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Trekking auf den Lofoten - outdoor guide

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HAUTNAH <strong>Trekking</strong> <strong>Lofoten</strong><br />

<strong>Trekking</strong> <strong>Lofoten</strong> HAUTNAH<br />

Kunst am Bau: Graffito des<br />

Künstler Pøbel an einer Holzfassade<br />

<strong>auf</strong> <strong>den</strong> <strong>Lofoten</strong>.<br />

Entschädigung für das wilde Wetter: aussergewöhnliche Lichtstimmungen vor bedrohlichen Wolkenwän<strong>den</strong>.<br />

grauen Meer an einem grünen, steilen Hang. «Irgendwie<br />

hätte Sonnenschein heute auch gar nicht gepasst», rufe<br />

ich Katrin zu, die sich vor mir durchs Gestrüpp und dicht<br />

gewachsenes Unterholz kämpft.<br />

Nur eine Strasse<br />

zwischen Berg und Meer<br />

Wenn wir nicht zu Fuss unterwegs sind, fahren wir im<br />

Auto über die Inseln, versuchen möglichst unbefahrene<br />

Strassen zu nehmen, wobei das mitunter schwer ist, weil<br />

zwischen Meer und Berge nicht viel mehr passt als eine<br />

Strasse. Im Nor<strong>den</strong> der Vesterålen ist das für eine Weile<br />

anders. Das Land liegt platt und weit da, wie man es nie<br />

vermutet hätte, doch schnell gibt es auch wieder steile<br />

Wände, an <strong>den</strong>en sich die Wolken <strong>auf</strong>reiben. Nur in An<strong>den</strong>es,<br />

am nördlichsten Ort der Versterålen, bekommen<br />

wir für drei Stun<strong>den</strong> Sonne. Warum, wieso, woher? Das<br />

bleibt genauso ungeklärt, wie die Tatsache, dass wir wenig<br />

später schon wieder durch satten Nebel schleichen.<br />

Auf <strong>den</strong> <strong>Lofoten</strong> machen wir uns im gleichen Wetter <strong>auf</strong><br />

die Suche nach etwas ganz besonderem: Street Art. Der<br />

norwegische Künstler Pøbel hat alte Häuser und Schuppen<br />

<strong>auf</strong> <strong>den</strong> Inseln mit wundersamen Graffiti verziert.<br />

Es gibt keinen Lageplan und kaum jemand, <strong>den</strong> wir fragen,<br />

kennt alle Kunstwerke <strong>auf</strong> <strong>den</strong> Inseln. Die bei<strong>den</strong><br />

bekanntesten prangen bei Borg direkt an der Hauptver­<br />

kehrsader der <strong>Lofoten</strong> <strong>auf</strong> einem verlassenen Holzhaus.<br />

Dar<strong>auf</strong> zu sehen: ein kleines Mädchen, das einen gigantischen<br />

Fliegenpilz pflückt, und ein gealterter Batman,<br />

der im Rollstuhl sitzt. Nach <strong>auf</strong>wändiger Suche stossen<br />

wir <strong>auf</strong> weitere Graffiti. Sie strahlen eine wundersame<br />

Stimmung aus und berühren mich weit tiefer, als mich<br />

Kunst in Museen bisher erreichen konnte.<br />

Nur noch der Atlantik – sonst nichts<br />

Dann parken wir <strong>den</strong> Wagen <strong>auf</strong> der Insel Moskenesøya<br />

am Strassenrand und machen uns <strong>auf</strong> nach Kvalvika.<br />

Die «Walbucht» ist eine der schönsten der <strong>Lofoten</strong>, das<br />

hatten wir schon damals gelesen und mit unseren eigenen<br />

Augen gesehen. Je<strong>den</strong> Tag erinnern uns daran zwei<br />

bunte, in unserem Garten hängende Bojen aus dem sich<br />

ewig erneuern<strong>den</strong> Treibgut von Kvalvika. Immer wollten<br />

wir zurückkehren und noch eine Nacht am Strand<br />

verbringen, im Blick die gigantischen Felswände des<br />

Ryten und des Fuglhuken, die Kvalvika im Nor<strong>den</strong> einfassen<br />

und mehr als 550 Meter aus dem Meer ragen. In<br />

der Bucht schimmert das Wasser grün und die Wellen<br />

l<strong>auf</strong>en schäumend <strong>auf</strong> annähernd weissem Sand aus in<br />

diesem kleinen Paradies. Über einen Weg, der gut drei<br />

Stun<strong>den</strong> lang durch die <strong>Lofoten</strong>-typische Natur von Wiesen<br />

und Birkenwäldern, Bächen, Tümpeln, Hügeln und<br />

dahin gewürfelten Steinblöcken führt, wandern wir am<br />

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