Andrea Marhali Die Konstruktion von Familienformen Eltern
Andrea Marhali Die Konstruktion von Familienformen Eltern
Andrea Marhali Die Konstruktion von Familienformen Eltern
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<strong>Andrea</strong> <strong>Marhali</strong><br />
<strong>Die</strong> <strong>Konstruktion</strong> <strong>von</strong> <strong>Familienformen</strong><br />
<strong>Eltern</strong>- und Kinderperspektiven auf ihre Familien<br />
Dissertationsprojekt<br />
Mag.a <strong>Andrea</strong> <strong>Marhali</strong>, Bakk.a
Familien in Nahaufnahme (2009)<br />
Univ.-Ass. Mag. a Dr. in Ulrike Zartler<br />
Mag. a <strong>Andrea</strong> <strong>Marhali</strong><br />
Mag. Johannes Starkbaum<br />
Univ.-Prof. Dr. Rudolf Richter
Themenbereiche der Studie<br />
Bedeutung und Dynamik <strong>von</strong> <strong>Familienformen</strong><br />
Kernfamilien, Einelternfamilien, Stieffamilien<br />
Gestaltung <strong>von</strong> Familienzeit<br />
Freizeitgestaltung, Erwerbsarbeit, Mahlzeiten<br />
Kindliche Mitsprache an familialen Entscheidungen<br />
Rolle der Kinder und <strong>Eltern</strong>, Entscheidungsbereiche
Befragte Familien: Kinder und ihre <strong>Eltern</strong><br />
Zugang über zwei Volksschulen (4. Schulstufe)<br />
49 Familien insgesamt<br />
- 30 in der ländlichen Region<br />
- 19 in der städtischen Region<br />
50 Kinder: Fotobefragung<br />
- 30 Mädchen, 20 Jungen<br />
- 31 im Burgenland, 19 in Wien<br />
71 <strong>Eltern</strong>teile: Problemzentrierte<br />
Interviews<br />
- 46 Mütter, 25 Väter<br />
- 42 im Burgenland, 29 in Wien
Fotobefragung
Deskription der Fotos<br />
Fotos Absolut Prozent<br />
gesamt 1030 100<br />
erkennbare Motive 992 96,3<br />
nicht erkennbare Motive 38 3,7<br />
Themenbereiche: n = 992<br />
Meine Familie stellt sich vor. Wer gehört zu meiner Familie? 432 44<br />
Was mir besonders gut in meiner Familie gefällt 92 9<br />
Was mir weniger in meiner Familie gefällt 25 3<br />
Was wir in unserer Freizeit machen (unter der Woche) 291 29<br />
Was wir in unserer Freizeit machen (Wochenende) 152 15
Überblick über die befragten <strong>Eltern</strong> und Kinder<br />
Gesamt Stadt Land<br />
Personen Kinder (m/w) 50 (20/30) 19 (8/11) 31 (12/19)<br />
Erwachsene (m/w) 71 (25/46) 29 (11/18) 42 (14/28)<br />
Insgesamt 121 48 73<br />
Familien Anzahl 49 19 30<br />
Familienform Kernfamilien 29 10 19<br />
Stieffamilien 13 6 7<br />
AlleinerzieherInnen 5 3 2<br />
SP Wohngemeinschaften 2 0 2<br />
Beschäftigungsstatus Beide <strong>Eltern</strong> VZ 14 5 9<br />
Vater VZ; Mutter TZ 22 7 15<br />
Vater VZ; Mutter Hausfrau 4 3 1<br />
AlleinerzieherIn VZ 5 3 2<br />
<strong>Eltern</strong>teil arbeitslos 2 1 1<br />
Bezugsbetreuerin 2 0 2<br />
Migrationshintergrund Familien 9 5 4
Kategorie Familienform<br />
• Klassifikation <strong>von</strong> Lebensformen<br />
• vom Haushaltstyp zur Beziehungsform<br />
• Familie = Beziehungsstruktur oder auch soziale Gruppe<br />
• „Doppelte Pluralität“<br />
• Probleme im Rahmen der Studie:<br />
– AlleinerzieherInnen mit LAT-Beziehungen<br />
– Kernfamilien mit pendelndem <strong>Eltern</strong>teil<br />
– Multiperspektivität
Forschungsfrage<br />
• Nach welchen Relevanzstrukturen bzw.<br />
Bedeutungsmustern erfolgt die Zuschreibung der <strong>Eltern</strong><br />
bzw. Kinder zu einer Familien- bzw. Lebensform?<br />
• Welche Unterschiede bzw. Gemeinsamkeiten gibt es dabei<br />
zwischen <strong>Eltern</strong>- und Kinderperspektive?<br />
• Wie können die Ergebnisse fruchtbar in den<br />
Theoriediskurs über <strong>Familienformen</strong> eingebracht werden?
Dokumentarische Methode (Bohnsack)<br />
• Karl Mannheim (1920er Jahre)<br />
• Handlungsleitendes Wissen <strong>von</strong> AkteurInnen<br />
• reflexives, theoretisches, atheoretisches Wissen<br />
• Zwei Stufen der Interpretation<br />
– formulierende Interpretation<br />
– reflektierende Interpretation<br />
• komparative Analyse
Dokumentarische Methode - Fotointerpretation<br />
• Verständigung über versus Verständigung durch das Bild<br />
• Panofkys ikonographisch-ikonologische Methode<br />
• Ikonische Interpretation nach Imdahl<br />
• Zwei Interpretationsschritte<br />
– Formulierende Interpretation<br />
vorikonographische Ebene, ikonographische Ebene<br />
– Reflektierende Interpretation<br />
formale Komposition, Ikonologisch-ikonische Interpretation,<br />
Interpretation des Bild-Textes
Literatur<br />
Berger, John; Blomberg, Sven; Fox, Chris; Dibb, Michael; Hollis, Richard (2000): Sehen: Das<br />
Bild der Welt in der Bilderwelt. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt.<br />
Bohnsack, Ralf (2009): Qualitative Bild- und Videointerpretation. Opladen<br />
Farmington Hills: Verlag Barbara Budrich<br />
Bohnsack, Ralf (2008): Rekonstruktive Sozialforschung. Einführung in<br />
qualitative Methoden. 7. Auflage. Opladen & Farmington Hills: Verlag<br />
Barbara Budrich<br />
Bohnsack, Ralf; Nentwig-Gesemann, Iris; Nohl, Arnd-Michael (Hrsg.) (2007): <strong>Die</strong><br />
Dokumentarische Methode und ihre Forschungspraxis. Grundlagen qualitativer<br />
Sozialforschung. VS Verlag für Sozialwissenschaften<br />
Zartler Ulrike, <strong>Marhali</strong> <strong>Andrea</strong>, Starkbaum Johannes, Richter<br />
Rudolf (2009): Familien in Nahaufnahme. <strong>Eltern</strong> und ihre Kinder im<br />
städtischen und ländlichen Raum. Endbericht erstellt im Auftrag des<br />
Bundesministeriums für Wirtschaft, Familie und Jugend