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eb - Elektrische Bahnen Lettische Eisenbahnen planen über 800km Elektrifizierung (Vorschau)

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Fahrleitungsanlagen<br />

5<br />

1<br />

Bild 9:<br />

<strong>Elektrische</strong> Steuereinheit für Schalterantri<strong>eb</strong>e, hier mit optionaler<br />

elektrischer Vor-Ort-Bedienung.<br />

1 elektrische Steuereinheit mit Steuerplatine<br />

2 elektrische Vor-Ort-Bedienung<br />

3 Betri<strong>eb</strong>sschalter<br />

4 Lerntaster für Sicat DMS<br />

5 elektrische Anschlüsse (steckbar)<br />

Die Steuereinheit (Bild 9) wird <strong>über</strong> eine in einem<br />

Blechbiegeteil montierte Elektronikplatine gesteuert.<br />

Das Blechbiegeteil bietet Einbauraum für zusätzliche<br />

Komponenten. Dazu zu zählen sind die Taster der<br />

elektrischen Vor-Ort-Betätigung (2), der Betri<strong>eb</strong>sschalter<br />

(3) und die Lernfunktion der integrierten<br />

Schalterstellungsmeldung Sicat DMS (4).<br />

Besonderheit der Steuereinheit ist das Realisieren aller<br />

typischen Ansteuerungen und Spannungs<strong>eb</strong>enen nur<br />

durch Bestückungsoptionen. Diese Plattform führt bei<br />

Lagerhaltung, Bestellabwicklung, Fehlersuche und Flexibilität<br />

auf Kundenanforderungen zu deutlichen Vorteilen.<br />

N<strong>eb</strong>en dem Plattformkonzept ist die relaislose Steuerung,<br />

das heißt das Ansteuern und Absteuern des Motors, <strong>über</strong><br />

eine leistungselektronische Brückenschaltung hervorzuh<strong>eb</strong>en.<br />

Damit ist sowohl das Schalten hoher Gleichspannungen<br />

unter Last als auch das Schalten hoher Ströme bei<br />

niedrigen Gleichspannungen verschleißfrei möglich. Die<br />

L<strong>eb</strong>ensdauer der Schaltkontakte im Schalterantri<strong>eb</strong> und in<br />

der Ansteuerung kann damit erhöht werden. Der Leerlaufstrom<br />

für die permanent mit Energie versorgte Steuerung<br />

reduziert sich deutlich, was bei energieautarkem Betri<strong>eb</strong><br />

mit DC-DC-Wandlern und Akkupufferung die Autarkiezeit<br />

verlängert. Alle externen und internen Verdrahtungen<br />

werden dieser Steuereinheit zugeführt (5).<br />

3.3.2 Ausführungsoptionen<br />

0<br />

1<br />

EIN/ON<br />

AUS/OFF<br />

4<br />

3<br />

2<br />

Alle heute verfügbaren Ausführungsoptionen der<br />

Schalterantri<strong>eb</strong>e und damit Varianten der elektrischen<br />

Steuereinheit sind den Tabellen 1 bis 3 zu<br />

entnehmen. Funktional lassen sich die Steuerungen<br />

hinsichtlich der Stromversorgung unterteilen in:<br />

• Steuerung mit permanenter Stromversorgung<br />

und elektrischer Vor-Ort-Bedienung mit Nennspannungen<br />

DC 24, 48, 60, 110, 220 V und AC<br />

125, 230 V<br />

• Steuerung mit temporärer Stromversorgung, das<br />

heißt nur während des Schaltvorgangs, mit DC<br />

24, 48, 60, 110, 220 V und AC 125, 230 V<br />

Für das Ansteuern von Schalterantri<strong>eb</strong>en etablierten<br />

sich <strong>über</strong> Jahre unterschiedliche Varianten. Aufgabe<br />

der Entwicklung der Steuerung war es daher, mit<br />

einem Plattformkonzept kompatibel zu sein für<br />

• Drei-Leiter-Technik, das heißt Stromversorgung<br />

und auch Rückmeldung <strong>über</strong> drei Adern,<br />

• Vier-Leiter-Technik, wie bei Drei-Leiter-Technik<br />

jedoch mit permanenter Stromversorgung,<br />

• Zwei-Leiter-Technik, das heißt Stromversorgung<br />

und Richtungsänderung <strong>über</strong> zwei Adern.<br />

Diese Steuerungen sind oft mit Zusatzoptionen ausgestattet.<br />

Das betrifft zum Beispiel die Nutzung von<br />

Türkontaktschaltern sowie potentialbehaftete und<br />

potentialfreie Rückmeldung.<br />

Ab 2015 wird auch eine ethernet-basierte Steuerung<br />

für permanente Stromversorgung auf den Markt<br />

g<strong>eb</strong>racht, die kompatibel zur Kommunikation gemäß<br />

IEC 60870-5-104 und später IEC 61850 sein wird.<br />

3.3.3 Klemmen und Anschlüsse<br />

Standardmäßig sind alle Kabel an der elektrischen<br />

Steuereinheit anzuschließen. Die Belegung<br />

und Funktion der Klemmen sind im Klemmenbelegungsplan<br />

zusammen mit einer Anleitung zur<br />

Handbetätigung des Antri<strong>eb</strong>s in der Gehäuseinnenseite<br />

zum einfachen Nachschlagen abg<strong>eb</strong>ildet.<br />

Alle Anschlüsse sind steckbar ausgeführt, wobei<br />

eine Kodierung der Stecker ein falsches Anschließen<br />

effektiv verhindert (Bild 9).<br />

Zur Erleichterung der Montagetätigkeiten wurden<br />

allerdings Kabeladapter eingeführt, die einen bequemeren<br />

Anschluss der Kabel mit maximal 4 mm 2<br />

Aderquerschnitt erlauben, ohne dabei die elektrische<br />

Steuereinheit demontieren zu müssen.<br />

Abhängig von den Anforderungen einzelner<br />

Kunden sind in Schalterantri<strong>eb</strong>en mit langem Gehäuse<br />

statt der Kabeladapter auch Klemmzellen<br />

mit und ohne Trennmesser integriert. Die Klemmzellen<br />

werden häufig auch zum Weiterschleifen<br />

von Adern zu anderen Schalterantri<strong>eb</strong>en genutzt.<br />

Die unterschiedlichen Möglichkeiten der Kabeleinführung<br />

sind in den Ausführungen zu den Gehäusen<br />

in den Abschnitten 3.2.2 bis 3.2.4 aufgeführt<br />

(Bild 8a).<br />

302 112 (2014) Heft 5

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