16.05.2014 Aufrufe

satellit EMPFANG + TECHNIK Die Linux-Oberklasse (Vorschau)

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D: 2,70 ¤ 3/2014 Juni/Juli/August<br />

A: 3,20 ¤ BeNeLux: 3,20 ¤ CH: 5,30 CHF<br />

Das Magazin für digitalen Satellitenempfang<br />

nur<br />

2 70<br />

,<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Euro<br />

<strong>Die</strong> <strong>Linux</strong>-<br />

<strong>Oberklasse</strong><br />

Enigma2-Boxen Gigablue, Quad Plus<br />

und Xrend ET8000 im XXL-Test<br />

GEWINNSPIEL<br />

Multimediabox<br />

Bilderrätsel lösen und<br />

HD-Receiver gewinnen<br />

KAUFBERATUNG<br />

Flachantenne<br />

Neues Selfsat-Model sorgt<br />

für allzeit stabilen Empfang<br />

7 neue HDTV-<br />

Sender auf Astra<br />

RTL Nitro, ProSieben Maxx<br />

und Co endlich auch<br />

hochauflösend über Satellit<br />

BBC-Empfang in<br />

weiter Ferne<br />

WM mobil<br />

genießen<br />

Smart Campingantenne<br />

mit<br />

HD-Empfang<br />

RICHTIG GEDREHT<br />

Clevere Steuerbox ermöglicht<br />

Motorbetrieb großer Antennen<br />

KARTENTAUSCH BEI SKY<br />

Hintergründe zum Tausch von<br />

Empfangs- und Decodierhardware<br />

SPAREN MIT SAT-TV<br />

Multischalterserie von Jultec<br />

arbeitet stromlos


Bilder: Auerbach Verlag, © Sergey Nivens - Fotolia.com<br />

Jetzt neu im App Store: <strong>Die</strong> tägliche Frequenzliste mit a len TV-Sendern und Radiostationen über Satellit.<br />

19,2 Grad Ost – Astra 1<br />

28,2 Grad Ost – Astra 2 A/B/D<br />

23,5 Grad Ost – Astra 3A/B<br />

4,8 Grad Ost – Astra 4<br />

31,5 Grad Ost – Astra 5A<br />

13 Grad Ost – Hotbird<br />

16 Grad Ost – Eutelsat W2<br />

42 Grad Ost – Türksat 2A/3A<br />

39 Grad Ost – Hellassat<br />

9 Grad Ost – Eurobird 9A<br />

5 Grad West – Atlantic Bird 3<br />

30 Grad West – Hispasat 1C/1D/1E<br />

0,8 Grad West – Thor 3, 5<br />

<strong>Die</strong> neue FreqFinder-App!<br />

Täglich aktualisiert erhalten Sie die Übersicht über alle empfangbaren TV-Sender und<br />

Radiostationen über Satellit. Der Frequenzmonitor listet Sendernamen, Frequenz,<br />

Polarisation, Symbolrate, FEC, Modularitätstyp, Modularitätssystem, Provider, SID, VPID<br />

und APID auf. Sortierung nach Sendernamen und Suchfunktion erleichtern das Auffi nden<br />

der Sender. <strong>Die</strong> Liste kann nach HDTV, Radio, 3D und SD gefi ltert werden.<br />

Hier QR Code scannen oder über den App Store downloaden. Kompatibel u. a. mit iPhone, iPod touch und iPad.


Frühjahrsputz<br />

UFS<br />

Smart-TV-<br />

Sat-Receiver<br />

UFSconnect 906<br />

Ein bekanntes Sprichwort übermittelt,<br />

dass der Monat Mai alles neu macht.<br />

Auch die Redaktion der Satellit hat sich<br />

dem Frühjahresputz angeschlossen und die<br />

Optik des Magazins aufgefrischt. Dabei sind<br />

wir den Wünschen vieler Leser nachgekommen<br />

und haben die Lesbarkeit der Artikel<br />

verbessert. Eine besser lesbare und zugleich<br />

größere Schrift soll es Ihnen einfacher machen,<br />

das Magazin entspannt zu genießen.<br />

Übersichtliche Grafiken und Tabellen runden<br />

das Redesign ab und unterstützen Sie dabei,<br />

in der Testrubrik noch schneller das passende<br />

Produkt zu finden. Am Inhalt der Satellit halten wir natürlich fest. Auch<br />

weiterhin finden Sie einen perfekten Mix aus Nachrichten rund um den<br />

Satellitenempfang, Technikworkshops, Tipps und Tricks sowie Produkttests<br />

aktueller Geräte der Empfangssparte im Heft.<br />

Unser Schwerpunktthema der Ausgabe ist der mobile TV-Empfang via<br />

Satellit. Der Sommer dieses Jahres steht ganz im Zeichen von König<br />

Fußball. Ab dem 12. Juni schauen 32 Nationen auf Ihre Nationalmannschaften.<br />

Des einen Freud ist des anderen Leid, denn während der eine<br />

oder andere die lauen Sommerabende lieber im Freien genießen würde,<br />

will der Partner die Fußballspiele live am TV sehen. Das beides zusammen<br />

für einen kleinen Preis möglich ist, zeigen wir Ihnen anhand eines<br />

spannenden Workshops. Neben diesem nehmen wir auch preisgünstige<br />

Camping-Sat-Systeme unter die Lupe. Doch auch moderne Sat-Receiver<br />

stehen auf dem Prüfstand, gleich drei neue <strong>Linux</strong>-Twingeräte beweisen<br />

im Sommerheft ihr Können.<br />

Ich wünsche Ihnen einen schönen Sommer und viel Spaß beim Lesen der<br />

neuen Satellit.<br />

Herzlichst,<br />

<br />

<br />

<br />

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<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Ricardo Petzold,<br />

Chefredakteur<br />

Bilder: © donatas1205 - Fotolia.com, © vovan - Fotolia.com, Auerbach Verlag<br />

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READY FOR<br />

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Inhalt<br />

Mai/Juni/Juli 2014<br />

Billiger<br />

einmessen!<br />

Das Satlink WS-6933<br />

gehört zu den preiswerteren<br />

Messempfängern.<br />

Dennoch kann das Gerät<br />

überzeugen. Seite 61<br />

Geräte im Test<br />

HDTV-Satellitenreceiver<br />

Gigablue HD Quad Plus 37<br />

Xtrend ET8000 ausprobiert 40<br />

Octagon SF 2028 HD Optima 43<br />

Edision Pingolux mini 46<br />

Kathrein UFS903 56<br />

Mobil die WM genießen<br />

Auch unterwegs müssen Fußballfans nicht auf das Spiel Ihrer<br />

Lieblingsmannschaft verzichten. Dank kompakter Empfangsanlagen<br />

wie der Camp LC HD 2 von Smart ist sogar HD-Empfang<br />

auf dem Zeltplatz möglich! Seite 58<br />

Antennen<br />

Selfsat H50 48<br />

Smart Camp LC HD 2 58<br />

Sat>IP-System<br />

Digital Devices Octopus Sat>IP 50<br />

Multischalter<br />

Jultec JRM 1716M 54<br />

Messtechnik<br />

Satlink MS-6933 61<br />

Neues<br />

Axing: HDMI-Verteilung via Netzwerk 05<br />

Sky schaltet <strong>Die</strong>nst Sky Go für alle Kunden frei 05<br />

Pay-TV wird immer beliebter 06<br />

Neuer Sat-Finder SD9002 von Schwaiger 06<br />

Octagon Windows-Tool zur<br />

Fernsteuerung von Receivern 07<br />

Neuer Flaggschiff-Receiver von Xtrend 07<br />

ProSiebenSat.1 plant neuen Free-TV-Sender 08<br />

DVB-T2-Hybridtuner für VU+ Boxen erhältlich 08<br />

Neuer Satellit auf Astra-Position 19,2 Grad Ost 08<br />

Mehr Vielfalt, Mehr HD:<br />

Neue Programme über Satellit 10<br />

Was steckt hinter dem Kartentausch bei Sky? 13<br />

Empfang<br />

Fußball WM in Brasilien auch mobil schauen 15<br />

Ausgebremst: Wie Live ist Live wirklich? 20<br />

Test<br />

Gigablue HD Quad Plus im Test 37<br />

Neuer Klassenprimus: Xtrend ET8000 ausprobiert 40<br />

Octagon SF 2028 HD Optima auf dem Prüfstand 43<br />

Kleiner <strong>Linux</strong>-Pinguin mit Enigma 2:<br />

Edision Pingolux mini 46<br />

Noch mehr empfangen mit der neuen Selfsat H50 48<br />

Sat>IP Deluxe-Server Octopus<br />

von Digital Devices getestet 50<br />

Stromloser Multischalter Jultec JRM 1716M 54<br />

Kathrein UFS903 mit UFSconnect an Bord 56<br />

Mobiler fernsehen: Campingantenne<br />

Smart Camp LC HD 2 58<br />

Satlink MS-6933 -<br />

Preiswerter Messempfänger für unterwegs 61<br />

Frequenzen<br />

Astra 19,2 Grad Ost 64<br />

Installation<br />

Fernsehzeitschrift adé?<br />

Was taugt die EPG-Alternative 22<br />

Harte Nuss BBC – Wie Astra europäische<br />

Zuschauer aussperrt 25<br />

Endlich große Satellitenschüsseln sicher drehen 30<br />

Zum herausnehmen: Nächtlicher<br />

Satellitenhimmel als Poster 34<br />

So fotografieren auch Sie Satelliten am Orbit 36<br />

Standards<br />

Editorial 03<br />

Inhalt 04<br />

Impressum 66<br />

Bilder: © Andrii IURLOV - Fotolia.com, Auerbach Verlag<br />

4 3.2014 | Inhalt<br />

Bilder Titel: © Coloures-Pic - Fotolia.com, Auerbach Verlag


Axing: HDMI Verteilung via Netzwerk<br />

Der Verteilspezialist Axing präsentiert auf der diesjährigen<br />

ANGA COM erstmals seine neuartige Technologie<br />

HDMI-Signale zwischen verschiedenen Geräten<br />

zu verteilen. <strong>Die</strong> HDMI-over-Ethernet-Lösung<br />

HoE 1-02 soll in der Lage sein, HDMI-Signale mit<br />

einer Auflösung von bis zu 1080p über ein Ethernet-<br />

Netzwerk an bis zu 127 Ethernet-Bildschirme zu<br />

verteilen. Das System ist somit ideal für öffentliche<br />

Bildschirmanzeigen, Vorführ- und Videopräsentationen<br />

geeignet. Der Sender des HeE 1-0x konvertiert<br />

das HDMI-Signal zunächst in ein IP-Broadcast-Signal.<br />

Über Gigabit-Switches, die IGMP-Snooping und<br />

Broadcast-Datenverkehr unterstützen, kann dieses<br />

an bis zu 127 Empfänger HoE 1-01 verteilt werden.<br />

Dabei sind Leitungslängen von bis zu 120 Meter<br />

und Kaskadierungen über drei Ebenen möglich.<br />

Das Netzwerk lässt sich übrigens auch bei laufenden<br />

HDMI-over-Ethernet-Übertragungen weiterhin<br />

auch für normale Netzwerkdienste wie Internet oder<br />

Datenaustausch verwenden. Auch das Signal einer<br />

Fernbedienung lässt sich bei dem System vom Empfänger<br />

zurück an den Sender übertragen.<br />

PS<br />

Sky Go<br />

kostenlos für alle Kunden<br />

Bilder: Axing , Sky<br />

Ab sofort können alle Sky Abonennten den mobilen<br />

Abrufdienst Sky Go nutzen. Dabei gibt es keine<br />

Mindestvorraussetzungen mehr, Sky Go gehört fortan<br />

zu allen buchbaren Paketen dazu, selbst beim Starter-<br />

Angebot. Zusätzliche Kosten müssen Abonnenten<br />

aber nicht fürchten.<br />

<strong>Die</strong> verfügbaren Inhalte variieren aber von Kunden<br />

zu Kunden, denn nur die Titel und Sender können<br />

über den <strong>Die</strong>nst abgerufen werden, die zu den gebuchten<br />

Paketen gehören. So können Sport-Kunden<br />

beispielsweise Fußball oder auch die Formel 1 über<br />

den mobilen <strong>Die</strong>nst verfolgen, Film-Kunden können<br />

sich auf aktuelle Blockbuster freuen. Aktuell kann<br />

Sky Go auf den mobilen Endgeräte iPhone und iPad<br />

genutzt werden. Stationär ist der <strong>Die</strong>nst mit dem<br />

Internetbrowser auch am heimischen PC abrufbar. In<br />

diesem Jahr will der Pay-TV-Anbieter auch weiter an<br />

dem <strong>Die</strong>nst arbeiten. So soll unter anderem das Design<br />

des Abrufdienstes überarbeitet werden. Zudem<br />

kündigte der Konzern auch zusätzliche Funktionen<br />

an, mit denen Sky Go erweitert werden soll. Dazu, ob<br />

dieses Jahr auch die langerwartete Android-Version<br />

von Sky Go auf den Markt kommt, machte der Anbieter<br />

aber keine Angaben.<br />

PS<br />

www.satdigital.de 5


Zahl des Monats<br />

291<br />

Millionen<br />

Sat-Zuschauer<br />

Pay-TV wird<br />

beliebter<br />

Immer mehr Zuschauer weltweit bezahlen<br />

fürs Fernsehen. Gemeint ist damit nicht<br />

der neue Rundfunkbeitrag, der sich<br />

auch von ehemaligen Schwarzsehern<br />

nicht mehr umgehen lässt, sondern das<br />

private Pay-TV. <strong>Die</strong> Zahl der klassischen<br />

Pay-TV-Haushalte ist weltweit nach wie<br />

vor im Steigen begriffen. <strong>Die</strong>s zeigt der<br />

aktuell veröffentlichte Multiscreen Index<br />

des TV-Marktforschers Informativ, nach<br />

dem allein 2013 weltweit 18,98 Millionen<br />

Abonnenten hinzukamen. Demnach würden<br />

die Gesamtzahlen der 100 führenden<br />

Pay-TV-Anbieter nach wie vor ansteigen.Ein<br />

Wachstum werde dabei jedoch nicht nur in sich<br />

entwickelnden Märkten verzeichnet, sondern<br />

beispielsweise auch in den USA, die als größter<br />

Pay-TV-Markt weltweit gelten. Entgegen der Prognosen<br />

einiger Marktbeobachter werden die klassischen<br />

Pay-TV-Anbieter dabei bislang nicht von neuen<br />

Konkurrenten aus dem Video-on-Demand-Markt verdrängt,<br />

die ihre <strong>Die</strong>nste abseits vom TV-Gerät auch<br />

auf mobilen Endgeräten anbieten. Vielmehr setzen<br />

die Bezahlsender selbst zunehmend auf Multiscreen-<br />

Lösungen und stellen ihre Inhalte auch auf mobilen<br />

Plattformen zur Verfügung. Rund 60 Prozent der<br />

führenden Pay-TV-Anbieter würden demnach bereits<br />

eigene Multiscreen-Angebote zur Verfügung stellen.<br />

Damit gelingt es vielen Anbietern bislang, der neuen<br />

Konkurrenz aus dem Online-Bereich frühzeitig mit<br />

eigenen <strong>Die</strong>nsten entgegenzutreten. Gegenüber<br />

Konkurrenten wie Amazon oder Netflix haben die<br />

klassischen Anbieter dabei noch den Vorteil, dass sie<br />

sowohl die alten als auch die neuen Ausspielungswege<br />

anbieten und damit im Idealfall verschiedene<br />

Sehgewohnheiten ansprechen.<br />

PS<br />

Schwaiger: Neuer<br />

Sat-Finder SF9002<br />

Der neue Sat-Finder SF9002 von Schwaiger hilft, wie nicht<br />

anders zu erwarten, bei der exakten Ausrichtung der Satellitenantenne,<br />

sodass diese auch bei schlechtem Wetter über genügend<br />

Empfangsreserven verfügt. 18 vorprogrammierte Satellitenpositionen<br />

sorgen dabei für ein schnelles Auffinden der gewünschten<br />

Satposition. <strong>Die</strong> genaue Anzeige von Signalstärke und -qualität<br />

erfolgt mit Hilfe von LED, die auch bei starkem Sonnenlicht<br />

noch gut erkennbar sind. Geeignet ist der Sat-Finder SF9002<br />

für alle Arten von LNBs. Ausgerüstet ist der SF9002 mit einer<br />

BNC-Buchse. Zum Lieferumfang gehören ein F-Anschlusskabel,<br />

ein Adapter von F auf BNC und ein USB-Kabel für Updates. <strong>Die</strong><br />

Stromversorgung erfolgt über einen integrierten Akku. <strong>Die</strong>ser<br />

kann über das mitgelieferte Zubehör geladen werden. RP<br />

Bilder: Schwaiger, Sky, Xtrend, Octagon<br />

6 3.2014 | Neues


Octagon<br />

Windows-Tool zur<br />

Fernsteuerung von<br />

Receivern<br />

Octagon bietet seine AirTivi+-App ab sofort auch für Windows an. Mit<br />

der Anwendung hat der Nutzer die Möglichkeit, über das Netzwerk<br />

direkt vom PC aus auf seinen Octagon-Receiver zuzugreifen. Neben<br />

Live-Streaming des TV-Signals auf den Rechner kann der Zuschauer auch<br />

zahlreiche Einstellungen von dort aus vornehmen.<br />

So stehen etwa der EPG und der Aufnahme-Timer zur Verfügung, wodurch<br />

sich vom PC aus alle Aufnahmen programmieren lassen. Über<br />

das Web-Interface können<br />

zudem alle Funktionen der<br />

Fernbedienung nachgeahmt<br />

werden. Unterstützt werden<br />

von Octagon AirTivi+<br />

die Receiver-Modelle 908G,<br />

918SE+, 918G, 918CG,<br />

1008SE+, 1008C, 1008P,<br />

1008G, 1008G+ und 1028P<br />

des Hersteller<br />

PS<br />

Neuer Flaggschiff-Receiver<br />

von Xtrend<br />

Mit dem ET 10000 wird zur Anga Com -Messe in Köln ein neues Flaggschiff<br />

mit <strong>Linux</strong>-Betriebssystem auf den Markt kommen. Maximale Flexibilität<br />

versprechen dabei bis zu vier Wechseltuner, mit denen die Set-Top-<br />

Box auf Wunsch alle Empfangswege nutzen kann.<br />

Serienmäßig wird der Receiver mit einem leistungsfähigen Prozessor mit<br />

1,3 GHz von Broadcom aufwarten. Der Flash-Speicher von 1 Gigabyte<br />

sowie der Arbeitsspeicher von 2 Gigabyte RAM sollen das Gerät im Betrieb<br />

äußerst schnell machen. Für den Internet-Zugang sorgt ein Gigabit-<br />

LAN-Anschluss. Über diesen bietet der Receiver auf Wunsch auch eine<br />

Transcoding-Funktion, mit welcher Videoinhalte für das Streaming und<br />

die Wiedergabe auf mobilen Endgeräten umgerechnet werden. Auch eine<br />

Festplatte kann natürlich verbaut werden. Je nach Ausstattung wird der<br />

ET 10000 ab 529 Euro angeboten werden.<br />

FM<br />

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Neuer Free-TV-Sender<br />

<strong>Die</strong> Mediengruppe ProSiebenSat.1 plant einen weiteren<br />

Free-TV-Sender zu starten. <strong>Die</strong>s sagte Klaus<br />

Steffens, Leiter für Technik und Distribution bei<br />

ProSiebenSat.1, Anfang Mai auf dem Medientreffpunkt<br />

Mitteldeutschland. Zu den sechs bereits vorhandenen<br />

Programmen solle in Zukunft ein siebter<br />

Kanal das Programmportfolio des Anbieters ergänzen.<br />

Weitere Details zum geplanten neuen Sender nannte<br />

Steffens dabei nicht. Bereits im Februar 2013 hatte<br />

ProSiebenSat.1-Geschäftsführer Thomas Ebeling<br />

jedoch seine Senderstrategie für die kommenden Jahre<br />

skizziert. Neben ProSieben Maxx waren dabei noch<br />

zwei weitere Kanäle fürs Free-TV geplant gewesen: Ein<br />

Kindersender und ein Lifestyle-Kanal. Während jedoch<br />

das Kinderprogramm bereits bei der Realisierung des<br />

Senders ProSieben Maxx in Form der Programmschiene<br />

des Veranstalters Yep! untergekommen ist, lässt<br />

der ominöse Lifestyle-Sender weiter auf sich warten.<br />

Leider ist unklar, ob die Planungen für einen weiteren<br />

TV-Sender in diese Richtung gehen. Einen Hinweis für<br />

einen neuen Free-TV-Sender hatte auch Kabel-Eins-<br />

Gesächftsführerin Katja Hofem im November 2013<br />

gegenüber dem „Handelsblatt“ gegeben. <strong>Die</strong> hatte die<br />

Idee eines Kanals speziell für Deutsche mit türkischer<br />

Abstammung ins Gespräch gebracht und in dieser<br />

Zielgruppe großes Potenzial vermutet. Was die genaue<br />

Ausgestaltung eines neuen Free-TV-Senders von<br />

ProSiebenSat.1 anbelangt, werden sich die Zuschauer<br />

vermutlich noch bis zu einer offiziellen Ankündigung<br />

vonseiten des Veranstalters gedulden müssen. Starten<br />

soll der Kanal voraussichtlich Anfang 2015, wie das<br />

Unternehmen bekannt gab.<br />

PS<br />

T2 Hybridtuner für<br />

VU+ Boxen<br />

Mit einem neuen Tunermodul will VU+ auch<br />

DVB-T2-Nutzer erreichen. Das Modul ist für<br />

die Receivermodelle VU+ Duo2, VU+ Uno und<br />

VU+ Ultimo geeignet und kann einfach anstelle<br />

des bisher betrieben Tuners eingesteckt werden.<br />

Neben DVB-T2-Signalen lassen sich damit auch<br />

digitale Kabelsignale nach dem DVB-C-Standard<br />

empfangen. Der Empfangsbereich liegt zwischen<br />

51 und 858 Megaherz. Als Symbolraten im DVB-<br />

C-Bereich werden alle zwischen 1 und 7 Mbaud/s<br />

verarbeitet. Ein großer Vorteil ist das die Tuner<br />

Plug and Play installiert werden können. Der<br />

Receiver erkennt nach Neustart das neue Modul<br />

selbstständig und bindet es automatisch ein,<br />

somit muss kein Treiber installiert werden. Dank<br />

der Wechseltunertechnologie sind die VU+ Receiver<br />

sehr vielfältig einsetzbar und nun auch für<br />

das in österreich ausgestrahlte DVB-T2-Projekt<br />

Simply TV nutzbar. Der Preis des neuen Moduls<br />

beträgt 59 Euro.<br />

RP<br />

Astra-Position 19,2 Grad Ost: Satellitenwechsel<br />

Mitte März hat Astra 1N seinen <strong>Die</strong>nst auf der für<br />

Deutschland wichtigen Satellitenposition 19,2 Grad<br />

Ost aufgenommen und die Übertragungen zahlreicher<br />

Sender von ARD, ZDF und Sky übernommen.<br />

Für in Deutschland ansässige Sat-TV-Nutzer brachte<br />

dies keine Veränderungen mit sich. Im ersten Schritt<br />

wurde das gesamte Frequenzspektrum, das bisher<br />

von 2C versorgt wurde, auf Astra 1N übertragen.<br />

Betroffen waren davon auch zahlreiche deutschsprachige<br />

Sender. Unter ihnen sind dies mit MDR HD, HR<br />

HD, RBB HD, Tagesschau 24 HD, Einsplus HD und<br />

Einsfestival HD auch die jüngsten HD-Ableger der<br />

ARD. Änderungen beim Empfang wurden vor allem<br />

im Ausland, sprich in den randbereichen der Ausleuchtzone<br />

festgestellt. Im Vergleich zu 2C verfügt<br />

Astra 1N über einen deutlich breiteren Europa-Beam.<br />

<strong>Die</strong>ser schließt unter anderem den gesamten Balkanraum<br />

mit ein, ebenso wie Moldau, Rumänien, Bulgarien,<br />

die frühere jugoslawische Republik Mazedonien,<br />

Griechenland und sogar den Westteil der Türkei.<br />

Interessant dürfte der größere Empfangsraum dabei<br />

nicht nur für die deutschsprachige Bevölkerung im<br />

Ausland sein, sondern auch für den Tourismus in den<br />

Ländern an Adria, Mittelmeer und Schwarzem Meer.<br />

Natürlich gab es kein Licht ohne Schatten, denn in<br />

Skandinavien hat sich der Empfang teilweise erheblich<br />

verschlechtert. Urlauber die nach Schweden,<br />

Finnland und Norwegen vereisen wollen, sollten auf<br />

größere Antennen setzen.<br />

RP<br />

Bilder: Auerbach Verlag, ProSiebenSat.1, Astra<br />

8 3.2014 | Neues


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HD-Boom auf Astra<br />

geht in neue Runde<br />

Gleich sieben neue HDTV-Programme sind in den vergangen Wochen in deutscher Sprache<br />

über die Astra-Plattform auf 19,2 Grad Ost gestartet. Neben vier neuen Sendern bei HD-Plus<br />

hat auch Sky drei weitere HDTV-Ableger aufschaltet.<br />

Der HDTV-Boom über Satellit ist weiterhin<br />

ungebremst. Während viele Kabelnetzanbieter<br />

weiterhin beim Thema HD einen sehr tiefen<br />

Winterschlaf halten, werden schon im April auf Astra<br />

mindestens sechs neue HDTV-Kanäle starten. Einmal<br />

mehr sind die Paketbetreiber HD-Plus und Sky dabei<br />

die treibenden Kräfte.<br />

Neue Sender bei HD Plus<br />

Seit dem 16. April 2014 ist die HD-Plus-Plattform um<br />

gleich vier Programme reicher. Pro Sieben Maxx, RTL<br />

Nitro, n-tv und TLC werden fortan das HD-Plus-<br />

Paket komplettieren. Mit dem Ausbau kann der Anbieter<br />

nun auf ein Paket aus zwanzig Sender blicken,<br />

welches dank neuer Abomöglichkeit nun noch besser<br />

bestellbar ist.<br />

Bereits seit September 2013 ist ProSieben MAXX in<br />

SD-Auflösung zu empfangen. Zwar gesellte sich<br />

bereits wenige Wochen später auch eine HD-Variante<br />

hinzu, aber diese codierte Ausstrahlung war nur als<br />

Zuführung für den Kabelnetzbetreiber Unitymedia<br />

KabelBW gedacht und konnte von Satelliten-Direkt-<br />

Screenshots<br />

Das warten hat ein Ende, auch die Animationshits auf ProSieben Maxx<br />

gibt’s ab sofort hochaufl ösend über Satellit.<br />

Auch bei Filme und Serien werden bei RTL Nitro nun auch hochauflösend<br />

gezeigt.<br />

Bilder: © VRD - Fotolia.com, © cc, Auerbach Verlag<br />

10 3.2014 | Neues


Neuaufschaltungen über Satellit<br />

Sender Paket Frequenz Technische Daten Codierung<br />

RTL Nitro HD HD Plus 11,082 GHz horizontal SR 22000, FEC 3/4 Nagravision/NDS<br />

N-tv HD HD Plus 10,832 GHz horizontal SR 22000, FEC 2/3 Nagravision/NDS<br />

TLC HD HD Plus 10,964 GHz horizontal SR 22000, FEC 3/4 Nagravision/NDS<br />

ProSieben Max HD HD Plus 11,464 GHz horizontal SR 22000, FEC 2/3 Nagravision/NDS<br />

Spiegel TV Geschichte HD Sky 11,553 GHz horizontal SR 22000, FEC 3/4 Nagravision/NDS<br />

Disney Junior HD Sky 11,553 GHz horizontal SR 22000, FEC 3/4 Nagravision/NDS<br />

TNT Gliz HD Sky 11,553 GHz horizontal SR 22000, FEC 3/4 Nagravision/NDS<br />

ORF III HD* ORF 11,273 GHz horizontal SR 22000, FEC 3/4 Nagravision/NDS/Irdeto<br />

ORF Sport HD* ORF 11,273 GHz horizontal SR 22000, FEC 3/4 Nagravision/NDS/Irdeto<br />

* ab Oktober empfangbar<br />

empfängern nicht genutzt werden. Das soll sich mit<br />

dem Start bei HD-Plus nun ändern. Da das Signal<br />

bereits vorhanden ist, wird lediglich die zusätzliche<br />

Nagra-Codierung von HD-Plus aufgeschaltet. ProSieben<br />

MAXX präsentiert sich als eine Art ProSieben für<br />

Erwachsene und richtet sich daher an all die Zuschauer,<br />

für die das Programm des alteingesessenen<br />

Free-TV-Senders mittlerweile zu jung geworden ist.<br />

Ähnlich wie ProSieben MAXX HD hat der RTL-<br />

Ableger RTL NITRO vor allem Serien und Eigenproduktionen<br />

im Programm.Wiederholungen von älteren<br />

Folgen des RTL-Dauerbrenners Cobra 11 sind bei RTL<br />

Nitro ebenso wie ältere US-Serien zu sehen. Mit den<br />

neuen Eigenformaten, der Musiksendung Formel 1<br />

und dem beliebten Magazin YPS will sich der Ableger<br />

allerdings vermehrt vom Muttersender absetzen. Seit<br />

April können Sat-Zuschauer nun das komplette RTL<br />

Nitro Programm in HD genießen.<br />

Der dritte neue HD-Sender bei HD Plus ist zugleich<br />

der zweite hochauflösende Nachrichtensender. Aufgrund<br />

der Tatsache das n-tv bereits seit einiger zeit<br />

HD-taugliche Studios einsetzt, ist der Anteil nativer<br />

Inhalte bei n-tv HD sehr hoch.<br />

Neuer Frauensender<br />

Komplettiert wird das HD-Plus-Angebot vom Kücken<br />

TLC HD. TLC HD ging am 10 April 2014 erstmals auf<br />

Sendung und richtet sich an ein vornehmlich weibliches<br />

Publikum. Unter dem Claim „TLC- Hier spielt<br />

das Leben“ will sich Discovery in den kommenden<br />

Monaten im Markt der Frauensender überraschend<br />

und anders als die Konkurrenz positionieren. Dafür<br />

setzt der neue Sender vor allem auf Dokumentationen,<br />

Reportagen und Magazine. Viele Inhalte stammen<br />

auch aus dem Portfolio des Mutterkonzerns<br />

Discovery. Als erste Formate kündigte Discovery<br />

unter anderem „Here comes Honey Boo Boo“, „Cake<br />

Boss“, „Ultimate Shopper“, „Say yes to the dress“<br />

und „Breaking Amish“ an. Auch deutsche Eigenproduktionen<br />

sollen in dem Programm in den kommenden<br />

Monaten einen Platz erhalten.<br />

Drei neue bei Sky<br />

Drei Sender kamen mit Spiegel Geschichte HD,<br />

TNT Glitz HD und Disney Junior HD zum Pay-<br />

TV-Angebot von Sky Deutschland hinzu. Alle drei<br />

Programme werden über den Astra-Transponder 23<br />

Anzeige<br />

mit den Empfangsparametern 11,553 GHZ horizontal<br />

(DVB-S2, SR 22 000, FEC 3/4) ausgestrahlt. Sie sind<br />

allesamt Bestandteil des Sky-Welt Paketes und somit<br />

von jedem Sky-Abonennten decodierbar.<br />

Speziell bei Sky scheint die Aufschaltung der drei<br />

neuen Sender längst nicht das Ende der Fahnenstange<br />

zu sein. Schon in den letzten Wochen aktivierte der<br />

TV-Veranstalter den Transponder Nummer 47 des<br />

Astra-Satellitensystems mit dem Empfangsparametern<br />

11,171 GHz horizontal (DVB-S2, SR 22 000, FEC<br />

3/4, 8PSK). Derzeit ist der Transponder noch nicht<br />

mit Programmen bestückt. Platz bieten würde er<br />

jedoch für fünf weitere HD-Kanäle. Der Ausbau des<br />

Senderportfolios könnte also zumindest für Satelliten-<br />

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Screenshots<br />

Auch wenn einige Geschichtsdokus nicht in Farbe vorliegen, haben schon<br />

Sender wie History bewiesen das sich auch eine HD-Ausstrahlung lohnt.<br />

Nach der Abschaltung vom Disney Channel in HD bei Sky, kommt der Pay-TV-<br />

Ableger Disney Junior nun in HD auf der Sky-Plattform.<br />

kunden schon bald weiter gehen. Sky-Sprecher Stefan<br />

Bortenschlager bestätigte auf Nachfrage von DIGITAL<br />

FERNSEHEN, dass der Transponder bereits betriebsbereit<br />

ist. Angaben zu den Sendern, die schlussendlich<br />

auf diesem verbreitet werden sollen, konnte er<br />

jedoch noch nicht machen. Sobald es entsprechende<br />

Details und Zeitpläne für eine Aufschaltung gäbe,<br />

werde man dies jedoch kommunizieren.<br />

ORF erweitert HD-Vielfalt<br />

ORF2HD strahlt inzwischen an die 70 % seiner Inhalte<br />

in echtem HD aus. Zu den HD-Inhalten zählen auch<br />

die ORF-Nachrichten Zeit im Bild. Der Haken daran:<br />

Viele Österreicher nehmen ORF2HD bislang nicht<br />

wahr, weil darüber nicht die Sendungen „ihres“<br />

Bundeslands laufen und halten der SD-Version ihres<br />

Bundeslandssenders die Stange. Auch ORF III leidet<br />

an seiner bislang nur SD-Übertragung. <strong>Die</strong> gebotenen<br />

Inhalte werden zwar als durchweg attraktiv empfunden,<br />

was für die SD-Bildqualität aus der Sicht vieler<br />

jedoch ganz und gar nicht zutrifft.<br />

Dazu der ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz:<br />

„Ab Oktober wird mit der Ausstrahlung der neun<br />

Bundesland-heute-Ausgaben, sowie unserer Spartenkanäle<br />

ORF III und ORF Sport plus die gesamte<br />

ORF-TV-Senderfamilie durchgängig in höchster<br />

HDTV-Qualität empfangbar sein. Es freut mich,<br />

dass wir damit die Erfolgsgeschichte von ORF HD<br />

fortschreiben können.“ Dem gesteigerten Bildqua-<br />

litätsbewusstsein der Österreicher soll damit auch<br />

die erfolgreichste tägliche ORF-Sendung, nämlich<br />

die neun Bundesland-heute-Versionen, in HD ausgestrahlt<br />

werden. Darauf haben die Landesstudios<br />

bereits lange gewartet. Dennoch sind erst zwei von<br />

ihnen in der Lage, ab dem HD-Start auch in echtem<br />

HD zu senden. Da die Hochrüstung der Studios mit<br />

hohem finanziellen Aufwand verbunden ist, wird es<br />

voraussichtlich bis 2016 dauern, bis die alle Bundesländersendungen<br />

in HD produziert werden.<br />

Neue Transponder<br />

Da zur Ausstrahlung der neuen HD-Kanäle beachtliche<br />

Übertragungskapazitäten erforderlich sind,<br />

wurde auf Astra 19,2° Ost zusätzlich der in der Vergangenheit<br />

analog genutzte Transponder 5 auf 11,273<br />

GHz h angemietet. Auf ihm wird in DVB-S2 mit<br />

einer Symbolrate von 22 000, einer FEC von 2/3 und<br />

der Modulation 8PSK gesendet werden. Auf diesem<br />

Transponder werden ORF III HD, ORF Sport+ HD,<br />

sowie sieben Bundesländerversionen von ORF2HD<br />

aufgeschaltet werden. Jene für Wien ist ja bereits seit<br />

Ende 2009 auf Transponder 7 (11,303 GHz, h, Symbolrate<br />

22 000; FEC: 2/3; Modulation 8PSK) aufgeschaltet.<br />

Auf dieser bereits seit Jahren genutzten Übertragungskapazität<br />

wird auch die HD-Variante von ORF2<br />

für Niederösterreich ausgestrahlt werden.<br />

RICARDO PETZOLD<br />

Screenshots<br />

Glizz steigert mit der Sky-Verbreitung seine Reichweite deutlich. Erstmals ist<br />

der Sender damit auch über Satellit zu sehen.<br />

Ab herbst legt auch der ORF beim Thema HDTV nach, ORF Sport und ORF 3<br />

starten erstmals hochaufl ösend.<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

12 3.2014 | Neues


Sky testet Kartentausch<br />

In den ersten Monaten des Jahres 2014 hat der Pay-TV-Anbieter Sky testweise die Hardware<br />

bei wenigen hundert Kunden getauscht. Seither besteht bei vielen Sky-Nutzern Verunsicherung,<br />

ob auch ihre Hardware bald erneuert wird. Wir fassen die Fakten einmal zusammen.<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

Wenige hundert Sky-Abonennten wurden in<br />

den ersten beiden Monaten von Sky kontaktiert.<br />

Grund dafür war ein angekündigter<br />

Hardwaretausch seitens des Pay-TV-Providers. Bei<br />

den Kunden handelte es sich um jene, die noch ausschließlich<br />

mit einem SD-Receiver und der S02-Karte<br />

Sky nutzen. Sky äußert sich aktuell insoweit zum<br />

Thema, dass man bestätigt, dass in wenigen Haushalten<br />

ein Testlauf zum Tausch der Hardware erfolgt ist<br />

und man nun intern plane wie man weiter verfahre.<br />

<strong>Die</strong> Gründe<br />

Aktuell gibt es noch viele Spekulationen um den<br />

Tausch, denn sowohl die Empfangshardware als<br />

auch die Decodierungssysteme stehen Teilweise zur<br />

Debatte. Nach DIGITAL FERNSEHEN vorliegenden<br />

Insiderinformationen möchte Sky in erster Linie ab<br />

2015 den preiswerten Übertragungsweg DVB-S2 für<br />

die Verbreitung seiner Pay-TV-Pakete über Astra auf<br />

19,2 Grad Ost nutzen. Auch in den Kabelnetzen werden<br />

dafür erste Vorbereitungen getroffen. Im Klartext<br />

bedeutet dies, dass sämtliche SD-Receiver bei den<br />

Kunden ausgetauscht werden müssen, damit diese<br />

auch nach erfolgter Umstellung des Übertragungsverfahrens<br />

noch Empfang haben. Hinzu kommt, dass der<br />

Vertrag mit Nagravision, die die S01 und S02-Karten<br />

bereitstellen, schon mehrfach verlängert wurde.<br />

Ursprünglich war bereits für 2012 ein kompletter<br />

Umstieg auf NDS Videoguard vorgesehen.<br />

Einheitliche Hardware<br />

Ein dritter Grund, den Sky aktuell offiziell als Tauschgrund<br />

nennt, ist die Vereinheitlichung der Hardware.<br />

Man möchte das alle Kunden eine möglichst aktuelle<br />

Empfangshardware nutzen können und somit auch<br />

auf neue Funktionen wie etwa Sky Anytime oder<br />

den neuen Startbildschirm Zugriff haben. <strong>Die</strong> ersten<br />

Feedbacks von Nutzern die den Tausch eingegangen<br />

sind, fallen verschieden aus. Einige vor allem technisch<br />

nicht anspruchsvolle Abonnenten sind sehr<br />

zufrieden, andere das glatte Gegenteil. Ein Grund das<br />

letzte aktuell in Foren eher negativ über dieses Thema<br />

schreiben ist vor allem ein mit dem Hardwaretausch<br />

getestetes Karten-Box Pairing. Hierbei werden Karte<br />

und Box fest miteinander verheiratet, sodass alternative<br />

Hardware wie diverse CI-Module, alternative Set-<br />

Top-Boxen aber auch andere im Haushalt befindliche<br />

Sky zertifizierte Receiver nicht mehr genutzt werden<br />

können. <strong>Die</strong>s ist natürlich sehr ärgerlich.<br />

Warum Pairing<br />

Das Thema Verheiratung von Box und Karte ist kein<br />

Neues im Pay-TV-Sektor. Bei manchen ausländischen<br />

Paketen wie etwa Total TV aus Serbien oder auch<br />

Viasat in Skandinavien ist dies bereits seit vielen Jahren<br />

ein Normalzustand. Gründe für die Verheiratung<br />

der Technik sind schnell gefunden. Vor allem Pay-<br />

TV-Piraterie soll damit vorgebeugt werden. <strong>Die</strong>s ist<br />

Vor/Nachteile Kartenpairing<br />

Vorteile:<br />

+ in sich geschlossenes System damit sicher<br />

gegen Pay-TV Piraterie<br />

Nachteile:<br />

– keine freie Empfängerwahl<br />

– Karte nur in einem Gerät nutzbar<br />

– Kunde ist nicht flexibel<br />

– selbst neue Providerhardware muss aufwendig<br />

gepairt werden<br />

www.satdigital.de 13


Mit der neuen V14 Smartcard wurde erstmalig bei<br />

wenigen Abonnenten Pairing getestet.<br />

Sorgen sollten sich Abonnenten, die die rote Premiere<br />

Smartcard mit dem Aufdruck S02 besitzen.<br />

<strong>Die</strong> V13 Smartcards sind noch aktuell und werden<br />

vom Tausch nicht betroffen sein.<br />

tatsächlich der Fall, denn so genanntes Card-Sharing<br />

ring<br />

wie es immer häufiger zum Einsatz kommt wird über<br />

die feste Bindung einer zertifizierten<br />

geschlossen Box<br />

und der Pay-TV-Karte unterbunden.<br />

Betrüger haben<br />

somit keine Chance.<br />

Nachteile von Pairing<br />

Aus Sicht der Redaktion ist es verständlich, dass<br />

auch Sky über ein Kartenpairing nachdenkt. Allerdings<br />

sehen wir dieses mit großer Diskrepanz, denn<br />

schaut man sich Vor- und Nachteile einmal an, sind<br />

die Nachteile doch überwiegend. Vor allem für den<br />

Nutzer von Pay-TV bringt eine Hardwareverheiratung<br />

nur Nachteile. Wie bereits angesprochen ist in so<br />

einem Fall der Einsatz alternativer Empfangssysteme<br />

nicht mehr möglich. Besonders traurig für all jene,<br />

welche neben Sky auch noch andere, alternative Pay-<br />

TV-Angebote abonniert haben. Nutzt beispielsweise<br />

jemand MTV Unlimited parallel zu Sky konnte er bisher,<br />

auch wenn er einen AGB-Bruch bei Sky riskierte,<br />

auf einen CI-Receiver setzen und beide Karten mithilfe<br />

entsprechender CI.-Module in herkömmlichen<br />

CI-Receivern nutzen. Sky bietet leider ausschließlich<br />

Geräte an, die nur die eigene Smartcard unterstützen.<br />

Alternativ kann auf ein CI-Plus-Modul zurückgegriffen<br />

werden. Letzteres hat allerdings den Nachteil,<br />

dass damit keine Aufnahmen möglich sind und<br />

zudem nur wenige CI-Plus-Receiver ein Sky-CI-Plus<br />

Modul unterstützen. Bleiben wir bei unserem Beispiel<br />

so bedeutet dies, dass der Kunde um alles optimal<br />

nutzen zu können neben dem Sky-Receiver ein zweites<br />

Gerät im Wohnzimmer stehen haben muss. Viele<br />

Nutzer können sich darüber hinaus nicht mit der<br />

bereitgestellten Hardware anfreunden. <strong>Die</strong>se ist zwar<br />

technisch auf einem sehr guten Stand. Allerdings ist<br />

es speziell im deutschen Markt wichtig, dass der Nutzer<br />

seine Senderliste komplett eigenständig sortieren<br />

kann. <strong>Die</strong>s ist bei aktuellen Sky-Geräten nur begrenzt<br />

auf den ersten 99 Programmplätzen möglich, was<br />

viele technisch interessierte Nutzer abschreckt. Auch<br />

modernes Hybrid-TV (HbbTV) kann mit Sky-Boxen<br />

aktuell noch nicht genutzt werden.<br />

Alternativen zum Pairing<br />

Mit dem Thema Cardsharing haben alle aktuell im<br />

Markt befindlichen Pay-TV-Anbieter zu kämpfen.<br />

Ein Kampf gegen Piraterie ist stets auch ein Katz und<br />

Maus-Versteckspiel, das mussten Anbieter in der<br />

Vergangenheit immer wieder erfahren. Fakt ist, dass<br />

klassisches hartes Pairing auch den ein oder anderen<br />

regulären Nutzer vergraulen wird, der zum einen die<br />

Karte auch im Zweitreceiver nutzen will, zum ande-<br />

ren<br />

mit einer Provider-Box nicht zufrieden ist. Der<br />

Pay-TV-Anbieter<br />

Canaal Digital aus den Niederlan-<br />

den hat hier eine<br />

gute Lösung gefunden um regulären<br />

Abonnenten weiterhin erhin auch die Chance zu geben ihre<br />

bisherigen Vorzüge zu nutzen, gleichzeitig aber das<br />

Thema Cardsharing einzubremsen. <strong>Die</strong> Karten wurde<br />

so modifiziert, dass maximal drei Decodierungen pro<br />

Karte parallel möglich sind. Aus technischer Sicht ist<br />

diese Lösung eine der Optimalsten um vorhandene<br />

Abonnenten nicht zu verprellen, Pay-TV-Piraten aber<br />

auszuschalten.<br />

Fazit<br />

Aktuell wertet Sky die Testphase der letzten Monate<br />

noch aus. Man macht sich in Unterföhring die Entscheidung<br />

wahrlich nicht leicht. Bleibt zu hoffen, dass<br />

eine gute Lösung für alle Beteiligten gefunden wird.<br />

Wir halten Sie weiter auf dem Laufenden.<br />

RICARDO PETZOLD<br />

Mit dem Sky-Modul kann auch ein Kartenpairing erfolgen.<br />

Übersicht Kartentausch im deutschen Pay-TV<br />

1996: erstmalige Ausgabe von Samrtcards für den<br />

Digitalempfang von Premiere und DF 1,<br />

Premiere setzte damals auf Mediaguard, DF 1<br />

auf Betacrypt bzw. Irdeto<br />

2000: Beginn des Austausches der gecrackten<br />

Premiere bzw. DF1-Smartcrds gen neue<br />

Modelle mit Nagravision-Codiersystem<br />

2008: Sämtliche Premiere Smartcards werden<br />

gegen neue Modelle mit Nagravison<br />

Codierverfahren getauscht<br />

2009: Neue V13 Smartcards mit den<br />

Verschlüsselungssystem NDS-Videoguard<br />

werden eingeführt<br />

2013: Neue Revision der Videoguard Smartcards<br />

erscheint, ab sofort erhalten Sky Kunden<br />

V14 Smartcards<br />

2014: Erste Pairingversuche der V14 Smartcard<br />

bei ausgesuchten Testhaushalten<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

14 3.2014 | Neues


Fußball-WM<br />

mobil genießen<br />

Der wahre Fußball-Fan zählt schon die Stunden und Minuten, bis es schließlich am 12. Juni<br />

um 22.00 Uhr deutscher Zeit zum Anpfi ff des Eröffnungsspiels zwischen Brasilien und Kroatien<br />

kommt. Bis 13. Juli gilt es durchzuhalten, bis das alles entscheidende Finale über die<br />

Mattscheiben fl immert und uns hoffentlich sagt, dass Deutschland der neuen Weltmeister ist.<br />

Bilder: © KB3 - Fotolia.com<br />

So toll Fußball speziell für die Herren der Schöpfung<br />

ist, so sehr versetzt uns die WM auch in<br />

den Ausnahmezustand. Denn obwohl ARD und<br />

ZDF alle Spiele live übertragen, heißt das nicht, dass<br />

wir auch alle vor der riesigen Full-HD-Glotze im<br />

Wohnzimmer genießen können. Schließlich ist auch<br />

Sommer und damit Grillzeit. Und ach ja… Fußball im<br />

Freien hat ja auch seinen Reiz.<br />

Was Mann braucht<br />

Um den wichtigsten Monat des Jahres gut zu überstehen,<br />

braucht Mann eine kleine Campingschüssel, die<br />

er überall schnell und leicht aufbauen kann. Kleine<br />

Campingantennen gibt es bereits ab wenig Geld als<br />

Einzelstück oder im Campingkoffer mit allem benötigten<br />

Zubehör inklusive Kabel und Digitalreceiver.<br />

Weiter wird ein Rohr oder dergleichen benötigt, an<br />

dem sich die Schüssel befestigen lässt. Außerdem ist<br />

für die Stromversorgung zu sorgen. <strong>Die</strong>s kann eine<br />

Kabeltrommel mit zum Beispiel 30 m Verlängerungskabel<br />

sein, oder möchte man es ganz unabhängig,<br />

eine Autobatterie und ein Wechselrichter.<br />

<strong>Die</strong> Campingschüssel<br />

Kleine Campingschüsseln haben einen Durchmesser<br />

zwischen 38 und 42 cm. Einige Modelle bringen es<br />

auch nur auf 35 cm. Damit sind sie deutlich kleiner als<br />

unsere Standardantennen mit Durchmessern ab 60 cm<br />

aufwärts. <strong>Die</strong>se vermögen Camping-Winzlinge zwar<br />

nicht zu ersetzen, für unsere Anwendungen im Freien<br />

oder am Wochenendhäuschen reichen sie allemal.<br />

Mini-Schüsseln liefern nur geringe Signalpegel. Für<br />

unseren Astra auf 19,2° Ost reichen sie aber allemal.<br />

Zumindest bei Schönwetter. Auch für HD eignen sie<br />

sich. Miniantennen aus Campingkoffern lassen zum<br />

Teil verschiedene Montagemöglichkeiten zu. Ne-<br />

www.satdigital.de 15


Screenshots<br />

Campingkoffer wie dieses enthalten alles wichtige, was es für den Sat-<br />

Empfang im Freien braucht.<br />

Auch wenn kleine Schüsseln mitunter in vielen Einzelteilen kommen, sind<br />

sie üblicherweise schnell zusammengebaut.<br />

HD und SD berücksichtigen<br />

Das Erste und das ZDF gibt es über Astra in Standardauflösung<br />

und extrascharf in HD. <strong>Die</strong> für die<br />

HD-Übertragungen genutzten Übertragungsparameter<br />

benötigen etwas höhere Mindestsignalpegel an<br />

der Empfangsstelle als die SD-Signale. Sollten Sie die<br />

Schüssel nur sehr grob ausgerichtet haben oder schieben<br />

sich dichte Wolken zwischen den Satelliten und<br />

die Schüssel, kann das HD-Signal unmittelbar vor dem<br />

alles entscheidenden Tor wegbrechen.<br />

Damit Sie sich während der spannendsten Minuten<br />

des Jahres nicht vor der schwarzen Mattscheibe grün<br />

und Blau ärgern, sollten Sie auf den vorderen Speicherplätzen<br />

des Receivers die HD- und SD-Versionen von<br />

ARD und ZDF speichern. So können Sie blitzschnell auf<br />

das weniger empfindliche Signal umschalten und Sie<br />

versäumen nichts.<br />

ben der klassischen Installation an einem Rohr oder<br />

einer Wandhalterung, können sie mitunter auch mit<br />

einer Spannzwinge am Campingtisch angeschraubt<br />

werden. Den sollte man danach allerdings nicht<br />

mehr verrücken. Einige Spiegel sind auch mit einem<br />

Saugnapf versehen, mit dem sich die Antenne an eine<br />

wirklich glatte Oberfläche, wie einer Glasscheibe,<br />

heften lässt. Saugnäpfe haben nur einen Nachteil. Sie<br />

halten die Antenne nur für wenige Stunden sicher.<br />

Schon nach rund 3 Stunden läuft sie Gefahr, einfach<br />

herunter zu fallen. Weshalb wir diese Montageart<br />

nicht empfehlen.<br />

Montage<br />

Wir haben die Installation unserer Fußball-Antenne<br />

unter das Motto: Maximaler Nutzen bei minimalem<br />

Aufwand gestellt. Dem entsprechend haben wir<br />

manches getan, was man normalerweise bei der „anständigen“<br />

Installation einer Sat-Schüssel tunlichst<br />

vermeiden sollte.<br />

Zuerst haben wir uns ein Rohr organisiert, an dem<br />

wir unsere Antenne installieren können. Wir haben es<br />

in Form eines alten Staubsaugerrohrs gefunden, das<br />

die Hausfrau nicht vermisst hat.<br />

<strong>Die</strong>ses Rohr lässt sich, zumindest bei uns, ohne größeren<br />

Kraftaufwand mit der Hand tief genug in den<br />

Wiesenboden drücken. Einen Hammer zum Einschlagen<br />

brauchen wir nicht. Wir haben darauf geachtet,<br />

dass der Minimast zumindest halbwegs senkrecht<br />

Screenshots<br />

Kleine Campingschüssel mit Spezialkompass zum Schnellen ausrichten.<br />

Sie erleichtern die Arbeit, sie sind aber nicht zwingend erforderlich.<br />

Geht es ums ermitteln der Himmelsrichtung, empfehlen sich Kompasse.<br />

Schließlich gibt es nicht immer einen Nachbarn zum abschauen.<br />

Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler<br />

16 3.2014 | Empfang


Screenshots<br />

Einige Campingspiegel gibt es auch mit Saugnapf. Mit ihm haftet die Antenne<br />

meist nur 2 bis 3 Stunden an einer glatten Oberfl äche.<br />

Unser Fußball-Antennenmast: Ein altes Staubsaugerrohr. Es lässt sich ohne<br />

großen Kraftaufwand in den Boden drücken.<br />

gen Himmel zeigt. Eine leichte Neigung von wenigen<br />

Graden haben wir dennoch „geschafft“. Genau das<br />

sollte man bei der Montage einer Sat-Schüssel vermeiden.<br />

Insbesondere bei Drehanlagen. Nachdem wir<br />

unsere Fußballschüssel nur für einen Abend aufbauen<br />

wollten, war es uns der höhere Arbeitsaufwand<br />

schlicht nicht wert.<br />

Schüssel einstellen<br />

Dazu ist bereits die gesamte Anlage zu verkabeln<br />

und in Betrieb zu nehmen. Denn zum Ausrichten der<br />

Antenne brauchen wir die Signalanzeigen des Sat-Receivers.<br />

Womit an ihm bereits der LNB angeschlossen<br />

und der Receiver mit dem TV verbunden sein muss.<br />

Bei vielen Digi-Boxen ist in der Infobox eine kleine<br />

Balkenanzeige für Signalstärke und Qualität integriert.<br />

Im Sendersuchlauf-Menü ist sie in der Regel<br />

größer und besser lesbar zu finden. Hier kann man<br />

auch gleich die richtige Frequenz zum Einstellen der<br />

Antenne nehmen. Für das Erste HD ist es die 11,494<br />

GHz horizontal, für das Erste in SD-Qualität die<br />

11,836 GHz horizontal.<br />

Sofern der Mast halbwegs senkrecht steht, stellen Sie<br />

zunächst die Schräge der Antenne auf rund 33° für<br />

Süddeutschland oder 27° für Norddeutschland ein. In<br />

der deutschen Mitte nehmen Sie rund 30°. <strong>Die</strong>s ist zunächst<br />

die Voreinstellung der Elevation, die Sie später<br />

noch auf ihren endgültigen Wert einstellen werden.<br />

Zunächst schwenken Sie jedoch die Antenne langsam<br />

von Ost nach West und beobachten dabei die Balkenanzeigen<br />

des Receivers. Bei erreichen des höchsten<br />

Pegels schrauben Sie die Schelle der Antenne fest,<br />

sodass sie sich am Mast nicht mehr verdrehen kann.<br />

Nun lockern Sie die seitlichen Elevationsschrauben<br />

und heben und senken die Schüssel ein wenig, bis<br />

Sie den höchstmöglichen Pegel erhalten. Schrauben<br />

Sie nun die Elevationsschrauben wieder fest. Damit<br />

haben Sie Ihre Fußball-Schüssel auch schon betriebsbereit<br />

im Garten stehen.<br />

Kleine Tipps<br />

Orientieren Sie sich beim Ausrichten der Antenne am<br />

Qualitätsbalken. Er zeigt zwar etwas geringere Pegel<br />

als der Signalbalken an, ist aber der für guten Empfang<br />

maßgebliche.<br />

Je kleiner eine Schüssel ist, umso größer ist ihr Öffnungswinkel.<br />

Mit anderen Worten: Sie lässt sich sehr<br />

leicht und rasch auf den gewünschten Satelliten einstellen.<br />

Damit sollten Sie die kleine Antenne binnen<br />

weniger Minuten ausgerichtet haben. Damit sollte es<br />

Ihnen auch nicht schwer fallen, sie nach dem Spiel auf<br />

die schnelle wieder abzubauen.<br />

Stromversorgung<br />

Wir haben uns für die vollkommen unabhängige Variante<br />

entschieden. Schließlich hat die grüne Wiese keine<br />

Steckdose eingebaut. Wir verwenden zum Fernsehen<br />

eine alte ausrangierte Autobatterie. Also ein gutes<br />

Screenshots<br />

In Sekundenschnelle ist die Schüssel aufgesteckt. <strong>Die</strong> Elevation, also die<br />

Schräge, haben wir bereits grob voreingestellt. Jetzt alle Kabel anschließen.<br />

Drehen Sie die Schüssel nun langsam von Ost nach West, an dieser Stelle<br />

ist viel Gefühl gefragt.<br />

www.satdigital.de 17


Screenshots<br />

Nun muss die kleine Antenne gedreht werden bis am voreingestellten Transponder<br />

in der Menüoberfl äche ein Pegelausschlag zu sehen ist<br />

Richten Sie die Schüssel auf Maximalpegel aus. Maßgeblich ist dabei der<br />

untere Qualitätspegel<br />

Stück, mit dem man an kalten Wintertagen schon arge<br />

Startschwierigkeiten haben kann. <strong>Die</strong>se Schwächen<br />

sind beim Fernsehempfang jedoch unerheblich, da<br />

ein kleiner TV und ein Sat-Receiver nur wenig Strom<br />

brauchen. Unser 51-cm-LCD-Fernseher älteren Datums<br />

nimmt 60 Watt auf, der Receiver deutlich unter<br />

10 Watt. <strong>Die</strong> benötigten 230-V-Wechselspannung gewinnen<br />

wir mit einem Wechselrichter, der direkt an<br />

der Autobatterie anzuklemmen ist. Er macht aus den<br />

12 V Gleichspannung 230 V Wechselspannung. Womit<br />

wir unseren TV und die Digi-Box direkt anschließen<br />

können.<br />

<strong>Die</strong> Leistungsabgabe eines Wechselrichters ist begrenzt.<br />

Sehr kleine Modelle sind nur für maximal 100<br />

Watt geeignet, preiswerte Standardware kann an die<br />

300 Watt. Wechselrichter dieser Größenordnung gibt<br />

es schon für unter 50 Euro.<br />

Vorsicht im Urlaub<br />

Natürlich können diese Lösungen nicht nur im garten<br />

sondern auch perfekt im urlaub genutzt werden. Dabei<br />

ist allerdings zu beachten, dass unsere heimiscvhen<br />

<strong>satellit</strong>en nicht überall in Europa gleichstark<br />

senden. Besonders die sehr kleinen 35-cm-Campingantennen<br />

eignen sich nur für starke Direktempfangs<strong>satellit</strong>en.<br />

Wer seine Ferien zwischen Dänemark und<br />

Norditalien verbringt und die Grenze von Ungarn in<br />

löstliche Richtung nicht überschreitet hat gute hancen<br />

auch am Urlaubsort mit den Miniantennen guten<br />

Empfang zu haben. Freie Sicht na Süden vorausgesetzt<br />

muss somit bei der buchung des Ferienzimmers<br />

nicht auf den Empfang deutscher Programme<br />

geachtet werden.<br />

Alternative DVB-T<br />

Sollte es Ihnen nicht möglich sein, im Garten eine<br />

kleine Sat-Schüssel auf die Schnelle zu installieren,<br />

können Sie auch auf DVB-T ausweichen. Auch darüber<br />

gibt es ARD und ZDF und somit die WM.<br />

Das digitale Antennenfernsehen DVB-T hat gegenüber<br />

dem Satelliten einen entscheidenden Vorteil:<br />

Es braucht keine Schüssel, um es empfangen zu<br />

können. <strong>Die</strong> DVB-T-Sendernetze sind zudem so gut<br />

ausgebaut, dass mit ihnen vielerorts auch Empfang<br />

im Freien möglich ist. Wie etwa im Freibad. Kleine<br />

Mini-Fernseher ab 8,9 cm Bildschirmdiagonale gibt es<br />

bereits für deutlich unter 100 Euro. Sie haben bereits<br />

den DVB-T-Tuner und eine Stabantenne an Bord. Sie<br />

passen zudem in jede Hosentasche und ihre Akku-<br />

Kapazität reicht locker, um ein Spiel anzusehen.<br />

THOMAS RIEGLER<br />

Links<br />

http://www.fussball-em-info.de/<br />

Mal kein Techniklink, aber ein sehr wichtiger für<br />

Fußball-Fans.<br />

Screenshots<br />

Drehen Sie nun die Muttern der Mastschelle fest. Behalten Sie währenddessen<br />

den Pegel im Blickfeld<br />

Lockern Sie nun die seitlichen Elevationsschrauben und stellen die Neigung<br />

der Antenne bis auf Maximalpegel ein<br />

Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler<br />

18 3.2014 | Empfang


Wie live ist live?<br />

Der große Reiz des Fernsehens liegt in Live-Übertragungen. Sie geben uns die Gelegenheit,<br />

wichtige Ereignisse im selben Augenblick vom Wohnzimmerstuhl zu erleben, während diese irgendwo<br />

auf der Welt geschehen. Egal, ob es sich um den Fußball-Weltmeister-Titel, ausgesuchte<br />

Konzerte, oder Live-TV-Shows handelt. Sie alle sorgen für besonders hohe Einschaltziffern.<br />

Wie live Livesendungen aber tatsächlich sind,<br />

wird von der Technik bestimmt. Sie sorgt für<br />

mitunter nicht unerhebliche Verzögerungen.<br />

Womit der Freudenrausch im Stadion nach einem geschossenen<br />

Tor längst schon verstummt sein kann, bis<br />

das Tor über unsere Mattscheiben flimmert.<br />

Erste Live-Sendungen<br />

Live-Sendungen gibt es genau genommen so lange,<br />

wie es das Fernsehen gibt. Denn zu seiner Anfangszeit<br />

vor etwa 80 Jahren, konnte man noch keine Sendungen<br />

aufzeichnen. So wurden etwa im deutschen TV der<br />

1930er-Jahre selbst mehrfach ausgestrahlte Theaterstücke<br />

jedes mal live gespielt. Womit auf keine Aufführung<br />

exakt der vorangegangenen glich.<br />

<strong>Die</strong> Olympischen Sommerspiele in Berlin 1936 waren<br />

die ersten, die live im Fernsehen ausgestrahlt wurden.<br />

Zumindest fast. Denn die damaligen TV-Kameras waren<br />

noch nicht für Aufnahmen im Freien geeignet. So<br />

bediente man sich eines kleinen, aber genialen Kunstgriffs.<br />

Auf den Dächern von LKWs wurden herkömmliche<br />

Filmkameras montiert. <strong>Die</strong> Veranstaltungen<br />

wurde zunächst auf normalen Film aufgenommen. Der<br />

Filmstreifen blieb aber nicht in der Kamera, sondern<br />

wurde unmittelbar über einen lichtdichten Kanal ins<br />

Innere des Fahrzeugs geleitet, wo der bereits belichtete<br />

Teil der Filmrolle sofort entwickelt wurde. Unmittelbar<br />

nach dem entwickeln, wurde der noch feuchte Film in<br />

einem Filmabtaster in ein Fernsehsignal umgewandelt.<br />

Auf diese Weise konnte man das Geschehen mit einer<br />

damals vernachlässigbaren Verzögerung von 30 bis<br />

90 Sekunden ausstrahlen. Entsprechend später jubelte<br />

das Publikum in den Berliner Fernsehstuben, als im<br />

Stadion.<br />

Echtes Live-Fernsehen<br />

Echtes Live-Fernsehen fand nur im analogen Fernsehen<br />

statt, so wie es bis etwa zur Jahrtausendwende<br />

über unsere Mattscheiben flimmerte. Das konnte man<br />

früher während abendlicher Sommer-Spaziergänge<br />

bestens beobachten. Wurde währenddessen ein Fußballspiel<br />

übertragen, hörte man aus allen Fenstern<br />

Geschwindigkeit beim TV-Empfang<br />

Produkt Satellit Kabel Antenne IPTV UMTS/LTE<br />

Zeitverzögerung bis zu 3 Sekunden bis zu 5 Sekunden bis zu 8 Sekunden bis zu 12 Sekunden bis zu 30 Sekunden<br />

Technischer<br />

Hintergrund<br />

Das Signal muss zum<br />

Satelliten und dann<br />

wieder zurück geschickt<br />

werden.<br />

Oft greifen die Kabelnetzbetreiber<br />

auf ein<br />

Sat-Signal zurück, was<br />

gewandelt werden muss.<br />

Beim digitalen Antennenfernsehen<br />

nimmt<br />

das TV-Signal noch den<br />

Umweg über Funktürme.<br />

Beim Internetempfang<br />

müssen die Bilder nochmal<br />

extra gewandelt<br />

werden, was Zeit kostet.<br />

Neben der Wandlung<br />

spielen hier noch die<br />

Latenzen des mobilen<br />

Internets eine Rolle.<br />

Bilder: © istock.com, Apple, Auerbach Verlag/Thomas Riegler<br />

20 3.2014 | Empfang


Glossar<br />

Filmabtaster:<br />

Er ist vereinfacht ausgedrückt ein Filmprojektor, der im<br />

Bereich der Optik eine Videokamera eingebaut hat. Mit<br />

ihm werden Filmrollen fürs Fernsehen aufbereitet.<br />

Cinch-AV:<br />

Analoger AV-Ausgang mit drei Buchsen. <strong>Die</strong> gelbe ist für<br />

das Bild, die weiße und roter für den linken und rechten<br />

Stereo-Audiokanal.<br />

gleichzeitig die Jubelschreie der Zuschauer. Egal, ob<br />

diese ihre Programme über die Dachantenne oder<br />

das Kabel empfingen. Ein weiteres Beispiel für diesen<br />

Gleichklang im TV konnte man früher in den großen<br />

Elektro-Fachmärkten erleben. Auf den ausgestellten<br />

Fernsehern flimmerten die TV-Bilder absolut synchron<br />

über die Mattscheiben.<br />

Erinnern Sie sich noch an die Fernsehuhr? Sie gab es<br />

in grauer Vorzeit unmittelbar vor Sendungsbeginn<br />

oder etwa vor den Nachrichten zu sehen. Nach ihr<br />

haben viele von uns unsere Uhren gestellt. <strong>Die</strong> Zeit der<br />

Fernsehuhr war ein Synonym für die „echte“ Zeit. Genauso,<br />

wie der Gong, vor den Radio-Nachrichten. Das<br />

verschwinden der Fernsehuhr haben wir zwei technischen<br />

Errungenschaften zu verdanken. Einmal der<br />

fortschreitenden Verbreitung des Satelliten-Fernsehens<br />

und der Digitalisierung, welche in den letzten jahren<br />

Einzug gehlten hat.<br />

Sat-TV<br />

Analoges terrestrisches Fernsehen war deswegen live,<br />

weil die Verarbeitung und Ausstrahlung der TV-Signale<br />

quasi ohne Verzögerung stattfand. Vom TV-Sender<br />

zu uns brauchte es nur etwa eine halbe Tausendstel-<br />

Sekunde (bei einer Entfernung zum Sender von<br />

150 km). Was der Verbreitungsgeschwindigkeit von<br />

Rundfunksignalen mit einer Lichtgeschwindigkeit von<br />

rund 300 000 km/s entspricht. Unsere Fernseh<strong>satellit</strong>en<br />

fliegen in rund 36 000 km Höhe. Bevor uns ein Fernsehbild<br />

erreicht, hat es bereits mindestens 72 000 km<br />

zurückgelegt. Wozu es etwa 0,24 Sekunden benötigt.<br />

Bei Live-Übertragungen wird ein TV-Signal in der Regel<br />

zweimal über den Satelliten geschickt. Zuerst vom<br />

Ort des Geschehens als Überspielung über einen ersten<br />

Satelliten zum TV-Studio. Dort wird es in das laufende<br />

Programm eingebunden und wieder zum Direktempfangs<strong>satellit</strong>en,<br />

wie unseren Astra, hochgeschickt. Bis<br />

wir das Signal empfangen, hat es bereits eine halbe<br />

Sekunde gebraucht.<br />

Tatsächlich ist die Verzögerung zwischen einem<br />

Ereignis und dem Augenblick, bei dem es am TV zu<br />

sehen ist, weitaus größer. <strong>Die</strong> Digitaltechnik sorgt auf<br />

dem Weg der Signalverarbeitung für weitere Verzögerungen.<br />

Im Zuge einer im Fernsehen übertragenen<br />

Live-Veranstaltung in der Nähe unseres Büros,<br />

konnten wir den Funkkanal des Regieplatzes zu den<br />

einzelnen Kameras empfangen. Über ihn haben wir<br />

bereits Ereignisse gehört, die erst 4 Sekunden später<br />

am Bildschirm zu sehen waren. Wobei hier die 0,5<br />

Sekunden für den zweimaligen Weg über Satelliten zu<br />

vernachlässigen sind. Weitaus größeren Anteil an der<br />

Zeitverzögerung haben Encoder, Multiplexer und Co.<br />

Also digitales Equipment, das zur Umwandlung der<br />

digitalen Rohsignale bis zur Ausstrahlung in einem<br />

Multiplex benötigt wird.<br />

Unterschiede bei Empfangswegen<br />

Eigentlich möchte man meinen, dass das digitale<br />

Antennenfernsehen noch vor dem Satelliten-Signal bei<br />

uns ankommt. Das muss aber nicht der Fall sein. So<br />

erfolgt etwa in mehreren Ländern, wie Frankreich oder<br />

Italien die Signalzuführung zu den terrestrischen Sendeanlagen<br />

über Satellit. Somit muss das Signal zuerst<br />

vom Sender den längeren Weg zum Satellit zurücklegen,<br />

wird am DVB-T-Senderstandort wieder eingefangen,<br />

neu aufmoduliert und dann wieder terrestrisch<br />

ausgestrahlt. Zwei Bis drei Sekunden sind bei diesem<br />

technischen Aufwand als Verzögerung nicht selten.<br />

Live-Webstreams<br />

Schaut man sich Live-Webstreams regulärer Fernsehprogramme<br />

an, muss man den Begriff Live schon recht<br />

weit gefasst sehen. Denn gerade über das Internet<br />

können vermeintliche Live-Signale sehr hohe Verzögerungen<br />

aufweisen. Besonders deutlich wird das bei<br />

der Übertragung vonSportveranstaltungen. Während<br />

man im TV bereits den nächsten Läufer auf der Strecke<br />

sieht, bekommt man am Smartphone erst den Start des<br />

vorherigen Rennläufers zu sehen.<br />

THOMAS RIEGLER<br />

Unterschiede durch Technik<br />

Der Vergleich zeigt den Zeitunterschied zwischen analogem Scart-Ausgang<br />

(kleines TV) und HDMI. Auf letzterem sieht man noch die rechte Hand, mit<br />

der ein Dartpfeil geschossen wird.<br />

Live-Streams über das Internet erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Live<br />

ist hier allerdings relativ. Bei der ARD hinkt der Stream dem Sat-Signal um<br />

fast 2 Minuten nach.<br />

www.satdigital.de 21


EPG – die „modernere“<br />

Programmzeitschrift?<br />

Der elektronische Programmführer, kurz EPG, ist eine der beliebtesten Zusatzfunktionen, die<br />

uns das Digitalfernsehen beschert. Egal ob wir unsere TV-Programme über Satellit, Digital-<br />

Antenne oder digitales Kabel empfangen, der EPG macht den Blick in die TV-Zeitschrift<br />

überflüssig.<br />

Beim Standard-EPG werden die Programminformationen<br />

für alle auf einem Transponder<br />

aufgeschalteten Programme übertragen.<br />

Schaut man beispielsweise gerade ZDF HD, werden<br />

neben den Programminformationen des ZDF auch<br />

jene von ZDF_neo HD und ZDF.kultur HD empfangen<br />

und in der EPG-Darstellung ausgewertet.<br />

Bei allen anderen Programmen bleiben die Programmzeilen<br />

innerhalb des EPG leer. Sie füllen sich<br />

erst allmählich, wenn man auf die verschiedenen<br />

Programme wechselt. So erhält man etwa die EPG-<br />

Daten der RTL-Gruppe, nachdem man auf eines der<br />

zugehörigen Programme geschaltet hat. Bis man<br />

so alle gewünschten Programmdaten eingelesen<br />

bekommen hat, ist einiges an Zeitaufwand erforderlich.<br />

Immerhin merkt sich der Tuner die bereits<br />

ausgelesenen Daten, womit der EPG mit zunehmender<br />

Dauer des Fernsehabends immer vollständiger<br />

wird. Wann aber braucht man am ehesten den<br />

Überblick darüber, was man gerade wo sehen kann?<br />

Gleich nach dem Einschalten der Glotze! Da beginnt<br />

der Fernseher aber erst allmählich, die EPG-Infos<br />

auszulesen, und nicht alle Modelle behalten die<br />

bereits eingelesenen Daten nach dem Ausschalten im<br />

Speicher. Verfügt Ihr Fernseher über einen Internetzugang,<br />

können Sie im Systemmenü des Fernsehers<br />

häufig den elektronischen Programmführer in einen<br />

Internet-EPG verwandeln, sodass z. B. Senderdaten<br />

komplett eingelesen werden können.<br />

Zusatzfunktionen<br />

Aus dem Standard-EPG kann der Fernseher Zusatzservices<br />

generieren, wie etwa die Filterung der<br />

Inhalte nach Genres oder der Bildqualität. Dabei<br />

Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler, Sony<br />

22 3.2014 | Installation


Screenshots<br />

Eine Internetverbindung kann bei aktuellen Flachbild-TVs von Vorteil sein. In diesem Beispiel bietet einzig der Online-EPG (links) von Philips eine Bild-in-Bild-<br />

Funktion, während der Standard-EPG (rechts) die laufende Sendung unterbricht.<br />

bekommt man in einer Tabelle gelistet, welche<br />

Stationen wann entsprechende Inhalte ausstrahlen.<br />

<strong>Die</strong> mit Digitaltunern versehenen Fernseher können<br />

dabei mitunter mehr, als die empfangenen Sender<br />

zulassen. Darunter fällt auch, für wie viele Tage im<br />

Voraus die Sendefolge angezeigt wird. Was hilft<br />

es, wenn der Flachbild-TV eine 14-Tagesvorschau<br />

anbietet, Kanäle ihre Sendefolge nur für sieben Tage<br />

ausstrahlen?<br />

Redaktionell aufbereiteter EPG<br />

Während sich TV-Geräte mit Digitaltuner in der<br />

Regel mit dem Standard-EPG begnügen müssen, locken<br />

spezialisierte externe Sat-Receiver ab der gehobenen<br />

Mittelklasse zunehmend mit einem redaktionell<br />

aufbereiteten EPG. Bei ihm bezieht der Receiver<br />

die Programmdaten nicht nur, während man gerade<br />

fernsieht, sondern durchweg, selbst wenn der Receiver<br />

ausgeschaltet ist. Für automatische EPG-Updates<br />

wird meist die Zeit nach Mitternacht genutzt, sodass<br />

Sie von diesem Vorgang häufig nichts mitbekommen,<br />

allerdings muss der Receiver dafür ständig am<br />

Stromnetz hängen.<br />

Viele Details zu Sendungen<br />

Redaktionell aufbereitete EPGs überzeugen durch<br />

eine Reihe von Vorteilen. Zunächst einmal sind<br />

bereits die Programm informationen zu allen relevanten<br />

Sendern enthalten, sobald die Box eingeschaltet<br />

wird. Weiter wird darauf geachtet, dass die <strong>Vorschau</strong><br />

Screenshots<br />

für alle Kanäle für den gleichen Zeitraum angeboten<br />

wird, wobei hier von zwei Wochen ausgegangen<br />

werden darf. Das erleichtert auch die Timer-Programmierung<br />

erheblich, wenn man mal länger nicht<br />

zu Hause ist, z. B. in der Urlaubszeit. Redaktionell<br />

aufbereitete EPGs bieten umfangreiche Suchoptionen<br />

nach Genres oder sogar nach Sendungen, in<br />

denen ein gewünschter Schauspieler zu sehen ist.<br />

Daneben warten solche Programmführer auch mit<br />

Programmempfehlungen auf. Sie können durchaus<br />

hilfreich sein, wenn man mal unschlüssig ist, was<br />

man sich ansehen soll.<br />

Online-EPG via HbbTV<br />

Zahlreiche Sender, darunter die Kanäle der ARD (TV<br />

und Radio!), Arte, Sat.1, ProSieben, Kabel eins, Sixx,<br />

RTL, RTL 2, Vox und Eurosport, stellen über eine<br />

Internetverbindung des Flachbild-TVs auch ausführliche<br />

Programmvorschauen bereit. <strong>Die</strong> sogenannten<br />

HbbTV-<strong>Die</strong>nste sind über die rote Taste der Fernbedienung<br />

abrufbar (HbbTV bzw. Datendienst vorab<br />

im Systemmenü aktivieren!) und überzeugen durch<br />

ihre moderne grafische Aufbereitung. Neben der digitalen<br />

Programmzeitschrift kann man sogar Trailer<br />

zu in den nächsten Tagen ausgestrahlten Sendungen<br />

ansehen. Bereits auf der IFA 2013 stellte die ARD die<br />

nächste Generation des HbbTV-EPGs vor: Sämtliche<br />

Programminformationen sollen sich auf das Tablet<br />

auslagern lassen und der Fernseher auf die Bedienbefehle<br />

des Tablets reagieren. Sollten sich zwei<br />

Standard-EPGs listen nur angewählte Transponder auf. Für eine vollständige<br />

Übersicht müssen Sie zappen.<br />

Beim redaktionell aufbereiteten EPG stehen von Beginn an alle Programmdaten<br />

zur Verfügung.<br />

www.satdigital.de 23


Screenshots<br />

Weiß man nicht, was man schauen soll, kann man sich an den Empfehlungen<br />

des redaktionellen EPGs orientieren.<br />

Wann ist mein Lieblingsschauspieler im TV zu sehen? Der redaktionell<br />

aufbereitete EPG verrät es.<br />

Zuschauer einmal nicht auf ein Programm einigen<br />

können, schaut die zweite Person ihr Wunschprogramm<br />

– unabhängig von dem auf dem Fernseher<br />

dargestellten – auf dem Tablet weiter.<br />

Im Gegensatz zu herstellereigenen Smart-TV-Lösungen,<br />

die diesen Luxus nur mit bestimmten TV- und<br />

Tabletgeräten ermöglichen, soll der ARD-<strong>Die</strong>nst<br />

mit allen aktuellen Flachbildfernsehern mit HbbTV-<br />

Unterstützung funktionieren – Mitte 2014 könnte die<br />

entsprechende App für iPads erhältlich sein.<br />

Nicht nur Vorteile<br />

Ein Nachteil von HbbTV bleibt aber bestehen: <strong>Die</strong><br />

Sendervorschau ist immer auf die jeweils zugehörigen<br />

Kanäle beschränkt. Auf dem HbbTV-EPG von<br />

Sat.1 erfährt man so nicht, was auf RTL oder ARD<br />

läuft und umgekehrt.<br />

Eine Verknüpfung mit dem Timer-Aufnahmemenü<br />

ist beim Online-EPG häufig ebenfalls noch nicht der<br />

Fall, sodass man für eine Aufzeichnung oft noch in<br />

den Standard-EPG wechseln muss.<br />

Gedruckt oder digital?<br />

Wer heute auf eine Programmzeitschrift verzichtet,<br />

verpasst dennoch keine wichtige Sendung. <strong>Die</strong> integrierten<br />

elektronischen Programmführer in modernen<br />

Flachbildfernsehern bieten allen Komfort, um<br />

sich über viele Tage im Voraus über die wichtigsten<br />

Programme zu informieren. Doch längst können sich<br />

noch nicht alle TV-Anbieter durch einen übersichtlichen<br />

EPG in Szene setzen.<br />

In unseren Tests zeigten sich insbesondere EPGs von<br />

Loewe, Metz, Panasonic, Samsung und Sony als universell<br />

und flexibel, während sich bei anderen Herstellern<br />

das volle Potenzial des EPGs erst nach der<br />

Umstellung auf den internetgestützten Online-EPG<br />

zeigt. Wer alle Möglichkeiten des elektronischen<br />

Programmführers ausloten will, ist aber ohnehin auf<br />

eine Internetverbindung angewiesen, denn dann<br />

lassen sich die EPG-Daten auf ein Tablet auslagern<br />

und das Stöbern in den Programminformationen<br />

unterbricht nicht länger die laufende Sendung.<br />

Keine Einheit<br />

Mit der in Entwicklung befindlichen HbbTV-App<br />

der ARD erfolgt der nächste Schritt zu einer noch<br />

komfortableren TV-Suche und Programmanzeige,<br />

doch kochen die Programmanbieter und TV-Hersteller<br />

derzeit noch allzu oft ihr eigenes Süppchen,<br />

um ihre Angebote über das der Mitbewerber zu<br />

stellen. Und solange die Technik nicht einheitlich<br />

über alle Marken hinweg funktioniert, solange wird<br />

uns die gedruckte Programmzeitschrift noch in den<br />

meisten Wohnzimmern begegnen, auch wenn sie<br />

neben den multimedialen Möglichkeiten moderner<br />

Smart-TVs fast schon wie ein Relikt aus der Vergangenheit<br />

wirkt.<br />

THOMAS RIEGLER<br />

Screenshots<br />

Bietet ein Sender via HbbTV einen Online-EPG an, ist er über die rote Taste<br />

der Fernbedienung anwählbar.<br />

<strong>Die</strong> ARD bietet neben einem TV-Online-EPG auch eine umfassende Programmvorschau<br />

für alle ARD-Radios.<br />

Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler<br />

24 3.2014 | Installation


Schwieriger<br />

BBC-Empfang<br />

In der ersten Februarwoche wurde auf der britischen Astra-Satellitenposition der neue Astra<br />

2E in Betrieb genommen. Der Satellit hat unsere schlimmsten Befürchtungen bestätigt und<br />

konfrontiert uns mit einem stark auf die Britischen Inseln gebündelten Spotbeam.<br />

Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler, BBC<br />

Für uns heißt das vielerorts: Kein Empfang mehr.<br />

Was umso schwerer fällt, da für uns die beliebten<br />

freien britischen TV-Kanäle der BBC, ITV<br />

und Channel 4 fast zwei Jahre mit geringem Aufwand<br />

verfügbar waren. Ein erster Lagebericht.<br />

Kurzer Rückblick<br />

Früher wurden die beliebten Kanäle über den inzwischen<br />

in den Ruhestand versetzten Satelliten Astra<br />

2D auf 28,2° Ost über einen UK-Spotbeam ausgestrahlt.<br />

Er machte den Empfang dieser Programme<br />

besonders in der Osthälfte Deutschlands schwierig<br />

bis nahezu unmöglich. 2012 sollte der Satellit durch<br />

den ebenfalls mit einem UK-Spotbeam ausgestatteten<br />

Astra 2F ersetzt werden. Da dieser nicht so arbeitete<br />

wie vorgesehen, mussten die Programme über Astra<br />

1N verbreitet werden, der die Programme über einen<br />

Europa-Beam für uns alle leicht verfügbar ausstrahlte.<br />

Schon damals war klar, dass dieses Geschenk nicht<br />

von Dauer sein werde.<br />

Astra 2E vorgestellt<br />

Astra 2E wurde von EADS Astrium auf Basis des<br />

Satellitenbus Eurostar 3000 gebaut. Er wurde am 29.<br />

September 2013 vom russischen Weltraumbahnhof<br />

Baikonur mit einer Proton-M-Rakete in den Orbit<br />

befördert. Der dreiachsstabilisierte Satellit verfügt<br />

über 60 Ku- und 4 Ka-Band-Transponder. Seine<br />

Glossar<br />

Ausleuchtzone, Beam, Footprint:<br />

<strong>Die</strong>se Begriffe bezeichnen das Zielgebiet, in das ein<br />

Satellit mit kleinen Antennen empfangen werden kann.<br />

www.satdigital.de 25


Astra 2E-Empfang im Detail<br />

<strong>Die</strong> 60-cm-Zone des Beams vom Astra 2E reicht gerade einmal bis in den<br />

äußersten Nordwesten Deutschlands danach fällt die Signalstärke stark ab.<br />

Der UK-Spotbeam des außer <strong>Die</strong>nst gestellten Astra 2D. Er reicht nur geringfügig<br />

weiter nach Osten, aber das Signal brach nicht so rasch ab.<br />

Lebensdauer ist auf 15 Jahre ausgelegt. Der Satellit<br />

arbeitet im Ku-Band über drei Beams. Der Europa-<br />

Beam scheint etwas zu weit in den Westen gerückt zu<br />

sein. Seine Kernzone, in der 60 cm für den Empfang<br />

genügen, deckt nur das westliche Europa bis etwa zur<br />

Linie Hamburg – Augsburg ab. Ein zweites Signalmaximum<br />

liegt über Polen und die Slowakei. In ihr<br />

genügen 75 cm. Im deutschen Osten, sowie Österreich<br />

werden 75 bis 90 cm benötigt. Über diesen Beam werden<br />

die codierten Programme des britischen Sky-Pay-<br />

TV ausgestrahlt.<br />

Weiter verfügt Astra 2E über einen Middle East Beam.<br />

Er deckt vor allem die Arabische Halbinsel, den Iran,<br />

Afghanistan und Pakistan ab. Für welche Ausstrahlungen<br />

diese Ausleuchtzone genutzt werden wird, ist<br />

noch nicht bekannt. Sehen wird man sie in unseren<br />

Breiten aller Voraussicht nach, selbst mit größten<br />

Schüsseln nicht. Der Ka-Band-Footprint hat sein Zentrum<br />

über den deutschen Sprachraum und angrenzende<br />

Regionen. Es ist anzunehmen, dass darüber vor<br />

allem Datendienste ausgestrahlt werden.<br />

Sorgenkind UK-Spotbeam<br />

Der UK-Spotbeam des Astra 2E dient dazu, frei empfangbare<br />

britische Fernsehprogramme mit geringem<br />

Aufwand nur auf den britischen Inseln verfügbar zu<br />

machen. Darüber hinaus soll der Empfang dieser Kanäle<br />

weitgehend unterbunden werden. Bei englischsprachigen<br />

Stationen ist das Urheberrecht besonders<br />

kritisch zu betrachten. Schließlich gibt es zahlreiche<br />

Länder in Europa, in denen zugekaufte Spielfilme<br />

und Serien grundsätzlich in Originalfassung mit<br />

Untertiteln ausgestrahlt werden. Wie etwa in Skandinavien,<br />

wo englischsprachiges Fernsehen von<br />

höchstem Interesse ist. Der von Astra veröffentlichte<br />

UK-Spotbeam des Astra 2E ähnelt zunächst sehr stark<br />

jenem des alten Astra 2D. Bei beiden streift das äußere<br />

Ende der 60-cm-Zone gerade noch den äußersten<br />

Nordwesten Deutschlands. Darüber hinaus fällt die<br />

Signalstärke gen Osten hin rasch ab. Immerhin war<br />

es zu Zeiten des Astra 2D noch möglich, den UK-<br />

Spotbeam in München mit rund 1 m Durchmesser zu<br />

bekommen. Etwa ab Linz in Oberösterreich waren für<br />

durchgehenden, stabilen Empfang 2,4 m anzuraten.<br />

Laut ersten Erfahrungen fällt die Signalstärke des<br />

UK-Spotbeam des neuen Astra 2E in Richtung Osten<br />

deutlich schneller ab, als dies beim alten Astra 2D der<br />

Fall war. Damit steigt in weiten Teilen Deutschlands<br />

der erforderliche Antennen-Mindestdurchmesser<br />

erheblich. Anstatt 1 m in München werden nun jedenfalls<br />

an die 180 cm benötigt.<br />

Erste Empfangsbeobachtungen<br />

Der Empfang von BBC und ITV ist in der Region<br />

Augsburg mit 1 m Durchmesser absolut grenzwertig<br />

geworden. Am frühen Nachmittag werden immerhin<br />

Signalstärken über Grundrauschen von 10 bis 11 dB<br />

erreicht. Gegen 19 Uhr stehen nur noch rund 7 bis<br />

Astra 2E-Empfang im Detail<br />

Der Europabeam des Astra 2E stellt uns vor keine besondere Herausforderung.<br />

Man hat den Verdacht, dass er zu weit nach Westen gerückt wurde.<br />

Über den Verwendungszweck des Middle-East-Beam des Astra 2E ist noch<br />

nichts bekannt. Wie auch immer. Sehen werden wir von ihm bei uns nichts.<br />

Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler<br />

26 3.2014 | Installation


Astra 2E-Empfang im Detail<br />

Ka-Band-Footprint des Astra 2E. <strong>Die</strong>ser ist aktuell noch nicht in Betrieb,<br />

zumindest werden keine TV-Signale darüber übertragen.<br />

Eine Satellitenausstrahlung setzt sich aus einer Haupt- und mehreren Nebenkeulen<br />

zusammen. Nur die Hauptkeule ist in den Footprints defi niert.<br />

8 dB zur Verfügung. Innerhalb der nächsten Stunde<br />

verschlechtert sich das Signal weiter, sodass zur<br />

Primetime zumindest ein Ausfall der britischen HD-<br />

Kanäle in Kauf genommen werden muss. Zumindest<br />

die in SD ausgestrahlten Programme bleiben knapp<br />

über der Mindestschwelle. Nur rund 50 km südlich<br />

lässt sich stabiler Empfang erst mit 150 cm großen<br />

Schüsseln realisieren.<br />

Ein gänzlich anderes Bild begegnet uns in der Zentralschweiz.<br />

Hier bekommt man BBC und Co über<br />

den UK-Spotbeam bei Einsatz einer 125-cm-Antenne<br />

mit 15 bis 16,5 dB über Grundrauschen. Dass damit<br />

dieser Beam auch mit deutlich kleineren Schüsseln<br />

nicht die geringste Herausforderung darstellt, liegt<br />

auf der Hand.<br />

Schwächer ist das Signal auch in Norddeutschland<br />

geworden. Erste Erfahrungsberichte aus dem<br />

östlichen Nordrhein-Westfalen sprechen von einem<br />

um rund 1 dB schwächeren Signal. Zuschauer in der<br />

Region, die BBC, ITV und Channel 4 seit jeher mit<br />

60 cm gesehen haben, dürften nun großteils in die<br />

Röhre schauen.<br />

Eine drastische Verschlechterung muss auch die<br />

Region Hamburg hinnehmen. BBC und Co sind dort<br />

nicht mehr länger mit rund 90 cm aufzunehmen. Als<br />

absolutes Minimum ohne Garantie für Rund-umdie-Uhr-Empfang<br />

werden derzeit 120 cm erachtet.<br />

Wirklich zuverlässig sollte der UK-Beam des Astra<br />

2E jedoch erst ab 140 cm funktionieren. Mindestens<br />

150 cm Durchmesser sind nach derzeitigem Wissensstand<br />

östlich der Linie Flensburg, Braunschweig,<br />

Coburg und Innsbruck erforderlich.<br />

Nulllinie<br />

<strong>Die</strong> Ausleuchtzone eines Satelliten besteht zuerst aus<br />

dem eigentlichen Footprint, der das beabsichtigte<br />

Zielgebiet abdeckt. Im Fall des UK-Beams des Astra<br />

2E sind dies die Britischen Inseln. Darüber hinaus<br />

verfügen solche Beams auch über Nebenkeulen, die<br />

in den Footprints nicht veröffentlicht sind. Sie sorgen<br />

weit abseits der Kernversorgung wieder für einem<br />

akzeptablen Anstieg der Signalstärke. Sie erreicht<br />

zwar nicht mehr die Power im Zentrum der Versorgung,<br />

erwirkt aber doch für die Empfangbarkeit mit<br />

spürbar kleineren Spiegeln. Zwischen der Hauptund<br />

der ersten, sowie auch zwischen der ersten und<br />

zweiten Nebenkeule und so weiter, liegt ein Bereich,<br />

in dem fast keine Signale mehr ankommen. Er ist<br />

auch als Nulllinie bekannt. In diesem Bereich sind die<br />

Aussichten, selbst mit sehr großen Schüsseln noch<br />

etwas zu empfangen, mehr als gering, um nicht zu<br />

sagen, hochgradig chancenlos. Wo diese Nulllinie<br />

ganz genau verläuft, wie breit sie ist und wie stark sie<br />

sich tatsächlich auswirkt, wird Gegenstand längerfristigerer<br />

Beobachtungen sein müssen. Soweit bislang<br />

bekannt, verläuft diese Nulllinie in etwa vom norddänischen<br />

Frederikshavn nach Rostock und geht nahe<br />

am Westrand von Berlin weiter nach Süden in die<br />

Region Chemnitz. Durch Tschechien führt die Nulllinie<br />

über Pilsen bis zum Dreiländereck Tschechien-<br />

Deutschland-Österreich. Unsere südlichen Nachbarn<br />

müssen sich mit dem absoluten Signalminimum im<br />

westlichen Oberösterreich, dem Salzkammergut und<br />

im Süden des Landes in Lienz, herumschlagen. In<br />

Italien verläuft die Nullinie weiter über Venedig und<br />

in Richtung Westen über die Poebene durch das nördliche<br />

Mittelmeer in Richtung Barcelona und weiter bis<br />

zur Nordgrenze Portugals.<br />

Es hat den Anschein, als sei die Nulllinie ziemlich<br />

schmal. Weshalb exakt von ihrem Bereich nur sehr<br />

wenige Berichte über die Empfangssituation des<br />

Astra-2E-UK-Beams vorliegen. Berichte aus Nordspanien<br />

deuten eine vollkommene Signalauslöschung<br />

an, die nicht einmal mit 3 m Durchmesser Signalreste<br />

erkennen lassen dürften.<br />

Nebenkeulenempfang<br />

Außerhalb dieser Nulllinie nimmt die Signalstärke<br />

wieder zu. Etwa 100 km von ihrem Verlauf entfernt,<br />

Links<br />

http://www.a516digital.com/2014/02/special-whatchanged-in-european.html<br />

Auf dieser Homepage können Sie Erfahrungsberichte<br />

zum Empfang des Astra-2E-UK-Beams aus ganz Europa<br />

nachlesen.<br />

http://www.filmon.com/tv/live<br />

Für alle, die BBC nicht mehr empfangen können, bietet<br />

sich als Alternative diese Plattform mit Livestreams<br />

vieler attraktiver britischer Kanäle an.<br />

www.satdigital.de 27


Astra 2E-Empfang in der Praxis<br />

Gegen Abend hin nimmt die Signalstärke laufend ab. Nach 19 Uhr kommt<br />

der UK-Beam in der Region Augsburg um rund 3 dB schwächer an.<br />

Nach dem Wechsel auf Astra 2E ist das Signal um jedenfalls 6 dB gesunken.<br />

Zudem ist das Signal alles andere als stabil.<br />

in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen, soll der<br />

Empfang bereits wieder ab rund 150 cm Durchmesser<br />

gelingen. Noch etwas weiter weg in Südschweden<br />

reichen indes wieder 90 cm kleine Standardschüsseln.<br />

Dabei dürfte es sich jedoch nur um einen schmalen<br />

Streifen handeln, der BBC- und ITV-Zuschauer in<br />

Skandinavien derart begünstigt. Einen Signalanstieg<br />

östlich der Nulllinie können wir auch in Deutschland<br />

beobachten. Rund 30 km östlich ihres vermuteten Verlaufs<br />

kann der UK-Beam im südlichen Brandenburg<br />

zumindest mit 2,7 m Durchmesser aufgenommen<br />

werden. Wobei Signalstärken von etwa 7 bis 8 dB über<br />

Grundrauschen verraten, dass man sich nahe an der<br />

Grenze des gerade noch machbaren bewegt. Etwa die<br />

gleichen Signalstärken werden bei Dresden bereits<br />

mit einer guten 220er-Schüssel erreicht. Der Abstand<br />

zur Nulllinie bewegt sich hier bei rund 60 km.<br />

Noch mehr Power liefert die Nebenkeule rund 120 km<br />

östlich der Nulllinie. In Westpolen werden beim Astra-2E-Spotbeam<br />

mit 180 cm bereits traumhafte Werte<br />

von rund 9,5 bis nahe 11 dB erreicht. Das zeigt uns,<br />

dass man hier bereits mit deutlich kleineren Spiegeln<br />

erfolgreich arbeiten könnte.<br />

Interessant sind auch erste Beobachtungen aus Wien,<br />

wo man bereits an die 220 km von der ersten Nulllinie<br />

entfernt ist. Hier werden heute mit 240 cm Durchmesser<br />

auf dem UK-Spotbeam des Astra 2E rund 9 bis<br />

10 dB erreicht. Zumindest der Empfang der horizontalen<br />

Ebene funktioniert zufrieden stellend. Auf der<br />

vertikalen Ebene schaffen es einige Transponder nicht<br />

mehr wiedergegeben werden zu können. Das vermutete<br />

Signalmaximum der ersten Nebenkeule dürfte<br />

etwas östlich der slowakischen Hauptstadt Pressburg<br />

liegen. Was einerseits die im Vergleich zu Westpolen<br />

doch bescheidenen Empfangsresultate erklären<br />

dürfte. Zudem muss damit gerechnet werden, dass<br />

die Signalstärke bei Nebenkeulen nicht überall gleich<br />

stark sein muss.<br />

Nebenkeulen bei der Satellitenausstrahlung sind übrigens<br />

keine Erfindung, die auf Astra 2E erstmals zum<br />

Einsatz kommt. Sie sind genauso alt, wie Satellitenfernsehen<br />

an sich. Nebenkeulen ist es unter anderem<br />

auch zu verdanken, dass beispielsweise in Windhoek/Namibia<br />

deutsche TV-Programme via Astra<br />

19,2° Ost empfangbar sind. Wenngleich dazu bereits<br />

Spiegeldurchmesser von 5 m erforderlich sind.<br />

Empfang optimieren<br />

Wir müssen uns damit abfinden, dass der Empfang<br />

des UK-Beams des Astra 2E in unseren Breiten großteils<br />

zu einer Herausforderung geworden ist. Deshalb<br />

sollte es unser Ziel sein, unsere Anlagen soweit wie<br />

möglich zu optimieren.<br />

<strong>Die</strong>s ist vor allem im deutschen Westen noch verhältnismäßig<br />

leicht machbar. Zumindest, wenn man<br />

seinen Empfangsort innerhalb der 100-cm-Zone hat.<br />

Sie verläuft etwa von Wilhelmshaven über Frankfurt<br />

am Main und Stuttgart bis Luzern. Auch etwas östlich<br />

Astra 2E-Empfang in der Praxis<br />

Auch am Morgen lässt die Signalstärke zu wünschen übrig. Immerhin ist<br />

gerade noch einwandfreier Empfang gewährleistet.<br />

Neben den BBC-Kanäle sind uns abseits des deutschen Westens auch jene<br />

von ITV und Channel 4 verloren gegangen.<br />

Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler, satdxer, Zelda47<br />

28 3.2014 | Installation


Transponderübersicht Astra 2E<br />

Frequenz Polarisation Symbolrate FEC Mode Programme (Auswahl)<br />

10,714 GHz H 22000 5/6 DVB-S Channel 4, Film 4, More 4<br />

10,729 GHz V 22000 5/6 DVB-S E4, Channel 4, More 4<br />

10,744 GHz H 22000 5/6 DVB-S Sky UK (codiert)<br />

10,758 GHz V 22000 5/6 DVB-S ITV<br />

10,773 GHz H 22000 5/6 DVB-S BBC<br />

10,788 GHz V 22000 5/6 DVB-S BBC<br />

10,803 GHz H 22000 5/6 DVB-S BBC<br />

10,818 GHz V 22000 5/6 DVB-S BBC<br />

10,832 GHz H 22000 5/6 DVB-S ITV1 HD, ITV1<br />

10,847 GHz V 23000 2/3 DVB-S2, 8PSK BBC HD<br />

10,876 GHz V 22000 5/6 DVB-S Sky UK (Codiert)<br />

10,891 GHz H 22000 5/6 DVB-S ITV<br />

10,906 GHz V 22000 5/6 DVB-S ITV, STV, Channel TV<br />

10,921 GHz H 22000 5/6 DVB-S Sky UK (Codiert)<br />

10,936 GHz V 23000 2/3 DVB-S2, 8PSK Sky UK HD(Codiert)<br />

davon sollte der Empfang mit 1-m-Schüsseln noch<br />

möglich sein. Wenngleich ohne Systemreserven.<br />

Entscheidend ist jedenfalls, die Antenne optimal<br />

auf den Astra 2E auszurichten. Besonders für etwas<br />

größere Schüsseln gilt, dass man bereits kleine Unterschiede<br />

in der Ausrichtung zwischen den auf 28,2°<br />

Ost positionierten Satelliten merkt. Deshalb sollte zur<br />

Ausrichtung stets ein Transponder des UK-Beams<br />

herangezogen werden. Hat man Glück, kommt sein<br />

Signal gerade noch stark genug, um am Bildschirm<br />

sichtbar zu werden. <strong>Die</strong> Programme der Europabeams<br />

der anderen kopositionierten Astras werden<br />

dann möglicherweise nicht mehr mit 100 % Signalstärke<br />

kommen.<br />

Änderungen möglich<br />

Wir gehen davon aus, dass sich der Empfang des Astra<br />

2E in den kommenden Wochen noch geringfügig<br />

verändern kann. Gleiches konnte in der Vergangenheit<br />

auch bei Astra 2F und Astra 1N feststellt werden.<br />

Am Rande eines Footprints kann dies nachhaltige<br />

Folgen nach sich ziehen. Mit derlei Überraschungen<br />

ist ohne weiteres zu rechnen. Dass an der Ausrichtung<br />

des Satelliten noch gearbeitet wird, konnten wir<br />

bereits selbst nachvollziehen. Wenige Tage nach der<br />

Inbetriebnahme des Astra 2E zeigte uns das Spektrum<br />

im Bereich des UK-Beams in unserem osttiroler Büro<br />

mit einer 90er-Schüssel nur eine weitgehend waagrechte<br />

Linie. Wenige Tage später waren alle Transponder<br />

zumindest als schwach ausgeprägte Höcker<br />

zu erkennen. Für erfolgreichen Empfang genügte die<br />

Signalstärke jedoch nicht.<br />

THOMAS RIEGLER<br />

Wir beobachten weiter<br />

Kurz nach der Inbetriebnahme eines neuen Satelliten<br />

ist noch mit kleinen Veränderungen in Sachen Empfangbarkeit<br />

besonders an den Randzonen zu rechnen.<br />

Fakt ist, dass der Empfang von BBC, ITV und Co in unseren<br />

Breiten jedenfalls anspruchsvoller geworden ist.<br />

Nur im westlichen Drittel Deutschlands kann man nach<br />

wie vor von einer leichten Empfangbarkeit sprechen.<br />

Weiter im Osten, aber auch großteils in Österreich, müssen<br />

wir uns auf eine Materialschlacht einlassen, sofern<br />

wir die attraktiven britischen Kanäle<br />

weiter sehen wollen.<br />

Eine große Rolle spielt auch die ominöse Nulllinie,<br />

die vielen das Leben schwer macht. Ihr werden wir in<br />

weiteren Untersuchungen besondere Aufmerksamkeit<br />

schenken und Sie detailliert auf dem Laufenden über<br />

die Empfangspraxis an verschiedenen Orten im deutschen<br />

Sprachraum halten.<br />

Messergebnisse im Detail<br />

<strong>Die</strong> 24-Stunden-Signalkurve zeigt auf 10,728 GHz v einen stark schwankenden<br />

Verlauf. Zwischen 0.30 und 1 Uhr sackt es in den Boden.<br />

Tags darauf untersuchen wir ab 15 Uhr den Transponder auf 10,801 GHz h.<br />

Auch er zeigt den gleichen Signalverlauf.<br />

www.satdigital.de 29


Endlich große Antennen<br />

per Receiver drehen<br />

Übliche DiSEqC-Motoren eignen sich nur für Drehanlagen bis 1,2 m Durchmesser. Bei größeren<br />

Schüsseln kommen nach wie vor Schubstangen- oder Getriebemotoren zum Einsatz. Sie<br />

arbeiten mit 36 V Gleichspannung und erfordern das verlegen einer vieradrigen Steuerleitung.<br />

Besitzer solcher Anlagen haben ein gravierendes<br />

Problem. Selbst mit heute erhältlichen Luxus-<br />

Receivern können sie ihre Antennen nicht steuern.<br />

Ihnen fehlen die dafür erforderlichen Anschlüsse.<br />

Während es für 36-V-Motoren separate Steuergeräte<br />

gibt, können mechanische Polarizer nur mit alten<br />

Receivern bedient werden. <strong>Die</strong> haben meist schon die<br />

Jahrtausendwende erlebt und haben ihr Rentenalter<br />

längst überschritten. Abhilfe verspricht ein neues<br />

Steuergerät aus den USA: Das Titanium Satellite<br />

ASC1. Was kann man von ihm erwarten?<br />

Aufbau<br />

Ob man das ASC1 als schön empfindet, ist jedem<br />

selbst überlassen. Genau genommen wäre das 5,3 kg<br />

schwere Steuergerät nur 21,5 × 21,5 × 9 cm groß. Seine<br />

tatsächlichen Abmessungen von 28 × 24 × 11,5 cm<br />

(L × B × H) verdankt es zwei je 8 mm dicken Stahlplat-<br />

Anschlüsse<br />

An der Rückseite dominiert die Klemmleiste. Über die beiden F-Buchsen<br />

wird das Steuergerät in die vom Receiver zum LNB führende Antennenleitung<br />

eingebunden. So erhält es alle nötigen Befehle zur automatischen<br />

Steuerung der Antenne.<br />

Wichtig! Vor der erstmaligen Inbetriebnahme muss der Spannungswahlschalter<br />

an der Rückseite zwingend auf 230 V gestellt werden, sonst droht<br />

ein defekt des Gerätes beim Betrieb am europäischen Stromnetz.<br />

Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler<br />

30 3.2014 | Installation


ten mit seitlichen Griffmulden, die den Gehäuseboden<br />

und -deckel bilden. An der Front sind ein vierzeiliges<br />

Display, sowie sieben Tasten eingebaut. Zur<br />

Steuerung liegt dem Gerät auch eine Fernbedienung<br />

mit 23 Tasten bei.<br />

Interessanter ist die Rückseite. Auf ihr fällt zunächst<br />

ein roter Schiebeschalter auf. Mit ihm ist die Netzspannung,<br />

an der das Gerät betrieben werden soll,<br />

einzustellen. Für Europa muss zwingend 230 Volt eingestellt<br />

werden! Mit der US-Netzspannung von 115 V<br />

wäre der ASC1 nach wenigen Minuten zerstört.<br />

Kernstück ist die siebenadrige Klemmleiste. Vier sind<br />

zur Steuerung des Schubstangenmotors, drei weitere<br />

für den mechanischen Polarizer vorgesehen. Für<br />

Software-Updates ist eine RS-232-Schnittstelle eingebaut.<br />

Weiter finden sich zwei F-Buchen. Über sie kann<br />

die Anspeisung vom Receiver zum geführt werden.<br />

Funktionen<br />

Das ASC1 verwaltet bis zu 99 Satellitenpositionen.<br />

Um den Satellitenempfang komfortabel zu gestalten,<br />

wird das Steuergerät im normalen Betrieb vom<br />

Sat-Receiver bedient. Das setzt voraus, dass die in<br />

ihm mit DiSEqC 1.2 gespeicherten Orbitpositionen<br />

im ASC1 mit der gleichen Positions-Speicherplatznummer<br />

gespeichert wurden. Weiter ist im ASC1 die<br />

verwendete LNB-Type festzulegen. Bei ihr geht es in<br />

erster Linie um das umschalten zwischen der horizontalen<br />

und vertikalen, beziehungsweise links- oder<br />

rechtszirkularen Empfangsebene. Was bei solchen<br />

Antennen ja nicht direkt im LNB, sondern über den<br />

ebenfalls am ASC1 anzuschließenden mechanischen<br />

Polarizer erfolgt.<br />

Damit das ASC1 erfährt, welche Befehle es auszuführen<br />

hat, ist es nur in die Antennen-Leitung zwischen<br />

Receiver und LNB zu schalten. Anhand der vom<br />

Receiver ausgegebenen 13 oder 18 V erkennt das<br />

Steuergerät in welche Richtung es den mechanischen<br />

Polarizer drehen lassen soll.<br />

Hoffen auf Nachbesserung<br />

Auch wenn die Grundidee, die Drehanlage und die<br />

Ebenenumschaltung quasi automatisch zu steuern,<br />

einen extrem großen Reiz hat, ist der Lösungsansatz<br />

längst nicht für alle DX-Drehanlagen geeignet. Sind<br />

etwa zwei Flansch-LNB für das C- und Ku-Band<br />

im Einsatz, sollten diese mit einer festen Spannung<br />

betrieben werden. Womit die Ebenenerkennung im<br />

ASC1 hinfällig wird. Weiter eignet sich das Gerät<br />

nicht für den Ku-Band-Flansch-Quattro-LNC. Er<br />

unterscheidet sich vom Universal-LNB, indem er mit<br />

13 V im unteren und mit 18 V im oberen Ku-Band<br />

empfängt. In solchen Fällen würde sich anbieten, das<br />

ASC1 unabhängig vom Sat-Receiver zu betreiben.<br />

Was grundsätzlich auch geht. Zumindest die Satellitenpositionen<br />

lassen sich leicht mit der Fernsteuerung<br />

Was dem Gerät bislang aber fehlt, ist die Möglichkeit,<br />

die Empfangsebene per Fernsteuerungstaste zu<br />

bewerkstelligen. Mit einem Software-Update könnte<br />

sich dieses Problem beseitigen lassen. Alleine schon<br />

deshalb, weil im derzeitigen Zustand drei Tasten des<br />

Handgebers noch ohne Funktion sind.<br />

<strong>Die</strong> unabhängige Ebenenumschaltung funktioniert<br />

dennoch auch schon heute. Allerdings etwas umständlich<br />

in der Menüoberfläche.<br />

Eigentlich unverzichtbar<br />

Auf ein solches Gerät haben eingefleischte DXer mit<br />

großen Antennen und solche die es noch werden<br />

wollen, schon sehr lange gewartet. Vor allem wenn<br />

es darum geht, ein Steuergerät für den mechanischen<br />

Polarizer zu finden. Früher waren die dafür erforderlichen<br />

Klemmleisten auf vielen Receivern zu finden. <strong>Die</strong><br />

letzten dieser Modelle wurden um 2002 verkauft. Seitdem<br />

helfen sich DXer mit teils schon musealen Geräten<br />

über die Runden.<br />

Auch wenn das Titanium Satellite ASC1 (noch) nicht<br />

perfekt ist, wir müssen dankbar sein, dass es das<br />

Kästchen überhaupt gibt. Vielleicht haben wir es dem<br />

Umstand zu verdanken, dass man in Amerika keine<br />

deutschen Sat-TV-Foren liest. In ihnen wurde schließlich<br />

ein ambitioniertes einheimisches Projekt in der<br />

jüngsten Vergangenheit durch unqualifizierte Postings<br />

zu Fall gebracht.<br />

Anschlüsse und Bedienung<br />

An den linken vier Klemmen sind die Hauptadern und die Steuerleitungen<br />

des 36-V-Motors anzuschließen. <strong>Die</strong> drei rechten Klemmen sind für den<br />

mechanischen Polarizer reserviert.<br />

Zum Lieferumfang gehört auch eine Fernsteuerung. <strong>Die</strong>se erlaubt auch<br />

eine bequeme Bedienung vom Wohnzimmersessl aus und funktioniert wie<br />

üblich auf Infrarot-Basis.<br />

Polarizersteuerung in der Praxis<br />

Als erstes wollten wir wissen, ob es zu einer Signaldämpfung<br />

kommt, wenn das Satellitensignal zuerst<br />

über das ASC1 geschliffen wird und erst in Folge den<br />

Sat-Receiver erreicht. Wir konnten jedenfalls im Verwww.satdigital.de<br />

31


gleich zum direkt am Receiver angeschlossenen LNB<br />

keinen Unterschied im C/N-Wert feststellen. Auch<br />

in weiteren Versuchen konnten wir bei schwierigen<br />

Signalen keine Nachteile feststellen. Auf ein Gerät<br />

wie dieses haben wir für unsere 4,5-m-Antenne schon<br />

lange gewartet. Zuerst muss das ASC1 beweisen,<br />

wie es mit dem mechanischen Polarizer klar kommt.<br />

Er erlaubt die gradgenaue Ebeneneinstellung und<br />

sorgt so für optimalen Empfang. Wie auch von den<br />

alten DX-receivern gewohnt, kann das Steuergerät<br />

den Polarizer-Motor im Bereich von -90° bis +90°<br />

drehen. Womit der Drehbereich bei den gewohnten<br />

180° bleibt. Von unseren betagten Receivern sind wir<br />

gewohnt, dass sich der Polarizer bei kurzem drücken<br />

auf die Pfeiltasten je um ein Grad weiter dreht. Das<br />

ist auch beim ASC1 so und kann auch am Front-<br />

Display beobachtet werden. Mit längerem drücken<br />

auf die Pfeiltasten wird die Polarisation kontinuierlich<br />

geändert. Von unseren alten DX-Boxen sind wir<br />

gewohnt, dass wir zu jedem Augenblick die momentane<br />

Polarizer-Stellung ablesen können. Das ist beim<br />

Titanium Satellite ASC1 leider nicht so.<br />

Antenne drehen<br />

Bevor es ans einrichten der 99 möglichen Sat-Positionen<br />

geht, sind im Steuergerät zuerst das Ost- und<br />

Westlimit und somit der Drehbereich der Antenne,<br />

festzulegen. Toll dabei: Bei klassischen Drehantennen<br />

sorgen die vom 36-V-Motor ausgegebenen Impulse<br />

stets dafür, dass die augenblickliche Position der<br />

Schüssel im Display mit einer Zählwerkszahl zu<br />

sehen ist. Damit weiß man stets genau, wo sich der<br />

Spiegel während des drehens gerade befindet. Was<br />

besonders beim Einrichten einer neuen Sat-Position<br />

unbezahlbar ist. Bei den bei kleinen Antennen heute<br />

üblichen DiSEqC-Motoren ist man ja verdammt, stets<br />

blind zu drehen. Andere Positioner lassen den Motor<br />

unmittelbar mit voller Geschwindigkeit anlaufen und<br />

stoppen auch abrupt. Das ASC1 hat indes einen sanften<br />

Anlauf und lässt die Antenne sanft auslaufen.<br />

Arbeitet genau<br />

Von einem Steuergerät für eine große Drehantenne<br />

erwartet man, dass dieses auch genau und zuverlässig<br />

arbeitet. Beides ist jedenfalls gegeben. Sämtliche<br />

programmierte Sat-Positionen wurden stets exakt<br />

angefahren und auch die Polarizersteuerung funktionierte<br />

ausgezeichnet. Wovon wir uns anhand des angeschlossenen<br />

Messempfängers überzeugen konnten.<br />

Leider konnten wir bei unserer Anlage nicht den<br />

vollautomatischen Betrieb des ASC1 testen. Ist in der<br />

Antenne jedoch ein DX-LNB eingebaut, das bei 13 V<br />

im unteren und mit 18 V im oberen Ku-Band arbeitet,<br />

muss man auf diesen zusätzlichen Komfort ohnehin<br />

verzichten.<br />

THOMAS RIEGLER<br />

Blick ins Gerät<br />

Innenleben des Titanium Satellite ASC1: Hier dominiert ein kräftiger<br />

Trafo. Er sorgt für die 36 V, die für den Schubstangen- oder Getriebemotor<br />

benötigt werden.<br />

Auch das Seavey-Feed unserer 4,5-m-Schüssel arbeitet mit einem mechanischen<br />

Polaizer. Bislang mussten wir ihn mit DX-Receivern aus der Jahrtausendwende<br />

oder davor steuern.<br />

Menüführung<br />

Startmenü des ASC1. Hier können alle weiteren Einstellungen interaktiv<br />

vom Benutzer vorgenommen werden.<br />

Zuerst sind im ASC1 das Ost- und Westlimit festzulegen. Damit wird der<br />

Drehbereich der Antenne eingegrenzt und genau defi niert.<br />

Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler<br />

32 3.2014 | Installation


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1/2011<br />

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1/2013<br />

2/2013<br />

3/2011 3/2013<br />

4/2011 4/2013<br />

rF<br />

weiter Ferne<br />

genießen<br />

eßen<br />

Neues Selfsat-Model sorgt<br />

2010<br />

1/2010<br />

2/2010<br />

3/2010<br />

4/2010<br />

2012<br />

2/2012<br />

3/2012<br />

4/2012<br />

2014<br />

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Enigma-Receiver im Visier<br />

REVOLUTION?<br />

Humax Multimediazentrale<br />

iCord Evolution im Test<br />

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SKANDAL?<br />

Das Magazin für digitalen Satellitenempfang<br />

Gängelhardware adé<br />

<strong>Linux</strong>-Boxen im Test<br />

Enigma 2 Receiver immer<br />

beliebter, CCcam, IPTV und freie<br />

Aufnahmefunktion überzeugen Nutzer<br />

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34 3.2014 | Installation<br />

Bilder: xxxxxxxxxxxx


www.satdigital.de 35


Mehr als ein Poster –<br />

Satelliten fotografieren<br />

Am Nachthimmel gibt es nicht nur den Mond und Sterne zu entdecken. Mit freiem Auge können<br />

wir auch die internationale Raumstation ISS oder manchen in geringer Höhe fl iegenden<br />

umlaufenden Satelliten entdecken. Wir erkennen sie als sich etwa so schnell wie ein Flugzeug<br />

bewegenden Lichtpunkt und sie sind wie ein sich bewegender Stern zu sehen.<br />

Was viele von uns nicht wissen: Sämtliche<br />

in rund 36000 km Höhe positionierten<br />

TV-Satelliten kann man nicht nur mit der<br />

Sat-Schüssel sehen, sondern auch am Nachhimmel.<br />

Zwar nicht mit freiem Auge, aber mit der Kamera.<br />

<strong>Die</strong> geostationären TV-Satelliten befinden sich in rund<br />

36000 km im so genannten geostationären Orbit. Groß<br />

sind solche Satelliten nicht. Ihr Körper misst gerade<br />

einmal rund 3 bis 6 m Kantenlänge. Mit ausgebreiteten<br />

Solarpanels erreichen sie eine Spannweite von<br />

etwa 11 bis 32 m. Trotz dieser geringen Dimensionen<br />

und enormen Entfernung kann man die Satelliten mit<br />

einem kleinen Trick sichtbar machen. Während die<br />

Sterne, so wie Sonne und Mond, von Ost nach West<br />

über den Himmel wandern, bleiben diese Satelliten<br />

stets am selben Ort. Da sie von der Erde zudem weit<br />

genug entfernt sind, werden sie auch Nachts von der<br />

Sonne angeschienen, dessen reflektiertes Licht auch<br />

wir sehen können. Normalerweise fotografieren wir<br />

bei Tag, also bei heller Umgebung. Ein kurzes Klick<br />

und in wenigen hundertstel Sekunden ist das Bild im<br />

Kasten. Das geht bei Nacht freilich nicht.<br />

So gehts<br />

Digitalkameras erlauben in der Menüoberfläche das<br />

einstellen der Empfindlichkeit. Für schlechte Lichtverhältnisse<br />

bieten sie hohe Empfindlichkeiten an, wie<br />

etwa ISO 1 600 oder sogar noch mehr. Damit ließen<br />

sich kurze Belichtungszeiten realisieren. Allerdings<br />

wird dadurch das Foto grobkörnig. Deshalb sollten<br />

Sie zunächst der Logik widersprechend, den geringstmöglichen<br />

ISO-Wert, wie etwa 100, einstellen. <strong>Die</strong>ser<br />

Tageslichtmodus hat den Vorteil, besonders „saubere“<br />

Fotos zu schießen. ISO 100 funktioniert auch für<br />

Nachtaufnahmen. Allerdings nur bei entsprechend<br />

langer Belichtungszeit.<br />

In hellen Nächten geht nichts<br />

Um gute Satellitenfotos zu erhalten, braucht es vor allem<br />

eines: möglichst viel Dunkelheit! Auch wenn es für<br />

uns nicht den Anschein hat, erhellt der Mond den Himmel<br />

nicht unerheblich. In seinem Streulicht gehen die<br />

als schwache Lichtpunkte sichtbaren Satelliten förmlich<br />

unter. Sofern der Mond nur als kleine Sichel sichtbar ist<br />

und sich weit genug entfernt von den zu fotografierenden<br />

Satelliten befindet, darf man mit noch recht guten<br />

Resultaten rechnen. Am besten lassen sich unsere TV-<br />

Vögel bei klaren Neumondnächten ablichten.<br />

Links<br />

www.n2yo.com<br />

Auf dieser Homepage können Sie die augenblickliche<br />

Lage vieler Satelliten nachsehen.<br />

http://www.evert.de/ap0822.htm<br />

Und hier etwas Theorie zum Thema<br />

Screenshots<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Ein erstes Übersichtsfoto hilft, die gewünschten Satelliten zu lokalisieren.<br />

Fotodaten: Brennweite 80 mm, Blende 5,6, Belichtungszeit 866 S.<br />

Stellen Sie die Kamera auf manuelles fotografieren,<br />

was am Einstellrad in der Regel mit „M“ markiert ist.<br />

Stellen Sie nun Dauerbelichtung ein. Bei ihr bestimmen<br />

alleine Sie, wie lange ein Bild belichtet wird. Bei<br />

unseren Fotos hat sich eine Belichtungszeit von 10 bis<br />

15 Minuten als am besten erwiesen. Je nach Modell<br />

funktioniert dies nur über einen Fernauslöser.<br />

Achten Sie weiter, dass Sie mit ganz geöffneter Blende<br />

fotografieren. Je geringer die Blendenzahl ist, umso<br />

mehr Licht gelangt zum Aufnahmesensor in der Kamera.<br />

Vergessen Sie auch nicht, auf manuelle Schärfeneinstellung<br />

zu schalten.<br />

Satelliten finden<br />

Schießen Sie Ihr erstes Satellitenbild mit Weitwinkel.<br />

Damit werden Sie die Satelliten zwar nur als sehr<br />

kleine Punkte am Rechner erkennen indem Sie ins<br />

Bild hineinzoomen. Anhand der Lage der Satelliten<br />

im Bild erfahren Sie aber, wohin Sie die Kamera auszurichten<br />

haben. Weiter werden Sie einige Fotos benötigen,<br />

um die optimale Scharfeinstellung zu finden.<br />

Danach können Sie auch in den Telebereich wechseln.<br />

Unsere Beispielbilder haben wir mit Brennweiten bis<br />

300 mm geschossen.<br />

THOMAS RIEGLER<br />

Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler<br />

36 3.2014 | Installation


3.2014<br />

sehr gut<br />

www.satdigital.de<br />

Enigma2 Multitalent<br />

Mit dem Gigablue 800Quad hat der deutsche Vertrieb Impex Sat Ende 2012 seinen ersten<br />

HDTV-PVR mit integrierter Festplatte auf den Markt gebracht. Nun legt der Hersteller nach und<br />

bringt im April dieses Jahres mit der Gigablue HD Quad Plus eine Weiterentwicklung seines<br />

Erfolgsschlagers heraus.<br />

Bilder: © donatas1205 - Fotolia.com, Auerbach Verlag<br />

Bei der internen Hardware wurde nur wenig geändert:<br />

Während der Speicher komplett gleich<br />

blieb ist als Hauptprozessor weiterhin der mit<br />

1300 Megahertz getaktete BCM 7346 in der 2. Generation<br />

verbaut. Änderungen sind am neuen Modell vor<br />

allem an der Front gut sichtbar. <strong>Die</strong> Box hat insgesamt<br />

etwas an Höhe gewonnen, dies war nötig da das<br />

integrierte TFT-Display auf drei Zoll gewachsen ist.<br />

Auf ihm lässt sich auch perfekt das laufende TV-Programm<br />

darstellen.<br />

Änderungen gab es auch bei den verbauten Kartenlesern.<br />

<strong>Die</strong> Quad-Plus-Box hat nun zwei an Bord.<br />

Außerdem wurden zwei CI-Schächte integriert. <strong>Die</strong><br />

Anzahl der USB-Schnittstellen wurde auf nun vier<br />

Stück erhöht. Das einzige was an dieser Stelle noch<br />

wünschenswert gewesen wäre, ist die Integration<br />

einer Transcoding-Möglichkeit um die Signale optimiert<br />

zum Smartphone zu übertragen. An dieser wird<br />

aber nach uns vorliegenden Informationen bereits<br />

gearbeitet.<br />

Ausstattung im Detail<br />

<strong>Die</strong> Rückseite überzeugt neben der HDMI-Schnittstelle<br />

mit einem YUV-Set sowie einem FBAS-<br />

Ausgang. Auf die Scartschnittstelle muss bei den<br />

Videoschnittstellen weiterhin verzichtet werden.<br />

Multimedial überzeugt das Flaggschiff mit je einem<br />

Gigabit-Ethernet und SATA-Anschluss. Besitzer von<br />

USB-Festplatten können diese an eine der drei rückwärtigen<br />

USB-Schnittstellen betreiben. Positiv fällt<br />

zudem der Netzschalter auf. Zur Stromversorgung<br />

kommt ein externes 12 Volt Netzteil zum Einsatz.<br />

Der Signalgeber hat sich leider nicht verändert, alternativ<br />

bietet der Hersteller allerdings eine Komfortfernbedienung<br />

im Online-Shop an, die noch besser<br />

zur edlen Optik der Box passt.<br />

Inbetriebnahme<br />

Nach dem ersten Einschalten der Box, werden weitere<br />

kleine Unterschiede zur Vorgängerversion deutlich,<br />

denn das Bootlogo wirkt moderner und der verwendete<br />

Skin punktet mit zusätzlichen Features wie<br />

Senderlogointegrierung und weiteren graphischen<br />

Zusätzen. Ein Installationsmenü kommt bei unserem<br />

Vorabmodell nicht zum Vorschein, die Box startet<br />

sofort durch und ist nach nur einer Minute komplett<br />

betriebsbereit. Eine vorgefertigte Senderliste befindet<br />

sich bereits auf dem Gerät so dass ein Suchlauf nicht<br />

notwendig ist, zumindest dann nicht wenn Signale<br />

des Astra-Satellitensystems empfangen werden sollen.<br />

Der Nutzer kann für die Erstinbetriebnahme auf<br />

das Lesen einer Anleitung getrost verzichten, da die<br />

www.satdigital.de 37


In der linken Bildhälfte sind sehr gut die beiden, bei unserem Testmodell noch leer stehenden Tunereinschübe zu sehen. In diese können Stecktuner eingesteckt<br />

werden um die Box zum echten Quad-Receiver aufzurüsten.<br />

Punkte übersichtlich gekennzeichnet sind.<br />

Im Alltagsbetrieb punktet der Gigablue-Receiver mit<br />

einer akzeptablen Bootzeit von unter einer Minute.<br />

<strong>Die</strong>s ist für <strong>Linux</strong>-Receiver ein sehr gutes Ergebnis.<br />

Auch sonst überzeugt die Box beim Thema Schnelligkeit<br />

die Redaktion. Zappingzeiten von rund 1,25<br />

Sekunden sowie zügige Navigation durch die Menüs<br />

sind die Gründe hierfür. Beim Programmführer<br />

setzt Gigablue auch beim Quad-Modell auf die freie<br />

Ansichtenwahl. Ein Druck auf die Info-Taste öffnet<br />

dabei die Infos zur aktuellen Sendung, wird hingegen<br />

die Guide-Taste betätigt bekommt der Nutzer den<br />

elektronischen Programmführer aller Sender angezeigt.<br />

Mittels der Farbtasten kann dann wahlweise<br />

die Einzelkanal- oder Multikanalvorschau aufgerufen<br />

werden. Zusatzfunktionen wie die direkte Timerübernahme<br />

untermauern den positiven Eindruck.<br />

Aufnahme<br />

Mehrfachaufnahmen beherrscht natürlich auch das<br />

neuste Modell ohne Probleme. Wahlweise kann eine<br />

interne 2,5 Zoll große Festplatte fest verbaut, ein SA-<br />

TA-Datenträger extern oder ein USB-Speichermedium<br />

genutzt werden. Natürlich sind auch die verschieden<br />

Platten parallel nutzbar. Wie vom Enigma-Betriebssystem<br />

gewohnt, können natürlich auch bei der Quad<br />

Plus Aufnahmen parallel durchgeführt werden. Dabei<br />

stehen nahezu keine Grenzen fest, denn Dank des<br />

leistungsfähigen Prozessors sind acht HD-Mitschnitte<br />

zeitgleich kein Thema. <strong>Die</strong> Aufnahmen werden dabei<br />

stets uncodiert auf der Platte abgelegt.<br />

Über die F-List-Taste des Signalgebers gelangen<br />

wir schnell zur Aufnahmeübersicht. Hier wird der<br />

entsprechende Titel ausgewählt und gestartet. Im<br />

Wiedergabemodus besteht die Möglichkeit, die<br />

Aufnahmen mit Markern zu versehen um beispielsweise<br />

Werbung schnell überspringen zu können. Eine<br />

Schnittfunktion ist im Gerät leider nicht implementiert.<br />

Allerdings können Experten die nötigen PlugIns<br />

zur Editierung der Aufnahmen unkompliziert herunterladen<br />

und auf der Box installieren. Zudem besteht<br />

auch die Möglichkeit, MP3-Musikstücke und Bilder<br />

mit dem HDTV-Empfänger abzuspielen.<br />

Multimedia<br />

Auch das Abspielen fremder Aufnahmen im Format<br />

MKV und diverse SD-Formate in MPEG2 und DIVX<br />

laufen. Ist das Gerät über den Netzwerkanschluss mit<br />

dem Internet oder Heimnetzwerk verbunden, stehen<br />

auch Internetfunktionen wie YouTube zur Verfügung.<br />

Mittels des bereits vorinstallierten IPTV-Plugin holt<br />

sich der Gigablue-Nutzer nicht nur eine breitere heimische<br />

Kanalvielfalt auf die Box sondern kann auch<br />

über den Tellerrand hinaus blicken. Egal ob Sender<br />

aus Südamerika, der Türkei oder unseren polnischen<br />

Nachbar, für eine Vielzahl an Ländern stehen hier<br />

vorgefertigte IPTV-Listen bereit welche als separate<br />

Favoritenlisten abgelegt werden.<br />

Perfekt meistert die Box auch den Umgang mit Hbb-<br />

TV. <strong>Die</strong>se Funktion ist fest in der Auslieferungssoftware<br />

integriert und funktioniert zuverlässig und mit<br />

schnellen Navigationszeiten. Egal ob durch die Mediatheken<br />

der Sender gesurft wird oder einfach nur<br />

Infos aus dem Hybrid-Angebot abgerufen werden,<br />

wir stellen bei unseren Test keinerlei Probleme fest.<br />

Decodierung<br />

<strong>Die</strong> Erkennung verschiedenster CI-Module sowie<br />

die Decodierung von Pay-TV-Kanälen bereiten dem<br />

Twin-Festplattenreceiver keinerlei Probleme. Wie bei<br />

Screenshots<br />

Der EPG kann wahlweise als Einzelkanalvorschau oder im Multichannelmodus<br />

aufgerufen werden.<br />

Neu und frisch wirkt auch das Design der Bildschirmenüs, sie überzeugen<br />

zudem mit hoher Übersichtlichkeit.<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

38 3.2014 | Test


allen Enigma2-Geräten wissen<br />

Freaks natürlich auch bei dem<br />

Modell wie sie aus den Kartenlesern<br />

noch mehr herausholen<br />

können. Verschiedene CAM-<br />

<strong>Die</strong>nste können mit Tricks nachträglich<br />

installiert werden.<br />

Tuner<br />

<strong>Die</strong> fest verbauten Sat-Tuner<br />

besitzen eine überzeugende<br />

Empfindlichkeit. Bis –88 Dezibel<br />

Milliwatt (dBm) können wir diesen<br />

herunter drosseln, bevor es<br />

zu sichtbaren Störungen kommt.<br />

Auch bei der Protokollunterstützung<br />

muss sich der HDTV-<br />

Empfänger nicht verstecken. Mit<br />

DiSEqC 1.0, 1.1, 1.2 und USALS<br />

sind die wichtigsten Protokolle<br />

in der Software integriert.<br />

Neben den zwei fest verbauten<br />

Sat-Tunern kann die Quad Plus<br />

auch mit zwei weiteren Tunermodulen<br />

aufgerüstet werden.<br />

Hierbei ist ein Betrieb mit zwei<br />

weiteren Sat-Tuner ebenso möglich<br />

wie der Einsatz von DVB-<br />

T/DVB-C Kombimodulen.<br />

Gute Bildqualität<br />

<strong>Die</strong> Bildqualität lität bietet gleichfalls keinen Anlass zur<br />

Kritik. <strong>Die</strong> eingespielten Testsequenzen werden<br />

an unseren Testmonitoren ohne Mängel angezeigt.<br />

Laufbänder bzw. schnelle Bewegungen meistert der<br />

knapp 350 Euro teure HDTV-Empfänger ebenfalls mit<br />

Bravour. Auch beim Energieverbrauch überzeugt er.<br />

Fazit<br />

Das neue Gigablue-Modell HD Quad Plus überzeugt<br />

auf ganzer Linie. <strong>Die</strong> zusätzlichen Features wie das<br />

größere Display, ein zusätzlicher Kartenleser sowie<br />

auch die dritte USB-Schnittstelle überzeugen. Viele<br />

Zusatzfunktionen wie Blindscan und das IPTV-Plugin<br />

werten die HDTV-Box weiter auf.<br />

RICARDO PETZOLD<br />

Screenshot<br />

Details<br />

Hersteller<br />

Gigablue<br />

Modell<br />

800 Quad plus<br />

Preis<br />

319 Euro<br />

Größe (B/H/T)<br />

290 × 55 × 230 mm<br />

Gewicht<br />

1,8 kg<br />

Info<br />

www.impex-sat.de<br />

Ausstattung<br />

Display LED/VFD/LCD/OLED – + – –<br />

Auflösung<br />

576i, 576p, 720p, 1080i, 1080p<br />

CVBS/RGB/YUV + – +<br />

Verschlüsselung integriert/CI/CI+ 2 ×/2 ×/–<br />

HD-Plus/HD-Plus (CI+)/Sky/<br />

Sky (CI+)<br />

+ – + –<br />

Festplatte, Größe<br />

vorbereitet intern/extern<br />

PVR/Timeshift/Timeshift Auto + +<br />

HbbTV/SmartTV + +<br />

Anschlüsse<br />

Cinch/Scart/YUV/HDMI + – + +<br />

Dolby Digital Cinch/Optisch – +<br />

RS-232/SD-Slot/SATA + – +<br />

LAN/WLAN<br />

+/optional via USB<br />

USB Front/Rück 1 ×/ 3 ×<br />

Betrieb<br />

Speicherplätze<br />

unbegrenzt<br />

EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal + +<br />

Bootzeit/Umschaltzeit 80 s/1,25 s<br />

Software-Download Sat/USB/<br />

Netzwerk<br />

– + +<br />

Paralelaufnahme (Anzahl) > 5<br />

Bild in Bild (PIP) HD/SD + +<br />

Netzschalter Front/Rück – +<br />

Stromverbrauch Betrieb/Standby 20 W/0,4 W<br />

Testergebnisse<br />

Anzahl Tuner<br />

DVB-S/DVB-C/DVB-T<br />

2 × DVB-S2<br />

(+2 Wechseltuner)<br />

DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS + + + +<br />

Blindscan +<br />

Unicable/JESS + +<br />

Empfindlichkeit (gemessen) –88,0 dBm<br />

Vor-/Nachteile<br />

+ vorinstalliert<br />

+ schnelle Navigation<br />

+ erweiterbar<br />

Bewertung<br />

Installation<br />

Bedienung<br />

Ausstattung<br />

Empfang<br />

Darstellung<br />

Festplattenmodus<br />

Decodierung<br />

Multimedia<br />

Auswertung<br />

– nur 2,5 Zoll Festplatten<br />

intern nutzbar<br />

28/30 Pkt.<br />

55/60 Pkt.<br />

42/50 Pkt.<br />

20/20 Pkt.<br />

42/50 Pkt.<br />

35/40 Pkt.<br />

23/25 Pkt.<br />

18/20 Pkt.<br />

263/295 Pkt.<br />

89 % sehr gut<br />

Ähnliche Geräte<br />

Eine gut sortierte Senderliste bei der die deutschen Sender auf den<br />

ersten Plätzen sind ist im Gerät enthalten.<br />

VU + Solo2<br />

VU+ Duo2<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.satdigital.de 39


3.2014<br />

sehr gut<br />

www.satdigital.de<br />

Zuverlässiger<br />

Enigma2-Riese<br />

Eine hohe Leistungsfähigkeit wird auch bei Receivern immer wichtiger. Vor allem bei Enigma2-<br />

Geräten wird die Prozessorgeschwindigkeit mit den immer komplexer werdenden Plugins zur<br />

Herausforderung. Xtrend hat reagiert und den ET8000 im Markt plaziert.<br />

Äußerlich unterscheidet sich der neue Xtrend<br />

ET8000 nicht nur von seinen Vorgängern<br />

sondern auch von fast allen Mitbewerbern<br />

im Markt. <strong>Die</strong>s liegt an der silbernen Farbwahl<br />

begründet. Xtrend setzt sich somit vom Trend des<br />

Einheits- Schwarz der bei Set-Top-Boxen seit einigen<br />

Jahren anzutreffen ist, ab. Ansonsten besitzt das Gerät<br />

die HD-Receiver typische Bauform. Das Gehäuse<br />

ist etwas kleiner als die HiFi-Rack-Maße, wirkt aber<br />

trotzdem noch groß und edel. Ein VFD-Display an<br />

der Front zeigt an der linken Seite nicht nur den Kanalnamen<br />

an sondern auch Symbole für eine eventuell<br />

laufende Aufnahme und mehr an. Hinter einer<br />

Frontklappe befinden sich zwei CI Schächte, zwei<br />

Kartenleser, eine USB-Schnittstelle sowie die Grundbedienelemente.<br />

Auch die Rückseite ist ähnlich dem<br />

bisherigen Flaggschiff gestaltet. <strong>Die</strong> Bildübertragung<br />

zum TV-Gerät kann für den Einsatz an modernen<br />

Flachbildschirmen wahlweise über HDMI oder<br />

YUV erfolgen. Wer einen älteren Röhren TV nutzt,<br />

hat die Möglichkeit diesen via Scart anzuschließen.<br />

Zudem stehen die Datenschnittstellen USB, Netzwerk<br />

und eSata zur Verfügung. <strong>Die</strong> Besonderheit<br />

sind die Tuner, denn diese sind nicht nur wechselbar,<br />

sondern es sind auch gleich drei an der Zahl<br />

vorhanden. Neben drei Sat-Empfangsteilen können<br />

alternativ auch drei DVB-T/DVB-C-Module genutzt<br />

werden. Wahlweise ist auch ein Mischbetrieb zwischen<br />

den Übertragungswegen möglich. Im Inneren<br />

der Box ist bei unserem Testmodell eine 1 Terabyte<br />

Große Festplatte verbaut. Der ET8000 ist allerdings<br />

auch in anderen Variationen erhältlich. Auch die<br />

eigenständige Bestückung mit einer Festplatte ist<br />

möglich. Es kann wahlweise eine 2,5 oder 3,5 Zoll<br />

große Festplatte eingebaut werden. Der im Inneren<br />

verbaute MIPS-Prozessor 7241 mit 1,3 GHz Leistung<br />

sorgt für ordentlich Geschwindigkeit.<br />

Inbetriebnahme<br />

Wie beim E2-Betriebssystem üblich muss der Nutzer<br />

bevor er TV-Sender sehen kann, das übersichtliche<br />

Installationsmenü durchlaufen. Je nach verwendetem<br />

Image befindet sich schon eine vorinstallierte<br />

Senderliste auf dem Gerät, leider ist diese im Auslieferungsimage<br />

aber nicht vorhanden. Wir empfehlen<br />

allerdings ohnehin den Nutzern des ET8000 ein<br />

Alternativimage zu verwenden um den Funktionsumfang<br />

der Box ausschöpfen zu können. Besonders<br />

Bilder: © cc, Auerbach Verlag<br />

40 3.2014 | Test


<strong>Die</strong> Ausstattung des ET8000 ist gut, gleich drei Wechseltuner sind optimal für eine Aufnahmezentrale geeignet. Sogar an einen eSATA-Anschluss für eine schnelle<br />

Datenverbindung zu externen Festplatten hat Xtrend gedacht. Einzig einen YUV-Ausgang vermissen wir.<br />

gut geeignet ist dafür das OpenATV-Image welches<br />

unter www.opena.tv bereitsteht. Das Update ist<br />

mittels USB-Sticks problemlos möglich. Wer auf das<br />

Original-Image setzt, muss im ersten Schritt einen<br />

Sendersuchlauf absolvieren. Hierbei werden alle<br />

Sender ordnungsgemäß eingelesen. Knapp zehn<br />

Minuten Zeit werden im Test bis zum endgültigen<br />

Start der Box im Regelbetrieb benötigt, dabei ist der<br />

Suchlauf für die Satellitensystem Astra und Hotbird<br />

bereits inbegriffen. Im Alltagsbetrieb überzeugt uns<br />

vor allem der schnelle Bootvorgang des Gerätes.<br />

Knapp 35 Sekunden vergehen zwischen Drücken<br />

des Netzschalters und Anzeigen erster bewegter<br />

Inhalte auf dem angeschlossenen TV-Gerät. <strong>Die</strong>s ist<br />

für eine <strong>Linux</strong>-Box wahrlich flott. Auch die schnellen<br />

Zappingzeiten von rund 1,25 Sekunden bringen<br />

dem ET8000 im Test zusätzliche Punkte ein. Beim<br />

Programmführer setzt Xtrend bei seinem ET8000 auf<br />

die freie Ansichtenwahl. Ein Druck auf die Info-Taste<br />

öffnet den elektronischen Programmführer für die<br />

aktuelle Sendung. Mittels der Farbtasten kann dann<br />

wahlweise die Einzelkanal oder Multikanalvorschau<br />

aufgerufen werden. Zusatzfunktionen wie die direkte<br />

Timerübernahme untermauern den positiven<br />

Eindruck. Auch bei der Menüführung gibt es keinen<br />

Anlass zur Kritik. Wem diese nicht gefällt, der kann<br />

durch Einsatz eines alternativen Skins das Aussehen<br />

der Bildschirmmenüs (OSD) ändern.<br />

Grenzenlose Aufnahme<br />

Den Broadcom Hauptprozessor des Receivers bringt<br />

auch unsere Testredaktion nicht aus der Ruhe. Mehrfachaufnahmen<br />

bereiten dem Gerät keinerlei Probleme.<br />

Bevor die Box schlapp macht gehen eher dem<br />

Benutzer die Sender aus. Im Test haben wir bei drei<br />

HD und neun SD-Aufnahmen parallel aufgegeben.<br />

Alle aufzunehmenden Sender müssen sich natürlich<br />

auf drei Transpondern verteilen. Auch beim ET8000<br />

gilt, dass die Aufnahmen sofern das CI-Modul eine<br />

Mehrfachdecodierung unterstützt auch uncodiert auf<br />

der Platte abgelegt werden.<br />

Multimedia<br />

Beim Thema Multimedia zeigt der neuste Xtrend-<br />

Kandidat auch was in ihm steckt. Das Gerät kann<br />

wahlweise als DLNA-Server sowie DLNA-Client<br />

verwendet werden. Shoutcast Internetradio lässt sich<br />

ebenfalls mit der Box nutzen. Ebenso wie bei allen<br />

anderen Xtrend-Geräten stehen zudem dutzende<br />

PlugIns zur Verfügung welche individuell je nach<br />

Nutzergeschmack installiert werden können. Dank<br />

reichlich Speicher muss auch keine Angst aufkommen,<br />

dass die Box zu schnell an Leistung verliert<br />

oder der Speicher gar überfüllt ist.<br />

Bei den Dateiformaten ist der Xtrend großzügig.<br />

Selbst schwierige WMA bzw. WMV-Files werden perfekt<br />

und ohne sichtbare Störungen wiedergegeben.<br />

Das ist ein großes Plus der Box. Natürlich lassen sich<br />

andere Formate wie mp3, jpg usw. auch darstellen.<br />

Seit dem jüngsten Update steht auch HbbTV für die<br />

Box bereit. Somit können mit dem ET8000 nun auch<br />

die Mediatheken der Sender komfortabel genutzt<br />

werden. <strong>Die</strong> Navigation geht flott und unkompliziert.<br />

Künstlich lange Pausen müssen im HbbTV-<br />

Betrieb beim ET8000 nicht befürchtet werden.<br />

Guter Tuner<br />

Der ET8000 verfügt über drei Steckplätze in denen<br />

Wechseltuner integriert werden können. So ist es<br />

einfach möglich den Empfangsweg zu wechseln<br />

oder auch nach einem Umzug den Lieblingsreceiver<br />

weiter zu nutzen. Auch ein Mischbetrieb ist möglich<br />

Screenshots<br />

Im Plugin-Menü des Xtrend-Gerätes sind schon viele Plugins, darunter auch<br />

der Media Player, vorinstalliert.<br />

Der EPG wirkt sehr aufgeräumt, in der Einzelkanalansicht werden bis zu 15<br />

Sendungen nacheinander aufgelistet.<br />

www.satdigital.de 41


wodurch neben Sat-Signalen<br />

auch parallel Kabelsender oder<br />

DVB-T Programme empfangen<br />

werden können. Bis zu<br />

89 dBm können wir das Signal<br />

am Rohde und Schwarz Signalgenerator<br />

drosseln bis es<br />

zu Störungen auf dem angeschlossen<br />

Bildschirm kommt.<br />

Bei den DiSEqC Protokollen<br />

setzt Xtrend auf eine breite<br />

Auswahl. Neben dem Standard<br />

1.0 sind auch 1.2, USALS sowie<br />

1.1 implementiert. Ebenfalls<br />

die Unicable-Nutzung ist<br />

möglich. Im OpenATV-Image<br />

ist darüber hinaus auch der<br />

neue JESS-Standard integriert<br />

wodurch die Einkabelnutzung<br />

mit dem Xtrend-Receiver noch<br />

optimaler nutzbar ist. Zukünftig<br />

soll das Gerät auch wie<br />

seine Vorgänger den Blindscan<br />

beherrschen, das war zum Testzeitpunkt<br />

noch nicht der Fall.<br />

Gute Bildqualität<br />

<strong>Die</strong> Bildqualität bietet gleichfalls<br />

keinen Anlass zur Kritik.<br />

<strong>Die</strong> eingespielten Testsequenzen<br />

werden an unseren<br />

Testmonitoren ohne Mängel<br />

angezeigt. Laufbänder bzw.<br />

schnelle Bewegungen meistert<br />

der knapp HDTV-Empfänger<br />

ebenfalls mit Bravour.<br />

Fazit<br />

Speziell bei der Ausstattung und Schnelligkeit kann<br />

der neue Xtrend ET8000 punkten. Nicht nur die Umschaltgeschwindigkeit<br />

sondern auch die Bootzeiten<br />

überzeugen. Dank der reichhaltigen Multimediatauglichkeit<br />

inklusive der Wiedergabe von HbbTV-Inhalten<br />

ist die Box auch bestens für TV-Abende geeignet<br />

wo de Sender nicht das Wunschpogramm anbieten.<br />

RICARDO PETZOLD<br />

Screenshot<br />

Details<br />

Hersteller<br />

Xtrend<br />

Modell ET 8000<br />

Preis<br />

349 Euro/–<br />

Größe (B/H/T)<br />

380 × 60 × 240 mm<br />

Gewicht<br />

2,8 kg<br />

Info<br />

www.xtrend-home.de<br />

Ausstattung<br />

Display LED/VFD/LCD/OLED – + – –<br />

Auflösung<br />

576i, 576p, 720p, 1080i, 1 080 p<br />

CVBS/RGB/YUV + + –<br />

Verschlüsselung integriert/<br />

CI/CI+<br />

+ + –<br />

HD-Plus/HD-Plus (CI+)/Sky/<br />

Sky (CI+)<br />

+ – + –<br />

Festplatte, Größe<br />

Intern/extern<br />

PVR/Timeshift/Timeshift Auto + + –<br />

HbbTV/SmartTV/Internetradio – – +<br />

Anschlüsse<br />

Cinch/Scart/YUV/HDMI + + – +<br />

Dolby Digital Cinch/Optisch – +<br />

RS-232/SD-Slot/SATA – – +<br />

LAN/WLAN + –<br />

USB Front/Rück 1/2<br />

Betrieb<br />

Speicherplätze<br />

unbegrenzt<br />

EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />

+ +<br />

Bootzeit/Umschaltzeit 35 s/1,25 s<br />

Software-Download Sat/USB/<br />

Netzwerk<br />

– + +<br />

Paralelaufnahme (Anzahl) 8 HD<br />

Bild in Bild (PIP) HD/SD + +<br />

Netzschalter Front/Rück – +<br />

Stromverbrauch<br />

Betrieb/Standby<br />

14 W/0,3 W<br />

Testergebnisse<br />

Anzahl Tuner<br />

DVB-S/DVB-C/DVB-T<br />

3/–/– *<br />

DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS + + + +<br />

Blindscan +<br />

Unicable/JESS + –<br />

Empfindlichkeit (gemessen) –88 dBm<br />

Vor-/Nachteile<br />

+ schnelle Bootzeit<br />

– kein YUV-Anschluss<br />

+ sehr gute Ausstattung<br />

+ Wechseltuner<br />

Bewertung<br />

Installation<br />

25/30 Pkt.<br />

Bedienung<br />

55/60 Pkt.<br />

Ausstattung<br />

38/50 Pkt.<br />

Empfang<br />

18/20 Pkt.<br />

Darstellung<br />

42/50 Pkt.<br />

Festplattenmodus<br />

35/40 Pkt.<br />

Auswertung<br />

236/275 Pkt.<br />

87 % sehr gut<br />

*Wechseltuner<br />

Ähnliche Geräte<br />

Ein Druck auf die blaue Farbtaste im TV-Modus bringt die Bild-in-Bild-<br />

Funktion zum Vorschein.<br />

ET-9500<br />

VU+ Duo2<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

42 3.2014 | Test


3.2014<br />

sehr gut<br />

www.satdigital.de<br />

HDTV-Multitallent mit<br />

Raffinessen<br />

Bereits Anfang dieses Jahres hatte die Testredaktion die Möglichkeit sich den neusten Octagon<br />

Receiver mit dem komplizierten Name SF2028 HD Optima 3D anzusehen. Nun hat Octagon<br />

eine fi nale Software parat und wir nehmen die Box in einem Test unter die Lupe.<br />

Mit dem neuen Modell will der Hersteller Octagon<br />

die Konkurrenz angreifen. Dabei geht<br />

es längst nicht nur darum einen Receiver<br />

zum Empfang und zur Aufnahme von SD- und HD-<br />

Programmen zu platzieren, nein eine Multimediazentrale<br />

soll mit dem SF 2028 HD Optima 3D im Markt<br />

platziert werden. So soll dem wachsenden Bedürfniss<br />

der Nutzer nach Zusatzfunktionen am Empfangsgerät<br />

Rechnuing getragen werden. Im inneren des<br />

neuen SF 2028 HD Optima werkelt eine 600 MHz<br />

starke Entropic CPU, der ARM Cortex-A9 Core mit<br />

1500 DMIPS unterstützt OpenGL ES 2.0. Beim Speicher<br />

ist das Gerät mittelmäßig ausgestattet, 256 MB<br />

Flash und 512 MB RAM Arbeitsspeicher sind verbaut.<br />

Anschlussausstattung<br />

An der Front wurde dem Receiver ein stylisches, modern<br />

wirkendes Äußeres spendiert. Das blau leuchtenden<br />

VFD-Display an der linken Seite überzeugt. In<br />

der Mitte finden wir die Grundbedienelemente für<br />

den Kanalwechsel, die Lautstärkeregung sowie die<br />

Auswahltaste OK wieder. Links befinden sich ein CI-<br />

Screenshots<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

Komplett überzeugen kann die neue Octagon-Box bei der BildinBild-Wiedergabe.<br />

Auch die kleinen Bilder sind mit bewegten Liveinhalten gefüllt.<br />

Beim elektronischen Programmführer kann der Nutzer entscheiden welche<br />

Ansicht er bevorzugt. Im Bild ist die Mehrkanalansicht zu sehen.<br />

www.satdigital.de 43


<strong>Die</strong> Rückseite kann sich sehen lassen. Dank e-Sata-Anschluss können auch leistungsfähige externe Festplatten mit der Box genutzt werden, die Bildausgabe<br />

steht dem Nutzer auch frei, selbst YUV ist vorhanden.<br />

Schächte, ein Kartenleser für Conax-Karten sowie ein<br />

Front-USB-Anschluss. Auch ein SD-Kartenleser steht<br />

zur Verfügung wodurch Urlaubsbilder direkt wiedergegeben<br />

werden können. <strong>Die</strong> Rückseite trumpft mit<br />

einer sehr guten Ausstattung auf. Zwei Scartanschlüsse,<br />

ein HDMI-Ausgang sowie ein YUV-Set sorgen für<br />

eine perfekte Bildausgabe an die angeschlossenen<br />

TV-Geräte. Beim Thema Datenschnittstellen wurde<br />

ebenfalls nicht gespart. Je eine USB-, SATA-, RS232-<br />

und Netzwerkschnittstelle verdeutlichen dies.<br />

Vorinstalliert<br />

<strong>Die</strong> Erstinbetriebnahme des SF 2028 HD Optima ist in<br />

wenigen Minuten durchgeführt da das Gerät vorinstalliert<br />

und mit sehr aktueller Kanalliste versehen<br />

ausgeliefert wird. Selbst die erst jüngst aufgeschalteten<br />

HD-Ableger des MDR, HR und rbb Brandenburg<br />

finden wir in der Senderliste vor. Für Nutzer die der<br />

deutschen Sprache mächtig sind und ihren Hauptempfang<br />

über Astra 19,2 Grad Ost realisieren ist die<br />

Box perfekt geeignet. Ein Lesen der Anleitung ist in<br />

diesem Fall nicht nötig. Soll hingegen eine andere<br />

Menüsprache gewählt werden bzw. alternative Satelliten<br />

genutzt werden, ist der Gang übers Hauptmenü<br />

unausweichlich.<br />

Schnelligkeit zählt<br />

Eines der Hauptmerkmale des Octagon-Gerätes sind<br />

flotte Umschalt- und Navigationszeiten.<br />

Nur knapp eine Sekunde werden beim Umschalten<br />

innerhalb zweier SD-Kanäle benötigt, bei HD Inhalten<br />

sind es mit 1,25 Sekunden nur unwesentlich mehr.<br />

Einzig die Startgeschwindigkeit könnte schneller sein.<br />

Aus dem Kaltstart benötigt die Box rund eine Minute<br />

bis die ersten Bilder auf dem Fernseher zu sehen sind.<br />

Positiv fällt auch die Übersichtlichkeit innerhalb der<br />

Bildschirmmenüs auf. <strong>Die</strong> beginnt beim Infobalken,<br />

der anschaulich auflistet welche aktuelle Sendung<br />

gerade läuft, welche Sendung folgt und welche Zusatzfunktionen<br />

beim gewählten Programm verfügbar<br />

sind. Das Hauptmenü ist gut beschriftet leicht und<br />

zügig zu navigieren. Positiv fällt auch die Kanalliste<br />

auf. <strong>Die</strong> gut geordnete Liste lässt sich wie gewohnt<br />

mit der OK-Taste aufrufen und kann auf einfache<br />

Art und weise sortiert werden. Verschlüsselte Kanäle<br />

können mittels Farbtaste ebenso wie nicht gewünschte<br />

Satelliten ausgeblendet werden. Auch eine Suchfunktion<br />

steht parat wenn man gerade mal nicht weiß<br />

wo sich ein Programm befindet. Ein Highlight ist<br />

zudem die HD-Taste auf der Fernbedienung. <strong>Die</strong>se<br />

öffnet eine Kanalliste mit ausschließlich hochauflösend<br />

abgestrahlten Programmen. Auch die Sat-Taste<br />

überzeugt da so vor allem Nutzer von Drehanlagen<br />

schneller auf die gewünschte Position gelangen.<br />

Zusatzfunktionen<br />

Bei der Bild-in-Bild-Funktion beweist die Box ihr<br />

volles können. Während in der Vergangenheit viele<br />

Boxen schon beim Parallelbetrieb von zwei HD-<br />

Programmen Probleme hatten, kann der SF 2028 HD<br />

Optima vier HD-Streams zeitgleich darstellen, im<br />

SD-Betrieb sind es sogar bis zu 16. <strong>Die</strong>s ist einzigartig<br />

und verdeutlicht die hohe Leistungsfähigkeit des<br />

Prozessors.<br />

Ein nützliches Zusatzfeature ist der Werbezapper.<br />

Mit Hilfe der Zap-Taste kann zu beginn der Werbung<br />

ein Zeitfenster festgelegt werden nachdem<br />

zurück aufs Ursprungsprogramm geschaltet werden<br />

Screenshots<br />

Kleine Minianwendungen werten viele Set-Top-Boxen auf. Octagon hat diesen<br />

eine eigene Funktionstaste auf der fernbedienung spendiert.<br />

Dank der Blindscan-Fähigkeit der Box eignet sich der Receiver auch für den<br />

Empfang exotischer Sat-Systeme.<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

44 3.2014 | Test


soll. Ist dies passiert kann ohne<br />

das Gefühl zu haben etwas<br />

im Lieblingsfilm zu verpassen<br />

durch die Kanalliste gezappt<br />

werden.<br />

Aufnahmen<br />

Der Mitschnitt von TV-<br />

Sendungen kann über externe<br />

Datenträger stattfinden.<br />

Dabei können wahlweise<br />

ESAT-Medien als auch USB-<br />

Datenspeicher angeschlossen<br />

genutzt werden. <strong>Die</strong> Box<br />

kontrolliert bei Anschluss die<br />

Schreibgeschwindigkeit und<br />

legt somit fest wie viele Aufnahmen<br />

parallel stattfinden<br />

können. <strong>Die</strong> Programmierung<br />

der Timer erfolgt wahlweise<br />

über den EPG oder manuell<br />

via Timermenü. Eine automatische<br />

Timerverlängerung kann<br />

im PVR-Settings-Menü festgelegt<br />

werden. Darin ist auch die<br />

Timeshift Länge einstellbar.<br />

Natürlich können mit dem<br />

neuen SF 2028 auch multimediale<br />

Zusatzdienste genutzt<br />

werden. Im Unterpunkt Free<br />

TV kann der Nutzer selbstständig<br />

Streamadressen von<br />

Internet-TV-Angeboten eintragen um diese direkt am<br />

Fernseher sehen zu können. Ergänzt wird das Angebot<br />

durch den Webbrowser, die Wettervorhersage<br />

sowie einen Kalender.<br />

Leistungsfähiger Tuner<br />

Wie von Octagon gewohnt wird großer Wert auf<br />

empfindliche, leistungsstarke DVB-S2-Tuner gelegt.<br />

Mit einer Empfindlichkeit von minus 90 dBm überzeugt<br />

uns die Box im Test. Dank der vollkommenen<br />

DiSEqC-Unterstützung der Protokolle 1.0, 1.1, 1.2 und<br />

USALS können nahezu alle Anlagen mit dem Gerät<br />

gesteuert werden. Auch Unicable wird unterstützt.<br />

Ein Hardware-blindscan ist mit dem SF 2028 ebenfalls<br />

nutzbar. <strong>Die</strong>ser arbeitet sehr zuverlässig und<br />

findet alle Signale ab einer Symbolrate von zwei<br />

Megasymbols zuverlässig.<br />

Scharfe, detailgetreue Bilder ohne Ruckel- und<br />

Nachzieheffekte beeindrucken die Testredaktion.<br />

Alle eingespielten Sequenzen werden ferner Farbneutral<br />

angezeigt.<br />

Fazit:<br />

Der Octagon SF2028 hat sich das sehr gute Testsiegel<br />

verdient. <strong>Die</strong> Box überzeugt durch ihre hohe Leitungsfähigkeit<br />

ebenso wie durch das durchdachte<br />

Bedienkonzept. Viele kleine Zusatzfeatures erleichtern<br />

den täglichen Betrieb. Der Receiver eignet sich<br />

sowohl als DX-Maschiene für Satfreaks als auch als<br />

Familienreceiver.<br />

RICARDO PETZOLD<br />

Details<br />

Hersteller<br />

Octagon<br />

Modell<br />

SF 2028 HD Optima<br />

Preis<br />

199 Euro<br />

Größe (B/H/T)<br />

300 × 57 × 220 mm<br />

Gewicht<br />

1,8 kg<br />

Info<br />

www.octagon-germany.de<br />

Ausstattung<br />

Display LED/VFD/LCD/OLED – + – –<br />

Auflösung<br />

1080p, 1080i, 720p, 576p<br />

CVBS/RGB/S-VHS/YUV + + – +<br />

Verschlüsselung integriert/<br />

CI/CI+<br />

1 ×/1 × CAS<br />

HD-Plus/HD-Plus (CI+)/Sky/<br />

Sky (CI+)<br />

– + – +<br />

Festplatte, Größe<br />

– /extern<br />

PVR/Timeshift/Timeshift Auto + + +<br />

HbbTV/SmartTV/Internetradio – + +<br />

Anschlüsse<br />

Cinch/Scart/YUV/HDMI + + + +<br />

Dolby Digital Cinch/Optisch – +<br />

RS-232/SD-Slot/SATA – + +<br />

LAN/WLAN + –<br />

USB Front/Rück + +<br />

Betrieb<br />

Speicherplätze 10000<br />

EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />

+ +<br />

Bootzeit/Umschaltzeit 55 s/1,25 s<br />

Software-Download Sat/USB/<br />

Netzwerk<br />

– + +<br />

Paralelaufnahme (Anzahl) 2<br />

Bild in Bild (PIP) HD/SD + +<br />

Netzschalter Front/Rück – +<br />

Stromverbrauch<br />

Betrieb/Standby<br />

18 W/0,4 W<br />

Testergebnisse<br />

Anzahl Tuner<br />

DVB-S/DVB-C/DVB-T<br />

2/0/0<br />

DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS + + + +<br />

Blindscan +<br />

Unicable/JESS + –<br />

Empfindlichkeit (gemessen) 90 dBmV<br />

Vor-/Nachteile<br />

+ perfekte BildinBild-Funktion<br />

+ schnelle Umschaltzeiten<br />

+ erweiterbar mittels Plugins<br />

Bewertung<br />

Installation<br />

Bedienung<br />

Ausstattung<br />

Empfang<br />

Darstellung<br />

Festplattenmodus<br />

Auswertung<br />

Ähnliche Geräte<br />

– fest verbauter Tuner<br />

– nicht HbbTV tauglich<br />

29/30 Pkt.<br />

53/60 Pkt.<br />

36/50 Pkt.<br />

20/20 Pkt.<br />

45/50 Pkt.<br />

26/30 Pkt.<br />

206/240 Pkt.<br />

86 % sehr gut<br />

Tiviar alpha Atevio AM 7600<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.satdigital.de 45


6.2014<br />

sehr gut<br />

www.satdigital.de<br />

<strong>Linux</strong> Zwerg<br />

Bei der Größe von Digitalreceivern scheiden sich die Geister. Während die einen auf Minimalismus<br />

stehen möchten andere kein Gerät welches die HiFi-Rack-Maße nicht erfüllt. Alle Minimalissmuslieberhaber<br />

bekommen mit dem Pingulux Mini von Edision, den wir in dieser Ausgabe<br />

unter die Lupe nehmen, ein neues Alternativgerät.<br />

Das Set-Top-Boxen nicht immer riesig sein müssen,<br />

beweist der Edision Pingulux mini. <strong>Die</strong><br />

kleine Box, die kaum größer ist als ein zwei<br />

Zigarettenschachteln, überzeugt. <strong>Die</strong>s wird schon bei<br />

der Ausstattung deutlich. <strong>Die</strong> Front verfügt über eine<br />

Viersegmentanzeige, welche die Kanalnummer oder<br />

auch den Kanalnamen darstellt. <strong>Die</strong> Grundbedienelemente<br />

sind an der Oberseite angebracht. Dank dieser<br />

kann der Receiver auch ohne Signalgeber genutzt<br />

werden. An der rechten Seite finden wir einen Kartenleser<br />

vor. Von Haus aus ist dieser mit dem Conax<br />

belegt. An der gegenüberliegenden Seite befindet<br />

sich einer der beiden am Gerät verbauten USB-<br />

Anschlüsse. <strong>Die</strong> zweite USB-Buchse ist, wie auch der<br />

Netzwerkanschluss, ein HDMI-Ausgang sowie einige<br />

kleine Klinkenbuchsen an der Rückseite zu finden.<br />

Installation<br />

Beim ersten Gerätestart muss die Box eingerichtet<br />

werden. <strong>Die</strong>s geht flott von der Hand und ist übersichtlich<br />

gestaltet. Ein Grundkanalliste, bei der sich<br />

die gänigen deutschen HD-Programme auf den<br />

forderten Programmplätzen befinden, ist ebenfalls<br />

implementiert. Somit kann der HD-Receiver in Windeseile<br />

in Betrieb genommen werden. Bei der Bootzeit<br />

ist der Pingulux mini etwas träge. Rund 70 Sekunden<br />

benötigt der Retriever für einen Start. <strong>Die</strong> Umschaltzeiten<br />

sind hingegen flott, 1,25 Sekunden von SD auf<br />

SD und nur 1,5 Sekunden von einem HD zu einen<br />

anderen HD-Kanal gehen in Ordnung. Beim EPG<br />

setzt Edision auf die freie Ansichtenwahl des Nutzers.<br />

<strong>Die</strong>ser kann zwischen Einzell- und Mehrkanalansicht<br />

wechseln.<br />

Aufnahme<br />

Auch wenn der Pingulux mini keine interne Festplatte<br />

verbaut hat und auch eine Nachrüstung nicht<br />

vorgesehen ist, eignet sich das Gerät auch aus Aufnahmegerät.<br />

Dazu wird einfach einer der beiden USB-<br />

Anschlüsse mit einer externen Festplatte versehen.<br />

Wird ein entsprechend schneller Datenträger verwendet,<br />

sind auf diese Weise zwei HD-Aufnahmen gleichzeitig<br />

möglich. Parallel kann dann auf dem selben<br />

Transponder ein weiteres Programm geschaut werden.<br />

<strong>Die</strong> Nutzung von Pay-TV ist aufgrund des wenig<br />

gebräuchlichen Conax-Entschlüsselungssystems allerdings<br />

nur sehr eingeschränkt möglich. Freaks wissen<br />

aber wie sich mit Oscam und Co mehr aus der Box<br />

Trotz seiner geringen Größe wartet der kleine Edision-Receiver mit allerlei Technik auf. Um die Volle Leistungsfähigkeit des Gerätes zu sehen, sollte die Box allerdings<br />

via HDMI mit dem TV-Gerät verbunden werden.<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

46 3.2014 | Test


herausholen lässt. Neben linearen<br />

TV-Inhalten lassen sich mit<br />

dem Pingulux mini auch viele<br />

Internet-Applikationen nutzen.<br />

Unter anderem kann Youtube<br />

genutzt werden. Sogar eine<br />

Aufnahme von Youtube-Inhalten<br />

ist dabei möglich. Doch<br />

auch der Internetradioempfang<br />

mittels Shoutcast, Web<br />

TV, Kartina TV sowie IPTV<br />

stehen zur Verfügung. Mittels<br />

des integrierten Opera Browsers<br />

können die Werbepausen<br />

auch durch surfen im Internet<br />

verkürzt werden. Leider bleibt<br />

bei der aktuellen Firmware<br />

HbbTV noch außen vor.<br />

Tuner<br />

Beim Thema DiSEqC-Protokolle<br />

hat sich auch Edision nicht<br />

lumpen lassen und dem Pingulux<br />

mini DiSEqC 1.0, 1.1, 1.2<br />

und USALS spendiert. Auch<br />

Unicable ist implementiert.<br />

Mit einer Empfindlichkeit von<br />

minus 88dBm eignet sich das<br />

Gerät auch für den Empfang<br />

leistungsschwacher Satellitensysteme.<br />

Ein zuverlässiger<br />

Blindscan der nahezu alle Signale ab einer Symbolrate<br />

von 2,5 Megasymbols findet, rundet den Tunereindruck<br />

ab. In Sachen Wiedergabe überzeugt der kleine<br />

<strong>Linux</strong>-Einsteiger mit Fehlerfreiheit. An unserem<br />

Astro-Design-HDMI-Analyzer können wir keine Unregelmäßigkeiten<br />

am digitalen Bildausgang feststellen.<br />

Auch die eingespielten Testsequenzen stellt die<br />

Box sehr sauber und ohne sichtbare Bildruckler dar.<br />

Fazit<br />

Der kleine Pingulux mini überzeugt auf voller Linie.<br />

<strong>Die</strong> versteckbare Set-Top-Box punktet mit ihrer hohen<br />

Leistungsfähigkeit, dem Dualboot sowie einer überzeugenden<br />

Bildqualität. Hinzu kommt, dass die Box<br />

sehr individuell aufgestellt werden kann.<br />

RICARDO PETZOLD<br />

Screenshots<br />

Details<br />

Hersteller<br />

Edision<br />

Modell<br />

Pingulux mini<br />

Preis<br />

99,00 Euro/99,00 Euro<br />

Größe (B/H/T)<br />

145 × 35 × 110 mm<br />

Gewicht<br />

0,5 kg<br />

Info<br />

www.edision.de<br />

Ausstattung<br />

Display LED/VFD/LCD/OLED + – – –<br />

Auflösung<br />

576i, 576p, 720p, 1080i, 1080p<br />

CVBS/RGB/YUV + – –<br />

Verschlüsselung integriert/<br />

CI/CI+<br />

Conax – –<br />

HD-Plus/HD-Plus (CI+)/Sky/<br />

Sky (CI+)<br />

– – – –<br />

Festplatte, Größe<br />

optional extern<br />

PVR/Timeshift/Timeshift Auto + + –<br />

HbbTV/SmartTV/Internetradio – – –<br />

Anschlüsse<br />

Cinch/Scart/YUV/HDMI + – – +<br />

Dolby Digital Cinch/Optisch – –<br />

RS-232/SD-Slot/SATA + – –<br />

LAN/WLAN + – –<br />

USB Front/Rück 1/1<br />

Betrieb<br />

Speicherplätze 6000<br />

EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />

+ +<br />

Bootzeit/Umschaltzeit 70 s/1,25 s<br />

Software-Download Sat/USB/<br />

Netzwerk<br />

– + +<br />

Paralelaufnahme (Anzahl) 2<br />

Bild in Bild (PIP) HD/SD – –<br />

Netzschalter Front/Rück – +<br />

Stromverbrauch Betrieb/Standby 7 W/0,5 W<br />

Testergebnisse<br />

Anzahl Tuner<br />

DVB-S/DVB-C/DVB-T<br />

1/1/1<br />

DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS + + + +<br />

Blindscan +<br />

Unicable/JESS + –<br />

Empfindlichkeit (gemessen) –88,0 dBm<br />

Vor-/Nachteile<br />

+ Zwei Betriebsysteme<br />

parallel nutzbar<br />

+ Kleine Bauform<br />

+ Mzultiboot mit Enigma2<br />

Bewertung<br />

Installation<br />

Bedienung<br />

Ausstattung<br />

Empfang<br />

Darstellung<br />

Festplattenmodus<br />

Auswertung<br />

– kein Scartanschluss<br />

– kein CI-Schacht<br />

28,5/30 Pkt.<br />

54/60 Pkt.<br />

25/40 Pkt.<br />

19/20 Pkt.<br />

36/40 Pkt.<br />

25/30 Pkt.<br />

187,5/220 Pkt.<br />

85 % Sehr gut<br />

Ähnliche Geräte<br />

Der EPG kann vom Kunden selbst in der Ansicht gewählt werden, die<br />

Umschaltung erfolgt über die EPG-Taste.<br />

Vantage VT Zapper<br />

Coolstream Trinity<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.satdigital.de 47


Mehr als eine Sat-<br />

Antennen-Alternative<br />

Mit dem neusten Modell will Selfsat nun auch Sat-Zuschauer von seiner Flachantenne überzeugen,<br />

welche fernab von Astra, Hotbird und Co ihre Programme empfangen. <strong>Die</strong> H50 ermöglicht<br />

eine noch bessere Empfangbarkeit von Satellitensignalen mit der unauffälligen Antenne.<br />

Im Test muss das neue Modell sein Können beweisen.<br />

<strong>Die</strong> Selfsat-Modellserie ist seit vielen Jahren vor<br />

allem bei Mietern beliebt, deren Vermieter<br />

Sat-Antennen nicht gern am Haus oder auf<br />

dem Balkon sehen. <strong>Die</strong> ortsüblichen Satelliten lassen<br />

sich mit den bekannten Modellen D30, H30 und Co<br />

bereits in guter Qualität empfangen und somit ist in<br />

den letzten Jahren der ein oder andere Kabel-TV-Zuschauer<br />

zum Satelliten gewechselt. Probleme bereiten<br />

den kleinen Modellen bisher aber etwas schwieriger<br />

empfangbare Sat-Systeme wie die Eutelsat-Plattform<br />

auf 16 Grad Ost oder das Türksat-System auf 42 Grad<br />

Ost. Speziell viele Aussiedler konnten aus diesem<br />

Grund noch nicht auf eine formschöne Selfsat-Antenne<br />

setzen. Der Hersteller hat es erkannt und mit der<br />

H50 auf eine doppelt so große Bauform.<br />

Ausstattung<br />

<strong>Die</strong> Selfsat H50 kommt ähnlich den kleineren Modellen<br />

in einer gut gepolsterten und sortierten Verpackung.<br />

Sämtliche Schrauben und Befestigungsmaterial<br />

um die Antenne installieren zu können, sind<br />

darin vorhanden. <strong>Die</strong> Antenne selbst ist 51 × 51 cm<br />

groß. Auch weiterhin ist der Low-Noise-Block (LNB)<br />

bereits in der Antenne integriert, sodass kein Ausläufer<br />

in der Front der Antenne anzutreffen ist. Dabei<br />

hat der Käufer die Auswahl ob er die Antenne mit<br />

Twin- oder Quad-LNB erwerben möchte. Bei der<br />

Installation der Antenne hat der Nutzer die Qual der<br />

Wahl. <strong>Die</strong> Selfsat kann wahlweise per Wandmontage,<br />

oder Balkonmontage angebracht werden. Zusätzlich<br />

zu den verschieden Halterungsmöglichkeiten befindet<br />

sich im Lieferumfang auch ein Kompass wodurch<br />

die Südrichtung noch schneller gefunden werden soll.<br />

<strong>Die</strong> Antenne selbst überzeugt die Redaktion durch<br />

ihre Perfekte Verarbeitung. Beim Modell Selfsat gilt<br />

die Beschichtung als besonders gelungen. Scharfe<br />

Kannten oder schlecht verarbeitete Stellen suchen<br />

wir vergebens. Natürlich kann das Modell auch mit<br />

Aufklebern zur Tarnung versehen werden. Unter<br />

anderem sind Solarpanellimitationen erhältlich.<br />

Justierung<br />

Im ersten Schritt muss die Antenne natürlich auf<br />

das Astra-Satellitensystem ausrichtet werden. Dabei<br />

unterstützt die mitgelieferte Anleitung gut. Mittels<br />

Messgerät haben wir unsere Antenne in Windeseile<br />

auf das Astra-Sat-System ausgerichtet. Einmal mehr<br />

kommt die Gute Verarbeitungsqualität des Empfangshelfers<br />

dem Kunden zu Gute, denn alle Schrauben<br />

lassen sich mit dem mitgelieferten Werkzeug<br />

sehr gut lösen. Geübte Hobbyhandwerker installieren<br />

die Antenne inklusive Mastmontage in weniger<br />

als einer halben Stunde.<br />

Empfang<br />

Zweifellos gehört der Empfang von Sat-Programmen<br />

zu den interessantesten Dingen die wir im Test der<br />

neuen Selfsat H50 beurteilen wollen. Im ersten Schritt<br />

haben wir wie bereits angedeutet die Antenne auf das<br />

bekannte Astra-Satellitensystem auf 19,2 Grad Ost aus-<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

48 3.2014 | Test


Der LNB in der Antenne kann ausschließlich vom Fachmann getauscht werden.<br />

gerichtet. Hierbei kann die neue Selfsat-Flachantenne<br />

bereits deutlich punkten. Mit durchschnittlich 12,5 Dezibel<br />

Messergebnissen für den Träger-Rauschabstand<br />

kann sie gut mit herkömmlichen 80 Zentimeter (cm)<br />

großen Antennen mithalten. Somit steht fest, das das<br />

neue Modell auch Regenreserven besitzt und somit<br />

keine so genannte Schönwetterantenne darstellt. Trotzdem<br />

wird kaum jemand für wenige Starkregentage<br />

im Jahr seine H30 gegen das neue Model austauschen.<br />

Vielmehr ist die leistungsfähigere Antenne für all jene<br />

interessant, welche fernab von Astra oder Hotbird ihre<br />

Heimatprogramme empfangen möchten.<br />

Türksat, Eutelsat und Co<br />

Vor allem die türkischen Aussiedler in Deutschland<br />

konnten bisher noch nicht auf formschöne Flachantennen<br />

setzen. In Städten wie Berlin mit großem Ausländeranteil<br />

sind oft klobige Parabolantennen zu sehen.<br />

Grund hierfür ist das das Türksat-Satellitensystem<br />

auf 42 Grad Ost deutlich schwächere Signale nach<br />

Mitteleuropa liefert als es zum Beispiel Astra tut. Wer<br />

ATV, Show TV und Co sehen will, benötigt schon eine<br />

entsprechende Reflektorgröße. <strong>Die</strong>s hat nun ein Ende,<br />

denn mit dem neuen Selfsat-Modell können wir auf<br />

Türksat über 450 Signale empfangen, darunter auch<br />

eher schwache Träger wie TRT HD oder CNBC-e. Letzterer<br />

wird sogar über den so genannten Eastbeam des<br />

Türksat übertragen, der hierzulande eigentlich nur mit<br />

Antennen ab einem Durchmesser von mehr als 90 cm<br />

empfangbar ist. Unser Praxistest untermauert, dass die<br />

Selfsat H50D4 für den Türksatempfang bestens geeignet<br />

ist. Alle wichtigen Programme wie ATV Avrupa,<br />

Show TV, Star TV, sämtliche TRT Sender, Euro D und<br />

Kanal 7 sind mit einem C/N-Wert von rund 10 dB mit<br />

der Flachantenne empfangbar. Auch Aussiedler aus<br />

der Balkanregion können sich freuen, denn neben<br />

Türksat ist mit der H50 auch Eutelsat 16B auf 16 Grad<br />

Ost uneingeschränkt empfangbar. Egal ob bosnische<br />

Programme wie BN Sat, kroatische Sender wie HRT1<br />

oder slowenische Kanäle wie SLO 1, alle können sie<br />

mit dem neuen Flachantennenmodel in der quadratischen<br />

Bauform empfangen werden.<br />

Wir haben die Antenne zudem auch weiteren Positionen<br />

getestet. Auch die neuen russischen Programme<br />

auf 11 Grad West (siehe Update auf Seite 96ff), portugiesische<br />

Sender auf Hispasat 30 Grad West aber auch<br />

afrikanische Sender auf Eutelsat 5WA bzw. Eutelsat<br />

7A lassen sich mit der H50 uneingeschränkt sehen.<br />

Motorbetrieb möglich<br />

Während das Vorgängermodell H30 mit einem<br />

eigenen kleinen Motor aus dem Hause Selfsat ausgestattet<br />

werden konnte, eignet sich das neue Modell<br />

für die Nutzung an herkömmlichen DiSEqC-Motoren<br />

wie etwa dem Stab HH90 oder den Jäger Modellen.<br />

Mittels der im Lieferumfang befindlichen Befestigungsmöglichkeiten<br />

kann die Antenne am Zapfen des<br />

Motors perfekt befestigt werden. Doch auch mit dem<br />

Selfsat eigenen Modell welches für die H30 geschaffen<br />

wurde, kann die neue H50D4 motorisieren.<br />

Fazit<br />

Das neue Selfsat-Modell überzeugt mit sehr guten<br />

Empfangswerten , einem großen Lieferumfang sowie<br />

der perfekten Empfangseigenschaften. Mit C/N-<br />

Werten von durchschnittlich 13 dB ist der Einsatz<br />

auf Astra selbst bei Dauerregen problemlos möglich.<br />

Dank der größeren Fläche lassen sich nun auch<br />

Türksat, verschiedene Eutelsat-Satelliten und andere<br />

schwierige geostationäre Orbiter perfekt empfangen.<br />

Hässliche Parabolspiegelwände gehören vielleicht<br />

schon bald der Vergangenheit an.<br />

RICARDO PETZOLD<br />

<strong>Die</strong> Halterung kann wahlweise für eine Mastmontage oder als Wandhalterung<br />

umgebaut werden. Das dazu nötige Werkzeug liefert der Hersteller mit.<br />

Details<br />

Hersteller<br />

Selfsat<br />

Modell<br />

H50D4<br />

Preis<br />

219,00 Euro<br />

Größe (B/H/T)<br />

510 ×510 ×130 mm<br />

Farbe<br />

weiß<br />

Eingangsfrequenz<br />

10,7 – 12,75 GHz<br />

Antennengewinn<br />

36,1 dBi bei 12,7 GHz<br />

LNB-Ausgänge: 4<br />

Info<br />

www.hm-sat.de<br />

Bewertung<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

24/30 Pkt.<br />

Verarbeitung<br />

18/20 Pkt.<br />

Empfangsergebnisse<br />

47/50 Pkt.<br />

Auswertung<br />

89/100 Pkt.<br />

89 % Sehr gut<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.satdigital.de 49


3.2014<br />

sehr gut<br />

www.satdigital.de<br />

Sat>IP Deluxe mit CI-<br />

Port und Wechseltuner<br />

Keine Frage, der Standard Sat>IP hat sich in den letzten Monaten erfolgreich am Markt etabliert<br />

und zahlreiche Hersteller haben mittlerweile Server und Empfangsgeräte für dieses System<br />

im Angebot. Auch die weniger bekannte Digital Devices GmbH hat einen interessanten<br />

Server im Angebot.<br />

Eigentlich erwarteten wir im Testlabor keine<br />

große Überraschung, als das Testmuster der<br />

Digital Devices GmbH – nach eigenen Angabe<br />

einer heterogenen Gemeinschaft von Eigentümern<br />

(Physiker und Ingenieure) – bei uns im Testlabor<br />

eintraf. Zu sehr glichen sich die bisher getesteten<br />

Server in Handling und Aufbau, als das wir das Gerät<br />

mit besonderen Erwartungen in Empfang nahmen.<br />

Aber schon der erste Blick auf die Verpackung sollte<br />

uns eines Besseren belehren. Das Produktfoto zeigte<br />

einen kleinen, stylischer Kasten und wurde mit dem<br />

Werbetext „High-End Netzwerktuner“ betitelt. Gespannt<br />

öffneten wir das Paket und wurden als erstes<br />

mit einer ausgesprochen ausführlichen auf 33 Seiten<br />

ausschließlich in Deutsch geschriebenen Bedienungsanleitung<br />

konfrontiert.<br />

CI-Interface<br />

<strong>Die</strong> wohl interessanteste Innovation verbirgt sich auf<br />

der Frontseite. Hier neben dem Einschaltknopf und<br />

zwei Status-LED‘s befindet sich nämlich ein Common-<br />

Interface-Steckplatz. Damit wäre also erstmals die Nutzung<br />

entsprechender Module und damit die Entschlüsselung<br />

von Pay-TV direkt im Server möglich. Das wäre<br />

ein Novum. Zwar gibt es mit dem Sat>IP-System von<br />

Devolo bereits eine CI-Empfangslösung und auch<br />

Kathrein kann Pay-TV via Sat>IP entschlüsseln – Dort<br />

sitzt das Modul allerdings im Empfängergerät und das<br />

Anschauen von Pay-TV beispielsweise auf dem Tablet<br />

ist mit dieser Lösung nicht möglich. Beim Octopus verspricht<br />

der CI-Schacht allerdings eine Entschlüsselung<br />

bereits vor dem Streamen ins Netzwerk und würde damit<br />

rein theoretisch den Pay-TV-Empfang auf Tablet &<br />

Co. ermöglichen. Also entsprechendes Modul (Alphacrypt)<br />

ins Gerät samt freigeschalter Sky-Karte ins Gerät<br />

geschoben und der erste Test mit dem Browser TV von<br />

Digital Devices: tatsächlich entschlüsselt der Octopus<br />

Sky und gibt das Programm auf dem PC wieder! Auch<br />

Tests mit VLC verlaufen erfolgreich – allerdings immer<br />

nur auf einem Endgerät. Sobald ein zweiter PC versucht,<br />

ebenfalls ein Sky-Programm zu entschlüsseln,<br />

bleibt der Bildschirm schwarz – auch bei demselben<br />

Kanal. Eine Mehrfachverschlüsselung ist also nicht<br />

möglich. Ebenso bleiben Versuche mit anderen Endgeräten<br />

momentan noch erfolglos: Weder Tablets noch<br />

der Sat>IP-Receiver von Triax können Pay-TV wiedergeben.<br />

Das liegt aber an den Endgeräten selbst.<br />

Wechseltunerkonzept<br />

Doch auch die weiteren Funktionen des Gerätes<br />

können sich sehen lassen: So gibt es den Octopus Net<br />

wahlweise mit Twin- oder Quad-Tuner. Entscheidet<br />

sich der Käufer zuerst für ein Twin-Gerät, kann bei<br />

Bedarf später ein weiterer Twin-Tuner nachgerüstet<br />

Bilder: © cc, Auerbach Verlag<br />

50 3.2014 | Test


Der integrierte Gigabit-Switch kann die IP-Datenströme optimiert an angeschlossene<br />

Wiedergabegeräte weitergeben. Darunter sind die Wechseltuner.<br />

werden. <strong>Die</strong>s ist ausgesprochen einfach zu bewerkstelligen:<br />

Auf der Unterseite befinden sich vier Schrauben<br />

mit Gummikappe, die im Normalbetrieb als Standfüße<br />

fungieren. Werkzeuglos lassen sich diese Schrauben<br />

lösen und der Deckel entfernen. Darunter befinden<br />

sich die Einschübe für die beiden Twin-Tuner. Somit<br />

ist ein weiterer Tuner schnell nachgerüstet. <strong>Die</strong>sen gibt<br />

es allerdings nicht nur für DVB-S/S2 sondern auch<br />

für Kabelnutzer: <strong>Die</strong> so genannten DuroFlex Module<br />

sind auch als DVB-C/T/T2-Variante lieferbar. Dabei<br />

handelt es sich ebenfalls um Twin-Tuner, dann allerdings<br />

für den digitalen Kabelempfang. Ein Novum<br />

und damit der erste Hersteller im Testlabor, der auch<br />

Sat>IP über Kabel ermöglicht. Zusätzlich lässt sich das<br />

Gerät dann auch für den terrestrischen Standard DVB-<br />

T und sogar bei Verfügbarkeit mit DVB-T2 nutzen. Übrigens:<br />

die Module können nach belieben Variiert und<br />

gemischt werden. So ist auch ein Doppelbetrieb mit 2×<br />

Sat- und 2× Kabelempfang möglich. Unser Testmuster<br />

verfügte übrigens über 2 Twin-Satellitentuner.<br />

Spezifikation Sat>IP<br />

Eine Besonderheit stellt zweifelsohne die mögliche<br />

Umsetzung von digitalen Kabelsignalen in IP-Datenströme<br />

nach dem Standard Sat>IP dar. Genaugenommen<br />

gibt es in den Spezifikationen des Standards von<br />

Sat>IP, welcher von Astra entwickelt wurde, keine<br />

Option für die Umsetzung digitaler Kabelsignale.<br />

Folgerichtig geschieht diese außerhalb der Spezifikationen<br />

mit einem gewissen Risiko: Hält sich der Entwickler<br />

von Empfangsgeräten wie Set-Top-Boxen oder<br />

Apps exakt an die Spezifikationen, kann es möglich<br />

sein, dass ein Empfang der digitalen Kabelsignale<br />

nicht möglich ist. In verschiedenen Foren im Internet<br />

wird bereits über diesen Umstand diskutiert und<br />

Erfahrungsberichte zeigen, dass manche für Sat>IP<br />

geschriebene Apps (wie beispielsweise die Sat>IP-App<br />

von Elgato) mit dem Kabelempfang nicht zurechtkommen.<br />

Leider stand uns bis zum Redaktionsschluss nur<br />

ein Gerät mit Satellitentunern zur Verfügung, so dass<br />

wir die Funktionalität mit Kabelsignalen nicht testen<br />

konnten. Wir sind natürlich bemüht, baldmöglichst<br />

entsprechende Testergebnisse nachzuliefern, da die<br />

Ergebnisse von elementarer Wichtigkeit für Nutzer<br />

von Kabelfernsehen in Verbindung mit dem Octopus<br />

Net sind. <strong>Die</strong> von uns gemachten Erfahrungen und<br />

Testergebnisse in diesem Artikel beziehen sich daher<br />

folgerichtig ausschließlich auf den Satellitenempfang<br />

und dessen Umsetzung in Sat>IP.<br />

Einrichtung<br />

Bereits ab Werk ist das Gerät zum Einsatz an Standard-<br />

Anlagen mit Universal-LNB eingerichtet. Selbstverständlich<br />

ist aber auch die Nutzung an Unicable-<br />

Anlagen möglich. Hierzu muss der Server aber erst<br />

entsprechend konfiguriert werden. <strong>Die</strong> nötigen Einstellungen<br />

werden über das Web-Interface unter Nutzung<br />

der IP des Servers vorgenommen. <strong>Die</strong>se ist natürlich<br />

nicht auf den ersten Blick erkennbar und wird in der<br />

Regel auch via DHCP vergeben. Um die entsprechende<br />

IP in Erfahrung zu bringen, kann man sich aber in der<br />

Netzwerkkonfiguration ganz einfach die Eigenschaften<br />

des Gerätes anzeigen lassen und erhält daraufhin auch<br />

die passende IP. Übrigens reicht auch ein Doppelklick<br />

aus das Serversymbol, um anschließend gleich in die<br />

Konfiguration zu gelangen. <strong>Die</strong>se ist ausgesprochen<br />

umfangreich und lässt für technisch Versierte eine sehr<br />

detaillierte Konfiguration des Gerätes zu. Interessanterweise<br />

werden im Tunerstatus insgesamt 8 Tuner<br />

angezeigt, obwohl in unserem Testgerät nur 4 Tuner<br />

verbaut sind. Der Grund ist einfach: Mit dem DD<br />

Octopus Net Rack hat Digital Devices nämlich auch<br />

eine Rack-Version des Servers im Angebot. <strong>Die</strong>ser ist<br />

speziell zum Betrieb in Netzwerkracks vorgesehen<br />

und kann mit bis zu 8 Tunern bestückt werden. Das<br />

Einsatzgebiet dieses Gerätes ist allerdings eher im professionellen<br />

Bereich wie beispielsweise Hotelanlagen<br />

zu suchen. In unserem Fall bleibt es bei den maximal<br />

4 Tunern, welche entsprechend konfiguriert werden<br />

können. Unter „Unicable Settings“ ist die oben besprochene<br />

Einrichtung für Einkabelanlagen möglich. Er-<br />

Screenshots<br />

<strong>Die</strong> App von Elgato ist mit dem Octopus problemlos nutzbar. Allerdings<br />

haben wir nur Sat-Empang getestet.<br />

Über die App von Tivizen sind mit guter WLAN-Verbindung auch HD-Sender<br />

auf dem Tablet darstellbar.<br />

www.satdigital.de 51


freulicherweise sind hier die gängigsten Multischalter<br />

bereits mit den passenden Frequenzen hinterlegt und<br />

können somit per 1-Klick-Lösung eingerichtet werden.<br />

Natürlich sind hier bei unserer Lösung mit 4 Tunern<br />

auch nur vier Unicable-Frequenzen nutzbar, auch<br />

wenn der Multischalter ggf. 8 Slots anbietet.<br />

Direktwiedergabe im Browser<br />

Eine interessante Lösung hat der Anbieter direkt in<br />

das Webinterface gepackt: Ist auf dem Rechner der<br />

VLC-Player und das entsprechende Plugin für den<br />

Browser installiert, kann über den Menüpunkt „Browser<br />

TV“ direkt auf den Rechner gestreamt werden. Der<br />

Nutzer hat hierbei Zugriff auf die im Server hinterlegte<br />

Kanalliste und kann die Wiedergabe direkt am PC<br />

starten. <strong>Die</strong> hinterlegte Kanalliste ist dabei allerdings<br />

nicht Up-to-Date und sollte aktualisiert werden. So<br />

fehlen beispielsweise die HD-Varianten vieler Öffentlich-Rechtlicher<br />

Sender und vom ZDF.<br />

Octopus Cast<br />

<strong>Die</strong>se Software befindet sich zwar derzeit noch im<br />

Beta-Stadium, funktionierte während unserer Test<br />

aber bereits recht gut. Hiermit lassen sich die Kanallisten<br />

sehr komfortabel bearbeiten. Unterstützt wird<br />

hier das MediaPortal, der VLC-Player, M3U Playlists<br />

sowie die Browser Liste vom Octopus Net. Auch eine<br />

direkte Wiedergabe eines gewünschten Programmes<br />

ist möglich, indem der Kanal angewählt und der<br />

Button „Show in VLC Player“ gedrückt wird. Exportiert<br />

werden die Listen übrigens ausschließlich als<br />

RTSP Link. Der Aufruf der Streams über HTTP (wie<br />

beispielsweise beim Sat>IP-Router von Inverto) ist<br />

hingegen nicht möglich. Unsere Versuche, die M3U<br />

Playlist in eine Dreambox zu importieren und diese<br />

somit in Verbindung mit dem Octopus Sat>IP-fähig zu<br />

machen scheiterten allerdings. Zwar lies sich die Liste<br />

problemlos in die Kanalliste einpflegen, eine Wiedergabe<br />

der RTSP-Streams war allerdings während unseres<br />

Tests nicht möglich. Frühere erfolgreiche Versuche<br />

mit anderen Sat>IP-Routern erfolgten dabei aber<br />

auch stets mit HTTP-Streams. Eine weitere wichtige<br />

Funktion der Software ist aber auch die Erstellung von<br />

Multicast Stream-Listen.<br />

<strong>Die</strong> Liste der unterstützen Endgeräte (Clients) zur<br />

Wiedergabe von Sat>IP – zumindest für den Satellitenempfang<br />

– ist mittlerweile erfreulich groß und<br />

Wärmebild<br />

Im Vergleich zu anderen Systemen erwärmt sich das Gerät im Betrieb<br />

nur moderat.<br />

umfasst neben verschiedenen Apps für iOS und Android<br />

(Elgato Sat>IP, Tivizen Sat>IP) auch eine große<br />

Fülle an Set-Top-Boxen verschiedener Hersteller sowie<br />

Android-HDMI-Sticks. Selbst hybride Satellitenreceiver<br />

wie der Kathrein UFS 924 und der UFSconnect 906<br />

können sich mit dem Octopus verbinden und Kanäle<br />

wiedergeben. Auch die Playstation 3 ist Sat>IP-fähig.<br />

Schließlich gibt es noch zahlreiche Programme, die<br />

Sat>IP mehr oder weniger komfortabel auf PC oder<br />

Mac darstellen können.<br />

Fazit<br />

Das Gerät überzeugt: Der integrierte Switch ist ausgesprochen<br />

sinnvoll, gerade wenn Sat>IP-Signale separat<br />

und unabhängig vom normalen Netzwerk übertragen<br />

werden sollen. Innovativ ist das Wechseltunerkonzept<br />

und die Umsetzung von bis zu 8 Tunern bei der Rack-<br />

Version – beides Alleinstellungsmerkmale des Octopus<br />

Net. Das für uns interessanteste Feature ist natürlich<br />

der integrierte CI-Schacht, der aber leider aufgrund<br />

der Inkompatibilität vieler Endgeräte noch nicht voll<br />

nutzbar ist. Rund 430 Euro müssen für die 4-Tuner-<br />

Variante auf den Tisch gelegt werden.<br />

MIKE BAUERFEIND<br />

Details<br />

Hersteller<br />

Digital Devices<br />

Modell DD Octopus NET S2/4<br />

Preis<br />

Größe (B/H/T)<br />

Gewicht<br />

Info<br />

429 Euro/420 Euro<br />

45 × 127 × 127 mm<br />

0,5 kg<br />

Ausstattung<br />

LAN/WLAN/Bluetooth + – –<br />

SAT>IP-Protokoll 1.2<br />

Singlecast/Multicast + +<br />

Protokolle IPv4, Ipv6,<br />

IP Filerung, Vollduplex<br />

+ + + +<br />

CI-Unterstützung + *<br />

Anschlüsse<br />

LAN Switch 5<br />

F-Buchse Eingang/Ausgang + –<br />

USB/RS-232/SD-Slot/SATA – – – –<br />

Testergebnisse<br />

Anzahl Tuner<br />

DVB-S/DVB-C/DVB-T<br />

4/–/–<br />

DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS + – – –<br />

Blindscan –<br />

Unicable/JESS + –<br />

Vor-/Nachteile<br />

+ LAN-Swicht integriert<br />

+ Wechseltunerkonzept<br />

+ Kabeltauglich bei<br />

Tunerwechsel<br />

Bewertung<br />

Installation<br />

Bedienung<br />

Ausstattung<br />

Empfang<br />

Auswertung<br />

* noch nicht mit allen Endgeräten nutzbar<br />

www.digital-devices.de<br />

– CI-Schacht derzeit nur am<br />

PC nutzbar<br />

– Konfi guration nur per<br />

Webinterface<br />

24/30 Pkt.<br />

55/60 Pkt.<br />

41/50 Pkt.<br />

16/20 Pkt.<br />

136/160 Pkt.<br />

85 % sehr gut<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

52 3.2014 | Test


DER FILM ZUR WM!<br />

Wie der Fußball nach<br />

Deutschland kam ...<br />

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3.2014<br />

Referenzklasse<br />

www.satdigital.de<br />

Stromsparwunder<br />

aus dem Schwarzwald<br />

Details<br />

Hersteller<br />

Jultec<br />

Modell<br />

JRM1716M<br />

UVP/Straßenpreis<br />

Fachhandelsprodukt<br />

Größe (B/H/T)<br />

210 × 55 × 145 mm<br />

Gewicht<br />

1,45 kg<br />

Info<br />

www.jultec.de<br />

Ausstattung<br />

Frequenzbereich Sat in MHz 950–2200 MHz<br />

Frequenzbereich terrestrisch in<br />

MHz<br />

87–862 MHz<br />

Erweiterbar +<br />

Eingänge Sat 16<br />

Eingänge terrestrisch 1<br />

Teilnehmerausgänge 16<br />

Stromversorgung<br />

nicht benötigt<br />

Vor-/Nachteile<br />

+ Sehr stromsparend<br />

– hoher Anschaffungspreis<br />

+ Kaskadierbar<br />

+ Erdungsanschlüsse<br />

Bewertung<br />

Ausstattung<br />

10/10 Pkt.<br />

Anleitung/Verpackung<br />

8,5/10 Pkt.<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

19/20 Pkt.<br />

Empfang<br />

49/50 Pkt.<br />

Auswertung<br />

86,5/90 Pkt.<br />

96 % Referenzklasse<br />

Ein oft diskutiertes Thema beim Errichten<br />

einer Satelliten-Gemeinschaftsanlage ist der<br />

Strombedarf des hierfür nötigen Multischalters.<br />

Wer bezahlt die Stromkosten, wie hoch<br />

sind diese und wie werden sie unter den<br />

Mietern aufgeteilt? Jultec hat für genau ein<br />

solches Szenario nun die passende Lösung.<br />

Multischalter aus dem letzten Jahrtausend<br />

waren wahre Stromfresser. Nicht selten verbrauchten<br />

die Verteiler zwischen 30 und 50<br />

Watt rund um die Uhr! Das bedeutete für die Mieter<br />

eines Hauses deutliche Mehrkosten. Ein Multischalter<br />

konnte bis zu 120 Euro Zusatzkosten im Jahr verursachen,<br />

dies ist eindeutig zu viel. <strong>Die</strong> Schalterspezialisten<br />

haben deshalb in der Vergangenheit immer<br />

wieder ihre Sat-Verteiler optimiert. Moderne Schalter<br />

besitzen schon seit einiger Zeit eine Stromsparschaltung,<br />

welche Nachts oder auch Tagsüber in den<br />

Schlummermodus geht, sobald kein Receiver nach<br />

dem Sat-Signal ruft. Jultec und auch einige andere<br />

Hersteller gehen nun aber noch einen Schritt weiter:<br />

Der Multischalterspezialist aus Süddeutschland hat<br />

eine Verteillösung entwickelt, welche komplett auf<br />

eine externe Stromversorgung verzichtet und ausschließlich<br />

über die vom Receiver kommende Speise-<br />

Bilder: © cc, Auerbach Verlag<br />

54 3.2014 | Test


04 | 2014<br />

WWW.AUDIO-TEST.AT<br />

Streaming vom Feinsten:<br />

B.M.C. Audio PureDAC, NuForce<br />

Icon DAC, Wadia Intuition 01<br />

Verstärker, Streamer, Player:<br />

Marantz mit neuer Hybridlösung<br />

Das sind die Highlights<br />

der Hi-Fi-Messe 2014<br />

Hi-Fi-Träume für unterwegs<br />

Vier dynamische Kopfhörer von Bowers & Wilkins,<br />

Beyerdynamic, Harman Kardon und Telestar<br />

DEUTSCHLAND: 5,50 € | ÖSTERREICH: 6,30 € | SCHWEIZ: CHF 11,00 | BENELUX: 6,50 €<br />

3 Konzepte von Quadral Platinum<br />

M50, KEF X300A Wireless, Teufel<br />

Raumfeld Speaker L 2 im Test<br />

spannung versorgt wird. Wer jetzt denkt, dass es sich dabei um ein einfaches<br />

Gerät für nur ein Satellitensystem und wenige Teilnehmer handelt, der<br />

irrt: Der JRM1716M ist ein moderner kaskadierbarer Multiswitch, der vier<br />

Satellitensysteme gleichzeitig empfangen kann, den DiSEqC Standard unterstützt<br />

und zudem bis zu 16 Tuner parallel versorgt. Seine Kompaktheit<br />

ist zudem praktisch um ihn im Elektroraum oder auch in Antennennähe<br />

optimal verstauen zu können. Dank der stromversorgungsfreien Montagemöglichkeit<br />

muss der Installateur beim JRM 1716M auch nicht mehr darauf<br />

achten wo die nächste Steckdose zu finden ist und kann den Schalter dort<br />

platzieren wo er am besten alle Teilnehmer erreicht.<br />

Verarbeitung und Ausstattung<br />

Wie von Jultec bekannt kommt auch das neuste Modell perfekt verarbeitet<br />

zum Kunden. Ein Druckgussgehäuse sowie eine eindeutige Beschriftung<br />

aller Ausgänge gehören bei Jultec zur Standardausstattung. Auch an eine<br />

Einbindung des Potentialausgleichs wurde gedacht. Um es dem Installateur<br />

zu erleichtern, eine saubere Installation zu tätigen, sind entsprechende<br />

Anschlüsse an allen vier Ecken des Schalters vorhanden. Beim Material der<br />

Anschlüsse überzeugt das Gerät mit hochwertigen NITIN-beschichteten<br />

F-Buchsen.<br />

Perfekte Funktion<br />

Beim Funktionstest überrascht der JMR1716M. Problemlos können wir auch<br />

beim Anschluss nur eines Empfängers alle vier Sat-Possitionen empfangen.<br />

Somit steht fest, dass der Schalter so stromsparend arbeitet, dass die Speisespannung<br />

eines Digitalreceivers ausreicht um den kompletten Schalter sowie<br />

die angeschlossen LNBs mit Spannung zu versorgen. Noch größer wird<br />

das Staunen im Testlabor beim Anschluss eines Messgerätes. <strong>Die</strong>ses zeigt<br />

nämlich, das der Schalter samt angeschlossener LNBs eine geringere Stromaufnahme<br />

besitzt als wenn man das LNB allein ansteuert. <strong>Die</strong>s ist aber<br />

keine Zauberei sondern technisch vom Jultec Entwicklerteam clever ausgetüftelt.<br />

<strong>Die</strong> LNBs werden mit nur 9 Volt (V) gespeist was für den Betrieb<br />

eines handelsüblichen Quattro LNB ausreicht. Der Schalter selbst benötigt<br />

nur 40 mA und ist somit sehr genügsam. Überzeugen kann der JRM1716M<br />

zudem mit seiner weiterhin hohen Teilnehmer-Teilnehmer-Entkopplung<br />

sowohl in der Terrestrik, als auch in der Sat-ZF. Selbstverständlich ist das<br />

Gerät weiterhin Kabel-TV-tauglich.<br />

Pflichtlektüre für<br />

Jäger und Sammler<br />

Jahresausgaben als E-Paper<br />

SATELLIT<br />

<strong>EMPFANG</strong>+<strong>TECHNIK</strong><br />

Jahrgang 2010 6) –2013<br />

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DIGITAL FERNSEHEN<br />

Jahrgang 2003–2013<br />

DIGITAL TESTED<br />

Jahrgang 2005 3) –2013<br />

HDTV<br />

Jahrgang 2006 4) –2013<br />

Fazit<br />

Endlich ist es wieder einmal einem Hersteller gelungen auch unsere<br />

Testredaktion zu überraschen. Der JRM1716M hat das Siegel Qualität aus<br />

Deutschland wahrhaftig verdient und bekommt von uns für die perfekte<br />

Verarbeitung, ausgezeichnete Empfangswerte und die neue energiesparende<br />

Technologie noch das Siegel Referenzklasse obendrauf.<br />

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BLU-RAY MAGAZIN<br />

Jahrgang 2009 5) –2013<br />

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1) Jahrgang 2010 der SATELLIT <strong>EMPFANG</strong>+<strong>TECHNIK</strong> beinhaltet zusätzlich die ersten zwei veröffentlichten Ausgaben (1/2009 und 2/2009)<br />

2) betrifft alle Ausgaben die innerhalb eines Jahres erschienen sind. Ein Jahrgang beinhaltet 12 Monate eines Jahres und kostet 19,90 Euro.<br />

3) Jahrgang 2005 der DIGITAL TESTED beinhaltet zusätzlich die erste veröffentlichte Ausgabe (1/2004)<br />

4) Jahrgang 2006 der HDTV beinhaltet zusätzlich die erste veröffentlichte Ausgabe (1/2005)<br />

5) Jahrgang 2009 des BLU-RAY MAGAZINs beinhaltet zusätzlich die ersten zwei veröffentlichten Ausgaben (5/2008 und 6/2008)<br />

6) Jahrgang 2011 der HAUS & GARTEN TEST beinhaltet zusätzlich die erste veröffentlichte Ausgabe (1/2010)<br />

Bilder: Auerbach Verlag, © Alberto Masnovo - Fotolia.com


3.2014<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

Media-Hybridreceiver<br />

mit CI+ und Sat>IP<br />

Mit dem UFSconnect 906 hat die Rosenheimer Antennen- und Receiverschmiede Kathrein<br />

nach dem UFS924 mittlerweile schon das zweite Gerät in Kooperation mit Red Bull auf den<br />

Markt gebracht. Wir waren gespannt, was der „Kleine“ von Kathrein leistet.<br />

Knapp 170 Euro müssen Interessenten derzeit auf<br />

den Tisch legen, wenn Sie sich einen Kathrein<br />

UFSconnect 906 zulegen wollen. Auf den ersten<br />

Blick ist das schon relativ viel Geld für einen Digitalreceiver<br />

mit Singletuner. Dafür kann sich das Gerät<br />

von der Ausstattung her durchaus sehen lassen: Neben<br />

einem CI-Plus-kompatiblen Karteneinschub bietet das<br />

Gerät auch PVR- und Timeshiftfunktionen, eine Netzwerkschnittstelle<br />

mit Zugang zu hybriden <strong>Die</strong>nsten,<br />

die Integration von Sat>IP sowie die innovative Heimvernetzung<br />

„UFSconnect“ von Kathrein.<br />

Kompaktes Gerät<br />

Der UFSconnect 906 ist im Vergleich zum Großen<br />

Bruder UFS 924 geradezu ein Winzling. Dennoch spendierten<br />

die Rosenheimer dem Gerät ein gut lesbares<br />

alphanumerisches Display welches auch aus der Entfernung<br />

gut lesbar ist. Allerdings sorgt die leicht nach<br />

hinten gebogene Scheibe vor der Anzeige bei ungünstigen<br />

Lichtverhältnissen für Reflexionen, die ein Ablesen<br />

erschweren können. Damit haben aber auch andere<br />

Anbieter zu kämpfen. Ansonsten befinden sich noch<br />

leicht versteckt rechts und links neben dem Kathrein-<br />

Schriftzug zwei Kanalwahltasten sowie ein Standby-<br />

Schalter. Einen Front-USB-Anschluss suchen wir leider<br />

vergebens. <strong>Die</strong> für die Nutzung der Aufnahmefunktion<br />

so wichtige Schnittstelle befindet sich leider an der<br />

Rückseite des Gerätes, was das Handling mit externen<br />

Datenträgern natürlich etwas erschwert. Gleiches gilt<br />

für den CI-Plus-Schacht.<br />

Erstinstallation<br />

Beim ersten Start begrüßt das Gerät den Nutzer mit<br />

dem typischen Kathrein-Installationsmenü. Hier sind<br />

alle erforderlichen Einstellungen wie Sprachwahl,<br />

Darstellungsmodus und Antenneneinrichtung schnell<br />

und einfach durchführbar. Nach der Installation sind<br />

die Kanäle schon in annehmbarer Reihenfolge in der<br />

Kanalliste hinterlegt. Allerdings werden viele Nutzer<br />

im Anschluss noch Korrekturen vornehmen wollen.<br />

<strong>Die</strong>s ist problemlos möglich. Außerdem stehen insgesamt<br />

8 Favoritenlisten zur Verfügung.<br />

Screenshots<br />

Das OSD unterscheidet sich nicht von anderen Kathrein-Geräten und dürfte<br />

vielen Nutzern bekannt vorkommen.<br />

Dem UFSconnect 906 hat Kathrein den redaktionell gepfl egten EGP von<br />

gracenote spendiert.<br />

Bilder: © cc, Auerbach Verlag<br />

56 3.2014 | Test


Auch der UFSconnect 906 reiht<br />

sich wohltuend in die Flotte der<br />

Kathrein-Receiver ein, was vor<br />

allem Einheitlichkeit bei der Bedienung<br />

bedeutet. Das fängt bei<br />

der Kathrein-typischen Fernbedienung<br />

an, die sich lediglich<br />

durch die Red-Bull-Taste (statt<br />

der üblichen Media-Taste, die<br />

über das Steuerkreuz gerutscht<br />

ist und die Archiv-Taste ersetzt)<br />

von jenen anderer aktueller Geräte<br />

des Herstellers unterscheidet.<br />

<strong>Die</strong> Bedienung geht dabei<br />

flott von der Hand und auch<br />

der Kanalwechsel ist erfreulich<br />

flink. <strong>Die</strong> integrierte HbbTV-<br />

Funktion ist ab Werk aktiviert<br />

und informiert demnach beim<br />

Senderwechsel den Zuschauer<br />

über die möglichen Zusatzdienste,<br />

die sich über den Red<br />

Button nutzen lassen.<br />

Multimedia<br />

Abspielbar sind zahlreiche<br />

Formate, darunter auch MKV.<br />

Eine Aufnahme ist mit der<br />

Medienfestplatte allerdings<br />

nicht möglich, da diese erst zur<br />

Nutzung des Gerätes (unter<br />

Verlust aller gespeicherter Daten)<br />

vorbereitet werden muss.<br />

Erfreulicherweise verschlüsselt<br />

Kathrein die Aufnahmen<br />

nicht auf der Festplatte, was<br />

ein Nachbearbeiten von FTA-Sendungen am PC ermöglicht.<br />

Großen Wert legt Kathrein auf die hybriden<br />

Funktionen – wie der Name des Gerätes schon vermuten<br />

lässt. Gestartet werden die Netzwerkdienste<br />

über die Red-Bull-Taste rechts unterhalb des Steuerkreuzes.<br />

Dahinter verbergen sich mehrere Angebote<br />

des österreichischen Erfrischungsgetränkeherstellers,<br />

unter anderem der Live-Stream von Red Bull TV, die<br />

Mediathek von Servus TV sowie YouTube-Channels<br />

von Red Bull. Zahlreiche Inhalte sind hier auch in<br />

guter HD-Qualität als Streams über das Internet<br />

verfügbar.<br />

Sat>IP & UFSconnect<br />

Da die Funktionen sehr umfangreich und nicht in wenigen<br />

Sätzen zu erklären sind, widmen wir uns diesem<br />

innovativen Feature auf den kommenden Seiten mit<br />

einem zusätzlichen Spezial-Artikel zu UFSconnect und<br />

Sat>IP.<br />

Fazit<br />

Qualität hat ihren Preis. Das ist eigentlich das passende<br />

Schlusswort zum Gerät. Denn der UFSconnect<br />

906 kann auf breiter Linie überzeugen und dürfte<br />

Aufgrund seiner guten und intuitiven Bedienbarkeit<br />

sicherlich viele Fans finden.<br />

MIKE BAUERFEIND<br />

Details<br />

Hersteller<br />

Kathrein<br />

Modell UFSconnect 906<br />

Preis<br />

Größe (B/H/T)<br />

Gewicht<br />

Info<br />

199 Euro/165 Euro<br />

255 × 47 × 190 mm<br />

>2 kg<br />

www.kathrein.de<br />

Ausstattung<br />

Display LED/VFD/LCD/OLED – + – –<br />

Auflösung<br />

576i, 576p, 720p, 1080i, 1080p<br />

CVBS/RGB/YUV + – –<br />

Verschlüsselung integriert/<br />

CI/CI+<br />

– + +<br />

HD-Plus/HD-Plus (CI+)/Sky/<br />

Sky (CI+)<br />

– + – +<br />

Festplatte, Größe<br />

nur extern<br />

PVR/Timeshift/Timeshift Auto + + +<br />

HbbTV/SmartTV + +<br />

Anschlüsse<br />

Cinch/Scart/YUV/HDMI + – – +<br />

Dolby Digital Cinch/Optisch – +<br />

RS-232/SD-Slot/SATA – – –<br />

LAN/WLAN + –<br />

USB Front/Rück 0/1<br />

Betrieb<br />

Speicherplätze 4000<br />

EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />

– +<br />

Bootzeit/Umschaltzeit 11 s/1,5 s<br />

Software-Download Sat/USB/<br />

Netzwerk<br />

+ + –<br />

Paralelaufnahme (Anzahl) 2<br />

Bild in Bild (PIP) HD/SD – –<br />

Netzschalter Front/Rück – +<br />

Stromverbrauch<br />

Betrieb/Standby<br />

6,7 W/0,4 W<br />

Testergebnisse<br />

Anzahl Tuner<br />

DVB-S/DVB-C/DVB-T<br />

1/0/0<br />

DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS + + + +<br />

Blindscan –<br />

Unicable/JESS + –<br />

Empfindlichkeit (gemessen) –88,2 dBmV<br />

Vor-/Nachteile<br />

+ Sat>IP-tauglich<br />

+ UFSconnect integriert<br />

+ gutes Handling<br />

Bewertung<br />

Installation<br />

Bedienung<br />

Ausstattung<br />

Empfang<br />

Darstellung<br />

Festplattenmodus<br />

Decodierverhalten<br />

Auswertung<br />

Ähnliche Geräte<br />

Kathrein UFS-924<br />

– kein Front-USB<br />

– CI-Schacht auf<br />

der Rückseite<br />

27,5/30 Pkt.<br />

52,5/60 Pkt.<br />

36/50 Pkt.<br />

20/20 Pkt.<br />

36/50 Pkt.<br />

25/30 Pkt.<br />

20/25 Pkt.<br />

217/265 Pkt.<br />

82 % gut<br />

Blaupunkt S1<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.satdigital.de 57


3.2014<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

Medialer campen mit<br />

der Smart Minianlage<br />

Nicht nur die Grillsaison – auch die beste Jahreszeit zum Campen hat begonnen. Spätestens<br />

zu den Sommerferien zieht es wieder massig Camper auf die Zeltplätze. Damit sie auch dort<br />

nicht auf modernen TV-Komfort verzichten müssen, hat Smart das Mobile Sat-System Camp<br />

LC HD 2 im Programm.<br />

Das Komplettset verspricht mobilen TV-Genuss<br />

in HD. Alle passenden Utensilien sind in<br />

einem praktischen Hartschalenkoffer untergebracht.<br />

Als wir diesen zum ersten mal öffneten,<br />

kam uns ein recht unangenehmer Geruch entgegen,<br />

den man bereits von Werkzeugkoffern und anderen<br />

Plastikteilen vornehmlich aus fernöstlicher Produktion<br />

kennt – vermutlich nicht gerade gesundheitsfördernder<br />

Weichmacher. Wir empfehlen daher vor der<br />

ersten Inbetriebnahme erst einmal alle Teile von ihren<br />

Schutzfolien zu befreien und ordentlich ausdünsten<br />

zu lassen.<br />

Alles dabei<br />

Im Koffer findet sich tatsächlich alles, was zum ungetrübten<br />

TV-Genuss unterwegs erforderlich ist. Dazu<br />

zählt eine Campingantenne mit 36,5 x 41,5 Zentimetern<br />

Größe, welche wahlweise mit einem Saugfuß<br />

oder an einer Masthalterung befestigt werden kann.<br />

Da die Schellengröße nur die Montage an kleineren<br />

Rohren ermöglicht, hat Smart zusätzlich noch eine<br />

Art Schraubzwinge beigelegt, die eine Befestigung<br />

auch an größeren Masten oder sogar einem schmalen<br />

Abflussrohr ermöglicht. Etwas kritisieren müssen wir<br />

hier den Einsatz von Plastik bei der Masthalterung.<br />

Normalerweise besteht diese komplett aus Metall,<br />

in diesem Fall wurde die Spannplatte allerdings aus<br />

deutlich empfindlicherem Plastik gefertigt, was nicht<br />

gerade für Langlebigkeit insbesondere bei häufiger<br />

UV-Bestrahlung spricht. Mit dem Saugnapf kann<br />

die kleine Schüssel auch auf dem Auto- oder Caravandach<br />

befestigt werden – Selbstverständlich nicht<br />

zur Nutzung während der Fahrt. Als Alternative zur<br />

Nutzung am Stromnetz liegt ein KFZ-Adapter zum<br />

Betrieb an der 12-Volt-Autobatterie bei. Schließlich<br />

finden wir im Koffer noch ein 10 Meter langes vorkonfektioniertes<br />

doppelt geschirmtes Koaxialkabel.<br />

Zusammenbau<br />

Beim ersten Aufbau ist sicherlich noch ein Blick in<br />

die Betriebsanleitung erforderlich. Spätestens bei<br />

der zweiten oder dritten Montage wird das dann<br />

aber intuitiv erfolgen. Zwar hat Smart größtenteils<br />

Flügelmuttern zur leichten Montage mit der Hand<br />

beigelegt, ganz auf einen Kreuzschlitzschraubendreher<br />

verzichten kann man aber beispielsweise bei<br />

der Montage des LNBs (übrigens ein Oxid XS Single<br />

LNB) nicht. Entsprechendes Montagewerkzeug liegt<br />

jedoch nicht bei und muss vom Nutzer selber besorgt<br />

werden. Ein weiteres Manko: Zwar liegt dem Receiver<br />

erfreulicherweise ein kurzes HDMI-Kabel bei,<br />

analoge Videoleitungen fehlen aber gänzlich. Häufig<br />

wird aber gerade beim Camping nicht unbedingt ein<br />

moderner Flachbildfernseher, sondern eher ältere<br />

Bilder: © vovan - Fotolia.com, Auerbach Verlag<br />

58 3.2014 | Test


Dank der integrierten USB-Schnittstelle kann der CXFlat auch als Mediaplayer eingesetzt werden. Eine Aufnahmefunktion wurde allerdings nicht integriert und<br />

auch hybride <strong>Die</strong>nste sind aufgrund der fehlenden Netzwerkschnittstelle nicht möglich.<br />

Röhrengeräte eingesetzt, die nun mal nur analog<br />

betrieben werden können. Ein entsprechendes Kabel<br />

ist aber auch nicht schnell beim Elektronikmarkt um<br />

die Ecke besorgt, da es sich um ein spezielles Adapterkabel<br />

mit 3,5-Millimeter-Klinkenanstecker handelt.<br />

Hier sollte der Hersteller nochmal überdenken, ob ein<br />

generelles Beilegen eines solchen Centartikels nicht<br />

sinnvoll wäre.<br />

Ausrichtung<br />

Das wohl schwierigste Unterfangen ist das Ausrichten<br />

der Antenne auf die gewünschte Satellitenposition<br />

(in der Regel Astra 19,2 Grad Ost). Zwar liegt<br />

eine recht umfangreiche Liste mir Elevations- und<br />

Azimutwerten bei, die Antenne danach grob auszurichten<br />

ist aber dank eines unschönen Problems mit<br />

den Bordwerkzeugen nicht möglich. Der mitgelieferte<br />

Kompass ist nämlich nicht mit einer passenden<br />

und sonst üblichen Azimutskala versehen, sondern<br />

erlaubt lediglich das Grobe Ausrichten nach Süden.<br />

<strong>Die</strong> Elevation hingegen lässt sich dank einer kleinen<br />

Anzeige an der Schüssel recht gut einstellen. Letztlich<br />

kann die Antenne also nur mittels des Receivers ausgerichtet<br />

werden, was aber aufgrund einer fehlenden<br />

akustischen Signalstärkenanzeige auch nicht unbedingt<br />

einfach ist. Wir empfehlen gerade bei häufigen<br />

Ortswechseln die Nutzung eines Satfinders oder<br />

besser noch eines entsprechenden Messempfängers.<br />

Empfang<br />

Nachdem wir relativ aufwendig die Einrichtung mit<br />

Bordwerkzeugen durchgeführt haben, konnten wir<br />

den Empfang mittels Messempfänger nochmals optimieren.<br />

Bei der Schüsselgröße gehen die möglichen<br />

knapp über 12,5 dB bei leicht bedecktem Himmel<br />

exemplarisch auf Transponder 71 (11833 H) sehr in<br />

Ordnung – große Schlechtwetterreserven darf man<br />

freilich von einer solchen Empfangsanlage nicht erwarten.<br />

Trotzdem ein durchaus ordentliches Ergebnis.<br />

Digitalreceiver<br />

Der mitgelieferte Receiver ist wirklich winzig und<br />

passt ausgepackt sogar in das kleine Aufbewahrungsfach<br />

im Hartschalenkoffer. Dem Gerät liegt auch noch<br />

einiges an Zubehör bei. Hierzu gehört das 12-Volt-<br />

Netzteil, eine Fernbedienung, ein externer Infrarot-<br />

Sensor sowie das bereits erwähnte HDMI-Kabel!<br />

Leider eignet sich das Kabel aber nur bei sehr naher<br />

Montage am TV-Gerät, denn es ist mit 50 Zentimetern<br />

Länge relativ kurz geraten. Allerdings gibt es<br />

auch keinen Grund, den Receiver weiter weg vom<br />

TV-Gerät zu betreiben, des es gibt keinerlei Display<br />

oder Bedienknöpfe am Gerät. Hinter dem Fernseher<br />

wird der Kleinstreceiver mittels beigelegtem doppelseitigem<br />

Klebeband befestigt. Zur Wandmontage<br />

beispielsweise im Caravan liegen zudem Schrauben<br />

und Dübel bei.<br />

Anschlüsse<br />

Der CX Flat verfügt trotz seiner Größe über die wichtigsten<br />

Anschlüsse. Neben dem obligatorischen Antenneneingang<br />

sind dies: HDMI, ein koaxialer Digitalausgang,<br />

dem Anschluss für den Infrarotsensor sowie<br />

ein USB-Anschluss. Daneben gibt es noch eine mit<br />

„Service“ bezeichnete Buchse, einen analogen Audio/<br />

Videoausgang als 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss<br />

(Anschlusskabel muss extra erworben werden) und<br />

natürlich der Buchse für das Netzteil.<br />

Screenshots<br />

Praktisch: die fest an der Schüssel verbaute Anzeige ermöglicht eine relativ<br />

exakte Einrichtung der Elevation der Satellitenantenne.<br />

Leider nicht wirklich brauchbar: Dem mitgelieferten Kompass links fehlt<br />

eine Azimut-Skala. Damit ist nur eine sehr grobe Einrichtung möglich.<br />

www.satdigital.de 59


Screenshote<br />

Im Betrieb störte uns ein wenig<br />

die Fernbedienung. Auch<br />

wenn der Receiver selber aus<br />

praktischen Gründen sehr<br />

klein geraten ist, muss dies<br />

nicht zwingend auch für den<br />

Signalgeber gelten. Leider trifft<br />

man bei der kleinen Fernbedienung<br />

nicht immer auf Anhieb<br />

die richtige Taste und das<br />

dürfte für Menschen mit größeren<br />

Händen zu einem noch<br />

ärgerlichen Problem werden.<br />

Menüführung<br />

Hier gibt es nichts zu meckern.<br />

Der Receiver verfügt über das<br />

Smart-typische Menü mit der<br />

schon von anderen aktuellen<br />

Receivern des Herstellers bekannten<br />

Struktur. Erfreulich ist<br />

der flinke Kanalwechsel.<br />

Tuner<br />

Auch hier kann der Kleine<br />

begeistern: Unterstützt werden<br />

Anlagen mit normalen LNB,<br />

DiSEqC 1.0, DiSEqC 1.1, DiSEqC 1.2 sowie USALS<br />

und Unicable-Systeme. Wie von Smart-Receivern<br />

gewöhnt gibt es beim CX Flat auch einen Blindscan.<br />

Besonders für exotische Positionen ist diese<br />

Art Suchlauf zu empfehlen, da der Receiver hier die<br />

belegten Transponder selber erkennt und entsprechend<br />

absucht. Einfacher kann man momentan keinen<br />

Suchlauf durchführen. Der normale Astra-Nutzer<br />

wird aber ohnehin auf häufige Suchläufe dank RAPS<br />

verzichten.<br />

Fazit<br />

<strong>Die</strong> Kombination aus Kleinstreceiver und kleiner<br />

Schüssel für den mobilen Betrieb passt schon perfekt<br />

zusammen. Campingfreunde werden sich also durchaus<br />

mit dem Set anfreunden können – zumal damit<br />

sogar der Empfang von HD-Sendern auf Reisen möglich<br />

ist. Der ideale Begleiter auch zur bevorstehenden<br />

Fußball-WM.<br />

MIKE BAUERFEIND<br />

Details<br />

Hersteller<br />

Smart<br />

Modell Camp LC HD 2<br />

Preis<br />

85 Euro/77,95 Euro<br />

Größe (B/H/T)<br />

410 × 500 × 125 mm (Koffer)<br />

120 × 20 × 85 mm (Receiver)<br />

Größe Offset-Antenne<br />

36,5 × 41,5 mm<br />

Info<br />

www.smart-elektronic.de<br />

Ausstattung<br />

Display LED/VFD/LCD/OLED – – – –<br />

Auflösung<br />

576i, 576p, 720p, 1080i<br />

CVBS/RGB/YUV + – –<br />

Verschlüsselung integriert/CI/CI+ – – –<br />

HD-Plus/HD-Plus (CI+)/Sky/<br />

Sky (CI+)<br />

– – – –<br />

Festplatte, Größe<br />

nur extern<br />

PVR/Timeshift/Timeshift Auto – – –<br />

HbbTV/SmartTV – –<br />

Anschlüsse<br />

Cinch/Scart/YUV/HDMI +* – – +<br />

Dolby Digital Cinch/Optisch + –<br />

RS-232/SD-Slot/SATA – – –<br />

LAN/WLAN – –<br />

USB Front/Rück 1/0<br />

Betrieb<br />

Speicherplätze 4000<br />

EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal + +<br />

Bootzeit/Umschaltzeit 19 s/2,5 s<br />

Software-Download Sat/USB/<br />

Netzwerk<br />

+ + –<br />

Paralelaufnahme (Anzahl) –<br />

Bild in Bild (PIP) HD/SD – –<br />

Netzschalter Front/Rück – –<br />

Stromverbrauch Betrieb/Standby 5,3 W/0,4 W<br />

Testergebnisse<br />

Anzahl Tuner<br />

DVB-S/DVB-C/DVB-T<br />

1/0/0<br />

DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS + + + +<br />

Blindscan +<br />

Unicable/JESS + –<br />

Empfindlichkeit (gemessen) –84,5 dBm<br />

Vor-/Nachteile<br />

+ kompakter HD-Receiver<br />

+ RAPS Kanalsortierung<br />

Bewertung<br />

Aufbau Antennenanlage<br />

Einrichtung Empfang<br />

Installation<br />

Bedienung<br />

Ausstattung<br />

Empfang<br />

Darstellung<br />

Auswertung<br />

* mit optionalem Adapterkabel<br />

– kein AV-Kabel enthalten<br />

– Kompass ohne Azimut-Skala<br />

– keine akustische Einmessung<br />

14/20 Pkt.<br />

11/20 Pkt.<br />

27,5/30 Pkt.<br />

46,5/60 Pkt.<br />

22,5/50 Pkt.<br />

17/20 Pkt.<br />

41/50 Pkt.<br />

179,5/250 Pkt.<br />

72 % gut<br />

Glossar<br />

Der EPG wirkt aufgeräumt und übersichtlich - Auch dank der integrierten<br />

Bild-in-Bild-Funktion.<br />

Azimut:<br />

Bezeichnet in der Antennentechnik die<br />

horizontale Ausrichtung einer Antenne.<br />

Elevation:<br />

Ist der vertikale Winkel zur Ausrichtung.<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

60 3.2014 | Test


3.2014<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

Preiswerter<br />

Messempfänger<br />

<strong>Die</strong> korrekte Einrichtung einer Satellitenantenne ist nicht immer ein leichtes Unterfangen. Gerade<br />

wenn beispielsweise Campinganlagen häufi g ausgerichtet werden müssen, lohnt sich hier<br />

unter Umständen auch für Privatnutzer die Anschaffung eines Messempfängers.<br />

Bilder: © sdecoret - Fotolia.com, Auerbach Verlag<br />

Bei Sonnenschein Multimedia in Essen scheint<br />

man genau diese Zielgruppe vor Augen zu<br />

haben und bietet mit dem Satlink WS-6933 einen<br />

Messempfänger für den Alltagsgebrauch an, der<br />

mit einem Kaufpreis von nur 89 Euro ausgesprochen<br />

preiswert erscheint. Natürlich stellt sich hier gleich<br />

als erstes die Frage, ob ein solches Gerät wirklich<br />

den Ansprüchen an einen verlässlichen Messempfänger<br />

erfüllt.<br />

Erster Eindruck<br />

Schon der Karton überrascht uns positiv. Für diesen<br />

Preis hätten wir eine Gerät mit DVB-S2 an<br />

Bord kaum erwartet – Liegen doch Messempfänger<br />

anderer Hersteller selbst mit reinem DVB-S-Empfang<br />

preislich deutlich über den hier aufgerufenen 89<br />

Euro. <strong>Die</strong>ser Eindruck verstärkt sich, nachdem wir<br />

den WS-6933 erstmals in der Hand halten: Ein kompaktes<br />

Gerät, welches gut in der Hand liegt und von<br />

den Leistungsdaten her durchaus überzeugen kann.<br />

So bietet der Empfänger nicht nur Unterstützung von<br />

Einzelanlagen, sondern kann auch mit DiSEqC 1.0<br />

und 1.1 umgehen. Das macht also auch den Einsatz<br />

an Multifeedantennen möglich. Drehanlagen und<br />

Unicable wird hingegen nicht unterstützt, was aber<br />

bei einem Gerät dieser Preisklasse auch wirklich<br />

verwundert hätte. Betrieben wird der Empfänger<br />

über einen 7,4V /800mAh Lithium-Ionen-Akku, der<br />

voll aufgeladen etwa 3,5 Stunden Betrieb ermöglicht.<br />

Selbstverständlich ist aber auch der Netzbetrieb mit<br />

dem mitglieferten 12-Volt-Netzteil möglich.<br />

Zahlreiche Anzeigen<br />

Neben einem gut lesbaren 2,1 Zoll-Display (60 x 43<br />

Zentimeter) mit LCD-Anzeige gibt es noch zahlreiche<br />

LED‘s für verschiedene Schaltzustände (Power,<br />

22 kHz, 13/18 Volt, Lock und Charge). Sehr gut: die<br />

LED‘s sind in unterschiedlichen Farben eingebaut,<br />

so dass man einen noch besseren Überblick über die<br />

Schaltzustände hat. Außerdem informiert eine zusätzliche<br />

%-Anzeige (2-stellig LED) über die empfangene<br />

Signalqualität. Das sind erstaunlich viele Informationsmöglichkeiten<br />

am Gerät, die kaum Wünsche<br />

offen lassen. Denn eine grobe Einrichtung ist dadurch<br />

bereits über die Qualitätsanzeige möglich, während<br />

das Display dann der Feineinstellung dient.<br />

Bedienung<br />

Es reichen sechs Tasten aus, um das Gerät vollständig<br />

zu bedienen. Das ist auch tatsächlich so, denn die<br />

Menüführung ist gut durchdacht und erklärt sich<br />

praktisch von selber. Ein Blick in die mitgelieferte<br />

Anleitung (derzeit noch in englisch, eine deutsche<br />

Anleitung gibt es aber bereits als PDF) erübrigt sich<br />

da in der Regel. In den Grundeinstellungen lässt<br />

sich das Gerät übrigens in diverse Landessprachen<br />

www.satdigital.de 61


Screenshots<br />

Blick in das Satellitensuchmenü: Zahlreiche Messwerte werden angezeigt,<br />

darunter auch die Bit Error Rate BER.<br />

Für jede Satellitenposition können auch die Schaltsignale für DiSEqC 1.0<br />

und 1.1 hinterhelgt werden.<br />

umstellen, wobei die Übersetzung dann an manchen<br />

Stellen noch etwas holprig ist. Stellen wir das Messgerät<br />

beispielsweise auf Deutsch um, bleiben einige<br />

Menüpunkte nach wie vor in Englisch. Daher haben<br />

wir für unseren Test die Einstellung auf Englisch<br />

belassen, was für Techniker an sich auch kein Problem<br />

sein sollte. Positiv: im Hauptmenü gibt es einen<br />

Menüpunkt „Calculate Angle“. Wenn hier die korrekten<br />

Standortdaten eingetragen werden, errechnet das<br />

Gerät für die gesuchte Satellitenposition die Azimutund<br />

Elevationswerte. Mit unserer Campingantenne<br />

versuchen wir nun eine Einrichtung mit dem Messempfänger<br />

durchzuführen.<br />

Einrichtung der Anlage<br />

Als erstes widmen wir uns beim Test der hierzulande<br />

wohl populärsten Satellitenposition Astra 19,2<br />

Grad Ost. Hierzu gehen wir ins Setup-Menü und<br />

wählen die gewünschte Position sowie einen Transponder<br />

aus. Dabei fällt auf, das ab Werk nur wenige<br />

Transponder eingerichtet sind. Am besten ist es also,<br />

vorher nach einem aktiven Transponder auf der<br />

gewünschten Position zu schauen (beispielsweise in<br />

der Frequenzliste von DIGITAL FERNSEHEN) und<br />

diesen ggf. manuell nachzupflegen. Das geht auch<br />

relativ einfach, da lediglich die Frequenz, Symbolrate<br />

und Polarisation benötigt wird. Wir richten unsere<br />

Campingantenne grob auf die korrekte Elevation ein<br />

und bewegen diese langsam in die etwaige Position<br />

von Astra. Es dauert nicht lange, da erhalten wir ein<br />

akustisches Empfangssignal vom Messempfänger.<br />

Leider lässt sich dieses nur über das Setup-Menü<br />

ausschalten und auch eine Lautstärkeregelung gibt es<br />

nicht. Schnell wird das Geräusch nämlich penetrant,<br />

was schnell zu Ärger mit den Nachbarn führen kann,<br />

wenn man das Setup zu einer „unchristlichen“ Zeit<br />

durchführt. Dank der schnellen und exakten Anzeige<br />

können wir die Position anschließend relativ gut<br />

und genau einrichten. Eine anschließende Kontrolle<br />

mit einem professionellem geeichten Gerät beweist,<br />

dass der WS-6933 wirklich sehr genau und präzise<br />

arbeitet. Lediglich die eigentlich recht praktische<br />

Quality-Anzeige erweist sich als Flopp, will man<br />

eine Einrichtung nicht gerade zu nachtschlafender<br />

Stunde durchführen: Selbst bei bedecktem Himmel<br />

ist diese bei Tageslicht praktisch nicht mehr lesbar<br />

und damit nicht erkennbar. Als zweites haben wir uns<br />

eine recht schwierige Position für die kleine Schüssel<br />

ausgesucht: Türksat auf 42 Grad Ost. Ein Blick auf<br />

die eingepflegten Transponder offenbart hier, dass<br />

die vorgegebenen Daten für unsere Breitengrade und<br />

erst recht für diese Schüssel unbrauchbar sind. Wir<br />

pflegen daher auch hier eine sinnvolle Frequenz ein<br />

und beginnen mit der Einrichtung. Nach einigen Versuchen<br />

gelingt uns auch dies mit dem WS-6933 und<br />

auch Türksat funkt dann mit etwas über 12 dB auf<br />

11.804 V. Eine überzeugende Leistung des Gerätes. Da<br />

allerdings keine Satellitendaten eingelesen werden<br />

und auch kein Suchlauf möglich ist, weiß der Nutzer<br />

nicht, ob er wirklich die richtige Position erwischt<br />

hat, dies bemerkt er erst beim Suchlauf am Receiver.<br />

<strong>Die</strong> Gefahr einer Fehlpositionierung ist aber dank der<br />

wenigen voreingestellten Transponder sehr gering.<br />

DiSEqC<br />

Auch Anlagen mit Multifeedempfang werden unterstützt.<br />

<strong>Die</strong> entsprechenden Daten werden unter<br />

den Menüpunkten DiSEqC 1.0 und 1.1 direkt bei den<br />

Satelliteneinstellungen hinterlegt. Beim Testen dieser<br />

Funktionalität stießen wir allerdings auf ein ärgerliches<br />

Problem: Wenn wir trotz korrekter Zuordnung der<br />

DiSEqC-Kanäle direkt im Suchmenü zwischen den<br />

Positionen wechseln, schaltete das Gerät die Positionen<br />

nicht korrekt durch. Unser DiSEqC-Tester konnte<br />

das Rätsel dann lösen, nachdem wir uns bereits<br />

denken konnten, wo der Fehler liegt. Zuerst muss auf<br />

die gewünschte Position geschaltet und das Menü<br />

mit Return verlassen werden. Beim erneuten Aufruf<br />

wird dann der Befehl korrekt an die Anlage gesendet<br />

und die Umschaltung erfolgt problemlos. Mit dieser<br />

Methode klappte dann der Test reibungslos und zwar<br />

sowohl an der Anlage mit 4 Positionen als auch am<br />

WaveFrontier T90 mit 16 LNB‘s und einem Centauri<br />

16/1 DiSEqC-Schalter. Sicherlich wird der Hersteller<br />

das Problem auch demnächst mit einem Firmwareupdate<br />

lösen können, da es sich nach unserer Meinung<br />

eher nicht um ein Hardwarproblem handelt.<br />

Software<br />

Praktischerweise gibt es auf der Webseite des Anbieters<br />

auch eine Software, die das schnelle und unkomplizierte<br />

Einrichten neuer Satelliten und Transponder<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

62 3.2014 | Test


Screenshots<br />

Selbstverständlich lassen sich die Transponderdaten im Gerät auch<br />

verändern oder neue Transponder hinzufügen.<br />

Sind die lokalen Standortkoordinaten richtig eingepfl egt, lassen sich die<br />

Einstellwerte für die gewünsche Position leicht ermitteln.<br />

ermöglicht. Hierzu wird der Messempfänger mittels<br />

USB-Kabel mit dem PC verbunden und die Eintragungen<br />

direkt am Computer durchgeführt. Zwar ist<br />

dies grundsätzlich auch direkt am Gerät möglich,<br />

jedoch ist insbesondere das Nachtragen von Satellitenpositionen<br />

auf diesem Weg sehr umständlich und<br />

zeitraubend.<br />

Nur bedingt Wetterfest<br />

Zwar ist das Gerät mit einer robusten Schutzhülle<br />

umgeben, einen Einsatz bei „Schmuddelwetter“ würde<br />

wir aber dennoch nicht empfehlen. Wasserdicht<br />

ist das Gerät ohnehin nicht, aber durch die Lüftungsschlitze<br />

rechts und links an den Seiten kann Feuchtigkeit<br />

doch relativ schnell in das WS-6933 eindringen<br />

und dann Elektronikschäden verursachen. Daher<br />

empfehlen wir den Einsatz nur im trockenen. Was<br />

auch ein wenig stört ist eine fehlende Tasche um das<br />

Gerät auf dem Dach oder der Leiter auch mal umzuhängen,<br />

was natürlich die Einrichtung unter schwierigeren<br />

Bedingungen deutlich erleichtern würde.<br />

Fazit<br />

Im Großen und Ganzen kann der WS-6933 wirklich<br />

überzeugen. Als preiswerte Einmesshilfe insbesondere<br />

im Campingbereich ist er wirklich zu empfehlen.<br />

Schwachpunkte sind die nicht lesbare Quality-Anzeige<br />

und fehlende Lautstärketasten bzw. eine schnelle<br />

Abschaltmöglichkeit für den Signalton, sobald die<br />

Position gefunden ist.<br />

MIKE BAUERFEIND<br />

Screenshots<br />

Details<br />

Hersteller<br />

Satlink<br />

Modell<br />

WS-6933<br />

Preis<br />

89,00 Euro/89,00 Euro<br />

Größe (B/H/T)<br />

80 × 160 × 40 mm<br />

Gewicht<br />

0,25 kg<br />

Info<br />

www.satlink.de<br />

Ausstattung<br />

ZF-Frequenzbereich<br />

950 – 2150 MHZ<br />

Empfangsbänder<br />

C, KU<br />

DVB-S/S2/C/T + + – –<br />

Anzahl Eingänge 1<br />

Displaytyp<br />

LCD-Bildschirm, LED<br />

Displaygröße<br />

2,1 Zoll<br />

Dämpfungsregler –<br />

akustisches Signal +<br />

Messwerte<br />

Pegel, BER, C/N<br />

Stromversorgung<br />

Akku, Netzteil<br />

Akkulaufzeit<br />

3,5 Stunden<br />

Betriebsspannung<br />

12,6 V<br />

DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS + + – –<br />

Updates<br />

über USB<br />

Besonderheiten<br />

zusätzliche Quality-Anzeige,<br />

PC-Software via USB nutzbar<br />

Vor-/Nachteile<br />

+ sehr preiswert<br />

+ gute Ausstattung<br />

+ kompakte Bauform<br />

Bewertung<br />

Bedienung<br />

Ausstattung<br />

Verabeitung<br />

Praxistauglichkeit<br />

Auswertung<br />

– kein richtiger Wetterschutz<br />

– Probleme mit DiSEqC-<br />

Umschaltung<br />

– keine Transporttasche<br />

24/30 Pkt.<br />

31/40 Pkt.<br />

17/20 Pkt.<br />

14/20 Pkt.<br />

86/110 Pkt.<br />

78 % gut<br />

Glossar<br />

Über USB kann eine spezielle PC-Software genutzt werden. <strong>Die</strong>se erlaubt<br />

das bequeme Editieren der Satelliten- und Transponderlisten.<br />

Messempfänger:<br />

Spezialgerät zur exakten Einrichtung von Satellitenempfangsanlagen.<br />

Sie bestehen in der<br />

Regel aus einer akkubetriebenen Empfangseinheit<br />

mit einem Bedienfeld sowie einem<br />

Display zur Darstellung der Empfangswerte.<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.satdigital.de 63


Frequenzübersicht<br />

ausgewählter, deutschsprachiger Kanäle auf Astra 19,2 Grad Ost<br />

Sender Frequenz Pol. SR FEC Sender Frequenz Pol. SR FEC<br />

1-2-3.tv HD 10803 H 22000 3/4<br />

3sat HD 11347 V 22000 2/3<br />

ANIXE HD 10773 H 22000 3/4<br />

arte HD 11494 H 22000 2/3<br />

Bibel TV HD 11244 H 22000 5/6<br />

BR HD 11582 H 22000 2/3<br />

Das Erste HD 11494 H 22000 2/3<br />

Einsfestival HD 11053 H 22000 2/3<br />

EinsPlus HD 11053 H 22000 2/3<br />

hr-fernsehen HD 10891 H 22000 2/3<br />

HSE24 EXTRA HD 10803 H 22000 3/4<br />

HSE24 HD 10773 H 22000 3/4<br />

Juwelo HD 12574 H 22000 2/3<br />

KiKA HD 11347 V 22000 2/3<br />

MDR HD 10891 H 22000 2/3<br />

NDR FS HD 11582 H 22000 2/3<br />

pearl.tv HD 12574 H 22000 2/3<br />

PHOENIX HD 11582 H 22000 2/3<br />

QVC HD 10773 H 22000 3/4<br />

QVC PLUS HD 10803 H 22000 3/4<br />

rbb HD 10891 H 22000 2/3<br />

ServusTV HD 11303 H 22000 2/3<br />

sonnenklar.TV HD 12574 H 22000 2/3<br />

SWR HD 11494 H 22000 2/3<br />

tagesschau24 HD 11053 H 22000 2/3<br />

WDR HD 12604 H 22000 5/6<br />

ZDF HD 11362 H 22000 2/3<br />

zdf_neo HD 11362 H 22000 2/3<br />

zdf.kultur HD 11362 H 22000 2/3<br />

ZDFinfo HD 11347 V 22000 2/3<br />

1-2-3.tv 12461 H 27500 3/4<br />

3sat 11954 H 27500 3/4<br />

a.tv 11523 H 22000 5/6<br />

ANIXE SD 12461 H 27500 3/4<br />

arte 10744 H 22000 5/6<br />

AstroTV 12480 V 27500 3/4<br />

Bayerisches FS 11837 H 27500 3/4<br />

BB-MV Lokal-TV 12148 H 27500 3/4<br />

Bibel TV 12552 V 22000 5/6<br />

BR-alpha 12266 H 27500 3/4<br />

BTV 12663 H 22000 5/6<br />

Channel 21 12188 H 27500 3/4<br />

collection 12461 H 27500 3/4<br />

DAF Neu 11244 H 22000 5/6<br />

Das Erste 11837 H 27500 3/4<br />

DELUXE MUSIC 12148 H 27500 3/4<br />

Deutsches Musik Fernsehen 12633 H 22000 5/6<br />

<strong>Die</strong> Neue Zeit TV 11421 H 22000 5/6<br />

Disney Channel 12461 H 27500 3/4<br />

DMAX 12480 V 27500 3/4<br />

e8 television 12480 V 27500 3/4<br />

EBRU TV 12480 V 27500 3/4<br />

Einsfestival 10744 H 22000 5/6<br />

EinsPlus 10744 H 22000 5/6<br />

ERF 1 12461 H 27500 3/4<br />

EuroNews 12227 H 27500 3/4<br />

Eurosport Deutschland 12227 H 27500 3/4<br />

eUrotic 12552 V 22000 5/6<br />

EWTN katholisches TV 12461 H 27500 3/4<br />

Folx TV 12692 H 22000 5/6<br />

Franken Fernsehen 11523 H 22000 5/6<br />

GoTV 12663 H 22000 5/6<br />

Hallo TV German free 12692 H 22000 5/6<br />

HOPE Channel deutsch 12148 H 27500 3/4<br />

hr-fernsehen 11837 H 27500 3/4<br />

HSE24 12480 V 27500 3/4<br />

HSE24 EXTRA 12227 H 27500 3/4<br />

HSE24 TREND 12480 V 27500 3/4<br />

iM1 Hits 10773 H 22000 3/4<br />

intv 11523 H 22000 5/6<br />

JML Shop 12148 H 27500 3/4<br />

joiz 12461 H 27500 3/4<br />

Juwelo TV 12633 H 22000 5/6<br />

K-TV 12633 H 22000 5/6<br />

Kabel 1 Austria/Schweiz 12051 V 27500 3/4<br />

kabel eins 12545 H 22000 5/6<br />

KiKA 11954 H 27500 3/4<br />

L-TV/TVM 12663 H 22000 5/6<br />

LT1-OOE 12663 H 22000 5/6<br />

Mainfranken 11523 H 22000 5/6<br />

MDR 12110 H 27500 3/4<br />

MELODIE TV 11244 H 22000 5/6<br />

münchen.tv 11523 H 22000 5/6<br />

n-tv 12188 H 27500 3/4<br />

N24 12545 H 22000 5/6<br />

NDR FS 12110 H 27500 3/4<br />

NICK/COMEDY 11973 V 27500 3/4<br />

Niederbayern 11523 H 22000 5/6<br />

ORF2 Europe 12692 H 22000 5/6<br />

PHOENIX 10744 H 22000 5/6<br />

ProSieben 12545 H 22000 5/6<br />

ProSieben Austria /Schweiz 12051 V 27500 3/4<br />

ProSieben MAXX 12545 H 22000 5/6<br />

QVC BEAUTY&STYLE 12461 H 27500 3/4<br />

QVC Deutschland 12552 V 22000 5/6<br />

QVC PLUS 12552 V 22000 5/6<br />

rbb 12110 H 27500 3/4<br />

REGIO TV 12480 V 27500 3/4<br />

rfo Regional Oberbayern 11523 H 22000 5/6<br />

rhein main tv 12633 H 22000 5/6<br />

RiC 12692 H 22000 5/6<br />

RNF 12148 H 27500 3/4<br />

RTL Television 12188 H 27500 3/4<br />

RTL2 12188 H 27500 3/4<br />

RTL2 Austria 12227 H 27500 3/4<br />

RTLNITRO 12188 H 27500 3/4<br />

SAT.1 12545 H 22000 5/6<br />

SAT.1 Austria / Schweiz 12051 V 27500 3/4<br />

SAT.1 Gold 12545 H 22000 5/6<br />

Schau TV 11244 H 22000 5/6<br />

ServusTV 12663 H 22000 5/6<br />

SIXX 12461 H 27500 3/4<br />

Sonnenklar TV 12480 V 27500 3/4<br />

SOPHIA TV 11421 H 22000 5/6<br />

SPORT1 12480 V 27500 3/4<br />

SR Fernsehen 12266 H 27500 3/4<br />

Starparadies AT 11244 H 22000 5/6<br />

SUPER RTL 12188 H 27500 3/4<br />

SWR Fernsehen 11837 H 27500 3/4<br />

tagesschau24 10744 H 22000 5/6<br />

TecTime TV-Zeit für Technik 12574 H 22000 2/3<br />

TELE 5 12480 V 27500 3/4<br />

TLC 12461 H 27500 3/4<br />

TV Oberfranken 11523 H 22000 5/6<br />

TVA-OTV 11523 H 22000 5/6<br />

Ulm-Allgäu 11523 H 22000 5/6<br />

VISIT-X.tv 12663 H 22000 5/6<br />

VIVA Germany 11973 V 27500 3/4<br />

VOX 12188 H 27500 3/4<br />

VOX Austria 12227 H 27500 3/4<br />

VOX CH 12227 H 27500 3/4<br />

WDR Köln 11837 H 27500 3/4<br />

Welt der Wunder 12663 H 22000 5/6<br />

ZDF 11954 H 27500 3/4<br />

zdf_neo 11954 H 27500 3/4<br />

zdf.kultur 11954 H 27500 3/4<br />

ZDFinfo 11954 H 27500 3/4<br />

WDR 12422 H 27500 3/4<br />

WDR HD 12422 H 27500 3/4<br />

Radio Bremen TV 12422 H 27500 3/4<br />

64 3.2014 | Frequenzen


Sender Frequenz Pol. SR FEC<br />

Sky<br />

13th Street 12071 H 27500 3/4<br />

13th Street HD 11993 H 27500 9/10<br />

Animax 12515 H 22000 5/6<br />

AXN Action 10921 H 22000 7/8<br />

AXN HD 11332 H 22000 3/4<br />

Beate-Uhse.TV 11759 H 27500 3/4<br />

Biography Channel 10921 H 22000 7/8<br />

Blue Movie 12032 H 27500 3/4<br />

BLUE MOVIE HD 11876 H 27500 3/4<br />

Boomerang 10921 H 22000 7/8<br />

Cartoon Network (S) 10921 H 22000 7/8<br />

Classica 11759 H 27500 3/4<br />

Discovery Channel 12032 H 27500 3/4<br />

Discovery HD 11915 H 27500 9/10<br />

Disney Cinemagic 11720 H 27500 3/4<br />

Disney Cinemagic HD 11993 H 27500 9/10<br />

Disney Junior 11759 H 27500 3/4<br />

Disney Junior HD 11553 H 22000 3/4<br />

Disney XD 11759 H 27500 3/4<br />

E! Entertainm. HD 11876 H 27500 3/4<br />

Eurosport 2 HD 11876 H 27500 3/4<br />

Eurosport HD 12383 H 27500 9/10<br />

Fox HD 11332 H 22000 3/4<br />

Fox Serie 12071 H 27500 3/4<br />

Goldstar TV 11759 H 27500 3/4<br />

Heimatkanal 11759 H 27500 3/4<br />

History HD 12383 H 27500 9/10<br />

Junior 11759 H 27500 3/4<br />

kabel eins classics 12545 H 22000 5/6<br />

Kinowelt TV 10921 H 22000 7/8<br />

MGM 11720 H 27500 3/4<br />

MGM HD 12305 H 27500 9/10<br />

Motorvision TV 12071 H 27500 3/4<br />

MTV HD 11553 H 22000 3/4<br />

MTV Live HD 11553 H 22000 3/4<br />

Nat Geo Wild HD 11915 H 27500 9/10<br />

NatGeo HD 11993 H 27500 9/10<br />

NatGeo Wild 12032 H 27500 3/4<br />

National Geographic 12032 H 27500 3/4<br />

Pro7 FUN HD 11876 H 27500 3/4<br />

Romance TV 10921 H 22000 7/8<br />

RTL Crime 12071 H 27500 3/4<br />

RTL Living 12188 H 27500 3/4<br />

RTL Passion 12071 H 27500 3/4<br />

SAT.1 emotions 11421 H 22000 5/6<br />

Sky 3D 11332 H 22000 3/4<br />

Sky Action 11798 H 27500 3/4<br />

Sky Action HD 12383 H 27500 9/10<br />

Sky Atlantic 11759 H 27500 3/4<br />

Sky Atlantic HD 11993 H 27500 9/10<br />

Sky Bundesliga 1 11798 H 27500 3/4<br />

Sky Bundesliga 1 12032 H 27500 3/4<br />

Sky Bundesliga 2 11720 H 27500 3/4<br />

Sky Bundesliga 3 11720 H 27500 3/4<br />

Sky Bundesliga 4 11719 H 27500 3/4<br />

Sky Bundesliga 5 11719 H 27500 3/4<br />

Sky Bundesliga 6 11719 H 27500 3/4<br />

Sky Bundesliga HD 1 12305 H 27500 9/10<br />

Sky Bundesliga HD 10 11876 H 27500 3/4<br />

Sky Bundesliga HD 2 11915 H 27500 9/10<br />

Sky Bundesliga HD 3 11993 H 27500 9/10<br />

Sky Bundesliga HD 4 12305 H 27500 9/10<br />

Sky Bundesliga HD 5 12382 H 27500 9/10<br />

Sky Bundesliga HD 6 11332 H 22000 3/4<br />

Sky Bundesliga HD 7 11876 H 27500 3/4<br />

Sky Bundesliga HD 8 11876 H 27500 3/4<br />

Sky Bundesliga HD 9 11332 H 22000 3/4<br />

Sky Cinema 11798 H 27500 3/4<br />

Sky Cinema +1 11798 H 27500 3/4<br />

Sender Frequenz Pol. SR FEC<br />

Sky Cinema +24 11798 H 27500 3/4<br />

Sky Cinema HD 11915 H 27500 9/10<br />

Sky Comedy 11798 H 27500 3/4<br />

Sky Emotion 11798 H 27500 3/4<br />

Sky HD FanZone 11332 H 22000 3/4<br />

Sky Hits 11720 H 27500 3/4<br />

Sky Hits HD 12305 H 27500 9/10<br />

Sky Krimi 12071 H 27500 3/4<br />

Sky Nostalgie 11720 H 27500 3/4<br />

Sky Select HD 11876 H 27500 3/4<br />

Sky Sport 11759 H 27500 3/4<br />

Sky Sport 1 12032 H 27500 3/4<br />

Sky Sport 12 12071 H 27500 3/4<br />

Sky Sport 13 12071 H 27500 3/4<br />

Sky Sport 2 12032 H 27500 3/4<br />

Sky Sport 4 11719 H 27500 3/4<br />

Sky Sport 5 11719 H 27500 3/4<br />

Sky Sport 6 11719 H 27500 3/4<br />

Sky Sport 7 11719 H 27500 3/4<br />

Sky Sport 8 11759 H 27500 3/4<br />

Sky Sport 9 11759 H 27500 3/4<br />

Sky Sport Austria 12071 H 27500 3/4<br />

Sky Sport HD 1 11915 H 27500 9/10<br />

Sky Sport HD 10 11332 H 22000 3/4<br />

Sky Sport HD 11 11876 H 27500 3/4<br />

Sky Sport HD 2 11993 H 27500 9/10<br />

Sky Sport HD 3 11914 H 27500 9/10<br />

Sky Sport HD 4 11992 H 27500 9/10<br />

Sky Sport HD 5 12304 H 27500 9/10<br />

Sky Sport HD 6 12382 H 27500 9/10<br />

Sky Sport HD 7 11332 H 22000 3/4<br />

Sky Sport HD 8 11876 H 27500 3/4<br />

Sky Sport HD 9 11876 H 27500 3/4<br />

Sky Sport News 11720 H 27500 3/4<br />

Sky Sport News HD 12305 H 27500 9/10<br />

Spiegel Geschichte 12032 H 27500 3/4<br />

Spiegel Geschichte HD 11553 H 22000 3/4<br />

Sport1 US HD 11332 H 22000 3/4<br />

Sport1+ HD 12383 H 27500 9/10<br />

Sportdigital 12722 H 22000 3/4<br />

Syfy 11759 H 27500 3/4<br />

Syfy HD 12305 H 27500 9/10<br />

TNT Film (TCM) 10921 H 22000 7/8<br />

TNT Glitz HD 11553 H 22000 3/4<br />

TNT Serie 12071 H 27500 3/4<br />

TNT Serie HD 12383 H 27500 9/10<br />

Universal HD 11876 H 27500 3/4<br />

HD Plus<br />

Deluxe Music HD 10803 H 22000 3/4<br />

Disney Channel HD 10803 H 22000 3/4<br />

DMAX HD 12574 H 22000 2/3<br />

kabel eins HD 11464 H 22000 2/3<br />

n-tv HD 10832 H 22000 2/3<br />

N24 HD 10773 H 22000 3/4<br />

NICK/CC HD 10773 H 22000 3/4<br />

ProSieben HD 11464 H 22000 2/3<br />

ProSieben MAXX HD 11464 H 22000 2/3<br />

RTL HD 10832 H 22000 2/3<br />

RTLII HD 10832 H 22000 2/3<br />

RTLNITRO HD 11082 H 22000 3/4<br />

SAT.1 HD 11464 H 22000 2/3<br />

SIXX HD 11464 H 22000 2/3<br />

SPORT1 HD 10803 H 22000 3/4<br />

SUPER RTL HD 11082 H 22000 3/4<br />

TELE 5 HD 12574 H 22000 2/3<br />

TLC HD 10964 H 22000 2/3<br />

VOX HD 10832 H 22000 2/3<br />

www.satdigital.de 65


Gewinnspiel<br />

In dieser Ausgabe ist einmal mehr ihr technisches<br />

Feingefühl gefragt. Wer herausbekommt, was sich hinter<br />

der unten abgebildeten Mikroskopaufnahme verbirgt, kann<br />

einen modernen HDTV-Receiver gewinnen.<br />

Was sie dafür tun müssen, ist denkbar einfach: Sie<br />

müssen lediglich die richtige Lösung per Postkarte mit<br />

dem Stichwort „SET-Gewinnspiel“ an die unten genannte<br />

Adresse senden und warten bis die Glücksfee Sie unter<br />

den Einsendern zieht.<br />

Noch ein kleiner Tipp der Redaktion: Gab es auch schon<br />

bei Taschenrechnern aus dem vergangenen Jahrhundert.<br />

Impressum<br />

Verleger:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />

Oststraße 40 – 44, 04317 Leipzig<br />

Herausgeber:<br />

Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />

Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />

Chefredaktion:<br />

Ricardo Petzold (RP)<br />

Redaktion:<br />

Mike Bauerfeind (MB), Thomas Riegler (TR)<br />

Grafikdesign:<br />

Lisa Breyer, Therèse Herold, Stephan Krause,<br />

Stefan Kretzschmar, Ronny Labotzke,<br />

Katharina Schreckenbach (Ltg.), Kim Trank,<br />

Annemarie Votrubec<br />

Redaktionsanschrift:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />

Oststraße 40 – 44,<br />

04317 Leipzig<br />

leserbriefe@satdigital.de<br />

Anzeigen:<br />

Linda Hartmann, Simone Läßig, Franziska Lipus,<br />

Benjamin Mächler, Carsten Philipp (Ltg.)<br />

Tel. (03 41) 3 55 79-120,<br />

Fax (03 41) 3 55 79-111<br />

anzeigen@av.de<br />

Abonnenten:<br />

Sandy Werner<br />

Tel. (0341) 3 55 79-140<br />

Fax (0341) 3 55 79-111<br />

abo@av.de<br />

Vertrieb:<br />

IPS Pressevertieb, Carl-Zeiss-Straße 5, 53340<br />

Meckenheim<br />

ISSN: 1868-4831<br />

Erscheinungsweise: 4-mal im Jahr<br />

Einzelpreis: 2,70 Euro (Deutschland)<br />

Jahresabo: 9,90 Euro (Deutschland)<br />

Druck:<br />

<strong>Die</strong>richs Druck + Media GmbH & Co. KG, Kassel<br />

Einsendeschluss ist der 05. August 2014. <strong>Die</strong> Gewinner werden von uns schriftlich benachrichtigt.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter des Auerbach Verlags sowie deren Angehörige sind<br />

von der Teilnahme ausgeschlossen. Keine Barauszahlung möglich. Gewinner der letzten Ausgabe:<br />

Fr. Dicky de Boer (Kleve-Donsbrüggen). Senden Sie das Lösungswort mit dem Stichwort „SET-<br />

Gewinnspiel“ an:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Oststraße 40 – 44, 04317 Leipzig<br />

<strong>Die</strong> nächste Ausgabe SATELLIT <strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

erscheint am 19. August 2014.<br />

Unter anderem mit folgenden Themen:<br />

Multifeedempfang<br />

So rüsten Sie Ihre Anlage<br />

mit DiSEqC-Schaltern zur<br />

ultimativen Empfangszentrale auf<br />

Sat>IP total!<br />

Im Hintergrundartikel erfahren<br />

Sie alles zum Sat-Empfang über<br />

das heimische Netzwerkkabel<br />

© 2014 von Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />

Leipzig. Vervielfältigung und Verbreitung von Artikeln,<br />

Grafi ken, Fotos durch jedes Medium ist nur mit ausdrücklicher<br />

schriftlicher Genehmigung des Verlags gestattet.<br />

<strong>Die</strong> Interviews geben die Meinungen der Interviewpartner<br />

wieder. <strong>Die</strong>se müssen nicht der Meinung des Verlages<br />

entsprechen. Für die Aussagen des Interviewpartners wird<br />

keine Haftung übernommen.<br />

Es wird darauf verwiesen, dass alle Angaben in diesen<br />

Publikationen trotz sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr<br />

erfolgen und eine Haftung des Autors oder des Verlags<br />

für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität nicht<br />

übernommen werden kann. Insbesondere wird keinerlei<br />

Haftung übernommen für eventuelle Schäden oder Konsequenzen,<br />

die durch die direkte oder indirekte Nutzung der<br />

angebotenen Inhalte entstehen. Es ist nicht beabsichtigt,<br />

mit diesem Haftungsausschluss gegen geltendes<br />

nationales Recht zu verstoßen, noch die Haftung für<br />

Materialien auszuschließen, für die nach diesem Recht die<br />

Haftung nicht ausgeschlossen werden darf. Schutzrechte<br />

auf Produktnamen oder Produkte sind in den einzelnen<br />

Artikeln nicht zwingend erwähnt. Namentliche oder mit<br />

Initialen gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt<br />

die Meinung der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte, Datenträger und Fotos übernimmt<br />

der Verlag keine Haftung. <strong>Die</strong> Zustimmung zum Abdruck<br />

wird vorausgesetzt. Der Autor erklärt mit der Einsendung<br />

von Material, dass dieses frei von Rechten Dritter ist. Mit<br />

der Honorierung von Manuskripten, Fotos und anderem<br />

Material erwirbt der Verlag die Rechte daran. Gerichtsstand<br />

ist Leipzig.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Panasonic<br />

66 3.2014 | <strong>Vorschau</strong>


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