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VISIER: Das internationale Waffen-Magazin Großer Test: B&T-Pistolenkarabiner in 9 mm Luger (Vorschau)

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4<br />

TESTS<br />

Ulfberht .338<br />

Super-Longrange-Büchse<br />

im exklusiven Check<br />

Heizer Double Tap<br />

Was kann die doppelläufige<br />

Kipplaufpistole?<br />

4/2014 SFr. 9,80<br />

Mit Schweizer<br />

<strong>Waffen</strong>-<strong>Magaz<strong>in</strong></strong><br />

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4 191314 205505 04<br />

G13142<br />

<strong>Großer</strong> <strong>Test</strong>:<br />

B & T-<strong>Pistolenkarab<strong>in</strong>er</strong><br />

<strong>in</strong> 9 <strong>mm</strong> <strong>Luger</strong><br />

Haenel RS 9 <strong>in</strong> .338 LM<br />

Was br<strong>in</strong>gt der große<br />

Ableger der RS 8?<br />

IWA 2014:<br />

Alle Messe-<br />

Highlights!<br />

Und außerdem:<br />

Alles über den legendären<br />

SAS im Zweiten Weltkrieg<br />

Heckler & Koch<br />

HK 45 und HK 45 C:<br />

Was br<strong>in</strong>gt die Neuauflage?


Startschuss | EDITORIAL<br />

TARGET ELITE PLUS<br />

ULTIMATE MATCH GRADE CARTRIDGES<br />

In die Welt nach Nürnberg<br />

Drei Buchstaben prangen stets fett im Kalender des <strong>VISIER</strong>-Teams. Sie<br />

sorgen dafür, dass Redakteure und Autoren alljährlich Anfang März mit<br />

frischen Haarschnitten und gebügelten Anzügen gen Nürnberg trecken<br />

und dann dort zu Fuß fast so viele Kilometer zurücklegen wie e<strong>in</strong> kenianischer<br />

Marathonläufer beim Frühsport. Denn <strong>in</strong> der fränkischen Metropole<br />

f<strong>in</strong>det mit der „IWA Outdoor Classics“ Europas größte Fachmesse<br />

ihrer Art statt, seit e<strong>in</strong>igen Jahren erweitert um die für das Law Enforcement-Publikum<br />

konzipierte Messe EnforceTac: Wer 2014 beides besuchen<br />

wollte, musste mit An- und Abreise e<strong>in</strong>e Woche e<strong>in</strong>planen. Begann<br />

die IWA als Internationale <strong>Waffen</strong>ausstellung vor über vier Jahrzehnten<br />

<strong>in</strong> sehr überschaubarem Maß, hat sie sich zu e<strong>in</strong>er auf neun Hallen<br />

verteilten Veranstaltung mit über 1300 Ausstellern gemausert. Wer<br />

heute von e<strong>in</strong>em Ende der Messe zum anderen will, muss gut 20 M<strong>in</strong>uten<br />

Zeit und reichlich Händeschütteln mit Bekannten e<strong>in</strong>planen. Weil die<br />

von der NürnbergMesse ausgerichtete Veranstaltung derart groß ist,<br />

gilt sie als Magnet für Fachbesucher aus aller Welt, und das <strong>in</strong> weit höherem<br />

Maße als die SHOT Show <strong>in</strong> den USA. Letztere ist aller globalen<br />

Beteiligung zum Trotz sehr amerikanisch geprägt. Nichts Schlechtes,<br />

zumal Amerika bei Neuentwicklungen und Trends i<strong>mm</strong>er noch den weltweiten<br />

Schrittmacher darstellt. Aber es verstellt etwas den Blick auf<br />

das, was sich anderswo tut. Genau dafür ist die IWA der richtige Platz;<br />

allem Regionalstolz der fränkischen Ausrichter zum Trotz hat das Wort<br />

„<strong>in</strong>ternational“ hier die entschieden größere Berechtigung. Nürnberg<br />

stellt den Ort für die Geschäfte, die zum Beispiel Russen und Schweden,<br />

Brasilianer und Italiener mite<strong>in</strong>ander führen. Damit gewährt die IWA,<br />

nicht die SHOT Show den besseren Blick auf das, was sich <strong>in</strong> der <strong>Waffen</strong>welt<br />

tut. Und das umfasste auch <strong>in</strong> der zweiten Märzwoche des Jahres<br />

2014 wieder viel Neues, Spannendes – jedoch viel zu viel für nur e<strong>in</strong>en<br />

ausgewogenen Artikel. Deswegen splitten wir die Nachberichterstattung.<br />

Den ersten Teil f<strong>in</strong>den Sie hier <strong>in</strong> der April-Ausgabe von <strong>VISIER</strong>:<br />

Viel Spaß beim Lesen des IWA-Reports, aber auch der übrigen Texte!<br />

Matthias S. Recktenwald<br />

Chefredakteur<br />

April 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 3<br />

Abgabe nur an Erwerbsberechtigte.<br />

• Höchste Qualität „Made <strong>in</strong> Switzerland“<br />

• Def<strong>in</strong>ierte Präzisionsanforderung auf 300m von<br />

höchstens 16,9 <strong>mm</strong> bis 25 <strong>mm</strong> Standard abweichung<br />

aus <strong>Test</strong>läufen<br />

• Für Longrangediszipl<strong>in</strong>en auf Schussweiten bis zu<br />

1200 Metern<br />

• Laborierung der Großkaliber patronen <strong>in</strong><br />

Handladequalität<br />

auf Basis der „Double Step Load<strong>in</strong>g Techonolgy“<br />

• Speziell gefertigte Match patronen hülsen sowie<br />

ausgesuchte HPBT Match geschosse<br />

• Konstante Treffpunktlage von Los zu Los<br />

• Konfigurierung für High-End Matchwaffen und<br />

Dralllängen aus dem Longrange-Bereich<br />

Empfohlen für folgende Entfernungen<br />

.223 Rem. .308 W<strong>in</strong>. .300 W<strong>in</strong>. Mag. .338 Lapua Mag.<br />

m<br />

200 300 400 500 600 700 800 900 1000 1100 1200 1300 1500 1700<br />

Haben wir Ihr Interesse geweckt?<br />

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TARGET ELITE – Prospekt bei Ihrem<br />

Fachhändler oder noch schneller<br />

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Höchste Präzision auf Schussdistanzen<br />

bis zu 1200 m


INHALT | In dieser Ausgabe<br />

Spezialitäten aus Nürnberg<br />

Auf der diesjährigen IWA gab es neben<br />

normalen <strong>Waffen</strong> auch e<strong>in</strong>ige ausgefallene<br />

Ideen wie diese „Wächter-Kanone“ für<br />

Airsoft-MGs zu bestaunen. Den ersten<br />

Teil der Messe-Highlights f<strong>in</strong>den Sie<br />

zusa<strong>mm</strong>engefasst ab Seite 112.<br />

112<br />

12<br />

Taschen-Ofen<br />

Heizer Double-Tap: Was kann die<br />

doppelläufige Kipplaufpistole? Die<br />

Antwort darauf gibt es ab Seite 32.<br />

32<br />

Manchmal ko<strong>mm</strong>en sie wieder<br />

<strong>VISIER</strong> testete die Heckler & Koch-Pistolen<br />

HK 45 und HK 45 Compact. Was deren Neuauflage<br />

br<strong>in</strong>gt, lesen Sie ab Seite 12.<br />

Schweizer Kurzwaren<br />

Der große <strong>Test</strong>: Drei B & T-<br />

<strong>Pistolenkarab<strong>in</strong>er</strong> im Kaliber<br />

9 <strong>mm</strong> <strong>Luger</strong>. Los geht es ab Seite 20.<br />

Über Kurz oder Lang<br />

Haenel RS 9 <strong>in</strong> .338 Lapua Magnum: Was<br />

der große Ableger der RS 8 br<strong>in</strong>gt,<br />

erfahren Sie im <strong>Test</strong>bericht ab Seite 38.<br />

20<br />

Auf e<strong>in</strong>en Blick<br />

38<br />

KURZWAFFEN:<br />

Heckler & Koch HK 45, .45 ACP S. 12<br />

Heckler & Koch HK 45 C, .45 ACP S. 12<br />

Heizer Double-Tap, .45 ACP S. 32<br />

LANGWAFFEN:<br />

B & T APP 9, 9 <strong>mm</strong> <strong>Luger</strong> S. 20<br />

B & T APG 9-J, 9 <strong>mm</strong> <strong>Luger</strong> S. 20<br />

B & T APG 9-S, 9 <strong>mm</strong> <strong>Luger</strong> S. 20<br />

Haenel RS 8 Subsonic, .308 W<strong>in</strong>. S. 38<br />

Haenel RS 9, .338 Lapua Magnum S. 38<br />

Alexander Arms Ulfberht 338, S. 46<br />

.338 Lapua Magnum<br />

Francotte Stiftfeuer-Revolverfl<strong>in</strong>te, S. 62<br />

Cal. 15<br />

4 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

April 2014


In dieser Ausgabe | INHALT<br />

<strong>Test</strong> & Technik<br />

Manchmal ko<strong>mm</strong>en sie wieder 12<br />

HK45 und HK 45 Compact: Was br<strong>in</strong>gt die<br />

Neuauflage?<br />

Schweizer Kurzwaren 20<br />

Der große <strong>Test</strong>: B&T-<strong>Pistolenkarab<strong>in</strong>er</strong> im<br />

Kaliber 9 <strong>mm</strong> <strong>Luger</strong>.<br />

Taschen-Ofen 32<br />

Heizer Double-Tap: Was kann die doppelläufige<br />

Kipplaufpistole?<br />

Über Kurz oder Lang 38<br />

Haenel RS 9 <strong>in</strong> .338 Lapua Magnum: Was<br />

br<strong>in</strong>gt der große Ableger der RS 8?<br />

Stichwort Ulfberht 46<br />

Ulfberht .338: Die Super-Longrange-Büchse<br />

im exklusiven Check.<br />

Der kle<strong>in</strong>e Unterschied 54<br />

Wolfgang Oidtmann br<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong>en Western-<br />

Match-Revolvergurt, speziell abgesti<strong>mm</strong>t<br />

auf die Anatomie von Frauen.<br />

Jäger aus Mess<strong>in</strong>g,<br />

Holz und Stahl 58<br />

Bucks klassischer Folder 110 wird 50 Jahre<br />

alt. E<strong>in</strong>e Würdigung des Jagdmessers.<br />

Sa<strong>mm</strong>eln & Selbermachen<br />

Rotationsmasch<strong>in</strong>e 62<br />

E<strong>in</strong> Stiftfeuer-Revolvergewehr und die<br />

Geschichte e<strong>in</strong>er fast vergessenen Firma.<br />

Geschichte & Geschichten<br />

Wer wagt, gew<strong>in</strong>nt 68<br />

Alles über den legendären SAS im Zweiten<br />

Weltkrieg.<br />

Recht & Ordnung<br />

Die Wahrheit liegt 84<br />

<strong>in</strong> den Zahlen<br />

Führen mehr Schusswaffen zu mehr<br />

Suiziden? <strong>VISIER</strong> fragte e<strong>in</strong>en Experten.<br />

Vor Ort<br />

Spezialitäten aus Nürnberg 112<br />

IWA 2014, Teil 1: Messe-Highlights für Sie<br />

zusa<strong>mm</strong>engefasst.<br />

News<br />

STI Duty One Lite 6<br />

Noveske TTI 7<br />

Bushnell Solar Wrap M<strong>in</strong>i 9<br />

Namen & Nachrichten<br />

Druckluftwaffen-EM Moskau 102<br />

Neue Bücher 104<br />

Ständige Rubriken<br />

Startschuss 3<br />

Leserbriefe 10<br />

Die Anzeige des Monats 87<br />

Anzeigen-Coupon 88<br />

Term<strong>in</strong>e 106<br />

<strong>VISIER</strong>-Shop-Bestellcoupon 109<br />

Impressum 111<br />

<strong>Vorschau</strong> 130<br />

April 2014<br />

H<strong>in</strong>ter den Kulissen 124<br />

<strong>VISIER</strong> besuchte das Werk von Heckler &<br />

Koch <strong>in</strong> Oberndorf.<br />

Außerhalb der Schweiz gibt es das <strong>in</strong><br />

<strong>VISIER</strong> beigefügte Supplement des<br />

Schweizer <strong>Waffen</strong>-<strong>Magaz<strong>in</strong></strong>s nicht am<br />

Kiosk, sondern nur im XXL-Abo vom Verlag.<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 5


NEWS | Produkt-Neuheiten<br />

CMMG Mk4 3GR<br />

AR für 3-Gunner<br />

US-Hersteller CMMG vergrößert se<strong>in</strong>e zwölf Gewehre umfassende<br />

„Mk4“-Reihe um e<strong>in</strong> weiteres AR. <strong>Das</strong> Mk4 3GR im Kaliber<br />

5,56 x 45 <strong>mm</strong> soll sich laut eigenen Angaben speziell an die<br />

Bedürfnisse von 3-Gun-Schützen aller Erfahrungsstufen<br />

richten. Daher ko<strong>mm</strong>t die Waffe von Haus aus mit Mündungsbremse<br />

auf dem 18-Zoll-Lauf, dem firmeneigenen RKM14-<br />

Rail-Vorderschaft, MOE-Griff von Magpul sowie e<strong>in</strong>em<br />

SSA-Abzug von Geissele. In den USA geht das AR für<br />

1399,95 Dollar über den Ladentisch.<br />

Mehr Infos: www.c<strong>mm</strong>g<strong>in</strong>c.comTQ<br />

STI Duty One Lite<br />

Leichtere Varianten der Dienstpistole<br />

US-Hersteller STI bietet ab sofort für se<strong>in</strong>e „Duty<br />

One“-Baureihe von 1911er-Pistolen auch e<strong>in</strong>e „Lite“<br />

genannte, leichtere Variante an. Die Pistolen mit drei,<br />

vier und fünf Zoll Lauflänge ko<strong>mm</strong>en zur Gewichtsreduzierung<br />

mit Alum<strong>in</strong>ium-Griffstück. Die restliche<br />

Ausstattung mit Dustcover Rail, Handballensicherung<br />

mit Memory Groove und verlängertem Sicherungshebel<br />

bleibt gegenüber den normalen Varianten mit Stahlgriffstück<br />

gleich. Duty One Lt 3.0, Lt 4.0 und Lt 5.0 s<strong>in</strong>d<br />

<strong>in</strong> .45 ACP, .40 S & W und 9 <strong>mm</strong> Para erhältlich. Mehr<br />

Infos: www.stiguns.comTQ<br />

Crisis Intelligence<br />

Alpha-1 50W<br />

Maxi-Handlampe aus Japan<br />

Der japanische Hersteller Crisis Intelligence br<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong>e<br />

Lampe auf den Markt, die alle<strong>in</strong> schon von der Größe her<br />

gewaltig ist: <strong>Das</strong> Griffstück er<strong>in</strong>nert an das e<strong>in</strong>er FN P90.<br />

Der Sche<strong>in</strong>werfer darüber ist mit e<strong>in</strong>er 50-Watt-LED<br />

bestückt. Die 3,9 Kilo schwere Alpha-1 soll auf e<strong>in</strong>e Stunde<br />

Leuchtdauer ko<strong>mm</strong>en – nach zwei Stunden Ladezeit. Am<br />

Gehäuse f<strong>in</strong>den sich mehrere Picat<strong>in</strong>ny-Schienen. Der<br />

Sche<strong>in</strong>werfer lässt sich entweder über den „Abzug“ oder<br />

über den Schalter an der Gehäuseh<strong>in</strong>terseite bedienen.<br />

Mehr im Internet: www.crisis-<strong>in</strong>t.co.jp/en/alpha-1/TQ<br />

6 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

April 2014


Produkt-Neuheiten | NEWS<br />

Bl<strong>in</strong>d Side<br />

Shotgun A<strong>mm</strong>o<br />

W<strong>in</strong>chester erweitert Schrot-L<strong>in</strong>ie<br />

Der US-Hersteller vergrößert das Sortiment <strong>in</strong>nerhalb<br />

se<strong>in</strong>er Bl<strong>in</strong>d-Side-Produktl<strong>in</strong>ie. Die Munition mit den<br />

charakteristischen würfelförmigen Schroten ist jetzt als<br />

„Bl<strong>in</strong>d Side High Velocity L<strong>in</strong>e“ erhältlich. Die Patronen <strong>in</strong><br />

den Kalibern 12 und 20 enthalten laut W<strong>in</strong>chester bis zu 15 Prozent mehr Schrote<br />

pro Patrone. Durch die höhere Schüttdichte <strong>in</strong>nerhalb der Hülse soll sich auch die<br />

effektive Reichweite erhöhen. Info: www.w<strong>in</strong>chester.com<br />

TQ<br />

Noveske TTI<br />

Gewicht und Kapazität fürs PMAG<br />

US-Hersteller Noveske bietet jetzt se<strong>in</strong>e TTI-<strong>Magaz<strong>in</strong></strong>böden (Base Pad) an. Die<br />

bestehen aus hartanodisiertem Alum<strong>in</strong>ium und sollen sich laut Hersteller spielend<br />

ohne Werkzeug an PMAG-<strong>Magaz<strong>in</strong></strong>en befestigen lassen. Zudem erhöhen sie die<br />

Kapazität: So sollen mit Noveske Base Pad 35 Patronen <strong>in</strong>s PMAG 30 passen. Die<br />

Stücke s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Schwarz, Grau oder Rot erhältlich und kosten etwa 40 Dollar. H<strong>in</strong>tergrund:<br />

Magpuls PMAG-AR-<strong>Magaz<strong>in</strong></strong>e s<strong>in</strong>d sehr leicht und rutschen unter Umständen<br />

nicht ohne Schütteln aus dem <strong>Magaz<strong>in</strong></strong>schacht. Gerade bei dynamischen Diszipl<strong>in</strong>en<br />

kann das wertvolle Sekunden und den Sieg kosten. www.shopnoveske.com TQ<br />

+++ Mehr News f<strong>in</strong>den Sie unter www.all4shooters.com +++<br />

April 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 7


NEWS | Produkt-Neuheiten<br />

W<strong>in</strong>dham Weaponry VEX<br />

Raubzeug-Gewehr<br />

VEX – Varm<strong>in</strong>t Exterm<strong>in</strong>ator Rifle oder zu deutsch Raubzeug-Vernichter. H<strong>in</strong>ter diesem martialischen<br />

Namen verbirgt sich e<strong>in</strong> neues AR-15 des US-Herstellers W<strong>in</strong>dham Weaponry aus dem Bundesstaat Ma<strong>in</strong>e.<br />

Die Waffe ko<strong>mm</strong>t mit Vorder- und H<strong>in</strong>terschaft aus Schichtholz <strong>in</strong> „Pepper“ genanntem Blau-Grau-<br />

Farbton. Der Lauf misst 20 Zoll <strong>in</strong> der Länge und besteht aus Sta<strong>in</strong>less Steel, die Dralllänge beträgt 1:8".<br />

Serienmäßig zeigt sich das VEX ohne Visierung. Jedoch legt W<strong>in</strong>dham zwei Erhöhungen für die Top-Rail<br />

bei. Auch auf dem Gas-Block sitzt e<strong>in</strong>e Rail, auf der sich diverse Aftermarket-Korne montieren lassen.<br />

W<strong>in</strong>dham gibt für das VEX e<strong>in</strong>en Verkaufspreis von 1480 Dollar an. Infos: www.w<strong>in</strong>dhamweaponry.com TQ<br />

Aero Precision<br />

AR-Skelett-Lower<br />

Leicht, leichter, Aero Precision: Der US-Hersteller will mit<br />

se<strong>in</strong>em „Skeletonized Lower“ herausf<strong>in</strong>den, wie weit sich das<br />

Gewicht e<strong>in</strong>es AR-15 senken lässt. Dazu fräst die Firma aus<br />

Tacoma im US-Bundesstaat Wash<strong>in</strong>gton aus dem Griffstück<br />

große Stücke heraus. Übrig bleibt e<strong>in</strong> Gerippe aus 7075-T6-<br />

Alum<strong>in</strong>ium, das Aero Precision zufolge sämtliche gängigen<br />

AR-Anbauteile sowie -<strong>Magaz<strong>in</strong></strong>e aufni<strong>mm</strong>t. Laut Hersteller<br />

erreichte man übrigens das selbstgesteckte Ziel: Der Skeletonized<br />

Lower wiegt mit 161 Gra<strong>mm</strong> ganze 32 Prozent weniger<br />

als das massive Ausgangsprodukt. Die Firma fertigt momentan<br />

die ersten Serienexemplare; sie sollen für 150 Dollar über<br />

den Ladentisch gehen. www.aeroprecisionusa.comTQ<br />

Bewässerungsrevolver<br />

Rasensprengen mal anders<br />

Für den Sportschützen mit grünem Daumen<br />

bietet Werkzeug-Versandhändler Westfalia jetzt den<br />

Gartenmeister-Bewässerungsrevolver an. <strong>Das</strong> Kunststoffteil<br />

ko<strong>mm</strong>t mit zwei verschiedenen Brauseaufsätzen und lässt<br />

sich an handelsübliche Gardena-Kupplungen anschließen.<br />

Wer also im So<strong>mm</strong>er bei der Gartenarbeit den Showdown mit<br />

dem Rasen sucht, der sollte 9,99 Euro griffbereit haben.<br />

www.westfalia.de TQ<br />

8 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

April 2014


Otis Ripcord<br />

IWA 2014: Re<strong>in</strong>igungsschnur<br />

Bushnell Solar<br />

Wrap M<strong>in</strong>i<br />

IWA 2014: Strom für den Wandersmann<br />

Für alle Wanderer, die ihr Handy als Navigationshilfe benutzen<br />

oder unterwegs andere Stromverbraucher mit sich führen,<br />

stellte US-Hersteller Bushnell auf der diesjährigen IWA e<strong>in</strong>e<br />

Lösung zum Nachladen vor. Es handelt sich um das Solar Wrap<br />

M<strong>in</strong>i, e<strong>in</strong> nur 90 Gra<strong>mm</strong> schweres Solar-Ladegerät. Ausgerollt<br />

wird aus dem Zehn-Zentimeter-W<strong>in</strong>zl<strong>in</strong>g e<strong>in</strong> Solarpaneel<br />

von fast e<strong>in</strong>em halben Meter Länge. Die Fläche der Solarkollektoren<br />

soll genügen, um e<strong>in</strong> Handy <strong>in</strong>nerhalb von zehn<br />

Stunden zu laden. Per USB-Anschluss lassen sich natürlich<br />

auch andere Stromfresser anschließen. Zudem bietet Bushnell<br />

auch den „Battery Bar“ an, e<strong>in</strong>e Art Energietank, der sich<br />

ebenfalls via USB am Solar Wrap aufladen lässt und dann<br />

Strom an andere Geräte abgibt. Der Hersteller gibt für die<br />

Solarzelle e<strong>in</strong>en Ladestrom von e<strong>in</strong>em Ampere bei fünf Volt<br />

an. <strong>Das</strong> sollte im Notfall ausreichen, um e<strong>in</strong> Gerät auf gleichbleibendem<br />

Ladestand zu halten. E<strong>in</strong> Verkaufspreis steht<br />

noch nicht fest. Mehr Infos: www.bushnell.comTQ<br />

US-Hersteller Otis stellte auf der IWA se<strong>in</strong>e Re<strong>in</strong>igungsschnur<br />

Ripcord vor und verspricht schnelle und effektive Re<strong>in</strong>igung von<br />

Verschluss bis Mündung. Möglich wird das durch den Aufbau der<br />

Schnur. Die ist nämlich im Querschnitt Helix-förmig; ihre Nomex-<br />

Fasern sollen sich so optimal <strong>in</strong> die Züge drücken und die Schmutzpartikel<br />

e<strong>in</strong>schließen. Dank ihres Aufbaus aus dem feuerfesten<br />

Material soll die Ripcord bis 370°C hitzebeständig se<strong>in</strong> und sich so<br />

auch direkt nach dem Schießen e<strong>in</strong>setzen lassen. Die Ripcord<br />

kostet 19,95 Euro. Sie ist für .223, 30er-Kaliber sowie 9 <strong>mm</strong>, .40<br />

und .45 erhältlich und ko<strong>mm</strong>t über die Helmut Hofmann GmbH<br />

nach Deutschland. www.helmuthofmann.de. Mehr IWA-Neuheiten<br />

gibt´s ab Seite 112 und auf www.all4shooters.com.TQ<br />

<strong>Das</strong> neue ZP8 1 – 8 x 24.<br />

<strong>Das</strong> taktische Zielfernrohr von MINOX.<br />

Durchdacht. Gemacht.<br />

VERGRÖSSERUNG<br />

8-fach = Multi-Range-E<strong>in</strong>satz<br />

CCR-ABSEHEN<br />

Automatische<br />

Absehen-Anpassung<br />

<strong>Das</strong> ZP8 1–8 × 24 ist das Glas, mit dem man jede Herausforderung meistert.<br />

www.m<strong>in</strong>ox.com


LESERBRIEFE | Ihre Me<strong>in</strong>ung zählt<br />

Leser-Post<br />

E-Mail: visier@vsmedien.de<br />

oder: visier@visier.de<br />

Brief: VS Medien GmbH,<br />

Redaktion <strong>VISIER</strong>,<br />

Wipsch 1, 56130 Bad Ems<br />

K<strong>in</strong>derträume<br />

Spielzeugwaffen, <strong>VISIER</strong><br />

03/2014<br />

Ihr Artikel hat mir aus der<br />

Seele gesprochen. Ich wurde<br />

sofort an me<strong>in</strong>e eigene K<strong>in</strong>dheit<br />

(<strong>in</strong> der DDR) er<strong>in</strong>nert.<br />

Bei uns orientierten sich die<br />

Spielzeugwaffen logischerweise<br />

am Vorbild des “Großen<br />

Bruders“. Ich kann mich noch<br />

sehr gut an me<strong>in</strong>e Kalaschnikow<br />

aus Plastik er<strong>in</strong>nern. Die<br />

Waffe war natürlich etwas<br />

kle<strong>in</strong>er, sah ansonsten dem<br />

Orig<strong>in</strong>al zum Verwechseln<br />

ähnlich. Im vorderen Teil, wo<br />

normalerweise der Verschluss<br />

sitzt, war e<strong>in</strong> Federlaufwerk,<br />

das über Vor-und<br />

Zurückbewegung des (nicht<br />

entnehmbaren) <strong>Magaz<strong>in</strong></strong>s gespannt<br />

wurde und beim Auslösen<br />

e<strong>in</strong>es extra „Abzugs“,<br />

mittels Feuerste<strong>in</strong>, Funken<br />

erzeugte und e<strong>in</strong> Knackgeräusch,<br />

was Dauerfeuer simulieren<br />

sollte, von sich gab.<br />

Für „E<strong>in</strong>zelfeuer“ war noch<br />

e<strong>in</strong> Zündplättchenstreifenauslöser<br />

im Griff verbaut, der<br />

mit dem eigentlichen Abzug<br />

betätigt wurde. Als zusätzliche<br />

„Bewaffnung“ kam noch<br />

e<strong>in</strong>e Makarov-Pistole, ebenfalls<br />

aus Plastik im Zündplättchenkaliber,<br />

dazu. So<br />

ausgerüstet, machten wir<br />

10 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

unser Wohngebiet unsicher<br />

und ke<strong>in</strong>er hat sich daran gestört.<br />

Irgend jemand hatte<br />

aus dem „Westen“ e<strong>in</strong>en Colt,<br />

so wie wir ihn aus dem Fernsehen<br />

kannte, beko<strong>mm</strong>en. Da<br />

me<strong>in</strong> Vater damals <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Gießereibetrieb tätig war,<br />

wurde dort der Colt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />

Sandform gedrückt und aus<br />

Alum<strong>in</strong>ium x-mal nachgegossen.<br />

<strong>Das</strong> D<strong>in</strong>g war zwar relativ<br />

schwer und nicht schussfähig,<br />

aber das war egal, mit<br />

e<strong>in</strong>em selbstgebastelten<br />

Holster sah das echt gut aus.<br />

[...] Nochmal danke an die Redakteure<br />

für diesen Artikel.<br />

m.hambuch, per E-Mail<br />

<strong>VISIER</strong>-Service<br />

Moralisch<br />

e<strong>in</strong>wandfrei?<br />

Editorial, <strong>VISIER</strong> 03/2014<br />

Mir ersche<strong>in</strong>t Ihr Editorial etwas<br />

gar eng betrachtet. Man<br />

könnte auch sagen, wer mit<br />

schöner Regelmäßigkeit die<br />

gleichen Parteien wählt und<br />

dies <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Land, <strong>in</strong> dem<br />

die bürgerlichen Mitteparteien<br />

so weit l<strong>in</strong>ks stehen, dass<br />

sie im <strong><strong>in</strong>ternationale</strong>n Vergleich<br />

schon sozialdemokratische<br />

Parteien [...] l<strong>in</strong>ks<br />

überholen können, der muss<br />

sich nicht wundern, wenn e<strong>in</strong><br />

moralischer Shitstorm losbricht.<br />

Den Vergleich mit dem<br />

Steuerbetrug könnte man<br />

Hotl<strong>in</strong>e: (02603) 5060-201<br />

aber auch noch netter ausarbeiten.<br />

Warum muss jemand,<br />

der „nur“ den Staat, der se<strong>in</strong>e<br />

f<strong>in</strong>anztechnisches Unvermögen<br />

wohlverstanden diverse<br />

Male mit Erfolg unter Beweis<br />

gestellt hat, um se<strong>in</strong>en Zehnten<br />

(der mittlerweile auch<br />

schon fast die Hälfte se<strong>in</strong><br />

kann) betrügt, <strong>in</strong>s Gefängnis?<br />

An sich hätte ich mit dieser<br />

Strafe ke<strong>in</strong> Problem, wenn da<br />

nicht Personen, die e<strong>in</strong>e andere<br />

Person zu Tode prügeln<br />

schon mal mit zwei Jahren auf<br />

Bewährung davon ko<strong>mm</strong>en.<br />

So gesehen gebe ich Ihnen<br />

aber Recht, moralisch e<strong>in</strong>wandfrei<br />

sieht anders aus.<br />

E<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> der Woche, dienstags, von 14 bis 16 Uhr, stehen Ihnen die<br />

Fachleute von <strong>VISIER</strong> Rede und Antwort. Wenn Sie also Fragen zu<br />

älteren Artikeln haben, Angaben zu besti<strong>mm</strong>ten <strong>Waffen</strong> brauchen oder<br />

e<strong>in</strong>e Adresse benötigen - rufen Sie an!<br />

Aus Platzgründen können wir nicht alle e<strong>in</strong>gesandten Briefe abdrucken. Solange Sie<br />

<strong>in</strong> Ihren Briefen nichts anderes vermerken, gehen wir davon aus, dass Sie mit e<strong>in</strong>em<br />

Abdruck oder e<strong>in</strong>er eventuell nötigen Kürzung e<strong>in</strong>verstanden s<strong>in</strong>d. Leider können wir<br />

ke<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>zelrecherchen durchführen oder <strong>Waffen</strong> beurteilen, die nicht von uns getestet<br />

wurden. Aus juristischen Gründen dürfen wir ke<strong>in</strong>e Rechtsberatung erteilen. Dafür bitten<br />

wir Sie um Verständnis.<br />

April 2014


Ihre Me<strong>in</strong>ung zählt | LESERBRIEFE<br />

Nur entsprechen me<strong>in</strong>e moralischen<br />

Wertvorstellungen<br />

sicher nicht den Ihren und wir<br />

beide werden wohl mit den<br />

Vorstellungen e<strong>in</strong>er grünen<br />

Partei und/oder e<strong>in</strong>er grünen<br />

Religion nicht viel anfangen<br />

können.<br />

ewald.breitenmoser, per E-Mail<br />

Mehr Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g?<br />

Recht & Ordnung, <strong>VISIER</strong><br />

03/2014<br />

“Geh nicht zu de<strong>in</strong>em Fürst,<br />

wenn du nicht gerufen wirst!”<br />

Sie sprechen mir aus der Seele!<br />

Man soll auch “nicht unnötig<br />

die Pferde scheu machen!”<br />

Auch e<strong>in</strong>e Weisheit, die hier<br />

ihre Gültigkeit hat. Der BDB<br />

zeigt dem Gesetzgeber nur<br />

e<strong>in</strong>en weiteren Weg, wie der<br />

gesetzestreue und legale<br />

<strong>Waffen</strong>besitzer (<strong>in</strong> diesem<br />

Fall die Jägerschaft) gegängelt<br />

und geschröpft werden<br />

kann. Zu glauben, dass man<br />

hier genau die Punkte und<br />

Forderungen des BDB 1:1 umsetzt,<br />

ist naiv und blauäugig!<br />

<strong>Das</strong> hat die Vergangenheit<br />

schon bewiesen, dass der Gesetzgeber<br />

da se<strong>in</strong>e ganz eigenen<br />

Wege geht. [...] Aber ist<br />

die Forderung nach mehr Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

auch unnötig? Wie sicherlich<br />

viele aus Ihrer Redaktion<br />

b<strong>in</strong> ich Sportschütze<br />

und Jäger. Und leider muss<br />

ich aus dieser Sicht i<strong>mm</strong>er<br />

wieder feststellen, wie erschreckend<br />

leichtfertig und<br />

unwissend viele Grünröcke<br />

mit ihren Arbeitsgeräten umgehen.<br />

Da ist es schon dr<strong>in</strong>gend<br />

notwendig, unter fachkundiger<br />

Leitung zu<br />

tra<strong>in</strong>ieren. Diese Experten<br />

f<strong>in</strong>det man aber oft schon <strong>in</strong><br />

heimatlichen Schützenvere<strong>in</strong>en,<br />

zum<strong>in</strong>dest, was die<br />

Langwaffe angeht! Es ist aber<br />

viel erschreckender zu sehen,<br />

wie wenig Rout<strong>in</strong>e Jagdkollegen<br />

im Umgang mit der<br />

Kurzwaffe haben. [...] Andererseits<br />

ist es nicht nachvollziehbar,<br />

dass der deutsche<br />

Jäger nicht unter professioneller<br />

Anleitung den realitätsnahen<br />

Umgang mit se<strong>in</strong>er<br />

Kurzwaffe erlernen darf. In<br />

der Prüfungsvorbereitung<br />

und <strong>in</strong> der Prüfung unter Laborbed<strong>in</strong>gungen<br />

auf acht Meter<br />

Entfernung e<strong>in</strong>ige Schuss<br />

auf e<strong>in</strong>e Pappsau abzugeben,<br />

kann den Jäger wohl kaum auf<br />

die Realität vorbereiten, <strong>in</strong><br />

der die angeschweißte Sau<br />

den Waidmann anni<strong>mm</strong>t, der<br />

soeben den Kugellauf se<strong>in</strong>es<br />

Bergstutzens geleert hat!<br />

Auch hier muss man den Weg<br />

zum Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g unter Bed<strong>in</strong>gungen<br />

ebnen, die der Realität<br />

näher ko<strong>mm</strong>en, als das derzeit<br />

der Fall ist. Vielleicht<br />

macht das Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g mit Kurzund<br />

Langwaffe dann auch –<br />

man verzeihe mir den Ausdruck<br />

– Spaß! Unter diesen<br />

Umständen wird man garantiert<br />

automatisch viel mehr<br />

Waidjünger beim Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g mit<br />

eigenen <strong>Waffen</strong> sehen – ganz<br />

ohne Gesetz und Zwang, aber<br />

garantiert mit sich deutlich<br />

verbessernden Schießergebnissen!<br />

spies.andreas, per E-Mail<br />

Am Ziel vorbei<br />

Editorial, <strong>VISIER</strong> 02/2014<br />

Mit Interesse habe ich Ihr<br />

Editorial „Nur geme<strong>in</strong>sam<br />

s<strong>in</strong>d wir stark“, gelesen. [...]<br />

Ich schreibe hier „eigentlich“,<br />

da ich mit dem Grundtenor<br />

Ihres „Startschusses“<br />

nicht konform gehen kann: Es<br />

ist zutreffend, dass ich am<br />

20. Dezember des Vorjahres<br />

unter dem Titel „Beschwichtiger<br />

vom Dienst“ [...] die<br />

neuerlichen Entwaffnungspläne<br />

durch die Europäische<br />

Union thematisiert und die<br />

diesbezüglich vom Forum<br />

<strong>Waffen</strong>recht veröffentlichten<br />

Informationen als „Beschwichtigung<br />

pur“ kritisiert<br />

habe. Auch den Vergleich mit<br />

den Judenräten im Dritten<br />

Reich habe ich gezogen –<br />

wohl wissend, dass es sich<br />

dabei durchaus um starken<br />

Tobak handelt. Inwieweit dieser<br />

Vergleich – wie Sie me<strong>in</strong>en<br />

– „h<strong>in</strong>kt“ oder nicht ist<br />

Ansichtssache [...] und ich<br />

bleibe nach wie vor dabei.<br />

Was aber wollte ich mit diesem<br />

Beitrag bewirken? Wollte<br />

ich [...] dem Vorsitzenden des<br />

FWR „auf den Schlips treten“?<br />

Ne<strong>in</strong>, das war nicht me<strong>in</strong>e Intention,<br />

wiewohl mir schon<br />

klar war, dass man auf seiten<br />

der als „Beschwichtiger“ titulierten<br />

Personen und Organisationen<br />

damit wenig Freude<br />

haben würde. Me<strong>in</strong>e<br />

Intention war (und ist) es<br />

vielmehr, die <strong>in</strong>teressierten<br />

<strong>Waffen</strong>besitzer über die fortgesetzten<br />

Pläne der EU, den<br />

<strong>Waffen</strong>besitz <strong>in</strong> Europa nach<br />

und nach zurückzudrängen<br />

und letztlich so gut als möglich<br />

gänzlich zu verbieten, zu<br />

<strong>in</strong>formieren [...] Ich halte es<br />

nach wie vor für legitim, offensichtliche<br />

Fehlentwicklungen<br />

aufzuzeigen und anzuprangern<br />

[...] Natürlich ist<br />

es nicht damit getan, bloß<br />

etwas aufzuzeigen, ganz<br />

selbstverständlich täte e<strong>in</strong>e<br />

konzertierte, geme<strong>in</strong>same<br />

Vorgehensweise aller betroffenen<br />

Personen, ob jetzt natürlich<br />

oder juristisch, not!<br />

Ich bezweifle aber ganz stark<br />

die S<strong>in</strong>nhaftigkeit davon, mit<br />

Leuten, die die Zeichen der<br />

Zeit nicht erkennen wollen<br />

oder können, gleichsam „<strong>in</strong><br />

die Schlacht zu ziehen“. <strong>Das</strong><br />

ist me<strong>in</strong>e Me<strong>in</strong>ung, die lasse<br />

ich mir nicht nehmen und die<br />

veröffentliche ich auch. [...]<br />

Ihrer im Editorial geäußerte<br />

Befürchtung, dass ich durch<br />

me<strong>in</strong>e(n) Artikel bewirkt hätte<br />

„dass sich die <strong>Waffen</strong>gegner<br />

angesichts des Zwists der<br />

Legalwaffenbesitzer untere<strong>in</strong>ander<br />

wieder e<strong>in</strong>mal freudig<br />

die Hände reiben können“<br />

kann ich jedenfalls nicht zusti<strong>mm</strong>en:<br />

Die Hände könnten<br />

sich diese Gestalten höchstens<br />

dann reiben, wenn die<br />

legalen <strong>Waffen</strong>besitzer <strong>in</strong><br />

ganz Europa den lahmen Beschwichtigungen<br />

der Frau<br />

Malmström und ihrer Unterläufer<br />

auf den Leim gegangen<br />

wären.[...]<br />

Richard Temple-Murray<br />

Werter Herr Temple-Murray,<br />

Ihr Schreiben zeigt mir, dass<br />

Sie leider me<strong>in</strong>e Intention<br />

nicht verstanden haben. Mir<br />

geht es <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie um die<br />

(geme<strong>in</strong>same) Sache und nicht<br />

darum, sich mit dem Eröffnen<br />

von i<strong>mm</strong>er neuen Nebenkriegsschauplätzen<br />

im eigenen Lager<br />

gegenseitig anzugreifen<br />

und zu verzetteln. Und genau<br />

aus diesem Grund werden Sie<br />

sicher nachvollziehen können,<br />

dass ich hier ke<strong>in</strong> weiteres solches<br />

Szenario aufmachen<br />

möchte und daher unseren Diskurs<br />

hiermit abbreche.<br />

Andreas Wilhelmus,<br />

stellv. Chefredakteur<br />

Den ungekürzten Brief von<br />

Herrn Temple-Murray f<strong>in</strong>den Sie<br />

auf dagarser.wordpress.com.<br />

April 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 11


TEST & TECHNIK | Heckler & Koch-Selbstladepistolen HK 45 und HK 45C<br />

Manchmal<br />

ko<strong>mm</strong>en sie<br />

wieder<br />

12 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

April 2014


Heckler & Koch-Selbstladepistolen HK 45 und HK 45C | TEST & TECHNIK<br />

Als Heckler & Koch anno 2007 die Polymermodelle<br />

HK 45 und HK 45C erstmals vorstellte, waren diese<br />

auch <strong>in</strong> Deutschland verfügbar, jedoch nur kurzfristig.<br />

Denn leider wurden die neuen 45er recht<br />

schnell wieder aus dem hiesigen HK-Progra<strong>mm</strong><br />

entfernt und stattdessen <strong>in</strong> den USA verkauft.<br />

Jetzt s<strong>in</strong>d sie wieder da – und diesmal zu<br />

e<strong>in</strong>em Kampfpreis.<br />

April 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 13


TEST & TECHNIK | Heckler & Koch-Selbstladepistolen HK 45 und HK 45C<br />

Bei der Kompaktversion der HK 45 kürzte der Hersteller Lauf,<br />

Schlitten und Griffstück moderat.<br />

Die Heckler & Koch HK 45 basiert auf der Technik der USP-<br />

Baureihe. Vor allem die Ergonomie wurde verbessert.<br />

In den Vere<strong>in</strong>igten Staaten hat sich die<br />

Baureihe Heckler & Koch HK 45 seit<br />

sieben Jahren fest auf dem Markt für<br />

hochwertige 45er Verteidigungs- und<br />

Dienstwaffen etabliert – Zuverlässigkeit,<br />

Präzision und Verarbeitungsqualität gelten<br />

als exzellent. Aus amerikanischer<br />

Sicht entzündet sich die Hauptkritik an<br />

den <strong>Waffen</strong> alle<strong>in</strong> an ihrem Preis: Die<br />

HK 45 kostet <strong>in</strong> den USA schnell über 50<br />

Prozent mehr als etwa e<strong>in</strong>e 45er FNX der<br />

Fabrique Nationale und nahezu das Doppelte<br />

e<strong>in</strong>er vergleichbaren Glock oder<br />

Smith & Wesson Military & Police. <strong>Das</strong> ist<br />

hierzulande mit der jüngst wieder erhältlichen<br />

Baureihe aus Oberndorfer Produktion<br />

genau umgekehrt: Kurioserweise gehören<br />

die neuen Modelle der HK Sidearms<br />

GmbH mit zu den günstigsten 45ern, die<br />

man <strong>in</strong> Deutschland überhaupt fabrikneu<br />

kaufen kann, von e<strong>in</strong>igen Sonderangeboten<br />

im Bereich der 1911er E<strong>in</strong>steigerklasse<br />

e<strong>in</strong>mal abgesehen.<br />

14 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Modell Heckler & Koch HK 45 HK 45 Compact<br />

Preis: € 749,– € 749,–<br />

Kaliber: .45 ACP .45 ACP<br />

Kapazität: 10 + 1 Patronen 8 + 1 Patronen<br />

Maße <strong>in</strong> <strong>mm</strong> (L x B x H): 201 x 36 x 149 <strong>mm</strong> 182 x 36 x 140 <strong>mm</strong><br />

L a u fl ä n g e : 110 <strong>mm</strong> 95 <strong>mm</strong><br />

Visierlänge: 167 <strong>mm</strong> 153 <strong>mm</strong><br />

Ki<strong>mm</strong>e: Phosphor 4,0 <strong>mm</strong> Phosphor 4,0 <strong>mm</strong><br />

Korn: Phosphor 3,6 <strong>mm</strong> Phosphor 3,6 <strong>mm</strong><br />

Abzugsgewicht (SA/DA): 1950 g / 4950 g 1900 g / 4650 g<br />

Gewicht: 890 g 815 g<br />

Polymergriffstück, QPQ-Oberflächenvergütung, S<strong>in</strong>gle Action-/Double Action-Abzug,<br />

Sicherungs-/Entspannhebel, Reservemagaz<strong>in</strong>.<br />

Außen neu, <strong>in</strong>nen bewährt: Technisch<br />

handelt es sich bei der HK 45 im<br />

Pr<strong>in</strong>zip um e<strong>in</strong>e modellgepflegte 45er<br />

HK USP mit schlankerem <strong>Magaz<strong>in</strong></strong> und verbesserter<br />

Ergonomie. Wie die Mehrzahl an<br />

45er Neuentwicklungen der letzten Jahre<br />

begnügt sich auch die HK 45 mit e<strong>in</strong>er <strong>Magaz<strong>in</strong></strong>breite<br />

von unter 23 Millimetern. <strong>Das</strong><br />

ist zwar i<strong>mm</strong>er noch dicker als e<strong>in</strong> doppelreihiges<br />

<strong>Magaz<strong>in</strong></strong> für e<strong>in</strong>e Pistole <strong>in</strong> 9 <strong>mm</strong><br />

oder .40, bei der die Breite rund 21 <strong>mm</strong><br />

beträgt. Aber dieses Maß liegt unter dem<br />

der klassischen 45er „High Capacity“-<br />

Conta<strong>in</strong>er, welche je nach Länge Kapazitäten<br />

von 12 bis 14 Patronen Raum bieten.<br />

Der Grund liegt <strong>in</strong> der Hand: Viele Schützen<br />

mit kle<strong>in</strong>eren bis mittelgroßen Händen<br />

fühlen sich mit den volum<strong>in</strong>öseren<br />

Griffen e<strong>in</strong>er Glock 21 oder HK USP <strong>in</strong><br />

.45 ACP nicht recht wohl, vor allem beim<br />

e<strong>in</strong>händigen Schießen. Bei <strong>Waffen</strong> mit e<strong>in</strong>em<br />

DAO- oder DA/SA-System ko<strong>mm</strong>t<br />

noch der verlängerte Abstand zwischen<br />

Züngel und Griffrücken h<strong>in</strong>zu. Deshalb<br />

haben sich <strong>in</strong> den letzten Jahren Hersteller<br />

wie CZ, HK, Tanfoglio, S & W oder Beretta<br />

dazu entschlossen, ihre neuen 45er<br />

Pistolen lieber etwas schlanker zu bauen<br />

und dafür die (bei Dienstmodellen) um<br />

zwei, drei Patronen verr<strong>in</strong>gerte Kapazität<br />

<strong>in</strong> Kauf zu nehmen. Im Zuge der ergonomischen<br />

Verbesserungen spendierte der<br />

Oberndorfer Hersteller den Neul<strong>in</strong>gen zudem<br />

noch e<strong>in</strong>en auswechselbaren Griffrücken<br />

und im Fall des Dienstmodelles HK 45<br />

auch e<strong>in</strong>en seitlich anatomisch geformten<br />

Rahmen mit F<strong>in</strong>germulden sowie e<strong>in</strong>em<br />

(nicht zu) rauh punzierten Griffmuster.<br />

April 2014


Heckler & Koch-Selbstladepistolen HK 45 und HK 45C | TEST & TECHNIK<br />

Bei der an Griff und Schlitten gekürzten<br />

HK 45 Compact muss man sich dagegen<br />

mit e<strong>in</strong>em seitlich flach und ohne Punzierung<br />

gehaltenen Rahmen begnügen, und<br />

F<strong>in</strong>germulden gibt es bei dem kompakten<br />

C-Modell ebenfalls nicht.<br />

Abgesehen vom Griffdesign unterscheiden<br />

sich das ausgewachsene Holstermodell<br />

und die HK 45C nur durch die Abmessungen<br />

vone<strong>in</strong>ander: Beide Versionen<br />

verfügen über e<strong>in</strong>en beidseitig angelegten<br />

<strong>Magaz<strong>in</strong></strong>auslöser sowie über Schlittenfanghebel<br />

beiderseits des Griffstücks.<br />

Nur der Sicherungs-/Entspannhebel<br />

f<strong>in</strong>det sich ausschließlich auf der<br />

l<strong>in</strong>ken Seite des Rahmens. Bei Bedarf ließe<br />

sich der Sicherungshebel auch auf der<br />

anderen Seite des Rahmens e<strong>in</strong>bauen.<br />

Dafür benötigt man aber wohl auch e<strong>in</strong>ige<br />

zusätzliche Teile. Die Verarbeitung<br />

entspricht dem von der USP-Baureihe gewohnt<br />

hohen Standard: Alle Oberflächen<br />

werden auch im Inneren der <strong>Waffen</strong> sauber<br />

überarbeitet, die Läufe sitzen <strong>in</strong> verriegeltem<br />

Zustand ohne fühlbares Spiel<br />

im Schlitten. Der Schlitten selbst hat dagegen<br />

auf den kurzen Führungsschienen<br />

des Rahmens e<strong>in</strong> deutlich spürbares (und<br />

beim Schütteln auch hörbares) Spiel. <strong>Das</strong><br />

fühlt sich nun zwar nicht unbed<strong>in</strong>gt edel<br />

an, es hat aber – wenn überhaupt – e<strong>in</strong>en<br />

m<strong>in</strong>imalen E<strong>in</strong>fluss auf die Präzision der<br />

Pistolen und f<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> ähnlicher<br />

Form bei nahezu allen modernen Dienstwaffen,<br />

nicht nur bei solchen mit<br />

Brown<strong>in</strong>g-Verriegelungssystem.<br />

Modellpalette: Derzeit offeriert die HK<br />

Sidearms GmbH sowohl die HK 45 Compact<br />

als auch die ausgewachsene HK 45 mit e<strong>in</strong>em<br />

DA-/SA-Abzugssystem, komb<strong>in</strong>iert<br />

mit e<strong>in</strong>em Daumensicherungsflügel, der<br />

gleichzeitig ganz nach unten gedrückt als<br />

Entspannhebel dient. Die HK 45 bietet<br />

man optional auch mit e<strong>in</strong>em sandfarbenen<br />

Griffstück anstelle des klassischschwarzen<br />

Polymerchassis an. In den USA<br />

ist die Auswahl noch etwas umfangreicher:<br />

<strong>Das</strong> handliche C-Modell wie auch die<br />

HK 45 gibt es dort für den Zivilmarkt zusätzlich<br />

als „Tactical“-Variante. Solche<br />

Versionen unterscheiden sich im Wesentlichen<br />

durch ihren leicht verlängerten<br />

Lauf samt Mündungsgew<strong>in</strong>de von den Basismodellen.<br />

Dies ermöglicht die Verwendung<br />

e<strong>in</strong>es Schalldämpfers. Und speziell<br />

dafür tragen die Tactical-Modelle auch<br />

e<strong>in</strong>e etwas höhere Visierung, im Gegensatz<br />

zu den Standardausführungen. Die<br />

HK 45C Tactical steht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er leicht veränderten<br />

Form auch bei der Speziale<strong>in</strong>heit<br />

SEALs der US-Mar<strong>in</strong>e im E<strong>in</strong>satz. Ähnlich<br />

wie bei der SEAL-Version können sich US-<br />

Kunden anstelle der V1-Abzugsversion<br />

mit Sicherungs-/Entspannhebel auch für<br />

das Modell mit V3-Abzug entscheiden –<br />

bei diesem bietet der seitliche Hebel ausschließlich<br />

e<strong>in</strong>e Entspannfunktion. E<strong>in</strong>e<br />

Möglichkeit zur manuellen Sicherung gibt<br />

es bei der V3-Variante nicht.<br />

Sanfter Riese: Die neuen Pistolen<br />

schießen sich nicht fundamental anders<br />

als e<strong>in</strong>e USP <strong>in</strong> .45 ACP auch, allerd<strong>in</strong>gs mit<br />

E<strong>in</strong> zusätzlicher Griffrücken liegt sowohl der HK 45 als auch dem Kompaktmodell bei. Anders als bei der HK P 30 gibt es hier aber<br />

ke<strong>in</strong>e Möglichkeit, die Seitenflächen des Griffbereiches <strong>in</strong>dividuell anzupassen.<br />

April 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 15


TEST & TECHNIK | Heckler & Koch-Selbstladepistolen HK 45 und HK 45C<br />

Im Inneren der Pistolen setzt Heckler & Koch auf bewährte Technik: e<strong>in</strong> verbessertes Brown<strong>in</strong>g-System<br />

mit gekapselter Schließfeder-E<strong>in</strong>heit samt e<strong>in</strong>em Rückstoßpuffer aus Polymer.<br />

Die Visierung hat phosphoreszierende<br />

Leuchtpunkte. Werden diese e<strong>in</strong>er<br />

Lichtquelle ausgesetzt, strahlen sie<br />

e<strong>in</strong>ige Stunden lang nach.<br />

16 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

E<strong>in</strong> über den Lauf gezogener Kunststoffr<strong>in</strong>g soll die Führung des Rohres im Schlitten<br />

verbessern. Die Montageschiene vor dem Abzugsbügel entspricht MilStd 1913.<br />

April 2014


Heckler & Koch-Selbstladepistolen HK 45 und HK 45C | TEST & TECHNIK<br />

(re<strong>in</strong> subjektiv) erheblich verbesserter Ergonomie<br />

des Griffstücks. Die Absti<strong>mm</strong>ung<br />

von Schließfeder, Schlittenmasse und<br />

dem <strong>in</strong>tegrierten Kunststoff-Puffer ersche<strong>in</strong>t<br />

gelungen: Der Rückstoß bleibt<br />

selbst mit hart geladener Munition angenehm<br />

weich – es gibt genug schwerere<br />

45er Pistolen auf dem Markt, die sich bei<br />

weitem nicht so sanft schießen wie die<br />

HK 45. Allerd<strong>in</strong>gs soll auch nicht verschwiegen<br />

werden, dass der Hochschlag<br />

recht deutlich ausgeprägt ist: Der Polygonlauf<br />

liegt bed<strong>in</strong>gt durch die Schlaghahn-Konstruktion<br />

relativ hoch über der<br />

Hand, und das Polymergriffstück fällt naturgemäß<br />

eher leicht aus. Inwieweit sich<br />

der Hochschlag nun auf die benötigte Zeit<br />

für schnelle und präzise Schussfolgen<br />

auswirkt, ist e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>dividuelle Angelegenheit:<br />

Hochschlag alle<strong>in</strong> ist nur e<strong>in</strong> Faktor<br />

von vielen, wenn man die Zeit für „Splits“<br />

zwischen verschiedenen Pistolendesigns<br />

vergleicht.<br />

Präzisionstechnisch gaben sich die beiden<br />

Pistolen ke<strong>in</strong>e Blöße, wobei es mit<br />

der großen HK 45 aufgrund des Griffdesigns<br />

und der Visierl<strong>in</strong>ie doch etwas<br />

leichter ist als mit dem C-Modell, kle<strong>in</strong>ere<br />

Streukreise zu schießen. Mit der HK 45<br />

ließen sich mit mehreren Munitionssorten<br />

auf 25 Meter Streukreise unter 50 <strong>mm</strong><br />

erzielen, die HK 45C lag mit ausgewählter<br />

Munition nur knapp über der Marke<br />

von fünf Zentimetern. Mit e<strong>in</strong>er Targetvisierung<br />

ohne Phosphore<strong>in</strong>lagen und<br />

vielleicht noch e<strong>in</strong>em getunten Abzug<br />

sollten aber nochmals kle<strong>in</strong>ere Streukreise<br />

problemlos möglich se<strong>in</strong>.<br />

Funktionstechnisch gab es an den beiden<br />

<strong>Test</strong>exemplaren nichts auszusetzen:<br />

Alle Hülsen wurden seitlich ausgeworfen,<br />

ohne im Gesicht zu landen. Auch<br />

e<strong>in</strong>händig und extra locker gehalten gab<br />

es ke<strong>in</strong>e Ladehe<strong>mm</strong>ungen. Gegen <strong>Test</strong>ende<br />

g<strong>in</strong>g dann aber doch etwas schief:<br />

Beim nachträglichen Messen der Mündungsgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />

aus der HK 45<br />

rutschte e<strong>in</strong>e fabrikfrische Hornady-<br />

Patrone der Sorte Steel Match nur fast,<br />

aber nicht ganz <strong>in</strong> das Patronenlager und<br />

blockierte die Pistole völlig. Diese<br />

Störung durch e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zelne, nicht maßhaltige<br />

Patrone ließ sich nur mittels<br />

e<strong>in</strong>es Schraubstocks und e<strong>in</strong>es Gu<strong>mm</strong>iha<strong>mm</strong>ers<br />

beseitigen, aber dafür kann die<br />

Pistole nichts. Wer die v 0<br />

-Messergebnisse<br />

der HK 45 <strong>in</strong> der Tabelle vermisst: Der<br />

etwas längere Lauf sollte gegenüber der<br />

HK 45C je nach Laborierung etwa zehn<br />

Meter pro Sekunde extra br<strong>in</strong>gen.<br />

Kostenfaktor: Mit e<strong>in</strong>er unverb<strong>in</strong>dlichen<br />

Preisempfehlung von 749 Euro unterscheiden<br />

sich die neuen 45er aus<br />

Oberndorf nicht wesentlich von den Preisen,<br />

die hierzulande aktuell für gängige<br />

Polymer-45er wie etwa die Glock 21 aufgerufen<br />

werden. E<strong>in</strong>e 45er Pistole aus<br />

Der Moment, <strong>in</strong> dem Sie die Natur bee<strong>in</strong>druckend hell erleben.<br />

So lange wie nie zuvor.<br />

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<strong>VISIER</strong>.de | 17


TEST & TECHNIK | Heckler & Koch-Selbstladepistolen HK 45 und HK 45C<br />

Schießtest: Heckler & Koch HK 45 (.45 ACP)<br />

Nr. Fabrikpatronen (grs) SK (<strong>mm</strong>)<br />

1 200 grs Magtech L-SWC 80<br />

2 230 grs Geco FMJ 47 (33)<br />

3 230 grs Sellier & Bellot nontox FMJ 89 (61)<br />

4 230 grs Fiocchi JHP 63<br />

5 230 grs Federal Classic Hi Shok JHP 43 (38)<br />

6 230 grs Hornady Steel Match JHP 49<br />

Anmerkungen/Abkürzungen: Entfernung 25 Meter, Fünf-Schuss-Gruppen, ermittelt sitzend<br />

mit aufgelegter Waffe. Werte <strong>in</strong> Kla<strong>mm</strong>ern nach Abzug e<strong>in</strong>es Ausreißers. JHP = Jacketed Hollow Po<strong>in</strong>t<br />

(Mantel-Hohlspitz), FMJ = Full Metal Jacket (Vollmantel).<br />

Schießtest: Heckler & Koch HK 45C (.45 ACP)<br />

Nr. Fabrikpatronen (grs) SK (<strong>mm</strong>) v 0<br />

(m/s) E 0<br />

(J) Faktor<br />

1 200 grs Magtech L-SWC 105 (37) 250 405 164<br />

2 230 grs Geco FMJ 84 232 401 175<br />

3 230 grs Sellier & Bellot nontox FMJ 66 235 412 177<br />

4 230 grs Fiocchi JHP 53 251 469 189<br />

5 230 grs Federal Classic Hi Shok JHP 120 (73) 247 455 186<br />

6 230 grs Hornady Steel Match JHP 88 -/- -/- -/-<br />

Anmerkungen/Abkürzungen: Entfernung 25 Meter, Fünf-Schuss-Gruppen, ermittelt<br />

sitzend mit aufgelegter Waffe. Werte <strong>in</strong> Kla<strong>mm</strong>ern nach Abzug e<strong>in</strong>es Ausreißers. JHP = Jacketed<br />

Hollow Po<strong>in</strong>t (Mantel-Hohlspitz), FMJ = Full Metal Jacket (Vollmantel). Die Messung von<br />

ballistischen Daten der Munitionssorte Hornady Steel Match musste abgebrochen werden.<br />

Die Munitionstanks der HK 45 und<br />

HK 45C fallen nur rund zwei Millimeter<br />

breiter aus als gängige High-Capacity-<br />

<strong>Magaz<strong>in</strong></strong>e für Pistolen <strong>in</strong> 9 <strong>mm</strong> <strong>Luger</strong>.<br />

18 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

der Baureihe Military & Police von S & W<br />

kostet laut Katalog bereits knapp über<br />

800 Euro. Händler, die <strong>in</strong> den USA e<strong>in</strong>e<br />

HK 45 für etwa den gleichen Preis e<strong>in</strong>er<br />

Glock 21 oder M & P anbieten würden,<br />

müssten wahrsche<strong>in</strong>lich die Türen ihrer<br />

Gunstores verbarrikadieren, um dem Ansturm<br />

der amerikanischen Schützen<br />

standzuhalten: E<strong>in</strong>e 45er Glock kostet <strong>in</strong><br />

Amerika rund 550 Dollar, ebenso e<strong>in</strong>e<br />

M & P 45 von Smith & Wesson. Für e<strong>in</strong>e<br />

HK 45 oder HK 45C werden dagegen jenseits<br />

des Atlantiks meist über 1000 Dollar<br />

fällig. Und die neuen HK-Modelle s<strong>in</strong>d<br />

dort auch durchaus nicht günstiger, sondern<br />

teurer als die älteren Pistolentypen<br />

wie zum Beispiel e<strong>in</strong>e USP .45. E<strong>in</strong>e konzeptionell<br />

durch ihr Kunststoff-Griffstück<br />

und das DA/SA-System mit Entspannhebel<br />

direkt mit der HK 45 vergleichbare<br />

Pistole wäre die PX 4 Storm<br />

von Beretta. Diese belastet im Kaliber<br />

.45 ACP das Konto aber laut Listenpreis<br />

bereits mit über 1000 Euro und ist damit<br />

<strong>in</strong> Deutschland mehr als e<strong>in</strong> Viertel teurer<br />

als die neuen Modelle aus Baden-<br />

Württemberg. Angesichts des günstigen<br />

E<strong>in</strong>stiegspreises <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit der<br />

guten Präzision lohnt es sich durchaus,<br />

über die sportliche Verwendung der<br />

HK 45 nachzudenken. Komplett verstellbare<br />

Mikrometervisierungen für die<br />

HK P 30 bieten mehrere Hersteller zu vertretbaren<br />

Preisen an, und diese passen<br />

auch auf die HK 45. Selbst mit e<strong>in</strong>em zusätzlichen<br />

Abzugstun<strong>in</strong>g bleibt man<br />

dann i<strong>mm</strong>er noch erheblich unterhalb<br />

der Kosten für e<strong>in</strong>e USP Expert oder Elite<br />

– auch viele Mittelklasse-1911er belasten<br />

das Konto stärker als e<strong>in</strong>e moderat<br />

nachgerüstete HK 45.<br />

Fazit: Bei den modernen 45er Verteidigungspistolen<br />

mit Polymergriffstück gehören<br />

die HK 45 und HK 45C eher zu den<br />

etwas größeren und schwereren Vertretern,<br />

was aber auch teilweise der<br />

Schlossmechanik mit Schlaghahn geschuldet<br />

ist. Ansonsten gibt es an den<br />

Oberndorfer Pistolen viel Lobenswertes:<br />

Die HK 45 präsentiert sich <strong>in</strong>nen wie außen<br />

tipptopp verarbeitet, lässt sich e<strong>in</strong>fach<br />

und bequem bedienen und schießt<br />

obendre<strong>in</strong> so präzise, dass sie sich auch<br />

zum Sport gut eignet. Wer nicht klar e<strong>in</strong>e<br />

Verteidigungs- oder Fangschusswaffe<br />

mit Schlagbolzenschloss bevorzugt, der<br />

erhält für rund 750 Euro e<strong>in</strong> ausgezeichnetes<br />

Angebot.<br />

Text: Hamza Malalla<br />

Redaktion: Matthias S. Recktenwald<br />

Fotos: Michael Schippers<br />

Layout: Fernando Monasterio,<br />

mongrafik@mac.com<br />

Die <strong>Test</strong>exemplare wurden direkt von<br />

der HK Sidearms GmbH (Heckler & Koch<br />

Str. 1, 78727 Oberndorf, www.hecklerkoch.com)<br />

zur Verfügung gestellt:<br />

vielen Dank! Der Verkauf erfolgt ausschließlich<br />

über den Fachhandel.<br />

April 2014


Heckler & Koch-Selbstladepistolen HK 45 und HK 45C | TEST & TECHNIK<br />

<strong>Das</strong> neue SRT Speed Trigger System mit e<strong>in</strong>em Rückstellweg<br />

von nur 1,2<strong>mm</strong> erlaubt atemberaubend schnelle Schussfolgen.<br />

Zusätzlich ist der Triggerstop vom Schützen e<strong>in</strong>stellbar. Durch<br />

das verlängerte Dustcover wird die Balance optimiert, e<strong>in</strong> Hochschlagen<br />

der Waffe deutlich reduziert.<br />

E<strong>in</strong>e verstellbare LPA Micrometervisierung und das HiViz Korn<br />

ermöglichen e<strong>in</strong>e schnelle und klare Zielerfassung. Für e<strong>in</strong>en<br />

sicheren und ergonomisch perfekten Halt sorgen SIG Sauer E²<br />

Griffschalen. Die <strong>in</strong>tegrierte SIG Sauer Schiene erlaubt die Montage<br />

April des 2014 SIG Sauer Optics Package.<br />

The new SRT Speed Trigger System with a reset of only<br />

1,2<strong>mm</strong> allows unseen fir<strong>in</strong>g rates. An additional adjustable<br />

triggerstop enables the shooter to set the triggerstop to his<br />

needs. Due to the Long Dust Cover the weight balance is<br />

optimized and the recoil jump is significantly reduced.<br />

An adjustable micrometer rear sight and the HiViz front sight<br />

provide a fast and clear aim<strong>in</strong>g. SIG Sauer E² grips guarantee<br />

a safe and ergonomic grip <strong>in</strong> any situation. The <strong>in</strong>tegrated<br />

SIG Sauer rail makes it possible to mount the SIG Sauer<br />

Optics Package.<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 19<br />

Technische Änderungen vorbehalten. Sämtliche Abbildungen s<strong>in</strong>d beispielhaft und können abweichen. Abgabe von <strong>Waffen</strong> nur über den qualifizierten SIG SAUER Fachhandel und nur an Inhaber e<strong>in</strong>er Erwerbserlaubnis.


TEST & TECNIK | B & T-<strong>Pistolenkarab<strong>in</strong>er</strong> <strong>in</strong> 9 <strong>mm</strong> <strong>Luger</strong><br />

Schweizer<br />

20 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

April 2014


B & T-<strong>Pistolenkarab<strong>in</strong>er</strong> <strong>in</strong> 9 <strong>mm</strong> <strong>Luger</strong> | TEST & TECHNIK<br />

Kurzwaren<br />

Wer <strong>VISIER</strong> <strong>in</strong> den vergangenen Monaten <strong>in</strong>tensiv verfolgt hat, stellt fest:<br />

Moderne <strong>Pistolenkarab<strong>in</strong>er</strong> entwickeln sich i<strong>mm</strong>er mehr zu e<strong>in</strong>em Trend – Grund<br />

genug, sich auch drei eidgenössischen Vertretern dieser <strong>Waffen</strong>art zu widmen.<br />

Die im Jahre 1991 im schweizerischen Spiez gegründete und seit e<strong>in</strong>igen Jahren<br />

<strong>in</strong> Thun ansässige Firma B & T (früher Brügger und Thomet) kann man<br />

zweifelsohne als Spezialitätenhersteller bezeichnen. Während anfangs nur<br />

Schalldämpfer vorwiegend für den Behördenmarkt konstruiert und gefertigt<br />

wurden, erweiterte man das Sortiment schnell um Montagen und Schienen für<br />

Zielfernrohre, optronische Zielgeräte, Laser, Lampen, Griffe und ähnliches. 2001<br />

begann die eigene <strong>Waffen</strong>-Produktion bei B & T – mit der ultrakurzen Masch<strong>in</strong>en-<br />

April 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 21


TEST & TECNIK | B & T-<strong>Pistolenkarab<strong>in</strong>er</strong> <strong>in</strong> 9 <strong>mm</strong> <strong>Luger</strong><br />

pistole MP 9, e<strong>in</strong>er Weiterentwicklung<br />

der zuvor <strong>in</strong> Lizenz gebauten Steyr TMP.<br />

Es folgten dann die 40-<strong>mm</strong>-Granatpistole<br />

GL-06 sowie Präzisionsgewehre wie die<br />

APR 308, APR 338 und SPR 300. Im Jahr<br />

2011 stellte B & T mit der aktuellen Modellreihe<br />

Advanced Police Carb<strong>in</strong>e (APC)<br />

die erste eigene Masch<strong>in</strong>enpistolen-<br />

Entwicklung vor. Schon die Grundkonzeption<br />

der APC-Reihe sah e<strong>in</strong>e vollautomatische<br />

Behördenvariante und e<strong>in</strong>e<br />

halbautomatische Zivilversion vor. Es<br />

g<strong>in</strong>g darum, e<strong>in</strong>e kostengünstige und<br />

technisch durchdachte Waffe auf den<br />

von Heckler & Koch dom<strong>in</strong>ierten Behördenmarkt<br />

zu br<strong>in</strong>gen. Verwirklicht werden<br />

sollte dies durch e<strong>in</strong>en weitgehenden<br />

Verzicht auf Fremdteile, sprich: e<strong>in</strong>e<br />

überwiegende Fertigung auf dem hauseigenen,<br />

modernen Masch<strong>in</strong>enpark. Bislang<br />

liefert B & T se<strong>in</strong>e APC-Modelle <strong>in</strong><br />

9 <strong>mm</strong> <strong>Luger</strong> und .45 ACP. Auf der diesjährigen<br />

IWA stellten die Eidgenossen nun<br />

auch APC-Varianten <strong>in</strong> den Kalibern .223<br />

Rem<strong>in</strong>gton und .300 Whisper vor.<br />

Für den deutschen Markt zeichnet das<br />

Fürther Unternehmen Pol-Tec unter der<br />

Leitung von Geschäftsführer He<strong>in</strong>z Guggenberger<br />

verantwortlich. Dieser ließ<br />

sich nicht lumpen und stellte der<br />

Die Schulterstütze der APCs lässt<br />

sich auf der rechten <strong>Waffen</strong>seite<br />

fixieren. Bei der hier abgebildeten<br />

APP 9 verkürzt sich so die <strong>Waffen</strong>länge<br />

auf nur 385 <strong>mm</strong>.<br />

<strong>VISIER</strong>-Redaktion gleich alle drei derzeit<br />

<strong>in</strong> Deutschland für den Zivilisten<br />

verfügbaren Modelle für e<strong>in</strong>en <strong>Test</strong> zur<br />

Verfügung. In Deutschland vermarktet<br />

Pol-Tec die zivilen Modelle unter der Bezeichnung<br />

APP und APG.<br />

<strong>Das</strong> Gehäuse aller APC-Varianten entsteht<br />

bei B&T im sogenannten Strangpressverfahren<br />

aus Alum<strong>in</strong>ium. Dieser<br />

Prozess bietet gleich mehrere Vorteile:<br />

Beim Pressen wird die Materialfaser im<br />

Vergleich zum spanenden Bearbeiten<br />

B & T liefert die APC-Modelle mit umfangreichem Zubehör.<br />

Neben Aimpo<strong>in</strong>t Micro TL-1 und B & T-Vertikalgriff beko<strong>mm</strong>t<br />

der Käufer noch e<strong>in</strong> Re<strong>in</strong>igungsetui und e<strong>in</strong>en Tragegurt dazu.<br />

22 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

April 2014


B & T-<strong>Pistolenkarab<strong>in</strong>er</strong> <strong>in</strong> 9 <strong>mm</strong> <strong>Luger</strong> | TEST & TECHNIK<br />

Der Ladehebel lässt<br />

sich von der l<strong>in</strong>ken auf<br />

die rechte <strong>Waffen</strong>seite<br />

umsetzen. Die anderen<br />

Bedienelemente f<strong>in</strong>den<br />

sich für Rechts- und<br />

L<strong>in</strong>ksschützen auf beiden<br />

Seiten positioniert.<br />

wie etwa dem Fräsen nicht unterbrochen.<br />

Dadurch ergeben sich weniger<br />

Spannungen im Materialgefüge. Überdies<br />

lassen sich auch komplexe geometrische<br />

Formen herstellen. So entstehen<br />

etwa die Verschluss-Führungen im Inneren<br />

sowie die Picat<strong>in</strong>ny-Schienen auf<br />

der Ober- und Unterseite im selben Arbeitsschritt<br />

wie der restliche Profil-<br />

Querschnitt des Gehäuses. <strong>Das</strong> Strangpressen<br />

ist somit vor allem bei kle<strong>in</strong>eren<br />

Stückzahlen e<strong>in</strong>e moderne und kostengünstige<br />

Alternative zum Zerspanen.<br />

B & T schneidet das gepresste Profil anschließend<br />

auf die entsprechende Gehäuselänge<br />

des jeweiligen Modells zu.<br />

Bei der kurzen APP 9 beträgt diese Länge<br />

315 <strong>mm</strong>, bei der APG 9-J- und APG 9-S-<br />

Ausführung jeweils 380 <strong>mm</strong>. Anschließend<br />

fräsen die B & T-<strong>Waffen</strong>bauer unter<br />

anderem die Aussparungen für die Abzugsgruppe,<br />

den Durchladehebel, das<br />

Auswurffenster, die Ventilationsöffnungen,<br />

das Notvisier und die Quernuten<br />

der Picat<strong>in</strong>ny-Schiene aus den<br />

entsprechenden Gehäuseabschnitten<br />

heraus. Alle APC-Modelle besitzen auf<br />

der Unter- und der Oberseite Picat<strong>in</strong>ny-<br />

Schienen nach MilSpec 1913. Bei der<br />

kurzen APP 9 misst die obere Rail 240 <strong>mm</strong><br />

und die untere 100 <strong>mm</strong>. Die längeren Gehäuse<br />

der Jagd- und Sportversion warten<br />

dagegen mit 310 <strong>mm</strong> und 160 <strong>mm</strong><br />

langen Schienen auf.<br />

Als die <strong>Test</strong>waffen <strong>in</strong> der Redaktion e<strong>in</strong>trafen,<br />

saß jeweils an der unteren Schiene<br />

bereits e<strong>in</strong> ebenfalls bei B & T gefertigter<br />

Handgriff. Diese Handhabe<br />

ermöglicht e<strong>in</strong>e sehr stabile <strong>Waffen</strong>kontrolle<br />

und lässt sich – dank e<strong>in</strong>er Kle<strong>mm</strong>hebelmontage<br />

mit Sicherung – b<strong>in</strong>nen<br />

Sekunden abnehmen und wieder montieren.<br />

Die Top-Rail weist an beiden Enden<br />

Ausfräsungen zur Aufnahme e<strong>in</strong>er<br />

klappbaren Notvisierung auf. Die Visierlänge<br />

beträgt bei der Kurzversion<br />

257 <strong>mm</strong> und bei den längeren Modellen<br />

330 <strong>mm</strong>. <strong>Das</strong> Werk rüstet die <strong>Waffen</strong> ab<br />

Fabrik bereits mit e<strong>in</strong>em Micro TL-1-Rotpunktvisier<br />

von Aimpo<strong>in</strong>t aus, montiert<br />

auf der hauseigenen B & T QD NAR Mount.<br />

Modell: B & T Pistole APP 9 B & T Selbstladebüchse APG 9-J B & T Selbstladebüchse APG 9-S<br />

Preis: € 2700,- € 2700,- € 2900,-<br />

Kaliber: 9 <strong>mm</strong> <strong>Luger</strong> 9 <strong>mm</strong> <strong>Luger</strong> 9 <strong>mm</strong> <strong>Luger</strong><br />

<strong>Magaz<strong>in</strong></strong>kapazität: 2 /10 / 15 / 20 / 30 2 /10 / 15 / 20 / 30 2 /10 / 15 / 20 / 30<br />

L a u fl ä n g e: 180 <strong>mm</strong> 245 <strong>mm</strong> 425 <strong>mm</strong><br />

Abzugsgewicht: 2680 g 2890 g 2730 g<br />

Gesamtlänge:<br />

596 <strong>mm</strong> (385 <strong>mm</strong> mit<br />

angeklapptem Schaft)<br />

661 <strong>mm</strong> 842 <strong>mm</strong> (632 <strong>mm</strong> mit<br />

angeklapptem Schaft)<br />

Gewicht: 2452 g 2717 g 3085 g<br />

April 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 23


TEST & TECNIK | B & T-<strong>Pistolenkarab<strong>in</strong>er</strong> <strong>in</strong> 9 <strong>mm</strong> <strong>Luger</strong><br />

Zum feldmäßigen Zerlegen benötigt man<br />

bei der APC-Reihe ke<strong>in</strong> Werkzeug. Die drei<br />

getesteten Modelle unterscheiden sich nur <strong>in</strong><br />

Gehäuse- und Lauflänge sowie im versteiften<br />

Schulterstützengelenk der APG 9-J vone<strong>in</strong>ander.<br />

Bei der APC-Reihe nutzt B & T<br />

e<strong>in</strong>en Lagerblock, um den Lauf<br />

im Gehäuse zu befestigen. Dazu<br />

besitzt das Rohr e<strong>in</strong>e Passfläche<br />

mit abschließendem Bund sowie<br />

e<strong>in</strong> Gew<strong>in</strong>de vor der Fläche.<br />

Zum Arretieren des Laufes<br />

<strong>in</strong> diesem Block dienen<br />

e<strong>in</strong>e dreifach e<strong>in</strong>gekerbte<br />

Kronenmutter und e<strong>in</strong>e<br />

gezahnte Unterlegscheibe.<br />

Diese Komb<strong>in</strong>ation von Optik und Montage<br />

erlaubt bei ausgefallenem Rotpunkt<br />

das Auffassen des Ziels per Notvisierung<br />

durch die L<strong>in</strong>sen des Aimpo<strong>in</strong>ts<br />

h<strong>in</strong>durch. Zur Aufnahme weiteren Geräts<br />

wie Lampen oder Lasern bef<strong>in</strong>den<br />

sich an den vorderen Gehäuseflanken<br />

zwei Schienen aus Kunststoff. Für solch<br />

leichte Anbauteile reicht die Stabilität<br />

der Kunststoffschienen aus.<br />

Zum Schutz der Oberfläche ematalisiert<br />

B & T das Systemgehäuse. Dieses Oxidationsverfahren<br />

eignet sich besonders<br />

gut für Alum<strong>in</strong>iumlegierungen und<br />

br<strong>in</strong>gt bei Schichtdicken von 10 bis<br />

24 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

30 Mikrometern (0,01 bis 0,03 <strong>mm</strong>) sehr<br />

gute Gleiteigenschaften bei hoher Korrosionsbeständigkeit<br />

mit.<br />

Die nitrierten Läufe gehören zu den<br />

wenigen Teilen, welche die Firma B & T<br />

zukauft. Unabhängig von der Lauflänge<br />

beträgt die Dralllänge i<strong>mm</strong>er 1:10"<br />

(254 <strong>mm</strong>). Die Rohre sta<strong>mm</strong>en aus der<br />

Fertigung von SIG Sauer <strong>in</strong> Eckernförde.<br />

Bei der Version APP 9 beträgt die Lauflänge<br />

180 <strong>mm</strong>, bei der APG 9-J 245 <strong>mm</strong><br />

und bei der APG 9-S 425 <strong>mm</strong>.<br />

Mündungsseitig sitzen bei den Modellen<br />

APP 9 und APG 9-J jeweils drei Warzen im<br />

Abstand von 120 Grad auf dem Laufmantel<br />

verteilt. Diese Nocken dienen wie bei<br />

der MP 5 von Heckler & Koch als Schnellkupplung<br />

für Schalldämpfer. Bei diesem<br />

sogenannten Tri-Lock-System schiebt<br />

man den Dämpfer bis zum Anschlag über<br />

die Warzen und dreht ihn um 60 Grad im<br />

Uhrzeigers<strong>in</strong>n. Nachdem die Nocken<br />

spürbar <strong>in</strong> den korrespondierenden Aussparungen<br />

<strong>in</strong> der Flüstertüte greifen,<br />

dreht man diese noch etwa zwei Runden<br />

weiter, bis sie schließlich handfest auf<br />

dem Mantel sitzt.<br />

Bei der für den sportlichen Bereich konzipierten<br />

APG 9-S fehlt die Schalldämp-<br />

April 2014


B & T-<strong>Pistolenkarab<strong>in</strong>er</strong> <strong>in</strong> 9 <strong>mm</strong> <strong>Luger</strong> | TEST & TECHNIK<br />

feraufnahme. Ihr 35 <strong>mm</strong> durchmessender<br />

und bis zur Mündung reichender<br />

Laufmantel erweckt zwar den E<strong>in</strong>druck,<br />

als käme der <strong>Pistolenkarab<strong>in</strong>er</strong> gleich<br />

mit e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>tegrierten „Leisemacher“,<br />

dar<strong>in</strong> verbirgt sich jedoch lediglich der<br />

15 <strong>mm</strong> starke, zyl<strong>in</strong>drische Lauf.<br />

Die Befestigung der Rohre im Gehäuse<br />

f<strong>in</strong>det mittels e<strong>in</strong>es Lagerblocks statt.<br />

E<strong>in</strong> umlaufender Bund am h<strong>in</strong>teren Ende<br />

des Laufes dient als Anschlag des Rohres<br />

im Block. E<strong>in</strong>e von vorn über den<br />

Lauf geschobene Kronenmutter samt<br />

gezahnter Unterlegscheibe fixiert diesen<br />

schließlich im Block. Dieser wird<br />

wiederum mit jeweils vier Torxschrauben<br />

rechts und l<strong>in</strong>ks mit dem Gehäuse<br />

verschraubt. Die vorgegebene Gew<strong>in</strong>deanordnung<br />

erlaubt dabei e<strong>in</strong> exaktes<br />

Ausrichten im System.<br />

Die österreichische Speziale<strong>in</strong>heit GEK Cobra führte erst vor Kurzem die mit der<br />

halbautomatischen APP 9 vergleichbaren Vollauto-Version aus der APC-Reihe e<strong>in</strong>.<br />

Cobra orderte sie mit e<strong>in</strong>er speziell für Helmträger abgew<strong>in</strong>kelten Schulterstütze.<br />

Die APC-Reihe arbeitet mit e<strong>in</strong>em unverriegelten,<br />

aufschießenden Masseverschluss.<br />

Der 472 Gra<strong>mm</strong> schwere, gefräste<br />

und anschließend nitrierte<br />

Verschluss aus Werkzeugstahl ni<strong>mm</strong>t<br />

e<strong>in</strong>e 160 <strong>mm</strong> lange Federführungsstange<br />

auf. Auf dieser läuft die Ka<strong>mm</strong>er zunächst<br />

etwa 62 <strong>mm</strong> zurück, bevor sie auf<br />

e<strong>in</strong>en gefederten Rückstoßdämpfer im<br />

Bodenstück trifft, der e<strong>in</strong>en zusätzlichen<br />

Federweg von 15 <strong>mm</strong> aufweist.<br />

Dieser Puffer verh<strong>in</strong>dert e<strong>in</strong>en harten<br />

Prellschlag und reduziert den Rückstoß<br />

spürbar. <strong>Das</strong> macht sich <strong>in</strong>sbesondere<br />

bei Feuerstößen, aber auch bei schnellen<br />

Schussfolgen im E<strong>in</strong>zelfeuermodus<br />

sehr positiv bemerkbar. Denn die Waffe<br />

wandert kaum noch aus und lässt sich so<br />

besser im Schuss kontrollieren.<br />

<strong>Das</strong> <strong>in</strong>klusive Abzugsgruppe gerade e<strong>in</strong>mal<br />

374 Gra<strong>mm</strong> schwere Griffstück<br />

entsteht ebenso wie der Klappschaft im<br />

Spritzgussverfahren aus Polyamid, e<strong>in</strong>em<br />

glasfaserverstärkten Kunststoff.<br />

Verschlussfanghebel, <strong>Magaz<strong>in</strong></strong>auslöser<br />

und Zweistellungs-Feuerwahlhebel (bei<br />

der Behördenversion) s<strong>in</strong>d beidseitig<br />

bedienbar. Der etwas schwergängige<br />

Hebel ließ sich allerd<strong>in</strong>gs nicht geräuschlos<br />

betätigen. <strong>Das</strong> wäre aber für<br />

den behördlichen E<strong>in</strong>satz <strong>in</strong> gewissen<br />

Situationen s<strong>in</strong>nvoll. Für L<strong>in</strong>kshänder<br />

DELTA MAX FORCE<br />

Technische Daten:<br />

System: Kipplauf<br />

Kaliber: 4,5 <strong>mm</strong> (.177)<br />

<strong>Magaz<strong>in</strong></strong>: 1 Schuss<br />

Gesamtlänge: 940 <strong>mm</strong><br />

Gewicht: 2.100 g<br />

Geschw<strong>in</strong>digkeit: 170 m/s<br />

Frei ab: 18 Jahre<br />

Artikel Nr.: 204339<br />

April 2014<br />

Patentierte Whisper-Technologie von Gamo.<br />

E<strong>in</strong> im Mündungsstück <strong>in</strong>tegriertes Ka<strong>mm</strong>ersystem,<br />

reduziert die Austrittsgeräusche um e<strong>in</strong> Vielfaches.<br />

UVP:<br />

149,00 €<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 25


TEST & TECNIK | B & T-<strong>Pistolenkarab<strong>in</strong>er</strong> <strong>in</strong> 9 <strong>mm</strong> <strong>Luger</strong><br />

lässt sich der Durchladehebel auf die andere<br />

<strong>Waffen</strong>seite umsetzen.<br />

Zum Arretieren des Verschlusses <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />

h<strong>in</strong>tersten Position bef<strong>in</strong>det sich auf<br />

der Gehäuseunterseite zwischen <strong>Magaz<strong>in</strong></strong>schacht<br />

und Abzugsbügel e<strong>in</strong>e Taste,<br />

die mit dem Verschlussfang verbunden<br />

ist und diesen beim Betätigen nach<br />

oben drückt. Bei den <strong>in</strong> der APC-Serie<br />

verbauten Abzügen handelt es sich um<br />

e<strong>in</strong>e Eigenentwicklung von B & T.<br />

Die skelettierten Schulterstützen<br />

aus Polyamid kennen behördliche Anwender<br />

bereits von der 40-<strong>mm</strong>-Granatpistole<br />

B & T GL-06. Um die <strong>in</strong> Deutschland<br />

für Langwaffen gesetzlich vorgeschriebene<br />

M<strong>in</strong>destlänge von 60 Zentimetern<br />

zu gewährleisten, versteift der<br />

Hersteller das Klappgelenk am H<strong>in</strong>terschaft<br />

der APG 9-J. Bei der als Kurzwaffe<br />

geltenden APP 9 verr<strong>in</strong>gert sich deren<br />

Gesamtlänge durch den Klappmechanismus<br />

auf äußerst handliche 385 <strong>mm</strong>. Die<br />

Sportversion APP-S erfüllt mit e<strong>in</strong>er<br />

Länge von 632 <strong>mm</strong> bei angeklapptem<br />

Kolben noch die Norm für Langwaffen.<br />

Die Arretierungen der angeklappten<br />

Schulterstützen lassen sich durch Betätigen<br />

e<strong>in</strong>es Drückers lösen. In Deutschland<br />

können Sportschützen die APP-S allerd<strong>in</strong>gs<br />

nicht erwerben, da sie aufgrund<br />

der Regelungen des Paragraphen 6 der<br />

Allgeme<strong>in</strong>en <strong>Waffen</strong>gesetzverordnung<br />

vom Schießsport ausgeschlossen ist.<br />

Als Gelenkbolzen der Schulterstütze<br />

dient e<strong>in</strong>e Inbusschraube. Sie läuft <strong>in</strong><br />

Mess<strong>in</strong>gbuchsen, die <strong>in</strong> den Kunststoff<br />

e<strong>in</strong>gegossen s<strong>in</strong>d. Der Klappmechanismus<br />

zeigte sich radial und axial absolut<br />

spielfrei. Nach Ansicht der <strong>Test</strong>er fällt<br />

der H<strong>in</strong>terschaft für den zivilen Gebrauch<br />

etwas zu kurz aus. Im Gegensatz<br />

zu Jägern und Sportschützen tragen Behördenanwender<br />

<strong>in</strong> der Regel Schutzwesten,<br />

welche durch ihre Dicke im Bereich<br />

der Schaftanlage e<strong>in</strong>en kürzeren<br />

Kolben erfordern. Wen die ger<strong>in</strong>ge<br />

Schaftlänge stört, der kann se<strong>in</strong>en APC<br />

auch mit e<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>schubschaft bestellen.<br />

Hiervon gibt es zwei Varianten. Davon<br />

e<strong>in</strong>e für Helmträger optimierte, die<br />

auch e<strong>in</strong>e dreistufige Verschränkung der<br />

Schaftkappe erlaubt.<br />

B & T offeriert se<strong>in</strong>e APC-Varianten als<br />

Komplettangebote mit umfangreichem<br />

Zubehör. Die Pakete bestehen neben<br />

der Waffe aus e<strong>in</strong>em Aimpo<strong>in</strong>t Micro TL-<br />

1-Rotpunktvisier mit B & T QD NAR-Montagesockel,<br />

e<strong>in</strong>em Vorderhandgriff, e<strong>in</strong>em<br />

Ersatzmagaz<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>em taktischen<br />

Riemen sowie e<strong>in</strong>em Kunststoffkoffer<br />

und e<strong>in</strong>em Putzset. Letztgenanntes<br />

ko<strong>mm</strong>t <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Cordura-Tasche und besteht<br />

aus zweiteiligem Mess<strong>in</strong>gputzstock,<br />

Mess<strong>in</strong>g- und Kunststoffbürsten,<br />

Wollwischer sowie Aimpo<strong>in</strong>t-Multitool.<br />

Transparente Kunststoffmagaz<strong>in</strong>e stehen<br />

<strong>in</strong> 9 <strong>mm</strong> <strong>Luger</strong> mit Kapazitäten von<br />

2, 10, 15, 20 und 30 Patronen zur Wahl.<br />

In .45 ACP nehmen Blechstangen entweder<br />

12, 17 oder 25 Patronen auf. Für den<br />

behördlichen Anwender stehen noch e<strong>in</strong>e<br />

Vielzahl an diversen Schalldämpfern mit<br />

Drei-Warzen-Aufnahme sowie Clips zum<br />

Verb<strong>in</strong>den mehrerer <strong>Magaz<strong>in</strong></strong>e zur Verfügung.<br />

Den ambitionierten Wiederlader<br />

dürfte der für 121 Euro optional erhältliche<br />

Hülsenfangsack erfreuen.<br />

<strong>Das</strong> Fieldstripp<strong>in</strong>g, also das werkzeuglose<br />

Zerlegen der <strong>Waffen</strong>, geht b<strong>in</strong>nen<br />

e<strong>in</strong>er M<strong>in</strong>ute von der Hand: Nach der<br />

Sicherheitsüberprüfung drückt man am<br />

vorderen und h<strong>in</strong>teren Ende des Griffstücks<br />

je e<strong>in</strong>en Querbolzen heraus. Dank<br />

e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Federkle<strong>mm</strong>e und e<strong>in</strong>em<br />

E<strong>in</strong>stich <strong>in</strong> den Bolzen halten diese <strong>in</strong><br />

der zerlegebereiten Position und fallen<br />

nicht heraus. Anschließend zieht man<br />

den h<strong>in</strong>teren Teil des Griffstücks etwas<br />

nach unten, so dass man dieses entnehmen<br />

kann. Nun drückt man den H<strong>in</strong>terschaft<br />

e<strong>in</strong> wenig nach unten, löst ihn so<br />

aus se<strong>in</strong>er Arretierung im Gehäuse und<br />

zieht ihn nach h<strong>in</strong>ten heraus. Zum Aus-<br />

L<strong>in</strong>ks: Die <strong>Magaz<strong>in</strong></strong>e <strong>in</strong> 9 x 19 <strong>mm</strong> bestehen aus transparentem<br />

Kunststoff. Die Rohre der APP 9 und APG 9-J s<strong>in</strong>d mit je drei<br />

Nocken ausgestattet. Passend dazu baut B & T Schalldämpfer<br />

mit der im Behördenbereich verbreiteten Tri-Lock-Aufnahme.<br />

26 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

April 2014


B & T-<strong>Pistolenkarab<strong>in</strong>er</strong> <strong>in</strong> 9 <strong>mm</strong> <strong>Luger</strong> | TEST & TECHNIK<br />

Der nur 180 <strong>mm</strong> kurze Lauf der APP 9 eignet sich gut<br />

zum Verschießen von Unterschalllaborierungen. Im <strong>Test</strong><br />

waren neben den zivil erhältlichen auch zwei Behörden-<br />

Laborierungen von MEN und RUAG A<strong>mm</strong>otec dabei.<br />

falke_visier_0414.qxd 03.03.2014 16:30 Uhr Seite 1<br />

bauen des Verschlusses führt man anschließend<br />

den Durchladehebel <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e<br />

h<strong>in</strong>terste Position, bis e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Zapfen<br />

an der Federführungsstange <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en<br />

E<strong>in</strong>stich am Hebel greift. Nun muss<br />

zunächst die Schließfeder mit dem Gestänge<br />

nach h<strong>in</strong>ten aus dem Gehäuse<br />

gezogen werden. Danach lässt sich der<br />

Durchladehebel aus dem Verschlussblock<br />

entnehmen. Der Block selbst<br />

rutscht dann durch leichtes mündungsseitiges<br />

Anheben des Gehäuses nach<br />

h<strong>in</strong>ten aus diesem heraus. <strong>Das</strong> Zusa<strong>mm</strong>ensetzen<br />

der <strong>Waffen</strong> erfolgt s<strong>in</strong>ngemäß<br />

<strong>in</strong> umgekehrter Reihenfolge.<br />

Auf dem Schießstand: Zunächst ermittelten<br />

die <strong>Test</strong>er bei allen 17 verwendeten<br />

Laborierungen die durchschnittliche<br />

Geschossgeschw<strong>in</strong>digkeit. <strong>Das</strong><br />

nutzten sie gleichzeitig dazu, sich besser<br />

mit den <strong>Waffen</strong> vertraut zu machen.<br />

Bereits hier fiel bei allen drei Prüfl<strong>in</strong>gen<br />

die gute Abzugscharakteristik auf. Die<br />

gemessenen Widerstände lagen im Bereich<br />

von 2680 bis 2890 Gra<strong>mm</strong> und eignen<br />

sich nach Ansicht der Prüfer bestens<br />

fürs das sportliche Schießen. Nach dem<br />

Messen der v 0<br />

-Werte lag e<strong>in</strong> nicht überraschendes<br />

Ergebnis vor: Ausgehend<br />

vom Mittelwert aller getesteten Ladungen<br />

br<strong>in</strong>gt die mittlere Lauflänge im Vergleich<br />

zum kurzen APP 9-Rohr e<strong>in</strong> Energieplus<br />

von 11,6 Prozent, der lange Lauf<br />

liefert gegenüber der APP 9 16,1 Prozent<br />

mehr an k<strong>in</strong>etischer Energie.<br />

Nachdem nur für die Geschw<strong>in</strong>digkeitsmessungen<br />

bereits 340 Patronen durch<br />

Technische Änderungen vorbehalten • Nur über den Fachhandel erhältlich!<br />

FALKE RED-DOT REFLEX<strong>VISIER</strong>E<br />

FALKE II<br />

Unschlagbare Qualität, Präzision- und<br />

e<strong>in</strong>maliges Preis-Leistungs-Verhältnis!<br />

April 2014<br />

<strong>Waffen</strong> Schumacher GmbH<br />

Harteloxiertes, robustes Alum<strong>in</strong>iumgehäuse aus der Raumfahrttechnik.<br />

E<strong>in</strong>stellbare Leuchtstärke (5 Stufen für alle 4 verschiedenen Absehen).<br />

Alle 4 Absehen sehr sauber und klar dargestellt.<br />

Sehr präzise Justiermöglichkeit <strong>in</strong> Höhe und Seite.<br />

Integrierte Schnellmontage für Picat<strong>in</strong>ny/Weaver-Schiene.<br />

Abmessungen: 93x57x57<strong>mm</strong> (sehr kompakte Bauweise).<br />

Gewicht: nur 218 Gra<strong>mm</strong>.<br />

Leuchtdauer ca. 400 Stunden (auf Stufe 1).<br />

Schockfest (<strong>Test</strong> mit 1000 G bei 1000 Zyklen,<br />

sowie im scharfen Schuss im Kal. .338LapMag.).<br />

Für Kurz- und Langwaffen geeignet.<br />

E<strong>in</strong>satztemperatur -10C° bis +50C°.<br />

FALKE II-NV mit Nachtsichtgerät-Modus.<br />

Standard CR1632 Lithium Batterie.<br />

Spritzwassergeschützt.<br />

Paralaxefrei.<br />

Falke II – € 179,-<br />

Falke II-NV – € 199,-<br />

Weitere<br />

Informationen:<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 27<br />

Adolf-Dembach-Straße 4 • D-47829 Krefeld • Tel. +49 (0) 21 51 - 4 57 77-0 • Fax +49 (0) 21 51 - 4 57 77-45 • www.waffenschumacher.com


TEST & TECNIK | B & T-<strong>Pistolenkarab<strong>in</strong>er</strong> <strong>in</strong> 9 <strong>mm</strong> <strong>Luger</strong><br />

Bei der APG 9-S verbirgt sich unter dem<br />

Laufmantel e<strong>in</strong> 425 <strong>mm</strong> langes Rohr.<br />

Re<strong>in</strong> <strong>in</strong> puncto Rohrlänge erfüllt die<br />

„S“ so die Vorgaben für das sportliche<br />

Schießen nach § 6 WaffG-Verordnung.<br />

Der Blick auf den Klappmechanismus der Schulterstütze. Etwa <strong>in</strong> der Bildmitte ist die<br />

Arretierungstaste samt dazugehörigem Zapfen zu sehen. Obwohl hier Kunststoff als<br />

Material überwiegt, präsentiert sich der Klappschaft spielfrei.<br />

28 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

die Läufe g<strong>in</strong>gen, stand e<strong>in</strong>e erste Re<strong>in</strong>igung<br />

der <strong>Waffen</strong> an. Diese erfolgte wegen<br />

der hohen Schusszahlen auf etwas<br />

unkonventionelle Art. Denn dabei sprühten<br />

die <strong>Test</strong>er zunächst den Verschluss<br />

und die Gehäuse<strong>in</strong>nenseiten mit e<strong>in</strong>em<br />

kriechfähigen <strong>Waffen</strong>öl e<strong>in</strong>. Nach e<strong>in</strong>er<br />

etwa zehnm<strong>in</strong>ütigen E<strong>in</strong>wirkzeit hatte<br />

das Öl die Pulverrückstände soweit angelöst,<br />

dass alle Flächen und Ecken mit<br />

e<strong>in</strong>er Zahnbürste und e<strong>in</strong>em harten P<strong>in</strong>sel<br />

mechanisch gere<strong>in</strong>igt werden konnten.<br />

Anschließend befreiten die Prüfer<br />

mit Hilfe e<strong>in</strong>es Bremsenre<strong>in</strong>igers die Teile<br />

von Öl- und Schmutzresten, bevor sie<br />

diese wieder mit e<strong>in</strong>em frischen dünnen<br />

Ölfilm versorgten. Die Abzugsgruppe<br />

re<strong>in</strong>igten sie dagegen ausschließlich<br />

trocken, mit e<strong>in</strong>er harten Zahnbürste,<br />

um sie abschließend mit Pressluft auszublasen.<br />

Zum Säubern des Pufferelements<br />

im H<strong>in</strong>terschaft genügte h<strong>in</strong>gegen<br />

e<strong>in</strong> Lappen, da an dieser Stelle kaum<br />

Verschmutzungen auftraten.<br />

Nun g<strong>in</strong>g es ans Ermitteln der Präzision.<br />

Dazu montierten die <strong>Test</strong>er jeweils e<strong>in</strong><br />

Zielfernrohr vom Typ Schmidt & Bender<br />

5-25 x 56 PM II auf die B & T-<strong>Waffen</strong>.<br />

Dazu nutzten sie e<strong>in</strong>e Blockmontage der<br />

Firma Recknagel. Als <strong>Waffen</strong>auflage<br />

diente e<strong>in</strong>e zweiteilige Benchrest-Auflage<br />

von US-Hersteller STL. Anschließend<br />

schossen sie mit allen drei <strong>Waffen</strong><br />

auf die Distanzen 25 und 50 Meter mit<br />

den bereits erwähnten 17 Munitionssorten<br />

(siehe dazu Tabelle Seite 30).<br />

Diese große Auswahl an Laborierungen<br />

sollte zur Klärung diverser Fragestellungen<br />

beitragen: Zunächst g<strong>in</strong>g es darum,<br />

ob die B & T-Verschlusskonstruktion mit<br />

den gängigen Geschossgewichten zwischen<br />

95 und 154 Gra<strong>in</strong>s zurecht ko<strong>mm</strong>t.<br />

<strong>Das</strong> Hauptaugenmerk lag jedoch im Bereich<br />

der 124 Gra<strong>in</strong>s schweren Projektile,<br />

die den Standard für die 9 <strong>mm</strong> <strong>Luger</strong><br />

bilden. Nach etlichen hundert Schuss<br />

können die <strong>Test</strong>er hier allen drei Modellen<br />

– gleich, ob mit oder ohne Schalldämpfer<br />

geschossen – e<strong>in</strong>e absolut störungsfreie<br />

Funktion besche<strong>in</strong>igen.<br />

Dabei klärte sich dann auch schon die<br />

zweite Frage, ob die B & T-Kandidaten<br />

alle angebotenen Geschossformen anstandslos<br />

verdauten, mit e<strong>in</strong>em klaren<br />

„Ja“. Unter den allen drei APC-Modellen<br />

vorgesetzten Projektilformen befanden<br />

sich neben Vollmantel-Rundkopfgeschossen<br />

auch welche mit Hohlspitzen<br />

und Kegelstümpfen.<br />

Dann wollten es die <strong>Test</strong>er wissen und<br />

unterzogen die APP 9-Variante e<strong>in</strong>em<br />

Dauertest. Hierbei jagten sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Zeitraum von etwa zwei Stunden gut<br />

600 Schuss durch den Lauf der Waffe,<br />

ohne diese zwischendurch zu re<strong>in</strong>igen.<br />

Damit wollten sie die Anfälligkeit im Bereich<br />

Zuführung und Hülsenauswurf bei<br />

starker Verschmutzung überprüfen.<br />

Solch hohe Schusszahlen ko<strong>mm</strong>en <strong>in</strong> der<br />

Praxis bei sehr ambitionierten Sportschützen<br />

und auch im behördlichen Trai-<br />

April 2014


B & T-<strong>Pistolenkarab<strong>in</strong>er</strong> | TEST & TECHNIK<br />

Magtech<br />

Pistolen- und<br />

Revolvermunition<br />

An Klappschäften steht neben zwei E<strong>in</strong>schubschulterstützen<br />

auch e<strong>in</strong> nicht weiter verstellbarer Kolben (u.) zur Verfügung.<br />

Alle Varianten lassen sich umklappen. In der Mitte: E<strong>in</strong>e speziell<br />

für Helmträger im behördlichen Bereich konzipierte Version.<br />

n<strong>in</strong>gsalltag durchaus vor. Auch hier erfüllte die B & T APP 9 alle<br />

Erwartungen und leistete sich ke<strong>in</strong>e Schwächen. Zum Schluss<br />

untersuchten die <strong>Test</strong>er noch, wie die APC-Modelle mit sehr<br />

schwachen Laborierungen zurecht ko<strong>mm</strong>en. <strong>Das</strong> geschah stellvertretend<br />

für alle mit der kurzläufigen Variante. Dafür verfeuerten<br />

die Prüfer 50 Patronen mit e<strong>in</strong>er Mündungsenergie zwischen<br />

380 und 400 Joule. Um das Ganze noch zu erschweren,<br />

kamen dabei 115 und 124 Gra<strong>in</strong>s schwere Rundkopf-, Hohlspitz-<br />

und Kegelstumpfgeschosse zum E<strong>in</strong>satz. Zwar machte<br />

sich beim Schießen mit den schwachen Ladungen der durch die<br />

ger<strong>in</strong>ge Geschossgeschw<strong>in</strong>digkeit und den damit entsprechend<br />

schwächer ausfallenden Rückstoßimpuls verlangsamte<br />

Repetierablauf deutlich bemerkbar, aber unterm Strich konnten<br />

hier die Prüfer der APP 9 ke<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zige Störung entlocken.<br />

Auch <strong>in</strong> Sachen Präzision müssen sich die Thuner nicht verstecken.<br />

Die Läufe mit zehn Zoll Dralllänge beschleunigen<br />

vor allem die schweren Unterschalllaborierungen sehr präzise<br />

<strong>in</strong> Richtung Ziel. So konnten mit der leider nicht auf dem<br />

Zivilmarkt erhältlichen RUAG Subsonic-Munition Streukreise<br />

von 36 <strong>mm</strong> auf die 50 Meter Distanz gehalten werden. Toppen<br />

konnte diesen Wert auf der 50-Meter-Bahn allerd<strong>in</strong>gs die<br />

Hornady HAP Steel Match mit e<strong>in</strong>er auf nur 21 <strong>mm</strong> verteilten<br />

Gruppe. Dank des <strong>in</strong> den H<strong>in</strong>terschaft <strong>in</strong>tegrierten, gefederten<br />

Rückstoßpuffers wandert die Waffe auch bei schnellem<br />

Geschoss -<br />

Preis per<br />

Art.-Nr. Kaliber<br />

art gewicht<br />

(gra<strong>in</strong>s)<br />

50<br />

Stück<br />

500<br />

Stück<br />

1000<br />

Stück<br />

2000<br />

Stück<br />

4160107 .32 S&W long LWC 98 20,–– 185,–– 336,–– 652,––<br />

4160110 .38 Spec. LRN 158 16,50 142,–– 258,–– 500,––<br />

4160112 .38 Spec. SJSP 158 19,–– 168,–– 304,–– 590,––<br />

4160115 .357 Mag. SJSP 158 20,–– 185,–– 336,–– 652,––<br />

4160121 9 <strong>mm</strong> Para FMC 124 15,–– 126,–– 230,–– 446,––<br />

4160123 9 <strong>mm</strong> Para JSP-Flat 95 18,–– 146,–– 264,–– 512,––<br />

4160119 9 <strong>mm</strong> Para FMC-Subsonic 147 18,–– 146,–– 266,–– 516,––<br />

4160135 9 <strong>mm</strong> Para JHP 115 17,–– 142,–– 257,–– 499,––<br />

4160128 .44 Mag. SJSP 240 31,–– 270,–– 488,–– 946,––<br />

4160131 .45 ACP FMC 230 23,–– 192,–– 348,–– 675,––<br />

4160132 .45 ACP FMC/SWC 230 25,–– 204,–– 370,–– 716,––<br />

FMC<br />

Full Metal Case<br />

(Vollmantel)<br />

Alljagd<br />

Topstar .22 l.r.<br />

Preis per<br />

Art.-Nr. Kaliber Bezeichnung 50<br />

Stück<br />

1000<br />

Stück<br />

5000<br />

Stück<br />

10000<br />

Stück<br />

20000<br />

Stück<br />

30000<br />

Stück<br />

4500408 .22 lfB Alljagd Topstar 5,20 85,–– 404,–– 734,–– 1476,–– 2106,––<br />

Alljagd Topstar<br />

9 <strong>mm</strong> Para<br />

LRN<br />

Lead Round Nose<br />

(Blei-Rundkopf)<br />

FMC-SUB<br />

LWC<br />

Full Metal Case Subsonic<br />

(Vollmantel)<br />

Lead Wadcutter<br />

(Blei-Scharfrand)<br />

SJSP<br />

Semi Jacketed Soft<br />

Po<strong>in</strong>t (Teilmantel-<br />

Flachkopf)<br />

JSP-Flat<br />

Jacketed Soft Po<strong>in</strong>t<br />

Flat (Teilmantel-<br />

Flachkopf)<br />

Preis per<br />

Art.-Nr. Kaliber Bezeichnung Geschoss<br />

1000 Stück 2000 Stück<br />

4500558 9 <strong>mm</strong> Para Alljagd Topstar Vollmantel 8,0 g 212,–– 398,––<br />

Verkauf nur an Berechtigte.<br />

Erhältlich <strong>in</strong> allen Alljagd Fachgeschäften.<br />

Händlernachweis: www.alljagdhaendler.de<br />

JHP<br />

Jacketed Hollow<br />

Po<strong>in</strong>t (Hohlspitz)<br />

FMC/SWC<br />

Full Metall Case<br />

(Vollmantel-<br />

Scharfrand)<br />

Alljagd Versand GmbH<br />

Postfach 11 45 · 59521 Lippstadt<br />

Tel. 02941-974070 · Fax 02941-974099<br />

www.alljagdhaendler.de · <strong>in</strong>fo@alljagd.de<br />

April 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 29<br />

9189_Alljagd_Munition_CalVis_91x253.<strong>in</strong>dd 1 06.01.14 12:40


TEST & TECNIK | B & T-<strong>Pistolenkarab<strong>in</strong>er</strong> <strong>in</strong> 9 <strong>mm</strong> <strong>Luger</strong><br />

Korn (l.) und Ki<strong>mm</strong>e (M.) der als Notlösung angedachten Flip-Up-Elemente bef<strong>in</strong>den sich jeweils geschützt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er aus der Rail<br />

gefrästen Aussparung. Sollte e<strong>in</strong>mal das Rotpunktvisier ausfallen, kann der Anwender mit dieser Notvisierung auch direkt<br />

durch die Optronik h<strong>in</strong>durch zielen, ohne diese vorher demontieren zu müssen.<br />

Feuern kaum aus der Visierl<strong>in</strong>ie, was die<br />

B & T-<strong>Pistolenkarab<strong>in</strong>er</strong> besonders für<br />

das dynamische Schießen <strong>in</strong>teressant<br />

machen sollte.<br />

Fazit: Mit den APC-Modellen von B & T<br />

beko<strong>mm</strong>t der Käufer hervorragend verarbeitete<br />

<strong>Waffen</strong> mit durch Ematalierung<br />

sehr unempf<strong>in</strong>dlichen Oberflächen (Ematal-Verfahren<br />

= Alum<strong>in</strong>ium-Oberflächenveredelung).<br />

Der im Lieferumfang enthaltene<br />

Vordergriff macht die <strong>Pistolenkarab<strong>in</strong>er</strong><br />

im Schuss sehr gut kontrollier-<br />

Schießtest B & T-<strong>Pistolenkarab<strong>in</strong>er</strong> <strong>in</strong> 9 <strong>mm</strong> <strong>Luger</strong><br />

Nr.<br />

Modell B&T-Pistole APP9 B & T-Selbstladebüchse APG 9-J B & T-Selbstladebüchse APG 9-S<br />

Fabrikpatronen<br />

Streukreis<br />

(<strong>mm</strong>)<br />

25 / 50 m<br />

v 3<br />

(m/s)<br />

E 3<br />

(J)<br />

Streukreis<br />

(<strong>mm</strong>)<br />

25 / 50 m<br />

v 3<br />

(m/s)<br />

E 3<br />

(J)<br />

Streukreis<br />

(<strong>mm</strong>)<br />

25 / 50 m<br />

v 3<br />

(m/s)<br />

1 6,2 g (95 grs) Magtech JSP Flat 35 / 26 (18) 449 625 42 (26) / 28 473 694 45 / 57 491 747<br />

2 6,2 g (95 grs) Prvi Partizan FMJ 52 / 71 (60) 413 529 28 / 40 433 581 30 / 42 447 619<br />

3 7,5 g (115 grs) GECO Hohlspitz 75 / 116 364 497 45 / 67 378 536 39 (26) / 77 388 565<br />

4 8,0 g (123 grs) Fiocchi FMJ 40 (27) / 63 381 581 60 (30) / 62 (37) 400 640 33 / 40 421 709<br />

5 8,0 g (123 grs) Fiocchi FMJTC 30 (25) / 57 (45) 367 539 37 / 69 (23) 385 593 34 (24) / 53 (45) 402 646<br />

6 8,0 g (124 grs) GECO Vollmantel 43 (30) / 70 376 566 59 (41) / 72 (51) 398 634 45 / 67 407 663<br />

7 8,0 g (124 grs) Magtech FMC 48 (40) / 102 349 487 35 / 56 (41) 372 554 49 / 56 (38) 382 584<br />

8 8,0 g (124 grs) PMC FMJ 55 (26) / 78 342 468 34 (24) / 61 362 524 46 (29) / 63 364 530<br />

9 8,0 g (124 grs) Prvi Partizan FMJ 58 (26) / 157 (79) 355 504 50 (38) / 31 380 578 41 (24) / 78 (59) 386 596<br />

10 8,0 g (124 grs) S & B FMJ 41 / 93 (65) 340 462 43 (26) / 87 (49) 357 510 42 (32) / 75 367 539<br />

11 8,0 g (124 grs) S & B TFMJ 74 / 87 (57) 352 496 61 (46) / 103 367 539 94 (64) / 115 374 560<br />

12 8,1 g (125 grs) Hornady HAP Steel Match 55 / 72 (50) 354 508 17 / 36 373 563 19 / 21 (16) 381 588<br />

13 9,5 g (147 grs) Magtech FMC Fat Sub 41 / 83 310 456 36 (28) / 64 339 546 35 (20) / 73 (23) 339 546<br />

14 9,5 g (147 grs) MEN Subsonic FMJ 32 / 53 303 436 28 / 48 328 511 23 / 52 325 502<br />

15 9,5 g (147 grs) Rem<strong>in</strong>gton UMC MC 24 / 47 309 454 17 / 24 328 511 23 / 37 326 505<br />

16<br />

10,0 g (154 grs) RUAG Subsonic FMJ 19 / 38 282 398 23 / 57 296 438 19 (12) / 36 286 409<br />

Handlaborierung<br />

17 7,8 g (120 grs) Lapua CEPP* 15 / 43 401 627 16 / 35 420 688 18 / 50 429 718<br />

E 3<br />

(J)<br />

30 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

April 2014


B & T-<strong>Pistolenkarab<strong>in</strong>er</strong> | TEST & TECHNIK<br />

B & T-Pistole APP 9 mit Schalldämpfer<br />

Streukreis<br />

(<strong>mm</strong>)<br />

25 / 50 m<br />

bar. Zudem legten die <strong>Waffen</strong> e<strong>in</strong>e absolute Unempf<strong>in</strong>dlichkeit<br />

gegenüber unterschiedlichen Geschossformen und -gewichten<br />

an den Tag. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Sportverbände dieser<br />

<strong>in</strong>teressanten <strong>Waffen</strong>art gegenüber weiter öffnen und die<br />

PC-Modelle den E<strong>in</strong>zug <strong>in</strong> sportliche Diszipl<strong>in</strong>en schaffen. Zwar<br />

verfügen alle drei getesteten Varianten mittlerweile über e<strong>in</strong>en<br />

BKA-Feststellungsbescheid, allerd<strong>in</strong>gs s<strong>in</strong>d sie bislang nicht<br />

für das sportliche Schießen zugelassen. Die APG 9-J und die<br />

APG 9-S bleiben <strong>in</strong> Deutschland somit Jägern und <strong>Waffen</strong>sa<strong>mm</strong>lern<br />

vorbehalten, während die APP 9 hierzulande rechtlich als<br />

Kurzwaffe gilt und demnach mit Vore<strong>in</strong>trag „Pistole 9 <strong>mm</strong>“ erworben<br />

werden kann.<br />

Text: Christopher Hocke und Andreas Wilhelmus<br />

Fotos: Michael Schippers, Christopher Hocke, Firmenfotos<br />

<strong>Test</strong>waffen: Pol-Tec e.K. (www.pol-tec.de) – vielen Dank! <strong>Test</strong>munition:<br />

Frankonia, Helmut Hofmann, Leader Trad<strong>in</strong>g, Manfred<br />

Alberts, MEN Defencetec (nur Behördenmarkt) und RUAG<br />

A<strong>mm</strong>otec – allen Munitionslieferanten ebenfalls vielen Dank!<br />

v 3<br />

(m/s)<br />

E 3<br />

(J)<br />

26 / 52 447 619<br />

25 / 42 408 516<br />

55 / 72 367 505<br />

27 / 53 389 605<br />

65 (20) / 96 373 557<br />

41 (24) / 60 (47) 380 578<br />

41 / 65 349 487<br />

47 (34) / 83 344 473<br />

19 / 33 355 504<br />

35 / 69 347 482<br />

56 (40) / 78 355 504<br />

35 (24) / 40 (24) 355 510<br />

24 (20) / 74 (58) 310 456<br />

28 / 56 303 436<br />

33 (18) / 29 (14) 311 459<br />

16 / 17 281 395<br />

14 / 24 404 637<br />

Anmerkungen/Abkürzungen:<br />

Fünf-Schuss-Gruppen auf<br />

25 und 50 Meter, geschossen<br />

sitzend aufgelegt von<br />

zweiteiliger Benchrest-<br />

Auflage, gemessen von<br />

E<strong>in</strong>schussmitte zu -mitte,<br />

angegeben <strong>in</strong> Millimetern,<br />

Werte <strong>in</strong> Kla<strong>mm</strong>ern nach<br />

Abzug e<strong>in</strong>es Ausreißers.<br />

v 3 = Geschossgeschw<strong>in</strong>digkeit,<br />

drei Meter vor der<br />

Mündung gemessen mit Mehl<br />

BMC 18. E 3 = aus der v 3 und<br />

Geschossgewicht errechnete<br />

Geschossenergie, drei Meter<br />

vor der Mündung. g = Gra<strong>mm</strong>.<br />

grs = Gra<strong>in</strong>s (1 g = 15,432<br />

grs). JSP = Jacketed Soft<br />

Po<strong>in</strong>t (Teilmantel). FMJ = Full<br />

Metal Jacket(ed) (Vollmantel).<br />

TC = Truncated Cone<br />

(Kegelstumpf). FMC = Full<br />

Metal Case (Vollmantel).<br />

TFMJ = Spezielles Vollmantelgeschoss<br />

mit geschlossenem<br />

Boden von S & B. HAP =<br />

Hornady Action Pistol. S/JHP<br />

= Semi/Jacket(ed) Hollow<br />

Po<strong>in</strong>t (Teil-/Mantel-Hohlspitz).<br />

Laborierung 17 =><br />

5,5 grs Vectan BA 9, Hülse:<br />

Lapua, Zünder: WSP, Patronengesamtlänge:<br />

28,9 <strong>mm</strong>.<br />

Wichtig: Alle Ladedaten<br />

ohne Gewähr!<br />

Modell Governor<br />

Kaliber .45ACP + .45 Colt +<br />

.410 / 2½" Ladeclip (auch gemischt<br />

zu verschießen!), Lauflänge:<br />

2¾" (70 <strong>mm</strong>), Gewicht: 840 g,<br />

Tro<strong>mm</strong>elkapazität: 6 Patronen,<br />

Scandium Rahmen und Sta<strong>in</strong>less Steel<br />

Tro<strong>mm</strong>el, F<strong>in</strong>ish: matt schwarz, starre<br />

Visierung mit Leuchtkorn, Gu<strong>mm</strong>igriff.<br />

Art.-Nr. 8950724 1046,–<br />

Smith & Wesson Modelle 686<br />

Kaliber .357 Magnum, L-Rahmen, Nill-Griff, Tro<strong>mm</strong>elkapazität: 6 Patronen<br />

686 Target Champion<br />

Match Master<br />

6"-Lauf, RB, AS, FL, TT, TH, Nill-Match-Master-<br />

Griff, Gewicht: 1250 g. Mit verstellbarem<br />

2-Stufen-Korn und LPA-Visier TXT 01-07, Abzugstun<strong>in</strong>g<br />

und Triggerstop.<br />

Art.-Nr. 8950375 1490,–<br />

686 Target Champion<br />

6"-Lauf (15,24 cm), RB, GB, AS, FL, TT, TH,<br />

Gewicht: ca. 1250 g. Scheibenrevolver für<br />

die meisten gängigen Großkaliberdiszipl<strong>in</strong>en.<br />

Mit Scheibenkorn, Sporthahn und Sportabzug,<br />

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durch speziellen Griff. Wegen<br />

des schweren Laufes ger<strong>in</strong>ger Hochschlag.<br />

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durch Lichte<strong>in</strong>fall. Gewicht: ca. 1100 g<br />

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April 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 31<br />

9189_Alljagd_SuW_CalVis_91x253.<strong>in</strong>dd 1 30.01.14 11:04


Taschen-O<br />

TEST & TECHNIK | Heizer Double-Tap<br />

<strong>Das</strong> Konzept des kle<strong>in</strong>en, doppelläufigen<br />

Derr<strong>in</strong>gers ist schon seit den 1860er Jahren<br />

bekannt. US-Hersteller Heizer legt mit der<br />

Double-Tap jetzt e<strong>in</strong>e „Taschenflak“ fürs<br />

21. Jahrhundert auf.<br />

32 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

April 2014


Heizer Double-Tap | TEST & TECHNIK<br />

fen<br />

Die “Double-Tap Tactical Pocket Pistol<br />

(DTTPP)” zeigt sich als K<strong>in</strong>d der<br />

heutigen Zeit: I<strong>mm</strong>er kle<strong>in</strong>er sollen<br />

die <strong>Waffen</strong> ausfallen, sich i<strong>mm</strong>er<br />

besser verbergen lassen und trotzdem<br />

im Notfall gehörig Feuerpower liefern.<br />

„Notfall“ – das Stichwort bei der Double-<br />

Tap. Denn aus den zwei Läufen feuert die<br />

kle<strong>in</strong>e Pistole zwei Schuss, dann muss<br />

man nachladen. Die zwei Drei-Zoll-Läufe<br />

liegen übere<strong>in</strong>ander. Zudem verfügen<br />

beide über Kompensatorbohrungen an<br />

den oberen Flanken. Die <strong>Test</strong>waffe kam<br />

<strong>in</strong> .45 ACP. Ausführungen <strong>in</strong> 9 <strong>mm</strong> Para,<br />

.40 S & W sowie .45 Colt/.410 Bore bef<strong>in</strong>den<br />

sich seit Kurzem ebenfalls auf dem<br />

Markt. Positiv: Für e<strong>in</strong>en Kaliberwechsel<br />

benötigt man bloß e<strong>in</strong> Austausch-Laufpaket,<br />

das Griffstück bleibt dasselbe.<br />

April 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 33


TEST & TECHNIK | Heizer Double-Tap<br />

Modell:<br />

Heizer Double-Tap<br />

Preis: $ 360,-<br />

Kapazität:<br />

Maße <strong>in</strong> <strong>mm</strong> (L/B/H):<br />

L ä u fl ä n g e :<br />

Abzugsgewicht:<br />

Gewicht:<br />

2 Patronen<br />

139 x 17 x 99 <strong>mm</strong><br />

76,2 <strong>mm</strong><br />

7000 g<br />

368 g<br />

Neben dem Waffelmuster an den<br />

Griffseiten ko<strong>mm</strong>t die Double-Tap<br />

auch mit E<strong>in</strong>fräsungen am h<strong>in</strong>teren<br />

Ende des Laufbündels.<br />

Ausführung: Double-Action-Only-Derr<strong>in</strong>ger<br />

(DAO) mit Alum<strong>in</strong>ium-Griffstück. Beide Läufe<br />

mit Kompensator-Bohrungen. Hohler Griff mit<br />

Platz für zwei Reserve-Patronen.<br />

Dem Namen nach: Bekannt wurde die<br />

Waffe unter dem Namen der Firma Heizer<br />

Defense aus St. Louis (Missouri). Die<br />

aber hat seit 2012 nichts mehr mit der<br />

Produktion zu tun. Die kle<strong>in</strong>e Waffe entsteht<br />

bei Azimuth Technology <strong>in</strong> Naples<br />

(Florida) im Auftrag von DoubleTap Defense,<br />

ebenfalls mit Sitz <strong>in</strong> St. Louis. Die<br />

korrekte Werks- und <strong>Waffen</strong>bezeichnung<br />

lautet daher „DoubleTap Defense LLC Double-Tap“.<br />

Längst aber kennt die Szene<br />

den Zweiläufer als „Heizer Double-Tap“.<br />

Daher blieb auch <strong>VISIER</strong> bei dem Namen.<br />

Black is beautiful: <strong>Das</strong> <strong>Test</strong>exemplar<br />

der Double-Tap kam mit schwarz anodisiertem<br />

Alum<strong>in</strong>ium-Griffstück; die Läufe<br />

aus Sta<strong>in</strong>less-Steel färbte man ebenfalls<br />

schwarz e<strong>in</strong>. Als erstes fällt auf, wie<br />

leicht die kle<strong>in</strong>e Pistole <strong>in</strong> der Hand<br />

liegt: Nur 368 Gra<strong>mm</strong> br<strong>in</strong>gt sie mit Alu-<br />

Griffstück auf die Waage. Die ebenfalls<br />

erhältliche Titan-Variante wiegt noch<br />

e<strong>in</strong>mal gut 50 Gra<strong>mm</strong> weniger. <strong>Das</strong> Äußere<br />

der 139 <strong>mm</strong> langen DTTPP zeigt<br />

sich schnörkellos und ohne Ecken und<br />

Kanten. Ganz, wie man es von e<strong>in</strong>er Waffe<br />

erwartet, die im Notfall <strong>in</strong> der Socke<br />

Platz f<strong>in</strong>den muss. Die Visierung besteht<br />

aus e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Rampenkorn auf dem<br />

oberen Lauf und e<strong>in</strong>er langen Ki<strong>mm</strong>en-<br />

Schiene auf der Oberseite des Griffstücks.<br />

<strong>Das</strong> Visierbild zeigt sich bei gutem<br />

Umgebungslicht kontrastreich.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs hätten sich die <strong>Test</strong>er zum<strong>in</strong>dest<br />

e<strong>in</strong>en weißen Punkt im Korn gewünscht.<br />

Gerade bei trübem Licht lässt<br />

sich die Visierung nur schwer erfassen.<br />

E<strong>in</strong> angenehm rutschfestes Waffelmuster<br />

überzieht die Flanken des Griffs. <strong>Das</strong><br />

Griffstück selbst verfügt am unteren<br />

Ende über e<strong>in</strong>e Fangriemenöse und ist<br />

<strong>in</strong>nen hohl. An der Unterseite bef<strong>in</strong>det<br />

sich e<strong>in</strong>e Klappe. Dah<strong>in</strong>ter verbirgt sich<br />

Platz für zwei Extra-Patronen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Speed-Stripper aus Gu<strong>mm</strong>i. Von diesen<br />

Patronenhaltern gehören zwei zum<br />

Vorn oben im Inneren des Griffstücks sitzen die frei<br />

beweglichen Schlagbolzen der Double-Tap. Außen l<strong>in</strong>ks sitzt<br />

der als Schieber ausgeführte Entriegelungshebel für die Läufe.<br />

34 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

<strong>Das</strong> Schnittmodell zeigt die Funktionsweise des Hahns. Betätigt<br />

man den Abzug, feuert erst der obere Lauf. E<strong>in</strong> weiterer Druck<br />

betätigt den unteren. H<strong>in</strong>ten am Lauf der Riegelhaken.<br />

April 2014


Heizer Double-Tap | TEST & TECHNIK<br />

<strong>Das</strong> Laufbündel wird nur von e<strong>in</strong>em stift im Rahmen gehalten und lässt sich<br />

Stahlspielend<br />

austauschen. DoubleTap Defense<br />

bietet auch Austauschläufe an.<br />

Lieferumfang: e<strong>in</strong>er für zwei, e<strong>in</strong>er für sechs Patronen.<br />

Zum Laden schiebt man den beidseitig vorhandenen<br />

Schieber der Laufentriegelung nach h<strong>in</strong>ten. Die Rohre<br />

klappen dann um 45 Grad ab, und man kann die Patronen<br />

<strong>in</strong>s Lager stecken. <strong>Das</strong> h<strong>in</strong>tere Ende beider Läufe schnitt<br />

der Hersteller an den Seiten e<strong>in</strong>. So lässt sich auf e<strong>in</strong>en<br />

Blick feststellen, ob die Waffe geladen ist. Neben den<br />

Seiten des Griffs überziehen die Konstrukteure auch<br />

dessen Vorderfront sowie den Abzugsbügel mit weiteren<br />

Rillen. Die Griffrückseite beließ man h<strong>in</strong>gegen glatt.<br />

Fertig geladen feuert die Waffe über e<strong>in</strong>en Doppel-Hahn,<br />

der im DAO-Modus arbeitet und die Läufe nache<strong>in</strong>ander<br />

auslöst. In der Bedienungsanleitung gibt das Werk<br />

„mehr als zehn Pounds“ (= 4,5 kg) Abzugsgewicht an. Die<br />

<strong>VISIER</strong>-<strong>Test</strong>er prüften nach und kamen auf stattliche<br />

sieben Kilo. <strong>Das</strong> Laden bei kalter Waffe g<strong>in</strong>g problemlos<br />

vonstatten. Allerd<strong>in</strong>gs zeigte sich, dass das Bestücken<br />

mit weiteren Patronen zur Fu<strong>mm</strong>elarbeit ausarten kann.<br />

Die Double-Tap besitzt ke<strong>in</strong>en Ejektor, man muss also<br />

die Patronenhülsen mit den F<strong>in</strong>gernägeln aus dem Lager<br />

ziehen. <strong>Das</strong> wird spätestens dann zum Problem, wenn<br />

sich mal e<strong>in</strong>e Hülse ernsthaft verkle<strong>mm</strong>t hat.<br />

Auf dem Schießstand: Hier holten sich die <strong>Test</strong>er e<strong>in</strong><br />

wenig Verstärkung <strong>in</strong> Form von anwesenden Schützen.<br />

Vor allem wollte man auf diesem Weg herausf<strong>in</strong>den, wie<br />

sich die dicke 45er Patrone <strong>in</strong> Komb<strong>in</strong>ation mit der kle<strong>in</strong>en<br />

leichten Double-Tap auf die Schützenhand auswirkt.<br />

Mit im Koffer: Packungen mit W<strong>in</strong>chester 185-Gra<strong>in</strong>s-<br />

SWC Match, Black Hills 230 Gra<strong>in</strong>s JRN und Rem<strong>in</strong>gton<br />

230 Gra<strong>in</strong>s JRN. In Erwartung e<strong>in</strong>es herben Rückstoßes<br />

streiften sich die Prüfer vorsichtshalber noch Schießhandschuhe<br />

der Marke Uncle Mike’s über.<br />

April 2014<br />

Beide Läufe verfügen über schräg nach oben weisende bohrungen, das hilft etwas bei der Kontrolle der leichten Waffe.<br />

Kompensator-<br />

Optional gibt es die Double-Tap aber auch ohne die Löcher.<br />

Starke Marken für den<br />

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<strong>VISIER</strong>.de | 35


TEST & TECHNIK | Heizer Double-Tap<br />

Am schnellsten lädt man die Double-Tap, <strong>in</strong>dem man zwei<br />

Patronen per Stripper-Halterung <strong>in</strong> die Läufe befördert und<br />

anschließend das Gu<strong>mm</strong>i-Element nach h<strong>in</strong>ten und unten<br />

abzieht wie den Deckel e<strong>in</strong>es Joghurtbechers.<br />

Bei stark verschmutztem Lauf oder Hülsenkle<strong>mm</strong>ern kann<br />

das Ausziehen der leeren Hülsen aus dem Lager zum Problem<br />

werden. Notfalls muss man sie mit e<strong>in</strong>em Stift oder ähnlichem<br />

von der Mündung aus herausstoßen.<br />

Die Double-Tap wurde als Verteidungswaffe<br />

für den Notfall konzipiert. Daher<br />

stellte das <strong>VISIER</strong>-Team die Glow-Shot-<br />

Zielscheiben <strong>in</strong> sechs Metern Distanz auf<br />

und verschoss die beiden Patronen<br />

schnell nache<strong>in</strong>ander, wobei man über<br />

die Visierung zielte. Dabei lagen die E<strong>in</strong>schläge<br />

bei allen Munitionssorten um<br />

rund 30 Zentimeter zu hoch. Danach g<strong>in</strong>gen<br />

die <strong>Test</strong>er dazu über, nur noch grob<br />

über den Lauf zu peilen. Mit der Deutschusstechnik<br />

lagen die Treffer schon<br />

dichter an der Mitte der Scheibe. Bei allen<br />

Schützen kam die Double-Tap mit den<br />

schweren Geschossen besser zurecht:<br />

Die besten Streukreise maßen 25 <strong>mm</strong> im<br />

Durchmesser. Bei schnellem Feuern vergrößerten<br />

sie sich aber leicht auf das<br />

Vierfache. Alle Anwesenden waren sich<br />

e<strong>in</strong>ig, dass vor allem das hohe Abzugsgewicht<br />

besseren Trefferbildern entgegenstand.<br />

Der Rückstoß zeigte sich (wie erwartet)<br />

äußerst giftig, vor allem mit der<br />

230-Gra<strong>in</strong>s-Munition. Hier bockte die<br />

Double-Tap <strong>in</strong> etwa so, wie e<strong>in</strong>e scharf<br />

geladene .357 Magnum aus e<strong>in</strong>em kurzläufigen<br />

Revolver. Am Ende des Schießens<br />

befanden die Prüfer, dass die Double-Tap<br />

ihren Job als Verteidigungswaffe<br />

durchaus erfüllt, zumal es ke<strong>in</strong>e Störungen<br />

gab. Freilich befanden alle Beteiligten<br />

e<strong>in</strong>sti<strong>mm</strong>ig, dass man fürs regelmäßige<br />

Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g leichtere Ladungen wählen<br />

würde – den Handgelenken zuliebe.<br />

Zum <strong>Test</strong> kamen auch vier Holster von DeSantis. Oben l<strong>in</strong>ks der e<strong>in</strong>fache Taschenschoner,<br />

daneben das Futteral für den Knöchel. Unten rechts liegt das Gürtelholster,<br />

l<strong>in</strong>ks davon die Variante für den Innenbund der Hose.<br />

36 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Knöchel oder Hüfte? Mit gere<strong>in</strong>igter<br />

Waffe probierten die <strong>Test</strong>er dann noch<br />

die vier vom Hersteller empfohlenen<br />

Holster für die Double-Tap aus. Sie<br />

sta<strong>mm</strong>ten von De Santis und umfassten<br />

das „Nemesis“ für die Hosentasche, das<br />

„Die Hard“ für den Fußknöchel, das<br />

„Double Tap IWB“-Innenbund-Holster<br />

und die „Double Tap M<strong>in</strong>i Scabbard“ für<br />

die Außenseite des Gürtels. Alle vier ließen<br />

sich komfortabel tragen und hiel-<br />

April 2014


Heizer Double-Tap | TEST & TECHNIK<br />

Den kle<strong>in</strong>en Clip kann man zum schnellen Nach-<br />

laden h<strong>in</strong>ter der Bodenklappe im Griff der Double-<br />

Tap unterbr<strong>in</strong>gen und hat so vier Schuss parat.<br />

Serienmäßig ko<strong>mm</strong>t die Double-Tap mit e<strong>in</strong>em zweischüssigen<br />

und mit e<strong>in</strong>em sechsschüssigen Stripper Clip.<br />

Bei geschlossenem Deckel erweist sich der Griff<br />

dann als sehr gut abgerundet und verfängt sich<br />

deshalb nur schwerlich <strong>in</strong> der Kleidung.<br />

ten die kle<strong>in</strong>e Pistole zuverlässig fest. Zudem sorgten<br />

sie dafür, dass man von außen unmöglich erkennen<br />

konnte, wo die Waffe am Köper saß.<br />

Fazit: Die Double-Tap ist e<strong>in</strong>e Waffe für „Deep Cover“,<br />

also für besonders verdecktes Führen und den Schuss <strong>in</strong><br />

Notfallsituationen als Zweit- oder sogar Drittwaffe. Diesen<br />

Job erledigt sie zur völligen Zufriedenheit. Der Double-Action-Abzug<br />

verh<strong>in</strong>dert präzisere Treffergebnisse,<br />

aber er unterb<strong>in</strong>det auch „Angstschießen“. Bei nur zwei<br />

Schuss Kapazität kann das lebensrettend se<strong>in</strong>. Bis auf<br />

die zu rudimentäre und vor allem zu tief e<strong>in</strong>gestellte Visierung<br />

waren die <strong>VISIER</strong>-<strong>Test</strong>er vollauf zufrieden: DoubleTap<br />

Defense / Heizer Defense haben den Derr<strong>in</strong>ger<br />

erfolgreich <strong>in</strong>s 21. Jahrhundert gebracht.<br />

Text und Fotos: Walt Rauch<br />

Übersetzung und Bearbeitung: Thomas Quir<strong>in</strong><br />

April 2014<br />

03.05.2014, 10:00 – 15:00 Uhr<br />

Fangschuss mit der Büchse<br />

--------------------------------------------<br />

31.05.2014, 9:00 –18:00 Uhr<br />

Pistole Grundlagen<br />

--------------------------------------------<br />

12.07.2014, 10:00 – 15:00 Uhr<br />

Dynamisches Pistolenschiessen I<br />

--------------------------------------------<br />

09.08.2014, 9:00 –18:00 Uhr<br />

Der Jäger und se<strong>in</strong>e Kurzwaffe<br />

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<strong>VISIER</strong>.de | 37


TEST & TECHNIK | Präzisionsrepetierer Haenel RS 8 und RS 9<br />

Über Kurz oder Lang<br />

38 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

April 2014


Präzisionsrepetierer Haenel RS 8 und RS 9 | TEST & TECHNIK<br />

Die eher für ihre Jagdgewehre bekannte Suhler <strong>Waffen</strong>schmiede Haenel<br />

fertigt auch Präzisions repetierer für den Sport- und Behörden bereich.<br />

Zur RS 8-Reihe stößt nun das Modell RS 9. <strong>VISIER</strong> nahm exklusiv e<strong>in</strong>e<br />

Vorserien-RS 9 und e<strong>in</strong>e RS 8 Subsonic mit auf die Range.<br />

Infolge von Behördenanfragen lancierte<br />

die zur Suhler Arms Alliance<br />

gehörende C.G.Haenel GmbH 2008<br />

die Präzisionsgewehrserie RS 8. Aktuell<br />

stehen <strong>in</strong> der RS 8-Reihe die Ausführungen<br />

Basic <strong>in</strong> .308 W<strong>in</strong>chester und .300<br />

W<strong>in</strong>Mag, Compact <strong>in</strong> .308 W<strong>in</strong>. und Subsonic<br />

ebenfalls <strong>in</strong> .308 W<strong>in</strong>. zur Verfügung.<br />

Aufgrund der im taktischen Segment<br />

erhöhten Nachfrage für Präzisionswaffen<br />

<strong>in</strong> .338 Lapua Magnum legten<br />

die Suhler auf der IWA 2011 schließlich<br />

das Modell RS 9 vor. Dessen lang erwarteter<br />

Serienstart steht nach etlichen<br />

Modifikationen und Weiterentwicklungen<br />

nun kurz bevor.<br />

<strong>VISIER</strong> orderte für diesen <strong>Test</strong> die beiden<br />

Extreme der RS-Serie: die RS 8 Subsonic<br />

für den behördlichen E<strong>in</strong>satz auf Nahdistanz<br />

sowie die brandaktuelle RS 9. Auf<br />

dem Plan standen der obligatorische<br />

Blick auf die Technik und die Streukreisermittlung<br />

mit unterschiedlichen Laborierungen<br />

auf Distanzen bis zu 500 Metern.<br />

Zudem g<strong>in</strong>g es den <strong>Test</strong>ern um folgende<br />

Fragen: Kann der sehr kurze Lauf<br />

der RS 8 Subsonic überschallschnellen<br />

Geschossen genügend Präzision mit auf<br />

den Weg geben? Und wie hoch s<strong>in</strong>d die<br />

Geschw<strong>in</strong>digkeits- und Energieverluste<br />

bed<strong>in</strong>gt durch das verkürzte Rohr?<br />

Rund ums Rohr: Die Läufe der RS-Serie<br />

entstehen bei der Suhler Firmenschwester<br />

Merkel im sogenannten Kaltschmiedeverfahren.<br />

Bei der Kaltumformung<br />

des Stahls erreicht man höhere<br />

Festigkeiten im Metallgefüge. E<strong>in</strong>e Wärmebehandlung<br />

(Glühen) nach der Umformung<br />

macht die Läufe spannungsfrei.<br />

<strong>Das</strong> Rohr der RS 8 Subsonic legten die<br />

Konstrukteure speziell auf die Verwendung<br />

von Unterschalllaborierungen aus.<br />

Konkret manifestiert sich dieses <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Dralllänge von 203 <strong>mm</strong> oder 1:8". Damit<br />

lassen sich Bleikerngeschosse bis zu e<strong>in</strong>er<br />

Masse von 240 grs (15,6 g) sowie<br />

äquivalent gleichlange, aber bleifreie<br />

Geschosse stabilisieren. In puncto Mündungsgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />

strebt man zirka<br />

300 Meter pro Sekunde an. Daher muss<br />

der Lauf von vornhere<strong>in</strong> bedeutend kürzer<br />

se<strong>in</strong>, als das bei Überschalllaborierungen<br />

der Fall se<strong>in</strong> muss.<br />

Im Fall der <strong>Test</strong>waffe misst die Lauflänge<br />

350 <strong>mm</strong>. <strong>Das</strong> Rohr beherbergt systemseitig<br />

nur das Patronenlager. Der an se<strong>in</strong>er<br />

Wurzel 30 <strong>mm</strong> starke Lauf kann dank e<strong>in</strong>gefräster<br />

Schlüsselflächen mit e<strong>in</strong>em<br />

27er-Maulschlüssel gewechselt werden.<br />

Der Austausch sollte jedoch unbed<strong>in</strong>gt<br />

im Werk erfolgen. Die Mündung hält e<strong>in</strong><br />

Gew<strong>in</strong>de zur Aufnahme e<strong>in</strong>es Schall-<br />

Bei der geschraubten Mündungsbremse<br />

der RS 9 verh<strong>in</strong>dert e<strong>in</strong>e<br />

zusätzliche Kle<strong>mm</strong>schraube e<strong>in</strong><br />

ungewolltes Lösen. Mündungsseitig<br />

schneidet Haenel<br />

zusätzlich noch e<strong>in</strong> M 20x1-<br />

L<strong>in</strong>ksgew<strong>in</strong>de <strong>in</strong> die Bremse.<br />

April 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 39


TEST & TECHNIK | Präzisionsrepetierer Haenel RS 8 und RS 9<br />

Die RS 8 Subsonic mit montiertem B & T-Schalldämpfer br<strong>in</strong>gt es auf e<strong>in</strong>e Gesamt länge von 1076 Millimetern. Bei angeklapptem<br />

H<strong>in</strong>terschaft und demontiertem Dämpfer s<strong>in</strong>kt die Gesamtlänge auf handliche 618 Millimeter.<br />

Technische Daten<br />

Modell Haenel RS 8 Subsonic Haenel RS 9<br />

Preis: € 4733,– € 4874,–<br />

Kaliber: .308 W<strong>in</strong>chester .338 Lapua Magnum<br />

Kapazität: 10 + 1 Patronen 10 + 1 Patronen<br />

Lauflänge: 350 <strong>mm</strong> 690 <strong>mm</strong><br />

Abzugsgewicht: 1341 g 1344 g<br />

Gesamtlänge:<br />

876 <strong>mm</strong> (618 <strong>mm</strong> mit<br />

angeklapptem Schaft)<br />

Gewicht: 6453 g 7449 g<br />

Ausführung:<br />

Klappschaft, Erdsporn, diverse<br />

Picat<strong>in</strong>ny-Schienen, spezieller<br />

Schalldämpferlauf mit<br />

auf Subsonic-Munition<br />

ausgeleg ter Lauf- und Dralllänge,<br />

B & T- Schalldämpfer.<br />

1273 <strong>mm</strong> (1026 <strong>mm</strong> mit<br />

angeklapptem Schaft)<br />

Klappschaft, diverse<br />

Picat<strong>in</strong>ny-Schienen,<br />

M 18x1-Mündungsgew<strong>in</strong>de,<br />

Mündungsbremse<br />

mit zusätzlichem<br />

M 20 x 1-Gew<strong>in</strong>de vorn.<br />

dämpfers parat. Als Flüstertüte lieferte<br />

Haenel e<strong>in</strong>en B & T-Stern blendendämpfer<br />

aus hochfestem Alum<strong>in</strong>ium mit. Zum<br />

Schutz vor Korrosion besitzt der Dämpfer<br />

e<strong>in</strong>e Ilaflon-Beschichtung und das <strong>in</strong>nen<br />

hartverchromte Rohr e<strong>in</strong>e aus Gleitlack.<br />

In Sachen Lauflänge wartet die RS 9 gegenüber<br />

der RS 8 mit dem krassen Gegenteil<br />

auf. Vom Stoßboden bis zur Mündung<br />

misst das RS 9-Rohr 690 <strong>mm</strong> und spielt<br />

damit <strong>in</strong> derselben Liga mit, wie Läufe<br />

anderer Hersteller von Präzisionsgewehren<br />

<strong>in</strong> .338 Lapua Magnum. Diese Rohrlänge<br />

ist dem progressiven Pulverabbrand<br />

und der Ausreizung der hohen Ladungsgewichte<br />

geschuldet. Als Dralllänge<br />

stehen dem Anwender 1:10" (254 <strong>mm</strong>)<br />

oder wie bei der <strong>Test</strong>waffe 1:11" (280<br />

<strong>mm</strong>), auf Anfrage auch 1:9" (229 <strong>mm</strong>) zur<br />

Der Schaft der neuen RS 9 steht nun auch für die RS 8-Modelle bereit. Der Handschutz wartet mit allerlei Rails zur Aufnahme von<br />

Optiken und Zubehör auf. Die neue Schaftkappe lässt sich allerd<strong>in</strong>gs nur <strong>in</strong> der Höhe verstellen und nicht mehr schränken.<br />

40 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

April 2014


Präzisionsrepetierer Haenel RS 8 und RS 9 | TEST & TECHNIK<br />

Wahl. Mit Letztgenannter lassen sich Geschosse<br />

bis etwa 285 Gra<strong>in</strong>s stabilisieren.<br />

Den an der Wurzel 31,2 <strong>mm</strong> dicken Lauf<br />

schraubt Haenel <strong>in</strong> die Systemhülse.<br />

Richtung Mündung verjüngt sich das<br />

achtfach kannelierte Rohr zunächst auf<br />

26 <strong>mm</strong>, dann auf 22 <strong>mm</strong> und läuft dann<br />

zyl<strong>in</strong>drisch weiter bis es sich nochmals<br />

verjüngt und kurz vor der Mündung<br />

schließlich nur noch knapp 20 <strong>mm</strong> durchmisst.<br />

Wie auch bei der Subsonic dient<br />

e<strong>in</strong>e dort angebrachte Passfläche oder<br />

besser: e<strong>in</strong>e h7-Passung als Zentrierung<br />

für Schalldämpfer, die den Lauf e<strong>in</strong> Stück<br />

weit u<strong>mm</strong>anteln. E<strong>in</strong>e solche Aufnahme<br />

nennt man auch Spigot.<br />

Nach dieser h7-Passung folgt e<strong>in</strong><br />

M 18 x 1-Rechtsgew<strong>in</strong>de sowie e<strong>in</strong>e weitere<br />

h7-Passung für e<strong>in</strong>e Mündungsbremse.<br />

In diesem Fall für e<strong>in</strong>e 223 Gra<strong>mm</strong> schwere<br />

E<strong>in</strong>ka<strong>mm</strong>er-Stahlbremse mit per Quenschen-Polieren-Quenschen(QPQ)<br />

behandelter<br />

Oberfläche von B & T, die e<strong>in</strong>en Teil<br />

des Rückstoßes kompensiert. Die De- und<br />

Wiedermontage der Bremse erfordert F<strong>in</strong>gerspitzengefühl<br />

und Kraft, da ihr Gew<strong>in</strong>de<br />

zunächst etwa zwei Zentimeter über<br />

die erste Passfläche geschoben werden<br />

muss, bevor es greift. Vorsicht: E<strong>in</strong> schiefes<br />

Ansetzen verletzt Fe<strong>in</strong>gew<strong>in</strong>de und<br />

Passung. Für zusätzlichen Halt sorgt e<strong>in</strong>e<br />

Kle<strong>mm</strong>schraube an der Bremse, die zudem<br />

noch über e<strong>in</strong> eigenes Schalldämpfergew<strong>in</strong>de<br />

(M 20 x 1, l<strong>in</strong>ks) verfügt.<br />

Überhaupt: In Sachen Mündungsgeometrie<br />

beurteilen die <strong>Test</strong>er die Haenel RS 9<br />

als die am aufwendigsten gefertigte Waffe<br />

unter allen bisher bei <strong>VISIER</strong> getesteten<br />

Präzisionsgewehren.<br />

ke<strong>in</strong>e Vorneigung. Annähernd baugleich,<br />

nur dem Kaliber .338 Lapua geschuldet, etwas<br />

größer dimensioniert, präsentiert sich<br />

die Systemhülse der RS 9.<br />

Verschlusssache: Äußerlich sehr ähnlich,<br />

unterscheiden sich die Ka<strong>mm</strong>ern beider<br />

Kaliber dennoch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Details:<br />

<strong>Das</strong> Verriegeln erfolgt bei beiden Verschlüssen<br />

über <strong>in</strong>sgesamt sechs <strong>in</strong> zwei<br />

Ebenen angeordnete Warzen. Der 445<br />

Gra<strong>mm</strong> schwere Verschluss der Subsonic<br />

verfügt über nur e<strong>in</strong>en Ausstoßerstift.<br />

<strong>Das</strong> etwa 60 Gra<strong>mm</strong> schwerere Pendant <strong>in</strong><br />

.338 LM stößt die Hülse h<strong>in</strong>gegen mit zwei<br />

nebene<strong>in</strong>ander liegenden Stiften aus. Am<br />

Schlösschen bef<strong>in</strong>det sich der Hebel für<br />

e<strong>in</strong>e Dreistellungssicherung. Steht der<br />

Hebel <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er vordersten Position, ist<br />

die Waffe schussbereit. In Mittelstellung<br />

blockiert der Abzug, aber die Ka<strong>mm</strong>er<br />

lässt sich öffnen. In der h<strong>in</strong>teren Position<br />

lassen sich weder Abzug noch Ka<strong>mm</strong>ergriff<br />

betätigen. Die Ka<strong>mm</strong>erstengel laufen<br />

bei geschlossenem Verschluss nach<br />

h<strong>in</strong>ten unten. Am Ende schließt sich jeweils<br />

e<strong>in</strong>e genarbte Kunststoffkugel an.<br />

Diese durchmisst bei der 338er allerd<strong>in</strong>gs<br />

fünf Millimeter mehr als die 20-Millimeter-Kugel<br />

der .308 W<strong>in</strong>chester-Version.<br />

Zum Zerlegen des Verschlusses stellt<br />

man den Ka<strong>mm</strong>erkopf auf e<strong>in</strong>e stabile<br />

Unterlage und drückt von der anderen<br />

Seite auf das Schlösschen. So lässt sich<br />

die Schlagbolzenfeder um etwa zwei<br />

Millimeter komprimieren. In dieser Stellung<br />

zieht man den Ka<strong>mm</strong>erstengel aus<br />

dem Verschluss und kann nun den<br />

Schlagbolzen samt Feder und Schlösschen<br />

aus der Ka<strong>mm</strong>er ziehen. Dabei<br />

macht sich e<strong>in</strong> weiterer Unterschied<br />

beider Kaliber bemerkbar: Während die<br />

Magnum-Variante nur e<strong>in</strong>e Schlagbolzenfeder<br />

besitzt, weist die Subsonic<br />

zwei <strong>in</strong>e<strong>in</strong>ander liegende Federn auf.<br />

Diese doppelte Feder erhöht die k<strong>in</strong>etische<br />

Energie des Schlagbolzens und soll<br />

der besseren Zündsicherheit dienen.<br />

In beiden Kalibern verriegeln die<br />

Ka<strong>mm</strong>ern über drei h<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>ander<br />

angeordnete Warzenpaare im System. Im<br />

Stoßboden des 338er-Verschlusskopfes<br />

der RS 9 (l.) sitzen zwei Ausstoßer, beim<br />

308er-Kopf der RS 8 genügt e<strong>in</strong>er.<br />

Nahe verwandt: Die Systemhülsen beider<br />

Modelle fertigt Haenel aus Werkzeugstahl.<br />

Zum Schutz der Oberfläche erhalten<br />

auch diese e<strong>in</strong>e Gleitlack-Beschichtung.<br />

Da die RS-Läufe ke<strong>in</strong>e Verriegelungselemente<br />

beherbergen, arbeiteten die Konstrukteure<br />

die entsprechenden Gegenstücke<br />

direkt aus der Systemhülse heraus.<br />

Auf dem Systemgehäuse thront e<strong>in</strong>e gut<br />

18 cm lange Picat<strong>in</strong>ny-Schiene. Die aus<br />

der Hülse herausgearbeitete Rail besitzt<br />

April 2014<br />

<strong>Das</strong> Schloss der RS 8 Subsonic (u.) hat zwei <strong>in</strong>e<strong>in</strong>ander liegende Schlagbolzenfedern.<br />

Nach Entnahme des Ka<strong>mm</strong>ergriffs lässt sich der Verschluss ohne Werkzeug zerlegen.<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 41


TEST & TECHNIK | Präzisionsrepetierer Haenel RS 8 und RS 9<br />

Die Flügelsicherung mit drei Stellungen<br />

f<strong>in</strong>det sich bei allen RS Modellen. <strong>Das</strong><br />

kle<strong>in</strong>e Fenster rechts der Sicherung<br />

dient als Aufnahme für den hier<br />

demontierten Ka<strong>mm</strong>erstengel.<br />

Zum Auswechseln der Federn oder des<br />

Schlagbolzens bedarf es hier allerd<strong>in</strong>gs<br />

e<strong>in</strong>er speziellen Spannvorrichtung.<br />

Die RS 8 trat noch mit der alten Schulterstütze<br />

zum <strong>Test</strong> an: Der H<strong>in</strong>terschaft bietet<br />

zahlreiche Anpassungsmöglichkeiten an<br />

die <strong>in</strong>dividuellen Bedürfnisse des Schützen.<br />

So lässt sich etwa die Schaftkappe<br />

stufenlos um 51 <strong>mm</strong> <strong>in</strong> der Höhe verstellen<br />

und per Rändelschraube zudem <strong>in</strong> beliebigem<br />

W<strong>in</strong>kel verschränkten. Der <strong>in</strong> die<br />

Schulterstütze <strong>in</strong>tegrierte Erdsporn kann<br />

schrittweise bis zu 64 <strong>mm</strong> herausgeschraubt<br />

werden. Den Abschluss des etwas<br />

schwergängigen Sporns bildet e<strong>in</strong> 40 <strong>mm</strong><br />

großer Alum<strong>in</strong>iumteller. H<strong>in</strong>ter dem Pistolengriff<br />

bef<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Ausfräsung<br />

auf der Schaftunterseite der Drücker für die<br />

Schaftbackenverstellung (35 <strong>mm</strong> <strong>in</strong> sieben<br />

Schritten). Zwischen Schulterstütze und<br />

Systemträger sitzt e<strong>in</strong> axial und radial absolut<br />

spielfreies Gelenk. Per Kipphebel<br />

lässt sich der Kolben an der l<strong>in</strong>ken <strong>Waffen</strong>seite<br />

anlegen. Zum Zurückklappen betätigt<br />

man e<strong>in</strong>en Drücker auf der Gelenkoberseite.<br />

Unterhalb des Scharniers bef<strong>in</strong>det sich<br />

e<strong>in</strong>e Schnittstelle zur Aufnahme von Griffen<br />

nach M4-Standard ohne Beavertail.<br />

Der e<strong>in</strong>stellbare Druckpunktabzug der<br />

<strong>Test</strong>waffe brach im Schnitt glashart bei<br />

rund 1340 Gra<strong>mm</strong>, mit sehr guter, matchtauglicher<br />

Charakteristik. Am vorderen<br />

Ende des sehr geräumig gestalteten Abzugsbügels<br />

liegt e<strong>in</strong>e Wippe, die das im unteren<br />

Teil mit Kunststoff verkleidete Zehn-<br />

Schuss-Stahlblechmagaz<strong>in</strong> beim Betätigen<br />

frei fallen lässt. <strong>Das</strong> entspricht den Vorgaben<br />

des US-Militärs für Scharfschützengewehre.<br />

Der Tank hat im arretierten Zustand<br />

zwar Spiel, klappert aber erfreulicherweise<br />

nicht. Zwei Schrauben verb<strong>in</strong>den System<br />

und Handschutz. Dieser weist an der Unterseite<br />

e<strong>in</strong>e Picat<strong>in</strong>ny-Schiene zur Aufnahme<br />

von Zweibe<strong>in</strong>adaptern auf. An se<strong>in</strong>em<br />

vorderen Ende umschließt e<strong>in</strong> Käfig<br />

mit weiteren drei angeschraubten Rails<br />

nach MilSpec den Lauf. Auf jeder Schaftseite<br />

bef<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong>sgesamt je drei Riemenbügelösen.<br />

Alle Metallteile des Handschutzes<br />

beider <strong>Test</strong>waffen bestehen aus<br />

hochfestem und hardanodisiertem Alum<strong>in</strong>ium.<br />

Schaft RS 9: Die RS 9 wurde von Haenel<br />

mit der neuen, ab sofort auch bei der RS 8<br />

zu f<strong>in</strong>denden Schulterstütze geliefert. Deren<br />

angenehm weiche und konkav gestaltete<br />

Schaftkappe läuft <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Schwalbenschwanzführung<br />

und lässt sich um 60 Millimeter<br />

<strong>in</strong> der Höhe verstellen, aber nicht<br />

mehr verschränken. Die Schaftlänge kann<br />

stufenlos um 71 Millimeter variiert werden.<br />

Die entsprechende Führung fällt so gut<br />

aus, dass selbst bei maximal e<strong>in</strong>gestellter<br />

Verlängerung diese fast ke<strong>in</strong> Spiel besitzt.<br />

Die Verstellung f<strong>in</strong>det mittels e<strong>in</strong>er Rändelschraube<br />

und e<strong>in</strong>er Gew<strong>in</strong>destange<br />

statt. Zur Aufnahme e<strong>in</strong>es Erdsporns ver-<br />

Schießtest Haenel RS 8 Subsonic <strong>in</strong> .308 W<strong>in</strong>chester<br />

Nr. Fabrikpatronen SK 50 (<strong>mm</strong>) SK 100 (<strong>mm</strong>) v 3<br />

<strong>in</strong> (m/s) E 3<br />

<strong>in</strong> (J)<br />

1 10,9 g (168 grs) RWS Target Elite Plus - 32 (19) 687 2572<br />

2 10,9 g (168 grs) Sellier & Bellot Match - 20 696 2640<br />

3 11,3 g (175 grs) Rem<strong>in</strong>gton Premier Match - 26 (17) 685 2651<br />

4 11,5 g (178 grs) Hornady Match - 16 705 2858<br />

5 12,0 g (185 grs) Lapua Scenar - 17 (8) 643 2481<br />

6 12,3 g (190 grs) RWS Target Elite - 21 644 2551<br />

7 13,0 g (200 grs) Lapua Subsonic B416 16 (7) 46 (29) 298 577<br />

8 13,0 g (200 grs) MEN Sniper L<strong>in</strong>e Subsonic 12 (7) 19 (14) 302 593<br />

9 13,0 g (200 grs) RUAG Swiss P Subsonic 3 33 (21) 287 535<br />

10 15,6 g (240 grs) RUAG Swiss P Subsonic 13 31 (22) 318 789<br />

Handlaborierungen<br />

11 13,0 g (200 grs) Lapua Subsonic B416 20 (10) 32 285 528<br />

12 13,0 g (200 grs) Lapua Subsonic B416 <strong>in</strong> Reduzierhülse 19 58 (41) 303 597<br />

Anmerkungen: Subsonic = Unterschall. Lapua B416 = spezielles Subsonic-Vollmantelgeschoss mit abgestuftem Bootsheck. Ergänzende Ladedaten:<br />

Laborierung 11 → 11,0 grs Hodgon 110, Hülse: Lapua, Zünder: WLR, PGL: 66,6 <strong>mm</strong>, Laborierung 12 → 8,0 grs Vihtavuori N110, Hülse: Samereier-<br />

Reduzierhülse, Zünder: WLRM, PGL: 70,7 <strong>mm</strong>. Alle Ladedaten ohne Gewähr! Weitere Anmerkungen und Abkürzungen siehe Tabelle auf Seite 45.<br />

42 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

April 2014


Präzisionsrepetierer Haenel RS8 und RS9 | TEST & TECHNIK<br />

ZIELOPTIKMONTAGEN<br />

Made <strong>in</strong> Germany<br />

➊<br />

➋<br />

➛<br />

➛<br />

➌<br />

➛<br />

Die Picat<strong>in</strong>ny-Schiene wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Stück<br />

aus der Systemhülse gearbeitet. Zur werksseitigen<br />

Demontage und Montage des<br />

Rohres bef<strong>in</strong>den sich an der Systemhülse<br />

zwei und an der Laufwurzel <strong>in</strong>sgesamt<br />

sechs gefräste Schlüsselflächen.<br />

fügt der H<strong>in</strong>terschaft über e<strong>in</strong>e 70 Millmeter<br />

lange, unten angeschraubte Schiene. Die<br />

Schaftbacke lässt sich schrittweise um 43 Millimeter<br />

<strong>in</strong> der Höhe verstellen.<br />

Dazu dreht man e<strong>in</strong>en gefederten Flügel-Bolzen<br />

um 45 Grad nach rechts oder l<strong>in</strong>ks. Dann<br />

steigt die ebenfalls federbelastete Backe aus<br />

dem Schaft heraus. E<strong>in</strong> weicher Polymerbelag<br />

absorbiert e<strong>in</strong>en guten Teil des Rückstoßes und<br />

sorgt für e<strong>in</strong> entspanntes Schießen. <strong>Das</strong> Klappgelenk<br />

des Schaftes sowie<br />

dessen Bedienelemente unterscheiden<br />

sich nicht von<br />

dem der RS 8. Die RS 9 nutzt<br />

anstelle des HK-Teils allerd<strong>in</strong>gs<br />

e<strong>in</strong>en mit F<strong>in</strong>gerrillen<br />

versehenen Pistolengriff<br />

Die beste Fünf-Schuss-Gruppe<br />

im <strong>Test</strong>: 3 <strong>mm</strong> Durchmesser auf<br />

50 Meter Distanz mit der 200 grs<br />

RUAG Swiss P Subsonic.<br />

Die Mündungspartie der Haenel RS 9 ist sehr<br />

auf wendig gefertigt: der Passfläche ➊ zur<br />

Zentrierung der Bremse folgen e<strong>in</strong> beidseitig<br />

freigestochenes M 18 x 1-Fe<strong>in</strong>gew<strong>in</strong>de ➋ und<br />

e<strong>in</strong>e weitere -fläche ➌ zur Zentrierung von<br />

Schalldämpfern mit Spigot-Aufnahme.<br />

von Hogue. Der Abzug bricht<br />

bei 1341 Gra<strong>mm</strong>. Die Charakteristik<br />

entspricht der<br />

der Subsonic-Variante. <strong>Das</strong><br />

<strong>Magaz<strong>in</strong></strong> fasst hier bis zu 10<br />

Patronen <strong>in</strong> .338 Lapua mit<br />

e<strong>in</strong>er Gesamtlänge bis zu<br />

95,5 Millimeter. Die Blechbox<br />

fällt beim Betätigen der Wippe ebenfalls<br />

frei, weist aber sehr viel Spiel auf und klappert<br />

entsprechend im Schacht. Wie auch bei der RS 8<br />

bef<strong>in</strong>det sich auf der Systemoberseite e<strong>in</strong>e aus<br />

der Hülse heraus gefräste Picat<strong>in</strong>ny-Schiene.<br />

Die RS9 besitzt auch e<strong>in</strong>en kürzeren Handschutz.<br />

Dieser endet etwa 30 Millimeter vor dem<br />

Systemgehäuse, das den Lauf noch etwa zu e<strong>in</strong>em<br />

Drittel u<strong>mm</strong>antelt. Auf dem Mantel bef<strong>in</strong>det<br />

sich e<strong>in</strong>e 270 Millimeter lange (mit der auf<br />

der Systemhülse teilungsgleichen) Picat<strong>in</strong>ny<br />

Rail, zur Montage von Wärmebild- und Nachtsichtgeräten.<br />

Der zweiteilige Handschutz<br />

selbst sitzt unter dem Gehäuse. Insgesamt<br />

steuert dieser Träger sieben weitere Rails zum<br />

Anbr<strong>in</strong>gen von Zubehör bei. Am Schaft warten<br />

fünf Ösen auf den E<strong>in</strong>satz von Riemenbügeln.<br />

Auf dem Schießstand: Da die Rohre der<br />

<strong>Test</strong>waffen bereits e<strong>in</strong>gelaufen waren, konnte<br />

auf das aufwendige <strong>VISIER</strong>-<br />

E<strong>in</strong>schießprozedere verzichtet<br />

werden. Vor dem ersten<br />

Standbesuch wurden sie<br />

daher nur e<strong>in</strong>mal chemisch<br />

mit Robla Solo Mil und Robla<br />

Solo Force gere<strong>in</strong>igt.<br />

Zuerst durfte die RS8 mit<br />

<strong>in</strong>sgesamt sechs subsonischen<br />

Laborierungen ihr<br />

Können <strong>in</strong> Sachen Präzision<br />

auf der 50 Meter Bahn<br />

zeigen. Mit dabei: je e<strong>in</strong>e<br />

Laborierung von Lapua und<br />

MEN mit 200 Gra<strong>in</strong>s Geschossgewicht sowie<br />

zwei von RUAG aus der Swiss P-L<strong>in</strong>ie mit 200<br />

und 240 Gra<strong>in</strong>s Gewicht. Weiterh<strong>in</strong> kamen<br />

noch zwei Handlaborierungen mit dem 200<br />

Gra<strong>in</strong>s Lapua B416-Geschoss h<strong>in</strong>zu. Laborierung<br />

Nr. 12 wurde <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e sogenannte Reduzierhülse<br />

von Samereier verladen. Reduzierhülsen<br />

haben e<strong>in</strong>en stark verkle<strong>in</strong>erten Pulverraum,<br />

so dass sich selbst mit sehr niedri-<br />

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April 2014


TEST & TECHNIK | Präzisionsrepetierer Haenel RS 8 und RS 9<br />

gen Pulvermengen dennoch hohe Ladedichten<br />

erreichen lassen. Die mit 200<br />

Gra<strong>in</strong>s schwerem Hohlspitzgeschoss versorgte<br />

Swiss P von RUAG brachte auf 50<br />

Meter e<strong>in</strong>en absolut hervorragenden fünf-<br />

Schuss-Streukreis von nur drei Millimetern<br />

hervor. Wie aus anderen Versuchen<br />

mit Subsonic Munition <strong>in</strong> .308 W<strong>in</strong>chester<br />

bekannt, öffneten sich bei den meisten<br />

Laborierungen die Streukreise auf die<br />

doppelte Entfernung stärker, als es der<br />

Strahlensatz vermuten ließ. E<strong>in</strong>zig die MEN<br />

Sniper L<strong>in</strong>e Subsonic verhielt sich diesem<br />

entsprechend nahezu l<strong>in</strong>ear. Die <strong>Test</strong>er verschossen<br />

die Unterschallpatronen allesamt<br />

durch den mitgelieferten Sternblendendämpfer.<br />

Der Rückstoßimpuls kam dabei<br />

e<strong>in</strong>er .22 Hornet nahe. Jedoch ließen sich<br />

die Unterschallladungen problemlos ohne<br />

Gehörschutz schießen. Dabei war <strong>in</strong> manchen<br />

Fällen der Geschosse<strong>in</strong>schlag lauter<br />

als die Geräusche an der Mündung.<br />

Ob der 350-Millimeter-Lauf mit extrem<br />

steilem 1:8"-Drall die Geschosse aus<br />

Überschallladungen auch präzise <strong>in</strong>s Ziel<br />

lenken kann, galt es noch zu klären. Dazu<br />

schickten die <strong>Test</strong>er sechs Matchlaborierungen<br />

mit Geschossgewichten von 168<br />

bis 190 Gra<strong>in</strong>s auf die 100 Meter lange<br />

Reise. Der Dämpfer blieb dabei vor der<br />

Mündung. Die Ergebnisse lagen zwar mit<br />

16 bis 32 Millimeter nicht auf Benchrest-<br />

Niveau, lassen dennoch viele andere <strong>Waffen</strong><br />

blass aussehen und belegen, dass es<br />

funktioniert. Bleibt dann noch die Frage,<br />

wieviel Energie die „Überschall-Projektile“<br />

aus dem kurzen Lauf mit auf den Weg<br />

beko<strong>mm</strong>en? Mit e<strong>in</strong>em durchschnittlichen<br />

E 3<br />

-Wert von 2626 Joule büßen sie im<br />

Vergleich zu aus e<strong>in</strong>em 60-Zentimeter-<br />

Lauf verschossenen Artgenossen etwa 20<br />

bis 25 % an Energie e<strong>in</strong>.<br />

Der alte RS-H<strong>in</strong>terschaft ermöglichte noch e<strong>in</strong> Verschränken der Schaftkappe und<br />

besaß auch e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>tegrierten Erdsporn mit Grob- und Fe<strong>in</strong>verstellung, diese Details<br />

fehlen der neuen Schäftung.<br />

<strong>Das</strong> Gelenk zum Anklappen des Kolbens besteht nach wie vor aus Werkzeugstahl.<br />

Es läuft gedämpft und ist <strong>in</strong> axialer sowie radialer Richtung absolut spielfrei.<br />

44 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Für die .338 LM aus der neuen RS 9 sche<strong>in</strong>t<br />

die 100-Meter-Bahn eher etwas zum Aufwärmen<br />

zu se<strong>in</strong>. Daher schossen die <strong>Test</strong>er<br />

die Magnum-Patrone auch auf die<br />

Halbkilometer-Distanz. Mit Ausnahme<br />

der Hornady (Laborierung Nr. 1) und RWS<br />

Patrone (Lab. Nr. 5) lagen die Streukreise<br />

auf 100 Meter im Bereich von 20 bis etwa<br />

30 Millimeter. Diese Werte s<strong>in</strong>d jedoch<br />

nicht der Waffe, sondern vielmehr der<br />

noch unzureichenden Stabilisierung auf<br />

diese Entfernung geschuldet. Je nach Geschossgewicht<br />

und -geometrie benötigt<br />

die .338 Lapua Magnum etwa 150 bis 200<br />

Meter, um präzise zu treffen.<br />

Um störende E<strong>in</strong>flüsse wie Seitenw<strong>in</strong>d<br />

oder Mirage zu elim<strong>in</strong>ieren, absolvierte<br />

die RS 9 das 500-Meter-Progra<strong>mm</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

geschlossen Tunnel bei der RUAG<br />

A<strong>mm</strong>otec <strong>in</strong> Fürth. Alle Laborierungen<br />

blieben bei der Streuung unterhalb e<strong>in</strong>er<br />

W<strong>in</strong>kelm<strong>in</strong>ute (MOA), was auf 500<br />

Meter etwa 146 Millimeter bedeutet. Mit<br />

der 250 Gra<strong>in</strong>s Lapua Open Tip Match<br />

Scenar blieben die E<strong>in</strong>schüsse sogar <strong>in</strong>nerhalb<br />

e<strong>in</strong>er halbe W<strong>in</strong>kelm<strong>in</strong>ute. Während<br />

der rund 500 abgegebenen Schüsse<br />

traten bei beiden <strong>Waffen</strong> ke<strong>in</strong>erlei Störungen<br />

auf. Die Bremse der RS9 leitete<br />

den Gasblast zuverlässig nach rechts<br />

April 2014


Präzisionsrepetierer Haenel RS 8 und RS 9 | TEST & TECHNIK<br />

und l<strong>in</strong>ks vom Schützen weg. Die Rückstoßreduzierung<br />

fällt aufgrund der ger<strong>in</strong>gen<br />

Prallflächengröße zwar nicht<br />

hocheffektiv, aber selbst für große<br />

Schussserien h<strong>in</strong>reichend gut aus. Ärgerlich,<br />

aber bei der leistungsstarken<br />

.338 LM nichts wirklich Neues: die sehr<br />

starke Lauferwärmung. Die Schießtests<br />

auf der Kurzdistanz fanden bei Temperaturen<br />

um den Gefrierpunkt statt. Selbst<br />

bei Taktzeiten von e<strong>in</strong>em Schuss pro M<strong>in</strong>ute<br />

konnten kaum fünf Schuss nache<strong>in</strong>ander<br />

abgegeben werden, ohne dass<br />

starke Mirage auftrat. Dieser Effekt<br />

lässt sich auf den relativ dünnen Lauf<br />

samt per Kannelierung vergrößerter Abstrahlfläche<br />

zurückführen. Zudem trug<br />

die hohe Vergrößerung des montierten<br />

Schmidt & Bender 5-25 x 56 PM II-Zielfernrohres<br />

zu dem unerwünschten Hitzefli<strong>mm</strong>ern<br />

bei. Laut Haenel soll die entgültige<br />

Serienausführung der RS 9 e<strong>in</strong>e<br />

stärkere Laufwandung besitzen.<br />

Fazit: Beide <strong>Waffen</strong> im <strong>Test</strong> zeigten<br />

e<strong>in</strong>e sehr gute Verarbeitung und e<strong>in</strong>e<br />

sehr gleichmäßige, robuste Oberfläche.<br />

Die <strong>in</strong>dividuellen Verstellmöglichkeiten<br />

an den Schulterstützen beider Modelle<br />

sorgen für e<strong>in</strong>e bequeme Schützenposition.<br />

Bei der RS 8 fällt künftig allerd<strong>in</strong>gs<br />

das Schränken der Schaftkappe weg. Die<br />

justierbaren Abzüge präsentierten e<strong>in</strong>e<br />

hervorragende Charakteristik und eignen<br />

sich bestens für den präzisen<br />

Schuss. Entgegen den Erwartungen e<strong>in</strong>iger<br />

Munitionshersteller gestattet der<br />

kurze Lauf der RS 8 auch mit Überschallmunition<br />

sehr gute Schießergebnisse.<br />

Text: Christopher Hocke<br />

und Andreas Wilhelmus<br />

Fotos: Michael Schippers, Ch. Hocke<br />

Layout: Fernando Monasterio,<br />

mongrafik@mac.com<br />

Beide <strong>Test</strong>waffen: C.G. Haenel GmbH<br />

(www.cg-haenel.de) – vielen Dank!<br />

Schießtest Haenel RS 9 <strong>in</strong> .338 Lapua Magnum<br />

Nr. Fabrikpatronen SK 100 (<strong>mm</strong>) SK 500 (<strong>mm</strong>) v 3<br />

(m/s) E 3<br />

(J)<br />

1 16,2 g (250 grs) Hornady BTHP Match 18 86 866 6075<br />

2 16,2 g (250 grs) Lapua Open Tip Match Scenar 23 (15) 78 878 6244<br />

3 16,2 g (250 grs) MEN Sniper L<strong>in</strong>e Match 21 94 825 5513<br />

4 16,2 g (250 grs) RUAG Swiss P Target 30 (19) 90 860 5991<br />

5 16,2 g (250 grs) RWS Target Elite Plus 14 82 847 5811<br />

6 16,2 g (250 grs) Sellier & Bellot HPBT Match 38 (30) 115 863 6033<br />

Handlaborierungen<br />

7 16,2 g (250 grs) Sierra Match K<strong>in</strong>g 31 (26) - 830 5580<br />

8 16,2 g (250 grs) Sierra Match K<strong>in</strong>g 33 (20) - 768 4778<br />

Anmerkungen/Abkürzungen: SK 100 / SK 500 = Streukreis ermittelt <strong>in</strong> Gruppen zu fünf Schuss auf 100 Meter / 500 Meter sitzend aufgelegt von<br />

zweiteiliger STL-Benchrestauflage, angegeben <strong>in</strong> Millimetern, Werte <strong>in</strong> Kla<strong>mm</strong>ern Abzug e<strong>in</strong>es Ausreißers. v 3<br />

(m/s) = Geschossgeschw<strong>in</strong>digkeit,<br />

gemessen drei Meter vor der Mündung mit Drello-System, angegeben <strong>in</strong> Meter pro Sekunde. E 3<br />

(J) = Geschossenergie drei Meter vor der Mündung,<br />

errechnet aus v 3<br />

und Geschossgewicht, angegeben <strong>in</strong> Joule. Abkürzungen: g = Gra<strong>mm</strong>. grs = Gra<strong>in</strong>s (1 g entspricht 15,432 grs).HP = Hollow Po<strong>in</strong>t<br />

(Hohlspitz). BT = Boat Tail (Bootsheck). Ergänzende Ladedaten: Laborierung Nr. 7 → 83,5 grs Reload Swiss RS 70, Hülse: RUAG Thun, Zünder: RWS 5333,<br />

Patronengesamtlänge (PGL): 91,7 <strong>mm</strong>. Laborierung Nr. 8 → 93,0 grs Reload Swiss RS 80, Hülse: RUAG Thun, Zünder: RWS 5333, PGL: 91,7 <strong>mm</strong>.<br />

Alle Ladedaten ohne Gewähr!


TEST & TECHNIK | Alexander Arms Ulfberht <strong>in</strong> .338 Lapua Magnum<br />

SCHWERTES<br />

Der Weitschuss-<strong>Test</strong> des Ulfberht .338 fand <strong>in</strong> New Mexico auf dem Gelände der von Jens und Susan Kl<strong>in</strong>gshirm geführten Felix<br />

Canyon Ranch statt. Wie das Foto unten belegt, hatten die <strong>Test</strong>er gut zu tun: Neben dem Gewehr liegen viele verschossene Hülsen ...<br />

46 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

April 2014


Alexander Arms Ulfberht <strong>in</strong> .338 Lapua Magnum | TEST & TECHNIK<br />

Ulfberht hieß e<strong>in</strong>er der berühmtesten mittelalterlichen Schwertschmiede – doch<br />

das, was die amerikanische <strong>Waffen</strong>bau-Firma Alexander Arms damit bezeichnet,<br />

hat eigentlich nichts mit scharfen Kl<strong>in</strong>gen zu tun, aber dafür sehr viel mit e<strong>in</strong>er<br />

Neu-Def<strong>in</strong>ition des Long-Range-Gewehres.<br />

Wenn die Namen „Grendel“, „Beowulf“<br />

und “Ulfberht“ erkl<strong>in</strong>gen,<br />

leuchten die Augen von jedem,<br />

der sich für nordische Mythologie<br />

<strong>in</strong>teressiert – Grendel hieß jener übermenschlich<br />

starke Troll, mit dem sich<br />

der Held Beowulf herumprügeln durfte.<br />

Diese Geschichte wurde niedergelegt <strong>in</strong><br />

dem gleichnamigen Epos, dessen Handlung<br />

im 5./6. nachchristlichen Jahrhundert<br />

angesiedelt ist. Gut 200 bis 300<br />

Jahre später tauchten auch bei den<br />

Nordmännern die ersten Schwertkl<strong>in</strong>gen<br />

auf, die den Namen „Ulfberht“ trugen.<br />

Nun, man mag sich fragen, was all<br />

das mit dem abgebildeten Gewehr zu tun<br />

hat. Ganz e<strong>in</strong>fach: William „Bill“ Alexander<br />

von der Firma Alexander Arms aus<br />

Radford <strong>in</strong> Virg<strong>in</strong>ia hat e<strong>in</strong> Faible für<br />

jene aus den Fjorden des Nordens <strong>in</strong> die<br />

Welt drängenden Männer, die sich vor<br />

dem Kampf die Bärte flochten, welche<br />

die Dichtkunst schätzten und ihre Reime<br />

am liebsten beim Verzehr von sehr viel<br />

Met und Schwe<strong>in</strong>ebraten vortrugen.<br />

Und so taufte Alexander e<strong>in</strong>e von ihm<br />

entwickelte Patrone im Kaliber 6,5 <strong>mm</strong><br />

auf den Namen „Grendel“ und e<strong>in</strong>e wei-<br />

tere <strong>in</strong> .50 auf „Beowulf“. Für beide baute<br />

er <strong>Waffen</strong> nach dem AR-15-Pr<strong>in</strong>zip.<br />

Als Alexander sich schließlich dem Bau<br />

e<strong>in</strong>er Long-Range-Büchse im Kaliber<br />

.338 Lapua Magnum zuwandte, erhielt<br />

die den Be<strong>in</strong>amen „Ulfberht“. <strong>Das</strong> aber<br />

be<strong>in</strong>haltet e<strong>in</strong>en hochgesteckten Eigenanspruch<br />

– i<strong>mm</strong>erh<strong>in</strong> steht dieser fränkische<br />

Name für den berühmtesten<br />

Schmied des Frühmittelalters (siehe<br />

Kasten Seite 51). Bei der Ulfberht .338<br />

(kurz U-338) handelt es sich laut<br />

Alexander Arms um die erste Selbstladebüchse<br />

des Unternehmens, die nicht<br />

nach AR-15-Pr<strong>in</strong>zip funktioniert.<br />

Natürlich hat die Firma aus dem Herzland<br />

der US-Südstaaten beim Design<br />

nicht den Selbstlader neu erfunden.<br />

Statt dessen achtete der Hersteller darauf,<br />

dass er sich bei den Anbauteilen<br />

aus dem reichen AR-Feld bedienen<br />

konnte: So passen alle AR-Pistolengriffe<br />

an die Waffe, und als Schulterstütze<br />

verbaute er e<strong>in</strong>en rechts anklappbaren<br />

Schaft aus der PRS-Reihe von Magpul.<br />

Auch <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em sonstigen Äußeren wirkt<br />

das U-338 so, dass jeder mit modernen<br />

US-Halbautomaten vertraute Schütze<br />

damit ohne großes Nachfragen zurecht<br />

käme: oben liegendes Gasgestänge,<br />

Lochhandschutz mit Picat<strong>in</strong>ny Rail, E<strong>in</strong>steck-Kastenmagaz<strong>in</strong>,<br />

dazu e<strong>in</strong> rechts<br />

sitzender Spannhebel. <strong>Das</strong> Griffstück<br />

besteht, wie bei den meisten heutigen<br />

Selbstladern, aus glasfaserverstärktem<br />

Polymer und fasst e<strong>in</strong> zweireihiges<br />

Zehn-Schuss-<strong>Magaz<strong>in</strong></strong> mit beidseitiger<br />

Zuführung aus demselben Material.<br />

Von Anfang an war die U-338 als statisches<br />

Modell konzipiert, e<strong>in</strong> Selbstladegewehr<br />

für extreme Entfernungen. Es<br />

besitzt e<strong>in</strong>en Langweg-Gaskolben, der<br />

über dem Lauf mit se<strong>in</strong>em beweglichen<br />

Spannschieber sitzt. Gaskolbenstange<br />

und Verschluss s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>sgesamt 607 <strong>mm</strong><br />

lang und wiegen 2200 Gra<strong>mm</strong>. <strong>Das</strong><br />

Gehäuse besteht aus e<strong>in</strong>em gefrästen<br />

Rahmen mit e<strong>in</strong>er Abdeckung aus Pressstahl.<br />

Über der gesamten Länge der Waffe<br />

sitzt e<strong>in</strong>e der heute allgegenwärtigen<br />

Zubehör-Montageschienen nach Mil-Std<br />

1913. Re<strong>in</strong> mechanisch basiert die Ulfberht<br />

auf nur 48 Teilen, davon s<strong>in</strong>d lediglich<br />

zehn Elemente beweglich. Jedoch<br />

hat diese Büchse e<strong>in</strong>e Vorgeschichte, wie<br />

<strong>VISIER</strong>-Autor Gary Paul Johnston fest-<br />

Die <strong>Test</strong>er prüften zwei U-338-Gewehre von Alexander Arms,<br />

e<strong>in</strong>e Ausführung kam mit e<strong>in</strong>er Mündungsbremse, e<strong>in</strong>e ohne.<br />

Der Verschluss der U-338 lässt sich über den<br />

waagerecht abstehenden Spannschieber öffnen.<br />

„Untenrum“ folgt der Aufbau des Lowers mit<br />

dem Design von Pistolengriff, Abzugsbügel und<br />

<strong>Magaz<strong>in</strong></strong>schacht demjenigen der AR-Platform.<br />

April 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 47


TEST & TECHNIK | Alexander Arms Ulfberht <strong>in</strong> .338 Lapua Magnum<br />

Bildfolge zum Verschluss (v.l.): Ausgebaut, aber nicht zerlegt, oben ragen die <strong>in</strong>e<strong>in</strong>ander gesteckten und gegenläufig arrangierten<br />

Federn hervor. Mitte: der Verschluss zum Re<strong>in</strong>igen ausgebaut und teilweise zerlegt. Hierbei kann man gut erkennen, wie die<br />

Stützklappen an den Verschlussblock angelegt s<strong>in</strong>d. Auf dem Bild ganz rechts s<strong>in</strong>d diese Klappen abgeno<strong>mm</strong>en.<br />

stellte – hier folgen nun die Ergebnisse<br />

se<strong>in</strong>er Recherche und se<strong>in</strong>es <strong>Test</strong>s:<br />

From Russia with Love: Vor fast 85<br />

Jahren entwarfen sowjetische Konstrukteure<br />

unter Leitung von Wassili Alexejewitsch<br />

Degtjarjow und Wladimir<br />

Grigorjewitsch Fjodorow für das russische<br />

Militär e<strong>in</strong> neues Masch<strong>in</strong>engewehr.<br />

Beim Degtjarjow Pulimet 1928<br />

(DP28, Pulimet = Masch<strong>in</strong>engewehr)<br />

handelte es sich um e<strong>in</strong>en Gasdrucklader<br />

mit Stützklappenverschluss, langem<br />

Gaskolben sowie e<strong>in</strong>zigartigem Veschlusssystem<br />

samt kurzer Ka<strong>mm</strong>er. <strong>Das</strong><br />

System besitzt e<strong>in</strong>en zuschießenden<br />

Verschluss und f<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> verschiedenen<br />

sowjetischen LMGs wieder, darunter<br />

auch dem bekannten RPD, das bis auf<br />

den heutigen Tag noch <strong>in</strong> großen Teilen<br />

der Welt se<strong>in</strong>e Dienste verrichtet.<br />

1977 ließ sich der bekannte US-<strong>Waffen</strong>konstrukteur<br />

L. James Sullivan das<br />

„constant recoil“-System se<strong>in</strong>er Ultimax<br />

Light Mach<strong>in</strong>e Gun im Kaliber<br />

5,56 x 45 <strong>mm</strong> patentieren. „Constant Recoil“<br />

ist e<strong>in</strong> System zur Dämpfung oder<br />

Milderung des Rückstoßes. Es verh<strong>in</strong>dert,<br />

dass die zurücklaufenden Teile<br />

(der Verschluss) hart abgestoppt werden<br />

(bottom<strong>in</strong>g out) und diese Kraft an den<br />

Schützen weitergeben. <strong>Das</strong> geschieht<br />

mittels e<strong>in</strong>er Schraubenfeder und e<strong>in</strong>es<br />

lang auslaufenden Verschlusses.<br />

48 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Um 2011 begann William Alexander von<br />

Alexander Arms (www.alexanderarms.<br />

com) mit der Entwicklung se<strong>in</strong>es Ulfberht-Selbstladers<br />

<strong>in</strong> .338 Lapua Magnum.<br />

Wie sich schon vermuten lässt,<br />

be<strong>in</strong>haltet das mit 27-Zoll-Lauf bestückte<br />

U-338 sowohl das Degtjarjow-Verschlusssystem<br />

als auch Sullivans Constant<br />

Recoil. Der kurze Verschlussträger<br />

(= carrier) bietet genug Platz zwischen<br />

ihm und dem H<strong>in</strong>terende des Rahmens;<br />

er läuft oberhalb des Verschlusses und<br />

ist vorn mit der Gaskolbenstange verbunden.<br />

Im h<strong>in</strong>teren Teil ist er hohl, und<br />

<strong>in</strong> dieser Aushöhlung sitzen zwei gegene<strong>in</strong>ander<br />

laufende Schraubenfedern –<br />

e<strong>in</strong>e <strong>in</strong> der anderen.<br />

Der Spanngriff ist mit dem Träger verbunden.<br />

Zieht man den Griff retour, lösen<br />

sich die beiden Stützklappen. So<br />

können sie sich e<strong>in</strong>wärts drehen, wenn<br />

der Carrier den Verschluss mit sich nach<br />

Modell:<br />

Hersteller:<br />

h<strong>in</strong>ten ni<strong>mm</strong>t, dies gegen den Widerstand<br />

der beiden Federn. Auf diesem<br />

Weg wird der AR-typische Ha<strong>mm</strong>er gespannt.<br />

Anders als bei den meisten anderen<br />

Gewehren läuft der Spannschieber<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kehlung, die über dem und<br />

getrennt vom Auswurffenster verläuft.<br />

Der Verschluss bewegt sich 140 <strong>mm</strong>, bevor<br />

er schrittweise von den Doppelfedern<br />

gestoppt wird. Beim Nach-Vorn-<br />

Gleiten gehen Carrier und Verschluss<br />

wieder unter Zuhilfenahme von Riegelelementen<br />

und Stützklappen “<strong>in</strong>to battery“,<br />

also <strong>in</strong> die schussbereite Position.<br />

Der Verschluss hat e<strong>in</strong>en großen, HKähnlichen<br />

Auszieher sowie zwei Ausstoßer.<br />

Er lässt sich <strong>in</strong> h<strong>in</strong>terster Position<br />

nicht arretieren. Die manuelle Sicherung<br />

funktioniert ähnlich wie bei e<strong>in</strong>em<br />

Ulfberht .338 (U-338)<br />

Alexander Arms<br />

Preis: $ 6800,-<br />

Konstr ukteur:<br />

Kaliber:<br />

Kapazität:<br />

William Alexander<br />

.338 Lapua Magnum (8,59 x 69 <strong>mm</strong>)<br />

10 + 1 Patronen<br />

L a u fl ä n g e : 698,5 <strong>mm</strong> (= 27")<br />

Drall/Züge:<br />

Gesamtlänge:<br />

Gewicht (ohne Anbauten):<br />

Mündungsgeschw<strong>in</strong>digkeit:<br />

1:236,2 <strong>mm</strong>, 6 Züge rechts<br />

104,8 – 1,270 <strong>mm</strong><br />

9040 g<br />

910 m/s (mit 16,2-Gra<strong>mm</strong>-Geschoss)<br />

Anmerkungen: Halbautomat mit Langweg-Gaskolben, Stützklappen-Verschluss<br />

nach Degtjarjow, Sicherung des Typs Positive Safety Selector. Schwarzer Polymer-<br />

Ergo-Pistolengriff und Magpul-PRS-Schaft, militärisches Standardf<strong>in</strong>ish, mattschwarz<br />

und hart anodisiert. Ohne Visierung.<br />

April 2014


Alexander Arms Ulfberht <strong>in</strong> .338 Lapua Magnum | TEST & TECHNIK<br />

Der Ulfberht-Verschluss basiert auf demjenigen<br />

des leichten sowjetischen Degtjarjow-MG alias<br />

DP 1928: Gasdrucklader mit Stützklappenverschluss,<br />

bee<strong>in</strong>flusst vom schwedischen<br />

Kjellman-Friberg-Konzept. Gewicht 9100 g,<br />

Tellermagaz<strong>in</strong>: Ausgelegt für 49 Patronen,<br />

verlud man meist nur 47 Patronen.<br />

AR. Und das Zehn-Schuss-<strong>Magaz<strong>in</strong></strong> wird<br />

von unten <strong>in</strong> den <strong>Magaz<strong>in</strong></strong>schacht e<strong>in</strong>geschoben,<br />

bis es e<strong>in</strong>rastet.<br />

topshot_22lfb-target_210x96+5_210x96 <strong>mm</strong> 03.02.14 10:58 Seite 1<br />

Zum <strong>Test</strong> trafen sich Johnston und Firmenchef<br />

William Alexander auf der Felix<br />

Canyon Ranch. E<strong>in</strong>ige 100 Meter vom<br />

Hauptkomplex entfernt bef<strong>in</strong>det sich<br />

e<strong>in</strong> riesiger quadratischer Schießplatz.<br />

Es gibt reichlich e<strong>in</strong>zelne Schießstände,<br />

zudem kann man über Meilen h<strong>in</strong>weg<br />

aus dem fahrenden Auto heraus schießen.<br />

Alexander wollte Johnston so viel<br />

<strong>Test</strong>praxis wie möglich bieten. So geriet<br />

der <strong>Test</strong> des U-338 zu e<strong>in</strong>em Schießversuch,<br />

„wie ich ihn“, so Johnston, „bisher<br />

noch nie erlebt hatte“. Da Alexander das<br />

Gewehr schon monatelang ausprobiert<br />

hatte, absolvierten die <strong>Test</strong>er ke<strong>in</strong>e<br />

Schussgruppen, auch maßen sie ke<strong>in</strong>e<br />

Geschossgeschw<strong>in</strong>digkeiten. Stattdessen<br />

schoss der Firmen<strong>in</strong>haber die Gewehre<br />

tags zuvor lediglich auf 100 Yards<br />

(= 91,4 m) e<strong>in</strong> und justierte sie auf 1000<br />

und 1400 Yards. Die 250 Gra<strong>in</strong>s (16,2 g)<br />

schweren Lapua-Scenar-Geschosse erreichten<br />

auf e<strong>in</strong>er Höhe von 1522 Meter<br />

über dem Meeresspiegel e<strong>in</strong>e Geschw<strong>in</strong>digkeit<br />

von 924 m/s und e<strong>in</strong>e Präzision<br />

unter der Marke von 25,4 <strong>mm</strong> auf 100<br />

Yards. Johnston: „Nach dem Frühstück<br />

packten wir unsere Ausrüstung <strong>in</strong> zwei geländegängige<br />

Militärfahrzeuge. Als ich Bill<br />

fragte, wo die Schießanlage sei, deutete er<br />

auf die Spitze e<strong>in</strong>es nahegelegenen Hügels,<br />

auf dem e<strong>in</strong> großer Aufbau stand. Als<br />

wir ankamen, sah ich, dass es sich um e<strong>in</strong>e<br />

7 x 4 Meter große Stahl-Plattform auf I-<br />

Trägern handelte, 1,52 m hoch und von e<strong>in</strong>em<br />

Blechdach überdacht. Auf dem Deck<br />

lagen schwere Planken, darauf festgeschraubt<br />

e<strong>in</strong>e schwere, 254 <strong>mm</strong> dicke Matte.<br />

Bald sollte ich feststellen, dass das<br />

ke<strong>in</strong> übertriebener Aufwand war. Bill erklärte<br />

mir, dass wir feldmäßig aus liegendem<br />

Anschlag heraus schießen würden.“<br />

<strong>Das</strong> Duo der zum <strong>Test</strong> auserkorenen<br />

U-338 war mit Folgendem bestückt:<br />

- Zweibe<strong>in</strong>e des Typs Long Range Accuracy<br />

Tactical Bipods<br />

- Zielfernrohre der Marke Ste<strong>in</strong>er<br />

5-25 x 56 <strong>mm</strong> Militär ZFs, ausstaffiert<br />

mit MSR Mil-Dot Illum<strong>in</strong>ated-Absehen,<br />

montiert mit 30-<strong>mm</strong>-Tally-R<strong>in</strong>gen.<br />

Die Mündungen beider <strong>Waffen</strong> besaßen<br />

Gew<strong>in</strong>de, aber nur auf e<strong>in</strong>er war e<strong>in</strong>e<br />

Mündungsbremse montiert. Ke<strong>in</strong>e der<br />

<strong>Waffen</strong> hatte e<strong>in</strong>e offene Visierung.<br />

Johnston: „Wir fuhren h<strong>in</strong>auf zu dem Ziel<br />

auf 1000 Yards (914 Meter) und dann zu<br />

e<strong>in</strong>em anderen auf 1400 (etwa 1279 Me-<br />

• weiches Schussverhalten<br />

• hervorragende Präzision<br />

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<strong>VISIER</strong>.de | 49


TEST & TECHNIK | Alexander Arms Ulfberht <strong>in</strong> .338 Lapua Magnum<br />

ter). Ich versuchte, mir die Stelle der Ziele zu merken, aber<br />

als wir zurück auf der Plattform waren, konnte ich das Ziel<br />

auf 914 Meter Distanz nur mit e<strong>in</strong>em Fernglas erkennen. In<br />

der Bauchlage war die Sicht sogar noch schlechter. <strong>Das</strong> alles<br />

wurde durch starken Westw<strong>in</strong>d verstärkt, denn der ließ Plattform<br />

und Absehen vibrieren. Bills W<strong>in</strong>dmesser registrierte<br />

32 km/h mit Böen. Ich schob den Spannhebel der leeren <strong>Waffen</strong><br />

e<strong>in</strong> paar Mal vor und zurück, um den Abzug zu prüfen.<br />

Dann verfügte ich mich h<strong>in</strong>ter die nur mit dem Mündungsfeuerdämpfer<br />

bewehrte U-338, schob e<strong>in</strong> Zehn-Schuss-<strong>Magaz<strong>in</strong></strong><br />

<strong>in</strong> den Schacht, zog den Spannhebel ganz zurück und<br />

legte los.“<br />

Dann kam das, was Johnston den <strong>VISIER</strong>-Redakteuren bei<br />

der Vorabsprache zu diesem Artikel erzählte: Als er sich<br />

e<strong>in</strong>igermaßen e<strong>in</strong>gerichtet hatte, visierte er das <strong>in</strong>folge<br />

des kräftigen W<strong>in</strong>des stark vibrierende 1400-Yard-Ziel an<br />

und gab Feuer: „Seit die .338 Lapua Magnum vor gut e<strong>in</strong>em<br />

Vierteljahrhundert aufkam, habe ich alle erdenklichen Gewehre<br />

<strong>in</strong> diesem Kaliber ausprobiert. Daher b<strong>in</strong> ich mit dem<br />

Rückstoß der Patrone gut vertraut. Aber der Rückstoß der<br />

U-338 war kaum zu spüren. Ich habe ihn zwar gefühlt, aber<br />

er erschien eher wie der e<strong>in</strong>er Büchse im Kaliber .22-250!“<br />

Nun, jedenfalls traf der erste Schuss zwar <strong>in</strong> der Höhe korrekt,<br />

aber zu weit l<strong>in</strong>ks. Neuer Versuch – i<strong>mm</strong>er noch zu<br />

weit l<strong>in</strong>ks. Johnston bat Alexander, die Schüsse anzusagen<br />

und zielte, <strong>in</strong> Mil-Schritten i<strong>mm</strong>er weiter nach rechts<br />

anhaltend. Bald traf er die l<strong>in</strong>ke Seite der Zielscheibe. Bei<br />

abflauendem W<strong>in</strong>d saßen se<strong>in</strong>e Treffer auf 1000 Yards<br />

schließlich e<strong>in</strong>igermaßen im Ziel, und der Fabrikant me<strong>in</strong>te,<br />

sie alle hätten e<strong>in</strong>e vertikale Streuung von 300 <strong>mm</strong><br />

oder weniger. „<strong>Das</strong> war“, so Johnston, „das schwierigste<br />

Long Range-Schießen, das ich bis dah<strong>in</strong> durchgeführt hatte.“<br />

Beim Leeren des dritten <strong>Magaz<strong>in</strong></strong>s frischte der W<strong>in</strong>d<br />

auf, bis zirka 30 mph (48 Km/h) am Stand. Und weil das<br />

1000-Yard-Ziel höher lag, wehte er da wohl noch etwas<br />

kräftiger. Nach 40 Schuss zeigte e<strong>in</strong> Blick durch das Spektiv,<br />

dass sich die Treffer auf e<strong>in</strong> wie getüpfelt wirkendes<br />

Band von gut e<strong>in</strong>em Fuß Länge im Ziel verteilten.<br />

Daraufh<strong>in</strong> g<strong>in</strong>g es an das Ziel auf 1400 Yards Distanz, i<strong>mm</strong>er<br />

noch bei e<strong>in</strong>em W<strong>in</strong>d, der mit e<strong>in</strong>em Tempo von zirka<br />

48 Stundenkilometern heranpfiff und dabei auch viel<br />

Staub aufwirbelte. Wieder gab Alexander mittels Spektiv<br />

den Spotter und wies Johnston e<strong>in</strong>. Auf diese Distanz ließ<br />

sich natürlich noch schwieriger etwas treffen. Zudem verwehte<br />

der Wüstenw<strong>in</strong>d die Staubfahnen der Fehlschüsse<br />

sofort, so dass Alexander Johnston nicht e<strong>in</strong>mal richtig<br />

e<strong>in</strong>weisen konnte. Aber nach dem zweiten oder dritten <strong>Magaz<strong>in</strong></strong><br />

verzeichnete der <strong>Test</strong>er endlich Treffer, nachdem er<br />

gut 300 <strong>mm</strong> rechts vom Ziel angehalten hatte. Die E<strong>in</strong>-<br />

50 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Die U-338 im Vergleich zu e<strong>in</strong>em AR-15 – mit umgeklapptem Schaft<br />

fast gleichlang. <strong>Das</strong> zeigt, dass auch für Scharfschützenzwecke<br />

Taugliches im großen Lapua-Kaliber zusehends kle<strong>in</strong>er wird.<br />

Die sehr bequem zu erreichende <strong>Magaz<strong>in</strong></strong>lösetaste steht<br />

auf beiden Seiten unterhalb des Abzugsbügels hervor.<br />

Der Schütze feuert zwei schnelle Schüsse <strong>in</strong> .338 LM aus der U-338,<br />

um so deren kaum wahrnehmbaren Rückstoß zu demonstrieren.<br />

April 2014


Alexander Arms Ulfberht <strong>in</strong> .338 Lapua Magnum | TEST & TECHNIK<br />

Stichwort „Ulfberht“<br />

Fast alle von <strong>VISIER</strong>-Autor G. P. Johnston<br />

auf 1000 Yards abgegebenen Schüsse<br />

lagen 8 bis 12 Zoll zu hoch, allerd<strong>in</strong>gs<br />

lenkte der starke W<strong>in</strong>d sie von dem gut<br />

vier Quadratfuß großen Ziel ab.<br />

schläge saßen aber i<strong>mm</strong>er noch arg weit<br />

l<strong>in</strong>ks, so dass Johnston um e<strong>in</strong> Mil zur<br />

Seite korrigierte und das <strong>Magaz<strong>in</strong></strong> leerräumte.<br />

Danach g<strong>in</strong>g es zu den Scheiben,<br />

um die Treffer zu <strong>in</strong>spizieren.<br />

Auf dem 1000-Yard-Ziel saßen ungefähr<br />

25 Treffer <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em „Band“ von ungefähr<br />

200 bis 300 <strong>mm</strong> quer über die Scheibe<br />

verteilt. Der Rest war daneben gegangen,<br />

als Johnston versucht hatte, den<br />

W<strong>in</strong>d auszutricksen. Die Höhenstreuung<br />

stellte <strong>in</strong>sofern zufrieden, „als ich sehen<br />

konnte, dass man mit der U-338 e<strong>in</strong>en<br />

Streukreis von 200 <strong>mm</strong> erzielen konnte,<br />

an e<strong>in</strong>em w<strong>in</strong>dstillen Tag wahrsche<strong>in</strong>lich<br />

noch weniger.“ Auf dem <strong>in</strong> 1400 Yards<br />

Distanz stehenden Ziel gab es bei zehn<br />

Schüssen lediglich fünf Treffer, nachdem<br />

Johnston das Ziel endlich hatte<br />

ausmachen können. Später schossen die<br />

Männer noch spaßeshalber auf Stahlziele<br />

<strong>in</strong> 460 und 550 Meter Entfernung.<br />

Anders als <strong>in</strong> den ersten Durchgängen<br />

feuerte Johnston dieses Mal aber die<br />

U-338 mit der Mündungsbremse: „Bereits<br />

nach dem ersten Schuss stellte ich<br />

fest, dass Bill Alexander nicht übertrieben<br />

hatte. Ich konnte ke<strong>in</strong>en Unterschied<br />

feststellen zwischen dem Schießen mit<br />

der Mündungsbremse und ohne.“<br />

Mit dem Namen erweist Alexander Arms der (unter anderem) bei den Wik<strong>in</strong>gern<br />

wohl begehrtesten Schwertmarke des Mittelalters ihre Reverenz. Zu f<strong>in</strong>den ist<br />

der Namenszug <strong>in</strong> der Hohlkehle der Kl<strong>in</strong>ge – e<strong>in</strong>gelegt und feuerverschweißt,<br />

weder gestempelt noch geätzt. Aber mit dem mittelalterlichen „Ulfberht“ verhält<br />

es sich wie mit dem altgriechischen Dichter „Homer“: Hier wie da kann ke<strong>in</strong> Wissenschaftler<br />

mit völliger Gewissheit sagen, ob es sich um e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zelne<br />

Person gehandelt hat. In dem Standardwerk „<strong>Das</strong> Schwert –<br />

Mythos und Wirklichkeit“ erklärt Fachmann Thomas Laible: „Nach<br />

allen modernen Erkenntnissen war Ulfberht (<strong>in</strong> verschiedenen<br />

Schreibweisen) e<strong>in</strong> fränkischer Schwertschmied, der um 850 arbeitete.<br />

Aus dieser Zeit sta<strong>mm</strong>en die ersten Kl<strong>in</strong>gen, die mit se<strong>in</strong>em<br />

Namen signiert s<strong>in</strong>d und <strong>in</strong> die der Schriftzug Ulfberht mit Majuskeln<br />

aus Damaszenerstahl e<strong>in</strong>geschweißt wurde.“ Jedoch tauchten<br />

Ulfberht-Schwerter bis <strong>in</strong>s Hochmittelalter h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> auf, also über<br />

mehrere Jahrhunderte h<strong>in</strong>weg. Damit ist klar, so Laible, „dass sie<br />

unmöglich alle von diesem Meisterschmied sta<strong>mm</strong>en können.“ Vielleicht<br />

handelte es sich bei Ulfberht um e<strong>in</strong>en Clan von Schmieden,<br />

um e<strong>in</strong>en Ortsnamen oder um den Namen der Werkstatt, aus der<br />

die Kl<strong>in</strong>gen sta<strong>mm</strong>ten. Und womöglich wurde der Name schlicht<br />

geklaut, um so andere Kl<strong>in</strong>gen durch die „richtige“ Marke aufzuwerten.<br />

Denn Markenbewusstse<strong>in</strong> und Produktpiraterie sta<strong>mm</strong>en<br />

nicht aus der Neuzeit: Im Spätmittelalter klagten die<br />

Schmiede aus Passau, dass „Mitbewerber“ aus Sol<strong>in</strong>gen ihr Wappen<br />

e<strong>in</strong>es stilisiert wiedergegebenen, rennenden Wolfes kopierten.<br />

Und hätte der Meisterschmied Andrea Fer(r)ara alias Andrew<br />

Ferrars aus dem 16. Jahrhundert wirklich alle Kl<strong>in</strong>gen mit se<strong>in</strong>em<br />

Namen selber hergestellt, hätte er sicher jahrzehntelang ganztägig<br />

am Amboss stehen müssen. Wie bei Ulfberht rätselt die<br />

Fachwelt auch hier: War Ferara e<strong>in</strong> Spanier, e<strong>in</strong> Italiener, e<strong>in</strong><br />

aus Italien e<strong>in</strong>gewanderter Schotte oder doch e<strong>in</strong> gebürtiger<br />

Schotte aus den Lowlands?<br />

MSR<br />

Von mittelalterlichen Schwertern mit dem e<strong>in</strong>gelegten<br />

Schriftzug „Ulfberht“ nahm William „Bill“ Alexander die<br />

Inspiration für den Namen se<strong>in</strong>es Halbautomaten.<br />

Die Ulfberht .338 Lapua Magnum ist e<strong>in</strong><br />

großer Schritt nach vorne – nicht als<br />

Selbstlader <strong>in</strong> diesem Kaliber, sondern<br />

wegen des nahezu nicht spürbaren<br />

Rückschlags. Johnstons Urteil: „Wenn<br />

Sie diesen Artikel lesen, wird das Gewehr<br />

April 2014<br />

gerade <strong>in</strong> verschiedenen Ausführungen<br />

gebaut, Pistolengriff <strong>in</strong>klusive. Me<strong>in</strong>e<br />

Wahl wären der MOE+-Griff der Firma Magpul<br />

und e<strong>in</strong> guter Schalldämpfer „Freunde<br />

der .338 Lapua Magnum müssen das<br />

U-338 e<strong>in</strong>fach haben.“<br />

Text: Gary Paul Johnston<br />

und Matthias S. Recktenwald<br />

Übersetzung Claudia Mull<strong>in</strong>s<br />

Fotos: Gary Paul Johnston,<br />

Michael Schippers, <strong>VISIER</strong>-Archiv<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 51


TEST & TECHNIK | Alexander Arms Ulfberht <strong>in</strong> .338 Lapua Magnum<br />

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3.5 m/100 m Verstellbereich<br />

auf zwei Umdrehungen<br />

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<strong>VISIER</strong>.de | 53


TEST & TECHNIK | Oidtmann-Gun Rig für Westernschütz<strong>in</strong>nen<br />

Der kle<strong>in</strong>e<br />

Unterschied<br />

Sitzt glatt und fest am Körper von Western-<br />

Schütz<strong>in</strong> Sigrun Pietsch: <strong>Das</strong> neue ‘Lady Rig‘<br />

von Wolfgang Oidtmann.<br />

54 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

April 2014


Oidtmann-Gun Rig für Westernschütz<strong>in</strong>nen | TEST & TECHNIK<br />

Revolvergurte für Männer, Revolvergurte für Frauen –<br />

erfahrene Leder-Handwerker wie Wolfgang Oidtmann<br />

achten bei perfekt zugeschnittenem Zubehör fürs<br />

Westernschießen zusehends darauf, ob der Gurt an<br />

e<strong>in</strong>en Mann oder an e<strong>in</strong>e Frau gehen wird.<br />

E<strong>in</strong>e Wettkampf-Ausrüstung speziell für<br />

die Westernschütz<strong>in</strong> – genau das<br />

br<strong>in</strong>gt jetzt der Düsseldorfer Wolfgang<br />

„Slim“ Oidtmann auf den Markt. <strong>Das</strong> Set besteht<br />

aus zwei Holstern für S<strong>in</strong>gle-Action-<br />

Revolver im Stil des Colt M 1873 S<strong>in</strong>gle<br />

Action Army (SAA) und se<strong>in</strong>er Mitbewerber<br />

sowie e<strong>in</strong>em zweigeteilten Gurt mit Munitions-Clip.<br />

All das sei der Anatomie der Frau<br />

exzellent angepasst, beschreibt Leder-<br />

Aficionado Oidtmann die Kreation. <strong>VISIER</strong><br />

legte das <strong>in</strong>novativ geformte „gun rig“ der<br />

als Top-Pistolera geltenden Westernschütz<strong>in</strong><br />

Sigrun Pietsch zum Trage-<strong>Test</strong><br />

und zur Beurteilung vor. Und bei dieser<br />

Sportler<strong>in</strong> machte anfängliche Skepsis<br />

schließlich schierer Begeisterung Platz.<br />

Die Leder-Konstruktion wird aus zwei Teilen<br />

hergestellt – e<strong>in</strong>em Rücken-Schild und e<strong>in</strong>em<br />

Front-Gurt. Zwei an der h<strong>in</strong>teren Komponente<br />

befestigte Schnallen halten alles<br />

zusa<strong>mm</strong>en. Der Vordergurt, <strong>in</strong>des, hat es <strong>in</strong><br />

sich: An se<strong>in</strong>en Enden ist er jeweils stufenförmig<br />

herabgesetzt. <strong>Das</strong> bedeutet, dass er<br />

sich nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er L<strong>in</strong>ie mit dem Rückenteil<br />

bef<strong>in</strong>det. Statt dessen sitzt er vorne gut drei<br />

Zentimeter tiefer. Also dort, wo die beiden<br />

Revolvertaschen aufgeschoben werden.<br />

„Für den Tragekomfort bedeutet dies im<br />

Rücken der Schütz<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en eng anliegenden<br />

und sich den weiblichen Körperformen<br />

anschmiegenden, Schild-artigen Gurt-<br />

Teil“, erklärt Wolfgang Oidtmann se<strong>in</strong>en<br />

Prototyp, „und vorne, im Zugriffsbereich<br />

der <strong>Waffen</strong>, e<strong>in</strong>en abgesenkten und ebenfalls<br />

glatt anpassenden ‘Action-Belt‘. Um<br />

letztendlich jegliches Verrutschen am Körper<br />

der Schütz<strong>in</strong> auszuschließen, habe ich<br />

die beiden Gurte auf ihren Rückseiten mit<br />

weichem Rau-Leder abgefüttert. Die gesamte<br />

Konstruktion er<strong>in</strong>nert, bis auf die<br />

Holster, an e<strong>in</strong>en ‘Bronco Belt‘, wie man<br />

ihn aus dem Rodeo-Sport kennt.“<br />

Natürlich habe er diese besondere Machart<br />

der Gurt-Holster-Komb<strong>in</strong>ation nicht<br />

erfunden, stellt Oidtmann klar. E<strong>in</strong> Freund<br />

habe ihm Fotos aus den USA vorgelegt, die<br />

e<strong>in</strong>e Variante des Objektes gezeigt hätten.<br />

Jenseits des „Großen Teiches“ werde<br />

dieses Schieß-Utensil beim berittenen<br />

Cowboy-Action-Shoot<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Oidtmann aber sah offensichtlich die allgeme<strong>in</strong>en<br />

Vorteile der eigenwilligen Leder-Konstruktion.<br />

„Die Western-Schütz<strong>in</strong>nen<br />

klagen i<strong>mm</strong>er wieder über vom Körper<br />

Sonntagmorgen, Show Down auf dem<br />

Schießplatz Isenberg, bei Hatt<strong>in</strong>gen. Sigrun<br />

Pietsch hat ihren Ehemann Karsten<br />

und ihre beiden Ruger-Revolver des Modells<br />

Vaquero mitgebracht. Den e<strong>in</strong>en zur<br />

moralischen Unterstützung – die Eisen als<br />

Versuchsobjekte für die Holster. „Lightn<strong>in</strong>g<br />

Girl Siggi“, mit der Mitglieds-Nu<strong>mm</strong>er<br />

94905 auf ihrem SASS-Stern, ist beileibe<br />

ke<strong>in</strong> Nobody im deutschen Western-<br />

Schießsport: Die Dialyse-Krankenschwester<br />

trat vor 14 Jahren dem BDS bei. Seit<br />

drei Jahren absolviert sie Wettkämpfe<br />

beim Cowboy-Action-Shoot<strong>in</strong>g. Sie startet<br />

sowohl <strong>in</strong> der S<strong>in</strong>gle Action Shoot<strong>in</strong>g<br />

Association (SASS) als auch beim Landesverband<br />

Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen des BDS.<br />

<strong>Das</strong> Jahr f<strong>in</strong>g für die junge Frau mit e<strong>in</strong>em<br />

Ersten Platz <strong>in</strong> der 97-11er Diszipl<strong>in</strong> beim<br />

„3rd Silver Dollars y Plata Pesos“, <strong>in</strong> Bocholt,<br />

durchaus gut an. Auf dem Schießplatz<br />

Isenberg jedoch gab es zunächst<br />

e<strong>in</strong>mal Stirnrunzeln beim Betrachten der<br />

vorgelegten Holster-Gurt-Komb<strong>in</strong>ation<br />

aus dem Hause Oidtmann.<br />

<strong>Das</strong> „Lady Rig“ von Old West Outfitter: unten liegt es montiert, darüber sieht man zur<br />

Verdeutlichung die Gurtteile. Kernstück ist der stufig geschnittene Front-Gurt, an<br />

dessen Mittelpartie später die beiden Revolvertaschen (Holster) und e<strong>in</strong> Patronenhalter<br />

hängen. Dieser Front-Gurt wird im Rücken geschlossen. <strong>Das</strong> geschieht mittels<br />

zweier Schnallen an dem breiten Rücken-Schild; da stehen verschiedene Größen und<br />

Formen zur Auswahl. Wer will, kann statt des stufig geschnittenen Front-Gurts auch<br />

auf e<strong>in</strong> gerade aus geführtes Element wechseln.<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 55


TEST & TECHNIK | Oidtmann-Gun Rig für Westernschütz<strong>in</strong>nen<br />

abstehenden Revolvergurte“, berichtet der<br />

Düsseldorfer Leder-Fachmann aus der Erfahrung.<br />

Oidtmann produziert seit nunmehr<br />

sieben Jahren für die <strong>in</strong> Moisburg<br />

bei Hamburg ansässige Firma Spirit Of<br />

The Old West lederne Wettkampf-Ausrüstungen<br />

für den Westernschützen. Da sei<br />

ihm die speziell zusa<strong>mm</strong>engesetzte und<br />

abgesti<strong>mm</strong>te Gurt-Konstruktion aus den<br />

USA gerade recht geko<strong>mm</strong>en. Aus se<strong>in</strong>er<br />

Sicht bestehe ke<strong>in</strong> Grund, dieses Gun Rig<br />

ausschließlich fürs Schießen vom Pferd<br />

aus festzulegen. „Der besondere Pfiff, den<br />

Front-Gurt abzusenken, gibt dem Gesamtkunstwerk<br />

zusätzliche Stabilität am Körper<br />

und passt sich trotzdem auf den verschiedenen<br />

Ebenen den Bewegungen se<strong>in</strong>er Träger<strong>in</strong><br />

an“, schwärmt Oidtmann. Mit den beiden<br />

Schnallen lasse sich e<strong>in</strong>e zusätzliche<br />

Fe<strong>in</strong>absti<strong>mm</strong>ung auf die Trage-Vorlieben<br />

der jeweiligen Schütz<strong>in</strong> bewerkstelligen.<br />

Der Düsseldorfer verwendet bei all se<strong>in</strong>en<br />

Gurten und Holstern nur bestes R<strong>in</strong>dsleder.<br />

Bei se<strong>in</strong>er neuesten Kreation s<strong>in</strong>d die Holster<br />

zweilagig vernäht; das Set ko<strong>mm</strong>t auf<br />

e<strong>in</strong>e Gesamtdicke von um die acht Millimeter<br />

Wandstärke. Auf den E<strong>in</strong>bau von Metall-<br />

Platten oder -Schienen <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Holstern<br />

verzichtet der Spezialist. Den „H<strong>in</strong>gucker“<br />

liefert e<strong>in</strong>e spezielle, vom Glattleder e<strong>in</strong>gerahmte<br />

E<strong>in</strong>lage auf dem Holster-Körper.<br />

Beim jetzt vorgelegten Prototyp besteht sie<br />

aus e<strong>in</strong>er Sektion Schlangenleder. Für alle<br />

Tier- und Artenschützer sei sofort klargestellt,<br />

„dass es sich dabei“, so Oidtmann,<br />

„um artifiziell hergestelltes ‚Reptilien-Leder‘<br />

handelt“. Anhand e<strong>in</strong>es speziellen Verfahrens<br />

werde das Muster <strong>in</strong> R<strong>in</strong>derhäute unter<br />

Tonnen schwerem Druck e<strong>in</strong>gepresst. Der<br />

sowohl optische als auch zu ertastende Effekt<br />

sei allemal bee<strong>in</strong>druckend. Ganz nach<br />

Wunsch gestaltet der Düsseldorfer Lederfachmann<br />

die Inserts auch mit Natur belassenem<br />

Fell oder farblich kontrastierenden<br />

Lederanteilen. <strong>Das</strong>selbe gilt für den h<strong>in</strong>teren,<br />

Schild-artigen Gurt. Auch er trägt diese<br />

e<strong>in</strong>gelegte Verzierung. Im Zentrum der<br />

Schildplatte wird auf Wunsch<br />

z.B. der SASS- oder BDS-Stern<br />

der jeweiligen Schütz<strong>in</strong> befestigt.<br />

Auch andere Verzierungen<br />

seien denkbar, so der Hersteller.<br />

Bei den beiden Schnallen stünden auch<br />

sogenannte ‘Roller Buckles‘ (= Rolldornschnallen)<br />

zur Verfügung. Durch ihre<br />

Konstruktion lasse sich die Weiten-Verstellung<br />

und Anpassung an den Front-<br />

Gurt „durch die Rollen gestützte Riemenführung<br />

<strong>in</strong> diesen Spezial-Schnallen <strong>in</strong> der<br />

Handhabung glatter und störungsfrei“<br />

bewerkstelligen. Jedes von ihm hergestellte<br />

Teil, so Wolfgang Oidtmann, sei<br />

‘custom made‘ – auf Kundenwunsch gefertigt<br />

– und somit e<strong>in</strong> Unikat. <strong>Das</strong> gelte<br />

auch für die Holster. Selbstverständlich<br />

gebe es die Taschen auch <strong>in</strong> „cross draw“-<br />

Ausführung – also so, dass man den Revolver<br />

zum Beispiel l<strong>in</strong>ks trägt, ihn aber<br />

mit rechts und damit über Kreuz zieht.<br />

Die spezielle Wettkampfausrüstung für die<br />

Westernschütz<strong>in</strong> hat auch ihren Preis: Die<br />

Gurt-Komb<strong>in</strong>ation startet bei 400 Euro;<br />

das Holster kostet 190 Euro. Für den optionalen<br />

Munitions-Clip muss Frau zusätzliche<br />

50 Euro berappen. Standardmäßig wird<br />

e<strong>in</strong> zweiter, nicht stufenartig geschnittener<br />

Front-Gurt mitgeliefert. „Für diejenigen,<br />

die e<strong>in</strong>e konventionelle Trageweise bevorzugen<br />

oder die Abwechslung mögen“, erklärt<br />

der Macher. Vermarktet wird das neue<br />

Wolfgang Oidtmann <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Werkstatt beim Vernähen<br />

e<strong>in</strong>es <strong>in</strong> den Nähkloben e<strong>in</strong>gespannten und mit<br />

Silberconchos verzierten Holsters. Neben historisch<br />

authentischen Old-West-Holstern produziert er auch<br />

speziell auf die sportlichen Bedürfnisse des Westernschießens<br />

abgesti<strong>mm</strong>te Sets.<br />

Zwei weitere Beispiele<br />

für Oidtmanns Arbeit:<br />

Bei diesem für die<br />

Government-Pistole<br />

besti<strong>mm</strong>ten Set lässt<br />

die Sportdiszipl<strong>in</strong> 97-11<br />

grüßen.<br />

56 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

April 2014


TEST & TECHNIK<br />

Schieß-Utensil von Oidtmanns Firma ‘Old West Outfitter‘ (zu<br />

f<strong>in</strong>den <strong>in</strong> der Fleher Straße 158, <strong>in</strong> 40221 Düsseldorf, Internet:<br />

www.old-west-outfitter.de). Der Zeitaufwand zur Herstellung<br />

e<strong>in</strong>es Wettkampf-Rigs betrage zwei Tage; die Trockenzeit<br />

fürs Leder und eventuelles Nass-Formen der Holster-<br />

Körper nicht e<strong>in</strong>gerechnet. Durch die Dicke der zusa<strong>mm</strong>en zu<br />

fügenden Leder müssten e<strong>in</strong>ige Nähte von Hand vorgebohrt<br />

werden: „Mit der Nähmasch<strong>in</strong>e ko<strong>mm</strong>e ich da nicht h<strong>in</strong>durch“.<br />

Verarbeitet werde nur pflanzlich gegerbtes Premium-Leder.<br />

Die neue Kreation <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Sortiment laufe unter der Bezeichnung<br />

„Lady Rig“.<br />

Western-Crack Shot Sigrun Pietsch sieht das Ergebnis ihres<br />

Probelaufs mit der neuen Oidtmann Wettkampf-Ausrüstung<br />

für die Schütz<strong>in</strong> eher pragmatisch. Jetzt könne sie<br />

auch endlich e<strong>in</strong>mal im Wettbewerb e<strong>in</strong> Kleid tragen. „So<br />

e<strong>in</strong>s, wie es die Siedler<strong>in</strong>nen im Wilden Westen besaßen“,<br />

freut sich die gerade bei der Kleidung auf Authentizität bedachte<br />

Sportschütz<strong>in</strong>. Denn e<strong>in</strong>es gewährleiste das perfekt<br />

fest sitzende Oidtmann Outfit. „Da rutscht e<strong>in</strong>em der<br />

Gurt nicht mehr <strong>in</strong> Richtung Halskrause; und die Klamotten<br />

müssen auch nicht nach jedem Durchgang wieder neu gestylt<br />

werden“, ist sich Sigrun Pietsch sicher. Von ihr erhalte die<br />

neue Gurt-Holster-Komb<strong>in</strong>ation die „volle Punktzahl“.<br />

Text und Fotos: Peter J. Kle<strong>in</strong><br />

Redaktion: Matthias S. Recktenwald<br />

Layout: Fernando Monasterio,
mongrafik@mac.com<br />

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Smith Patton, Jr. se<strong>in</strong>e Freude gehabt: Oidtmann<br />

kopierte das komplette Rig des Feldherrn für all‘<br />

se<strong>in</strong>e offen getragenen Kurzwaffen.<br />

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Stahl<br />

58 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

April 2014


50 Jahre Buck 110 Fold<strong>in</strong>g Hunter | FASZINATION WAFFEN<br />

Konzipiert als robustes Jagdmesser,<br />

entwickelte es sich <strong>in</strong> den vergangenen<br />

fünf Jahrzehnten zu e<strong>in</strong>em der bekanntesten<br />

und am meisten kopierten Klappmesser<br />

der Welt: e<strong>in</strong>e Würdigung des<br />

Buck 110 Fold<strong>in</strong>g Hunter.<br />

Zwei Generationen der Buck-Familie: Vorstandsvorsitzender<br />

Chuck Buck (l.) und Geschäftsführer CJ Buck.<br />

Wenn Kopieren mehr ist als nur –<br />

häufig illegales – Bereichern an<br />

Konzepten anderer, dann i<strong>mm</strong>er<br />

die Anerkennung e<strong>in</strong>es gelungenen Designs.<br />

Eben das trifft auf jenes Klappmesser<br />

zu, dessen L<strong>in</strong>ienführung seit<br />

Jahrzehnten vielfach Pate stand bei Modellen<br />

anderer Hersteller, die heute ihrerseits<br />

als Klassiker gelten – etwa<br />

Schrade Uncle Henry LB7, R-9 Rigid Apache<br />

oder die Puma-Modelle Pr<strong>in</strong>ce und<br />

Game Warden. Insgesamt <strong>in</strong>spirierte das<br />

fragliche Instrument so viele andere,<br />

dass es als das am meisten nachgebaute<br />

Messermodell der Welt gilt und damit als<br />

Ahnvater e<strong>in</strong>es eigenen Clans von Foldern:<br />

Die Rede ist vom 110 Fold<strong>in</strong>g<br />

Hunter der US-Firma Buck Knives,<br />

mit ungefähr 15 Millionen verkauften<br />

Stücken e<strong>in</strong>s der<br />

erfolgreichsten Messermodelle<br />

überhaupt (Fold<strong>in</strong>g Knife, kurz<br />

Folder = Klappmesser, Hunter = Jäger).<br />

Etwas, das, so der heutige Chef CJ Buck,<br />

„unsere Firma von e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>e-Millionen-<br />

Dollar-Firma b<strong>in</strong>nen dreier Jahrzehnte <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong> Unternehmen von 30 Millionen Dollar<br />

verwandelt hat.“ Etwas, das den Begriff<br />

„Buck Knife“ <strong>in</strong> der englischsprachigen<br />

Welt zum geflügelten Wort für Klappmesser<br />

mit arretierbarer Kl<strong>in</strong>ge gemacht<br />

hat. Und etwas, dessen 50-Jahr-Jubiläum<br />

<strong>in</strong> diesem Jahr gefeiert wird.<br />

Als sich Messer-Legende Al Buck<br />

se<strong>in</strong>erzeit ans Tüfteln machte,<br />

plante er ke<strong>in</strong> quasi ikonisches<br />

Schneidgerät, dessen L<strong>in</strong>ienführung<br />

e<strong>in</strong>mal als ebenso amerikanisch<br />

gelten würde wie das „S“-<br />

Wappen auf der blauen Heldenbrust<br />

von Superman. Statt dessen wollte er<br />

<strong>in</strong> der Tradition des von se<strong>in</strong>em Vater<br />

Hoyt Buck gegründeten Familienbetriebes<br />

e<strong>in</strong> neues Messer schaffen. Die Arbeiten<br />

zum 110 Fold<strong>in</strong>g Hunter begannen<br />

um 1962. Am 18. April 1963 sti<strong>mm</strong>te<br />

der Firmenvorstand dem Projekt zu. Al<br />

Bucks Sohn Chuck Buck, Vorstandsvorsitzender<br />

der Firma, erzählt: „Ich er<strong>in</strong>nere<br />

mich noch daran, als me<strong>in</strong> Dad das<br />

110 entwarf. Er wollte e<strong>in</strong> Klappmesser,<br />

das zuverlässig se<strong>in</strong> und jene Elemente<br />

enthalten sollte, die se<strong>in</strong>er Ansicht nach<br />

wichtig für e<strong>in</strong> gutes Messer waren.“ Beim<br />

110 handelt es sich daher weniger um<br />

e<strong>in</strong> Taschenmesser, sondern um e<strong>in</strong><br />

Jagdmesser mit Klappkl<strong>in</strong>ge. Dazu Vern<br />

Taylor, Gründer des Buck Collectors Club<br />

und ehemaliger Buck-Handelsvertreter:<br />

„Al Buck überdachte das gesamte Konzept<br />

des Jagdmessers mit Kl<strong>in</strong>genrückenverriegelung.<br />

Er gab ihm elegante, moderne L<strong>in</strong>ien.<br />

Er machte es robust und kräftig genug,<br />

um damit fast alles tun zu können,<br />

was man mit e<strong>in</strong>em feststehenden Messer<br />

tun konnte. Er gab ihm se<strong>in</strong>e eigene Gurtscheide<br />

(...) <strong>Das</strong> verlagerte die Masse des<br />

Messers aus den Taschen der Leute und<br />

erwies sich als kompakteres und bequemeres<br />

Päckchen am Gürtel des Trägers als<br />

die Scheiden feststehender Messer.“<br />

Die Schwarzweiß-Aufnahme sta<strong>mm</strong>t aus den Archiven der Firma Buck Knives und<br />

zeigt das früheste 110 Fold<strong>in</strong>g Hunter.<br />

April 2014<br />

<strong>Das</strong> Ergebnis sieht so aus: E<strong>in</strong> mit gut<br />

265 Gra<strong>mm</strong> Masse und 92-Millimeter-<br />

Kl<strong>in</strong>ge weder leichtes noch zierliches<br />

Gerät. Mit 125 <strong>mm</strong> Grifflänge taugt das<br />

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FASZINATION WAFFEN | 50 Jahre Buck 110 Fold<strong>in</strong>g Hunter<br />

Die Jubiläumsversion wartet<br />

mit e<strong>in</strong>em Griffmedaillon<br />

„1964 50 Years“ auf.<br />

Kl<strong>in</strong>ge und Riegelfeder des 110 sitzen <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em kanuförmigen Griff aus polierten<br />

Mess<strong>in</strong>gplat<strong>in</strong>en und -backen sowie aufgenieteten<br />

Holzschalen. Was für Mess<strong>in</strong>g,<br />

was für Holz? Im Lauf der Jahre<br />

tüftelten die Bucks mit dem gelben Metall:<br />

erst gegossen, ab zirka 1970 geschmiedet,<br />

ab 1973 pulvermetallurgisch.<br />

Die Griffschalen bestehen aus<br />

Macassar Ebony Dymondwood. Auf<br />

Deutsch: Man nehme dünne Lagen aus<br />

Makassar-Ebenholz und verpresse sie<br />

unter Zugabe von Harz mit hohem Druck<br />

60 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

110 auch für die Pratzen<br />

von jemandem, der<br />

ganztägig e<strong>in</strong>en Pressluftha<strong>mm</strong>er hält<br />

oder e<strong>in</strong>en Mack Super L<strong>in</strong>er über Amerikas<br />

Highways chauffiert. Die Kl<strong>in</strong>ge verfügt<br />

wie e<strong>in</strong> Bowie-Messer über e<strong>in</strong>e<br />

Entenschnabel-förmige Spitze (clipped<br />

po<strong>in</strong>t). Die bestand erst aus wärmebehandeltem<br />

440C-Stahl. Ab 1981 wechselte<br />

das Werk für elf Jahre zu 425M.<br />

Seitdem bildet 420HC-Stahl das Material<br />

der Wahl, gehärtet unter den Argusaugen<br />

des bei US-Messerfans legendären<br />

Fachmanns Paul Bos. In geöffnetem stand arretiert die Kl<strong>in</strong>ge per „lockback“<br />

Zu-<br />

(Kl<strong>in</strong>genrückenverschluss). E<strong>in</strong> System,<br />

dessen erste Entwürfe im ausgehenden<br />

Mittelalter entstanden und bei dem e<strong>in</strong><br />

gefedertes, wippenartiges Hakenelement<br />

beim Öffnen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Kerbe der Kl<strong>in</strong>genangel<br />

e<strong>in</strong>greift. Zum Schließen<br />

drückt man mit der zweiten Hand das<br />

H<strong>in</strong>terende der Wippe e<strong>in</strong>, dann ko<strong>mm</strong>en<br />

der Haken hoch und die Kl<strong>in</strong>ge zum E<strong>in</strong>drehen<br />

frei.<br />

und bei reichlich<br />

Hitze zum Holzprodukt<br />

Dymondwood. Diese Griffschalen werden<br />

mit vier Nieten fixiert. Drei bestehen<br />

aus Mess<strong>in</strong>g, e<strong>in</strong>e aus Stahl – das ist<br />

die, die durch Holz, Mess<strong>in</strong>g und den<br />

Stahl der Kl<strong>in</strong>genarretierung geht. Buck<br />

erledigt das Befestigen mit L<strong>in</strong>senkopfnieten<br />

und damit so, dass die acht Köpfchen<br />

auf den Schalen fühlbar auftragen.<br />

Fühlbar, aber nicht störend: Im vergangenen<br />

Vierteljahrhundert kam <strong>VISIER</strong><br />

bei e<strong>in</strong>igen Dutzend 110ern ke<strong>in</strong>s unter,<br />

an dessen Griff nicht alle Kanten lehrbuchmäßig<br />

verrundet gewesen wären.<br />

E<strong>in</strong> Buck 110 ist ke<strong>in</strong> Handquäler.<br />

Und es reagiert rasch: Obwohl es ordentlich<br />

wiegt, kann man das gut ausbalancierte<br />

110 <strong>in</strong> der Hand mühelos <strong>in</strong> die<br />

jeweilige Arbeitsposition br<strong>in</strong>gen. <strong>Das</strong><br />

lässt sich leicht prüfen, <strong>in</strong>dem man das<br />

geöffnete Messer locker hält und dabei<br />

die Hand schnell und leicht auf und ab<br />

bewegt. Dann sollte der Griff <strong>in</strong> der<br />

Hand „laufen“, wie die Fans dazu sagen.<br />

Beim Buck 110 geht das prima. Es liegt<br />

wohl auch daran, dass sich dieses Jagdmesser<br />

rasch zu e<strong>in</strong>em geschätzten Allrounder<br />

mauserte: Dessen Lederetui<br />

h<strong>in</strong>g bald an Koppeln und Gürteln unzähliger<br />

Soldaten, Polizisten, Feuerwehrleute,<br />

Handwerker und LKW-Fahrer.<br />

Und als alle Welt (wenigstens die der<br />

Messer) sich von der Form des 110 <strong>in</strong>spi-<br />

rieren ließ,<br />

begann<br />

man<br />

bei der US-Firma Paragon<br />

Cutlery Co. so lange<br />

zu tüfteln, bis man es zum<br />

Spr<strong>in</strong>gmesser aufgerüstet hat-<br />

te. Auch blieb es nicht aus, dass Buck<br />

davon Variationen schuf: 1983 überarbeitete<br />

das Werk die Kontur des Messers<br />

– Vern Taylor: „Die Griffschalen s<strong>in</strong>d nun<br />

schlanker, und alle Ecken und Kanten s<strong>in</strong>d<br />

gerundet.“ Die Fans wissen, was die<br />

1978-86 übliche Kl<strong>in</strong>genmarkierung mit<br />

e<strong>in</strong>em bis vier Punkten zur Angelform,<br />

zum H<strong>in</strong>zufügen e<strong>in</strong>er Achsbuchse und<br />

zum Wechsel auf 425M-Stahl aussagt.<br />

Und sie können die 110-Kl<strong>in</strong>gen anhand<br />

der 1986 e<strong>in</strong>geführten Jahrescodierung<br />

mit Haken, Kreuzen, Kla<strong>mm</strong>ern und anderen<br />

Symbolen zeitlich e<strong>in</strong>ordnen (siehe<br />

L<strong>in</strong>k am Ende des Artikels für weitere<br />

Infos). Bei Sa<strong>mm</strong>lern gesucht: Die Variante<br />

110 DM mit Damaststahl-Kl<strong>in</strong>ge<br />

und die Vorführversion für Handelsvertreter,<br />

zu erkennen am transparenten<br />

Griff. Heute gibt es auch die Version 110<br />

F<strong>in</strong>ger Grooved, also mit (sanft ausgeführten)<br />

F<strong>in</strong>gerrillen am Griffbauch. Bei<br />

dem um 1969 e<strong>in</strong>geführten Modell 112<br />

Ranger handelt es sich um die verkle<strong>in</strong>erte<br />

Version des 110 Fold<strong>in</strong>g Hunter.<br />

April 2014


50 Jahre Buck 110 Fold<strong>in</strong>g Hunter | FASZINATION WAFFEN<br />

Natürlich feiert das Werk: Unter www.buckknives110.com<br />

oder über die Facebook-Seite der Firma kann man bei Gew<strong>in</strong>nspielen<br />

mitmachen – und ne<strong>in</strong>: „Ke<strong>in</strong> Kauf nötig, um zu<br />

gew<strong>in</strong>nen. Käufe verbessern nicht die Gew<strong>in</strong>nchancen.“ Zum<br />

50. Geburtstag kam e<strong>in</strong>e Geburtstags-Version des 110, mit<br />

passender Kl<strong>in</strong>genstempelung und Jubiläums-Griffmedaillon.<br />

Und e<strong>in</strong> edles Unikat vom <strong>in</strong>dianischen Künstler David<br />

Yellowhorse gab es zur SHOT Show 2014: Damaststahl-Kl<strong>in</strong>ge<br />

mit Jubiläumsschriftzug, Griff mit Neusilberbacken und<br />

E<strong>in</strong>lagen aus Schlangenholz, blaugrünem Türkis, blutrotem<br />

Jaspis und Pechkohle. Fragt sich nur: Legt das Team um<br />

Chuck und CJ Buck auch mal so e<strong>in</strong>e Nobelversion <strong>in</strong> größerer<br />

Stückzahl auf?<br />

Text: Matthias S. Recktenwald<br />

Fotos: Michael Schippers, Matthias S. Recktenwald,<br />

Buck Knives, Archiv<br />

Layout: Fernando Monasterio,<br />

mongrafik@mac.com<br />

Der Deutschland-Import von Buck Knives liegt bei C. Jul.<br />

Herbertz <strong>in</strong> Sol<strong>in</strong>gen (www.cjherbertz.de), von da sta<strong>mm</strong>en<br />

auch die zwei Messer auf dem Aufmacher: danke sehr. Achtung:<br />

Vertrieb zum Endverbraucher nur per Fachhandel.<br />

Mehr zur Datierung der Buck-Messer: www.bladeforums.<br />

com/forums/showthread.php/716179-Buck-Date-Codes<br />

Herstellungsstufen: Der Kl<strong>in</strong>genrohl<strong>in</strong>g, mit Achsbohrung und E<strong>in</strong>griff<br />

für die Verriegelung, aber noch ohne Schneide und Nagelhau.<br />

<strong>Das</strong> Vernieten der Griffbestandteile des Buck-Messers geschieht<br />

auf masch<strong>in</strong>ellem Weg.<br />

Die drei Nieten <strong>in</strong> den Backen werden später so verschliffen, dass<br />

man sie nicht sieht. Die vier <strong>in</strong> den Schalen bleiben fühl- und sichtbar.<br />

An dieser Station werden Schleifarbeiten rund um die Kl<strong>in</strong>ge<br />

und die Schneide vorgeno<strong>mm</strong>en.<br />

April 2014<br />

Hier werden Kl<strong>in</strong>gen- und Griffrücken auf e<strong>in</strong>e L<strong>in</strong>ie gebracht<br />

und die Griffkanten gebrochen.<br />

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SAMMELN & SELBERMACHEN | Stiftfeuer-Revolverfl<strong>in</strong>te von Auguste Francotte<br />

Rotationsmasch<strong>in</strong>e<br />

E<strong>in</strong>e mehrschüssige<br />

Fl<strong>in</strong>te aus Belgien, an<br />

die sich nicht nur e<strong>in</strong><br />

Sa<strong>mm</strong>elfeld knüpft, sondern<br />

auch die Geschichte e<strong>in</strong>er Firma, die<br />

heute fast vergessen ist, aber e<strong>in</strong>st zu<br />

den Großen ihrer Zunft zählte.<br />

62 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

April 2014


Stiftfeuer-Revolverfl<strong>in</strong>te von Auguste Francotte | SAMMELN & SELBERMACHEN<br />

Stiftfeuerwaffen stehen <strong>in</strong> der<br />

Gunst vieler Sa<strong>mm</strong>ler h<strong>in</strong>tan –<br />

trotz e<strong>in</strong>es großen, variantenreichen<br />

und zudem geschichtsträchtigen<br />

Sa<strong>mm</strong>elfeldes: I<strong>mm</strong>erh<strong>in</strong> war es der<br />

Franzose Eugène Gabriel Lefaucheux,<br />

der mit se<strong>in</strong>en Revolvern für diese im<br />

Französischen als „cartouche à broche“<br />

bekannte Munition die Metalle<strong>in</strong>heitspatronen-<br />

und H<strong>in</strong>terladerära bei<br />

Kurzwaffen e<strong>in</strong>läutete. Im Gefolge von<br />

Lefaucheux drängten dann e<strong>in</strong>ige zumeist<br />

belgische Firmen heran. Sie deckten<br />

mit ihren Stiftfeuerwaffen weite<br />

Teile des <strong><strong>in</strong>ternationale</strong>n Marktes ab, <strong>in</strong><br />

viel größerem Maße, als es viele Fans<br />

von US-<strong>Waffen</strong> wahrhaben wollen. Zu<br />

diesen Firmen gehörte auch Auguste<br />

Francotte aus Lüttich (siehe Kasten).<br />

Und e<strong>in</strong>s se<strong>in</strong>er Produkte präsentierte<br />

Antikwaffenfachmann Hartmut Burger<br />

den Redakteuren: e<strong>in</strong> Revolvergewehr<br />

(Preis: 3500 Euro), an und für sich<br />

schon selten – aber bislang e<strong>in</strong>malig ist<br />

diese Ausführung mit glattem, bis auf<br />

e<strong>in</strong> Perlkorn auch visierlosen Lauf.<br />

Sprich: e<strong>in</strong>e Stiftfeuer-Revolverfl<strong>in</strong>te.<br />

Technisch handelte es sich um e<strong>in</strong>en Revolver<br />

nach Konstruktion Lefaucheux-<br />

Francotte. Auf Lefaucheux gehen dabei<br />

zurück: die Rückladetro<strong>mm</strong>el für Stiftfeuermunition,<br />

die nach oben zu öffnende<br />

Ladeklappe, der Patronenhülsen-Ausstoßer<br />

rechts am Lauf sowie<br />

die offenrahmige Bauweise mit e<strong>in</strong>em<br />

per Schraube am Rahmen fixierten Lauf<br />

(e<strong>in</strong> Baustil, für welchen sich der Franzose<br />

bekanntlich von den Vorderladern<br />

Samuel Colts <strong>in</strong>spirieren ließ). Francotte<br />

steuerte für dieses System ihre Version<br />

des S<strong>in</strong>gle-/Double-Action-Schlosses<br />

bei, die sich von Mitte der 1860er<br />

Jahre an für gut zwei Jahrzehnte bei<br />

e<strong>in</strong>igen europäischen Militär-Revolvermodellen<br />

sowie bei unzähligen zivil<br />

verkauften Drehpistolen fand. Anders<br />

als e<strong>in</strong> normaler Revolver kam dieses<br />

als Schulterwaffe ausgeführte Stück<br />

aber mit 651-<strong>mm</strong>-Lauf. Statt e<strong>in</strong>es<br />

Griffs gab es natürlich e<strong>in</strong>en Kolben.<br />

Und angesichts dieses sechsschüssigen<br />

Gewehrs zeigte sich e<strong>in</strong>mal mehr, was<br />

im Stiftfeuerfeld noch alles für Prachtstücke<br />

auf den Sa<strong>mm</strong>ler warten.<br />

Auf der ungefluteten Tro<strong>mm</strong>el sitzen die Kaliberangabe „CAL 15“, das<br />

Prüfzeichen N unter Kreuz und der belgische Schwarzpulver-Beschussstempel.<br />

Die h<strong>in</strong>ten umlaufende Wulst hat stufenförmig-erhabene Nocken, an welchen<br />

der Stopphebel zum Arretieren der Tro<strong>mm</strong>el Halt f<strong>in</strong>det.<br />

April 2014<br />

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SAMMELN & SELBERMACHEN | Stiftfeuer-Revolverfl<strong>in</strong>te von Auguste Francotte<br />

Die Francotte-Stiftfeuerfl<strong>in</strong>te mit sechsschüssiger Tro<strong>mm</strong>el misst 1070 <strong>mm</strong> <strong>in</strong> der Länge und wiegt 2600 Gra<strong>mm</strong>. Die Länge des<br />

Achtkantlaufs beträgt 651 Millimeter. Die Metallteile s<strong>in</strong>d streichbrüniert, der englische Schaft mit Kreuzschraffur ist gefirnisst.<br />

Die Waffe hat e<strong>in</strong> von der Firma Francotte entwickeltes Hybrid-Abzugssystem – sie lässt sich sowohl mit Spannabzug (Double<br />

Action) als auch als Hahnspanner (S<strong>in</strong>gle Action) abfeuern.<br />

Denn bis auf e<strong>in</strong>ige kle<strong>in</strong>ere „Bissspuren“<br />

vom Zahn der Zeit zeigte sich das<br />

Gerät fast wie niegelnagelneu: E<strong>in</strong> Achtkantlauf,<br />

dessen Flächen erst gut poliert<br />

wurden, ehe man ihnen e<strong>in</strong>e herrlich<br />

blaugrau schi<strong>mm</strong>ernde Streichbrünierung<br />

angedeihen ließ – dass das F<strong>in</strong>ish<br />

nicht per schnödem Tauchverfahren aufgebracht<br />

war, dafür sprach der <strong>in</strong>nen<br />

blanke Lauf. Ähnlich viel Sorgfalt ließen<br />

die Lütticher bei Tro<strong>mm</strong>el und Rahmen<br />

walten. H<strong>in</strong>ten gab es e<strong>in</strong>en im englischen<br />

Stil gehaltenen, gefirnissten<br />

Nussbaumschaft mit prächtiger Maserung,<br />

e<strong>in</strong>er brünierten Fl<strong>in</strong>tenschaftkappe<br />

und e<strong>in</strong>er per manueller Kreuzschraffur<br />

ausgeführten englischen<br />

Fischhaut. Und dass das den Stiftfeuer-<br />

Herstellern gern unterstellte mangelhafte<br />

Qualitätsverständnis <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />

Pauschalität <strong>in</strong>s Reich der Legenden gehört,<br />

das verrieten die sauberst geschnittene<br />

Fischhaut und die lehrbuchmäßig<br />

akkurate E<strong>in</strong>passung des Schafts.<br />

Für den hatte man wohl bestens abgelagertes<br />

Holz verwendet: Auch nach besti<strong>mm</strong>t<br />

130, 140 Jahren stand da weder<br />

etwas über noch klafften Ritzen zwischen<br />

Holz und Metall.<br />

Zum Laden öffnet man die Ladeklappe an ihrer gefederten Taste und schwenkt sie<br />

nach oben. Dann schiebt man die Patrone e<strong>in</strong>zeln <strong>in</strong> ihre Ka<strong>mm</strong>ern; die Tro<strong>mm</strong>el<br />

lässt sich bei entspanntem Hahn von Hand drehen. Da Stiftfeuermunition rechtw<strong>in</strong>klig<br />

abstehende Zündstifte aufweist, gab es h<strong>in</strong>ten am Tro<strong>mm</strong>ele<strong>in</strong>gang<br />

dafür Nuten – man musste also die Patronen genau passend e<strong>in</strong>schieben. Saßen<br />

sie richtig <strong>in</strong> den Ka<strong>mm</strong>ern, dann traf die von oben ko<strong>mm</strong>ende Schlagfläche auch<br />

stets den <strong>in</strong> der Nut fixierten Zündstift.<br />

64 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Der tadellose Zustand rührte auch daher,<br />

dass dieses Muster wohl nie geschossen<br />

worden war. Burger vermutet,<br />

dass es sich um e<strong>in</strong> Vorführstück für e<strong>in</strong>en<br />

Vertreter gehandelt haben könnte:<br />

„Es ergibt ja sonst wenig S<strong>in</strong>n, e<strong>in</strong> Revolvergewehr<br />

ohne gezogenen Lauf zu produzieren“.<br />

Jedenfalls zeigt es e<strong>in</strong>e Bestempelung<br />

quer durch die Zeit: Oben auf<br />

dem Lauf der übliche, <strong>in</strong> Versalien ausgeführte<br />

Firmenstempel „A. Francotte à<br />

Liége“, unter dem Lauf die Angabe<br />

„14.8“. An der Laufwurzel und auf der<br />

Tro<strong>mm</strong>el das Prüfzeichen N mit Kreuz,<br />

April 2014


Stiftfeuer-Revolverfl<strong>in</strong>te von Auguste Francotte | SAMMELN & SELBERMACHEN<br />

auf der Tro<strong>mm</strong>el zudem die Marke des<br />

Lütticher Beschussamtes sowie die Angabe<br />

„Cal. 15“. Soweit die orig<strong>in</strong>al anmutenden<br />

Stempel, nun die aus späterer<br />

Zeit: L<strong>in</strong>ks und rechts vom Abzugsbügel<br />

stehen – <strong>in</strong> für englische Hersteller üblichen<br />

Großbuchstaben ausgeführt – die<br />

Angaben „Old Model Gun“ und „No Co<strong>mm</strong>ercial<br />

Value“ (= ohne f<strong>in</strong>anziellen<br />

Wert), was die These der Vertreterwaffe<br />

bestätigen würde. Und unten am Kolbenhals<br />

f<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong>e recht neu wirkende,<br />

fünfstellige Seriennu<strong>mm</strong>er: Die<br />

hat irgendwer offensichtlich später h<strong>in</strong>zugefügt.<br />

Darauf deutet neben dem Design<br />

auch der „wolkige“ Zustand des Metalls<br />

rund um die fünf Ziffern h<strong>in</strong>.<br />

Ist dieses handwerklich tipptopp ausgeführte<br />

Modell schon an sich e<strong>in</strong> Augenschmaus,<br />

so steigert sich der Respekt<br />

davor noch, wenn man bedenkt, dass<br />

man e<strong>in</strong>e Rarität <strong>in</strong> Händen hält. Denn<br />

dieses Francotte-Modell zählt zu jenen<br />

Stiftfeuer-Revolvergewehren, wie sie<br />

laut dem für das Fachbuch „System Lefaucheux“<br />

bekannten US-Autor Chris C.<br />

Curtis vor allem <strong>in</strong> den zwei Jahrzehnten<br />

ab Mitte der 1850er Jahre vere<strong>in</strong>zelt gebaut<br />

worden s<strong>in</strong>d. Die Fachwelt kennt –<br />

freilich für 12-<strong>mm</strong>-Patronen ausgelegte<br />

– Modelle mit Herstellerangaben wie<br />

„Fabrique de Lepage Freres A Liége Maison<br />

a Paris“, „Meyers Brvt“, „E. Lefaucheux<br />

– Bvt.“, wobei die Abkürzungen<br />

„Brvt./Bvt“ für „Breveté“ stehen und<br />

„gesetzlich geschützt“ bedeuten. Mag<br />

se<strong>in</strong>, wie Curtis mit aller gebotenen Vorsicht<br />

anmerkt, dass e<strong>in</strong>ige zu Beg<strong>in</strong>n des<br />

US-Bürgerkriegs e<strong>in</strong>gekauft worden<br />

s<strong>in</strong>d. Aber das mutet arg unwahrsche<strong>in</strong>lich<br />

an, weil die Lauf-Rahmen-Schraubverb<strong>in</strong>dung<br />

bei e<strong>in</strong>er Langwaffe <strong>in</strong>folge<br />

der Hebelwirkung wesentlich wackeliger<br />

daherko<strong>mm</strong>t als bei e<strong>in</strong>er Drehpistole<br />

gleichen Pr<strong>in</strong>zips: <strong>Das</strong> Francotte-Gewehr<br />

hätte dem rüden Schlachtfelde<strong>in</strong>satz<br />

wohl nicht lange standgehalten.<br />

Zudem lauerte bei Revolvergewehren<br />

i<strong>mm</strong>er Gefahr für die F<strong>in</strong>ger der haltenden<br />

Hand: Schon bei Perkussionsrevolvergewehren<br />

à la Colt und Tranter spritzte<br />

es aus der gerade abgefeuerten Ka<strong>mm</strong>er<br />

gern auf die Haut. Und nach h<strong>in</strong>ten<br />

konnten Teile des Zündhütchens wegfliegen,<br />

die man sich dann günstigenfalls<br />

aus der Haut picken konnte, falls<br />

sie nicht gleich Kurs aufs Auge geno<strong>mm</strong>en<br />

hatten. Die zuletzt genannte Unsicherheit<br />

gab es bei Stiftfeuer- Revol vergewehren<br />

wie dem Francotte freilich<br />

kaum. Dafür sorgte e<strong>in</strong> vertrauenerweckend<br />

breit ausgeführter Funkenschild.<br />

Aber die Gefahr <strong>in</strong>folge des nach vorn<br />

gehenden Feuers blieb. Weswegen es<br />

sich empfahl, diese Tro<strong>mm</strong>elgewehre im<br />

Anschlag mit der helfenden Hand nicht<br />

vorn am (sich <strong>in</strong> schnellem Feuer eh<br />

rasch erhitzenden) Lauf zu packen, sondern<br />

am Abzugsbügel. Und beim Ausprobieren<br />

zeigt sich dann, dass sich der<br />

schnörkelige Bügel ganz prächtig zwischen<br />

Daumen und Zeigef<strong>in</strong>ger schmiegt<br />

und die alte Waffe so wunderbar leicht<br />

im Anschlag liegt.<br />

Trotz dieser durchdachten Bauweise<br />

blieb diesen Revolvergewehren aus der<br />

Anfangszeit der Patronen-Mehrlader der<br />

Erfolg verwehrt. Auf das heutige Auge<br />

wirken sie wie etwas, das sich aus e<strong>in</strong>em<br />

Roman von Jules Verne heraus <strong>in</strong>s Hier<br />

und Jetzt materialisiert hat – völlig unpraktisch,<br />

aber doch voller kultigem<br />

Charme. <strong>Das</strong> aber täuscht darüber h<strong>in</strong>-<br />

Zum Zerlegen löst man die Verb<strong>in</strong>dungsschraube<br />

von Lauf und Rahmen, dann dreht man den Lauf von<br />

der Achse. Die Tro<strong>mm</strong>el lässt sich jetzt gegen den<br />

Widerstand e<strong>in</strong>er Blattfeder nach vorn abziehen. Die<br />

schnörkelig gerundete Partie vorn am Abzugsbügel<br />

dient als Handhabe beim Anschlagen der Waffe. Auf<br />

beiden Fotos sieht man die gefederte Ladeklappen-<br />

Taste samt ihres Anschlages. Vorn auf dem Lauf<br />

thront e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>geschraubtes Mess<strong>in</strong>gperlkorn.<br />

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SAMMELN & SELBERMACHEN | Stiftfeuer-Revolverfl<strong>in</strong>te von Auguste Francotte<br />

weg, dass es sich um den ernsthaften<br />

Versuch handelte, e<strong>in</strong>e andere Art von<br />

Mehrlader-Langwaffe zu etablieren. Zumal<br />

e<strong>in</strong>e, die sich dank Schraubverb<strong>in</strong>dung<br />

mit wenigen e<strong>in</strong>fachen Handgriffen<br />

zwecks platzsparendem Transport<br />

zerlegen ließ. <strong>Das</strong> Aus für solche Revolvergewehre<br />

kam, als sich erst die Röhren-<br />

und dann die Kastenmagaz<strong>in</strong>e als<br />

viel sicherer und stabiler erwiesen.<br />

Somit bietet diese Rotationsmasch<strong>in</strong>e mit<br />

dem glatten Lauf e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> jene<br />

Übergangszeit, <strong>in</strong> der sich erst noch herauskristallisieren<br />

musste, welchem Mehrladepr<strong>in</strong>zip<br />

die Zukunft gehören werde: E<strong>in</strong><br />

technisches Kuriosum, sicher, aber e<strong>in</strong>s mit<br />

viel Flair, das jeder auf Systemtechnik ausgelegten<br />

Sa<strong>mm</strong>lung ebenso gut zu Gesicht<br />

steht wie e<strong>in</strong>er Kollektion von guten europäischen<br />

Stiftfeuerwaffen.<br />

Text: Matthias S. Recktenwald<br />

Fotos: Michael Schippers<br />

Layout: Fernando Monasterio,<br />

mongrafik@mac.com<br />

Die abgebildete Waffe wurde zur Verfügung<br />

gestellt von: Antique Firearms<br />

Hartmut Burger (06762/2967, www.<br />

antiquefirearms.de) – vielen Dank!<br />

Auguste Francotte –<br />

e<strong>in</strong> vergessener Gigant<br />

In Lüttich ansässig, kannten gegen Ende des 19. Jahrhunderts<br />

betuchte Wasserwildjäger und Sportler die Firma Francotte<br />

vor allem als Hersteller edler Fl<strong>in</strong>ten. Mancher nannte sie se<strong>in</strong>erzeit<br />

sogar <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Atemzug mit Purdey, Holland & Holland<br />

und anderen großen Shotgun-Herstellern aus England. Dabei<br />

ist Francotte von diesen das älteste Unternehmen: Bereits<br />

1805 oder 1810 (je nach Quelle) gegründet von Auguste Francotte,<br />

der wohl zuvor lange im Arsenal von Lüttich an Militärwaffen<br />

gewerkelt hatte. Der Betrieb entwickelte sich <strong>in</strong> der<br />

Nach-Napoleonischen Ära schrittweise zu e<strong>in</strong>em der wichtigsten<br />

<strong>Waffen</strong>hersteller Belgiens. Man war auf vielen Feldern<br />

zuhause, wie H. P. Muster im Revolver-Lexikon ausführt: „Neben<br />

Perkussions-Militärpistolen und -musketen, Jagdfl<strong>in</strong>ten,<br />

Mart<strong>in</strong>istutzern, Granaten und Schrapnells stellte die mehrfach<br />

ausgezeichnete Firma mehrere Revolvermodelle her, die<br />

zumeist ke<strong>in</strong>e Eigenentwicklungen, sondern Nachbauten aufgrund<br />

von Lizenzverträgen s<strong>in</strong>d.“ Man fertigte nach 1860<br />

Lizenzkopien britischer Adams- und Tranter-Revolver ebenso<br />

wie genehmigte Clones früher Smith & Wessons und Kipplaufrevolver<br />

nach Konstruktion des Briten Charles Pryse.<br />

Auf dem Lauf der Revolverfl<strong>in</strong>te steht kursiv gesetzt<br />

die Herstelleradresse „A.FRANCOTTE A LIÉGE“.<br />

Aber e<strong>in</strong> Hauptfeld bestand im Bau von Stiftfeuer-Revolvern,<br />

die mehr oder m<strong>in</strong>der der von dem Franzosen E. G. Lefaucheux<br />

vorgegebenen L<strong>in</strong>ie folgten. Später kamen auch Zentralfeuer-<br />

Spielarten h<strong>in</strong>zu. Außerdem fertigte Francotte Drehpistolen<br />

fürs europäische Militär, den dänischen Flaadens Omdrejn<strong>in</strong>gspistol<br />

M/1871 etwa oder den schwedischen Armeerevolver<br />

M/1871. In den 1880er Jahren verlegte sich Francotte<br />

zusehends darauf, weißfertige Revolver für andere herzustellen,<br />

die dann die <strong>Waffen</strong> unter eigenem Namen vermarkteten.<br />

E<strong>in</strong>e verzwickte Sache für Sa<strong>mm</strong>ler, denen oft nur e<strong>in</strong> unsche<strong>in</strong>bares<br />

„AF“ im Rahmen den wahren Hersteller verrät:<br />

„Auguste Francotte war <strong>in</strong> der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts<br />

e<strong>in</strong>er der ersten Revolverhersteller <strong>in</strong> Lüttich, und<br />

e<strong>in</strong>e vollständige Liste se<strong>in</strong>er Erzeugnisse dürfte sich als nicht<br />

leistbare Aufgabe erweisen“, so die Autoren Ian V. Hogg und<br />

John Weeks <strong>in</strong> dem Buch „Pistols of the World“. Der für das<br />

Standardwerk „The Revolver“ bekannte Autor A. W. F. Taylorson<br />

präzisiert das: Demnach hielt Francotte gegen Ende des<br />

19. Jahrhunderts um 150 (!) verschiedene Revolverarten feil.<br />

Und der viel zu früh verstorbene Revolverfachmann Rolf H.<br />

Müller aus Idar-Oberste<strong>in</strong> verwies <strong>in</strong> „Geschichte und Technik<br />

der europäischen Militärrevolver“ darauf, dass Francotte auch<br />

Entscheidendes bei der Konstruktion des Revolvers geleistet<br />

hatte: Wie der Brite F. B. E. Beaumont <strong>in</strong> den 1850er Jahren<br />

schuf er um 1865 e<strong>in</strong> Revolverschloss, das sich wahlweise per<br />

Hahnspannung oder per Spannabzug schießen ließ – also e<strong>in</strong><br />

frühes S<strong>in</strong>gle-/Double-Action-Schloss. Laut Müller verwendete<br />

Francotte dieses Schloss bei vielen se<strong>in</strong>er Revolver, sowohl<br />

zivilen wie militärischen, etwa dem dänischen Stiftfeuermodell<br />

M/1871 bzw. dessen ab 1882 erfolgten Zentralfeueraptierungen.<br />

Auch wurde dieses Hybrid-System zwischen Hahnspanner<br />

und Abzugsspanner gemäß Müller „mit ger<strong>in</strong>gen<br />

Änderungen“ von Leopold Gasser aus Wien-Ottakr<strong>in</strong>g im ös-<br />

terreichischen Gasser-Revolver M/1870 e<strong>in</strong>gesetzt. Neben<br />

Revolvern und Fl<strong>in</strong>ten befasste sich das Werk schon <strong>in</strong> den<br />

1890er Jahren mit Selbstladepistolen. Kurz vor dem I. Weltkrieg<br />

erschien dann e<strong>in</strong>e Taschenpistole <strong>in</strong> 6,35 <strong>mm</strong> Auto.<br />

Nach über 100 Jahren endete die Firmengeschichte 1914 mit<br />

dem deutschen Vorstoß auf belgisches Gebiet. MSR<br />

66 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

April 2014


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GESCHICHTE & GESCHICHTEN | Special Air Service im 2. Weltkrieg<br />

Wer wagt, gew<strong>in</strong>nt<br />

68 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

April 2014


Special Air Service im 2. Weltkrieg | GESCHICHTE & GESCHICHTEN<br />

Oftmals s<strong>in</strong>d es außergewöhnliche Persönlichkeiten<br />

und Zeiten sowie die Unterstützung der übergeordneten<br />

Führung, die die Aufstellung besonderer E<strong>in</strong>heiten<br />

ermöglichen. Nicht anders verlief es im Falle der E<strong>in</strong>heit<br />

mit dem bezeichnenden Motto „Who dares, w<strong>in</strong>s“: Es<br />

geht um den britischen Special Air Service (SAS).<br />

April 2014<br />

Anfang Juni 1940 befanden sich die<br />

Soldaten des British Expeditionary<br />

Force (Britisches Expeditionskorps)<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er verzweifelten Lage. Die deutsche<br />

Wehrmacht hatte sie bis auf e<strong>in</strong>en Brückenkopf<br />

bei Dünkirchen zurückgedrängt. H<strong>in</strong>ter<br />

ihnen gab es nur noch den Ärmelkanal.<br />

Durch e<strong>in</strong>e gigantische Rettungsaktion<br />

retteten die Briten viele Soldaten vor der<br />

drohenden Gefangenschaft, bevor der Brückenkopf<br />

fiel. Doch die Initiative der<br />

Kriegsführung auf dem europäischen Festland<br />

lag nach dem Ablegen des letzten<br />

Schiffes am 5. Juni 1940 bei der Wehrmacht.<br />

Dennoch – die Briten gaben nicht<br />

auf und entwickelten das Konzept von kle<strong>in</strong>eren,<br />

zeitlich begrenzten Angriffen gegen<br />

wichtige Ziele im Rücken des Fe<strong>in</strong>des.<br />

Diese sogenannten Ko<strong>mm</strong>ando-Aktionen<br />

verfolgten verschiedene Ziele:<br />

• mit den Angriffen der eigenen Bevölkerung<br />

glaubhaft zu zeigen, dass das britische<br />

Empire noch nicht geschlagen war,<br />

• mit vergleichsweise wenig Mitteln<br />

plan- und durchführbare „Nadelstich-<br />

Angriffe“ auszuführen,<br />

• im H<strong>in</strong>terland gegnerische Kräfte zu<br />

b<strong>in</strong>den, die damit an der Front nicht<br />

mehr zur Verfügung standen.<br />

Nach Dünkirchen stellten die Briten e<strong>in</strong>e<br />

Reihe solcher Special Service Battalions<br />

oder Co<strong>mm</strong>andos auf. E<strong>in</strong>e dieser E<strong>in</strong>heiten,<br />

die No. 2 Co<strong>mm</strong>ando, bildete man<br />

etwa für den Fallschirme<strong>in</strong>satz aus. Diese<br />

E<strong>in</strong>heit wurde im November 1940 <strong>in</strong><br />

No. 11 Special Air Service Battalion umbenannt,<br />

um e<strong>in</strong>erseits den Unterschied<br />

zur ebenfalls aufgestellten maritimen<br />

Co<strong>mm</strong>ando-E<strong>in</strong>heit auszudrücken und<br />

andererseits den Gegner glauben zu lassen,<br />

dass es e<strong>in</strong>e größere E<strong>in</strong>heit von<br />

Fallschirmjägern gäbe. Der erste E<strong>in</strong>satz<br />

dieser Luftlandee<strong>in</strong>heit erfolgte im Februar<br />

1941 durch die X Company des No. 11<br />

SAS Battalions gegen e<strong>in</strong>e Brücke über<br />

den Trag<strong>in</strong>o-Fluss <strong>in</strong> Italien. Nach dem<br />

Erfolg der deutschen Fallschirmjäger<br />

(Unternehmen Merkur) auf Kreta im Mai/<br />

Juni 1941 wurde das No. 11 SAS Battalion<br />

zum Kern der 1st Parachute Brigade der<br />

Briten. E<strong>in</strong>e weitere – die 2nd Parachute<br />

Brigade – wurde zur gleichen Zeit <strong>in</strong> Indien<br />

aufgestellt.<br />

Vorgeschichte <strong>in</strong> Nordafrika: Neben<br />

der erwähnten No. 11 Co<strong>mm</strong>ando<br />

stellte man weitere E<strong>in</strong>heiten, wie etwa<br />

die No. 8 Co<strong>mm</strong>ando auf. Diese – wegen<br />

ihres Ko<strong>mm</strong>andanten Lieutenant-Colonel<br />

Robert Laycock auch „Layforce“ genannte<br />

E<strong>in</strong>heit – unternahm 1941 e<strong>in</strong>e<br />

Reihe von Angriffen entlang der nordafrikanischen<br />

Küste. Da sich diese Operationen<br />

als wenig erfolgreich herausstellten,<br />

lösten die Briten die E<strong>in</strong>heit am<br />

1. August 1941 wieder auf. E<strong>in</strong>er der Offiziere<br />

der fraglichen No. 8 Co<strong>mm</strong>ando<br />

war der schottische Lieutenant David<br />

Stirl<strong>in</strong>g (siehe Kasten Seite 71). Und mit<br />

ihm begann die Geschichte des SAS: Er<br />

wollte das Konzept von kle<strong>in</strong>eren, spezialisierten<br />

E<strong>in</strong>heiten, die aufgrund ihrer<br />

Flexibilität und Schnelligkeit und mit<br />

dem Überraschungsmoment auf ihrer<br />

Seite dem Gegner im Rücken schwere<br />

Schäden zufügen können, nicht abschreiben.<br />

Bei e<strong>in</strong>em durch e<strong>in</strong>en missglückten<br />

Fallschirmsprung erzwungenen<br />

Lazarettaufenthalt schrieb er se<strong>in</strong>e<br />

Ideen auf. Stirl<strong>in</strong>g kannte die Abläufe<br />

<strong>in</strong>nerhalb des britischen Middle East<br />

Co<strong>mm</strong>and sehr gut. Daher wusste er,<br />

dass se<strong>in</strong>e Idee nie auf dem regulären<br />

Dienstweg zum ko<strong>mm</strong>andierenden General<br />

vordr<strong>in</strong>gen würde. So nahm er sich<br />

vor, nach se<strong>in</strong>er Genesung, se<strong>in</strong> Konzept<br />

e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en, schlagkräftigen E<strong>in</strong>heit<br />

persönlich dem Oberbefehlshaber der<br />

britischen Armee <strong>in</strong> Nordafrika, General<br />

Sir Claude Auch<strong>in</strong>leck, vorzustellen.<br />

<strong>Das</strong> L Detachment, Special Air<br />

Service Brigade: Als Stirl<strong>in</strong>g beim<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 69


GESCHICHTE & GESCHICHTEN | Special Air Service im 2. Weltkrieg<br />

Herbst 1941 auf der RAF-Basis bei Kabrit <strong>in</strong> der Suez-Zone: Zu den Grundsätzen<br />

von David Stirl<strong>in</strong>g gehörte, dass se<strong>in</strong>e Soldaten <strong>in</strong> verschiedenen Infiltrationstaktiken<br />

ausgebildet wurden. So auch, wie hier zu sehen, im Fallschirmspr<strong>in</strong>gen.<br />

Der Special Air Service ist e<strong>in</strong>e der erfahrensten und ältesten noch bestehenden<br />

Speziale<strong>in</strong>heiten der Welt. Die Grundlage dafür legte der SAS mit se<strong>in</strong>er harten<br />

und konsequent auf den E<strong>in</strong>satz ausgerichteten Auswahl und Ausbildung.<br />

Neben der physischen und psychischen Leistungsbereitschaft und -fähigkeit<br />

sowie e<strong>in</strong>er erweiterten Infanterie-Ausbildung gehörten auch lange nächtliche<br />

Wüstenmärsche, Sternen-Navigation und Fernmeldetechniken zur Ausbildung.<br />

70 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Hauptquartier (HQ) des Generals vorsprechen<br />

wollte, verwehrte ihm die Wache den<br />

Zugang zum HQ des Middle East Co<strong>mm</strong>and.<br />

Kurzerhand kletterte Stirl<strong>in</strong>g an e<strong>in</strong>er unübersichtlichen<br />

Stelle e<strong>in</strong>fach über den<br />

Zaun und schlich sich <strong>in</strong>s Gebäude. Unglücklicherweise<br />

traf er <strong>in</strong>nerhalb des HQ<br />

genau jene Wache, welche ihn zuvor abgewiesen<br />

hatte. Als diese den Alarm auslöste,<br />

gab Stirl<strong>in</strong>g Fersengeld und machte<br />

sich auf, Sir Auch<strong>in</strong>leck doch noch zu f<strong>in</strong>den.<br />

Auf se<strong>in</strong>er Flucht betrat er e<strong>in</strong> Büro<br />

und stand dem Deputy Co<strong>mm</strong>ander Middle<br />

East General Ritchie gegenüber. Es gelang<br />

Stirl<strong>in</strong>g, den General von se<strong>in</strong>em Konzept<br />

zu überzeugen. Und Ritchie trug es Sir Auch<strong>in</strong>leck<br />

vor. Beide Generäle erkannten<br />

das Potential und die Vorteile e<strong>in</strong>er solchen<br />

Truppe:<br />

• Die geplante E<strong>in</strong>heit war kle<strong>in</strong> und erforderte<br />

nicht viele Mittel.<br />

• Die Achsenmächte hatten zu diesem Zeitpunkt<br />

die Luftüberlegenheit. Und jedes<br />

Mittel war recht, um diese zu bekämpfen.<br />

• Die militärische Lage <strong>in</strong> Nordafrika war<br />

für die Briten desolat und<br />

• Stirl<strong>in</strong>g schien äußerst motiviert zu se<strong>in</strong>.<br />

Schließlich bekam Stirl<strong>in</strong>g den Auftrag<br />

zur Aufstellung e<strong>in</strong>er 66 Mann starken<br />

E<strong>in</strong>heit, welche aus Angehörigen der ehemaligen<br />

„Layforce“ zu rekrutieren war.<br />

Erster Standort der neuen Truppe war e<strong>in</strong>e<br />

Basis der Royal Air Force (RAF) <strong>in</strong> der Suez-Zone<br />

bei Kabrit, Ägypten. Aus dem<br />

Nichts heraus baute Stirl<strong>in</strong>g se<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>heit<br />

auf und tra<strong>in</strong>ierte se<strong>in</strong>e Männer auf die<br />

bevorstehenden E<strong>in</strong>sätze. Se<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>heit<br />

erhielt die Bezeichnung L Detachment<br />

(Layforce Detachment), Special Air Service<br />

Brigade. Mit dieser hochgegriffenen<br />

Bezeichnung wollte man die Deutschen<br />

glauben lassen, es handele sich dabei um<br />

e<strong>in</strong>e zahlenmäßig viel größere Truppe.<br />

Der erste E<strong>in</strong>satz: Nach Wochen der<br />

Vorbereitung und des Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs standen<br />

im November 1941 die Männer des L Detachment<br />

für ihren ersten E<strong>in</strong>satz bereit.<br />

Laut dem E<strong>in</strong>satzbefehl vom 10. November<br />

sollten rund 60 Mann an e<strong>in</strong>em Angriff<br />

gegen drei fe<strong>in</strong>dliche Flugplätze der<br />

April 2014


Special Air Service im 2. Weltkrieg | GESCHICHTE & GESCHICHTEN<br />

Die Männer der ersten Stunden<br />

Die Geschichte jeder Speziale<strong>in</strong>heit ist eng verknüpft mit den außergewöhnlichen<br />

Persönlichkeiten ihrer Mitglieder.<br />

Lieutenant-Colonel David Stirl<strong>in</strong>g (1915 – 1990)<br />

Der Gründer des späteren SAS diente 1940 als Lieutenant im No . 8 Co<strong>mm</strong>ando<br />

<strong>in</strong> Nordafrika und nahm an mehreren erfolglosen Co<strong>mm</strong>ando-Operationen<br />

teil. Nach der Auflösung von No. 8 entwickelte er die Idee des<br />

SAS. Bis zu se<strong>in</strong>er Gefangennahme im Januar 1943 nahm er an mehreren<br />

Operationen teil und stand dabei <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er „gesunden“ Konkurrenz zu<br />

‚Paddy’ Blair Mayne (siehe unten). Nach se<strong>in</strong>er Gefangennahme durch die<br />

Italiener verlegten diese den knapp zwei Meter großen Stirl<strong>in</strong>g <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Lager<br />

nach Gavi <strong>in</strong> Italien. Von dort konnte er mehr als viermal flüchten,<br />

wurde aber i<strong>mm</strong>er wieder gefasst. Um weitere Fluchten des notorischen<br />

Ausbrechers zu unterb<strong>in</strong>den, schaffte man Stirl<strong>in</strong>g <strong>in</strong> das Kriegsgefangenenlager<br />

Oflag IV c <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Schloss bei Colditz zwischen Leipzig und<br />

Dresden, bis er im April 1945 befreit wurde.<br />

Lieutenant John ‚Jock’ Lewes (1913 – 1941)<br />

Lewes zählt zu den Gründungsmitgliedern des L Detachment. Er stieß als<br />

Freiwilliger vom aufgelösten und erfolglosen No. 8 Co<strong>mm</strong>ando zu der E<strong>in</strong>heit.<br />

Nach der Teilnahme an verschiedenen Angriffen <strong>in</strong> der Anfangszeit<br />

übernahm er auf Befehl von David Stirl<strong>in</strong>g die Ausbildung und Auswahl der<br />

neuen Mitglieder. Lewes kam <strong>in</strong> der Folge e<strong>in</strong>e wichtige Rolle <strong>in</strong> der Aufstellung<br />

und der Weiterentwicklung der E<strong>in</strong>heit zu. Es waren se<strong>in</strong>e konzeptionellen<br />

Überlegungen, die die Basis der erfolgreichen E<strong>in</strong>sätze <strong>in</strong><br />

Nordafrika legten und diese erst möglich machten. Lewes erfand zudem<br />

den nach ihm benannten Lewes-Sprengsatz, der für e<strong>in</strong>e Großzahl der<br />

durch den SAS zerstörten Flugzeuge sorgte. Jock Lewes starb nach e<strong>in</strong>em<br />

erfolgreichen E<strong>in</strong>satz gegen den Flugplatz Nofilia am 26. Dezember 1941,<br />

als se<strong>in</strong> Fahrzeug auf dem Rückzug durch e<strong>in</strong>e deutsche Messerschmitt<br />

Me 110 unter Beschuss geriet und er getroffen wurde. Stirl<strong>in</strong>g sagte später<br />

über Lewes, dass dieser wirklich weit mehr behaupten könnte, Gründer<br />

der SAS zu se<strong>in</strong> als er (Stirl<strong>in</strong>g) selbst.<br />

Lieutenant-Colonel ‚Paddy’ Blair Mayne (1915 – 1955)<br />

Als e<strong>in</strong>er der ursprünglichen Angehörigen des L Detachment war ‚Paddy’<br />

Blair Mayne ebenfalls von Anfang an dabei. Er stieß direkt aus dem Arrest<br />

zur Truppe, weil er zuvor se<strong>in</strong>en militärischen Vorgesetzten niedergeschlagen<br />

hatte. Im Range e<strong>in</strong>es Majors nahm er auch beim misslungenen<br />

ersten Angriff am 16. November 1941 teil und erhielt dafür se<strong>in</strong>en ersten<br />

Dist<strong>in</strong>guished Service Order (DSO). Bis Ende des Krieges zeichnete man<br />

ihn unglaubliche drei weitere Male mit dem DSO aus. Mayne war vor dem<br />

Krieg e<strong>in</strong>e begeisterter Sportler (Boxer und Rugby-Spieler). Se<strong>in</strong> sehr mutiges<br />

und zuweilen ungestümes Verhalten im Kampf machte ihn <strong>in</strong>nerhalb<br />

des SAS zur Legende und begründete se<strong>in</strong>en Ruf als Offizier, der von vorne<br />

führte. Er wirkte bei vielen Angriffen und Operationen <strong>in</strong> Nordafrika, Italien,<br />

Frankreich, den Benelux-Ländern sowie Deutschland mit. KJG<br />

April 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 71


GESCHICHTE & GESCHICHTEN | Special Air Service im 2. Weltkrieg<br />

Achsenmächte <strong>in</strong> der etwa 60 Kilometer<br />

von Tobruk entfernten Region von Gazala-Tmimi<br />

teilnehmen. Der Plan: Mittels<br />

Fallschirmen sollten Gruppen von je 12<br />

Mann rund 30 Kilometer von den vorgesehenen<br />

E<strong>in</strong>satzräumen entfernt abspr<strong>in</strong>gen.<br />

Nach erfolgter Nachtlandung<br />

sollten sie sich zu Fuß den Flugplätzen<br />

Der SAS operierte unter erschwerten Bed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong><br />

kle<strong>in</strong>en Patrouillen. Während des E<strong>in</strong>satzes spielte die<br />

Hierarchie <strong>in</strong> diesen Trupps deshalb e<strong>in</strong>e eher untergeordnete<br />

Rolle, solange alle an e<strong>in</strong>em Strick zogen.<br />

Improvisation <strong>in</strong> der Ausbildung: Mangels e<strong>in</strong>er<br />

geeigneten Infrastruktur zum Fallschirmtra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

übten die Männer die Landung mit Sprüngen<br />

von fahrenden Kle<strong>in</strong>lastwagen herunter.<br />

72 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

nähern, diese angreifen und sich noch <strong>in</strong><br />

der Nacht wieder absetzen. Die priorisierten<br />

Ziele am E<strong>in</strong>satzort stellten deutsche<br />

Jagdflugzeuge dar, noch vor Bombern<br />

sowie anderen deutschen Flugzeugen<br />

und erst recht vor italienischen Masch<strong>in</strong>en.<br />

Nach dem Angriff sollten die<br />

Männer <strong>in</strong> den Weiten der Wüste an e<strong>in</strong>em<br />

zuvor festgelegten Rendezvous-Punkt<br />

(RV) von Angehörigen<br />

der motorisierten<br />

britischen Aufklärungs-<br />

Speziale<strong>in</strong>heit Long Range<br />

Desert Group (LRDG, <strong>VISIER</strong>-<br />

Heft 6/2003) aufgeno<strong>mm</strong>en<br />

werden und mit dieser<br />

nach Kabrit zurückkehren.<br />

In der Nacht vom 16. auf<br />

den 17. November 1941 war<br />

es soweit. Obwohl für diese<br />

Nacht sehr schlechtes Wetter<br />

angekündigt war und<br />

trotz Diskussionen über e<strong>in</strong>en<br />

Abbruch startete die<br />

Operation schließlich<br />

doch. Als die fünf Bristol-<br />

Bombay-Transportflugzeuge<br />

abhoben, tobte e<strong>in</strong>er<br />

der heftigsten Sandstürme<br />

der vergangenen Jahrzehnte<br />

über der Region. Die<br />

schlechte Sicht erschwerte<br />

es den Piloten, den Absetzpunkt<br />

zu f<strong>in</strong>den. Aber es<br />

kam noch schli<strong>mm</strong>er: E<strong>in</strong>zelne<br />

Flugzeuge stürzten<br />

nach Beschuss ab. Obwohl<br />

die Soldaten der restlichen<br />

Flugzeuge absprangen, gelang<br />

es ke<strong>in</strong>em der Teams,<br />

e<strong>in</strong>es der Ziele zu f<strong>in</strong>den.<br />

Auch g<strong>in</strong>g e<strong>in</strong> Teil der Ausrüstung<br />

verloren. Schließlich<br />

musste man die Operation<br />

abbrechen. Da machten<br />

sich die Soldaten auf<br />

den Weg zum RV mit dem<br />

LRDG. Der erste E<strong>in</strong>satz endete<br />

damit als komplettes<br />

Desaster. Von den ursprünglich<br />

62 – andere<br />

Zahlen sprechen von 55 oder 61 – Männern<br />

kehrten nur 22 zurück.<br />

E<strong>in</strong>e zweite Chance: Während das<br />

von Generalleutnant Erw<strong>in</strong> Ro<strong>mm</strong>el geführte<br />

Afrika-Korps der Wehrmacht die<br />

Westalliierten entlang der Küstenstraßen<br />

<strong>in</strong> Richtung der ägyptischen Grenze<br />

trieb, erhielt die noch junge E<strong>in</strong>heit des<br />

damaligen 2nd Lieutenant David Stirl<strong>in</strong>g<br />

im Dezember 1941 ihre zweite Chance.<br />

Stirl<strong>in</strong>g änderte die Infiltrationsart. In<br />

Zukunft sollten se<strong>in</strong>e Männer <strong>in</strong> enger<br />

Zusa<strong>mm</strong>enarbeit mit der LRDG zu den<br />

Zielen und zurück transportiert werden.<br />

Nach kurzer Auffrischung verlegte der<br />

Rest von Stirl<strong>in</strong>gs Mannen zur Oase Jalo<br />

im Cyrenaika-Wüstengebiet. Am 8. Dezember<br />

1941 brachen Stirl<strong>in</strong>g und ‚Paddy’<br />

Mayne von der LRDG transportiert <strong>in</strong><br />

Richtung Küste auf. Zwei weitere Patrouillen<br />

mit Jock Lewes und Bill Fraser<br />

folgten e<strong>in</strong>ige Tage später. In der Nähe<br />

von Tamit entdeckte e<strong>in</strong>e Voraus-Patrouille<br />

anstelle des erwarteten e<strong>in</strong>en<br />

gleich zwei fe<strong>in</strong>dliche Flugplätze. Sofort<br />

entschied man, die Patrouillen aufzuteilen<br />

und beide Flugplätze anzugreifen.<br />

Während Stirl<strong>in</strong>gs Angriff <strong>in</strong> Sirte wegen<br />

der Bewachung und der M<strong>in</strong>enfelder bis<br />

aufs Sprengen e<strong>in</strong>iger Lastwagen fehlschlug,<br />

verbuchte Mayne den ersten großen<br />

Erfolg für die neue Truppe. Se<strong>in</strong><br />

Fünf-Mann-Team brachte alle se<strong>in</strong>e<br />

Sprengladungen an den Flugzeugen an<br />

und griff das Pilotengebäude mit Granaten<br />

und MGs an. Die spätere Auswertung<br />

per RAF-Aufklärungsflugzeug ergab 24<br />

zerstörte Flugzeuge. Auch die Patrouillen<br />

von Lewes und Fraser <strong>in</strong> Agedabia<br />

punkteten: 37 zerstörte Flugzeuge. Wenige<br />

Tage später griffen die Teams dieselben<br />

Flugplätze erneut an und zerstörten<br />

weitere 27 Masch<strong>in</strong>en. Der Erfolg war<br />

enorm, der dafür bezahlte Preis auch: Lewes<br />

fiel bei der Rückfahrt, als e<strong>in</strong> Messerschmitt-Jäger<br />

die Fahrzeuge der LRDG-<br />

Patrouille <strong>in</strong> der offenen Wüste angriff.<br />

<strong>Das</strong> Konzept e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en schlagkräftigen<br />

Truppe erwies sich als sehr erfolg-<br />

April 2014


Special Air Service im 2. Weltkrieg | GESCHICHTE & GESCHICHTEN<br />

Taktik und Ausrüstung<br />

Aufgrund der Erfahrungen aus diversen Operationen bei<br />

No. 8 Co<strong>mm</strong>ando gelangte Stirl<strong>in</strong>g zur Erkenntnis, dass<br />

kle<strong>in</strong>ere Patrouillen größere Chancen besitzen, Ko<strong>mm</strong>ando-<br />

Aufträge erfolgreich zu erfüllen. In Zusa<strong>mm</strong>enarbeit mit<br />

engen Vertrauten der ersten Stunde stellte er verschiedene<br />

Überlegungen an, gewann Erkenntnisse, und g<strong>in</strong>g Wege, die<br />

sich rückwirkend als allgeme<strong>in</strong>typisch für die Entstehung von<br />

Speziale<strong>in</strong>heiten betrachten lassen:<br />

• Stirl<strong>in</strong>g verfolgte se<strong>in</strong>e Vision e<strong>in</strong>er Speziale<strong>in</strong>heit konsequent<br />

und im Bewusstse<strong>in</strong>, die höchste Armeeführung davon<br />

überzeugen zu müssen.<br />

• Um se<strong>in</strong>e Ziele zu erreichen, wich er teilweise vom Dienstweg<br />

ab. Dabei scheute er mögliche Konsequenzen nicht.<br />

• Er schaffte es, e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Anzahl von Männern mit komplementären<br />

Eigenschaften und Fähigkeiten um sich zu scharen,<br />

welche se<strong>in</strong>e Idee teilten, geme<strong>in</strong>sam forcierten und<br />

ihm während des Krieges loyal zur Seite standen.<br />

• Die Hierarchie <strong>in</strong>nerhalb der E<strong>in</strong>heit nach <strong>in</strong>nen spielte e<strong>in</strong>e<br />

untergeordnete Rolle – es zählten vielmehr die Eigenschaften,<br />

Fähigkeiten und Persönlichkeiten der Mitglieder.<br />

• Jeder Angehörige der E<strong>in</strong>heit sollte befähigt se<strong>in</strong>, jede Aufgabe<br />

<strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Teams zu übernehmen. Hierzu s<strong>in</strong>d<br />

ausreichende Kenntnisse <strong>in</strong> allen militärischen Bereichen<br />

wie etwa Fernmelde-, <strong>Waffen</strong>- und Sprengtechnik, Navigation/Orientierung<br />

unabd<strong>in</strong>gbar.<br />

• Die Selektion und die harte Ausbildung waren konsequent<br />

auf den Auftrag h<strong>in</strong> ausgerichtet.<br />

• Stirl<strong>in</strong>g wollte nur Freiwillige <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Truppe.<br />

Im Auftrag der höchsten militärischen Führung<br />

Nicht alle Aufträge des SAS zwischen 1941 und 1945 waren im<br />

S<strong>in</strong>ne der Gründer. Stirl<strong>in</strong>g, wie auch se<strong>in</strong> Bruder, vertraten<br />

klar die Haltung, dass e<strong>in</strong>e Speziale<strong>in</strong>heit nur dann erfolgreich<br />

se<strong>in</strong> wird, wenn man sie der höchsten Führung direkt<br />

unterstellt und zur Durchführung strategischer Aufträge e<strong>in</strong>setzt.<br />

Zu den E<strong>in</strong>satzgrundsätzen des SAS zählten:<br />

• entschlossenes Vorgehen<br />

• Führen der E<strong>in</strong>heit durch Vorbild und von vorne<br />

• Nutzen des Überraschungsmomentes<br />

• schnelles Absetzen nach dem E<strong>in</strong>satz<br />

• gut ausgebildete Soldaten und<br />

• hauptsächlich während der Nacht operieren<br />

Unterstützung durch andere E<strong>in</strong>heiten<br />

Nach dem Luftlande-Desaster des ersten E<strong>in</strong>satzes arbeitete<br />

Stirl<strong>in</strong>g zur Infiltration <strong>in</strong>tensiv und erfolgreich mit e<strong>in</strong>er motorisierten<br />

Aufklärungsspeziale<strong>in</strong>heit, der Long Range Desert<br />

Group (LRDG), zusa<strong>mm</strong>en. Obwohl er später auf eigene Transportmittel<br />

setzte, war ihm sehr wohl bewusst, dass e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>heit<br />

wie der SAS nur bestehen konnte, wenn sie durch andere E<strong>in</strong>heiten<br />

<strong>in</strong> der Logistik, dem Lufttransport, dem Nachrichtenwesen<br />

und anderen Bereichen unterstützt wird.<br />

Fünf-Mann-Patrouille<br />

David Stirl<strong>in</strong>gs ursprüngliches Konzept sah im Gegensatz<br />

zu den später praktizierten Vierer-Trupps e<strong>in</strong>e Fünf-Mann-<br />

Patrouille vor. Die kle<strong>in</strong>en Trupps erwiesen sich als hochmobil<br />

und flexibel, brachten aber h<strong>in</strong>reichend Feuerkraft mit, wenn<br />

sie sich vom Fe<strong>in</strong>d absetzen mussten. Weiter wurde <strong>in</strong> der Regel<br />

jede Patrouille von e<strong>in</strong>em Offizier (also von vorne) geführt.<br />

Zur gelebten Kultur der E<strong>in</strong>heit gehörte, dass sich jedes Tea<strong>mm</strong>itglied<br />

<strong>in</strong> die Entscheidungsf<strong>in</strong>dung e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen konnte.<br />

Spezialausrüstung – Lewes-Bomben<br />

Um die auf den Flugplätzen abgestellten Flugzeuge zerstören zu<br />

können, benötigten Stirl<strong>in</strong>gs Männer e<strong>in</strong>en effektiven und vor<br />

allem auch e<strong>in</strong>en leicht zu komb<strong>in</strong>ierenden Brand-und Sprengsatz.<br />

Die damals verfügbaren Sprengladungen waren zu schwer<br />

und unhandlich, um von e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>zelnen Fallschirmjäger mitgeführt<br />

zu werden. Jack ‚Jock’ Lewes experimentierte mit verschiedenen<br />

Arten von entzündbaren und explosiven Stoffen. Am<br />

Schluss entwarf er e<strong>in</strong>e Sprengladung, die etwa e<strong>in</strong> angelsächsisches<br />

Pfund (0,453 Kilogra<strong>mm</strong>) wog und aus e<strong>in</strong>em Gemisch<br />

von Dieselöl, Plastiksprengstoff, Thermit und Schießwolle sowie<br />

e<strong>in</strong>em Zünder bestand. Im E<strong>in</strong>satz sollte der Sprengsatz ausreichen,<br />

um wichtige Teile des Flugzeugs (Cockpit) zu zerstören<br />

oder auf dem Flügel angebracht den Treibstoff des Flugzeugs zur<br />

Explosion zu br<strong>in</strong>gen. Alternativ konnte der – später als Lewes-<br />

Bombe bezeichnete – Sprengsatz auch mit anderen Zündern, die<br />

etwa bei Druckentlastung oder per Schalter ausgelöst wurden,<br />

als Sprengmittel und -falle verwendet werden.<br />

Willys MB Jeep (Truck, 1 / 4<br />

ton, 4 x 4)<br />

<strong>Das</strong> E<strong>in</strong>treffen der ersten US-Jeeps <strong>in</strong> Nordafrika ermöglichte<br />

es dem SAS, forth<strong>in</strong> autonomer zu agieren. Der Jeep mit<br />

dem charakteristischen Vickers-K-Zwill<strong>in</strong>gs-MG wurde zum<br />

S<strong>in</strong>nbild für die neue E<strong>in</strong>heit und kann als Urahn der „P<strong>in</strong>k<br />

Panther“-Land Rover des SAS im Irak 1991 angesehen werden.<br />

Der SAS kam zu der Bewaffnung, als Stirl<strong>in</strong>g <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em RAF-<br />

Hangar ungenutzte Masch<strong>in</strong>engewehre entdeckte und diese<br />

kurzerhand auf den Jeep montieren ließ. Die wohl nicht mehr<br />

gebrauchte Bordbewaffnung erwies sich als äußerst effektives<br />

Mittel für die E<strong>in</strong>sätze der E<strong>in</strong>heit.<br />

KGS<br />

April 2014<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 73


GESCHICHTE & GESCHICHTEN | Special Air Service im 2. Weltkrieg<br />

Im September 1942 erhob man Stirl<strong>in</strong>g<br />

aufgrund se<strong>in</strong>er Verdienste <strong>in</strong> den Rang<br />

e<strong>in</strong>es Lieutenant-Colonel, und das L Detachment<br />

erhielt im Oktober e<strong>in</strong>en neuen<br />

Namen: 1st SAS Regiment.<br />

Der Willys Jeep war das erste eigene KFZ des SAS. Obwohl sich die LKWs der LRDG<br />

grundsätzlich bewährt hatten, waren die Jeeps flexibler und schneller. Der Willys war<br />

der Vorläufer der 1991 bei „Desert Storm“ genutzten „P<strong>in</strong>k Panther“-Land Rover.<br />

reich. B<strong>in</strong>nen weniger Wochen zerstörten<br />

die 21 Männer von Stirl<strong>in</strong>g mit über<br />

100 Flugzeugen mehr Masch<strong>in</strong>en als die<br />

RAF <strong>in</strong> Nordafrika während mehrerer Monate.<br />

Stirl<strong>in</strong>gs E<strong>in</strong>heit kehrte von Jalo<br />

nach Kabrit am Suez-Kanal zurück.<br />

Operationen im Jahr 1942: Doch<br />

bereits im Januar kehrten sie wieder<br />

nach Jalo zurück. Es folgten verschiedene<br />

Angriffe gegen Flugplätze, Häfen,<br />

Tanklager sowie Lagerhallen. Wie im<br />

Jahr zuvor fuhr das LRDG das L Detachment<br />

zu den E<strong>in</strong>sätzen. Der <strong>in</strong>zwischen<br />

zum Major beförderte Stirl<strong>in</strong>g konnte <strong>in</strong><br />

dieser Zeit se<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>heit mit neuen Freiwilligen<br />

– Franzosen und Griechen – ergänzen.<br />

Im Juli 1942 erhielt der SAS mit<br />

den amerikanischen Willys Jeeps die<br />

ersten eigenen Fahrzeuge, und schon<br />

bald avancierten diese zum bevorzugten<br />

Transportmittel. Stirl<strong>in</strong>gs Truppe war<br />

mit den Jeeps schneller, flexibler und<br />

manövrierfähiger als mit den Lastwagen<br />

des LRDG. Die Jeeps wurden mit zusätzlichen<br />

Wasser- und Treibstofftanks sowie<br />

den charakteristischen luftgekühlten<br />

Gasdrucklader-MGs vom Typ Vickers<br />

‚K’ ausgerüstet. Als bei e<strong>in</strong>em Angriff<br />

auf den Flugplatz von Bagoush am 7. Juli<br />

1942 nur die Hälfte der 40 platzierten<br />

74 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Lewes-Sprengladungen explodierten,<br />

fuhr Stirl<strong>in</strong>g kurzerhand mit se<strong>in</strong>em<br />

Jeep entlang der unbeschädigten Flugzeuge<br />

und nahm sie unter MG-Feuer.<br />

Zwei weitere Jeep-Besatzungen taten es<br />

ihm gleich. Und e<strong>in</strong>e neue, e<strong>in</strong>fache und<br />

effektive Angriffsart war kreiert.<br />

Fahrzeuge und Material waren <strong>in</strong> Nordafrika<br />

auf beiden Seiten knapp, weshalb<br />

alle Parteien auch auf Material des Gegners<br />

zurückgriffen. Bei e<strong>in</strong>em Angriff<br />

auf Flugplätze am 13. Juni 1942 verwendete<br />

der SAS vier erbeutete deutsche<br />

Lastwagen. Verstärkung erhielt das<br />

Team durch deutschsprechende jüdische<br />

Mitglieder der Special Interrogation<br />

Group sowie durch e<strong>in</strong>en ehemaligen<br />

Afrika-Korps-Soldaten, den man für den<br />

E<strong>in</strong>satz „umgedreht“ hatte. Der Plan sah<br />

vor, den eigentlichen Angriff mit e<strong>in</strong>em<br />

e<strong>in</strong>zelnen Lastwagen – gesteuert durch<br />

den deutschen Soldaten – durchzuführen.<br />

<strong>Das</strong> misslang. Der verme<strong>in</strong>tlich umgedrehte<br />

Landser verriet die angreifenden<br />

SAS-Männer. Und die Deutschen<br />

umstellten das Fahrzeug. Von den acht<br />

darauf bef<strong>in</strong>dlichen Engländern gelang<br />

es nur vieren, sich während des Feuergefechtes<br />

abzusetzen und sich zum RV mit<br />

der LRDG durchzuschlagen.<br />

Anfang September 1942 führte das L Detachment<br />

mit Unterstützung des 1st Special<br />

Service Regiment e<strong>in</strong>en großangelegten<br />

Angriff auf den Hafen von Benghazi<br />

durch. Da der Angriff nicht nach den<br />

Grundsätzen von Speziale<strong>in</strong>heiten verlief,<br />

endete er <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Katastrophe: Die mit<br />

mehr als 80 Fahrzeugen anrückenden 230<br />

Mann stießen auf harten Widerstand durch<br />

deutsche Truppen und wurden zurückgeschlagen.<br />

Die Männer zogen sich zu Fuß<br />

und mit Fahrzeugen zurück. Doch die deutsche<br />

Luftwaffe setzte am nächsten Tag<br />

nach und zerstörte mehr als 40 Fahrzeuge.<br />

Dabei fielen sechs Briten, weitere fünf<br />

kehrten nie zu ihrer E<strong>in</strong>heit zurück.<br />

Dennoch: Die Erfolge überwogen und<br />

die Furcht vor Stirl<strong>in</strong>gs Truppe wuchs<br />

derart an, dass die Deutschen spezielle<br />

E<strong>in</strong>heiten auf die Fersen des SAS ansetzten.<br />

Vorerst waren diese nicht erfolgreich.<br />

Doch im Januar 1943 gelang es<br />

ihnen, David Stirl<strong>in</strong>g nach e<strong>in</strong>em Angriff<br />

gefangenzunehmen. An dessen Stelle<br />

als Ko<strong>mm</strong>andant trat e<strong>in</strong> Gefährte der<br />

ersten Stunde: Paddy Mayne übernahm<br />

das 1st SAS Regiment. Zu der Zeit gehörten<br />

dem SAS rund 700 Mann an. Davon<br />

zählten rund 390 zum 1st SAS Regiment,<br />

94 zum French Squadron, zirka 114 zum<br />

Greek Squadron, 55 zur Folboat Section<br />

Special Boat Squadron (SBS), und dazu<br />

kamen noch die Männer der Special Interrogation<br />

Group. Schließlich stellten<br />

die Briten e<strong>in</strong> zweites Regiment unter<br />

dem Ko<strong>mm</strong>ando von Stirl<strong>in</strong>gs Bruder,<br />

Lieutenant-Colonel William Stirl<strong>in</strong>g, auf.<br />

<strong>Das</strong> kam jedoch auf dem nordafrikanischen<br />

Kriegsschauplatz nicht mehr zum<br />

Zuge, da es erst nach der Kapitulation<br />

des deutschen Afri kakorps <strong>in</strong> Tunesien<br />

vom 13. Mai 1943 e<strong>in</strong>satzbereit war.<br />

Zwischen Afrika und Italien: Der SAS,<br />

hatte se<strong>in</strong>e Fähigkeiten und den militäri-<br />

April 2014


SPECIAL AIR SERVICE IM 2. WELTKRIEG | GESCHICHTE & GESCHICHTEN<br />

Ausgestaltung se<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>heit<br />

und se<strong>in</strong>er Aufträge und<br />

Vorgehensweise hatte. Nach<br />

se<strong>in</strong>er Gefangennahme verdream<br />

it ...<br />

BUILD IT.<br />

Die ursprüngliche Mannstärke des L Detachment betrug lediglich 66 Mann und setzte sich<br />

aus lauter Freiwilligen der ehemaligen „Layforce“-E<strong>in</strong>heit zusa<strong>mm</strong>en. David Stirl<strong>in</strong>g suchte<br />

sich die Männer für se<strong>in</strong>e Speziale<strong>in</strong>heit persönlich aus den Freiwilligen heraus.<br />

Bericht zur „Operation Number Three“ vom 21. Dezember 1941:<br />

37 gegnerische Flugzeuge am Boden zerstört, zwei Gefallene<br />

und zwei Verwundete durch Luftangriff auf der Rückfahrt.<br />

schen Mehrwert im Wüstenkrieg mit mehr als<br />

250 am Boden vernichteten Flugzeugen und<br />

e<strong>in</strong>er großen Zahl an zerstörten Versorgungsdepots,<br />

Tanklagern sowie Fahrzeugen e<strong>in</strong>drücklich<br />

bewiesen. Doch nun stand er am<br />

Scheideweg. Der Gründer Lieutenant-Colonel<br />

David Stirl<strong>in</strong>g befand sich <strong>in</strong> Gefangenschaft.<br />

Und ungeklärt die Frage, wie sich die E<strong>in</strong>heit<br />

<strong>in</strong>nerhalb der britischen Armee<br />

positionieren sollte.<br />

Obwohl absolut fähige und<br />

kampferprobte Offiziere wie<br />

Paddy Mayne die Führung<br />

übernahmen, fehlte es ihnen<br />

an der militär-politischen<br />

Weitsicht und den nötigen<br />

Kontakten bis <strong>in</strong> die höchste<br />

politische und militärische<br />

Führung. Stirl<strong>in</strong>g hatte während<br />

des Krieges <strong>in</strong> Nordafrika<br />

die Generäle Sir Claude<br />

Auch<strong>in</strong>leck, Bernard Law<br />

Montgomery und sogar den<br />

Kriegspremierm<strong>in</strong>ister W<strong>in</strong>ston<br />

Churchill getroffen und<br />

diese für se<strong>in</strong>e Vorstellung<br />

der Kriegsführung gew<strong>in</strong>nen<br />

können. Wobei der Erfolg<br />

ihm schließlich auch Recht<br />

gab, mit der Folge, dass Stirl<strong>in</strong>g<br />

(fast) freie Hand <strong>in</strong> der<br />

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April 2014


GESCHICHTE & GESCHICHTEN | Special Air Service im 2. Weltkrieg<br />

Die SAS-Patrouillen waren hauptsächlich mit Infanterie-<br />

<strong>Waffen</strong> ausgerüstet. In e<strong>in</strong>em direkten Gefecht mit starken<br />

E<strong>in</strong>heiten des Fe<strong>in</strong>des gerieten sie schnell <strong>in</strong>s H<strong>in</strong>tertreffen.<br />

lor der SAS se<strong>in</strong>en Mentor und wurde reorganisiert.<br />

So überführte man den SBS Mitte<br />

Mai 1943 <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e eigene E<strong>in</strong>heit unter<br />

dem Ko<strong>mm</strong>ando von Major Earl George Jeelicoe,<br />

e<strong>in</strong>em der ersten SAS-Mitglieder. Für<br />

den Rest des Krieges kämpfte das SBS sehr<br />

erfolgreich im Mittelmeerraum. Die ausländischen<br />

SAS-Truppenteile kehrten zurück<br />

zu ihren nationalen Armeen und fochten<br />

fortan an deren Seite gegen die Achsenmächte.<br />

<strong>Das</strong> Barett-Abzeichen des SAS.<br />

76 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

<strong>Das</strong> verbliebene 1st<br />

SAS Rgt teilte man <strong>in</strong><br />

reduzierter Stärke<br />

(rund 250 Mann) unter<br />

dem Ko<strong>mm</strong>ando<br />

von Lieutenant-Colonel<br />

‚Paddy’ Mayne<br />

<strong>in</strong> drei E<strong>in</strong>heiten mit<br />

der neuen Bezeichnung<br />

Special Raid<strong>in</strong>g<br />

Squadron (SRS)<br />

auf. Beide E<strong>in</strong>heiten<br />

– das SRS sowie das<br />

SBS – wurden <strong>in</strong> der<br />

Folge durch das HQ<br />

Raid<strong>in</strong>g Forces an<br />

der „kurzen Le<strong>in</strong>e“<br />

geführt. Die enge<br />

Unterstellung kam<br />

nicht von ungefähr.<br />

E<strong>in</strong>erseits hatte die<br />

militärische Führung<br />

trotz der ausgewiesenen Erfolge <strong>in</strong><br />

Nordafrika e<strong>in</strong>ige Zweifel, ob die besonderen<br />

im Wüstenkrieg erworbenen Fähigkeiten<br />

sich auf die bevorstehenden Kämpfe<br />

übertragen ließen. Und andererseits sollten<br />

die als eher schwierig zu führenden<br />

SAS-Angehörigen stärker e<strong>in</strong>gebunden<br />

werden. Überdies verfügte das zweite SAS<br />

Regiment – 2 SAS – zu diesem Zeitpunkt<br />

des Krieges nicht über die gleiche Kampferfahrung<br />

wie das 1 SAS.<br />

Operation Husky: Laufende Diskussionen<br />

über den Fortbestand des SAS wurden<br />

mit der sich abzeichnenden Landung<br />

der Alliierten auf Sizilien schon bald<br />

überholt. Mit der am 10. Juli 1943 begonnenen<br />

Invasion Siziliens (Operation<br />

Husky) waren die Fähigkeiten des SAS<br />

erneut gefragt. Während 2 SAS unter<br />

William Stirl<strong>in</strong>g im Norden (Operation<br />

Chestnut) und im Süden (Operation Narcissus)<br />

der Insel e<strong>in</strong>gesetzt werden sollte,<br />

bekam Mayne die Order, mit dem SRS<br />

im Auftrag der British 8th Army Missionen<br />

an der Küste zu übernehmen.<br />

Die Ziele für das 2 SAS im Rahmen von<br />

Chestnut sahen vor, dass es Ko<strong>mm</strong>unikationsl<strong>in</strong>ien,<br />

Straßen sowie die wichtige<br />

Eisenbahnl<strong>in</strong>ie von Catania nach Mess<strong>in</strong>a<br />

unterbrechen (Gruppe ‚P<strong>in</strong>k’) und fe<strong>in</strong>dliche<br />

Nachschubkolonnen und e<strong>in</strong> Hauptquartier<br />

<strong>in</strong> der Nähe von Enna angreifen<br />

sollte (Gruppe ‚Brig’). Chestnut stand<br />

von Beg<strong>in</strong>n an unter e<strong>in</strong>em schlechten<br />

Stern. E<strong>in</strong>satzdatum und Infiltrationsart<br />

änderten sich mehrfach. Es gab sogar<br />

Überlegungen, mittels U-Booten anzulanden;<br />

e<strong>in</strong>mal sagte man die Operation<br />

sogar ganz ab. Schließlich setzte man die<br />

Soldaten mit dem Fallschirm ab. Dabei<br />

lief viel schief:<br />

• <strong>Das</strong> mit abgeworfene Material g<strong>in</strong>g verloren<br />

oder wurde beschädigt.<br />

• Starker W<strong>in</strong>d verteilte die Männer über<br />

e<strong>in</strong>e große Fläche h<strong>in</strong>weg, und es dauerte<br />

e<strong>in</strong>ige Zeit, bis sie sich wieder gruppieren<br />

konnten.<br />

• Der verantwortliche Offizier der Gruppe<br />

Brig geriet zeitweise <strong>in</strong> Gefangenschaft,<br />

konnte jedoch wieder fliehen.<br />

• E<strong>in</strong> Versorgungsflug <strong>in</strong> der darauffolgenden<br />

Nacht schlug fehl, weil die Truppe<br />

ke<strong>in</strong>e Funkgeräte besaß, um mit den<br />

Flugzeugen <strong>in</strong> Kontakt zu treten.<br />

Die britischen Soldaten erreichten praktisch<br />

ke<strong>in</strong>es ihrer militärischen Ziele, und<br />

das e<strong>in</strong>zig Positive schien, dass der Großteil<br />

der Männer den Weg h<strong>in</strong>ter die eigenen<br />

L<strong>in</strong>ien fand.<br />

Aber auch Operation Narcissus, die Eroberung<br />

e<strong>in</strong>er verme<strong>in</strong>tlichen Artilleriestellung<br />

im Süden der Insel, entpuppte sich<br />

als kompletter Re<strong>in</strong>fall. Die 40 Mann wurden<br />

mit Landungsschiffen an die Küste<br />

gebracht, kletterten lautlos die Felsen<br />

hoch, um oben angeko<strong>mm</strong>en e<strong>in</strong>en bereits<br />

verlassenen Leuchtturm zu stürmen.<br />

Die Gründe für diese Misserfolge liegen<br />

auf der Hand:<br />

• Es fanden ke<strong>in</strong>e Probedurchgänge statt.<br />

• Dem Personal mangelte es an Erfahrung.<br />

• Die allzu vielen Planänderungen stifteten<br />

Verwirrung bei den Beteiligten und<br />

• es gab ke<strong>in</strong>e zuverlässigen nachrichtendienstliche<br />

Erkenntnisse im Vorfeld der<br />

Operation.<br />

Während die unerfahrene 2 SAS bei ihrem<br />

E<strong>in</strong>satz <strong>in</strong> Sizilien Lehrgeld bezahlen muss-<br />

April 2014


Special Air Service im 2. Weltkrieg | GESCHICHTE & GESCHICHTEN<br />

te, präsentierten sich die SRS-„Veteranen“<br />

unter Mayne erfolgreicher. Zuerst stürmten<br />

sie <strong>in</strong> der Nacht vom 9. Juli 1943 e<strong>in</strong>e<br />

italienische Küstenbatterie <strong>in</strong> der Nähe<br />

von Capo Murro di Porco und schalteten<br />

diese aus. Zudem machten sie 500 italienische<br />

Kriegsgefangene. Der nächste Auftrag<br />

folgte am 12. Juli 1943, als es galt, die<br />

Stadt Augusta mittels e<strong>in</strong>er Annäherung<br />

über das Meer zu erobern. Kriegsschiffe der<br />

Royal Navy (RN) unterstützten Mayne bei<br />

dieser erfolgreichen Aktion. Verschiedene<br />

von Maynes Männern bekamen für ihre<br />

Leistungen <strong>in</strong> dieser Operation Orden als<br />

militärische Auszeichnung. Mayne selber<br />

erhielt se<strong>in</strong>en zweiten Dist<strong>in</strong>guished Service<br />

Order (DSO).<br />

Brief<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>er SAS-Patrouille <strong>in</strong> Frankreich. Nach der Landung <strong>in</strong> der Normandie<br />

operierte der SAS monatelang erfolgreich im Rücken der deutschen Verbände.<br />

Sprung aufs italienische Festland:<br />

Mit e<strong>in</strong>em starken Brückenkopf auf Sizilien<br />

war es nur e<strong>in</strong>e Frage der Zeit, bis<br />

auch der Übergang mit Bodentruppen<br />

auf das italienische Mutterland erfolgen<br />

konnte. Die Zwischenzeit nutzten die<br />

Männer des SAS für Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g. Nachdem<br />

am 3. September 1943 die ersten alliierten<br />

Truppen die enge Straße von Mess<strong>in</strong>a<br />

überquert hatten, fand e<strong>in</strong> Tag später<br />

mit der Operation Bayton die erste SAS/<br />

SRS-Mission auf dem italienischen Festland<br />

statt. Ziel war es, gegnerische<br />

Ko<strong>mm</strong>unikationsl<strong>in</strong>ien <strong>in</strong> der Nähe der<br />

cz_duty_210x96+5_210x96 03.02.14 10:38 Seite 1<br />

süditalienischen Stadt Bagnara zu unterbrechen.<br />

Ohne große Gegenwehr<br />

konnten Maynes Männer die Stadt e<strong>in</strong>nehmen,<br />

allerd<strong>in</strong>gs standen sie anschließend<br />

unter Beschuss durch deutsche<br />

Mörser und Artillerie. Als nach drei<br />

Tagen die Ablösung der SAS/SRS-E<strong>in</strong>heit<br />

e<strong>in</strong>traf, waren fünf Männer tot und 17<br />

verwundet – e<strong>in</strong> Vorgeschmack auf die<br />

ko<strong>mm</strong>enden Jahre. Zwar führten die SAS/<br />

SRS-E<strong>in</strong>heiten im Verlauf der Rückeroberung<br />

Italiens auch verschiedenste Aufträge<br />

erfolgreich durch, die nicht der klassischen<br />

Idee von David Stirl<strong>in</strong>g entsprachen.<br />

Dennoch bewiesen sie durch andere Operationen,<br />

dass die <strong>in</strong> Nordafrika bewährte<br />

Grundidee sich auch <strong>in</strong> Europa militärisch<br />

umsetzen ließ.<br />

Dies zeigt beispielsweise die Operation<br />

Speedwell. Am 7. Oktober 1943 setzte<br />

man zwei Sieben-Mann-Patrouillen <strong>in</strong><br />

Oberitalien mit dem Fallschirm ab. Am<br />

Boden teilten sich die Männer <strong>in</strong> weitere<br />

kle<strong>in</strong>ere Teams auf und zerstörten e<strong>in</strong>e<br />

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GESCHICHTE & GESCHICHTEN | Special Air Service im 2. Weltkrieg<br />

g<strong>in</strong>gen Teile des SAS nach Großbritannien<br />

zurück. Die Invasion <strong>in</strong> der Normandie<br />

stand bevor, und auch der SAS sollte dabei<br />

zum E<strong>in</strong>satz ko<strong>mm</strong>en. Im Januar 1944 benannte<br />

man das SRS wieder <strong>in</strong> 1 SAS um.<br />

Zusa<strong>mm</strong>en mit dem 2 SAS gliederte man<br />

es als SAS Brigade unter dem Ko<strong>mm</strong>ando<br />

von Brigadier R. W. McLeod <strong>in</strong> die 1st Airborne<br />

Division e<strong>in</strong>. Mit der Integration<br />

von weiteren E<strong>in</strong>heiten entstand bis zum<br />

März 1944 e<strong>in</strong>e 2000-Mann-Brigade, bestehend<br />

aus den Verbänden 1 SAS, 2 SAS,<br />

3 SAS (French), 4 SAS (French), 5 SAS (Belgian)<br />

und „F“ Squadron Phantom.<br />

Nach der alliierten Landung <strong>in</strong> der Normandie setzten die Briten e<strong>in</strong>e Vielzahl von<br />

SAS-Patrouillen h<strong>in</strong>ter den deutschen L<strong>in</strong>ien ab. Diese E<strong>in</strong>heiten waren teilweise<br />

sogar mit Jeeps ausgerüstet, um mit erhöhter Mobilität agieren zu können.<br />

Truppen nach Unteritalien. Aber i<strong>mm</strong>er<br />

dann, wenn man die Speziale<strong>in</strong>heit nicht<br />

der orig<strong>in</strong>ären Idee von David Stirl<strong>in</strong>g<br />

folgend e<strong>in</strong>setzte, war der Ausgang<br />

meist unbefriedigend bis katastrophal.<br />

So zum Beispiel bei der Operation Jonquil.<br />

Dabei sollten amphibisch angelandete<br />

SAS-E<strong>in</strong>heiten jene alliierten<br />

Kriegsgefangenen suchen und abholen,<br />

die aufgrund des Überlaufens von Italien<br />

freikamen. Alles g<strong>in</strong>g daneben: E<strong>in</strong><br />

deutscher Gegenangriff forderte e<strong>in</strong>en<br />

Rückzug. Und als die Engländer später<br />

wiederkamen, hatten die Deutschen e<strong>in</strong>en<br />

Großteil der Kriegsgefangenen erneut<br />

<strong>in</strong>haftiert und verlegt.<br />

Vorbereitung auf den D-Day: Noch<br />

während die Kämpfe <strong>in</strong> Italien anhielten,<br />

Gedenkfeier 1945: Rund 140 E<strong>in</strong>wohner der Ortschaft Moussey und 31 gefangene<br />

SAS-Angehörige wurden als Vergeltung für die Aktivitäten des im August 1944 <strong>in</strong><br />

den Vogesen abgesprungenen 2 SAS getötet. E<strong>in</strong>e Gedenktafel er<strong>in</strong>nert heute daran.<br />

80 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Für die bevorstehende Invasion <strong>in</strong> Frankreich<br />

sah das Supreme Headquarter Allied<br />

Expeditionary Force (SHAEF) für den<br />

SAS Aufträge <strong>in</strong> unmittelbarem Vorfeld<br />

des Angriffs vor. Es schien fast, als ob<br />

SHAEF ke<strong>in</strong> Verständnis für die aussergewöhnlichen<br />

Fähigkeiten des SAS hätte.<br />

In diese Zeit fiel auch die Entscheidung<br />

von Lieutenant William Stirl<strong>in</strong>g, das<br />

Ko<strong>mm</strong>ando von 2 SAS abzugeben. Der<br />

Bruder von David Stirl<strong>in</strong>g hatte nicht die<br />

gleiche charismatische Ausstrahlung<br />

wie dieser und galt als eher spröde. Nun<br />

ließ er se<strong>in</strong>er Frustration Taten folgen.<br />

Se<strong>in</strong>er Überzeugung nach waren diese<br />

Aufträge für den SAS nicht angemessen.<br />

Die E<strong>in</strong>sätze zu dieser Zeit lassen sich <strong>in</strong><br />

zwei Kategorien unterteilen:<br />

1. Taktische E<strong>in</strong>sätze zugunsten der 21st<br />

Army Group von General Montgomery und<br />

2. E<strong>in</strong>sätze tief im H<strong>in</strong>terland, um zusa<strong>mm</strong>en<br />

mit der französischen Resistance die<br />

Zuführung gegnerischer Kräfte zu stören.<br />

Nun war es der SAS gewohnt, <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>eren<br />

Teams und vor allem unabhängig zu operieren.<br />

Aber er musste <strong>in</strong> Frankreich mit dem<br />

bereits <strong>in</strong> der Region e<strong>in</strong>gesetzten Special<br />

Operations Executive (SOE) wie auch dem<br />

aus Ko<strong>mm</strong>unisten sowie den Unterstützern<br />

von General de Gaulle hervorgegangenen<br />

„Freies Frankreich“ zusa<strong>mm</strong>enarbeiten –<br />

schwierig: Während der SOE die Führung<br />

beanspruchte, verfolgten die verschiedenen<br />

Resistance-Gruppierungen nicht die<br />

gleichen Ziele. Froh, wieder im E<strong>in</strong>satz zu<br />

se<strong>in</strong>, stellte der SAS etwa bei der Operation<br />

April 2014


GESCHICHTE & GESCHICHTEN<br />

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Im August 1944 endete bei Djion die sehr verlustreiche<br />

Operation „Wallace“, nachdem die Angehörigen des SAS<br />

mit den vorrückenden US-Truppen zusa<strong>mm</strong>entrafen.<br />

Houndsworth erneut se<strong>in</strong>e Fähigkeiten unter Beweis. Knapp<br />

150 SAS-Angehörige operierten zwischen dem 6. Juni und<br />

dem 6. September <strong>in</strong> der Region von Djion <strong>in</strong> Burgund. In zwei<br />

Wellen per Fallschirm abgesprungen, sollten die Briten mit<br />

Unterstützung der lokalen Resistance deutsche Ko<strong>mm</strong>unikationsl<strong>in</strong>ien,<br />

Brücken und Eisenbahnl<strong>in</strong>ien unterbrechen, um<br />

e<strong>in</strong>e Verstärkung <strong>in</strong> der Normandie wenn nicht zu unterb<strong>in</strong>den,<br />

so doch wenigstens zu verzögern. Namentlich g<strong>in</strong>g es auch um<br />

die 2. SS Panzer Division. Dem SAS gelang es, sieben Versorgungszüge<br />

zu sprengen, die Bahnl<strong>in</strong>ie Lyon-Paris mehr als 20<br />

Mal zu unterbrechen, rund 30 Ziele für die RAF zu identifizieren<br />

und viele deutsche Kräfte zu b<strong>in</strong>den. Schließlich konnten die<br />

Deutschen das SAS-Camp ausf<strong>in</strong>dig machen und angreifen.<br />

Gewarnt gelang es dem SAS aber, sich kämpfend abzusetzen.<br />

Zwischen So<strong>mm</strong>er 1944 bis Ende des Krieges führten die verschiedenen<br />

SAS-E<strong>in</strong>heiten über 40 Operationen durch. Um<br />

ihre Mobilität zu erhöhen, warf man teilweise auch Jeeps per<br />

Fallschirm ab. Unzählige Missionen waren erfolgreich. Allerd<strong>in</strong>gs<br />

durften die Angehörigen des SAS bei Gefangennahme<br />

Während im besetzten Frankreich noch vergleichbar<br />

e<strong>in</strong>fach mit den Jeeps operiert werden konnte, war dies <strong>in</strong><br />

den letzten Kriegsmonaten <strong>in</strong> Deutschland schwieriger.<br />

April 2014<br />

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GESCHICHTE & GESCHICHTEN | Special Air Service im 2. Weltkrieg<br />

nicht auf Gnade hoffen. SAS-Angehörige<br />

mussten aufgrund Hitlers sogenanntem<br />

Ko<strong>mm</strong>andobefehl wie alle alliierten<br />

Ko<strong>mm</strong>andosoldaten unverzüglich dem<br />

SD (Sicherheitsdienst des Reichsführers<br />

SS) übergeben werden. Bei diesem<br />

militärischen Pendant zur Gestapo erfolgte<br />

dann nach Verhör und Folter <strong>in</strong> jedem<br />

Fall die Exekution.<br />

Kriegsende: Die Operationen im Jahr<br />

1945 lassen sich mit den kle<strong>in</strong>en flexiblen<br />

Wüsten-Operationen <strong>in</strong> der Entstehungsphase<br />

des SAS nicht mehr vergleichen. Die<br />

SAS-Teams kamen hauptsächlich als vorausfahrende<br />

Aufklärungse<strong>in</strong>heiten zum<br />

E<strong>in</strong>satz. Bei der Operation Archway etwa<br />

setzten sie rund 75 Fahrzeuge e<strong>in</strong>. Sie fuhren<br />

von Wesel am Rhe<strong>in</strong> über Münster, Osnabrück,<br />

M<strong>in</strong>den und Lüneburg bis nach Kiel.<br />

Der Umstand, dass sie sich auf deutschem<br />

Gebiet bewegten und sie e<strong>in</strong>er fe<strong>in</strong>dlichen<br />

Bevölkerung gegenüber standen, erschwerte<br />

ihren Auftrag enorm. Zudem waren die<br />

Operationen wenig durchdacht.<br />

In der Nachkriegszeit: Um das Verschw<strong>in</strong>den<br />

von 32 SAS-Angehörigen aufzuklären,<br />

stellte Lieutenant-Colonel<br />

Franks im Mai 1945 das War Crimes Investigation<br />

Team (SAS) auf. <strong>Das</strong> Team suchte <strong>in</strong><br />

den ehemals besetzten Gebieten sowie <strong>in</strong><br />

Deutschland nach Beweisen und Personen,<br />

um die Kriegsverbrechen aufzuklären. Die<br />

h<strong>in</strong>gerichteten SAS-Soldaten wurden gefunden,<br />

die Täter vor e<strong>in</strong> Kriegsgericht gestellt<br />

und anschließend gehängt. Bis Ende<br />

1945 kehrten alle SAS-E<strong>in</strong>heiten wieder<br />

nach Großbritannien zurück. Im Oktober<br />

1945 wurde die Brigade offiziell aufgelöst.<br />

Zwei Jahre später, 1947, folgte die Aufstellung<br />

e<strong>in</strong>es territorialen SAS-Regimentes.<br />

Der SAS verschwand zunächst von der Bildfläche<br />

und sollte erst 1952 wieder e<strong>in</strong>e Renaissance<br />

erleben, als er im Zuge der<br />

Kämpfe <strong>in</strong> Malaysia mit dem 22 SAS Regiment<br />

reaktiviert wurde.<br />

Text: Kai-Gunnar Sievert<br />

und Andreas Wilhelmus<br />

Fotos: SAS Regimental Association<br />

Layout: Fernando Monasterio,<br />

mongrafik@mac.com<br />

82 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

SAS War Diary – 1941–1945<br />

Am 8. Oktober 1945 wurde der Special Air Service (SAS) als E<strong>in</strong>heit aufgelöst. Es<br />

schien, als ob unmittelbar nach dem Ende e<strong>in</strong>es sechsjährigen, verheerenden Krieges<br />

das militärische Bedürfnis für diese Speziale<strong>in</strong>heit nicht mehr bestand. Vor<br />

diesem H<strong>in</strong>tergrund gab sich zu Beg<strong>in</strong>n des Jahres 1946 e<strong>in</strong> ehemaliger Soldat des<br />

SAS selbst den Auftrag, das Erbe und die Geschichte dieser außergewöhnlichen E<strong>in</strong>heit,<br />

ihrer E<strong>in</strong>sätze und ihrer Angehörigen für die Nachwelt zu erhalten.<br />

Er begann, Dokumente zu suchen und zusa<strong>mm</strong>enzutragen. Er grub streng geheime<br />

Unterlagen aus den ersten Tagen und dem weiteren Kriegsverlauf aus verschiedenen<br />

Archiven und Quellen aus. Als ehemaliger Angehöriger erhielt er Fotos,<br />

die während der E<strong>in</strong>sätze gemacht wurden. Fotografiert auch von Männern,<br />

die später ihr junges Leben im Kampf irgendwo auf den nordafrikanischen und<br />

europäischen Kriegsschauplätzen verloren hatten. Von den wenigen Ehemaligen,<br />

die den Krieg überlebten, bekam er die After-Action-Berichte. Mit der Zeit entstand<br />

so e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zigartige Sa<strong>mm</strong>lung über das Engagement des SAS, beg<strong>in</strong>nend<br />

<strong>in</strong> Nordafrika, über Sizilien, Italien, Frankreich, bis h<strong>in</strong> nach Deutschland.<br />

Als er se<strong>in</strong>e Arbeiten abschloss, hatte der ehemalige SAS-Soldat die Geschichte<br />

se<strong>in</strong>er Truppe im Zweiten Weltkrieg gerettet. Aber er g<strong>in</strong>g noch e<strong>in</strong>en Schritt weiter.<br />

Er fasste se<strong>in</strong>e Recherchen zusa<strong>mm</strong>en und kreierte e<strong>in</strong> <strong>in</strong> Leder gebundenes<br />

Kriegstagebuch – das „SAS War Diary“, welches <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Art und Weise so außergewöhnlich<br />

ist wie die E<strong>in</strong>heit, ihre Angehörigen und ihre E<strong>in</strong>sätze selbst. Kurz<br />

vor dem Tod des Verfassers übergab dieser se<strong>in</strong> „Lebenswerk“ der SAS Regimental<br />

Association. Diese schloss das SAS War Diary <strong>in</strong> ihrem Archiv weg. Die Existenz<br />

des Buches blieb bis zum 70. Jahrestag des SAS anno 2011 geheim. In Zusa<strong>mm</strong>enarbeit<br />

mit dem Londoner Verlagshaus Extraord<strong>in</strong>ary Editions enstand e<strong>in</strong>e limitierte<br />

Auflage des Buches als „Faksimile“-Nachbildung <strong>in</strong> mehren Editionen. An<br />

der Thematik <strong>in</strong>teressierte Leser können sich durchaus <strong>in</strong> den Hunderten von Seiten<br />

verlieren.<br />

<strong>Das</strong> 624-seitige <strong>in</strong> Leder gebundene und 10,5 Kilogra<strong>mm</strong> schwere Werk präsentiert<br />

sich im Format 31 x 43 x 10,5 cm. Es erschien 2013 bei Extraord<strong>in</strong>ary Editions<br />

mit der ISBN 978-0957304628 <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er limitierten, e<strong>in</strong>maligen sowie durchnu<strong>mm</strong>erierten<br />

Gesamtauflage von 5000 Exemplaren. Es kostet je nach Edition zwischen<br />

975 und 2500 £ (zirka 1150 und 2500 Euro), wobei der Erlös der SAS Regimental<br />

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die man heute an moderne Munition stellt, erklärt<br />

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RECHT & ORDNUNG | Schusswaffen und Devianz<br />

Die Wahrheit liegt<br />

<strong>in</strong> den Zahlen<br />

<strong>Waffen</strong>gegner me<strong>in</strong>en, dass mehr Schusswaffen zu mehr Suiziden und mehr<br />

Gewaltkrim<strong>in</strong>alität führen. Doch lassen sich solche Zusa<strong>mm</strong>enhänge<br />

überhaupt statistisch belegen? <strong>VISIER</strong> fragte Christian Westphal, der<br />

über dieses Problem se<strong>in</strong>e Doktorarbeit schrieb.<br />

<strong>VISIER</strong>: Herr Westphal, das Thema Ihrer<br />

Doktorarbeit heißt: „Zusa<strong>mm</strong>enhangsmessung<br />

zwischen Schusswaffen und<br />

Devianz“. Worum es geht es?<br />

Christian Westphal: Bei Devianz handelt<br />

es sich um beliebiges, von der gesellschaftlichen<br />

Norm abweichendes, Verhalten.<br />

Streitfrage kann hier natürlich se<strong>in</strong>:<br />

Was gilt als abweichend? Suizide, Tötungsdelikte<br />

und „school shoot<strong>in</strong>gs“ können<br />

me<strong>in</strong>es Erachtens bedenkenlos als<br />

deviantes Verhalten gewertet werden.<br />

Diese drei Devianzformen werden <strong>in</strong> der<br />

Debatte zur Schusswaffenregulierung angeführt.<br />

Prom<strong>in</strong>entes Beispiel s<strong>in</strong>d die<br />

Änderungen im deutschen <strong>Waffen</strong>gesetz<br />

nach den school shoot<strong>in</strong>gs von 2002 und<br />

2009. Der Zusa<strong>mm</strong>enhang zwischen<br />

Schusswaffen und Devianz wird <strong>in</strong> den Debatten<br />

um solche Regulierungen als Argumentationsgrundlage<br />

verwendet. Die Frage<br />

ist aber, ob dieser Zusa<strong>mm</strong>enhang auch<br />

quantitativ belegbar ist. Methodik und<br />

Durchführung entsprechender Messungen<br />

war me<strong>in</strong> Untersuchungsgegenstand.<br />

Sie s<strong>in</strong>d studierter Volkswirt und haben<br />

Ihre Doktorarbeit im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften<br />

e<strong>in</strong>gereicht. Was<br />

hat das Thema mit Volkswirtschaft zu tun?<br />

Sehr viel. Die Volkswirtschaftslehre beschäftigt<br />

sich <strong>in</strong>tensiv mit Faktoren, die die<br />

soziale Wohlfahrt der Bevölkerung bee<strong>in</strong>flussen<br />

können. Wenn man zum Beispiel als<br />

Staat Verbrechern den Zugang zu Schusswaffen<br />

ermöglicht und dies zu mehr Opfern<br />

führt, so s<strong>in</strong>kt die soziale Wohlfahrt der<br />

Bevölkerung. Andererseits bedeutet zum<br />

Beispiel e<strong>in</strong> Totalverbot von Schusswaffen,<br />

dass Hersteller, Händler und Besitzer E<strong>in</strong>bußen<br />

erfahren – sei es beim Umsatz/Gew<strong>in</strong>n<br />

oder h<strong>in</strong>sichtlich des Freizeitnutzens<br />

– eventuell, ohne dass jemand an anderer<br />

Stelle von diesen Beschränkungen profitiert.<br />

Die Volkswirtschaftslehre sucht nach<br />

e<strong>in</strong>em optimalen sogenannten „Trade-off“<br />

(e<strong>in</strong>er Abwägung) zwischen den Interessen,<br />

der dann durch Regulierung erreicht<br />

werden soll. Um so optimal regulieren zu<br />

können, entwickelt die Volkswirtschaftslehre<br />

Theorien, überprüft diese quantitativ,<br />

und liefert – sofern die Theorien quantitativ<br />

überprüft und bestätigt werden<br />

können – Regulierungsempfehlungen für<br />

beliebige Sachverhalte, die E<strong>in</strong>fluss auf die<br />

soziale Wohlfahrt beziehungsweise Kosten<br />

verteilung nehmen können, <strong>in</strong> diesem<br />

Fall zur Regulierung des Schusswaffenbesitzes.<br />

Bei school shoot<strong>in</strong>gs wie an der Albertville-Realschule <strong>in</strong> W<strong>in</strong>nenden 2009 handelt es<br />

sich um extrem seltene Ereignisse – das macht das Gew<strong>in</strong>nen quantitativ gesicherter<br />

Zusa<strong>mm</strong>enhänge schwierig.<br />

84 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Als Jäger gehen Sie selbst mit Schusswaffen<br />

um. Könnten Ihnen e<strong>in</strong>gefleischte<br />

Gegner des privaten <strong>Waffen</strong>besitzes<br />

Befangenheit vorwerfen?<br />

Me<strong>in</strong> persönliches Interesse führte zur<br />

Themenwahl, aber es bee<strong>in</strong>flusst nicht<br />

me<strong>in</strong>e Ergebnisse. Sowohl me<strong>in</strong>e Methodik<br />

als auch me<strong>in</strong>e Datenquellen lege ich<br />

April 2014


Schusswaffen und Devianz | RECHT & ORDNUNG<br />

<strong>in</strong> me<strong>in</strong>en Arbeiten, und falls der Platz<br />

dort nicht reicht, auf me<strong>in</strong>er Website<br />

www.westphal.de, vollständig offen. Soweit<br />

nicht veröffentlicht, gebe ich me<strong>in</strong>e<br />

Daten und Progra<strong>mm</strong>e auf Anfrage heraus.<br />

Jeder kann so die Analysen nachvollziehen<br />

und replizieren. Tricksereien wären<br />

dadurch leicht auff<strong>in</strong>dbar. Bevor ich<br />

me<strong>in</strong>en eigenen Ergebnissen traue, versuche<br />

ich Kritiker zu animieren, diese zu widerlegen.<br />

Es ist also eher umgekehrt: E<strong>in</strong>en<br />

bewussten Fehltritt kann ich mir wegen<br />

me<strong>in</strong>es jagdlichen H<strong>in</strong>tergrunds gar<br />

nicht erlauben.<br />

Was haben Sie konkret untersucht?<br />

Jede der drei eben genannten Devianzformen<br />

habe ich eigenständig untersucht:<br />

Anhand von österreichischen <strong>Waffen</strong>pass-,<br />

Suizid- und Bevölkerungszahlen<br />

aus Österreich für die Jahre 1982 bis 2011<br />

habe ich untersucht, ob mit mehr <strong>Waffen</strong>pässen<br />

a) mehr Schusswaffensuizide und<br />

b) mehr Suizide <strong>in</strong>sgesamt auftreten.<br />

Der österreichische <strong>Waffen</strong>pass ist deutlich<br />

weiter verbreitet als se<strong>in</strong> Äquivalent<br />

<strong>in</strong> Deutschland, der <strong>Waffen</strong>sche<strong>in</strong>.<br />

Zweitens habe ich anhand e<strong>in</strong>es großen<br />

Datensatzes von 200 Landkreisen der Vere<strong>in</strong>igten<br />

Staaten der Jahre 1980 bis 2004<br />

nach möglichen<br />

Zusa<strong>mm</strong>enhängen<br />

zwischen Schusswaffenverbreitung<br />

und Gewaltkrim<strong>in</strong>alität gesucht. Außerdem<br />

habe ich nach e<strong>in</strong>er quantitativen<br />

Methode gesucht, mit der sich die extrem<br />

seltenen Ereignisse „school shoot<strong>in</strong>gs“<br />

untersuchen lassen.<br />

Was s<strong>in</strong>d extrem seltene Ereignisse?<br />

In Bezug auf die school shoot<strong>in</strong>gs: Nach<br />

e<strong>in</strong>er von mir vorgeschlagenen Def<strong>in</strong>ition<br />

der Grundgesamtheit traten solche Ereignisse<br />

<strong>in</strong> der Vergangenheit mit etwa e<strong>in</strong>er<br />

Häufigkeit von 1 zu 10 Millionen e<strong>in</strong>.<br />

April 2014<br />

Kann man extrem seltene Ereignisse<br />

überhaupt statistisch erfassen beziehungsweise<br />

auswerten?<br />

Ja. Es gibt e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>faches Regressionsmodell,<br />

das mit e<strong>in</strong> paar Anpassungen hervorragend<br />

für seltene Ereignisse funktioniert.<br />

Ich habe beigesteuert, dass es auch für<br />

derart seltene Ereignisse funktionieren<br />

würde, und außerdem, wie e<strong>in</strong>e mögliche<br />

Modellierung mit den aus der qualitativen<br />

Forschung gewonnenen Hypothesen aussehen<br />

könnte. Es handelt sich bei der Methode<br />

um die sogenannte „logistische Regression“<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er „Fall-Kontroll-Studie.“<br />

Vielleicht erklären Sie unseren Lesern,<br />

was e<strong>in</strong> Regressionsmodell ist?<br />

Damit formulieren Forscher vermutete<br />

Sachverhalte <strong>in</strong> mathematischer Schreibweise.<br />

Dann füttert man so e<strong>in</strong> Modell mit<br />

tatsächlich beobachteten Werten. Heraus<br />

ko<strong>mm</strong>en als Schätzergebnis e<strong>in</strong> paar Zahlenwerte.<br />

Diese Ergebnisse helfen dann,<br />

den anfangs vermuteten Zusa<strong>mm</strong>enhang<br />

zu bestätigen – oder auch nicht.<br />

Zu welchen Ergebnissen s<strong>in</strong>d Sie <strong>in</strong> Ihrer<br />

Arbeit geko<strong>mm</strong>en?<br />

Zu den school shoot<strong>in</strong>gs habe ich eben etwas<br />

gesagt. Was die österreichischen Daten<br />

betrifft: Es lässt sich tatsächlich e<strong>in</strong><br />

positiver Zusa<strong>mm</strong>enhang zwischen<br />

<strong>Waffen</strong>pässen und Schusswaffensuiziden<br />

messen. Widerlegt wird von mir allerd<strong>in</strong>gs<br />

der vom österreichischen Suizidforscher<br />

Elmar Etzersdorfer (u.a.) 2006 veröffentlichte,<br />

bemerkenswert deutliche Zusa<strong>mm</strong>enhang<br />

zwischen <strong>Waffen</strong>pässen und allen<br />

Arten von Suiziden. Deren Aussage<br />

war: Mit mehr <strong>Waffen</strong>pässen passieren<br />

<strong>in</strong>sgesamt mehr Suizide. Dieses Ergebnis<br />

ist aber auf e<strong>in</strong> altbekanntes Phänomen<br />

zurückzuführen, nämlich die Sche<strong>in</strong>korrelation<br />

zwischen Verhältnisvariablen. Dieses<br />

Problem kann übrigens <strong>in</strong> jedem Forschungsbereich<br />

auftreten; der Statistiker<br />

Richard Kronmal von der Wash<strong>in</strong>gton University<br />

hat dazu 1993 e<strong>in</strong>en Artikel veröffentlicht.<br />

An e<strong>in</strong>em Beispiel erklärt er<br />

dort, wie so e<strong>in</strong>e falsche Korrelation zwischen<br />

Klapperstörchen und Geburten entstehen<br />

kann. Ursprünglich hat 1896 der<br />

Der 36jährige Christian Westphal promovierte<br />

an der Marburger Universität.<br />

Mathematiker Karl Pearson dieses statistische<br />

Problem entdeckt. Anwender ignorieren<br />

es aber auch heute noch i<strong>mm</strong>er wieder,<br />

oder sie kennen das Problem nicht.<br />

Grundsätzlich ist bei jeder Korrelationsoder<br />

Regressionsrechnung, <strong>in</strong> der mit Verhältnisvariablen<br />

gearbeitet wird, höchste<br />

Vorsicht geboten: Sche<strong>in</strong>zusa<strong>mm</strong>enhänge<br />

können leicht entstehen.<br />

Also br<strong>in</strong>gen sich nicht mehr Menschen<br />

um, es werden nur andere Tatmittel verwendet,<br />

wenn weniger Schusswaffen im<br />

Umlauf s<strong>in</strong>d. Was br<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong>e solche Erkenntnis?<br />

E<strong>in</strong>en positiven Zusa<strong>mm</strong>enhang zwischen<br />

Schusswaffen und Schusswaffensuiziden<br />

zu f<strong>in</strong>den, hat e<strong>in</strong>en besonderen Wert für<br />

die USA: <strong>Waffen</strong> s<strong>in</strong>d<br />

dort üblicherweise<br />

nicht registriert. Deshalb<br />

gibt es ke<strong>in</strong>e Zahlen<br />

zum <strong>Waffen</strong>besitz, nur sehr ungenaue,<br />

grobe Schätzungen. Ni<strong>mm</strong>t aber mit mehr<br />

Schusswaffen die Anzahl der Schusswaffensuizide<br />

zu (egal ob die Gesamtzahl der<br />

Suizide gleich bleibt oder steigt), so kann<br />

man die Anzahl der Schusswaffensuizide<br />

als „Stellvertretermaß“ für die Verbreitung<br />

von Schusswaffen verwenden. Dieses Maß<br />

verwendeten die Ökonomen Philip Cook<br />

und Jens Ludwig 2006 <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Veröffentlichung,<br />

um die Auswirkungen von Schusswaffen<br />

auf Tötungsdelikte zu untersuchen.<br />

Deren Ergebnis war, dass mit e<strong>in</strong>er stärkeren<br />

Schusswaffenverbreitung über vermehrte<br />

Tötungsdelikte soziale Kosten entstünden,<br />

die durch Steuern den <strong>Waffen</strong>besitzern<br />

aufzuerlegen seien. Aber auch für<br />

<strong>VISIER</strong>.de | 85


RECHT & ORDNUNG | Schusswaffen und Devianz<br />

Steigt mit der Zahl von <strong>Waffen</strong> die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit von<br />

Gewaltkrim<strong>in</strong>alität? Die Beantwortung solcher Fragen verlangt<br />

verwertbare Statistiken und wissenschaftlich haltbare Methoden<br />

für deren Auswertung. Im Bild zwei der drei Tatwaffen<br />

vom school shoot<strong>in</strong>g <strong>in</strong> Emsdetten 2006: e<strong>in</strong>e 45er Perkussionspistole<br />

Patriot und e<strong>in</strong> KK-Gewehr mit gekürztem Lauf.<br />

Die Doktorarbeit von Christian Westphal f<strong>in</strong>det sich als PDF<br />

unter: http://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2013/0483/<br />

pdf/dcw.pdf Den überwiegend <strong>in</strong> Englisch verfassten Text, die<br />

Formeln und Diagra<strong>mm</strong>e verstehen allerd<strong>in</strong>gs wohl nur Leser,<br />

die sich <strong>in</strong> Statistik auskennen.<br />

dieses Ergebnis lässt sich zeigen, dass es<br />

lediglich durch e<strong>in</strong>en ähnlichen Effekt wie<br />

die klassische Sche<strong>in</strong>korrelation durch Verhältnisvariablen<br />

entsteht. Ni<strong>mm</strong>t man diesen<br />

Effekt aus dem Modell heraus, so lässt<br />

sich der vormals behauptete Zusa<strong>mm</strong>enhang<br />

aus den zirka 5000 Beobachtungen<br />

nicht mehr f<strong>in</strong>den. <strong>Das</strong> 2006er Ergebnis,<br />

dass mehr Schusswaffen zu höheren sozialen<br />

Kosten führen, ko<strong>mm</strong>t aus den Daten<br />

eben nicht heraus.<br />

Wie kann es zu solch e<strong>in</strong>em Unterschied<br />

<strong>in</strong> den Forschungsergebnissen ko<strong>mm</strong>en?<br />

Der Fachbegriff <strong>in</strong> diesem Fall lautet „l<strong>in</strong>eare<br />

Restriktion.“ E<strong>in</strong>fach ausgedrückt<br />

heißt das, dass <strong>in</strong> das Modell e<strong>in</strong>e (<strong>in</strong> diesem<br />

Fall unnötige) Annahme e<strong>in</strong>gebaut<br />

wurde. Wenn diese nicht zutrifft – und es<br />

lässt sich e<strong>in</strong>drucksvoll zeigen, dass sie<br />

hier nicht zutrifft – so ko<strong>mm</strong>en verzerrte<br />

Ergebnisse heraus.<br />

Was folgt aus Ihren Forschungsergebnissen<br />

rechtspolitisch, etwa für die <strong>Waffen</strong>gesetzgebung?<br />

86 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Aus me<strong>in</strong>er Methodenstudie zur quantitativen<br />

Analyse extrem seltener Ereignisse<br />

und zum Phänomen der school<br />

shoot<strong>in</strong>gs heraus empfehle ich, Forschungsprojekte<br />

zu fördern, die sich dem<br />

Problem methodisch sauber nähern. Dabei<br />

geht es darum, e<strong>in</strong>en Erfassungsstandard<br />

für solche Taten zu entwickeln,<br />

die Daten auch rückblickend zu sa<strong>mm</strong>eln,<br />

sie allen Interessierten zugänglich zu<br />

machen und dann verschiedenste Theorien<br />

quantitativ zu prüfen. Bei letzterem<br />

b<strong>in</strong> ich mir sicher, dass weitere Verfe<strong>in</strong>erungen<br />

der von mir vorgeschlagenen Methodik<br />

möglich s<strong>in</strong>d. E<strong>in</strong> Zusa<strong>mm</strong>enhang<br />

zwischen Gewaltkrim<strong>in</strong>alität und Schusswaffenverbreitung<br />

lässt sich, zum<strong>in</strong>dest<br />

auf dieser aggregierten Ebene <strong>in</strong> den<br />

USA, nicht f<strong>in</strong>den. Geht man von gleichem<br />

Verhalten der Bevölkerung aus und<br />

überträgt man diese Ergebnisse aus den<br />

USA auf Deutschland, so widerspricht<br />

dies e<strong>in</strong>em vom Bundesverwaltungsgericht<br />

gefällten pauschalen Leitsatz, dass<br />

„möglichst wenige <strong>Waffen</strong> <strong>in</strong>s Volk ko<strong>mm</strong>en“<br />

sollen (BVerwG 1 C 5.99). Mit den<br />

Daten lässt sich dieser Grundsatz gerade<br />

eben nicht begründen.<br />

Also ist e<strong>in</strong>e Regulierung des <strong>Waffen</strong>besitzes<br />

überflüssig?<br />

Ne<strong>in</strong>, das denke ich nicht. Es wäre aber<br />

sehr <strong>in</strong>teressant, zu untersuchen, wie e<strong>in</strong>zelne<br />

Zugangsvoraussetzungen der <strong>Waffen</strong>gesetzgebung<br />

tatsächlich <strong>in</strong> der Praxis<br />

wirken. Hier ko<strong>mm</strong>t mir <strong>in</strong>sbesondere der<br />

§ 5 des <strong>Waffen</strong>gesetzes <strong>in</strong> den S<strong>in</strong>n, der<br />

die waffenrechtliche Zuverlässigkeit regelt.<br />

Ich möchte nicht ausschließen, dass<br />

sich hier bei sorgfältigster Arbeit mit E<strong>in</strong>zeldaten<br />

Zusa<strong>mm</strong>enhänge f<strong>in</strong>den lassen.<br />

So könnte die Wirksamkeit e<strong>in</strong>zelner Regulierungen<br />

im Nachh<strong>in</strong>e<strong>in</strong> gegebenenfalls<br />

bestätigt werden. E<strong>in</strong>e solche Analyse<br />

könnte helfen, e<strong>in</strong> Gesetz auf das notwendige<br />

Maß zu verkürzen.<br />

Interview: Andreas Skrobanek<br />

Layout: Fernando Monasterio,<br />

mongrafik@mac.com<br />

Fotos: Polizeipräsidium Münster<br />

(Pressestelle), Christian Westphal,<br />

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Baujahr: 1959, Orig<strong>in</strong>alzustand nicht überarbeitet, noch <strong>in</strong> allerbester,<br />

früher Colt-Verarbeitung, e<strong>in</strong>stellbare Matchvisierung, Lauf im Zustand<br />

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hochwertiger deutscher Markenrevolver <strong>in</strong> Ganzstahlausführung, mit<br />

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29.000 Gewehre gefertigt –sehr selten noch <strong>in</strong> diesem Zustand zu haben,<br />

Kaliber: 6,5x55, Zustand: 2gut, m. leichten Gebrauchsspuren an Holz u.<br />

Stahl; Art.Nr.: 60804 Rarität €1.275,-<br />

Büchsen: Brünner –CSSR Mod. VZ 52/57, Lauflänge: 51,5 cm, Baujahr:<br />

1958, Orig<strong>in</strong>alzustand, nicht überarbeitet, nu<strong>mm</strong>erngleich, Orig<strong>in</strong>albajonett<br />

verhanden, Arsenalzustand, Gasdrucklader mit Kippblockverschluss,<br />

ziviler deutscher Beschuss 1989, e<strong>in</strong> Stück zum Sa<strong>mm</strong>eln und Schiessen,<br />

Kaliber: 7,62x39, Zustand: 1–2 neuwertig, mit leichten Gebrauchsspuren;<br />

Art.Nr.: 60813 Rarität €598,-<br />

Pistolen: Walther –Ulm Mod. P99, Lauflänge: 10 cm, Baujahr: 1999,<br />

ungeschossen aus Sa<strong>mm</strong>lungausflösung, e<strong>in</strong>stellbare Kontrastvisierung,<br />

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Büchsen: Marl<strong>in</strong> –USA Mod. 336 CS, Lauflänge: 51 cm, Baujahr: 1992,<br />

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Baujahr: ca. 1950, als Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gswaffe bei deutschen Polizei- und Grenzschutze<strong>in</strong>heiten<br />

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spiegelblank mit scharfem Feld-, Zugprofil, ziviler deutscher Beschuss<br />

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2–3 gebraucht, mit sichtbaren Gebrauchsspuren;<br />

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<strong>VISIER</strong>|4-2014 101


NAMEN & NACHRICHTEN | Aktuelles aus der Branche<br />

Druckluftwaffen-<br />

EM <strong>in</strong> Moskau<br />

Deutsche Schützen räumen ab<br />

Gegen die deutschen Sportschützen war bei der diesjährigen EM für<br />

Druckluftwaffen <strong>in</strong> Moskau (27.2. bis 5.3.) ke<strong>in</strong> Kraut gewachsen.<br />

Überraschend gewann Maximilian Dall<strong>in</strong>ger (Bild) den Luftgewehr-<br />

Titel <strong>in</strong> der Juniorenklasse. Se<strong>in</strong>e Kolleg<strong>in</strong>nen T<strong>in</strong>a Gründwedel,<br />

N<strong>in</strong>a Laura Kreutzer und Charleen Bänisch holten mit dem Luftgewehr<br />

sogar den Team-Weltrekord nach Deutschland. Medaillenregen<br />

auch bei den Erwachsenen: Stefanie Thurmann erzielte mit der<br />

Luftpistole Gold, Monika Karsch errang die Silbermedaille. Zusa<strong>mm</strong>en<br />

mit Munkhbayar Dorjsuren schnappten sich die Damen dann<br />

auch noch Silber <strong>in</strong> der Mannschaftswertung. Für den neuen<br />

Bundestra<strong>in</strong>er Pistole, Jan-Eric Aeply, war die Europameisterschaft<br />

se<strong>in</strong> E<strong>in</strong>stand auf <strong><strong>in</strong>ternationale</strong>r Ebene. Foto: DSB <br />

TQ<br />

AR-50A1<br />

ArmaLite-Werbung<br />

schockt Italiens<br />

Kulturm<strong>in</strong>ister<br />

Die David-Skulptur von<br />

Michelangelo gilt als e<strong>in</strong>es<br />

der bekanntesten Werke der<br />

Kunstgeschichte. Beim<br />

US-<strong>Waffen</strong>hersteller<br />

ArmaLite wollte man diesen<br />

Bekanntheitsgrad nutzen,<br />

um den Repetierer AR-50A1<br />

zu bewerben. So legte man<br />

der Marmor-Statue am<br />

Computer das Gewehr <strong>in</strong> die<br />

Hand – versehen mit dem<br />

Spruch „A Work of Art“ (E<strong>in</strong><br />

Kunstwerk). Für diese Art<br />

von Kreativität zeigte der<br />

italienische Kulturm<strong>in</strong>ister<br />

Dario Francesch<strong>in</strong>i ke<strong>in</strong><br />

Verständnis: „Die Darstellung e<strong>in</strong>es bewaffneten Davids ist beleidigend und<br />

verstößt gegen das Gesetz!“, so der M<strong>in</strong>ister <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Internetforum. Auch e<strong>in</strong><br />

florent<strong>in</strong>er Aufsichtsgremium für Kunst und kulturelles Erbe stieß sich an der<br />

Werbung. Neben dem kritisierten Kunstmissbrauch geht es den Italienern dabei<br />

auch ums Geld: <strong>Das</strong> Urheberrecht an der David-Skulptur liegt beim italienischen<br />

Staat. Demzufolge hat ArmaLite ke<strong>in</strong>e Gebühren für die Verwendung bezahlt.<br />

<strong>Das</strong> italienische Kulturm<strong>in</strong>isterium will den US-Hersteller nun zw<strong>in</strong>gen, die<br />

Werbekampagne zu beenden. Mehr Informationen zum Repetierer:<br />

www.armalite.comTQ<br />

102 | <strong>VISIER</strong>.de<br />

Negativpreis<br />

Plagiarius<br />

Taschenlampen und Messer<br />

„ausgezeichnet“<br />

<strong>Das</strong> Rescue Tool von Victor<strong>in</strong>ox und die<br />

LED Lenser-Lampen M7R und H14 von<br />

Zweibrüder Optoelectronics s<strong>in</strong>d nicht nur<br />

bei den Kunden beliebt, sondern offenbar<br />

auch bei Fälschern. Daher g<strong>in</strong>g der<br />

alljährlich<br />

vergebene<br />

Negativpreis<br />

Plagiarius <strong>in</strong><br />

diesem Jahr an<br />

die Hersteller<br />

der drei<br />

dreistesten<br />

Plagiate, die<br />

trotz Abmahnung<br />

standhaft<br />

weiter die<br />

Produkte von<br />

Victor<strong>in</strong>ox und<br />

Zweibrüder<br />

fälschten.<br />

Mehr Infos zum<br />

Preis: www.<br />

plagiarius.de <br />

TQ<br />

April 2014<br />

V


Aktuelles aus der Branche | NAMEN & NACHRICHTEN<br />

Facebook und <strong>Waffen</strong><br />

Soziales Netzwerk verschärft Regeln<br />

US-Social-Media-Gigant Facebook hat se<strong>in</strong>e Regeln für das Bewerben von <strong>Waffen</strong> auf<br />

der Plattform geändert. Pr<strong>in</strong>zipiell geht es darum, dass bei Kle<strong>in</strong>anzeigen mit <strong>Waffen</strong><strong>in</strong>halt<br />

ke<strong>in</strong>e M<strong>in</strong>derjährigen Zugang zu den Informationen beko<strong>mm</strong>en. Außerdem will<br />

man zukünftig alle E<strong>in</strong>träge löschen, deren Legalität angezweifelt wird. Laut Facebook<br />

will man so den illegalen <strong>Waffen</strong>handel unter Nutzern unterb<strong>in</strong>den. Ko<strong>mm</strong>erzielle<br />

<strong>Waffen</strong>anbieter müssen jetzt im Impressum ihrer Facebook-Seite angeben, dass sie<br />

sich an Recht und Gesetz halten. Zudem will das Netzwerk auch Werbung für solche<br />

<strong>Waffen</strong>-Gruppen e<strong>in</strong>er Altersbeschränkung unterziehen. So könnte e<strong>in</strong> 16-Jähriger im<br />

Bundesstaat Vermont solche E<strong>in</strong>träge sehen, e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>wohner von Alaska beispielsweise aber erst ab 18. Kritiker aus den USA und<br />

anderen Ländern werfen dem Unternehmen nun vor, freie Me<strong>in</strong>ungsäußerung zu unterb<strong>in</strong>den und außerdem gegen den zweiten<br />

US-Verfassungszusatz zu agieren. Handel mit <strong>Waffen</strong> über die Plattform ist vor allem <strong>in</strong> den USA e<strong>in</strong>e mittlerweile gängige Praxis<br />

und wird von zahlreichen Legalwaffenbesitzern genutzt, um so die anfallenden Gebühren bei professionellen Onl<strong>in</strong>e-Marktplätzen<br />

zu umgehen. Die komplette Regeländerung gibt es auf newsroom.fb.com unter dem Suchbegriff „Weapons“.<br />

TQ<br />

150 Jahre<br />

<strong>Waffen</strong>bau<br />

Steyr-Mannlicher feiert Jubiläum<br />

Büchsenmacherei hat im österreichischen<br />

Steyr e<strong>in</strong>e Jahrhunderte alte Geschichte. 1864<br />

gründete Josef Werndl das Unternehmen, das<br />

auch heute noch zu den Großen im <strong><strong>in</strong>ternationale</strong>n<br />

<strong>Waffen</strong>bau zählt und mit zahlreichen<br />

Entwicklungen die Evolution der Feuerwaffe<br />

vorantrieb. <strong>VISIER</strong> gratuliert! Mehr Infos:<br />

www.steyr-mannlicher.com<br />

TQ<br />

IS 01 210x74+5 29.08.2013 13:58 Uhr Seite 1<br />

<strong>Waffen</strong>-Umzug<br />

Ferk<strong>in</strong>ghoff <strong>in</strong> neuen Geschäftsräumen<br />

Die Firma <strong>Waffen</strong> Ferk<strong>in</strong>ghoff hat ihre neuen Räumlichkeiten <strong>in</strong> Bergtheim<br />

bei Würzburg bezogen. Laut eigenen Angaben hat der Groß- und E<strong>in</strong>zelfachhändler<br />

nun auf 800 Quadratmetern Platz für se<strong>in</strong> wachsendes Produktportfolio.<br />

Um die neuen Räume zu feiern und offiziell e<strong>in</strong>zuweihen, veranstaltet<br />

Ferk<strong>in</strong>ghoff am 4. und 5. April e<strong>in</strong> Eröffnungswochenende für alle <strong>in</strong>teressierten<br />

Fachhändler und Kunden. „Durch unseren Wechsel <strong>in</strong> die repräsentativen,<br />

großzügigen Geschäftsräume<br />

können wir sowohl die<br />

Arbeitsabläufe optimieren<br />