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was ist kinderarbeit? - Rote Falken Österreich

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Je jünger Kinder und Jugendliche auf dem Land sind, desto geringer sind ihre<br />

Chancen, entlohnt zu werden. Der Anteil an nicht bezahlter Arbeit beträgt mit 88% bei<br />

den 10-Jährigen mehr als das Doppelte, als bei den 17-Jährigen, deren Quote sich<br />

auf 40% beläuft.<br />

Eine Differenzierung nach den fünf Großregionen in Brasilien macht deutlich: Im<br />

Nordosten geborene Kinder sind im verstärkten Maße zur Arbeit gezwungen. 3,3<br />

Millionen Kinder und Jugendliche aus dem Nordosten arbeiten. Damit <strong>ist</strong> in dieser<br />

Region fast jedes vierte Kind in den Arbeitsprozess eingestiegen. Der Südosten bildet<br />

demgegenüber - obwohl in absoluten Zahlen (2,2 Millionen arbeitende Kinder und<br />

Jugendliche) an zweiter Stelle rangierend - proportional betrachtet das Schlusslicht.<br />

Hier arbeiten weniger als ein Sechstel der Kinder und Jugendlichen.<br />

Unterschiedliche Löhne verschärfen das regionale Armutsgefälle: Im Nordosten<br />

beträgt das durchschnittliche Einkommen umgerechnet etwa 33 Euro im Monat,<br />

während die „Kollegen“ im Südosten mit 67 Euro monatlich mehr als das Doppelte<br />

verdienen.<br />

Eine Besonderheit sind die hohen Gehälter der Kinder im Drogenhandel. Die so<br />

genannten „fogueteiros“, das sind jene, die mit Feuerwerkskörpern vor der<br />

ankommenden Polizei warnen, erhalten etwa 21 Euro wöchentlich; so genannte<br />

„Soldaten“, die die Dealer-Standorte absichern, sowie die Kokain- und<br />

Marihuanaverkäufer - umgangssprachlich als „Flugzeuge“ bezeichnet - erhalten sogar<br />

85 Euro pro Woche.<br />

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