satellit EMPFANG + TECHNIK Die Linux-Oberklasse (Vorschau)
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D: 2,70 ¤ 3/2014 Juni/Juli/August<br />
A: 3,20 ¤ BeNeLux: 3,20 ¤ CH: 5,30 CHF<br />
Das Magazin für digitalen Satellitenempfang<br />
nur<br />
2 70<br />
,<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Euro<br />
<strong>Die</strong> <strong>Linux</strong>-<br />
<strong>Oberklasse</strong><br />
Enigma2-Boxen Gigablue, Quad Plus<br />
und Xrend ET8000 im XXL-Test<br />
GEWINNSPIEL<br />
Multimediabox<br />
Bilderrätsel lösen und<br />
HD-Receiver gewinnen<br />
KAUFBERATUNG<br />
Flachantenne<br />
Neues Selfsat-Model sorgt<br />
für allzeit stabilen Empfang<br />
7 neue HDTV-<br />
Sender auf Astra<br />
RTL Nitro, ProSieben Maxx<br />
und Co endlich auch<br />
hochauflösend über Satellit<br />
BBC-Empfang in<br />
weiter Ferne<br />
WM mobil<br />
genießen<br />
Smart Campingantenne<br />
mit<br />
HD-Empfang<br />
RICHTIG GEDREHT<br />
Clevere Steuerbox ermöglicht<br />
Motorbetrieb großer Antennen<br />
KARTENTAUSCH BEI SKY<br />
Hintergründe zum Tausch von<br />
Empfangs- und Decodierhardware<br />
SPAREN MIT SAT-TV<br />
Multischalterserie von Jultec<br />
arbeitet stromlos
Bilder: Auerbach Verlag, © Sergey Nivens - Fotolia.com<br />
Jetzt neu im App Store: <strong>Die</strong> tägliche Frequenzliste mit a len TV-Sendern und Radiostationen über Satellit.<br />
19,2 Grad Ost – Astra 1<br />
28,2 Grad Ost – Astra 2 A/B/D<br />
23,5 Grad Ost – Astra 3A/B<br />
4,8 Grad Ost – Astra 4<br />
31,5 Grad Ost – Astra 5A<br />
13 Grad Ost – Hotbird<br />
16 Grad Ost – Eutelsat W2<br />
42 Grad Ost – Türksat 2A/3A<br />
39 Grad Ost – Hellassat<br />
9 Grad Ost – Eurobird 9A<br />
5 Grad West – Atlantic Bird 3<br />
30 Grad West – Hispasat 1C/1D/1E<br />
0,8 Grad West – Thor 3, 5<br />
<strong>Die</strong> neue FreqFinder-App!<br />
Täglich aktualisiert erhalten Sie die Übersicht über alle empfangbaren TV-Sender und<br />
Radiostationen über Satellit. Der Frequenzmonitor listet Sendernamen, Frequenz,<br />
Polarisation, Symbolrate, FEC, Modularitätstyp, Modularitätssystem, Provider, SID, VPID<br />
und APID auf. Sortierung nach Sendernamen und Suchfunktion erleichtern das Auffi nden<br />
der Sender. <strong>Die</strong> Liste kann nach HDTV, Radio, 3D und SD gefi ltert werden.<br />
Hier QR Code scannen oder über den App Store downloaden. Kompatibel u. a. mit iPhone, iPod touch und iPad.
Frühjahrsputz<br />
UFS<br />
Smart-TV-<br />
Sat-Receiver<br />
UFSconnect 906<br />
Ein bekanntes Sprichwort übermittelt,<br />
dass der Monat Mai alles neu macht.<br />
Auch die Redaktion der Satellit hat sich<br />
dem Frühjahresputz angeschlossen und die<br />
Optik des Magazins aufgefrischt. Dabei sind<br />
wir den Wünschen vieler Leser nachgekommen<br />
und haben die Lesbarkeit der Artikel<br />
verbessert. Eine besser lesbare und zugleich<br />
größere Schrift soll es Ihnen einfacher machen,<br />
das Magazin entspannt zu genießen.<br />
Übersichtliche Grafiken und Tabellen runden<br />
das Redesign ab und unterstützen Sie dabei,<br />
in der Testrubrik noch schneller das passende<br />
Produkt zu finden. Am Inhalt der Satellit halten wir natürlich fest. Auch<br />
weiterhin finden Sie einen perfekten Mix aus Nachrichten rund um den<br />
Satellitenempfang, Technikworkshops, Tipps und Tricks sowie Produkttests<br />
aktueller Geräte der Empfangssparte im Heft.<br />
Unser Schwerpunktthema der Ausgabe ist der mobile TV-Empfang via<br />
Satellit. Der Sommer dieses Jahres steht ganz im Zeichen von König<br />
Fußball. Ab dem 12. Juni schauen 32 Nationen auf Ihre Nationalmannschaften.<br />
Des einen Freud ist des anderen Leid, denn während der eine<br />
oder andere die lauen Sommerabende lieber im Freien genießen würde,<br />
will der Partner die Fußballspiele live am TV sehen. Das beides zusammen<br />
für einen kleinen Preis möglich ist, zeigen wir Ihnen anhand eines<br />
spannenden Workshops. Neben diesem nehmen wir auch preisgünstige<br />
Camping-Sat-Systeme unter die Lupe. Doch auch moderne Sat-Receiver<br />
stehen auf dem Prüfstand, gleich drei neue <strong>Linux</strong>-Twingeräte beweisen<br />
im Sommerheft ihr Können.<br />
Ich wünsche Ihnen einen schönen Sommer und viel Spaß beim Lesen der<br />
neuen Satellit.<br />
Herzlichst,<br />
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Ricardo Petzold,<br />
Chefredakteur<br />
Bilder: © donatas1205 - Fotolia.com, © vovan - Fotolia.com, Auerbach Verlag<br />
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Inhalt<br />
Mai/Juni/Juli 2014<br />
Billiger<br />
einmessen!<br />
Das Satlink WS-6933<br />
gehört zu den preiswerteren<br />
Messempfängern.<br />
Dennoch kann das Gerät<br />
überzeugen. Seite 61<br />
Geräte im Test<br />
HDTV-Satellitenreceiver<br />
Gigablue HD Quad Plus 37<br />
Xtrend ET8000 ausprobiert 40<br />
Octagon SF 2028 HD Optima 43<br />
Edision Pingolux mini 46<br />
Kathrein UFS903 56<br />
Mobil die WM genießen<br />
Auch unterwegs müssen Fußballfans nicht auf das Spiel Ihrer<br />
Lieblingsmannschaft verzichten. Dank kompakter Empfangsanlagen<br />
wie der Camp LC HD 2 von Smart ist sogar HD-Empfang<br />
auf dem Zeltplatz möglich! Seite 58<br />
Antennen<br />
Selfsat H50 48<br />
Smart Camp LC HD 2 58<br />
Sat>IP-System<br />
Digital Devices Octopus Sat>IP 50<br />
Multischalter<br />
Jultec JRM 1716M 54<br />
Messtechnik<br />
Satlink MS-6933 61<br />
Neues<br />
Axing: HDMI-Verteilung via Netzwerk 05<br />
Sky schaltet <strong>Die</strong>nst Sky Go für alle Kunden frei 05<br />
Pay-TV wird immer beliebter 06<br />
Neuer Sat-Finder SD9002 von Schwaiger 06<br />
Octagon Windows-Tool zur<br />
Fernsteuerung von Receivern 07<br />
Neuer Flaggschiff-Receiver von Xtrend 07<br />
ProSiebenSat.1 plant neuen Free-TV-Sender 08<br />
DVB-T2-Hybridtuner für VU+ Boxen erhältlich 08<br />
Neuer Satellit auf Astra-Position 19,2 Grad Ost 08<br />
Mehr Vielfalt, Mehr HD:<br />
Neue Programme über Satellit 10<br />
Was steckt hinter dem Kartentausch bei Sky? 13<br />
Empfang<br />
Fußball WM in Brasilien auch mobil schauen 15<br />
Ausgebremst: Wie Live ist Live wirklich? 20<br />
Test<br />
Gigablue HD Quad Plus im Test 37<br />
Neuer Klassenprimus: Xtrend ET8000 ausprobiert 40<br />
Octagon SF 2028 HD Optima auf dem Prüfstand 43<br />
Kleiner <strong>Linux</strong>-Pinguin mit Enigma 2:<br />
Edision Pingolux mini 46<br />
Noch mehr empfangen mit der neuen Selfsat H50 48<br />
Sat>IP Deluxe-Server Octopus<br />
von Digital Devices getestet 50<br />
Stromloser Multischalter Jultec JRM 1716M 54<br />
Kathrein UFS903 mit UFSconnect an Bord 56<br />
Mobiler fernsehen: Campingantenne<br />
Smart Camp LC HD 2 58<br />
Satlink MS-6933 -<br />
Preiswerter Messempfänger für unterwegs 61<br />
Frequenzen<br />
Astra 19,2 Grad Ost 64<br />
Installation<br />
Fernsehzeitschrift adé?<br />
Was taugt die EPG-Alternative 22<br />
Harte Nuss BBC – Wie Astra europäische<br />
Zuschauer aussperrt 25<br />
Endlich große Satellitenschüsseln sicher drehen 30<br />
Zum herausnehmen: Nächtlicher<br />
Satellitenhimmel als Poster 34<br />
So fotografieren auch Sie Satelliten am Orbit 36<br />
Standards<br />
Editorial 03<br />
Inhalt 04<br />
Impressum 66<br />
Bilder: © Andrii IURLOV - Fotolia.com, Auerbach Verlag<br />
4 3.2014 | Inhalt<br />
Bilder Titel: © Coloures-Pic - Fotolia.com, Auerbach Verlag
Axing: HDMI Verteilung via Netzwerk<br />
Der Verteilspezialist Axing präsentiert auf der diesjährigen<br />
ANGA COM erstmals seine neuartige Technologie<br />
HDMI-Signale zwischen verschiedenen Geräten<br />
zu verteilen. <strong>Die</strong> HDMI-over-Ethernet-Lösung<br />
HoE 1-02 soll in der Lage sein, HDMI-Signale mit<br />
einer Auflösung von bis zu 1080p über ein Ethernet-<br />
Netzwerk an bis zu 127 Ethernet-Bildschirme zu<br />
verteilen. Das System ist somit ideal für öffentliche<br />
Bildschirmanzeigen, Vorführ- und Videopräsentationen<br />
geeignet. Der Sender des HeE 1-0x konvertiert<br />
das HDMI-Signal zunächst in ein IP-Broadcast-Signal.<br />
Über Gigabit-Switches, die IGMP-Snooping und<br />
Broadcast-Datenverkehr unterstützen, kann dieses<br />
an bis zu 127 Empfänger HoE 1-01 verteilt werden.<br />
Dabei sind Leitungslängen von bis zu 120 Meter<br />
und Kaskadierungen über drei Ebenen möglich.<br />
Das Netzwerk lässt sich übrigens auch bei laufenden<br />
HDMI-over-Ethernet-Übertragungen weiterhin<br />
auch für normale Netzwerkdienste wie Internet oder<br />
Datenaustausch verwenden. Auch das Signal einer<br />
Fernbedienung lässt sich bei dem System vom Empfänger<br />
zurück an den Sender übertragen.<br />
PS<br />
Sky Go<br />
kostenlos für alle Kunden<br />
Bilder: Axing , Sky<br />
Ab sofort können alle Sky Abonennten den mobilen<br />
Abrufdienst Sky Go nutzen. Dabei gibt es keine<br />
Mindestvorraussetzungen mehr, Sky Go gehört fortan<br />
zu allen buchbaren Paketen dazu, selbst beim Starter-<br />
Angebot. Zusätzliche Kosten müssen Abonnenten<br />
aber nicht fürchten.<br />
<strong>Die</strong> verfügbaren Inhalte variieren aber von Kunden<br />
zu Kunden, denn nur die Titel und Sender können<br />
über den <strong>Die</strong>nst abgerufen werden, die zu den gebuchten<br />
Paketen gehören. So können Sport-Kunden<br />
beispielsweise Fußball oder auch die Formel 1 über<br />
den mobilen <strong>Die</strong>nst verfolgen, Film-Kunden können<br />
sich auf aktuelle Blockbuster freuen. Aktuell kann<br />
Sky Go auf den mobilen Endgeräte iPhone und iPad<br />
genutzt werden. Stationär ist der <strong>Die</strong>nst mit dem<br />
Internetbrowser auch am heimischen PC abrufbar. In<br />
diesem Jahr will der Pay-TV-Anbieter auch weiter an<br />
dem <strong>Die</strong>nst arbeiten. So soll unter anderem das Design<br />
des Abrufdienstes überarbeitet werden. Zudem<br />
kündigte der Konzern auch zusätzliche Funktionen<br />
an, mit denen Sky Go erweitert werden soll. Dazu, ob<br />
dieses Jahr auch die langerwartete Android-Version<br />
von Sky Go auf den Markt kommt, machte der Anbieter<br />
aber keine Angaben.<br />
PS<br />
www.satdigital.de 5
Zahl des Monats<br />
291<br />
Millionen<br />
Sat-Zuschauer<br />
Pay-TV wird<br />
beliebter<br />
Immer mehr Zuschauer weltweit bezahlen<br />
fürs Fernsehen. Gemeint ist damit nicht<br />
der neue Rundfunkbeitrag, der sich<br />
auch von ehemaligen Schwarzsehern<br />
nicht mehr umgehen lässt, sondern das<br />
private Pay-TV. <strong>Die</strong> Zahl der klassischen<br />
Pay-TV-Haushalte ist weltweit nach wie<br />
vor im Steigen begriffen. <strong>Die</strong>s zeigt der<br />
aktuell veröffentlichte Multiscreen Index<br />
des TV-Marktforschers Informativ, nach<br />
dem allein 2013 weltweit 18,98 Millionen<br />
Abonnenten hinzukamen. Demnach würden<br />
die Gesamtzahlen der 100 führenden<br />
Pay-TV-Anbieter nach wie vor ansteigen.Ein<br />
Wachstum werde dabei jedoch nicht nur in sich<br />
entwickelnden Märkten verzeichnet, sondern<br />
beispielsweise auch in den USA, die als größter<br />
Pay-TV-Markt weltweit gelten. Entgegen der Prognosen<br />
einiger Marktbeobachter werden die klassischen<br />
Pay-TV-Anbieter dabei bislang nicht von neuen<br />
Konkurrenten aus dem Video-on-Demand-Markt verdrängt,<br />
die ihre <strong>Die</strong>nste abseits vom TV-Gerät auch<br />
auf mobilen Endgeräten anbieten. Vielmehr setzen<br />
die Bezahlsender selbst zunehmend auf Multiscreen-<br />
Lösungen und stellen ihre Inhalte auch auf mobilen<br />
Plattformen zur Verfügung. Rund 60 Prozent der<br />
führenden Pay-TV-Anbieter würden demnach bereits<br />
eigene Multiscreen-Angebote zur Verfügung stellen.<br />
Damit gelingt es vielen Anbietern bislang, der neuen<br />
Konkurrenz aus dem Online-Bereich frühzeitig mit<br />
eigenen <strong>Die</strong>nsten entgegenzutreten. Gegenüber<br />
Konkurrenten wie Amazon oder Netflix haben die<br />
klassischen Anbieter dabei noch den Vorteil, dass sie<br />
sowohl die alten als auch die neuen Ausspielungswege<br />
anbieten und damit im Idealfall verschiedene<br />
Sehgewohnheiten ansprechen.<br />
PS<br />
Schwaiger: Neuer<br />
Sat-Finder SF9002<br />
Der neue Sat-Finder SF9002 von Schwaiger hilft, wie nicht<br />
anders zu erwarten, bei der exakten Ausrichtung der Satellitenantenne,<br />
sodass diese auch bei schlechtem Wetter über genügend<br />
Empfangsreserven verfügt. 18 vorprogrammierte Satellitenpositionen<br />
sorgen dabei für ein schnelles Auffinden der gewünschten<br />
Satposition. <strong>Die</strong> genaue Anzeige von Signalstärke und -qualität<br />
erfolgt mit Hilfe von LED, die auch bei starkem Sonnenlicht<br />
noch gut erkennbar sind. Geeignet ist der Sat-Finder SF9002<br />
für alle Arten von LNBs. Ausgerüstet ist der SF9002 mit einer<br />
BNC-Buchse. Zum Lieferumfang gehören ein F-Anschlusskabel,<br />
ein Adapter von F auf BNC und ein USB-Kabel für Updates. <strong>Die</strong><br />
Stromversorgung erfolgt über einen integrierten Akku. <strong>Die</strong>ser<br />
kann über das mitgelieferte Zubehör geladen werden. RP<br />
Bilder: Schwaiger, Sky, Xtrend, Octagon<br />
6 3.2014 | Neues
Octagon<br />
Windows-Tool zur<br />
Fernsteuerung von<br />
Receivern<br />
Octagon bietet seine AirTivi+-App ab sofort auch für Windows an. Mit<br />
der Anwendung hat der Nutzer die Möglichkeit, über das Netzwerk<br />
direkt vom PC aus auf seinen Octagon-Receiver zuzugreifen. Neben<br />
Live-Streaming des TV-Signals auf den Rechner kann der Zuschauer auch<br />
zahlreiche Einstellungen von dort aus vornehmen.<br />
So stehen etwa der EPG und der Aufnahme-Timer zur Verfügung, wodurch<br />
sich vom PC aus alle Aufnahmen programmieren lassen. Über<br />
das Web-Interface können<br />
zudem alle Funktionen der<br />
Fernbedienung nachgeahmt<br />
werden. Unterstützt werden<br />
von Octagon AirTivi+<br />
die Receiver-Modelle 908G,<br />
918SE+, 918G, 918CG,<br />
1008SE+, 1008C, 1008P,<br />
1008G, 1008G+ und 1028P<br />
des Hersteller<br />
PS<br />
Neuer Flaggschiff-Receiver<br />
von Xtrend<br />
Mit dem ET 10000 wird zur Anga Com -Messe in Köln ein neues Flaggschiff<br />
mit <strong>Linux</strong>-Betriebssystem auf den Markt kommen. Maximale Flexibilität<br />
versprechen dabei bis zu vier Wechseltuner, mit denen die Set-Top-<br />
Box auf Wunsch alle Empfangswege nutzen kann.<br />
Serienmäßig wird der Receiver mit einem leistungsfähigen Prozessor mit<br />
1,3 GHz von Broadcom aufwarten. Der Flash-Speicher von 1 Gigabyte<br />
sowie der Arbeitsspeicher von 2 Gigabyte RAM sollen das Gerät im Betrieb<br />
äußerst schnell machen. Für den Internet-Zugang sorgt ein Gigabit-<br />
LAN-Anschluss. Über diesen bietet der Receiver auf Wunsch auch eine<br />
Transcoding-Funktion, mit welcher Videoinhalte für das Streaming und<br />
die Wiedergabe auf mobilen Endgeräten umgerechnet werden. Auch eine<br />
Festplatte kann natürlich verbaut werden. Je nach Ausstattung wird der<br />
ET 10000 ab 529 Euro angeboten werden.<br />
FM<br />
Anzeige
Neuer Free-TV-Sender<br />
<strong>Die</strong> Mediengruppe ProSiebenSat.1 plant einen weiteren<br />
Free-TV-Sender zu starten. <strong>Die</strong>s sagte Klaus<br />
Steffens, Leiter für Technik und Distribution bei<br />
ProSiebenSat.1, Anfang Mai auf dem Medientreffpunkt<br />
Mitteldeutschland. Zu den sechs bereits vorhandenen<br />
Programmen solle in Zukunft ein siebter<br />
Kanal das Programmportfolio des Anbieters ergänzen.<br />
Weitere Details zum geplanten neuen Sender nannte<br />
Steffens dabei nicht. Bereits im Februar 2013 hatte<br />
ProSiebenSat.1-Geschäftsführer Thomas Ebeling<br />
jedoch seine Senderstrategie für die kommenden Jahre<br />
skizziert. Neben ProSieben Maxx waren dabei noch<br />
zwei weitere Kanäle fürs Free-TV geplant gewesen: Ein<br />
Kindersender und ein Lifestyle-Kanal. Während jedoch<br />
das Kinderprogramm bereits bei der Realisierung des<br />
Senders ProSieben Maxx in Form der Programmschiene<br />
des Veranstalters Yep! untergekommen ist, lässt<br />
der ominöse Lifestyle-Sender weiter auf sich warten.<br />
Leider ist unklar, ob die Planungen für einen weiteren<br />
TV-Sender in diese Richtung gehen. Einen Hinweis für<br />
einen neuen Free-TV-Sender hatte auch Kabel-Eins-<br />
Gesächftsführerin Katja Hofem im November 2013<br />
gegenüber dem „Handelsblatt“ gegeben. <strong>Die</strong> hatte die<br />
Idee eines Kanals speziell für Deutsche mit türkischer<br />
Abstammung ins Gespräch gebracht und in dieser<br />
Zielgruppe großes Potenzial vermutet. Was die genaue<br />
Ausgestaltung eines neuen Free-TV-Senders von<br />
ProSiebenSat.1 anbelangt, werden sich die Zuschauer<br />
vermutlich noch bis zu einer offiziellen Ankündigung<br />
vonseiten des Veranstalters gedulden müssen. Starten<br />
soll der Kanal voraussichtlich Anfang 2015, wie das<br />
Unternehmen bekannt gab.<br />
PS<br />
T2 Hybridtuner für<br />
VU+ Boxen<br />
Mit einem neuen Tunermodul will VU+ auch<br />
DVB-T2-Nutzer erreichen. Das Modul ist für<br />
die Receivermodelle VU+ Duo2, VU+ Uno und<br />
VU+ Ultimo geeignet und kann einfach anstelle<br />
des bisher betrieben Tuners eingesteckt werden.<br />
Neben DVB-T2-Signalen lassen sich damit auch<br />
digitale Kabelsignale nach dem DVB-C-Standard<br />
empfangen. Der Empfangsbereich liegt zwischen<br />
51 und 858 Megaherz. Als Symbolraten im DVB-<br />
C-Bereich werden alle zwischen 1 und 7 Mbaud/s<br />
verarbeitet. Ein großer Vorteil ist das die Tuner<br />
Plug and Play installiert werden können. Der<br />
Receiver erkennt nach Neustart das neue Modul<br />
selbstständig und bindet es automatisch ein,<br />
somit muss kein Treiber installiert werden. Dank<br />
der Wechseltunertechnologie sind die VU+ Receiver<br />
sehr vielfältig einsetzbar und nun auch für<br />
das in österreich ausgestrahlte DVB-T2-Projekt<br />
Simply TV nutzbar. Der Preis des neuen Moduls<br />
beträgt 59 Euro.<br />
RP<br />
Astra-Position 19,2 Grad Ost: Satellitenwechsel<br />
Mitte März hat Astra 1N seinen <strong>Die</strong>nst auf der für<br />
Deutschland wichtigen Satellitenposition 19,2 Grad<br />
Ost aufgenommen und die Übertragungen zahlreicher<br />
Sender von ARD, ZDF und Sky übernommen.<br />
Für in Deutschland ansässige Sat-TV-Nutzer brachte<br />
dies keine Veränderungen mit sich. Im ersten Schritt<br />
wurde das gesamte Frequenzspektrum, das bisher<br />
von 2C versorgt wurde, auf Astra 1N übertragen.<br />
Betroffen waren davon auch zahlreiche deutschsprachige<br />
Sender. Unter ihnen sind dies mit MDR HD, HR<br />
HD, RBB HD, Tagesschau 24 HD, Einsplus HD und<br />
Einsfestival HD auch die jüngsten HD-Ableger der<br />
ARD. Änderungen beim Empfang wurden vor allem<br />
im Ausland, sprich in den randbereichen der Ausleuchtzone<br />
festgestellt. Im Vergleich zu 2C verfügt<br />
Astra 1N über einen deutlich breiteren Europa-Beam.<br />
<strong>Die</strong>ser schließt unter anderem den gesamten Balkanraum<br />
mit ein, ebenso wie Moldau, Rumänien, Bulgarien,<br />
die frühere jugoslawische Republik Mazedonien,<br />
Griechenland und sogar den Westteil der Türkei.<br />
Interessant dürfte der größere Empfangsraum dabei<br />
nicht nur für die deutschsprachige Bevölkerung im<br />
Ausland sein, sondern auch für den Tourismus in den<br />
Ländern an Adria, Mittelmeer und Schwarzem Meer.<br />
Natürlich gab es kein Licht ohne Schatten, denn in<br />
Skandinavien hat sich der Empfang teilweise erheblich<br />
verschlechtert. Urlauber die nach Schweden,<br />
Finnland und Norwegen vereisen wollen, sollten auf<br />
größere Antennen setzen.<br />
RP<br />
Bilder: Auerbach Verlag, ProSiebenSat.1, Astra<br />
8 3.2014 | Neues
RICHTIG GEDREHT<br />
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HD-Boom auf Astra<br />
geht in neue Runde<br />
Gleich sieben neue HDTV-Programme sind in den vergangen Wochen in deutscher Sprache<br />
über die Astra-Plattform auf 19,2 Grad Ost gestartet. Neben vier neuen Sendern bei HD-Plus<br />
hat auch Sky drei weitere HDTV-Ableger aufschaltet.<br />
Der HDTV-Boom über Satellit ist weiterhin<br />
ungebremst. Während viele Kabelnetzanbieter<br />
weiterhin beim Thema HD einen sehr tiefen<br />
Winterschlaf halten, werden schon im April auf Astra<br />
mindestens sechs neue HDTV-Kanäle starten. Einmal<br />
mehr sind die Paketbetreiber HD-Plus und Sky dabei<br />
die treibenden Kräfte.<br />
Neue Sender bei HD Plus<br />
Seit dem 16. April 2014 ist die HD-Plus-Plattform um<br />
gleich vier Programme reicher. Pro Sieben Maxx, RTL<br />
Nitro, n-tv und TLC werden fortan das HD-Plus-<br />
Paket komplettieren. Mit dem Ausbau kann der Anbieter<br />
nun auf ein Paket aus zwanzig Sender blicken,<br />
welches dank neuer Abomöglichkeit nun noch besser<br />
bestellbar ist.<br />
Bereits seit September 2013 ist ProSieben MAXX in<br />
SD-Auflösung zu empfangen. Zwar gesellte sich<br />
bereits wenige Wochen später auch eine HD-Variante<br />
hinzu, aber diese codierte Ausstrahlung war nur als<br />
Zuführung für den Kabelnetzbetreiber Unitymedia<br />
KabelBW gedacht und konnte von Satelliten-Direkt-<br />
Screenshots<br />
Das warten hat ein Ende, auch die Animationshits auf ProSieben Maxx<br />
gibt’s ab sofort hochaufl ösend über Satellit.<br />
Auch bei Filme und Serien werden bei RTL Nitro nun auch hochauflösend<br />
gezeigt.<br />
Bilder: © VRD - Fotolia.com, © cc, Auerbach Verlag<br />
10 3.2014 | Neues
Neuaufschaltungen über Satellit<br />
Sender Paket Frequenz Technische Daten Codierung<br />
RTL Nitro HD HD Plus 11,082 GHz horizontal SR 22000, FEC 3/4 Nagravision/NDS<br />
N-tv HD HD Plus 10,832 GHz horizontal SR 22000, FEC 2/3 Nagravision/NDS<br />
TLC HD HD Plus 10,964 GHz horizontal SR 22000, FEC 3/4 Nagravision/NDS<br />
ProSieben Max HD HD Plus 11,464 GHz horizontal SR 22000, FEC 2/3 Nagravision/NDS<br />
Spiegel TV Geschichte HD Sky 11,553 GHz horizontal SR 22000, FEC 3/4 Nagravision/NDS<br />
Disney Junior HD Sky 11,553 GHz horizontal SR 22000, FEC 3/4 Nagravision/NDS<br />
TNT Gliz HD Sky 11,553 GHz horizontal SR 22000, FEC 3/4 Nagravision/NDS<br />
ORF III HD* ORF 11,273 GHz horizontal SR 22000, FEC 3/4 Nagravision/NDS/Irdeto<br />
ORF Sport HD* ORF 11,273 GHz horizontal SR 22000, FEC 3/4 Nagravision/NDS/Irdeto<br />
* ab Oktober empfangbar<br />
empfängern nicht genutzt werden. Das soll sich mit<br />
dem Start bei HD-Plus nun ändern. Da das Signal<br />
bereits vorhanden ist, wird lediglich die zusätzliche<br />
Nagra-Codierung von HD-Plus aufgeschaltet. ProSieben<br />
MAXX präsentiert sich als eine Art ProSieben für<br />
Erwachsene und richtet sich daher an all die Zuschauer,<br />
für die das Programm des alteingesessenen<br />
Free-TV-Senders mittlerweile zu jung geworden ist.<br />
Ähnlich wie ProSieben MAXX HD hat der RTL-<br />
Ableger RTL NITRO vor allem Serien und Eigenproduktionen<br />
im Programm.Wiederholungen von älteren<br />
Folgen des RTL-Dauerbrenners Cobra 11 sind bei RTL<br />
Nitro ebenso wie ältere US-Serien zu sehen. Mit den<br />
neuen Eigenformaten, der Musiksendung Formel 1<br />
und dem beliebten Magazin YPS will sich der Ableger<br />
allerdings vermehrt vom Muttersender absetzen. Seit<br />
April können Sat-Zuschauer nun das komplette RTL<br />
Nitro Programm in HD genießen.<br />
Der dritte neue HD-Sender bei HD Plus ist zugleich<br />
der zweite hochauflösende Nachrichtensender. Aufgrund<br />
der Tatsache das n-tv bereits seit einiger zeit<br />
HD-taugliche Studios einsetzt, ist der Anteil nativer<br />
Inhalte bei n-tv HD sehr hoch.<br />
Neuer Frauensender<br />
Komplettiert wird das HD-Plus-Angebot vom Kücken<br />
TLC HD. TLC HD ging am 10 April 2014 erstmals auf<br />
Sendung und richtet sich an ein vornehmlich weibliches<br />
Publikum. Unter dem Claim „TLC- Hier spielt<br />
das Leben“ will sich Discovery in den kommenden<br />
Monaten im Markt der Frauensender überraschend<br />
und anders als die Konkurrenz positionieren. Dafür<br />
setzt der neue Sender vor allem auf Dokumentationen,<br />
Reportagen und Magazine. Viele Inhalte stammen<br />
auch aus dem Portfolio des Mutterkonzerns<br />
Discovery. Als erste Formate kündigte Discovery<br />
unter anderem „Here comes Honey Boo Boo“, „Cake<br />
Boss“, „Ultimate Shopper“, „Say yes to the dress“<br />
und „Breaking Amish“ an. Auch deutsche Eigenproduktionen<br />
sollen in dem Programm in den kommenden<br />
Monaten einen Platz erhalten.<br />
Drei neue bei Sky<br />
Drei Sender kamen mit Spiegel Geschichte HD,<br />
TNT Glitz HD und Disney Junior HD zum Pay-<br />
TV-Angebot von Sky Deutschland hinzu. Alle drei<br />
Programme werden über den Astra-Transponder 23<br />
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mit den Empfangsparametern 11,553 GHZ horizontal<br />
(DVB-S2, SR 22 000, FEC 3/4) ausgestrahlt. Sie sind<br />
allesamt Bestandteil des Sky-Welt Paketes und somit<br />
von jedem Sky-Abonennten decodierbar.<br />
Speziell bei Sky scheint die Aufschaltung der drei<br />
neuen Sender längst nicht das Ende der Fahnenstange<br />
zu sein. Schon in den letzten Wochen aktivierte der<br />
TV-Veranstalter den Transponder Nummer 47 des<br />
Astra-Satellitensystems mit dem Empfangsparametern<br />
11,171 GHz horizontal (DVB-S2, SR 22 000, FEC<br />
3/4, 8PSK). Derzeit ist der Transponder noch nicht<br />
mit Programmen bestückt. Platz bieten würde er<br />
jedoch für fünf weitere HD-Kanäle. Der Ausbau des<br />
Senderportfolios könnte also zumindest für Satelliten-<br />
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Screenshots<br />
Auch wenn einige Geschichtsdokus nicht in Farbe vorliegen, haben schon<br />
Sender wie History bewiesen das sich auch eine HD-Ausstrahlung lohnt.<br />
Nach der Abschaltung vom Disney Channel in HD bei Sky, kommt der Pay-TV-<br />
Ableger Disney Junior nun in HD auf der Sky-Plattform.<br />
kunden schon bald weiter gehen. Sky-Sprecher Stefan<br />
Bortenschlager bestätigte auf Nachfrage von DIGITAL<br />
FERNSEHEN, dass der Transponder bereits betriebsbereit<br />
ist. Angaben zu den Sendern, die schlussendlich<br />
auf diesem verbreitet werden sollen, konnte er<br />
jedoch noch nicht machen. Sobald es entsprechende<br />
Details und Zeitpläne für eine Aufschaltung gäbe,<br />
werde man dies jedoch kommunizieren.<br />
ORF erweitert HD-Vielfalt<br />
ORF2HD strahlt inzwischen an die 70 % seiner Inhalte<br />
in echtem HD aus. Zu den HD-Inhalten zählen auch<br />
die ORF-Nachrichten Zeit im Bild. Der Haken daran:<br />
Viele Österreicher nehmen ORF2HD bislang nicht<br />
wahr, weil darüber nicht die Sendungen „ihres“<br />
Bundeslands laufen und halten der SD-Version ihres<br />
Bundeslandssenders die Stange. Auch ORF III leidet<br />
an seiner bislang nur SD-Übertragung. <strong>Die</strong> gebotenen<br />
Inhalte werden zwar als durchweg attraktiv empfunden,<br />
was für die SD-Bildqualität aus der Sicht vieler<br />
jedoch ganz und gar nicht zutrifft.<br />
Dazu der ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz:<br />
„Ab Oktober wird mit der Ausstrahlung der neun<br />
Bundesland-heute-Ausgaben, sowie unserer Spartenkanäle<br />
ORF III und ORF Sport plus die gesamte<br />
ORF-TV-Senderfamilie durchgängig in höchster<br />
HDTV-Qualität empfangbar sein. Es freut mich,<br />
dass wir damit die Erfolgsgeschichte von ORF HD<br />
fortschreiben können.“ Dem gesteigerten Bildqua-<br />
litätsbewusstsein der Österreicher soll damit auch<br />
die erfolgreichste tägliche ORF-Sendung, nämlich<br />
die neun Bundesland-heute-Versionen, in HD ausgestrahlt<br />
werden. Darauf haben die Landesstudios<br />
bereits lange gewartet. Dennoch sind erst zwei von<br />
ihnen in der Lage, ab dem HD-Start auch in echtem<br />
HD zu senden. Da die Hochrüstung der Studios mit<br />
hohem finanziellen Aufwand verbunden ist, wird es<br />
voraussichtlich bis 2016 dauern, bis die alle Bundesländersendungen<br />
in HD produziert werden.<br />
Neue Transponder<br />
Da zur Ausstrahlung der neuen HD-Kanäle beachtliche<br />
Übertragungskapazitäten erforderlich sind,<br />
wurde auf Astra 19,2° Ost zusätzlich der in der Vergangenheit<br />
analog genutzte Transponder 5 auf 11,273<br />
GHz h angemietet. Auf ihm wird in DVB-S2 mit<br />
einer Symbolrate von 22 000, einer FEC von 2/3 und<br />
der Modulation 8PSK gesendet werden. Auf diesem<br />
Transponder werden ORF III HD, ORF Sport+ HD,<br />
sowie sieben Bundesländerversionen von ORF2HD<br />
aufgeschaltet werden. Jene für Wien ist ja bereits seit<br />
Ende 2009 auf Transponder 7 (11,303 GHz, h, Symbolrate<br />
22 000; FEC: 2/3; Modulation 8PSK) aufgeschaltet.<br />
Auf dieser bereits seit Jahren genutzten Übertragungskapazität<br />
wird auch die HD-Variante von ORF2<br />
für Niederösterreich ausgestrahlt werden.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
Screenshots<br />
Glizz steigert mit der Sky-Verbreitung seine Reichweite deutlich. Erstmals ist<br />
der Sender damit auch über Satellit zu sehen.<br />
Ab herbst legt auch der ORF beim Thema HDTV nach, ORF Sport und ORF 3<br />
starten erstmals hochaufl ösend.<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
12 3.2014 | Neues
Sky testet Kartentausch<br />
In den ersten Monaten des Jahres 2014 hat der Pay-TV-Anbieter Sky testweise die Hardware<br />
bei wenigen hundert Kunden getauscht. Seither besteht bei vielen Sky-Nutzern Verunsicherung,<br />
ob auch ihre Hardware bald erneuert wird. Wir fassen die Fakten einmal zusammen.<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
Wenige hundert Sky-Abonennten wurden in<br />
den ersten beiden Monaten von Sky kontaktiert.<br />
Grund dafür war ein angekündigter<br />
Hardwaretausch seitens des Pay-TV-Providers. Bei<br />
den Kunden handelte es sich um jene, die noch ausschließlich<br />
mit einem SD-Receiver und der S02-Karte<br />
Sky nutzen. Sky äußert sich aktuell insoweit zum<br />
Thema, dass man bestätigt, dass in wenigen Haushalten<br />
ein Testlauf zum Tausch der Hardware erfolgt ist<br />
und man nun intern plane wie man weiter verfahre.<br />
<strong>Die</strong> Gründe<br />
Aktuell gibt es noch viele Spekulationen um den<br />
Tausch, denn sowohl die Empfangshardware als<br />
auch die Decodierungssysteme stehen Teilweise zur<br />
Debatte. Nach DIGITAL FERNSEHEN vorliegenden<br />
Insiderinformationen möchte Sky in erster Linie ab<br />
2015 den preiswerten Übertragungsweg DVB-S2 für<br />
die Verbreitung seiner Pay-TV-Pakete über Astra auf<br />
19,2 Grad Ost nutzen. Auch in den Kabelnetzen werden<br />
dafür erste Vorbereitungen getroffen. Im Klartext<br />
bedeutet dies, dass sämtliche SD-Receiver bei den<br />
Kunden ausgetauscht werden müssen, damit diese<br />
auch nach erfolgter Umstellung des Übertragungsverfahrens<br />
noch Empfang haben. Hinzu kommt, dass der<br />
Vertrag mit Nagravision, die die S01 und S02-Karten<br />
bereitstellen, schon mehrfach verlängert wurde.<br />
Ursprünglich war bereits für 2012 ein kompletter<br />
Umstieg auf NDS Videoguard vorgesehen.<br />
Einheitliche Hardware<br />
Ein dritter Grund, den Sky aktuell offiziell als Tauschgrund<br />
nennt, ist die Vereinheitlichung der Hardware.<br />
Man möchte das alle Kunden eine möglichst aktuelle<br />
Empfangshardware nutzen können und somit auch<br />
auf neue Funktionen wie etwa Sky Anytime oder<br />
den neuen Startbildschirm Zugriff haben. <strong>Die</strong> ersten<br />
Feedbacks von Nutzern die den Tausch eingegangen<br />
sind, fallen verschieden aus. Einige vor allem technisch<br />
nicht anspruchsvolle Abonnenten sind sehr<br />
zufrieden, andere das glatte Gegenteil. Ein Grund das<br />
letzte aktuell in Foren eher negativ über dieses Thema<br />
schreiben ist vor allem ein mit dem Hardwaretausch<br />
getestetes Karten-Box Pairing. Hierbei werden Karte<br />
und Box fest miteinander verheiratet, sodass alternative<br />
Hardware wie diverse CI-Module, alternative Set-<br />
Top-Boxen aber auch andere im Haushalt befindliche<br />
Sky zertifizierte Receiver nicht mehr genutzt werden<br />
können. <strong>Die</strong>s ist natürlich sehr ärgerlich.<br />
Warum Pairing<br />
Das Thema Verheiratung von Box und Karte ist kein<br />
Neues im Pay-TV-Sektor. Bei manchen ausländischen<br />
Paketen wie etwa Total TV aus Serbien oder auch<br />
Viasat in Skandinavien ist dies bereits seit vielen Jahren<br />
ein Normalzustand. Gründe für die Verheiratung<br />
der Technik sind schnell gefunden. Vor allem Pay-<br />
TV-Piraterie soll damit vorgebeugt werden. <strong>Die</strong>s ist<br />
Vor/Nachteile Kartenpairing<br />
Vorteile:<br />
+ in sich geschlossenes System damit sicher<br />
gegen Pay-TV Piraterie<br />
Nachteile:<br />
– keine freie Empfängerwahl<br />
– Karte nur in einem Gerät nutzbar<br />
– Kunde ist nicht flexibel<br />
– selbst neue Providerhardware muss aufwendig<br />
gepairt werden<br />
www.satdigital.de 13
Mit der neuen V14 Smartcard wurde erstmalig bei<br />
wenigen Abonnenten Pairing getestet.<br />
Sorgen sollten sich Abonnenten, die die rote Premiere<br />
Smartcard mit dem Aufdruck S02 besitzen.<br />
<strong>Die</strong> V13 Smartcards sind noch aktuell und werden<br />
vom Tausch nicht betroffen sein.<br />
tatsächlich der Fall, denn so genanntes Card-Sharing<br />
ring<br />
wie es immer häufiger zum Einsatz kommt wird über<br />
die feste Bindung einer zertifizierten<br />
geschlossen Box<br />
und der Pay-TV-Karte unterbunden.<br />
Betrüger haben<br />
somit keine Chance.<br />
Nachteile von Pairing<br />
Aus Sicht der Redaktion ist es verständlich, dass<br />
auch Sky über ein Kartenpairing nachdenkt. Allerdings<br />
sehen wir dieses mit großer Diskrepanz, denn<br />
schaut man sich Vor- und Nachteile einmal an, sind<br />
die Nachteile doch überwiegend. Vor allem für den<br />
Nutzer von Pay-TV bringt eine Hardwareverheiratung<br />
nur Nachteile. Wie bereits angesprochen ist in so<br />
einem Fall der Einsatz alternativer Empfangssysteme<br />
nicht mehr möglich. Besonders traurig für all jene,<br />
welche neben Sky auch noch andere, alternative Pay-<br />
TV-Angebote abonniert haben. Nutzt beispielsweise<br />
jemand MTV Unlimited parallel zu Sky konnte er bisher,<br />
auch wenn er einen AGB-Bruch bei Sky riskierte,<br />
auf einen CI-Receiver setzen und beide Karten mithilfe<br />
entsprechender CI.-Module in herkömmlichen<br />
CI-Receivern nutzen. Sky bietet leider ausschließlich<br />
Geräte an, die nur die eigene Smartcard unterstützen.<br />
Alternativ kann auf ein CI-Plus-Modul zurückgegriffen<br />
werden. Letzteres hat allerdings den Nachteil,<br />
dass damit keine Aufnahmen möglich sind und<br />
zudem nur wenige CI-Plus-Receiver ein Sky-CI-Plus<br />
Modul unterstützen. Bleiben wir bei unserem Beispiel<br />
so bedeutet dies, dass der Kunde um alles optimal<br />
nutzen zu können neben dem Sky-Receiver ein zweites<br />
Gerät im Wohnzimmer stehen haben muss. Viele<br />
Nutzer können sich darüber hinaus nicht mit der<br />
bereitgestellten Hardware anfreunden. <strong>Die</strong>se ist zwar<br />
technisch auf einem sehr guten Stand. Allerdings ist<br />
es speziell im deutschen Markt wichtig, dass der Nutzer<br />
seine Senderliste komplett eigenständig sortieren<br />
kann. <strong>Die</strong>s ist bei aktuellen Sky-Geräten nur begrenzt<br />
auf den ersten 99 Programmplätzen möglich, was<br />
viele technisch interessierte Nutzer abschreckt. Auch<br />
modernes Hybrid-TV (HbbTV) kann mit Sky-Boxen<br />
aktuell noch nicht genutzt werden.<br />
Alternativen zum Pairing<br />
Mit dem Thema Cardsharing haben alle aktuell im<br />
Markt befindlichen Pay-TV-Anbieter zu kämpfen.<br />
Ein Kampf gegen Piraterie ist stets auch ein Katz und<br />
Maus-Versteckspiel, das mussten Anbieter in der<br />
Vergangenheit immer wieder erfahren. Fakt ist, dass<br />
klassisches hartes Pairing auch den ein oder anderen<br />
regulären Nutzer vergraulen wird, der zum einen die<br />
Karte auch im Zweitreceiver nutzen will, zum ande-<br />
ren<br />
mit einer Provider-Box nicht zufrieden ist. Der<br />
Pay-TV-Anbieter<br />
Canaal Digital aus den Niederlan-<br />
den hat hier eine<br />
gute Lösung gefunden um regulären<br />
Abonnenten weiterhin erhin auch die Chance zu geben ihre<br />
bisherigen Vorzüge zu nutzen, gleichzeitig aber das<br />
Thema Cardsharing einzubremsen. <strong>Die</strong> Karten wurde<br />
so modifiziert, dass maximal drei Decodierungen pro<br />
Karte parallel möglich sind. Aus technischer Sicht ist<br />
diese Lösung eine der Optimalsten um vorhandene<br />
Abonnenten nicht zu verprellen, Pay-TV-Piraten aber<br />
auszuschalten.<br />
Fazit<br />
Aktuell wertet Sky die Testphase der letzten Monate<br />
noch aus. Man macht sich in Unterföhring die Entscheidung<br />
wahrlich nicht leicht. Bleibt zu hoffen, dass<br />
eine gute Lösung für alle Beteiligten gefunden wird.<br />
Wir halten Sie weiter auf dem Laufenden.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
Mit dem Sky-Modul kann auch ein Kartenpairing erfolgen.<br />
Übersicht Kartentausch im deutschen Pay-TV<br />
1996: erstmalige Ausgabe von Samrtcards für den<br />
Digitalempfang von Premiere und DF 1,<br />
Premiere setzte damals auf Mediaguard, DF 1<br />
auf Betacrypt bzw. Irdeto<br />
2000: Beginn des Austausches der gecrackten<br />
Premiere bzw. DF1-Smartcrds gen neue<br />
Modelle mit Nagravision-Codiersystem<br />
2008: Sämtliche Premiere Smartcards werden<br />
gegen neue Modelle mit Nagravison<br />
Codierverfahren getauscht<br />
2009: Neue V13 Smartcards mit den<br />
Verschlüsselungssystem NDS-Videoguard<br />
werden eingeführt<br />
2013: Neue Revision der Videoguard Smartcards<br />
erscheint, ab sofort erhalten Sky Kunden<br />
V14 Smartcards<br />
2014: Erste Pairingversuche der V14 Smartcard<br />
bei ausgesuchten Testhaushalten<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
14 3.2014 | Neues
Fußball-WM<br />
mobil genießen<br />
Der wahre Fußball-Fan zählt schon die Stunden und Minuten, bis es schließlich am 12. Juni<br />
um 22.00 Uhr deutscher Zeit zum Anpfi ff des Eröffnungsspiels zwischen Brasilien und Kroatien<br />
kommt. Bis 13. Juli gilt es durchzuhalten, bis das alles entscheidende Finale über die<br />
Mattscheiben fl immert und uns hoffentlich sagt, dass Deutschland der neuen Weltmeister ist.<br />
Bilder: © KB3 - Fotolia.com<br />
So toll Fußball speziell für die Herren der Schöpfung<br />
ist, so sehr versetzt uns die WM auch in<br />
den Ausnahmezustand. Denn obwohl ARD und<br />
ZDF alle Spiele live übertragen, heißt das nicht, dass<br />
wir auch alle vor der riesigen Full-HD-Glotze im<br />
Wohnzimmer genießen können. Schließlich ist auch<br />
Sommer und damit Grillzeit. Und ach ja… Fußball im<br />
Freien hat ja auch seinen Reiz.<br />
Was Mann braucht<br />
Um den wichtigsten Monat des Jahres gut zu überstehen,<br />
braucht Mann eine kleine Campingschüssel, die<br />
er überall schnell und leicht aufbauen kann. Kleine<br />
Campingantennen gibt es bereits ab wenig Geld als<br />
Einzelstück oder im Campingkoffer mit allem benötigten<br />
Zubehör inklusive Kabel und Digitalreceiver.<br />
Weiter wird ein Rohr oder dergleichen benötigt, an<br />
dem sich die Schüssel befestigen lässt. Außerdem ist<br />
für die Stromversorgung zu sorgen. <strong>Die</strong>s kann eine<br />
Kabeltrommel mit zum Beispiel 30 m Verlängerungskabel<br />
sein, oder möchte man es ganz unabhängig,<br />
eine Autobatterie und ein Wechselrichter.<br />
<strong>Die</strong> Campingschüssel<br />
Kleine Campingschüsseln haben einen Durchmesser<br />
zwischen 38 und 42 cm. Einige Modelle bringen es<br />
auch nur auf 35 cm. Damit sind sie deutlich kleiner als<br />
unsere Standardantennen mit Durchmessern ab 60 cm<br />
aufwärts. <strong>Die</strong>se vermögen Camping-Winzlinge zwar<br />
nicht zu ersetzen, für unsere Anwendungen im Freien<br />
oder am Wochenendhäuschen reichen sie allemal.<br />
Mini-Schüsseln liefern nur geringe Signalpegel. Für<br />
unseren Astra auf 19,2° Ost reichen sie aber allemal.<br />
Zumindest bei Schönwetter. Auch für HD eignen sie<br />
sich. Miniantennen aus Campingkoffern lassen zum<br />
Teil verschiedene Montagemöglichkeiten zu. Ne-<br />
www.satdigital.de 15
Screenshots<br />
Campingkoffer wie dieses enthalten alles wichtige, was es für den Sat-<br />
Empfang im Freien braucht.<br />
Auch wenn kleine Schüsseln mitunter in vielen Einzelteilen kommen, sind<br />
sie üblicherweise schnell zusammengebaut.<br />
HD und SD berücksichtigen<br />
Das Erste und das ZDF gibt es über Astra in Standardauflösung<br />
und extrascharf in HD. <strong>Die</strong> für die<br />
HD-Übertragungen genutzten Übertragungsparameter<br />
benötigen etwas höhere Mindestsignalpegel an<br />
der Empfangsstelle als die SD-Signale. Sollten Sie die<br />
Schüssel nur sehr grob ausgerichtet haben oder schieben<br />
sich dichte Wolken zwischen den Satelliten und<br />
die Schüssel, kann das HD-Signal unmittelbar vor dem<br />
alles entscheidenden Tor wegbrechen.<br />
Damit Sie sich während der spannendsten Minuten<br />
des Jahres nicht vor der schwarzen Mattscheibe grün<br />
und Blau ärgern, sollten Sie auf den vorderen Speicherplätzen<br />
des Receivers die HD- und SD-Versionen von<br />
ARD und ZDF speichern. So können Sie blitzschnell auf<br />
das weniger empfindliche Signal umschalten und Sie<br />
versäumen nichts.<br />
ben der klassischen Installation an einem Rohr oder<br />
einer Wandhalterung, können sie mitunter auch mit<br />
einer Spannzwinge am Campingtisch angeschraubt<br />
werden. Den sollte man danach allerdings nicht<br />
mehr verrücken. Einige Spiegel sind auch mit einem<br />
Saugnapf versehen, mit dem sich die Antenne an eine<br />
wirklich glatte Oberfläche, wie einer Glasscheibe,<br />
heften lässt. Saugnäpfe haben nur einen Nachteil. Sie<br />
halten die Antenne nur für wenige Stunden sicher.<br />
Schon nach rund 3 Stunden läuft sie Gefahr, einfach<br />
herunter zu fallen. Weshalb wir diese Montageart<br />
nicht empfehlen.<br />
Montage<br />
Wir haben die Installation unserer Fußball-Antenne<br />
unter das Motto: Maximaler Nutzen bei minimalem<br />
Aufwand gestellt. Dem entsprechend haben wir<br />
manches getan, was man normalerweise bei der „anständigen“<br />
Installation einer Sat-Schüssel tunlichst<br />
vermeiden sollte.<br />
Zuerst haben wir uns ein Rohr organisiert, an dem<br />
wir unsere Antenne installieren können. Wir haben es<br />
in Form eines alten Staubsaugerrohrs gefunden, das<br />
die Hausfrau nicht vermisst hat.<br />
<strong>Die</strong>ses Rohr lässt sich, zumindest bei uns, ohne größeren<br />
Kraftaufwand mit der Hand tief genug in den<br />
Wiesenboden drücken. Einen Hammer zum Einschlagen<br />
brauchen wir nicht. Wir haben darauf geachtet,<br />
dass der Minimast zumindest halbwegs senkrecht<br />
Screenshots<br />
Kleine Campingschüssel mit Spezialkompass zum Schnellen ausrichten.<br />
Sie erleichtern die Arbeit, sie sind aber nicht zwingend erforderlich.<br />
Geht es ums ermitteln der Himmelsrichtung, empfehlen sich Kompasse.<br />
Schließlich gibt es nicht immer einen Nachbarn zum abschauen.<br />
Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler<br />
16 3.2014 | Empfang
Screenshots<br />
Einige Campingspiegel gibt es auch mit Saugnapf. Mit ihm haftet die Antenne<br />
meist nur 2 bis 3 Stunden an einer glatten Oberfl äche.<br />
Unser Fußball-Antennenmast: Ein altes Staubsaugerrohr. Es lässt sich ohne<br />
großen Kraftaufwand in den Boden drücken.<br />
gen Himmel zeigt. Eine leichte Neigung von wenigen<br />
Graden haben wir dennoch „geschafft“. Genau das<br />
sollte man bei der Montage einer Sat-Schüssel vermeiden.<br />
Insbesondere bei Drehanlagen. Nachdem wir<br />
unsere Fußballschüssel nur für einen Abend aufbauen<br />
wollten, war es uns der höhere Arbeitsaufwand<br />
schlicht nicht wert.<br />
Schüssel einstellen<br />
Dazu ist bereits die gesamte Anlage zu verkabeln<br />
und in Betrieb zu nehmen. Denn zum Ausrichten der<br />
Antenne brauchen wir die Signalanzeigen des Sat-Receivers.<br />
Womit an ihm bereits der LNB angeschlossen<br />
und der Receiver mit dem TV verbunden sein muss.<br />
Bei vielen Digi-Boxen ist in der Infobox eine kleine<br />
Balkenanzeige für Signalstärke und Qualität integriert.<br />
Im Sendersuchlauf-Menü ist sie in der Regel<br />
größer und besser lesbar zu finden. Hier kann man<br />
auch gleich die richtige Frequenz zum Einstellen der<br />
Antenne nehmen. Für das Erste HD ist es die 11,494<br />
GHz horizontal, für das Erste in SD-Qualität die<br />
11,836 GHz horizontal.<br />
Sofern der Mast halbwegs senkrecht steht, stellen Sie<br />
zunächst die Schräge der Antenne auf rund 33° für<br />
Süddeutschland oder 27° für Norddeutschland ein. In<br />
der deutschen Mitte nehmen Sie rund 30°. <strong>Die</strong>s ist zunächst<br />
die Voreinstellung der Elevation, die Sie später<br />
noch auf ihren endgültigen Wert einstellen werden.<br />
Zunächst schwenken Sie jedoch die Antenne langsam<br />
von Ost nach West und beobachten dabei die Balkenanzeigen<br />
des Receivers. Bei erreichen des höchsten<br />
Pegels schrauben Sie die Schelle der Antenne fest,<br />
sodass sie sich am Mast nicht mehr verdrehen kann.<br />
Nun lockern Sie die seitlichen Elevationsschrauben<br />
und heben und senken die Schüssel ein wenig, bis<br />
Sie den höchstmöglichen Pegel erhalten. Schrauben<br />
Sie nun die Elevationsschrauben wieder fest. Damit<br />
haben Sie Ihre Fußball-Schüssel auch schon betriebsbereit<br />
im Garten stehen.<br />
Kleine Tipps<br />
Orientieren Sie sich beim Ausrichten der Antenne am<br />
Qualitätsbalken. Er zeigt zwar etwas geringere Pegel<br />
als der Signalbalken an, ist aber der für guten Empfang<br />
maßgebliche.<br />
Je kleiner eine Schüssel ist, umso größer ist ihr Öffnungswinkel.<br />
Mit anderen Worten: Sie lässt sich sehr<br />
leicht und rasch auf den gewünschten Satelliten einstellen.<br />
Damit sollten Sie die kleine Antenne binnen<br />
weniger Minuten ausgerichtet haben. Damit sollte es<br />
Ihnen auch nicht schwer fallen, sie nach dem Spiel auf<br />
die schnelle wieder abzubauen.<br />
Stromversorgung<br />
Wir haben uns für die vollkommen unabhängige Variante<br />
entschieden. Schließlich hat die grüne Wiese keine<br />
Steckdose eingebaut. Wir verwenden zum Fernsehen<br />
eine alte ausrangierte Autobatterie. Also ein gutes<br />
Screenshots<br />
In Sekundenschnelle ist die Schüssel aufgesteckt. <strong>Die</strong> Elevation, also die<br />
Schräge, haben wir bereits grob voreingestellt. Jetzt alle Kabel anschließen.<br />
Drehen Sie die Schüssel nun langsam von Ost nach West, an dieser Stelle<br />
ist viel Gefühl gefragt.<br />
www.satdigital.de 17
Screenshots<br />
Nun muss die kleine Antenne gedreht werden bis am voreingestellten Transponder<br />
in der Menüoberfl äche ein Pegelausschlag zu sehen ist<br />
Richten Sie die Schüssel auf Maximalpegel aus. Maßgeblich ist dabei der<br />
untere Qualitätspegel<br />
Stück, mit dem man an kalten Wintertagen schon arge<br />
Startschwierigkeiten haben kann. <strong>Die</strong>se Schwächen<br />
sind beim Fernsehempfang jedoch unerheblich, da<br />
ein kleiner TV und ein Sat-Receiver nur wenig Strom<br />
brauchen. Unser 51-cm-LCD-Fernseher älteren Datums<br />
nimmt 60 Watt auf, der Receiver deutlich unter<br />
10 Watt. <strong>Die</strong> benötigten 230-V-Wechselspannung gewinnen<br />
wir mit einem Wechselrichter, der direkt an<br />
der Autobatterie anzuklemmen ist. Er macht aus den<br />
12 V Gleichspannung 230 V Wechselspannung. Womit<br />
wir unseren TV und die Digi-Box direkt anschließen<br />
können.<br />
<strong>Die</strong> Leistungsabgabe eines Wechselrichters ist begrenzt.<br />
Sehr kleine Modelle sind nur für maximal 100<br />
Watt geeignet, preiswerte Standardware kann an die<br />
300 Watt. Wechselrichter dieser Größenordnung gibt<br />
es schon für unter 50 Euro.<br />
Vorsicht im Urlaub<br />
Natürlich können diese Lösungen nicht nur im garten<br />
sondern auch perfekt im urlaub genutzt werden. Dabei<br />
ist allerdings zu beachten, dass unsere heimiscvhen<br />
<strong>satellit</strong>en nicht überall in Europa gleichstark<br />
senden. Besonders die sehr kleinen 35-cm-Campingantennen<br />
eignen sich nur für starke Direktempfangs<strong>satellit</strong>en.<br />
Wer seine Ferien zwischen Dänemark und<br />
Norditalien verbringt und die Grenze von Ungarn in<br />
löstliche Richtung nicht überschreitet hat gute hancen<br />
auch am Urlaubsort mit den Miniantennen guten<br />
Empfang zu haben. Freie Sicht na Süden vorausgesetzt<br />
muss somit bei der buchung des Ferienzimmers<br />
nicht auf den Empfang deutscher Programme<br />
geachtet werden.<br />
Alternative DVB-T<br />
Sollte es Ihnen nicht möglich sein, im Garten eine<br />
kleine Sat-Schüssel auf die Schnelle zu installieren,<br />
können Sie auch auf DVB-T ausweichen. Auch darüber<br />
gibt es ARD und ZDF und somit die WM.<br />
Das digitale Antennenfernsehen DVB-T hat gegenüber<br />
dem Satelliten einen entscheidenden Vorteil:<br />
Es braucht keine Schüssel, um es empfangen zu<br />
können. <strong>Die</strong> DVB-T-Sendernetze sind zudem so gut<br />
ausgebaut, dass mit ihnen vielerorts auch Empfang<br />
im Freien möglich ist. Wie etwa im Freibad. Kleine<br />
Mini-Fernseher ab 8,9 cm Bildschirmdiagonale gibt es<br />
bereits für deutlich unter 100 Euro. Sie haben bereits<br />
den DVB-T-Tuner und eine Stabantenne an Bord. Sie<br />
passen zudem in jede Hosentasche und ihre Akku-<br />
Kapazität reicht locker, um ein Spiel anzusehen.<br />
THOMAS RIEGLER<br />
Links<br />
http://www.fussball-em-info.de/<br />
Mal kein Techniklink, aber ein sehr wichtiger für<br />
Fußball-Fans.<br />
Screenshots<br />
Drehen Sie nun die Muttern der Mastschelle fest. Behalten Sie währenddessen<br />
den Pegel im Blickfeld<br />
Lockern Sie nun die seitlichen Elevationsschrauben und stellen die Neigung<br />
der Antenne bis auf Maximalpegel ein<br />
Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler<br />
18 3.2014 | Empfang
Wie live ist live?<br />
Der große Reiz des Fernsehens liegt in Live-Übertragungen. Sie geben uns die Gelegenheit,<br />
wichtige Ereignisse im selben Augenblick vom Wohnzimmerstuhl zu erleben, während diese irgendwo<br />
auf der Welt geschehen. Egal, ob es sich um den Fußball-Weltmeister-Titel, ausgesuchte<br />
Konzerte, oder Live-TV-Shows handelt. Sie alle sorgen für besonders hohe Einschaltziffern.<br />
Wie live Livesendungen aber tatsächlich sind,<br />
wird von der Technik bestimmt. Sie sorgt für<br />
mitunter nicht unerhebliche Verzögerungen.<br />
Womit der Freudenrausch im Stadion nach einem geschossenen<br />
Tor längst schon verstummt sein kann, bis<br />
das Tor über unsere Mattscheiben flimmert.<br />
Erste Live-Sendungen<br />
Live-Sendungen gibt es genau genommen so lange,<br />
wie es das Fernsehen gibt. Denn zu seiner Anfangszeit<br />
vor etwa 80 Jahren, konnte man noch keine Sendungen<br />
aufzeichnen. So wurden etwa im deutschen TV der<br />
1930er-Jahre selbst mehrfach ausgestrahlte Theaterstücke<br />
jedes mal live gespielt. Womit auf keine Aufführung<br />
exakt der vorangegangenen glich.<br />
<strong>Die</strong> Olympischen Sommerspiele in Berlin 1936 waren<br />
die ersten, die live im Fernsehen ausgestrahlt wurden.<br />
Zumindest fast. Denn die damaligen TV-Kameras waren<br />
noch nicht für Aufnahmen im Freien geeignet. So<br />
bediente man sich eines kleinen, aber genialen Kunstgriffs.<br />
Auf den Dächern von LKWs wurden herkömmliche<br />
Filmkameras montiert. <strong>Die</strong> Veranstaltungen<br />
wurde zunächst auf normalen Film aufgenommen. Der<br />
Filmstreifen blieb aber nicht in der Kamera, sondern<br />
wurde unmittelbar über einen lichtdichten Kanal ins<br />
Innere des Fahrzeugs geleitet, wo der bereits belichtete<br />
Teil der Filmrolle sofort entwickelt wurde. Unmittelbar<br />
nach dem entwickeln, wurde der noch feuchte Film in<br />
einem Filmabtaster in ein Fernsehsignal umgewandelt.<br />
Auf diese Weise konnte man das Geschehen mit einer<br />
damals vernachlässigbaren Verzögerung von 30 bis<br />
90 Sekunden ausstrahlen. Entsprechend später jubelte<br />
das Publikum in den Berliner Fernsehstuben, als im<br />
Stadion.<br />
Echtes Live-Fernsehen<br />
Echtes Live-Fernsehen fand nur im analogen Fernsehen<br />
statt, so wie es bis etwa zur Jahrtausendwende<br />
über unsere Mattscheiben flimmerte. Das konnte man<br />
früher während abendlicher Sommer-Spaziergänge<br />
bestens beobachten. Wurde währenddessen ein Fußballspiel<br />
übertragen, hörte man aus allen Fenstern<br />
Geschwindigkeit beim TV-Empfang<br />
Produkt Satellit Kabel Antenne IPTV UMTS/LTE<br />
Zeitverzögerung bis zu 3 Sekunden bis zu 5 Sekunden bis zu 8 Sekunden bis zu 12 Sekunden bis zu 30 Sekunden<br />
Technischer<br />
Hintergrund<br />
Das Signal muss zum<br />
Satelliten und dann<br />
wieder zurück geschickt<br />
werden.<br />
Oft greifen die Kabelnetzbetreiber<br />
auf ein<br />
Sat-Signal zurück, was<br />
gewandelt werden muss.<br />
Beim digitalen Antennenfernsehen<br />
nimmt<br />
das TV-Signal noch den<br />
Umweg über Funktürme.<br />
Beim Internetempfang<br />
müssen die Bilder nochmal<br />
extra gewandelt<br />
werden, was Zeit kostet.<br />
Neben der Wandlung<br />
spielen hier noch die<br />
Latenzen des mobilen<br />
Internets eine Rolle.<br />
Bilder: © istock.com, Apple, Auerbach Verlag/Thomas Riegler<br />
20 3.2014 | Empfang
Glossar<br />
Filmabtaster:<br />
Er ist vereinfacht ausgedrückt ein Filmprojektor, der im<br />
Bereich der Optik eine Videokamera eingebaut hat. Mit<br />
ihm werden Filmrollen fürs Fernsehen aufbereitet.<br />
Cinch-AV:<br />
Analoger AV-Ausgang mit drei Buchsen. <strong>Die</strong> gelbe ist für<br />
das Bild, die weiße und roter für den linken und rechten<br />
Stereo-Audiokanal.<br />
gleichzeitig die Jubelschreie der Zuschauer. Egal, ob<br />
diese ihre Programme über die Dachantenne oder<br />
das Kabel empfingen. Ein weiteres Beispiel für diesen<br />
Gleichklang im TV konnte man früher in den großen<br />
Elektro-Fachmärkten erleben. Auf den ausgestellten<br />
Fernsehern flimmerten die TV-Bilder absolut synchron<br />
über die Mattscheiben.<br />
Erinnern Sie sich noch an die Fernsehuhr? Sie gab es<br />
in grauer Vorzeit unmittelbar vor Sendungsbeginn<br />
oder etwa vor den Nachrichten zu sehen. Nach ihr<br />
haben viele von uns unsere Uhren gestellt. <strong>Die</strong> Zeit der<br />
Fernsehuhr war ein Synonym für die „echte“ Zeit. Genauso,<br />
wie der Gong, vor den Radio-Nachrichten. Das<br />
verschwinden der Fernsehuhr haben wir zwei technischen<br />
Errungenschaften zu verdanken. Einmal der<br />
fortschreitenden Verbreitung des Satelliten-Fernsehens<br />
und der Digitalisierung, welche in den letzten jahren<br />
Einzug gehlten hat.<br />
Sat-TV<br />
Analoges terrestrisches Fernsehen war deswegen live,<br />
weil die Verarbeitung und Ausstrahlung der TV-Signale<br />
quasi ohne Verzögerung stattfand. Vom TV-Sender<br />
zu uns brauchte es nur etwa eine halbe Tausendstel-<br />
Sekunde (bei einer Entfernung zum Sender von<br />
150 km). Was der Verbreitungsgeschwindigkeit von<br />
Rundfunksignalen mit einer Lichtgeschwindigkeit von<br />
rund 300 000 km/s entspricht. Unsere Fernseh<strong>satellit</strong>en<br />
fliegen in rund 36 000 km Höhe. Bevor uns ein Fernsehbild<br />
erreicht, hat es bereits mindestens 72 000 km<br />
zurückgelegt. Wozu es etwa 0,24 Sekunden benötigt.<br />
Bei Live-Übertragungen wird ein TV-Signal in der Regel<br />
zweimal über den Satelliten geschickt. Zuerst vom<br />
Ort des Geschehens als Überspielung über einen ersten<br />
Satelliten zum TV-Studio. Dort wird es in das laufende<br />
Programm eingebunden und wieder zum Direktempfangs<strong>satellit</strong>en,<br />
wie unseren Astra, hochgeschickt. Bis<br />
wir das Signal empfangen, hat es bereits eine halbe<br />
Sekunde gebraucht.<br />
Tatsächlich ist die Verzögerung zwischen einem<br />
Ereignis und dem Augenblick, bei dem es am TV zu<br />
sehen ist, weitaus größer. <strong>Die</strong> Digitaltechnik sorgt auf<br />
dem Weg der Signalverarbeitung für weitere Verzögerungen.<br />
Im Zuge einer im Fernsehen übertragenen<br />
Live-Veranstaltung in der Nähe unseres Büros,<br />
konnten wir den Funkkanal des Regieplatzes zu den<br />
einzelnen Kameras empfangen. Über ihn haben wir<br />
bereits Ereignisse gehört, die erst 4 Sekunden später<br />
am Bildschirm zu sehen waren. Wobei hier die 0,5<br />
Sekunden für den zweimaligen Weg über Satelliten zu<br />
vernachlässigen sind. Weitaus größeren Anteil an der<br />
Zeitverzögerung haben Encoder, Multiplexer und Co.<br />
Also digitales Equipment, das zur Umwandlung der<br />
digitalen Rohsignale bis zur Ausstrahlung in einem<br />
Multiplex benötigt wird.<br />
Unterschiede bei Empfangswegen<br />
Eigentlich möchte man meinen, dass das digitale<br />
Antennenfernsehen noch vor dem Satelliten-Signal bei<br />
uns ankommt. Das muss aber nicht der Fall sein. So<br />
erfolgt etwa in mehreren Ländern, wie Frankreich oder<br />
Italien die Signalzuführung zu den terrestrischen Sendeanlagen<br />
über Satellit. Somit muss das Signal zuerst<br />
vom Sender den längeren Weg zum Satellit zurücklegen,<br />
wird am DVB-T-Senderstandort wieder eingefangen,<br />
neu aufmoduliert und dann wieder terrestrisch<br />
ausgestrahlt. Zwei Bis drei Sekunden sind bei diesem<br />
technischen Aufwand als Verzögerung nicht selten.<br />
Live-Webstreams<br />
Schaut man sich Live-Webstreams regulärer Fernsehprogramme<br />
an, muss man den Begriff Live schon recht<br />
weit gefasst sehen. Denn gerade über das Internet<br />
können vermeintliche Live-Signale sehr hohe Verzögerungen<br />
aufweisen. Besonders deutlich wird das bei<br />
der Übertragung vonSportveranstaltungen. Während<br />
man im TV bereits den nächsten Läufer auf der Strecke<br />
sieht, bekommt man am Smartphone erst den Start des<br />
vorherigen Rennläufers zu sehen.<br />
THOMAS RIEGLER<br />
Unterschiede durch Technik<br />
Der Vergleich zeigt den Zeitunterschied zwischen analogem Scart-Ausgang<br />
(kleines TV) und HDMI. Auf letzterem sieht man noch die rechte Hand, mit<br />
der ein Dartpfeil geschossen wird.<br />
Live-Streams über das Internet erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Live<br />
ist hier allerdings relativ. Bei der ARD hinkt der Stream dem Sat-Signal um<br />
fast 2 Minuten nach.<br />
www.satdigital.de 21
EPG – die „modernere“<br />
Programmzeitschrift?<br />
Der elektronische Programmführer, kurz EPG, ist eine der beliebtesten Zusatzfunktionen, die<br />
uns das Digitalfernsehen beschert. Egal ob wir unsere TV-Programme über Satellit, Digital-<br />
Antenne oder digitales Kabel empfangen, der EPG macht den Blick in die TV-Zeitschrift<br />
überflüssig.<br />
Beim Standard-EPG werden die Programminformationen<br />
für alle auf einem Transponder<br />
aufgeschalteten Programme übertragen.<br />
Schaut man beispielsweise gerade ZDF HD, werden<br />
neben den Programminformationen des ZDF auch<br />
jene von ZDF_neo HD und ZDF.kultur HD empfangen<br />
und in der EPG-Darstellung ausgewertet.<br />
Bei allen anderen Programmen bleiben die Programmzeilen<br />
innerhalb des EPG leer. Sie füllen sich<br />
erst allmählich, wenn man auf die verschiedenen<br />
Programme wechselt. So erhält man etwa die EPG-<br />
Daten der RTL-Gruppe, nachdem man auf eines der<br />
zugehörigen Programme geschaltet hat. Bis man<br />
so alle gewünschten Programmdaten eingelesen<br />
bekommen hat, ist einiges an Zeitaufwand erforderlich.<br />
Immerhin merkt sich der Tuner die bereits<br />
ausgelesenen Daten, womit der EPG mit zunehmender<br />
Dauer des Fernsehabends immer vollständiger<br />
wird. Wann aber braucht man am ehesten den<br />
Überblick darüber, was man gerade wo sehen kann?<br />
Gleich nach dem Einschalten der Glotze! Da beginnt<br />
der Fernseher aber erst allmählich, die EPG-Infos<br />
auszulesen, und nicht alle Modelle behalten die<br />
bereits eingelesenen Daten nach dem Ausschalten im<br />
Speicher. Verfügt Ihr Fernseher über einen Internetzugang,<br />
können Sie im Systemmenü des Fernsehers<br />
häufig den elektronischen Programmführer in einen<br />
Internet-EPG verwandeln, sodass z. B. Senderdaten<br />
komplett eingelesen werden können.<br />
Zusatzfunktionen<br />
Aus dem Standard-EPG kann der Fernseher Zusatzservices<br />
generieren, wie etwa die Filterung der<br />
Inhalte nach Genres oder der Bildqualität. Dabei<br />
Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler, Sony<br />
22 3.2014 | Installation
Screenshots<br />
Eine Internetverbindung kann bei aktuellen Flachbild-TVs von Vorteil sein. In diesem Beispiel bietet einzig der Online-EPG (links) von Philips eine Bild-in-Bild-<br />
Funktion, während der Standard-EPG (rechts) die laufende Sendung unterbricht.<br />
bekommt man in einer Tabelle gelistet, welche<br />
Stationen wann entsprechende Inhalte ausstrahlen.<br />
<strong>Die</strong> mit Digitaltunern versehenen Fernseher können<br />
dabei mitunter mehr, als die empfangenen Sender<br />
zulassen. Darunter fällt auch, für wie viele Tage im<br />
Voraus die Sendefolge angezeigt wird. Was hilft<br />
es, wenn der Flachbild-TV eine 14-Tagesvorschau<br />
anbietet, Kanäle ihre Sendefolge nur für sieben Tage<br />
ausstrahlen?<br />
Redaktionell aufbereiteter EPG<br />
Während sich TV-Geräte mit Digitaltuner in der<br />
Regel mit dem Standard-EPG begnügen müssen, locken<br />
spezialisierte externe Sat-Receiver ab der gehobenen<br />
Mittelklasse zunehmend mit einem redaktionell<br />
aufbereiteten EPG. Bei ihm bezieht der Receiver<br />
die Programmdaten nicht nur, während man gerade<br />
fernsieht, sondern durchweg, selbst wenn der Receiver<br />
ausgeschaltet ist. Für automatische EPG-Updates<br />
wird meist die Zeit nach Mitternacht genutzt, sodass<br />
Sie von diesem Vorgang häufig nichts mitbekommen,<br />
allerdings muss der Receiver dafür ständig am<br />
Stromnetz hängen.<br />
Viele Details zu Sendungen<br />
Redaktionell aufbereitete EPGs überzeugen durch<br />
eine Reihe von Vorteilen. Zunächst einmal sind<br />
bereits die Programm informationen zu allen relevanten<br />
Sendern enthalten, sobald die Box eingeschaltet<br />
wird. Weiter wird darauf geachtet, dass die <strong>Vorschau</strong><br />
Screenshots<br />
für alle Kanäle für den gleichen Zeitraum angeboten<br />
wird, wobei hier von zwei Wochen ausgegangen<br />
werden darf. Das erleichtert auch die Timer-Programmierung<br />
erheblich, wenn man mal länger nicht<br />
zu Hause ist, z. B. in der Urlaubszeit. Redaktionell<br />
aufbereitete EPGs bieten umfangreiche Suchoptionen<br />
nach Genres oder sogar nach Sendungen, in<br />
denen ein gewünschter Schauspieler zu sehen ist.<br />
Daneben warten solche Programmführer auch mit<br />
Programmempfehlungen auf. Sie können durchaus<br />
hilfreich sein, wenn man mal unschlüssig ist, was<br />
man sich ansehen soll.<br />
Online-EPG via HbbTV<br />
Zahlreiche Sender, darunter die Kanäle der ARD (TV<br />
und Radio!), Arte, Sat.1, ProSieben, Kabel eins, Sixx,<br />
RTL, RTL 2, Vox und Eurosport, stellen über eine<br />
Internetverbindung des Flachbild-TVs auch ausführliche<br />
Programmvorschauen bereit. <strong>Die</strong> sogenannten<br />
HbbTV-<strong>Die</strong>nste sind über die rote Taste der Fernbedienung<br />
abrufbar (HbbTV bzw. Datendienst vorab<br />
im Systemmenü aktivieren!) und überzeugen durch<br />
ihre moderne grafische Aufbereitung. Neben der digitalen<br />
Programmzeitschrift kann man sogar Trailer<br />
zu in den nächsten Tagen ausgestrahlten Sendungen<br />
ansehen. Bereits auf der IFA 2013 stellte die ARD die<br />
nächste Generation des HbbTV-EPGs vor: Sämtliche<br />
Programminformationen sollen sich auf das Tablet<br />
auslagern lassen und der Fernseher auf die Bedienbefehle<br />
des Tablets reagieren. Sollten sich zwei<br />
Standard-EPGs listen nur angewählte Transponder auf. Für eine vollständige<br />
Übersicht müssen Sie zappen.<br />
Beim redaktionell aufbereiteten EPG stehen von Beginn an alle Programmdaten<br />
zur Verfügung.<br />
www.satdigital.de 23
Screenshots<br />
Weiß man nicht, was man schauen soll, kann man sich an den Empfehlungen<br />
des redaktionellen EPGs orientieren.<br />
Wann ist mein Lieblingsschauspieler im TV zu sehen? Der redaktionell<br />
aufbereitete EPG verrät es.<br />
Zuschauer einmal nicht auf ein Programm einigen<br />
können, schaut die zweite Person ihr Wunschprogramm<br />
– unabhängig von dem auf dem Fernseher<br />
dargestellten – auf dem Tablet weiter.<br />
Im Gegensatz zu herstellereigenen Smart-TV-Lösungen,<br />
die diesen Luxus nur mit bestimmten TV- und<br />
Tabletgeräten ermöglichen, soll der ARD-<strong>Die</strong>nst<br />
mit allen aktuellen Flachbildfernsehern mit HbbTV-<br />
Unterstützung funktionieren – Mitte 2014 könnte die<br />
entsprechende App für iPads erhältlich sein.<br />
Nicht nur Vorteile<br />
Ein Nachteil von HbbTV bleibt aber bestehen: <strong>Die</strong><br />
Sendervorschau ist immer auf die jeweils zugehörigen<br />
Kanäle beschränkt. Auf dem HbbTV-EPG von<br />
Sat.1 erfährt man so nicht, was auf RTL oder ARD<br />
läuft und umgekehrt.<br />
Eine Verknüpfung mit dem Timer-Aufnahmemenü<br />
ist beim Online-EPG häufig ebenfalls noch nicht der<br />
Fall, sodass man für eine Aufzeichnung oft noch in<br />
den Standard-EPG wechseln muss.<br />
Gedruckt oder digital?<br />
Wer heute auf eine Programmzeitschrift verzichtet,<br />
verpasst dennoch keine wichtige Sendung. <strong>Die</strong> integrierten<br />
elektronischen Programmführer in modernen<br />
Flachbildfernsehern bieten allen Komfort, um<br />
sich über viele Tage im Voraus über die wichtigsten<br />
Programme zu informieren. Doch längst können sich<br />
noch nicht alle TV-Anbieter durch einen übersichtlichen<br />
EPG in Szene setzen.<br />
In unseren Tests zeigten sich insbesondere EPGs von<br />
Loewe, Metz, Panasonic, Samsung und Sony als universell<br />
und flexibel, während sich bei anderen Herstellern<br />
das volle Potenzial des EPGs erst nach der<br />
Umstellung auf den internetgestützten Online-EPG<br />
zeigt. Wer alle Möglichkeiten des elektronischen<br />
Programmführers ausloten will, ist aber ohnehin auf<br />
eine Internetverbindung angewiesen, denn dann<br />
lassen sich die EPG-Daten auf ein Tablet auslagern<br />
und das Stöbern in den Programminformationen<br />
unterbricht nicht länger die laufende Sendung.<br />
Keine Einheit<br />
Mit der in Entwicklung befindlichen HbbTV-App<br />
der ARD erfolgt der nächste Schritt zu einer noch<br />
komfortableren TV-Suche und Programmanzeige,<br />
doch kochen die Programmanbieter und TV-Hersteller<br />
derzeit noch allzu oft ihr eigenes Süppchen,<br />
um ihre Angebote über das der Mitbewerber zu<br />
stellen. Und solange die Technik nicht einheitlich<br />
über alle Marken hinweg funktioniert, solange wird<br />
uns die gedruckte Programmzeitschrift noch in den<br />
meisten Wohnzimmern begegnen, auch wenn sie<br />
neben den multimedialen Möglichkeiten moderner<br />
Smart-TVs fast schon wie ein Relikt aus der Vergangenheit<br />
wirkt.<br />
THOMAS RIEGLER<br />
Screenshots<br />
Bietet ein Sender via HbbTV einen Online-EPG an, ist er über die rote Taste<br />
der Fernbedienung anwählbar.<br />
<strong>Die</strong> ARD bietet neben einem TV-Online-EPG auch eine umfassende Programmvorschau<br />
für alle ARD-Radios.<br />
Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler<br />
24 3.2014 | Installation
Schwieriger<br />
BBC-Empfang<br />
In der ersten Februarwoche wurde auf der britischen Astra-Satellitenposition der neue Astra<br />
2E in Betrieb genommen. Der Satellit hat unsere schlimmsten Befürchtungen bestätigt und<br />
konfrontiert uns mit einem stark auf die Britischen Inseln gebündelten Spotbeam.<br />
Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler, BBC<br />
Für uns heißt das vielerorts: Kein Empfang mehr.<br />
Was umso schwerer fällt, da für uns die beliebten<br />
freien britischen TV-Kanäle der BBC, ITV<br />
und Channel 4 fast zwei Jahre mit geringem Aufwand<br />
verfügbar waren. Ein erster Lagebericht.<br />
Kurzer Rückblick<br />
Früher wurden die beliebten Kanäle über den inzwischen<br />
in den Ruhestand versetzten Satelliten Astra<br />
2D auf 28,2° Ost über einen UK-Spotbeam ausgestrahlt.<br />
Er machte den Empfang dieser Programme<br />
besonders in der Osthälfte Deutschlands schwierig<br />
bis nahezu unmöglich. 2012 sollte der Satellit durch<br />
den ebenfalls mit einem UK-Spotbeam ausgestatteten<br />
Astra 2F ersetzt werden. Da dieser nicht so arbeitete<br />
wie vorgesehen, mussten die Programme über Astra<br />
1N verbreitet werden, der die Programme über einen<br />
Europa-Beam für uns alle leicht verfügbar ausstrahlte.<br />
Schon damals war klar, dass dieses Geschenk nicht<br />
von Dauer sein werde.<br />
Astra 2E vorgestellt<br />
Astra 2E wurde von EADS Astrium auf Basis des<br />
Satellitenbus Eurostar 3000 gebaut. Er wurde am 29.<br />
September 2013 vom russischen Weltraumbahnhof<br />
Baikonur mit einer Proton-M-Rakete in den Orbit<br />
befördert. Der dreiachsstabilisierte Satellit verfügt<br />
über 60 Ku- und 4 Ka-Band-Transponder. Seine<br />
Glossar<br />
Ausleuchtzone, Beam, Footprint:<br />
<strong>Die</strong>se Begriffe bezeichnen das Zielgebiet, in das ein<br />
Satellit mit kleinen Antennen empfangen werden kann.<br />
www.satdigital.de 25
Astra 2E-Empfang im Detail<br />
<strong>Die</strong> 60-cm-Zone des Beams vom Astra 2E reicht gerade einmal bis in den<br />
äußersten Nordwesten Deutschlands danach fällt die Signalstärke stark ab.<br />
Der UK-Spotbeam des außer <strong>Die</strong>nst gestellten Astra 2D. Er reicht nur geringfügig<br />
weiter nach Osten, aber das Signal brach nicht so rasch ab.<br />
Lebensdauer ist auf 15 Jahre ausgelegt. Der Satellit<br />
arbeitet im Ku-Band über drei Beams. Der Europa-<br />
Beam scheint etwas zu weit in den Westen gerückt zu<br />
sein. Seine Kernzone, in der 60 cm für den Empfang<br />
genügen, deckt nur das westliche Europa bis etwa zur<br />
Linie Hamburg – Augsburg ab. Ein zweites Signalmaximum<br />
liegt über Polen und die Slowakei. In ihr<br />
genügen 75 cm. Im deutschen Osten, sowie Österreich<br />
werden 75 bis 90 cm benötigt. Über diesen Beam werden<br />
die codierten Programme des britischen Sky-Pay-<br />
TV ausgestrahlt.<br />
Weiter verfügt Astra 2E über einen Middle East Beam.<br />
Er deckt vor allem die Arabische Halbinsel, den Iran,<br />
Afghanistan und Pakistan ab. Für welche Ausstrahlungen<br />
diese Ausleuchtzone genutzt werden wird, ist<br />
noch nicht bekannt. Sehen wird man sie in unseren<br />
Breiten aller Voraussicht nach, selbst mit größten<br />
Schüsseln nicht. Der Ka-Band-Footprint hat sein Zentrum<br />
über den deutschen Sprachraum und angrenzende<br />
Regionen. Es ist anzunehmen, dass darüber vor<br />
allem Datendienste ausgestrahlt werden.<br />
Sorgenkind UK-Spotbeam<br />
Der UK-Spotbeam des Astra 2E dient dazu, frei empfangbare<br />
britische Fernsehprogramme mit geringem<br />
Aufwand nur auf den britischen Inseln verfügbar zu<br />
machen. Darüber hinaus soll der Empfang dieser Kanäle<br />
weitgehend unterbunden werden. Bei englischsprachigen<br />
Stationen ist das Urheberrecht besonders<br />
kritisch zu betrachten. Schließlich gibt es zahlreiche<br />
Länder in Europa, in denen zugekaufte Spielfilme<br />
und Serien grundsätzlich in Originalfassung mit<br />
Untertiteln ausgestrahlt werden. Wie etwa in Skandinavien,<br />
wo englischsprachiges Fernsehen von<br />
höchstem Interesse ist. Der von Astra veröffentlichte<br />
UK-Spotbeam des Astra 2E ähnelt zunächst sehr stark<br />
jenem des alten Astra 2D. Bei beiden streift das äußere<br />
Ende der 60-cm-Zone gerade noch den äußersten<br />
Nordwesten Deutschlands. Darüber hinaus fällt die<br />
Signalstärke gen Osten hin rasch ab. Immerhin war<br />
es zu Zeiten des Astra 2D noch möglich, den UK-<br />
Spotbeam in München mit rund 1 m Durchmesser zu<br />
bekommen. Etwa ab Linz in Oberösterreich waren für<br />
durchgehenden, stabilen Empfang 2,4 m anzuraten.<br />
Laut ersten Erfahrungen fällt die Signalstärke des<br />
UK-Spotbeam des neuen Astra 2E in Richtung Osten<br />
deutlich schneller ab, als dies beim alten Astra 2D der<br />
Fall war. Damit steigt in weiten Teilen Deutschlands<br />
der erforderliche Antennen-Mindestdurchmesser<br />
erheblich. Anstatt 1 m in München werden nun jedenfalls<br />
an die 180 cm benötigt.<br />
Erste Empfangsbeobachtungen<br />
Der Empfang von BBC und ITV ist in der Region<br />
Augsburg mit 1 m Durchmesser absolut grenzwertig<br />
geworden. Am frühen Nachmittag werden immerhin<br />
Signalstärken über Grundrauschen von 10 bis 11 dB<br />
erreicht. Gegen 19 Uhr stehen nur noch rund 7 bis<br />
Astra 2E-Empfang im Detail<br />
Der Europabeam des Astra 2E stellt uns vor keine besondere Herausforderung.<br />
Man hat den Verdacht, dass er zu weit nach Westen gerückt wurde.<br />
Über den Verwendungszweck des Middle-East-Beam des Astra 2E ist noch<br />
nichts bekannt. Wie auch immer. Sehen werden wir von ihm bei uns nichts.<br />
Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler<br />
26 3.2014 | Installation
Astra 2E-Empfang im Detail<br />
Ka-Band-Footprint des Astra 2E. <strong>Die</strong>ser ist aktuell noch nicht in Betrieb,<br />
zumindest werden keine TV-Signale darüber übertragen.<br />
Eine Satellitenausstrahlung setzt sich aus einer Haupt- und mehreren Nebenkeulen<br />
zusammen. Nur die Hauptkeule ist in den Footprints defi niert.<br />
8 dB zur Verfügung. Innerhalb der nächsten Stunde<br />
verschlechtert sich das Signal weiter, sodass zur<br />
Primetime zumindest ein Ausfall der britischen HD-<br />
Kanäle in Kauf genommen werden muss. Zumindest<br />
die in SD ausgestrahlten Programme bleiben knapp<br />
über der Mindestschwelle. Nur rund 50 km südlich<br />
lässt sich stabiler Empfang erst mit 150 cm großen<br />
Schüsseln realisieren.<br />
Ein gänzlich anderes Bild begegnet uns in der Zentralschweiz.<br />
Hier bekommt man BBC und Co über<br />
den UK-Spotbeam bei Einsatz einer 125-cm-Antenne<br />
mit 15 bis 16,5 dB über Grundrauschen. Dass damit<br />
dieser Beam auch mit deutlich kleineren Schüsseln<br />
nicht die geringste Herausforderung darstellt, liegt<br />
auf der Hand.<br />
Schwächer ist das Signal auch in Norddeutschland<br />
geworden. Erste Erfahrungsberichte aus dem<br />
östlichen Nordrhein-Westfalen sprechen von einem<br />
um rund 1 dB schwächeren Signal. Zuschauer in der<br />
Region, die BBC, ITV und Channel 4 seit jeher mit<br />
60 cm gesehen haben, dürften nun großteils in die<br />
Röhre schauen.<br />
Eine drastische Verschlechterung muss auch die<br />
Region Hamburg hinnehmen. BBC und Co sind dort<br />
nicht mehr länger mit rund 90 cm aufzunehmen. Als<br />
absolutes Minimum ohne Garantie für Rund-umdie-Uhr-Empfang<br />
werden derzeit 120 cm erachtet.<br />
Wirklich zuverlässig sollte der UK-Beam des Astra<br />
2E jedoch erst ab 140 cm funktionieren. Mindestens<br />
150 cm Durchmesser sind nach derzeitigem Wissensstand<br />
östlich der Linie Flensburg, Braunschweig,<br />
Coburg und Innsbruck erforderlich.<br />
Nulllinie<br />
<strong>Die</strong> Ausleuchtzone eines Satelliten besteht zuerst aus<br />
dem eigentlichen Footprint, der das beabsichtigte<br />
Zielgebiet abdeckt. Im Fall des UK-Beams des Astra<br />
2E sind dies die Britischen Inseln. Darüber hinaus<br />
verfügen solche Beams auch über Nebenkeulen, die<br />
in den Footprints nicht veröffentlicht sind. Sie sorgen<br />
weit abseits der Kernversorgung wieder für einem<br />
akzeptablen Anstieg der Signalstärke. Sie erreicht<br />
zwar nicht mehr die Power im Zentrum der Versorgung,<br />
erwirkt aber doch für die Empfangbarkeit mit<br />
spürbar kleineren Spiegeln. Zwischen der Hauptund<br />
der ersten, sowie auch zwischen der ersten und<br />
zweiten Nebenkeule und so weiter, liegt ein Bereich,<br />
in dem fast keine Signale mehr ankommen. Er ist<br />
auch als Nulllinie bekannt. In diesem Bereich sind die<br />
Aussichten, selbst mit sehr großen Schüsseln noch<br />
etwas zu empfangen, mehr als gering, um nicht zu<br />
sagen, hochgradig chancenlos. Wo diese Nulllinie<br />
ganz genau verläuft, wie breit sie ist und wie stark sie<br />
sich tatsächlich auswirkt, wird Gegenstand längerfristigerer<br />
Beobachtungen sein müssen. Soweit bislang<br />
bekannt, verläuft diese Nulllinie in etwa vom norddänischen<br />
Frederikshavn nach Rostock und geht nahe<br />
am Westrand von Berlin weiter nach Süden in die<br />
Region Chemnitz. Durch Tschechien führt die Nulllinie<br />
über Pilsen bis zum Dreiländereck Tschechien-<br />
Deutschland-Österreich. Unsere südlichen Nachbarn<br />
müssen sich mit dem absoluten Signalminimum im<br />
westlichen Oberösterreich, dem Salzkammergut und<br />
im Süden des Landes in Lienz, herumschlagen. In<br />
Italien verläuft die Nullinie weiter über Venedig und<br />
in Richtung Westen über die Poebene durch das nördliche<br />
Mittelmeer in Richtung Barcelona und weiter bis<br />
zur Nordgrenze Portugals.<br />
Es hat den Anschein, als sei die Nulllinie ziemlich<br />
schmal. Weshalb exakt von ihrem Bereich nur sehr<br />
wenige Berichte über die Empfangssituation des<br />
Astra-2E-UK-Beams vorliegen. Berichte aus Nordspanien<br />
deuten eine vollkommene Signalauslöschung<br />
an, die nicht einmal mit 3 m Durchmesser Signalreste<br />
erkennen lassen dürften.<br />
Nebenkeulenempfang<br />
Außerhalb dieser Nulllinie nimmt die Signalstärke<br />
wieder zu. Etwa 100 km von ihrem Verlauf entfernt,<br />
Links<br />
http://www.a516digital.com/2014/02/special-whatchanged-in-european.html<br />
Auf dieser Homepage können Sie Erfahrungsberichte<br />
zum Empfang des Astra-2E-UK-Beams aus ganz Europa<br />
nachlesen.<br />
http://www.filmon.com/tv/live<br />
Für alle, die BBC nicht mehr empfangen können, bietet<br />
sich als Alternative diese Plattform mit Livestreams<br />
vieler attraktiver britischer Kanäle an.<br />
www.satdigital.de 27
Astra 2E-Empfang in der Praxis<br />
Gegen Abend hin nimmt die Signalstärke laufend ab. Nach 19 Uhr kommt<br />
der UK-Beam in der Region Augsburg um rund 3 dB schwächer an.<br />
Nach dem Wechsel auf Astra 2E ist das Signal um jedenfalls 6 dB gesunken.<br />
Zudem ist das Signal alles andere als stabil.<br />
in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen, soll der<br />
Empfang bereits wieder ab rund 150 cm Durchmesser<br />
gelingen. Noch etwas weiter weg in Südschweden<br />
reichen indes wieder 90 cm kleine Standardschüsseln.<br />
Dabei dürfte es sich jedoch nur um einen schmalen<br />
Streifen handeln, der BBC- und ITV-Zuschauer in<br />
Skandinavien derart begünstigt. Einen Signalanstieg<br />
östlich der Nulllinie können wir auch in Deutschland<br />
beobachten. Rund 30 km östlich ihres vermuteten Verlaufs<br />
kann der UK-Beam im südlichen Brandenburg<br />
zumindest mit 2,7 m Durchmesser aufgenommen<br />
werden. Wobei Signalstärken von etwa 7 bis 8 dB über<br />
Grundrauschen verraten, dass man sich nahe an der<br />
Grenze des gerade noch machbaren bewegt. Etwa die<br />
gleichen Signalstärken werden bei Dresden bereits<br />
mit einer guten 220er-Schüssel erreicht. Der Abstand<br />
zur Nulllinie bewegt sich hier bei rund 60 km.<br />
Noch mehr Power liefert die Nebenkeule rund 120 km<br />
östlich der Nulllinie. In Westpolen werden beim Astra-2E-Spotbeam<br />
mit 180 cm bereits traumhafte Werte<br />
von rund 9,5 bis nahe 11 dB erreicht. Das zeigt uns,<br />
dass man hier bereits mit deutlich kleineren Spiegeln<br />
erfolgreich arbeiten könnte.<br />
Interessant sind auch erste Beobachtungen aus Wien,<br />
wo man bereits an die 220 km von der ersten Nulllinie<br />
entfernt ist. Hier werden heute mit 240 cm Durchmesser<br />
auf dem UK-Spotbeam des Astra 2E rund 9 bis<br />
10 dB erreicht. Zumindest der Empfang der horizontalen<br />
Ebene funktioniert zufrieden stellend. Auf der<br />
vertikalen Ebene schaffen es einige Transponder nicht<br />
mehr wiedergegeben werden zu können. Das vermutete<br />
Signalmaximum der ersten Nebenkeule dürfte<br />
etwas östlich der slowakischen Hauptstadt Pressburg<br />
liegen. Was einerseits die im Vergleich zu Westpolen<br />
doch bescheidenen Empfangsresultate erklären<br />
dürfte. Zudem muss damit gerechnet werden, dass<br />
die Signalstärke bei Nebenkeulen nicht überall gleich<br />
stark sein muss.<br />
Nebenkeulen bei der Satellitenausstrahlung sind übrigens<br />
keine Erfindung, die auf Astra 2E erstmals zum<br />
Einsatz kommt. Sie sind genauso alt, wie Satellitenfernsehen<br />
an sich. Nebenkeulen ist es unter anderem<br />
auch zu verdanken, dass beispielsweise in Windhoek/Namibia<br />
deutsche TV-Programme via Astra<br />
19,2° Ost empfangbar sind. Wenngleich dazu bereits<br />
Spiegeldurchmesser von 5 m erforderlich sind.<br />
Empfang optimieren<br />
Wir müssen uns damit abfinden, dass der Empfang<br />
des UK-Beams des Astra 2E in unseren Breiten großteils<br />
zu einer Herausforderung geworden ist. Deshalb<br />
sollte es unser Ziel sein, unsere Anlagen soweit wie<br />
möglich zu optimieren.<br />
<strong>Die</strong>s ist vor allem im deutschen Westen noch verhältnismäßig<br />
leicht machbar. Zumindest, wenn man<br />
seinen Empfangsort innerhalb der 100-cm-Zone hat.<br />
Sie verläuft etwa von Wilhelmshaven über Frankfurt<br />
am Main und Stuttgart bis Luzern. Auch etwas östlich<br />
Astra 2E-Empfang in der Praxis<br />
Auch am Morgen lässt die Signalstärke zu wünschen übrig. Immerhin ist<br />
gerade noch einwandfreier Empfang gewährleistet.<br />
Neben den BBC-Kanäle sind uns abseits des deutschen Westens auch jene<br />
von ITV und Channel 4 verloren gegangen.<br />
Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler, satdxer, Zelda47<br />
28 3.2014 | Installation
Transponderübersicht Astra 2E<br />
Frequenz Polarisation Symbolrate FEC Mode Programme (Auswahl)<br />
10,714 GHz H 22000 5/6 DVB-S Channel 4, Film 4, More 4<br />
10,729 GHz V 22000 5/6 DVB-S E4, Channel 4, More 4<br />
10,744 GHz H 22000 5/6 DVB-S Sky UK (codiert)<br />
10,758 GHz V 22000 5/6 DVB-S ITV<br />
10,773 GHz H 22000 5/6 DVB-S BBC<br />
10,788 GHz V 22000 5/6 DVB-S BBC<br />
10,803 GHz H 22000 5/6 DVB-S BBC<br />
10,818 GHz V 22000 5/6 DVB-S BBC<br />
10,832 GHz H 22000 5/6 DVB-S ITV1 HD, ITV1<br />
10,847 GHz V 23000 2/3 DVB-S2, 8PSK BBC HD<br />
10,876 GHz V 22000 5/6 DVB-S Sky UK (Codiert)<br />
10,891 GHz H 22000 5/6 DVB-S ITV<br />
10,906 GHz V 22000 5/6 DVB-S ITV, STV, Channel TV<br />
10,921 GHz H 22000 5/6 DVB-S Sky UK (Codiert)<br />
10,936 GHz V 23000 2/3 DVB-S2, 8PSK Sky UK HD(Codiert)<br />
davon sollte der Empfang mit 1-m-Schüsseln noch<br />
möglich sein. Wenngleich ohne Systemreserven.<br />
Entscheidend ist jedenfalls, die Antenne optimal<br />
auf den Astra 2E auszurichten. Besonders für etwas<br />
größere Schüsseln gilt, dass man bereits kleine Unterschiede<br />
in der Ausrichtung zwischen den auf 28,2°<br />
Ost positionierten Satelliten merkt. Deshalb sollte zur<br />
Ausrichtung stets ein Transponder des UK-Beams<br />
herangezogen werden. Hat man Glück, kommt sein<br />
Signal gerade noch stark genug, um am Bildschirm<br />
sichtbar zu werden. <strong>Die</strong> Programme der Europabeams<br />
der anderen kopositionierten Astras werden<br />
dann möglicherweise nicht mehr mit 100 % Signalstärke<br />
kommen.<br />
Änderungen möglich<br />
Wir gehen davon aus, dass sich der Empfang des Astra<br />
2E in den kommenden Wochen noch geringfügig<br />
verändern kann. Gleiches konnte in der Vergangenheit<br />
auch bei Astra 2F und Astra 1N feststellt werden.<br />
Am Rande eines Footprints kann dies nachhaltige<br />
Folgen nach sich ziehen. Mit derlei Überraschungen<br />
ist ohne weiteres zu rechnen. Dass an der Ausrichtung<br />
des Satelliten noch gearbeitet wird, konnten wir<br />
bereits selbst nachvollziehen. Wenige Tage nach der<br />
Inbetriebnahme des Astra 2E zeigte uns das Spektrum<br />
im Bereich des UK-Beams in unserem osttiroler Büro<br />
mit einer 90er-Schüssel nur eine weitgehend waagrechte<br />
Linie. Wenige Tage später waren alle Transponder<br />
zumindest als schwach ausgeprägte Höcker<br />
zu erkennen. Für erfolgreichen Empfang genügte die<br />
Signalstärke jedoch nicht.<br />
THOMAS RIEGLER<br />
Wir beobachten weiter<br />
Kurz nach der Inbetriebnahme eines neuen Satelliten<br />
ist noch mit kleinen Veränderungen in Sachen Empfangbarkeit<br />
besonders an den Randzonen zu rechnen.<br />
Fakt ist, dass der Empfang von BBC, ITV und Co in unseren<br />
Breiten jedenfalls anspruchsvoller geworden ist.<br />
Nur im westlichen Drittel Deutschlands kann man nach<br />
wie vor von einer leichten Empfangbarkeit sprechen.<br />
Weiter im Osten, aber auch großteils in Österreich, müssen<br />
wir uns auf eine Materialschlacht einlassen, sofern<br />
wir die attraktiven britischen Kanäle<br />
weiter sehen wollen.<br />
Eine große Rolle spielt auch die ominöse Nulllinie,<br />
die vielen das Leben schwer macht. Ihr werden wir in<br />
weiteren Untersuchungen besondere Aufmerksamkeit<br />
schenken und Sie detailliert auf dem Laufenden über<br />
die Empfangspraxis an verschiedenen Orten im deutschen<br />
Sprachraum halten.<br />
Messergebnisse im Detail<br />
<strong>Die</strong> 24-Stunden-Signalkurve zeigt auf 10,728 GHz v einen stark schwankenden<br />
Verlauf. Zwischen 0.30 und 1 Uhr sackt es in den Boden.<br />
Tags darauf untersuchen wir ab 15 Uhr den Transponder auf 10,801 GHz h.<br />
Auch er zeigt den gleichen Signalverlauf.<br />
www.satdigital.de 29
Endlich große Antennen<br />
per Receiver drehen<br />
Übliche DiSEqC-Motoren eignen sich nur für Drehanlagen bis 1,2 m Durchmesser. Bei größeren<br />
Schüsseln kommen nach wie vor Schubstangen- oder Getriebemotoren zum Einsatz. Sie<br />
arbeiten mit 36 V Gleichspannung und erfordern das verlegen einer vieradrigen Steuerleitung.<br />
Besitzer solcher Anlagen haben ein gravierendes<br />
Problem. Selbst mit heute erhältlichen Luxus-<br />
Receivern können sie ihre Antennen nicht steuern.<br />
Ihnen fehlen die dafür erforderlichen Anschlüsse.<br />
Während es für 36-V-Motoren separate Steuergeräte<br />
gibt, können mechanische Polarizer nur mit alten<br />
Receivern bedient werden. <strong>Die</strong> haben meist schon die<br />
Jahrtausendwende erlebt und haben ihr Rentenalter<br />
längst überschritten. Abhilfe verspricht ein neues<br />
Steuergerät aus den USA: Das Titanium Satellite<br />
ASC1. Was kann man von ihm erwarten?<br />
Aufbau<br />
Ob man das ASC1 als schön empfindet, ist jedem<br />
selbst überlassen. Genau genommen wäre das 5,3 kg<br />
schwere Steuergerät nur 21,5 × 21,5 × 9 cm groß. Seine<br />
tatsächlichen Abmessungen von 28 × 24 × 11,5 cm<br />
(L × B × H) verdankt es zwei je 8 mm dicken Stahlplat-<br />
Anschlüsse<br />
An der Rückseite dominiert die Klemmleiste. Über die beiden F-Buchsen<br />
wird das Steuergerät in die vom Receiver zum LNB führende Antennenleitung<br />
eingebunden. So erhält es alle nötigen Befehle zur automatischen<br />
Steuerung der Antenne.<br />
Wichtig! Vor der erstmaligen Inbetriebnahme muss der Spannungswahlschalter<br />
an der Rückseite zwingend auf 230 V gestellt werden, sonst droht<br />
ein defekt des Gerätes beim Betrieb am europäischen Stromnetz.<br />
Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler<br />
30 3.2014 | Installation
ten mit seitlichen Griffmulden, die den Gehäuseboden<br />
und -deckel bilden. An der Front sind ein vierzeiliges<br />
Display, sowie sieben Tasten eingebaut. Zur<br />
Steuerung liegt dem Gerät auch eine Fernbedienung<br />
mit 23 Tasten bei.<br />
Interessanter ist die Rückseite. Auf ihr fällt zunächst<br />
ein roter Schiebeschalter auf. Mit ihm ist die Netzspannung,<br />
an der das Gerät betrieben werden soll,<br />
einzustellen. Für Europa muss zwingend 230 Volt eingestellt<br />
werden! Mit der US-Netzspannung von 115 V<br />
wäre der ASC1 nach wenigen Minuten zerstört.<br />
Kernstück ist die siebenadrige Klemmleiste. Vier sind<br />
zur Steuerung des Schubstangenmotors, drei weitere<br />
für den mechanischen Polarizer vorgesehen. Für<br />
Software-Updates ist eine RS-232-Schnittstelle eingebaut.<br />
Weiter finden sich zwei F-Buchen. Über sie kann<br />
die Anspeisung vom Receiver zum geführt werden.<br />
Funktionen<br />
Das ASC1 verwaltet bis zu 99 Satellitenpositionen.<br />
Um den Satellitenempfang komfortabel zu gestalten,<br />
wird das Steuergerät im normalen Betrieb vom<br />
Sat-Receiver bedient. Das setzt voraus, dass die in<br />
ihm mit DiSEqC 1.2 gespeicherten Orbitpositionen<br />
im ASC1 mit der gleichen Positions-Speicherplatznummer<br />
gespeichert wurden. Weiter ist im ASC1 die<br />
verwendete LNB-Type festzulegen. Bei ihr geht es in<br />
erster Linie um das umschalten zwischen der horizontalen<br />
und vertikalen, beziehungsweise links- oder<br />
rechtszirkularen Empfangsebene. Was bei solchen<br />
Antennen ja nicht direkt im LNB, sondern über den<br />
ebenfalls am ASC1 anzuschließenden mechanischen<br />
Polarizer erfolgt.<br />
Damit das ASC1 erfährt, welche Befehle es auszuführen<br />
hat, ist es nur in die Antennen-Leitung zwischen<br />
Receiver und LNB zu schalten. Anhand der vom<br />
Receiver ausgegebenen 13 oder 18 V erkennt das<br />
Steuergerät in welche Richtung es den mechanischen<br />
Polarizer drehen lassen soll.<br />
Hoffen auf Nachbesserung<br />
Auch wenn die Grundidee, die Drehanlage und die<br />
Ebenenumschaltung quasi automatisch zu steuern,<br />
einen extrem großen Reiz hat, ist der Lösungsansatz<br />
längst nicht für alle DX-Drehanlagen geeignet. Sind<br />
etwa zwei Flansch-LNB für das C- und Ku-Band<br />
im Einsatz, sollten diese mit einer festen Spannung<br />
betrieben werden. Womit die Ebenenerkennung im<br />
ASC1 hinfällig wird. Weiter eignet sich das Gerät<br />
nicht für den Ku-Band-Flansch-Quattro-LNC. Er<br />
unterscheidet sich vom Universal-LNB, indem er mit<br />
13 V im unteren und mit 18 V im oberen Ku-Band<br />
empfängt. In solchen Fällen würde sich anbieten, das<br />
ASC1 unabhängig vom Sat-Receiver zu betreiben.<br />
Was grundsätzlich auch geht. Zumindest die Satellitenpositionen<br />
lassen sich leicht mit der Fernsteuerung<br />
Was dem Gerät bislang aber fehlt, ist die Möglichkeit,<br />
die Empfangsebene per Fernsteuerungstaste zu<br />
bewerkstelligen. Mit einem Software-Update könnte<br />
sich dieses Problem beseitigen lassen. Alleine schon<br />
deshalb, weil im derzeitigen Zustand drei Tasten des<br />
Handgebers noch ohne Funktion sind.<br />
<strong>Die</strong> unabhängige Ebenenumschaltung funktioniert<br />
dennoch auch schon heute. Allerdings etwas umständlich<br />
in der Menüoberfläche.<br />
Eigentlich unverzichtbar<br />
Auf ein solches Gerät haben eingefleischte DXer mit<br />
großen Antennen und solche die es noch werden<br />
wollen, schon sehr lange gewartet. Vor allem wenn<br />
es darum geht, ein Steuergerät für den mechanischen<br />
Polarizer zu finden. Früher waren die dafür erforderlichen<br />
Klemmleisten auf vielen Receivern zu finden. <strong>Die</strong><br />
letzten dieser Modelle wurden um 2002 verkauft. Seitdem<br />
helfen sich DXer mit teils schon musealen Geräten<br />
über die Runden.<br />
Auch wenn das Titanium Satellite ASC1 (noch) nicht<br />
perfekt ist, wir müssen dankbar sein, dass es das<br />
Kästchen überhaupt gibt. Vielleicht haben wir es dem<br />
Umstand zu verdanken, dass man in Amerika keine<br />
deutschen Sat-TV-Foren liest. In ihnen wurde schließlich<br />
ein ambitioniertes einheimisches Projekt in der<br />
jüngsten Vergangenheit durch unqualifizierte Postings<br />
zu Fall gebracht.<br />
Anschlüsse und Bedienung<br />
An den linken vier Klemmen sind die Hauptadern und die Steuerleitungen<br />
des 36-V-Motors anzuschließen. <strong>Die</strong> drei rechten Klemmen sind für den<br />
mechanischen Polarizer reserviert.<br />
Zum Lieferumfang gehört auch eine Fernsteuerung. <strong>Die</strong>se erlaubt auch<br />
eine bequeme Bedienung vom Wohnzimmersessl aus und funktioniert wie<br />
üblich auf Infrarot-Basis.<br />
Polarizersteuerung in der Praxis<br />
Als erstes wollten wir wissen, ob es zu einer Signaldämpfung<br />
kommt, wenn das Satellitensignal zuerst<br />
über das ASC1 geschliffen wird und erst in Folge den<br />
Sat-Receiver erreicht. Wir konnten jedenfalls im Verwww.satdigital.de<br />
31
gleich zum direkt am Receiver angeschlossenen LNB<br />
keinen Unterschied im C/N-Wert feststellen. Auch<br />
in weiteren Versuchen konnten wir bei schwierigen<br />
Signalen keine Nachteile feststellen. Auf ein Gerät<br />
wie dieses haben wir für unsere 4,5-m-Antenne schon<br />
lange gewartet. Zuerst muss das ASC1 beweisen,<br />
wie es mit dem mechanischen Polarizer klar kommt.<br />
Er erlaubt die gradgenaue Ebeneneinstellung und<br />
sorgt so für optimalen Empfang. Wie auch von den<br />
alten DX-receivern gewohnt, kann das Steuergerät<br />
den Polarizer-Motor im Bereich von -90° bis +90°<br />
drehen. Womit der Drehbereich bei den gewohnten<br />
180° bleibt. Von unseren betagten Receivern sind wir<br />
gewohnt, dass sich der Polarizer bei kurzem drücken<br />
auf die Pfeiltasten je um ein Grad weiter dreht. Das<br />
ist auch beim ASC1 so und kann auch am Front-<br />
Display beobachtet werden. Mit längerem drücken<br />
auf die Pfeiltasten wird die Polarisation kontinuierlich<br />
geändert. Von unseren alten DX-Boxen sind wir<br />
gewohnt, dass wir zu jedem Augenblick die momentane<br />
Polarizer-Stellung ablesen können. Das ist beim<br />
Titanium Satellite ASC1 leider nicht so.<br />
Antenne drehen<br />
Bevor es ans einrichten der 99 möglichen Sat-Positionen<br />
geht, sind im Steuergerät zuerst das Ost- und<br />
Westlimit und somit der Drehbereich der Antenne,<br />
festzulegen. Toll dabei: Bei klassischen Drehantennen<br />
sorgen die vom 36-V-Motor ausgegebenen Impulse<br />
stets dafür, dass die augenblickliche Position der<br />
Schüssel im Display mit einer Zählwerkszahl zu<br />
sehen ist. Damit weiß man stets genau, wo sich der<br />
Spiegel während des drehens gerade befindet. Was<br />
besonders beim Einrichten einer neuen Sat-Position<br />
unbezahlbar ist. Bei den bei kleinen Antennen heute<br />
üblichen DiSEqC-Motoren ist man ja verdammt, stets<br />
blind zu drehen. Andere Positioner lassen den Motor<br />
unmittelbar mit voller Geschwindigkeit anlaufen und<br />
stoppen auch abrupt. Das ASC1 hat indes einen sanften<br />
Anlauf und lässt die Antenne sanft auslaufen.<br />
Arbeitet genau<br />
Von einem Steuergerät für eine große Drehantenne<br />
erwartet man, dass dieses auch genau und zuverlässig<br />
arbeitet. Beides ist jedenfalls gegeben. Sämtliche<br />
programmierte Sat-Positionen wurden stets exakt<br />
angefahren und auch die Polarizersteuerung funktionierte<br />
ausgezeichnet. Wovon wir uns anhand des angeschlossenen<br />
Messempfängers überzeugen konnten.<br />
Leider konnten wir bei unserer Anlage nicht den<br />
vollautomatischen Betrieb des ASC1 testen. Ist in der<br />
Antenne jedoch ein DX-LNB eingebaut, das bei 13 V<br />
im unteren und mit 18 V im oberen Ku-Band arbeitet,<br />
muss man auf diesen zusätzlichen Komfort ohnehin<br />
verzichten.<br />
THOMAS RIEGLER<br />
Blick ins Gerät<br />
Innenleben des Titanium Satellite ASC1: Hier dominiert ein kräftiger<br />
Trafo. Er sorgt für die 36 V, die für den Schubstangen- oder Getriebemotor<br />
benötigt werden.<br />
Auch das Seavey-Feed unserer 4,5-m-Schüssel arbeitet mit einem mechanischen<br />
Polaizer. Bislang mussten wir ihn mit DX-Receivern aus der Jahrtausendwende<br />
oder davor steuern.<br />
Menüführung<br />
Startmenü des ASC1. Hier können alle weiteren Einstellungen interaktiv<br />
vom Benutzer vorgenommen werden.<br />
Zuerst sind im ASC1 das Ost- und Westlimit festzulegen. Damit wird der<br />
Drehbereich der Antenne eingegrenzt und genau defi niert.<br />
Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler<br />
32 3.2014 | Installation
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2009 2011 2013<br />
1/2009<br />
2/2009<br />
1/2011<br />
2/2011<br />
1/2013<br />
2/2013<br />
3/2011 3/2013<br />
4/2011 4/2013<br />
rF<br />
weiter Ferne<br />
genießen<br />
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Neues Selfsat-Model sorgt<br />
2010<br />
1/2010<br />
2/2010<br />
3/2010<br />
4/2010<br />
2012<br />
2/2012<br />
3/2012<br />
4/2012<br />
2014<br />
1/2014<br />
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WISSEN<br />
Bild, IPTV und Co.<br />
Zusatzplugins für modernen<br />
Enigma-Receiver im Visier<br />
REVOLUTION?<br />
Humax Multimediazentrale<br />
iCord Evolution im Test<br />
Ausgabe 2/2014<br />
SKANDAL?<br />
Das Magazin für digitalen Satellitenempfang<br />
Gängelhardware adé<br />
<strong>Linux</strong>-Boxen im Test<br />
Enigma 2 Receiver immer<br />
beliebter, CCcam, IPTV und freie<br />
Aufnahmefunktion überzeugen Nutzer<br />
Mehr HD-Sender<br />
auf Astra<br />
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Receiversoftware erneuern und<br />
neue Funktionen der Box nutzen<br />
Restriktionen<br />
bei HD-Plus<br />
fallen!<br />
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Frequenzen deutscher<br />
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34 3.2014 | Installation<br />
Bilder: xxxxxxxxxxxx
www.satdigital.de 35
Mehr als ein Poster –<br />
Satelliten fotografieren<br />
Am Nachthimmel gibt es nicht nur den Mond und Sterne zu entdecken. Mit freiem Auge können<br />
wir auch die internationale Raumstation ISS oder manchen in geringer Höhe fl iegenden<br />
umlaufenden Satelliten entdecken. Wir erkennen sie als sich etwa so schnell wie ein Flugzeug<br />
bewegenden Lichtpunkt und sie sind wie ein sich bewegender Stern zu sehen.<br />
Was viele von uns nicht wissen: Sämtliche<br />
in rund 36000 km Höhe positionierten<br />
TV-Satelliten kann man nicht nur mit der<br />
Sat-Schüssel sehen, sondern auch am Nachhimmel.<br />
Zwar nicht mit freiem Auge, aber mit der Kamera.<br />
<strong>Die</strong> geostationären TV-Satelliten befinden sich in rund<br />
36000 km im so genannten geostationären Orbit. Groß<br />
sind solche Satelliten nicht. Ihr Körper misst gerade<br />
einmal rund 3 bis 6 m Kantenlänge. Mit ausgebreiteten<br />
Solarpanels erreichen sie eine Spannweite von<br />
etwa 11 bis 32 m. Trotz dieser geringen Dimensionen<br />
und enormen Entfernung kann man die Satelliten mit<br />
einem kleinen Trick sichtbar machen. Während die<br />
Sterne, so wie Sonne und Mond, von Ost nach West<br />
über den Himmel wandern, bleiben diese Satelliten<br />
stets am selben Ort. Da sie von der Erde zudem weit<br />
genug entfernt sind, werden sie auch Nachts von der<br />
Sonne angeschienen, dessen reflektiertes Licht auch<br />
wir sehen können. Normalerweise fotografieren wir<br />
bei Tag, also bei heller Umgebung. Ein kurzes Klick<br />
und in wenigen hundertstel Sekunden ist das Bild im<br />
Kasten. Das geht bei Nacht freilich nicht.<br />
So gehts<br />
Digitalkameras erlauben in der Menüoberfläche das<br />
einstellen der Empfindlichkeit. Für schlechte Lichtverhältnisse<br />
bieten sie hohe Empfindlichkeiten an, wie<br />
etwa ISO 1 600 oder sogar noch mehr. Damit ließen<br />
sich kurze Belichtungszeiten realisieren. Allerdings<br />
wird dadurch das Foto grobkörnig. Deshalb sollten<br />
Sie zunächst der Logik widersprechend, den geringstmöglichen<br />
ISO-Wert, wie etwa 100, einstellen. <strong>Die</strong>ser<br />
Tageslichtmodus hat den Vorteil, besonders „saubere“<br />
Fotos zu schießen. ISO 100 funktioniert auch für<br />
Nachtaufnahmen. Allerdings nur bei entsprechend<br />
langer Belichtungszeit.<br />
In hellen Nächten geht nichts<br />
Um gute Satellitenfotos zu erhalten, braucht es vor allem<br />
eines: möglichst viel Dunkelheit! Auch wenn es für<br />
uns nicht den Anschein hat, erhellt der Mond den Himmel<br />
nicht unerheblich. In seinem Streulicht gehen die<br />
als schwache Lichtpunkte sichtbaren Satelliten förmlich<br />
unter. Sofern der Mond nur als kleine Sichel sichtbar ist<br />
und sich weit genug entfernt von den zu fotografierenden<br />
Satelliten befindet, darf man mit noch recht guten<br />
Resultaten rechnen. Am besten lassen sich unsere TV-<br />
Vögel bei klaren Neumondnächten ablichten.<br />
Links<br />
www.n2yo.com<br />
Auf dieser Homepage können Sie die augenblickliche<br />
Lage vieler Satelliten nachsehen.<br />
http://www.evert.de/ap0822.htm<br />
Und hier etwas Theorie zum Thema<br />
Screenshots<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Ein erstes Übersichtsfoto hilft, die gewünschten Satelliten zu lokalisieren.<br />
Fotodaten: Brennweite 80 mm, Blende 5,6, Belichtungszeit 866 S.<br />
Stellen Sie die Kamera auf manuelles fotografieren,<br />
was am Einstellrad in der Regel mit „M“ markiert ist.<br />
Stellen Sie nun Dauerbelichtung ein. Bei ihr bestimmen<br />
alleine Sie, wie lange ein Bild belichtet wird. Bei<br />
unseren Fotos hat sich eine Belichtungszeit von 10 bis<br />
15 Minuten als am besten erwiesen. Je nach Modell<br />
funktioniert dies nur über einen Fernauslöser.<br />
Achten Sie weiter, dass Sie mit ganz geöffneter Blende<br />
fotografieren. Je geringer die Blendenzahl ist, umso<br />
mehr Licht gelangt zum Aufnahmesensor in der Kamera.<br />
Vergessen Sie auch nicht, auf manuelle Schärfeneinstellung<br />
zu schalten.<br />
Satelliten finden<br />
Schießen Sie Ihr erstes Satellitenbild mit Weitwinkel.<br />
Damit werden Sie die Satelliten zwar nur als sehr<br />
kleine Punkte am Rechner erkennen indem Sie ins<br />
Bild hineinzoomen. Anhand der Lage der Satelliten<br />
im Bild erfahren Sie aber, wohin Sie die Kamera auszurichten<br />
haben. Weiter werden Sie einige Fotos benötigen,<br />
um die optimale Scharfeinstellung zu finden.<br />
Danach können Sie auch in den Telebereich wechseln.<br />
Unsere Beispielbilder haben wir mit Brennweiten bis<br />
300 mm geschossen.<br />
THOMAS RIEGLER<br />
Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler<br />
36 3.2014 | Installation
3.2014<br />
sehr gut<br />
www.satdigital.de<br />
Enigma2 Multitalent<br />
Mit dem Gigablue 800Quad hat der deutsche Vertrieb Impex Sat Ende 2012 seinen ersten<br />
HDTV-PVR mit integrierter Festplatte auf den Markt gebracht. Nun legt der Hersteller nach und<br />
bringt im April dieses Jahres mit der Gigablue HD Quad Plus eine Weiterentwicklung seines<br />
Erfolgsschlagers heraus.<br />
Bilder: © donatas1205 - Fotolia.com, Auerbach Verlag<br />
Bei der internen Hardware wurde nur wenig geändert:<br />
Während der Speicher komplett gleich<br />
blieb ist als Hauptprozessor weiterhin der mit<br />
1300 Megahertz getaktete BCM 7346 in der 2. Generation<br />
verbaut. Änderungen sind am neuen Modell vor<br />
allem an der Front gut sichtbar. <strong>Die</strong> Box hat insgesamt<br />
etwas an Höhe gewonnen, dies war nötig da das<br />
integrierte TFT-Display auf drei Zoll gewachsen ist.<br />
Auf ihm lässt sich auch perfekt das laufende TV-Programm<br />
darstellen.<br />
Änderungen gab es auch bei den verbauten Kartenlesern.<br />
<strong>Die</strong> Quad-Plus-Box hat nun zwei an Bord.<br />
Außerdem wurden zwei CI-Schächte integriert. <strong>Die</strong><br />
Anzahl der USB-Schnittstellen wurde auf nun vier<br />
Stück erhöht. Das einzige was an dieser Stelle noch<br />
wünschenswert gewesen wäre, ist die Integration<br />
einer Transcoding-Möglichkeit um die Signale optimiert<br />
zum Smartphone zu übertragen. An dieser wird<br />
aber nach uns vorliegenden Informationen bereits<br />
gearbeitet.<br />
Ausstattung im Detail<br />
<strong>Die</strong> Rückseite überzeugt neben der HDMI-Schnittstelle<br />
mit einem YUV-Set sowie einem FBAS-<br />
Ausgang. Auf die Scartschnittstelle muss bei den<br />
Videoschnittstellen weiterhin verzichtet werden.<br />
Multimedial überzeugt das Flaggschiff mit je einem<br />
Gigabit-Ethernet und SATA-Anschluss. Besitzer von<br />
USB-Festplatten können diese an eine der drei rückwärtigen<br />
USB-Schnittstellen betreiben. Positiv fällt<br />
zudem der Netzschalter auf. Zur Stromversorgung<br />
kommt ein externes 12 Volt Netzteil zum Einsatz.<br />
Der Signalgeber hat sich leider nicht verändert, alternativ<br />
bietet der Hersteller allerdings eine Komfortfernbedienung<br />
im Online-Shop an, die noch besser<br />
zur edlen Optik der Box passt.<br />
Inbetriebnahme<br />
Nach dem ersten Einschalten der Box, werden weitere<br />
kleine Unterschiede zur Vorgängerversion deutlich,<br />
denn das Bootlogo wirkt moderner und der verwendete<br />
Skin punktet mit zusätzlichen Features wie<br />
Senderlogointegrierung und weiteren graphischen<br />
Zusätzen. Ein Installationsmenü kommt bei unserem<br />
Vorabmodell nicht zum Vorschein, die Box startet<br />
sofort durch und ist nach nur einer Minute komplett<br />
betriebsbereit. Eine vorgefertigte Senderliste befindet<br />
sich bereits auf dem Gerät so dass ein Suchlauf nicht<br />
notwendig ist, zumindest dann nicht wenn Signale<br />
des Astra-Satellitensystems empfangen werden sollen.<br />
Der Nutzer kann für die Erstinbetriebnahme auf<br />
das Lesen einer Anleitung getrost verzichten, da die<br />
www.satdigital.de 37
In der linken Bildhälfte sind sehr gut die beiden, bei unserem Testmodell noch leer stehenden Tunereinschübe zu sehen. In diese können Stecktuner eingesteckt<br />
werden um die Box zum echten Quad-Receiver aufzurüsten.<br />
Punkte übersichtlich gekennzeichnet sind.<br />
Im Alltagsbetrieb punktet der Gigablue-Receiver mit<br />
einer akzeptablen Bootzeit von unter einer Minute.<br />
<strong>Die</strong>s ist für <strong>Linux</strong>-Receiver ein sehr gutes Ergebnis.<br />
Auch sonst überzeugt die Box beim Thema Schnelligkeit<br />
die Redaktion. Zappingzeiten von rund 1,25<br />
Sekunden sowie zügige Navigation durch die Menüs<br />
sind die Gründe hierfür. Beim Programmführer<br />
setzt Gigablue auch beim Quad-Modell auf die freie<br />
Ansichtenwahl. Ein Druck auf die Info-Taste öffnet<br />
dabei die Infos zur aktuellen Sendung, wird hingegen<br />
die Guide-Taste betätigt bekommt der Nutzer den<br />
elektronischen Programmführer aller Sender angezeigt.<br />
Mittels der Farbtasten kann dann wahlweise<br />
die Einzelkanal- oder Multikanalvorschau aufgerufen<br />
werden. Zusatzfunktionen wie die direkte Timerübernahme<br />
untermauern den positiven Eindruck.<br />
Aufnahme<br />
Mehrfachaufnahmen beherrscht natürlich auch das<br />
neuste Modell ohne Probleme. Wahlweise kann eine<br />
interne 2,5 Zoll große Festplatte fest verbaut, ein SA-<br />
TA-Datenträger extern oder ein USB-Speichermedium<br />
genutzt werden. Natürlich sind auch die verschieden<br />
Platten parallel nutzbar. Wie vom Enigma-Betriebssystem<br />
gewohnt, können natürlich auch bei der Quad<br />
Plus Aufnahmen parallel durchgeführt werden. Dabei<br />
stehen nahezu keine Grenzen fest, denn Dank des<br />
leistungsfähigen Prozessors sind acht HD-Mitschnitte<br />
zeitgleich kein Thema. <strong>Die</strong> Aufnahmen werden dabei<br />
stets uncodiert auf der Platte abgelegt.<br />
Über die F-List-Taste des Signalgebers gelangen<br />
wir schnell zur Aufnahmeübersicht. Hier wird der<br />
entsprechende Titel ausgewählt und gestartet. Im<br />
Wiedergabemodus besteht die Möglichkeit, die<br />
Aufnahmen mit Markern zu versehen um beispielsweise<br />
Werbung schnell überspringen zu können. Eine<br />
Schnittfunktion ist im Gerät leider nicht implementiert.<br />
Allerdings können Experten die nötigen PlugIns<br />
zur Editierung der Aufnahmen unkompliziert herunterladen<br />
und auf der Box installieren. Zudem besteht<br />
auch die Möglichkeit, MP3-Musikstücke und Bilder<br />
mit dem HDTV-Empfänger abzuspielen.<br />
Multimedia<br />
Auch das Abspielen fremder Aufnahmen im Format<br />
MKV und diverse SD-Formate in MPEG2 und DIVX<br />
laufen. Ist das Gerät über den Netzwerkanschluss mit<br />
dem Internet oder Heimnetzwerk verbunden, stehen<br />
auch Internetfunktionen wie YouTube zur Verfügung.<br />
Mittels des bereits vorinstallierten IPTV-Plugin holt<br />
sich der Gigablue-Nutzer nicht nur eine breitere heimische<br />
Kanalvielfalt auf die Box sondern kann auch<br />
über den Tellerrand hinaus blicken. Egal ob Sender<br />
aus Südamerika, der Türkei oder unseren polnischen<br />
Nachbar, für eine Vielzahl an Ländern stehen hier<br />
vorgefertigte IPTV-Listen bereit welche als separate<br />
Favoritenlisten abgelegt werden.<br />
Perfekt meistert die Box auch den Umgang mit Hbb-<br />
TV. <strong>Die</strong>se Funktion ist fest in der Auslieferungssoftware<br />
integriert und funktioniert zuverlässig und mit<br />
schnellen Navigationszeiten. Egal ob durch die Mediatheken<br />
der Sender gesurft wird oder einfach nur<br />
Infos aus dem Hybrid-Angebot abgerufen werden,<br />
wir stellen bei unseren Test keinerlei Probleme fest.<br />
Decodierung<br />
<strong>Die</strong> Erkennung verschiedenster CI-Module sowie<br />
die Decodierung von Pay-TV-Kanälen bereiten dem<br />
Twin-Festplattenreceiver keinerlei Probleme. Wie bei<br />
Screenshots<br />
Der EPG kann wahlweise als Einzelkanalvorschau oder im Multichannelmodus<br />
aufgerufen werden.<br />
Neu und frisch wirkt auch das Design der Bildschirmenüs, sie überzeugen<br />
zudem mit hoher Übersichtlichkeit.<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
38 3.2014 | Test
allen Enigma2-Geräten wissen<br />
Freaks natürlich auch bei dem<br />
Modell wie sie aus den Kartenlesern<br />
noch mehr herausholen<br />
können. Verschiedene CAM-<br />
<strong>Die</strong>nste können mit Tricks nachträglich<br />
installiert werden.<br />
Tuner<br />
<strong>Die</strong> fest verbauten Sat-Tuner<br />
besitzen eine überzeugende<br />
Empfindlichkeit. Bis –88 Dezibel<br />
Milliwatt (dBm) können wir diesen<br />
herunter drosseln, bevor es<br />
zu sichtbaren Störungen kommt.<br />
Auch bei der Protokollunterstützung<br />
muss sich der HDTV-<br />
Empfänger nicht verstecken. Mit<br />
DiSEqC 1.0, 1.1, 1.2 und USALS<br />
sind die wichtigsten Protokolle<br />
in der Software integriert.<br />
Neben den zwei fest verbauten<br />
Sat-Tunern kann die Quad Plus<br />
auch mit zwei weiteren Tunermodulen<br />
aufgerüstet werden.<br />
Hierbei ist ein Betrieb mit zwei<br />
weiteren Sat-Tuner ebenso möglich<br />
wie der Einsatz von DVB-<br />
T/DVB-C Kombimodulen.<br />
Gute Bildqualität<br />
<strong>Die</strong> Bildqualität lität bietet gleichfalls keinen Anlass zur<br />
Kritik. <strong>Die</strong> eingespielten Testsequenzen werden<br />
an unseren Testmonitoren ohne Mängel angezeigt.<br />
Laufbänder bzw. schnelle Bewegungen meistert der<br />
knapp 350 Euro teure HDTV-Empfänger ebenfalls mit<br />
Bravour. Auch beim Energieverbrauch überzeugt er.<br />
Fazit<br />
Das neue Gigablue-Modell HD Quad Plus überzeugt<br />
auf ganzer Linie. <strong>Die</strong> zusätzlichen Features wie das<br />
größere Display, ein zusätzlicher Kartenleser sowie<br />
auch die dritte USB-Schnittstelle überzeugen. Viele<br />
Zusatzfunktionen wie Blindscan und das IPTV-Plugin<br />
werten die HDTV-Box weiter auf.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
Screenshot<br />
Details<br />
Hersteller<br />
Gigablue<br />
Modell<br />
800 Quad plus<br />
Preis<br />
319 Euro<br />
Größe (B/H/T)<br />
290 × 55 × 230 mm<br />
Gewicht<br />
1,8 kg<br />
Info<br />
www.impex-sat.de<br />
Ausstattung<br />
Display LED/VFD/LCD/OLED – + – –<br />
Auflösung<br />
576i, 576p, 720p, 1080i, 1080p<br />
CVBS/RGB/YUV + – +<br />
Verschlüsselung integriert/CI/CI+ 2 ×/2 ×/–<br />
HD-Plus/HD-Plus (CI+)/Sky/<br />
Sky (CI+)<br />
+ – + –<br />
Festplatte, Größe<br />
vorbereitet intern/extern<br />
PVR/Timeshift/Timeshift Auto + +<br />
HbbTV/SmartTV + +<br />
Anschlüsse<br />
Cinch/Scart/YUV/HDMI + – + +<br />
Dolby Digital Cinch/Optisch – +<br />
RS-232/SD-Slot/SATA + – +<br />
LAN/WLAN<br />
+/optional via USB<br />
USB Front/Rück 1 ×/ 3 ×<br />
Betrieb<br />
Speicherplätze<br />
unbegrenzt<br />
EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal + +<br />
Bootzeit/Umschaltzeit 80 s/1,25 s<br />
Software-Download Sat/USB/<br />
Netzwerk<br />
– + +<br />
Paralelaufnahme (Anzahl) > 5<br />
Bild in Bild (PIP) HD/SD + +<br />
Netzschalter Front/Rück – +<br />
Stromverbrauch Betrieb/Standby 20 W/0,4 W<br />
Testergebnisse<br />
Anzahl Tuner<br />
DVB-S/DVB-C/DVB-T<br />
2 × DVB-S2<br />
(+2 Wechseltuner)<br />
DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS + + + +<br />
Blindscan +<br />
Unicable/JESS + +<br />
Empfindlichkeit (gemessen) –88,0 dBm<br />
Vor-/Nachteile<br />
+ vorinstalliert<br />
+ schnelle Navigation<br />
+ erweiterbar<br />
Bewertung<br />
Installation<br />
Bedienung<br />
Ausstattung<br />
Empfang<br />
Darstellung<br />
Festplattenmodus<br />
Decodierung<br />
Multimedia<br />
Auswertung<br />
– nur 2,5 Zoll Festplatten<br />
intern nutzbar<br />
28/30 Pkt.<br />
55/60 Pkt.<br />
42/50 Pkt.<br />
20/20 Pkt.<br />
42/50 Pkt.<br />
35/40 Pkt.<br />
23/25 Pkt.<br />
18/20 Pkt.<br />
263/295 Pkt.<br />
89 % sehr gut<br />
Ähnliche Geräte<br />
Eine gut sortierte Senderliste bei der die deutschen Sender auf den<br />
ersten Plätzen sind ist im Gerät enthalten.<br />
VU + Solo2<br />
VU+ Duo2<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
www.satdigital.de 39
3.2014<br />
sehr gut<br />
www.satdigital.de<br />
Zuverlässiger<br />
Enigma2-Riese<br />
Eine hohe Leistungsfähigkeit wird auch bei Receivern immer wichtiger. Vor allem bei Enigma2-<br />
Geräten wird die Prozessorgeschwindigkeit mit den immer komplexer werdenden Plugins zur<br />
Herausforderung. Xtrend hat reagiert und den ET8000 im Markt plaziert.<br />
Äußerlich unterscheidet sich der neue Xtrend<br />
ET8000 nicht nur von seinen Vorgängern<br />
sondern auch von fast allen Mitbewerbern<br />
im Markt. <strong>Die</strong>s liegt an der silbernen Farbwahl<br />
begründet. Xtrend setzt sich somit vom Trend des<br />
Einheits- Schwarz der bei Set-Top-Boxen seit einigen<br />
Jahren anzutreffen ist, ab. Ansonsten besitzt das Gerät<br />
die HD-Receiver typische Bauform. Das Gehäuse<br />
ist etwas kleiner als die HiFi-Rack-Maße, wirkt aber<br />
trotzdem noch groß und edel. Ein VFD-Display an<br />
der Front zeigt an der linken Seite nicht nur den Kanalnamen<br />
an sondern auch Symbole für eine eventuell<br />
laufende Aufnahme und mehr an. Hinter einer<br />
Frontklappe befinden sich zwei CI Schächte, zwei<br />
Kartenleser, eine USB-Schnittstelle sowie die Grundbedienelemente.<br />
Auch die Rückseite ist ähnlich dem<br />
bisherigen Flaggschiff gestaltet. <strong>Die</strong> Bildübertragung<br />
zum TV-Gerät kann für den Einsatz an modernen<br />
Flachbildschirmen wahlweise über HDMI oder<br />
YUV erfolgen. Wer einen älteren Röhren TV nutzt,<br />
hat die Möglichkeit diesen via Scart anzuschließen.<br />
Zudem stehen die Datenschnittstellen USB, Netzwerk<br />
und eSata zur Verfügung. <strong>Die</strong> Besonderheit<br />
sind die Tuner, denn diese sind nicht nur wechselbar,<br />
sondern es sind auch gleich drei an der Zahl<br />
vorhanden. Neben drei Sat-Empfangsteilen können<br />
alternativ auch drei DVB-T/DVB-C-Module genutzt<br />
werden. Wahlweise ist auch ein Mischbetrieb zwischen<br />
den Übertragungswegen möglich. Im Inneren<br />
der Box ist bei unserem Testmodell eine 1 Terabyte<br />
Große Festplatte verbaut. Der ET8000 ist allerdings<br />
auch in anderen Variationen erhältlich. Auch die<br />
eigenständige Bestückung mit einer Festplatte ist<br />
möglich. Es kann wahlweise eine 2,5 oder 3,5 Zoll<br />
große Festplatte eingebaut werden. Der im Inneren<br />
verbaute MIPS-Prozessor 7241 mit 1,3 GHz Leistung<br />
sorgt für ordentlich Geschwindigkeit.<br />
Inbetriebnahme<br />
Wie beim E2-Betriebssystem üblich muss der Nutzer<br />
bevor er TV-Sender sehen kann, das übersichtliche<br />
Installationsmenü durchlaufen. Je nach verwendetem<br />
Image befindet sich schon eine vorinstallierte<br />
Senderliste auf dem Gerät, leider ist diese im Auslieferungsimage<br />
aber nicht vorhanden. Wir empfehlen<br />
allerdings ohnehin den Nutzern des ET8000 ein<br />
Alternativimage zu verwenden um den Funktionsumfang<br />
der Box ausschöpfen zu können. Besonders<br />
Bilder: © cc, Auerbach Verlag<br />
40 3.2014 | Test
<strong>Die</strong> Ausstattung des ET8000 ist gut, gleich drei Wechseltuner sind optimal für eine Aufnahmezentrale geeignet. Sogar an einen eSATA-Anschluss für eine schnelle<br />
Datenverbindung zu externen Festplatten hat Xtrend gedacht. Einzig einen YUV-Ausgang vermissen wir.<br />
gut geeignet ist dafür das OpenATV-Image welches<br />
unter www.opena.tv bereitsteht. Das Update ist<br />
mittels USB-Sticks problemlos möglich. Wer auf das<br />
Original-Image setzt, muss im ersten Schritt einen<br />
Sendersuchlauf absolvieren. Hierbei werden alle<br />
Sender ordnungsgemäß eingelesen. Knapp zehn<br />
Minuten Zeit werden im Test bis zum endgültigen<br />
Start der Box im Regelbetrieb benötigt, dabei ist der<br />
Suchlauf für die Satellitensystem Astra und Hotbird<br />
bereits inbegriffen. Im Alltagsbetrieb überzeugt uns<br />
vor allem der schnelle Bootvorgang des Gerätes.<br />
Knapp 35 Sekunden vergehen zwischen Drücken<br />
des Netzschalters und Anzeigen erster bewegter<br />
Inhalte auf dem angeschlossenen TV-Gerät. <strong>Die</strong>s ist<br />
für eine <strong>Linux</strong>-Box wahrlich flott. Auch die schnellen<br />
Zappingzeiten von rund 1,25 Sekunden bringen<br />
dem ET8000 im Test zusätzliche Punkte ein. Beim<br />
Programmführer setzt Xtrend bei seinem ET8000 auf<br />
die freie Ansichtenwahl. Ein Druck auf die Info-Taste<br />
öffnet den elektronischen Programmführer für die<br />
aktuelle Sendung. Mittels der Farbtasten kann dann<br />
wahlweise die Einzelkanal oder Multikanalvorschau<br />
aufgerufen werden. Zusatzfunktionen wie die direkte<br />
Timerübernahme untermauern den positiven<br />
Eindruck. Auch bei der Menüführung gibt es keinen<br />
Anlass zur Kritik. Wem diese nicht gefällt, der kann<br />
durch Einsatz eines alternativen Skins das Aussehen<br />
der Bildschirmmenüs (OSD) ändern.<br />
Grenzenlose Aufnahme<br />
Den Broadcom Hauptprozessor des Receivers bringt<br />
auch unsere Testredaktion nicht aus der Ruhe. Mehrfachaufnahmen<br />
bereiten dem Gerät keinerlei Probleme.<br />
Bevor die Box schlapp macht gehen eher dem<br />
Benutzer die Sender aus. Im Test haben wir bei drei<br />
HD und neun SD-Aufnahmen parallel aufgegeben.<br />
Alle aufzunehmenden Sender müssen sich natürlich<br />
auf drei Transpondern verteilen. Auch beim ET8000<br />
gilt, dass die Aufnahmen sofern das CI-Modul eine<br />
Mehrfachdecodierung unterstützt auch uncodiert auf<br />
der Platte abgelegt werden.<br />
Multimedia<br />
Beim Thema Multimedia zeigt der neuste Xtrend-<br />
Kandidat auch was in ihm steckt. Das Gerät kann<br />
wahlweise als DLNA-Server sowie DLNA-Client<br />
verwendet werden. Shoutcast Internetradio lässt sich<br />
ebenfalls mit der Box nutzen. Ebenso wie bei allen<br />
anderen Xtrend-Geräten stehen zudem dutzende<br />
PlugIns zur Verfügung welche individuell je nach<br />
Nutzergeschmack installiert werden können. Dank<br />
reichlich Speicher muss auch keine Angst aufkommen,<br />
dass die Box zu schnell an Leistung verliert<br />
oder der Speicher gar überfüllt ist.<br />
Bei den Dateiformaten ist der Xtrend großzügig.<br />
Selbst schwierige WMA bzw. WMV-Files werden perfekt<br />
und ohne sichtbare Störungen wiedergegeben.<br />
Das ist ein großes Plus der Box. Natürlich lassen sich<br />
andere Formate wie mp3, jpg usw. auch darstellen.<br />
Seit dem jüngsten Update steht auch HbbTV für die<br />
Box bereit. Somit können mit dem ET8000 nun auch<br />
die Mediatheken der Sender komfortabel genutzt<br />
werden. <strong>Die</strong> Navigation geht flott und unkompliziert.<br />
Künstlich lange Pausen müssen im HbbTV-<br />
Betrieb beim ET8000 nicht befürchtet werden.<br />
Guter Tuner<br />
Der ET8000 verfügt über drei Steckplätze in denen<br />
Wechseltuner integriert werden können. So ist es<br />
einfach möglich den Empfangsweg zu wechseln<br />
oder auch nach einem Umzug den Lieblingsreceiver<br />
weiter zu nutzen. Auch ein Mischbetrieb ist möglich<br />
Screenshots<br />
Im Plugin-Menü des Xtrend-Gerätes sind schon viele Plugins, darunter auch<br />
der Media Player, vorinstalliert.<br />
Der EPG wirkt sehr aufgeräumt, in der Einzelkanalansicht werden bis zu 15<br />
Sendungen nacheinander aufgelistet.<br />
www.satdigital.de 41
wodurch neben Sat-Signalen<br />
auch parallel Kabelsender oder<br />
DVB-T Programme empfangen<br />
werden können. Bis zu<br />
89 dBm können wir das Signal<br />
am Rohde und Schwarz Signalgenerator<br />
drosseln bis es<br />
zu Störungen auf dem angeschlossen<br />
Bildschirm kommt.<br />
Bei den DiSEqC Protokollen<br />
setzt Xtrend auf eine breite<br />
Auswahl. Neben dem Standard<br />
1.0 sind auch 1.2, USALS sowie<br />
1.1 implementiert. Ebenfalls<br />
die Unicable-Nutzung ist<br />
möglich. Im OpenATV-Image<br />
ist darüber hinaus auch der<br />
neue JESS-Standard integriert<br />
wodurch die Einkabelnutzung<br />
mit dem Xtrend-Receiver noch<br />
optimaler nutzbar ist. Zukünftig<br />
soll das Gerät auch wie<br />
seine Vorgänger den Blindscan<br />
beherrschen, das war zum Testzeitpunkt<br />
noch nicht der Fall.<br />
Gute Bildqualität<br />
<strong>Die</strong> Bildqualität bietet gleichfalls<br />
keinen Anlass zur Kritik.<br />
<strong>Die</strong> eingespielten Testsequenzen<br />
werden an unseren<br />
Testmonitoren ohne Mängel<br />
angezeigt. Laufbänder bzw.<br />
schnelle Bewegungen meistert<br />
der knapp HDTV-Empfänger<br />
ebenfalls mit Bravour.<br />
Fazit<br />
Speziell bei der Ausstattung und Schnelligkeit kann<br />
der neue Xtrend ET8000 punkten. Nicht nur die Umschaltgeschwindigkeit<br />
sondern auch die Bootzeiten<br />
überzeugen. Dank der reichhaltigen Multimediatauglichkeit<br />
inklusive der Wiedergabe von HbbTV-Inhalten<br />
ist die Box auch bestens für TV-Abende geeignet<br />
wo de Sender nicht das Wunschpogramm anbieten.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
Screenshot<br />
Details<br />
Hersteller<br />
Xtrend<br />
Modell ET 8000<br />
Preis<br />
349 Euro/–<br />
Größe (B/H/T)<br />
380 × 60 × 240 mm<br />
Gewicht<br />
2,8 kg<br />
Info<br />
www.xtrend-home.de<br />
Ausstattung<br />
Display LED/VFD/LCD/OLED – + – –<br />
Auflösung<br />
576i, 576p, 720p, 1080i, 1 080 p<br />
CVBS/RGB/YUV + + –<br />
Verschlüsselung integriert/<br />
CI/CI+<br />
+ + –<br />
HD-Plus/HD-Plus (CI+)/Sky/<br />
Sky (CI+)<br />
+ – + –<br />
Festplatte, Größe<br />
Intern/extern<br />
PVR/Timeshift/Timeshift Auto + + –<br />
HbbTV/SmartTV/Internetradio – – +<br />
Anschlüsse<br />
Cinch/Scart/YUV/HDMI + + – +<br />
Dolby Digital Cinch/Optisch – +<br />
RS-232/SD-Slot/SATA – – +<br />
LAN/WLAN + –<br />
USB Front/Rück 1/2<br />
Betrieb<br />
Speicherplätze<br />
unbegrenzt<br />
EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />
+ +<br />
Bootzeit/Umschaltzeit 35 s/1,25 s<br />
Software-Download Sat/USB/<br />
Netzwerk<br />
– + +<br />
Paralelaufnahme (Anzahl) 8 HD<br />
Bild in Bild (PIP) HD/SD + +<br />
Netzschalter Front/Rück – +<br />
Stromverbrauch<br />
Betrieb/Standby<br />
14 W/0,3 W<br />
Testergebnisse<br />
Anzahl Tuner<br />
DVB-S/DVB-C/DVB-T<br />
3/–/– *<br />
DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS + + + +<br />
Blindscan +<br />
Unicable/JESS + –<br />
Empfindlichkeit (gemessen) –88 dBm<br />
Vor-/Nachteile<br />
+ schnelle Bootzeit<br />
– kein YUV-Anschluss<br />
+ sehr gute Ausstattung<br />
+ Wechseltuner<br />
Bewertung<br />
Installation<br />
25/30 Pkt.<br />
Bedienung<br />
55/60 Pkt.<br />
Ausstattung<br />
38/50 Pkt.<br />
Empfang<br />
18/20 Pkt.<br />
Darstellung<br />
42/50 Pkt.<br />
Festplattenmodus<br />
35/40 Pkt.<br />
Auswertung<br />
236/275 Pkt.<br />
87 % sehr gut<br />
*Wechseltuner<br />
Ähnliche Geräte<br />
Ein Druck auf die blaue Farbtaste im TV-Modus bringt die Bild-in-Bild-<br />
Funktion zum Vorschein.<br />
ET-9500<br />
VU+ Duo2<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
42 3.2014 | Test
3.2014<br />
sehr gut<br />
www.satdigital.de<br />
HDTV-Multitallent mit<br />
Raffinessen<br />
Bereits Anfang dieses Jahres hatte die Testredaktion die Möglichkeit sich den neusten Octagon<br />
Receiver mit dem komplizierten Name SF2028 HD Optima 3D anzusehen. Nun hat Octagon<br />
eine fi nale Software parat und wir nehmen die Box in einem Test unter die Lupe.<br />
Mit dem neuen Modell will der Hersteller Octagon<br />
die Konkurrenz angreifen. Dabei geht<br />
es längst nicht nur darum einen Receiver<br />
zum Empfang und zur Aufnahme von SD- und HD-<br />
Programmen zu platzieren, nein eine Multimediazentrale<br />
soll mit dem SF 2028 HD Optima 3D im Markt<br />
platziert werden. So soll dem wachsenden Bedürfniss<br />
der Nutzer nach Zusatzfunktionen am Empfangsgerät<br />
Rechnuing getragen werden. Im inneren des<br />
neuen SF 2028 HD Optima werkelt eine 600 MHz<br />
starke Entropic CPU, der ARM Cortex-A9 Core mit<br />
1500 DMIPS unterstützt OpenGL ES 2.0. Beim Speicher<br />
ist das Gerät mittelmäßig ausgestattet, 256 MB<br />
Flash und 512 MB RAM Arbeitsspeicher sind verbaut.<br />
Anschlussausstattung<br />
An der Front wurde dem Receiver ein stylisches, modern<br />
wirkendes Äußeres spendiert. Das blau leuchtenden<br />
VFD-Display an der linken Seite überzeugt. In<br />
der Mitte finden wir die Grundbedienelemente für<br />
den Kanalwechsel, die Lautstärkeregung sowie die<br />
Auswahltaste OK wieder. Links befinden sich ein CI-<br />
Screenshots<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
Komplett überzeugen kann die neue Octagon-Box bei der BildinBild-Wiedergabe.<br />
Auch die kleinen Bilder sind mit bewegten Liveinhalten gefüllt.<br />
Beim elektronischen Programmführer kann der Nutzer entscheiden welche<br />
Ansicht er bevorzugt. Im Bild ist die Mehrkanalansicht zu sehen.<br />
www.satdigital.de 43
<strong>Die</strong> Rückseite kann sich sehen lassen. Dank e-Sata-Anschluss können auch leistungsfähige externe Festplatten mit der Box genutzt werden, die Bildausgabe<br />
steht dem Nutzer auch frei, selbst YUV ist vorhanden.<br />
Schächte, ein Kartenleser für Conax-Karten sowie ein<br />
Front-USB-Anschluss. Auch ein SD-Kartenleser steht<br />
zur Verfügung wodurch Urlaubsbilder direkt wiedergegeben<br />
werden können. <strong>Die</strong> Rückseite trumpft mit<br />
einer sehr guten Ausstattung auf. Zwei Scartanschlüsse,<br />
ein HDMI-Ausgang sowie ein YUV-Set sorgen für<br />
eine perfekte Bildausgabe an die angeschlossenen<br />
TV-Geräte. Beim Thema Datenschnittstellen wurde<br />
ebenfalls nicht gespart. Je eine USB-, SATA-, RS232-<br />
und Netzwerkschnittstelle verdeutlichen dies.<br />
Vorinstalliert<br />
<strong>Die</strong> Erstinbetriebnahme des SF 2028 HD Optima ist in<br />
wenigen Minuten durchgeführt da das Gerät vorinstalliert<br />
und mit sehr aktueller Kanalliste versehen<br />
ausgeliefert wird. Selbst die erst jüngst aufgeschalteten<br />
HD-Ableger des MDR, HR und rbb Brandenburg<br />
finden wir in der Senderliste vor. Für Nutzer die der<br />
deutschen Sprache mächtig sind und ihren Hauptempfang<br />
über Astra 19,2 Grad Ost realisieren ist die<br />
Box perfekt geeignet. Ein Lesen der Anleitung ist in<br />
diesem Fall nicht nötig. Soll hingegen eine andere<br />
Menüsprache gewählt werden bzw. alternative Satelliten<br />
genutzt werden, ist der Gang übers Hauptmenü<br />
unausweichlich.<br />
Schnelligkeit zählt<br />
Eines der Hauptmerkmale des Octagon-Gerätes sind<br />
flotte Umschalt- und Navigationszeiten.<br />
Nur knapp eine Sekunde werden beim Umschalten<br />
innerhalb zweier SD-Kanäle benötigt, bei HD Inhalten<br />
sind es mit 1,25 Sekunden nur unwesentlich mehr.<br />
Einzig die Startgeschwindigkeit könnte schneller sein.<br />
Aus dem Kaltstart benötigt die Box rund eine Minute<br />
bis die ersten Bilder auf dem Fernseher zu sehen sind.<br />
Positiv fällt auch die Übersichtlichkeit innerhalb der<br />
Bildschirmmenüs auf. <strong>Die</strong> beginnt beim Infobalken,<br />
der anschaulich auflistet welche aktuelle Sendung<br />
gerade läuft, welche Sendung folgt und welche Zusatzfunktionen<br />
beim gewählten Programm verfügbar<br />
sind. Das Hauptmenü ist gut beschriftet leicht und<br />
zügig zu navigieren. Positiv fällt auch die Kanalliste<br />
auf. <strong>Die</strong> gut geordnete Liste lässt sich wie gewohnt<br />
mit der OK-Taste aufrufen und kann auf einfache<br />
Art und weise sortiert werden. Verschlüsselte Kanäle<br />
können mittels Farbtaste ebenso wie nicht gewünschte<br />
Satelliten ausgeblendet werden. Auch eine Suchfunktion<br />
steht parat wenn man gerade mal nicht weiß<br />
wo sich ein Programm befindet. Ein Highlight ist<br />
zudem die HD-Taste auf der Fernbedienung. <strong>Die</strong>se<br />
öffnet eine Kanalliste mit ausschließlich hochauflösend<br />
abgestrahlten Programmen. Auch die Sat-Taste<br />
überzeugt da so vor allem Nutzer von Drehanlagen<br />
schneller auf die gewünschte Position gelangen.<br />
Zusatzfunktionen<br />
Bei der Bild-in-Bild-Funktion beweist die Box ihr<br />
volles können. Während in der Vergangenheit viele<br />
Boxen schon beim Parallelbetrieb von zwei HD-<br />
Programmen Probleme hatten, kann der SF 2028 HD<br />
Optima vier HD-Streams zeitgleich darstellen, im<br />
SD-Betrieb sind es sogar bis zu 16. <strong>Die</strong>s ist einzigartig<br />
und verdeutlicht die hohe Leistungsfähigkeit des<br />
Prozessors.<br />
Ein nützliches Zusatzfeature ist der Werbezapper.<br />
Mit Hilfe der Zap-Taste kann zu beginn der Werbung<br />
ein Zeitfenster festgelegt werden nachdem<br />
zurück aufs Ursprungsprogramm geschaltet werden<br />
Screenshots<br />
Kleine Minianwendungen werten viele Set-Top-Boxen auf. Octagon hat diesen<br />
eine eigene Funktionstaste auf der fernbedienung spendiert.<br />
Dank der Blindscan-Fähigkeit der Box eignet sich der Receiver auch für den<br />
Empfang exotischer Sat-Systeme.<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
44 3.2014 | Test
soll. Ist dies passiert kann ohne<br />
das Gefühl zu haben etwas<br />
im Lieblingsfilm zu verpassen<br />
durch die Kanalliste gezappt<br />
werden.<br />
Aufnahmen<br />
Der Mitschnitt von TV-<br />
Sendungen kann über externe<br />
Datenträger stattfinden.<br />
Dabei können wahlweise<br />
ESAT-Medien als auch USB-<br />
Datenspeicher angeschlossen<br />
genutzt werden. <strong>Die</strong> Box<br />
kontrolliert bei Anschluss die<br />
Schreibgeschwindigkeit und<br />
legt somit fest wie viele Aufnahmen<br />
parallel stattfinden<br />
können. <strong>Die</strong> Programmierung<br />
der Timer erfolgt wahlweise<br />
über den EPG oder manuell<br />
via Timermenü. Eine automatische<br />
Timerverlängerung kann<br />
im PVR-Settings-Menü festgelegt<br />
werden. Darin ist auch die<br />
Timeshift Länge einstellbar.<br />
Natürlich können mit dem<br />
neuen SF 2028 auch multimediale<br />
Zusatzdienste genutzt<br />
werden. Im Unterpunkt Free<br />
TV kann der Nutzer selbstständig<br />
Streamadressen von<br />
Internet-TV-Angeboten eintragen um diese direkt am<br />
Fernseher sehen zu können. Ergänzt wird das Angebot<br />
durch den Webbrowser, die Wettervorhersage<br />
sowie einen Kalender.<br />
Leistungsfähiger Tuner<br />
Wie von Octagon gewohnt wird großer Wert auf<br />
empfindliche, leistungsstarke DVB-S2-Tuner gelegt.<br />
Mit einer Empfindlichkeit von minus 90 dBm überzeugt<br />
uns die Box im Test. Dank der vollkommenen<br />
DiSEqC-Unterstützung der Protokolle 1.0, 1.1, 1.2 und<br />
USALS können nahezu alle Anlagen mit dem Gerät<br />
gesteuert werden. Auch Unicable wird unterstützt.<br />
Ein Hardware-blindscan ist mit dem SF 2028 ebenfalls<br />
nutzbar. <strong>Die</strong>ser arbeitet sehr zuverlässig und<br />
findet alle Signale ab einer Symbolrate von zwei<br />
Megasymbols zuverlässig.<br />
Scharfe, detailgetreue Bilder ohne Ruckel- und<br />
Nachzieheffekte beeindrucken die Testredaktion.<br />
Alle eingespielten Sequenzen werden ferner Farbneutral<br />
angezeigt.<br />
Fazit:<br />
Der Octagon SF2028 hat sich das sehr gute Testsiegel<br />
verdient. <strong>Die</strong> Box überzeugt durch ihre hohe Leitungsfähigkeit<br />
ebenso wie durch das durchdachte<br />
Bedienkonzept. Viele kleine Zusatzfeatures erleichtern<br />
den täglichen Betrieb. Der Receiver eignet sich<br />
sowohl als DX-Maschiene für Satfreaks als auch als<br />
Familienreceiver.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
Details<br />
Hersteller<br />
Octagon<br />
Modell<br />
SF 2028 HD Optima<br />
Preis<br />
199 Euro<br />
Größe (B/H/T)<br />
300 × 57 × 220 mm<br />
Gewicht<br />
1,8 kg<br />
Info<br />
www.octagon-germany.de<br />
Ausstattung<br />
Display LED/VFD/LCD/OLED – + – –<br />
Auflösung<br />
1080p, 1080i, 720p, 576p<br />
CVBS/RGB/S-VHS/YUV + + – +<br />
Verschlüsselung integriert/<br />
CI/CI+<br />
1 ×/1 × CAS<br />
HD-Plus/HD-Plus (CI+)/Sky/<br />
Sky (CI+)<br />
– + – +<br />
Festplatte, Größe<br />
– /extern<br />
PVR/Timeshift/Timeshift Auto + + +<br />
HbbTV/SmartTV/Internetradio – + +<br />
Anschlüsse<br />
Cinch/Scart/YUV/HDMI + + + +<br />
Dolby Digital Cinch/Optisch – +<br />
RS-232/SD-Slot/SATA – + +<br />
LAN/WLAN + –<br />
USB Front/Rück + +<br />
Betrieb<br />
Speicherplätze 10000<br />
EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />
+ +<br />
Bootzeit/Umschaltzeit 55 s/1,25 s<br />
Software-Download Sat/USB/<br />
Netzwerk<br />
– + +<br />
Paralelaufnahme (Anzahl) 2<br />
Bild in Bild (PIP) HD/SD + +<br />
Netzschalter Front/Rück – +<br />
Stromverbrauch<br />
Betrieb/Standby<br />
18 W/0,4 W<br />
Testergebnisse<br />
Anzahl Tuner<br />
DVB-S/DVB-C/DVB-T<br />
2/0/0<br />
DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS + + + +<br />
Blindscan +<br />
Unicable/JESS + –<br />
Empfindlichkeit (gemessen) 90 dBmV<br />
Vor-/Nachteile<br />
+ perfekte BildinBild-Funktion<br />
+ schnelle Umschaltzeiten<br />
+ erweiterbar mittels Plugins<br />
Bewertung<br />
Installation<br />
Bedienung<br />
Ausstattung<br />
Empfang<br />
Darstellung<br />
Festplattenmodus<br />
Auswertung<br />
Ähnliche Geräte<br />
– fest verbauter Tuner<br />
– nicht HbbTV tauglich<br />
29/30 Pkt.<br />
53/60 Pkt.<br />
36/50 Pkt.<br />
20/20 Pkt.<br />
45/50 Pkt.<br />
26/30 Pkt.<br />
206/240 Pkt.<br />
86 % sehr gut<br />
Tiviar alpha Atevio AM 7600<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
www.satdigital.de 45
6.2014<br />
sehr gut<br />
www.satdigital.de<br />
<strong>Linux</strong> Zwerg<br />
Bei der Größe von Digitalreceivern scheiden sich die Geister. Während die einen auf Minimalismus<br />
stehen möchten andere kein Gerät welches die HiFi-Rack-Maße nicht erfüllt. Alle Minimalissmuslieberhaber<br />
bekommen mit dem Pingulux Mini von Edision, den wir in dieser Ausgabe<br />
unter die Lupe nehmen, ein neues Alternativgerät.<br />
Das Set-Top-Boxen nicht immer riesig sein müssen,<br />
beweist der Edision Pingulux mini. <strong>Die</strong><br />
kleine Box, die kaum größer ist als ein zwei<br />
Zigarettenschachteln, überzeugt. <strong>Die</strong>s wird schon bei<br />
der Ausstattung deutlich. <strong>Die</strong> Front verfügt über eine<br />
Viersegmentanzeige, welche die Kanalnummer oder<br />
auch den Kanalnamen darstellt. <strong>Die</strong> Grundbedienelemente<br />
sind an der Oberseite angebracht. Dank dieser<br />
kann der Receiver auch ohne Signalgeber genutzt<br />
werden. An der rechten Seite finden wir einen Kartenleser<br />
vor. Von Haus aus ist dieser mit dem Conax<br />
belegt. An der gegenüberliegenden Seite befindet<br />
sich einer der beiden am Gerät verbauten USB-<br />
Anschlüsse. <strong>Die</strong> zweite USB-Buchse ist, wie auch der<br />
Netzwerkanschluss, ein HDMI-Ausgang sowie einige<br />
kleine Klinkenbuchsen an der Rückseite zu finden.<br />
Installation<br />
Beim ersten Gerätestart muss die Box eingerichtet<br />
werden. <strong>Die</strong>s geht flott von der Hand und ist übersichtlich<br />
gestaltet. Ein Grundkanalliste, bei der sich<br />
die gänigen deutschen HD-Programme auf den<br />
forderten Programmplätzen befinden, ist ebenfalls<br />
implementiert. Somit kann der HD-Receiver in Windeseile<br />
in Betrieb genommen werden. Bei der Bootzeit<br />
ist der Pingulux mini etwas träge. Rund 70 Sekunden<br />
benötigt der Retriever für einen Start. <strong>Die</strong> Umschaltzeiten<br />
sind hingegen flott, 1,25 Sekunden von SD auf<br />
SD und nur 1,5 Sekunden von einem HD zu einen<br />
anderen HD-Kanal gehen in Ordnung. Beim EPG<br />
setzt Edision auf die freie Ansichtenwahl des Nutzers.<br />
<strong>Die</strong>ser kann zwischen Einzell- und Mehrkanalansicht<br />
wechseln.<br />
Aufnahme<br />
Auch wenn der Pingulux mini keine interne Festplatte<br />
verbaut hat und auch eine Nachrüstung nicht<br />
vorgesehen ist, eignet sich das Gerät auch aus Aufnahmegerät.<br />
Dazu wird einfach einer der beiden USB-<br />
Anschlüsse mit einer externen Festplatte versehen.<br />
Wird ein entsprechend schneller Datenträger verwendet,<br />
sind auf diese Weise zwei HD-Aufnahmen gleichzeitig<br />
möglich. Parallel kann dann auf dem selben<br />
Transponder ein weiteres Programm geschaut werden.<br />
<strong>Die</strong> Nutzung von Pay-TV ist aufgrund des wenig<br />
gebräuchlichen Conax-Entschlüsselungssystems allerdings<br />
nur sehr eingeschränkt möglich. Freaks wissen<br />
aber wie sich mit Oscam und Co mehr aus der Box<br />
Trotz seiner geringen Größe wartet der kleine Edision-Receiver mit allerlei Technik auf. Um die Volle Leistungsfähigkeit des Gerätes zu sehen, sollte die Box allerdings<br />
via HDMI mit dem TV-Gerät verbunden werden.<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
46 3.2014 | Test
herausholen lässt. Neben linearen<br />
TV-Inhalten lassen sich mit<br />
dem Pingulux mini auch viele<br />
Internet-Applikationen nutzen.<br />
Unter anderem kann Youtube<br />
genutzt werden. Sogar eine<br />
Aufnahme von Youtube-Inhalten<br />
ist dabei möglich. Doch<br />
auch der Internetradioempfang<br />
mittels Shoutcast, Web<br />
TV, Kartina TV sowie IPTV<br />
stehen zur Verfügung. Mittels<br />
des integrierten Opera Browsers<br />
können die Werbepausen<br />
auch durch surfen im Internet<br />
verkürzt werden. Leider bleibt<br />
bei der aktuellen Firmware<br />
HbbTV noch außen vor.<br />
Tuner<br />
Beim Thema DiSEqC-Protokolle<br />
hat sich auch Edision nicht<br />
lumpen lassen und dem Pingulux<br />
mini DiSEqC 1.0, 1.1, 1.2<br />
und USALS spendiert. Auch<br />
Unicable ist implementiert.<br />
Mit einer Empfindlichkeit von<br />
minus 88dBm eignet sich das<br />
Gerät auch für den Empfang<br />
leistungsschwacher Satellitensysteme.<br />
Ein zuverlässiger<br />
Blindscan der nahezu alle Signale ab einer Symbolrate<br />
von 2,5 Megasymbols findet, rundet den Tunereindruck<br />
ab. In Sachen Wiedergabe überzeugt der kleine<br />
<strong>Linux</strong>-Einsteiger mit Fehlerfreiheit. An unserem<br />
Astro-Design-HDMI-Analyzer können wir keine Unregelmäßigkeiten<br />
am digitalen Bildausgang feststellen.<br />
Auch die eingespielten Testsequenzen stellt die<br />
Box sehr sauber und ohne sichtbare Bildruckler dar.<br />
Fazit<br />
Der kleine Pingulux mini überzeugt auf voller Linie.<br />
<strong>Die</strong> versteckbare Set-Top-Box punktet mit ihrer hohen<br />
Leistungsfähigkeit, dem Dualboot sowie einer überzeugenden<br />
Bildqualität. Hinzu kommt, dass die Box<br />
sehr individuell aufgestellt werden kann.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
Screenshots<br />
Details<br />
Hersteller<br />
Edision<br />
Modell<br />
Pingulux mini<br />
Preis<br />
99,00 Euro/99,00 Euro<br />
Größe (B/H/T)<br />
145 × 35 × 110 mm<br />
Gewicht<br />
0,5 kg<br />
Info<br />
www.edision.de<br />
Ausstattung<br />
Display LED/VFD/LCD/OLED + – – –<br />
Auflösung<br />
576i, 576p, 720p, 1080i, 1080p<br />
CVBS/RGB/YUV + – –<br />
Verschlüsselung integriert/<br />
CI/CI+<br />
Conax – –<br />
HD-Plus/HD-Plus (CI+)/Sky/<br />
Sky (CI+)<br />
– – – –<br />
Festplatte, Größe<br />
optional extern<br />
PVR/Timeshift/Timeshift Auto + + –<br />
HbbTV/SmartTV/Internetradio – – –<br />
Anschlüsse<br />
Cinch/Scart/YUV/HDMI + – – +<br />
Dolby Digital Cinch/Optisch – –<br />
RS-232/SD-Slot/SATA + – –<br />
LAN/WLAN + – –<br />
USB Front/Rück 1/1<br />
Betrieb<br />
Speicherplätze 6000<br />
EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />
+ +<br />
Bootzeit/Umschaltzeit 70 s/1,25 s<br />
Software-Download Sat/USB/<br />
Netzwerk<br />
– + +<br />
Paralelaufnahme (Anzahl) 2<br />
Bild in Bild (PIP) HD/SD – –<br />
Netzschalter Front/Rück – +<br />
Stromverbrauch Betrieb/Standby 7 W/0,5 W<br />
Testergebnisse<br />
Anzahl Tuner<br />
DVB-S/DVB-C/DVB-T<br />
1/1/1<br />
DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS + + + +<br />
Blindscan +<br />
Unicable/JESS + –<br />
Empfindlichkeit (gemessen) –88,0 dBm<br />
Vor-/Nachteile<br />
+ Zwei Betriebsysteme<br />
parallel nutzbar<br />
+ Kleine Bauform<br />
+ Mzultiboot mit Enigma2<br />
Bewertung<br />
Installation<br />
Bedienung<br />
Ausstattung<br />
Empfang<br />
Darstellung<br />
Festplattenmodus<br />
Auswertung<br />
– kein Scartanschluss<br />
– kein CI-Schacht<br />
28,5/30 Pkt.<br />
54/60 Pkt.<br />
25/40 Pkt.<br />
19/20 Pkt.<br />
36/40 Pkt.<br />
25/30 Pkt.<br />
187,5/220 Pkt.<br />
85 % Sehr gut<br />
Ähnliche Geräte<br />
Der EPG kann vom Kunden selbst in der Ansicht gewählt werden, die<br />
Umschaltung erfolgt über die EPG-Taste.<br />
Vantage VT Zapper<br />
Coolstream Trinity<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
www.satdigital.de 47
Mehr als eine Sat-<br />
Antennen-Alternative<br />
Mit dem neusten Modell will Selfsat nun auch Sat-Zuschauer von seiner Flachantenne überzeugen,<br />
welche fernab von Astra, Hotbird und Co ihre Programme empfangen. <strong>Die</strong> H50 ermöglicht<br />
eine noch bessere Empfangbarkeit von Satellitensignalen mit der unauffälligen Antenne.<br />
Im Test muss das neue Modell sein Können beweisen.<br />
<strong>Die</strong> Selfsat-Modellserie ist seit vielen Jahren vor<br />
allem bei Mietern beliebt, deren Vermieter<br />
Sat-Antennen nicht gern am Haus oder auf<br />
dem Balkon sehen. <strong>Die</strong> ortsüblichen Satelliten lassen<br />
sich mit den bekannten Modellen D30, H30 und Co<br />
bereits in guter Qualität empfangen und somit ist in<br />
den letzten Jahren der ein oder andere Kabel-TV-Zuschauer<br />
zum Satelliten gewechselt. Probleme bereiten<br />
den kleinen Modellen bisher aber etwas schwieriger<br />
empfangbare Sat-Systeme wie die Eutelsat-Plattform<br />
auf 16 Grad Ost oder das Türksat-System auf 42 Grad<br />
Ost. Speziell viele Aussiedler konnten aus diesem<br />
Grund noch nicht auf eine formschöne Selfsat-Antenne<br />
setzen. Der Hersteller hat es erkannt und mit der<br />
H50 auf eine doppelt so große Bauform.<br />
Ausstattung<br />
<strong>Die</strong> Selfsat H50 kommt ähnlich den kleineren Modellen<br />
in einer gut gepolsterten und sortierten Verpackung.<br />
Sämtliche Schrauben und Befestigungsmaterial<br />
um die Antenne installieren zu können, sind<br />
darin vorhanden. <strong>Die</strong> Antenne selbst ist 51 × 51 cm<br />
groß. Auch weiterhin ist der Low-Noise-Block (LNB)<br />
bereits in der Antenne integriert, sodass kein Ausläufer<br />
in der Front der Antenne anzutreffen ist. Dabei<br />
hat der Käufer die Auswahl ob er die Antenne mit<br />
Twin- oder Quad-LNB erwerben möchte. Bei der<br />
Installation der Antenne hat der Nutzer die Qual der<br />
Wahl. <strong>Die</strong> Selfsat kann wahlweise per Wandmontage,<br />
oder Balkonmontage angebracht werden. Zusätzlich<br />
zu den verschieden Halterungsmöglichkeiten befindet<br />
sich im Lieferumfang auch ein Kompass wodurch<br />
die Südrichtung noch schneller gefunden werden soll.<br />
<strong>Die</strong> Antenne selbst überzeugt die Redaktion durch<br />
ihre Perfekte Verarbeitung. Beim Modell Selfsat gilt<br />
die Beschichtung als besonders gelungen. Scharfe<br />
Kannten oder schlecht verarbeitete Stellen suchen<br />
wir vergebens. Natürlich kann das Modell auch mit<br />
Aufklebern zur Tarnung versehen werden. Unter<br />
anderem sind Solarpanellimitationen erhältlich.<br />
Justierung<br />
Im ersten Schritt muss die Antenne natürlich auf<br />
das Astra-Satellitensystem ausrichtet werden. Dabei<br />
unterstützt die mitgelieferte Anleitung gut. Mittels<br />
Messgerät haben wir unsere Antenne in Windeseile<br />
auf das Astra-Sat-System ausgerichtet. Einmal mehr<br />
kommt die Gute Verarbeitungsqualität des Empfangshelfers<br />
dem Kunden zu Gute, denn alle Schrauben<br />
lassen sich mit dem mitgelieferten Werkzeug<br />
sehr gut lösen. Geübte Hobbyhandwerker installieren<br />
die Antenne inklusive Mastmontage in weniger<br />
als einer halben Stunde.<br />
Empfang<br />
Zweifellos gehört der Empfang von Sat-Programmen<br />
zu den interessantesten Dingen die wir im Test der<br />
neuen Selfsat H50 beurteilen wollen. Im ersten Schritt<br />
haben wir wie bereits angedeutet die Antenne auf das<br />
bekannte Astra-Satellitensystem auf 19,2 Grad Ost aus-<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
48 3.2014 | Test
Der LNB in der Antenne kann ausschließlich vom Fachmann getauscht werden.<br />
gerichtet. Hierbei kann die neue Selfsat-Flachantenne<br />
bereits deutlich punkten. Mit durchschnittlich 12,5 Dezibel<br />
Messergebnissen für den Träger-Rauschabstand<br />
kann sie gut mit herkömmlichen 80 Zentimeter (cm)<br />
großen Antennen mithalten. Somit steht fest, das das<br />
neue Modell auch Regenreserven besitzt und somit<br />
keine so genannte Schönwetterantenne darstellt. Trotzdem<br />
wird kaum jemand für wenige Starkregentage<br />
im Jahr seine H30 gegen das neue Model austauschen.<br />
Vielmehr ist die leistungsfähigere Antenne für all jene<br />
interessant, welche fernab von Astra oder Hotbird ihre<br />
Heimatprogramme empfangen möchten.<br />
Türksat, Eutelsat und Co<br />
Vor allem die türkischen Aussiedler in Deutschland<br />
konnten bisher noch nicht auf formschöne Flachantennen<br />
setzen. In Städten wie Berlin mit großem Ausländeranteil<br />
sind oft klobige Parabolantennen zu sehen.<br />
Grund hierfür ist das das Türksat-Satellitensystem<br />
auf 42 Grad Ost deutlich schwächere Signale nach<br />
Mitteleuropa liefert als es zum Beispiel Astra tut. Wer<br />
ATV, Show TV und Co sehen will, benötigt schon eine<br />
entsprechende Reflektorgröße. <strong>Die</strong>s hat nun ein Ende,<br />
denn mit dem neuen Selfsat-Modell können wir auf<br />
Türksat über 450 Signale empfangen, darunter auch<br />
eher schwache Träger wie TRT HD oder CNBC-e. Letzterer<br />
wird sogar über den so genannten Eastbeam des<br />
Türksat übertragen, der hierzulande eigentlich nur mit<br />
Antennen ab einem Durchmesser von mehr als 90 cm<br />
empfangbar ist. Unser Praxistest untermauert, dass die<br />
Selfsat H50D4 für den Türksatempfang bestens geeignet<br />
ist. Alle wichtigen Programme wie ATV Avrupa,<br />
Show TV, Star TV, sämtliche TRT Sender, Euro D und<br />
Kanal 7 sind mit einem C/N-Wert von rund 10 dB mit<br />
der Flachantenne empfangbar. Auch Aussiedler aus<br />
der Balkanregion können sich freuen, denn neben<br />
Türksat ist mit der H50 auch Eutelsat 16B auf 16 Grad<br />
Ost uneingeschränkt empfangbar. Egal ob bosnische<br />
Programme wie BN Sat, kroatische Sender wie HRT1<br />
oder slowenische Kanäle wie SLO 1, alle können sie<br />
mit dem neuen Flachantennenmodel in der quadratischen<br />
Bauform empfangen werden.<br />
Wir haben die Antenne zudem auch weiteren Positionen<br />
getestet. Auch die neuen russischen Programme<br />
auf 11 Grad West (siehe Update auf Seite 96ff), portugiesische<br />
Sender auf Hispasat 30 Grad West aber auch<br />
afrikanische Sender auf Eutelsat 5WA bzw. Eutelsat<br />
7A lassen sich mit der H50 uneingeschränkt sehen.<br />
Motorbetrieb möglich<br />
Während das Vorgängermodell H30 mit einem<br />
eigenen kleinen Motor aus dem Hause Selfsat ausgestattet<br />
werden konnte, eignet sich das neue Modell<br />
für die Nutzung an herkömmlichen DiSEqC-Motoren<br />
wie etwa dem Stab HH90 oder den Jäger Modellen.<br />
Mittels der im Lieferumfang befindlichen Befestigungsmöglichkeiten<br />
kann die Antenne am Zapfen des<br />
Motors perfekt befestigt werden. Doch auch mit dem<br />
Selfsat eigenen Modell welches für die H30 geschaffen<br />
wurde, kann die neue H50D4 motorisieren.<br />
Fazit<br />
Das neue Selfsat-Modell überzeugt mit sehr guten<br />
Empfangswerten , einem großen Lieferumfang sowie<br />
der perfekten Empfangseigenschaften. Mit C/N-<br />
Werten von durchschnittlich 13 dB ist der Einsatz<br />
auf Astra selbst bei Dauerregen problemlos möglich.<br />
Dank der größeren Fläche lassen sich nun auch<br />
Türksat, verschiedene Eutelsat-Satelliten und andere<br />
schwierige geostationäre Orbiter perfekt empfangen.<br />
Hässliche Parabolspiegelwände gehören vielleicht<br />
schon bald der Vergangenheit an.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
<strong>Die</strong> Halterung kann wahlweise für eine Mastmontage oder als Wandhalterung<br />
umgebaut werden. Das dazu nötige Werkzeug liefert der Hersteller mit.<br />
Details<br />
Hersteller<br />
Selfsat<br />
Modell<br />
H50D4<br />
Preis<br />
219,00 Euro<br />
Größe (B/H/T)<br />
510 ×510 ×130 mm<br />
Farbe<br />
weiß<br />
Eingangsfrequenz<br />
10,7 – 12,75 GHz<br />
Antennengewinn<br />
36,1 dBi bei 12,7 GHz<br />
LNB-Ausgänge: 4<br />
Info<br />
www.hm-sat.de<br />
Bewertung<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
24/30 Pkt.<br />
Verarbeitung<br />
18/20 Pkt.<br />
Empfangsergebnisse<br />
47/50 Pkt.<br />
Auswertung<br />
89/100 Pkt.<br />
89 % Sehr gut<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
www.satdigital.de 49
3.2014<br />
sehr gut<br />
www.satdigital.de<br />
Sat>IP Deluxe mit CI-<br />
Port und Wechseltuner<br />
Keine Frage, der Standard Sat>IP hat sich in den letzten Monaten erfolgreich am Markt etabliert<br />
und zahlreiche Hersteller haben mittlerweile Server und Empfangsgeräte für dieses System<br />
im Angebot. Auch die weniger bekannte Digital Devices GmbH hat einen interessanten<br />
Server im Angebot.<br />
Eigentlich erwarteten wir im Testlabor keine<br />
große Überraschung, als das Testmuster der<br />
Digital Devices GmbH – nach eigenen Angabe<br />
einer heterogenen Gemeinschaft von Eigentümern<br />
(Physiker und Ingenieure) – bei uns im Testlabor<br />
eintraf. Zu sehr glichen sich die bisher getesteten<br />
Server in Handling und Aufbau, als das wir das Gerät<br />
mit besonderen Erwartungen in Empfang nahmen.<br />
Aber schon der erste Blick auf die Verpackung sollte<br />
uns eines Besseren belehren. Das Produktfoto zeigte<br />
einen kleinen, stylischer Kasten und wurde mit dem<br />
Werbetext „High-End Netzwerktuner“ betitelt. Gespannt<br />
öffneten wir das Paket und wurden als erstes<br />
mit einer ausgesprochen ausführlichen auf 33 Seiten<br />
ausschließlich in Deutsch geschriebenen Bedienungsanleitung<br />
konfrontiert.<br />
CI-Interface<br />
<strong>Die</strong> wohl interessanteste Innovation verbirgt sich auf<br />
der Frontseite. Hier neben dem Einschaltknopf und<br />
zwei Status-LED‘s befindet sich nämlich ein Common-<br />
Interface-Steckplatz. Damit wäre also erstmals die Nutzung<br />
entsprechender Module und damit die Entschlüsselung<br />
von Pay-TV direkt im Server möglich. Das wäre<br />
ein Novum. Zwar gibt es mit dem Sat>IP-System von<br />
Devolo bereits eine CI-Empfangslösung und auch<br />
Kathrein kann Pay-TV via Sat>IP entschlüsseln – Dort<br />
sitzt das Modul allerdings im Empfängergerät und das<br />
Anschauen von Pay-TV beispielsweise auf dem Tablet<br />
ist mit dieser Lösung nicht möglich. Beim Octopus verspricht<br />
der CI-Schacht allerdings eine Entschlüsselung<br />
bereits vor dem Streamen ins Netzwerk und würde damit<br />
rein theoretisch den Pay-TV-Empfang auf Tablet &<br />
Co. ermöglichen. Also entsprechendes Modul (Alphacrypt)<br />
ins Gerät samt freigeschalter Sky-Karte ins Gerät<br />
geschoben und der erste Test mit dem Browser TV von<br />
Digital Devices: tatsächlich entschlüsselt der Octopus<br />
Sky und gibt das Programm auf dem PC wieder! Auch<br />
Tests mit VLC verlaufen erfolgreich – allerdings immer<br />
nur auf einem Endgerät. Sobald ein zweiter PC versucht,<br />
ebenfalls ein Sky-Programm zu entschlüsseln,<br />
bleibt der Bildschirm schwarz – auch bei demselben<br />
Kanal. Eine Mehrfachverschlüsselung ist also nicht<br />
möglich. Ebenso bleiben Versuche mit anderen Endgeräten<br />
momentan noch erfolglos: Weder Tablets noch<br />
der Sat>IP-Receiver von Triax können Pay-TV wiedergeben.<br />
Das liegt aber an den Endgeräten selbst.<br />
Wechseltunerkonzept<br />
Doch auch die weiteren Funktionen des Gerätes<br />
können sich sehen lassen: So gibt es den Octopus Net<br />
wahlweise mit Twin- oder Quad-Tuner. Entscheidet<br />
sich der Käufer zuerst für ein Twin-Gerät, kann bei<br />
Bedarf später ein weiterer Twin-Tuner nachgerüstet<br />
Bilder: © cc, Auerbach Verlag<br />
50 3.2014 | Test
Der integrierte Gigabit-Switch kann die IP-Datenströme optimiert an angeschlossene<br />
Wiedergabegeräte weitergeben. Darunter sind die Wechseltuner.<br />
werden. <strong>Die</strong>s ist ausgesprochen einfach zu bewerkstelligen:<br />
Auf der Unterseite befinden sich vier Schrauben<br />
mit Gummikappe, die im Normalbetrieb als Standfüße<br />
fungieren. Werkzeuglos lassen sich diese Schrauben<br />
lösen und der Deckel entfernen. Darunter befinden<br />
sich die Einschübe für die beiden Twin-Tuner. Somit<br />
ist ein weiterer Tuner schnell nachgerüstet. <strong>Die</strong>sen gibt<br />
es allerdings nicht nur für DVB-S/S2 sondern auch<br />
für Kabelnutzer: <strong>Die</strong> so genannten DuroFlex Module<br />
sind auch als DVB-C/T/T2-Variante lieferbar. Dabei<br />
handelt es sich ebenfalls um Twin-Tuner, dann allerdings<br />
für den digitalen Kabelempfang. Ein Novum<br />
und damit der erste Hersteller im Testlabor, der auch<br />
Sat>IP über Kabel ermöglicht. Zusätzlich lässt sich das<br />
Gerät dann auch für den terrestrischen Standard DVB-<br />
T und sogar bei Verfügbarkeit mit DVB-T2 nutzen. Übrigens:<br />
die Module können nach belieben Variiert und<br />
gemischt werden. So ist auch ein Doppelbetrieb mit 2×<br />
Sat- und 2× Kabelempfang möglich. Unser Testmuster<br />
verfügte übrigens über 2 Twin-Satellitentuner.<br />
Spezifikation Sat>IP<br />
Eine Besonderheit stellt zweifelsohne die mögliche<br />
Umsetzung von digitalen Kabelsignalen in IP-Datenströme<br />
nach dem Standard Sat>IP dar. Genaugenommen<br />
gibt es in den Spezifikationen des Standards von<br />
Sat>IP, welcher von Astra entwickelt wurde, keine<br />
Option für die Umsetzung digitaler Kabelsignale.<br />
Folgerichtig geschieht diese außerhalb der Spezifikationen<br />
mit einem gewissen Risiko: Hält sich der Entwickler<br />
von Empfangsgeräten wie Set-Top-Boxen oder<br />
Apps exakt an die Spezifikationen, kann es möglich<br />
sein, dass ein Empfang der digitalen Kabelsignale<br />
nicht möglich ist. In verschiedenen Foren im Internet<br />
wird bereits über diesen Umstand diskutiert und<br />
Erfahrungsberichte zeigen, dass manche für Sat>IP<br />
geschriebene Apps (wie beispielsweise die Sat>IP-App<br />
von Elgato) mit dem Kabelempfang nicht zurechtkommen.<br />
Leider stand uns bis zum Redaktionsschluss nur<br />
ein Gerät mit Satellitentunern zur Verfügung, so dass<br />
wir die Funktionalität mit Kabelsignalen nicht testen<br />
konnten. Wir sind natürlich bemüht, baldmöglichst<br />
entsprechende Testergebnisse nachzuliefern, da die<br />
Ergebnisse von elementarer Wichtigkeit für Nutzer<br />
von Kabelfernsehen in Verbindung mit dem Octopus<br />
Net sind. <strong>Die</strong> von uns gemachten Erfahrungen und<br />
Testergebnisse in diesem Artikel beziehen sich daher<br />
folgerichtig ausschließlich auf den Satellitenempfang<br />
und dessen Umsetzung in Sat>IP.<br />
Einrichtung<br />
Bereits ab Werk ist das Gerät zum Einsatz an Standard-<br />
Anlagen mit Universal-LNB eingerichtet. Selbstverständlich<br />
ist aber auch die Nutzung an Unicable-<br />
Anlagen möglich. Hierzu muss der Server aber erst<br />
entsprechend konfiguriert werden. <strong>Die</strong> nötigen Einstellungen<br />
werden über das Web-Interface unter Nutzung<br />
der IP des Servers vorgenommen. <strong>Die</strong>se ist natürlich<br />
nicht auf den ersten Blick erkennbar und wird in der<br />
Regel auch via DHCP vergeben. Um die entsprechende<br />
IP in Erfahrung zu bringen, kann man sich aber in der<br />
Netzwerkkonfiguration ganz einfach die Eigenschaften<br />
des Gerätes anzeigen lassen und erhält daraufhin auch<br />
die passende IP. Übrigens reicht auch ein Doppelklick<br />
aus das Serversymbol, um anschließend gleich in die<br />
Konfiguration zu gelangen. <strong>Die</strong>se ist ausgesprochen<br />
umfangreich und lässt für technisch Versierte eine sehr<br />
detaillierte Konfiguration des Gerätes zu. Interessanterweise<br />
werden im Tunerstatus insgesamt 8 Tuner<br />
angezeigt, obwohl in unserem Testgerät nur 4 Tuner<br />
verbaut sind. Der Grund ist einfach: Mit dem DD<br />
Octopus Net Rack hat Digital Devices nämlich auch<br />
eine Rack-Version des Servers im Angebot. <strong>Die</strong>ser ist<br />
speziell zum Betrieb in Netzwerkracks vorgesehen<br />
und kann mit bis zu 8 Tunern bestückt werden. Das<br />
Einsatzgebiet dieses Gerätes ist allerdings eher im professionellen<br />
Bereich wie beispielsweise Hotelanlagen<br />
zu suchen. In unserem Fall bleibt es bei den maximal<br />
4 Tunern, welche entsprechend konfiguriert werden<br />
können. Unter „Unicable Settings“ ist die oben besprochene<br />
Einrichtung für Einkabelanlagen möglich. Er-<br />
Screenshots<br />
<strong>Die</strong> App von Elgato ist mit dem Octopus problemlos nutzbar. Allerdings<br />
haben wir nur Sat-Empang getestet.<br />
Über die App von Tivizen sind mit guter WLAN-Verbindung auch HD-Sender<br />
auf dem Tablet darstellbar.<br />
www.satdigital.de 51
freulicherweise sind hier die gängigsten Multischalter<br />
bereits mit den passenden Frequenzen hinterlegt und<br />
können somit per 1-Klick-Lösung eingerichtet werden.<br />
Natürlich sind hier bei unserer Lösung mit 4 Tunern<br />
auch nur vier Unicable-Frequenzen nutzbar, auch<br />
wenn der Multischalter ggf. 8 Slots anbietet.<br />
Direktwiedergabe im Browser<br />
Eine interessante Lösung hat der Anbieter direkt in<br />
das Webinterface gepackt: Ist auf dem Rechner der<br />
VLC-Player und das entsprechende Plugin für den<br />
Browser installiert, kann über den Menüpunkt „Browser<br />
TV“ direkt auf den Rechner gestreamt werden. Der<br />
Nutzer hat hierbei Zugriff auf die im Server hinterlegte<br />
Kanalliste und kann die Wiedergabe direkt am PC<br />
starten. <strong>Die</strong> hinterlegte Kanalliste ist dabei allerdings<br />
nicht Up-to-Date und sollte aktualisiert werden. So<br />
fehlen beispielsweise die HD-Varianten vieler Öffentlich-Rechtlicher<br />
Sender und vom ZDF.<br />
Octopus Cast<br />
<strong>Die</strong>se Software befindet sich zwar derzeit noch im<br />
Beta-Stadium, funktionierte während unserer Test<br />
aber bereits recht gut. Hiermit lassen sich die Kanallisten<br />
sehr komfortabel bearbeiten. Unterstützt wird<br />
hier das MediaPortal, der VLC-Player, M3U Playlists<br />
sowie die Browser Liste vom Octopus Net. Auch eine<br />
direkte Wiedergabe eines gewünschten Programmes<br />
ist möglich, indem der Kanal angewählt und der<br />
Button „Show in VLC Player“ gedrückt wird. Exportiert<br />
werden die Listen übrigens ausschließlich als<br />
RTSP Link. Der Aufruf der Streams über HTTP (wie<br />
beispielsweise beim Sat>IP-Router von Inverto) ist<br />
hingegen nicht möglich. Unsere Versuche, die M3U<br />
Playlist in eine Dreambox zu importieren und diese<br />
somit in Verbindung mit dem Octopus Sat>IP-fähig zu<br />
machen scheiterten allerdings. Zwar lies sich die Liste<br />
problemlos in die Kanalliste einpflegen, eine Wiedergabe<br />
der RTSP-Streams war allerdings während unseres<br />
Tests nicht möglich. Frühere erfolgreiche Versuche<br />
mit anderen Sat>IP-Routern erfolgten dabei aber<br />
auch stets mit HTTP-Streams. Eine weitere wichtige<br />
Funktion der Software ist aber auch die Erstellung von<br />
Multicast Stream-Listen.<br />
<strong>Die</strong> Liste der unterstützen Endgeräte (Clients) zur<br />
Wiedergabe von Sat>IP – zumindest für den Satellitenempfang<br />
– ist mittlerweile erfreulich groß und<br />
Wärmebild<br />
Im Vergleich zu anderen Systemen erwärmt sich das Gerät im Betrieb<br />
nur moderat.<br />
umfasst neben verschiedenen Apps für iOS und Android<br />
(Elgato Sat>IP, Tivizen Sat>IP) auch eine große<br />
Fülle an Set-Top-Boxen verschiedener Hersteller sowie<br />
Android-HDMI-Sticks. Selbst hybride Satellitenreceiver<br />
wie der Kathrein UFS 924 und der UFSconnect 906<br />
können sich mit dem Octopus verbinden und Kanäle<br />
wiedergeben. Auch die Playstation 3 ist Sat>IP-fähig.<br />
Schließlich gibt es noch zahlreiche Programme, die<br />
Sat>IP mehr oder weniger komfortabel auf PC oder<br />
Mac darstellen können.<br />
Fazit<br />
Das Gerät überzeugt: Der integrierte Switch ist ausgesprochen<br />
sinnvoll, gerade wenn Sat>IP-Signale separat<br />
und unabhängig vom normalen Netzwerk übertragen<br />
werden sollen. Innovativ ist das Wechseltunerkonzept<br />
und die Umsetzung von bis zu 8 Tunern bei der Rack-<br />
Version – beides Alleinstellungsmerkmale des Octopus<br />
Net. Das für uns interessanteste Feature ist natürlich<br />
der integrierte CI-Schacht, der aber leider aufgrund<br />
der Inkompatibilität vieler Endgeräte noch nicht voll<br />
nutzbar ist. Rund 430 Euro müssen für die 4-Tuner-<br />
Variante auf den Tisch gelegt werden.<br />
MIKE BAUERFEIND<br />
Details<br />
Hersteller<br />
Digital Devices<br />
Modell DD Octopus NET S2/4<br />
Preis<br />
Größe (B/H/T)<br />
Gewicht<br />
Info<br />
429 Euro/420 Euro<br />
45 × 127 × 127 mm<br />
0,5 kg<br />
Ausstattung<br />
LAN/WLAN/Bluetooth + – –<br />
SAT>IP-Protokoll 1.2<br />
Singlecast/Multicast + +<br />
Protokolle IPv4, Ipv6,<br />
IP Filerung, Vollduplex<br />
+ + + +<br />
CI-Unterstützung + *<br />
Anschlüsse<br />
LAN Switch 5<br />
F-Buchse Eingang/Ausgang + –<br />
USB/RS-232/SD-Slot/SATA – – – –<br />
Testergebnisse<br />
Anzahl Tuner<br />
DVB-S/DVB-C/DVB-T<br />
4/–/–<br />
DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS + – – –<br />
Blindscan –<br />
Unicable/JESS + –<br />
Vor-/Nachteile<br />
+ LAN-Swicht integriert<br />
+ Wechseltunerkonzept<br />
+ Kabeltauglich bei<br />
Tunerwechsel<br />
Bewertung<br />
Installation<br />
Bedienung<br />
Ausstattung<br />
Empfang<br />
Auswertung<br />
* noch nicht mit allen Endgeräten nutzbar<br />
www.digital-devices.de<br />
– CI-Schacht derzeit nur am<br />
PC nutzbar<br />
– Konfi guration nur per<br />
Webinterface<br />
24/30 Pkt.<br />
55/60 Pkt.<br />
41/50 Pkt.<br />
16/20 Pkt.<br />
136/160 Pkt.<br />
85 % sehr gut<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
52 3.2014 | Test
DER FILM ZUR WM!<br />
Wie der Fußball nach<br />
Deutschland kam ...<br />
DER GANZ<br />
GROSSE<br />
TRAUM<br />
Ein<br />
Muss<br />
für jeden<br />
Fußball-<br />
Fan<br />
Großes Gewinnspiel<br />
mit coolen Preisen!<br />
Ab 23.5. im Zeitschriftenhandel<br />
Weitere DVD-Hefte bestellen<br />
Sie auf www.tvdirekt.de/dvd
3.2014<br />
Referenzklasse<br />
www.satdigital.de<br />
Stromsparwunder<br />
aus dem Schwarzwald<br />
Details<br />
Hersteller<br />
Jultec<br />
Modell<br />
JRM1716M<br />
UVP/Straßenpreis<br />
Fachhandelsprodukt<br />
Größe (B/H/T)<br />
210 × 55 × 145 mm<br />
Gewicht<br />
1,45 kg<br />
Info<br />
www.jultec.de<br />
Ausstattung<br />
Frequenzbereich Sat in MHz 950–2200 MHz<br />
Frequenzbereich terrestrisch in<br />
MHz<br />
87–862 MHz<br />
Erweiterbar +<br />
Eingänge Sat 16<br />
Eingänge terrestrisch 1<br />
Teilnehmerausgänge 16<br />
Stromversorgung<br />
nicht benötigt<br />
Vor-/Nachteile<br />
+ Sehr stromsparend<br />
– hoher Anschaffungspreis<br />
+ Kaskadierbar<br />
+ Erdungsanschlüsse<br />
Bewertung<br />
Ausstattung<br />
10/10 Pkt.<br />
Anleitung/Verpackung<br />
8,5/10 Pkt.<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
19/20 Pkt.<br />
Empfang<br />
49/50 Pkt.<br />
Auswertung<br />
86,5/90 Pkt.<br />
96 % Referenzklasse<br />
Ein oft diskutiertes Thema beim Errichten<br />
einer Satelliten-Gemeinschaftsanlage ist der<br />
Strombedarf des hierfür nötigen Multischalters.<br />
Wer bezahlt die Stromkosten, wie hoch<br />
sind diese und wie werden sie unter den<br />
Mietern aufgeteilt? Jultec hat für genau ein<br />
solches Szenario nun die passende Lösung.<br />
Multischalter aus dem letzten Jahrtausend<br />
waren wahre Stromfresser. Nicht selten verbrauchten<br />
die Verteiler zwischen 30 und 50<br />
Watt rund um die Uhr! Das bedeutete für die Mieter<br />
eines Hauses deutliche Mehrkosten. Ein Multischalter<br />
konnte bis zu 120 Euro Zusatzkosten im Jahr verursachen,<br />
dies ist eindeutig zu viel. <strong>Die</strong> Schalterspezialisten<br />
haben deshalb in der Vergangenheit immer<br />
wieder ihre Sat-Verteiler optimiert. Moderne Schalter<br />
besitzen schon seit einiger Zeit eine Stromsparschaltung,<br />
welche Nachts oder auch Tagsüber in den<br />
Schlummermodus geht, sobald kein Receiver nach<br />
dem Sat-Signal ruft. Jultec und auch einige andere<br />
Hersteller gehen nun aber noch einen Schritt weiter:<br />
Der Multischalterspezialist aus Süddeutschland hat<br />
eine Verteillösung entwickelt, welche komplett auf<br />
eine externe Stromversorgung verzichtet und ausschließlich<br />
über die vom Receiver kommende Speise-<br />
Bilder: © cc, Auerbach Verlag<br />
54 3.2014 | Test
04 | 2014<br />
WWW.AUDIO-TEST.AT<br />
Streaming vom Feinsten:<br />
B.M.C. Audio PureDAC, NuForce<br />
Icon DAC, Wadia Intuition 01<br />
Verstärker, Streamer, Player:<br />
Marantz mit neuer Hybridlösung<br />
Das sind die Highlights<br />
der Hi-Fi-Messe 2014<br />
Hi-Fi-Träume für unterwegs<br />
Vier dynamische Kopfhörer von Bowers & Wilkins,<br />
Beyerdynamic, Harman Kardon und Telestar<br />
DEUTSCHLAND: 5,50 € | ÖSTERREICH: 6,30 € | SCHWEIZ: CHF 11,00 | BENELUX: 6,50 €<br />
3 Konzepte von Quadral Platinum<br />
M50, KEF X300A Wireless, Teufel<br />
Raumfeld Speaker L 2 im Test<br />
spannung versorgt wird. Wer jetzt denkt, dass es sich dabei um ein einfaches<br />
Gerät für nur ein Satellitensystem und wenige Teilnehmer handelt, der<br />
irrt: Der JRM1716M ist ein moderner kaskadierbarer Multiswitch, der vier<br />
Satellitensysteme gleichzeitig empfangen kann, den DiSEqC Standard unterstützt<br />
und zudem bis zu 16 Tuner parallel versorgt. Seine Kompaktheit<br />
ist zudem praktisch um ihn im Elektroraum oder auch in Antennennähe<br />
optimal verstauen zu können. Dank der stromversorgungsfreien Montagemöglichkeit<br />
muss der Installateur beim JRM 1716M auch nicht mehr darauf<br />
achten wo die nächste Steckdose zu finden ist und kann den Schalter dort<br />
platzieren wo er am besten alle Teilnehmer erreicht.<br />
Verarbeitung und Ausstattung<br />
Wie von Jultec bekannt kommt auch das neuste Modell perfekt verarbeitet<br />
zum Kunden. Ein Druckgussgehäuse sowie eine eindeutige Beschriftung<br />
aller Ausgänge gehören bei Jultec zur Standardausstattung. Auch an eine<br />
Einbindung des Potentialausgleichs wurde gedacht. Um es dem Installateur<br />
zu erleichtern, eine saubere Installation zu tätigen, sind entsprechende<br />
Anschlüsse an allen vier Ecken des Schalters vorhanden. Beim Material der<br />
Anschlüsse überzeugt das Gerät mit hochwertigen NITIN-beschichteten<br />
F-Buchsen.<br />
Perfekte Funktion<br />
Beim Funktionstest überrascht der JMR1716M. Problemlos können wir auch<br />
beim Anschluss nur eines Empfängers alle vier Sat-Possitionen empfangen.<br />
Somit steht fest, dass der Schalter so stromsparend arbeitet, dass die Speisespannung<br />
eines Digitalreceivers ausreicht um den kompletten Schalter sowie<br />
die angeschlossen LNBs mit Spannung zu versorgen. Noch größer wird<br />
das Staunen im Testlabor beim Anschluss eines Messgerätes. <strong>Die</strong>ses zeigt<br />
nämlich, das der Schalter samt angeschlossener LNBs eine geringere Stromaufnahme<br />
besitzt als wenn man das LNB allein ansteuert. <strong>Die</strong>s ist aber<br />
keine Zauberei sondern technisch vom Jultec Entwicklerteam clever ausgetüftelt.<br />
<strong>Die</strong> LNBs werden mit nur 9 Volt (V) gespeist was für den Betrieb<br />
eines handelsüblichen Quattro LNB ausreicht. Der Schalter selbst benötigt<br />
nur 40 mA und ist somit sehr genügsam. Überzeugen kann der JRM1716M<br />
zudem mit seiner weiterhin hohen Teilnehmer-Teilnehmer-Entkopplung<br />
sowohl in der Terrestrik, als auch in der Sat-ZF. Selbstverständlich ist das<br />
Gerät weiterhin Kabel-TV-tauglich.<br />
Pflichtlektüre für<br />
Jäger und Sammler<br />
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Jahrgang 2003–2013<br />
DIGITAL TESTED<br />
Jahrgang 2005 3) –2013<br />
HDTV<br />
Jahrgang 2006 4) –2013<br />
Fazit<br />
Endlich ist es wieder einmal einem Hersteller gelungen auch unsere<br />
Testredaktion zu überraschen. Der JRM1716M hat das Siegel Qualität aus<br />
Deutschland wahrhaftig verdient und bekommt von uns für die perfekte<br />
Verarbeitung, ausgezeichnete Empfangswerte und die neue energiesparende<br />
Technologie noch das Siegel Referenzklasse obendrauf.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
BLU-RAY MAGAZIN<br />
Jahrgang 2009 5) –2013<br />
AUDIO TEST<br />
AUDIO TEST<br />
STEREO | STREAMING | HIGH END<br />
High-End-DACs<br />
Stereo-Kombi<br />
Lautsprecher<br />
Aktiv, passiv oder Funk?<br />
HAUS & GARTEN TEST AUDIO TEST<br />
Jahrgang 2011 6) –2013 Jahrgang 2009–2013<br />
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Gut zu erkennen: Der ernergiesparende Multischalter kann vier Satellitenpositionen und einen terrestrischen<br />
Eingang auf bis zu 16 Teilnehmer verteilen und ist dabei sogar noch kaskadierbar.<br />
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1) Jahrgang 2010 der SATELLIT <strong>EMPFANG</strong>+<strong>TECHNIK</strong> beinhaltet zusätzlich die ersten zwei veröffentlichten Ausgaben (1/2009 und 2/2009)<br />
2) betrifft alle Ausgaben die innerhalb eines Jahres erschienen sind. Ein Jahrgang beinhaltet 12 Monate eines Jahres und kostet 19,90 Euro.<br />
3) Jahrgang 2005 der DIGITAL TESTED beinhaltet zusätzlich die erste veröffentlichte Ausgabe (1/2004)<br />
4) Jahrgang 2006 der HDTV beinhaltet zusätzlich die erste veröffentlichte Ausgabe (1/2005)<br />
5) Jahrgang 2009 des BLU-RAY MAGAZINs beinhaltet zusätzlich die ersten zwei veröffentlichten Ausgaben (5/2008 und 6/2008)<br />
6) Jahrgang 2011 der HAUS & GARTEN TEST beinhaltet zusätzlich die erste veröffentlichte Ausgabe (1/2010)<br />
Bilder: Auerbach Verlag, © Alberto Masnovo - Fotolia.com
3.2014<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Media-Hybridreceiver<br />
mit CI+ und Sat>IP<br />
Mit dem UFSconnect 906 hat die Rosenheimer Antennen- und Receiverschmiede Kathrein<br />
nach dem UFS924 mittlerweile schon das zweite Gerät in Kooperation mit Red Bull auf den<br />
Markt gebracht. Wir waren gespannt, was der „Kleine“ von Kathrein leistet.<br />
Knapp 170 Euro müssen Interessenten derzeit auf<br />
den Tisch legen, wenn Sie sich einen Kathrein<br />
UFSconnect 906 zulegen wollen. Auf den ersten<br />
Blick ist das schon relativ viel Geld für einen Digitalreceiver<br />
mit Singletuner. Dafür kann sich das Gerät<br />
von der Ausstattung her durchaus sehen lassen: Neben<br />
einem CI-Plus-kompatiblen Karteneinschub bietet das<br />
Gerät auch PVR- und Timeshiftfunktionen, eine Netzwerkschnittstelle<br />
mit Zugang zu hybriden <strong>Die</strong>nsten,<br />
die Integration von Sat>IP sowie die innovative Heimvernetzung<br />
„UFSconnect“ von Kathrein.<br />
Kompaktes Gerät<br />
Der UFSconnect 906 ist im Vergleich zum Großen<br />
Bruder UFS 924 geradezu ein Winzling. Dennoch spendierten<br />
die Rosenheimer dem Gerät ein gut lesbares<br />
alphanumerisches Display welches auch aus der Entfernung<br />
gut lesbar ist. Allerdings sorgt die leicht nach<br />
hinten gebogene Scheibe vor der Anzeige bei ungünstigen<br />
Lichtverhältnissen für Reflexionen, die ein Ablesen<br />
erschweren können. Damit haben aber auch andere<br />
Anbieter zu kämpfen. Ansonsten befinden sich noch<br />
leicht versteckt rechts und links neben dem Kathrein-<br />
Schriftzug zwei Kanalwahltasten sowie ein Standby-<br />
Schalter. Einen Front-USB-Anschluss suchen wir leider<br />
vergebens. <strong>Die</strong> für die Nutzung der Aufnahmefunktion<br />
so wichtige Schnittstelle befindet sich leider an der<br />
Rückseite des Gerätes, was das Handling mit externen<br />
Datenträgern natürlich etwas erschwert. Gleiches gilt<br />
für den CI-Plus-Schacht.<br />
Erstinstallation<br />
Beim ersten Start begrüßt das Gerät den Nutzer mit<br />
dem typischen Kathrein-Installationsmenü. Hier sind<br />
alle erforderlichen Einstellungen wie Sprachwahl,<br />
Darstellungsmodus und Antenneneinrichtung schnell<br />
und einfach durchführbar. Nach der Installation sind<br />
die Kanäle schon in annehmbarer Reihenfolge in der<br />
Kanalliste hinterlegt. Allerdings werden viele Nutzer<br />
im Anschluss noch Korrekturen vornehmen wollen.<br />
<strong>Die</strong>s ist problemlos möglich. Außerdem stehen insgesamt<br />
8 Favoritenlisten zur Verfügung.<br />
Screenshots<br />
Das OSD unterscheidet sich nicht von anderen Kathrein-Geräten und dürfte<br />
vielen Nutzern bekannt vorkommen.<br />
Dem UFSconnect 906 hat Kathrein den redaktionell gepfl egten EGP von<br />
gracenote spendiert.<br />
Bilder: © cc, Auerbach Verlag<br />
56 3.2014 | Test
Auch der UFSconnect 906 reiht<br />
sich wohltuend in die Flotte der<br />
Kathrein-Receiver ein, was vor<br />
allem Einheitlichkeit bei der Bedienung<br />
bedeutet. Das fängt bei<br />
der Kathrein-typischen Fernbedienung<br />
an, die sich lediglich<br />
durch die Red-Bull-Taste (statt<br />
der üblichen Media-Taste, die<br />
über das Steuerkreuz gerutscht<br />
ist und die Archiv-Taste ersetzt)<br />
von jenen anderer aktueller Geräte<br />
des Herstellers unterscheidet.<br />
<strong>Die</strong> Bedienung geht dabei<br />
flott von der Hand und auch<br />
der Kanalwechsel ist erfreulich<br />
flink. <strong>Die</strong> integrierte HbbTV-<br />
Funktion ist ab Werk aktiviert<br />
und informiert demnach beim<br />
Senderwechsel den Zuschauer<br />
über die möglichen Zusatzdienste,<br />
die sich über den Red<br />
Button nutzen lassen.<br />
Multimedia<br />
Abspielbar sind zahlreiche<br />
Formate, darunter auch MKV.<br />
Eine Aufnahme ist mit der<br />
Medienfestplatte allerdings<br />
nicht möglich, da diese erst zur<br />
Nutzung des Gerätes (unter<br />
Verlust aller gespeicherter Daten)<br />
vorbereitet werden muss.<br />
Erfreulicherweise verschlüsselt<br />
Kathrein die Aufnahmen<br />
nicht auf der Festplatte, was<br />
ein Nachbearbeiten von FTA-Sendungen am PC ermöglicht.<br />
Großen Wert legt Kathrein auf die hybriden<br />
Funktionen – wie der Name des Gerätes schon vermuten<br />
lässt. Gestartet werden die Netzwerkdienste<br />
über die Red-Bull-Taste rechts unterhalb des Steuerkreuzes.<br />
Dahinter verbergen sich mehrere Angebote<br />
des österreichischen Erfrischungsgetränkeherstellers,<br />
unter anderem der Live-Stream von Red Bull TV, die<br />
Mediathek von Servus TV sowie YouTube-Channels<br />
von Red Bull. Zahlreiche Inhalte sind hier auch in<br />
guter HD-Qualität als Streams über das Internet<br />
verfügbar.<br />
Sat>IP & UFSconnect<br />
Da die Funktionen sehr umfangreich und nicht in wenigen<br />
Sätzen zu erklären sind, widmen wir uns diesem<br />
innovativen Feature auf den kommenden Seiten mit<br />
einem zusätzlichen Spezial-Artikel zu UFSconnect und<br />
Sat>IP.<br />
Fazit<br />
Qualität hat ihren Preis. Das ist eigentlich das passende<br />
Schlusswort zum Gerät. Denn der UFSconnect<br />
906 kann auf breiter Linie überzeugen und dürfte<br />
Aufgrund seiner guten und intuitiven Bedienbarkeit<br />
sicherlich viele Fans finden.<br />
MIKE BAUERFEIND<br />
Details<br />
Hersteller<br />
Kathrein<br />
Modell UFSconnect 906<br />
Preis<br />
Größe (B/H/T)<br />
Gewicht<br />
Info<br />
199 Euro/165 Euro<br />
255 × 47 × 190 mm<br />
>2 kg<br />
www.kathrein.de<br />
Ausstattung<br />
Display LED/VFD/LCD/OLED – + – –<br />
Auflösung<br />
576i, 576p, 720p, 1080i, 1080p<br />
CVBS/RGB/YUV + – –<br />
Verschlüsselung integriert/<br />
CI/CI+<br />
– + +<br />
HD-Plus/HD-Plus (CI+)/Sky/<br />
Sky (CI+)<br />
– + – +<br />
Festplatte, Größe<br />
nur extern<br />
PVR/Timeshift/Timeshift Auto + + +<br />
HbbTV/SmartTV + +<br />
Anschlüsse<br />
Cinch/Scart/YUV/HDMI + – – +<br />
Dolby Digital Cinch/Optisch – +<br />
RS-232/SD-Slot/SATA – – –<br />
LAN/WLAN + –<br />
USB Front/Rück 0/1<br />
Betrieb<br />
Speicherplätze 4000<br />
EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />
– +<br />
Bootzeit/Umschaltzeit 11 s/1,5 s<br />
Software-Download Sat/USB/<br />
Netzwerk<br />
+ + –<br />
Paralelaufnahme (Anzahl) 2<br />
Bild in Bild (PIP) HD/SD – –<br />
Netzschalter Front/Rück – +<br />
Stromverbrauch<br />
Betrieb/Standby<br />
6,7 W/0,4 W<br />
Testergebnisse<br />
Anzahl Tuner<br />
DVB-S/DVB-C/DVB-T<br />
1/0/0<br />
DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS + + + +<br />
Blindscan –<br />
Unicable/JESS + –<br />
Empfindlichkeit (gemessen) –88,2 dBmV<br />
Vor-/Nachteile<br />
+ Sat>IP-tauglich<br />
+ UFSconnect integriert<br />
+ gutes Handling<br />
Bewertung<br />
Installation<br />
Bedienung<br />
Ausstattung<br />
Empfang<br />
Darstellung<br />
Festplattenmodus<br />
Decodierverhalten<br />
Auswertung<br />
Ähnliche Geräte<br />
Kathrein UFS-924<br />
– kein Front-USB<br />
– CI-Schacht auf<br />
der Rückseite<br />
27,5/30 Pkt.<br />
52,5/60 Pkt.<br />
36/50 Pkt.<br />
20/20 Pkt.<br />
36/50 Pkt.<br />
25/30 Pkt.<br />
20/25 Pkt.<br />
217/265 Pkt.<br />
82 % gut<br />
Blaupunkt S1<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
www.satdigital.de 57
3.2014<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Medialer campen mit<br />
der Smart Minianlage<br />
Nicht nur die Grillsaison – auch die beste Jahreszeit zum Campen hat begonnen. Spätestens<br />
zu den Sommerferien zieht es wieder massig Camper auf die Zeltplätze. Damit sie auch dort<br />
nicht auf modernen TV-Komfort verzichten müssen, hat Smart das Mobile Sat-System Camp<br />
LC HD 2 im Programm.<br />
Das Komplettset verspricht mobilen TV-Genuss<br />
in HD. Alle passenden Utensilien sind in<br />
einem praktischen Hartschalenkoffer untergebracht.<br />
Als wir diesen zum ersten mal öffneten,<br />
kam uns ein recht unangenehmer Geruch entgegen,<br />
den man bereits von Werkzeugkoffern und anderen<br />
Plastikteilen vornehmlich aus fernöstlicher Produktion<br />
kennt – vermutlich nicht gerade gesundheitsfördernder<br />
Weichmacher. Wir empfehlen daher vor der<br />
ersten Inbetriebnahme erst einmal alle Teile von ihren<br />
Schutzfolien zu befreien und ordentlich ausdünsten<br />
zu lassen.<br />
Alles dabei<br />
Im Koffer findet sich tatsächlich alles, was zum ungetrübten<br />
TV-Genuss unterwegs erforderlich ist. Dazu<br />
zählt eine Campingantenne mit 36,5 x 41,5 Zentimetern<br />
Größe, welche wahlweise mit einem Saugfuß<br />
oder an einer Masthalterung befestigt werden kann.<br />
Da die Schellengröße nur die Montage an kleineren<br />
Rohren ermöglicht, hat Smart zusätzlich noch eine<br />
Art Schraubzwinge beigelegt, die eine Befestigung<br />
auch an größeren Masten oder sogar einem schmalen<br />
Abflussrohr ermöglicht. Etwas kritisieren müssen wir<br />
hier den Einsatz von Plastik bei der Masthalterung.<br />
Normalerweise besteht diese komplett aus Metall,<br />
in diesem Fall wurde die Spannplatte allerdings aus<br />
deutlich empfindlicherem Plastik gefertigt, was nicht<br />
gerade für Langlebigkeit insbesondere bei häufiger<br />
UV-Bestrahlung spricht. Mit dem Saugnapf kann<br />
die kleine Schüssel auch auf dem Auto- oder Caravandach<br />
befestigt werden – Selbstverständlich nicht<br />
zur Nutzung während der Fahrt. Als Alternative zur<br />
Nutzung am Stromnetz liegt ein KFZ-Adapter zum<br />
Betrieb an der 12-Volt-Autobatterie bei. Schließlich<br />
finden wir im Koffer noch ein 10 Meter langes vorkonfektioniertes<br />
doppelt geschirmtes Koaxialkabel.<br />
Zusammenbau<br />
Beim ersten Aufbau ist sicherlich noch ein Blick in<br />
die Betriebsanleitung erforderlich. Spätestens bei<br />
der zweiten oder dritten Montage wird das dann<br />
aber intuitiv erfolgen. Zwar hat Smart größtenteils<br />
Flügelmuttern zur leichten Montage mit der Hand<br />
beigelegt, ganz auf einen Kreuzschlitzschraubendreher<br />
verzichten kann man aber beispielsweise bei<br />
der Montage des LNBs (übrigens ein Oxid XS Single<br />
LNB) nicht. Entsprechendes Montagewerkzeug liegt<br />
jedoch nicht bei und muss vom Nutzer selber besorgt<br />
werden. Ein weiteres Manko: Zwar liegt dem Receiver<br />
erfreulicherweise ein kurzes HDMI-Kabel bei,<br />
analoge Videoleitungen fehlen aber gänzlich. Häufig<br />
wird aber gerade beim Camping nicht unbedingt ein<br />
moderner Flachbildfernseher, sondern eher ältere<br />
Bilder: © vovan - Fotolia.com, Auerbach Verlag<br />
58 3.2014 | Test
Dank der integrierten USB-Schnittstelle kann der CXFlat auch als Mediaplayer eingesetzt werden. Eine Aufnahmefunktion wurde allerdings nicht integriert und<br />
auch hybride <strong>Die</strong>nste sind aufgrund der fehlenden Netzwerkschnittstelle nicht möglich.<br />
Röhrengeräte eingesetzt, die nun mal nur analog<br />
betrieben werden können. Ein entsprechendes Kabel<br />
ist aber auch nicht schnell beim Elektronikmarkt um<br />
die Ecke besorgt, da es sich um ein spezielles Adapterkabel<br />
mit 3,5-Millimeter-Klinkenanstecker handelt.<br />
Hier sollte der Hersteller nochmal überdenken, ob ein<br />
generelles Beilegen eines solchen Centartikels nicht<br />
sinnvoll wäre.<br />
Ausrichtung<br />
Das wohl schwierigste Unterfangen ist das Ausrichten<br />
der Antenne auf die gewünschte Satellitenposition<br />
(in der Regel Astra 19,2 Grad Ost). Zwar liegt<br />
eine recht umfangreiche Liste mir Elevations- und<br />
Azimutwerten bei, die Antenne danach grob auszurichten<br />
ist aber dank eines unschönen Problems mit<br />
den Bordwerkzeugen nicht möglich. Der mitgelieferte<br />
Kompass ist nämlich nicht mit einer passenden<br />
und sonst üblichen Azimutskala versehen, sondern<br />
erlaubt lediglich das Grobe Ausrichten nach Süden.<br />
<strong>Die</strong> Elevation hingegen lässt sich dank einer kleinen<br />
Anzeige an der Schüssel recht gut einstellen. Letztlich<br />
kann die Antenne also nur mittels des Receivers ausgerichtet<br />
werden, was aber aufgrund einer fehlenden<br />
akustischen Signalstärkenanzeige auch nicht unbedingt<br />
einfach ist. Wir empfehlen gerade bei häufigen<br />
Ortswechseln die Nutzung eines Satfinders oder<br />
besser noch eines entsprechenden Messempfängers.<br />
Empfang<br />
Nachdem wir relativ aufwendig die Einrichtung mit<br />
Bordwerkzeugen durchgeführt haben, konnten wir<br />
den Empfang mittels Messempfänger nochmals optimieren.<br />
Bei der Schüsselgröße gehen die möglichen<br />
knapp über 12,5 dB bei leicht bedecktem Himmel<br />
exemplarisch auf Transponder 71 (11833 H) sehr in<br />
Ordnung – große Schlechtwetterreserven darf man<br />
freilich von einer solchen Empfangsanlage nicht erwarten.<br />
Trotzdem ein durchaus ordentliches Ergebnis.<br />
Digitalreceiver<br />
Der mitgelieferte Receiver ist wirklich winzig und<br />
passt ausgepackt sogar in das kleine Aufbewahrungsfach<br />
im Hartschalenkoffer. Dem Gerät liegt auch noch<br />
einiges an Zubehör bei. Hierzu gehört das 12-Volt-<br />
Netzteil, eine Fernbedienung, ein externer Infrarot-<br />
Sensor sowie das bereits erwähnte HDMI-Kabel!<br />
Leider eignet sich das Kabel aber nur bei sehr naher<br />
Montage am TV-Gerät, denn es ist mit 50 Zentimetern<br />
Länge relativ kurz geraten. Allerdings gibt es<br />
auch keinen Grund, den Receiver weiter weg vom<br />
TV-Gerät zu betreiben, des es gibt keinerlei Display<br />
oder Bedienknöpfe am Gerät. Hinter dem Fernseher<br />
wird der Kleinstreceiver mittels beigelegtem doppelseitigem<br />
Klebeband befestigt. Zur Wandmontage<br />
beispielsweise im Caravan liegen zudem Schrauben<br />
und Dübel bei.<br />
Anschlüsse<br />
Der CX Flat verfügt trotz seiner Größe über die wichtigsten<br />
Anschlüsse. Neben dem obligatorischen Antenneneingang<br />
sind dies: HDMI, ein koaxialer Digitalausgang,<br />
dem Anschluss für den Infrarotsensor sowie<br />
ein USB-Anschluss. Daneben gibt es noch eine mit<br />
„Service“ bezeichnete Buchse, einen analogen Audio/<br />
Videoausgang als 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss<br />
(Anschlusskabel muss extra erworben werden) und<br />
natürlich der Buchse für das Netzteil.<br />
Screenshots<br />
Praktisch: die fest an der Schüssel verbaute Anzeige ermöglicht eine relativ<br />
exakte Einrichtung der Elevation der Satellitenantenne.<br />
Leider nicht wirklich brauchbar: Dem mitgelieferten Kompass links fehlt<br />
eine Azimut-Skala. Damit ist nur eine sehr grobe Einrichtung möglich.<br />
www.satdigital.de 59
Screenshote<br />
Im Betrieb störte uns ein wenig<br />
die Fernbedienung. Auch<br />
wenn der Receiver selber aus<br />
praktischen Gründen sehr<br />
klein geraten ist, muss dies<br />
nicht zwingend auch für den<br />
Signalgeber gelten. Leider trifft<br />
man bei der kleinen Fernbedienung<br />
nicht immer auf Anhieb<br />
die richtige Taste und das<br />
dürfte für Menschen mit größeren<br />
Händen zu einem noch<br />
ärgerlichen Problem werden.<br />
Menüführung<br />
Hier gibt es nichts zu meckern.<br />
Der Receiver verfügt über das<br />
Smart-typische Menü mit der<br />
schon von anderen aktuellen<br />
Receivern des Herstellers bekannten<br />
Struktur. Erfreulich ist<br />
der flinke Kanalwechsel.<br />
Tuner<br />
Auch hier kann der Kleine<br />
begeistern: Unterstützt werden<br />
Anlagen mit normalen LNB,<br />
DiSEqC 1.0, DiSEqC 1.1, DiSEqC 1.2 sowie USALS<br />
und Unicable-Systeme. Wie von Smart-Receivern<br />
gewöhnt gibt es beim CX Flat auch einen Blindscan.<br />
Besonders für exotische Positionen ist diese<br />
Art Suchlauf zu empfehlen, da der Receiver hier die<br />
belegten Transponder selber erkennt und entsprechend<br />
absucht. Einfacher kann man momentan keinen<br />
Suchlauf durchführen. Der normale Astra-Nutzer<br />
wird aber ohnehin auf häufige Suchläufe dank RAPS<br />
verzichten.<br />
Fazit<br />
<strong>Die</strong> Kombination aus Kleinstreceiver und kleiner<br />
Schüssel für den mobilen Betrieb passt schon perfekt<br />
zusammen. Campingfreunde werden sich also durchaus<br />
mit dem Set anfreunden können – zumal damit<br />
sogar der Empfang von HD-Sendern auf Reisen möglich<br />
ist. Der ideale Begleiter auch zur bevorstehenden<br />
Fußball-WM.<br />
MIKE BAUERFEIND<br />
Details<br />
Hersteller<br />
Smart<br />
Modell Camp LC HD 2<br />
Preis<br />
85 Euro/77,95 Euro<br />
Größe (B/H/T)<br />
410 × 500 × 125 mm (Koffer)<br />
120 × 20 × 85 mm (Receiver)<br />
Größe Offset-Antenne<br />
36,5 × 41,5 mm<br />
Info<br />
www.smart-elektronic.de<br />
Ausstattung<br />
Display LED/VFD/LCD/OLED – – – –<br />
Auflösung<br />
576i, 576p, 720p, 1080i<br />
CVBS/RGB/YUV + – –<br />
Verschlüsselung integriert/CI/CI+ – – –<br />
HD-Plus/HD-Plus (CI+)/Sky/<br />
Sky (CI+)<br />
– – – –<br />
Festplatte, Größe<br />
nur extern<br />
PVR/Timeshift/Timeshift Auto – – –<br />
HbbTV/SmartTV – –<br />
Anschlüsse<br />
Cinch/Scart/YUV/HDMI +* – – +<br />
Dolby Digital Cinch/Optisch + –<br />
RS-232/SD-Slot/SATA – – –<br />
LAN/WLAN – –<br />
USB Front/Rück 1/0<br />
Betrieb<br />
Speicherplätze 4000<br />
EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal + +<br />
Bootzeit/Umschaltzeit 19 s/2,5 s<br />
Software-Download Sat/USB/<br />
Netzwerk<br />
+ + –<br />
Paralelaufnahme (Anzahl) –<br />
Bild in Bild (PIP) HD/SD – –<br />
Netzschalter Front/Rück – –<br />
Stromverbrauch Betrieb/Standby 5,3 W/0,4 W<br />
Testergebnisse<br />
Anzahl Tuner<br />
DVB-S/DVB-C/DVB-T<br />
1/0/0<br />
DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS + + + +<br />
Blindscan +<br />
Unicable/JESS + –<br />
Empfindlichkeit (gemessen) –84,5 dBm<br />
Vor-/Nachteile<br />
+ kompakter HD-Receiver<br />
+ RAPS Kanalsortierung<br />
Bewertung<br />
Aufbau Antennenanlage<br />
Einrichtung Empfang<br />
Installation<br />
Bedienung<br />
Ausstattung<br />
Empfang<br />
Darstellung<br />
Auswertung<br />
* mit optionalem Adapterkabel<br />
– kein AV-Kabel enthalten<br />
– Kompass ohne Azimut-Skala<br />
– keine akustische Einmessung<br />
14/20 Pkt.<br />
11/20 Pkt.<br />
27,5/30 Pkt.<br />
46,5/60 Pkt.<br />
22,5/50 Pkt.<br />
17/20 Pkt.<br />
41/50 Pkt.<br />
179,5/250 Pkt.<br />
72 % gut<br />
Glossar<br />
Der EPG wirkt aufgeräumt und übersichtlich - Auch dank der integrierten<br />
Bild-in-Bild-Funktion.<br />
Azimut:<br />
Bezeichnet in der Antennentechnik die<br />
horizontale Ausrichtung einer Antenne.<br />
Elevation:<br />
Ist der vertikale Winkel zur Ausrichtung.<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
60 3.2014 | Test
3.2014<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Preiswerter<br />
Messempfänger<br />
<strong>Die</strong> korrekte Einrichtung einer Satellitenantenne ist nicht immer ein leichtes Unterfangen. Gerade<br />
wenn beispielsweise Campinganlagen häufi g ausgerichtet werden müssen, lohnt sich hier<br />
unter Umständen auch für Privatnutzer die Anschaffung eines Messempfängers.<br />
Bilder: © sdecoret - Fotolia.com, Auerbach Verlag<br />
Bei Sonnenschein Multimedia in Essen scheint<br />
man genau diese Zielgruppe vor Augen zu<br />
haben und bietet mit dem Satlink WS-6933 einen<br />
Messempfänger für den Alltagsgebrauch an, der<br />
mit einem Kaufpreis von nur 89 Euro ausgesprochen<br />
preiswert erscheint. Natürlich stellt sich hier gleich<br />
als erstes die Frage, ob ein solches Gerät wirklich<br />
den Ansprüchen an einen verlässlichen Messempfänger<br />
erfüllt.<br />
Erster Eindruck<br />
Schon der Karton überrascht uns positiv. Für diesen<br />
Preis hätten wir eine Gerät mit DVB-S2 an<br />
Bord kaum erwartet – Liegen doch Messempfänger<br />
anderer Hersteller selbst mit reinem DVB-S-Empfang<br />
preislich deutlich über den hier aufgerufenen 89<br />
Euro. <strong>Die</strong>ser Eindruck verstärkt sich, nachdem wir<br />
den WS-6933 erstmals in der Hand halten: Ein kompaktes<br />
Gerät, welches gut in der Hand liegt und von<br />
den Leistungsdaten her durchaus überzeugen kann.<br />
So bietet der Empfänger nicht nur Unterstützung von<br />
Einzelanlagen, sondern kann auch mit DiSEqC 1.0<br />
und 1.1 umgehen. Das macht also auch den Einsatz<br />
an Multifeedantennen möglich. Drehanlagen und<br />
Unicable wird hingegen nicht unterstützt, was aber<br />
bei einem Gerät dieser Preisklasse auch wirklich<br />
verwundert hätte. Betrieben wird der Empfänger<br />
über einen 7,4V /800mAh Lithium-Ionen-Akku, der<br />
voll aufgeladen etwa 3,5 Stunden Betrieb ermöglicht.<br />
Selbstverständlich ist aber auch der Netzbetrieb mit<br />
dem mitglieferten 12-Volt-Netzteil möglich.<br />
Zahlreiche Anzeigen<br />
Neben einem gut lesbaren 2,1 Zoll-Display (60 x 43<br />
Zentimeter) mit LCD-Anzeige gibt es noch zahlreiche<br />
LED‘s für verschiedene Schaltzustände (Power,<br />
22 kHz, 13/18 Volt, Lock und Charge). Sehr gut: die<br />
LED‘s sind in unterschiedlichen Farben eingebaut,<br />
so dass man einen noch besseren Überblick über die<br />
Schaltzustände hat. Außerdem informiert eine zusätzliche<br />
%-Anzeige (2-stellig LED) über die empfangene<br />
Signalqualität. Das sind erstaunlich viele Informationsmöglichkeiten<br />
am Gerät, die kaum Wünsche<br />
offen lassen. Denn eine grobe Einrichtung ist dadurch<br />
bereits über die Qualitätsanzeige möglich, während<br />
das Display dann der Feineinstellung dient.<br />
Bedienung<br />
Es reichen sechs Tasten aus, um das Gerät vollständig<br />
zu bedienen. Das ist auch tatsächlich so, denn die<br />
Menüführung ist gut durchdacht und erklärt sich<br />
praktisch von selber. Ein Blick in die mitgelieferte<br />
Anleitung (derzeit noch in englisch, eine deutsche<br />
Anleitung gibt es aber bereits als PDF) erübrigt sich<br />
da in der Regel. In den Grundeinstellungen lässt<br />
sich das Gerät übrigens in diverse Landessprachen<br />
www.satdigital.de 61
Screenshots<br />
Blick in das Satellitensuchmenü: Zahlreiche Messwerte werden angezeigt,<br />
darunter auch die Bit Error Rate BER.<br />
Für jede Satellitenposition können auch die Schaltsignale für DiSEqC 1.0<br />
und 1.1 hinterhelgt werden.<br />
umstellen, wobei die Übersetzung dann an manchen<br />
Stellen noch etwas holprig ist. Stellen wir das Messgerät<br />
beispielsweise auf Deutsch um, bleiben einige<br />
Menüpunkte nach wie vor in Englisch. Daher haben<br />
wir für unseren Test die Einstellung auf Englisch<br />
belassen, was für Techniker an sich auch kein Problem<br />
sein sollte. Positiv: im Hauptmenü gibt es einen<br />
Menüpunkt „Calculate Angle“. Wenn hier die korrekten<br />
Standortdaten eingetragen werden, errechnet das<br />
Gerät für die gesuchte Satellitenposition die Azimutund<br />
Elevationswerte. Mit unserer Campingantenne<br />
versuchen wir nun eine Einrichtung mit dem Messempfänger<br />
durchzuführen.<br />
Einrichtung der Anlage<br />
Als erstes widmen wir uns beim Test der hierzulande<br />
wohl populärsten Satellitenposition Astra 19,2<br />
Grad Ost. Hierzu gehen wir ins Setup-Menü und<br />
wählen die gewünschte Position sowie einen Transponder<br />
aus. Dabei fällt auf, das ab Werk nur wenige<br />
Transponder eingerichtet sind. Am besten ist es also,<br />
vorher nach einem aktiven Transponder auf der<br />
gewünschten Position zu schauen (beispielsweise in<br />
der Frequenzliste von DIGITAL FERNSEHEN) und<br />
diesen ggf. manuell nachzupflegen. Das geht auch<br />
relativ einfach, da lediglich die Frequenz, Symbolrate<br />
und Polarisation benötigt wird. Wir richten unsere<br />
Campingantenne grob auf die korrekte Elevation ein<br />
und bewegen diese langsam in die etwaige Position<br />
von Astra. Es dauert nicht lange, da erhalten wir ein<br />
akustisches Empfangssignal vom Messempfänger.<br />
Leider lässt sich dieses nur über das Setup-Menü<br />
ausschalten und auch eine Lautstärkeregelung gibt es<br />
nicht. Schnell wird das Geräusch nämlich penetrant,<br />
was schnell zu Ärger mit den Nachbarn führen kann,<br />
wenn man das Setup zu einer „unchristlichen“ Zeit<br />
durchführt. Dank der schnellen und exakten Anzeige<br />
können wir die Position anschließend relativ gut<br />
und genau einrichten. Eine anschließende Kontrolle<br />
mit einem professionellem geeichten Gerät beweist,<br />
dass der WS-6933 wirklich sehr genau und präzise<br />
arbeitet. Lediglich die eigentlich recht praktische<br />
Quality-Anzeige erweist sich als Flopp, will man<br />
eine Einrichtung nicht gerade zu nachtschlafender<br />
Stunde durchführen: Selbst bei bedecktem Himmel<br />
ist diese bei Tageslicht praktisch nicht mehr lesbar<br />
und damit nicht erkennbar. Als zweites haben wir uns<br />
eine recht schwierige Position für die kleine Schüssel<br />
ausgesucht: Türksat auf 42 Grad Ost. Ein Blick auf<br />
die eingepflegten Transponder offenbart hier, dass<br />
die vorgegebenen Daten für unsere Breitengrade und<br />
erst recht für diese Schüssel unbrauchbar sind. Wir<br />
pflegen daher auch hier eine sinnvolle Frequenz ein<br />
und beginnen mit der Einrichtung. Nach einigen Versuchen<br />
gelingt uns auch dies mit dem WS-6933 und<br />
auch Türksat funkt dann mit etwas über 12 dB auf<br />
11.804 V. Eine überzeugende Leistung des Gerätes. Da<br />
allerdings keine Satellitendaten eingelesen werden<br />
und auch kein Suchlauf möglich ist, weiß der Nutzer<br />
nicht, ob er wirklich die richtige Position erwischt<br />
hat, dies bemerkt er erst beim Suchlauf am Receiver.<br />
<strong>Die</strong> Gefahr einer Fehlpositionierung ist aber dank der<br />
wenigen voreingestellten Transponder sehr gering.<br />
DiSEqC<br />
Auch Anlagen mit Multifeedempfang werden unterstützt.<br />
<strong>Die</strong> entsprechenden Daten werden unter<br />
den Menüpunkten DiSEqC 1.0 und 1.1 direkt bei den<br />
Satelliteneinstellungen hinterlegt. Beim Testen dieser<br />
Funktionalität stießen wir allerdings auf ein ärgerliches<br />
Problem: Wenn wir trotz korrekter Zuordnung der<br />
DiSEqC-Kanäle direkt im Suchmenü zwischen den<br />
Positionen wechseln, schaltete das Gerät die Positionen<br />
nicht korrekt durch. Unser DiSEqC-Tester konnte<br />
das Rätsel dann lösen, nachdem wir uns bereits<br />
denken konnten, wo der Fehler liegt. Zuerst muss auf<br />
die gewünschte Position geschaltet und das Menü<br />
mit Return verlassen werden. Beim erneuten Aufruf<br />
wird dann der Befehl korrekt an die Anlage gesendet<br />
und die Umschaltung erfolgt problemlos. Mit dieser<br />
Methode klappte dann der Test reibungslos und zwar<br />
sowohl an der Anlage mit 4 Positionen als auch am<br />
WaveFrontier T90 mit 16 LNB‘s und einem Centauri<br />
16/1 DiSEqC-Schalter. Sicherlich wird der Hersteller<br />
das Problem auch demnächst mit einem Firmwareupdate<br />
lösen können, da es sich nach unserer Meinung<br />
eher nicht um ein Hardwarproblem handelt.<br />
Software<br />
Praktischerweise gibt es auf der Webseite des Anbieters<br />
auch eine Software, die das schnelle und unkomplizierte<br />
Einrichten neuer Satelliten und Transponder<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
62 3.2014 | Test
Screenshots<br />
Selbstverständlich lassen sich die Transponderdaten im Gerät auch<br />
verändern oder neue Transponder hinzufügen.<br />
Sind die lokalen Standortkoordinaten richtig eingepfl egt, lassen sich die<br />
Einstellwerte für die gewünsche Position leicht ermitteln.<br />
ermöglicht. Hierzu wird der Messempfänger mittels<br />
USB-Kabel mit dem PC verbunden und die Eintragungen<br />
direkt am Computer durchgeführt. Zwar ist<br />
dies grundsätzlich auch direkt am Gerät möglich,<br />
jedoch ist insbesondere das Nachtragen von Satellitenpositionen<br />
auf diesem Weg sehr umständlich und<br />
zeitraubend.<br />
Nur bedingt Wetterfest<br />
Zwar ist das Gerät mit einer robusten Schutzhülle<br />
umgeben, einen Einsatz bei „Schmuddelwetter“ würde<br />
wir aber dennoch nicht empfehlen. Wasserdicht<br />
ist das Gerät ohnehin nicht, aber durch die Lüftungsschlitze<br />
rechts und links an den Seiten kann Feuchtigkeit<br />
doch relativ schnell in das WS-6933 eindringen<br />
und dann Elektronikschäden verursachen. Daher<br />
empfehlen wir den Einsatz nur im trockenen. Was<br />
auch ein wenig stört ist eine fehlende Tasche um das<br />
Gerät auf dem Dach oder der Leiter auch mal umzuhängen,<br />
was natürlich die Einrichtung unter schwierigeren<br />
Bedingungen deutlich erleichtern würde.<br />
Fazit<br />
Im Großen und Ganzen kann der WS-6933 wirklich<br />
überzeugen. Als preiswerte Einmesshilfe insbesondere<br />
im Campingbereich ist er wirklich zu empfehlen.<br />
Schwachpunkte sind die nicht lesbare Quality-Anzeige<br />
und fehlende Lautstärketasten bzw. eine schnelle<br />
Abschaltmöglichkeit für den Signalton, sobald die<br />
Position gefunden ist.<br />
MIKE BAUERFEIND<br />
Screenshots<br />
Details<br />
Hersteller<br />
Satlink<br />
Modell<br />
WS-6933<br />
Preis<br />
89,00 Euro/89,00 Euro<br />
Größe (B/H/T)<br />
80 × 160 × 40 mm<br />
Gewicht<br />
0,25 kg<br />
Info<br />
www.satlink.de<br />
Ausstattung<br />
ZF-Frequenzbereich<br />
950 – 2150 MHZ<br />
Empfangsbänder<br />
C, KU<br />
DVB-S/S2/C/T + + – –<br />
Anzahl Eingänge 1<br />
Displaytyp<br />
LCD-Bildschirm, LED<br />
Displaygröße<br />
2,1 Zoll<br />
Dämpfungsregler –<br />
akustisches Signal +<br />
Messwerte<br />
Pegel, BER, C/N<br />
Stromversorgung<br />
Akku, Netzteil<br />
Akkulaufzeit<br />
3,5 Stunden<br />
Betriebsspannung<br />
12,6 V<br />
DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS + + – –<br />
Updates<br />
über USB<br />
Besonderheiten<br />
zusätzliche Quality-Anzeige,<br />
PC-Software via USB nutzbar<br />
Vor-/Nachteile<br />
+ sehr preiswert<br />
+ gute Ausstattung<br />
+ kompakte Bauform<br />
Bewertung<br />
Bedienung<br />
Ausstattung<br />
Verabeitung<br />
Praxistauglichkeit<br />
Auswertung<br />
– kein richtiger Wetterschutz<br />
– Probleme mit DiSEqC-<br />
Umschaltung<br />
– keine Transporttasche<br />
24/30 Pkt.<br />
31/40 Pkt.<br />
17/20 Pkt.<br />
14/20 Pkt.<br />
86/110 Pkt.<br />
78 % gut<br />
Glossar<br />
Über USB kann eine spezielle PC-Software genutzt werden. <strong>Die</strong>se erlaubt<br />
das bequeme Editieren der Satelliten- und Transponderlisten.<br />
Messempfänger:<br />
Spezialgerät zur exakten Einrichtung von Satellitenempfangsanlagen.<br />
Sie bestehen in der<br />
Regel aus einer akkubetriebenen Empfangseinheit<br />
mit einem Bedienfeld sowie einem<br />
Display zur Darstellung der Empfangswerte.<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
www.satdigital.de 63
Frequenzübersicht<br />
ausgewählter, deutschsprachiger Kanäle auf Astra 19,2 Grad Ost<br />
Sender Frequenz Pol. SR FEC Sender Frequenz Pol. SR FEC<br />
1-2-3.tv HD 10803 H 22000 3/4<br />
3sat HD 11347 V 22000 2/3<br />
ANIXE HD 10773 H 22000 3/4<br />
arte HD 11494 H 22000 2/3<br />
Bibel TV HD 11244 H 22000 5/6<br />
BR HD 11582 H 22000 2/3<br />
Das Erste HD 11494 H 22000 2/3<br />
Einsfestival HD 11053 H 22000 2/3<br />
EinsPlus HD 11053 H 22000 2/3<br />
hr-fernsehen HD 10891 H 22000 2/3<br />
HSE24 EXTRA HD 10803 H 22000 3/4<br />
HSE24 HD 10773 H 22000 3/4<br />
Juwelo HD 12574 H 22000 2/3<br />
KiKA HD 11347 V 22000 2/3<br />
MDR HD 10891 H 22000 2/3<br />
NDR FS HD 11582 H 22000 2/3<br />
pearl.tv HD 12574 H 22000 2/3<br />
PHOENIX HD 11582 H 22000 2/3<br />
QVC HD 10773 H 22000 3/4<br />
QVC PLUS HD 10803 H 22000 3/4<br />
rbb HD 10891 H 22000 2/3<br />
ServusTV HD 11303 H 22000 2/3<br />
sonnenklar.TV HD 12574 H 22000 2/3<br />
SWR HD 11494 H 22000 2/3<br />
tagesschau24 HD 11053 H 22000 2/3<br />
WDR HD 12604 H 22000 5/6<br />
ZDF HD 11362 H 22000 2/3<br />
zdf_neo HD 11362 H 22000 2/3<br />
zdf.kultur HD 11362 H 22000 2/3<br />
ZDFinfo HD 11347 V 22000 2/3<br />
1-2-3.tv 12461 H 27500 3/4<br />
3sat 11954 H 27500 3/4<br />
a.tv 11523 H 22000 5/6<br />
ANIXE SD 12461 H 27500 3/4<br />
arte 10744 H 22000 5/6<br />
AstroTV 12480 V 27500 3/4<br />
Bayerisches FS 11837 H 27500 3/4<br />
BB-MV Lokal-TV 12148 H 27500 3/4<br />
Bibel TV 12552 V 22000 5/6<br />
BR-alpha 12266 H 27500 3/4<br />
BTV 12663 H 22000 5/6<br />
Channel 21 12188 H 27500 3/4<br />
collection 12461 H 27500 3/4<br />
DAF Neu 11244 H 22000 5/6<br />
Das Erste 11837 H 27500 3/4<br />
DELUXE MUSIC 12148 H 27500 3/4<br />
Deutsches Musik Fernsehen 12633 H 22000 5/6<br />
<strong>Die</strong> Neue Zeit TV 11421 H 22000 5/6<br />
Disney Channel 12461 H 27500 3/4<br />
DMAX 12480 V 27500 3/4<br />
e8 television 12480 V 27500 3/4<br />
EBRU TV 12480 V 27500 3/4<br />
Einsfestival 10744 H 22000 5/6<br />
EinsPlus 10744 H 22000 5/6<br />
ERF 1 12461 H 27500 3/4<br />
EuroNews 12227 H 27500 3/4<br />
Eurosport Deutschland 12227 H 27500 3/4<br />
eUrotic 12552 V 22000 5/6<br />
EWTN katholisches TV 12461 H 27500 3/4<br />
Folx TV 12692 H 22000 5/6<br />
Franken Fernsehen 11523 H 22000 5/6<br />
GoTV 12663 H 22000 5/6<br />
Hallo TV German free 12692 H 22000 5/6<br />
HOPE Channel deutsch 12148 H 27500 3/4<br />
hr-fernsehen 11837 H 27500 3/4<br />
HSE24 12480 V 27500 3/4<br />
HSE24 EXTRA 12227 H 27500 3/4<br />
HSE24 TREND 12480 V 27500 3/4<br />
iM1 Hits 10773 H 22000 3/4<br />
intv 11523 H 22000 5/6<br />
JML Shop 12148 H 27500 3/4<br />
joiz 12461 H 27500 3/4<br />
Juwelo TV 12633 H 22000 5/6<br />
K-TV 12633 H 22000 5/6<br />
Kabel 1 Austria/Schweiz 12051 V 27500 3/4<br />
kabel eins 12545 H 22000 5/6<br />
KiKA 11954 H 27500 3/4<br />
L-TV/TVM 12663 H 22000 5/6<br />
LT1-OOE 12663 H 22000 5/6<br />
Mainfranken 11523 H 22000 5/6<br />
MDR 12110 H 27500 3/4<br />
MELODIE TV 11244 H 22000 5/6<br />
münchen.tv 11523 H 22000 5/6<br />
n-tv 12188 H 27500 3/4<br />
N24 12545 H 22000 5/6<br />
NDR FS 12110 H 27500 3/4<br />
NICK/COMEDY 11973 V 27500 3/4<br />
Niederbayern 11523 H 22000 5/6<br />
ORF2 Europe 12692 H 22000 5/6<br />
PHOENIX 10744 H 22000 5/6<br />
ProSieben 12545 H 22000 5/6<br />
ProSieben Austria /Schweiz 12051 V 27500 3/4<br />
ProSieben MAXX 12545 H 22000 5/6<br />
QVC BEAUTY&STYLE 12461 H 27500 3/4<br />
QVC Deutschland 12552 V 22000 5/6<br />
QVC PLUS 12552 V 22000 5/6<br />
rbb 12110 H 27500 3/4<br />
REGIO TV 12480 V 27500 3/4<br />
rfo Regional Oberbayern 11523 H 22000 5/6<br />
rhein main tv 12633 H 22000 5/6<br />
RiC 12692 H 22000 5/6<br />
RNF 12148 H 27500 3/4<br />
RTL Television 12188 H 27500 3/4<br />
RTL2 12188 H 27500 3/4<br />
RTL2 Austria 12227 H 27500 3/4<br />
RTLNITRO 12188 H 27500 3/4<br />
SAT.1 12545 H 22000 5/6<br />
SAT.1 Austria / Schweiz 12051 V 27500 3/4<br />
SAT.1 Gold 12545 H 22000 5/6<br />
Schau TV 11244 H 22000 5/6<br />
ServusTV 12663 H 22000 5/6<br />
SIXX 12461 H 27500 3/4<br />
Sonnenklar TV 12480 V 27500 3/4<br />
SOPHIA TV 11421 H 22000 5/6<br />
SPORT1 12480 V 27500 3/4<br />
SR Fernsehen 12266 H 27500 3/4<br />
Starparadies AT 11244 H 22000 5/6<br />
SUPER RTL 12188 H 27500 3/4<br />
SWR Fernsehen 11837 H 27500 3/4<br />
tagesschau24 10744 H 22000 5/6<br />
TecTime TV-Zeit für Technik 12574 H 22000 2/3<br />
TELE 5 12480 V 27500 3/4<br />
TLC 12461 H 27500 3/4<br />
TV Oberfranken 11523 H 22000 5/6<br />
TVA-OTV 11523 H 22000 5/6<br />
Ulm-Allgäu 11523 H 22000 5/6<br />
VISIT-X.tv 12663 H 22000 5/6<br />
VIVA Germany 11973 V 27500 3/4<br />
VOX 12188 H 27500 3/4<br />
VOX Austria 12227 H 27500 3/4<br />
VOX CH 12227 H 27500 3/4<br />
WDR Köln 11837 H 27500 3/4<br />
Welt der Wunder 12663 H 22000 5/6<br />
ZDF 11954 H 27500 3/4<br />
zdf_neo 11954 H 27500 3/4<br />
zdf.kultur 11954 H 27500 3/4<br />
ZDFinfo 11954 H 27500 3/4<br />
WDR 12422 H 27500 3/4<br />
WDR HD 12422 H 27500 3/4<br />
Radio Bremen TV 12422 H 27500 3/4<br />
64 3.2014 | Frequenzen
Sender Frequenz Pol. SR FEC<br />
Sky<br />
13th Street 12071 H 27500 3/4<br />
13th Street HD 11993 H 27500 9/10<br />
Animax 12515 H 22000 5/6<br />
AXN Action 10921 H 22000 7/8<br />
AXN HD 11332 H 22000 3/4<br />
Beate-Uhse.TV 11759 H 27500 3/4<br />
Biography Channel 10921 H 22000 7/8<br />
Blue Movie 12032 H 27500 3/4<br />
BLUE MOVIE HD 11876 H 27500 3/4<br />
Boomerang 10921 H 22000 7/8<br />
Cartoon Network (S) 10921 H 22000 7/8<br />
Classica 11759 H 27500 3/4<br />
Discovery Channel 12032 H 27500 3/4<br />
Discovery HD 11915 H 27500 9/10<br />
Disney Cinemagic 11720 H 27500 3/4<br />
Disney Cinemagic HD 11993 H 27500 9/10<br />
Disney Junior 11759 H 27500 3/4<br />
Disney Junior HD 11553 H 22000 3/4<br />
Disney XD 11759 H 27500 3/4<br />
E! Entertainm. HD 11876 H 27500 3/4<br />
Eurosport 2 HD 11876 H 27500 3/4<br />
Eurosport HD 12383 H 27500 9/10<br />
Fox HD 11332 H 22000 3/4<br />
Fox Serie 12071 H 27500 3/4<br />
Goldstar TV 11759 H 27500 3/4<br />
Heimatkanal 11759 H 27500 3/4<br />
History HD 12383 H 27500 9/10<br />
Junior 11759 H 27500 3/4<br />
kabel eins classics 12545 H 22000 5/6<br />
Kinowelt TV 10921 H 22000 7/8<br />
MGM 11720 H 27500 3/4<br />
MGM HD 12305 H 27500 9/10<br />
Motorvision TV 12071 H 27500 3/4<br />
MTV HD 11553 H 22000 3/4<br />
MTV Live HD 11553 H 22000 3/4<br />
Nat Geo Wild HD 11915 H 27500 9/10<br />
NatGeo HD 11993 H 27500 9/10<br />
NatGeo Wild 12032 H 27500 3/4<br />
National Geographic 12032 H 27500 3/4<br />
Pro7 FUN HD 11876 H 27500 3/4<br />
Romance TV 10921 H 22000 7/8<br />
RTL Crime 12071 H 27500 3/4<br />
RTL Living 12188 H 27500 3/4<br />
RTL Passion 12071 H 27500 3/4<br />
SAT.1 emotions 11421 H 22000 5/6<br />
Sky 3D 11332 H 22000 3/4<br />
Sky Action 11798 H 27500 3/4<br />
Sky Action HD 12383 H 27500 9/10<br />
Sky Atlantic 11759 H 27500 3/4<br />
Sky Atlantic HD 11993 H 27500 9/10<br />
Sky Bundesliga 1 11798 H 27500 3/4<br />
Sky Bundesliga 1 12032 H 27500 3/4<br />
Sky Bundesliga 2 11720 H 27500 3/4<br />
Sky Bundesliga 3 11720 H 27500 3/4<br />
Sky Bundesliga 4 11719 H 27500 3/4<br />
Sky Bundesliga 5 11719 H 27500 3/4<br />
Sky Bundesliga 6 11719 H 27500 3/4<br />
Sky Bundesliga HD 1 12305 H 27500 9/10<br />
Sky Bundesliga HD 10 11876 H 27500 3/4<br />
Sky Bundesliga HD 2 11915 H 27500 9/10<br />
Sky Bundesliga HD 3 11993 H 27500 9/10<br />
Sky Bundesliga HD 4 12305 H 27500 9/10<br />
Sky Bundesliga HD 5 12382 H 27500 9/10<br />
Sky Bundesliga HD 6 11332 H 22000 3/4<br />
Sky Bundesliga HD 7 11876 H 27500 3/4<br />
Sky Bundesliga HD 8 11876 H 27500 3/4<br />
Sky Bundesliga HD 9 11332 H 22000 3/4<br />
Sky Cinema 11798 H 27500 3/4<br />
Sky Cinema +1 11798 H 27500 3/4<br />
Sender Frequenz Pol. SR FEC<br />
Sky Cinema +24 11798 H 27500 3/4<br />
Sky Cinema HD 11915 H 27500 9/10<br />
Sky Comedy 11798 H 27500 3/4<br />
Sky Emotion 11798 H 27500 3/4<br />
Sky HD FanZone 11332 H 22000 3/4<br />
Sky Hits 11720 H 27500 3/4<br />
Sky Hits HD 12305 H 27500 9/10<br />
Sky Krimi 12071 H 27500 3/4<br />
Sky Nostalgie 11720 H 27500 3/4<br />
Sky Select HD 11876 H 27500 3/4<br />
Sky Sport 11759 H 27500 3/4<br />
Sky Sport 1 12032 H 27500 3/4<br />
Sky Sport 12 12071 H 27500 3/4<br />
Sky Sport 13 12071 H 27500 3/4<br />
Sky Sport 2 12032 H 27500 3/4<br />
Sky Sport 4 11719 H 27500 3/4<br />
Sky Sport 5 11719 H 27500 3/4<br />
Sky Sport 6 11719 H 27500 3/4<br />
Sky Sport 7 11719 H 27500 3/4<br />
Sky Sport 8 11759 H 27500 3/4<br />
Sky Sport 9 11759 H 27500 3/4<br />
Sky Sport Austria 12071 H 27500 3/4<br />
Sky Sport HD 1 11915 H 27500 9/10<br />
Sky Sport HD 10 11332 H 22000 3/4<br />
Sky Sport HD 11 11876 H 27500 3/4<br />
Sky Sport HD 2 11993 H 27500 9/10<br />
Sky Sport HD 3 11914 H 27500 9/10<br />
Sky Sport HD 4 11992 H 27500 9/10<br />
Sky Sport HD 5 12304 H 27500 9/10<br />
Sky Sport HD 6 12382 H 27500 9/10<br />
Sky Sport HD 7 11332 H 22000 3/4<br />
Sky Sport HD 8 11876 H 27500 3/4<br />
Sky Sport HD 9 11876 H 27500 3/4<br />
Sky Sport News 11720 H 27500 3/4<br />
Sky Sport News HD 12305 H 27500 9/10<br />
Spiegel Geschichte 12032 H 27500 3/4<br />
Spiegel Geschichte HD 11553 H 22000 3/4<br />
Sport1 US HD 11332 H 22000 3/4<br />
Sport1+ HD 12383 H 27500 9/10<br />
Sportdigital 12722 H 22000 3/4<br />
Syfy 11759 H 27500 3/4<br />
Syfy HD 12305 H 27500 9/10<br />
TNT Film (TCM) 10921 H 22000 7/8<br />
TNT Glitz HD 11553 H 22000 3/4<br />
TNT Serie 12071 H 27500 3/4<br />
TNT Serie HD 12383 H 27500 9/10<br />
Universal HD 11876 H 27500 3/4<br />
HD Plus<br />
Deluxe Music HD 10803 H 22000 3/4<br />
Disney Channel HD 10803 H 22000 3/4<br />
DMAX HD 12574 H 22000 2/3<br />
kabel eins HD 11464 H 22000 2/3<br />
n-tv HD 10832 H 22000 2/3<br />
N24 HD 10773 H 22000 3/4<br />
NICK/CC HD 10773 H 22000 3/4<br />
ProSieben HD 11464 H 22000 2/3<br />
ProSieben MAXX HD 11464 H 22000 2/3<br />
RTL HD 10832 H 22000 2/3<br />
RTLII HD 10832 H 22000 2/3<br />
RTLNITRO HD 11082 H 22000 3/4<br />
SAT.1 HD 11464 H 22000 2/3<br />
SIXX HD 11464 H 22000 2/3<br />
SPORT1 HD 10803 H 22000 3/4<br />
SUPER RTL HD 11082 H 22000 3/4<br />
TELE 5 HD 12574 H 22000 2/3<br />
TLC HD 10964 H 22000 2/3<br />
VOX HD 10832 H 22000 2/3<br />
www.satdigital.de 65
Gewinnspiel<br />
In dieser Ausgabe ist einmal mehr ihr technisches<br />
Feingefühl gefragt. Wer herausbekommt, was sich hinter<br />
der unten abgebildeten Mikroskopaufnahme verbirgt, kann<br />
einen modernen HDTV-Receiver gewinnen.<br />
Was sie dafür tun müssen, ist denkbar einfach: Sie<br />
müssen lediglich die richtige Lösung per Postkarte mit<br />
dem Stichwort „SET-Gewinnspiel“ an die unten genannte<br />
Adresse senden und warten bis die Glücksfee Sie unter<br />
den Einsendern zieht.<br />
Noch ein kleiner Tipp der Redaktion: Gab es auch schon<br />
bei Taschenrechnern aus dem vergangenen Jahrhundert.<br />
Impressum<br />
Verleger:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />
Oststraße 40 – 44, 04317 Leipzig<br />
Herausgeber:<br />
Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />
Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />
Chefredaktion:<br />
Ricardo Petzold (RP)<br />
Redaktion:<br />
Mike Bauerfeind (MB), Thomas Riegler (TR)<br />
Grafikdesign:<br />
Lisa Breyer, Therèse Herold, Stephan Krause,<br />
Stefan Kretzschmar, Ronny Labotzke,<br />
Katharina Schreckenbach (Ltg.), Kim Trank,<br />
Annemarie Votrubec<br />
Redaktionsanschrift:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />
Oststraße 40 – 44,<br />
04317 Leipzig<br />
leserbriefe@satdigital.de<br />
Anzeigen:<br />
Linda Hartmann, Simone Läßig, Franziska Lipus,<br />
Benjamin Mächler, Carsten Philipp (Ltg.)<br />
Tel. (03 41) 3 55 79-120,<br />
Fax (03 41) 3 55 79-111<br />
anzeigen@av.de<br />
Abonnenten:<br />
Sandy Werner<br />
Tel. (0341) 3 55 79-140<br />
Fax (0341) 3 55 79-111<br />
abo@av.de<br />
Vertrieb:<br />
IPS Pressevertieb, Carl-Zeiss-Straße 5, 53340<br />
Meckenheim<br />
ISSN: 1868-4831<br />
Erscheinungsweise: 4-mal im Jahr<br />
Einzelpreis: 2,70 Euro (Deutschland)<br />
Jahresabo: 9,90 Euro (Deutschland)<br />
Druck:<br />
<strong>Die</strong>richs Druck + Media GmbH & Co. KG, Kassel<br />
Einsendeschluss ist der 05. August 2014. <strong>Die</strong> Gewinner werden von uns schriftlich benachrichtigt.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter des Auerbach Verlags sowie deren Angehörige sind<br />
von der Teilnahme ausgeschlossen. Keine Barauszahlung möglich. Gewinner der letzten Ausgabe:<br />
Fr. Dicky de Boer (Kleve-Donsbrüggen). Senden Sie das Lösungswort mit dem Stichwort „SET-<br />
Gewinnspiel“ an:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Oststraße 40 – 44, 04317 Leipzig<br />
<strong>Die</strong> nächste Ausgabe SATELLIT <strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
erscheint am 19. August 2014.<br />
Unter anderem mit folgenden Themen:<br />
Multifeedempfang<br />
So rüsten Sie Ihre Anlage<br />
mit DiSEqC-Schaltern zur<br />
ultimativen Empfangszentrale auf<br />
Sat>IP total!<br />
Im Hintergrundartikel erfahren<br />
Sie alles zum Sat-Empfang über<br />
das heimische Netzwerkkabel<br />
© 2014 von Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />
Leipzig. Vervielfältigung und Verbreitung von Artikeln,<br />
Grafi ken, Fotos durch jedes Medium ist nur mit ausdrücklicher<br />
schriftlicher Genehmigung des Verlags gestattet.<br />
<strong>Die</strong> Interviews geben die Meinungen der Interviewpartner<br />
wieder. <strong>Die</strong>se müssen nicht der Meinung des Verlages<br />
entsprechen. Für die Aussagen des Interviewpartners wird<br />
keine Haftung übernommen.<br />
Es wird darauf verwiesen, dass alle Angaben in diesen<br />
Publikationen trotz sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr<br />
erfolgen und eine Haftung des Autors oder des Verlags<br />
für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität nicht<br />
übernommen werden kann. Insbesondere wird keinerlei<br />
Haftung übernommen für eventuelle Schäden oder Konsequenzen,<br />
die durch die direkte oder indirekte Nutzung der<br />
angebotenen Inhalte entstehen. Es ist nicht beabsichtigt,<br />
mit diesem Haftungsausschluss gegen geltendes<br />
nationales Recht zu verstoßen, noch die Haftung für<br />
Materialien auszuschließen, für die nach diesem Recht die<br />
Haftung nicht ausgeschlossen werden darf. Schutzrechte<br />
auf Produktnamen oder Produkte sind in den einzelnen<br />
Artikeln nicht zwingend erwähnt. Namentliche oder mit<br />
Initialen gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt<br />
die Meinung der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte, Datenträger und Fotos übernimmt<br />
der Verlag keine Haftung. <strong>Die</strong> Zustimmung zum Abdruck<br />
wird vorausgesetzt. Der Autor erklärt mit der Einsendung<br />
von Material, dass dieses frei von Rechten Dritter ist. Mit<br />
der Honorierung von Manuskripten, Fotos und anderem<br />
Material erwirbt der Verlag die Rechte daran. Gerichtsstand<br />
ist Leipzig.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Panasonic<br />
66 3.2014 | <strong>Vorschau</strong>
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