternehmer
fungierte hier die
SUFAG, welche nach Kundenanforderungen
das Konzept erstellte und
als Subunternehmer AGB Hall sowie
Elektro Kirsch beizog. SUFAG-Spezialist
Hannes Stadler ließ sich einige
Besonderheiten einfallen wie z. B.
Ihr kompetenter Partner
im hochalpinen Raum
Wir bauten den Speicherteich und das Pumpwerk.
Herzlichen Dank für die angenehme Zusammenarbeit und
das uns entgegengebrachte Vertrauen.
DOBLER Bauunternehmung
Mittagstraße 26 – 87527 Sonthofen – Tel. 08321/78845-0
die gleichzeitige Verwendung der
Füllleitung als Schneileitung Tal. Das
bedeutet, wenn es beim Beschneien
eine Restwassermenge gibt, wird
diese parallel in den Speicherteich
eingespeist. Die Wasserentnahme
geschieht aus einem Tal-Bach etwa
250 Höhenmeter unterhalb des
Speicherteiches (27 bar Druck). Für
die spätere Einbindung von Kühltürmen
ist hydraulisch alles vorbereitet.
Derzeit muss man mit einer
Drucklufteinblasung via Atlas Copco-Kompressoren
in den Speicherteich
das Auslangen finden.
Die Pistenqualität
hat jetzt Vorrang
„Der Unterschied zu vorher ist gewaltig,
vor allem von der Gleichzei-
An der Station „Weltcup-Berg“ steht die Nummer 1 der SUFAG-Flotte, eine Compact
Power. Betriebsleiter Franz Abrel schwört darauf. Foto: Kresser
tigkeit der Schneerzeugung her gesehen“,
sagt Geschäftsführer und
Betriebsleiter DI Rainer Hartmann
zur MM-Redaktion. „Wir konnten
bei den Kältefenstern immer nur
partiell beschneien und mussten
dann wieder umrüsten. Die Weltcuppiste
wurde natürlich bevorzugt,
und die Familienpisten daher
oft vernachlässigt. Die Zeitgleichheit
hat nie funktioniert, aber jetzt
ist sie gewährleistet. Mit der Anlagenerweiterung
bzw. –Umrüstung
auf hybrid sind nun über zwei Drittel
unserer 18 km Pisten technisch
beschneibar – und zwar in ca. 70
Stunden –, was für diese Region ein
ganz guter Wert ist. Uns war nach
den letzten Wintern klar, dass wir
jetzt mehr in die Pistenqualität
investieren müssen und erst im
Folgeschritt wieder in die Aufstiegshilfen.
Auch hierzu existieren bereits
Pläne, wahrscheinlich wird eine
2 km lange Kombi-Bahn mit
Gondeln und Sessel realisiert“; so
Hartmann weiter. „Das bringt Prestige
bzw. Bewertungspunkte im
Kartenverbund (Allgäu Superschnee
etc.) und passt zu unserer
Gästeklientel, die ja nicht nur aus
sportlichen Fahrern, sondern auch
aus Familien mit Kindern und Skischulen
besteht.“
TECHNIK
BESCHNEIUNG
Abdichtungsarbeiten von IAT im Spätsommer. Foto: Weiler
Die Praktiker sprachen sich für SUFAG aus
Der Auftrag „Beschneiungsanlage Ofterschwang“ war
unter 5 Anbietern letztlich an SUFAG vergeben worden,
zumal die Bergbahnen nicht nur die Zahlen sprechen
lassen haben, sondern auch die Erfahrung und das
Urteil der Schneier. Die Praktiker hatten bereits vor 3
Jahren testweise 25 manuelle SUFAG-Lanzen eingesetzt
und inzwischen auch andere Typen ausprobiert. Die
Performance der SUFAG-Geräte sowie die geografische
Nähe zu Kennelbach und der optimale Support haben
schließlich den Ausschlag gegeben. „Und der Preis hat
zum Schluss auch gestimmt“, verrät Hartmann.
Der Lieferumfang von SUFAG umfasst nunmehr – neben
130 kompletten Zapfstellen – bei den Lanzen 44 vier -
stufig regelbare Gemini Power Plus und 26 zweistufig
regelbare Gemini Power, bei den Propellermaschinen
10 Compact Power, 6 Compact Eco und 5 SuperSilent.
7/2010 MOUNTAINMANAGER
79
TECHNIK
BESCHNEIUNG
Für die großflächigen Pistenbaumaßnahmen konnte Aushubmaterial
vom Speicherteichbau verwendet werden. Foto: mak
Hauptdaten Speicherteich
Nutzbares Fassungsvermögen: 106 000 m 3
Maximale Stauhöhe: 10m
Maximale Dammhöhe: 10m
Wasserfläche: 1,6ha
Folie: 20 000 m 3
Notentleerung binnen 24 Stunden (!) möglich (Forderung
Wasserwirtschaftsamt)
MOUNTAINMANAGER 7/2010
80
Weiters werden auf sensiblen Punkten
der Weltcuppiste 5 Gunlifter und
1 Schwenkarm platziert, letzterer an
einer kupierten Stelle, wo sich 2 Strecken
teilen. Die Steuerungszentrale
für die Vollautomatik wird an der
Bergstation „Weltcup-Berg“ der 6er
Sesselbahn untergebracht werden,
eine weitere Steuerungsmöglichkeit
Professionisten
im E-Raum der Pumpstation. Bei der
Lanzen-Steuerung wird übrigens das
Master-Slave System angewendet,
sprich eine Lanze gibt mit der Wetterstation
einen Wert vor, über den auch
noch zwei weitere Lanzen mitgesteuert
werden. Also „Glück auf Ofterschwang“
für den nächsten Weltcup
am 4.+ 5. März 2012. mak
Klenkhart&Partner Consulting ZT GmbH, Absam: Technische Gesamtplanung,
Ausschreibungen, Oberbauaufsicht Speicherteich und Hauptpumpstation,
kaufmännische Bauaufsicht, Kollaudierung
Büro Geo-Consult, Blaichach: Geologie und Geotechnik
Thomas Dietmann, Immenstadt: landschaftspflegerische Begleitplanung, UVS
DI Thomas Schneider, Sonthofen: PSW
Ing. Büro Häußler & Hartmann, Lindenberg: Statik
zeller.engstler-Architekten.Partnerschaft, Sonthofen: Baustellenkoordination
Vermessungsbüro Martin Köhler, Immenstadt: Vermessung
Sufag, Kennelbach: Schneitechnik, Hydraulik, Elektrotechnik + Steuerung
Elektro Kirsch GmbH, Sonthofen: Hauselektrik
J. Dobler, Lindenberg: Speicherteich
J. Dobler, Kempten: Baumeisterarbeiten Hauptpumpstation
Allgäuer Landschaftspflege
Gerd-Heinz Buchelt GmbH: Rohr- und Kabelverlegearbeiten
IAT, Weitensfeld: Abdichtungsarbeiten Speicherteich
Duktus Tiroler Rohrsysteme, Hall i.T.: Lieferant Gussrohrleitungen
Lawinenschutzbauten Skiarena Klausberg, Südtirol. Fotos: Mair Wilfried GmbH
Mair Wilfried GmbH:
Bewährtes Know-how
für mehr Sicherheit
Die Grundlage des heutigen Unternehmens
mit Sitz in St. Lorenzen in
Südtirol ist das Schmiedehandwerk,
das von Mitgliedern der Familie seit
Generationen ausgeübt wird. 1968
wurde die Wilfried Mair & Co OHG
gegründet und die Werkstätte in eine
neue Werkshalle verlegt. In diese
Zeit fallen auch erste Aufträge für
den Bau von Lawinenschutzvorrichtungen.
In den Jahren 1995 bis
2002 wuchs das Unternehmen kräftig,
sodass man die Werksfläche auf
5 000 m 2 erweitern konnte. 2004
wurde die Gesellschaft in eine
GmbH umgewandelt.
Das Angebot des mittelständigen
Betriebes mit 20 qualifizierten Mitarbeitern
ist vielfältig, wobei sich
die Bereiche Planung und Herstellung
von Lawinenschutzbauten,
Vorrichtungen für die Härtereitech-
TECHNIK
FIRMEN NEWS
Wenn es um Sicherheit im alpinen Bereich geht, sind Profis gefragt. Die Mair Wilfried GmbH kann
im Bereich der Lawinenschutzbauten auf langjährige Erfahrung und einen ausgezeichneten Ruf
verweisen.
nik, Bauteile für Industrieöfen,
Schweißkonstruktionen, die Blechbearbeitung,
forst- und landwirtschaftliche
Geräte sowie Bildhauereisen
als Schwerpunkte herauskristallisiert
haben.
Top im Lawinenschutz
Für die Seilbahnbranche ist man
speziell im Bereich der Lawinenschutzbauten
tätig. Kunden wissen
7/2010 MOUNTAINMANAGER
81
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Lawinenschutzbauten
Berg -
bahnen Mellau,
Vorarlberg.
Lawinen -
schutzbauten
Gletscherbahnen
Kaprun, Kitzsteinhorn.
MOUNTAINMANAGER 7/2010
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die lange Erfahrung im Bereich Planung
und Konstruktion, die kurzen
Lieferzeiten sowie die montagefreundlichen
Systeme zu schätzen.
Das Know-how der Mair Wilfried
GmbH findet man deshalb in zahlreichen
Skigebieten im Alpenraum.
Das Angebot auf einen Blick:
. Stahlschneebrücken: Sie haben
die Aufgabe, das Anbrechen von Lawinen
zu verhindern und das Rutschen
von Schnee auf ein unschädliches
Maß zu beschränken. Erreicht
wird das, indem man dem Schnee
eine im Boden verankerte Schutzfläche
entgegenstellt. Stahlschneebrücken
werden für Schneehöhen
bis 5 m eingesetzt. Die Verankerung
erfolgt sowohl berg- als auch talsei-
tig, wobei die auftretenden Zugkräfte
durch Injektionsanker aufgenommen
werden. Der Druck auf die
Stütze wird je nach Bodenbeschaffenheit
über Druckpfähle oder
Grundplatten aufgenommen. Die
statische Berechnung der Stahlschneebrücken
erfolgt generell gemäß
den schweizerischen „Richtlinien
für den Lawinenverbau im Anbruchgebiet“.
. Triebschneewände aus Stahl: Das
Prinzip der Triebschneewände besteht
darin, dass der vom Wind anströmende
Schnee an der Wand gebremst
und verwirbelt wird, sodass
er in einem bestimmbaren Abstand
zur Wand auf der Leeseite abgelagert
wird.
. Lawinenablenkwände aus Stahl:
Der Zweck dieser Wände ist die Ablenkung
von kleinen Lawinen, die
sich oberhalb der zu schützenden
Objekte lösen können.
. Stahlbau für Schnee- und Steinschlagnetze.
. Ankerteile für Holzschneerechen:
Im Gegensatz zu Stahlschneebrücken
haben Holzschneerechen eine
begrenzte Standzeit. Deshalb werden
sie hauptsächlich im Forstbereich
eingesetzt, weil damit gerechnet
wird, dass der Wald später die
Schutzfunktion übernimmt. Für
Holzschneerechen werden sowohl
berg- als auch talseitige Ankerteile
geliefert.
Erfahrung macht
sich bezahlt
Die Montage von Lawinenschutzbauten
erfordert Erfahrung und viel
Fingerspitzengefühl im Umgang
mit der Natur, wobei die eigentlichen
Einbauarbeiten von spezialisierten
Bauunternehmen durchgeführt
werden. Im steilen, hochalpinen
Gelände wird in der Regel die
Hilfe eines Hubschraubers in Anspruch
genommen. Vormontierte
Baueinheiten werden direkt auf die
Verankerung abgesetzt. Die Lücken
zwischen den einzelnen Werken
werden mit Zwischenwerken geschlossen,
sodass sich eine zusammenhängende
Werksreihe ergibt.
Bewährt haben sich bei den Arbeiten
eigens konstruierte Hilfseinrichtungen
wie Absteck- und Bohrlehren,
Stützenmesslehren, Abstandlehren
etc.
Arbeitsabläufe müssen exakt geplant
und koordiniert, nichts darf
dem Zufall überlassen werden. Gerade
hier können montagefreundliche
Systeme wie jene der Mair Wilfried
GmbH mit ihren Vorzügen
punkten. Um mögliche Probleme
erst gar nicht aufkommen zu lassen
und den reibungslosen Ablauf der
Arbeiten zu gewährleisten, wird
während der ganzen Zeit Kontakt
mit dem Partieführer der Baustelle
gehalten. Für den Kunden hat das
zur Folge, dass er sich auf die Arbeit
von Profis verlassen kann.
i Infos:
www.mairwilfried.it
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