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5
5/2014
www.visier.de
€ 5,50
Österreich: € 6,50
Italien: € 6,90
Luxemburg: € 6,50
Niederlande: € 6,50
Belgien: € 6,50
Slowenien: € 7,80
Schweden: SEK 78,00
Dänemark: DKK 59,00
Ungarn: HUF 2.415,00
4 191314 205505 05
G13142
TESTS
Remington R51
Was bringt die kompakte
Pistole im Retro-Look?
Browning BAR Tracker
Neue Selbstladebüchse –
für Sie gecheckt!
Havalon Knives
Klappmesser mit Wechsel-
Klingen – praxistauglich?
Mythos
Schnelles
Ziehen
AR-10
Selbstlader in .308
Heckler & Koch vs. DPMS
Großer Test:
HS -Pistolen in
■ 9 mm Para ■ .45 ACP
Startschuss | EDITORIAL
Werbung – ja, aber wie?
Man mag von Stefan Raab halten, was man will – aber eines kann man
dem blonden Showmaster mit dem blauen Sakko nicht absprechen: Er
integriert in seinen Shows immer wieder zwanglos und selbstverständlich
Wettkampfelemente, bei denen es ums Schießen geht. Vielleicht
liegt das daran, dass Raab all seinen Erfolgen zum Trotz die Bodenhaftung
nie verloren hat. Immerhin hat er vor seiner TV-Karriere eine
Metzgerlehre und davor seinen Wehrdienst bei der Bundeswehr absolviert
– beides im an Vegetariern und „Ökopaxen“ reichen deutschen TV
nicht gerade selbstverständlich. Jedenfalls lässt Raabs unübersehbarer
sportlicher Ehrgeiz auch bei diesen Übungen erkennen, dass es ihm
hier nur um eins geht, nämlich um den Sport. So auch Ende März bei
jener Ausgabe seiner Sendung „Schlag den Raab“, bei der sich eine sehr
sportliche Soldatin mit ihm angelegt hat. Nun sollte man meinen, dass
die damit verbundene Möglichkeit zur positiven Selbstdarstellung auf
breite Resonanz bei den Sportschützen und damit den Verbänden
stößt. Wären wir in Amerika, hätten die Verbände zu solch einem Anlass
ihre besten „Aushängeschilder“ geschickt. Sprich: Die derzeit aktiven
Sportler aus der Leistungsspitze, idealerweise junge Leute. Immerhin
gehören zu der unter Werbern so häufig ins Feld geführten „Zielgruppe“
von Raabs Sendung ja vor allem Zuschauer jungen, allenfalls mittleren
Alters. Und die kann man in so einem Umfeld am besten ködern, indem
man ihnen die zu ihnen passenden Leitfiguren präsentiert. Also solche,
mit denen sich diese Klientel identifizieren kann. Rein äußerlich zählen
dazu aber keine in finstere Trainingsanzüge gekleideten Standaufsichten
sichtlich vorgerückten Alters. So tadellos und ruhig diese Herren
ihre Arbeit vor den Kameras erledigt haben mögen, hier waren sie meiner
Meinung nach fehl am Platz. Und damit das keiner in den falschen
Hals bekommt: Mit mehr als einem halben Jahrhundert Lebenszeit, fast
so vielen Falten wie Keith Richards und einer Gewichtsklasse der Kategorie
„Rettet die Wale!“beträfe das auch mich. Merke: Hier muss man
auch mal den Nachwuchs (mit) ran lassen, will man Nachwuchs ködern.
GECO
KURZWAFFEN MUNITION
6,35 Browning/VMRK/3,2g
7,65 Browning/VMRK/4,75g
7,65 Browning/BRK verk./4,6g
9mm Browning kurz/VMRK/6,15g
9mm Browning kurz/BRK verk./6,2g
9x18 Makarov/VMRK/6,0g
9mm Luger/VMRK/8,0g
9mm Luger/Verkapseltes VMRK/8,0g
9mm Luger/HS/7,5g
9mm Luger/VMFK/10,0g
9mm Luger/Verkapseltes VMRK/9,0g
9x21/VMRK/8,0g
9x21/BRK verk./8,0g
.38 Super Auto/VMRK/8,0g
.40 S&W/VMFK/11,7g
.40 S&W/HS/11,7g
.45ACP/VMRK/14,9g
.45 ACP/HS/14,9g
.32 S&W long/WC/6,5g
.38 Special/VMFK/10,2g
.38 Special/HS/10,2g
.38 Special/BRK/10,2g
.38 Special long/WC/9,6g
.357 Magnum/VMFK/10,2g
Matthias S. Recktenwald
Chefredakteur
Mai 2014
VISIER.de | 3
.357 Magnum/HS/10,2g
.44 Rem. Mag./TMFK/15,6g
www.geco-munition.de
INHALT | In dieser Ausgabe
12
Großer Test: HS-Pistolen in 9 mm Para und .45 ACP
Endlich sind sie auch in Deutschland auf dem Markt – es geht um die Waffen des
kroatischen Herstellers HS Produkt. Wie sie sich schlugen, lesen Sie ab Seite 12.
40
Remington R 51: kompakte Pistole im Retro-Look
Ihre Technik hat einen altbewährten Vorfahren – welcher das ist, lesen Sie
ab Seite 24 ebenso wie die Antwort auf die Frage, was die R 51 bringt.
112
24
Jetzt wird‘s laut
Christoph Hermann baut sich seine eigenen Böller. VISIER war beim „großen
Knall“ mit dabei. Wie die Böller vom Rhein entstehen, lesen Sie ab Seite 112.
4 | VISIER.de
Browning BAR Tracker ...
... das ist eine neue Selbstladebüchse – von
VISIER für Sie gecheckt. Was das leichte Gewehr
im Kaliber .30-06 Springfield im Test geleistet hat,
das erfahren Sie ab Seite 40.
Auf einen Blick
KURZWAFFEN:
HS Produkt HS 9 Subcompact, S. 12
9 mm Luger
HS Produkt HS 9 Tactical, 9 mm Luger S. 12
HS Produkt HS 9 V8, 9 mm Luger S. 12
HS Produkt HS 45 Tactical, .45 ACP S. 12
HS Produkt HS 45, .45 ACP S. 12
Remington R51, 9 mm Luger S. 24
LANGWAFFEN:
Heckler & Koch MR 308, .308 Win. S. 30
Heckler & Koch MR 308 (G 28 Kit), S. 30
.308 Win.
DPMS LR-308 B, .308 Win. S. 30
DPMS LR-308 A3, .308 Win. S. 30
Browning BAR Longtrack Tracker HC, S. 40
.30-06 Springfield
Dreyse M/62, 15,3 mm S. 52
Mai 2014
S 5 001-001 Titel.indd 1 11.04.14 08:58
In dieser Ausgabe | INHALT
Test & Technik
Werks-Verkauf 12
Der große Test: HS-Pistolen in 9 mm Para
und .45 ACP.
R wie Retro? 24
Remington R51: Was bringt die kompakte
Pistole im Retro-Look?
Eine Nummer größer 30
AR-10, Selbstlader in .308.
Teil 1: Heckler & Koch vs. DPMS.
Auf frischer Fährte 40
Browning BAR Tracker: Die neue Selbstladebüchse
– für Sie gecheckt!
Klinge, wechsle dich! 46
Havalon Knives: Klappmesser mit Wechselsystem
– praxistauglich?
Nadelprobe 52
Dreyse Zündnadelgewehre: Wie macht man
die Schätzchen fit für den Schießstand?
52
Geschichte & Geschichten
Heeres-Kunde 78
Vor 100 Jahren starb Richard Knötel. Zu
Lebzeiten die Koryphäe der Uniformmaler.
Recht & Ordnung
Der Schießstand – Verbotszone
für Waffensammler? 86
Rote WBK: Kein Schießen mit Sammler-
Waffen laut Stuttgarter Verwaltungsgericht.
Vor Ort
Jetzt wird‘s laut 112
Christoph Hermann baut Böller-Kanonen.
VISIER schaute ihm dabei über die Schulter.
Blendende Aussichten ... 118
2014 lief die Law-Enforcement-Messe
EnforceTac erstmals getrennt von der IWA.
News
Deadringer-Visierung 6
Peli ProGear 2350 7
Cylinder & Slide M 1908 7
Namen & Nachrichten
VISIER-Gewinnspiel 102
VISIER sucht Volontär(in) 102
Ständige Rubriken
Startschuss 3
Leserbriefe 10
Die Anzeige des Monats 89
Anzeigen-Coupon 90
Termine 106
VISIER-Shop-Bestellcoupon 109
Impressum 111
Vorschau 130
Mai 5/2014
Sammeln & Selbermachen
Top Secret 60
Vom Repetierer zum Halbautomat mit
wenigen Handgriffen: Das Pedersen Device.
Faszination Waffen
Schneller als der Schatten 68
Mythos Schnelles Ziehen: Wie fix geht´s
wirklich?
118
Neue Munition: Blei oder 124
doch eher nicht?
IWA 2014, Teil 2 des Messeberichts.
Hunter Pro
von Victorinox
Robustes Klappmesser für
den Jagdgebrauch
Kel-Tec-
Pistole
in .223 Remington
Argumente
Bei der Abstimmung geht es
für den Gripen nicht nur um ein Flugzeug
Außerhalb der Schweiz gibt es das in
VISIER beigefügte Supplement des
Schweizer Waffen-Magazins nicht am
Kiosk, sondern nur im XXL-Abo vom Verlag.
Mai 2014
VISIER.de | 5
NEWS | Produkt-Neuheiten
Diamondback
DB FS Nine
Giftschlange in Neun Para
US-Hersteller Diamondback (Diamant-Klapperschlange),
bisher vor allem für 380er Taschenpistolen bekannt,
erweitert sein Portfolio. Das neue Modell DB FS Nine ist
eine Full-Size-Pistole mit Polymergriffstück und doppelreihigem
Magazin. Im Gegensatz zu Konkurrenzmodellen
wie der Glock löst das Schlagstück der DB FS Nine über
einen Double-Action-Abzug aus. Der verchromte Lauf ist
4,75 Zoll lang, der Schlitten besteht aus Stainless Steel.
Das Magazin fasst 15 Schuss im Kaliber 9 mm Para.
Diamondback legt die Waffe konsequent für taktische
Anwendungen aus: Der Schlitten besitzt vorn und hinten
tief eingeschnittene Greifrillen. Der Magazinschacht
verfügt über einen Trichter zum schnellen Nachladen.
Unter dem Dust Cover sitzt eine Pictatinny-Schiene mit
fünf Rippen zur Montage von Lampen und Ähnlichem. Als
äußere Bedienelemente verfügt die Pistole neben dem
Abzug nur über den Schlittenfanghebel sowie den
konventionell links im Griffstück sitzenden Magazindrücker.
Kimme und Korn kommen standardmäßig mit drei
weißen Kontrastpunkten. In den USA soll die Waffe für 483
Dollar über den Ladentisch gehen, ein Euro-Preis steht
noch nicht fest. www.diamondbackfirearms.com TQ
Deadringer
Snake Eyes
Schnelle Zielerfassung
Die Firma Deadringer aus den USA bringt mit ihren Snake-Eye-
Visierungen den Ghost-Ring ins 21. Jahrhundert. Die Firma
aus dem Staat New York verbindet das Prinzip des großen
Kimmenrings mit Lichtsammlern, Kontrastpunkten und einem
Korn mit Leuchtpunkt in einer kontrastierenden Farbe. Das
soll für unübertroffen schnelle Zielerfassung auch unter
schlechten Sichtbedingungen sorgen. Die Snake Eyes gibt es
für Pistolen verschiedener Hersteller wie Glock, Smith & Wesson
und HK. Sie unterscheiden sich in der Art der Beleuchtung
(Lichtsammler oder Tritium) sowie in den Farben. Ein Set aus
Kimme und Korn kostet 119,99 Dollar.
Infos: www.deadringerhunting.com
TQ
H&N Red Scorpion
Neue Jagdkugel in 4,5 mm
Der Mündener
Munitionshersteller
Haendler
& Natermann
stellte
auf der
diesjährigen
IWA seine neue
„Red Scorpion“-
Linie von
Jagdgeschossen vor. Die Munition kommt im Kaliber 4,5 mm /
.117 und wiegt 0,54 Gramm / 8,33 Grains. Laut H & N ist die
Jagdkugel vornehmlich für mittlere Distanzen bis 30 Meter
gedacht. Auf diese Entfernung soll die Kugel dank der
Kunststoffspitze tief eindringen und sicher aufpilzen. Die
Red Scorpion soll ab April erhältlich sein. Die 225er Dose
kostet im Fachhandel um 15 Euro. www.hn-sport.de TQ
6 | VISIER.de
Mai 2014
Produkt-Neuheiten | NEWS
Cylinder
& Slide
M 1908 in XL
Bill Laughridge von der US-Firma Cylinder &
Slide hat sich schon öfter durch sein Können
rund ums Auffrischen alter US-Modelle
hervorgetan. Hier ist eine davon: Die „Pocket
Model“. Unverkennbar hat sie Colts Klassiker
M 1908 Hammerless als Vorbild und ist daher
äußerlich identisch mit den feinen Linien des
Originals. Aber für den Aha-Effekt sorgt der
Blick auf die dicke Mündung: Statt auf das
kleine Kaliber .380 ACP setzt Cylinder & Slide
beim Pocket Model auf .45 ACP. Zudem änderte
Cylinder & Slide auch die Sicherungen der
Waffe in Richtung 1911 ab: Griffstück- und
Daumensicherung stammen von der „Gouvernante“. Die Optik wird ergänzt durch Holzgriffschalen und ein fein brüniertes Finish.
Die Waffe kommt mit zwei siebenschüssigen Magazinen. Jedes Pistolen-Exemplar fertigen die Büchsenmacher von Cylinder &
Slide in Handarbeit, einen Verkaufspreis gibt es daher nur auf Anfrage. PUMA_MM_02-14RZ_Layout Mehr Info: www.cylinder-slide.com/pocketmodel
1 01.04.14 14:34 Seite 1 TQ/
Peli ProGear 2350
Neue LED-Taschenlampe
Drei Leuchtstufen, eine LED und nur eine Batterie. Mit diesen
Eckdaten soll sich die neue ProGear 2350 laut Peli für
Anwendungen vom Campen bis zum Werkzeugkasten eignen.
Die kleine Lampe wiegt 100 Gramm. Die Lichtausbeute lässt
sich in drei Stufen – „Hoch, Blinken, Niedrig“ – regeln. In
der höchsten Einstellung mit 100 Lumen soll die Batterie
laut Hersteller rund 100 Minuten durchhalten. Das Gehäuse
der 2350 besteht aus schwarz eloxiertem Aluminium. Ein
Trageclip ist in den Körper integriert und lässt sich bei Bedarf
auch abnehmen. Ein Euro-Preis steht noch nicht fest.
Mehr Infos: www.peli.com
TQ
+++ Mehr News finden Sie unter www.all4shooters.com +++
Mai 2014
VISIER.de | 7
NEWS | Produkt-Neuheiten
Iver Johnson Arms
Hawk Digital Navy 1911er
Der für seine ausgefallen beschichteten Waffen bekannte
US-Hersteller Iver Johnson bringt eine neue 1911er in
blauem Digital-Camo. Die im Commander-Style gehaltene
Pistole kommt mit 4,25-Zoll-Lauf im Kaliber .45 ACP. Zur
Ausstattung gehört ein verlängertes Beavertail mit
Memory Groove und ein verlängerter Sicherungshebel auf
der linken Seite. Die Griffschalen bestehen aus schwarzem
Dymondwood-Schichtholz und verfügen pro Seite über
zwei unterschiedliche Texturen. Das soll die Optik unterstreichen
und die Griffigkeit erhöhen. Die Hawk Digital
Navy kommt neben den normalen Greifrillen hinten am
Schlitten mit Serrations vorne sowie an den Flanken der
Kimme. Ein Preis für die Waffe steht noch nicht fest. Mehr
Informationen: www.iverjohnsonarms.com
TQ
Hexmag HX-30
Neue Magazine fürs AR-15
Extrem leicht und fehlerfrei zu identifizieren. Damit wirbt
US-Hersteller Hexmag für sein erstes Produkt. Die HX30
genannten Magazine sind momentan ausschließlich fürs
AR-15 erhältlich. Sie bestehen aus Kunststoff mit einem
namensgebenden Hexagonal-Griffmuster an der Außenseite.
Der Clou: Die Magazine sind mit Zubringern in sechs Farben
erhältlich, die sich auch in geladenem Zustand durch ein Loch
in der Unterseite des Magazins erkennen lassen. Das hat
weniger stylische Gründe, die Farben sollen Besitzern helfen,
sofort zu erkennen, welche Munition verladen ist (z.B. blau =
Jagdmunition, rot = Trainingspatronen etc.). In den USA
sollen die Tanks für 13,99 Dollar über den Ladentisch gehen.
Momentan läuft der Vertrieb über Apex gun parts, ein
deutscher Importeur existiert bislang noch nicht.
www.hexmag.com / www.apexgunparts.com
TQ
SOG BladeLight
Licht ins Dunkel
US-Hersteller SOG geht mit dem „BladeLight“-Folder ein altes Problem
mit einer neuen Lösung an: Schneidarbeiten in der Dunkelheit. Das
kennt zumindest jeder Jäger, der schon mal nächtens ein Stück Wild
mit der Taschenlampe im Mund an Ort und Stelle zerwirken wollte. Bei
dem Klappmesser von SOG haben die Ingenieure einfach beides
kombiniert: Klinge und Lampe in einem Gehäuse. Das Messer kommt
mit sechs integrierten LED an der Stirnseite. Laut Hersteller soll das
ausreichen, um die Schnittfläche immer in hellem Licht erstrahlen zu
lassen. Zwei AAA-Batterien im Griffrücken treiben die Dioden an, laut
SOG leuchten die mit 35 Lumen. Weitere Features: Liner Lock, 99 mm
lange Klinge mit satiniertem Finish, wasserdicht nach Klasse IPX-7.
Preis: rund 85 Dollar. www.sogknives.com
TQ
8 | VISIER.de
Mai 2014
Netzfundstück
X Products Soda can launcher
Nein, das ist kein verspäteter Aprilscherz. Der US-Hersteller X Products will bald
einen „Soda can launcher“, also einen Getränkedosen-Werfer in sein Portfolio
aufnehmen. Das Teil besteht aus einem AR-15 Upper mit angeschlossenem Lauf im
Kaliber 0,33 Liter. Gefeuert wird über Platzpatronen, ein Gasrohr oder -gestänge
wie beim AR üblich gibt es nicht, man muss also händisch repetieren. Laut
Hersteller soll man eine volle Dose mit dem Teil rund 100 bis 150 Yards (91 - 137
Meter) weit katapultieren können. Ein Preis steht noch nicht fest, ebenso das
offizielle Erscheinungsdatum. Mehr Infos: www.xproducts.com
TQ
5.11 Tactical
Neue Messenger Bags
Ende vergangenen Jahres beendete Tactical-
Ausrüster 5.11 seine Messenger-Bag-Linie „Rush
Delivery“. Jetzt kommt die Umhängetasche
zurück – in Form einer auf drei Modelle aufgestockten
Serie gleichen Namens. Die neuen
Varianten unterscheiden sich in der Größe
untereinander und durch den dadurch entstehenden
Namenszusatz „Mike“ (klein) „Lima“ (mittel)
und „Xray“ (groß). Lima entspricht in ihren
Abmessungen (430 x 80 x 280 mm) in etwa dem
alten Modell, die beiden anderen Varianten sind
jeweils etwa 75 Millimeter schmäler beziehungsweise
breiter. Alle Taschen sind in Schwarz, Grau,
Oliv und Sandfarben erhältlich und verfügen über
eine verdeckte Holstertasche an der Rückseite
sowie MOLLE-Schlaufen mit Klett auf der
vorderen Klappe und ein Laptop-Fach im Innern.
Direkt bei 5.11 kostet die Mike-Tasche 99,95 Euro,
Lima 114,95 und die Xray geht für 129,99 über
den Ladentisch. www.511tactical.com TQ
FOR VETERANS AND
OTHER PROFESSIONALS
HK243 S SAR | HK243 S TAR
Die neue Selbstladebüchse auf Basis des bewährten Bundeswehr-Gewehrs G36. Erhältlich
als HK243 S SAR in der Sporter Basisvariante oder als HK243 S TAR in der Sporter
Professional Variante im modernen taktischen Design. Mehr unter www.heckler-koch.com
Im Fachhandel erhältlich. Abgabe von Waffen nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis.
Schwarz
RAL8000
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LESERBRIEFE | Ihre Meinung zählt
Leser-Post
E-Mail: visier@vsmedien.de
oder: visier@visier.de
Brief: VS Medien GmbH,
Redaktion VISIER,
Wipsch 1, 56130 Bad Ems
Kleinvieh
Heizer Double-Tap, VISIER
04/2014
Ihr Artikel stürzte mich in
Verwirrung: Auch wenn ich ja
grundsätzlich den Sinn hinter
solchen Taschenpistölchen
verstehe, kann man doch bei
der Double-Tap nicht von
Kleinvieh sprechen. So zumindest
scheints mir beim
Betrachten des Titelbildes.
So klein ist die Waffe doch gar
nicht. Da würde ich mir doch
im Zweifelsfall lieber einen
Kraftzwerg aus Österreich ins
Holster packen, da hab ich
wenigstens die x-fache Kapazität
und ein Magazin.
j_hofreiter, per E-Mail
Eure Amerika-Artikel sind der
Grund, warum ich VISIER immer
wieder kaufe. Ob das
jetzt nun der Double-Tap-
Derringer ist oder andere
Waffen, die hier wohl nie auf
den Markt kommen werden.
Aber es ist schön, dass Ihr
über den Tellerrand schaut
und auch die Neuheiten testet,
denen BKA oder Regularien
der BRD einen Riegel vorschieben.
Würde man nur
über in Deutschland erhältliche
Waffen schreiben, wäre
es, glaube ich, eine sehr traurige
Sammlung vom x-ten
10 | VISIER.de
Jagdrepetierer bis zur 99. Polymerpistole
von irgendeinem
der großen Hersteller.
dan_baltes, per E-Mail
Böse Amis?
Recht & Ordnung, VISIER
04/2014
Ich bin mittlerweile an einem
Punkt angelangt, an dem ich
jegliche durch Obrigkeiten
veröffentlichte Zahlen und
„Wahrheiten“ im Bezug auf
Waffen als verlogene Propaganda
abtue. Das hat nicht
nur mit der schieren Masse an
angeblichen Fakten zu tun,
die aus Brüssel oder Berlin
kommen, sondern schlicht
VISIER-Service
und ergreifend damit, dass
man grundsätzlich und immer
die Mär vom bösen,
waffenschwingenden Ami als
Negativbeispiel heranzieht.
Die meisten Straftaten mit
Schusswaffen passieren jedoch
gerade in den US-Staaten
und Countys mit den
strengsten Waffengesetzen.
Das lässt sich im Internet auf
unzähligen und seriösen Seiten
von Nachrichtensendern
und -magazinen nachlesen –
sofern man denn mal zwischen
die Zeilen blickt. Warum
nimmt man sich nicht mal
andere Länder mit liberalen
Waffengesetzen vor? Beispiel
Hotline: (02603) 5060-201
Finnland, ein Land mit einer
(je nach Zählweise) höheren
Pro-Kopf-Bewaffnung als die
USA. [...] Hört man von Finnland
im Zusammenhang mit
Straftaten? Eher nicht. Okay,
vielleicht sind die Finnen zu
weit weg, dann eben die
Schweiz. Auch hier jede Menge
Waffen im Volk. Glaubt
man Brüssel und Berlin,
müssten hier ja geradezu Leichen
die Straßen pflastern.
Komisch, auch hier passiert
aber so gut wie nie etwas.
Liegt das vielleicht daran,
dass in diesen Ländern noch
konservativere Werte gelten?
Oder vielleicht daran, dass
Einmal in der Woche, dienstags, von 14 bis 16 Uhr, stehen Ihnen die
Fachleute von VISIER Rede und Antwort. Wenn Sie also Fragen zu
älteren Artikeln haben, Angaben zu bestimmten Waffen brauchen oder
eine Adresse benötigen — rufen Sie an!
Aus Platzgründen können wir nicht alle eingesandten Briefe abdrucken. Solange Sie
in Ihren Briefen nichts anderes vermerken, gehen wir davon aus, dass Sie mit einem
Abdruck oder einer eventuell nötigen Kürzung einverstanden sind. Leider können wir
keine Einzelrecherchen durchführen oder Waffen beurteilen, die nicht von uns getestet
wurden. Aus juristischen Gründen dürfen wir keine Rechtsberatung erteilen. Dafür bitten
wir Sie um Verständnis.
Mai 2014
Ihre Meinung zählt | LESERBRIEFE
die meisten Mitteleuropäer
sich in einem Nanny-Staat am
wohlsten fühlen wo sie schön
in Watte gepackt und mit Verboten
und Regularien vor
allem Negativen geschützt
werden?
der_kritisator, per E-Mail
Als ich Mitte der 70er mein
Abitur baute, brachte sich ein
Junge aus der Parallelklasse
um, Liebeskummer hieß es damals.
Seine ganze Familie bestand
aus Jägern, er selbst
war in der Schule dafür bekannt,
ein echter Naturschwärmer
zu sein, der kaum
abwarten konnte, selbst einen
Jagdschein zu machen.
Ab hier würde jetzt so mancher
Waffengegner sicherlich
schlussfolgern, dass der
Selbstmord natürlich mit einer
Waffe aus dem Bestand
der Familie stattfand – mitnichten,
der Junge sprang
schlicht von einer Brücke. Was
ich damit sagen will: Nicht immer
kommt solches von solchem:
Wer Suizid begehen
will, der tut das, der verspürt
einen unbändigen Drang danach,
das wird jeder Psychologe
bestätigen – und dann hilft
auch kein strenges Waffengesetz,
denn dem potentiellen
Selbstmörder ist dann jedes
Mittel recht. Meine Waffen
sind alle gesetzeskonform im
Tresor, die Kombination kenne
ausschließlich ich. Glaubt
trotzdem einer, dass das etwa
eines meiner Kinder von einem
hypothetischen Selbstmord
abhalten würde? Hier auf
das Tatwerkzeug zu schielen,
ist der gleiche falsche Ansatz,
der auch bei Amokläufen in
trauriger Regelmäßigkeit von
Medien und Politikern vollzogen
wird. Äußere Umstände
machen Menschen zu Mördern
oder Selbstmördern, nicht das
Vorhandensein einer Waffe.
Name der Redaktion bekannt
Zu groß
IWA-Bericht, VISIER 04/2014
So sehr ich es auch schätze,
dass die IWA alljährlich neue
Rekorde in allen Bereichen
verkünden kann (was davon
zeugt, dass sich die Branche
trotz aller Versuche aus Brüssel
nicht unterkriegen lässt),
so sehr denke ich aber auch
mittlerweile: Das Ding wird
einfach zu groß. Ich habe es
an einem Tag nicht geschafft,
alle für mich interessanten
Firmen abzuklappern, und
das passierte mir in rund 15
IWA-Jahren noch nie. Vor allem
hatte ich aber an sehr
vielen Ständen die Frage: Was
hat das hier zu suchen? Das
betraf nicht nur die Einrichtungen
von Jagdzimmern mit
Stühlen aus Geweihen, sondern
auch Hundespielzeug
und vieles mehr. Das „W“ in
IWA steht ja schließlich immer
noch für Waffen. Outdoor
und das ganze Drumherum ist
ja gut und schön, aber dann
sollte man vielleicht doch
eher IWA und Outdoor Classics
zeitlich oder räumlich
splitten. Der Ansatz, alles in
einzelnen Hallen zu bündeln,
schon ok, trotzdem wäre eine
echte Abgrenzung meiner
Meinung nach mittlerweile
wirklich mehr als angebracht.
H. Goehst, per E-Mail
Danke VISIER
GRA-Convention am 5. 4. 14
Hallo, ich war am Samstag auf
dem 2. Treffen der GRA (German
Rifle Association. Die
Red.) in Wiesloch und war begeistert.
Es ist super, dass Sie
mitgeholfen haben, dieses
Event zu dem zu machen, was
es geworden ist. Ich bin selbst
LWB und reiste aus Neustadt
an der Weinstraße in 60 km
Entfernung mit einem Arbeitskollegen
an, und siehe
da, auf dem Rückweg sprachen
wir über seinen Eintritt
in den Schützenverein, in dem
ich im Vorstand bin. Es hat
also genau das gebracht, was
es sollte. Mitgliederwerbung
im Schützensport! Durch die
zur Verfügung gestellten
Leihwaffen konnte ich mir einen
Überblick über weitere
Käufe machen, und der Kollege
konnte sehen was es denn
überhaupt auf dem Markt
gibt. Weiter so! Zum Termin
nächstes Jahr werde ich auf
jeden Fall wieder versuchen
anzureisen. [...]
Dennis Weiß,
SG Neustadt 1485 e.V.
Dankbare Cowboys
10. Hessische Landesmeisterschaft
CAS
Hallo VISIER, alles pünktlich
angekommen. Die Hefte,
Schlüsselbänder usw. sind
uns aus den Händen gerissen
worden. Die Preise, die wir für
die Tombola verwendet haben,
sind begeistert angenommen
worden. Im Namen
des LV 6 Hessen bedanken
sich die Cowboys für die Sachspenden
recht herzlich.
Peter Loch, Landessportleiter
Western, BDS Hessen
Sportliche Verwendung
Anregungen eines Lesers
Sehr geehrtes VISIER Team,
erst einmal möchte ich mich
bei Ihnen für die vielen interessanten
und von mir monatlich
mit Sehnsucht erwarteten
Ausgaben bedanken. Ihre Artikel
bereichern mich immer
wieder aufs Neue. Auch habe
ich mich für die problemlose
Nachsendung einer weiteren
Ausgabe im Rahmen meines
Abos zu bedanken, als dieser
vor kurzem das SWM nicht beilag.
Gern würde ich mir in Ihren
Artikeln eine weitergehende
Verwendungs- bzw.
Erwerbungsmöglichkeit z. B.
bei Büchsen und Flinten (Jäger
/ Sport ggf. mit Verweis
aufs Sporthandbuch) von Ihnen
wünschen – analog Artikel
B&T Pistolenkarabiner
4/2014 Seite 26 und 31. Sollte
sich dies bei dem ein oder anderen
Artikel verwirklichen
lassen, würde ich mich darüber
freuen. Als einen Vorschlag
für einen sicherlich
nicht nur für mich interessanten
Artikel, würde ich Ihnen
gern das HK 243 in beiden verfügbaren
Versionen vorschlagen
wollen. Das G36 habe ich
nicht im dienstlichen Einsatz
erlebt. Auch habe ich mich bisher
vorrangig mit Kurzwaffendisziplinen
beschäftigt. ABER,
seit ich das HK 243 sowohl in
Ihrer Ausgabe 04/2014 und
auf www.all4shooters.com gesehen
habe, verspüre ich ein
sehr starkes „haben wollen“.
Daher würde ich mich über einen
ausführlichen Test durch
Ihre Redaktion sehr freuen.
Auch würde ich mich (wie bereits
oben genannt), über Angaben
zu einer möglichen
sportlichen, statischen und
dynamischen Verwendung (ich
selbst bin im BDS organisiert)
freuen. Ihnen alles Gute und
machen Sie weiter so.
Name der Redaktion bekannt
Mai 2014
VISIER.de | 11
TEST & TECHNIK | Selbstladepistolen HS Produkt Standard Series
WERKS-V
Das kroatische Unternehmen HS Produkt fertigt bereits seit der
Jahrtausendwende Polymerpistolen, die sich in den USA prächtig
verkaufen – jedoch unter anderem Markennamen. Hierzulande waren
die Pistolen nur sporadisch erhältlich. Dies scheint sich aber durch
die Neustrukturierung von Vertrieb und Import zu ändern.
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Mai 2014
Selbstladepistolen HS Produkt Standard Series | TEST & TECHNIK
ERKAUF
Mai 2014
VISIER.de | 13
TEST & TECHNIK | Selbstladepistolen HS Produkt Standard Series
Technische Daten
Modell: HS 9 Subcompact HS 9 Tactical HS 9 V8 HS 45 Tactical HS 45
Preis: € 629,- € 629,- € 689,- € 669,- € 669,-
Kaliber: 9 mm Luger 9 mm Luger 9 mm Luger .45 ACP .45 ACP
Kapazität: 13 + 1 Patronen 16 + 1 Patronen 16 + 1 Patronen 13 + 1 Patronen 13 + 1 Patronen
Maße (L x B x H): 156 x 33 x 120 mm 200 x 33 x 140 mm 176 x 33 x 140 mm 202 x 33 x 144 mm 180 x 33 x 144 mm
L a u fl ä n g e : 75 mm 125 mm 100 mm 125 mm 100 mm
Visierlänge: 128 mm 179 mm 151 mm 179 mm 154 mm
Kimme: Stahl, 3,8 mm Stahl, 3,8 mm Stahl, 3,8 mm Stahl, 3,8 mm Stahl, 3,8 mm
Korn: Stahl, 3,6 mm Stahl, 3,6 mm Stahl, 3,6 mm Stahl, 3,6 mm Stahl, 3,6 mm
Abzugsgewicht: 3100 g (USA-System) 2900 g (USA-System) 2850 g (USA-System) 3150 g (USA-System) 3404 g (USA-System)
Gewicht: 740 g 840 g 785 g 915 g 845 g
HS Produkt bietet die
HS-Pistolen in 9 mm, .40 S & W
und .357 SIG in drei Größen
an: als Tactical mit Fünf-Zoll-
Schlitten (o.), die Subcompact
mit 75-mm-Lauf und kurzem
Griffstück (M.) sowie als
Vier-Zoll-Standardmodell.
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Mai 2014
PRÄZISIONSFAKTOR
Nein, um einen Neuling im Waffenbau
handelt es sich bei HS Produkt
wahrlich nicht. So produziert das
kroatische Unternehmen bereits seit
1991 Pistolen. Und schon einige Jahre
später gelang der große Durchbruch –
mit dem Modell HS 2000, das der Hersteller
heute unter der Bezeichnung
„Standard Serie“ verkauft. „HS“ steht
dabei für „Hrvatski Samokres“ (auf
deutsch: kroatische Pistole); das Modell
2000 ist nunmehr seit 15 Jahren die
Standardpistole der kroatischen Armee
und Polizei; auch bei Militär und Behörden
anderer Nationen steht diese Ausführung
in Diensten.
Der Löwenanteil der Produktion geht
aber in die USA: Anfangs vertrieb man
dort die HS 2000 unter eigenem Namen
zu einem sehr günstigen Preis, allerdings
nur mit mäßigem Erfolg. Dies änderte
sich jedoch schnell, nachdem
Springfield Armory den Vertrieb übernahm,
den Preis tüchtig erhöhte und die
Pistolen seitdem unter eigenem Namen
als „Springfield XD“ verkauft. Springfields
XD-Baureihe gehört seit Jahren zu
den beliebtesten Polymerpistolen auf
dem US-Zivilmarkt. Von der HS Standard
Serie unterscheidet sich die Springfield
XD ausschließlich im Markennamen, die
Waffen sind grundsätzlich baugleich
und immer „Made in Croatia“. Aus Sicht
der meisten Euro-Schützen blieb aber
jahrelang die Krux, dass Springfield Armory
keine XD-Pistolen exportieren
darf, HS Produkt selbst aber mit der Belieferung
der europäischen Nachbarländer
nie so recht nachkam. Das hat sich
nun hoffentlich erledigt: Inzwischen
importiert die Firma Delcro Tactical die
kroatischen Selbstlader, der Verkauf erfolgt
über den Fachhandel.
Das Grundgerüst: In ihrem Gesamtkonzept
können die HS-Pistolen eine
gewisse Ähnlichkeit mit Glock nicht verleugnen,
ohne jedoch Kopien der bekannten
Kurzwaffen aus Österreich darzustellen.
Wie bei der Mehrzahl der
Großkaliber-Pistolendesigns aus den
vergangenen 20 Jahren entschied man
sich auch in Kroatien für ein Polymer-
Griffstück und einen verbesserten
Browning-Verschluss, bei dem der Lauf
direkt im Auswurffenster verriegelt. Ursprünglich
schützte eine schlichte Brünierung
die Oberflächen vor Rost. Aber
inzwischen setzt HS Produkt auf eine
Unter Leistungsdruck die volle
Konzentration beizubehalten, ist die größte
Herausforderung beim Präzisions schießen.
Die Waffe kann dazu einen wesentlichen
Beitrag leisten. Geradliniges Repetieren im
Anschlag bei unveränderter Körperhaltung
und rundum verlässliche Technik sind die
Merk male der Tactical 2. Sie sorgen für
das Plus an Ruhe beim Schuss.
Abgabe nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis.
Sowohl das 9-mm-Griffstück als auch der 45er Rahmen sind im Griffbereich nicht
einmal 31 mm breit. Und durch den kleineren Hohlraum im Griffrücken entspricht
der Griffumfang der 45er fast genau demjenigen der 9-mm-Version.
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TEST & TECHNIK | Selbstladepistolen HS Produkt Standard Series
Bei der Demontage fallen nicht mehr Baugruppen an als unbedingt
nötig. Technisch unterscheidet sich die lange Fünf-Zoll-Tactical
von den kürzeren Varianten nur durch das offene Design der
Schließfeder-Führungsstange.
Tenifer-Vergütung als Korrosionsschutz.
Das Abzugssystem hört zumindest in
den Vereinigten Staaten auf die Bezeichnung
„Ultra Safety Assurance“
(USA) und imitiert in Widerstand und
Charakteristik eine teilvorgespannte
Mechanik. Tatsächlich handelt es sich
aber bei der XD rein konstruktionstechnisch
um ein Single-Action-System, bei
dem der Schlitten im Rücklauf die
Hauptfeder komplett spannt. Für ausreichend
Sicherheit ist dennoch gesorgt:
Neben dem verlängerten Abzugsweg
bietet die HS-Standard-Serie eine
automatische Schlagbolzensicherung,
eine Abzugssicherung sowie eine Griffstücksicherung.
Drückt man letztere nicht ein, dann
bleiben sowohl der Schlagstollen als
auch der Schlitten blockiert. Unabhängig
von der eingesetzten Technik gelten
die HS-Waffen als regelkonform im Sinne
der IPSC-Production-Division. Abgesehen
vom Griffstück selbst fertigt
16 | VISIER.de
HS Produkt seine Pistolen größtenteils
aus Stahl. Dies gilt auch für diverse
Kleinteile, die bei vielen anderen Firmen
gern einmal durch Plastikteile ersetzt
werden. Neben dem Rahmen besteht
auch der Flügel der Abzugssicherung
aus Plastik, ebenso Boden und
Zubringer des 29 Euro teuren Magazins.
Das längsgerillte Abzugszüngel selbst
fertigt HS Produkt aus Stahl, ebenso den
Magazinkorpus, der durch Verchromen
vor Korrosion geschützt wird. Auch die
Federführungsstange, die Bedienhebel
und die Visierung bestehen aus Stahl.
Apropos Visierung: Die Abmessungen der
Schwalbenschwanzfräsungen für Kimme
und Korn entsprechen ziemlich genau
denen der 220-Serie von SIG-Sauer, so
dass in den USA häufig auch für die SIG-
Pistolen passende Visiere auf den XD-
Pistolen von Springfield Armory verwendet
werden.
Einfache Handhabung: Wie nahezu
alle modernen Pistolendesigns stellt
Die Griffstücksicherung gehört bei
Polymerpistolen von HS Produkt zu
den Alleinstellungsmerkmalen. Ein
silberfarbener Signalstift zeigt an,
ob der Schlagbolzen gespannt ist.
Mai 2014
Selbstladepistolen HS Produkt Standard Series | TEST & TECHNIK
auch die HS-Serie niemanden vor größere
Probleme. Das stets gleichbleibende
Abzugsgewicht, der Verzicht auf eine
Daumensicherung entsprechen heute
gängigen Standards für Dienst- und Verteidigungspistolen.
Jedoch gehört die
Griffsicherung im Stil der M 1911 im Bereich
der Polymerpistolen zu den Alleinstellungsmerkmalen
der HS-Pistolen. In
US-Foren äußern sich manche gegenüber
dem Sicherungselement kritisch,
denn der Schlitten läßt sich nur dann
manipulieren, wenn man die Taste hinten
im Rahmen komplett eindrückt –
schwierig vor allem bei Drills, in denen
das rein einhändige Nachladen geübt
wird. Im Test ließ sich die Griffsicherung
aber bei allen Pistolen jedesmal
problemlos betätigen, solange man die
Waffe auch nur halbwegs korrekt greift.
Linkshänder haben dagegen bei der
Standardserie von HS Produkt mit einigen
Nachteilen zu kämpfen: Der Verschlussfanghebel
und der Demontagehebel
finden sich nur auf der linken Seite
des Griffstücks. Nur den Magazinauslöser
konzipierte man beidseitig. Apropos
Magazinauslöser: Versucht man ein
komplett bis zur letzten Patrone geladenes
Magazin aus dem Griffstück zu
bekommen, dann arbeitet der Magazindrücker
deutlich schwergängiger als bei
HS Produkt setzt auf ein
komplett vorgespanntes
Schlagbolzenschloss und eine
innenliegende Auszieherkralle.
Bis auf die Fünf-Zoll-
Modelle verfügen die
Pistolen über eine doppelte
Schließfeder-Konstruktion.
einer geringeren Anzahl von Patronen
im Container. Die Handlage, der Griffwinkel
und die Balance der Standardmodelle
mit dem schlankeren 9 mm-Rahmen
entsprechen in etwa einer FN High
Power mit den klassischen 1960er-Jahre-Griffschalen
aus schwarzem Kunststoff
– gute Voraussetzungen also für
ein Griffdesign, mit dem sich große
Pranken wie auch kleinere Hände gut
anfreunden können.
Sehr lobenswert: Durch ihren extrakleinen
Griffrücken liegen auch die dickeren
45er Griffstücke trotz hoher Magazinkapazität
noch gut in mittelgroßen
Händen. Denn das klappt bei vielen anderen
45ern mit einer Magazinkapazität
von über zehn Patronen oft nicht so gut
wie bei denen von HS Produkt.
Das Zerlegen funktioniert unkompliziert,
und unnötig viele einzelne Baugruppen
fallen dabei auch nicht an:
Nach dem Entfernen des Magazins arretiert
man den Schlitten via Fanghebel in
seiner hinteren Stellung. Nur in dieser
Position kann der Demontagehebel
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TEST & TECHNIK | Selbstladepistolen HS Produkt Standard Series
hochgeschwenkt werden. Anschließend
abnehmen kann man das gesamte Oberteil
aber erst, wenn man die HS Standard
per Abzug entspannt. Der Ablauf nötigt
zwar geradewegs dazu, vor dem Abschlagen
einen Blick in das Patronenlager
zu werfen. Dennoch entspricht eine
Im Kaliber .45 ACP offeriert
HS Produkt wahlweise die
normale Vier-Zoll-Version (u.)
oder die lange Tactical-Variante
mit Fünf-Zoll-Lauf (o.). Viele
Modellvarianten sind optional
auch mit braunem oder
olivgrünem Griffstück anstelle
von Schwarz zu haben.
Demontage über das Auslösen nicht
mehr dem aktuellen Stand an Bediensicherheit
im Waffenbau – und bei der
neuen Baureihe XDM geht das Zerlegen
dann auch komplett ohne Druck auf den
Abzug vonstatten. Was die Verarbeitung
betrifft, unterscheiden sich die kroatischen
Selbstlader nicht von westeuropäischen
Polymerpistolen. Die Metalloberflächen
werden genauso sorgsam
überschliffen wie etwa bei Glock oder
Steyr. Und auch die klapperfreien Passungen
der wesentlichen Bauteile konnten
die Tester überzeugen. Die USA-Abzugssysteme
schwankten beim Auslösegewicht
je nach individueller Waffe um
3000 Gramm, fühlen sich aber durch
das breite Züngel und die vergleichsweise
saubere Charakteristik subjektiv
leichter an. Der USA-Abzug bietet dem
Zeigefinger einen im Vergleich zu den
meis-ten teilvorgespannten Systemen
mit Schlagbolzenschloss etwas klarer
definierten „Druckpunkt“. Dafür erfolgt
das Rückstellen des Züngels („reset“)
nicht ganz so knackig wie etwa bei einer
Glock.
Modellvielfalt: Über mangelnde Auswahl
kann man sich bei HS Produkt nicht
beschweren. Auf der Preisliste des Importeurs
finden sich insgesamt 58 Modellversionen
der Standardserie: Die
günstigsten Versionen kosten 629 Euro,
die teuersten Spielarten 739 Euro. Der
Variantenreichtum kommt aber in erster
Linie dadurch zustande, dass HS Produkt
viel Auswahl im Bereich Optik und
Finish offeriert. Denn eigentlich gibt es
nur fünf Basismodelle: Das „kleine“
Griff-stück für die Kaliber 9 mm, .357 SIG
und .40 S & W sowie den „großen“ Rahmen
für die .45 ACP. Auf das kleine
Griffstück setzt der Hersteller entweder
einen Schlitten in der Standardlänge
von 4“, oder aber den verlängerten
„Tactical“-Schlitten für 5“-Läufe.
Bis auf das Polymergriffstück selbst, den Zubringer und den Boden des Magazins
fertigt HS Produkt seine Pistolen nahezu komplett aus Stahl.
18 | VISIER.de
Alternativ produziert man in Kroatien
das kleine Griffstück auch in einer gekürzten
Version mit leicht verringerter
Magazinkapazität. Dies bildet dann die
Ausgangsbasis für die „Subcompact“-
Modelle, bei denen zusätzlich auch die
Läufe und die Schlitten gekürzt werden.
Die Metallteile werden entweder im
QPQ-Verfahren mattschwarz oberflächenvergütet
oder aber metallisch blank
in Stainless-Steel angeboten (QPQ =
Mai 2014
VISIER-Abzugsprofil: HS 45
Kraft
5,0
4,5
4,0
3,5
3,0
2,5
2,0
1,5
Messdaten
Single
Action
Double
Action
Maximale Kraft
3,404 –
Auslöseweg
7,83 –
Vorzug
1,0
3,61 –
0,5
Auslöseenergie
0,0
0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20
Weg –
Waffenart Fabrikat Modell Abzug Zündverzugszeit
Pistole HS 45 Single Action – –
Erstellt mit Manthei Mess Systeme TriggerScan 3.0
Der „USA“-Abzug simuliert ein teilvorgespanntes System mit mittellangem
Abzugsweg und vergleichsweise sauberem Druckpunkt. Tatsächlich handelt
es sich aber um ein komplett gespanntes System.
Quench – Polish – Quench, also Abschrecken
– Polieren – Abschrecken). Rostträge
Oberteile kombiniert der Hersteller
grundsätzlich mit schwarzen Polymer-Griffstücken.
Anders bei den Modellen
mit QPQ-Oberteilen: Hier hat man
je nach Kaliber und Modell die Wahl zwischen
schwarzem, braunem (flat dark
earth) oder olivgrünem Plastik. Und
dann wären da noch die kompensierten
V8-Versionen, bei denen Bohrungen im
Lauf dafür sorgen sollen, den Hochschlag
zu verringern. Letztere kommen
grundsätzlich mit kleinem 9 mm- /
.40- / .357-Rahmen und Vier-Zoll-Oberteil.
Auch den etwas wuchtigeren 45er
Rahmen kombiniert der Hersteller wahlweise
mit einem vierzölligen Oberteil
oder aber einem ausgewachsenen Tactical-Modell
mit 5“-Lauf.
Gute Schussleistung: Auf dem
Schießstand mussten sich die beiden
Tactical-Versionen mit 5“-Läufen bewähren.
Besondere Auffälligkeiten zeigten
sich dabei aber nicht: Die Tactical-
Modelle schossen sich so angenehm, wie
man das von einer modernen Polymerpistole
im ausgewachsenen Dienstformat
erwarten kann. Leider verdarben
vereinzelte Ausreißer die kleinsten Trefferbilder
der beiden Waffen; ansonsten
Schießtest: HS Produkt Standard Series HS 45 Tactical
Nr. Fabrikpatronen (grs) SK (mm) v 2
(m/s) E 2
(J) Faktor
1 165 grs Magtech SCHP 76 (32) 354 670 192
2 200 grs WM Bullets SWC 57 279 504 183
3 230 grs GECO FMJ 135 (67) 243 440 183
4 230 grs Fiocchi JHP 74 (58) 265 523 200
5 230 grs PMC FMJ 79 (46) 235 412 77
6 230 grs Federal Classic JHP 90 (44) 251 469 189
Anmerkungen/Abkürzungen: Entfernung 25 Meter, Fünf-Schuss-Trefferbilder, ermittelt
sitzend mit aufgelegter Waffe; Werte in Klammern nach Abzug eines Ausreißers. v 2
(m/s) =
Geschossgeschwindigkeit in Meter pro Sekunde, zwei Meter vor der Laufmündung gemessen.
E 2
(J) = Geschossenergie in Joule, zwei Meter vor der Mündung. SCHP: Solid Copper Hollow Point,
Kupfersolid-Hohlspitzgeschoss), SWC: Semiwadcutter (Kegelstumpfgeschoss mit Scharfrand),
JHP: Jacketed Hollow Point (Mantel-Hohlspitz), FMJ: Full Metal Jacket (Vollmantel).
TEST & TECHNIK | Selbstladepistolen HS Produkt Standard Series
wären Streukreise unter 35 mm möglich
gewesen. Insgesamt schienen die Prüflinge
in beiden Kalibern über ein nahezu
identisches Präzisionspotential zu verfügen.
Im Endergebnis konnte sich hier
die 45er Variante gegenüber dem Exemplar
in 9 mm Luger allein durch ihr größeres
Kaliber um ein paar Punkte absetzen.
Funktionsstörungen traten nicht
auf. Sowohl die 45er Tactical als auch
das schlankere 5“-Modell in 9 mm Parabellum
verdauten sämtliche ihnen „vorgesetzten“
Patronensorten ohne Murren
und warfen auch den Testern niemals
die abgefeuerten Hülsen ins Gesicht.
Selbst einhändig locker im Drei-Finger-
Griff gehalten, ließen sich keine Ladehemmungen
provozieren.
Allerdings fiel bei der fünfzölligen
Neun-Para-Version auf, dass die besonders
weich geladenen 140-Grains-Patronen
von Sellier & Bellot nur behäbig
ausgeworfen wurden und im Gegensatz
zu allen anderen Laborierungen der Ver-
HS Produkt produziert
diverse Standardmodelle
auch als „V8“-Variante mit
Gasentlastungsbohrungen
oben im Lauf.
Alle Bedienelemente lassen sich gut erreichen und problemlos betätigen: Oberhalb des Abzugsbügels findet sich
der Demontagehebel, hinter dem Bügel sitzt der beidseitig angeordnete Magazindrücker. Den Verschlussfang
über der Daumenmulde des Griffes gibt es nur auf der linken Seite des Rahmens.
20 | VISIER.de
Mai 2014
Selbstladepistolen HS Produkt Standard Series | TEST & TECHNIK
Schießtest: HS Produkt Standard Series HS 9 Tactical
Nr. Fabrikpatronen (grs) SK (mm) v 2
(m/s) E 2
(J) Faktor
1 115 grs GECO JHP 89 368 505 139
2 124 grs Remington Golden Saber JHP 105 (37) 367 541 149
3 124 grs Federal Tactical JHP 81 (28) 376 568 153
4 124 grs Speer Gold Dot JHP 55 394 624 160
5 140 grs Sellier & Bellot FMJ 94 282 361 130
6 147 grs Hornady TAP JHP 75 (39) 317 479 143
Anmerkungen/Abkürzungen: Entfernung 25 Meter, Fünf-Schuss-Trefferbilder, ermittelt
sitzend mit aufgelegter Waffe; Werte in Klammern nach Abzug eines Ausreißers. v 2
(m/s) = Geschossgeschwindigkeit
in Meter pro Sekunde, zwei Meter vor der Laufmündung gemessen.
E 2
(J) = Geschossenergie in Joule, zwei Meter vor der Mündung. JHP: Jacketed Hollow Point
(Mantel-Hohlspitzgeschoss), FMJ: Full Metal Jacket (Vollmantelgeschoss).
schluss nach dem letzten Schuss nicht
vom Schlittenfanghebel arretiert wurde.
Bei der weichen Laborierung von
S & B handelt es sich aber auch um eine
Spezialmunition, die sich aus 4“-Läufen
gerade noch über den IPSC-Minor-Faktor
von 125 retten soll – normale Fabrikmunition
in 9 x 19 mm ist deutlich härter
geladen. Wer ausschließlich schlapp geladene
Wettkampfmunition mit einem
Faktor um 130 aus der Tactical mit ihrem
extralangen (und besonders schweren)
Schlitten verschießen möchte, der sollte
zur Sicherheit wohl besser auf eine
etwas schwächere Schließfeder ausweichen.
Anders als bei den kürzeren HS-
Pistolen wird die Vorholfeder bei der
Tactical auf ihrer Führungsstange nicht
fest verkapselt und läßt sich problemlos
mit einem Griff auswechseln.
Ivan Peroš von Delcro-Tactical importiert
sowohl die Pistolen der Standard
Series von HS Produkt als auch die
modifizierte Baureihe „HS-XDM.
Mai 2014
VISIER.de | 21
TEST & TECHNIK | Selbstladepistolen HS Produkt Standard Series
Kosten und Nutzen: HS Produkt bietet
mit der Standardserie eine gut verarbeitete,
moderne Pistolenkonstruktion
zu einem sehr günstigen Preis. Erfreulicherweise
passt auch der Preis (29 Euro)
für die Ersatzmagazine – hier langen
viele andere Hersteller leider allzu oft
kräftig in die Brieftasche ihrer Fans. Der
Löwenanteil des Punkteabzugs vom
möglichen Maximalwert geht auf das
Konto der Präzision. Letztere konnte
zwar unter praktischen Gesichtspunkten
mit Bestwerten um 55 Millimeter
durchaus überzeugen. Aber es handelt
sich halt nicht um Target-Pistolen für
das reine Scheibenschießen. Mit einem
leichter justierten Abzug hätten sich
höchstwahrscheinlich deutlich bessere
Streukreise umsetzen lassen.
Die VISIER-Bewertungen
Modell: HS 9 Tactical 9 mm Luger HS 45 Tactical .45 ACP
Präzision: 40 Punkte 44 Punkte
Repetierablauf / Sicherheit: 8 Punkte 9 Punkte
Abzugscharakteristik: 8 Punkte 8 Punkte
Abzugs-Griff-Design: 4 Punkte 4 Punkte
Charakteristik Bedienelemente: 9 Punkte 9 Punkte
Visierung: 4 Punkte 4 Punkte
Verarbeitung: 9 Punkte 9 Punkte
Gesamtwertung: 82 Punkte 87 Punkte
Der Ladestandsanzeiger ragt bei einer
Patrone im Lager fühl- und sichtbar
aus dem Schlitten. Die Konstruktion
erinnert an die Parabellum-Pistole.
Ansonsten gaben sich die Waffen aus
Kroatien nur minimale Blößen, die zu
einem Punkteabzug führten. Etwa das
nicht modifizierbare Griffstück, die Demontage
über den Abzug oder die praxistaugliche,
aber insgesamt doch etwas
schlichte Visierung. Ultimativ
empfiehlt sie sich besonders potentiellen
Käufern, die theoretisch den Waffen
von Glock zugeneigt sind, sich aber mit
deren Griffstückergonomie oder dem
ungewöhnlichen Griffwinkel nicht so
recht anfreunden können. Besonders
empfehlenswert erscheinen gerade die
45er Modelle für Schützen mit mittelgroßen
bis kleinen Händen, die dennoch
nicht auf eine hohe Magazinkapazität
verzichten wollen.
Text: Hamza Malalla und
Matthias S. Recktenwald
Fotos Michael Schippers und
Matthias S. Recktenwald
Die kroatischen HS-Pistolen wurden
vom Importeur (Delcro Tactical, Oberer
Wiesenweg 25, 89134 Blaustein, www.
delcro-tactical.com, beziehungsweise
www.hs-produkt.de) zur Verfügung gestellt
– vielen Dank! Der Verkauf erfolgt
direkt über Delcro Tactical sowie über
ausgewählte Stützpunkthändler.
In den USA hat jeder Hersteller Holster für die HS-Pistolen im Sortiment.
Die meisten der hier abgebildeten Holster stammen von Safariland.
22 | VISIER.de
Mai 2014
Selbstladepistolen HS Produkt Standard Series | TEST & TECHNIK
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Der Erwerb dieses Bundles ist Erwerbscheinpflichtig. Bitte bestellen
Sie nur, wenn Sie bei Abholung Ihre Berechtigung vorlegen können.
VISIER.de | 23
* Das Angebot gilt nur in Deutschland und nur für VISIER Abonnenten.
TEST & TECHNIK | Remington R51
NEUHEIT
wie
Retro?
Auf der diesjährigen SHOT Show war Remingtons Taschenpistole R51 einer
der Publikumsmagneten. Kein Wunder, die kleine Waffe verbindet auf
clevere Weise Tradition und Moderne. VISIER-Autor Gary Paul Johnston
schoss auf Einladung des US-Herstellers die ersten Stücke Probe.
24 | VISIER.de
Mai 2014
Remington R51 | TEST & TECHNIK
John D. Pedersen - den Namen kennt die Fachwelt vor allem
wegen dem nach ihm benannten Pedersen Device
(siehe Seite 58). Trotz seines großen Talents gelang dem
in Nebraska geborenen Konstrukteur nie der ganz große
Durchbruch – obwohl John Moses Browning höchstselbst ihn
als „greatest gun designer in the world“ (= bester Waffenkonstrukteur
der Welt) adelte. Dass der mangelnde Erfolg nicht
an seinen Konstruktionen lag, zeigt sich bei Remingtons
klassischer Taschenpistole Model 51. Die kleine Waffe stach
bei ihrer Einführung 1918 andere zeitgenössische Pistolen
nicht nur durch die schmalen Abmessungen aus. Vielmehr
hatte Pedersen durch seine Interpretation des verzögerten
Masseverschlusses nicht nur ein simples, sondern auch
höchst effektives Verschlusssystem verbaut. Doch nach dem
Ende der Model-51-Produktion verstaubte das Prinzip in den
Schubladen von Remington – bis Adam Walker kam. Der junge
Remington-Konstrukteur holte das Konzept 2013 für die
neue, in Retro-Optik gehaltene R51 wieder hervor. Und so erweckte
er 98 Jahre nach Einreichung von Pedersens Patent
das „Pedersen hesitation locked“-System wieder zum Leben.
Mai 2014
VISIER.de | 25
TEST & TECHNIK | Remington R51
Etwas Theorie: Prinzipiell verfügen
sowohl Model 51 als auch die neue R51
über ein ziemlich ähnliches Verschlusssystem:
Der Lauf ist starr, Schlitten und
Verschlussblock bestehen nicht wie üblich
aus einem, sondern zwei getrennten
Elementen. Im Schuss bewegen sich
diese beiden Bauteile zunächst wie bei
einem Masseverschluss um gut zwei Millimeter
nach hinten. Dann stoppt eine
Nase im Griffstück den Verschlussblock
für Bruchteile einer Sekunde, bis das
Geschoss den Lauf verlassen hat und der
Druck im Rohr abgesunken ist. Der
Schlitten bewegt sich derweil weiter
nach hinten. Dann greift ein Umlenk-
Neben dem Checkering an der
Vorderseite des Griffs verfügt die
R51 auch über Riffelungen über dem
Abzugsbügel – als Ablagepunkt für
den „geparkten“ Abzugsfinger.
Das Vorbild Remington Model 51 wurde von 1918 bis 1927 gefertigt. Hier sieht man auch schön,
wie der Hersteller die Linienführung auf die R51 übertrug, ohne eine bloße Kopie zu erschaffen.
26 | VISIER.de
Mai 2014
Remington R51 | TEST & TECHNIK
Dieses Paket voll Spaß wartete auf die
VISIER-Tester. Die meisten Stücke waren
Vorserienmodelle, allerdings gehörten auch
zwei späte Prototypen zu den Testwaffen.
In zerlegtem Zustand zeigt sich der einfache
Aufbau: Die Rückholfeder wird über den Lauf
gestülpt. Zwischen Griffstück und Schlitten
liegt der Verschlussblock. An seinen Flanken:
Die Einfräsungen, in die der Mitnehmer im
Schlitten eingreift, um den Verschluss über die
Nase (hier verdeckt) im Griffstück zu heben.
Element an der Innenseite des Schlittens wieder den Verschlussblock,
hebt ihn über die Nase im Griffstück und beide
Bauteile gleiten weiter nach hinten. Dabei entfernt der am
Verschlussblock sitzende Auszieher die Hülse aus dem Lager.
Was hier kompliziert klingt, funktioniert in der Realität einfach
und höchst zuverlässig. Der Vorteil des Prinzips liegt im
starren Lauf, das kommt der Präzision zugute. Für das alte
Model 51 im Kaliber .380 ACP war das System ein wenig überdimensioniert,
hier hätte es auch ein einfacher Feder-/Masseverschluss
getan. Für die R51 und die stärkere Neun Para ist
es jedoch genau richtig.
Richtig retro: Obwohl die R51 mit einem modernen Polymer-Griffstück
daherkommt, sieht man gleich, wer für die
sanft geschwungenen Linien Pate stand. Eine optisch sehr
gelungene Waffe ist das Ergebnis: Keine Picatinny-Rail-Zacken
verunzieren das Äußere, keine Ecken, an denen man
hängen bleiben könnte. Trotzdem bleibt die R51 eine optisch
eigenständige Waffe und kein aufgewärmtes Model 51. Allerdings
übernahm man bei der Konstruktion auch einige Merkmale
des Vorgängers, etwa das einreihige Magazin. Dadurch
passt die Pistole auch in kleine Hände und trägt im Holster
kaum auf. Im Gegensatz zum Model 51 kommt die Neue ohne
Sicherungshebel aus. Dafür blieben die Konstrukteure bei der
Handballensicherung im Griffrücken. Eine zeitgemäße Ergänzung
stellt der Schlittenfang dar, er lässt sich, im Gegensatz
zum Magazindrücker, nur von der linken Seite aus bedienen.
Mai 2014
Die gummierten Griffschalen sitzen in einer Vertiefung und
schließen so bündig mit den Flanken des Griffstücks ab. Remington
bietet allerdings auch dickere als Austausch an. Deren
Checkering erwies sich, wie die angeraute Griffvorderseite,
als echter Handschmeichler: Absolut rutschfest, aber
nicht zu bissig für den Dauereinsatz.
Der Schlitten besteht aus teniferiertem Stainless Steel. Er
verfügt an den hinteren Flanken über neun ergonomische
Greifrillen. Das Auswurffenster zieht sich fast über die gesamte
Höhe des Schlittens. Remington will so Störungen
beim Auswerfen vorbeugen und zerlegungsfreies Reinigen
ermöglichen. Der Lauf misst 86 mm in der Länge und besteht
ebenfalls aus Stainless Steel. Das Werk bietet als Option auch
eine längere Variante mit Mündungsgewinde zur Aufnahme
von Schalldämpfern an. Kimme und Korn kommen mit weißen
Kontrastpunkten. Beide Visierelemente lassen sich seitlich,
jedoch nicht in der Höhe verstellen. Ihre geschwungene Form
erweitert die eingefrästen Linien im Schlitten. Für die Serienmodelle
sollen auch Visierungen von Novak erhältlich sein.
Insgesamt punktete das Äußere der R51 bei den Testern. Alles
wirkt glatt und wie aus einem Guss. Durch die geringen Abmessungen
und das ecken- und kantenfreie Design bleibt
man beim Ziehen nirgendwo hängen.
Auch das Zerlegen der R51 geht leicht von der Hand und dürfte
1911er-Besitzern bekannt vorkommen. Man zieht den
VISIER.de | 27
TEST & TECHNIK | Remington R51
Modell:
Preis: € 549,-
Remington R51
Kaliber:
Kapazität:
Maße (L x B x H):
L a u fl ä n g e :
9 mm Para
7 + 1 Patronen
170 x 25 x 120 mm
86 mm
Bereits ab Werk bietet Remington die
R51 wahlweise auch mit Lasermodul von
Crimson Trace an. Dessen Design orientiert
sich an der Linienführung der Pistole. Der
Schalter liegt unter dem Abzugsbügel und
wird vom Mittelfinger betätigt.
Gewicht:
620 g
Ausführung: Taschenpistole mit verzögertem
Masseverschluss des Typs
“Pedersen hesitation locked“,
Polymergriffstück, Single-Action-
Abzug, Handballensicherung, Magazindrücker
beidseitig.
Schlitten soweit zurück, bis sich die
kleine Einfräsung auf der linken Schlittenseite
auf Höhe des Verschlussfangs
befindet. Dann drückt man dessen Achse
von rechts durchs Griffstück heraus und
zieht den Schlitten nach vorne über den
Lauf. Der Verschlussblock lässt sich anschließend
nach unten entnehmen.
Auf der Range: Das Testschießen fand
wie schon erwähnt auf Einladung von
Remington mit Vorserienwaffen statt.
Zudem versorgte der Hersteller die Anwesenden
mit mehreren Tausend Schuss
hauseigener Hohlspitzmunition. Aufgrund
dieser eingeschränkten Auswahl
mussten die VISIER-Tester auf das übliche
Prozedere mit unterschiedlichen Laborierungen
verzichten. Vorab kann
man schon sagen: Sollten sich die auf
der Range gemachten Erfahrungen auf
die Serienwaffen übertragen lassen,
kann man Remington attestieren, alles
richtig gemacht zu haben: Die Handvoll
bereitgestellten R51-Pistolen mussten
an diesem Nachmittag insgesamt 5000
Schuss ohne Abkühlung oder Reinigung
verdauen. Bei zwei der Testwaffen sorgte
das volle Magazin je einmal für Zufuhrstörungen.
Ansonsten schossen die
Waffen ohne Beanstandungen. Auch auf
der Präzisions-Seite können sich die
Trotz der geringen Größe lässt sich die R51 gut im beidhändigen Weaver-
Anschlag schießen. Wie hier zu sehen, hebt sich die Mündung auch bei
schnellen Serien kaum aus dem Ziel.
Werte für eine Taschenpistole sehen lassen:
Sitzend mit aufgelegten Ellbogen
feuerten die Tester auf zehn Meter Fünf-
Schuss-Streukreise von 63 mm Durchmesser.
Im Stand auf 15 Meter lagen die
Treffer immerhin noch 100 mm auseinander.
Auch auf 50 Meter warf die R51
noch zuverlässig stählerne Fallscheiben
um. Wie schon bei der ersten Inaugenscheinnahme
bestätigte sich der positive
Eindruck der Griffschalen auch im
scharfen Schuss. Der Griffwinkel erwies
sich zudem als sehr angenehm und fast
perfekt für instinktives Schießen, darin
waren sich die Tester einig.
Fazit: Remington schafft es mit der
R51, das Pedersen-Konzept ins 21. Jahrhundert
zu bringen. Vor allem in den
USA wird die Taschenpistole mit ihrem
Retro-Look sicherlich einige Käufer anziehen.
Die können sich dann entscheiden,
ob sie die R51 als Waffe zum verdeckten
Führen oder als Sport- und
Spaßwaffe verwenden – die Remington
kommt mit jeder dieser Rollen gut zurecht.
Nach Deutschland kommt die R51
übrigens über Großhändler Helmut Hofmann
(www.helmuthofmann.de), zum
Preis von 549 Euro.
Text & Fotos: Gary Paul Johnston
Übersetzung & Bearbeitung:
Thomas Quirin
28 | VISIER.de
Mai 2014
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TEST & TECHNIK | Selbstlader AR-10, Teil 1
30 | VISIER.de
Mai 2014
Selbstlader AR-10, Teil 1 | TEST & TECHNIK
In den USA boomt der Markt
für 308er Selbstlader im Stil
des AR-10. Aber die Nachfrage
wächst auch hierzulande
stetig: Immer mehr Firmen
fertigen oder importieren die
Gewehre in .308 Winchester.
Für einen ersten Überblick
gingen die großkalibrigen
Halbautomaten von DPMS und
Heckler & Koch an den Start.
Eine Nummer
Inzwischen lässt sich bei AR-15-Herstellern
aus den USA kaum ein Unternehmen finden,
das noch keine 308er Modelle im Stil des AR-
10 anbietet: Ob nun Bushmaster, Colt, DPMS,
Knight‘s Armamant, LaRue, LWRC, Lewis Machine
& Tool (LMT), Noveske, Palmetto State Armory,
Ruger, SIG Sauer oder Smith & Wesson – sie
alle fertigen Varianten ihrer Selbstladebüchsen
im Kaliber .308 Winchester. Und selbstverständlich
sollte auch ArmaLite nicht fehlen, denn der
ursprüngliche, heute in Illinois ansässige Entwickler
des AR-10 fertigt Waffen dieses Typs nach
wie vor. Apropos „AR-10“: Dieser Terminus wird
zwar international von Fans der Waffen synonym
für die Systeme diverser Hersteller genutzt, aber
diese Bezeichnung ist seitens ArmaLite rechtlich
geschützt. Daher gibt es Waffen mit der offizielgrößer
Mai 2014
VISIER.de | 31
TEST & TECHNIK | Selbstlader AR-10, Teil 1
len Benennung AR-10 eben nur von diesem
Werk. Zwar kocht jeder Hersteller
bei Detail-Konzepten und Maßen seines
AR-10-Derivates – im Unterschied zum
AR-15 – ein eigenes Süppchen. Aber es
scheint sich bei den jüngsten Entwürfen
ein Trend zu Short-Stroke-Pistonsystemen
abzuzeichnen, etwa bei HK, LWRC,
SIG Sauer und Ruger. Ob dies nun die
Funktion in der Praxis verbessert oder
nicht, bleibt abzuwarten: HK ist auf dem
Behördenmarkt mit einem Pistonsystem
erfolgreich, Firmen wie Knight‘s und
LMT dagegen mit klassisch-direkter
Gasübertragung (DI: direct impingement).
Und Colt hat jüngst das auf Pistonsysteme
spezialisierte Unternehmen
LWRC für 60 Millionen Dollar gekauft.
Mit Lieferzeiten ist bei AR-10-Modellen
leider häufig zu rechnen: SIG Sauer stellt
seine 308er Selbstlader bereits seit drei
Jahren auf der Nürnberger IWA aus – die
ersten Stücke gelangten aber erst vor
wenigen Wochen in den Handel. Bei
Oberland Arms haben die OA-10 üblicherweise
mehrere Monate Lieferzeit, eine
fabrikneue Remington R 25 war ab Importeur
über einen Zeitraum von gut einem
halben Jahr nicht zu beschaffen.
Dynamic Arms Research (DAR) aus Lichtentanne
wollte den ersten Ausflug in
die Welt der AR-10-Modelle aus Eigenproduktion
eigentlich ebenfalls auf der
IWA 2014 präsentieren, aber auch daraus
wurde leider (noch) nichts. 308er Selbstlader
von Armi Dallera Custom (ADC) waren
bei U. S. Kempf Waffentechnik aktuell
auch nicht im Sortiment. Für einen
ersten Blick ließen sich nur die Modelle
von DPMS und Heckler & Koch direkt beschaffen.
Die anderen Fabrikate sollen
baldmöglichst folgen – das VISIER-Team
freut sich darauf, auch diese Waffen zu
testen und Ihnen vorzustellen.
DPMS LR-308: Defense Procurement
Manufacturing Systems (Panther Arms)
hat das AR-10 nicht erfunden, aber der
Popularität von 308er Selbstladern auf
dem US-Zivilmarkt zum Durchbruch verholfen.
Die Beliebtheit des DPMS LR-308
erscheint angesichts der Preise in ihrem
Heimatland nicht verwunderlich: Die einfachsten
Versionen gehen teilweise für
weniger als 1000 Dollar über den Ladentisch,
der empfohlene Verkaufspreis beträgt
laut Hersteller knapp 1200 Dollar.
Zum Vergleich: Ein SR 25 von Knight‘s Armament
kostet je nach Version aktuell
etwa 4000 bis 6000 Dollar. Die Helmut
Hofmann GmbH stellte zwei Varianten
zur Verfügung: eine einfache LR-308 B
sowie das Modell LR-308 A3 mit 61 Zentimeter
langem Rohr aus rostträgem Stahl.
Das LR-308 wird seit nunmehr acht Jahren
in diversen Variationen produziert
und ist wahrscheinlich das am weitesten
verbreitete Basismodell in diesem Marktsegment.
Ein Grund dafür mag sicherlich
auch das günstige Preis-/Leistungsverhältnis
sein. Denn in den USA gehört das
LR-308 zumindest in den einfacheren
Modell: DPMS LR-308 B (o.) DPMS LR-308 A3 (u.)
Preis: € 1889,- € 1919,-
Kaliber: .308 Winchester .308 Winchester
Magazinkapazität: 2, 10, 20 Patronen 2, 10, 20 Patronen
Länge: 959 mm 1106 mm
Lauf: 460 mm 610 mm (ohne Feuerdämpfer)
Gewicht: 4600 g 7050 g
Abzugsgewicht: 3550 g 2450 g
Die DPMS LR-308 A3 (unten) mit ihrem 61 cm langen Lauf unterscheidet sich von der LR-308 B
hauptsächlich durch den anderen Upper Receiver sowie das rostträge Laufmaterial.
32 | VISIER.de
Mai 2014
Selbstlader AR-10, Teil 1 | TEST & TECHNIK
Versionen mit zu den preiswertesten AR-
10-Gewehren. Zwar hat das 1985 gegründete
Werk jüngst die „G2“-Baureihe vorgestellt,
die mit vielen Modifikationen
gegenüber älteren LR-308 aufwartet und
in einigen Bereichen nicht mehr mit der
ersten Generation kompatibel ist. Aktuell
offeriert DPMS aber jenseits des Atlantiks
beide Waffengenerationen des LR-308.
Und hierzulande sind über Importeur Helmut
Hofmann bislang nur Modelle der
ersten Generation erhältlich. Was Zubehör
auch von Fremdherstellern betrifft,
ist die Auswahl für ein AR-10-System bei
DPMS besonders gut: Firmen wie etwa JP
Enterprises bieten eine Menge passender
Bauteile fürs sportliche Schießen an.
Als Hinterschaft dient ein gewöhnlicher
A2-Kolben. Auch der Pistolengriff entspricht
einem normalen A2-Griff. Weil
der Lower Receiver hinten etwas länger
ist als bei einem konventionellen AR-15,
steigt der Abstand vom Abzugszüngel bis
zur Schaftkappe auf 362 Millimeter – hier
werden kleinere Schützen womöglich
einen kürzeren Schubschaft bevorzugen.
Vorn setzt das Werk auf einen runden
Dural-Handschutz mit einem Durchmesser
von 57 Millimetern, was dem Lauf
freies Schwingen ermöglicht. Auf Ausstattungsmerkmale
wie ein Mündungsgewinde
oder eine mechanische Visierung
muss man bei den einfacheren
DPMS-Modellen verzichten. Und die Basisvariante
LR-308 B besitzt im Gegensatz
zur LR-308 A3 nicht einmal eine
Schließhilfe, einen Staubschutzdeckel
oder einen Hülsenabweiser. Außerdem
sitzt bei dem schlichteren Upper Receiver
des 308 B die Picatinny-Montageschiene
zirka sechs Millimeter höher als bei dem
Modell LR-308 A3. Immerhin fehlt die
vordere Riemenbügelöse nicht, damit
ließe sich bei Bedarf auch ein Zweibein
problemlos montieren.
Bei Verarbeitung und Finish merkt man in
einigen Bereichen schon, dass es sich bei
DPMS um einen der günstigeren US-Anbieter
handelt. Die Schaftteile sind einfacher
Standard und qualitativ nicht anders
Mai 2014
Bei der DPMS LR-308 B (o.) verzichtet der Hersteller auf Staubschutzdeckel,
Hülsenabweiser und Schließhilfe, wie sie das LR-308 A3 besitzt. Außerdem
verfügt das LR-308 B über eine höhere Montageschiene auf dem Gehäuse.
als bei anderen AR-15-/AR-10-Herstellern.
Die Gehäusehälften oder der Gasblock
wirken in der Qualität aber schlichter
als das, was man zwischen Emsland
und Alpenrand von den meisten Firmen im
AR-15 / AR-10-Bereich zu sehen bekommt.
Zudem klapperte der Upper beim 308 B
auf der unteren Gehäusehälfte.
HK MR 308: Das Heckler & Koch MR 308
stellt mehr oder weniger die Zivilversion
des G28 dar, dem aktuellen Designated
Marksman Rifle (DMR) der Bundeswehr.
Grundsätzlich ähnelt es in seinem Basiskonzept
anderen AR-10, aber mit Pistonsystem
statt direkter Gasübertragung.
Auch lassen sich die meisten Teile nicht
durch die anderer Hersteller austauschen,
eher schon mit denen des HK
MR 223 aus eigenem Haus. Ein Hauptunterschied
zu den militärischen Modellen
G28 und auch dem 7,62er Sturmgewehr
HK 417 ist der nicht verstellbare Gasblock
des MR 308. Die Militärgewehre
bieten eine Gasabnahme mit einer zweiten
Position speziell für den Betrieb mit
Schalldämpfern. Und darauf weist auch
die Beschriftung auf dem langen Handschutz
des neuerdings erhältlichen G28-
Umrüstkits hin. Warum man in Oberndorf
auf diese Option beim MR 308 verzichtet
hat, bleibt rätselhaft: In vielen Ländern
können auch zivile Kunden problemlos
Schalldämpfer erwerben. Und unabhängig
davon experimentieren manche
Sportschützen je nach verwendeter Munition
gern mit anderen Einstellungen an
ihren Gasdruckladern. Heckler & Koch fertigt
das MR 308 in den Lauflängen 510 mm
und 421 mm. Für den Artikel lieferte das
Werk zwei 421-mm-Stücke: Eins mit kurzem
Handschutz in Schwarz, und eins
in RAL 8000 mit vielen Extras, etwa einem
G28-Hinterschaft und einem langen
Handschutz mit integriertem Klappkorn.
Fit & Finish: Was die Verarbeitung angeht,
bietet das MR 308 die von der Firma
Heckler & Koch gewohnte feine Qualität.
Die zwei Testgewehre zeigen vom
Feuerdämpfer bis zur Schaftkappe sauber
überschliffene Oberflächen und
kleine Spaltmaße. Auch die gehämmerten
Läufe mit 18,7 mm Durchmesser wirken
außen wie innen tipptopp verarbeitet.
Nichts klappert oder wackelt, das
Spiel zwischen den Gehäusehälften ist
bei beiden Waffen minimal. Auch die
Kunststoffteile machen einen so durchdachten
wie stabilen Eindruck. Der einzige
Wermutstropfen ist die Abzugscharakteristik
der Kurzversion: Prinzipiell
VISIER.de | 33
TEST & TECHNIK | Selbstlader AR-10, Teil 1
Modell: HK MR 308 (o.) HK MR 308 (G28-Kit, u.)
Beide MR 308-Testwaffen zeigen
kostenpflichtige Zusatzausstattungen,
etwa die Feuerdämpfer und die
mechanischen Visierungen.
handelt es sich beim MR 308-Abzug um
einen Direktabzug, der üblicherweise
leichter auslöst als ein AR-15-Standardabzug,
ohne gleich reinrassigen Wettkampfabzügen
Konkurrenz zu machen.
Bei dem vorliegenden Exemplar fiel das
Schlagstück aber nicht direkt am Druckpunkt,
sondern erst nach einer weiteren
Wegstrecke, und die war in ihrem Widerstand
nicht immer gleichmäßig. Leichtere
Abzüge für das MR 308 offerieren
die Uhl GmbH sowie Geissele, wobei
letzterer laut Hersteller einen Listenpreis
von 465 Dollar hat.
Zubehör: In seiner Basiskonfiguration
ohne Extras kostet das MR 308 knapp
2900 Euro und ist damit rund 50 Prozent
teurer als die einfachsten Versionen von
DPMS oder Oberland Arms. Im Gegensatz
zu diesen bietet es aber ab Werk einige
nützliche Details wie den in seiner
Länge verstellbaren Schubschaft mit
auswechselbarer Kappe, einen kurzen
Quadrail-Handschutz sowie einen beidseitigen
Sicherungsflügel. Anders als
34 | VISIER.de
Preis: ab € 2985,- € 3490,- (wie abgebildet)
Kaliber: .308 Winchester .308 Winchester
Magazinkapazität: 2, 10, 20 Patronen 2, 10, 20 Patronen
Länge: 915-993 mm 922-985 mm
Lauf: 421 mm (ohne Feuerdämpfer) 421 mm (ohne Feuerdämpfer)
Gewicht: 4650 g 5200 g
Abzugsgewicht: 2670 g 2650 g
die meisten AR-10 (und AR-15) lässt sich
das MR 308 auch in entspanntem Zustand
sichern – zumindest bei Verwendung
der originalen Abzugsmechanik.
Der Hauptnachteil des MR 308 liegt neben
dem stolzen Waffenpreis im Bereich
Zubehör. Die Oberndorfer orientieren
sich zwar in Form und Funktion abseits
des Piston-Systems weitgehend am
Grundkonzept des AR-10. Es lassen sich
aber mehr oder weniger gar keine Zubehör-
oder Nachrüstteile anderer Hersteller
verwenden. Wenn ein Teil nicht
mittels einer Picatinny-Schnittstelle
mit dem MR 308 verbunden werden
kann, dann sieht man sich zu fast 100
Prozent auf originales Zubehör von
HK angewiesen (löbliche Ausnahme:
der von der Firma Waffen Burk entwickelte
Schubschaft, www.waffen-burk.
de). Und die Auswahl dort ist recht übersichtlich.
Das beginnt bereits beim
Magazin: Das Unternehmen offeriert
sowohl 10- als auch 20-schüssige Container
aus durchsichtigem Plastik. Die
HK-Magazine wirken sehr stabil, lassen
sich problemlos befüllen und kosten
happige 89 Euro, die Zehn-Schuss-Version
mit RAL 8000-Boden sogar 101 Euro.
Immerhin, auf die Mündung lässt sich
alles Gängige an Feuerdämpfern und
Bremsen aufsetzen, was ein 308er
Projektil durchlässt und über ein
M 15 x 1-Gewinde verfügt. Gut so, denn
ab Werk gibt es bei den Basisvarianten
nur eine simple Abschlusskappe, und
selbst der einfache Feuerdämpfer kostet
bereits über 50 Euro. An Pistolengriffen
hat der Hersteller drei Varianten im Programm,
und der Handschutz findet sich
in zwei Längen und zwei Farben. Bei
dem langen Vorderschaft hat man noch
die Wahl, ihn mit oder ohne integrier-
Mai 2014
Selbstlader AR-10, Teil 1 | TEST & TECHNIK
Das MR 308 lässt sich anders als die meisten AR-15 / AR-10
auch entspannt sichern. Der Sicherungsflügel findet
sich auf beiden Seiten des Gehäuses.
Bei Verwendung extrahoher Ringe von Weaver passte die
HK-Klappkimme gerade so unter das Okular des von Helmut
Hofmann gelieferten Leupold Mark AR Mod1 6-18 x 40 mm.
tem Klappkorn zu ordern. Beim kurzen
Handschutz wandert das Korn vorn auf
die Gasabnahme. Mechanische Visierungen
gehören bei HK übrigens nicht regulär
zum serienmäßigen Lieferumfang
des MR 308. Korn und Klappkimme sind
sehr kompakt, sie wirken auch gut verarbeitet
und robust – es handelt sich aber
eher um ein handliches Back-Up-Visier
als um eine Matchvisierung. Alternativ
bietet man in Oberndorf aber auch die
vom G3 bekannte Trommelkimme mit einer
Picatinny-Schnittstelle an. Diese
lässt sich dann aber natürlich nicht
platzsparend umfalten. Der G28-Hinter-
Mai 2014
VISIER.de | 35
TEST & TECHNIK | Selbstlader AR-10, Teil 1
schaft mit der höhenverstellbaren
Schaftbacke erscheint als praktische
Lösung, wenn man Optiken mit einem
Objektivdurchmesser über 40 mm verwenden
will. Zudem bleibt die Backe unabhängig
von dem Auszug des G28-
Teleskopschaftes immer an der gleichen
Position auf der Buffer Tube. Alternativ
bietet HK aber auch einen schlankeren
“Slim Line“-Hinterschaft an. Und auf der
diesjährigen IWA wurde auch ein schlanker
„Keymod“-Handschutz gezeigt.
Auf dem Schießstand: Als Testwaffe
für Heckler & Koch ging die kurzläufige
Version mit G28-Umrüstkit in grünbraunem
RAL 8000 ins Rennen. Für DPMS
musste die kurze LR-308 B mit 460-mm-
Lauf ihre Präzision beweisen. Sowohl
die US-Waffe als auch der Halbautomat
aus deutscher Fertigung wurden in erster
Linie mit Matchmunition geschossen,
als preisgünstige Patrone fiel die
Wahl auf die Vollmantel-Laborierung
von Tulammo mit Stahlhülse. Schießtechnisch
gab es kaum besondere Erkenntnisse
zu gewinnen: Beide Waffen
funktionierten mit allen Munitionssorten
tadellos. Der Rückstoß fiel natürlich
merklich kräftiger aus als bei kleinkalibrigeren
Halbautomaten, aber die .308
Winchester schießt sich dennoch auch
ohne spezielle Kompensatoren oder
Pufferelemente sanft aus den AR-10-Gewehren.
Trotz moderat verkürztem Augenabstand
des Leupold-AR-Zielfernrohrs
war die Augenbraue niemals in
Gefahr, vom Okular einen schmerzhaften
Pferdekuss zu erhalten. Rein subjektiv
fiel der Rückstoß bei der HK MR 308,
trotz Pistonsystem anstelle einer direkten
Gasübertragung auf den Verschlussträger,
ein klein wenig angenehmer aus
als bei der LR-308, der Unterschied war
aber in der Praxis vernachlässigbar.
Bereits nach wenigen Schüssen verunzierten
Messingablagerungen das
DPMS-Verschlussgehäuse hinter dem
Auswurffenster – möglicherweise wäre
hier ein Hülsenabweiser keine schlechte
Idee, die A3-Variante verfügt ja auch
über einen solchen. Die Tulammo-Muni-
36 | VISIER.de
Bei DPMS gibt es nur einen Ausstoßer (l.), im Gegensatz dazu setzt Heckler & Koch
beim MR 308 (r.) auf doppelte Austoßer. Erst die hierzulande noch nicht erhältliche
Generation 2 von DPMS verfügt ebenfalls über zwei Ausstoßer im Verschlusskopf.
Beim DPMS-Gen1-Verschlussträger (unten) findet sich anders als bei HK noch wie
beim klassischen AR-15 / M 16 eine von zwei Schrauben gehaltene Gasaufnahme
auf der Oberseite – auch das soll sich bei der Gen2 des US-Herstellers ändern.
Mai 2014
Selbstlader AR 10, Teil 1 | TEST & TECHNIK
tion fiel vor allem durch ihren mächtigen
Feuerball vor der Mündung des
DPMS-Gewehrs auf. Hier schaffte der
Feuerdämpfer des MR 308 durchaus Abhilfe,
aber nichts half gegen die eigentümlich
„duftende“ Abschuss-Signatur
der russischen Vollmantelmunition –
„riecht nach Kabelbrand“, so urteilte ein
anwesender Schütze. Leider fiel bei den
anschließenden v 2
-Messungen das Mehl
BMC 17 einer unglücklichen Kombination
von kurzem Verbindungskabel und
ultraleichtem Dreibein-Stativ zum Opfer
– bei der vierten Testlaborierung pustete
es das Messgerät um.
Trotz baugleicher Optik, einer wuchtigen
Laufkontur von 23,5 mm und einem besser
für das aufgelegte Schießen geeigneten
Handschutz brachte das vorliegende
LR-308 B leider nicht vergleichbar gute
Trefferbilder zustande wie das HK MR 308.
Der beste Streukreis des DPMS lag bei 39
mm mit der 190-grs-Matchpatrone von
RWS. Nach Abzug eines Ausreißers wären
es 21 mm gewesen. Ansonsten bewegten
sich die Fünf-Schuss-Streukreise im Bereich
von etwa 55 Millimetern. DPMS
selbst äußert sich zur Treffgenauigkeit
auf der Firmen-Website dahingehend,
dass ihre Läufe in eigenen Testreihen
Ergebnisse zwischen 0,8 und 1,5 MOA
(Winkelminuten) bringen würden. Der
Hersteller würde sich zwar wünschen,
vornehmlich 0,8-MOA-Läufe zu produzieren,
aber garantieren könne man derartige
Ergebnisse keinesfalls. 39 mm wären
auf 100 Meter rund 1,2 Winkelminuten.
Dass DPMS präzisionstechnisch tatsächlich
auch anders kann, zeigt etwa der
VISIER-Test der Remington R-25 (Heft
8/2011): Die bis auf den Tarnlack mit dem
LR-308 A3 mehr oder weniger völlig identische
Waffe brachte es im Test auf Bestleistungen
von 34 Millimetern mit der Remington-Patronensorte
Premium Match.
Das vorliegende MR 308 produzierte häufig
bei Fünf-Schuss-Trefferbildern einen
Ausreißer, der die Gruppen deutlich vergrößerte.
Dabei handelte es sich durchaus
nicht regelmäßig um den ersten, von
www.reload-swiss.com
Egal ob Kurz- oder Langwaffe, egal welcher
Einsatzzweck, egal welche Disziplin,
egal welche Waffe – Reload Swiss
RS ® bietet den richtigen Antrieb für Ihre
individuellen Laborierungen! Drei Kurzwaffenpulver
und sieben Langwaffenpulver
stehen zur Auswahl.
Reload Swiss RS ® , die neue Marke der
Nitrochemie, bietet das perfekte Pulver
für perfekte Treffer – dank purer Präzision
aus der Schweiz!
Heckler & Koch bietet als Zubehör zwei verschiedene Kimmen an: Das
Back-Up-Visier links lässt sich umklappen, während die Trommel-Lochkimme
an die jedem älteren Bundeswehr-Soldaten vertraute G3-Visierung erinnert.
Mai 2014
VISIER.de | 37
TEST & TECHNIK | Selbstlader AR-10, Teil 1
Schießtest Selbstladegewehre in .308 Winchester
Modell Heckler & Koch MR 308, 421-mm-Lauf DPMS LR-308 B, 460-mm-Lauf
Nr. Laborierung SK (mm) v 2
(m/s) E 0
(J) SK (mm) v 2
(m/s) E 0
(J)
1 150 grs Tulammo FMJ 48 762 2822 62 (26) - -
2 167 grs Lapua Scenar HP-BT 23 (19) 771 3216 56 (31) - -
3 168 grs Hornady HP-BT 25 (20) 737 2957 55 (29) 746 3029
4 168 grs Sellier & Bellot HP-BT 29 (13) 688 2577 49 (27) - -
5 168 grs Remington M‘king 22 724 2853 40 - -
6 168 grs RWS Target Elite HP-BT 33 (19) 730 2901 54 (30) 742 2997
7 168 grs Prvi Partizan HP-BT 54 698 2762 64 - -
8 190 grs RWS Target Elite HP-BT 36 690 2931 39 (21) 713 3130
Anmerkungen/Abkürzungen: Entfernung 100 Meter, Fünf-Schuss-Trefferbilder, sitzend mit aufgelegter Waffe ermittelt. Werte in Klammern nach Abzug
eines Ausreißers. Optik: Leupold Mark AR Mod1 6-18 x 40. Abkürzungen: FMJ = Full Metal Jacket( Vollmantelgeschosss). HP-BT = Hollow Point-Boat Tail
(Hohlspitzgeschoss mit Bootsheck). M’King = Matchking (Sortenbezeichnung des Herstellers). Beim Schießtest des DPMS mussten aufgrund eines beschädigten
Messgerätes die v 0
-Werte entfallen; da die E 0
-Werte aufgrund von Geschossgewicht und v 0
berechnet werden, fehlen diese hier ebenfalls.
Hand repetierten Schuss. Dennoch war
es nicht schwierig, Streukreise unter
30 mm und teilweise auch unter 25 mm
mit Matchmunition zu schießen. Das beste
Ergebnis gelang mit Remington-Munition
(168 grs Matchking). Zwei hilfsbereite
Schützenkollegen äußerten sich zwar
ebenfalls negativ über den Abzug der
Testwaffe, schossen aber beide mit der
168-grs-Hornady auf Anhieb einen Streukreis
um 25 mm.
Unter dem Strich bietet Heckler & Koch
mit dem MR 308 eine präzise und sauber
verarbeitete Waffe, die sowohl sportlich
als auch auf der Jagd gute Dienste leisten
sollte. In diesem Fall schoss die Testwaffe
von DPMS zwar schlechter als erwartet,
aber selbst bei gleicher Schussleistung
gegenüber dem Oberndorfer Selbstlader
ist der Preisunterschied der Basiswaffen
gerechtfertigt – man sieht den Qualitätsunterschied
deutlich, und das MR 308 besitzt
mehr Extras. Wer seine Büchse aber
später einmal gern um- oder nachrüsten
will, der muss bei HK für das Zubehör und
die Magazine sehr tief in die Tasche
greifen – hier eröffnen sich dann mehr
und oft viel günstigere Optionen bei dem
amerikanischen Halbautomaten.
Text: H. Malalla und M. S. Recktenwald
Fotos: Michael Schippers
Die Testwaffen kamen von der Helmut
Hofmann GmbH, Mellrichstadt (www.hel
muthofmann.de) und von der Heckler &
Koch GmbH, Oberndorf (www.hecklerkoch.com/de/sport/produkte.html).
Hofmann lieferte auch die Leupold-ZFs.
Ihnen beiden vielen Dank! Wichtig: Beide
liefern nur über den Fachhandel.
Den langen Handschutz für das MR 308 gibt es in Schwarz
sowie in RAL 8000, wahlweise mit oder ohne integriertes
Klappkorn. Beim MR 308 mit kurzem Vorderschaft (u.) wird
das Klappkorn direkt vor dem Handschutz montiert.
38 | VISIER.de
Wie sich im VISIER-Test herausstellte, bevorzugte das
DPMS LR-308 B (links) 190-Grains-Matchmunition von RWS.
Beim HK MR308 hingegen brachte die 168 Grains schwere
Matchking-Sorte von Remington beste Ergebnisse.
Mai 2014
Berufung Polizei & Militär
Selbstlader AR-10, Teil 1 | TEST & TECHNIK
Highlights Neuheiten 2014
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Mai 2014
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TEST & TECHNIK | Browning BAR LT Tracker HC in .30-06
40 | VISIER.de
Mai 2014
Browning BAR LT Tracker HC in .30-06 | TEST & TECHNIK
Auf
frischer
Fahrte
Wenn sehr kurzläufige und führige Selbstlade-
Büchsen jagdlich zum Einsatz kommen, dann meist,
wenn es darauf ankommt, sehr schnell einen potenziellen
dritten Schuss antragen zu können. VISIER
prüfte dahingehend die neue Browning BAR Tracker.
Fast genauso schnell, wie die VISIER-
Redakteure von der IWA heimkehrten,
schickte Browning-Importeur
AKAH die im letzten Jahr vorgestellte
und nun auch in Deutschland verfügbare
BAR Longtrac Composite Tracker HC zum
Test in die Redaktion nach Bad Ems.
„Tracker“ steht im Englischen für Fährtensucher,
also das, was der deutsche
Waidmann mit Nachsuchenführer bezeichnet.
Diese zusammen mit ihrem
Hund auf das Aufspüren von insbesondere
„krank geschossenem“ (verwundetem)
Wild spezialisierten Jäger legen
dabei zum Teil große Strecken zurück,
Nach dem Spannen tritt unter dem
dafür vorgesehenen Schieber
ein roter Signalpunkt zutage.
Mai 2014
VISIER.de | 41
TEST & TECHNIK | Browning BAR LT Tracker HC in .30-06
Modell:
Browning BAR Longtrac Tracker HC
Preis: € 1590,-
Kaliber:
Kapazität:
.30-06 Springfield
2 + 1 Patronen
L a u fl ä n g e : 470 mm (18,5")
auch durch Dickungen und Unterholz. Sie benötigen daher
leichte, sehr handliche und bequem in Anschlag zu bringende
(führige) Büchsen. Diese sollen es genauso erlauben, etwa in
einer dichten Brombeerhecke schnell mit mehreren Schüssen
auf einen wehrhaften Keiler zu reagieren, wie bei Bedarf auch
mal einen Fangschuss auf ein krankes Stück Rehwild über größere
Entfernungen hinweg antragen zu können.
Steckbrief: Der entscheidende Unterschied zwischen der
Tracker und Brownings bereits länger erhältlichen BAR-
Short-/Longtrac-Modellen mit Handspanner liegt daher in
der von 51 auf 47 Zentimeter verkürzten Lauflänge. Solche
Büchsen eignen sich auch für Jagdarten, bei denen man in relativ
kurzer Zeit auf nahe Distanzen zwischen 20 und um die
50 Metern schnell mehrere Schüsse abgeben muss – wie etwa
den hierzulande aufgrund der vielzitierten Schwarzwildproblematik
immer öfter stattfindenden Drückjagden. Inzwischen
gelten Selbstladebüchsen und die über die vorgeschriebenen
Warnmittel hinausgehende signalorange-farbene Tarnkleidung
dabei als „salonfähig“. So sorgt auch der mit orangenen
Elastomereinlagen an Handschutz und Pistolengriff bestückte,
ansonsten schwarze Polymerschaft der Tracker heute kaum
mehr für Aufsehen. „Querfurchen“ in den eh schon sehr griffigen
und angenehm anzufassenden Gummieinsätzen erhöhen
deren Grip zusätzlich. Am Ende des Kolbens sitzt eine
schnell zu wechselnde 21 mm starke Gummischaftkappe. Über
zwei mitgelieferte Wechselkappen (7 und 14 mm stark) lässt
sich die Schaftlänge bei Bedarf um insgesamt 14 mm verkürzen.
Allerdings nimmt mit schwindender Stärke auch die Härte
der Gummiteile zu. Die Befestigungschraube des Vorderschaftes
dient gleichzeitig zur Aufnahme einer der beiden
mitgelieferten abnehmbaren Riemenbügelösen, die zweite
findet an der Unterseite des Hinterschafts Platz. Auf dem
achtfach kannelierten Rohr thront eine kontrastreiche Drückjagdvisierung
mit Lichtsammeleinsätzen. Die Kimme sitzt auf
einer mit einer weißen Linie versehenen Rampenschiene. Dieser
Strich leitet das Auge zuverlässig auf die Achse „Kimme-
42 | VISIER.de
Abzugsgewicht:
Gesamtlänge:
Gewicht:
1420 g
996 bis 1010 mm
3100 g
Ausführung: Gasdrucklader mit Sieben-Warzen-Drehkopfverschluss,
Handspannung, Druckpunktabzug, entnehmbares
Magazin, Drückjagdvisierung mit Fiberglas-Kimme und -Korn,
Universal-Polymerschaft mit signalorangenen Elastomer-Einsätzen
an Vorderschaft und Pistolengriff, verschieden starke
Wechselschaftkappen, kannelierter Lauf, Montagebohrungen.
Korn“ und erlaubt eine extrem schnelle Zielerfassung. Nachsuchenführer
und Drückjagdschützen, die ohne Optik jagen,
werden dies zu schätzen wissen. Im Inneren unterscheidet
sich die Waffe nicht von anderen BAR-Handspanner-Modellen
der zweiten Generation. Die hat übrigens außer dem Namen
kaum etwas gemein mit der ersten Generation, die auf dem
zuschießenden militärischen Gasdrucklader BAR M 1918 (siehe
dazu VISIER 10/2010) beruht.
Die heutigen BAR (II) sind jagdlich ausgelegt und operieren
mit einem Kurz-Hub-Pistonsystem und einem Drehkopf-Ver-
Das Gassystem der neuen BAR: Ein kurzhubiger Kolben setzt
den über die Führungsschienen mit dem Verschlussträger
verbundenen Schlitten gegen die Schließfeder in Bewegung.
Mai 2014
Browning BAR LT Tracker HC in .30-06 | TEST & TECHNIK
schluss, der mit sieben Warzen direkt im Lauf verriegelt.
Durchladehebel und Kammerfang finden sich auf der rechten
Gehäuseseite. Der Magazinlöser liegt – bequem erreichbar –
an der Vorderseite des Abzugsbügels. Der Tank ließ sich bei
der Testwaffe in .30-06 Springfield komplett entnehmen. Der
Abzugsfinger erreichte hier auf dem Trigger nach knapp zwei
Millimetern ohne spürbaren Widerstand den Druckpunkt, den
er bei leichtem Kratzen überwinden musste, fiel aber dann
nicht weiter durch.
Wie auf der Nürnberger Messe besprochen, kam die führige
Selbstladebüchse mit der für 36 Euro optional erhältlichen
passenden Weaver-Schiene. Vereinbarungsgemäß lag zusätzlich
das neue Sightmark Ultra Shot Reflexvisier „Pro Sight“
mit im Karton. Genauer gesagt: die Variante für 149 Euro mit
Schnellspannklemme. Die kostet 20 Euro mehr als die Basisversion
mit Schraubklemmen und Drehschalter zur Leuchtstärkenregulierung
statt eines Tasters.
Auf dem Schießstand: Um zu ermitteln, was die Tracker in
Sachen Präzision zu bieten hat, musste sie zunächst mit montiertem
Reflexvisier auf der ihrem angedachten Einsatzweck
nahe kommenden 50-Meter-Bahn antreten. Das von seiner
äußeren Form eher an ein aufwendiges Holo Sight erinnernde
Sight Mark Pro besitzt insgesamt vier verschiedene Absehen,
Der mit insgesamt sieben in drei Reihen hintereinander
liegenden Warzen bestückte Verschlusskopf verriegelt
mit einer Drehbewegung direkt im Lauf.
die jeweils in fünf Helligkeitsstufen dargestellt werden können.
Zum Anvisieren der Anschussscheibe wählten die Tester
einen von horizontalen und vertikalen Linien eingeschlossenen
Zielpunkt und regelten die Lichtstärke auf die unterste
Stufe. Denn sonst überstrahlte das Absehen und verschwamm.
Auf der geringsten Stufe lieferte das Sight jedoch eine überraschend
scharfe Zielmarke. Die mit dieser Optik nur gut 3,3
Kilo schwere Tracker schoss sich trotz des relativ geringen
Gewichts recht angenehm. Die dicke, weiche Gummischaft-
Für deutsche Jäger
liefert der Importeur
die Waffe mit einem
auf zwei Schuss
begrenzten
Magazin. Andernorts
passen vier 30-06er
Patronen hinein.
Mai 2014
VISIER.de | 43
TEST & TECHNIK | Browning BAR LT Tracker HC in .30-06
Vor der versenkten Mündung thront ein
seitlich driftbares, rotes Lichtsammelkorn
samt Skala auf dem gefluteten Lauf.
kappe absorbierte einen guten Teil des
Rückstoßes und, um es vorwegzunehmen:
Während des gesamten Testverlaufs
gab es keine einzige Funktionsstörung.
Die Tracker verdaute alle ihr
vorgesetzten Laborierungen (siehe
Schießtest-Tabelle) anstandslos. Allerdings
begannen die an und für sich recht
engen Gruppen bereits mit dem dritten
Schuss „aufzugehen“. Der stark kannelierte,
kurze Lauf erhitzte sich offenbar
zu schnell, wie es die beim Anfassen zurückzuckenden
Finger der Tester dann
auch belegten. Also begnügten sich diese
dann auch mit den maximal drei in die
Waffe zu ladenden Patronen und verzichteten
auf ein Nachladen von Hand.
Vor dem Wechsel auf die 100-Meter-Distanz
bekam die Tracker ein 600 Gramm
schweres 1-6 x 24-Drückjagdglas mit
dimmbarem, wahlweise rotem oder grünem
Leuchtpunkt aus der Walther PSR-
Serie (www.umarex.de). Nach dem Einschießen
zogen die Tester – wie
zwischen jeder Schussserie – die „Bore
Snake“ durch das Rohr und gaben diesem
genug Zeit zum Abkühlen. Das ging
wegen der Kannelierung recht schnell.
Aufgrund der Erfahrungen von der 50-Meter-Bahn
wurden auch hier nur Drei-
Schuss-Gruppen ermittelt. Mit der vergrößernden
Optik war der Haltepunkt auf der
44 | VISIER.de
nunmehr doppelt so groß erscheinenden
Anschussscheibe freilich besser auszumachen.
Auch hier lagen offensichtlich die
ersten beiden Schüsse dichter zusammen.
Bei den jeweils mit 165 Grains schweren
Geschossen versorgten Laborierungen
GECO Express und Hornady Interbond saßen
sie sogar nahezu deckungsgleich
übereinander. Das spricht für die hohe
Grundpräzision, die der Lauf der Browning
mitbringt. Aber auch hier passten schließlich
alle Dreier-Gruppen zumindest noch
auf den obligatorischen Bierdeckel und
hätten damit sicher „ins Leben“ getroffen.
Der Vollständigkeit halber sei angemerkt,
dass zwei „Fünf-Schuss-Kontrollserien“
auf 100 Meter mit den beiden
besten Laborierungen im Test auch noch
locker auf dem „Deckel“ unterkamen .
Auf der Rampenschiene der Flüchtigvisierung
leitet ein weißer Streifen das
Auge zur grünen „Fiberglas-Kimme“.
Fazit: Für knapp 1600 Euro bekommen
Nachsuchenführer und Jäger eine moderne,
führige Selbstlade-Büchse mit
sicherem Handspannersystem. Die Waffe
wird den ihr zugedachten Anforderungen
voll gerecht.
Text: Andreas Wilhelmus
Fotos: Michael Schippers
Die Testwaffe stellte Browning (www.
browning.eu) über den Importeur AKAH
(www.akah.de) bereit – vielen Dank!
Schießtest Browning BAR LT Tracker HC in .30-06 Springfield
Nr. Fabrikpatronen SK 50 * SK 100 **
1 165 grs GECO Express 43 (22) mm 32 (4) mm
2 165 grs Hornady Interbond 61 (17) mm 72 (3) mm
3 165 grs RWS Doppelkern 45 (10) mm 52 (23) mm
4 180 grs Remington Express Core-Lokt 90 (21) mm 55 (29) mm
5 185 grs Lapua Mega 47 (22) mm 96 (39) mm
Anmerkungen / Abkürzungen: SK 50 / SK100 Streukreise aus 50 m / 100 m Distanz sitzend
aufgelegt geschossen (* = mit Reflexvisier, ** = mit auf vierfache Vergrößerung gestelltem
Zielfernrohr) von der Sandsackauflage. Gruppen zu je drei Schuss gemessen von Einschussmitte
zu -mitte, angegeben in Millimetern. Werte in Klammern nach Abzug eines Ausreißers.
Mai 2014
Browning BAR LT Tracker HC in .30-06 | TEST & TECHNIK
Das neue SRT Speed Trigger System mit einem Rückstellweg
von nur 1,2mm erlaubt atemberaubend schnelle Schussfolgen.
Zusätzlich ist der Triggerstop vom Schützen einstellbar. Durch
das verlängerte Dustcover wird die Balance optimiert, ein Hochschlagen
der Waffe deutlich reduziert.
Eine verstellbare LPA Micrometervisierung und das HiViz Korn
ermöglichen eine schnelle und klare Zielerfassung. Für einen
sicheren und ergonomisch perfekten Halt sorgen SIG Sauer E²
Griffschalen. Die integrierte SIG Sauer Schiene erlaubt die Montage
Mai des 2014SIG Sauer Optics Package.
The new SRT Speed Trigger System with a reset of only
1,2mm allows unseen firing rates. An additional adjustable
triggerstop enables the shooter to set the triggerstop to his
needs. Due to the Long Dust Cover the weight balance is
optimized and the recoil jump is significantly reduced.
An adjustable micrometer rear sight and the HiViz front sight
provide a fast and clear aiming. SIG Sauer E² grips guarantee
a safe and ergonomic grip in any situation. The integrated
SIG Sauer rail makes it possible to mount the SIG Sauer
Optics Package.
VISIER.de | 45
Technische Änderungen vorbehalten. Sämtliche Abbildungen sind beispielhaft und können abweichen. Abgabe von Waffen nur über den qualifizierten SIG SAUER Fachhandel und nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis.
TEST & TECHNIK | Klappmesser von Havalon Knives
NEUHEIT
Klinge, we
Klappmesser mit Wechseloption – Klinge hinten
anheben und vom Trägerstück nach vorn abziehen.
Ist die Klinge bei einem Havalon-Knives-Modell
montiert, lässt sie sich wie bei jedem Einhandmesser
ein- und ausklappen. Hier noch die 60-Klinge ohne
daumenfreundlichen Höcker hinter der Schneide.
46 | VISIER.de
Mai 2014
Klappmesser von Havalon Knives | TEST & TECHNIK
Ist das Messer stumpf, heißt es schärfen
– das will und kann nicht jeder, zumal
diese Prozedur meistens dann anfällt,
wenn garantiert das dazu nötige
Werkzeug fehlt. Wozu der ganze
Aufriss, fragte sich ein US-Hersteller
und ersann ein Klappmesser, bei dem
man einfach alte stumpfe gegen
frische scharfe Klingen austauscht.
Auf jeder Messe stellen Journalisten sie unweigerlich –
die Fragen nach den Neuheiten, den aktuellen Trends
und dem Produkt, von dem man sich am meisten fürs
kommende Jahr verspricht. So geschehen auch auf der IWA
2014 bei Matthias Hart von der Bergtheimer Firma Acma Dis-
chsle dich!
tributor For Fine Knives. Die Antwort des Messerfachmannes
kam wie aus der Pistole geschossen: „Ich zeige Ihnen etwas,
von dem ich glaube, dass es im kommenden Jahr sehr viel Erfolg
haben wird.“ Und packte etwas auf die Glasabdeckung der Vitrine,
das auf den ersten Blick aussah wie ein ganz normales
Einhand-Messer: Ein schlanker Griff, mit 109 mm Länge und
13,5 mm Dicke nicht gerade groß, sondern sozusagen Kompakt-Klasse.
Hinten eine Fangriemenöse, unten vorn aus dem
Griffbauch herausragend die quer auf dem Klingenrücken befestigte
Metallscheibe, mittels derer sich die Klinge über den
Daumen der haltenden Hand in einer Bewegung ausfahren und
feststellen lässt. Wie der schnelle Kontrollblick zeigte, saß im
Griff direkt neben der Öffnungshilfe die geriffelte Handhabe
eines Linerlock (= Stützplatinenverschluss): Ein Klingenverriegelungsprinzip,
das die Klappmesserwelt im Sturm erobert
hat, seitdem der US-Messermacher Michael Walker es vor 34
Jahren erfunden und als Warenzeichen angemeldet hatte. Was
also soll an diesem Messer der US-Firma Havalon Knives aus
Cincinnati in Ohio das Besondere sein? Matthias Hart deutet
den fragenden Blick richtig und fährt lächelnd die Klinge aus
Mai 2014
VISIER.de | 47
TEST & TECHNIK | Klappmesser von Havalon Knives
– und deren Konstruktion ist dann tatsächlich
anders als alles, was man sonst
so von Klappmessern kennt.
Steckverbindung: Die Klinge besteht
aus zwei Hauptelementen. Zum einen
dem Stück, dessen Angel genau wie bei
der Klinge jedes anderen Klappmessers
drehbar im Griff montiert ist. Dieses
Stück hat keinerlei Schneideigenschaften,
sondern dient nur als Träger der eigentlichen
Klinge. Für diese gibt es am
Träger eine ovale Aufnahme, versehen
mit einer feinen umlaufenden Nut. Zum
anderen die Skalpellklinge. An der findet
sich hinten ein zur Aufnahme korrespondierender,
flaschenförmiger Ausschnitt.
Den setzt man so an der Nut an,
dass die Ausschnittkanten darin geführt
werden. Dann schiebt man die Klinge soweit
nach hinten, bis die untere Rundung
des Klingenausschnitts über das
Oval des Trägerstücks schnappt. Nun
sitzt die Klinge fest und lässt sich bei
Bedarf austauschen, sollte die Schneide
Drei Messer aus der Piranta-Serie von Havalon Knives (v.o.): Edge heißt das Messer
mit dem orangefarbenen Kunststoffgriff – die meistverkaufte Variante, hier noch mit
60-Klinge ohne Höcker zum bequemeren Wechseln. Das Piranta-Z hat einen Griff aus
demselben Material wie das Edge und wie alle Messer der Reihe eine Trageklemme.
Rechts: Torch Lime Green mit 60A-Klinge und Alu-Griff samt Kraton-Einlage. Alle Pirantas
kommen mit zwölf steril und schnittsicher verpackten Ersatzklingen. Diese lassen
sich in einem Extrafach der zum Lieferumfang gehörenden Tragetasche unterbringen.
Havalon Knives fertigt zwei
Hauptlinien – die großen Barracuta-
Versionen (hinten) und die kleineren
Piranta-Stücke. Die Messer haben
Griffe aus anodisiertem Aluminium
oder aus Kunststoff, jeweils mit
Kraton-Einlage. Sind die Pirantas
geöffnet 185 mm lang und haben
Standard-Klingen von 70 mm
(hier 60 und 60A), so messen die
Barracutas 265 mm und warten
mit Filetier- und Ausbeinklingen von
bis zu 127 mm Länge auf.
48 | VISIER.de
Mai 2014
abgenutzt sein. Um dem Test vorzugreifen: Das geht kinderleicht.
Man biege dazu einfach das untere Klingenende über
die Aufnahmekante und ziehe die Klinge nach vorn ab. Wer
auf Nummer Sicher gehen will, verwende Handschuhe und/
oder eine Zange. Mit etwas Sorgfalt und kräftigen Fingern
klappt es aber auch ganz gut ohne diese Hilfsmittel.
All das machte natürlich neugierig. Und so stellte Matthias
Hart zuerst die einzelnen Varianten der Havalon-Messer vor
und knüpfte dann den Kontakt zum Hersteller dieser IWA-
Neuheit: Patrick Carrothers, Gründer von Havalon Knives. Der
wiederum kam auf ungewöhnlichem Weg zu seiner Beschäftigung:
Er ist Geschäftsführer der ebenfalls in Cincinnati ansässigen
US-Firma Havel‘s (www.havels.com). Und die produziert
seit über 30 Jahren Medizinbedarf-Artikel. Darunter
Nadeln und Fäden für chirurgische Nähte, zahnmedizinische
Bohrer mit Karbid- und Diamantköpfen, aber auch chirurgische
Skalpelle und Klingen für den human- wie den veterinärmedizinischen
Bereich. Letzteres brachte Havel‘s auch eine
Klientel, die das Werk anfangs nicht so recht auf dem Schirm
hatte: „Tierpräparatoren, Fallensteller und Jäger, bei uns in
den USA wie auch in Kanada,“ wie Carrothers erzählt. „Die benutzten
unsere Skalpelle für die ganzen Arbeiten beim Abhäuten
und Zurichten, bei denen es auf wirklich präzise und feine
Schnitte ankommt und bei denen die Klinge absolut zuverlässig
und akkurat schneiden muss.“ Nun gibt es bei Skalpellen im
medizinischen wie auch im grafisch-künstlerischen Feld
schon seit Jahren Geräte, bei denen man abgenutzte Klingen
einfach vom Griff abnimmt und sie ersetzt, indem man neue
Schneidelemente aufsteckt und/oder per Überwurfmutter
wieder fixiert. Im Lauf der Jahre reifte dann bei Havel‘s die
Idee, dieses Konzept auf ein Klappmesser zu übertragen. Das
führte erstens zu dem seit 2005 bestehende Firmenableger
Havalon Knives und zweitens zu den da gebauten Produkten.
Die Messer: Prinzipiell handelt es sich bei einem Havalon
Knife um ein Hybrid zwischen Einhand-Klappmesser, Cutter
und Skalpell. Und das gibt es, wie Matthias Hart erläutert, in
den Preisklassen zwischen zirka 45 und 75 Euro. Die Modelle
kommen alle mit Cordura-Etui, das zum einen das Messer,
zum anderen die steril verpackten Ersatzklingen aufnimmt.
Die bislang vorgestellten Havalon-Knives-Reihen heißen:
- Barracuta. Das sind die längeren Ausführungen; zu jedem
Messer liefert das Werk fünf Ersatzklingen mit.
- Piranta. Aus dieser Serie stammen die Testmuster. Jedes
Messer kommt mit zwölf Ersatzklingen in der für Skalpelle üblichen,
dünnen Ausführung. Und alle ab sofort mit der neuen
Aufnahme für die etwas stärkeren Klingen des Typs 60A, die
unten einen fingerfreundlichen Demontagehöcker haben.
Von den beiden Reihen hat das Werk aus der als „Queen of the
West“ bekannten Stadt am Ohio-Fluss auch diverse Versionen
vorgestellt. In den Test gingen die drei Pirantas Torch Lime
Mai 2014
Klappmesser von Havalon Knives | TEST & TECHNIK
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Abgabe nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis
TEST & TECHNIK | Klappmesser von Havalon Knives
Die Klinge (hier 60A mit dem neuen
Montagehöcker) sitzt per Nut- und Federsystem
am klappbaren Trägerstück,
das auch die Öffnungshilfe aufnimmt.
Green (70,50 Euro), Edge und Z (jeweils
47,50 Euro). Und die Klingen? „Die stammen“,
so Carrothers, „aus Fernost, aber
nicht wie in der Messerwelt sonst allgemeiner
Usus aus Japan, China oder Taiwan,
sondern aus Indien. Denn dabei handelt
es sich um das Land, das mehr als
jedes andere auf der ganzen Welt Klingen
für medizinische Skalpelle anfertigt und
da Marktführer ist.“
In der Praxis: Mit mehreren Messern
aus der Piranta-Serie versehen, machten
sich die VISIER-Redakteure ans Ausprobieren.
Im ersten Schritt prüften sie
das äußere Erscheinungsbild und die
Verarbeitung. Und da gab es nur Lob:
Erstens wogen die drei Pirantas nur zwischen
43 und 62 Gramm, gehörten also
nicht zu den Klappmessern vom Typ
wuchtiger Hosentaschen-Zerstörer, der
sich spätestens beim Am-Lagerfeuer-
In-Die-Hocke-Gehen unangenehm in
der Leiste bemerkbar macht. Zweitens
gefiel das Design des Griffs: So lagen
Griffbauch und -rücken bis auf drei Verbindungsstege
und den Anschlag für die
geöffnete Klinge komplett offen, damit
erwies sich das Griffinnere als reinigungsfreundlich.
Außerdem registrierte
der Tastsinn rund um den Griff handfreundlich
gebrochene Kanten und eine
in puncto Passungen insgesamt tadellose
Qualität. Und drittens ließen sich die
tipptopp ausbalancierten Stücke wunderbar
leicht und schnell in der Hand in jede
gewünschte Arbeitsposition bringen.
Das Öffnen des Kombi-Elements Träger/
Klinge funktionierte sehr gut, die arretierte
Klinge stand wackelfrei, der Linerlock
stellte sich anstandslos in die
Stützfunktion – und widerstand nicht
der als „Spine Whacking“ bekannten
Prozedur, bei der man den Rücken der
geöffneten Klinge gegen eine stabile
Kante schlägt. Dieser Prüfschritt soll
zeigen, wie stabil die Verriegelung ist.
Nun, normalerweise hat das dort seine
Berechtigung, wo man mit dem Klappmesser
auch mal andere Arbeiten verrichtet
als nur zu schneiden. Im Fall der
Havalon Knives mit ihren filigranen Aufsteck-Skalpellklingen
scheiden aber
Stoß und Stich ebenso aus wie sämtliches
Hacken und Hebeln. Für feines
Schneiden mit einem „Klappi“ braucht
es keinen derart starken Verschluss. Da
reicht die hier verwendete Variante allemal.
Apropos Linerlock und Einhandmesser:
Fragt sich, ob bei dieser grazilen,
zum Stoß absolut nicht geeigneten
Klingenkonstruktion die entsprechenden
WaffG-Einschränkungen für feststellbare
Einhandmesser gelten oder ob
man das nicht von vornherein nur als
das klassifizieren sollte, was es ist – ein
Werkzeug mit Klappklinge.
Patrick Carrothers, Geschäftsführer
der Firmen Havel‘s und Havalon Knives
– er ließ die Idee für Klappmesser mit
Skalpell-Wechselklingen Wirklichkeit
werden. Hier auf der IWA 2014 im
Gespräch mit VISIER-Chefredakteur
Matthias S. Recktenwald.
Die Piranta-Messer von Havalon Knives verfügen über einen
Linerlock-Verschluss. Ihre Griffe sind auch am Rücken
durchgängig offen, um so die Reinigung zu erleichtern.
50 | VISIER.de
Mai 2014
Klappmesser von Havalon Knives | TEST & TECHNIK
Beim Schneiden gab es überhaupt
nichts zu kritisieren. Die rasiermesserscharfen
Messer erledigten alle ihnen
auferlegten Schnippeleien an Tomaten,
Möhren, Wildbret, Papier, Pappe, Holz
und Rindsleder tadellos. Mit Blick auf
die Jagd: Mit der ausgelieferten Klingenform
eigneten sie sich vorzüglich
zum Abhäuten, jedoch äußerten die befragten
Jäger im Hinblick aufs Aufschärfen
ihre Bedenken: „Wenn dieser extrem
scharfe Bereich der Klingenspitze ins Gescheide
gerät, ist ruckzuck das schöne
Wildbret verdorben!“ Einen ähnlichen
Einwand gab es bei einem anderen Testabschnitt:
Zwei der Folder aus Ohio trugen
das Ihre dazu bei, um der Nichte eines
Redakteurs bei einer Découpage-
Bastelaktion zu helfen: Dazu hatte sich
die junge Dame ein gezeichnetes Pferdemotiv
ausdrucken lassen. Das sollte
nun haargenau ausgeschnitten und
dann auf eine – natürlich pinkfarbene –
Holzkiste aufgeklebt und da mit mehreren
Lackschichten versiegelt werden.
Statt nun ein Skalpell aus dem Bastelladen
herzunehmen, setzten die Tester
das schwarze Piranta ein. Das filigrane
Ausschneiden ließ sich damit prima erledigen,
aber es zeigte ein Handikap:
Bastelskalpelle haben an der Klinge einen
„Business Sector“ von allenfalls
zwei bis drei Zentimetern Länge. Dank
dieses geringen Maßes lassen sich die
Messer sehr nahe an der Spitze und mit
viel Gefühl führen: Das ging bei der gut
sechs Zentimeter langen Schneide des
Prüflings nur, indem man sich durch eine
Wicklung aus Papiertaschentuch und
Kreppband behalf. „Vielleicht“, sagte
ein Tester, „wäre es aber eine Sache, Klingen
mit diversen Schliffformen und -längen
anzubieten? Dann könnte sich jeder
sein Messer so ausstatten, wie er es gerade
braucht.“ Eine gute Idee – und eine,
die das Team um Patrick Carrothers auch
schon hatte: Derzeit gibt es laut Hersteller-Website
für das Piranta sechs
verschiedene Klingenformen, die alle
auf den klappbaren Träger passen.
Das Fazit: Havalon Knives hat ein perfektes
Hosentaschen-Tool für feine
Schneidarbeiten entworfen. Leicht im
Gewicht, mit ausgezeichnetem Preis-
Leistungs-Verhältnis, einfach zu bedienen
und mit mühelos auszuführender
Wechseloption: Einmal mehr der Beleg,
welche kreativen Ideen das älteste
Werkzeug der Menschheit immer noch
auszulösen imstande ist.
Text: Matthias S. Recktenwald
Fotos: Michael Schippers, Andreas
Wilhelmus und Matthias S. Recktenwald
Die ausprobierten Havalon-Messer
stammten vom Hersteller Havalon Knives
(www.havalon.com) und vom
Deutschland Importeur Acma Distributor
For Fine Knives (09367/9816-16,
www.acma.de) – Ihnen beiden herzlichen
Dank!
Mai 2014
VISIER.de | 51
TEST & TECHNIK | Schießen mit dem Zündnadelgewehr M/62
N
52 | VISIER.de
Mai 2014
Schießen mit dem Zündnadelgewehr M/62 | TEST & TECHNIK
adelprobe
Das preußische Zündnadelgewehr nach Johann
Nikolaus von Dreyse gilt als ein Meilenstein der
Waffengeschichte. Doch wie macht man dieses
Schätzchen fit für den Schießstand? VISIER-Autor
Wolfgang Finze unternahm den Versuch.
Die modernste Armee der Welt – zu
diesem selbstgesteckten Anspruch
verhalf der preußischen Armee
anno 1841 ein neues Gewehr, um das
man aus strategisch-taktischen Gründen
wenig Aufhebens machte. Es kam unter
der Tarnbezeichnung „Leichtes Perkussionsgewehr
M/41“, war aber kein Vorderlader,
sondern ein Hinterlader mit Zündnadelverschluss:
Als alle anderen Armeen
ihre Waffen noch von der Mündung
her luden, stellte diese Erfindung des
Konstrukteurs Johann Nikolaus von
Dreyse aus Sömmerda einen Quantensprung
der Waffentechnik dar: Zum ersten
Mal konnten damit ausgerüstete
Truppen bequem im Liegen nachladen;
kein Gardemaß-Soldat musste mehr wegen
schlechter Zähne ausgemustert werden,
weil er die Papierumhüllung der Patrone
nicht aufbeißen konnte – nur so
ließ sich der Vorderlader verfüllen. Wie
groß der technische Fortschritt gegenüber
anderen Armeen war, lässt sich an
der damaligen Vorgehensweise des preußischen
Staates ablesen: Dreyse erhielt
den Auftrag zum Bau von 60 000 der
M/41-Gewehre sowie einen saftigen
Staatskredit für eine Fabrik mit ausreichender
Kapazität. Jedoch gab man die
neuen Waffen nicht sofort aus, sondern
sammelte sie unter strenger Bewachung
in den Zeughäusern, bis die Stückzahlen
ausreichten, um auf einen Schlag die Füsilier-Bataillone
zu bewaffnen.
Bis hierher kennt fast jeder Fan historischer
Ordonnanzwaffen die Story. Freilich
trauen sich die wenigsten Besitzer so
eines Oldies, auch auf dem Schießstand
auszuloten, wie die ersten Hinterlader
mit Zylinderverschluss schießen. Dabei
können sich schon die Werte auf dem
Papier preußischer Dienstvorschriften
durchaus sehen lassen:
- Auf Köpfe stehender Schützen konnte
mit Erfolg auf zirka 150 Schritt gefeuert
werden (ein Schritt = 75 Zentimeter).
- Auf einzelne, aufrecht stehende Gegner
war ein erfolgreiches Feuern bis auf
300 Schritt möglich, bei Windstille sogar
bis auf 400.
Mai 2014
VISIER.de | 53
TEST & TECHNIK | Schießen mit dem Zündnadelgewehr M/62
Ein so schön erhaltenes Stück findet
sich nicht alle Tage: Das M/62, das bei
diesem Test zum Einsatz kam.
Zwei Reserve-Zündnadeln. Trotz des geringen Durchmessers hält das filigrane
Gebilde mehrere hundert Schuss ohne Probleme aus. Bricht sie dennoch einmal,
lässt sich die Nadel dank des Gewindes flugs austauschen.
kann man sie heute kaum in Eigenregie
fertigen: Die Steigung des preußischen
Gewindes unterscheidet sich von den
modernen Varianten, es gibt also keine
passenden Gewindeschneider. Das Gewinde
lässt sich zuverlässig nur vom
Fachmann reproduzieren. Für einen solchen
Nachbau sollte man etwa 25 Euro
pro Stück einkalkulieren.
Zudem dürfen Volljährige in Deutschland
vor dem 1. Januar 1871 entwickelte
Zündnadelwaffen erlaubnisfrei erwerben
und besitzen. Zum Schießen ist also
nur eine Erlaubnis nach § 27 des Sprengstoffgesetzes
notwendig.
Kauf mich: Um auszuloten, was die
preußischen Zündnadelgewehre in der
Praxis taugen und wie man mit ihren Tücken
zurechtkommt, besorgten sich die
VISIER-Tester ein M/62. Dieses Modell
war mit fast 400 000 Exemplaren die am
zweitmeisten gebaute Variante – nach
dem ursprünglichen M/41 mit seinen
Vier selbst gebaute Patronen. Für die
Schnürung an der Spitze kann man
handelsübliches Garn verwenden. Mehr
zur Fertigungsmethode auf Seite 58.
54 | VISIER.de
über 450 000 Stück. Wer sich für preußische
Zündnadelwaffen interessiert,
sollte besonders auf das M/62 achten.
Denn die Preise für Schussfähiges beginnen
bereits bei rund 1500 Euro. Meist
liegt der Kurs jedoch bei 2000 Euro und
mehr – und damit immer noch eher niedrig:
Wer sich etwa für die nur knapp
25 000-mal gebaute Jägerbüchse M/65
interessiert, muss deutlich tiefer in die
Tasche greifen. Vor dem Kauf sollte man
sich das auserkorene Objekt genau ansehen
und nicht nur Lauf und Schloss
prüfen, sondern auch darauf achten,
dass der Schaft keine Risse oder Wurmlöcher
aufweist. Gerade bei Letztgenannten
kann der Schaden riesig sein,
auch wenn außen nur wenige Löcher zu
sehen sind. Natürlich lassen sich auch
rissige oder wurmstichige Schäfte stabilisieren.
Aber das erfordert Kenntnisse
und Materialien, über die nicht jeder
Heimwerker verfügt. Ein heikles Thema
ist das Herzstück – die Zündnadel. Oft
fehlt sie oder ist abgebrochen. Obwohl
sie nur mittels Gewinde im Verschluss
sitzt und sich leicht austauschen lässt,
Der Aufbau des Dreyse‘schen Zündnadelschlosses
aus einem zeitgenössischen
Handbuch. Über das Schlösschen lässt
sich das Gewehr auch bei geschlossenem
Verschluss problemlos spannen und
entspannen.
Mai 2014
Schießen mit dem Zündnadelgewehr M/62 | TEST & TECHNIK
Modell:
Hersteller:
Kaliber:
Kapazität:
Lauflänge:
M/62 Zündnadelgewehr
Dreyse, Sömmerda
15,3 mm
1 Patrone
839 mm
Laufprofil / Drall: 4 Züge, rechts / 1:732 mm (1:28,81")
Gesamtlänge:
Abzugsgewicht:
Gewicht:
1368 mm
3510 g
4865 g
Die Technik: Wie erwähnt, stellt das
Zündnadelgewehr den ersten erfolgreichen
Versuch dar, einen Hinterlader
mittels Zylinderverschluss nach hinten
abzudichten. Freilich muss hier jeder an
heutige Repetierer gewohnte Schütze
umdenken. Entgegen späterer Verschlüsse
hat Dreyses Schloss nämlich
noch keine Riegelwarzen: Das angetrichterte
hintere Laufende verhindert
ein axiales Verschluss-Spiel nach vorn.
Nach hinten stützt sich der Verschluss
nur über den Kammerstengel am Systemgehäuse
ab. Erst später erkannten
Konstrukteure, dass diese einseitige
Auflage im Schuss zu Verspannungen
führen kann. Zudem bleibt die Zündnadel
beim Dreyse-Gewehr auch dann entspannt,
wenn man den Verschluss
schließt. Vor dem Schuss muss man erst
mit dem Daumen das Schlösschen ein
paar Zentimeter weit nach vorne schieben,
bis es einrastet. Erst diese Bewegung
spannt die Feder der Zündnadel.
zeigten sich die Schussgruppen bei dieser
Ladeweise etwas kleiner als die nach
Militärart geschossenen.
Nach dem Deutschen Krieg von 1866 bemerkte
man, dass das Zündnadelgewehr
leistungstechnisch nicht mehr mit anderen
Entwürfen mithalten konnte: Der
Zylinderverschluss dichtete in der Praxis
nicht so perfekt ab wie auf dem Papier
gedacht. Das bedeutete nicht nur,
dass beim Schießen Funken aus der Waffe
schlugen: Die mangelnde Dichtung
minderte auch die Geschwindigkeit der
Geschosse durch den Energieverlust.
Auftritt Johannes Beck, Ingenieur der
Gewehrfabrik Potsdam Spandau: Nach
seinem Konzept baute man die Gewehre
mittels Dichtungen aus Leder und Gummi
um. Diese „Beck‘sche Aptierung“ begann
1868, wurde aber durch den Beginn
des Krieges 1870/71 unterbrochen
und erst danach wieder aufgenommen.
Auch die M/62-Testwaffe kam mit dieser
Verbesserung. Wie alle preußischen
Zündnadelgewehre verfügt sie über einen
vierzügigen Lauf mit einem 732 Millimeter
langen Rechtsdrall. Die gestempelte
Zahlengruppe „585“ auf dem
Laufansatz verrät das Feldkaliber auf
1/1000 preußischen Zoll. Da ein solcher
preußischer (auch rheinischer) Zoll
26,15 mm misst, verfügt der Lauf über
ein Feldkaliber von 15,3 Millimetern.
Die Waffe verließ 1865 die Gewehrfabrik
des Nicolaus von Dreyse, wurde aber
erst 1873 in Dienst gestellt. Das belegen
die zwei Jahreszahlen an der rechten
Seite des Systemgehäuses: Die niedrigere
markiert das Fertigungsjahr, die
höhere das erstmalige Ausgabedatum.
Betätigt man den Abzug, schnellt der
dünne Vorgänger des Schlagbolzens
nach vorne, durchschlägt die Papier-
“Hülse“ der Patrone samt Schwarzpulverladung
und trifft auf die am hinteren
Ende des Treibspiegels sitzende Zündpille.
Im Schuss verbrennt das Papier
der Patrone nur teilweise. Die hintere
Hälfte mit der Bodenplatte bleibt im Patronenlager.
Natürlich kann man sie
(wie es bei Preußens üblich war) mit der
nächsten Patrone herausschießen. Wer
aber auf Präzision Wert legt, sollte den
Hülsenrest entfernen, denn im Test
Mai 2014
Die über das originale Korn geklebte
Erhöhung erleichtert das Treffen auf der
50-Meter-Bahn ungemein. Allerdings
passt dadurch die Halterung des Tüllenbajonetts
nicht mehr über die Mündung.
VISIER.de | 55
TEST & TECHNIK | Schießen mit dem Zündnadelgewehr M/62
Die Visierung des M/62 ist militärischpraktisch,
daher aber weniger für den
Stand geeignet. Das Blatt der Standkimme
ist auf 350 Meter justiert. Die
Klappe kommt auf einen Verstellbereich
zwischen 600 und 1200 Meter.
Das Test-Gewehr lag also acht Jahre im
Zeughaus und erlebte nicht den Deutsch-
Französischen Krieg von 1870/71. Das
erklärt auch den recht guten Zustand.
Und auch sonst zeigte sich die Waffe
schön und vor allem üppigst bestempelt:
Lauf, Systemgehäuse, Verschluss und Visier
tragen die Seriennummern. Alle
Schrauben versah das Werk zudem mit
den letzten beiden Ziffern dieser Nummer.
Auch wenn es für diesen Test nicht
von Relevanz war, freut sich natürlich das
Sammlerherz enorm über solche Nachweise
preußischer Gründlichkeit.
Der aus Gussstahl bestehende Lauf ist
gebräunt. Laufringe und Abzugsbügel
bestehen aus Messing, die Schaftkappe
aus Eisen. Der Schaft kommt ohne Backe,
der Abzug ist ein sehr gut eingestellter
Druckpunktabzug – übrigens
der erste, der bei einer preußischen Militärwaffe
verbaut wurde. Die Kimme
besteht aus Standkimme, Klappe und
aufstellbarem Rahmen; sie lässt sich im
Schwalbenschwanz seitlich verschieben.
Wie bei preußischen Waffen üblich,
könnte der V-förmige Kimmenausschnitt
etwas gröber sein. Über der Mündung
thront das Dachkorn, jedoch gut zwei
Millimeter zu niedrig, um auf der 50-Meter-Bahn
„Spiegel aufsitzend“ zielen zu
können. Wer einen wertmindernden Umbau
vermeiden will, sollte daher schlicht
eine Erhöhung auf das Korn kleben. Freilich
passt dann das originale Tüllenbajonett
nicht mehr – aber das braucht
man zur sportlichen Jagd auf Ringe nun
wirklich nicht.
Papierpatrone: Wie mit dem Gewehr,
betrat man auch mit der Patrone waffentechnisches
Neuland. Ihr Herzstück
bildet der Treibspiegel. In dessen Boden
sitzt die Zündpille, im oberen Teil das
unterkalibrige Geschoss. Der Treibspiegel
sollte den Drall auf das Projektil
übertragen, sich aber nach dem Verlassen
der Mündung sofort vom Geschoss
lösen. Dazu war er im vorderen Bereich
mehrfach geschlitzt. Das Ablösen funktionierte
in der Realität freilich nicht
immer so wie erwartet. Geschosse, bei
denen der Treibspiegel nicht abflog, bezeichneten
die Soldaten nach ihrem charakteristischen
Fluggeräusch als „Brummer“.
Hinzu kam, dass Schwankungen
bei der Treibspiegelfertigung bei etwa
zehn Prozent aller Schüsse schon ab einer
Entfernung von 200 Schritt zu Pendelbewegungen
des Projektils führten.
Die Preußen führten insgesamt vier verschiedene
Gewehrpatronen ein: Alle waren
mit 29 preußischen Zent Schwarzpulver
(etwa 4,9 Gramm) geladen und außen
an der Stelle, wo das Geschoss saß, mit
Geschossfett eingestrichen. Für den
Zündnadelkarabiner gab es die Karabinerpatrone
M/57, die bei gleichem Geschoss
eine auf 3,9 Gramm verringerte
Ladung hatte. Bis zur Einführung der
Patrone M/47 mit einer 28-Gramm-
56 | VISIER.de
Die Patrone M/55 (l.) kam 1855
zur Truppe. Ihr 31,3 Gramm
schweres „preußisches Langblei“
erreichte Mündungsgeschwindigkeiten
von etwa
290 m/s. Das Geschoss kam
sowohl im dänischen als auch
preußisch-deutschen Krieg
sowie 1870/71 zum Einsatz.
Ihr Nachfolger war die fünf
Millimeter kürzere M/72 (r.) mit
einem auf 21 Gramm erleichterten
Geschoss. Im Boden der
Hülse lag eine gefettete Stoffscheibe,
die die Verschmutzung
der Nadel reduzieren sollte.
Mai 2014
Schießen mit dem Zündnadelgewehr M/62 | TEST & TECHNIK
“Spitzkugel“ im Jahr 1847 verschossen
die Preußen kugelförmige Geschosse.
Schon 1855 löste man die M/47 durch
die Patrone M/55 ab. Deren Projektil,
das 31,3 Gramm schwere „preußische
Langblei“, erreichte eine Anfangsgeschwindigkeit
von 290 Metern pro
Sekunde. Diese Patrone wurde im
Deutsch-Dänischen Krieg (1864), dem
Preußisch-Deutschen Krieg (1866) und
im Deutsch-Französischen Krieg von
1870/71 verwendet. Zusammen mit der
Aptierung der Zündnadelgewehre nach
Beck nahm man 1872 die um fünf Millimeter
kürzere Patrone M/72 mit dem auf
21 Gramm „erleichterten Langblei“ an.
Das Geschoss dieser Patrone erreichte
340 m/s. Im Boden der Hülse der Patrone
M/72 legten die Hersteller eine
gefettete Stoffscheibe ein. Das verringerte
die Verschmutzung der Nadel
beim Schuss.
Obwohl früher massenhaft gefertigt,
gibt es heute keine industriellen Papierpatronen
mehr. Vor dem Schießspaß
steht daher Bastelarbeit auf dem Programm.
Wie man die Laborierungen und
das benötigte Werkzeug selbst herstellt,
steht im Kasten auf Seite 58. Vorab nur so
viel: Die originale Ladung von 4,83
Gramm (ungefähr 75 Grains) ist unnötig
groß. Im Test zeigte sich, dass bereits Ladungen
von 50 Grains Schweizer Pulver
Nr. 3 eine sehr gute Präzision erreichten.
Schießtest M/62 Zündnadelgewehr
Nr. Ladung SK 50 dünnes Papier (mm) SK 50 dickes Papier (mm)
1 45 grs Ch 3 210 74
2 50 grs Ch 3 114 58
3 55 grs Ch 3 136 60
Anmerkungen: SK 50 (mm) = Streukreis in Millimetern auf 50 Meter Distanz. Streukreise sind
Bestwerte von mindestens zwei Serien zu je fünf Schuss, gemessen von Lochmitte zu -mitte,
geschossen sitzend aufgelegt von der Sandsack-Auflage. grs = Grains (1 Gramm = 15,432 grs).
Ch 3 = Schwarzpulver der Sorte Schweizer Nummer 3. Alle Ladedaten ohne Gewähr!
Die beiden
Jahreszahlen
bezeichnen die
Einlagerung sowie
die Ausgabe der
Testwaffe. Sie
stehen auf der
rechten Gehäuseseite
– allerdings
auf dem Kopf.
Uuund Action: Für den ersten Durchgang
fertigten sich die Tester 60 Patronen
mit Ladungen von 45, 50 und 55
Grains und zwei Papiersorten: Zum einen
das oftmals in der Szene angeratene
„Butterbrotpapier“, zum anderen dünnes
Packpapier. Damit kamen die Patronen
am Treibspiegel auf einen Durchmesser
von etwa 16,3 Millimetern. Auf
dem Schießstand sorgten die unterschiedlichen
Papiersorten für Änderungen
am Trefferbild: Mit dünnem Papier
lagen die Einschüsse auf 50 Meter bei
allen Ladungen ein gutes Stück weiter
auseinander als mit der dickeren Variante.
Nachdem diese 60 Schuss ohne jegliche
Störungen im Kugelfang gelandet
waren, bauten sich die Tester neue Patronen.
Diesmal kam ein noch dickeres,
sehr grobes Papier zum Einsatz. Damit
bekam die Munition einen Durchmesser
zwischen 16,6 und 16,7 Millimetern –
beim zweiten Standbesuch sorgte das
für einen dicken Aha-Effekt: Die Streukreise
lagen mit allen Ladungen doppelt
bis dreifach enger beieinander als mit
dem dünnen Papier. Auch hier gab es
keine Probleme mit verschmutztem Lager.
Jedoch sollte man sich davon nicht
verleiten lassen, hundert Schuss „in einem
Rutsch“ zu schießen: Trotz Zylinderverschluss
handelt es sich bei der
Dreyse-Konstruktion immer noch um
eine Schwarzpulverwaffe – und die ver-
M4 – 22
Nachbau des legendären AR 15 / M 16 Selbstladegewehrs im kostengünstigen
Kaliber 22 LR. Gefertigt nach MIL-Spec. Im Lieferumfang enthalten sind
zwei Magazine, 2- und 28 Schuss. Empf. VK.: 566,00 €
Produziert im Kaliber 22 LR nach den Original-
Spezifikationen Mai 2014 des G.I.-Modells, welches bei
der US-Infanterie im 2. Weltkrieg und in Korea eingesetzt wurde.
Für das sportliche Schießen zugelassen. Empf. VK.: 450,00 €
M – 1 CARBINE
VISIER.de | 57
www.leader-trading.com
TEST & TECHNIK | Schießen mit dem Zündnadelgewehr M/62
Selbermachen: Papierpatronen fürs Zündnadelgewehr
Die benötigten Materialien finden sich in jedem Bastelladen. Als Geschosse kommen handelsübliche Rundkugeln mit einem
Durchmesser von zirka 16,1 mm zum Einsatz . Von Druckerpapier sollte man die Finger lassen, sein Kreide- bzw. Kaolinanteil
wirkt als Schleifmittel. Hat man die Werkzeuge zur Hand, ist der Rest eigentlich ein Kinderspiel. Auf den Fotos sehen Sie
selbstgemachte Geräte: Wickelstab und Pressform aus gedrehtem Kunststoff bzw. Messing. Allerdings kann man hier auch
Holz und andere Materialien nutzen. Ein wenig knifflig ist die Fertigung des Treibspiegels. Er sollte 19 bis 20 mm lang sein
und einen Durchmesser zwischen 16 und 16,2 mm haben. Für seine Herstellung gibt es mehrere Wege, die sich nach der
Werkzeugausstattung richten. Natürlich kann man die Treibspiegel nach preußischer Art aus mit Leim bestrichenen Papierstreifen
über einem Dorn wickeln. Man kann sie aber auch drechseln oder aus mehreren Papp-, Gummi- oder Filzscheiben
zusammenkleben. Der Autor presste sie aus Papiermaché, das man am besten als gebrauchsfertige Mischung im Bastlerbedarf
oder im Internet kauft. Wichtig: Papiermaché schrumpft beim Trocknen, deshalb hat die Pressform einen Innendurchmesser
von 17,1 Millimetern. Als Zünder eignen sich normale Flügelzündhütchen für Vorderlader.
WF
Treibspiegel:
Die Pressform besteht aus dem Oberund
Unterteil, dem (hier roten) Abstandshalter
und der Form aus innen
auf Maß ausgedrehtem Messing.
Patrone:
Für die Fertigung der Hülsen benötigt
man neben Klebestift und Schere:
- Ein rechteckiges Papierstück, 70 mm
breit und etwa 100 mm lang.
- Wickelstab: Unten 16 mm Durchmesser,
bei der Höhe von 65 mm auf
16,2 mm erweitert, dann weiter
16,2 mm bis zum Ende.
- Locheisen, Durchmesser 16 mm zum
Ausstanzen der Pappscheiben.
Zunächst wird ein
Zündhütchen auf
den kleinen Nippel
auf der Oberseite
des Unterteils gesetzt
...
Man bestreicht den markierten Bereich
des Papierstücks mit dem Klebestift
und wickelt es danach straff um den
Wickelstab.
Danach schiebt man die Hülse etwa
fünf Millimeter über das Ende des
Wickelstabs und schneidet das überstehende
Material schräg ein.
... dann kommen Abstandshalter
und die eigentliche Form darauf.
Das Formteil schiebt man auf, füllt
es mit Papiermaché, darauf nun das
Oberteil. Durch kräftigen Druck auf
dieses Element wird dann die Masse
in die Form gepresst. Das Ergebnis
kann sich sehen lassen.
Diese Enden bördelt man um, bestreicht
sie mit Klebstoff und setzt einen
Hülsenboden darauf. Mit dem Daumen
drückt man das Ganze dann
wieder fest gegen den Wickelstab.
Anschließend zieht man den Stab heraus und füllt die Pulverladung ein . Darauf
kommt der Treibspiegel mit dem Zündhütchen. Dann setzt man das Geschoss. Das
überstehende Papier verdrillt man und verschnürt es mit dünnem Faden. Vor dem
Schießen sollte man dann die Patrone im Treibspiegel- und Geschossbereich mit
Geschossfett einstreichen (ein Teil Bienenwachs, fünf Teile Talg).
58 | VISIER.de
Mai 2014
Schießen mit dem Zündnadelgewehr M/62 | TEST & TECHNIK
Bestandszahlen des Dreyse-Zündnadelgewehrs
Modell Bezeichnung Bestand am 25.2.1870
M/41 Zündnadelgewehr 450 411
M/57 Karabiner 39 269
M/60 Füsiliergewehr 102 559
Die nach dem Test gesammelten Papierreste
zeigen, wie wenig von der Hülse
im Schuss verbrennt.
schmutzt nun mal stärker. Zweifel an der
Zündnadel kann man hingegen beiseite
schieben: Trotz des geringen Durchmessers
und der Position „im Feuer“ hält das
Stück problemlos Hunderte Schuss aus.
M/62 Zündnadelgewehr 372 085
M/65 Jägerbüchse 23 261
M/69 Pioniergewehr 12 949
Fazit: Alles in allem ein großer Schießspaß,
der zudem auch noch den Basteltrieb
befriedigt. Wer mit dem Zündnadelgewehr
wettkampfmäßig unterwegs
sein will, der sollte direkt in die Heimat
seines Konstrukteurs: Jedes Frühjahr
(2014: 3. Mai) trifft sich die kleine, aber
aktive Szene in Sömmerda zur deutschen
Meisterschaft. Eine bessere Gelegenheit,
Erfahrungen auszutauschen
und Tipps und Tricks zu sammeln, gibt es
nicht. Der Weg nach Sömmerda lohnt
sich übrigens auch für den, der noch
nicht stolzer Besitzer von Preußens
Gloria ist: Bei der Deutschen Meisterschaft
warten Leihwaffen und Patronen
in Hülle und Fülle.
Text: Wolfgang Finze
und Thomas Quirin
Fotos: Wolfgang Finze und
Michael Schippers
Ohne die hier gezeigte Abdichtung des Verschlusses nach Beck
sorgten die nach hinten ausströmenden Gase oft dafür, dass sich
der Verschluss von Schuss zu Schuss schwerer öffnen ließ. Erst
der Umbau machte die Zündnadelgewehre wirklich gasdicht.
Bei der Aptierung wurde das Nadelrohr abgeschnitten und die
Luftkammer mit einem Stahlzylinder ausgebuchst. Durch den
führte man ein bewegliches Nadelrohr, das vorn in einer Stahlplatte
endete. Dahinter lag ein Kautschukring. Der beim Schuss
entstehende Gasdruck drückte diese Stahlplatte nach hinten,
so dass der Kautschukring zusammengedrückt wurde und den
Verschluss abdichtete.
Mai 2014
VISIER.de | 59
SAMMELN & SELBERMACHEN | Pedersen Device
60 | VISIER.de
Mai 2014
Pedersen Device | SAMMELN & SELBERMACHEN
Sie galt als das geheimste
Projekt der US-Armee im
Ersten Weltkrieg: Eine
„Pistole“, die eigentlich
ein Verschluss für ein
Gewehr war. VISIER wollte
wissen, was sich alles
hinter der „US Caliber .30
Automatic Pistol, Model
of 1918 - Mark I“ verbarg.
Obwohl zig-tausendfach produziert,
gilt es heute als extrem rar
und adelt jede Sammlung von
Ordonnanz-Waffen vom Anfang des
20. Jahrhunderts. Kein Wunder also,
dass US-Sammler gerne auch mal bereit
sind, 50 000 Dollar und mehr für ein solches
Stück zu zahlen. Die Rede ist hier
von dem nach seinem Entwickler bezeichneten
Pedersen Device.
Entstehungsgeschichte: Am 16.
März 1915 verfasste John D. Pedersen,
ein unabhängiger, aus Grand Island in
Bei Remington hielt man sich strikt an die Verpflichtung zur
Geheimhaltung: Auch auf der Munitionsschachtel stand kein
Hinweis darauf, dass die Patronen eigentlich zum Verschießen
aus einem Gewehr bestimmt waren.
Mai 2014
VISIER.de | 61
SAMMELN & SELBERMACHEN | Pedersen Device
Die Ansicht vom besten Waffenkonstrukteur
auf der Welt teilten offenbar
auch andere, und so konnte Pedersen
seine neue Entwicklung am 8. Oktober
1917 auf der Congress Heights Rifle Range
außerhalb von Washington D.C. dem
Chief of Ordnance, General William Crozier,
sowie einigen Kongressabgeordneten
vorführen. Pedersen begann die
Vorführung, indem er sein Springfield
M 1903 so schnell wie möglich leer
schoss. Nachdem er fünf Schüsse abgegeben
hatte, zog er plötzlich den Verschluss
aus der Waffe und steckte ihn in
ein mitgebrachtes Holster. Anstelle
dessen schob er nunmehr ein mysteriöses
langes Ding in die Waffe und steckte
ein 40-Schuss-Pistolenmunition fassendes
Magazin an das ominöse Teil.
Gleich darauf begann er den Abzug zu
ziehen und feuerte 40 Patronen ab, so
schnell, wie es sein Finger erlaubte.
General Crozier war von der Vorführung
so unglaublich beeindruckt, dass Captain
J. C. Beatty vom Ordnance Department
im November 1917 unter Beachtung
größter Geheimhaltung mit dieser
Erfindung per Schiff nach Frankreich
reiste. Sein Auftrag: Pedersens Konstruktion
dem Oberbefehlshaber der US-
Truppen an der Westfront, General John
J. Pershing, persönlich vorzustellen.
Über dem als „US Caliber .30 Automatic Pistol, Model of 1918 - Mark I“ bezeichneten
Wechselverschluss liegt das ansteckbare 40-Schuss-Magazin.
Nebraska stammender Waffenentwickler,
einen handgeschriebenen Brief an
Samuel Frazier Pryor, den damaligen Vizepräsidenten
der Remington Arms and
Ammunition Company. Pedersen teilte
Pryor mit, dass er den Prototypen eines
militärischen Selbstladegewehres entwickelt
hätte. Da Pedersen sich bei Remington
bereits erfolgreich mit der
Konstruktion von Pump-Action-Shotguns,
der Remington Automatic Pistol
und Trombone-Action-Gewehren bewiesen
hatte, nahm Pryor darauf hin unmittelbar
Verhandlungen mit dem „Ordnance
Department“ (Beschaffungsamt)
auf. Auch bei seinen Kollegen stand der
Sohn dänischer Einwanderer hoch im
Kurs: So erwähnt etwa der US-Waffenexperte
und Fachautor Julian S. Hatcher
in seinem „Hatchers Notebook“, dass
John Moses Browning ihm gegenüber
John D. Pedersen als „the greatest gun
designer in the world“ bezeichnet hatte.
Einer der besten Waffenkonstrukteure:
John Douglas Pedersen (1881-1951),
mit einem Springfield M 1903 und dem
dafür entwickelten „Pedersen Device“.
Eines der wenigen erhaltenen M 1903 Gewehre mit dem
dazugehörenden Pedersen Device. Das Gerät erhöht die
Feuerkraft auf kurze Distanz um ein Vielfaches.
62 | VISIER.de
Mai 2014
Pedersen Device | SAMMELN & SELBERMACHEN
➊
➋
➌
➍
➎
Das Pedersen Device in seine Hauptbestandteile zelegt: (1) Schlösschenkappe, (2) Verschlussträger mit Schlossmechanik und
Magazinaufnahme, (3) Schlagbolzen samt -feder, Schließfeder und dazugehörige Führungsbuchse, (4) Schlitten, (5) Lauf mit
.30-06 Springfield-Patronen-förmiger Kontur am vorderen Ende und Justierring hinten.
Am 9. Dezember 1917 prüfte ein aus fünf hochrangigen Militärs
bestehendes Board (= Gremium) das „Pedersen Device“
hinsichtlich Penetration, Präzision, Feuergeschwindigkeit
und Zuverlässigkeit. Folgende Vorteile sah das Board im Hinblick
auf den mit einem solchen Gerät ausgerüsteten Soldaten:
• ein Verschlusswechsel dauerte nur etwa 15 Sekunden, dabei
blieben die ursprünglichen Funktionen und die Präzision der
Waffe erhalten,
• er konnte zusätzlich 400 Patronen im neuen Kaliber mit sich
führen,
• im Falle eines Grabenkampfes oder beim Angriff sollte er
den Gegner durch die unglaublich hohe Schusskadenz in die
Knie zwingen können.
Offenbar war auch General Pershing sofort von dem Device
(= Gerät) überzeugt. Mit höchster Priorität versehen, gab er
100 000 davon in Auftrag. Den größten Vorteil sah man aber
vor allem im Überraschungseffekt: Das Board war davon überzeugt,
dass auf der Seite der Deutschen niemand mit so einem
„Feuerhagel“ rechnen würde und man selbst dadurch kriegsentscheidende
Fortschritte erzielen könne.
Vor diesem Hintergrund verpflichtete man alle Beteiligten zur
völligen Verschwiegenheit. Um keine Aufmerksamkeit zu erregen,
nannte man das heute eher als Pedersen Device geläufige
Gerät „ US Caliber .30 Automatic Pistol Model 1918 Mark
I“. In aus heutiger Sicht eher amüsanter Weise sorgte dieser
Deckname bei einigen, die dann zufällig die Bezeichnung erfuhren,
dafür, dass sie sich über die Einführung eines so kleinen
Pistolenkalibers mokierten. Überdies keimte die Frage
auf: Warum man eine neue Pistole brauche, und das auch noch
in Kriegszeiten? Zur Sicherheit beschriftete man auch die
Holzkisten, in denen jeweils 50 Pedersen Devices ausgeliefert
Mai 2014
wurden, mit „DO NOT OPEN WITHOUT SPECIFIC AUTHORITY
FROM THE CHIEF OF ORDNANCE OFFICE A.E.F“ (Nicht öffnen
ohne ausdrückliche Genehmigung des Leiters des Beschaffungsamtes
des Amerikanischen Expeditions-Korps). Die gleiche
Aufschrift fand sich auch auf den Kisten für die Magazine.
Pershings erste Bestellung über 100 000 Pedersen Devices
ging am 28. März 1918 bei der Remington Arms Company ein
und wurde kurz darauf auf 133 450 erhöht, da größere Produktionskapazitäten
zur Verfügung standen. Ursprünglich für das
Springfield M 1903 entwickelt, passte man das Pedersen Device
nun dahingehend an, dass es auch im Gewehr U.S. Model
of 1917 einzusetzen war. Dadurch erhoffte man sich bei Remington
wohl mehr Aufträge, da man mit dem eigenen Werk in
Eddystone einer der größten Produzenten des M 1917 war.
Dies führte im späteren Kriegsverlauf schließlich auch dazu,
dass man seitens der US-Streitkräfte die ursprüngliche Bestellung
auf nunmehr 500 000 Pedersen Devices aufstockte,
wobei die zusätzliche Stückzahl auf das M 1917 entfiel. Zu-
Werkzeug mit Hakenschlüssel
zum Justieren
des Pedersen Device-
Laufes im Patronenlager
des Springfield M 1903.
VISIER.de | 63
SAMMELN & SELBERMACHEN | Pedersen Device
Das Pedersen Device wurde ausschließlich im Stamm-Werk von Remington Arms
in Bridgeport produziert. Zu einer geplanten Fertigung im Werk in Ilion kam es
nicht mehr – der I. Weltkrieg endete früher, als die Verantwortlichen annahmen.
Die Aufgabe bestand darin, Mannscheiben
zu treffen, wobei nach einer gewissen
Anzahl von Treffern eine Flagge
hochging. Das war das Signal für die Soldaten,
sich zur nunmehr nächsten, näher
zum Ziel gelegenen Station zu begeben.
Es begann bei einer Distanz von
1000 Yards, wobei sich beide Gruppen
unter Verwendung der originalen Patrone
des Kalibers .30-06 Springfield bis
etwa 600 Yard vorarbeiteten. Dann
wechselte die Mannschaft mit dem Pedersen
Device den Verschluss und arbeitete
sich mit einem unglaublichen Feuerhagel
von einer Station bis zur
nächsten durch, während die andere
Gruppe kaum von der 600-Yards-Linie
wegkam: Nachvollziehbar, dass die Beobachter
dieses Schauspiels davon
überzeugt waren, eine neue Epoche im
Bereich der Handfeuerwaffen eingeläutet
zu sehen.
sätzlich bestellte man 800 Millionen Patronen,
welche gemeinsam mit den Devices
für eine große Offensive im
Frühling 1919 an die Front geliefert werden
sollten.
Nachdem man allerdings die Deutschen
schon im Oktober 1918 erfolgreich mit
den bisherigen Waffen aus den Gräben
getrieben hatte und der Krieg einen Monat
später endete, kam für die bis dato
nicht gefertigten Pedersen Devices das
Storno. Produziert hatte man bis zu diesem
Zeitpunkt aber lediglich rund
65 000 von den feuerkräftigen Wechselverschlüssen.
Mit dem vorzeitigen Aus
Die Magazine für das Pedersen Device
besaßen bereits damals eine Füllstandsanzeige,
wie man sie heute bei etlichen
Dienstpistolen vorfindet.
64 | VISIER.de
hatte man bei Remington offenbar nicht
gerechnet. Das belegen Fertigungszeichnungen,
die schon Herstellerstempel
für eine Fertigung im Werk in Ilion
sowie Seriennummernstempel bis sieben
Ziffern vorsahen.
Nach dem Waffenstillstand von Compiègne
am 11. November 1918 führte man
intensive Studien durch, wie man in Zukunft
mit Pedersens Konstruktion weiter
verfahren könne. Einer dieser Tests fand
unter den Augen von General Pershing im
französischen LeMans statt. Pedersen
reiste dazu gemeinsam mit dem damaligen
Springfield Armory-Entwicklungschef
Julian S. Hatcher, einigen Pedersen
Devices und Munition nach Europa, wo
sie am 10. April 1919 landeten. Bei dieser
im April und Mai 1919 stattfindenden
Erprobung mussten zwei Gruppen von
Soldaten gegeneinander antreten. Während
die eine mit dem herkömmlichen
Springfield M 1903-Repetiergewehr ausgerüstet
war, durfte die andere Gruppe
(natürlich nach entsprechender vorheriger
Einweisung) zusätzlich mit Pedersen
Devices bestückt antreten.
Funktionsweise: Zum Verwenden des
Pedersen Device musste auch das
Springfield-Gewehr M 1903 modifiziert
werden. Da man weiterhin plante, das
Pedersen Device offiziell einzuführen,
musste man auch eine entsprechende
Variante des Gewehrs vorlegen. Diese
erhielt die Bezeichnung „Springfield
Model 1903 Mark I“. Zirka 145 000 von
diesen Büchsen entstanden zwischen
Dezember 1918 und dem 30. Juni 1919.
Das erste Springfield Model 1903 Mark I
trug die Seriennummer 1 034 503, die
höchste in der Literatur erwähnte Seriennummer
ist 1 197 834 – daraus lässt
sich auch ableiten, dass diese Gewehre
parallel zur normalen M 1903-Produktion
gebaut wurden und keinen eigenen
Seriennummernkreis besaßen.
Die Mark-I-Variante unterschied sich
von dem Ursprungsmodell M 1903 durch
die geänderte Beschriftung, durch die
links an Hülse und Schaft zum Auswurf
der leeren Hülsen angebrachte Ausfräsung
sowie durch einen modifizierten
Abzug und einen geänderten Magazinabschalter
(Cutoff).
Der Magazinabschalter verfügt über drei
mögliche Stellungen: In der „OFF“-Position
begrenzt er die Bewegung des Verschlusses
nach hinten so, dass die Kammer
nach dem Hülsenauswurf über der
obersten Patrone im Kastenmagazin
zum Stehen kommt und diese nicht zugeführt
werden kann. In der „ON“-Stellung
erreicht der Verschluss seine hin-
Mai 2014
Pedersen Device | SAMMELN & SELBERMACHEN
terste Position – dem Schützen stehen
die Patronen aus dem Vorratsbehälter
(wieder) zur Verfügung. Die zusätzliche
Mittelstellung des Cutoffs dient zur Entnahme
des Verschlusses aus der Waffe
respektive zum Einführen oder Entnehmen
des Pedersen Device. Allerdings bedarf
es wiederum der „ON“-Stellung, um
den Device in der Waffe zu verriegeln.
Dazu bekam der Schalter eine spezielle
Ausfräsung. Des Weiteren verstärkten
die Konstrukteure auch den Magazinabschalter
führenden Stift, um die nunmehr
hierauf wirkenden Rückstoßkräfte
abzufangen. Der spezielle Abzug des
Mark I weist einen zusätzlichen Stollen
auf, der neben der auch weiterhin durchgeführten
normalen Abzugsbewegung
eine zusätzliche Hebelbewegung nach
vorne ausführt und dabei gegebenenfalls
den Schlagbolzen im Pedersen
Device betätigt. Zudem bekam der
standardmäßige Abzugszüngel an der
Oberseite eine Nut, in welcher der erwähnte
zusätzliche Abzugsstollen läuft.
Die Funktionsweise des Pedersen Devices
entspricht im Wesentlichen der
einer Pistole mit unverriegeltem Masse-
Verschluss. Der hinten am Device sitzende
Metallblock dient dabei als
„Schlitten“, den man zum Durchladen
gegen eine Schließfeder nach hinten
tacbackup_visier_0514.qxd 03.04.2014 17:50 Uhr Seite 1
ziehen kann. Er wurde so konfiguriert,
dass seine Masse für ein zuverlässiges
Repetieren sorgen sollte.
Der Lauf des Pedersen Device entspricht
in der Außenkontur der Patrone .30-06
Springfield. Er kann mit speziellen Justierwerkzeugen
noch an das Patronenlager
des jeweiligen M 1903 Gewehrs
angepasst werden. Das Magazin des Pedersen
Device besitzt vorne und hinten
auf Höhe der Haltelippen aufgeschweißte
Profile. Korrespondierende, federbelastete
Gegenstücke fixieren den Tank
mit diesen Haltenasen im Device. Dabei
steht dieser im 45-Grad-Winkel nach
oben rechts aus der Waffe. Er fasst 40
Patronen in zwei Reihen und besitzt
– analog zu modernen Pistolenmagazinen
– bezifferte Löcher als Füllstandsanzeige
an der Rückseite. Der Magazinkörper
wurde in einem sehr aufwändigen
Tiefziehverfahren gefertigt, dann nochmals
gekantet und verschweißt.
Die originale Ladung der .30 Auto Pistol
Ball basierte auf 3½ Grains Pulver, die
das 80 Grains schwere Geschoss auf etwa
1300 Feet per Second (knapp 400 m/s)
beschleunigten. Tests ergaben, dass die
.30-06 Patrone in der Lage war, kurz
nach der Mündung etwa 60 Zoll Holz (ca.
1,5 Meter) zu penetrieren, während das
Im Lager des ausgeschraubten
Laufes steckt zu Demonstrationszwecken
die passende Patrone.
neue Kaliber lediglich 8 Zoll (ca. 20 Zentimeter)
tief ins gleiche Material eindringen
konnte. Dies entspricht in etwa
der Durchschlagskraft der .30-06 auf
800 Meter. Damit erreichte die Munition
des Pedersen Device zwar nur rund zehn
Prozent der Mündungsenergie der originären
.30-06 Springfield, war aber
trotzdem in der Lage, auf 500 Yards noch
tödliche Verletzungen zu verursachen.
Erneuter Anlauf: Remington sah im
Pedersen Device wohl mehr Potential,
als man dann tatsächlich umsetzen
konnte. Aufgrund dieser Fehleinschätzung
ließ man sich – wie erwähnt – auch
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SAMMELN & SELBERMACHEN | Pedersen Device
Das Pedersen Device wird analog zum originalen M 1903-
Verschluss in die Waffe eingesetzt. Hier gut zu erkennen: die
Aufnahme für das Magazin bei geschlossenem Verschluss.
In die Systemhülsen der für das Device vorgesehenen M 1903-
Gewehre musste man unter anderem ein Auswurffenster für
die Pistolenmunition fräsen und den Schaft ausklinken.
dazu verleiten, das Pedersen Device für
die selbst produzierten Gewehre zu aptieren:
das U.S. Model of 1917 sowie die
ebenfalls von Remington für das zaristische
Russland produzierten Mosin-Nagant
M 91 Gewehre. Man plante hierbei
eine Produktionsmenge von 1,5 Millionen
Stück für das M 1917 Gewehr, sowie
weitere zwei Millionen für die russischen
M 91 Gewehre.
Bereits bei dem Pedersen Device für das
M 1917, dem M 1918 Mark II, nahm Remington
erste Verbesserungen vor: So
verriegelte dieses Device federgestützt
in der Ausnehmung für den Kammerstängel.
Das M 1918 Mark II verwendete noch
66 | VISIER.de
die gleichen Magazine wie das M 1918
Mark I, was ebenfalls eine Ausfräsung
seitlich in der Hülse erforderlich machte.
Dagegen nutzte man beim M 1918 Mark
II* für das Mosin-Nagant M 91 ein um 1/8
Zoll kürzeres Magazin ohne die typischen
Haltenasen vorne und hinten. Zudem
stand hier der Behälter nach oben links
heraus, was die Ausfräsung in der Systemhülse
obsolet machte. Auch trieb
man den Sicherheitsgedanken weiter voran:
So konnte man das M 1918 Mark II*
nur dann aus dem Gewehr entnehmen,
wenn das Magazin entfernt, die Kammer
leer und das Device abgeschlagen war.
Gleich dem M 1918 Mark II verriegelte das
M 1918 Mark II* federgestützt, diesmal
Beim Pedersen
Device handelt es
sich quasi um eine
Pistole ohne Griffstück.
„Rahmen“und
Abzug steuert hier
das Gewehr bei.
aber vorne an der offenen Hülsenbrücke.
Trotz aller Fortschritte musste auch am
M 1917 sowie am Mosin-Nagant M 91 der
Abzug gleich dem M 1903 modifiziert
und ein zusätzlicher Stollen, der besagte
Vorwärtsbewegung ausführte, integriert
werden.
Über die tatsächlich gefertigte Stückzahl
der Pedersen Devices für das M 1917
und das Mosin-Nagant M 91 lässt sich
nur spekulieren. Tatsache ist, dass der
renommierte US-Autor William B. Edwards
jeweils ein Exemplar in seiner
Sammlung hatte und dass das Magazin
seines heute als verschollen geltenden
M 1918 Mark II* die Seriennummer 28
aufweist. So kann man wohl davon ausgehen,
dass einige Exemplare in russischen
Händen verblieben sind.
Abgesang: Nachdem im April und Mai
1919 die Tests noch sehr vielversprechende
Ergebnisse lieferten, bot Remington
das Pedersen Device in Folge verschiedenen
behördlichen Stellen an. Diese lehnten
es jedoch allesamt ab. Daraufhin
lagerte man am 4. November 1919 insgesamt
101 775 Gewehre Mark I und 65 000
Devices ein, bis man sie im März 1931 erneut
der Navy und dem Marine Corps erfolglos
anbot. Daraufhin erfolgte im April
1931 die Zerstörung von 64 873 Pedersen
Devices und 60 Millionen Schuss der dazugehörigen
Munition. Von 1937 bis 1938
Mai 2014
Pedersen Device | SAMMELN & SELBERMACHEN
➊ ➋
Der „Mark I“-Abzug dieses M 1903 weist einen zusätzlichen Stollen (1) auf, der durch eine zusätzliche Vorwärtsbewegung (r.) auch
den Schlagbolzen des von Pedersen entwickelten Wechselverschlusses auslösen kann.
rüstete man zudem alle eingelagerten
Mark I-Gewehre hinsichtlich des Abzuges
und des speziellen Magazinabschalters
wieder auf M 1903-Standardteile zurück.
Wie gut die Geheimhaltung rund um den
mysteriösen Pedersen Device wirklich
funktioniert hatte, stellte sich erst im
Sommer 1945 nach dem Ende des II. Weltkrieges
heraus: Die US Army Ordnance Intelligence,
vertreten durch Captain Philip
Burdette Sharpe, der als „Chief of Small
Arm Unit“ für „Enemy Equipment Intelligence
Service“ verantwortlich war, entdeckte
ein komplettes Springfield M 1903
Mark I mit Pedersen Device in der Referenzsammlung
der Rheinisch-Westfälischen
Sprengstoff A.G. in Nürnberg. Das
Set lag bereits seit einem Vierteljahrhundert
im Archiv der heute besser als RWS
bekannten Firma – das geheimste Projekt
der US-Armee im I. Weltkrieg war durchgesickert!
Text: Georg Oberaigner
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VISIER.de | 67
FASZINATION WAFFEN | Mythos Schnelles Ziehen
SCHNELLER ALS
Wirklich gute Reflexe, passgenaues Equipment, eisernes Training und dazu viel
Western-Flair – all das sind wichtige Zutaten für jene Sportart, die als eine der
schnellsten der Welt gilt: Fast Draw.
Zuschauer müssen genau hinsehen,
wollen sie etwas mitbekommen:
Weltklasse-Schützen wie Nicole
Franks, Bob Mernickle, Nick „The Quick“
Nica oder Cal Eilrich schaffen ihre Durchgänge
in weniger als einer halben Sekunde,
oft unter einer Viertelsekunde. Der
von Ernie Hill aufgestellte offizielle
Weltrekord steht bei 0,208 Sekunden in
der „Open Class“-Kategorie bei der
Sportart des „Fast Draw“. Auf Deutsch
beschreibt man das am besten als
„Schnelles Ziehen“. Man benutzt dazu
nur Single-Action- oder Hahnspanner-
68 | VISIER.de
Revolver im Baustil des Colt M 1873 Single
Action Army alias „Peacemaker“. Das
mit der Schnelligkeit nehme man wörtlich:
Normalerweise haben Menschen
eine Reaktionszeit von einer Fünftel- bis
zu einer Viertelsekunde – damit wäre
mancher Schnellzieh-Durchgang vorbei,
ehe die meisten Leute reagiert haben.
Das wiederum dauert bei manchem Fast-
Draw-Crack nur 0,145 Sekunden. Um im
Weltrekord-Bereich zu bleiben, muss
man also nach dem Reagieren seinen Colt
binnen 0,06 Sekunden packen, spannen,
ziehen, von der Hüfte aus aufs Ziel ausrichten
und abfeuern. Der 2012 verstorbene
Bob Munden aus Montana erledigte
das so fix wie kaum ein anderer. Vor laufender
Kamera zückte er seinen Sixshooter,
zerfetzte per Platzpatronen-Schuss
einen Ballon und steckte das Eisen wieder
weg – alles binnen 0,16 Sekunden und
vermutlich wirklich schneller als der
Schatten: Da wird selbst Comic-Held Lucky
Luke vor Neid so gelb wie sein Hemd.
Fast Draw. Kaum ein westernbegeisterter
Junge, der in den 1960er und 1970er
Jahren aufgewachsen ist und sich nach
Mai 2014
Mythos Schnelles Ziehen | FASZINATION WAFFEN
DER SCHATTEN
Der vielfache Fast-Draw-Weltmeister Bob Mernickle
aus Nevada zeigt die Abfolge beim Wettkampf: Er
steht nach hinten geneigt, die Hand greift den
Sixshooter, spannt ihn beim Ziehen, dreht
ihn beim Passieren des Holstermundes
in die Waagerechte, gefolgt vom
Schuss auf das ans Zeitmessgerät
gekoppelte Ziel. Gut zu sehen,
dass sich Mernickles Rumpf
im Lauf der Bewegung fast
so weit wie beim Limbo-
Tanz nach hinten biegt.
dem Konsum von TV-Serien wie „Rauchende
Colts“, „High Chapparal“ oder
„Die Leute von der Shiloh Ranch“ nicht
mal daran versucht hätte. Klar, als saarländischer
Rotzlöffel hatte man weder
Colt noch Revolvergurt (Gun Rig). Aber
die Käpseles-Pistole ersetzte das eine.
Und die als überflüssig erachtete Schultasche
verhalf zum Rohstoff für das andere
– für ein selbst gebautes Gun Rig,
dessen Herstellung nicht nur lehr-, sondern
bei Entdeckung durch die Eltern einige
Tage später auch schmerzensreich
war. Später kam dann die Teilnahme an
Western- und Vorderlader-Treffen. Da
gehörte das Schnellziehen jahrelang
ebenso zum Repertoire wie Armdrücken,
Nägeleinschlagen oder Hufeisenwerfen
und machte wie all das mächtig Spaß.
Mai 2014
Kein Wunder: Das Fast Draw liefert einen
spannenden, sportlichen Vergleich und
lebt vom gleichen Enthusiasmus, mit
dem andere Rock ‘n‘ Roll tanzen oder mit
flossenbewehrten Benzinschluckern der
Petticoat-Ära durch die Gegend cruisen.
Es ist ein Geschenk der Neuen Welt, im
besten Sinne amerikanisch – aber längst
eine internationale Sache: Die Sportverbände
haben weltweit Tausende von
Mitgliedern, zu finden in allen Bevölkerungsschichten:
Der Gründer der US-
Fluglinie Continental Airlines, Robert F.
Six, war davon begeistert und sponserte
zeitweise ein eigenes Team, bekannt als
„The Sixguns“ (Wortspiel: Im US-Slang
bezeichnet „Sixgun“ auch einen sechsschüssigen
Revolver). Zudem wirft Fast
Draw auf andere, jüngere Schieß-Sport-
arten einen langen Schatten. Wer heute
bei Disziplinen wie IPSC oder Bianchi
Cup antritt, der verwendet einiges Zubehör,
das ohne das Equipment fürs Fast
Draw im Western-Stil nicht denkbar gewesen
wäre. Ernie Hill etwa nutzte sein
Fast-Draw-Fachwissen auch jahrelang
für Waffengurte anderer Turniersparten.
Die Wurzeln dieses Sports reichen
tief. Den gegen Ende des 19. Jahrhunderts
aktiven Pistoleros sagt die Wildwest-Legende
einen nachgerade übermenschlich
sicheren und quicken Umgang
mit ihren Schießeisen nach. Demnach
konnten sie im Bruchteil einer Sekunde
ziehen, schießen und treffen,
wichtig vor allem bei dem als „Showdown“
bekannten Duell: Es heißt, da
VISIER.de | 69
FASZINATION WAFFEN | Mythos Schnelles Ziehen
hätten die Streithähne einander gegenüber
gestanden, auf der staubigen
„Main Street“, beide die Colts umgegürtet,
um wie auf ein geheimes Signal hin
dem Gegner beim Ziehen und Feuern
zuvorzukommen. Ein Szenario voll spannender
Action. Folgerichtig ging es
nach 1900 direkt in den Wild-West-Kanon
des damals neuen Kinos ein. In Hollywood
spielte es keine Rolle, dass es in
der Realität kaum je so abgelaufen war:
Es gab bei weitem nicht so viele Duelle,
und wenn, spielte maximales Tempo nur
selten eine Rolle. Etwa, als die Pistoleros
Clay Allison und Chunk Colbert „es
ausschossen“ – sitzend beim Tafeln:
Colbert unterlag, weil er mit dem Korn
seines Sechsschüssers am Tisch hängen
blieb. Fast alle seinerzeit befragten Revolverhelden
sagten aber, dass weder
rasches Ziehen noch schnelles Feuern
für Zweikampf oder Notwehr überle-
benswichtig seien. Vielmehr müsse man
cool bleiben, zielen und mit dem ersten
Schuss treffen. Auch ließen Gürtel und
Holster (= Revolvertaschen) ein schnelles
Ziehen nur bedingt zu. Viele Taschen
hatten Schutzklappen. Einige Varianten
wie die sogenannten Mexican-Loop-
Holster fixierten die Waffen zum Teil
sehr stramm, um die darin geparkten
Eisen etwa im Galopp nicht zu verlieren.
Und dann sorgte die Waffentechnik für
Entschleunigung: Bei der Masse der für
den Westen als typisch angesehenen
Drehpistolen handelte es sich um Hahnspanner-Revolver,
allen voran des Typs
Colt Peacemaker. Ehe man da sein Blei
losschicken konnte, musste man erst
den Hahn spannen – alles nicht so fix,
wie es die Leinwandgötter verlangten.
James Arness alias Matt Dillon (l.) aus „Rauchende Colts“ lässt sich vom Schnellzieh-
Experten Arvo Ojala (r., 1920 - 2005) ein Holster für einen S & W M 29 zeigen. Arness
trägt ein Ojala-Holster. Ojala arbeitete mehr als jeder andere seines Faches auch für
Hollywood.
Stuntman und Schnellzieh-Schütze Dee
Woolem (†2001), der seinerzeit als
„The Daisy Kid“ für die US-Firma Daisy
Werbung machte: Er war einer der
Pioniere des Fast-Draw-Sportes.
Also wurde beim Drehen getrickst. Statt
Hahnspannern gab es für die einschlägi-
gen Szenen einen moderneren Spannabzugrevolver,
weil der sich schneller schießen
ließ. Damit er rasch ins Freie kam,
steckte er bei mancher Action-Szene nur
halb im Holster. Und mit neuen Gun Rigs
ging es in Richtung Fast Draw: Seit den
1920ern sah man im Kino zusehends das
als „Buscadero-Rig“ bekannte Set von
Holster und Revolver: Saßen früher die
Taschen per Schlaufe hoch auf dem Gurt,
verbreiterte sich beim Buscadero der
Gurt hüftseitig nach unten. Da gab es
einen Querschlitz, in dem das Holster
hing. So lag der Revolvergriff näher am
Handgelenk und nicht mehr auf Ellbogenhöhe
– besser fürs schnelle Ziehen.
Das vermutlich von Sattler S. D. „Tio“
Myres und Texas Ranger John B. Hughes
ersonnene Buscadero-Set löste die Gun
Rigs im alten Stil ab. Doch erst in den
1950ern kamen die Haupt-Änderungen
– und mit ihnen die Gründerzeit des Fast
Draw. Es begann mit zwei Männern, deren
Namen nicht sehr amerikanisch klingen:
Dee Woolem und Arvo Ojala.
Woolem arbeitete Anfang der 50er Jahre
als Stuntman im Vergnügungspark
Knott‘s Berry Farm. Und wie mit Schnellzieh-Champ
Bob Arganbright der Guru in
Sachen Fast-Draw-Historie herausfand,
wollte Woolem wissen, wie schnell und
70 | VISIER.de
Mai 2014
Mythos Schnelles Ziehen | FASZINATION WAFFEN
gleichzeitig spektakulär er ziehen konnte:
„Zuerst probierte er es, indem er einen
Silberdollar vom Handrücken fallen ließ,
dann zog und feuerte, ehe der Dollar auf
dem Boden aufschlug. Dee war (...) nach
zirka einer Woche Training imstande, den
Dollar zu schlagen. Und mit verbesserten
Holster-Designs und Ziehmethoden konnte
Dee auch zwei-, dreimal schießen, ehe
der Dollar den Boden berühte.“ Der Dollar-Stunt
war freilich älter. Schon der
seit den 1870er Jahren im Indianer-Territorium
als Gesetzeshüter tätige Frank
„Pistol Pete“ Eaton beschrieb diese Methode
in seinen Memoiren „Pistol Pete“.
Doch feierte die Nummer erst fröhliche
Urständ, als Woolems Kollegen sie kopierten
und nach einem Gerät fragten,
um den Schnellsten zu ermitteln: sowohl
der Beginn des modernen, später
von zig Tüftlern wie Robert Mythen und
Marshall L. Faber weiter optimierten
Wettkampf-Zeitmessgeräts (Timer) als
auch der Schnellziehturniere. Diese
Sportwettkämpfe eroberten nun von
Knott‘s Berry Farm aus die USA im Sturm.
Die zweite treibende Kraft bestand in
einem kleinen blonden Mann namens
Arvo Ojala. In Oregon als Sohn finnischer
Einwanderer geboren, jagte er von
Kindesbeinen an Klapperschlangen –
auf der elterlichen Apfelfarm eine Plage
– und lernte so das schnelle Ziehen. Seit
1950 in Hollywood, galt er fix als erstklassiger
Schnellzieh-Trainer. Bald ent-
Holster-Entwicklungsstufen: Oben links ein hoch auf dem Gurt sitzendes Holster im Stil der 1880er Jahre, dies ist die vom deutschen
Holstermacher Andy Rombach gebaute Kopie des Stückes, das einst US-Präsident Teddy Roosevelt gehört hat. Rechts daneben
ein silberbeschlagenes Buscadero-Rig, produziert von „Leathersmith“ Ed Bohlin für Stummfilmstar Ken Maynard. Darunter das
Fast Draw Rig, das Ojala für James Arness angefertigt hat. Den Baustil mit der Stahleinlage im Holster ließ sich Ojala per Patent
schützen – heute nennt die Fachwelt derart aufgebaute Gurt- und Taschen-Sets auch „Hollywood-Holster“.
Mai 2014
VISIER.de | 71
FASZINATION WAFFEN | Mythos Schnelles Ziehen
In den 1950ern trug man sogar Schnellziehmatches aus, bei denen die mit
dem Timer gekoppelte Zielanlage zwischen den Schützen stand. Gut zu
sehen, wie der vordere Mann den Revolver vorm Schuss um 90 Grad in der
Hand dreht („twist draw“). Gespannt wird per „Fanning“ mit der Linken.
Hauptberuflich Hollywoods berühmtester Komiker
der 1950er Jahre, war der Schauspieler Jerry Lewis
ein begeisterter Fast-Draw-Sportler. Kaum ein
anderer Filmstar kam ihm darin gleich. Und er war
ein Meister im „Gun Spinning“, im Jonglieren mit
dem Colt Peacemaker. Auch er trägt ein Ojala-Rig.
stand Ojalas 1958 patentierte Version
des Buscadero-Gurts, bekannt als „Fast
Draw Rig“. Der Gurt bestand aus bogenförmig
geschnittenem Leder, so dass die
breite, geschlitzte Aufnahme fürs Holster
noch tiefer ans Bein und der Revolvergriff
akkurat auf Handhöhe kam. Das
schlanke Holster wiederum erhielt eine
zwischen zwei Lederlagen angebrachte
Stahlblecheinlage. Dazu das Buch „Packing
Iron“ von Richard Rattenbury:
„Dies ermöglichte das Spannen des Hahns
(und das damit verbundene Drehen der
Revolvertrommel), noch ehe das eigentliche
Ziehen der Waffe begann.“ Um das zu
beschleunigen, lagen hier der Abzugsbügel,
der obere Teil des Griffrahmens
und der Hahn offen – bei den alten Originalen
bedeckte das Leder oft alles außer
dem Griff; es gab nur einen schmalen
Durchlass zum Abzug. Bis Mitte der
1950er hatte sich Ojalas Version als
Standard in Hollywood etabliert. Wie
US-Autor John Lachuk 1958 feststellte,
katapultierte sich Ojala binnen zweier
Jahre an die Spitze der Hersteller von
Western-Waffengürteln: „Seine Ferti-
Fast-Draw-Vorführung in Dänemark. Fast überall in Europa trainieren das die
Western-Fans, ohne dass die Innere Sicherheit leidet – nur in Deutschland ist
da das böse Wort vom Deutschuss und dessen sportlichem Verbot per AWaffV.
Sehr weit ausgeschnittenes
Matchholster,
mit zwei Riemen
fest ans Bein
geschnallt. Die
Metallplatte
leitet das Feuer
sicher ab, wenn
man einmal den
Platzpatronen-
Schuss zu früh
lösen sollte – das
kommt immer
wieder mal vor.
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Mythos Schnelles Ziehen | FASZINATION WAFFEN
gung wuchs von zwei oder drei Holster-
Gurt-Sets, hergestellt in seiner Garage, bis
zu dem derzeitigen Punkt, an dem er einen
Vorarbeiter und einige Helfer beschäftigt,
dazu kommen Bürokräfte und eine Fertigung
von qualitativ hochwertigen, individualisierten
Holstern von 300 bis 500 Einheiten
pro Woche“. Denn gegen Ende der
1950er Jahre erlebten die fürs US-TV gedrehten
Western-Serien ihren Boom. Die
Regisseure nützten Ojalas Holster-Design
weidlich für das, wofür es gemacht
war. Und wie bereits die von Woolems
Dollar-Nummer initiierten Matches hatte
die ganze Schnellzieherei im Glotzkasten
Folgen – Rattenbury: „Ende der 1950er
Jahre erwachte ein allgemeines Interesse
an Wettbewerben im schnellen Ziehen.“
Western-Darsteller die besten: „Seinem
Image als harter Macker gemäß war Kirk
Douglas gut. Ebenso Glenn Ford und Steve
McQueen. Aber es gab noch andere, an die
jetzt niemand denkt. Oder warum sagt
keiner Sammy Davis Jr.? Und der schnellste
Schauspieler war Jerry Lewis.“ Binnen
kürzester Zeit machten sich auch die
Stars daran, sich untereinander zu messen.
So ließ der als Darsteller des Revol-
Für Hollywood-Stars wurde es schick,
sich damit zu befassen. Wie Bob Munden
berichtete, waren nicht unbedingt die
Ein Fast-Draw-Gurt aus der Signature-
Series des Champions Bob James,
gefertigt von Alfonso‘s of Hollywood
(www.alfonsosgunleather.com).
Typisch das stark geneigte Holster, das
oben in einer Kerbe auf dem Gurt sitzt.
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FASZINATION WAFFEN | Mythos Schnelles Ziehen
Gesehen bei Bob Munden (1942 - 2012):
ein gravierter und goldfarbener Fast-
Draw-Revolver mit hoch stehendem
Hahn, wie man ihn für die „Fanning“-
Spannbewegung braucht.
Ein zum Schnellzieh-Revolver gewandelter Ruger: kornloser Lauf und
weit aufragender Hahnsporn, um ihn per „Fächern“ mit der linken
Hand zu spannen. Dies ist die Waffe von Nicole Franks aus Kanada.
verhelden Wyatt Earp berühmte Hugh O‘Brian verlauten, kein anderer
Hollywood-Akteur könne ihn schlagen. Prompt gab es Widerspruch,
eine von diversen Stars zusammengetragene Wettbörse und ein
Match namens „National Fast Draw Championships“, ausgetragen im
Sahara-Hotel in Las Vegas und mitfinanziert von der Firma Colt. Von
1959 bis 1962 trafen sich da die Darsteller, darunter der heute weltberühmte
Schauspieler und Regisseur Clint Eastwood.
Als „Fast Draw Craze“ (=„Schnellzieh-Fimmel“) bekannt, verlangte
das Ganze bald nach Struktur. Das führte zu den bis heute tätigen
Verbänden wie der World Fast Draw Association (WFDA, www.
fastdraw.org) und der Cowboy Fast Draw Association (CFDA, www.
cowboyfastdraw.com) und einer Vielfalt an Regeln und Wettkampfvarianten,
bei denen man mal nur gegen die Uhr und mal im K.O.-System
startet. Auch gibt es verschiedene Zieh-Techniken. Früh zeigte
sich, dass man für den Sport eigene Revolver brauchte: Sämtliche
Federkräfte und Rastenwinkel wurden auf den Zweck des Schnell-
spannens und -auslösens ausgerichtet. Da man nicht zielte, war eine
Der Revolver von Becky Munden,
Frau von Bob Munden. Wieder mit
Fanning-Hahn – und mit einem Griff
in fraglos sehr weiblichem Design.
Das Speed Rig, das Bob
Munden für die US-
Firma Galco entwarf.
Auch da sitzt die
Tasche hoch auf einem
Gurt mit spezieller
Kerbe. Die zwei
Riemen dienen zum
Anschnallen am Bein.
Bob und Becky Munden mit von Galco gebauten
Munden Speed Rigs – Mann und Frau absolute
Könner ihres Faches, die die Kunst des Fast Draw
in unzähligen Shows vorgeführt haben.
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Mythos Schnelles Ziehen | FASZINATION WAFFEN
Zum Fast-Draw-Gerät modifizierter Hahnspanner-
Revolver von Ruger: Lauf und Trommel aus Titan, der
Abzugsbügel mit fingerfreundlicher Aussparung, der
Rahmen „flattop“, also ohne Kimmenrinne. Und der
Lauf ohne Korn, denn das könnte beim Ziehen stören.
Visierung überflüssig – also haben
Schnellzieh-Eisen oft kein Korn und
häufig Flattop-Rahmenbrücken. Weil
man den Hahn bei bestimmten Schnellzieh-Disziplinen
mit der Kante der helfenden
Hand in fächerartiger Bewegung
spannte („Fanning“), erkennt man viele
Fast-Draw-Revolver an einem extralangen,
steilen Hahnsporn. Auch verfeuert
man nur schwache Ladungen und greift
daher soweit wie möglich zu Leichtmetallen:
erst Alu, dann Titan, etwa an
Visier KZ 1/14 210x74+5 13.02.2014 13:14 Uhr Seite 1
Trommeln und Läufen. Und überhaupt,
die Ladungen: Schnell war klar, zugunsten
der eigenen Zehen auf im Stil der Altvorderen
mit Blei laborierte „Ammo“ zu
verzichten. „Platzpatronen“ hieß eine
Option, sie sind heute in Europa allgemein
üblich. Aber schon 1959 ließ sich
Schnellzieh-Artist Joe Bodrie von der
Munition französischer Salon-Pistolen
inspirieren, die Dr. Devillers um 1900 in
Paris zum „sportlichen Duellieren“ erfunden
hatte: Bodrie entwickelte ganz
schwach geladene Patronen mit Wachsgeschossen
– heute werden diese Pfropfen
industriell gefertigt.
Apropos Industrie. Bei der sorgte dieser
Sport für einen Boom: Die Fans kauften
Revolver, Zeitmessgeräte, Ziele und Revolvergürtel.
Die Welle regte zur Entwicklung
weiterer Schnellziehsets mit
Western-Touch an. Andy Anderson, Mitarbeiter
von Ojala, schuf das „Walk and
Draw“-Modell (= Gehen und Ziehen). Es
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FASZINATION WAFFEN | Mythos Schnelles Ziehen
Clint Eastwood mit Marianne Koch in den Armen und mit
seinem „Walk and Draw“-Revolvergurt von Andy Anderson.
Eastwood trug dieses Set in drei Italo-Western der 60er und
in Hollywood-Filmen wie „Hängt ihn höher“, “Ein Fremder
ohne Namen“ und „Sinola“ aus den 60er und 70er Jahren.
besaß eine auf oder hinter dem Gürtel befestigte, mit Leder
überzogene Platte aus Metall, die der Hüftkontur folgte und
das Holster noch besser fixierte. Zudem schnitt Anderson das
Etui so zu, dass sich seine Mündungspartie nach vorn neigte.
Dies sollte das Ziehtempo steigern und bot mehr Sicherheit:
Löste sich mal beim Ziehen ein Schuss im Holster, dann leitete
dessen Winkel das Mündungsfeuer weg vom Schenkel. Rattenbury:
„Clint Eastwood machte dieses Holster durch seine Spaghetti-Western
bekannt. Bis in die 1970er Jahre blieb es die
gebräuchlichste Ausrüstung der Western-Helden in Film und Fernsehen.“
Anderson und Ojala blieben nicht die einzigen: Alfonso
Piñeda von Alfonso‘s of Hollywood kreierte ebenso eigene
Schnellzieh-Rigs. Und alle großen Schnellziehartisten haben
ihre eigenen Sets geschaffen oder zusammen mit Lederfachleuten
hergestellt – das gilt für Ernie Hill ebenso wie für Bob
Munden, Bob James oder Bob Mernickle.
Würden sich inzwischen verstorbene Fast-Draw-Pioniere aber
manche heutigen Schnellzieh-Holster ansehen, würden sie
ebenso darüber staunen, wie ein alter Revolverheld das über
die Stücke der 50er Jahre getan hätte: Nicht wenige Holster
haben heute unten am „Ausgang“ ein schuhlöffelartiges Stück
Blech – als Ableitung für den Fall der Fälle. Und die Kanadierin
Nicole Franks trägt ein Holster, dessen Mund stahlgefasst ist
und das oben gar nicht mehr per klassischer Schlaufe am Gurt
befestigt ist. Statt dessen gibt es eine Leder-ummantelte Verlängerung,
oben in einem Schrägschlitz des Gürtels eingesteckt
und zwischen dessen Lederlagen fixiert. Dieses Element
besteht aus abgewinkeltem Stahlblech und sorgt so dafür, dass
das Holster ziehgerecht zum Körper steht: Kein Revolverheld
des alten Westens hätte das zum Rindertreiben, Mustangjagen
und Banditenfangen hergenommen. Aber hätte er es mal angelegt,
um sich im sportlichen Schnellziehen mit anderen zu
messen, hätte er es nicht mehr hergegeben. Wetten?
Text: Matthias S. Recktenwald
Fotos: Garry James, Thomas Bloss, M. S. Recktenwald, Archiv
Dank an Bob Mernickle, Raymond Leefmans, Tommy Trans,
Thomas Bloss, Carsten Strauch und Bernd Helbach für
reichlich Informationen zu diesem Thema!
Sie ist eine der schnellsten Ladies in diesem Sport: Nicole Franks, die unglaubliche 53 WFDA-Weltrekorde erzielt hat (www.
nicolefranks.com). Ihr prächtiges Holster hat einen stahlgefassten Mund und ist oben nicht per Schlaufe, sondern durch eine
schräg ins Leder gesteckte, umkleidete Federstahleinlage am Gurt fixiert. Diese Bauweise sieht man auch an dem braunen Fast-
Draw-Set im Bild rechts. Der Vorteil dieses Aufbaus: Futteral und Eisen stehen immer in der gewünschten Position vom Bein ab.
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Mythos Schnelles Ziehen | FASZINATION WAFFEN
Er hält die
meisten
WFDA-Weltrekorde
(25) der
Männer: Bob
Mernickle, auch
bekannt als
Holstermacher
und Trainer
(www.mer
nickleholsters.
com). Bei seinem
Rig sitzt die Tasche mit der klassischen Schlaufe auf dem
Gurt, unten gibt es eine gebogene Feuerableitung. Nebenbei
bemerkt: Das Set mit dem punzierten, geschnittenen und
gefärbten Blumenmotiv ist eine wunderschöne Arbeit.
Fast Draw und das richtige Leben
Ein Vorbehalt gegen den Sport liegt im „Deutschuss“ – der zählt
in Deutschland mit Ausnahme des Tontauben-Schießens zu den
„unzulässigen Übungen im Schießsport“ (Allgemeine Waffengesetz-Verordnung,
§ 7, Nr. 6). Der Deutschuss ist Teil des Combatschießens,
dessen Training bestimmten Personen vorbehalten
ist (z. B. Behördenvertretern, Waffenschein-Trägern). Beim
Deutschuss zielt man nicht über Kimme und Korn, sondern richtet
die Waffe davon unabhängig ins Ziel. Etwas, das nur mit perfekt
trainierter Hand-Auge-Koordination funktioniert. Gehört
die Fast-Draw-übliche Hüftschuss-Technik in die Kategorie
Deutschuss? Als Antwort darauf sei dieser Sport mit tatsächlichen
Combat-Situationen verglichen: In Notwehrlagen reagiert
man stets auf Unvorhergesehenes. Hingegen ist beim Fast Draw
der Ablauf vorher bekannt; es geht stets um eine auf Kommando
abzurufende Schnelligkeitsbewegung. Das Equipment ist völlig
auf den einen Zweck abgestellt. Man benutzt in Europa eigentlich
nur geschosslose Platzpatronen, die Amerikaner setzen
auch Wachspfropfen ein, die nur ein paar Schritt weit fliegen.
Durch dicke Lagen von Leder und Stahl versteifte Revolvergurte
mit straffestmöglich oben ans Bein geschnalltem Holster taugen
nur fürs Match – schon beim Hinsetzen wird es arg ungemütlich.
Will man mit so einem Holster am Leib etwas anderes
tun, muss man den Revolver per Hahnschlaufe fixieren, sonst
hüpft er raus. Bei behördlich genutzten Holstern hingegen geht
es nicht nur um reibungsloses Zücken, sondern auch um komfortables,
dauerhaftes Tragen und den Schutz der Dienstwaffe
vor unbefugtem Zugriff. Die wiederum verfeuert „richtige“ Munition
mit starker Ladung und Metallgeschoss: Das hat mit diesem
Sport nichts zu tun und der nichts mit dem Leben eines
Polizisten oder Personenschützers. Fast Draw gleicht Combat so
wie Sebastian Vettels Rennwagen einem Allzweck-Pick-up.
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GESCHICHTE & GESCHICHTEN | Historienmaler Richard Knötel
Heeres-Kunde
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Mai 2014
Historienmaler Richard Knötel | GESCHICHTE & GESCHICHTEN
Richard Knötels „Uniformkunde“ gilt bis heute
als Maßstab für Heereskundler, Reenactors und
in der Zinnfigurenszene. Curt Hoffmann stellt
den Historienmaler Richard Knötel vor, der am
26. April vor 100 Jahren starb.
Künstler mit Orden zu überhäufen,
ist heute aus der Mode, doch im
vorletzten Jahrhundert war das
anders. 1896 erhielt Richard Knötel den
Preußischen Kronenorden und die Herzoglich
Anhaltische Silberne Medaille
zum 25-jährigen Regierungsjubiläum,
1897 folgte der Herzoglich Anhaltische
Hausorden Albrechts des Bären, 1900
der Rote Adlerorden. Ein Jahr später gab
es die Osmanische Goldene Medaille für
Kunst und Gewerbe, 1910 das Fürstlich
Lippische Ehrenzeichen für Kunst und
Wissenschaft. Da durfte Richard Knötel
schon seit vier Jahren den Professorentitel
führen. Eine Menge Ehrungen für
jemanden, der nur das 57. Lebensjahr
erreicht hat – doch Richard Knötel war
schon zu Lebzeiten eine internationale
Größe in Sachen Uniform- und Heereskunde.
Früh übt sich... Künstler, die sich so
intensiv der Uniformgeschichte widmen,
gibt es im 21. Jahrhundert auch
nicht mehr. Doch wie kam jemand im 19.
Jahrhundert zu so einer Tätigkeit? Die
Antwort ist einfach: durch Vorbilder. Vater
Augustin zeichnete und malte in seiner
Freizeit, und der Sohn ließ sich offenbar
von dieser Leidenschaft
anstecken. Zusammen mit seinem Bruder
Paul steckte er das Taschengeld in
Münchner und Neuruppiner Bilderbögen
– insbesondere die aus den deutschen
Einigungskriegen. Bald zeichnete der
junge Richard selbst Episoden aus der
Bibel, Geschichten und Sagen des Altertums
und ganze Bilderfolgen militärischen
Inhalts. Die schenkte er seinem
Vater zu Geburtstagen und zu Weihnachten.
Das niederschlesische Städtchen
Glogau, in dem der spätere Professor
aufwuchs, sorgte früh für eine Nähe
zum Militär: Die Festung Glogau verfügte
über eine starke Besatzung und zahlreiche
Zeughäuser. Richard Knötel erlebte
in der Stadt 1864, 1866 sowie
1870/71 auch drei Mobilmachungen und
sah in diesen Jahren zahlreiche
dänische, österreichische und französische
Kriegsgefangene in der Stadt. Bei
seinen militärischen Darstellungen
orientierte er sich an den Illustrationen
des damals populären Militärmalers
August Beck, der als Zeichner für die
Leipziger Illustrierte Zeitung die Feldzüge
von 1864, 1866 und 1870/71 mitgemacht
hatte. Beck war ein guter
Zeichner, der das Charakteristische
Porträtfotos vom Historienmaler
Richard Knötel (12. 1. 1857 - 26. 4. 1914)
sind nur wenige überliefert.
einer Situation treffsicher wiedergeben
konnte und auch Pferde besonders
lebendig darstellte. Ein besonderes
Merkmal seiner Illustrationen war die
Aufmerksamkeit, die er den landschaftlichen
und architektonischen Hintergründen
widmete – diese Eigenheit fällt
später auch in den Blättern von Knötels
„Uniformenkunde“ auf. Förderer fand
das Talent schon in seiner Heimatstadt:
Neben seinem Zeichenlehrer, dem Maler
August Senftleben, half ihm der Kommandeur
des 59. Infanterie-Regiments.
Jahrelang ermöglichte ihm Oberst von
Netzer, diesem Regiment zu Studienzwecken
ins Manöver zu folgen – die dabei
angefertigten Skizzenbücher waren
eine wichtige Vorbereitung für den späteren
Beruf. Der Oberst empfahl ihn
schließlich dem Akademiedirektor Anton
von Werner, und so durfte Richard
Knötel ab Ostern 1880 an der Berliner
Kunstakademie studieren.
Danach ließ er sich dauerhaft in Berlin
nieder und heiratete 1888. Sein Geld
verdiente Knötel bei verschiedenen Verlagen.
Er illustrierte Bücher – vorwiegend
zu militärischen Themen, aber
auch zu Märchen und Sagen. Daneben
lieferte er Zeichnungen für Zeitungen
und Zeitschriften, in denen er gelegentlich
auch selbst verfasste und illustrier-
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VISIER.de | 79
GESCHICHTE & GESCHICHTEN | Historienmaler Richard Knötel
Richard Knötel illustrierte auch zahlreiche Regimentsgeschichten, hier das Königlich
Preußische Leib-Kürassier-Regiment „Großer Kurfürst (Schlesisches) Nr. 1. Das Bild
zeigt „Kurfürstliche Dragoner vor Spandau als Straßenpolizei (1643)“.
Knötels Hauptwerk, die Uniformkunde, erschien in farbigen Einzelblättern. In kleiner
Schrift (hier nicht abgedruckt) gab es zu jedem Blatt kurze Erläuterungen, hier: Das
Regiment Garde zu Fuss wurde mit zwei Grenadierbataillonen 1808 errichtet. Mit
einer Ausnahme (2. v. rechts) sind alle „Typen“ in Paradeuniform dargestellt.
80 | VISIER.de
te Beiträge veröffentlichte. In dieser
Zeit steckten die Fotografie und die Reproduktionstechnik
noch in den Anfängen.
Das Publikum machte sich
üblicherweise anhand von Zeichnungen
ein Bild von den Tagesereignissen. Gute
Illustratoren waren deshalb damals gesuchte
Leute. Schon im zweiten Semester
seines Studiums engagierte der Verlag
Velhagen & Klasing Richard
Knötel für die Wochenzeitschrift
„Daheim“. Die ersten Illustrationen
zeigten Straßenszenen vom Einzug der
späteren Kaiserin in Berlin anlässlich
ihrer Vermählung 1881. Bald erhielt
Knötel auch Aufträge von anderen Verlagen,
entwickelte sich innerhalb
weniger Jahre zu einem brillanten
Zeichner und wurde schließlich zu
einem der meistgedruckten und populärsten
Illustratoren in Deutschland.
Einfach war dieses Handwerk nicht,
auch große Talente kämpften damals
mit der Technik: Die Entwürfe der Illustratoren
wurden noch durch Xylographen
(= Holzstecher) mittels Holzstich zu
Druckstöcken verarbeitet, wobei Halbtöne
in Schraffuren umgesetzt werden
mussten. Vor allem in Büchern druckte
man mehrfarbige Illustrationen als sogenannte
Chromolithographien. Dabei
zeichnete der Lithograph zahlreiche
Farbplatten zum Übereinanderdrucken
auf Stein. Halbtöne mussten durch verschieden
große und unterschiedlich
dichte Punkturen manuell erzeugt werden,
deren Strukturen auf den Drucken
mit bloßem Auge sichtbar waren. Beim
Übereinanderdruck der vielen Farbplatten
kam es auch zu Passerproblemen
und dadurch zu Unschärfen bei der Wiedergabe
mehrfarbiger Bilder. Wie gut
die von den Künstlern geschaffenen
Entwürfe umgesetzt wurden, hing also
sehr stark von der Qualifizierung der
damit befassten Xylographen und Lithographen
sowie vom Stand der Drucktechnik
ab. Unter diesen Mängeln der
Reproduktionstechnik, die nach Möglichkeit
schon bei der Anfertigung der
Entwürfe berücksichtigt werden muss-
Mai 2014
Historienmaler Richard Knötel | GESCHICHTE & GESCHICHTEN
ten, hatten damals viele ausübende
Künstler zu leiden. Erst fotografische
Verfahren der Reproduktionstechnik
und mehrfarbiger Rasterdruck schufen
bessere Bedingungen. In Richard Knötels
grafischem Werk lassen sich diese
Veränderungen erkennen.
Vom Zeichner zum Maler: Die Zahl
der von ihm illustrierten Bücher und
Regimentsgeschichten lassen sich in
diesem Artikel nicht aufzählen – es sind
schlicht zu viele. Im Laufe der Zeit
machte Richard Knötel eine interessante
Wandlung durch: Als er zu malen begann,
hatten seine wenigen Bilder noch
sehr stark zeichnerische Züge und ließen
in den Gemälden den vielbeschäftigten
Illustrator erkennen. Doch das
änderte sich. Selbst Schwarz-Weiß-
Zeichnungen waren zunehmend malerisch
ausgeführt – deutlich zu erkennen
zum Beispiel im 1908 erschienenen, von
mehreren Künstlern illustrierten Werk
„Die deutschen Befreiungskriege“ von
Hermann Müller-Bohn. Diese Entwicklung
lässt sich auch an Knötels Gemälden
ablesen. Die kennen heute allerdings
nur noch wenige. Das liegt nicht
nur daran, dass sich Richard Knötel erst
relativ spät, etwa um 1900, der Malerei
zuwandte. Seine teils großformatigen
Gemälde waren vorwiegend Auftragswerke,
die der breiten Öffentlichkeit
kaum gezeigt wurden. Darunter waren
auch zwei mehrteilige, monumentale
Wandbilder zur Geschichte der preußischen
Fahnen und Standarten, die der
Künstler 1902 für das Meldezimmer des
preußischen Kriegsministers malte. Sie
sind heute leider verschollen.
Für Sammler – darunter übrigens auch
Grafiksammler – sind die Originalblätter
begehrte Objekte. Der Untertitel „Lose
Blätter zur Geschichte der Entwicklung
der militärischen Tracht“ war Programm:
Knötel war bestrebt, Material zu bisher
unbekannten oder noch wenig bekannten
Sachverhalten aufzuspüren, um es
dann in den Blättern der „Uniformenkunde“
zu verarbeiten. Vor dem Zeichnen
recherchierte, sammelte und dokumentierte
der Künstler. Bis zu seinem
Tod 1914 häufte er in seinem Atelier Archivschränke
voller Mappen mit unzähligen
Uniformbildern an. In dem Buchhändler
Max Babenzien in Rathenow
fand er schließlich einen Verleger, der
sich für eine fortlaufend erscheinende
Uniformenkunde begeistern konnte.
Der Erfolg gab beiden recht: Die ersten
beiden, 1890 und 1891 erschienenen
Bände mit je 50 Bildtafeln wurden ein
Erfolg. Ab 1892 erscheinen weitere Bände
mit je 12 Lieferungen. Jede enthielt
fünf Uniformtafeln, pro Band kamen
also 60 Tafeln zusammen. Bis 1900 folgte
regelmäßig einer pro Jahr, danach
erschienen weitere im Abstand von etwa
Eine Wissenschaft für sich: Sein
Hauptwerk ist wesentlich bekannter.
Denn damit wurde Richard Knötel zum
Begründer der wissenschaftlichen Uniformkunde.
Die 18-bändige „Uniformenkunde“
erschien zwischen 1890 bis
1921. Obwohl teilweise durch neuere
Forschungen überholt, ist sie bis heute
ein Standardwerk für Militärhistoriker,
Reenactors und in der Zinnfigurenszene.
Mai 2014
Viele Blätter der „Uniformkunde“stellen die zeitliche Entwicklung der Uniformen
und Bewaffnung dar. Knötel wusste, dass seine Zeichnungen nur idealtypische
Darstellungen sind. In der hier nicht abgedruckten Beschreibung weist er etwa
darauf hin, dass zeitweise neben Pelzmütze und Tschako auch der Hut getragen wurde
und dass die Trageweise der Bajonettscheiden nicht einheitlich war. Meist hingen
diese am Säbelbandelier über dem Säbel, teils auch am Patronentaschenbandelier.
VISIER.de | 81
GESCHICHTE & GESCHICHTEN | Historienmaler Richard Knötel
zwei Jahren. Alle Uniformtafeln waren als Federzeichnungen
mit den Maßen 17 x 25 cm angelegt, die zunächst als Schwarzdrucke
vervielfältigt wurden und mittels Bleiletternsatz kurze
Erläuterungstexte erhielten. Anschließend wurden die Tafeln
nach von Knötel vorgegebenen farbigen Vorlagen mit
Wasserfarben manuell koloriert. Mit Schablonen wurde dieser
Vorgang rationell gestaltet.
Von den Nutzern gab es immer wieder Anfragen – und Hinweise
auf weiteres Quellenmaterial. Deshalb entschloss sich Richard
Knötel ab Band III zur Herausgabe zusätzlicher „Mitteilungen“.
Sie erschienen pro Band in zwölf Monatslieferungen zu je
vier Seiten, zusammen also 48 Seiten pro Band. Auch die Mitteilungen
sorgten im Laufe der Jahre für zahlreiche Kontakte
zu Interessenten, die ihm immer wieder neues Quellenmaterial
lieferten – auch aus dem Ausland. Bis 1912 entstanden so 17
Bände mit insgesamt 1000 Uniformtafeln – ein gigantisches
Nachschlagewerk mit wissenschaftlichem Anspruch. Als der
Professor im April 1914 starb, gab es für den folgenden Band
erst zwölf Blätter. Die übrigen achtundvierzig fertigte deshalb
sein Sohn Herbert Knötel – zum Teil nach Entwürfen des
Vaters. Kurz darauf zog er als Infanterieoffizier in den Ersten
Weltkrieg. Die Fertigstellung des Bandes XVIII zog sich bis
1921 hin. An den Blättern von Band XVIII lässt sich erkennen,
wie „Knötel der Jüngere“ nach der Verwertung der noch vorhandenen
Entwürfe seines Vaters im Laufe der Jahre zu seinem
eigenen, unverwechselbaren Stil fand. Der 1921 abgeschlossene
18. Band erschien noch im Verlag des schon 1909
verstorbenen Max Babenzien. Später übernahm Diepenbroick-Grüter
& Schulz in Hamburg die Bestände der „Uniformenkunde“,
brachte die inzwischen vergriffenen Blätter neu heraus
und ergänzte das Werk 1932 durch ein Gesamtverzeichnis.
Vom Zeichner und Illustrator zum Historienmaler: Richard
Knötel vor der Staffelei mit dem Gemälde „Schlacht von
Krefeld“, welche die Franzosen trotz Übermacht gegen die
Alliierten am 25. Juni 1758 verloren (Siebenjähriger Krieg).
Herbert Knötel konnte hier erst zwischen 1936 und 1938 eine
Fortsetzung mit dem Titel „Uniformenkunde - Neue Folge I“
herausgeben. Durch den Titel lässt sie sich gut vom Werk seines
Vaters unterscheiden. Knötel der Jüngere zeichnete die
etwas größeren Blätter (20 x 28 cm) übrigens nicht alle
selbst, sondern ließ einen Teil der Blätter auch von Mitarbeitern
gestalten. 1939 begann er mit der Herausgabe der „Neuen
Folge II“, ebenfalls bei Diepenbroick-Grüter & Schulz,
„Die Schlacht von Krefeld“ war kein einzelnes Gemälde, sondern ein Triptychon – das zum 150. Jahrestag der Schlacht im Jahr
1908 entstand. Abmessungen: 160 x 140 cm (Mittelteil) / 76 x 115 cm (linke Seitentafel) / 77 x 117 cm (rechte Seitentafel).
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doch nach Beginn des Zweiten Weltkrieges erschienen von
den geplanten 60 nur 18 Blätter und drei Textbeilagen. Die
neuen Folgen erreichten insgesamt nur eine geringe Auflagenhöhe,
deshalb sind deren Originalblätter heute Raritäten.
1986 bis 1995 wurde die „Uniformenkunde“ einschließlich der
neuen Folgen in den Editionen Friese & Lacina als Faksimile-
Reprint vollständig nachgedruckt und – wie das Original – in
Mappen herausgegeben. Einen weiteren, broschierten Nachdruck
bietet seit 2009 das Militärgeschichtliche Forschungsamt
Potsdam (heute: Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften
der Bundeswehr, www.zmsbw.de) in der
Reihe „Potsdamer Reprints“ an.
Text: Curt Hoffmann
Redaktion: Andreas Skrobanek
Bilder: Richard Knötel, Archiv Curt Hoffmann
Besser handhabbar als das Original
1898 gehörte Richard Knötel zu den Gründungsmitgliedern
der Deutschen Gesellschaft für Heereskunde und
war einige Zeit auch deren zweiter Vorsitzender. Im Jahr
2013 gab die Gesellschaft eine „Knötel-DVD“ mit der
kompletten „Uniformenkunde“ heraus. Curt Hoffmann
trug das Material zusammen, digitalisierte die Bilder und
restaurierte diese aufwändig digital. Die Vorteile: Weiße
Hintergründe, korrigierte Druckfehler und eine hohe
Auflösung – Bildtafeln und Texte lassen sich im JPG-Format
mit einer Auflösung von 300 dpi (zirka 5,9 Mio Pixel)
ausdrucken. Alle übrigen Dateien sind im Format DIN A4
gespeichert. Eine Installation ist nicht erforderlich. Die
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erschienen im Verlag von Max Babenzien in Rathenow
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RECHT & ORDNUNG | Schießen mit Sammlerwaffen
Der Schießstand –
Verbotszone für
Waffensammler?
Eine Sammler-WBK ermöglicht nicht das Schießen mit Sammlerwaffen,
entschied das Verwaltungsgericht Stuttgart. Das wenig überzeugende
Urteil hat unangenehme Konsequenzen.
86 | VISIER.de
Mai 2014
Schießen mit Sammlerwaffen | RECHT & ORDNUNG
Grundsätzlich dürfen Sammler mit
ihren „Schätzchen“ auf der Basis
ihrer roten WBK nicht schießen.
Doch bis jetzt akzeptierten die zuständigen
Behörden regelmäßig eine wichtige
Ausnahme: die Prüfung der Funktionsfähigkeit
aus Anlass eines Kaufs
oder Verkaufs. Denn diese beeinflusst –
genau wie der technische Zustand bei
Oldtimern oder antiken Uhren – erheblich
den Wert des jeweiligen Stücks. Das
Verwaltungsgericht Stuttgart legt das
Waffengesetz (WaffG) leider anders aus.
Am 11. Juli 2013 (AZ: 5 K 1614/11) entschied
es: „Eine Waffenbesitzkarte für
Sammler ermöglicht nicht das Schießen
mit Sammlerwaffen.“
Die Vorgeschichte: Der spätere Kläger
besaß eine Waffenbesitzkarte für
Waffensammler und Waffensachverständige,
unter anderem für folgendes
Sammelthema: „Die von preußischen und
deutschen Truppenverbänden geführten
Kurzwaffen von 1869-1945 unter besonderer
Berücksichtigung der Offiziersbewaffnung
incl. Beutekurzwaffen“. Von
seiner Ordnungsbehörde hatte der Betroffene
auch einen Munitionserwerbsschein
erhalten. Dieser berechtigte zum
Erwerb von Munition in der jeweils
kleinsten erhältlichen Stückzahl – zum
Testen sämtlicher derzeit in der Waffensammlung
befindlichen Waffen auf ihre
Funktionsfähigkeit.
Am 23. Februar 2010 beantragte der
Sammler „die Ergänzung der vorhandenen
Waffenbesitzkarte zum Munitionserwerb
entsprechend § 10 Abs. 3 WaffG“.
Doch das zuständige Landratsamt lehnte
mit folgender Begründung ab: Die
Prüfung der Funktionsfähigkeit einer
Waffe aus Anlass eines Kaufs oder Verkaufs
durch eine Schussabgabe sei zwar
durchaus sinnvoll, um die für die Feststellung
des Waffenwertes notwendigen
Schlussfolgerungen ziehen zu können.
Für diese Fälle sei es allerdings dem Antragsteller
und späteren Kläger zumutbar,
die hierfür notwendige passende
Patronenmunition auf dem Schießstand
Mai 2014
zu erwerben. Daraufhin zog der Sammler
vor das Stuttgarter Verwaltungsgericht
– und verlor.
Im Zweifel gegen Waffenbesitzer:
Nach diesem Grundsatz scheinen – mit
zunehmender Tendenz – in letzter Zeit
die meisten Verwaltungsgerichte das
Waffenrecht auszulegen. Entsprechend
liest sich auch die Urteilsbegründung in
diesem Fall: Das VG weist darauf hin,
dass das Schießen mit zu einer Waffensammlung
gehörenden Schusswaffen
nicht von den in § 17 Abs. 1 WaffG geregelten
beiden Umgangsarten „Erwerb“
und „Besitz“ umfasst werde. Zur Begründung
dieser Auffassung zieht es die
Bestimmungen im WaffG für Jäger und
das sportliche Schießen heran. Beide
Vorschriften regeln auch die Nutzung
der Jagd- beziehungsweise Sportwaffen
zum Zwecke des Schießens näher. Mit
Blick auf diese Textstellen im WaffG
führt das Verwaltungsgericht aus, dass
der Begriff des „Erwerbs oder auch des
Besitzes“ bereits sprachlich deutlich
von der – im WaffG ebenfalls ausdrücklich
geregelten – Umgangsart „Schießen“
abgegrenzt ist. Nun deckt die Waffensammler-WBK
nur den Erwerb der
vom Sammelthema umfassten Waffen
und den nachfolgenden Besitz ab, nicht
jedoch das Schießen damit. Daraus
schlussfolgern die Stuttgarter Richter,
dass die dem Sammler erteilte Erlaubnis
das Schießen unter keinem Gesichtspunkt
umfassen könne. Dies würde sich
auch aus der Allgemeinen Waffengesetz-Verordnung
ergeben. Denn nach
§ 9 AWaffV darf auf einem Schießstand
unter anderem nur dann geschossen
werden, wenn
- der Schütze die Berechtigung zum Erwerb
und Besitz von Schusswaffen
nachweisen kann und
- das Schießen mit Schusswaffen dieser
Art innerhalb des der Berechtigung zugrunde
liegenden Bedürfnisses erfolgt.
Weil die Sammler-WBK selbst das Schießen
mit den dort vermerkten Sammlerwaffen
auf Schießständen nicht erlaube,
muss der Kläger nach Ansicht des
Gerichts
- entweder über eine Ausnahmegenehmigung
nach § 9 Abs. 2 AWaffV verfügen
oder
- Inhaber einer separaten Schießerlaubnis
nach § 10 Abs. 5 WaffG sein.
Auf eine gravierende Folge dieser Sichtweise
weist das Gericht selbst hin: Der
Waffensammler benötige für den Transport
seiner Sammlerwaffen von der Wohnung
zur Schießstätte und zurück einen
Waffenschein. Dies ergibt sich dann daraus,
dass das WaffG auch das Transportieren
als „Führen“ definiert. Selbst im
ungeladenen und nicht zugriffsbereiten
Zustand ist das Führen aber nur erlaubnisfrei,
wenn der entsprechende Transport
von dem Bedürfnis zum Schießen
umfasst ist. Dieses Bedürfnis bestehe
bei Waffensammlern jedoch nicht, so das
Verwaltungsgericht.
Eine enge Sichtweise: Nach Auffassung
der VISIER-Autoren legten die
Stuttgarter Richter § 17 WaffG zu restriktiv
aus. Diese Vorschrift regelt das
Bedürfnis zum Erwerb und Besitz von
Schusswaffen und auch die Erlaubnis
zum Erwerb von Schusswaffen für
Sammler. Von „Schießen“ ist dort tatsächlich
nicht die Rede. Betrachtet man
ausschließlich den Text von § 17 WaffG,
könnte man tatsächlich der Ansicht des
Verwaltungsgerichts folgen, dass der
Gesetzgeber den Inhabern einer roten
WBK das Bedürfnis zum Schießen mit ihren
Sammlerwaffen ausdrücklich nicht
zugesteht.
Das Stuttgarter Urteil erweist sich allerdings
als zu restriktiv, wenn man auch
andere Vorschriften im WaffG berücksichtigt,
welche ebenfalls das Bedürfnis
zum Erwerb bestimmter Schusswaffen
und / oder Munition regeln. Auch diese
nennen nämlich die Befugnis zum Schießen
nicht explizit. Trotzdem ist nach
dem vom jeweiligen Bedürfnis umfassten
Zweck die Umgangsart „Schießen“
geradezu notwendig. Das gilt für:
VISIER.de | 87
RECHT & ORDNUNG | Schießen mit Sammlerwaffen
- § 18 (Erwerb und Besitz von Schusswaffen
oder Munition durch Waffen-
oder Munitionssachverständige),
- § 19 (Erwerb und Besitz von Schusswaffen
und Munition, Führen von Schusswaffen
durch gefährdete Personen),
- § 21 (Gewerbsmäßige Waffenherstellung,
Waffenhandel) sowie
- § 28 (Erwerb, Besitz und Führen von
Schusswaffen und Munition durch Bewachungsunternehmer
und ihr Bewa-
chungspersonal).
Alle diese Vorschriften regeln nur, wann
ein Bedürfnis zum Erwerb von waffen und / oder Munition besteht. Zur
Frage des Schießens mit den entsprechenden
Waffen sagen sie nichts. Nun
wird aber niemand ernsthaft behaupten
wollen, dass Waffensachverständige,
die Schusswaffen erproben, nicht zu
eben diesem Zweck den Schießstand
aufsuchen dürfen. Das gilt analog für
gefährdete Personen, die zum Selbstschutz
Schusswaffen führen, für Bewachungsunternehmer
sowie für Waffenhersteller,
-händler und Büchsenmacher.
Die Erfüllung der vom Gesetz anerkannten
– teilweise sogar berufsbedingten –
Aufgaben setzt den Besuch des Schießstandes
geradezu voraus. So sieht es
auch die Allgemeine Verwaltungsvor-
Schuss-
schrift zum Waffengesetz: In Ziffer 18
Punkt 2 findet sich für die Waffensachverständigen
zum Beispiel folgende
Regelung: „Dies schließt das Vorhalten
von Vergleichsstücken (Referenzsammlung)
und die Befugnis zum Schießen mit
den Untersuchungsgegenständen ein.“
Träfe die Auslegung des Waffengesetzes
durch das Verwaltungsgericht zu, dürfte
auch kein technisch tätiger Waffen- und
Munitionssachverständiger mit den ihm
zu Erprobungszwecken überlassenen
Schusswaffen auf dem Stand schießen.
88 | VISIER.de
Deshalb fragt sich, ob Waffensammler
nicht doch ein Bedürfnis zur Erprobung
ihrer Sammlerwaffen auf dem Schießstand
haben. Hier lohnt sich ein Blick in
§ 17 Ziffer 1 der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift:
„Das Schießen mit
Sammlerwaffen ist unter Berücksichti-
gung der weiteren gesetzlichen Vorgaben
nur dann zulässig, wenn die technischen
Voraussetzungen der Waffe (z.B. schuss) erfüllt sind.“ “ Die Verwaltungsvorschrift
schließt also ein Bedürfnis
zum Schießen mit Sammlerwaffen nicht
von vornherein aus. Deshalb überzeugt
auch die Urteilsbegründung des Verwaltungsgerichts
nicht.
Be-
Vorsicht ist geboten:
Trotzdem soll-
te kein Sammler das Urteil mit Missachtung
strafen. Denn es gibt bundesweit
eine Tendenz, das Waffengesetz so eng
und so streng wie möglich auszulegen.
Verwaltungs- und Strafverfolgungsbehörden
werden sich mit großer Wahrscheinlichkeit
künftig auf die Stuttgarter
Entscheidung berufen, wenn
Waffensammler mit ihren Sammlerstücken
den Schießstand aufsuchen und
dabei erwischt werden. Dann steht sofort
der Vorwurf des illegalen Führens
von Schusswaffen im Raum. Geht es bei zum Beispiel um halbautomatische
Kurzwaffen, droht nach § 52 Abs. 1 Ziffer
2 Buchstabe C eine Freiheitsstrafe
zwischen sechs Monaten und fünf
Jahren! Wer auf der Basis seiner roten
WBK eine kulturhistorisch bedeutsame
Sammlung aufbaut, sollte daher vor der
Fahrt zum Schießstand bei seiner zu-
daständigen
Behörde eine Erlaubnis zum
Schießen nach § 10 Abs. 5 WaffG beantragen
– und dabei auf das insoweit bestehende
Bedürfnis verweisen. Wenn
die Behörde den Antrag ablehnt, bleibt
immer noch die Möglichkeit des Widerspruchs
(falls in dem jeweiligen Bundesland
vorgesehen) oder der Klage.
Doppelrolle: Besser sieht die Lage
nach Ansicht der Autoren aus, wenn der
Inhaber der Sammler-WBK auch Sportschütze
oder Jäger ist: Die Paragraphen
13 und 14 WaffG regeln den Umgang mit
Schusswaffen und Munition zum Zwecke
der Jagd beziehungsweise des Schießsports.
Will man zum Beispiel mit Waffen
aus der Sammlung auf der Grundlage
einer vom Bundesverwaltungsamt genehmigten
Sportordnung schießen,
dann besteht ein sportliches Bedürfnis.
Dies lässt sich auch mit einem Hinweis
auf § 12 WaffG begründen: Dieser Paragraph
erlaubt WBK-Inhabern bekanntlich
den vorübergehenden Erwerb und
Besitz einer Waffe ohne Erlaubnis. Es ist
also zulässig, dass der Inhaber einer
Sammler-WBK einem anderen WBK-Inhaber
etwa eine bestimmte Pistole aus
seiner Sammlung überlässt, damit dieser
sie zum sportlichen Schießen verwendet.
Demnach muss es auch möglich
sein, dass der Inhaber einer Sammler-
WBK diese Waffe an sich selbst überlässt
– wenn er auch Sportschütze ist
und nach den Regeln eines anerkannten
Schießsportverbandes den Schießsport
ausübt. Das Schießen außerhalb eines
staatlich genehmigten Regelwerks wäre
dagegen unzulässig. Das gleiche gilt,
wenn die Sammlerwaffe nach § 6 AWaffV
vom Schießsport ausgeschlossen ist.
Text: Hans Peter Lindner und
Andreas Skrobanek
Fotos: Michael Schippers,
VISIER-Archiv
Der Autor dieses Beitrags, Hans Peter
Lindner, ist Rechtsanwalt, Notar sowie
öffentlich bestellter und vereidigter
Sachverständiger für Schusswaffen und
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465 Sonstiges
430 Verkauf Langwaffen 460 Munition + Wiederladen 505 Reisen + Urlaub
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Alterspatina, einstellbare Visierung bis 1.000 m, original Holzgriffschalen,
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Büchsen: Winchester –USA Mod. 1894 RCMP Commomerative Muskete,
Lauflänge: 55,5 cm, Baujahr: 1973, limitierte Sonderauflage zum
100-jährigen Jubiläum der bekannten Royal Canadian Mounted Police
(„Mounties“), vergoldeter Systemkasten und Beschlagteile, links mit Gravur
eines reitenden Mounties mit den Jahreszahlen 1873–1973 sowie leichter
Arabeskeneinfassung, rechte Systemseite mit leichter Arabeskengravur,
Dienststempel der Mounties „MP“, mit Gravur auf Scheibe mit dem Leitspruch
der Mounties „Maintiens Le Droit“ (Hüter des Gesetzes), fast mündungslange
Musketenschäftung aus ausgesuchtem Holz, Hinterschaft mit
Gedenkmedaille Arms Collectors of Georgia, ein Stück zum Sammeln und
Schiessen mit gültigem englischen Zivilbeschuss, Zustand: 2–3 gebraucht,
mit sichtbaren Gebrauchsspuren; Art.Nr.: 60367 Rarität €595,-
Büchsen: Springfield –USA Mod. 30M1 Garand, Lauflänge: 63 cm,
Baujahr: 1940, Originalzustand, Schaft leicht gefrischt, original Springfield
Herstellung, ziviler deutscher Beschuss 1985, Lauf leicht rauh mit gut
sichtbarem Feld-, Zugprofil, mit original Webriemen, ein Stück Geschichte
zum Sammeln und Schiessen, Kaliber: .30-06, Zustand: 2-4 50% anteilig
Zust. 2, Rest Zust. 3–4; Art.Nr.: 60806 Gelegenheit €898,-
Büchsen: La Coruna –Spanien Mod. FR8, Lauflänge: 49 cm, Baujahr:
1953, aus spanischer Nachkriegsfertigung für deren Polizeieinheiten, mit
verstellbarem Dioptervisier (wie bei G3), Mündungsfeuerdämpfer, Lauf neuwertig,
spiegelblank, Originalschaftlänge einschl. Metallschaftkappe 340
mm, ideal für Wettkampf und für die Jagd zur Nachsuche, Kaliber: .308
Win., Zustand: 1–3, 50% anteilig Zust. 1, der Rest in Zust. 2–3;
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FN-Fertigung an Ägypten geliefert mit Beschriftung in Farsi sowie ägyptischem
Staatswappen auf der Systemhülse, Lauf blank mit scharfem Feld-,
Zugprofil, ziviler deutscher Beschuss 1988, ein Stück zum Sammeln und
Schiessen, inkl. original Web-Riemen, Kaliber: 8x57IS, Zustand: 2gut m.
leichten Gebrauchsspuren an Holz u. Stahl;
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Blockbüchsen: Remington –USA Mod. 1864 Rolling Block Carbine,
Lauflänge: 52 cm, Baujahr: ca. 1880, Originalzustand nicht überarbeitet,
Karabinerausführung mit zusätzlichem Sattelring, mit gut sichtbarer
Beschriftung und Bestempelung auf der Scheibe, Lauf mit scharfem Feld-,
Zugprofil, aufwändige vollflächige künstlerische Schaftverschneidung
(auf linker Schaftseite im Relief einschnitzt „Fransisco“ auf rechter Seite
„Meave“, sowie auf Schaftunterseite „Anno de 1890“), ein sehr dekortives
Stück und Bereicherung für jede Sammlung, ohne Fremdstempel, Kaliber:
.43 Spanish, Zustand: 2–3 gebraucht, mit sichtbaren Gebrauchsspuren;
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Büchsen: Winchester –USA Mod. 1892 Prison Guard Carbine, Lauflänge:
15,5‘‘ /3,Baujahr: 1907, Originalzustand nicht überarbeitet, für Lateinamerikanische
Polizei- und Sicherheitskräfte auf Kaliber .45 ACP adaptiert
mit zivilem gültigen englischen Beschuß, aus früher originaler Winchester-
Fertigung, gut sichtbare Beschriftung und Bestempelung, Lauf blank mit
scharfem Feld-, Zugprofil, Waffen dieser Art begründeten den Ruf der Fa.
Winchester, ein Stück zum Sammeln und Schießen, Gesamtlänge nur 84
cm, Kaliber: .45 ACP, Zustand: 2gut m. leichten Gebrauchsspuren an Holz
u. Stahl; Art.Nr.: 60547 Rarität €598,-
Blockbüchsen: Peabody –USA Mod. 1866 Schweiz, Lauflänge: 83 cm,
Baujahr: ca. 1870, Originalzustand nicht überarbeitet, nicht geschönt,
nummerngleich, gut sichtbare Beschriftung und Bestempelung, sowie
Brandstempel in Vorder- und Hinterschaft, schweizer Militärabnahme, Lauf
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NAMEN & NACHRICHTEN | Aktuelles aus der Branche
In eigener Sache
... für die VISIER-Redaktion in Bad
Ems. Was Sie mitbringen sollten: Ein
Gefühl für lebendige Sprache sowie
das Talent, komplizierte Sachverhalte
allgemeinverständlich und unter
Termindruck zu vermitteln, sollten
vorhanden sein. Gute Deutsch- und
Englisch-Kenntnisse setzen wir
ebenso voraus wie den Besitz einer
WBK und / oder eines Jagdscheins sowie
einer gültigen Fahrerlaubnis der
Klasse B. Die Fachgebiete von VISIER
und VISIER-Special reichen vom
Sportschießen über den Test aktueller
Neuheiten aus allen Bereichen
von Lang- und Kurzwaffen, der Ausrüstung
und der Messer bis hin zum
Sammeln von Schuss- und Blankwaffen,
Geschichte oder Waffenrecht –
eben die gesamte Bandbreite rund
um das Thema Waffen. Und keine
Angst vor Einseitigkeit: Wie der Redaktionsalltag
zeigt, wird man rasch
zum Allround-Talent und lernt stets
dazu. Wir lassen uns überraschen
von Ihren Ideen, Ihren Vorkenntnissen
und Ihrem Einsatzwillen. Senden
Sie daher bei ernsthaftem Interesse
postalisch oder per E-Mail eine Bewerbung
mit den üblichen Unterlagen,
etwaigen Arbeitsproben und
dem Datum, wann Sie Ihr Volontariat
in Bad Ems antreten könnten. Hier
die Adressangabe:
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Redaktion VISIER,
z. Hd. Frau Mullins,
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56130 Bad Ems
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VISIER-Gewinnspiel
Gewinner stehen fest
Ende 2013 rief VISIER zum großen Walther-Poster-Gewinnspiel auf. Dem Ruf
kamen viele Leser nach, jetzt stehen die Gewinner fest: Der Hauptpreis, ein
großer Walther-Trolly, geht an Klaus Heise vom Schützenverein Adelebsen, er
schoss das hier gezeigte Siegerfoto. Über die Hämmerli-Sporttasche darf sich
Klaus Swoboda vom Schützenverein Hamm / Sieg freuen. Je eine Walther-Basecap
gehen an Heinz Dieter Werner von der St. Sebastianus Bruderschaft
Euskirchen und Dirk Stadelhoff vom Schützenverein St. Vitus Bokeloh. Last but
not least trinkt Hans Gestrich, Jugendleiter beim SV Gruol zukünftig seinen
Morgenkaffee aus der Walther-Tasse. Allen Gewinnern herzlichen Glückwunsch!
TQ
Leader Trading
SPS im Programm
Der Ratinger Großhändler Leader Trading GmbH übernimmt
ab sofort den Deutschlandvertrieb für SPS. Der
spanische Hersteller fertigt seit 1996 Pistolen verschiedener
Ausbaustufen von der Standard- bis zur Racegun. Laut
Pressemitteilung werden alle SPS-Modelle auf CNC-
Maschinen gefräst und in Handarbeit zusammengesetzt,
wie beispielsweise das Modell Vista (im Bild) in
9 mm Para, 9 x 21 mm oder .38 Super. www.spsguns.es /
www.leader-trading.com
TQ
102 | VISIER.de
Mai 2014
Aktuelles aus der Branche | NAMEN & NACHRICHTEN
Nachruf
Wolfgang Krüper (1931 - 2014)
Am 21. März starb der Waffensachverständige Wolfgang Krüper nach langer,
schwerer Krankheit. Der aus Menden stammende Ingenieur arbeitete von
1972 bis 1977 bei Umarex als Konstrukteur im Bereich Fertigung und
Entwicklung. Von 1977 an war er 17 Jahre lang bei der Deutschen Versuchsund
Prüfanstalt für Jagd- und Sportwaffen (DEVA) in Altenbeken-Buke
beschäftigt. Darüber hinaus machte er
sich als Autor und Co-Autor von über 100
Publikationen einen Ruf als Experte für
Wiederladen, Ballistik, Waffentechnik
und als Gerichtsgutachter. Auch im
hohen Alter und bereits von der Parkinson-Krankheit
beeinträchtigt, blieb er
seinem Forschungsdrang treu. Mit
Wolfgang Krüper verliert die Waffenwelt
ein echtes Original. Am treffensten
beschrieb ihn wohl seine Frau: „Ich
glaube, dass sich jeder, der ihn gekannt
hat, gern an ihn erinnern wird.“
Axel Manthei
WM Bullets
Hausmesse im Mai
Munitionshändler WM Bullets veranstaltet am
31. Mai von 10 bis 18 Uhr eine Hausmesse. Die
Messe findet in den Räumlichkeiten der Firma
im Nordrhein-Westfälischen Erwitte statt.
Extra für diesen Termin gibt es Sonderangebote
bei Geschossen, Hülsen und fertigen Laborierungen.
Mehr Infos: www.wm-bullets.de TQ
Waimex
Zastava wieder im Programm
Die Waimex GmbH aus Fürth vertreibt ab sofort
Waffen des serbischen Herstellers Zastava.
Dessen Produkte waren einige Zeit nicht mehr
auf dem deutschen Markt erhältlich. Mehr
Infos: www.zastava-arms.rs / www.waimex.
com
TQ
ISSF Worldcup
Deutsche sorgen für Spannung
Bis zum letzten Tag der ISSF-Weltmeisterschaften vom 26. 3. bis zum 2. 4. 2014
mussten sich die Fans des deutschen Teams gedulden. Erst dann gab es den
ersehnten Medaillenregen: Henri Junghänel (Bild), ISSF-Schütze des Jahres
2013 und Weltcup-Finalsieger, errang nach einem Finalkrimi gegen Nickolaus
Mowrer (USA) und Gang Liu (China) das begehrte Gold in der Disziplin
KK-Gewehr liegend auf 50 Meter. Der 26-Jährige ist damit zum bereits vierten
Mal Weltcup-Sieger. Bei der olympischen Schnellfeuerpistole holte sich Teamkollege Christian Reitz die Silbermedaille. Die
beiden Titel reichten, um Deutschland am Ende auf Rang vier des Medaillenspiegels zu bringen. Foto: Deutscher Schützenbund,
www.dsb.de
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1200 mm
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NAMEN & NACHRICHTEN | Aktuelles aus der Branche
Neues fürs Bücherregal
Die HK P9 und ihre Nachfolger / Die HK P9 Dokumente
Platz, Platz und
noch mehr Platz
Neueröffnung der Ferkinghoff-
Verkaufsfiliale
Das Autorenduo Manfred Kersten und Markus Kaiser begab sich auf die Spuren von
Heckler & Kochs Spannabzugsklassiker. Im ersten Band behandeln die Autoren die
technische Entwicklung der Pistole, ihre Modelle sowie Varianten für Behörden und das
Ausland. Der zweite Band widmet sich komplett der Technik: Patentschriften, Vergleichstests
sowie Handhabung und Zerlegen der P9 stehen hier im Vordergrund. Beide Bücher
kommen im Format 220 x 300 mm und enthalten viele Fotos und technische Zeichnungen.
382 bzw. 294 Seiten. Hardcover. Erhältlich bei US-Books für 76 respektive 56 Euro.
C 96 Export I / C 96 Export II
Mit diesen Büchern von Manfred Kersten, F. W. Moll und Walter Schmid liegen der fünfte
und sechste Band der C 96-Reihe vor. Inhalt: die ausländischen Varianten der legendären
Selbstladepistole von Mauser. Export I widmet sich dem „Italian Contract“, also jenen
Waffen, die vor dem Ersten Weltkrieg nach Italien geliefert wurden. Diese seltenen
Modelle weisen einige technische Feinheiten auf, die sie von der Standard-C 96 unterscheiden.
Das zweite Buch folgt dem Weg der Mauser über den Großen Teich nach
Amerika. Auch dort konnte die Pistole mit Magazin vor dem Abzug einige Exporterfolge
feiern. Beide Bücher sind durchgehend farbig bebildert und kommen im Format
215 x 305 mm. 210 bzw. 228 Seiten. Die Werke gibt es zum Preis von je 68 Euro ebenfalls
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„Endlich mehr Platz“, das war der Grundtenor bei der
Eröffnung der neuen Räumlichkeiten von Waffen Ferkinghoff
im unterfränkischen Bergtheim-Opferbaum. Bei feinstem
Frühlingswetter konnte das geschäftsführende Ehepaar
Achim und Andrea Ferkinghoff zusammen mit dem Landtagsabgeordneten
Manfred Ländner die Filiale per Schere
offiziell in Betrieb nehmen. Das ehemalige kommunale
Gebäude stand seit einiger Zeit leer und benötigte erst
einmal eine Sanierung. „Das lohnte sich alleine schon wegen
der grundsoliden Bauweise“, so Achim Ferkinghoff bei seiner
Eröffnungsrede. Zudem beruhigt der Umbau auch das grüne
Gewissen. Eine moderne Pellet-Heizung nimmt nun den
Platz der alten Elektroöfen ein. Innen unterteilt sich die
Filiale in ein großzügiges Lager, einen Verkaufsraum und
Büros. Für den Importeur von Kimber, Magnum Research,
Taurus und mehr war es indes nicht der letzte Feier-Termin in
diesem Jahr: 2014 steht nämlich auch noch das 25-jährige
Firmenjubiläum an. VISIER gratuliert zum Einzug. TQ
104 | VISIER.de
Mai 2014
ME-Anz.CC_Visier8-14RZ_Layout 1 01.04.14 12:18 Seite 2
NAMEN & NACHRICHTEN
Benchmade
Jetzt via Vertriebssystem
US-Messerhersteller Benchmade führt in diesem Jahr ein
selektives Vertriebssystem zum Schutz seiner Waren ein. Den
Deutschlandvertrieb übernimmt dann die Firma ACMA, die
bereits seit über zwölf Jahren als Benchmade-Großhändler
agiert. Davon unangetastet bleibt der Verkauf über Benchmade-Fachhändler
– für Endverbraucher ändert sich also
nichts.
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Neue Kataloge
EAW Ernst Apel
Der EAW-Hauptkatalog 2014 - 2016 enthält das komplette
Sortiment des Würzburger Montagespezialisten. Das Werk
lässt sich, komplett oder wahlweise nach Kategorien
unterteilt, auf der Homepage des Unternehmens als PDF
herunterladen. Alternativ kann man online auch die gedruckte
Variante bestellen. 150 Seiten, A4-Format. www.eaw.de
Heinz Henke
Die 25. Ausgabe des „Katalog und Handbuch“ aus dem Hause
Heinz Henke enthält das Sortiment an Waffen, Optiken,
Montagen, Zubehör und vieles mehr. Druck- und PDF-Varianten
des Werks können Sie auf der Homepage bestellen
beziehungsweise als PDF herunterladen. 82 Seiten, A4-
Format. www.henke-online.de
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Mai 2014
VISIER.de | 105
TERMINE | Mai und Juni
Terminsache
VISIER veröffentlicht alle Termine
von Auktionen, Messen,
Ausstellungen, Schießsportveranstaltungen
und Lehrgängen,
wenn sie rechtzeitig schriftlich
vorliegen.
Redaktionsschluss
für die nächsten Ausgaben:
Heft 7/14 25.5.2014
Heft 8/14 25.6.2014
Heft 9/14 25.7.2014
Senden Sie uns Ihre Termine
bitte per E-Mail an
termine@vsmedien.de,
an die Fax-Nummer (02603)
5060-202 oder als Brief an
„Redaktion VISIER, Wipsch
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denken Sie daran, nicht nur
Veranstalter, Ort und Datum,
Waffen und Disziplinen,
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Sie bitte ebenfalls an, ob der
Wettkampf eine Qualifikation
erfordert, eine Anmeldung
nötig ist oder die Teilnehmeranzahl
begrenzt ist. Selbstverständlich
können Sie auch
komplette Ausschreibungen
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Veröffentlichung erfolgt
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Den VISIER-Terminkalender
mit zusätzlichen (oft
aktuelleren) Veranstaltungstipps
finden Sie auch im
Internet auf der VISIER-
Homepage www.visier.de
Auktionen, Messen,
Börsen
1. 5. Großbritannien: Auktion
bei Bonhams in London
Knightsbridge, moderne
Sportwaffen, Ort: Montpellier
Street, Knightsbridge, London;
SW7 1HH, Info und Auktionskatalog
bei Patrick Hawes, E-Mail:
hawes@bonhams.com sowie
www.bonhams.com
2. - 4. 5. USA: Versteigerung
bei der Rock Island Auction
Company, antike und moderne
Lang- und Kurzwaffen, komplette
Sammlungen, Info und Auktionskatalog
bei R.I.A. 7819 42nd
Street West, Rock Island, IL
61201, oder unter
www.rockislandauction.com
106 | VISIER.de
3. 5. und 31. 5. Niederlande:
Militariabörse im Zalencentrum
CCOG Duiven, Kastanjelaan
2, NL-6921 ES Duiven, Gelderland,
Militaria, Waffen, Blankwaffen,
Orden, Uniformen, Info nur
telefonisch unter (0031) 570
618335 oder (0031) 627534177
3. 5. Auktion bei Kunsthandel
Kube, altes Schloss in 91484
Sugenheim, antike Waffen,
Militaria, Uniformen und Orden,
Info und Katalog unter Fax
(09165) 1292 oder
www.kube-auktionen.de
5. - 15. 5. Frühjahrsauktion bei
Hermann Historica in München
Schusswaffen aus fünf Jahrhunderten,
Antiken, Orden und
Ehrenzeichen, Vorbesichtigung
28. - 30. 4. und 2. - 4. 5., Info und
Ausstellungskatalog bei Hermann
Historica oHG, Linprunstr. 16,
80335 München, Tel. (089) 54 72
64 90 sowie unter
www.hermann-historica.com
17. - 18. 5. KAMFT - Karlsruher
Messerforum Treffen bei
Messermacher Jürgen Schanz,
Karlsfelderstr. 13, 76297 Stutensee,
Messerausstellung mit
Vorführungen von Scrimshaw,
Schmieden, Sattlerarbeiten
u.v.m., Info unter Tel. (07249)
952509, oder unter
www.schanz-messer.de
18. 5. Österreich: Sammlerbörse
in A-4482 Ennsdorf bei Enns,
Gewäxhaus, Flurweg 6, Jagd-,
Sport- und Sammlerwaffen,
Munition, Orden, Optik,
Uniformen, Literatur, Info bei
Klaus Wiesinger, Tel. (0043)
7223-82826
24. 5. Militaria- und Antikbörse
in 75245 Neulingen-Göbrichen,
Büchighalle am Sportplatz,
Hohwaldstraße, Info unter Tel.
(0160) 5020775, E-Mail:
info@militariacompany.de
oder www.militariacompany.de
24. - 25. 5. Internationale
Bogen- und Messermacher-
Messe im Bogenschießcenter,
Schweigerstr. 12, 38302
Wolfenbüttel, Info unter Tel.
(05331) 908387, E-Mail:
info@bsc-wf.de oder
www.bsc-wf.de
30. - 31. 5. Hausmesse bei
Transarms, Im Winkel 6, in 67547
Worms, Sport-, Sammler- und
Dekowaffen sowie Munition zu
Sonderpreisen, Info unter Tel.
(06241) 97770 , E-Mail:
verkauf@transarms.de oder
www.transarms.de
9. 6. USA: Auktion bei
Bonhams in San Francisco,
Edle Waffen und Ausrüstungsgegenstände, darunter auch eine
osmanische Miquelet-Büchse, eine Schaschka aus Kaukasien
sowie ein Kulah-Khud-Helm aus Persien, kommen vom 5. bis 15.
Mai bei Hermann Historica zum Aufruf. Mehr dazu im Kalender.
erlesene antike Waffen aus dem
Besitz von Joseph A. Murphy, Ort:
220 San Bruno Avenue, San
Francisco, CA 94103, Info unter
Tel. (001) 415 861 7500 oder
E-Mail: us@bonhams.com
10. 6. Großbritannien: Auktion
bei Wallis & Wallis, antike
Waffen, Blankwaffen, Rüstungen
und Militaria, Info und Katalog
bei: West Street Auction
Galleries, Lewes, Sussex, England
BN 7 2NJ und unter
www. wallisandwallis.org
13. - 14. 6. Auktion in der
Landshuter Rüstkammer,
antike Waffen, Militaria, Orden,
Info bei Auktionshaus Landshuter
Rüstkammer oHG, Klötzlmüllerstr.
43, 84034 Landshut, Tel.
(0871) 4 30 87 40 sowie
www.landshuter-ruestkammer.
de oder unter
www.pfannenberg.com
28. 6. Niederlande: Militariabörse
im Zalencentrum CCOG
Duiven, Kastanjelaan 2, NL-6921
ES Duiven, Gelderland, Militaria,
Waffen, Blankwaffen, Orden,
Uniformen, Info nur telefonisch
unter (0031) 570 618335 oder
(0031) 627534177
Schießveranstaltungen
Großkaliber-Schießen
3., 10. und 17. 5. Landesmeisterschaft
beim BDMP, LV
Bayern in Friedenfels, Disziplinen:
ZG2-Nord, ZG3-Nord und
DG2, Info bei Thomas Katzenberger,
Hauptstr. 22, 97493 Rheinfeld,
Tel. + Fax: (09721) 9468814,
E-Mail: ThKaBe@t-online.de
17. - 18. 5. Landesmeisterschaft
beim BDMP, LV Bayern in
Gundihausen, Disziplinen: PPC
1500, Rev/Pistole, Open Match
und alle 40 / 48er Nebenmatches,
Info bei Sven Schultz, Am Kurpark
25a, 88175 Scheidegg, Tel.
(08381) 8309772 und E-Mail:
sti-crack@arcor.de
17. - 18. 5. Landesmeisterschaft
beim BDMP, LV Bayern in
Gundihausen, Disziplinen: EPP
und PP2, Info bei Randolf Mayr,
Am Geisbichel 61, 86700
Kaufbeuren, Tel. (0163) 2632607,
E-Mail: Randolf.Mayr@web.de
30. - 31. 5. Österreich:
Bavarian Open PPC 1500 und
EPP Ranglistenturnier auf der
Schießanlage SSCW Weitwörth,
Mai 2014
Info und Anmeldung bei Achim
Biller, Reichenhaller Str. 78,
83395 Freilassing, Tel. (08654)
485840 oder E-Mail:
billers@t-online.de
14. 6. KÄT-Pokalschießen der
PFG Annaberg-Buchholz für
Ordonnanzgewehre mit offener
und geschlossener Visierung
(getrennte Wertung) sowie 98er
(8 x 57 IS), Ort: Schießstand der
PFG in 09488 Wiesa (ehem.
Gerätewerk), Info bei Michael
Weber, Tel. (03733) 2 29 74
22. 6. Landesmeisterschaft
beim BDMP, LV Bayern in
Gundihausen für die Disziplin
DG1 Info und Anmeldung bei
Karl Georg, Zinnkopfstr. 9,
83324 Ruhpolding, Tel. (08663)
419496, E-Mail:
Sandratscharly@aol.com
27. - 28. 6. Landesmeisterschaft
beim BDMP, LV Bayern
in Lauf a. d. Pegnitz, Disziplinen:
RF / SF1, RF2, SF2 und DF2,
Info und Anmeldung bei Achim
Biller, Reichenhaller Str. 78,
83395 Freilassing, Tel. (08654)
485840, Fax: (08654) 485859
und E-Mail: billers@t-online.de
14. - 15. 6. Ordonnanzgewehrschießen
beim SV „Tell“ 1927
Hundsangen, 100 m Großkaliberschießen
für Ordonnanzgewehre
bis Baujahr 1945 im Originalzustand
ohne ZF, Info bei
Engelbert Hoffmann, Tel.
(06435) 6519 oder E-Mail:
enghoffmann@rz-online.de
28. - 29. 6. Militärgewehrschießen
des KKSV Bretten 1923 e.V.
und Wertung für den Leader-
Sportarms Cup, für Militärgewehre
im Originalzustand ab Kaliber
6,5 mm auf 50 Meter, Einzel- und
Mannschaftswertung, Altersklasse
und Damenwertung Info bei
Jürgen Eckert, Kopernikusweg 22,
75015 Bretten, Tel. (07252) 4522,
Fax: 5356545 oder E-Mail:
eckert.ju-eri@vodafone.de
Schwarzpulver- und
Westernschießen
Mai 2014
Mai und Juni | TERMINE
1. - 4. 5. Internationales
Vorderlader- und Schwarzpulverschießen
beim SV Sersheim
1923 e.V. für Langwaffen, Pistole,
Revolver und Modellkanone,
Westernlager und Festbetrieb,
am 3. 5. Süddeutsche Meisterschaft
der SPI, Info und
Anmeldung bei Robert Supper,
Tel. (07042) 34045, E-Mail:
robertgraubart@web.de und
www.svsersheim.de
3. 5. Deutsche Meisterschaft
Hinterlader-Zündnadeldienstgewehr
beim SV „Nicolas von
Dreyse“ in Sömmerda, für alle
Hinterlader-Dienstgewehre mit
Zündnadelzündung, zeitgleich
Zündnadelgewehr Pokal
„sitzend aufgelegt 100 m“
sowie Pokalschießen Dreyse-
Pistole für alle Hinterlader-
Dienstpistolen und Revolver mit
Zündnadelzündung, alle Waffen im
Original, die bei einer regulären
Armee geführt wurden sowie
Repliken, die dem Original
entsprechen, Anmeldung bis 30. 4.
an Michael Büchner, Tel. (03634)
623741 und E-Mail:
anmabue@web.de
10. 5. Western-Unterhebelschiessen
des SV Oberteuringen,
25 m Unterhebel in Pistolenkalibern
auf Ring- und
Motiv-Scheiben, sowie eine
Fallscheibendisziplin, Info bei
Hannes Lerchenmüller, Tel:
(0176) 24 44 60 62, E-Mail:
Hannes.Lerchenmueller@gmx.de
und www.westernschiessen
-ssg.de
28. 5. - 1. 6. Piesteritzer
Vorderlader- und Westerntreffen
mit Westerncamp,
Wettbewerbe für Schwarzpulverund
Westernwaffen auf dem
Schießplatz des SV im Volkspark
Piesteritz, historisches Outfit
erwünscht, Anmeldung bis 20. 4.
an Klaus Opitz, Karl-Marx-Str. 7,
06886 Lutherstadt Wittenberg,
Tel. (03491) 611909 oder per
E-Mail an: opitz.k@t-online.de
29. 5. - 1. 6. Vorderlader-Treffen
und Unterhebelschießen
beim SC 1968 e.V. Klein-Umstadt
für Perkussions- und
Steinschlosswaffen, Unterhebelgewehre
und einschüssige
Patronenwaffen auf 25, 50 und
100 Meter, Böllerschützen und
Kanoniere willkommen, Campingmöglichkeit,
Händler vor Ort,
Kontakt und Anmeldung Jörg
Knöll, Tel. (06071) 35 92 1,
E-Mail:
jusknoellmuenster@t-online.de
und www.sc-klein-umstadt.de
7. - 9. 6. Internationales
Pfingstturnier mit Freundschaftsmatch
„Hessen gegen
den Rest der Welt“ beim SV
„Tell“ Mörfelden e.V., für die
Disziplinen: Perkussionspistole,
-revolver, -gewehr (50 Meter),
-freigewehr (100 Meter) und
-dienstgewehr (Minié) sowie 25 m
VL-Kurzwaffen, 50 m VL-Langwaffen,
50 m Westerngewehre und
100 m SP-Hinterlader, Zeltmöglichkeit,
Info und Anmeldung bei
Evelyn Schönhaber, Tel. (06105)
2 67 31 oder unter
www.tell-moerfelden.de
Bei Fragen zu VISIER-DIGITAL:
+49 (0)2603 / 50 60-104
shop@vsmedien.de
www.visier.de
www.vsmedien-shop.de
VISIER-Leserservice Schweiz: Tel: +41 (0) 44 586 97 94
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VISIER ist als Einzelausgabe oder im DIGITAL-Abo zum
Herunterladen im VISIER-Shop erhältlich.
VISIER-DIGITAL-Einzelausgabe: 4,50 Euro
...für VISIER Print-Abonnenten: 0,90 Euro
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und Passwort anmelden oder als
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■ Nutzung auf fast allen PDF-fähigen Endgeräten
■ Artikel und Kleinanzeigenmarkt
sind nach Stichworten durchsuchbar
■ Preisvorteil gegenüber der Printausgabe
und Abonnenten der Printausgabe sparen noch mehr
■ Alle Artikel, Tests etc. sind ausdruckbar
■ Links und E-Mails sind durch anklicken direkt aufrufbar
So bestellen Sie:
TERMINE | Mai und Juni
13. - 15. 6. Sommercamp in
27612 Düring, für Vorderlader-
Gewehr und Pistole, Perkussionsund
SA-Revolver, Einzelladerlangwaffen
und Unterhebelrepetierer,
Anreise ab Donnerstag möglich,
Kontakt: Ralf Runkler, Tel.
(04744) 5983 oder E-Mail:
rolf.runkler@t-online.de
14. 6. „Hours of Truth“ offene
badische Bezirksmeisterschaft
auf der Schießanlage Philippsburg,
Disziplinen: 1890 Mavericks,
Buckaroos, Traditionals,
49er, Senior, Ladies, Duelist und
Double Duelist, 1880 NC, BP und
Gentlemen Class sowie 1870,
Meldeschluss 31. 5., Info und
Anmeldung bei Michaela
Schweizer, Lachenäckerweg 5,
76593 Gernsbach und E-Mail:
slow-long-john@bossmail.de
27. - 29. 6. Vorderlader- und
Westernwaffen-Schießen mit
Westerntreffen beim KKS
Osterburken 1876 e.V. für
Vorderlader-Gewehre, -Pistolen
und -Revolver bis Kaliber .58,
Flinten im Kaliber 12 und 16 und
Unterhebel-Repetierer, Rolling
Block, Browning, Trapdoor und
Sharps alle Kaliber ausser .22 l.r.,
Campingmöglichkeit, Info und
Ausschreibung bei Bernhard
Karle, Wemmershöferstr. 23,
74706 Osterburken, Tel. (06291)
8837 und Ludwig Metzger, Tel.
(06281) 1474
28. 6. Summer Challenge auf
der Schießanlage der Firma
Waffen Albert in Schweinfurt,
sechs Stages CAS: 1890er
Mavericks, Buckaroos, Trad. 49er,
Senior, Elder Statesman, Duelist,
Double Duelist, Ladies, 1880er
Nitro, Meldeschluß: 15. 6., Info
und Anmeldung unter
www.lightrockcowboys.de
Andere
Schießveranstaltungen
28. 4. - 4. 5. ISCH - Freier
internationaler Wettkampf
beim Niedersächsischen
Sportschützenverband e.V.,
Wilkenburger Str. 30, 30519 Hannover,
für die Disziplinen: Gewehr,
Pistolen, Armbrust, Behindertensport
SH1 und SH2, parallel EC
CUP Pistol, Info unter Tel. (0511)
220021-17, E-Mail:
ISCH@nssv-hannover.de oder
www.dsb.de
2. - 3. 5. Rottweil Wanderpreis
Jagd auf dem LJN-Rottweil-
Schießstand in Liebenau/Weser
über 70 Wurfscheiben jagdlich in
einer Kombination von Trap,
Skeet und Parcours, Ausschreibung
und Anmeldung bei RUAG
108 | VISIER.de
Ammotec GmbH, Frau Hannelore
Schönfeld, Kronacher Str. 63,
90765 Fürth, Tel. (0911) 7930-201
oder E-Mail: hannelore.schoen
feld@ruag.com
4. 5. „OX-BoW Cup“, traditionelles
Jagdbogenturnier auf dem
Stolzenhof 3 in 74249 Jagsthausen,
Info bei OX-BoW Events,
Consulting & Services, Tel. (0151)
43238925 oder www.ox-bow.de
Kommerzielle Lehrgänge
Kostenpflichtiger Eintrag für
die Rubrik kommerzielle
Lehrgänge.
Je angefangene Druckzeile
(ca. 30 Zeichen inkl. Leerräume
und Satzzeichen)
5,60 € zzgl. 19 % MwSt.
je Veröffentlichung.
Weitschuss-Seminare der
Firma Blaser: präzises
Schießen auf Entfernungen bis
400 Meter auf dem Versuchsgelände
der Firma Rheinmetall in
Unterlüß in der Lüneburger
Heide, Gruppenbuchungen bei
Gunther Stoschek, Tel. (07562)
702-324, Fax: (07562) 702-343,
Einzelbuchungen sind über den
Blaser-Fachhandel möglich,
Termine (auch wochentags)
nach Vereinbarung.
DEVA-Lehrgänge für
Vorderlader und Wiederlader
sowie Sachkundelehrgänge
nach § 7 WaffG, Sachkunde für
Schießstandaufsichten und für
Damtierhalter in NRW (jeweils
nach Vereinbarung), Kontakt
und Anmeldung: DEVA, Dune 3,
33184 Altenbeken, Telefon
(05255) 73-3, Fax: (05255)
7305, E-Mail: info@devainstitut.de
oder unter
www.deva-institut.de
Schulungszentrum Mayr,
Marktplatz 6, 86556 Kühbach,
Tel. (08251) 82 92 5, E-Mail:
WMAYR@aol.com sowie
www.Schulungszentrum-Mayr.com
Termine:
Böllerkurs: 16. 6.
Handböller - Standböller -
Kanone: Kosten: 90,00 Euro für
eine Böllerart, jede weitere
zzgl. 10,00 Euro
Wiederladekurs: 22. - 23. 6.
– Kosten: 100,00 Euro
Vorderladerkurs: 23. 6.
– Kosten: 90,00 Euro;
Kombination Wiederlader-/
Vorderladerkurs: 160,00 Euro
26. 5. - 1. 6. Internationaler
Junioren Wettkampf im
Schiesssportzentrum Suhl für
Gewehr, Pistole und Flinte mit
Walther-RWS-Pistolen Team Cup
und ISSF „Target Sprint“, zeitgleich:
Internationaler Shotgun
Cup für Erwachsene, Info unter
www.dsb.de
29. 5. Deutsche Blasrohr- Meisterschaft
3D auf dem Hunsrückhaus
am Erbeskopf, Nähe 54411
Meldeschluss für die
nächsten Ausgaben:
Heft 6/2014 25. 4. 2014
Heft 7/2014 26. 5. 2014
Heft 8/2014 25. 6. 2014
Waffensachkunde für
Sportschützen, Waffenherstellung
und Gehegebesitzer:
13. - 14. 6.
- Kosten: 160,00 Euro
Waffenschein: 13. - 15. 6.
- Kosten: 200,00 Euro
Bei Nichtbestehen können die
Kurse mit Prüfung kostenlos
wiederholt werden. Zusätzliche
Termine je nach Bedarf
möglich. Außerdem Lehrgänge
Schießstandaufsicht, kundige
Person, Fallenlehrgang, Reinigung
von Schießstandanlagen
– Termine auf Anfrage.
Vorbereitungslehrgang für
die Fachkundeprüfung im
Waffenhandel, Info: M. Burg,
82393 Iffeldorf, Tel. (0176) 20
13 90 88, E-Mail:
info@waffen-burg.de oder
R. Herrmann, 74677 Dörzbach,
Telefon (07937) 80 37 17, Kurse
monatlich, Termine auf
Anfrage. E-Mail:
guns-n.more@gmx.com
ISS International Security
School & Services GmbH
Termine:
Krav Maga Training (israelische
Selbstverteidigung):
17. -18. 5. in Köln
Surveillance - Observation:
31. 5. - 1. 6. in Overath (Nähe
Köln)
Krav Maga Training (israelische
Selbstverteidigung):
28. 6. in Köln
Einführung und Aufbaukurs
Personenschutz (Selbstschutz):
Deuselbach, Infos, Terminplan
und Anmeldung bei Karl-Heinz
Hörnig, Tel. (0172) 7034676 oder
Mail: kalles-longbows@gmx.de
29. - 31. 5. Deutsche Meisterschaft
der DSU in Berlin und
Philippsburg für Kurz- und
Langwaffen, Info und Anmeldung
bei der DSU Geschäftsstelle in
Weißenthurm, Tel. (02637) 2347,
E-Mail: info@d-s-u.de oder
www.d-s-u.de
Senden Sie uns Ihren Text bitte
per E-Mail an
anzeigen@vsmedien.de,
per Fax an (02603) 5060-107 oder
per Post an: VS Medien GmbH,
Anzeigenabteilung VISIER
Postfach 1351, 56120 Bad Ems.
28. - 29. 6. in Köln
Kurzwaffentraining für Jäger
und Sportschützen:
26. 6. in Köln
Info bei: ISS International
Security School & Services
GmbH, Zur Friedenskirche 30,
51491 Overath, Telefon
(02204) 20119-0, Fax: (02204)
20119-10 oder
www.vipprotection.de
und unter E-Mail:
info@vipprotection.de
Wiederladelehrgänge bei
“Wiederladen/Reloaders
Help”, Kontakt: Dirk Landwehr,
Richard-Byrd-Straße 27 in
50829 Köln, Tel. (0221) 70
9006-748, Fax: -79, E-Mail:
reloaders.help@gmx.net
Dipl.-Ing. (FH) Uwe Kotthaus
Termine:
Kombilehrgang Vorder-/
Wiederlader:
17. - 19. 5.
Waffensachkundelehrgang
Sportschütze/Waffensammler:
13. - 15. 6.
Alle Lehrgänge finden in 66453
Gersheim/Walsheim statt. Info
und Anmeldung unter Tel.
(06843) 589863, Fax: (06843)
589864 oder E-Mail:
info@waffenwesen.de
und www.waffenwesen.de
Vorbereitungslehrgang für
die Fachkundeprüfung
Waffenhandel:
Info und Kontakt unter:
www.waffenschule-berlin.de
Mai 2014
VISIER – Mai 2014 | Bestellcoupon
Ein Angebot der VS Medien GmbH, vertreten durch Dirk Schönfeld, Amtsgericht Koblenz HRB 7007. Produktänderungen vorbehalten. Lieferung solange Vorrat reicht.
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___ 25 894 Buch: “WALTHER Eine deutsche Erfolgsgeschichte”
Jubiläumswerk in zwei Bänden
85,00 € ______
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___ 25 840 Buch: “Perfect Practice”, (deutsch) 25,00 € ______
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___ 25 901 Buch: “Dienstwaffen der deutschen
Polizei und Gendarmerie” Band III
___ 25 893 Buch: “Dienstwaffen der deutschen
Polizei und Gendarmerie” Band II
___ 25 892 Buch: “Dienstwaffen der deutschen
Polizei und Gendarmerie” Band I
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___ 26 300 VISIER-Kompakt “Jahrgangs CD-ROM 2005” 24,95 € ______*
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Nr. 72: Die Waffen des
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Mai und Juni | TERMINE
IMPRESSUM
29. 5. - 1. 6. Internationaler
Wettkampf Pistole in Frankfurt/
Oder, Info unter www.dsb.de
4. - 13. 6. ISSF Worldcup
Gewehr, Pistole und Flinte auf der
Olympiaschießanlage in München
Hochbrück, Info: www.dsb.de
13. - 14. 6. Internationale
Meisterschaft der historischen
leichten Feldartillerie des
VDSK mit Feldlager auf dem
Standortübungsplatz Sondershausen,
für Geschütze im Kaliber
51 mm bis 90 mm auf 100 und 200
Meter mit und ohne Visiereinrichtung,
Info und Anmeldung bei
Volker Grabow, Tel. (03464) 52
0935, E-Mail:
volkergrabow@vdsk.eu
14. - 15. 6. Deutsche Jugendmeisterschaft
der DSU in
Wershofen, Am Zahnkreuz, DSU
Bundesstützpunkt Jugendsport,
Disziplinen: LG und LP, Info: DSU
Geschäftsstelle, Stierweg 54,
56575 Weißenthurm, Tel. (02637)
2347, E-Mail: info@d-s-u.de und
www.d-s-u.de
Ausstellungen & Treffen
bis Mai 2014: Sonderschau „Auf
der Pirsch mit Pinsel und
Palette“ im Schloss Berchtesgaden
mit Werken von Bernd E. Egert,
Info: www.haus-bayern.com
bis 22. 6. 2014: USA: Messerausstellung:
„A Sure Defense:
The Bowie Knife in America“
Bowie-Messer-Ausstellwung
im Historic Arkansas Museum in
Little Rock, AR, Info unter
www.HistoricArkansas.org
bis 9. 11. Österreich: Ausstellung
„Jubel & Elend. Leben mit
dem Großen Krieg 1914 - 1918“
im Renaissanceschloss Schallaburg,
A-3382 Schallaburg 1, Info
unter Tel. (0043) 02754-6317-0
und www.schallaburg.at
4. 5. Sammlertreffen „Munition“
im Museum für historische
Wehrtechnik in der Heinrich-
Diehl-Straße in 90552 Röthenbach/Pegnitz,
Info unter www.
wehrtechnikmuseum.de
10. 5. Großtausch der Sammlergruppe
Sachsen-Anhalt des
Bundes Deutscher Ordenssammler
(BDOS), Tausch und
Kauf von Auszeichnungen, Urkunden,
Fachliteratur, Münzen und
Medaillen sowie militärhistorischen
Uniformen im Sport- und
Freizeitzentrum „Bördeland“,
Bahnhofstraße in 39221 Eggers
dorf, Info: Reinhard Banse, Tel.
(03928) 46 95 85 oder unter
www.bdos.de
Mai 2014
17. - 18. 5. Niederlande:
Miltracks in Overloon, Militärfahrzeugtreffen
fürMotorräder,
PKWs, LKWs, Halbkettenfahrzeuge
und Panzer, u. a. Mitfahrgelegenheit
auf Panzern, Militariabörse
an beiden Tagen, Info unter
www.militracks.nl
24. - 25. 5. „Kimme, Korn und
ruhige Hand – der Schütze im
Wandel der Zeit“ , Ausstellung
des Rheinischen Sammlerkreises
im Kultur- und Medienzentrum,
Steinstr. 15, 50259 Pulheim,
Eintritt frei, Spenden zugunsten
des Fonds „Cents für Pänz“
willkommen, Info unter www.
waffensammler-kuratorium.de
14. 6. Treff der Sammlergruppe
Sachsen-Anhalt des Bundes
Deutscher Ordenssammler
(BDOS), Ort: Hotel “Domicil” in
39218 Schönebeck (Elbe),
Kontakt: Reinhard Banse, Tel.
(03928) 469585 und www.bdos.de
Reenactments & Feste
29. 5. - 1. 6. Stauferspektakel
in 73033 Göppingen: mittelalterliches
Spectaculum mit Handwerkermarkt,
Lagerleben, Rittern
zu Pferd, Gauklern, Feuershows
und Bogenturnier, Info unter
www.stauferspektakel.de
7. - 9. 6. Mittelalterliches
Spectaculum in 55430 Oberwesel,
Ritterlager, Gaukler,
mittelalterliche Handwerkskunst,
Rahmenprogramm für Kinder, Info
beim Verein zur Erhaltung
mittelalterlichen Brauchtums in
Oberwesel e.V.,Wolfgang Hüttl,
Chablisstraße 18, Oberwesel oder
www.spectaculum-oberwesel.de
Lehrgänge
Lehrgänge der Deutschen
Schießsport Union (DSU)
Info und Anmeldung bei Ulrike
Mäder, Geschäftsstelle,
Stierweg 54, 56575 Weißenthurm,
Tel. (02637) 2347,
E-Mail: info@d-s-u.de oder
unter www.d-s-u.de
DSB-Lehrgänge und Wettkampf-Termine
in der Schießsportschule
des Deutschen
Schützenbundes, Wiesbaden.
Anmeldung beim DSB, Ute
Fieseler, Lahnstraße 120, 65195
Wiesbaden, Tel. (0611) 4 68 07-41.
Termine gibt es auf Anfrage bei
der DSB-Geschäftsstelle oder auf
www.dsb.de. Alle Wettkampf-
Termine des Schützenbundes
finden Sie unter www.dsb.de/
termine/wettkaempfe
CM
Verlags-/Redaktionsanschrift: Wipsch 1, 56130 Bad Ems
E-Mail-Adressen: Redaktion: visier@vsmedien.de
Anzeigen: anzeigen@vsmedien.de
Vertrieb: vertrieb@vsmedien.de
Telefon: + 49 (0)2603-5060-0, Fax: 5060-100
Internet: www.visier.de
VERLEGER: Peter Grieder
GESCHÄFTSFÜHRER: Dr. Christian Müller, Dirk Schönfeld
CHEFREDAKTEUR: Matthias S. Recktenwald (MSR)
verantwortlich gemäß rheinland-pfälzischem Pressegesetz
STELLVERTRETENDER CHEFREDAKTEUR: Andreas Wilhelmus (AW)
REDAKTION: Andreas Skrobanek (AS), Thomas Quirin (TQ), Redaktionsassistenz:
Claudia Mullins (CM), Durchwahl: -201
AUTOREN: Louis Breternizer (LB), Robert Cadek (RC), Wolfgang Dicke (WD),
Wolfgang Finze (WF), Horst Friedrich (HF), Michael Hammer (MiH), Michael Heidler
(MH), Christopher Hocke (CH), Frank W. James (FWJ), Garry James (GJ), Gary
Paul Johnston (GPJ), Wolfgang Kroker (WK), Tobias Kruger (TK), Hamza Malalla
(HM),Hartmut Mrosek (HMro), Wolfgang Müller (WM), Dietmar Noss (DN), Philip Pai
(PP), Franco Palamaro (FP), Dieter Plößl (DP), Walt Rauch (WR), Heinz Reinkemeier
(HR), Lemis und Robert Riegel (LR/RR), Andreas Rockstroh (AR), Stephan Rudloff
(SR), Bruno Schneider (BS), Pierangelo Tendas (PT), Egon Thiel (ET), Dr. Jan-
Phillipp Weisswange (JPW), Jürgen Weber (JW), Joachim Wenzel (JWn)
LAYOUT & PRODUKTION: Marc Bauer, Marianne Lawen, Thomas Jason Wieger
FOTOGRAFIE: Michael Schippers
ANZEIGENVERKAUF: Leitung Karola Göth +49 (0)2603/5060-106,
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ANZEIGENABWICKLUNG: Hildburg Wagener-Schipp +49 (0)2603/5060-105,
Fax: -107, E-Mail: h.wagener-schipp@vsmedien.de
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D-86167 Augsburg, Tel.: + 49 (0)821/7904-251
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VISIER erscheint monatlich jeweils am letzten Mittwoch des Vormonats.
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VISIER.de | 111
VOR ORT | Böllerbauer Christoph Hermann
Jetzt
wird‘s
LAUT
Anlässe zum Salutschießen mit „schwerem Gerät“ gibt es viele. In einem
beschaulichen Weinort am „Vater“ Rhein lernte VISIER eine weitere
kennen – und den verantwortlichen Macher drum herum gleich mit dazu.
114 | VISIER.de
Mai 2014
Böllerbauer Christoph Hermann | VOR ORT
Folgt man entlang des rechten
Rheinufers der vielbefahrenen Bundesstraße
42 von Koblenz in Richtung
Bonn, passiert man etwa auf halber
Strecke die malerisch am Fuße von
steilen Weinlagen gelegene 4000-Seelen-Gemeinde
Rheinbrohl. Dominiert
wird das kulturelle Leben des kleinen
Örtchens eigentlich von der überall präsenten
römischen Geschichte. Die Römer
hatten dieses Fleckchen Erde einst
zum „Caput Limes“ auserkoren, also zum
Haupt respektive Ausgangspunkt des
insgesamt etwa 550 Kilometer langen
obergermanischen Schutzwalls.
Mai 2014
Doch einmal im Jahr – genauer gesagt:
am ersten und zweiten Wochenende im
September – treten die Römer in den
Hintergrund. Dann feiern die Rheinbrohler
zu Ehren des Heiligen Suitberts
ihre Kirmes samt Königschießen und feierlichen
Umzügen. Wenn dann noch die
mit jeweils 250 Gramm Pulver bestückte
Böllerkanone des Katholischen Junggesellenvereins
(KJGV) 1797 e.V. alle
wichtigen Programmpunkte inklusive
Wandlung bei Gottesdienst und Kranzniederlegung
in der St. Suitbertkirche
untermalt, wird es richtig laut im ansonsten
eher ruhigen Weinort.
Das Bodenstück der Hermannschen
„Feldkanone“ mit, hier verriegeltem,
Querkeilverschluss und Zündvorrichtung.
VISIER.de | 115
VOR ORT | Böllerbauer Christoph Hermann
Metallbaumeister Hermann nutzt für die Planung und Konstruktionszeichnungen
seiner Böllerkanonen modernste 3D-CAD-Software.
Bereits kurz nach seiner Unternehmensgründung reifte im Sport- und Böllerschützen
Hermann die Idee, seinen umfangreichen und modernen Maschinenpark auch für die
Konstruktion und Herstellung von Böllerkanonen und Zubehör zu nutzen.
Per Elektrokran wird das an historische Feldkanonen angelehnte Böller-Gerät auf
einen KFz-Anhänger verladen. Auf Wunsch montiert Hermann Rohr samt Verschluss
auch gleich auf eine zwar nicht authentische, aber dafür StVO-konforme Protze.
116 | VISIER.de
Das Böllern hat in Rheinbrohl wie auch in
anderen Gemeinden entlang des Mittelrheintals
eine lange Tradition. Inzwischen
kümmert sich das Böllerkommando, dem
auch Christoph Hermann angehört, um das
Böllern im Rahmen der Kirmes. Übers Wochende
hinweg gehen dabei gut 60 Schuss
und einige Kilo Pulver durch das Rohr. Hermann
zeichnet auch verantwortlich für das
aktuell vom Verein genutzte Böller-Gerät.
Rein rechtlich handelt es sich dabei wirklich
um ein „Gerät“ und nicht um eine Kanone.
Letztgenannte würde auch unter das
Waffengesetz fallen und es gälten strengere
rechtliche Regelungen. Aber so unterliegt
die Böller-Apparatur lediglich dem
Beschussgesetz. Sie darf so nach erfolgter
(und alle fünf Jahre zu wiederholender)
Prüfung und entsprechender Freigabe
durch das Beschussamt von entsprechend
fachkundigen Personen bedient werden.
Dank des „Geräte-Status“ bedarf es auch
keiner waffenrechtlichen Herstellungserlaubnis,
das heißt: Jedermann darf solche
Böller herstellen.
Fragt man Christoph Hermann, wie er zum
Böllerbauen kam, antwortet der Rheinbrohler
Metallbaumeister mit traditioneller
Schlosserausbildung und internationale
Schweißfachmann: „Nach meiner Heirat
schied ich zwangsläufig aus dem katholischen
Junggesellenverein aus. Um den KGJV
auch weiterhin unterstützen zu können,
schloss ich mich dem Böllerkommando an.
Zunächst böllerten wir mit einer aus unserer
Nachbargemeinde Brohl geliehenen ’Kanone’.
2004 machte ich mich als Maschinenbauer
selbständig und gründete einen Betrieb
zur Herstellung von Präzisionsteilen
und insbesondere Spezialmaschinen für die
glasveredelnde Industrie, genauer gesagt:
zur Vorbereitung für Glasdekore.“ Dabei
hält er stolz einen 2 cl-Stamper mit dem
Hirschkopf-Logo eines nicht nur Waidmännern
bekannten Kräuterlikörherstellers
hoch und sagt: „Die sind auch über
eine meiner Maschinen gelaufen.“ Apropos
Maschinen: Blickt man sich in der für Hermanns
Betriebsgröße (je nach Auftragslage
zwischen ein und drei Mann) recht ansehnlichen
Fertigungshalle um, so findet
Mai 2014
Böllerbauer Christoph Hermann | VOR ORT
Zum Verdämmen der Pulverladung wird
mit Hilfe eines Rundholzes und eines
Holzhammers ein überkalibriger,
konischer Korken in die Kartusche
geschlagen. Vereinskamerad Christoph
Schmitz (r.) assistiert dabei.
man neben herkömmlichen Drehbänken
und Fräsen auch je eine moderne
CNC-gesteuerte Fräsmaschine und Drehmaschine,
die die per 3D-Programm am PC
konstruierten Teile bearbeiten. „Angesichts
der vorhandenen Maschinen lag es für
mich nahe, die bislang zur Kirmes geliehene
Böllerkanone durch eine selbst gebaute zu
ersetzen“, erläutert Hermann. „Als Vorbild
hatte ich sofort die Kruppschen Hinterladerkanonen
aus der Zeit der Einigungskriege im
Kopf. Allerdings sollte es kein Doppelkeilverschluss,
sondern ein komfortablerer sprich:
weiterentwickelter Querkeilverschluss sein.“
topshot_sportschrot_210x96+5_210x96+5 26.02.14 09:19 Seite 1
Die Munitionskiste samt Putzzeug
und Werkzeugsatz sowie drei der hier
abgebildeten Kartuschen gehören zur
mitgelieferten Grundausstattung.
Auch die Kaliberfrage ließ sich schnell
klären: „Hier stand das in Vereinskreisen
bekannte Stubbi-Maß von 70,5 mm Pate“,
erläutert Hermann und fügt an, dass sich
dies auf den unteren Durchmesser einer
bauchigen, kleinen Bierflasche bezieht.
Die Lafette schweißte und nietete er aus
starken Stahlplatten zusammen. Die Räder
steuerte ein bekannter Stellmacher
bei. Nachdem Hermann sein erstes Böllerbauprojekt
erfolgreich abgeschlossen
hatte, sann der 40-jährige Familienvater
über eine weitere Nutzung der darin investierten
Arbeit nach. Also bietet Hermann
sein Böllerkanonenmodell nun
auch zum Kauf an. Für die insgesamt 350
Nach erfolgreichem Böllereinsatz nimmt der sichtlich zufriedene Metallbaumeister
mit einem entspannten Lächeln auf den Lippen den Gehörschutz aus
den Ohren. Die noch stehende Pulverwolke gibt einen Anhaltspunkt, wie die
Sichtverhältnisse auf alten Schlachtfeldern gewesen sein müssen.
• top Preis-Leistungs-Verhältnis
• sehr gute Deckung
• ausgesuchte Komponenten
Erhältlich im ausgewählten
Fachhandel und bei
www.frankonia.de
Mai 2014
Abgabe nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis.
Sport-Schrotpatrone
12/70, 24 g,
2,4 mm,
25-Stück-Pack.
VISIER.de | 117
216,00 189,60 € *
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VOR ORT | Böllerbauer Christoph Hermann
Kilo schwere Böllerkanone ruft er einen hohen vierstelligen Betrag
plus Mehrwertsteuer auf. „Das hört sich viel an, relativiert
sich jedoch beim Blick auf die Entwicklungs- und Gestehungskosten
der einzelnen Komponenten. Allein der Stellmacher verlangt 500
Euro pro Rad von mir“, betont Hermann. Dazu muss der Metallbauer
noch die Kosten für den Beschuss sowie den Hin- und
Rücktransport zum Beschussamt mit in die Preiskalkulation
nehmen. Auch die anschließende Einweisung und Übergabe sowie
das mitgelieferte Zubehör fließen in den Preis ein.
Als weitere Folge des geglückten ersten Böllerprojektes von
Hermann reifte in ihm der Wunsch nach Größerem: „Beim Recherchieren
im Internet stieß ich dann neben einer Prinzipskizze zum
Kruppschen Leitwellenverschluss auch auf eine des Schubkurbelverschlusses
nach Ehrhardt.“ Heinrich Ehrhard stand bis 1920 dem
Rheinmetall-Konzern vor, in dem auch seine Firma aufgegangen
war. Den zuvor vom Ehrhardt-Ingenieur Koch entwickelten Verschluss
wählte Hermann als Ausgangspunkt für seine weitere Planung.
Dazu machte er sich auf ins nah gelegene Koblenz und
besuchte die Wehrtechnische Studiensammlung der Bundeswehr.
Hier nahm er das ausgestellte Artilleriegerät in Augenschein
und blieb mit seinem Blick am Verschluss der Feldhaubitze
FH 105 mm (L) haften. Dabei handelt es sich um die
leistungsgesteigerte und von der Bundeswehr bis in die 1990er
zum scharfen Schuss, heute aber nur noch beim Wachbataillon
zum Salutschießen für Staatsgäste eingesetzte Version des
WK II-Geschützes M 101 der US-Streitkräfte. Und genau dieses
Modell sollte für den Verschluss seiner „Großen“ als Vorlage
dienen. Allerdings mit den beschussrechtlichen Einschränkungen.
So begrenzten die Prüfmöglichkeiten der zuständigen Behörden
das maximale Kaliber von vornherein auf 85 mm, „etwas
Größeres kann man derzeit in Deutschland ohne weiteres nicht
beschießen lassen und mehr als die geplanten 300 Gramm Böllerpulver
Gebrauchsladung geht auch nicht“, bedauert Hermann
und deutet auf den bereits weißfertigen Verschlussblock, der in
seiner Halle steht. „Das dazugehörige ‚Rohr‘ liegt da vorn auf der
Euro-Palette. Es geht demnächst zum Tiefbohren“. Die mächtige,
320 kg schwere Stahlwelle liefert einen ersten Eindruck über
die Endmaße, die der fertige Böller haben wird. Da der Preis
hierfür sehr von der endgültigen Ausführung und dazugehörigen
Ausstattung abhängen wird, möchte der Böllerbauer ihn
nur auf Anfrage kundtun. Nur so viel lässt Hermann blicken: Der
Käufer muss dafür sicher einen guten fünfstelligen Euro-Betrag
auf den Tisch legen. Wem die Böller von Christoph Hermann
zu teuer sind, aber über die entsprechenden Produktionskapazitäten
verfügt, der kann auch die kompletten Konstruktionsunterlagen
erwerben. Den Zeichnungssatz gibt es dann zusammen
mit der Lizenz zum Bau eines einzelnen Böllers. Auch hier
gibt es den Preis wie auch weitere Informationen nur auf Anfrage
beim Konstrukteur selbst (www.maschinenbau-hermann.de).
Text: Andreas Wilhelmus,
Fotos: A. Wilhelmus, Firmenfotos
118 | VISIER.de
Für den weißfertigen Böllerverschluss im Kaliber 85 mm
standen eine rudimentäre historische Zeichnung des
Erhardtschen Schubkurbelverschlusses sowie eine von
Hermann in der WTS in Koblenz beäugte Feldhaubitze
FH 105 mm aus Bundeswehrbestand Pate.
Liebe zum Detail: An der Seite des Querkeils erkennt man die
mit „Feuerbereit“ und „Gesichert“ per Gravur beschriftete
Sicherungseinrichtung sowie den am „Abzug“ angebrachten
Messingring zum Einhängen der Abzugsleine.
Die Stahlwelle für das Rohr der noch im Bau befindlichen
85-mm-Böllerkanone wartet noch auf ihre kalibergroße Tiefbohrung
sowie die endgültige äußere Kontur und Oberfläche.
Mai 2014
Euro € 9,10
Schweiz CHF 17,80
Österreich € 10,00
Niederlande € 10,65
Luxemburg € 10,75
Belgien € 10,75
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NEU
Böllerbauer Christoph Hermann | VOR ORT
SPECIAL Nr. 72
Weitere Empfehlungen der SPECIAL-Reihe:
13145
Maschinenpistolen
SPECIAL 40
40
Maschinenpistolen
40
Einst & Jetzt
Maschinenpistolen
40
Entwicklung
und Geschichte
■ Taktik & Schießen
■ Sammeln & Technik
14045
Ein Angebot Mai der 2014 VS Medien GmbH, Wipsch 1, 56130 Bad Ems, Deutschland, vertreten durch Dirk Schönfeld und
Dr.Ch. Müller, Amtsgericht Koblenz HRB 7007
4 194208 909107 40
G 42089
Maschinengewehre
SPECIAL 45
45
Maschinengewehre
Maschinengewehre
Geschichte,Taktik
und technische
Entwicklung
4 194208 909107 45
G 42089
45
14545
17245
Die Waffen des
Ersten Weltkrieges
Zum 100. Mal jährt sich 2014 der Beginn des
Ersten Weltkrieges. Er beendete nicht nur die
„belle epoque“, das Viktorianische respektive
Wilhelminische Zeitalter, sondern bedeutete
auch eine Zeitenwende in Kriegsführung und
Waffentechnik. Maschinengewehre, metertiefe
Drahtverhaue und tagelange Artilleriebombardements
zwangen die Armeen aller
beteiligten Nationen zu einer radikalen Abkehr
von bisher verwendeten Taktiken. Zwar
standen sich auch 1918 deutsche Landser,
französische Poilous und amerikanische
Doughboys noch mit langen Repetierern gegenüber,
doch die vier Kriegsjahre brachten
viele Veränderungen in Bewaffnung und Ausrüstung
des Infanteristen mit sich. Das neue
VISIER Special „Waffen des Ersten Weltkriegs“
stellt die herausragenden Infanteriewaffen
und Ausrüstungsgegenstände der Soldaten
aus den wichtigsten beteiligten Nationen
vor. Es beginnt mit einem Überblick über
die Ursachen des Krieges, Bündnisse und
andere Waffen wie Panzer oder Flugzeuge,
um sich dann in einzelnen Kapiteln den Infanteriewaffen
von Deutschland, Frankreich,
England, Österreich und den USA zu widmen.
Weitere Artikel informieren über Maschinengewehre,
Grabendolche und improvisierte
Waffen, die an der Westfront einen
wichtigen Versuch darstellte, die Unbeweglichkeit
des Grabenkrieges zu überwinden.
Wie üblich rundet ein umfangreicher Anhang
mit Adressen von Museen, Schlachfeldern,
Reenactment-Zulieferern und weiteren
Zusatzinformationen das Special ab.
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VOR ORT | IWA 2014 Teil 2
Blendende
Aussichten …
… hat seit Jahren der Law-Enforcement-Sektor auf der IWA & Outdoor Classics.
Dieses Jahr lief die Behördenfachmesse „EnforceTac“ in Nürnberg erstmals
entkoppelt von der Hauptveranstaltung.
Einst parallel zu Fachtagungen als Tischausstellung gestartet,
konnte die EnforceTac erneut zulegen: Gegenüber
dem Vorjahr stieg nicht nur die Zahl der Aussteller
von 50 auf 79, sondern die Ausstellungsfläche verdoppelte
sich auch. Die Zahl der Besucher blieb mit fast 1700 konstant.
Ebenso die Internationalität: 39 Prozent der Gäste reisten
aus dem Ausland an. Das Ganze ließ die unter Schirmherrschaft
des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann
stehende EnforceTac gerade am Mittwoch deutlich weniger
hektisch ausfallen. Besucher, aber auch Aussteller lobten
unisono die hierdurch geschaffenen Möglichkeiten zu intensivem
Gedankenaustausch und Kontaktpflege. Ein weiterer
Vorteil der Entzerrung: Auch kleinere Aussteller konnten auf
beiden Messen Präsenz zeigen.
bezüglich ihres Gefahrenradars und ihrer Einsatzbereitschaft.
Neben schweißtreibenden Nahkampftrainings standen das
Vorgehen in Gebäuden bei Tag und bei Dunkelheit sowie taktische
Verwundetenversorgung auf dem Programm. In Zusammenarbeit
mit 5.11 Tactical erlernten die „Cops“ außerdem
Türöffnungstechniken.
„Tactical Nine“: Die NürnbergMesse GmbH sieht die Enforce-
Tac als Ergänzung zur IWA. Denn deren ab Freitag gestartete
41. „Ausgabe“ wartete ebenfalls mit der eigenen Halle 9 für
den Law-Enforcement-Bereich auf. Schwerpunkt bildeten hier
Konstant gewohnte Qualität zeigten erwartungsgemäß die
Europäische Polizeitrainerkonferenz der Polizeitrainer in
Deutschland (PiD, www.polizeitrainer.de) sowie die Fachtagung
der Deutschen Hochschule der Polizei. Die PiD-Chefs
„Ecko“ Niebergall und Bernd „Poko“ Pokojewski sorgten mit
ihren Kollegen zudem am nächsten Tag für eine breite Mischung
an praxisbezogenen Ausbildungen. Gemäß des Mottos
„Watch your Six“ sensibilisieren die PiD engagiert gerade
„die Frauen und Männer auf der Straße, die Streifenpolizisten“
Auf der PID-
Fachkonferenz
üben zwei
Gesetzeshüter
das Vorgehen zu
zweit in dunklen
Gebäuden.
Die Konzeptstudie des HK G36 A4 mit Leichtmetall-Vorderschaft
einschließlich „HKey“-Befestigungspunkten, schlankerem
Magazin und verstellbarer Schulterstütze hängt über der
G 36 K-Basiswaffe und einer neuen Variante des G 36 C.
118 | VISIER.de
Mai 2014
IWA 2014 Teil 2 | VOR ORT
Ein Fuhrpark der bayerischen Polizei begrüßte die Fachbesucher der EnforceTac.
Komplettangebote an taktischer Ausrüstung
und Bekleidung, dazu natürlich
Waffen, Optiken, ballistische Schutzaufbauten
oder Messer. Darüber hinaus
gab es für die Cargohosen- und Camorucksack-Fraktion
mit den umgedrehten
Namensschildern außerhalb
dieser „Tactical Nine“ ebenfalls etliches
auf den Behörden- und Streitkräftesektor
Zugeschnittenes zu entdecken.
Dabei bestätigten sich zunächst die seit
einigen Jahren gesetzten neuen Standards.
Neue, hoch reißfeste Hybridma-
terialien tragen zu Modularität und Gewichtsersparnis
bei. Dabei schneiden
die Hersteller in die Außenschichten der
Tragesätze oder Plattenträger Strukturen
zum Einflechten der individuellen
Magazin- und Ausrüstungstaschen ein.
Hierdurch kann das aufgenähte Bandgeflecht
entfallen – und das senkt Materialverbrauch
und damit Gewicht. Bei den
Mustern erhält das allgegenwärtige,
von Crye Precision entwickelte „Multicam“
Gesellschaft. Crye selbst stellte
weitere Muster für Wüste, Dschungel und
urbanes Gelände vor; Hyde Definitions
Am IEA-Stand trägt der Fahrer dieses Polaris Big Boss 6 x 6 die L3-Nachtsichtbrille
GPNVG 18 am Opscore-Helm. Der Plattenträger kommt von Lindnerhof.
Mai 2014
Diese von The Invictus entworfene
Kampfbekleidung wartet in dem
Kryptek-Mandrake-Tarnmuster auf.
VISIER.de | 119
VOR ORT | IWA 2014 Teil 2
„PenCott“ setzt sich bei europäischen
Herstellern wie Helikon, UfPro und
JK Defence/Sabre (neuer Markenname:
„Ghostwalker Gear“) durch. Inzwischen
fassen zudem die schlangenhautartigen
Kryptek-Muster mehr und mehr Fuß. Und
neben Arcteryx bietet inzwischen auch
5.11 einen uni-grauen Ton für urbanes
Gelände an. Schließlich dauert die Feminisierung
der Sicherheitskräfte an – inzwischen
gibt es ganze eigene Bekleidungslinien
für Damen.
Als neuer Trend zeichnet sich die enge
Verquickung der „Tactical Community“
mit sportlichen Aktivitäten ab, vor allem
der „Cross-Fit“-Bewegung. 5.11
ergänzt seine taktische Bekleidung um
ein komplettes Sportartikelprogramm.
JK Defence bietet neben seiner, jetzt
als „Ghostwalker“ bezeichneten, taktischen
Bekleidung Trainingsequipment
an. Ein platzsparend auch beim Lauftraining
mitzuführendes Schlaufen-System
erlaubt eine Vielzahl von Krafttrainingsmöglichkeiten.
SIG 556 xi, hier im Kaliber
5,56 x 45 mm, mit klappbarer
Schulterstütze und in der
Behörden vorbehaltenen
vollautomatischen Ausführung.
Desertech, vormals Desert
Tactical Arms, zeigte erstmals
in Europa den Prototyp seines
Bullpup-Multikalibersystems
MDR. Es soll sich für die Kaliber
.223, .308, .300 BLK, 6,8 SPC und
7,62 x 39 mm einrichten lassen.
Tom Davin, CEO von 5.11, zeigt die
zum Konzern gehörige neue Beyond-
Clothing-Hochleistungsbekleidung
in Multicam.
120 | VISIER.de
Der „Kraken“-Plattenträger von FirstSpear (rechts) verfügt über das neue material-,
platz- und gewichtsparende Befestigungssystem „6/12“. Andere Hersteller arbeiten
an ähnlichen Konzepten. Links die für den verdeckten Einsatz entworfene flache
Schutzweste „Non Offical Cover“.
Mai 2014
IWA 2014 Teil 2 | VOR ORT
Abwechslungsreich: Einiges Neues
tat sich im Bereich der Handwaffen.
Bei den Dienstpistolen gibt es unterdessen
kaum jemanden, der keine Kurzwaffen
mit Schlagbolzenschloss anbietet.
Jüngster Vertreter war SIG Sauer mit der
P 320. Auf hohes Interesse stießen die
Walther CCP sowie die Glock 42, die beide
freilich auf den Concealed-Carry-Markt in
den USA zugeschnitten sind. Die Walther
greift dabei ein interessantes Konstruktionsprinzip
wieder auf, nämlich den von
der P7 bekannten gasgebremsten Masseverschluss.
Ein heimlicher Star war die
Veterinärpistole VP 9 von B & T. Dabei
handelt es sich im Prinzip um einen
Schalldämpfer mit integrierter Pistole.
Die Konstruktion erinnert äußerlich
etwas an die im Zweiten Weltkrieg an
alliierte Spezialkräfte ausgegebene
Woodstock-Pistole. B & T sieht Einsatzmöglichkeiten
aber durchaus auch bei
der Streifenpolizei. Etwa, um diskret einen
Fangschuss auf angefahrenes Wild
abgeben zu können.
Bei Sturm- und Zielfernrohrgewehren
gab es neben AR-15- und AR-10-Derivaten
vermehrt wieder andere Ausführungen
zu sehen. HK stellte sein Konzept
eines G 36 A4 oder auch „Basiswaffe,
lang“ vor. SIG Sauer präsentierte das
Multikalibersystem SIG 556 xi, welches
Schmeisser übernimmt
den Vertrieb
der modularen, komplett wiederverwendbaren
Blitz-Knall-Granaten von Primetake.
sich für die Kaliber 5,56 x 45 mm,
7,62 x 39 mm und .300 Blackout einrichten
lässt. Und FN erweitert gerade seine
SCAR-Familie um eine Personal Defence
Weapon. B & T war zudem mit verschiedenen
Varianten seines APC am Start,
Beretta mit dem ARX-160 und CZ mit
dem 805 Brno.
Des Weiteren wirft das G 29-Projekt der
Bundeswehr seine Schatten voraus. Die
deutschen Streitkräfte starteten eine
Schalldämpfer,
Gehäuse mit
Lauf, Abzugseinrichtung
und Magazin
bilden die
drei Hauptbaugruppen
der
B & T VP9.
Mai 2014
VISIER.de | 121
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VOR ORT | IWA 2014 Teil 2
Ausschreibung für ein Scharfschützen-Repetiergewehr im
Kaliber .338 Lapua Magnum. Dieses könnte langfristig zudem
das G 22 ersetzen. Denn dessen Hersteller Accuracy International
stellt gerade seine komplette Modellpalette um. Und
nun endet die Herstellung der Arctic Warfare-Baureihe, der
das G 22 angehört. Neben AI stehen unter anderem Haenel,
PGM, Sako, Steyr Mannlicher, Unique Alpine oder Voere in den
Startlöchern. Albert Arms und Liemke Defence halten zudem
an Selbstladern in diesem leistungsstarken Kaliber fest.
Auch bei den Waffen setzt sich der Trend zur Gewichtsersparnis
fort. So ersetzen immer öfter „Key Mod“-Systeme lange
„Picatinny“-Rails. Denn über die schlüssellochförmigen Befestigungspunkte
lassen sich kürzere Mil-Std-1913-Schienen anbringen,
auf denen dann das Anbauteil wie etwa ein Laser-
Licht-Modul an Ort und Stelle sitzt. Einige Waffenhersteller
bieten gar eigene Systeme an, wie etwa AI das Key-Slot oder
Heckler & Koch das HKey.
Durchblick: Was wäre ein Scharfschützengewehr ohne Optik?
Neben den bewährten Branchengrößen Hensoldt und
Schmidt & Bender können im Bereich der Zielfernrohre zunehmend
Kahles, Leupold und Steiner auf dem Behördensektor
Fuß fassen. Und ein weiterer deutscher Hersteller feierte
IWA-Premiere. Minox bietet gleich drei Linien für unterschiedliche
Kundensegmente an. Es fällt auf, dass sich neben
leistungsfähigen Scharfschützenoptiken kompakte „DMR-
Gläser“ wie das Schmidt & Bender 1-8 x 24 Short Dot ebenso
durchsetzen wie Universaloptiken mit geringer Vergrößerung,
etwa die Hensoldt Zieloptik 4 x 30i. Fast alle Hersteller
bieten inzwischen Ähnliches an. Ungebrochen bei den Rotpunktvisieren
dominieren Aimpoint, L3 und Trijicon. Neben
den Zieloptiken gewinnt die Nachtsichtfähigkeit immer mehr
an Bedeutung. Die Geräte fallen inzwischen immer kleiner
und leistungsfähiger aus – und bezahlbarer! Mit der fortschreitenden
Verfügbarkeit von Nachtsichtgeräten wächst
Die Frankfurter
Tactics Group
zeigte unter
anderem eine
Konzeptstudie
ihres Zwillings-
Maschinengewehrs
MG 14 Z
in 7,62 x 51 mm.
Das Anlegen der von Wero Medical
vertriebenen Emergency-Bandage
mit integriertem Tourniquet.
Moderne Schnitte wie hier bei Lowas neuer Z-Serie
setzen sich bei Einsatzstiefeln weiter durch. Neben
klassischem Schwarz und Sandfarben kommen
braune und laubgrüne („foliage“) Töne in Mode.
122 | VISIER.de
Tactical Sports vertreibt das Duellsimulationssystem
Simgun. Damit lassen sich Einsätze laserbasiert trainieren,
ohne dass die Originalwaffen umgebaut werden müssen.
Mai 2014
IWA 2014 Teil 2 | VOR ORT
Das Accuracy
International AX
Multi Caliber bildet
eines der Flaggschiffe
der neuen AI-Baureihen.
Standardmäßig fassen
die Magazine jetzt
zehn Patronen –
das AX 338 ist im
Rennen um das G 29-
Scharfschützengewehr
der Bundeswehr.
umgekehrt der Bedarf, sich davor zu
schützen. Das geschieht zum Beispiel
mit besonderen Textilien für Tarnanzüge.
Ebenfalls fiel auf, dass in den Munitionssektor
vermehrt Bewegung kommt
– aber dazu lesen Sie mehr auf den folgenden
Seiten.
Lessons Learned: Das Konzept, die
EnforceTac der IWA vorzuschalten, ging
auf. Die NürnbergMesse GmbH wird im
kommenden Jahr daran festhalten und
am 4. und 5. März die vierte EnforceTac
laufen lassen. Die IWA schließt sich daran
vom 6. bis zum 9. März an. Bis dahin
vertieft VISIER natürlich einige der hier
nur schlaglichtartigen Einblicke in die
beiden Messen.
Text und Fotos:
Dr. Jan-Phillipp Weisswange
Das Kampfmesser
„Colonel“ von Tyr
lässt sich dank
pistolenartiger
Form ohne großes
Messerkampftraining
einsetzen.
www.tasmaniantiger.info
Entwicklung / Vertrieb: TATONKA GmbH · Robert-Bosch-Straße 3 · D-86453 Dasing · Fax: +49 (0)8205 / 9602-30
Keine Kompromisse.
Mai 2014
Funktionale Ausrüstung von Tasmanian Tiger
• Transportables Taschenpanel
• Gummierter, robuster Handgriff an beiden Seiten
• MOLLE-Klettadapter zur Aufnahme von Kletttaschen
• Panel unterteilbar in vier kleine Panele
• Alle Panele verfügen über Aufnahmen zur Befestigung
VISIER.de | 123
TT MEDIC TRANSPORTER
VOR ORT | IWA 2014, Teil 2
Neue Munition:
Blei oder doch eher nicht?
Bei den in Nürnberg gezeigten Patronen ging es um das Verformen im Ziel ebenso
wie um Massestabilität und um die Effizienz diverser Metalle – das Wichtigste
aus dem Neuheiten-Feld der IWA finden Sie in der folgenden Übersicht.
Die präziseste Büchse, die schönste
Schrotflinte nutzen nichts,
wenn nichts mit der Option auf
Blitz, Krach, Rückstoß und Wirkung
drin steckt – natürlich gab es auf der
IWA 2014 auch einiges Neues aus dem
Munitionsbereich: Hier das Wichtigste
in alphabetischer Reihenfolge:
Blaser: Der Waffenhersteller aus Isny
bringt nach dem Blaser CDP nun mit dem
Blaser CDC (Controlled Deformation
Copper) sein zweites Geschoss auf den
Markt. Gefertigt von Barnes und laboriert
bei Norma, soll es sich speziell für
leichteres und mittelschweres Wild eignen.
Der Aufbau des Kupfersolidprojektils
ähnelt dem Barnes TTSX sehr stark.
Blaser bietet die CDC in insgesamt 12
Kalibern von 7 x 64 bis 9,3 x 74 R an.
Brenneke: Das bislang nur in den Kalibern
12/70 und 28/70 verfügbare Camou-
Flintenlaufgeschoss wird ab Mai auch im
Kaliber 16/70 erhältlich sein. Die grünliche
Beschichtung soll den Lauf vor Bleiabrieb
schützen. Laut Brenneke eignet
sich das 23 Gramm (355 Grains) schwere
Camou für den jagdlichen Einsatz bis 40
Meter sowie das Schießkino. Vorerst im
Kaliber .30-06 Springfield wird es eine
Weiterentwicklung des 2009 eingeführten
bleifreien Jagdgeschosses TUG nature
geben. Das 9,5 Gramm (147 Grains) schwere
TUG nature + hat anstatt des bisherigen
Rundkopfes nun eine flache Kopfplatte,
welche den jagdlichen Einsatzbereich auf
124 | VISIER.de
200 Meter erweitern soll. Weitere Kaliber
befinden sich in Vorbereitung.
Zwei bleifreie Neuheiten von GECO
im Gewehrbereich: Zum einen die
GECO Zero (oben, in 7 RemMag): ein
Mantelhohlspitzgeschoss mit zwei Zinnkernen.
Und dann fand sich in Nürnberg
das neue TTSX-Jagdgeschoss, ein massestabiler
Deformator auf Kupferbasis –
hier rechts bei der GECO .300 WinMag.
Fiocchi: Auch der italienische Munitionshersteller
aus Lecco laboriert nun in
.308 Winchester und .30-06 Springfield
bleifreie und massestabile Kupferdeformatoren.
Sie heißen Freccia Nera. Nera
bezieht sich auf die schwarze Oberflächenbeschichtung,
die den Kupferabrieb
im Lauf minimieren soll. Die Geschosse
gibt es mit 10,7 Gramm (168
Grains) und 11,7 Gramm (180 Grains).
Mit dem „New Expansion Slug“ N-EX-S
bringt Fiocchi im Kaliber 12/67 ein
konstruktiv massestabiles Jagd-Flintenlaufgeschoss
auf den Markt. Die Besonderheit
hierbei: Stahl dient als Geschossmaterial.
Sechs Fahnen um einen
mittigen, konvexen Dom sollen ausklappen
und somit den Querschnitt und die
Energieabgabe erhöhen. Gewisse Paral-
Mai 2014
IWA 2014, Teil 2 | VOR ORT
Links und rechts etwas
Neues bei der Kurzwaffenmunition
– die auf
Präzision ausgelegte GECO
Hexagon: Eine Neun-Para-
Patrone mit 124-Grains-
Hollowpoint und sechs
Stabilisierungsrillen.
lelen zu Hirtenbergers EMB oder DDupleks
Hexolit lassen sich erkennen.
Für den Polizei-Scharfschützen konzipiert (r.):
Die MEN Quiet Hinder in .308, eine bleifreie
Subsonic-Variante. Reichweite rund 100 Meter.
FN Herstal: Für den behördlichen Kundenkreis
stellten die Belgier eine .50
BMG-Kurzbahnpatrone vor. Sie soll die
maximale Flugweite einer gängigen
.308 Winchester haben und bis etwa 800
Meter eine ähnliche Flugbahn wie die
Standard .50 BMG Ball. Unter der Bezeichnung
Europolice (EP) wurden zwei
Auch Sako verlädt nun das
TTSX mit Polymerspitze,
eine optimierte Version des
bekannten Barnes TSX.
AUS BEGEISTERUNG
AM SPORT
Das MR308 ist die zivile Version des militärisch genutzten HK417 im Kaliber .308.
Der Halbautomat überzeugt vor allem durch hervorragende Präzision, exzellentes Handling und
zuverlässige Funktionalität. Ein Muss behördlicher Anwender, ein Plus leidenschaftlicher
Sportschützen. Mehr unter www.heckler-koch.com
Im Fachhandel erhältlich. Abgabe von Waffen nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis.
Mai 2014
VISIER.de | 125
VOR ORT | IWA 2014, Teil 2
Schießen. Im Bereich Hülsen fertigt Lapua mit der .221 Fireball
und der .50 BMG zwei Extreme.
Unter dem Kürzel CDC präsentiert Blaser eine weitere
Patronenlinie mit neuem Geschosstyp – auch der ist
bleifrei, da ebenfalls aus Kupfer bestehend.
Varianten einer Polizeipatrone für Einsatz und Training gezeigt.
Die EP ist jedoch nicht neu, sondern existiert in vergleichbarer
Form bereits mehrere Jahre.
GECO: Auch hier fertigt man einen bleifreien und massestabilen
Deformator. Mit dem bekannten TTSX-Geschoss verladen
die Fürther insgesamt sechs Kaliber 7 x 64, 7 x 65 R,
7 mm Remington Magnum, .308 Winchester, .30-06 Springfield
und .300 Winchester Magnum. Verfügbar ab dem dritten
Quartal, Preis: ab 49 Euro pro 20er Packung. Zu den GECO-
Neuheiten zählen zudem zwei neue Geschosskonstruktionen
für Sport und Jagd: Das GECO Zero ist ein bleifreies Teilzerlegungs-Jagdgeschoss.
Konstruktiv besitzt es zwei Kerne aus
Zinn. Der Bugkern hat Sollbruchstellen, und der Tombakmantel
bildet eine Hohlspitze. Damit wird ein Zerlegen des Bugkernes
auch auf weitere Distanzen unterstützt. Die GECO Zero
wird es zunächst in den Kalibern 7 x 64, 7 x 65 R und 7 mm Remington
Magnum mit einem Geschoss von 8,2 Gramm (127
Grains) sowie in .308 Winchester, .30-06 Springfield und .300
Winchester Magnum mit einem Geschossgewicht von 8,8
Gramm (136 Grains) geben. Die GECO Hexagon ist eine am
Schweizer Standort Thun entwickelte und gefertigte Kurzwaffenpatrone
für die 9 x 19 Parabellum alias Luger. Im Design
eines Hohlspitzgeschosses mit geschlossenem Heck und
schadstoffarmer Sintox-Anzündung eignet sie sich vor allem
für den präzisen Schuss. Die Geschossmasse von 8 Gramm
(124 Grains) folgt dem Standard in diesem Kaliber, die 50er
Packung wird es für 17,90 Euro im Handel geben.
MEN: Der Nassauer Hersteller von Behördenmunition zeigte
eine Neuentwicklung
für den Nahdistanzschuss.
Hinter dem Namen
„Quiet Hinder“
verbirgt sich ein Kupfersolidgeschoss
mit
Aluminium-Deformationsstarter.
Um ein sicheres
Verformen und
Zerlegen im Unterschallbereich
zu gewährleisten,
hat das FN präsentierte zwei Varianten
Geschoss eine tiefe der für Polizeizwecke bestimmten
Sacklochbohrung sowie Europolice (EP).
mehrere Sollbruchstellen.
Die Projektile wiegen 13 Gramm (200 Grains) und sind im
Kaliber .308 Winchester erhältlich. Laut MEN ist der Einsatz
aus schallgedämpften Waffen für den finalen Schuss oder unbemerktes
Annähern mit Bekämpfung von Sonderzielen wie
Hunden vorgesehen. Der Verkauf erfolgt nur an Behörden.
Links: RWS bringt 2014 das neue
HIT-Geschoss in sechs Kalibern:
Ein vernickeltes, bleifreies und
massestabiles Kupfersolidgeschoss
mit Hohlspitze und
dem als HIT Matrix bekannten
Kunstoffeinsatz. HIT heißt
High Impact Technology.
Unten: Das Evo-Geschoss gibt
es nun auch in 6,5 x 55.
Lapua: Der für seine Munition und Komponenten bekannte
finnische Hersteller führt vier Neuheiten für Wiederlader ein.
Für das Kaliber 7 mm gibt es das Lapua-Scenar-L OTM-Geschoss
mit 9,7 Gramm (150 Grains) und 11,7 Gramm (180
Grains). Das Scenar eignet sich vor allem für das sportliche
126 | VISIER.de
Mai 2014
IWA 2014, Teil 2 | VOR ORT
Die RWS R 50 ist eine der bekanntesten
KK-Laborierungen der Welt – zum
75-Jahr-Jubiläum gibt es den
Klassiker in einer Retro-
Verpackung.
Power Bolt nennt sich
der schwerste Luftgewehr-Geschosstyp
von RWS, bestimmt
für Field Target und
Schädlingsbekämpfung.
Und mit der
HyperMatch kommt
das erste bleifreie
RWS-Diabolo aus
der hauseigenen
Premium Line.
Nosler: Die renommierte US-Firma zeigte mit der .26 Nosler
eine neue Patrone. Laut Hersteller soll ein 129 Grains schweres
6,5-mm-Geschoss auf eine Mündungsgeschwindigkeit von
1036 m/s beschleunigt werden. Die maximale Patronengesamtlänge
von 84,9 mm ermöglicht den Einsatz in Standard-
Kammern, welche die .30-06 Springfield aufnehmen können.
Nosler verspricht eine sehr gestreckte Flugbahn, die auf gut
900 Metern über einen Meter weniger Geschossabfall als die
.338 Lapua (nicht konkretisiert) haben soll.
Prvi Partizan: Über den deutschen Importeur Leader
Trading wird für die 1873 im amerikanischen Frankford Arsenal
als Schwarzpulver-Patrone entwickelte .45-70 Government eine
neue Laborierung mit einem Teilmantel-Flachkopfgeschoss erhältlich
sein – heute natürlich mit Nitropulver geladen. Ab Mitte
2014 soll auch die Neuauflage der alten Försterpatrone 9,3 x 72 R
über Leader Trading nach Deutschland kommen.
RWS: Für den Luftgewehrbereich stellte RWS mit der Power
Bolt ein besonders schweres Diabolo vor. Verfügbar in 4,5 mm
mit 0,92 Gramm und 5,5 mm mit 1,6 Gramm eignen sich die
Kugeln vor allem für den Zweck des Field Target und für den
jagdlichen Bereich. Aufgrund der hohen Masse empfiehlt sich
der Verschuss aus leistungsstarken Gewehren jenseits der
7,5-Joule-Grenze. Erhältlich in der 150er respektive 100er
Dose zu je 6,70 Euro. Mit der Hypermatch erweitert RWS sein
Programm der bleifreien Diabolos nun in der Premium Line.
Die Kugeln aus Zinn in der klassischen Doppelkegelstumpfform
wiegen nur 0,33 Gramm und sind in der 250er Dose für 11
Euro zu haben. Für Kleinkaliberschützen gibt es die RWS Semi
Auto. Diese Laborierung mit 2,6-Gramm-Bleigeschoss wurde
speziell für halbautomatische Waffen entwickelt. Die 50er
Packung wird 5,20 Euro kosten. Zum 75. Geburtstag der
RWS R 50 kommt diese für kurze Zeit in einer historisch von
1939 nachempfundenen Verpackung zu 500 Patronen für 157
Euro (mehr dazu lesen Sie demnächst in VISIER).
Im Büchsenkaliberbereich zeigte RWS zwei Neuerungen. Das
RWS-Evo-Geschoss mit 10,1 Gramm (156 Grains) wird nun
auch im Kaliber 6,5 x 55 verladen und ist somit in insgesamt
Ein neues Kaliber gab‘s bei Nosler: Die .26 Nosler, vorgestellt
als „stärkste kommerzielle 6,5 mm-Patrone der Welt“ und
bestückt mit AccuBond-Range-Geschoss (129 Grains).
Mai 2014
Bleifrei auch die neuen Slugs von Fiocchi: N-EX-S nennt
sich dieser stählerne Flintenlauf-Geschosstyp, das
Kürzel steht für „New Expansion Slug“.
VISIER.de | 127
VOR ORT | IWA 2014, Teil 2
Teilnehmer eines Guns and Ammo Live Workshops, zwischen ihnen diverse
Seifenblöcke. Die Nahaufnahme (r.o.) zeigt die Wirkung eines 150 Grains
schweren Hornady-Geschosses GMX-Superformance im Kaliber .308 in Seife.
16 Kalibern verfügbar. Ab dem dritten
Quartal 2014 wird ein neues Jagdgeschoss
namens HIT in den Kaliber 7 x 64,
7 x 65 R, 7 mm Remington Magnum, .308
Winchester, .30-06 Springfield und .300
Winchester Magnum erhältlich sein.
Beim HIT handelt es sich um ein massestabiles
Kupfersolid. Um den Abrieb im
Lauf zu reduzieren, besitzt das Geschoss
eine dünne Nickelschicht. Die Hohlspitze
ist mit einem neuen Kunststoffeinsatz
verschlossen, welcher früher anspricht
und so auch eher die Deformation
einleitet.
Sako: Die Finnen verluden bislang unter
der Bezeichnung Sako Powerhead
das Barnes-TSX-Geschoss. Nun ist auch
die Weiterentwicklung des TSX, das TTSX
mit Polymerspitze in Sako-Fabrikpatronen
erhältlich. Unter der Bezeichnung
Sako Powerhead II finden sich insgesamt
14 Kaliber von .222 Remington bis
.375 Holland & Holland Magnum. Beide
Geschosstypen sind bleifrei und wirken
als nahezu massestabiler Deformator.
128 | VISIER.de
Munitionsfachmann Jens Tigges
Text: Christopher Hocke
und Matthias S. Recktenwald
Fotos: Christopher Hocke,
Dr. Jan-Phillipp Weisswange,
Oliver Falk, Matthias S.
Recktenwald, Firmenfotos
Munition – was taugt bleifrei?
Mittlerweile seit gut zwei Jahren am Start, haben sich die „Guns and Ammo Live
Workshops“ von Outdoor Marketing International als feste Größe zur Info-Gewinnung
im Munitionsbereich etabliert (www.ballistik-workshop.de). VISIER bat
Jens Tigges (Bild links oben), Marketing-Direktor von Outdoor Marketing International
und seines Zeichens ausgewiesener Munitions- und Wiederladefachmann,
um ein Fazit zu der aktuellen Entwicklung bei den bleifreien Munitionssorten:
„Zusammenfassend kann aus unserer Sicht als Erkenntnis aus den Workshops
Folgendes festgehalten werden:
* Es gibt unter den bleifreien Munitionssorten einige (ca. 6 - 8 von 21), die in der
Wirkung mit bewährten Bleipatronen vergleichbar oder sogar besser sind (vor
allem in der Tiefenwirkung / Ausschusswahrscheinlichkeit).
* Es muss mit der Ausnahme bei reinen Kupfergeschossen nicht häufiger gereinigt
werden, wenn man in der entsprechenden Materialgruppe bleibt.
* Etwaig auftretende Präzisionsprobleme haben ihre Ursache praktisch ausschließlich
in dem ungünstigen Zusammenspiel von stromlinienförmigen Geschossen
und langen Übergangskegeln der Waffen. Drallprobleme gibt es nur bei den
sehr wenigen bleifreien Geschossen, deren Masse im oberen Bereich von Bleikernprojektilgewichten
angesiedelt ist.
* Es sollten Waffen, die nicht regelmäßig gereinigt worden sind bzw. bei denen
nicht regelmäßig nach dem Schiessen der Pulverschmauch neutralisiert worden
ist, auf keinen Fall vor dem Umschießen chemisch grundgereinigt werden, da dabei
häufig die durch mangelnde Reinigung entstandene Oxidschicht inklusive dem
anhaftenden Laufmaterial entfernt wird und sich dadurch die Laufinnendimensionen
vergrößern können.
* Der Jäger sollte bei bleifreier Munition eher zu kleineren / schnelleren Kalibern
wie .270 Winchester, 7 x 64, .308 Winchester, .30-06 Springfield als zu größeren /
langsameren Kalibern wie 8 x 57, 9,3 x 62 greifen, da die meisten Geschosse bei
höherer Geschwindigkeit besser funktionieren. (Vorsicht vor zu leichten Geschossen,
die zu schnell die Geschwindigkeit und damit Energie verlieren.)
* Bei den splitterfreien Deformationsgeschossen hat der Jäger erstmals die Möglichkeit,
leichtere, flachschiessende Projektile zu verwenden, ohne sich deren höhere
Energie und die bessere Trefferwahrscheinlichkeit durch eine erhöhte Wildbretentwertung
erkaufen zu müssen.“
Mai 2014
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Kaliber: 6mm BB
Antrieb: CO 2 oder Gas
Magazinkapazität: 30 Schuss
Sicherung: Abzugsicherung
Visierung: Mikrometer Fiberoptik
Energie: ca. 1,0 Joule
HopUp: verstellbar
Länge: 244 mm
Gewicht: 1182 g
Material: Kunststoff
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VORSCHAU | In der nächsten Ausgabe
ab 28. Mai 2014 im Handel
Was Großes, was Kleines: Glock 41 & Glock 42
41 und 42 – so nennt Pistolenhersteller Glock zwei Neuheiten,
die eine in .45 ACP, die andere in .480 Auto. Was das Duo aus
Österreich kann, haben die Tester geprüft, auf dass Sie es im
kommenden Heft nachlesen können.
Mit gepresster Luft
Hämmerli AP20 Pro und
Walther LP 400 Club
heißen die zwei Neuheiten
aus dem Bereich der
Match-Luftpistolen.
VISIER war mit dem Duo
auf Ringejagd – das
Ergebnis wartet auf Sie in
der Juni-Ausgabe.
Der Letzte seines Stammes: MAS Mle 36
Als die Amerikaner bereits ihr Selbstladegewehr M 1 Garand
einführten, bekamen Frankreichs Soldaten noch den
Zylinderverschluss-Repetierer MAS Modèle 36. Was damals
technisch veraltet war, ist heute ein Sammelstück. Und es
fordert den Wiederlader: Mehr dazu gibt es im Mai.
Bock auf Block: Peabody Raton
Providence Tool Company, das war der
Hersteller eines US-Hinterladers mit
Blockverschluss – jetzt endlich kommt eine
Replika des seit den 1860er Jahren weltweit
genutzten Peabody-Gewehrs. VISIER-Autor
Gary Paul Johnston hat für Sie in den
Bergen Colorados ein Exemplar der neuen
Reihe Peabody Raton ausprobiert.
Aktuelle SWM-Ausgabe
Leser der VISIER-Abo-Ausgabe
mit dem 24-seitigen SWM
(VISIER XXL) wissen mehr:
Die Firma Grünig + Elmiger AG in Malters ist
bekannt als Produzentin von Sportgewehren.
Seit kurzem sind auch ihre Läufe für
das Sturmgewehr 57 offiziell zugelassen
und dürften auf grosse Resonanz stossen.
Hunter Pro
von Victorinox
R ob uste s Kl ap pme ss er f ür
den Jagdgebrauch
Das SWM hat sich
die Herstellung
näher angeschaut.
Kel-Tec-
Pistole
in .223 Remington
Mai 5/2014
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