Landtag Brandenburg P-ABJS 5/42 Protokoll
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<strong>Landtag</strong> <strong>Brandenburg</strong> P-<strong>ABJS</strong> 5/<strong>42</strong> S. 9<br />
Ausschuss für Bildung, Jugend und Sport 04.07.2013<br />
<strong>42</strong>. Sitzung Stenogr. Dienst/bo-ma<br />
Außerdem ist Herr Hansen Mitglied der Kommission. Er ist Sozialpädagoge, Leiter<br />
der Jugendhilfe Nordwestbrandenburg e.V. und Sprecher der Regionalgruppe der<br />
Internationalen Gesellschaft für erzieherische Hilfen. Er ist heute auch anwesend.<br />
Neu in der Kommission ist Frau Paulat. Sie ist die Vorsitzende des Landessozialgerichts<br />
<strong>Brandenburg</strong> und gleichzeitig Präsidentin des Bundessozialgerichtstages, also<br />
eine ausgewiesene juristische Expertin.<br />
Außerdem ist Frau Scharnweber, frühere Leiterin des Jugendamtes und ehemalige<br />
Dezernentin für Jugend, Gesundheit, Soziales und Sport im Kreis Ostprignitz-Ruppin<br />
Mitglied der Untersuchungskommission. Das war mir wichtig, weil die kommunale<br />
einweisende Behörde eine große Rolle spielt.<br />
Schließlich ist Herr Prof. Thimm Mitglied der Kommission. Er ist ebenfalls Diplompädagoge<br />
und langjähriger Mitarbeiter der Landeskooperationsstelle Jugendhilfe -<br />
Schule und auch Professor für soziale Arbeit an der Evangelischen Hochschule in<br />
Berlin.<br />
Das sind die sechs Mitglieder.<br />
Die Kommission hat ihre Arbeit bereits aufgenommen, sie wird in den nächsten Wochen<br />
und Monaten den Umgang mit Kindern und Jugendlichen in Einrichtungen der<br />
Haasenburg GmbH sehr intensiv untersuchen. Insbesondere geht es natürlich um die<br />
Kinder und Jugendlichen, die aufgrund eines gerichtlichen Beschlusses dort untergebracht<br />
sind. Die Kommission wird sich indes auch alte Fälle anschauen.<br />
Es geht mir darum, dass sich ein Überblick darüber verschafft wird, wie es den Kindern<br />
und Jugendlichen jetzt dort ergeht, wie das therapeutische Konzept zu bewerten<br />
ist und ob dieses therapeutische Konzept tatsächlich umgesetzt wird oder ob Anspruch<br />
und Wirklichkeit auseinanderklaffen. Es geht auch darum: Ist das, was das<br />
Landesjugendamt und auch das Ministerium aufsichtlich geleistet haben, ausreichend<br />
oder hat es hier möglicherweise Versäumnisse gegeben? Die Vorfälle aus der<br />
Vergangenheit sollen zudem, soweit möglich, nochmals bewertet werden, denn viele<br />
der massivsten Vorwürfe beziehen sich auf Dinge, die einige Jahre zurückliegen.<br />
Ich möchte aber auch noch einmal darauf hinweisen: Diese Untersuchungskommission<br />
ist kein kriminalistisches, sondern ein pädagogisches Gremium, das den angemessenen<br />
therapeutischen Umgang mit Kindern und Jugendlichen untersuchen soll.<br />
Die Kommission wird uns die Ergebnisse ihrer Untersuchungen und auch Empfehlungen<br />
zum weiteren Umgang mit den Einrichtungen der Haasenburg GmbH, aber<br />
auch zum weiteren Umgang mit der Aufsicht über entsprechende Einrichtungen bis<br />
zum Ende des Jahres vorlegen. Ich gehe allerdings davon aus, dass wir den Ausschussmitgliedern<br />
in den künftigen Ausschusssitzungen bereits einen Zwischenstand<br />
übermitteln können; denn es soll ja nicht so sein, dass das eine Blackbox ist und wir<br />
vielleicht ein halbes Jahr warten müssen, bis wir Ergebnisse sehen. Falls es gravie-