30 - Panini Comics
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Robert Downey Jr.<br />
ist der perfekte<br />
Tony-Stark-Darsteller!<br />
DAS MARVE<br />
KINO-WUNDE<br />
Das Haus der Ideen baut ein millionenschweres<br />
Film-Universum. Kann das funktionieren?<br />
Es war im Juni 2007, als Brian M.<br />
Bendis ein lautes Brummen im Ohr<br />
weckte. Er murmelte ein “Hallo” ins<br />
Telefon. Am anderen Ende war Kevin<br />
Feige, President of Production der<br />
neu gegründeten Marvel Studios. Er<br />
überwachte Iron Man, das erste – und<br />
größte – Risiko des Studios.<br />
"Rate mal!", rief Feige. "Morgen kommt<br />
Sam Jackson für ein Nick-Fury-Cameo<br />
vorbei. Aber wir haben nichts, was er<br />
sagen könnte. Kannst du schnell was<br />
schreiben?"<br />
Bendis verbrachte einen ganzen<br />
Tag damit, verschiedene Zeilen für<br />
Jackson als Fury zu schreiben. Jacksons<br />
Kurzauftritt wurde gefilmt, Bendis<br />
behielt sein Geheimnis für sich und Iron<br />
Man wurde fertiggestellt und einer der<br />
großen Blockbuster des Jahres 2008.<br />
Die Szene nach dem Abspann legte den<br />
Verdacht nahe, dass Iron Man irgendwann<br />
seinen Marvel-Kollegen auf der großen<br />
Leinwand begegnen würde. Das Treffen<br />
nach dem Abspann machte zugleich<br />
Marvels Verpflichtung gegenüber den<br />
eigenen Plänen deutlich, ein Leinwand-<br />
Universum zu schaffen, dessen<br />
Bestandteile alle voneinander wissen:<br />
Downey Jr. legte einen Gastauftritt in Der<br />
unglaubliche Hulk hin, und in Iron Man<br />
sieht man kurz Captain Americas Schild.<br />
Das Endspiel des Studios findet 2012 mit<br />
Die Rächer statt, wo die verschiedenen<br />
Helden – inklusive Thor und Captain<br />
America – sich zusammentun, was einen<br />
neuen Rekord an den Kinokassen in<br />
Aussicht stellt und zeigen dürfte, was<br />
bei einer Superheldencomicverfilmung<br />
möglich ist.<br />
DER URKNALL<br />
Es gab eine Zeit, da wäre Marvel<br />
zufrieden gewesen, seine Helden jeden<br />
für sich auf der Leinwand zu sehen, von<br />
den versammelten Rächern gar nicht erst<br />
zu reden. Jahrelang ordnete man sich<br />
filmisch DC unter. Das änderte sich 1996,<br />
als Avi Arad Chef der Marvel Studios<br />
wurde. Mit echter Begeisterung für die<br />
Ikonografie und fortschreitenden Special<br />
Effekts schaffte Arad es, Blade und die<br />
X-Men an den Kinokassen zum Erfolg zu<br />
führen – mit Sam Raimis Spider-Man-<br />
Saga als berühmter Kirsche obendrauf.<br />
Das einzige Problem: Marvel bekam nicht<br />
viel vom Kuchen ab. Spider-Man war eine<br />
Sony-Produktion, die X-Men von Fox. Die<br />
Studios strichen das meiste vom Gewinn<br />
ein (Marvels Verdienst am 400-Mio.-<br />
Dollar-Geldregen von Spider-Man? Fünf<br />
Prozent).<br />
"Wir realisierten, dass es an der Zeit war,<br />
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