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Ausgabe Frühjahr - 2006 - Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V.

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Erhöhung der Erhaltungsdosis geprüft. Schließlich wird<br />

mit einem weiteren Therapiekonzept eine Kombination<br />

aus inhalativem Cortison und langwirksamem Betamimetikum<br />

sowohl in der Langzeittherapie als auch bei<br />

Bedarf eingesetzt.<br />

Bei der COPD (englisch: chronic obstructive pulmonary<br />

disease) handelte es sich um einen Sammelbegriff für<br />

die chronisch obstruktive Bronchitis und das Lungenemphysem.<br />

Die den Patienten lebenslang begleitende<br />

Entzündung führt zu einer Einengung der Atemwege.<br />

Die Krankheit ist durch Atemnot, zunächst unter Belastung,<br />

bei schwereren Verlaufsformen auch in Ruhe,<br />

Husten und/oder Auswurf gekennzeichnet.<br />

Das Behandlungskonzept umfasst vorbeugende Maßnahmen<br />

(Raucherentwöhnung, Schutzimpfungen gegen<br />

Grippeviren und Pneumokokken), medikamentöse und<br />

nichtmedikamentöse Maßnahmen.<br />

In der Langzeit-Therapie gewinnen langwirksame Beta-<br />

2-Sympathomimetika und Anticholinergika zunehmend<br />

an Bedeutung, bei schweren Formen der COPD auch<br />

inhalatives Cortison. Besonders wichtig ist die Vorbeugung<br />

und Behandlung der akuten Verschlechterungen<br />

(Exazerbationen), die mit einer Intensivierung der<br />

Behandlung mit atemwegserweiternden Medikamenten,<br />

von Cortison, in schweren Fällen auch durch Sauerstoff<br />

und mittels nichtinvasiver Beatmung erfolgt. Wesentlich<br />

bei durch Bakterien hervorgerufenen Infekten der unteren<br />

Atemwege ist auch der Einsatz geeigneter Antibiotika.<br />

Zunehmend an Bedeutung gewinnen nichtmedikamentöse<br />

Therapieverfahren, etwa eine strukturierte<br />

Schulung für Patienten mit COPD, und körperliches<br />

Training, das in seinem Aufbau dem Schweregrad der<br />

COPD und der Belastbarkeit des Patienten angepasst<br />

wird und ambulant und wohnortnah durchgeführt<br />

werden kann.<br />

Bei schweren Formen der COPD können apparative<br />

Hilfen, wie die Langzeit-Sauerstofftherapie oder die<br />

Heimbeatmung und bei manchen Formen des Lungenemphysems<br />

auch operative Behandlungsmöglichkeiten<br />

hilfreich sein.<br />

Autor:<br />

Prof. Dr. Heinrich Worth<br />

Medizinische Klinik I,<br />

Klinikum Fürth<br />

Jakob-Henle-Str. 1<br />

90766 Fürth<br />

Tel.: (09 11) 75 80-11 01<br />

Fax: (09 11) 75 80-11 41<br />

E-Mail: med1@klinikum-fuerth.de

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