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Landtag Brandenburg P-AASFF 5/42-1 Protokoll - Teil 1

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<strong>Landtag</strong> <strong>Brandenburg</strong> P-<strong>AASFF</strong> 5/<strong>42</strong>-1 S. 22<br />

Ausschuss für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie 21.08.2013<br />

<strong>42</strong>. (öffentliche Sitzung) Stenogr. Dienst/ri-wz<br />

sehr zur Mitarbeit herangezogen werden. Aus meinen Erfahrungen als Betriebsleiter<br />

eines Betriebes, den ich vier Jahre geleitet habe, kann ich sagen, dass besonders<br />

die Auszubildenden in der dualen Ausbildung in Ostbrandenburg oftmals als Billigarbeiter<br />

benutzt werden, denn es gibt nur eine Vorgabe im Industrieberuf: Sie müssen<br />

in die Berufsschule gehen - und irgendwann die Prüfung schaffen. Mehr Vorgaben<br />

gibt es nicht. Das ist nicht ausreichend, um einen Qualitätsstandard in die Ausbildung<br />

zu bringen. Hier sollte man darüber nachdenken, ob man ähnlich wie in den Handwerksberufen<br />

in die Richtung geht zu sagen: Es müssen bestimmte fachpraktische<br />

Inhalte mit einem gewissen Qualitätsstandard, der geprüft wird, vermittelt werden,<br />

damit genau das nicht stattfindet. Das sind junge Menschen, die sich noch entwickeln.<br />

Wer solche Ersterfahrungen in einem Betrieb macht, ist eventuell für den Rest<br />

des Lebens geschädigt. - Danke schön.<br />

Vorsitzende:<br />

Danke, Herr Zinke. - Wir fahren mit dem Landesverband der Lehrer an berufsbildenden<br />

Schulen <strong>Brandenburg</strong> fort. Herr Pehle, bitte.<br />

Herr Pehle (LLBS - Landesverband der Lehrer an berufsbildenden Schulen<br />

<strong>Brandenburg</strong>):<br />

Sehr geehrte Damen und Herren! Ich bedanke mich recht herzlich im Namen unseres<br />

Partnerverbandes, des Verbands der Lehrer an Wirtschaftsschulen (VLW) Landesverband<br />

<strong>Brandenburg</strong> e.V., für die Einladung in den Fachausschuss. Die Dinge,<br />

die wir gemeinsam erarbeitet haben (Anlage 10), liegen Ihnen vor. Ich möchte mich<br />

auf ein, zwei Dinge konzentrieren.<br />

Wir haben als Lehrer - logischerweise auch als Fachverbände - das Glück, an unseren<br />

25 Oberstufenzentren mit knapp 2 000 Lehrern an die 70 % aller Jugendlichen<br />

eines Jahrgangs in unseren Oberstufenzentren zu begrüßen. Das beginnt bei der<br />

Berufsvorbereitung und reicht bis zum beruflichen Gymnasium. Wenn man dann wie<br />

ich als Lehrer tätig ist, kann man es sich in einem Wirtschaftssozialkundeunterricht<br />

leisten, nachzufragen, warum das eigentlich so ist.<br />

Wir haben eine ganze Reihe von interessanten und wichtigen Punkten gehört. Eigentlich<br />

wissen wir viel darüber, warum Lehrlinge eine Ausbildung abbrechen. Wir<br />

haben das über einige Schulen hinweg spezifiziert. Dabei kristallisieren sich Gründe<br />

heraus, die wir einerseits schon gehört haben, andererseits vielleicht noch nicht.<br />

Wir haben gehört, dass die Ausbildungsverhältnisse aufgrund eines Wechsels zum<br />

Studium oder zum Wunschberuf gelöst werden. Es gibt eine große Anzahl von Abiturienten.<br />

Die Eltern streben an, dass ihre Kinder auf das Gymnasium gehen. Dann<br />

kommt die Berufs- oder Studienwahl, und das Studium steht nun einmal an oberer<br />

Stelle. Wenn das nachher nicht klappt, sagt man: Gut, ich nehme die Option einer<br />

Lehre wahr. - Nicht zu vergessen: Viele Betriebe haben gerade Abiturienten gern<br />

genommen, weil sie gesagt haben: Sie haben ein gewisses soziales Niveau, und die

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