14.05.2014 Aufrufe

Download PDF (1,8 MB) - Der Paritätische Berlin

Download PDF (1,8 MB) - Der Paritätische Berlin

Download PDF (1,8 MB) - Der Paritätische Berlin

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

„Stiftung Parität <strong>Berlin</strong>“ präsentiert Projekte zur <strong>Berlin</strong>er Stiftungswoche<br />

Foto: Gisela Schuster<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

liebe Mitglieder,<br />

ein uralter Begriff ist wieder hochmodern. Zum ersten Mal<br />

tauchte das Verb „stiften“ im Althochdeutschen des 9. Jahrhunderts<br />

auf – und behielt seine ursprüngliche Bedeutung<br />

bis auf den heutigen Tag. Wer etwas spenden, schenken,<br />

einrichten oder gründen will, der stiftet, wird zum Stifter.<br />

Seit dem Mittelalter werden „Stiftungen“ mit Gemeinnützigkeit<br />

in Beziehung gesetzt.<br />

Sie folgen seither Zwecken, die der Allgemeinheit zugute<br />

kommen, als kultur- und bildungsfördernde Institutionen,<br />

soziale Einrichtungen, partei- und<br />

politiknahe Körperschaften, ökologische<br />

oder gewerkschaftliche<br />

Initiativen. 96 Prozent der knapp<br />

Barbara John ist Vorsitzende<br />

des <strong>Paritätische</strong>n<br />

Wohlfahrtsverbandes<br />

<strong>Berlin</strong><br />

20 000 Stiftungen, die ihren Sitz in<br />

Deutschland haben, sind gemeinnützig.<br />

<strong>Berlin</strong> weist – jedenfalls im<br />

Vergleich mit anderen deutschen<br />

Großstädten – eine vergleichsweise<br />

bescheidene Stiftungsdichte<br />

auf; in <strong>Berlin</strong>, ehedem Kapitale<br />

der Stifter und Stiftungen, kommen<br />

auf 100 000 Einwohner<br />

„nur“ 22 Stiftungen, fast viermal weniger als in Spitzenreiterstädten<br />

wie Würzburg oder Frankfurt am Main.<br />

Die alljährliche <strong>Berlin</strong>er Stiftungswoche könnte, unbeabsichtigt,<br />

auch den Zweck erfüllen, den historisch bedingten<br />

Abstand wieder aufzuholen. Zum vierten Mal laden die<br />

Initiatoren dieser verdienstvollen Veranstaltung – zu ihnen<br />

gehört auch der <strong>Paritätische</strong> <strong>Berlin</strong> – <strong>Berlin</strong>er Bürger<br />

dazu ein, die Vielfalt und die Möglichkeiten von Stiftungsarbeit<br />

zu erkunden und vielleicht Anregungen für eigene<br />

Vorhaben aufzugreifen. Unter dem etwas sperrigen Titel<br />

„Europa sind WIR! … und nun?“ wollen sich rund 120<br />

Stiftungen vom 4. bis 14. Juni 2013 präsentieren, darunter<br />

natürlich auch die „Stiftung Parität <strong>Berlin</strong>“, die vom <strong>Paritätische</strong>n<br />

Landesverband <strong>Berlin</strong> getragen wird.<br />

Im vergangenen Jahr hat die „Stiftung Parität <strong>Berlin</strong>“ 86<br />

Einzelprojekte und Maßnahmen gefördert. Auf einen Förderschwerpunkt,<br />

nämlich das Programm KinderZukunft,<br />

das Stipendien und Sachmittel für begabte Kinder aus<br />

armen bildungsfernen Familien finanziert, weisen wir im<br />

<strong>Paritätische</strong>n Rundbrief und auf www.paritaet-berlin.de regelmäßig<br />

hin.<br />

Weitere Förderschwerpunkte der „Stiftung Parität <strong>Berlin</strong>“<br />

sollen anlässlich der „<strong>Berlin</strong>er Stiftungswoche 2013“ besonders<br />

präsentiert werden, weil sie in <strong>Berlin</strong> innovative,<br />

kreative, integrative und aktuelle Initiativen möglich machen,<br />

die sonst auf der Strecke blieben.<br />

• Zum Beispiel das Nueva-Konzept der Lebenshilfe Bildung<br />

gGmbH, das in der Behindertenhilfe für Furore<br />

gesorgt hat. Menschen mit erheblichen Lernschwierigkeiten<br />

oder geistigen Behinderungen wurden und werden<br />

so ausgebildet, dass sie nach zwei Jahren beruflich<br />

fit sind, um soziale Dienstleistungen im Behindertenbereich<br />

zu bewerten, zu „evaluieren“.<br />

• Oder das interkulturelle Konzept von „Bornitz 101“<br />

in der Trägerschaft des Publicata e.V. in Lichtenberg,<br />

das internationale Jugendbegegnungen, Workshops,<br />

Seminare und Projekte für junge Migrantinnen und<br />

Migranten vorsieht, etwa Deutschintegrationskurse.<br />

Im „Bornitz 101“ wird den Jugendlichen – viele<br />

kommen aus Flüchtlingsfamilien – Orientierung fürs<br />

Berufsleben angeboten, zum Beispiel in der Holz-,<br />

Druck-, Medien- und Kfz-Werkstatt.<br />

• Spielerisch, artistisch und circensisch geht es beim Jugendzirkus<br />

Cabuwazi zu, wo Jugendliche in ihrer Freizeit<br />

ganz nebenbei lernen können, sprachliche und<br />

kulturelle Hürden abzubauen und gleichzeitig Selbstbewusstsein<br />

und -verantwortung zu stärken, wenn sie<br />

öffentlich auftreten. Unter der Zirkuskuppel lernen<br />

sie so fast nebenbei, wie kulturelle Vielfalt und unterschiedliche<br />

Wertesysteme das Leben und die kreative<br />

Arbeit im Jugendzirkus bereichern. Zur Freude des<br />

Publikums.<br />

• Die Stiftung Parität <strong>Berlin</strong> ermöglicht auch die „Hotline-Kinderschutz<br />

– mehrsprachig“, die seit Herbst<br />

2012 „am Netz“ ist. In Regie des Trägers Lebenswelt,<br />

einer <strong>Paritätische</strong>n Mitgliedsorganisation, berät die<br />

„Hotline Kinderschutz – mehrsprachig“ neuerdings<br />

auch in arabischer, türkischer und russischer Sprache.<br />

Kenntnisreiche und erfahrene Mitarbeiter organisieren<br />

Plakatkampagnen zum Thema und halten Kontakt zu<br />

Geburtskliniken, Ärzten, Ämtern und der Polizei, um<br />

die (inter-)kulturellen Aspekte von Gewalt in der Erziehung<br />

zu thematisieren.<br />

Diese und 82 weitere Initiativen macht Geld möglich, das<br />

aus den Erlösen und Kapitalzinsen der „Stiftung Parität<br />

<strong>Berlin</strong>“ kommt. Sehr gut investiertes Geld, finde ich. Und<br />

die eingesetzten Mittel gehen vorzüglich mit den Stiftungszwecken<br />

einher, die die Arbeit der „Stiftung Parität <strong>Berlin</strong>“<br />

gemäß ihrer Satzung bestimmen: bürgerschaftliches Engagement<br />

zugunsten des Wohlfahrtswesens und Einbindung<br />

Freiwilliger in die soziale Arbeit der Mitgliedsorganisationen.<br />

Was die „Stiftung Parität <strong>Berlin</strong>“ auf diese Weise (mit)ermöglicht,<br />

ist sehr konkret, wie die Beispiele oben zeigen.<br />

Sehr praktisch trägt ihr Engagement damit zu einem Zusammenhalt<br />

unseres Gemeinwesens bei, der in theoretischen<br />

Erörterungen oder unverbindlichen Sonntagsreden<br />

gerne heraufbeschworen, doch seltener verwirklicht wird.<br />

Herzlich, Ihre<br />

April 2013 1


Inhalt<br />

4-6<br />

7<br />

7-9<br />

10-11<br />

12-14<br />

15-16<br />

17<br />

18-20<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

● Rainer Lachenmayer: Ein schneller Querdenker<br />

- und frischgebackener Ruheständler<br />

● Volles Haus am Urban<br />

● Trauer um Michael Hoffmann-Bayer<br />

Gesamtverband<br />

● 10 Jahre Agenda 2010: „Folgenschwere<br />

sozialstaatliche Verirrung“<br />

Bürgerengagement<br />

● Freiwillige vor, denn: „Engagement<br />

öffnet Welten“<br />

● Sternenfischer: Die Agentur, die in fünf<br />

Jahren mehr als 1700 Freiwillige vermittelte<br />

● Stiftungswoche im Zeichen von Europa<br />

● Jung und – wenig Zeit fürs Ehrenamt<br />

Im Gespräch<br />

● Interview mit Jörg Steinert, Geschäftsführer<br />

des Lesben- und Schwulenverbandes<br />

<strong>Berlin</strong>-Brandenburg (LSVD).<br />

Aktuell<br />

● Fragen und Antworten zu „Zuwendungsrecht“<br />

und „Finanzen“<br />

● Die Sozial-Branche diskutiert ihre Gehälter<br />

Wettbewerbe, Förderpreise<br />

● Preise für gute Jugendpolitik in Praxis,<br />

Theorie und Publizistik<br />

Lektüre / Ältere Bürger<br />

● Wir werden immer älter – und bleiben<br />

immer aktiver, auch im Beruf<br />

Pressespiegel<br />

21<br />

22<br />

23<br />

23<br />

24-25<br />

26-27<br />

28<br />

28-29<br />

30-36<br />

Einwanderung<br />

● <strong>Berlin</strong>: Integration von Einwanderern ist<br />

auf einem guten Weg<br />

Familie<br />

● Ziegengehege und Spreekähne zur „Langen<br />

Nacht der Familien“<br />

Frauen und Mädchen<br />

● Afrika: Immer mehr Frauen wehren sich<br />

gegen Verstümmelung<br />

Gesundheit<br />

● Drei Jahrzehnte psychosoziale Beratung<br />

für Krebskranke<br />

Kinder- und Jugendhilfe<br />

● Notdienst: Immer mehr Kinder bleiben<br />

immer länger in Obhut<br />

● Ein Dreiklang mit Misstönen – zu Lasten<br />

der Jugendhilfe<br />

Kultur<br />

● Kultur für Ältere, die Lust auf Neues haben<br />

● „Kultur macht stark - HIER und überall“<br />

Soziales<br />

● Kläger erstreitet deutlich höhere Kosten<br />

der Unterkunft (KdU)<br />

Opfer- und Straffälligenhilfe<br />

● Praktische Wege zum Täter-Opfer-Ausgleich<br />

● Aus- und Weiterbildung, Recht & Rat,<br />

Service, Pinnwand<br />

Titelseite links oben: Projekt gesunde Ernährung in einer Kindertagesstätte der Outlaw gGmbH<br />

Mitte: ältere Menschen, Treffen in der Begegnungsstätte Foto: Unionhilfswerk e.V.<br />

Unten: ambulante Pflege, hier Tagespflege Schöneberger Insel. Träger: Nachbarschaftsheim Schöneberg Pflegerische<br />

Dienste. Foto: Jörg Farys<br />

Oben: Prof. Barbara John beim bundesweiten Vorlesetag in der Ottfried Preußler Grundschule. Foto: Michael Janda<br />

Unten: Kinder- und Jugendzirkus Cabuwazi, Projekt „Vielfalt tut gut“. Foto: Antje Berghäuser<br />

2 April 2013


Impressum<br />

So gesehen...<br />

Welche Farbe hat mein Schatten? Wie<br />

bekommt mein Schatten etwas Fliegendes?<br />

Diesen und anderen Fragen<br />

sind acht Teilnehmer mit Behinderung der<br />

Kunstgruppe Tiergarten des Unionhilfswerks<br />

im Projekt „Verwandelte Schatten“ kreativ<br />

nachgegangen. Irgendwann entstand die Idee,<br />

sich mit den so entstandenen großen Figuren in<br />

den öffentlichen Raum zu wagen. Mit viel Spaß<br />

am Ausprobieren und Darstellen entstanden<br />

spielerisch und spontan originelle Fotos, die in<br />

einer Ausstellung vom 1. Mai bis 31. Juli in den<br />

Räumen der Landesgeschäftsstelle des <strong>Paritätische</strong>n<br />

zu sehen sind. Die Vernissage ist am 7.<br />

Mai um 17 Uhr.<br />

Mitgemacht haben: Lothar Conradt, Gerhard<br />

Daniels, Sabine Lausch, Babette Pieth und Michael<br />

Schmitt. Projektidee: Birgitta v. Homeyer;<br />

Fotos und Anleitung: Birgitta v. Homeyer und<br />

Irines Wußmann. Kuratorin: Heide Schostek<br />

Bitte geben Sie den Rundbrief<br />

auch an Ihren Vorstand und<br />

Ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />

weiter.<br />

Impressum<br />

Herausgeber: <strong>Paritätische</strong>r Wohlfahrtsverband<br />

Landesverband <strong>Berlin</strong><br />

www.paritaet-berlin.de<br />

Brandenburgische Str. 80, 10713 <strong>Berlin</strong><br />

Tel. (030) 8 60 01-0, Fax (030) 8 60 01-110<br />

E-Mail info@paritaet-berlin.de<br />

Geschäftsführung: Oswald Menninger<br />

Elke Krüger (Stv.)<br />

Redaktion: Uli Schulte Döinghaus<br />

Tel.: (030) 85 40 70 84<br />

Computerfax 032223712420<br />

rundbrief@paritaet-berlin.de<br />

<strong>Paritätische</strong> Pressestelle, Elfi Witten<br />

Tel. (030) 8 60 01-181<br />

Fax (030) 8 60 01-140<br />

Herstellung: Union Sozialer Einrichtungen gemeinnützige<br />

GmbH. Gedruckt auf 100 Prozent chlorfrei<br />

gebleichtem Papier. Erscheinungsweise monatlich<br />

(Doppelausgaben im Januar/Februar und August/<br />

September). <strong>Der</strong> Rundbrief hat eine Auflage von<br />

1100 Stück. <strong>Der</strong> Verteiler umfasst alle Mitgliedsorganisationen<br />

der <strong>Paritätische</strong>n Landesverbände <strong>Berlin</strong><br />

und Brandenburg. Weitere Adressaten: Gesellschaftliche<br />

Institutionen, Verbände, Verwaltung, Einrichtungen<br />

aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.<br />

Redaktionsschluss ist jeweils der 15. des Vormonats.<br />

Pressemitteilungen und Beiträge bitte möglichst<br />

per E-Mail an die Redaktion senden.<br />

Private Kleinanzeigen (Stellengesuche) bitte an die<br />

Redaktion schicken und den Anzeigentext mailen<br />

an rundbrief@paritaet-berlin.de. Die Anzeigen sind<br />

maximal vier Monate im Internet sichtbar. Namentlich<br />

gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt<br />

die Meinung der Redaktion wieder.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine<br />

Haftung übernommen. <strong>Der</strong> Rundbrief wird unter<br />

www.paritaet-berlin.de im Internet veröffentlicht.<br />

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichtet<br />

die Redaktion auf eine Genderschreibweise.<br />

Die Bezeichnung von Personengruppen bezieht<br />

die weibliche Form jeweils ein.<br />

April 2013 3


Landesgeschäftsstelle<br />

Rainer Lachenmayer<br />

Ein schneller Querdenker<br />

- und frischgebackener<br />

Ruheständler<br />

Mit einer festlichen Verabschiedung am 12.März<br />

dankten Geschäftsführung, Mitgliedsorganisationen<br />

sowie Kollegen und Kolleginnen des <strong>Paritätische</strong>n<br />

Rainer Lachenmayer für sein langjähriges<br />

Engagement im Verband. Lachenmayer geht nach<br />

33 Jahren umfangreicher Referententätigkeit in<br />

den Ruhestand.<br />

Von Petra Engel<br />

Oswald Menninger, Geschäftsführer des <strong>Paritätische</strong>n<br />

<strong>Berlin</strong>, sprach über die fachlichen Kompetenzen, die<br />

Rainer Lachenmayer für den <strong>Paritätische</strong>n und seine<br />

Mitglieder eingesetzt habe. Hierzu gehören sein enormes<br />

Fachwissen und ein besonderes Verhandlungsgeschick.<br />

<strong>Der</strong> Verband habe in den vergangenen drei Jahrzehnte<br />

eine enorme Entwicklung erlebt,<br />

so Menninger. Diese Entwicklung<br />

habe Rainer Lachenmayer<br />

an entscheidender Stelle mitgeprägt.<br />

Aus den vielen Etappen<br />

seiner beruflichen Tätigkeit im<br />

Bereich Soziales und Altenhilfe<br />

erwähnte Oswald Menninger<br />

besonders die schwierige und<br />

aufreibende Zeit der Wende. Besonders<br />

zu erwähnen sei auch<br />

Lachenmayers erfolgreiche nebenberufliche Tätigkeit<br />

als Geschäftsführer für das Haus des älteren Bürgers in<br />

Neukölln. Dass dieses Haus nach der Übernahme durch<br />

den <strong>Paritätische</strong>n wirtschaftlich auf stabile Beine kam,<br />

sei auch sein Verdienst.<br />

Lachenmayer – stets auf Seiten der Träger, der<br />

Heimbewohner und der Verbraucher<br />

Menninger informierte abschließend über Änderungen<br />

im Geschäftsbereich Altenhilfe/Soziales/Stationäre<br />

Pflege: Die Geschäftsbereiche werden aufgrund weiter<br />

wachsender Anforderungen neu zugeordnet. Dr. Oliver<br />

Zobel hat bereits den Bereich der stationären Pflege und<br />

der offenen Altenarbeit übernommen. Regina Schödl<br />

arbeitet sich derzeit in den Bereich der Wohnungslosenhilfe<br />

ein. Die Geschäftsführung des Hauses des älteren<br />

Bürgers liegt nun in den Händen von Dr. Gabriele<br />

Schlimper.<br />

Auch Bernd Neumann von der „Unionhilfswerk Senioren-Einrichtungen<br />

gemeinnützige GmbH“, Sprecher<br />

der Fachgruppe stationäre pflegerische Versorgung,<br />

dankte Rainer Lachenmayer. Er erwähnte die perfekte<br />

Sitzungsvorbereitung, welche die Struktur nicht aus dem<br />

Blick verloren und dennoch stets die Interessen und Positionen<br />

der unterschiedlichen Träger einbezogen habe.<br />

Im Prozess der Meinungsbildung habe Rainer Lachenmayer<br />

die Rechte und Pflichten der Träger, die Belange<br />

der Heimbewohner, Klienten, Kunden und neuerdings<br />

auch der Verbraucher immer thematisiert und diese jeweiligen<br />

Interessen den Trägern mit auf den Weg gegeben.<br />

Hans Armgart, bei der Universal-Stiftung Helmut<br />

Ziegner für den Bereich Wohnungslosenhilfe zuständig,<br />

attestierte Rainer Lachenmayer die Fähigkeit zur<br />

kunstvollen Rhetorik, verbunden mit Geradlinigkeit und<br />

Kompetenz in der Verhandlungsführung. Er erwähnte<br />

auch die schnelle und umfangreiche fachliche Informationsweitergabe<br />

durch Lachenmayer, die für die Träger<br />

von großem Nutzen sei, um eigene Positionen in aktuellen<br />

Fragestellungen zu entwickeln.<br />

Peter Stawenow, Sozialwerk <strong>Berlin</strong>, Sprecher der Fachgruppe<br />

Ältere Menschen, stellte die philosophische<br />

Frage: „Lebt ein Mensch um zu arbeiten oder arbeitet<br />

der Mensch, um zu leben?“ Rainer Lachenmayer habe<br />

es verstanden, in dieser Frage die Balance zu halten. Er<br />

könne für die Mitglieder der Fachgruppe nur über den<br />

Anteil des Arbeitslebens sprechen und hier den Dank<br />

für Lachenmayers Unterstützung der Fachgruppe überbringen.<br />

In unterhaltsamer Dialektik spielte ein Gedicht, das<br />

anschließend auf den künftigen Ruheständler intoniert<br />

wurde, auf das E-Mail-Kürzel lama@ an. Rainer<br />

Lachenmayer versicherte fröhlich dankend, dass das<br />

„lama“ nun aus den Verteilern gelöscht werden könne.<br />

<strong>Paritätische</strong>r Jahresempfang<br />

Vorstand und Geschäftsführung laden am Mittwoch,<br />

22.Mai, ab 15 Uhr zum Jahresempfang ins<br />

Umweltforum Auferstehungskirche in der Pufendorfstraße<br />

11 in 10243 <strong>Berlin</strong>-Friedrichshain<br />

ein. Prof. Dr. Rolf Rosenbrock, Vorsitzender des<br />

<strong>Paritätische</strong>n Gesamtverbandes, wird über die<br />

„Herausforderungen sozialer Arbeit“ referieren.<br />

Vier Frauen und Männer werden für ihr ehrenamtliches<br />

Engagement geehrt. Für den kulturellen<br />

Rahmen sorgen die Irish-Dance-Gruppe Donegals<br />

und die Rollstuhltanzgruppe Rock & Wheels. Im<br />

Anschluss an das offizielle Programm gibt es die<br />

Möglichkeit zum informellen Austausch beim Büffet.<br />

Die Einladungskarten werden in der zweiten<br />

Aprilhälfte verschickt.<br />

4 April 2013


Landesgeschäftsstelle<br />

Foto: Gerhard F. Ludwig<br />

Eröffnung<br />

Volles Haus am Urban<br />

Am 1. März wurde das Haus der Parität am Urban<br />

feierlich eröffnet. <strong>Der</strong> Neubau in der Grimmstraße<br />

16 in <strong>Berlin</strong> Kreuzberg ist das sechste Haus der<br />

Parität.<br />

Von Martin Thoma<br />

Im Haus der Parität hat auf zwei Etagen das<br />

„Therapeutische Wohnen für Mütter mit ihren Kindern“<br />

des Prowo e.V. einen neuen Standort. Auch Wohn- und<br />

Projekträume des nova pflegeteams, der Bürgerhilfe<br />

gGmbH, der biffy <strong>Berlin</strong> e.V., der Freiwilligenagentur<br />

Kreuzberg-Friedrichshain und der terra est vita<br />

Gesellschaft sind hier untergebracht. Außerdem<br />

wurden Räume für Veranstaltungen mit kiezbezogenen<br />

und sozialen Themen geschaffen. Bald wird das von<br />

Menschen mit Behinderung betriebene „Café urbano“<br />

Gäste zum Verweilen einladen.<br />

Neubau war notwendig - auch vor dem<br />

Hintergrund, dass bezahlbarer Wohnraum in<br />

<strong>Berlin</strong> immer knapper wird<br />

<strong>Der</strong> Geiger Simon Jakob Drees, der den musikalischen<br />

Rahmen bot, hatte bei dem Andrang Mühe, einen Platz<br />

mit genügend Bewegungsfreiheit zu finden. In ihren<br />

neuen Räumen stellten sich die Träger den interessierten<br />

Besuchern vor. Auch die RBB-Abendschau war da<br />

und berichtete später. Die Performancegruppe „Oppelner<br />

Straße“ des Prowo e.V. veranstaltete eine Führung<br />

der ganz besonderen Art: In einer witzigen und<br />

anspielungsreichen Performance leitete eine überdrehte<br />

„Doktorin“ mit ihren „Patienten“ durch die Räume des<br />

Hauses. Dabei wurden verbreitete Vorstellungen von<br />

Normalität und Verrücktsein mit viel Humor infrage<br />

gestellt. Prowo-Geschäftsführer Helmut Elle zeigte sich<br />

in seinem Grußwort erleichtert,<br />

den Bau zu einem erfolgreichen<br />

Ende geführt zu haben.<br />

Bauherrenverantwortung<br />

und Immobilienfinanzierung<br />

gehörten schließlich nicht zum<br />

Kerngeschäft eines psychosozialen<br />

Trägers. Doch vor dem<br />

Hintergrund, dass bezahlbarer<br />

Wohnraum in <strong>Berlin</strong> immer<br />

knapper werde, sei der Neubau<br />

notwendig gewesen.<br />

Elle ging auf die Gründung<br />

der Wohngemeinschaft für<br />

Mütter mit Kindern vor fast<br />

20 Jahren in der Oppelner<br />

Straße ein: „Damals hatten psychisch erkrankte Frauen<br />

keine Chance auf ein Leben mit Kind. Das Kind kam<br />

ins Heim.“ Doch die Erfahrung lehre: „Ein Kind kann<br />

Kraftquelle und Motivation sein, sich zu entwickeln.“<br />

<strong>Der</strong> Kinderschutz müsse dennoch immer an erster Stelle<br />

stehen. Es sei ein ständiges Abwägen. Helmut Elle<br />

dankte seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für<br />

ihre Kraft, Kompetenz und Klarheit bei der Bewältigung<br />

dieser fordernden Aufgabe.<br />

Barbara John: Dank an den Bezirk und seinen<br />

Bürgermeister Franz Schulz<br />

Die Vorstandsvorsitzende des <strong>Paritätische</strong>n Prof.<br />

Barbara John hob hervor, dass ein Haus mehr bieten<br />

müsse als Schutz vor Kälte: „Die Menschen, die ins<br />

Haus der Parität am Urban kommen, sollen wissen,<br />

dass sie dazugehören, dass sie wachsen können; sie<br />

sollen das Haus zuversichtlicher verlassen, als sie es<br />

betreten haben.“<br />

Prof. John dankte dem Bezirksbürgermeister von<br />

Friedrichshain-Kreuzberg, Franz Schulz, der auf<br />

das Anliegen der Bietergemeinschaft, dass sie mehr<br />

Anlaufstellen bräuchten, gehört habe. „Die Idee von<br />

Prowo“, ging Franz Schulz auf den Dank ein, „fand<br />

ich von Anfang an brillant.“ Die soziale Nutzung<br />

in das Haus zu integrieren, sei wichtig. Gerade im<br />

bürgerlicher werdenden Kiez dürften Menschen, die<br />

auf die Unterstützung der Gesellschaft angewiesen<br />

seien, nicht aus dem Blick geraten. In diesem Sinn<br />

hoffe er auf eine positive Annahme des Hauses der<br />

Parität am Urban.<br />

www.haus-am-urban.prowoberlin.de<br />

Aktuelle Stellenangebote und -gesuche<br />

finden Sie im Internet stets hier:<br />

www.paritaet-berlin.de/jobs/stellenangebote.html<br />

April 2013 5


Landesgeschäftsstelle<br />

Notdienst für Suchtmittelgefährdete und -abhängige<br />

<strong>Berlin</strong> e.V.<br />

Trauer um Michael<br />

Hoffmann-Bayer<br />

Das <strong>Berlin</strong>er Verbundsystem der Sucht- und Drogenhilfe<br />

hat mit dem Tod von Michael Hoffmann-<br />

Bayer eine verdienstvolle und prägende Persönlichkeit<br />

verloren.<br />

Seit der Gründung des Vereins Notdienst für<br />

Suchtmittelgefährdete und -abhängige <strong>Berlin</strong><br />

e.V. vor fast drei Jahrzehnten hat sich Michael<br />

Hoffmann-Bayer als dessen Geschäftsführer dafür<br />

eingesetzt, dass Menschen mit Suchtproblemen und<br />

Abhängigkeitskranke sowie deren Angehörige eine<br />

schnelle, unbürokratische, qualifizierte und vernetzte<br />

Hilfe erhalten.<br />

Sein Pragmatismus hat ihn ganz besonders ausgezeichnet.<br />

Die Förderung einer suchtmittelfreien Lebensweise<br />

und die Stärkung des Selbsthilfepotentials der Betroffenen<br />

waren für ihn damit verbunden.<br />

Die professionelle Unterstützung und Begleitung<br />

der Betroffenen bei ihrer familiären, sozialen und<br />

beruflichen Integration waren ihm ebenso wichtig.<br />

Unter seiner Führung war die Entwicklung und das<br />

Wachstum des Notdienst <strong>Berlin</strong> e.V. ein gründlich<br />

bedachter, intern und extern geduldig kommunizierter<br />

Prozess, der sich an einer höheren Versorgungsqualität<br />

und wirtschaftlicher Verantwortung orientierte.<br />

Er initiierte in Kooperation mit anderen<br />

Experten zahlreiche innovative Vorschläge,<br />

Konzepte und Projekte<br />

Michael Hoffmann-Bayer war es immer wichtig, dass<br />

der Notdienst <strong>Berlin</strong> e.V. fachliche Standards nicht<br />

nur erfüllt, sondern diese – wenn erforderlich – auch<br />

selbst entwickelt und zu deren Verbreitung und<br />

Anwendung im Suchthilfesystem beiträgt. Im Rahmen<br />

der Kooperation mit anderen Experten, Institutionen<br />

und freien Trägern entstanden innovative Vorschläge,<br />

Konzepte und Projekte, von denen einige sogar<br />

internationale Anerkennung genießen. Michael<br />

Hoffmann-Bayer hatte maßgeblichen Anteil daran,<br />

dass Brücken im Hilfesystem gebaut wurden und<br />

Verbindungen zwischen Hilfesystemen entstanden<br />

sind. Er hat mit dazu beigetragen, dass eine Kultur<br />

wertschätzender Zusammenarbeit in der Suchthilfe<br />

entwickelt wurde.<br />

Die Qualifizierung der haupt- und ehrenamtlichen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Notdienst<br />

<strong>Berlin</strong> e.V. hat Michael Hoffmann-Bayer ebenso am<br />

Herzen gelegen wie die Entwicklung und die Pflege<br />

einer Identifikation mit dem Arbeitsauftrag und dem<br />

Trägerverein. Er selbst war dafür ein überzeugendes<br />

und überzeugtes Beispiel. Die Kooperationspartner,<br />

Kolleginnen und Kollegen sowie Studierende, mit<br />

denen er eng zusammenarbeitete, werden ihn als<br />

einen prinzipienfesten und zugleich beweglichen,<br />

sowohl ernsthaften als auch humorvollen Menschen<br />

in Erinnerung behalten.<br />

Außerordentlicher Einsatz für die Suchthilfe im<br />

Land und im <strong>Paritätische</strong>n<br />

Im <strong>Paritätische</strong>n <strong>Berlin</strong> und in der Fachgruppe des <strong>Paritätische</strong>n<br />

wird die jahrzehntelange und vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit in Erinnerung sein. Die guten Ergebnisse<br />

in der <strong>Berlin</strong>er Suchthilfe und in der Suchthilfe des<br />

<strong>Paritätische</strong>n Wohlfahrtsverbandes <strong>Berlin</strong> sind ohne den<br />

außergewöhnlichen Einsatz von Michael Hoffmann-<br />

Bayer nicht denkbar.<br />

Seine Einschätzung und seine kritische Meinung<br />

werden in <strong>Berlin</strong> und in den Gremien, in denen er<br />

mitgewirkt hat, fehlen. Er starb am 5. März 2013<br />

viel zu früh im Alter von 58 Jahren infolge einer<br />

schweren Erkrankung. Wir verabschieden uns mit<br />

großem Respekt von Michael Hoffmann Bayer. Wir<br />

sind dankbar für sein Engagement und werden ihn in<br />

ehrender Erinnerung behalten.<br />

Unser Mitgefühl gilt seinen Angehörigen.<br />

<strong>Paritätische</strong>r Wohlfahrtsverband <strong>Berlin</strong> e.V.<br />

Vorstand, Beirat, Geschäftsführung, Mitarbeiterinnen,<br />

Mitarbeiter, Fachgruppe Suchthilfe<br />

Notdienst für Suchtmittelgefährdete und -abhängige<br />

<strong>Berlin</strong> e.V.<br />

Vorstand, Geschäftsleitung, Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiters<br />

6 April 2013


Gesamtverband / Bürgerengagement<br />

<strong>Paritätische</strong> Bilanz zu 10 Jahren Agenda 2010<br />

„Folgenschwere<br />

sozialstaatliche<br />

Verirrung“<br />

Als folgenschwere sozialstaatliche Verirrung, die<br />

Millionen von Menschen in die Einkommensarmut<br />

stürzte, bewertet der <strong>Paritätische</strong> Wohlfahrtsverband<br />

die Agenda 2010 und die Hartz<br />

IV-Gesetze.<br />

Als Sofortmaßnahmen forderte der Verband<br />

anlässlich des 10. Jahrestages ihrer Verkündigung<br />

die bedarfsgerechte Erhöhung der Regelsätze, eine<br />

umfassende Reform des Bildungs- und Teilhabepaketes<br />

für Kinder in Hartz IV sowie den Ausbau eines<br />

sozialen Arbeitsmarktes für schwerstvermittelbare<br />

Langzeitarbeitslose.<br />

Als geradezu „peinliche Schönfärberei“ kritisierte<br />

der <strong>Paritätische</strong> Wohlfahrtsverband Anfang März<br />

die Bilanzierung der Agenda 2010 durch die<br />

Bundesregierung und Teile der Opposition. <strong>Der</strong><br />

Verband verweist darauf, dass im Jahre 2002 in<br />

Deutschland gerade einmal 2,8 Millionen Menschen<br />

auf Sozialhilfeniveau leben mussten, während es<br />

2010 bereits 7,6 Millionen Menschen waren, die von<br />

Altersgrundsicherung, Kinderzuschlag oder Hartz<br />

IV und somit auf Sozialhilfeniveau leben mussten.<br />

Trotz rückgängiger Arbeitslosenquoten sei die<br />

Armutsrisikoquote in Deutschland mit 15,2 Prozent<br />

auf einem historischen Höchststand.<br />

Hauptgeschäftsführer Ulrich Schneider: „Diese<br />

Amerikanisierung des deutschen Arbeitsmarktes ist<br />

direkte Folge der Agenda 2010. Die Ausbreitung von<br />

Leiharbeit und Niedriglöhnen ist alles andere als ein<br />

geringfügiger Kollateralschaden der Agendareformen,<br />

sondern war für alle absehbar und von vielen gewollt.“<br />

Was die Hilfen durch Hartz IV anbelangt, zieht der<br />

Verband ebenso eine enttäuschende Bilanz.<br />

Schneider: „Die Regelsätze in Hartz IV sind Armutssätze.<br />

Das sogenannte Bildungs- und Teilhabepaket für<br />

die Kinder ist im Wesentlichen wirkungslos, und<br />

schwerstvermittelbare Langzeitarbeitslose bleiben<br />

zunehmend ohne Perspektiven.“ <strong>Der</strong> Verband fordert<br />

als sofortige Korrekturmaßnahmen eine Erhöhung der<br />

Hartz IV-Regelsätze auf 420 Euro, eine Reform des<br />

Bildungs- und Teilhabepaketes für Kinder aus Familien<br />

mit niedrigem Einkommen sowie den Ausbau öffentlich<br />

geförderter, sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung<br />

für schwer vermittelbare Langzeitarbeitslose.<br />

www.der-paritaetische.de<br />

Landesfrei willigenagentur <strong>Berlin</strong><br />

Freiwillige vor, denn:<br />

„Engagement öffnet<br />

Welten“<br />

Die <strong>Berlin</strong>er Freiwilligenbörse geht am 4. Mai 2013<br />

an den Start.<br />

Zum sechsten Mal wird am Samstag, 4. Mai, im Roten<br />

Rathaus die <strong>Berlin</strong>er Freiwilligenbörse eingeläutet. Diesmal<br />

werden weit über 100 Vereine und Projekte dabei<br />

sein. Von 11 bis 17 Uhr präsentieren sie ihre Arbeit und<br />

stellen Einsatz möglichkeiten für Interessierte vor. Jedermann<br />

ist eingeladen, ein passendes Ehrenamt für sich zu<br />

finden. Motto: „Engagement öffnet Welten“<br />

„Wie in den Vorjahren kommt wieder eine bunte Vielfalt<br />

an Akteuren und Angeboten zusammen“, sagt Carola<br />

Schaaf-<strong>Der</strong>ichs von der Landesfreiwilligenagentur.<br />

Sie hat als Veranstalterin zusammen mit einer Jury die<br />

Aussteller ausgewählt. „Ob Kultur und Bildung, Umwelt<br />

und Natur, Technik, Soziales, Gesundheit und Sport:<br />

Aus allen Bereichen werden Menschen gesucht, die mit<br />

anpacken und sich einbringen wollen.“<br />

Ganz gleich, ob man schon eine konkrete Vorstellung<br />

hat oder sich inspi rieren lassen will, die Ehrenamtsmesse<br />

bietet Chancen: „Hier lassen sich im Gespräch viele<br />

Fragen direkt klären. Wir wissen, dass es gerade dieser<br />

unmittel bare Austausch ist, den die Besucher wie die<br />

Aussteller gleichermaßen schätzen“, so Carola Schaaf-<br />

<strong>Der</strong>ichs.<br />

2012 kamen über 2 600 Besucher und informierten sich<br />

im Wappen-und Säulensaal des Roten Rathaus. Da bislang<br />

die Nachfrage mit jedem Jahr größer wurde, rechnen<br />

die Veranstalter, die Landesfrei willigenagentur <strong>Berlin</strong><br />

und das Landesnetzwerk Bürgerengagement „aktiv in<br />

<strong>Berlin</strong>“, für 2013 mit einer höheren Besucherzahl.<br />

www.berliner-freiwilligenboerse.de<br />

Vorschläge für Ehrenamtspreis. Charlottenburg-Wilmersdorf<br />

will erneut engagierte Bürger<br />

des Bezirks mit Ehrenamtsprei sen auszeichnen<br />

und bittet um Vor schläge. Die Post adresse:<br />

Bezirksamt Charlottenburg-Wil mersdorf, Abteilung<br />

Soziales und Ge sundheit, Planungs-und<br />

Koordinierungs stelle, Fehrbelliner Platz 4, 10707<br />

<strong>Berlin</strong>. Die Schreiben können unter dieser Anschrift<br />

auch direkt gesandt werden<br />

E-Mail: Syl via.Bienek@charlottenburgwilmers<br />

dorf.de.<br />

April 2013 7


Bürgerengagement<br />

Union Sozialer Einrichtungen (Use)<br />

Die Agentur, die in fünf<br />

Jahren mehr als 1700<br />

Freiwillige vermittelte<br />

Das „Sternenfischer-Freiwilligenzentrum“ feiert<br />

seinen 5. Geburtstag<br />

Über 1700 vermittelte Ehrenamtliche, 400 Engagementvereinbarungen<br />

zwischen Unternehmen und gemeinnützigen<br />

Einrichtungen, fünf Freiwilligentage und fünf<br />

Marktplätze, zehn Stationen der Ausstellung „Ehrenamt<br />

in Treptow-Köpenick.“ in <strong>Berlin</strong> und Brandenburg sowie<br />

zahlreiche weitere Veranstaltungen und Projekte -<br />

das ist die Bilanz der Sternenfischer nach fünfjähriger<br />

Tätigkeit im Bezirk Treptow-Köpenick, an die die Initiative<br />

im Internetportal der Union Sozialer Einrichtungen<br />

im Unionhilfswerk (Use) erinnert. Wir drucken hier<br />

Auszüge aus dem Bericht:<br />

„200 Gäste kamen am 7. März in die „freiheit fünfzehn,“<br />

um mit Sternenfischer den 5. Geburtstag zu feiern,<br />

unter ihnen auch Bezirksbürgermeister Oliver Igel, der<br />

Vorsteher der BVV, Siegfried Stock, Bezirksstadträtin<br />

Ines Feierabend, Bezirksstadtrat Gernot Klemm<br />

sowie zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus<br />

Unternehmen, Verbänden und Nonprofiteinrichtungen.<br />

Zunächst stellte das Sternenfischer-Team um Stefanie<br />

Beerbaum die Arbeit der vergangenen Jahre vor;<br />

dem schloss sich viel offizielles Lob an. So betonte<br />

Bezirksbürgermeister Igel in seiner Ansprache, dass<br />

Sternenfischer in ihrer Strahlkraft längst weit über<br />

die Bezirksgrenzen hinaus als Referenzzentrum für<br />

andere Bezirke wirke. Das Freiwilligenzentrum sei fest<br />

verwurzelt im Bezirk und überzeuge auch in den hohen<br />

Standards der Einrichtung.<br />

Wolfgang Grasnick: „Wir werden weiterhin<br />

verlässlicher Partner sein“<br />

Ines Feierabend, stellvertretende Bezirksbürgermeisterin,<br />

Stadträtin für Arbeit, Soziales und Gesundheit und Initiatorin<br />

der Sternenfischer lobte in ihrer Ansprache besonders<br />

die Professionalität im Team der Einrichtung sowie<br />

das Engagement der Trägereinrichtung Use gGmbH. Sie<br />

wünsche sich eine weitere Verankerung einer Kultur des<br />

freiwilligen Engagements im Bezirk, denn diese mache<br />

den Bezirk reicher, so Feierabend.<br />

Use-Geschäftsführer Wolfgang Grasnick lobte die<br />

Arbeitsergebnisse der Einrichtung und appellierte:<br />

„Nur gemeinsam können wir auch zukünftig die<br />

wichtige Arbeit der Sternenfischer in diesem Bezirk<br />

absichern. Wir werden weiterhin verlässlicher Partner<br />

sein.“ Stefanie Beerbaum, Projektleiterin seit Gründung<br />

der Einrichtung im Jahr 2007, würdigte die Leistung<br />

des Teams im Freiwilligenzentrum. Es zeichne sich,<br />

so Beerbaum, sowohl bei den drei hauptamtlichen<br />

Mitarbeiterinnen, als auch bei den inzwischen über<br />

30 ehrenamtlichen Mitarbeitern durch Engagement,<br />

Teamgeist und Menschlichkeit aus.<br />

Im Hauptvortrag der Festveranstaltung analysierte der<br />

Soziologe Holger Backhaus-Maul, der im Jahr 2012 die<br />

erste bundesweite Studie zu Freiwilligenagenturen in<br />

Deutschland erstellt hat, die Einrichtung Sternenfischer.<br />

Das Besondere an Sternenfischer sei für ihn neben der<br />

Professionalität in der Engagementförderung immer<br />

auch die Entstehungsgeschichte gewesen; die Idee sei im<br />

Herzen der Verwaltung entstanden und dies habe auch<br />

sein Forschungsinteresse geweckt.<br />

Neue Vorhaben: Ein Lotsenprojekt in Treptow<br />

und eine Fachtagung zum Engagement psychisch<br />

kranker Menschen<br />

In der Podiumsdiskussion wurde die häufige<br />

Überforderungssituation ehrenamtlich tätiger<br />

Menschen benannt und mögliche Lösungsansätze<br />

diskutiert. Stefanie Beerbaum verwies auch auf die<br />

Grenzen der Einrichtung Sternenfischer, die aufgrund<br />

begrenzter personeller Ressourcen nicht jede Anfrage<br />

und jede Erwartung bedienen könne. Auch die<br />

Beratungskapazitäten seien begrenzt.<br />

Das Sternenfischer-Freiwilligenzentrum hat auch in<br />

diesem Jahr einiges vor. Ein Lotsenprojekt soll mehr<br />

Bewohner aus Treptow für ein Ehrenamt begeistern.<br />

Für September kündigte Projektleiterin Beerbaum eine<br />

landesweite Fachtagung an zum Thema „Engagement<br />

psychisch kranker Menschen.“ Auch Freiwilligentag und<br />

Marktplatz stünden wie gewohnt auf dem Programm.<br />

Für eine Kampagne zur Gewinnung von Jugendlichen<br />

suche sie, so Beerbaum, aktuell noch Sponsoren für eine<br />

Gesamtsumme in Höhe von 2 800 Euro.<br />

www.sternenfischer.org<br />

Fotoreporter gesucht!<br />

Die Pressestelle des <strong>Paritätische</strong>n <strong>Berlin</strong> sucht<br />

ehrenamtlich engagierte Fotoreporter. Sie sollten<br />

kreativ und technisch auf der Höhe sein und einbis<br />

zweimal im Monat Zeit haben, um anlässlich<br />

von Veranstaltungen oder Einladungen <strong>Paritätische</strong>r<br />

Mitgliedsorganisationen zu fotografieren.<br />

Die Motive sind für Publikationen des <strong>Berlin</strong>er<br />

<strong>Paritätische</strong>n vorgesehen – Internet, Rundbrief,<br />

Geschäftsbericht, Broschüren. Interesse?<br />

engel@paritaet-berlin.de<br />

8 April 2013


Bürgerengagement<br />

Second-Hand-Laden die „Schatzinsel“ sucht<br />

für guten Zweck ehrenamtliche Verkäufer. Die<br />

„Schatzinsel“ ist ein Second-Hand-Geschäft der<br />

besonderen Art. „Von der Schatzinsel ‚profitieren‘<br />

Familien mit gesunden und kranken Kindern“, erklärt<br />

Jürgen Schulz, Vorstand der Björn-Schulz-Stiftung.<br />

Hier bieten ehrenamtliche Verkäufer gut erhaltene,<br />

gebrauchte Kinderkleidung, Spielzeug, Medien und<br />

vieles mehr zu sehr günstigen Preisen an. <strong>Der</strong> Erlös<br />

fließt direkt in die Arbeit der Björn-Schulz-Stiftung<br />

zugunsten von Familien mit einem schwer- und<br />

unheilbar kranken Kind, Jugendlichen oder jungen<br />

Erwachsenen. Die <strong>Berlin</strong>er können Kleidung und<br />

Gegenstände spenden. Ehrenamtliche Helfer, die in<br />

diesem besonderen Laden verkaufen möchten, werden<br />

noch dringend gesucht.<br />

Die „Schatzinsel“ ist in der Heinrich-Böll-Straße 61,<br />

13156 <strong>Berlin</strong>-Pankow. Interessenten melden sich bitte<br />

bei Claudia Thomas per Telefon unter 030/ 398 998<br />

39 oder per Email claudia.thomas@bss-services.de.<br />

Die Björn-Schulz-Stiftung ist nach einem kleinen<br />

Jungen, der 1982 kurz vor seinem achten Geburtstag<br />

an Leukämie verstarb, benannt. Die Stiftung steht<br />

seit 1996 Familien mit einem schwer- und unheilbar<br />

kranken Kind, Jugendlichen oder jungen Erwachsenen<br />

zur Seite. Ihre Arbeit wird zu einem großen Teil aus<br />

Spenden finanziert.<br />

www.bjoern-schulz-stiftung.de<br />

<strong>Berlin</strong>er Stiftungsrunde<br />

Stiftungswoche im<br />

Zeichen von Europa<br />

Vom 4. bis zum 14. Juni 2013 haben <strong>Berlin</strong>erinnen<br />

und <strong>Berlin</strong>er wieder die Möglichkeit, die Stiftungen<br />

ihrer Stadt näher kennen zu lernen.<br />

In der Einladung heißt es: „Es gibt kaum einen<br />

gesellschaftlichen Aspekt, zu dem das stifterische<br />

Pendant fehlen würde. Stöbern Sie durch das vielfältige<br />

Programm der <strong>Berlin</strong>er Stiftungswoche, das in der<br />

nächsten Ausgabe dem Rundbrief beiliegt, und suchen<br />

Sie sich die Veranstaltungen oder Ausstellungen heraus,<br />

die Sie interessieren oder informieren Sie sich über<br />

außergewöhnliche Projekte in <strong>Berlin</strong>.<br />

Auch 2013 hat sich die <strong>Berlin</strong>er Stiftungswoche ein<br />

Schwerpunktthema gewählt, auf das ein besonderes<br />

Schlaglicht gerichtet wird. Unter dem Titel „Europa<br />

sind WIR! ...und nun?“ werden alle Aktivitäten von<br />

Stiftungen im Bereich Europa gebündelt. Entdecken Sie<br />

Europa einmal fernab der Berichterstattung zur Euro-<br />

Krise: kulturelle Projekte, Diskussionen zur Zukunft<br />

der Jugend oder grenzüberschreitende Ausstellungen –<br />

Europa ist überall, auch in der Welt der Stiftungen.“<br />

In der <strong>Berlin</strong>er Stiftungsrunde treffen sich auf<br />

Initiative des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen<br />

und der Stiftung Zukunft <strong>Berlin</strong> 26 Stiftungen und<br />

Organisationen, die aus <strong>Berlin</strong> kommen oder hier eine<br />

Repräsentanz haben. Dazu gehören auch die „Stiftung<br />

Parität <strong>Berlin</strong>“ und zahlreiche Stiftungen, die von<br />

Mitgliedsorganisationen des <strong>Berlin</strong>er <strong>Paritätische</strong>n<br />

gegründet wurden oder Ihnen nahestehen (siehe auch<br />

das Vorwort dieses Rundbriefes)<br />

www.berlinerstiftungswoche.eu<br />

Deutsches Jugendinstitut / TU Dortmund<br />

Jung und - wenig Zeit<br />

fürs Ehrenamt<br />

Deutschlandweit beklagen Einrichtungen den<br />

Mangel an jungen Freiwilligen. Ihnen fehlt – Umfragen<br />

zufolge – neben der Ausbildung die Zeit,<br />

um sich ehrenamtlich zu engagieren.<br />

Das Abitur nach Klasse zwölf oder auch die Umstellung<br />

auf Bachelor- und Masterabschluss – dadurch fühlen sich<br />

viele junge Menschen unter Druck gesetzt. Für manche<br />

Dinge bleibt ihnen so weniger Zeit, etwa für ehrenamtliche<br />

Arbeit. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des<br />

Forschungsverbundes Deutsches Jugendinstitut und<br />

Technische Universität Dortmund. Befragt wurden<br />

sowohl Mitarbeiter in Organisationen als auch junge<br />

Erwachsene, die regelmäßig ehrenamtlich mithelfen.<br />

Nach Ansicht der hauptberuflichen und ehrenamtlichen<br />

Mitarbeiter in den Einrichtungen haben Jugendliche<br />

nicht genug Zeit, sich zu engagieren: Fast drei Viertel<br />

der Befragten (73 Prozent) stimmten dieser Aussage<br />

zu. Bezogen auf die vergangenen fünf Jahre haben<br />

78 Prozent den Eindruck, dass der zeitliche Umfang<br />

des Engagements abgenommen habe. 81 Prozent der<br />

Befragten beklagen außerdem, dass es im Vergleich<br />

zu früher schwieriger geworden sei, mit Jugendlichen<br />

Termine für Aktivitäten auszumachen.<br />

Im zweiten Teil der Studie wurden junge Erwachsene<br />

selbst befragt. Von den ehrenamtlich Tätigen bringen<br />

die 14- bis 18-Jährigen im Schnitt etwa 5,2 Stunden<br />

pro Woche dafür auf. Mit dem Alter steigt der zeitliche<br />

Umfang: Die 22- bis 26-Jährigen arbeiten 7,2 Stunden<br />

die Woche nebenher, die 30- bis 35-Jährigen 8,1 Stunden.<br />

www.forschungsverbund.tu-dortmund.de/289/<br />

April 2013 9


Interview<br />

Im Gespräch<br />

„Regenbogenfamilien<br />

sind keine Familien<br />

zweiter Klasse“<br />

Interview mit Jörg Steinert, Geschäftsführer des Lesben- und<br />

Schwulenverbandes <strong>Berlin</strong>-Brandenburg (LSVD). Im März<br />

eröffnete der LSVD das „Regenbogenfamilienzentrum“ für<br />

homosexuelle Paare mit Kindern oder Kinderwunsch.<br />

Herr Steinert, die Eröffnung des Regenbogenfamilienzentrums<br />

hätte ja gar nicht besser in die aktuelle<br />

juristische und rechtspolitische Landschaft passen<br />

können, jedenfalls nicht nach dem Bundesverfassungsgericht-Urteil<br />

zur „Sukzessivadoption“.<br />

Das Interesse an unserer Arbeit für Regenbogenfamilien<br />

nimmt seit Jahren stetig zu. Das Urteil – gemäß dem Homosexuelle<br />

ein von ihrem Partner zuvor angenommenes<br />

Kind adoptieren können – hat zusätzliche Aufmerksamkeit<br />

gebracht.<br />

Zur Eröffnung im März waren denn auch viele Vertreter<br />

von Verbänden und Vereinen, Verwaltungsfachleute<br />

und Politiker hier in die Cheruskerstraße gekommen.<br />

Waren Sie insbesondere von dem politischen Zuspruch<br />

überrascht?<br />

Eigentlich nicht. Im Lotto-Stiftungsrat haben sich SPD,<br />

CDU und Grüne im vergangenen Juni gemeinschaftlich<br />

für eine Finanzierung unseres Regenbogenfamilienzentrums<br />

entschieden – Linke und Piraten, auch wenn nicht<br />

im Stiftungsrat vertreten, finden das ebenfalls gut. Auf<br />

Verwaltungsebene werden wir seit Jahren unterstützt. Bei<br />

den nachgeordneten Behörden, wie z.B. dem Sozialpädagogischen<br />

Fortbildungsinstitut <strong>Berlin</strong>-Brandenburg (SFBB),<br />

sehen wir aber noch Entwicklungspotential. Im Rahmen<br />

der Umsetzung der Abgeordnetenhausinitiative „<strong>Berlin</strong> tritt<br />

ein für Selbstbestimmung und Akzeptanz sexueller Vielfalt“<br />

muss auch das Thema Regenbogenfamilien zukünftig konsequent<br />

mitgedacht werden.<br />

Die weitaus größere Herausforderung besteht auf<br />

Bundesebene. CDU und CSU mauern bei der Gesetzgebung.<br />

Aufgeschlossene Unionspolitiker gelten in<br />

den eigenen Reihen als „Rebellen“. Das hat viel mit<br />

Realitätsverweigerung zu tun.<br />

Das Interesse und die Zustimmung am bundesweit ersten<br />

Regenbogenfamilienzentrum liegen auf der Hand. Viele<br />

Lesben und Schwule mit Kindern oder mit Kinderwunsch<br />

wollen Beratung, Vernetzung, gemeinsame Veranstaltungen<br />

und Gruppenangebote.<br />

Mussten sie bisher auf solche Angebote komplett verzichten?<br />

Nein, schon bisher haben sich Regenbogenfamilien in den<br />

Büroräumen des <strong>Berlin</strong>er LSVD getroffen. Aber die Räumlichkeiten<br />

im vierten Stock waren wenig kinder- und familienfreundlich,<br />

nichts für Kinderwagen. Es gab viel zu wenig<br />

Platz für Gruppenangebote.<br />

Wie hat die Nachbarschaft hier in Schöneberg auf das<br />

Regenbogenfamilienzentrum reagiert?<br />

Positiv, zustimmend und teilweise regelrecht begeistert. Immer<br />

mal wieder „schnuppern“ auch heterosexuelle Familienmütter<br />

und -väter hier herein. Aber das Interesse reicht<br />

weit über die Schöneberger Grenzen hinaus. Bereits bei der<br />

Eröffnung waren neben Politikern und Regenbogenfamilien<br />

auch Vertreterinnen und Vertreter von familienpolitisch<br />

wichtigen Organisationen zugegen, darunter Familienverbände,<br />

Kinderwunschzentren, Träger von Sozialprojekten<br />

und Religionsgemeinschaften. Und in den Jugendverwaltungen,<br />

z.B. aus Neukölln, gibt es eine wachsende Bereitschaft,<br />

von unserer Expertise zu profitieren.<br />

Wie und wann entstand die Idee, ein Regenbogenfamilienzentrum<br />

zu etablieren?<br />

Im Jahr 2002 hat sich unter dem Dach des LSVD „Ilse“<br />

gegründet - die „Initiative lesbischer und schwuler Eltern“.<br />

Ab 2005 gab es dann einen regelrechten „Babyboom“<br />

in Familien mit schwulen und insbesondere<br />

lesbischen Partnerschaften aufgrund der Stiefkindadoption.<br />

Parallel dazu wurden 2004 die <strong>Berlin</strong>er Ausführungsvorschriften<br />

für Pflegefamilien reformiert, so<br />

dass homosexuelle Eltern auch auf diesem Wege ver-<br />

Ein gutgelaunter Verbandsvorsitzender Jörg<br />

Steinert posiert vor dem Logo, das von der<br />

Wand des Zentrums in der Cheruskerstraße<br />

in <strong>Berlin</strong>-Schöneberg grüßt.<br />

10 April 2013


Interview<br />

antwortliche Elternschaft übernehmen. Auf den Bedarf an<br />

Beratung haben wir als LSVD <strong>Berlin</strong>-Brandenburg mit dem<br />

Projekt Regenbogenfamilien reagiert. Seit 2010 mussten<br />

wir aufgrund der steigenden Nachfrage jedoch zunehmend<br />

feststellen, dass wir unser Angebot grundsätzlich weiter<br />

ausbauen müssen.<br />

Wir sprechen hier heute Morgen miteinander am Rande<br />

einer geräumigen Spielfläche, drumherum Sitzund<br />

Gesprächsmöglichkeiten. Noch ist es ruhig. Was<br />

wird hier am Nachmittag los sein?<br />

Ein ziemliches Gewusel. Mütter und Väter treffen sich.<br />

Kleinkinder spielen miteinander. Zwischendurch kommen<br />

Einzelpersonen und Paare vorbei, die einen Beratungstermin<br />

mit Zentrumsleiterin Constanze Körner vereinbart<br />

haben. Das offene Treffen für Regenbogenfamilien findet<br />

ab sofort immer mittwochs und donnerstags von 14 bis 18<br />

Uhr statt. Darüber hinaus bieten wir zu anderen Terminen<br />

Krabbelgruppen, Gesprächskreise für Lesben und Schwule<br />

mit Kinderwunsch sowie Treffen für Schwangere an.<br />

Wie viele Männer suchen Ihren Rat, wie viele Frauen?<br />

Etwa drei Viertel der Ratsuchenden sind lesbische Frauen,<br />

der Männeranteil nimmt aber zu. So wird es zukünftig auch<br />

eine Vätergruppe geben.<br />

Was sind die wichtigsten Fragen, die Schwule und<br />

Lesben mit Kindern oder Kinderwunsch haben?<br />

Viele Fragen kreisen um Möglichkeiten der Familienwerdung,<br />

zu Erziehungsthemen sowie zu Diskriminierungserfahrungen<br />

im Alltag. Oft geht es aber auch um rein rechtliche<br />

Fragen, etwa um die Adoption von Stiefkindern oder<br />

die Regelung des Sorgerechts. Großes Interesse besteht<br />

an der gemeinschaftliche Adoption. Diese wird gleichgeschlechtlichen<br />

Paaren jedoch verwehrt. Ich rechne damit,<br />

dass auch in Deutschland entsprechende gesetzliche Hürden<br />

bald abgebaut werden. Andere europäische Länder sind<br />

diesbezüglich schon weiter, neben den Niederlanden zum<br />

Beispiel das katholisch geprägte Spanien.<br />

Was glauben Sie, wie viele Menschen sind in <strong>Berlin</strong><br />

betroffen?<br />

Die Lebenswirklichkeit von Regenbogenfamilien und Eingetragenen<br />

Lebenspartnerschaften spiegelt sich noch nicht<br />

adäquat in den Statistiken wieder. So ist Anzahl der Eingetragenen<br />

Lebenspartnerschaften in Deutschland – im Gegensatz<br />

zu den Ehen – nicht genau bekannt, weil nicht alle<br />

Bundesländer diese Zahlen erheben. Das Statistische Bundesamt<br />

verfügt lediglich über grobe Hochrechnungen. In<br />

<strong>Berlin</strong> führt jedes der zwölf Standesämter eine eigene Statistik.<br />

Gemäß diesen Zahlen wurden in <strong>Berlin</strong> seit Einführung<br />

der Eingetragenen Lebenspartnerschaft im Jahr 2001<br />

bis 2008 über 3.500 Lebenspartnerschaften begründet. Die<br />

meisten Paare „trauten“ sich im Bezirk Tempelhof-Schöne-<br />

berg: 655 Verpartnerungen gab es hier in den ersten sieben<br />

Jahren. Bis 2012 kamen 613 weitere Paare in Tempelhof-<br />

Schöneberg hinzu. In vielen dieser Partnerschaften wachsen<br />

bereits jetzt Kinder auf. In anderen gibt es den Wunsch, eine<br />

Familie zu gründen. Wir stehen derzeit mit über 500 Regenbogenfamilien<br />

in Kontakt.<br />

Wer Rat braucht, sollte sie oder er Mitglied im <strong>Berlin</strong>er<br />

Lesben- und Schwulenverband sein? Was kostet die<br />

Rechtsberatung?<br />

Die psychosoziale Beratung ist kostenfrei. Die Rechtsberatung<br />

durch unsere fachkundigen Anwältinnen ist eine Erstberatung,<br />

die eine anwaltliche Vertretung – zum Beispiel<br />

vor Gericht – nicht ersetzen kann. Solch eine Erstberatung<br />

ist für LSVD-Mitglieder kostenlos, Nichtmitglieder werden<br />

um einen Kostenbeitrag in Höhe von zehn Euro gebeten.<br />

Wer darüber hinaus einen politischen und gesellschaftlichen<br />

Wandel unterstützen will, sollte Mitglied im LSVD werden.<br />

Apropos Geld. Wie wird das Regenbogenfamilienzentrum<br />

finanziert?<br />

Für die nächsten drei Jahre wird das Zentrum durch Lottomittel<br />

finanziert, das reicht für Renovierung, Miete und eine<br />

halbe Stelle. Die Leitung des Regenbogenfamilienzentrums<br />

hat Constanze Körner inne, mit einer weiteren halben Stelle<br />

führt sie die von der Landesantidiskriminierungsstelle bisher<br />

finanzierte Arbeit für Regenbogenfamilien selbstverständlich<br />

fort. Wir wollen erreichen, dass der Anschubfinanzierung<br />

durch Lotto eine Regelfinanzierung durch die Fachverwaltung<br />

folgt. Ich bin zuversichtlich, dass uns das gelingt.<br />

Wie argumentieren Sie im Gespräch mit Verwaltungsfachleuten<br />

und Fachpolitikern?<br />

Mit dem vorhandenen und stetig zunehmenden Bedarf. Und<br />

Regenbogenfamilien sind keine Familien zweiter Klasse, sie<br />

wurden in der Familienpolitik nur lange ausgeklammert. Regenbogenfamilien<br />

erfahren noch immer ungerechtfertigte Benachteiligungen,<br />

obwohl inzwischen sieben von zehn Deutschen<br />

– so eine aktuelle repräsentative Befragung – finden,<br />

dass lesbische und schwule Paare nicht benachteiligt werden<br />

dürfen. Auch die Mehrheit der CDU-Wähler sieht das so.<br />

Wie hat Ihnen der <strong>Paritätische</strong> Wohlfahrtsverband <strong>Berlin</strong><br />

bisher bei Ihrer Arbeit geholfen?<br />

Vergangenes Jahr hat der <strong>Paritätische</strong> eine von uns mitorganisierte<br />

Kampagne zur Gewinnung von Pflegefamilien<br />

finanziell unterstützt. Wir freuen uns auf die zukünftige Zusammenarbeit,<br />

die wir gerne weiter vertiefen wollen.<br />

Regenbogenfamilienzentrum des LSVD<br />

Cherusker Str. 22; 10829 <strong>Berlin</strong><br />

Leitung: Constanze Körner; Tel.: 030 – 38 10 92 31<br />

E-Mail: constanze.koerner@lsvd.de<br />

www.regenbogenfamilienzentrum.de<br />

April 2013 11


Aktuell<br />

Servicestelle Zuwendungsrecht und Finanzen<br />

Fragen und Antworten<br />

zu „Zuwendungsrecht“<br />

und „Finanzen“<br />

Vor knapp zwei Jahren hat hat der <strong>Paritätische</strong><br />

Landesverband <strong>Berlin</strong> auf Bitten der Mitgliedsorganisationen<br />

die Servicestelle für Zuwendungsrecht<br />

und Finanzen einrichtet. Die Servicestelle ist<br />

beim Verband für sozial-kulturelle Arbeit e.V. in<br />

der Tucholskystr. 11 in 10117 <strong>Berlin</strong>-Mitte angesiedelt.<br />

Neben der Beratung der Mitgliedsorganisationen in zuwendungsrechtlichen<br />

Fragen geht es auch darum, durch<br />

Gespräche mit den Zuwendungsgebern zu erreichen,<br />

das verwaltungsaufwendige Verfahren im Zuwendungswesen<br />

möglichst transparenter und einfacher zu gestalten.<br />

Die Mitgliedsorganisationen erhalten so die Möglichkeit,<br />

sich über aktuelle Probleme und Veränderungen<br />

im Zuwendungsrecht zu informieren. Diese Möglichkeit<br />

wird ergänzt durch eine etwa dreimal jährlich erscheinende<br />

Information „Zuwendungsrecht aktuell“, in dem<br />

aktuelle Fragestellungen aus den Mitgliedsorganisationen<br />

zum Zuwendungsrecht aufgegriffen und – wenn<br />

möglich – knapp beantwortet werden.<br />

Die einzelnen Ausgaben der informativen Publikation<br />

sind als pdf-Datei abzurufen. Einige Fragen und<br />

Antworten, die die Redaktion in der jüngsten Ausgabe<br />

von „Zuwendungsrecht aktuell“ aufgegriffen hat,<br />

veröffentlichen wir in Auszügen hier:<br />

Frage: Wie verhält es sich mit der Jahressonderzahlung,<br />

wenn ich innerhalb eines Tarifwerks von<br />

einem Arbeitsgeber zu einem anderen ohne Unterbrechung<br />

wechsele?<br />

Antwort: Das BAG hat in einer Entscheidung vom 11.<br />

Juli 2012 – 10 AZR 488/11 entschieden, dass nach § 20<br />

Abs. 1 TVL der neue Arbeitgeber berechtigt ist, nach<br />

Abs. 4 die Jahressonderzahlung um ein Zwölftel für jeden<br />

vollen Monat zu kürzen, in dem der Mitarbeiter keinen<br />

Entgeltanspruch gegen seinen Arbeitgeber hat<br />

Müssen alle Rechnungen im Bewilligungszeitraum<br />

auch bezahlt werden, damit die Aufwendungen<br />

grundsätzlich zuwendungsfähig sein können?<br />

In diesem Zusammenhang ist zunächst zu prüfen, was<br />

mit dem Begriff Bewilligungszeitraum gemeint ist?<br />

Wer sich auf die Suche nach einer einheitlichen Definition<br />

begibt, wird nicht fündig. Häufig ist der Begriff<br />

gar nicht dokumentiert, in Brandenburg heißt es in den<br />

VV Nr. 4.2 zu § 44 LHO: „<strong>Der</strong> Zuwendungsbescheid<br />

muss insbesondere enthalten … die Festlegung des Zeitraumes,<br />

in dem die Zuwendung ausgezahlt werden kann<br />

(Bewilligungszeitraum).“ Es scheint also, als habe der<br />

Begriff mit der Bezahlung von Rechnungen nichts zu<br />

tun. Krämer/Schmidt schreibt zu dieser Problematik,<br />

dass, wenn die Fördermittel erst vom Zuwendungsgeber<br />

zum 15.12.2012 ausgereicht werden, der Zuwendungsempfänger<br />

nach der ZweiMonatsregelung bis zum<br />

14.02.2013 Zeit bleibt, um fällige Zahlungen aus den<br />

zur Verfügung gestellten Mitteln zu begleichen (vgl. D<br />

XIV, S. 9). Aber selbst eine Begleichung einer Rechnung<br />

nach Ablauf der letzten Zweitmonatsfrist muss nicht<br />

zwangsläufig zur zuwendungsrechtlichen Nichtanerkennung<br />

der Ausgabe führen. <strong>Der</strong> Zuwendungsempfänger<br />

könnte nämlich gute Gründe haben, die Rechnung erst<br />

später zu begleichen (Fehlen einer Rechnung, unvollständige<br />

Rechnung, längeres Zahlungsziel, Mängel in der<br />

Leistungserbringung). In diesem Fall dürfte der Zuwendungsgeber<br />

berechtigt sein, für die nicht zeitnahe Verwendung<br />

der Fördermittel Zinsen in Höhe von 5 Prozent<br />

über dem Basiszinssatz des § 247 BGB zu erheben.<br />

Wie sind Beschäftigte in der Tätigkeit von Sozialarbeitern/Sozialpädagogen<br />

mit staatlicher Anerkennung<br />

einzugruppieren?<br />

Mit dieser Frage sind Mitarbeiter gemeint, die ohne<br />

eine staatliche Anerkennung entsprechende sozialarbeiterische<br />

oder sozialpädagogische Tätigkeiten ausüben.<br />

Grundsätzlich sieht der TVöD bzw. der TVL hier eine<br />

Eingruppierung nach Entgeltgruppe (E) 8 vor. Die<br />

Entgeltgruppen E 9 und höher verlangen vom Stelleninhaber<br />

(m/w) die staatliche Anerkennung oder dem<br />

Sozialarbeiter/Sozialpädagogen „gleichwertige Fähigkeiten<br />

und Erfahrungen“ (sonstige Beschäftigte) und<br />

eine entsprechende Tätigkeit. Dies bedeutet, dass die<br />

sonstigen Beschäftigten kumulativ über die Fähigkeiten<br />

und Erfahrungen verfügen müssen, die denen eines<br />

staatlich anerkannten Sozialarbeiters/Sozialpädagogen<br />

entsprechen. Es wird zwar nicht das gleiche Wissen<br />

und Können vom sonstigen Beschäftigten verlangt,<br />

aber eine ähnlich gründliche Beherrschung eines entsprechend<br />

umfangreichen Wissensgebietes, welches für<br />

die Tätigkeit objektiv erforderlich sein muss, wobei die<br />

Begrenzung auf ein eng begrenztes Teilgebiet nicht ausreicht.<br />

Bevor ein Mitarbeiter (m/w) als „sonstiger Beschäftigter“<br />

der E 9 zugeordnet werden kann, ist also<br />

zunächst gutachterlich festzustellen, dass er/sie über<br />

gleichwertige Fähigkeiten und Erfahrungen verfügt.<br />

Ohne eine entsprechende zutreffende Feststellung stellt<br />

die Eingruppierung in die Entgeltgruppe E 9 einen<br />

Verstoß gegen das Besserstellungsverbot dar und muss<br />

regelmäßig u. a. in der Verwendungsnachweisprüfung<br />

beanstandet werden.<br />

12 April 2013


Aktuell<br />

Wie wird der Urlaub berechnet, wenn der Mitarbeiter<br />

nicht das ganze Jahr beschäftigt war?<br />

Rechtsgrundlage für die Berechnung des Urlaubs ist<br />

grundsätzlich das Bundesurlaubsgesetz, das um Vorschriften<br />

aus dem Tarifvertrag, einer Betriebs- oder<br />

Dienstvereinbarung bzw. Regelungen im einzelnen Arbeitsvertrag<br />

ergänzt werden kann. Für den öffentlichen<br />

Dienst gelten die Vorschriften zum Bundesurlaubsgesetz<br />

(§§ 3-6) und die Regelungen im TVöD/TVL. § 26 Abs.<br />

2 lit. b TVL/TVöD bestimmt: „Beginnt oder endet das<br />

Arbeitsverhältnis im Laufe eines Jahres, erhält die/der<br />

Beschäftigte als Erholungsurlaub für jeden vollen Monat<br />

des Arbeitsverhältnisses ein Zwölftel des Urlaubsanspruchs<br />

nach Abs. 1; § 5 BUrurlG bleibt unberührt.“<br />

Die nächsten Beratungsermine der Servicestelle für<br />

Zuwendungsrecht und Finanzen des <strong>Paritätische</strong>n,<br />

Landesverbandes <strong>Berlin</strong> e.V. und des Verbandes für<br />

sozial-kulturelle Arbeit e.V:<br />

• Di., 16. Mai, 8.30-10.15 Uhr, Gruppenberatung<br />

für die Finanzverantwortlichen der Stadtteilzentren<br />

zum Thema: Probleme bei der Abrechnung<br />

der Förderung von Stadtteilzentren<br />

• Di., 16. Mai, 10.30-15.30 Uhr, Einzelberatungen<br />

von jeweils 45 Minuten<br />

Verband für sozial-kulturelle Arbeit e.V.<br />

Tucholskystraße 11; 10117 <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />

Tel. +49 30 861 01 91 / 92<br />

Fax. +49 30 862 11 55<br />

e-mail: berlin@sozkult.de<br />

Alle Ausgaben des „Zuwendungsrecht aktuell“<br />

finden Sie unter: http://stz.spinnenwerk.de/stz.<br />

asp?client=stz&cat1id=1315<br />

Am 16. April 2013 dreht sich alles um Toleranz<br />

und gesellschaftliche Vielfalt. Zivilgesellschaftliche<br />

Akteure aus ganz Deutschland sind dazu<br />

aufgerufen, sich an der Aktion „Wir für Demokratie<br />

- Tag und Nacht für Toleranz“ zu beteiligen und<br />

vor Ort individuelle Veranstaltungen und Aktionen<br />

zu organisieren. In <strong>Berlin</strong> treffen sich am 16. April<br />

Politiker mit Vertretern aus den Bundesprogrammen<br />

„Toleranz fördern – Kompetenz stärken“,<br />

„Zusammenhalt durch Teilhabe“ und „Xenos<br />

– Ausstieg zum Einstieg“, aus Vereinen, Kommunen<br />

und Verbänden zu einem Fachdialog. Es geht<br />

darum, geeignete Strategien zur Prävention von<br />

Rechtsextremismus zu diskutieren und zu beraten.<br />

Anmeldungen sind hier möglich:<br />

https://www.tag-und-nacht-fuer-toleranz.de/<br />

anmeldung/<br />

„Beschäftigung innovativ gestalten“<br />

Die Sozial-Branche<br />

diskutiert ihre Gehälter<br />

Verdienen sie genug? Sind sie an ihrem Arbeitsplatz<br />

zufrieden? Diese Fragen diskutieren die<br />

Fach- und Führungskräfte der Sozial-Branche auf<br />

dem 8. Kongress der Sozialwirtschaft am 13. und<br />

14. Juni in Magdeburg.<br />

Nach dem Schweizer Referendum debattiert man<br />

hierzulande wieder über die Angemessenheit von<br />

Manager-Gehältern. Auf der anderen Seite mehren sich<br />

seit Jahren die Stimmen, die einen flächendeckenden<br />

Mindestlohn fordern.<br />

Unter dem Leitgedanken „Beschäftigung innovativ<br />

gestalten : Wertschöpfung - Wertschätzung - Wettbewerb“<br />

werden auf der zweitätigen Fachtagung die Grenzen<br />

und Möglichkeiten der Entlohnung in der Sozial- und<br />

Gesundheitswirtschaft zur Diskussion gestellt. Die<br />

Gehaltsdebatte gehört für die Sozialwirtschaft zu den<br />

aktuellen Herausforderungen, um der Zukunft aktiv zu<br />

begegnen. Finanzknappheit und fehlendes Fachpersonal<br />

sind längst Alltag in den sozialen Einrichtungen.<br />

Wie wichtig sind die weichen Arbeitsplatz-<br />

Faktoren heute? Diskutieren Sie mit!<br />

<strong>Der</strong> Kongress greift entsprechend eine Fragestellung<br />

der aktuellen „contec Vergütungsstudie 2012 -<br />

Führungskräfte in der Sozialwirtschaft“ auf, die<br />

erstmals eine Erhebung und Auswertung über die<br />

nicht-materiellen Faktoren für die Zufriedenheit am<br />

Arbeitsplatz liefert.<br />

Veranstaltet wird das Fachtreffen von der<br />

Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege,<br />

der Bank für Sozialwirtschaft und der Nomos-<br />

Verlagsgruppe. Einzelheiten und Informationen zum<br />

Kongress finden Sie unter<br />

www.sozkon.de<br />

April 2013 13


Aktuell<br />

Foto: Thomas Moser-BerLi-Press<br />

<strong>Der</strong> Interkulturelle Generationengarten<br />

des Nachbarschaftszentrums<br />

ufaFabrik e.V (NUSZ) geht seit<br />

dem 7. April 2013 als Blohmgarten ins<br />

neue Gartenjahr. An diesem Tag fand<br />

im Rahmen eines Frühlingsfestes die<br />

offizielle Umbenennung statt. Interessierte<br />

Gärtner und <strong>Berlin</strong>er Bürger<br />

können sich in der Blohmstraße 71-73<br />

einen Überblick verschaffen und sich<br />

für ein Beet vormerken lassen.<br />

www.nusz.de<br />

In der Sendereihe Pisaplus des Deutschlandfunks<br />

hat Werner Schultz, Leiter der Abteilung Bildung und<br />

Kultur beim Humanistischen Verband <strong>Berlin</strong>-Brandenburg,<br />

dafür plädiert, das in <strong>Berlin</strong> entwickelte Modell<br />

eines integrativen staatlichen Pflichtfachs Ethik auch in<br />

anderen Bundesländern anzuwenden. Ein freiwilliges<br />

Unterrichtsangebot in Verantwortung der Bekenntnisgemeinschaften<br />

sollte es zusätzlich geben. Im<br />

bundesweit bisher einmaligen <strong>Berlin</strong>er Modell lernen<br />

die Schüler gemeinsam im staatlich gestalteten Schulfach<br />

Ethik, zusätzlich sei der freiwillige Besuch eines<br />

Religionsunterrichts in Verantwortung der Bekenntnisgemeinschaften<br />

oder der Humanistischen Lebenskunde,<br />

an der derzeit über 54 000 Schülern teilnehmen, in<br />

Verantwortung des Humanistischen Verbandes <strong>Berlin</strong>-<br />

Brandenburg möglich.<br />

http://www.humanismus.de/aktuelles/gemeinsame-verantwortung-land-gesellschaft<br />

Photo-phantastisch heißt ein neues Projekt von<br />

„<strong>Der</strong> Steg gGmbH“, das jeden Dienstag ab 17 Uhr in<br />

<strong>Berlin</strong>-Reinickendorf, im Fuchsbau, Thurgauer Straße<br />

66 stattfindet. Teilnehmen können junge Menschen<br />

von 16 bis 27 Jahren, die Spaß am Fotografieren haben<br />

oder etwas Neues mit (ihren) digitalen Kameras ausprobieren<br />

wollen, die auch wissen möchten, wie sie die<br />

Fotos hinterher am Computer bearbeiten bzw. grafisch<br />

gestalten können. Interessenten wenden sich an Lutz<br />

Ludvigsen, per Telefon unter 4985769-30 oder per E-<br />

Mail an phophan@dersteg.de<br />

Foto: Dancedaysberlin.de / Mit-Mensch<br />

Die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft,<br />

Landesverband <strong>Berlin</strong> e.V., will den ehrenamtlichen<br />

Besuchsdienst, den es schon einmal innerhalb des<br />

<strong>Berlin</strong>er Landesverbandes gab, wieder aufleben lassen.<br />

Dazu sucht der Verband Freiwillige, die sich vorstellen<br />

können, eine Aufgabe im Besuchsdienst zu übernehmen.<br />

Kontakt: Katja Bumann; Robert Bauer<br />

DMSG Landesverband <strong>Berlin</strong> e.V.<br />

Paretzer Straße 1; 10713 <strong>Berlin</strong><br />

Telefon: 030/3130647<br />

2013 findet erstmalig ein gemeinsames Rescuecamp<br />

der DLRG-Landesverbände <strong>Berlin</strong> und Brandenburg<br />

statt. Ähnlich wie bei den DLRG-Rescue-Camps der<br />

vergangenen Jahre werden Jugendliche binnen einer<br />

Woche zu Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmern<br />

ausgebildet.<br />

Informationen: 0331 - 962847<br />

Am 24. und 25.<br />

August 2013 tanzt<br />

der Bär - auch auf<br />

Rädern! Zum 2.<br />

Mal treffen sich<br />

Rollstuhltänzer<br />

und Fußgänger aus<br />

ganz Deutschland<br />

zu den Dance Days<br />

<strong>Berlin</strong>! Ein ganzes<br />

Wochenende lang<br />

erwarten wieder<br />

Anfänger wie<br />

„alte Hasen“ interessante Workshops und Gespräche,<br />

sowie ein buntes Rahmenprogramm. Einfache bis<br />

anspruchsvolle Figuren und Schrittfolgen, Grundlagen<br />

verschiedenster Standard- und Lateintänzen, Irish<br />

Dance und Tanzimprovisation stehen auf dem Programm.<br />

Anmeldungen und weitere Informationen:<br />

Hotel Mit-Mensch; Andreas Schäfer / Benjamin<br />

Baumann<br />

Tel. 030 / 50 96 93 0<br />

E-Mail: dancedays@mit-mensch.com<br />

www.dancedaysberlin.de<br />

14 April 2013


Wettbewerbe, Förderpreise<br />

Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe<br />

Preise für gute<br />

Jugendpolitik in Praxis,<br />

Theorie und Publizistik<br />

<strong>Der</strong> Deutsche Kinder- und Jugendhilfepreis –<br />

Hermine-Albers-Preis – wird von den Obersten<br />

Jugend- und Familienbehörden der Länder gestiftet<br />

und vom Vorstand der Arbeitsgemeinschaft<br />

für Kinder- und Jugendhilfe (AGJ) alle zwei Jahre<br />

verliehen. Für das Jahr 2014 schreibt die AGJ den<br />

Deutschen Kinder- und Jugendhilfepreis in den<br />

Kategorien „Praxispreis – Jugendpolitik vor Ort<br />

gestalten“, „Theorie- und Wissenschaftspreis“<br />

sowie „Medienpreis“ aus.<br />

Mit der Ausschreibung des Praxispreises 2014 werden<br />

Organisationen, Initiativen und Träger angesprochen,<br />

die mit ihrer Arbeit aufzeigen, wie Anforderungen neuzeitlicher<br />

Jugendpolitik praxisnah und alltagsorientiert<br />

umgesetzt werden. Ausgezeichnet werden sollen Arbeiten,<br />

die innovative Modelle, Konzepte bzw. Strategien<br />

der Praxis der Kinder- und Jugendhilfe beschreiben und<br />

dieser neue Impulse geben sowie zu ihrer Weiterentwicklung<br />

beitragen. <strong>Der</strong> Praxispreis ist mit 4 000 Euro<br />

dotiert.<br />

Für den Theorie- und Wissenschaftspreis können fachtheoretische<br />

und wissenschaftliche Arbeiten der jüngsten<br />

Zeit eingereicht werden, die der Theorie der Kinder- und<br />

Jugendhilfe neue Impulse geben. Dabei sind auch Arbeiten<br />

gefragt, die aufzeigen, wie Erfahrungen aus der Praxis<br />

der Kinder- und Jugendhilfe in der Theorie aufgegriffen<br />

werden. <strong>Der</strong> Theorie- und Wissenschaftspreis ist mit 4 000<br />

Euro dotiert.<br />

<strong>Der</strong> Medienpreis würdigt hervorragende publizistische<br />

Arbeiten – sei es in Tages- oder Wochenzeitungen, in<br />

regionalen oder überregionalen Medien, in Printmedien,<br />

Online-Medien oder in Rundfunk und Fernsehen –,<br />

die zu einem Verständnis der Arbeit der Kinder- und<br />

Jugendhilfe beitragen und/oder die Lebenswelten von<br />

Kindern, Jugendlichen und ihren Familien einer breiten<br />

Öffentlichkeit bewusst machen. In diesem Zusammenhang<br />

können Journalisten nicht nur für einzelne Beiträge,<br />

sondern auch für ein kontinuierliches berufliches<br />

Engagement ausgezeichnet werden. <strong>Der</strong> Medienpreis ist<br />

mit 4 000 Euro dotiert.<br />

Einsendeschluss für eine Bewerbung um den Praxis-,<br />

Theorie- und Wissenschafts- oder Medienpreis 2014 ist<br />

der 31. Oktober 2013.<br />

http://www.agj.de/Deutscher-Kinder-und-<br />

Jugendhilfepreis.40.0.html<br />

Wer sich für die Verbesserung der Lebenssituation<br />

und Versorgung von Menschen mit HIV<br />

einsetzt, kann sich ab sofort um den HIV-Community-Preis<br />

bewerben. Die Deutsche Aids-Gesellschaft,<br />

die Deutsche Aids-Hilfe, die Deutsche<br />

Arbeitsgemeinschaft Niedergelassener Ärzte in der<br />

Versorgung HIV-Infizierter und die Pharmafirma<br />

Janssen loben in diesem Jahr erstmals den Förderpreis<br />

aus. <strong>Der</strong> HIV-Community-Preis ist mit 12 000<br />

Euro dotiert und wird alle zwei Jahre verliehen.<br />

Noch bis zum 15. April 2013 können sich Interessierte<br />

mit ihren Projekten um den Preis bewerben.<br />

www.hiv-community-preis.de<br />

Bis zum 31. Juli können Bewerbungen und Vorschläge<br />

für den Förderpreis „Helfende Hand 2013“<br />

des Bundesinnenministeriums eingereicht werden.<br />

Gesucht werden Ideen, Projekte und Konzepte,<br />

die Menschen für das Ehrenamt im Bevölkerungsschutz<br />

begeistern können. Gesucht werden aber<br />

auch Unternehmen und Arbeitgeber, die durch ihre<br />

Unterstützung das freiwillige Engagement oft erst<br />

ermöglichen.<br />

www.helfende-hand-foerderpreis.de<br />

„Deutschland braucht neue Helden“ - die<br />

Programmzeitschrift „Auf einen Blick“ hat eine<br />

Leseraktion gestartet. Unter dem Motto „Helden<br />

des Alltags“ werden Menschen gesucht, die anderen<br />

selbstlos helfen. Aus 20 Helden, die von den<br />

Lesern gewählt wurden, küren die Leser am Ende<br />

drei Sieger. Insgesamt werden bei dieser Aktion<br />

Preisgelder in Höhe von 15 000 Euro ausgeschüttet.<br />

Zusätzlich wird ein Sonderpreis in Höhe von<br />

2 000 Euro für ehrenamtliches Engagement in<br />

großen sozialen Organisationen ausgelobt.<br />

www.aufeinenblick.de<br />

Das Nachbarschaftsheim Schöneberg veranstaltet<br />

einen Fotowettbewerb unter dem Motto<br />

„<strong>Der</strong> Blick aus meinem Fenster“. Schicken Sie Ihre<br />

Fotos bis zum 15.5.2013 auf dem Postweg an das<br />

Nachbarschaftsheim Schöneberg. Die Preise:<br />

1. Eine Fotoreise im Wert von ca. 300 Euro<br />

2. Ein Kurs bei der renommierten Lette-Akademie<br />

im Wert von ca. 200 Euro<br />

3. Ein Büchergutschein im Wert von 100 Euro<br />

Kontakt und weitere Informationen:<br />

http://www.kultur-cafe.nbhs.de<br />

Andreia dos Santos, 859951-16, Kultur Café<br />

Barbara Lüders, 859951-39, Öffentlichkeitsarbeit;<br />

Fotowettbewerb2013@nbhs.de<br />

April 2013 15


Wettbewerbe, Förderpreise<br />

Andrej Hunko lobt Jugendwettbewerb „Zivilcourage<br />

vereint“ aus. <strong>Der</strong> Bundestagsabgeordnete der<br />

„Linken“ hat einen Wettbewerb gestartet, der junge<br />

Menschen motivieren soll, sich gegen Neofaschismus,<br />

Rassismus und Antisemitismus zu engagieren. Gesucht<br />

werden phantasievolle Beiträge vom Comic bis zum<br />

Theaterstück. <strong>Der</strong> 1. Preis ist eine politische Bildungsreise<br />

vom 17. bis 22. Juni nach Italien. Auf den Spuren<br />

des antifaschistischen Widerstandes im Zweiten Weltkrieg<br />

reist die Gruppe an historische Orte und trifft<br />

Zeitzeugen. <strong>Der</strong> zweite und dritte Platz wird jeweils<br />

mit einer Digitalkamera prämiert.<br />

www.andrej-hunko.de<br />

<strong>Der</strong> Ideenwettbewerb der Abteilung Soziales und<br />

Gesundheit des Bezirksamtes Charlottenburg- Wilmersdorf<br />

startet in diesem Jahr zum elften Mal. Er<br />

steht unter dem Motto: „Ich pfeife auf Pullen und<br />

Kippen“. Die Wettbewerbsbeiträge müssen bis Freitag,<br />

12. April an das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf,<br />

Abteilung Soziales und Gesundheit, Planungsund<br />

Koordinierungsstelle, Fehrbelliner Platz 4, 10702<br />

<strong>Berlin</strong>, gesandt werden. Weitere Informationen<br />

unter Tel 9029-15763.<br />

Bis zum 12. Juni können Bürgerinnen und Bürger<br />

Vorschläge für den Deutschen Engagementpreis 2013<br />

abgeben. <strong>Der</strong> vom Bundesfamilienministerium geförderte<br />

Preis wird jedes Jahr an vorbildliche Projekte und<br />

engagierte Einzelpersonen verliehen. In diesem Jahr<br />

würdigt er besonders Kooperationen unterschiedlicher<br />

Initiativen, die gemeinsam gesellschaftliche Herausforderungen<br />

bewältigen wollen. Eine Experten-Jury<br />

bestimmt die Preisträger und die 15 Finalisten für den<br />

Publikumspreis. Die Bürgerinnen und Bürger wählen<br />

im Oktober den Gewinner des mit 10 000 Euro<br />

dotierten Publikumspreises per Online-Abstimmung.<br />

Die Preisverleihung findet am 5. Dezember 2013, dem<br />

internationalen Tag des Ehrenamts, in <strong>Berlin</strong> statt.<br />

www.deutscher-engagementpreis.de<br />

Mit dem „Deichmann-Förderpreises für Integration<br />

2013“ unterstützt der Schuheinzelhändler Unternehmen,<br />

Vereine, öffentliche Initiativen und Schulen,<br />

die es sich zum Ziel gesetzt haben, benachteiligten<br />

Jugendlichen die Integration in den Arbeitsmarkt<br />

zu erleichtern. Erstmals können in diesem Jahr auch<br />

private Vereine und Initiativen teilnehmen, die benachteiligten<br />

Kindern und Jugendlichen in der Schule oder<br />

in der Berufsvorbereitung (Foto rechts oben) helfen.<br />

Alle Initiativen, die sich für benachteiligte Kinder<br />

oder Jugendliche engagieren, können sich über www.<br />

deichmann-foerderpreis.de bis zum 30. Juni 2013 bewerben.<br />

<strong>Der</strong> Deichmann-Förderpreis ist insgesamt mit<br />

100 000 Euro dotiert.<br />

www.deichmann-foerderpreis.de<br />

Die Lebenshilfe hat gemeinsam mit dem Radiosender<br />

bigFM und der Krankenkasse Barmer GEK den Wettbewerb<br />

„Big Inclusion“ gestartet. Jugendliche können<br />

ihre eigenen Radiobeiträge [Podcasts] produzieren. Die<br />

besten Beiträge werden prämiert: Sie sind in mehreren<br />

Live-Sendungen auf dem Radiosender bigFM zu<br />

hören. Mitmachen können alle Schüler mit und ohne<br />

Behinderung zwischen 14 und 20 Jahren. Die Bewerbungsunterlagen<br />

samt eigenem Podcast (Radiobeitrag)<br />

zum Thema Inklusion können bis zum 31. Juli 2013<br />

per Mail an biginclusion@bigfm.de gesendet werden.<br />

www.biginclusion.de<br />

Die Robert-Bosch-Stiftung hat den Deutschen Alterspreis<br />

ins Leben gerufen. Er wird verliehen für die<br />

besten Ideen im Alter und fürs Alter. <strong>Der</strong> Deutsche<br />

Alterspreis ist mit insgesamt 120 000 Euro dotiert. Das<br />

Preisgeld soll im Sinne des Stifters Otto Mühlschlegel<br />

zur positiven Gestaltung des Alters gemeinnützig<br />

verwendet werden.<br />

https://bewerbung.boschstiftung-portal.de/onlinebewerbung/<br />

<strong>Der</strong> „Deutsche Bürgerpreis“, Deutschlands größter<br />

bundesweiter Ehrenamtspreis, lobt Preisgelder im<br />

Wert von insgesamt rund<br />

310 000 Euro aus. Bewerben<br />

kann sich jeder, dessen<br />

bürgerschaftliches Engagement<br />

geprägt ist von einem<br />

gemeinschaftlichen und<br />

demokratischen Prinzip. Bewerbungsschluss<br />

ist der 30.<br />

Juni 2013.<br />

www.deutscher-buergerpreis.de<br />

16 April 2013


Lektüre / Ältere Bürger<br />

Deutsches Zentrum für Altersfragen<br />

Wir werden immer älter<br />

- und bleiben immer<br />

aktiver, auch im Beruf<br />

Keine bisherige Generation älterer Menschen war<br />

besser qualifiziert und leistungsfähiger als die<br />

heutige. Älterwerden stellt somit keineswegs das<br />

Ende der Teilnahme am gesellschaftlichen Leben<br />

dar, sondern es ist oftmals der Beginn neuer Formen<br />

des Aktivseins. Zwei dieser Formen aktiven<br />

Alterns sind Thema des Reports „Aktives Altern:<br />

Erwerbsarbeit und freiwilliges Engagement“ von<br />

Sonja Nowossadeck & Claudia Vogel, der jetzt<br />

vom Deutschen Zentrum für Altersfragen in<br />

<strong>Berlin</strong> veröffentlicht wurde. In der Zusammenfassung<br />

der Autorinnen heißt es unter<br />

anderem:<br />

„Erwerbsarbeit gehört zum Lebensalltag auch<br />

in den höheren Altersjahren. Bereits seit einiger<br />

Zeit steigt die Zahl älterer Erwerbstätiger in<br />

Deutschland. Das ist zum einen Resultat der<br />

demografischen Entwicklung. Es sind die zahlenmäßig<br />

starken Jahrgänge der Babyboomer,<br />

die jetzt die späte Phase ihres Erwerbslebens erreicht<br />

haben und die die große Gruppe der älteren Arbeitnehmer<br />

bilden. Zum anderen sind diese über 50-Jährigen<br />

heute häufiger erwerbstätig als über 50-Jährige noch<br />

vor einigen Jahren, was sich in steigenden Erwerbsund<br />

Erwerbstätigenquoten in diesen Altersgruppen<br />

zeigt. Diese zunehmende Erwerbsbeteiligung im höheren<br />

Alter ist besonders bei den Frauen auffällig.<br />

Wer gut gebildet und ausgebildet ist, bleibt meist<br />

länger im Arbeitsmarkt<br />

Ältere bleiben vor allem länger auf dem Arbeitsmarkt<br />

aktiv, wenn sie höher qualifiziert sind. Eine Ursache<br />

dafür liegt in Arbeitsbedingungen der Beschäftigungsverhältnisse<br />

für Höherqualifizierte. Diese ermöglichen<br />

eine längere Erwerbstätigkeit, da sie physisch und psychisch<br />

weniger häufig zu Gesundheitsschäden und<br />

verminderter Erwerbsfähigkeit führen. Ältere planen<br />

Lese<br />

stoff<br />

nicht nur den Beginn ihres Ruhestandes für ein späteres<br />

Alter als noch vor Jahren, wie eine Auswertung<br />

zeigt. Sie gehen auch tatsächlich später in die Altersrente.<br />

Gleichzeitig sind sie zu einem wachsenden Anteil auch<br />

nach Erreichen des Ruhestandsalters noch erwerbstätig.<br />

Erwerbstätigkeit ist jedoch nur eine Facette des Aktivseins<br />

im Alter, eine weitere ist, sich freiwillig zu engagieren:<br />

In den letzten Jahren hat sich der Anteil der Engagierten<br />

insbesondere bei den Älteren erhöht. Das wird<br />

an der Entwicklung der Engagementquoten sichtbar, die<br />

beispielsweise bei den 55- bis 69-Jährigen gestiegen sind<br />

von 37 Prozent auf 42 Prozent bei Männern und von 29<br />

auf 35 Prozent bei Frauen in Westdeutschland. Damit<br />

engagieren sich Ältere immer noch etwas weniger häufig<br />

als Jüngere, aber die Unterschiede werden geringer.<br />

Das freiwillige Engagement von Frauen unterscheidet<br />

sich von dem der Männer. Frauen engagieren<br />

sich etwas weniger häufig als Männer und sie<br />

tun dies teils in anderen gesellschaftlichen Bereichen:<br />

Im Alter von 40 bis 54 Jahren engagieren<br />

sich Männer am häufigsten in den Bereichen<br />

„Sport und Bewegung“, „Schule und<br />

Kindergarten“ sowie „Unfall- oder Rettungsdienst<br />

und Feuerwehr“ und Frauen am häufigsten<br />

in den Bereichen „Schule und Kindergarten“,<br />

„Sport und Bewegung“ sowie „Kirche<br />

und Religion“.<br />

Im Alter von 70 bis 85 Jahren sind Männer am häufigsten<br />

in den Bereichen „Sport und Bewegung“, „Kirche<br />

und Religion“ und im „Sozialen Bereich“ aktiv und<br />

Frauen am häufigsten in den Bereichen „Kirche und<br />

Religion“, dem „Sozialen Bereich“ und dem Bereich<br />

„Freizeit und Geselligkeit“. Die Motive für freiwilliges<br />

Engagement hingegen unterscheiden sich kaum<br />

zwischen den Geschlechtern. Männer und Frauen geben<br />

gleichermaßen am häufigsten an, die Gesellschaft<br />

mitgestalten und mit anderen zusammenkommen zu<br />

wollen.“<br />

Sonja Nowossadeck & Claudia Vogel (2013).<br />

Aktives Altern. Erwerbsarbeit und freiwilliges<br />

Engagement. Report Altersdaten 2/2013. Deutsches<br />

Zentrum für Altersfragen: <strong>Berlin</strong>.<br />

http://www.dza.de/fileadmin/dza/pdf/Gerostat_Report_Altersdaten_Heft_2_2013_PW.pdf<br />

April 2013 17


Pressespiegel<br />

Notiert, zitiert,<br />

gedruckt<br />

<strong>Paritätische</strong> Themen in den <strong>Berlin</strong>er Tageszeitungen – die<br />

kompletten Beiträge sind über die zitierten Links im Internet<br />

abzurufen.<br />

Mit dem Geschäftsführer des Landesverbands <strong>Berlin</strong><br />

des <strong>Paritätische</strong>n, Oswald Menninger, sprach<br />

Anfang März Anne Klesse von der <strong>Berlin</strong>er Morgenpost,<br />

die das Interview am 7. März verbreitete. Thema:<br />

„Die Sozialverbände fordern stärkere politische<br />

Anstrengungen im Kampf gegen Armut. Wie ist die<br />

Situation in <strong>Berlin</strong>?“ Kernaussage: „<strong>Berlin</strong> setzt die<br />

Mittel für armutsgefährdete Personen falsch ein“. Die<br />

Bekämpfung der Armut in Deutschland sei, so Menninger,<br />

nicht mit nur einem Instrument oder auf nur einem<br />

Politikfeld zu lösen, die einzelnen Maßnahmen müssten<br />

besser ineinandergreifen und aufeinander abgestimmt<br />

werden. Schwerpunkt müsse das Thema Bildung sein.<br />

Berichte spiegeln das Engagement<br />

im Kampf gegen die Armut wider<br />

Damit Kinder ihren Lebensunterhalt später ohne staatliche<br />

Transferleistungen selbst bewerkstelligen können,<br />

müsse ihre Chancengleichheit stark verbessert werden,<br />

so der Geschäftsführer des <strong>Paritätische</strong>n <strong>Berlin</strong>. Das<br />

Bildungs- und Teilhabepaket der Bundesregierung sei<br />

nicht zielführend und zu gering budgetiert. <strong>Der</strong> bürokratische<br />

Aufwand stehe in keinem Verhältnis zu den<br />

Erfolgen.<br />

http://www.morgenpost.de/printarchiv/seite3/<br />

article114206155/<strong>Berlin</strong>-setzt-die-Mittel-fuer-armutsgefaehrdete-Personen-falsch-ein.html<br />

Zugunsten des Kinderschutz-Zentrums kamen<br />

Mitte März im Tagesspiegel-Verlagshaus Bilder und<br />

Objekte zur Versteigerung. „Insgesamt wurden 7200<br />

Euro für den guten Zweck eingenommen“, resümierte<br />

Tagesspiegel-Autorin Fatina Keilani, und sie zitierte<br />

Staatssekretärin Sigrid Klebba, die über die Arbeit des<br />

Kinderschutz-Zentrums gesprochen hatte. <strong>Der</strong> Verein<br />

werde nur teilweise vom Senat finanziert und sei auf<br />

Spenden angewiesen.<br />

Das Kinderschutz-Zentrum helfe in jedem Jahr rund<br />

1000 Kindern, darunter seien auch viele sexuell missbrauchte<br />

Mädchen. Es biete Beratung, Therapie sowie<br />

eine Schutzwohnung.<br />

http://www.tagesspiegel.de/berlin/benefiz-aktion-gutes-bild-abgegeben/7942356.html<br />

<strong>Der</strong> LSVD beobachte seit Jahren, berichtet die „<strong>Berlin</strong>er<br />

Zeitung“ am 15. März, dass das Klientel „Regenbogenfamilien“<br />

für das Zentrum in <strong>Berlin</strong> immer größer<br />

wird. Das Blatt zitiert den Vorsitzenden des <strong>Berlin</strong>er<br />

„Lesben- und Schwulen-Verbandes“, Jörg Steinert:<br />

„2005, als die Stiefkindadoption den Lebenspartnern<br />

erlaubt wurde, setzte ein regelrechter Babyboom ein“,<br />

sagt Steinert. In den Jahren 2010 bis 2012 hätten sich<br />

die Zahlen der Beratungsgespräche zum Thema beim<br />

Verband von Jahr zu Jahr verdoppelt. Etwa 500 Familien<br />

halten mittlerweile regelmäßigen Kontakt zum<br />

LSVD. Das Zentrum wolle auch politisch mitmischen.<br />

Als im Februar das Verfassungsgericht befunden habe,<br />

es sei rechtswidrig und eine Ungleichbehandlung der<br />

betroffenen Kinder, dass Lebenspartner angenommene<br />

Kinder des anderen Partners nicht adoptieren dürften,<br />

habe der LSVD ein hohes Maß an Unwissenheit in der<br />

Politik registriert (siehe auch Interview in diesem Rundbrief<br />

S. 10 – 11)<br />

http://www.berliner-zeitung.de/berlin/beratungsstelle-in-schoeneberg-babyboom-unterm-regenbogen,10809148,22111974.html<br />

„Vom Kinderwunsch über Schwangerschaft bis zur<br />

Beratung bei Beziehungsproblemen: In einem Familienzentrum<br />

in Schöneberg finden Schwule und Lesben<br />

eine erste Anlaufstelle. Es ist die erste Einrichtung dieser<br />

Art.“ So fasste der Tagesspiegel am 15. März seinen<br />

Bericht über die Eröffnung des „Regenbogenfamilienzentrums“<br />

zusammen. Autorin Katharina Ludwig:<br />

„Zwei Mal pro Woche gibt es offene Nachmittage für<br />

Familien, außerdem Selbsthilfegruppen für werdende<br />

Eltern – auch Schwangere und Eltern mit ihren Kindern<br />

sollen sich hier treffen. Ab April kommt eine Vätergruppe,<br />

ab Mai ein Treffen für Pflegeeltern dazu. Einmal im<br />

Regenbogenfamilienzentrum: Ein neues Angebot<br />

für gleichgeschlechtliche Paare<br />

Monat ist ein Gesprächsabend mit Experten geplant.“<br />

http://www.tagesspiegel.de/berlin/homosexuelle-eltern-in-schoeneberg-eroeffnet-das-erste-regenbogenfamilienzentrum/7930944.html<br />

„Während sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU)<br />

gegen die steuerliche Gleichstellung der Homo-Ehe<br />

ausspricht, zählte beispielsweise auch Ingrid Fischbach<br />

(Vizechefin der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag)<br />

zu den Gästen, die dem Zentrum zur Eröffnung gratulierten“,<br />

so schrieb das Neue Deutschland über das<br />

Regenbogenfamilienzentrum in seiner Ausgabe vom 16.<br />

März.<br />

http://www.neues-deutschland.de/artikel/815974.vater-vater-kind.html<br />

18 April 2013


Pressespiegel<br />

In ihrem Beitrag zum Regenbogenfamilienzentrum ging<br />

die <strong>Berlin</strong>er Morgenpost am 25. März auf homosexuelle<br />

Männer und Frauen, die keine eigenen Kinder haben<br />

und sich als Pate und Patin einbringen wollen. Die Morgenpost<br />

schrieb: „Sie wenden sich beispielsweise an das<br />

Projekt „Biffy <strong>Berlin</strong> – Big Friends for Youngsters e.V.“,<br />

das seit 2001 Paten meist an Ein-Eltern-Familien vermittelt.<br />

„Bei uns sind homosexuelle Paten eine unverzichtbare<br />

Freiwilligen-Gruppe“, sagt die leitende Koordinatorin<br />

Andrea Brandt. „Schwule Paten identifizieren<br />

sich stark mit der Patenschaft, weil sie dann ein Stück<br />

Familie leben können.“ Aufgrund der eigenen Erfahrung<br />

mit Stigmatisierung seien sie besonders verantwortungsbewusst.<br />

http://www.morgenpost.de/berlin-aktuell/article114742877/Erste-Anlaufstelle-fuer-Regenbogenfamilien.html<br />

Gesundheit, Rehabilitation, Suchthilfe - neues<br />

Angebot des Tannenhof e.V.<br />

<strong>Der</strong> Tannenhof <strong>Berlin</strong>-Brandenburg e.V. hat an der<br />

Ecke Blisse- und <strong>Berlin</strong>er Straße in Wilmersdorf ein<br />

Zentrum für Gesundheit und Rehabilitation eröffnet,<br />

berichtet die „<strong>Berlin</strong>er Morgenpost“ am 25. März. In<br />

den hellen Räumen des ehemaligen Fitnessstudios solle<br />

demnächst auch noch eine Tagesklinik an den Start gehen,<br />

in der sich psychosomatisch erkrankte Menschen<br />

ganztägig ambulante Hilfe holen können. Autorin Brigitte<br />

Schmiemann fasst zusammen: Für den Ausbau der<br />

1200 Quadratmeter Fläche über drei Etagen habe der<br />

Verein rund eine halbe Million Euro investiert, 30 Mitarbeiter<br />

seien dort beschäftigt, der Altersdurchschnitt<br />

in der Tagesklinik an der Blissestraße liege bei Mitte<br />

40. „Das sind die ganz normalen Menschen mit einer<br />

Suchterkrankung; Busfahrer, Lehrer, promovierte Akademiker<br />

genauso wie Handwerker“, berichtet Karin von<br />

Randow, Suchttherapeutin und Leiterin der Zentralen<br />

Aufnahme.<br />

http://www.morgenpost.de/berlin/article114734301/Gesundheitszentrum-fuer-Suechtige-in-Wilmersdorf-eroeffnet.html<br />

„<strong>Berlin</strong>s Justizsenator Thomas Heilmann (CDU) hat<br />

angekündigt, Kriminalitätsopfern mit türkischen Wurzeln<br />

besser helfen zu wollen. Dazu soll die Zusammenarbeit<br />

mit dem weißen Ring und der Opferhilfe <strong>Berlin</strong><br />

verstärkt werden.“ Das schrieb die <strong>Berlin</strong>er Zeitung am<br />

8. März. „Wir wissen von Studien zur Jugendkriminalität,<br />

dass circa 85 Prozent der Taten, in denen auf Täterund<br />

Opferseite Jugendliche mit Migrationshintergrund<br />

stehen, nicht angezeigt werden“, sagte Heilmann. „Das<br />

wollen wir ändern.“ Durch eine Kooperation mit den<br />

Vereinen Weißer Ring und Opferhilfe <strong>Berlin</strong> sollen die<br />

türkischstämmigen Opfer besser unterstützt und beraten<br />

werden. Rund 200 000 <strong>Berlin</strong>er haben türkische<br />

Wurzeln.<br />

http://www.berliner-zeitung.de/berlin/migranten-opfern-besser-helfen,10809148,22035396.<br />

html<br />

In einem Porträt über Bärbel Partsch, ehrenamtliche<br />

Vollzugshelferin in der <strong>Berlin</strong>er Jugendstrafanstalt (JSA),<br />

schreibt die B.Z. am 3. April: „Ich habe mich extra für<br />

ein Engagement im Jugendgefängnis entschieden, weil<br />

ich gern verstehen wollte, warum Kinder kriminell werden.<br />

Es wird doch keiner böse geboren.“ Sie absolvierte<br />

einen zehnstündigen Kurs für Vollzugshelfer beim Verein<br />

„Freie Hilfe“.<br />

http://www.bz-berlin.de/aktuell/berliner-helden/dieser-einsatz-ueberwindet-dicke-mauernarticle1661662.html<br />

In einer Geschichte, die in Hamburg handelt und Möglichkeiten<br />

einer Kita thematisiert, Eltern und Kinder<br />

wegen besonderer Nahrungsgewohnheiten „auszusperren“,<br />

lässt der „<strong>Berlin</strong>er Kurier“ am 27. März eine<br />

Sprecherin der „Humanistischen Kitas in <strong>Berlin</strong>“<br />

zu Worte kommen. Kann zu viel Zuckerkram ein solcher<br />

Grund sein? „Das regelt jede Kita für sich“, so<br />

eine Sprecherin von „humanistische Kitas in <strong>Berlin</strong>“.<br />

Ein striktes Verbot von Zucker gebe es nicht, aber das<br />

Kita-Team legt, je nach Gesundheitskonzept, eine Ernährungsrichtlinie<br />

fest.<br />

http://www.berliner-kurier.de/panorama/butterkeks-affaere-fall-thore--darf-eine-kita-zucker-verbieten-,7169224,22230734.html<br />

Neues vom „Chaotisch-bunten Wanderzirkus“<br />

(Cabuwazi)<br />

In einem Report über die letzten Klein-, Kinder-, Jugend-<br />

und Wanderzirkusse in Deutschland erwähnt<br />

Welt-Autorin Inga Michler am 1. April auch eine Mitgliedsorganisation<br />

des <strong>Berlin</strong>er <strong>Paritätische</strong>n: „Chaotisch-bunter<br />

Wander-Zirkus“, kurz: Cabuwazi, so hat er<br />

sein Projekt genannt, das im Jahr 1992 mit einer Einradgruppe<br />

für Kinder im Bezirk Kreuzberg begann. ‚Es<br />

kamen immer mehr Kinder und ich wollte niemanden<br />

wegschicken‘, erinnert sich Karl Köckenberger“.<br />

Er ist Geschäftsführer des Trägers GrenzKultur<br />

gGmbH. Mithilfe von Förderern sei eine Artistengruppe<br />

und der erste Zirkus entstanden. Heute trainierten in<br />

jeder Woche rund 1000 Kinder – mit ihren Schulklassen<br />

April 2013 19


Pressespiegel<br />

oder in Ferien- und Nachmittagsworkshops – bei Cabuwazi.<br />

Außerdem gebe es Fortbildungen in Zirkuspädagogik<br />

für Lehrer und Pädagogen. <strong>Der</strong> Europäische<br />

Sozialfonds, eine Reihe von Stiftern und Spendern, der<br />

<strong>Berlin</strong>er Senat und demnächst auch die Bundesregierung<br />

unterstützten das Projekt. Köckenberger zapfe mit<br />

seinen derzeit 38 festen Mitarbeitern unterschiedliche<br />

Spendentöpfe an und hangele sich so von Jahr zu Jahr,<br />

schreibt die Welt.<br />

http://www.welt.de/wirtschaft/article114906581/<br />

Deutscher-Zirkus-testet-ein-neues-Geschaeftsmodell.html<br />

Einen Bericht über die politische Gegenwart und Zukunft<br />

der Kinderbetreuung in <strong>Berlin</strong> rundet die <strong>Berlin</strong>er<br />

Morgenpost am 9. März mit Einschätzungen aus<br />

dem <strong>Paritätische</strong>n Landesverband ab. „Es zeichnet sich<br />

schon jetzt ab, dass allein 2013 mehr Geld gebraucht<br />

würde, als zur Verfügung steht“, sagt Martin Hoyer,<br />

Kitareferent vom <strong>Paritätische</strong>n Wohlfahrtsverband,<br />

dem Dachverband der freien Träger. So würde<br />

das Finanzvolumen der eingereichten Anträge für den<br />

Kita-Ausbau schon jetzt die vorgesehenen 16 Millionen<br />

überschreiten. Und die Jugendämter hätten allen Anträgen<br />

Dringlichkeit bescheinigt. Die Träger hätten durch<br />

Umbauten inzwischen alle Räume in den bestehenden<br />

Einrichtungen ausgenutzt, nun könnten neue Plätze nur<br />

durch Neu- oder Anbauten geschaffen werden. Das sei<br />

wesentlich kostspieliger als die bisherigen Maßnahmen.<br />

„Die Koalition tut gut daran, Vorsorge zu treffen und<br />

auch die Möglichkeit einzuräumen, gesondert kurzfristig<br />

Mittel freizugeben. Denn nur so kann die Einhaltung<br />

des Rechtsanspruches gewährleistet werden“, sagt<br />

Hoyer. Den Bericht illustriert die Morgenpost am Beispiel<br />

des Anbaus der Kita Stegerwaldstraße, deren<br />

Träger das „Nachbarschaftsheim Schöneberg“ ist.<br />

„Beim Kita-Ausbauprogramm des Landes hätten wir<br />

bei einer solchen Summe wenig Chancen gehabt, deshalb<br />

mussten wir auf die zweite Runde des Bundesprogrammes<br />

zur Förderung von Krippenplätzen im Januar<br />

warten“, sagte Karin Höhne, Referatsleiterin für Kitas<br />

im Nachbarschaftsheim Schöneberg.<br />

http://www.morgenpost.de/berlin/article114281453/Fuer-die-CDU-hat-der-Kita-Ausbauoberste-Prioritaet.html<br />

Viel zu wenige Ärzte und Ärztinnen kennten sich aus<br />

mit der lindernden Medizin für Alte, also der palliativen<br />

Geriatrie, so zitiert das evangelische Magazin<br />

„Chrismon“ in seiner April-Ausgabe die <strong>Berlin</strong>er Gita<br />

Neumann. „Die Psychologin ist Lebensberaterin beim<br />

Humanistischen Verband in <strong>Berlin</strong>, einer Organisation<br />

Konfessionsloser. Sie berät viele kranke Mitglieder: Versuchen<br />

Sie mal, einen Menschen mit unbeherrschbaren<br />

Schmerzen wegen Gelenkrheuma oder Osteoporose<br />

auf einer Palliativstation unterzubringen!“<br />

chrismon.evangelisch.de/print/17963?page=all<br />

In einem Bericht – Überschrift: Massive Sprachdefizite:<br />

Kitapflicht kein Tabu mehr? - zitierte das Magazin<br />

„Klartext“ des Rundfunks <strong>Berlin</strong>-Brandenburg (rbb) u.<br />

a. die Leiterin der Kita „Mosaik“, Martina Valjevcic.<br />

Die Neuköllner Einrichtung wird von der Lebenswelt<br />

interkulturelle Projekte gGmbH getragen. Valjevcic:<br />

„Es wird das Rad nicht neu erfunden, wenn man sagt,<br />

die Kinder müssen in eine Kita. Wir haben die Plätze<br />

nicht und teilweise gibt es Kitas, die das Personal nicht<br />

haben, weil es ja dieses Erzieher-Manko gibt.“<br />

http://www.rbb-online.de/klartext/archiv/klartext_vom_27_03/massive_sprachdefizite.listall.<br />

on.printView.on.html<br />

„Endlich kein Kind mehr. Jugendliche feiern neue<br />

Lebensphase mit Jugendweihe oder Firmung“, überschreibt<br />

die <strong>Berlin</strong>er Morgenpost am 4. März einen<br />

Bericht und zitiert Thomas Hummitzsch vom Humanistischen<br />

Landesverband: „Das Niveau hat sich<br />

bei uns auf etwa 4500 Anmeldungen für Jugendfeiern<br />

eingepegelt“.<br />

http://www.morgenpost.de/printarchiv/brandenburg/article114093957/Endlich-kein-Kind-mehr.<br />

html<br />

In einem Hintergrundstück zum Weltfrauentag am 8.<br />

März widmet sich der „Tagesspiegel“ häuslicher Gewalt<br />

in Einwandererfamilien, und das Blatt zitiert auch Kazim<br />

Erdogan, der in Neukölln Väter- und Männergruppen<br />

leitet. „Zwei Drittel der türkischstämmigen Frauen<br />

in Neukölln sind sogenannte Importbräute – und die<br />

Probleme sind ja hier nicht anders als in der Türkei. Wer<br />

arm ist, egal ob an materiellen oder geistigen Dingen<br />

wie Bildung, wer keine Perspektiven sieht und vielleicht<br />

noch einer Sucht verfallen ist, der neigt dazu, Probleme<br />

mit Gewalt zu lösen.“<br />

www.pressdisplay.com/pressdisplay/de/viewer.<br />

aspx<br />

Die zunehmend scharfe Diskussion um ein angemessenes<br />

öffentliches Auftreten in den deutsch-russischen<br />

Beziehungen analysierte die Süddeutsche Zeitung und<br />

befragte auch Stefan Melle, Geschäftsführer des DRA:<br />

„Wer in den Kontakten mit Vertretern Russlands darauf<br />

verzichtet, an demokratischen Werten festzuhalten,<br />

beschädigt vor allem die Interessen der Bürger in<br />

Russland, die auch möchten und erwarten, dass ihre<br />

Menschenrechte gewahrt werden“.<br />

http://www.austausch.org/aktuelle-meldungen/<br />

newsdetail/article/1/sueddeutsche.html<br />

20 April 2013


Einwanderung<br />

Integrationsmonitoring der Länder<br />

<strong>Berlin</strong>: Integration von<br />

Einwanderern ist auf<br />

einem guten Weg<br />

Zusammenfassung der Ergebnisse des 2. Integrationsmonitorings<br />

der Länder für <strong>Berlin</strong>.<br />

Anlässlich der jüngsten Integrationsministerkonferenz<br />

wurde der 2. Bericht zum Integrationsmonitoring der<br />

Länder vorgestellt, in dem die Integrationsfortschritte der<br />

Länder anhand von Zahlen dokumentiert werden.<br />

Danach hat <strong>Berlin</strong> in den Bereichen frühkindliche Bildung,<br />

schulische Bildung und Arbeitsmarkt in den letzten<br />

Jahren deutliche Fortschritte gemacht. In der Bildungs- als<br />

auch in der Arbeitsmarktpolitik seien aber weitere Fortschritte<br />

notwendig, heißt es in einer zusammenfassenden<br />

Auswertung des Berichts, der unlängst vom Senat veröffentlicht<br />

wurde und aus dem wir hier zitieren.<br />

Bei der frühkindlichen Betreuung sei <strong>Berlin</strong> mit einer Betreuungsquote<br />

von 28 Prozent der Kinder mit Migrationshintergrund<br />

unter 3 Jahren weiterhin führend (Bundesdurchschnitt<br />

14 Prozent). Auch bei den Kindern zwischen<br />

3-6 Jahren lag die Betreuungsquote von Kindern mit Migrationshintergrund<br />

2011 mit 83 Prozent vergleichsweise<br />

hoch (Bundesdurchschnitt 85 Prozent).<br />

Ergebnisse bei Sprachprüfungen bleiben hinter<br />

anderen Bundesländern zurück<br />

Deutliche Erfolge hätten sich auch bei den Sprachprüfungen<br />

der Teilnehmerinnen und Teilnehmer an einem<br />

Integrationskurs gezeigt, so das Integrationsmonitoring<br />

<strong>Berlin</strong> liege damit noch unter dem Durchschnitt aller<br />

Bundesländer (Bundesdurchschnitt 57,1 Prozent; Zunahme<br />

um 3,9 Prozentpunkte), habe aber in den letzten<br />

Jahren erheblich aufgeholt. An den <strong>Berlin</strong>er Schulen gehen<br />

immer mehr ausländische Kinder ans Gymnasium.<br />

Ihr Anteil stieg von 26,4 Prozent im Schuljahr 2005/06<br />

auf 28,3 Prozent im Schuljahr 2009/10 und weiter auf<br />

29 Prozent im Schuljahr 2011/12 (Bundesdurchschnitt<br />

2005/06: 16,5 Prozent; 2009/10: 18,5 Prozent; 2011/12:<br />

19,5 Prozent). Auch der Anteil der ausländischen Schülerinnen<br />

und Schüler, die die Schule mit einer Hochschulreife<br />

verlassen, sei deutlich angestiegen, allein zwischen 2009<br />

und 2011 von 18,2 auf 26,2 Prozent (Bundesdurchschnitt<br />

2009: 11,3 Prozent; 2011: 15,4 Prozent). <strong>Der</strong> Anteil der<br />

ausländischen Schülerinnen und Schüler, die die Schule<br />

ohne Schulabschluss verlassen, nahm gleichzeitig ab, zuletzt<br />

von 17,2 Prozent auf 16,2 Prozent zwischen 2009<br />

und 2011 (Bundesdurchschnitt 2009: 14,2 Prozent; 2011:<br />

12,3 Prozent). Die Studienerfolgsquote von Ausländern,<br />

die in Deutschland einen Schulabschluss gemacht haben<br />

(Bildungsinländer) in den letzten Jahren habe beträchtlich<br />

gesteigert werden können. Lag die Studienerfolgsquote<br />

für Bildungsinländer in <strong>Berlin</strong>, die im Jahr 1999<br />

das Studium begonnen haben, 2010 noch bei 55,9 Prozent<br />

(Bundesdurchschnitt 52,9 Prozent), stieg sie für<br />

die Studienbeginner des Jahres 2001 auf 63,8 Prozent<br />

(Bundesdurchschnitt 55,2 Prozent) und für die Studienbeginner<br />

des Jahres 2012 weiter auf 66,3 Prozent (Bundesdurchschnitt<br />

56,0 Prozent).<br />

Für die Studienbeginner des Jahres 2002 liegt <strong>Berlin</strong> damit<br />

bundesweit an zweiter Stelle hinter dem Saarland<br />

und gleicht sich zunehmend der Studienerfolgsquote<br />

von Deutschen an (Studienbeginn 2002, Abschluss bis<br />

2010: 79,2 Prozent).<br />

Jeder fünfte Einwanderer ist hoch qualifiziert und<br />

hat einen Uni-Abschluss<br />

<strong>Berlin</strong> hat als Großstadt traditionell einen hohen Anteil<br />

von Personen mit Migrationshintergrund, die hoch<br />

qualifiziert sind und über einen Hochschulabschluss<br />

verfügen. Ihr Anteil lag 2011 bei 20 Prozent der Personen<br />

mit Migrationshintergrund (Bundesdurchschnitt<br />

10,6 Prozent). Die Arbeitslosigkeit in <strong>Berlin</strong> ist auch im<br />

Bundesvergleich sehr hoch, besonders hoch ist sie bei<br />

Ausländern in <strong>Berlin</strong>. 2011 lag die Arbeitslosenquote von<br />

Ausländern in <strong>Berlin</strong> bei 32,9 Prozent (Bundesdurchschnitt<br />

16,9 Prozent). Gegenüber dem Jahr 2009 war sie<br />

um 1,4 Prozent Prozentpunkte gesunken (Bundesdurchschnitt<br />

-2,2 Prozent). Mit der hohen Arbeitslosigkeit geht<br />

auch eine niedrige Erwerbstätigenquote und ein hohes<br />

Armutsrisiko einher.<br />

Erfreulich sei, dass der Anteil von Selbständigen mit Migrationshintergrund<br />

in keinem Bundesland höher ist als<br />

in <strong>Berlin</strong>. 22,2 Prozent der 15-65-Jährigen mit Migrationshintergrund<br />

sind im Jahr 2011 selbständig. Kein anderes<br />

Bundesland habe eine so hohe Selbständigenquote<br />

sowohl unter der Bevölkerung mit als auch ohne Migrationshintergrund<br />

wie <strong>Berlin</strong>.<br />

Im Jahr 2011 hatten 10,7 Prozent der Beschäftigten<br />

im Öffentlichen Dienst einen Migrationshintergrund.<br />

<strong>Berlin</strong> liege, so das Integrationsmonitoring damit über<br />

dem Bundesdurchschnitt von 9,8 Prozent. Noch höher<br />

sei der Anteil von Personen mit Migrationshintergrund<br />

im Abgeordnetenhaus, in dem die Entscheidungen für<br />

die Zukunft <strong>Berlin</strong>s getroffen werden. 11,7 Prozent<br />

der Mitglieder des <strong>Berlin</strong>er Abgeordnetenhauses haben<br />

Migrationshintergrund (Bundesdurchschnitt 2011: 3,3<br />

Prozent). Fazit der Senatsverwaltung: „Bei der Gestaltung<br />

der Zukunft <strong>Berlin</strong>s sind heute Zugewanderte und<br />

ihre Kinder deutlich besser vertreten als in vorangegangenen<br />

Legislaturperioden und auch besser als in anderen<br />

Bundesländern.“<br />

Die Studie im Wortlaut: www.berlin.de<br />

April 2013 21


Familie / Frauen und Mädchen<br />

Foto: Jugendkunstschule Charlottenburg-Wilmersdorf<br />

Bündnis für Familie<br />

Ziegengehege und<br />

Spreekähne zur „Langen<br />

Nacht der Familien“<br />

Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) übernimmt<br />

die Schirmherrschaft für die Lange Nacht<br />

der Familie, in diesem Jahr am 4. Mai 2013.<br />

An der „Langen Nacht der Familie“ am 4. Mai 2013<br />

wählte nehmen 152 Initiativen aus <strong>Berlin</strong> und dem Umland<br />

teil. Damit ist die Teilnahme im Vergleich zum<br />

vergangenen Jahr (126) wieder deutlich gestiegen. Die<br />

Veranstaltungen werden von Kinder-, Freizeit- und<br />

Stadtteileinrichtungen sowie von Unternehmen aus<br />

allen Bereichen der Gesellschaft erfunden und organisiert.<br />

Die Veranstalter vom <strong>Berlin</strong>er Bündnis für Familie<br />

versprechen: „Schaurig schöne Orte, grüne Höfe, öffentliche<br />

Plätze, Laboratorien, Zelte, Jurten, Lesecafés,<br />

Wald und Heide, gefährlich-witzige Stadt-Parcours,<br />

alte Gemäuer unter der Stadt, kleine und große Häuser,<br />

Heuschober, Ateliers, Werkstätten, Schwimmhallen,<br />

Ziegengehege oder auch Spreekähne werden zum<br />

Schauplatz der Familienfreundlichkeit der Stadt und<br />

ihres Umlandes und des Erfindungsreichtums der Akteure.“<br />

In jedem Bezirk werde es eine eigene Eröffnungsveranstaltung<br />

geben. In Steglitz-Zehlendorf z. B. werden alle<br />

Beteiligten im Bezirk zur Eröffnung zusammenkommen<br />

und Dominosteine eine große symbolische Rolle<br />

spielen. Zum Abschluss werde zum gemeinsamen Feiern<br />

und Ausklingen eingeladen.<br />

Veranstalter der Familiennacht ist die AG-Familiennacht<br />

des <strong>Berlin</strong>er Bündnisses für Familie, finanziert<br />

wird sie über Spenden und Sponsoring.<br />

www.familiennacht.de<br />

Familienplanungszentrum Balance<br />

Afrika: Immer mehr<br />

Frauen wehren sich<br />

gegen Verstümmelung<br />

Filmvorführung „The Cut“ beim Familienplanungszentrum<br />

Balance<br />

Zu Gast beim Familienplanungszentrum Balance: Beryl<br />

Magoko zeigte in einem Salongespräch ihren preisgekrönten<br />

Film „The Cut“ von 2012. „The Cut“ ist ein bedrückendes<br />

Statement gegen die Grausamkeit weiblicher<br />

Genitalverstümmelung (FGM), dargestellt am Beispiel<br />

der Herkunftsregion der Regisseurin im Grenzgebiet<br />

zwischen Kenia und Tansania.<br />

Die Regisseurin berichtete über den großen gesellschaftlichen<br />

Druck, dem junge Mädchen und Frauen in Kenia<br />

ausgesetzt seien, sich beschneiden zu lassen, und dass<br />

es nur sehr wenige Institutionen und Organisationen<br />

gebe, die der weiblichen Genitalverstümmelung etwas<br />

entgegen setzen und Aufklärung betreiben, gerade in<br />

den Monaten November und Dezember, in denen traditionell<br />

die Beschneidungen dort vorgenommen werden.<br />

Mädchen und Frauen, die sich nicht beschneiden lassen<br />

wollen, würde oft der Status einer „richtigen“ Frau abgesprochen,<br />

gesellschaftliche Ausgrenzung und Stigmatisierung<br />

seien die Folge.<br />

Franziska Gruber, Referentin für das Thema FGM bei<br />

Terre des Femmes, beschrieb, dass die Zahl genitalverstümmelter<br />

Frauen weltweit nur langsam zurückgehe,<br />

pro Jahr um etwa ein Prozent. Dennoch gebe es ein<br />

verändertes Bewusstsein bei den verschiedenen Frauengenerationen.<br />

So würden Mütter dieser jahrhundertealten<br />

Praxis zunehmend skeptisch gegenüber stehen und<br />

sie für ihre Töchter ablehnen. Diese Änderungen seien<br />

nicht unbedingt an den familiären Bildungsgrad gebunden,<br />

so Gruber. In Ägypten etwa ließen auch Akademikerfamilien<br />

ihre Töchter beschneiden. An dieser Praxis<br />

habe in dem nordafrikanischen Land auch die Arabellion<br />

nichts geändert, im Gegenteil werde dort darüber<br />

diskutiert, bestehende Gesetze gegen FGM aufzuheben.<br />

Dass sich etwa auch in Mali, einem Land, in dem über<br />

90 Prozent der Bewohnerinnen beschnitten sind und in<br />

dem es kein Verbot von Beschneidungen gibt, nur wenig<br />

ändere, konstatierte Dr. Edda Brandes von Benkadi,<br />

einem „Verein für Afrikanische Kultur und Interkulturellen<br />

Dialog“.<br />

Dennoch lassen Aktivisten in ihrer Arbeit gegen FGM<br />

nicht nach, wie Elif Schneider von Mama Afrika zeigte.<br />

Sie beschrieb ein Projekt gegen FGM in Guinea, das<br />

der Verein initiiert hat und betreut. Mit diesem Projekt<br />

22 April 2013


Frauen und Mädchen / Gesundheit<br />

leistet Mama Afrika Hilfe zur Selbsthilfe und arbeiten<br />

mit Vereinen und Nichtregierungsorganisationen vor<br />

Ort zusammen. Es werden Aufklärungskampagnen und<br />

Veranstaltungen organisiert und zum Beispiel alternative<br />

Beschäftigungen für ehemalige Beschneiderinnen<br />

gesucht sowie alternative Initiationsriten entworfen, die<br />

anstelle der Beschneidung durchgeführt werden können.<br />

Salongespräch<br />

Pupsen Babys eigentlich im<br />

Bauch der Mutter?<br />

Von Katrin Putschbach, Familienplanungszentrum Balance<br />

Buchpräsentation im Familienplanungszentrum<br />

Balance: „Kriegen das eigentlich alle?<br />

Die besten Antworten zum Erwachsenwerden“<br />

Kinder auf der Schwelle zum Erwachsensein<br />

treiben unzählige Fragen um: Ist das normal, was<br />

sich bei mir verändert und entwickelt? Wohin führt<br />

mich dieses Abenteuer Pubertät? Und was passiert<br />

bei den Anderen? Diese und andere Fragen<br />

von Kindern und Jugendlichen wurden im Familienplanungszentrum<br />

Balance über Jahre in den<br />

sexualpädagogischen Gruppenveranstaltungen mit<br />

Schulklassen gesammelt und nun gemeinsam mit<br />

dem Gabriel Verlag und dem Fotokünstler Jan von<br />

Holleben aufbereitet und beantwortet. Das Buch<br />

„Kriegen das eigentlich alle? Die besten Antworten<br />

zum Erwachsenwerden“ weist einen kindgerechten<br />

Weg durch den Dschungel an Unsicherheiten und<br />

Träumen, Ängsten und Hoffnungen. Die Fotos<br />

von Jan von Holleben zeigen die Pubertät humorvoll<br />

und verspielt, ergänzt werden sie mit Texten<br />

von Antje Helms. Das sexualpädagogische Team<br />

des Familienplanungszentrum Balance begleitete<br />

dieses Projekt fachlich.<br />

Zum Erscheinen des Buches wurde ein Salongespräch<br />

veranstaltet. Fragen, die diskutiert wurden:<br />

„Sieht so ein zeitgemäßes Aufklärungsbuch für<br />

Kinder aus? Wie ist dieses Projekt entstanden, und<br />

was sagen die beteiligten Jugendlichen?“ Großen<br />

Anklang fanden Fotos und Texte, die knapp und<br />

einfach die wesentlichen Aspekte der Fragen auf<br />

den Punkt brachten. Sei es, um zu klären, ob Babys<br />

nun im Bauch eigentlich pupsen, was passiert,<br />

wenn man beim Sex auf die Toilette muss oder<br />

ob ein Mädchen an der Regel verbluten kann. Das<br />

Buch kann im Buchhandel erworben werden und<br />

wird für Jugendliche ab 11 Jahren empfohlen.<br />

Krebsberatung <strong>Berlin</strong><br />

Drei Jahrzehnte<br />

psychosoziale Beratung<br />

für Krebskranke<br />

Am 8. März feierte die Krebsberatung <strong>Berlin</strong> das<br />

30-jährige Jubiläum ihres Trägervereins im Haus<br />

der Parität. Die 1. Vorsitzende des Vereins, Regina<br />

Olschewski-Boldt bedankte sich für die bisherige<br />

Finanzierung durch die Senatsverwaltung, die<br />

großzügige finanzielle Unterstützung durch den<br />

<strong>Paritätische</strong>n <strong>Berlin</strong> und die vielen Spender.<br />

Dann gab sie einen Überblick über die Situation in der<br />

<strong>Berlin</strong>er Gesundheitslandschaft, soweit sie den Bereich<br />

der psychosozialen Beratung Krebskranker und ihrer<br />

Angehörigen betrifft. Sie verknüpfte ihren Bericht mit<br />

einem Rückblick auf die Entwicklung in den vergangenen<br />

30 Jahren und wagte einen Blick in die Zukunft,<br />

verbunden mit der Hoffnung auf eine Regelfinanzierung<br />

der Leistungen.<br />

Als Gratulanten hoben Oswald Menninger, Geschäftsführer<br />

des <strong>Paritätische</strong>n <strong>Berlin</strong>, und Gesundheitsstaatssekretärin<br />

Emine Demirbüken-Wegner in ihren Grußworten<br />

hervor, wie wichtig und hilfreich die Arbeit der<br />

Beratungsstelle von Beginn an sei.<br />

In einer von Dr. Ellis Huber moderierten Podiumsdiskussion<br />

(Bild oben) diskutierten Experten aus Politik<br />

und Selbsthilfe u.a. über die Frage, ob psychosoziale<br />

Beratung trotz inzwischen wesentlich verbesserter Heilungschancen<br />

durch den Fortschritt der medizinischen<br />

Behandlung auch heute immer noch notwendig sei.<br />

Daran habe sich nichts geändert, hieß es, zumal die<br />

verkürzten Liegezeiten in der Klinik die Versorgung<br />

vor Ort erheblich einschränkten und der Stellenabbau<br />

in der nachgehenden Krankenfürsorge im öffentlichen<br />

Gesundheitswesen dazu führe, dass die erforderliche<br />

Beratungskapazität nicht vorgehalten werden könne.<br />

www.krebsberatung-berlin.de<br />

April 2013 23


Kinder- und Jugendhilfe<br />

<strong>Berlin</strong>er Notdienst Kinderschutz<br />

Notdienst: Immer mehr<br />

Kinder bleiben immer<br />

länger in Obhut<br />

Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg hat<br />

kürzlich Zahlen veröffentlicht, die zeigen, wie häufig<br />

der <strong>Berlin</strong>er „Notdienst Kinderschutz“ und das<br />

mehrsprachigeBeratungsangebotes der Hotline<br />

Kinderschutz im vergangenen Jahr genutzt wurden.<br />

Wir zitieren hier aus dem Bericht des Bezirksamtes:<br />

„Im Jahr 2012 wurden durch den Kindernotdienst und<br />

den Jugendnotdienst / Mädchennotdienst insgesamt<br />

7.069 Krisenberatungen durchgeführt (2011: 6.405).<br />

2.546 Kinder und Jugendliche wurden in diesem<br />

Zeitraum gemäß § 42 SGB VIII vom <strong>Berlin</strong>er Notdienst<br />

Kinderschutz in Obhut genommen (2.360). Davon<br />

waren 757 Kinder und 1.789 Jugendliche (664 Kinder<br />

bzw. 1.696 Jugendliche). <strong>Der</strong> Kindernotdienst wies<br />

2012 insgesamt 1.956 Belegungstage aus (1.680). Die<br />

durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Kinder lag bei<br />

2,6 Tagen (2,4). Wie schon im vorangegangenen Jahr<br />

kam es 2012 im Jugendnotdienst / Mädchennotdienst<br />

aufgrund des erheblichen Rückganges der angebotenen<br />

Unterbringungsplätze in Folge einer Inobhutnahme zu<br />

einer weiteren Steigerung der Aufenthaltszeiten.<br />

<strong>Der</strong> Aufenthalt der in Obhut genommenen Jugendlichen<br />

betrug insgesamt 4.011 Unterbringungstage (3.476), das<br />

entspricht einer durchschnittlichen Belegungslänge von<br />

2,2 Tagen (2,1) pro Inobhutnahme und einer Zunahme<br />

der Aufenthaltsdauer um 15,4 Prozent. Pro Tag lag die<br />

durchschnittliche Belegungszahl im JND/MND 2012<br />

bei 11 Jugendlichen (!).<br />

Hotline Kinderschutz<br />

2012 erfolgten über die Hotline Kinderschutz 1.547 (Vergl.<br />

2011: 1.397) Krisenberatungen bzw. Meldungen von<br />

Hinweisen über vermutete Kindeswohlgefährdungen.<br />

Von den Meldungen waren insgesamt 2.456 (2.298)<br />

Minderjährige betroffen. 314 Meldungen (247) wurden<br />

an das fallzuständige Jugendamt weitergeleitet, in<br />

49 Fällen (Vergl. 2011: 38) erfolgte eine sofortige<br />

Überprüfung der Situation durch den Kindernotdienst<br />

bzw. Jugendnotdienst/ Mädchennotdienst.<br />

Am 22. Oktober 2012 wurde das „Mehrsprachige<br />

Beratungsangebot der Hotline Kinderschutz“ offiziell<br />

eröffnet. In Kooperation mit Lebenswelt e.V. und<br />

der Senatsverwaltungen für Bildung, Jugend und<br />

Wissenschaft und für Gesundheit und Soziales bietet<br />

die Hotline Kinderschutz Beratungsfenster in Türkisch<br />

und Arabisch an. Außerdem werden muttersprachliche<br />

Informationsveranstaltungen über den Kinderschutz<br />

in <strong>Berlin</strong> in den türkischen bzw. arabischen Gemeinden<br />

durchgeführt.<br />

Kontakt- und Beratungsstelle<br />

Die Kontakt- und Beratungsstelle (Fasanenstr.<br />

91) verzeichnete 2012 insgesamt 2.625 Kontakte<br />

von Jugendlichen und jungen Volljährige. Daraus<br />

entwickelten sich 508 Beratungsprozesse (482). 42,5<br />

Prozent der beratenen jungen Menschen waren weiblich<br />

(46 Prozent) und rund 35,2 Prozent Minderjährige bis<br />

18 Jahre (39 Prozent). <strong>Der</strong> KuB-Jugendberatungsbus<br />

(Streetwork an sozialen Brennpunkten) wies im selben<br />

Zeitraum insgesamt 5.617 Einzelkontakte auf.<br />

<strong>Der</strong> Mädchenbus hatte 1.179 Einzelkontakte (1.322).<br />

61,6 Prozent der erreichten jungen Frauen waren<br />

minderjährig (30,9 Prozent). Im Sleep In übernachteten<br />

2012 insgesamt 3.441 junge Menschen (2.762), davon<br />

waren 37,3 Prozent weiblich (30,5 Prozent). Die offenen<br />

Angebote der KuB in der Fasanenstraße 4.918 mal<br />

genutzt.<br />

www.berliner-notdienst-kinderschutz.de<br />

Massnahmenplanung und -umsetzung<br />

Ein Dreiklang mit<br />

Misstönen – zu Lasten<br />

der Jugendhilfe<br />

Finanzierungsmöglichkeiten von Leistungen nach<br />

SGB VIII und SGB II (SGB III) für junge Menschen<br />

bis zum 25. Lebensjahr - Rechtsgutachten<br />

durch Prof. Dr. Johannes Münder als Arbeitshilfe<br />

zur konkreten Kooperation bei Maßnahmenplanung<br />

und -umsetzung<br />

Im Vorwort des Rechtsgutachtens, das von Andreas<br />

Schulz (Jugendhilfereferent <strong>Paritätische</strong>r Wohlfahrtsverband<br />

Landesverband <strong>Berlin</strong> e. V.) und Ralf Liedtke<br />

(Leiter Arbeitsbereich Jugendhilfe, Diakonisches Werk,<br />

<strong>Berlin</strong>-Brandenburg-schlesische Oberlausitz e. V.) geschrieben<br />

wurde, heißt es u.a.:<br />

„Mit der Einführung der Modernen Dienstleistungen<br />

am Arbeitsmarkt (Hartz I – IV) im Rahmen der Agenda<br />

2010 sind Jugendberufshilfe-Förderungen verstärkt<br />

über das Sozialgesetzbuch II (Grundsicherung für Arbeitsuchende)<br />

realisiert worden. Die zuvor bestandene<br />

Aufteilung der Förderung von jungen Menschen im<br />

Übergang Schule-Beruf in Regelangebote des SGB III<br />

24 April 2013


Kinder- und Jugendhilfe<br />

(Arbeitsförderung) und besondere Fördermaßnahmen<br />

der Jugendhilfe im SGB VIII (§ 13) wurde nun noch<br />

durch das 2. Sozialgesetzbuch ergänzt.<br />

Leider mussten wir erleben, dass im Zuge dieses Dreiklangs<br />

nicht selten mit Verweis auf das SGB II der Leistungskatalog<br />

der Jugend(berufs)hilfe zurückgefahren<br />

wurde. Auch zehn Jahre nach Hartz IV sind Möglichkeiten<br />

der Zusammenarbeit von SGB II/III und SGB<br />

VIII nach wie vor nicht zufriedenstellend entwickelt,<br />

weil unterschiedliche Zielsetzungen der Sozialgesetzbücher<br />

bestehen und gesetzliche Regelungen für gemeinsame<br />

Aufgabenerbringung<br />

fehlen. Im Sinne<br />

der Förderung von jungen<br />

integrationsgefährdeten<br />

Menschen halten<br />

wir es für dringend<br />

notwendig, sich mit den<br />

gesetzlichen und praktischen<br />

Möglichkeiten<br />

der rechtskreisübergreifenden<br />

Leistungserbringung<br />

intensiv auseinanderzusetzen.<br />

In der Praxis sind Kooperationsformen<br />

der verschiedenen Leistungsbereiche<br />

entstanden, die sich immer wieder unterschiedlichen<br />

rechtlichen Anforderungen bei Planung, Beschaffung<br />

und Durchführung stellen müssen. Solchen Kooperationsformen,<br />

besonders deren Finanzierung, widmen wir<br />

uns in dieser Veröffentlichung und legen hierzu ein Gutachten<br />

von Prof. Dr. Johannes Münder vor.“<br />

Die vollständige Fassung können Sie hier aus dem<br />

Internet herunterladen:<br />

http://www.paritaet-berlin.de/fileadmin/user_<br />

upload/Dokumente/Themen_A-Z/Muender_<br />

Gutachten_09a.pdf<br />

Drei Patenschaften feiern 2013 ihr zehnjähriges<br />

Bestehen, schreibt das Patenschaftsprogramm<br />

„Biffy <strong>Berlin</strong>“ in seinem März-Newsletter. Die drei<br />

Tandems zeigten auch, so der Newsletter, worauf<br />

Wert gelegt werde: Dass unterschiedliche Generationen,<br />

Milieus und Kulturen zusammenfinden und<br />

sich wechselseitig bereichern. Studien aus den USA<br />

belegten: Paten-Förderbeziehungen wirken immer<br />

stärker positiv, je länger sie andauern. Biffy begleitet<br />

derzeit 220 Patenschaften. Etwa 61 Prozent davon<br />

dauern über ein Jahr, 28 Prozent schon über drei<br />

Jahre.<br />

www.biffy-berlin.de<br />

Das Ehrenamt rund um die Schule zu etablieren<br />

war die Gründungsidee des <strong>Berlin</strong>er Lesepatenprojektes<br />

im Bürgernetzwerk Bildung: Rund 1900<br />

ehrenamtliche Lesepatinnen und Lesepaten sind<br />

wöchentlich im Einsatz. Die ehemalige Schulsenatorin<br />

Sybille Volkholz, Leiterin des Projektes, zeichnet<br />

in einem Buch den Weg zu dieser beispielhaften<br />

bürgerschaftlichen Übernahme von Verantwortung<br />

nach. Das Buch zeige, so ein Rezensionstext, wie<br />

Bildung zur gesellschaftlichen Aufgabe werde.<br />

Sybille Volkholz: Lesepaten in <strong>Berlin</strong> oder wie<br />

man Bildung zur gesellschaftlichen Aufgabe<br />

macht. Waxmann-Verlag, 156 Seiten, Preis: 14,90<br />

Euro.<br />

<strong>Der</strong> Fokus der diesjährigen Suizidpräventionsarbeit<br />

liege auf der Erlebenswelt junger Menschen.<br />

Anlass, dieses Altersgruppe und ihre Probleme<br />

in den Vordergrund zu rücken, gäben die stetig<br />

zunehmenden Anrufe, die jugendspezifischen Lebensthemen<br />

zum Gegenstand hätten – das schreibt<br />

die „Telefonseelsorge <strong>Berlin</strong>“ in einer Erläuterung<br />

zu ihrem Jahresprogramm und zu ihrer Informationsveranstaltung<br />

am 17. Juni, die Lösungsansätze<br />

für kritische Lebenssituationen junger Menschen<br />

diskutieren soll.<br />

Anmeldung unter mail@telefonseelsorge-berlin.de<br />

oder unter 030 / 613 50 23<br />

„Job Destination Airport“ ist ein Trainingsprogramm<br />

mit Auslandspraktikum für ALG-2-Empfänger<br />

bis 35 Jahre, die im internationalen Dienstleistungssektor<br />

arbeiten möchten. Die nächste Gruppe<br />

startet am 22. April mit einem zweimonatigen<br />

Französisch-Sprachkurs und Bewerbungscoaching<br />

in <strong>Berlin</strong>. Im Anschluss folgt ein drei-monatiges<br />

Praktikum in Marseille. Die Teilnahme ist kostenfrei.<br />

www.job-destination-airport.net<br />

April 2013 25


Kultur<br />

Netzwerk alter Talente<br />

Kultur für Ältere, die<br />

Lust auf Neues haben<br />

Erste (W)Interkulturelle Seniorentage Marzahn-<br />

Hellersdorf: Netzwerk alter Talente organisierte 19<br />

Veranstaltungen in 14 Tagen – mit Unterstützung<br />

durch den <strong>Paritätische</strong>n <strong>Berlin</strong>.<br />

Von Theresa Hykel und Hans Ferenz<br />

Seit September 2012 gibt es beim Theater der Erfahrungen<br />

das „Netzwerk alter Talente“, das bezirklich und<br />

überbezirklich neue Kooperationen und Projekte im<br />

Seniorenkulturbereich anstoßen sowie Austausch und<br />

Vernetzung in den <strong>Berlin</strong>er Bezirken fördern will. Ziel<br />

ist es auch, ein aktives Altenbild zu stärken und sichtbar<br />

werden zu lassen.<br />

Auftaktprojekt für das „Netzwerk alter Talente“ waren<br />

die Ersten (W)Interkulturellen Seniorentage Marzahn-<br />

Hellersdorf. Über den gesamten Großbezirk verteilt<br />

fanden neunzehn kulturelle Veranstaltungen von, mit,<br />

über und für Ältere statt: Dazu gehörten Theateraufführungen,<br />

musikalische Darbietungen und eine Ausstellung.<br />

Für diese Veranstaltungsreihe organisierte das „Netzwerk<br />

alter Talente“ auch gleich ein Netz aus Kooperationen<br />

und band schließlich das Gesamtprojekt in die<br />

Veranstaltungsreihe „Seniorenarbeit im Wandel“ des<br />

Verbandes für sozial-kulturelle Arbeit ein.<br />

Binnen weniger Wochen wurden 19 Veranstaltungen<br />

organisiert und koordiniert: ein Senioren-Kino-Brunch,<br />

ein Chanson-Abend mit Liedern und Filmmusik der<br />

20/30-er Jahre, Erzähl-, Tanz- und Theaterveranstaltungen<br />

und die Aufführung des interkulturellen Mu-<br />

sicals „Altes Eisen“ vom Theater der Erfahrungen im<br />

Freizeitforum Marzahn.<br />

Das Ergebnis: Die Kulturschaffenden im Bezirk Marzahn-Hellersdorf<br />

rückten näher zusammen, und die<br />

Grundideen des „Netzwerk alter Talente“ konnten umgesetzt<br />

werden.<br />

Dabei wurde die überwiegende Zahl der Veranstaltungen<br />

der „(W)Interkulturellen Seniorentage“ überdurchschnittlich<br />

gut besucht und neue Interessierte<br />

erreicht, welchen die Einrichtung oder den Veranstaltungsort<br />

noch nicht bekannt war.<br />

Insgesamt konnten sich die Verantwortlichen über eine<br />

Resonanz freuen, die Möglichkeiten bezirksweiter Kooperation<br />

aufzeigt – inklusive Fortsetzung in den nächsten<br />

Jahren.<br />

Weitere Informationen, Kontakt und Rat für Kulturschaffende,<br />

aktuelle Termine:<br />

„Netzwerk alte Talente“ beim Theater der Erfahrungen<br />

Theresa Hykel, Vorarlberger Damm 1, 12157 <strong>Berlin</strong><br />

Tel. 8554206; theater-der-erfahrungen@nbhs.de<br />

www.theater-der-erfahrungen.de<br />

<strong>Paritätische</strong>r Gesamtverband<br />

„Kultur macht stark -<br />

HIER und überall“<br />

Im Rahmen des Förderprogramms „Kultur macht<br />

stark. Bündnisse für Bildung“ des Bundesministeriums<br />

für Bildung und Forschung hat der<br />

<strong>Paritätische</strong> Gesamtverband für sein Rahmenkonzept<br />

„Förderung außerschulischer Bildungsmaßnahmen:<br />

Ich bin HIER!“ einen Zuwendungsbescheid<br />

erhalten.<br />

Seit dem 5. April 2013 ist es nun auch möglich, für das<br />

Förderkonzept des <strong>Paritätische</strong>n Gesamtverbandes Anträge<br />

zu stellen, und zwar unter:<br />

https://foerderung.buendnisse-fuer-bildung.de.<br />

Ausführliche Informationen zum Gesamtprogramm<br />

und zum <strong>Paritätische</strong>n Rahmenkonzept finden Sie außerdem<br />

unter: www.kms.paritaet.org.<br />

<strong>Der</strong> <strong>Paritätische</strong> Gesamtverband fördert im Rahmen<br />

des Programms „Kultur macht stark“ kulturpädagogische<br />

Maßnahmen auf der Grundlage seiner Konzeption<br />

„Förderung von außerschulischen Maßnahmen. Ich<br />

bin HIER“. Das Wort „HIER“ setzt sich aus Herkunft,<br />

Identität, Entwicklung und Respekt zusammen und bildet<br />

somit die Leitgedanken der Maßnahmen.<br />

Mit den Angeboten sollen Kinder und Jugendliche zwischen<br />

10 und 16 Jahren mit und ohne Migrationshintergrund<br />

sowie mit und ohne Behinderung, die in sozial<br />

26 April 2013


Kultur / Menschen mit Behinderung<br />

benachteiligten Stadtteilen oder strukturschwachen Gebieten<br />

leben, erreicht werden.<br />

Ziel der Maßnahmen ist die Stärkung eines positiven<br />

Selbstkonzeptes unter der Aneignung und Darstellung<br />

des Sozialraumes der benachteiligten Kinder und Jugendlichen.<br />

<strong>Der</strong>en vorhandene Kompetenzen sollen unterstützt<br />

und weitere entwickelt und gefördert werden.<br />

Zentrale Schlüsselkompetenzen sind dabei Sprache und<br />

Kommunikation.<br />

Für die Durchführung der Maßnahmen bilden sich vor<br />

Ort Bündnisse, die aus mindestens drei lokalen Akteuren<br />

bestehen und ein gemeinsames Konzept, das sich<br />

am Profil der Gesamtmaßnahme orientiert, erarbeiten.<br />

Dabei kann aus verschiedenen Formaten (z.B. Ganztagesveranstaltung,<br />

monatliches Kursformat oder mehrtägige<br />

kulturpädagogische Kursfahrt) ausgewählt bzw.<br />

können diese miteinander kombiniert werden.<br />

www.der-paritaetische.de<br />

Wohn(T)Räume: Heike Sievers, Straßensozialarbeiterin<br />

bei Gangway e.V., begegnet täglich Menschen,<br />

die auf der Straße leben, einige aus Not,<br />

andere, weil sie so leben wollen. Diese<br />

Wohn(t)räume hat sie fotografiert und lädt Sie ein,<br />

an ihren Einblicken teilzuhaben. Die Ausstellung ist<br />

von Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr geöffnet.<br />

Sie endet am 17. Mai. Ausstellungsort: Bezirksamt<br />

Charlottenburg-Wilmersdorf, Zentrum für sexuelle<br />

Gesundheit und Familienplanung, Hohenzollerndamm<br />

174; 3. Stock<br />

10713 <strong>Berlin</strong><br />

Ob künstlerische Interventionen im öffentlichen<br />

Raum, Hörspiele für Ausstellungen oder<br />

interaktive Poetry Slams im Internet: ausdrücklich<br />

sind im Rahmen der „Kulturprojekte <strong>Berlin</strong> 2013“<br />

spartenübergreifende und interdisziplinäre Projektvorschläge<br />

und Kooperationen zwischen Partnern<br />

aus unterschiedlichen Lebenswelten erwünscht.<br />

Zentrales Ziel der Projektarbeit ist es, Kinder,<br />

Jugendliche und Projektleitungen, auch wenn sie<br />

noch so unterschiedlich sein mögen, miteinander<br />

arbeiten zu lassen. Kooperationsprojekte für<br />

Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis 27<br />

Jahren können mit einem Volumen zwischen 3 000<br />

und 20 000 Euro gefördert werden. Die Abgabefrist<br />

endet am 2. Mai.<br />

www.kulturprojekte-berlin.de<br />

„Ich bin entscheidend“<br />

<strong>Berlin</strong>. Zum Europäischen Protesttag für die Gleichstellung<br />

von Menschen mit Behinderungen rufen der<br />

<strong>Berlin</strong>er Behindertenverband, der SoVD und die Bundesinitiative<br />

„Daheim statt Heim“ gemeinsam auf<br />

zu einer großen Demonstration und anschließender<br />

Kundgebung am 4. Mai unter dem Motto „Ich bin<br />

entscheidend“. 11 Uhr: Beginn der Demonstration am<br />

Bundeskanzleramt (Nähe Hauptbahnhof) 12–14 Uhr:<br />

Kundgebung mit Infoständen und Musik am Brandenburger<br />

Tor Kontakt: Bundesinitiative „Daheim statt<br />

Heim“, Tel.: 030 20066-972<br />

info@bi-daheim.de<br />

Positive Perspektiven<br />

<strong>Berlin</strong>. Die Lebenshilfe <strong>Berlin</strong> hat eine neue Beratungsetage<br />

in ihrer Geschäftsstelle. <strong>Der</strong> 21. März wurde als<br />

Datum symbolisch gewählt, um das dreifache Vorhandensein<br />

des 21 Chromosoms (Trisomie 21) zu verdeutlichen.<br />

Ulrich Bauch, Geschäftsführer der Lebenshilfe<br />

<strong>Berlin</strong> lädt im Namen der Lebenshilfe gGmbH mit folgenden<br />

Worten ein: „Wir wollen die von engagierten<br />

Eltern entwickelte Idee fortsetzten und die positiven<br />

Perspektiven für Menschen mit Behinderung aufzeigen.<br />

In den neuen Räumen haben unsere Beratungsdienste,<br />

der Psychologische Dienst und die Lebenshilfe Bildung<br />

gGmbH gemeinsam Platz gefunden“. Mit der Zusammenlegung<br />

sollen die Beratungs-, Therapie- und Bildungsangebote<br />

noch stärker an den Bedürfnissen von<br />

Menschen mit Behinderung und ihren Familien ausgerichtet<br />

werden.<br />

www.lebenshilfe-berlin.de<br />

Fachtagung: Persönliches Budget<br />

<strong>Berlin</strong>. Für Menschen mit Behinderungen ist das<br />

„Persönliche Budget“ bis heute eine selten gewählte<br />

Form der Inanspruchnahme von Leistungen. Dem<br />

will die Veranstaltung Das Persönliche Budget für<br />

Menschen mit Behinderungen – „Wer zahlt, bestimmt<br />

die Musik!“ entgegen wirken. Sie findet am 25. April<br />

von 14 bis 17 Uhr im Haus der Lebenshilfe <strong>Berlin</strong>,<br />

Dohnagestell 10, 13351 <strong>Berlin</strong> statt und wird von der<br />

Lebenshilfe Bildung gGmbH in Zusammenarbeit mit<br />

dem <strong>Paritätische</strong>n <strong>Berlin</strong> getragen. Die Veranstaltung<br />

wird unter Darstellung der rechtlichen Grundlagen und<br />

der maßgeblichen Rechtsprechung ein breites Spektrum<br />

budgetfähiger Leistungen für behinderte Menschen<br />

aufzeigen. Referentin ist Rechtsanwältin Gerda Mävers,<br />

Kanzlei am Schiffbauerdamm. Kosten: 60 Euro.<br />

Anmeldung:<br />

bildung@lebenshilfe-berlin.de<br />

www.lebenshilfe-bildung.de<br />

April 2013 27


Soziales<br />

Foto: Thorben Wengert/pixelio.de<br />

Richtungweisendes Urteil des Sozialgerichts<br />

Kläger erstreitet<br />

deutlich höhere Kosten<br />

der Unterkunft (KdU)<br />

Zum Urteil des Sozialgerichts <strong>Berlin</strong> vom 22.02.13<br />

zur Wohnaufwendungenverordnung<br />

Az.: S 37 AS 30006/12<br />

Von Regina Schödl<br />

Das Sozialgericht <strong>Berlin</strong> hat in einer Entscheidung<br />

die Mietobergrenzen der Wohnaufwendungenverordnung<br />

(WAV) als unzulässig angesehen und dem Kläger<br />

deutlich höhere Kosten der Unterkunft (KdU) anerkannt.<br />

Anzuerkennen sind demnach die Werte nach §<br />

12 des Wohngeldgesetzes<br />

(WoGG)<br />

mit einem Sicherheitszuschlag<br />

von<br />

10 Prozent zzgl.<br />

Heizkosten von<br />

45 Euro für einen<br />

Ein-Personen-<br />

Haushalt.<br />

Das Sozialgericht<br />

legte in der Urteilsbegründung<br />

somit mit eigenen Kalkulationen dar, was<br />

als angemessene Kosten der Unterkunft (KdU) zu veranschlagen<br />

wäre und wie hoch ein Sicherheitszuschlag<br />

sein könne.<br />

Somit kann gegen jeden Bescheid zur KdU Widerspruch<br />

eingelegt werden, sofern dieser nur die Miete nach der<br />

WAV übernimmt, oder es eine Aufforderung zur Senkung<br />

der KdU gibt. Heizkostennachforderungen sind<br />

laut dem Urteil ebenso zu übernehmen.<br />

<strong>Der</strong> Beklagte (Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg) hat Widerspruch<br />

gegen das Urteil eingelegt. Zwar handelt es<br />

sich bei dem Urteil um eine Einzelentscheidung, dennoch<br />

können alle, die von einer Negativentscheidung<br />

belastet sind, den Rechtsweg beschreiten und dabei die<br />

SG-Begründung zur Argumentationsgrundlage heranziehen.<br />

Die ursprüngliche Behauptung der Senatsverwaltung<br />

für Soziales, die WAV sei „gerichtsfest“, wurde<br />

nun durch die Praxis widerlegt. Das Urteil ist auf jeden<br />

Fall richtungweisend, auch wenn es noch nicht rechtskräftig<br />

ist und parallel ein Normenkontrollverfahren anhängig<br />

ist.<br />

schoedl@paritaet-berlin.de<br />

Das Urteil im Wortlaut:<br />

http://www.ra-fuesslein.de/resources/<br />

UrteilSG<strong>Berlin</strong>37AS30006-12.pdf<br />

„Restorative Justice“<br />

Praktische Wege zum<br />

Täter-Opfer-Ausgleich<br />

Fachtag des <strong>Paritätische</strong>n zum Thema „Restorative<br />

Justice – Opferbezogene Vollzugsgestaltung<br />

– Täter-Opfer-Ausgleich (auch) im Strafvollzug –<br />

was ist das?“ am 15. März.<br />

Von Ursula Groos<br />

Zu Beginn konnte Oswald Menninger, Geschäftsführer<br />

des <strong>Paritätische</strong>n <strong>Berlin</strong>, 70 Teilnehmer begrüßen, meist<br />

Mitarbeiter freier Träger der Straffälligen- und Opferhilfe,<br />

Justizvollzugsanstalten (JVA), Senatsverwaltung für<br />

Justiz und Verbraucherschutz, Polizei, aber auch Richter<br />

und Politiker. Menninger sowie Susanne Gerlach von<br />

der Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz<br />

machten in ihren Grußworten deutlich, dass Informationsbedarf<br />

hinsichtlich des Begriffs „Restorative Justice“<br />

bestehe und die deutsche Übersetzung „wiederherstellende<br />

Gerechtigkeit“ weder besonders erhellend sei noch<br />

der umfassenden und vielschichtigen Bedeutung gerecht<br />

werde. So war es erfreulich, dass die Referenten äußerst<br />

kompetent und gut verständlich in die Themen des Fachtags<br />

einführen konnten.<br />

Wie kann man „wiederherstellende Gerechtigkeit“<br />

organisieren?<br />

Restorative Justice, was das ist, wie das erreicht werden<br />

kann und welche Erfahrungen damit bereits in Deutschland<br />

und Europa gemacht werden, darüber berichtete<br />

Ricarda Lummer. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />

auch des 2. EU-Projekts „Restorative Justice at postsentencing<br />

level; supporting and protecting victims“<br />

(„Wiederherstellende Gerechtigkeit im Nach-Verurteilungsstadium;<br />

Unterstützung und Schutz von Opfern“),<br />

welches unter der Leitung von Prof. Dr. Otmar Hagemann<br />

bis Ende 2014 an der Fachhochschule Kiel durchgeführt<br />

wird.<br />

Die Entwicklung einer opferbezogenen Vollzugsgestaltung<br />

ist Ausfluss der Opferrechtsreformgesetze. Mit<br />

dem Informationsanspruch aus dem § 406 d Abs. 2<br />

Nr. 2 StGB erreichte der Opferschutz den Strafvollzug.<br />

Neben den Resozialisierungsauftrag, welcher auch dem<br />

Opferschutz dient, tritt eine darüber hinausgehende<br />

Pflicht des Vollzuges, die Grundrechte potentieller Opfer<br />

vor Verletzung durch potentielle Täter zu schützen.<br />

Claudia Gelber referierte zu den Maßnahmen, die die<br />

Entwicklung und Umsetzung einer opferbezogenen<br />

Vollzugsgestaltung erfordern. Sie ist Richterin am Landgericht<br />

und Referentin des Strafvollzugsbeauftragten des<br />

Landes Nordrhein-Westfalen, Herrn Prof. Dr. Michael<br />

Walter. Täter-Opfer-Ausgleich (TOA) im Strafvollzug<br />

28 April 2013


Opfer- und Straffälligenhilfe<br />

verbindet die beiden ersten Themen. TOA ist eine Verfahrensform<br />

von Restorative Justice und hat Wiedergutmachung<br />

zum Ziel. Wiedergutmachung wiederum ist<br />

neben dem Opferschutz ein weiterer Aspekt der opferbezogenen<br />

Vollzugsgestaltung.<br />

Kris Vanspouwen ist seit 2005 als Mediator im Bereich<br />

Täter-Opfer-Ausgleich für den Verein Suggnomè in den<br />

belgischen Gerichtsbezirken Hasselt und Tongeren tätig.<br />

<strong>Der</strong> Verein wurde vom Justizministerium gegründet,<br />

um in allen 14 Gerichtsbezirken Flanderns einen Täter-<br />

Opfer-Ausgleich anbieten zu können. Die Einführung<br />

des TOA war eine Reaktion auf den Dutroux-Skandal,<br />

der über die belgischen Grenzen hinweg für Schlagzeilen<br />

sorgte. Kris Vanspauwen berichtete aus seiner Praxis,<br />

die auch TOA im Bereich der schweren Kriminalität wie<br />

Tötungsdelikten und Vergewaltigungen umfasst.<br />

<strong>Der</strong> <strong>Paritätische</strong> wird die Themen Restorative Justice<br />

(RJ), deren Verfahrensformen und den damit einhergehenden<br />

Paradigmenwandel weiter aktiv verfolgen.<br />

Opferbezogene Vollzugsgestaltung<br />

Sozialen Frieden durch die Klärung der Bedürfnisse aller<br />

Beteiligten, die Heilung der Wunden der Opfer sowie<br />

die Übernahme der Verantwortung durch den Täter zu<br />

erreichen, scheint ein lohnenswerter Weg zu sein. In diesem<br />

Sinne ist der Täter-Opfer-Ausgleich im Strafvollzug<br />

eine Ergänzung zu bestehenden Angeboten.<br />

Claudia Gelber konnte Hinweise geben, wie den Interessen<br />

und Bedürfnissen von Opfern durch systematische<br />

Berücksichtigung im Rahmen einer opferbezogenen<br />

Vollzugsgestaltung Rechnung getragen werden kann.<br />

Alexander Straßmeir, Staatssekretär für Justiz, hatte zuvor<br />

in seinem schriftlichen Grußwort versichert, dass die<br />

<strong>Berlin</strong>er Justiz die Belange der Opfer verbessern wolle<br />

und für Vorschläge offen sei. Dies bestätigte Susanne<br />

Gerlach. Auch der erste Opferbeauftragte des Landes<br />

<strong>Berlin</strong>, Roland Weber, sieht noch ein großes Potential<br />

an Verbesserungsmöglichkeiten für Opfer, betonte jedoch,<br />

dass dies nicht zu Lasten der Rechte der Täter<br />

gehen müsse. Ähnlich äußerte sich Oswald Menninger,<br />

der die Bedürfnisse der Opfer und der Täter in einem<br />

Spannungsverhältnis sieht, aber nicht in Widerstreit. <strong>Der</strong><br />

Fachtag machte deutlich, dass die Umsetzung des RJ-<br />

Gedankens in Form von konkreten Angeboten letztlich<br />

nur gemeinsam durch die freien Träger der Opferhilfe,<br />

der Straffälligenhilfe, der JVAen, der Senatsverwaltung<br />

für Justiz, der Gerichte, der Staatsanwaltschaft und der<br />

Polizei erfolgen kann. Große unterstützende Wirkung<br />

bringt ein entsprechender politischer Wille mit sich. Jetzt<br />

gilt es, entsprechende Angebote zu entwickeln und im<br />

<strong>Berlin</strong>er Strafvollzug zu implementieren. Ein Arbeitskreis<br />

mit entsprechendem Ziel hat sich bereits gegründet<br />

und ist offen für weitere Mitglieder aus der Praxis.<br />

www.restorativejustice.org<br />

Vom Fach<br />

Beim <strong>Paritätische</strong>n treffen sich Fachgruppen<br />

(FG), Arbeitskreise (AK) und Qualitätsgemeinschaften.<br />

Termine über www.paritaetalsopfleg.de<br />

und im passwortgeschützten<br />

Extranet www.pariextra.de.<br />

FG Ältere Menschen Tel. 31 59 19-30<br />

Forum Jugendhilfeausschüsse Tel. 8 60 01-165<br />

JHA<br />

FG Behindertenhilfe Tel. 8 60 01-152<br />

FG Psychiatrische und Tel. 31 59 19-26<br />

psychosoziale Versorgung<br />

AK Psychosoziale Versorgung/ Tel. 77 32 88 22<br />

BAPP<br />

FG Suchthilfe<br />

Tel. 86 001 168<br />

AK Gesundheit<br />

FG Hiv, Aids, STI und Hepatitiden<br />

FG Krankenhäuser Tel. 8 60 01-101<br />

FG Sozialstationen Tel. 31 59 19-34<br />

FG Stationäre pfl. Versorgung Tel. 31 59 19-30<br />

AK Soziale Beratung<br />

AK § 67 SGB XII und<br />

Schuldnerberatung<br />

AK Qualität § 67 SGB XII<br />

FG Familie, Frauen,<br />

Mädchen<br />

FG Kita<br />

Integrations-AG<br />

FG Jugendberufshilfe<br />

FG Hilfen zur Erziehung<br />

FG Jugendarbeit<br />

Tel. 860 01-171<br />

Tel. 860 01-171<br />

Tel. 860 01-171<br />

Tel. 8 60 01-176<br />

Tel. 8 60 01-179<br />

Tel. 8 60 01-165<br />

FG Schulträger Tel.: 8 60 01- 161<br />

FG Betreuung Schulkinder Tel.: 8 60 01-166<br />

FG Schulbez. Jugendhilfe<br />

AK Koordinierende Leitungen<br />

im Ganztagsbereich<br />

FG Migration<br />

Tel. 8 60 01-177<br />

Qualitätsgemeinschaft<br />

Migration<br />

AK Straffälligen- und<br />

Tel. 86001-171<br />

Opferhilfe<br />

Rechtsberatung mittwochs von 14 bis 16.30 Uhr (ohne<br />

Terminvereinbarung) • Landesgeschäftsstelle<br />

April 2013 29


Aus- und Weiterbildung<br />

<strong>Paritätische</strong> Bundesakademie<br />

Von ADSH bis<br />

Schreibspiele<br />

Veranstaltungsinformationen Juni 2012. Informationen<br />

zu den aufgeführten Veranstaltungen erhalten<br />

Sie bei: <strong>Paritätische</strong> Bundesakademie, Haus der<br />

Parität, Kollwitzstraße 94-96; 10435 <strong>Berlin</strong>;<br />

paritaetische@akademie.org<br />

Tel.: (030) 556705-12 , Fax: (030) 27 59 41 44<br />

<strong>Der</strong> erstgenannte Preis gilt für Seminarteilnehmer aus<br />

Mitgliedsorganisationen, der an zweiter Stelle genannte<br />

Preis für Seminarteilnehmer aus Nicht-Mitgliedsorganisationen.<br />

Soweit nicht anders angegeben, finden alle<br />

Veranstaltungen in <strong>Berlin</strong> statt.<br />

►Strategien für Führungsfrauen. Vom Umgang mit<br />

Verantwortung, Erfolg und Macht<br />

Nr.: 031307; 20. Juni – 21. Juni ; 310 Euro / 360 Euro<br />

►Marketing & Public Relations für Non-Profit-<br />

Organisationen; Nr.: 061304; 5. Juni – 7. Juni<br />

360 Euro / 430 Euro<br />

►Kunst mit und in der Natur („Land Art“); Nr.: 071312<br />

3. Juni; 97 Euro / 107 Euro<br />

►Wie mit „schwierigen“ Kindern umgehen?<br />

Unter besonderer Berücksichtigung des sogenannten<br />

►ADHS-Syndroms; Nr.: 051343; 10. Juni – 11. Juni<br />

225 Euro / 270 Euro<br />

►“Mal mal wieder“ Mal- und Schreibspiele zur Belebung<br />

von Seele und Geist; Nr.: 051342; 5. Juni<br />

125 Euro / 150 Euro<br />

►Dekubitusprophylaxe in der Pflege. <strong>Der</strong><br />

Expertenstandard in seiner praktischen Anwendung<br />

Nr.: 051326; 10. Juni; 110 Euro / 135 Euro<br />

►Aufgaben des gesetzlichen Betreuers.<br />

Abgrenzungsproblematik der Zuständigkeiten zwischen<br />

Betreuer und sozialen Einrichtungen und Diensten<br />

Nr.: 051331; 16. Juni ; 125 Euro / 150 Euro<br />

►Netzwerke gestalten und moderieren; Nr.: 091304<br />

3. Juni ; 160 Euro / 190 Euro<br />

►Moderationstraining; Nr.: 091305; 17. Juni<br />

160 Euro / 190 Euro<br />

►Gesprächsführung und Beratungskompetenz;<br />

Aktuelle Stellenangebote und -gesuche<br />

finden Sie im Internet stets hier:<br />

www.paritaet-berlin.de/jobs/stellenangebote.html<br />

Parität. Bildungswerk Landesverband Brandenburg<br />

Von Atem bis<br />

Suchtprävention<br />

Informationen zu den aufgeführten Veranstaltungen<br />

erhalten Sie beim <strong>Paritätische</strong>n Bildungswerk<br />

LV Brandenburg e.V., Stephensonstraße<br />

24-26, 14482 Potsdam, Tel.: 0331/7481875; Fax:<br />

0331/7481877; E-Mail: pbw@bildung-paritaet-brb.<br />

de; Internet: www.bildung-paritaet-brb.de.<br />

Alle Veranstaltungen finden in den Räumen des<br />

<strong>Paritätische</strong>n Bildungswerks Brandenburg (PBW) in<br />

Potsdam statt. <strong>Der</strong> in Klammern angegebene Preis gilt<br />

für Mitgliedsorganisationen des <strong>Paritätische</strong>n. Unser<br />

Bildungsprogramm für 2013 kann kostenlos im PBW<br />

unter 0331/7481875 oder auch per Mail pbw@bildungparitaet-brb.de<br />

angefordert oder unter www.bildungparitaet-brb.de<br />

abgerufen werden.<br />

April 2013<br />

►Suchtprävention im Kindes-und Jugendalter* Sem.-<br />

Nr. 13-904* 15. April* 85 Euro (80 Euro)<br />

►Mitarbeiterbeurteilung und Arbeitszeugnis* Sem.-Nr.<br />

13-111* 15. April* 90 Euro (85 Euro)<br />

►Sucht und ihre gefährdende Vielfalt* Sem.-Nr. 13-<br />

808* 8. April* 80 Euro (75 Euro)<br />

►Wehret den Anfängen* Sem.-Nr. 13-809* 16., 17.<br />

April* 170 Euro (160 Euro)<br />

►Wirkeffekte tiergestützter Therapie* Sem.-Nr. 13-<br />

210* 18./24. & 08./13./28. Mai* 425 Euro (400 Euro)<br />

►Halt geben bedarf einer Haltung, Aggression und<br />

Gewalt im pädagogischen Kontext* Sem.-Nr. 13-211*<br />

22.-23. April* 170 Euro (160 Euro)<br />

►Sexuelle Übergriffe zwischen Helfer/innen und<br />

Betreuten* Sem.-Nr. 13-212* 24. April* 85 Euro (80<br />

Euro)<br />

►Erfassung von Lebensqualität bei Menschen mit<br />

Demenz* Sem.-Nr. 13-612* 24. April* 85 Euro (80<br />

Euro)<br />

►“Mitten im Moment“-Bildnerisches Gestalten für<br />

Menschen mit geistiger Behinderung* Sem.-Nr. 13-706*<br />

24.-25. April* 170 Euro (160 Euro)<br />

►Atem – das Tor zur Mitte* Sem.-Nr. 13-401* 25.<br />

April* 85 Euro (80 Euro)<br />

►Miteinander kommunizieren – einander verstehen*<br />

Sem.-Nr. 13-213* 25.-26. April* 170 Euro (160 Euro)<br />

Depression und Wahn im Alter* Sem.-Nr. 13-613* 26.<br />

April* 80 Euro (75 Euro)<br />

Mai 2013<br />

►Schüler mit narzisstischen Persönlichkeitsstörungen –<br />

30 April 2013


Aus- und Weiterbildung / Pinnwand<br />

Verstehen und Fördern -* Sem.-Nr. 13 905* 06. Mai* 85<br />

Euro (80 Euro), durch <strong>MB</strong>JS-Förderung 20 Euro für alle<br />

►Psychopharmaka in der Altenpflege* Sem.-Nr. 13-<br />

614* 06. Mai* 80 Euro (75 Euro)<br />

►Kühler Kopf in heißen Phasen* Sem.-Nr. 13-250*<br />

07.-08. Mai* 150 Euro (140 Euro)<br />

►Einführung in das Krankheitsbild Demenz* Sem.-Nr.<br />

13-615* 13. Mai* 85 Euro (80 Euro)<br />

►Motivations-Workshop* Sem.-Nr. 13-214* 14. Mai*<br />

85 Euro (80 Euro)<br />

►Nähe geben – Distanz bewahren-Ein professioneller<br />

Umgang in der Betreuungsarbeit* Sem.-Nr. 13-708* 14.-<br />

15. Mai* 170 Euro (160 Euro)<br />

►Grenzsituationen in der Pflege* Sem.-Nr. 13-606* 17.<br />

Mai* 80 Euro (75 Euro)<br />

►Individuelle Hilfeplanung * Sem.-Nr. 13-709* 21.-<br />

22.05. & 04. Juni* 240 Euro (225 Euro)<br />

►Reformen im sozialen Sicherungssystem – Die<br />

Sozialgesetzbücher II & XII* Sem.-Nr. 13 216* 21.-22.<br />

Mai* 170 Euro (160 Euro)<br />

►Die Kunst des positiven Nein-Sagens* Sem.-<br />

Nr. 13-217* 22.-23. Mai* 160 Euro (150 Euro)<br />

►Teilnehmerorientierte Methoden in der Fort-und<br />

Weiterbildung* Sem.-Nr. 13-300*<br />

23. Mai* 85 Euro (80 Euro) Basale Stimulation* Sem.-<br />

Nr. 13-616* 24. Mai* 80 Euro (75 Euro)<br />

►Achtsamkeit als Haltung und Entspannungsmethoden<br />

in der Arbeit mit Menschen mit psychischer Erkrankung*<br />

Sem.-Nr. 13-810* 27.-28. Mai* 170 Euro (160 Euro)<br />

►Leichte Sprache* Sem.-Nr. 13-711* 30. Mai* 80 Euro<br />

(75 Euro)<br />

►Fit für die Leitung einer Senioreneinrichtung? Ein<br />

Führungskräftetraining* Sem.-Nr. 13-617*<br />

30.-31. Mai* 190 Euro (180 Euro)<br />

►Die Begegnung miteinander gestalten* Sem.-Nr. 13-<br />

618* 31. Mai* 80 Euro (75 Euro)<br />

Juni 2013<br />

►Elternarbeit kooperativ gestalten* Sem.-Nr. 13-712*<br />

03. Juni* 85 Euro (80 Euro)<br />

►Anfängerfehler in der Suchtarbeit* Sem.-Nr. 13-811*<br />

03. Juni* 85 Euro (80 Euro)<br />

►Demenz bei Menschen mit geistiger Behinderung*<br />

Sem.-Nr. 13-619* 03. Juni* 85 Euro (80 Euro)<br />

►Integrativer Bildhauerworkshop – Für Erwachsene<br />

mit und ohne Unterstützungsbedarf* Sem.-Nr. 13-713*<br />

08.-09. Juni* 180 Euro (170 Euro)<br />

►Spiele und Entspannung für die Arbeit mit Seniorinnen<br />

und Senioren* Sem.-Nr. 13-620* 10. 11. Juni* 160 Euro<br />

(150 Euro).<br />

<strong>Paritätische</strong>s Personalforum<br />

Die nächsten Weiterbildungen<br />

►16. April: Konsequent führen in der Personalarbeit<br />

►17. April: Arbeitsverträge gestalten<br />

►23. April: Kündigungs-ABC, Abmahnung und<br />

Aufhebungsvertrag<br />

►7. Mai: Rechte des Betriebsrats in Tendenzbetrieben<br />

►15. Mai: Grundlagen der Sozialversicherung<br />

►17. Mai: Schüler, Studenten, Aushilfskräfte<br />

►24. Mai: Neue Entgeltordnung – Praxisworkshop<br />

►28.-29. Mai: Frühjahrsrunde Arbeitsrecht<br />

Eine Anmeldung ist erforderlich. Nähere<br />

Informationen zu unseren Seminaren erhalten<br />

Sie unter www.paritaetisches-personalforum.<br />

de oder (030) 55 17 41 02.<br />

Nachmieter gesucht<br />

Wegen Aufgabe unseres Bildungsbetriebs suchen wir ab<br />

sofort einen Nachmieter für unsere Schulungsräume in<br />

der<br />

Zossener Str. 31, 10961 <strong>Berlin</strong> (Kreuzberg,<br />

nahe der Marheineke Markthalle)<br />

Es handelt sich um 154 Quadratmeter Gewerbefläche<br />

in einem ruhigen, begrünten Hinterhof im Souterrain,<br />

bestehend aus einem Büroraum, zwei großen Schulungsräumen,<br />

einer Küche, getrennten Toiletten und einer<br />

Kammer.<br />

Die Miete inkl. Hausbetriebskosten beträgt ca. 1.100<br />

Euro, Strom und Gas ca. 260 Euro.<br />

Die Räume sind voll eingerichtet und können sofort<br />

als Schulungsräume genutzt werden. Sie haben große<br />

Wandtafeln.<br />

<strong>Der</strong> Abstand für das Mobiliar beträgt 1.300 Euro .<br />

Interessenten melden sich bitte per Mail bei<br />

Ricarda Buch,<br />

info@grimm-kolleg.de<br />

April 2013 31


Recht und Rat / Pinnwand<br />

Wichtige Entscheidungen und Urteile<br />

Recht<br />

und Rat<br />

Die <strong>Paritätische</strong> Tarifgemeinschaft informiert über interessante<br />

Gesetze, Verordnungen, Urteile und Entscheidungen.<br />

Reform des Gemeinnützigkeitsrechts - Änderungsbedarf<br />

bei der Satzung. Die Neuregelung<br />

zur Vorstandsvergütung und Haftungsbefreiung<br />

für (Organ-)Mitglieder erfordern eventuell Anpassungen<br />

der Vereinssatzung<br />

In folgenden Punkten muss die Satzung überprüft<br />

und eventuell geändert werden:<br />

• Soll der Vorstand eine Vergütung für seine<br />

Tätigkeit erhalten, die über einen bloßen Aufwandsersatz<br />

hinausgeht, muss das die Satzung<br />

ausdrücklich erlauben. Für gemeinnützige<br />

Vereine hat die Finanzverwaltung das schon<br />

verlangt. Jetzt gilt das auch für nicht gemeinnützige<br />

Vereine.<br />

• Falls die Satzung die Vergütungshöhe auf 500<br />

Euro beschränkt, muss das angepasst werden,<br />

wenn der neue Freibetrag ausgeschöpft werden<br />

soll. Es ist aber ohnehin davon abzuraten, in der<br />

Satzung einen konkreten Betrag zu nennen.<br />

• Gibt es neben dem Vorstand andere Funktionsträger<br />

im Verein muss geprüft werden,<br />

ob die Satzung ihnen Organfunktion zuweist.<br />

Grundsätzlich ist das der Fall, wenn die Satzung<br />

sie ausdrücklich benennt. Zur Klarstellung wird<br />

am besten eine Regelung aufgenommen, die<br />

alle Vereinsorgane auflistet (Organe des Vereins<br />

sind: ...).<br />

• Die Haftungsfreistellung für leichte Fahrlässigkeit<br />

kann auch für bezahlte<br />

(Organ-)Mitglieder gewährt werden. Das muss<br />

die Satzung ausdrücklich regeln. Ehrenamtler<br />

(bis zu einer jährlichen Vergütung von 720 Euro)<br />

sind schon gesetzlich freigestellt.<br />

Wegen rechtlicher Fragen oder einer ersten<br />

kostenfreien Beratung können sich Mitgliedsorganisationen<br />

des <strong>Paritätische</strong>n <strong>Berlin</strong> wenden<br />

an die: <strong>Paritätische</strong> Tarifgemeinschaft e. V.<br />

Geschäftsstelle <strong>Berlin</strong>; Rechtsanwalt Gerd Luttmann;<br />

Kollwitzstr. 9496; 10435 <strong>Berlin</strong><br />

Tel. 423 8806, Fax 3159 1929<br />

EMail info@ptgberlin.org<br />

www.ptgberlin.org<br />

Stellenangebot<br />

Für den Pflegestützpunkt in der Marzahner Promenade 49<br />

suchen wir<br />

• ab sofort eine/-n Sozialarbeiter/-in<br />

(min. 62,5% RZA) sowie<br />

• ab 01.6.2013 eine Projektleitung (min.<br />

75% RZA)<br />

Qualifikation: Dipl./BA Sozialarbeiter/in / Sozialpädagoge/in<br />

mit staatl. Anerkennung.<br />

<strong>Der</strong>/die zukünftige Stelleninhaber/in sollte über Erfahrungen<br />

in der Arbeit mit hilfs- und pflegebedürftigen<br />

Menschen und über Kenntnisse in der sozialen, psychosozialen<br />

und sozialrechtlichen Beratung, im Case Management<br />

sowie im Bereich der Gremien- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

verfügen.<br />

Für den Aufgabenbereich der Projektleitung sind<br />

Kenntnisse und Erfahrung im Bereich Zuwendungsrecht<br />

(LHO), Mitarbeiterführung und -motivation sowie Konzept-<br />

und Projektentwicklung von Vorteil.<br />

Die vorerst befristeten Stellen werden vergütet in Anlehnung<br />

an TV-L. Wir bieten bei flexibler Arbeitszeit<br />

eine vielseitige und verantwortungsvolle Tätigkeit sowie<br />

Weiterbildung im Rahmen der bestehenden regionalen<br />

Netzwerke.<br />

Bewerbungen gerne auch per Mail an:<br />

Projekt:<br />

Pflegestützpunkt<br />

Andrea Didszunkt<br />

Marzahner Promenade 49<br />

12679 <strong>Berlin</strong><br />

a.didszun@albatrosggmbh.de<br />

Projekt:<br />

Geschäftsstelle:<br />

Albatros gGmbH<br />

Friedrich Kiesinger<br />

<strong>Berlin</strong>er Straße 14<br />

13507 <strong>Berlin</strong><br />

kontakt@albatrosggmbh.de<br />

Alle aktuellen Stellenangebote und -gesuche<br />

finden Sie im Internet stets hier:<br />

www.paritaet-berlin.de/jobs/stellenangebote.html<br />

32 April 2013


Pinnwand<br />

Stellengesuch<br />

Soziologin (M.A.) mit Erfahrungen in der<br />

Projektarbeit<br />

Aufgrund befristeter Stellen suche ich fortlaufend neue<br />

Herausforderungen, gerne eine langfristige Tätigkeit.<br />

Ich interessiere mich für Sozialraumprojekte, konzeptionelle<br />

Arbeit im Sozialwesen, aber auch eine Mitarbeit in<br />

Institutionen, wie Familienzentren, Begegnungstätten u.a.<br />

im Raum <strong>Berlin</strong>.<br />

Ich (36) sammelte in verschiedenen Bereichen Erfahrungen,<br />

u.a.<br />

• in einem Forschungsinstitut (Evaluationsprojekte,<br />

konzeptionelles Arbeiten, Jugendwettbewerb,..),<br />

• in verschiedenen Bundesprojekten (Mitarbeit/Projektoordination,<br />

Öffentlichkeitsarbeit und Akquise),<br />

• praktische Erfahrungen in den Bereichen soziale<br />

Arbeit<br />

Ich bin an visioneller Arbeit, mit dem Wunsch etwas zu<br />

verändern, interessiert. Dadurch fällt es mir leicht, neue<br />

Arbeitsfelder zu besetzen, mit denen ich bisher nur marginal<br />

in Berührung kam. Zu meinen individuellen Stärken<br />

zählen insbesondere eine analytische, strukturierte und<br />

eigenständige Arbeitsweise sowie Organisationsgeschick<br />

und Ausdauer. Ich kann mich außerordentlich schnell in<br />

neue Themenfelder einarbeiten.<br />

Habe ich Ihr Interesse geweckt? Dann nehmen Sie gerne<br />

mit mir Kontakt auf.<br />

webu02@web.de<br />

S.U.S.I sucht neue Räume!<br />

Das Interkulturelle Frauenzentrum S.U.S.I. muss spätestens<br />

am 20. August 2013 umziehen.<br />

Wir suchen:<br />

Wo?<br />

• Innenstadtbezirk, gern wieder im Großbezirk Mitte<br />

(einschl. Moabit und Wedding)<br />

• behindertengerecht (ebenerdig oder Fahrstuhl)<br />

• gute Anbindung an öffentlichen Nahverkehr (U-/S-<br />

Bahn)<br />

• angstfreie Umgebung für Frauen (auch abends/<br />

nachts)<br />

Budget z.Z.:<br />

2375 Euro im Monat (einschl. Betriebs- und<br />

Nebenkosten, ohne Umsatzsteuer)<br />

m²-Preis Netto kalt: max. 7,20 Euro<br />

Was?<br />

• Insgesamt ca. 220-240 qm<br />

• Saal + 7-10 Zimmer + Küche + Toiletten Veranstaltungssaal<br />

(ca. 40-50 qm)<br />

• 3-4 Büroräume, 2-3 Zimmer für Einzelberatung<br />

(abhängig auch von der Bürosituation)<br />

• Wartebereich (möglich auch in großer Küche od.<br />

Eingangsbereich)<br />

• Küche (größer als eine Teeküche)<br />

• 2 Toiletten<br />

• Abstellraum / -fläche<br />

• gerne außerdem auch ein kleinerer Gruppenraum.<br />

Hinweise bitte an:<br />

Janina Argilagos, (030) 28 87 95 13<br />

susifrz@aol.com<br />

Stellengesuch<br />

Erzieher (berufsbegleitende Ausbildung)<br />

Seit einiger Zeit interessiere ich mich für den Beruf des<br />

Erziehers, da ich festgestellt habe, dass die Wahl meiner<br />

beruflichen Aus- und Weiterbildung und späteren beruflichen<br />

Tätigkeit ein Fehler war. Ich habe ein achtwöchiges<br />

Praktikum in der Kita „Am Brennerberg“ absolviert, was<br />

mich in meinem Vorhaben bestärkt hat.<br />

Ich wurde in alle Tätigkeiten eines Erziehers mit eingebunden<br />

und lernte während dieser acht Wochen viel über<br />

den Umgang und die Entwicklungsprozesse von Kindern.<br />

Was mir besonders in der Zeit meines Praktikums gefiel,<br />

war der zwischenmenschliche Aspekt des Arbeitens, denn<br />

da Kinder sehr neugierig und wissenshungrig sind, war<br />

es immer interessant, sie beim Lernen (z.B. beim Malen,<br />

Basteln, Musizieren und Vorlesen) zu unterstützen und sie<br />

zu beobachten.<br />

Ich bin ausgesprochen motiviert, den Beruf des Erziehers<br />

zu erlernen. Über eine Einladung zu einem persönlichen<br />

Vorstllungsgespräch freue ich mich daher sehr. Einer sofortigen<br />

Arbeitsaufnahme würde nichts im Wege stehen.<br />

Maik Wolf, wolf.maik@gmx.de<br />

Stellengesuch<br />

Andreas, 43 Jahre jung, flexibel, sucht Kontakt und eine<br />

neue berufliche Perspektive. Bevorzugte Region: <strong>Berlin</strong><br />

bzw. noch im Umland, im nahen Brandenburg<br />

Schon seit vielen Jahren bin ich<br />

Gärtner in Fachrichtung<br />

Garten und Landschaftsbau<br />

in der Grünanlagenpflege. Suche Aufgabengebiet, gern<br />

z.B. in der Pflege großer stadtbekannter Parks. Inzwischen<br />

habe ich mehrjährige Berufserfahrung. Führerschein<br />

leider nicht vorhanden. <strong>Der</strong>zeit beziehe ich Leistungen<br />

des JobCenters.<br />

Meine Erreichbarkeit ist: Andreas-W-69@web.de<br />

April 2013 33


Telefonverzeichnis I<br />

<strong>Paritätische</strong>r Wohlfahrtsverband <strong>Berlin</strong>, Brandenburgische Str. 80,<br />

10713 <strong>Berlin</strong>, Tel. (0 30) 8 60 01-0, Fax (0 30) 8 60 01-110<br />

E-Mail: info@paritaet-berlin.de; Internet: www.paritaet-berlin.de<br />

Name Bereich / Funktion Telefon Fax E-Mail 1<br />

John, Prof. Barbara Vorstandsvorsitzende -182 -260 john@..<br />

Abend, Ronald Catering -105 -110 abend@..<br />

Bodrow, Margita Stiftungsmittel -125 -210 bodrow@..<br />

Böckel, Sabine vom Drittmittel -121 -240 boeckel@..<br />

Bußler, Anett MO-Datenbank -154 -240 bussler@..<br />

Drees, Heike Suchthilfe, Gesundheitsf./ Aids -168 -210 drees@..<br />

Drusche, Angelika Sekr. Geschäftsführung -103 -260 drusche@..<br />

Engel, Petra Pressestelle -107 -140 engel@..<br />

Everién, Yvonne Sekr. Kinder & Kitas/Frauen., Fam. -163 -220 everien@..<br />

Fischer, Ursula Verwaltungsleiterin -111 -240 fischer@..<br />

Gaubert / Rose-Kotsch Sekr. Behindertenh. & Werkst. -152 -210 gaubert@..<br />

Gaudszun, Claudia Ref. Kinder und Kitas -179 -220 gaudszun@..<br />

Grof, Martina Catering -105 -110 grof@.<br />

Groß, Heike Sekr. Soziales -172 -220 Gross@..<br />

Hartan, Bärbel Empfang -200 -110 hartan@..<br />

Helbig, Christiane Stiftungsmittel -145 -210 helbig@..<br />

Herchner, Claudia<br />

Sekr. Geschäftsführung / Aufnahmen<br />

-102 -260 herchner@ …<br />

Hoyer, Martin Ref. Kinder und Kitas / Schule -161 -220 hoyer@..<br />

Köppe, Brigitte Empfang -200 -110 info@..<br />

Kriebel, Elvira Ref. Schulbezogene Jugendhilfe -166 -220 kriebel@..<br />

Krüger, Elke Stv. Geschäftsführerin -101 -260 krueger@..<br />

Luttmer, Marcus Ref. Kinder und Kitas -178 -220 luttmer@..<br />

Lüderitz, Alke<br />

Sekr. Suchthilfe / Gesundheitsf./ -173 -210 luederitz@..<br />

Aids und Psychiatrie/Queere Lebensweisen<br />

Menninger, Oswald Geschäftsführer -104 -260 menninger@..<br />

Mohr, Sabina Sekr. Jugendhilfe -165 -220 mohr@..<br />

Reumschüssel-Wienert, Ref. Psychiatrie/Queere Lebensweisen<br />

-122 -210 reumschuessel@..<br />

Christian<br />

Riesmeier, Yvonne Finanzbuchhaltung -113 -240 riesmeier@..<br />

Schmid, Rita Pressestelle -183 -140 schmid@..<br />

Schödl, Regina Ref. Soziales -171 -220 schoedl@..<br />

Schulz, Andreas Ref. Jugendhilfe -162 -220 schulz@..<br />

Selinger, Evelyn Ref. Familie, Frauen, Mädchen -176 -220 selinger@..<br />

Spöhr, Holger Ref. Migration -177 220 spoehr@..<br />

Wachholz, Chris Drittmittel / Praktikanten -273 -240 wachholz@..<br />

Wanke, Hans-Jürgen Personal / Organisationsberatung -186 -260 wanke@..<br />

Witten, Elfi Pressesprecherin -181 -140 witten@..<br />

Personalbüro Personalverw. (Sprecht. Mi) -135 -240 personalbuero@..<br />

Tagungsräume: E.04: -117 E.05: -118 / E.06: -119/1.14 -274 / 5.04: -115 / Keller: -198<br />

1<br />

34 Die E-Mail-Adresse setzt sich zusammen aus [angegebener Name]@paritaet-berlin.de<br />

April 2013


Telefonverzeichnis II<br />

<strong>Paritätische</strong>r Wohlfahrtsverband <strong>Berlin</strong><br />

Referate<br />

Ambulante Pflege und Hospize<br />

Stationäre Pflege und Altenhilfe<br />

Kollwitzstraße 94–96; 10435 <strong>Berlin</strong>-Prenzlauer Berg<br />

Tel.: (030) 315 919-0<br />

Fax (0 30) 315 919-29<br />

E-Mail info@paritaet-berlin.de<br />

Name Bereich / Funktion Telefon E-Mail<br />

315919-0<br />

Kalla, Karina<br />

Sekr. Stationäre Pflege und Altenhilfe,<br />

-13 kalla@paritaet-berlin.de<br />

Sekr. Ambulante Pflege und<br />

Hospize<br />

Zentgraff, Ute Ref. Amb. Pflege und Hospize -34 zentgraff@paritaet-berlin.de<br />

Zobel, Dr. Oliver Ref. Stationäre Pflege und Altenhilfe -30 zobel@paritaet-berlin.de<br />

<strong>Paritätische</strong>r Wohlfahrtsverband <strong>Berlin</strong><br />

Geschäftsstelle Bezirke<br />

Kollwitzstraße 94–96,<br />

10435 <strong>Berlin</strong>-Prenzlauer Berg.<br />

Telefon (0 30) 55 67 05-0, Fax (0 30) 55 324 45<br />

Name Bereich / Funktion Telefon E-Mail<br />

556705 -0<br />

Hilla - zur Horst, Renate Bezirksbeauftragte für Steglitz- -19 hilla@paritaet-berlin.de<br />

Zehlendorf/ Pankow/Spandau und<br />

Marzahn-Hellersdorf:<br />

Kelp, Angelika<br />

Bezirksbeauftragte für Charlottenburg-Wilmersdorf/<br />

-17 kelp@paritaet-berlin.de<br />

Mitte/<br />

Reinickendorf und Friedrichshain-<br />

Kreuzberg:<br />

Pleyer, Markus Geschäftsstelle Bezirke/Pflege -23 pleyer@paritaet-berlin.de<br />

Schlimper, Dr. Gabriele Leiterin der Geschäftsstelle, Bezirksbeauftragte<br />

-18 schlimper@paritaet-berlin.de<br />

für Treptow-Köpenick<br />

Schilling, Dagmar<br />

Bezirksbeauftragte für Lichtenberg- -16 schilling@paritaet-berlin.de<br />

Hohenschönhausen/ Neukölln und<br />

Tempelhof-Schöneberg:<br />

Schoene, Erika Sekr. -10 schoene@paritaet-berlin.de<br />

April 2013 35


<strong>Berlin</strong>er Bestell-Fax für Themenhefte / Arbeitshilfen<br />

Fax (0 30) 8 60 01-140<br />

<strong>Paritätische</strong>r Wohlfahrtsverband <strong>Berlin</strong>, Pressestelle<br />

Brandenburgische Straße 80; 10713 <strong>Berlin</strong><br />

Themenhefte<br />

Menge<br />

Kostenlose Bestellung [bitte ankreuzen]<br />

Bewegung hält gesund (2/2013)<br />

Vielfalt im Alltag gestalten - Interkulturelle Öffnung unter <strong>Paritätische</strong>m Dach (9/2012)<br />

Tatort <strong>Berlin</strong> - Straffälligen- und Opferhilfe unter <strong>Paritätische</strong>m Dach (3/2012)<br />

Bildungspartner finden sich - Kooperation freier Träger der Jugendhilfe und Schulen (9/2011)<br />

Hürden nehmen. Migrationssozialarbeit im <strong>Paritätische</strong>n Wohlfahrtsverband (5/2011)<br />

Vielfalt fördern! Fünf Jahre Stiftung Parität <strong>Berlin</strong> (DP 3/2010)<br />

Stärken stärken. Kunst und Kultur in der sozialen Arbeit/ Programmheft Gala 60 Jahre <strong>Paritätische</strong>r<br />

<strong>Berlin</strong> (DP 2/2010)<br />

Gute Pflege braucht ... (DP 1/2010)<br />

Zahlen, Fälle und wie weiter? Zur Steuerung der psychiatr. Versorgung in <strong>Berlin</strong> (DP 3/2009)<br />

Selbstbestimmt altern. <strong>Paritätische</strong> Projekte für und von älteren Menschen (DP 2/2009)<br />

Gemeinsam Schule machen (Stand: 10/2008)<br />

Gemeinschaft genießen. Tagespflege im <strong>Paritätische</strong>n (DP 6/2008)<br />

<strong>Der</strong> Qualitätscheck – eine Erfolgsgeschichte (NP 3/2007)<br />

Gemeinsam fördern – Verlässlich gestalten. <strong>Paritätische</strong> Träger als Partner von Grundschulen.<br />

(NP 3/2006)<br />

Wohnungswirtschaft u. soziale Träger: Kooperation mit Zukunft (NP 1/2006)<br />

Arbeitshilfen<br />

Menge Kostenlose Bestellung [bitte ankreuzen]<br />

Mädchen und Jungen vor sexueller Gewalt in Institutionen schützen – (4., komplett überarbeitete,<br />

Auflage, Oktober 2012)<br />

Ambulante Familienpflege – § 20 SGB VIII (Oktober 2012)<br />

<strong>Paritätische</strong>s Leitbild: Betreutes Jugendwohnen“ (Arbeitshilfe Qualitätsentwicklung in den Hilfen<br />

zur Erziehung; 9/2011)<br />

Qualität in d. Schulbezogenen Jugendhilfe - Fünf <strong>Paritätische</strong> Handlungsgrundsätze (2/2009)<br />

Gemeinsam fördern – Verlässlich gestalten: <strong>Paritätische</strong> Träger als Partner von Grundschulen<br />

(NP 3/2006)<br />

Versandanschrift [bitte deutlich schreiben oder stempeln]<br />

MO-Name<br />

zu Händen:<br />

Straße<br />

PLZ Ort<br />

36 April 2013

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!