Dressur Ausrüstung Fit fürs Pferd - Euroriding

03–05/2004
news
EURORIDING
Fachmagazin der Euroriding Reitsport-Fachgeschäfte
Fit fürs Pferd
RideRobic – die neue
Aufwärmgymnastik
Dressur
Reitmeister Wolfgang
Müller im Interview
Ausrüstung
Lederherstellung –
gewusst wie!
EURORIDING 1

Produktneuheiten
Die Amerikanerin Linda Allen hat
ihre Erfahrung und ihr Können in
Form von Gymnastikreihen für
Pferd und Reiter gebündelt – 101
Übungen an der Zahl. Darin beschreibt
die international erfolgrei-
Buch
che Parcoursdesignerin und ehemalige
Turnierreiterin den Weg zu
dem einen Ziel: dem „konstanten
und geschliffenen Auftritt mit einem
aufmerksamen, zuversichtlichen
und zufriedenen Pferd“.
Jede Übung – illustriert mit einer detaillierten Zeichnung –
beginnt mit der Reitanleitung, ist mit Trainingszielen, Merkmalen
zur Selbstkontrolle sowie der Darstellung von Problemen
und deren Lösungen versehen.
ISBN: 3-405-16670-5
Preis: 32,50 € (D) 33,50 ATS (A) 56,40 sFr.
Weicher Sitz direkt am Pferd
Obwohl er keinen festen Sattelbaum
hat, gibt der Fellsattel von CHRIST
dem Reiter Halt und bleibt gut auf
dem Pferderücken liegen. Er eignet
sich besonders für Natural-Horsemanship,
zum schonenden Anreiten
von Jungpferden, bei Pferden mit
schlechter Sattellage oder sonstigen
Sattelproblemen. Auch im therapeutischen
Reiten wird der Fellsattel eingesetzt. Durch das natürliche
Luftpolster zwischen dem Rücken des Pferdes und dem
Fellsattel wird eine atmungsaktive Zone geschaffen, die gleichzeitig
druckausgleichend, schwerkraftreduzierend, temperaturregulierend
und schweißabsorbierend ist. Der Sattel wird mit
Bauchgurt geliefert. Steigbügelriemen lassen sich anbringen,
sie dienen jedoch keinesfalls zum Aufsteigen.
Anhänger mit super Fahrverhalten
Das neue Westfalia-Modell „Saturn“ mit Holzaufbau und
Polyesterdach bietet die hochwertigste Ausstattung seiner Klasse,
ist serienmäßig mit Gummiboden, einer speziellen Gummimatte
auf der Klappe und transparenter Trennwand versehen.
Die Bruststangen mit integriertem Notfallsystem sind höhenverstellbar.
Die bewusst kantige Form bietet einen für diese
Art Anhänger unbekannten Innenraumkomfort für das Pferd.
Das Fahrgestell mit Automobiltechnik
und einem von anderen Anhänger-
Herstellern unerreichtem Fahrverhalten
ist das Highlight dieses Anhängers.
Weitere Infos erhalten Sie bei
Ihrem Westfalia-Heinemann-Händler
oder direkt bei Westfalia-Heinemann
AG, Tel.: 02732/897-100,
E-Mail: info@westfalia-trailer.de
2 EURORIDING
Auch ein breiter Rücken kann entzücken
Auch Pferde mit einem
besonders breiten
Rücken können
jetzt einen Sattel "von
der Stange" tragen.
Mit dem WINTEC 500
Vielseitigkeitssattel
XXL hat Waldhausen
speziell für pfundige Vierbeiner mit breiter Rückenpartie wie
beispielsweise Haflinger, Norweger etc. ein Sattelmodell im
Programm. Das Besondere ist der speziell gearbeitete Sattelbaum.
Drei Kopfeisen in extra weiten Maßen werden mitgeliefert,
so dass sich der Sattel mit dem Easy-Change-Kopfeisen-
System perfekt anpassen lässt.
Der WINTEC 500 Vielseitigkeitssattel XXL ist in Sitzgröße
17,5’’ in der Farbe schwarz lieferbar.
Das neue kostenfreie Magazin ist da
Das neue MOUNTAIN HORSE-Magazin
„Spring and Summer 2004“ ist erschienen!
Zeitgleich mit der Verfügbarkeit
der neuen Frühjahrskollektion von
MOUNTAIN HORSE in den Reitsportfachgeschäften
kann es bei
BUSSE unter Tel. +49/44 42/9369-35
kostenfrei angefordert werden. Die
Kollektion aus klassischen und
sportiven Funktionsjacken, T-
Shirts und diversen Accessoires in
frischen Pastelltönen wurde für diesen
Sommer auf der Anlage von Jerry Smit in Italien in Szene gesetzt.
Neben vielen nützlichen Informationen können Sie sich
auf ein Interview mit dem international erfolgreichen Springreiter
freuen.
Streichkappe in vielen Farben
Mit der neuen Streichkappe
präsentiert ESKADRON by
Ludger Beerbaum eine weitere
Innovation für den Beinschutz
des Pferdes.
Ausgestattet ist sie mit anatomisch
angepasster Hartschale,
Neopréne-Futter und Klettverschluss
mit Gummizug. Lieferbar
sind insgesamt neun
verschiedene Farben für alle
Großpferde.
Im Design und Material fügt sich die Streichkappe hervorragend
in die Linie der flexisoft-Gamaschen ein, womit sie sich
optimal kombinieren lässt.
Unverbindliche Preisempfehlung: 32,– €.

Inhalt Editorial
Fit aufs Pferd
4 Aufwärmen mit RideRobic
Dressur
6 Interview mit Reitmeister
Wolfgang Müller
Infos und Produkte
8 Neues von Euroriding
Pferd + Recht
10 Streit zur Weidezeit?
Topsport
11 Leipzig, Amsterdam, Zürich
Ausrüstung
12 Leder – ein Naturprodukt
Im Porträt
14 Julia Weiser
Titelbild: Kathrin Krage –
siegreich in Stuttgart
Foto: Julia Rau
news
EURORIDING
Herausgeber:
Euroriding GmbH & Co. KG
Datumer Str. 60, 25469 Halstenbek
Auflage: 31.000 Exemplare
Erscheinungsweise: vierteljährlich
Anzeigenschluss: 1.2./2.5./1.8./1.11.
Verlag: creatxx media consulting
Comeniusstr. 109, 01309 Dresden
Fon: (03 51) 25 02 11 - 0
Fax: (03 51) 25 02 11 - 50
E-Mail:info@creatxx.de
Redaktion
Beate Uhlenbrok
E-Mail: b.uhlenbrok@creatxx.de
Anzeigenverwaltung
Ina Schofenberg
Fon: (03 51) 25 02 11 - 21
Druck: Druckerei Vetters GmbH
Alle angegebenen Preise sind unverbindliche
Verkaufsempfehlungen der
Euroriding GmbH & Co. KG.
Blockaden – aber wo?
In den letzten Monaten fällt mir zunehmend auf, dass
bei Problemen mit dem Reiten bzw. mit dem Pferd, die
Ursache zunächst einmal in der Gesundheit des Pferdes gesucht wird.
Oft sind es fehlende Selbstkritik und der „innere Schweinehund“, die einen
nach Erklärungen außerhalb des eigenen reiterlichen Vermögens suchen
lassen. So fällt es uns doch Allen schwer, sich in der tristen Winterzeit Tag
für Tag aufs Neue zu motivieren und unser Pferd beim Arbeiten in der Halle
bei Laune zu halten.
Erst vor wenigen Tagen habe ich eine Unterhaltung mit angehört, bei der die anfänglich fehlende
Losgelassenheit des Pferdes mit „Blockaden in der Halswirbelsäule und dem Rücken“ erklärt
wurde. Diese Aussage kam aber nicht etwa von einem Tierarzt oder Osteopathen, sondern von
einem Amateurreiter.
Allgegenwärtig hat die Diskussion um Osteopathie Einzug gehalten und Reiter z. T. übersensibilisiert.
Möglicherweise benötigt das Pferd im beschriebenen Fall einfach nur eine
Gymnastizierung, um zur gewohnten Lockerheit zurück zu finden. Letztlich steht der Kollege
im Winter mehr als 22 Stunden in der Box. Da kann das Pferd selbst ohne Blockaden einmal
steif werden.
Damit hier keine Missverständnisse auftreten: Die Osteopathie hat in den vergangenen Jahren
viel bewirkt. Auch unsere eigenen Pferde wurden schon erfolgreich von Osteopathen und Akkupunkteuren
behandelt. Die Ursache für schlecht rittige Pferde liegt aber nicht immer in der
Krankheit des Pferdes oder schlechter Ausrüstung begründet. Oft sind es die Motivationsblockaden
des Reiters, der einfach die Mühe scheut, sich intensiv und schweißtreibend mit dem
eigentlichen Sport „Reiten“ zu befassen.
Letztlich kann der Erfolg nicht herbeitherapiert werden, denn dieser liegt immer noch in der
Hand des Reiters. Das sollte nicht in Vergessenheit geraten
In diesem Sinne
Ihr
Ihr Mathias Raschat
Geschäftsführer Euroriding GmbH & Co. KG
EURORIDING 3

Sportwissenschaft
Fit für den Ritt
Ob Fußballer, Schwimmer, Radfahrer – alle, die ihren Körper
ernst nehmen und gute Leistung bringen wollen, beginnen ihre
sportliche Betätigung mit einem kurzen Aufwärmprogramm.
Bei Pferdesportlern dagegen bilden die Voltigierer eine
rühmliche Ausnahme, alle anderen winken ab.
Warum jedoch beim Aufwärmen die Basis für den Erfolg gelegt
wird und wie sich das mit Spaß bewältigen lässt, erklärt
Sportwissenschaftlerin Dr. Christine Heipertz-Hengst.
Das Aufwärmen dient der körperlichen
und mentalen Leistungsvorbereitung.
Neben der
damit erzielbaren Leistungssteigerung
geht es um die nicht
minder wichtige Verhütung von
Verletzungen. Einige der Wirkmechanismen
sind:
Steigerung von Durchblutung
und Stoffwechsel im
Muskel
Verbesserung der Beweglichkeit
und Kraft
positive Wirkungen auf die
Gelenkbeweglichkeit und
Muskelelastizität
Verbesserung der Energieversorgung
Beschleunigung der Nervenleitgeschwindigkeit
–
dadurch Verbesserung des
Reaktionsvermögens und
der Koordination
Aktivierung der Systeme für
motorische Lernvorgänge
Das Aufwärmen bewirkt eine
positive Stimulierung des ge-
samten Körpers mit Vorbereitung
auf die folgende mechanische
Belastung, eine zunehmende
Ökonomisierung
des Bewegungsablaufs und damit
eine allgemeine Leistungssteigerung.
Dazu gehört auch
die psychisch-mentale Einstellung
auf die nachfolgenden
Aufgaben, was ebenfalls der
Vorbeugung von Verletzungen
dient.
Was gehört dazu?
Das Aufwärmen besteht aus
drei Komponenten: ganzkörperliches
leichtes Aufwärmen,
leichte Beweglichkeitsübungen
und ruhiges, gleichmäßiges
Dehnen. Die für den Reiter
wichtigsten Muskelgruppen
und Gliederketten sind:
Hals und Nacken
Schulter und Arme,
Handgelenke
Rumpf und Rücken
Hüfte und Becken
Beine, insbesonder Vorderund
Rückseite
Knie- und Fußgelenke
So dehnt man richtig: ruhig
und gleichmäßig bis zum Widerstand,
dort ca. 10 Sekunden
in der Position verharren, ggf.
kurzes Nachdehnen und langsames
Entspannen. Es folgt
eine Pause von ca. 10 bis 15 Sekunden
oder eine andere Körperpartie
oder ausschütteln,
und jede Übung wird drei Mal
wiederholt. Wichtig: Niemals
bis in den Schmerzpunkt dehnen
und niemals auf der Stelle
nachfedern!
Aufwärmen, Durchbewegen
des ganzen Körpers und Vordehnen
der nachfolgend beim
Reiten beanspruchten Muskulatur
lassen sich prima in das
Putzen und Satteln des Pferdes
einbauen, wenn man es nur
bewusst macht: z. B. Schulterkreisen
und Armschwingen
beim Putzen, Rumpf- und Kniebeugen
bei der Hufpflege, Dehnen
der Bein- und Rückenmuskeln
beim Sporenanschnallen
oder auf der Futterkiste...
Funktionsgymnastik
auf dem Pferd
Wie einfach lassen sich die geforderten
zehn Minuten Schrittreiten
zu Beginn einer jeden
Trainingseinheit gleichzeitig
für das Aufwärmen des Reiters
nutzen, um die Reitmuskeln zu
aktivieren. An die folgenden
4 EURORIDING Beweglichkeitsübungen
für Rumpf und Becken
Sind Ihre Schultergelenke so
beweglich, dass sich die
Fingerspitzen im Rücken
berühren können? Diese Übung
dient auch zur Dehnung der
Schultermuskulatur.
Fotos: Julia Rau
Übungen gewöhnen sich Pferd
und Reiter zunächst im Stand,
später im Schritt mit Absicherung
(führen lassen), bevor sie
routinemäßig durchführt werden,
stets aufmerksam und in
ständiger Bereitschaft zum
schnellen Aufnehmen der Zügel.
Aufrichtung erfühlen: aus
dem zusammengesunkenen
Sitz bewusst strecken und
„Platz nehmen“
Mittelposition erfühlen:
durch bewusstes Vor-/Rück-/
Seitwärtsneigen
Atmung vertiefen, rhythmisch
in den Schritt des
Pferdes eingepasst: Arme in
Seithalte/einatmen – Arme
vor dem Körper kreuzen/
ausatmen
Arm- und Schulterkreisen
vor- und rückwärts, kurze
und lange Hebel
Beine vor- und rückschwingen
Hand- und Fußkreisen nach
innen und außen
Kopf nach vorne und zur
Seite rollen (Vorsicht. Nicht
nach hinten!)
Rumpfbeugen noch vorne
und hinten
Beinvorder- und rückseite
dehnen

RideRobic – die neue
Aerobic für Reiter
Was tun, wenn die meisten Reitlehrer für Aufwärmgymnastik keine
Ausbildung haben oder die Ideen fehlen, und die wenigen Enthusiasten
sich davor fürchten, belächelt zu werden? Genau aus diesen Gründen
wurde jetzt RideRobic © entwickelt, eine für die speziellen Anforder-ungen
des Reiters zusammengestellte Aerobic nach moderner Musik.
Damit das Aufwärmen Spaß
macht und nicht als altmodischer
Turnvater-Jahn-Kram belächelt
wird, hat sich das IAS
Institut für angewandte Sportwissenschaften
die RideRobic
einfallen lassen. Susanne Rietz,
erfolgreiche Voltigiersportlerund
–trainerin, die jetzt hauptberuflich
im Musicalfach in
Wien tätig ist, hat die Choreografie
und Musik zusammengestellt.
Das sportfachliche Gesamtkonzept
stammt von Dr.
Christine Heipertz-Hengst.
Der 1. Teil dient dem „Warming
up“:
der Cardio-Teil I bringt
leichtes, ganzkörperliches
Aufwärmen
im Stretching and Movement
werden systematisch
von Kopf bis Fuß alle großen
Gelenke durchbewegt und
sanft gedehnt, so wie sie zu
Pferde in Aktion kommen
dann werden isolierte Bewegungsübungendurchgeführt,
wie sie in der Hilfengebung
zu Pferde gebraucht
werden, Schwerpunkte sind
einseitige Gewichtsverlagerungen
und unabhängige Bewegungsführung
rechts/links
der Cardio-Teil II bringt
nochmals in Schwung für
das Aufsitzen
Das ganze Aufwärmprogramm
dauert nur zehn Minuten, lässt
sich in der Stallgasse oder Reithalle,
idealer Weise draußen
auf dem Platz oder wo es ge-
fällt durchführen – ohne jedes
Hilfsmittel außer mitreißender
Musik!
Der vierminütige zweite Teil,
„Cool down“ genannt, beseitigt
nach dem Reiten alle Verspannungen,
die sich vielleicht
eingeschlichen haben. Zudem
bringt er den Kreislauf noch
einmal sanft auf Tour, um alle
Stoffwechselschlacken abzutransportieren.
Auch mental
wird das Wiederabschalten
eingeleitet und in die Regeneration
überführt. So kann man
dem Muskelkater vorbeugen
und ist schnell wieder fit für
den nächsten Ritt. Ganz wichtig
ist: Jeder folgt dem Ablauf
so wie er kann und sich dabei
wohl fühlt! Nicht überanstrengen
und kein falscher Ehrgeiz,
sondern lockeres Auf- und Abwärmen
mit Spaß, speziell auf
Reiter zugeschnitten!
Wo gibt es RideRobic?
Suchen Sie sich einen Reitlehrer
mit der Zusatzqualifikation
zum „Ausbilder im Reiten als
Gesundheitssport“ (siehe Infokasten)
oder wenden Sie sich
an das IAS Institut für angewandte
Sportwissenschaften,
Mozartstr. 18,
65779 Kelkheim
Tel./Fax 0 61 95-7 39 67,
E-Mail: heipertz-hengst@
em.uni-frankfurt.de
In Vorbereitung ist eine DVD,
welche die Choreographie und
Übungsanleitungen in Film
und Text enthalten wird.
Gerne können Sie vom IAS-
Team eine Personal Trainerin
als „Dance Captain“ anfordern,
die mit Ihrer Reitabteilung vor
Ort das Einstudieren übernimmt.
Oder Sie finden eine/n
Sportlehrer/in, Fitnesstrainer/in
oder Voltigierausbilder/in, um
Ihnen weiterzuhelfen.
Zusatzqualifikation
Ausbilder ab Trainer B-Lizenz aufwärts
können eine Zusatzqualifikation
zum „Ausbilder im Reiten
als Gesundheitssport“ erwerben.
Hierfür bedarf es eines zehntägigen
Intensivlehrgangs, in dem der
Ausbildungsinhalt „Fitness im und
durch Reitsport“ groß geschrieben
wird. Dabei erlernen die Ausbilder
u. a. Ergänzungssportarten und
Gymnastikprogramme – und dazu
gehört jetzt auch die IAS Ride
Robic © . Weitere Infos zu dieser Zusatzqualifikation
gibt es bei der
Deutschen Akademie des Pferdes
in Warendorf,
Tel. 0 25 81/ 63 62-1 79,
E-Mail: akademie@fn-dokr.de.
Buchtipp
„Reiten als Gesundheitssport –
Basiswissen Sportmedizin für Reitausbilder“
ist ein neues Handbuch
von Dr. Christine Heipertz-Hengst.
Es enthält vielseitige Praxiskonzepte
und unterstützt den Ausbilder,
Reitschülern jeden Alters und
aller Leistungsklassen gerecht zu
werden. Das Buch (29,80 €) ist im
FNverlag (Tel. 02581/6362-154,
www.fnverlag.de) sowie im Reitsportfachhandel
erhältlich.
EURORIDING 5

Interview
&
6 EURORIDING
Vor über 30 Jahren haben Sie
schon an Olympischen Spielen
teilgenommen. Was hat sich
seit damals verändert in der
Dressurreiterei?
Die Ausbildung, die wir damals
genossen, war sehr präzise und
systematisch aufgebaut. Wir
hatten gute ehrliche Pferde zur
Verfügung, aber vom Vermögen
her waren sie im internationalen
Vergleich einfach
nicht ausreichend. Man musste
halt das Beste aus dem machen,
was man bekam.*
Heute verläuft in der Ausbildung
alles schneller. Zudem
hat sich die Zucht enorm weiter
entwickelt. Mit den Pferden
Fotos: Jacques Toffi
An höhere Dressur-Lektionen wie Piaffe und
Passage kommt man nicht heran, wenn es in
der Grundausbildung mangelt. Woran man das
erkennt, erklärt Reitmeister Wolfgang Müller
im Gespräch mit Euroriding News.
von damals könnte man heute
nicht mehr vorn mitreiten.
Reiterlich musste man bei Lektionen
wie fliegenden Galoppwechseln,
Passagen und Piaffen
mehr aus den Pferden herausholen
als heute.
*) Das Pferdezuchtziel der DDR konzentrierte
sich auf den Freizeitbereich.
Dadurch bestand keine Aussicht
auf eine Goldmedaille im
internationalen Leistungsvergleich.
Dies war jedoch die Zielvorgabe, und
so beschloss der Ministerrat der DDR
1973, den kostenintensiven Pferdesport
von der internen Liste der
Olympischen Sportarten zu streichen
und die Förderung einzustellen.
Das einzige vorhandene Dressur-
Trainingszentrum wurde aufgelöst.
Grundausbildung
ist das A und O
Was sind die häufigsten Fehler,
die Ihnen als Ausbilder
immer wieder begegnen?
Die Grundausbildung! Viele
Leute kaufen sich aus Unkenntnis
teure Pferde, die in
Verkaufsställen professionell
vorgestellt werden. Aber die
Käufer haben nicht das Vermögen,
sie entsprechend nachzureiten.
Mitunter werden die
Pferde auch hochgepowert vorgestellt,
aber die Durchlässigkeit
ist in Wahrheit gleich Null.
An höhere Lektionen wie Piaffe
und Passage kommt man
nicht heran, wenn es in der
Grundausbildung mangelt. Ein
Pferd muss sich zusammenstellen
lassen, halbe Paraden
annehmen ... Das muss ein
Spiel wie mit einer Ziehharmonika
sein.
Beim Reiter sieht man häufig
schlecht gerittene Hufschlagfiguren.
Man darf das Pferd
nicht einfach laufen lassen,
sondern muss es vorwärts reiten,
stellen, biegen; jede Ecke
aktiv reiten. Klappt im A/L-Bereich
alles sauber, ergibt sich
das Weitere fast von allein.
Wichtig ist beim Reiter auch
die Kopfarbeit, das Vorbereiten
der Aufgaben. Manche Reiter
können nicht allein arbeiten,
brauchen immer jemanden der
unten steht und Anweisungen
gibt. Konzeptionsloses Reiten
bringt jedoch nicht weiter.
Und in den Klassen M und S?
Dort sieht man häufig Fehler in
den Seitengängen, oftmals
Taktstörungen. Das lässt sich
auch wieder auf die Grundausbildung
zurückführen, nämlich
auf Mängel in der Durch-
lässigkeit und im sich-Biegenlassen.
Ein weiterer Punkt sind
die fliegenden Galoppwechsel.
Nach meiner Meinung sollte in
der Einführungsphase immer
jemand unten stehen, um das
saubere Umspringen zu kontrollieren.
Die Einführung ist
für mich keine Frage des Pferdealters.
Wir beginnen damit
bereits bei unseren 5-jährigen
Pferden, denn auf der Koppel
bringen sie es ja auch. Die Voraussetzung
ist dann gegeben,
wenn das Pferd sauberen Außengalopp
und akkurate Übergänge
Schritt – Galopp – Schritt
beherrscht. Die Erfahrung hat
uns gelehrt, in der Einführungsphase
nicht zu viel zu verlangen,
sich zunächst mit wenigen
Wechseln zufrieden zu
geben.
Ein weiterer Punkt ist das Setzen
für die Pirouetten. Eigentlich
ist es nicht viel anders als
eine Parade vom Galopp zum
Halten. Der Reiter muss sich
gut in die Bewegung hineinsetzen.
Durch die Fliehkraft geraten
jedoch viele Reiter nach
außen, was das Pferd aus dem
Gleichgewicht bringt. Und
auch hier spielt wieder die
Durchlässigkeit, das Annehmen
der Parade eine zentrale
Rolle.
Wenn Sie in den letzten Jahren
Berittpferde angenommen
haben, was war deren
häufigstes Problem?
Das waren oftmals Pferde, mit
denen die Besitzer nicht mehr
klar kamen. Fest im Rücken
und in der Hand, hängende
Galoppwechsel etc. Da fehlte
die Durchlässigkeit und es galt,
erst mal wieder an das Pferd

„heran zu kommen“, es auf seine
Seite zu bringen. Das bedeutet
für uns: Raus aus der Reithalle,
viel ins Gelände, um das
Pferd im Kopf wieder klar zu
kriegen. Dressur kann man auch
auf einer Wiese reiten. Unser
Prinzip ist es, die Pferde zweimal
täglich zu beschäftigen: einmal
arbeiten und einmal spazierenreiten
oder -führen. Aber auch
beim Spazierenreiten achte ich
auf taktreinen Schritt oder
Trab. In der Regel dauert es
zwei bis drei Monate, bis mit
solchen Korrekturpferden wieder
ein Vertrauensverhältnis
aufgebaut ist und man kooperativ
arbeiten kann. Das ist der
Knackpunkt, alles weitere ist
dann kein großes Problem
mehr.
Stichwort Turnierrichter:
Was würden Sie sich wünschen?
Erst kürzlich habe ich in alten
Fachzeitschriften aus den vergangenen
30-er Jahren geblättert.
Schon damals ging es darum,
dass Dressurrichter die
Oeinen Reiter lieber sahen als andere
und bei internationalen
Wettbewerben die eigene Nation
hochgepunktet haben. Dieses
Thema existiert schon so
lange wie es die turniermäßige
Dressurreiterei gibt.
Ich würde mir wünschen, dass
es beim Richten weniger um
Politik, weniger um Namen
geht. Wenn in den unteren Klassen
gerichtet wird und sich die
Punkte immer im Mittelfeld
bewegen, mag mitunter auch
Unsicherheit in der Bewertung
dahinter stehen; bei sehr großen
Teilnehmerfeldern sicher
auch eine Ermüdung der Richter.
Das ist bei den Teilnehmerzahlen
auch kein Wunder.
Frustriert Sie das nicht?
Wer das nicht vertragen kann,
muss die Bügel kürzer schnallen
und Springen reiten!
„ Wer das nicht vertragen
kann, muss die
Bügel kürzer schnallen
und Springen reiten!“
Wie sehen Sie die Eigenschaft
eines Reiters, selbstkritisch an
sich zu arbeiten?
Vor rund 40 Jahren fragte mich
einmal Oberst Kopenhagen,
nachdem er mich zehn Jahre
ausgebildet hatte:
„Müller, können Sie reiten?“
Ich hatte zu diesem Zeitpunkt
bereits S-Springen und fünf
DDR-Meister-Titel im Dressurreiten
gewonnen, und antwortete
mit „Ja.“ Darauf er: „Wenn
Sie einmal 60 geworden sind,
werden Sie feststellen, dass Sie
immer noch nicht reiten können!“
Egal auf welchem Niveau man
sich befindet, man kann immer
noch dazu lernen, ausprobieren,
Anregungen mitnehmen.
Interview: Beate Uhlenbrok
Reitmeister Wolfgang
Müller aus Löbnitz
wurde 1969 Mannschafts-Vizeeuropameister,
errang 1970 bei der WM
Mannschafts-Bronze, erreichte bei
den Olympischen Spielen 1968
den vierten und 1972 den fünften
Platz mit der Mannschaft, ist 11facher
DDR-Meister Dressur und
war auch im Springsattel bis Klasse
S erfolgreich. Noch heute arbeitet
der jetzt 72-Jährige täglich Dressurpferde
auf höchstem Niveau.
EURORIDING 7

Windblocker
Leichtes Modell für die Übergangszeit
mit angenehmen Trageeigenschaften.
Erhältlich ist es in blau und schwarz
in den Größen XXS-XXL.
Art.-Nr. K-210.
Longjacket
8 EURORIDING
Aktuelles der Marke Euroriding
Ein sportlich-modisches Modell,
atmungsaktiv, mit maximaler Bewegungsfreiheit
durch seitliche Schlitze mit
Reißverschluss. Ausstattungsdetails
wie das leichte Netzinnenfutter, vier
große Außentaschen und eine
Handyinnentasche sorgen für
höchsten Tragekomfort. Die Jakke
besitzt eine im Kragen integrierte
Kapuze. Durch den
Taillen – Tunnelzug innen
lässt sich die Jacke figurbetont
tragen.
Erhältlich in dunkelblau mit
Zweiwegereißverschluss in den
Größen XXS-XXL.
Sportliche Reitweste
Leichte sportliche Weste mit besonders
angenehmer, leichter Wattierung und bester
Passform.
Der figurbetonte Schnitt mit dem eleganten
Stehkragen verleiht der Weste eine besonders
schöne Optik.
Das Modell besitzt einen Zweiwegereißverschluss
und ist erhältlich in dunkelblau,
in den Größen XXS-XXL.
Blouson
Der sportlich-legere Wind- und Regenblouson
mit leichtem Netzinnenfutter,
zwei großen Außentaschen und zwei
Innentaschen bietet höchste Trageeigenschaften
für die Übergangszeit.
Das atmungsaktive Material
ist winddicht und wasserabweisend.
Erhältlich in dunkelblau mit
Zweiwegereißverschluss in
den
Größen XXS-XXL.
Reithandschuhe für
die grüne Saison
Serino
Das elastische, robuste Material
sorgt für tadellosen Sitz. Mit Zügelverstärkung
und regulierbarer
Ärmelweite, erhältlich in weiß und
schwarz in den Größen XXS-XXL.
Art.-Nr. K-108.
Serino Waves
Das dünne High-Tech-Material
sieht aus wie Leder und ist mit
Belüftung versehen.
Erhältlich ist es in weiß, schwarz,
grau und blau in den
Größen XXS-XXL.
Art.-Nr. K-109.

Euroriding intern
Sofort-Finanzierung und
flexibles Einkaufen mit
der Euroriding Card
Manche Anschaffungen sind
zu umfangreich, um sie auf
einmal zu bezahlen. Für diese
Fälle gibt es in Kürze die
Euroriding Card, die Ihnen
für den Kauf Ihres Reit- und
Fahrsportzubehörs eine sichere
Sofort-Finanzierung ohne
Gehaltsnachweis bietet. Das
ist ein Service Ihres Euroriding-Fachhändlers
– Sie bezahlen
dafür keine Jahresoder
Bearbeitungsgebühren!
Die Euroriding Card erhalten
Sie bei allen teilnehmenden
Euroriding-Fachgeschäften.
Die Bearbeitung dauert nur
wenige Minuten. Auf Wunsch
und bei entsprechender Bonität
erhält Ihr Ehe- oder Le-
Neuer Mitgliederrekord bei der FN
Für das Jahr 2003 vermeldet
die FN 761.294 Mitglieder in
den mehr als 7.200 Reitvereinen.
Damit kann der siebtgrößte
Sportverband des
Deutschen Sportbundes ei-
Foto: Julia Rau
benspartner eine zusätzliche
Karte. Sobald Ihr Antrag genehmigt
ist, besitzen Sie einen
individuellen Verfügungsrahmen,
bis zu dem Sie mit
der Euroriding Card bequem
bargeldlos einkaufen können.
Die Höhe der monatlichen
Tilgung können Sie unter
Berücksichtigung einer
Mindestrate selbst bestimmen.
Sonderzahlungen sind
ebenfalls jederzeit möglich.
Fragen Sie Ihren Euroriding-
Fachhändler!
nen neuen Mitgliederhöchststand
vermelden. Sieger im
Vergleich der Landesverbände
ist Mecklenburg-Vorpommern.
Mit einem Zuwachs von 4,18 %
führt der Verband das Positiv-
Katrin Krage
nicht zu schlagen
Querfeldeinritte unterm Hallendach
haben Konjunktur.
Vor 6500 Zuschauern siegte
Kathrin Krage, gesponsert von
Euroriding, mit der Trakehnerstute
Ivana beim Stuttgarter
Schleyerhallenturnier. Das
Teilnehmerfeld bot alles auf,
was in der Szene Rang und
Namen hat. Einen beachtenswerten
Einstand gab in dieser
Indoor-Prüfung der Europameister
Springen Christian
Ahlmann. Mit Rang sechs rettete
er die Springreiterehre,
wobei zwei seiner befreundeten
Kollegen sicherheitshalber
auffällig unauffällig den
schmalsten Buschsprung im
Parcours flankiert hatten.
Jahreshauptversammlung
Die diesjährige Hauptversammlung
der Euroriding-
Mitglieder findet im März in
Frankfurt statt. In der internationalen
Runde wird auch
wieder über neue Produkte
und Sortimentsaktualisierungen
beraten.
Zwei neue
Euroriding-Mitglieder
Neue Mitglieder bei Euroriding,
der größten europäischen
Organisation von Reitsport-Fachhändlern,
sind:
M + B Pferdesport Selm in
59379 Selm, Im Ort 3a und
Reitsport Lüttgens in 52062
Aachen, Winchsbongardstr.
36–38.
Ranking an. Zweiter ist der
Landesverband Berlin-Brandenburg
mit einem Zuwachs
von 2,38 %. Verlierer waren
die Landesverbände Hamburg
und Rheinland-Pfalz, die
jeweils ein Minus von 2,50 %
verbuchen mussten.
EURORIDING
9

Foto: Beate Uhlenbrok
Der Weideeigentümer hat Obhuts- und
Sorgfaltspflichten für die übernommenen
Pferde zu beachten. Wie diese aussehen,
hängt auch von der konkreten Vereinbarung
mit dem Pferdeeigentümer ab. In jedem
Falle muss die Weide ordentlich eingezäunt
sein. Ein Weidezaun muss nach
der Rechtsprechung mindestens 1,20 m
hoch sein (vgl. OLG Celle, Urteil vom
26.01.2000, Az. 9 U 130/99). Er muss auch
regelmäßig kontrolliert werden; wenn er
sich in der Nähe einer befahrenen Landstraße
befindet, sogar täglich (vgl. OLG
Hamm, Urteil vom 16.12.1988, Az. 9 U 24/
88). Besondere Sorgfaltspflichten obliegen
dem Weideeigentümer auch dann, wenn
er auf einer Weide Pferde verschiedener
Eigentümer zusammenstellt, die sich nicht
kennen. Verlangt ein Einstaller, dass sein
Pferd nur alleine auf die Weide geht, so
muss er sich unbedingt daran halten.
Wenn sich Pferde auf der Weide gegenseitig
verletzten, hat der Eigentümer des verletzten
Pferdes einen Schadenersatzanspruch
gegen den Halter des anderen
Pferdes. Ist bekannt, welches Pferd die Verletzung
verursacht hat, greift die gesetzliche
Tierhalterhaftung ein (vgl. OLG Köln,
Urteil vom 23.06.1992, Az. 3 U 185/91).
In Stallgemeinschaften ist es guter Brauch,
dass man sich beim Bringen der Pferde
vom Stall zur Weide und zurück gegenseitig
aushilft. Wer gefälligkeitshalber solche
Dienste übernimmt, muss sich allerdings
darüber klar sein, dass ihn die Haftung
trifft, wenn dem betreuten Pferd dabei etwas
zustößt. Insofern beruhigend: Das Landgericht
Hagen (Urteil vom 25.07.2002, Az.
8 O 29/02) hat festgestellt, dass – sofern
vorhanden – die private Haftpflichtversicherung
eintrittspflichtig ist. In einem
Pferd + Recht
vom OLG Köln entschiedenen Fall (Urteil
vom 18.12.2000, Az. 16 U 17/00) hatte die
Haftpflichtversicherung ihre Eintrittspflicht
anerkannt, nachdem die Versicherte
in einem Reitstall ihr Pferd ungefragt
mit dem Pferd eines anderen Eigentümers
auf die Weide gebracht hatte, wo es zu Verletzungen
kam.
Höchste Vorsicht ist auch geboten, wenn
man sein Pferd auf die Weide bringt, wo
bereits andere Pferde stehen. Nicht selten
kommt es dann zu Gerangel am Weidetor.
Das Oberlandesgericht Hamm (Urteil
vom 16.04.2002, Az. 9 U 185/01) hat einer
Klägerin Ansprüche abgesprochen, die
dabei von einem anderen Pferd verletzt
wurde, das ihr nicht gehörte. Denn – so
das OLG Hamm in der zitierten Entscheidung
– die von dem herausstürmenden
Pferd überrannte Klägerin verfügte über
langjährige Erfahrung im Umgang mit
Pferden und ging deshalb das Risiko bewusst
ein.
Eine weitere Entscheidung, die den Gang
zur Weide betrifft, kommt vom Oberlandesgericht
Hamburg (Urteil vom
15.06.1987, Az. 6 U 33/87). Das OLG Hamburg
hat entschieden, dass der Inhaber eines
Reitstalles nicht für Schäden haftet,
die sich bei der Führung eines Pferdes zur
und von der Weide ereignen, wenn er nicht
selber diese Aufgabe übernommen hat.
Besonders gefahrenträchtig ist das Ausbrechen
von Pferden aus der Weide. Der
Pferdehalter muss darauf achten, dass die
Weide so eingezäunt ist, dass das Pferd
keine Möglichkeit hat, die Umzäunung zu
überwinden. Der Zaun muss hoch genug,
das Weidetor sicher verschlossen sein, so
dass Unbefugte es nicht öffnen können.
Bricht das Pferd trotzdem aus, so besteht
10 EURORIDING
Wieder Streit
zur Weidezeit?
Weidegang gehört zur artgerechten Pferdehaltung.
Nicht selten kommt es dabei aber zu Komplikationen,
mit denen sich dann auch Gerichte beschäftigen müssen.
Rechtsanwalt Dr. Martin Rademacher hat für
Euroriding News eine Übersicht der wichtigsten Urteile
zusammengestellt.
die Haftung des Pferdehalters gegenüber
einem Verletzten.
Zu Unfällen kann es aber auch kommen,
wenn Spaziergänger die Pferde am Zaun
füttern. Wird ein Spaziergänger z. B. über
den Zaun von einem Pferd gebissen, besteht
eine Haftung des Pferdehalters, wenngleich
das Landgericht Göttingen (Az. 6 S
249/91) hier eine 50 %-ige Mithaftung des
Zaungastes angenommen hat.
Wenn die Weidefläche nicht ausreichend
gegen das Betreten durch Dritte gesichert
ist, nützen rein rechtlich gesehen auch
Hinweisschilder wie „Betreten auf eigene
Gefahr“ wenig. Der Hinweis am Zugang
zu einer Weide führt zu keinem Haftungsausschluss
für Verletzungen, die Fußgängern
durch weidende Pferde zugefügt werden
(OLG Düsseldorf, Urteil vom
05.05.2000, Az. 22 U 148/99). In dem entschiedenen
Fall hat das Oberlandesgericht
Düsseldorf einem Spaziergänger ein
Schmerzensgeld von 12.000 € zugesprochen,
der beim Überqueren der Weide von
einem Pferd getreten wurde und sich das
Bein brach.
Wie man sieht, fällt die Rechtssprechung
für Pferdehalter oft unbefriedigend aus.
Der Abschluss einer Pferdehalter- und Privathaftpflichtversicherung
ist daher dringend
anzuraten.
Rechtsanwalt Dr. Martin Rademacher
befasst sich seit Jahren als Interessenschwerpunkt
mit Rechtsfällen rund um
den Pferdesport. Eine umfangreiche
Entscheidungssammlung von A wie
Abstamm-ungsnachweis bis Z wie Zustandekommen
eines Kaufvertrages finden
Sie auf seiner Website unter
www.pferdesport-und-recht.de.

Topsport
Weltcup Springen
Aus deutscher Sicht hoch erfolgreich verliefen
die beiden Weltcup-Prüfungen in
Leipzig und Amsterdam sowie der hochkarätig
besetzte CSI***** in Zürich.
Marcus Ehning, der Weltcupsieger des Jahres
2003, konnte am 25. Januar in Leipzig
die achte Etappe des Weltcups Springen
der Westeuropa-Liga in einem spannenden
Stechen für sich entscheiden. Der 29 Jahre
alte Borkener spielte mit seinem 18-jährigen
Hengst For Pleasure seine ganze Routine
und Cleverness aus und verdrängte
den Franzosen Jean Marc Nicolas auf den
zweiten Rang. Insgesamt 53.000 Besucher
sorgten für eine tolle Atmosphäre bei der
7. PARTNER PFERD, das bedeutete gegenüber
dem Vorjahr einen Zuwachs von sechs
Prozent.
Ludger Beerbaum gewann den Großen
Preis von Zürich und konnte damit
90.000 Schweizer Franken einstreichen
Foto: Julia Rau
Das Weltcup-Springen eine Woche später
im niederländischen Amsterdam sicherte
sich Meredith Michaels-Beerbaum. Mit
Shutterfly kam sie im mit fünf Startern
besetzten Stechen ohne Fehler in der
schnellsten Zeit ins Ziel. Platz zwei ging
an Nick Skelton (GBR) mit Arko.
In der Gesamtwertung der Westeuropaliga
des Weltcups Springen führt nach neun
von 14 Qualifikationen weiterhin Jos
Lansink (BEL) mit 57 Punkten. Zweite ist
Helena Weinberg mit 53 Punkten, dichtauf
folgt Thomas Velin (DEN) mit 52 Punkten.
Zweitbester Deutscher ist Marco Kutscher
mit 50 Punkten auf Platz fünf.
Beim parallel zum Weltcup-Turnier in
Amsterdam ausgetragenen Internationalen
Springturnier in Zürich ging der Sieg im
Großen Preis an Ludger Beerbaum. Mit
seinem Hengst Goldfever setzte er sich mit
0,6 Sekunden Vorsprung knapp gegen
Rodrigo Pessoa mit Baloubet du Rouet durch.
Freund weiter
ungeschlagen
Vor rund 7.500 Zuschauern gewann der
zweifache Weltcup-Sieger Michael Freund
nach den Siegen in Stuttgart und Stockholm
auch das Turnier in Leipzig.
In der Vierpsänner-Weltcup-Prüfung leistete
sich Freund im ersten Umlauf einen
Abwurf, blieb in der Siegerrunde fehlerfrei
und gewann schließlich mit etwas
mehr als acht Sekunden Vorsprung vor
Tomas Eriksson (SWE) und Christoph
Sandmann (Lähden). Der Sieger konnte in
Leipzig mit seiner Wildcard zwar keine
Weltcup-Punkte sammeln, führt aber nach
vier Qualifikationen mit 20 Punkten weiterhin
die Wertung an. Gemeinsame Zweite
waren nach Leipzig mit jeweils 14 Punkten
Christoph Sandmann und Tomas
Eriksson.
L.E. Grand Open
Das im Rahmen der PARTNER PFERD
ausgetragene Westernturnier konnte
rund 400 Starts verzeichnen – etwa doppelt
so viele wie im Vorjahr.
„In Leipzig nehmen mittlerweile alle
Westernreiter teil, die in Europa eine Rolle
spielen, und dies mit ihren besten Pferden“,
so Turnierleiter Torsten Müller. Höhepunkte
des diesjährigen Turniers waren
die NRHA Bronze Trophy (Reining) und die
Rinderdisziplin Cutting. Der Preis in der
Reining ging an Garth Brown. Etwa vier Minuten
brauchte der Kanadier Garth Brown,
um mit dem fünfjährigen Quarter-Horse-
Hengst CAL BAR O LENA im Finale der
Trophy Open die Bestmarke mit 150 Punkten
zu setzen.
Die erste Reining-Qualifikation zur Deutschen
Meisterschaft gewann der Mannschafts-Europameister
Oliver Stein. Mit
einem Score von 146,5 Punkten mit seinem
EM-Erfolgspferd Enterprise Winder
setzte er sich unangefochten gegen das
hochkarätige Feld von 21 Startern durch.
Die achtjährige Schimmelstute wusste
ganz besonders durch ihre Speed Control
und Turn Arounds zu überzeugen.
Im Cutting siegte die deutsche Reiterin
Ute Holm.
EURORIDING 11

Ausrüstung
Fertige Sattelsitzleder
Leder ist durch Gerben haltbar
gemachte Haut, die so vor dem
Verderb geschützt wird. Diese
Erfindung ist beinahe so alt wie
die Menschheit selbst, denn
das Präparieren von Tierhäuten
war eine der ersten handwerklichen
Kunstfertigkeiten unserer
Urahnen. Die ersten Funde
der Verarbeitung von Tierhäuten
zu Leder stammen aus
der Altsteinzeit, ca. 8000 v.
Chr. Anfänglich wurden Häute
und Felle mit Fett und Öl
eingerieben. Viel später entwickelten
sich Gerbverfahren,
und ab Mitte des 19. Jahrhunderts
ging man zur industriellen
Produktion über.
Kleine Lederkunde
Grundsätzlich lässt sich Leder
nach seiner Oberflächenbeschaffenheit
in zwei verschiedene
Arten unterscheiden:
Glattleder sind Leder mit glatter,
reißfester Oberfläche, die
der Außenhaut des Tieres entstammen.
Der Begriff Nappaleder
wird mit besonderer
Weichheit in Verbindung gebracht.
Leder dieser Zurichtung
eignet sich besonders für
Handschuhe und Bekleidung.
Rauleder erhält durch das
Schleifen und Schmirgeln des
Leders ein samtartiges Oberflächenbild.
Bei geschliffenem
Leder unterscheidet man zwischen
Nubukleder und Veloursleder.
Als Nubukleder werden
Leder bezeichnet, die auf der
Narbenseite (Außenseite der
Haut) geschliffen sind. Nubukleder
hat einen feineren, kürzeren,
samtartigeren Schliff als
Veloursleder, ist sehr strapazierfähig
und atmungsaktiv.
Veloursleder steht als Sammelbegriff
für diejenigen Leder, die
auf der zum Fleisch gerichteten
Seite (Innenseite der Haut) geschliffen
sind. Umgangssprachlich
wird Veloursleder häufig
fälschlicherweise als Wildleder
bezeichnet. Für die Herstellung
von Veloursleder werden Häute
verwendet, deren Oberfläche
zu minderwertig ist, um als
andere Lederarten verarbeitet
zu werden.
Auf dem Weg von der Rohhaut
zum Leder wird mit einer Maschine
die Haut der Fläche
nach in zwei Hälften gespalten.
Dabei wird der Teil der Haut,
der bei dem Tier nach innen
gerichtet ist, von der äußeren
Narbenseite abgetrennt, so dass
sozusagen zwei Lederhäute
entstehen. Die Hautoberseite
wird als Narbenleder bezeichnet
und ist sehr hochwertig,
während die Hautunterseite,
das sog. Spaltleder, minderwertiger
ist und z. B. zur Erzeugung
von Veloursleder dient.
Zugerichteter Spalt wird mit
Pigmentfarben beschichtet
und mit einem Muster geprägt,
so dass eine unmittelbare Ähnlichkeit
mit Narbenleder entsteht.
12 EURORIDING
Leder – ein
Naturprodukt
Gutes Leder atmet und duftet, ist schmiegsam
und weich oder auch hart und höchst widerstandsfähig.
Welches Leder sich für Reitsportzubehör
eignet, wie es für seinen späteren
Einsatzzweck zugerichtet wird und was Qualitätsleder
ausmacht, erläutert Beate Uhlenbrok.
Mit der Bezeichnung vollnarbiges
Leder ist gemeint, dass die
natürliche Hautoberfläche mit
ihrem Naturcharakter, Falten
und andere Unregelmäßigkeiten
beibehalten wird.
Demgegenüber steht geschliffenes
Leder oder korrigiertes Leder.
So wird mit Schleifpapier
abgeschliffenes Narbenleder
genannt, das dadurch Naturmerkmale
und Unregelmäßigkeiten
verliert. Danach wird
eine kräftige Zurichtung aufgetragen,
die entweder glatt oder
mit einem Muster geprägt wird,
welches den natürlichen Narben
ähnelt.
Rindenextrakte
oder Chrom?
Im Gerbprozess, mit dem das
Leder haltbar gemacht wird,
unterscheidet man zwischen
zwei Verfahren: Die traditionelle
pflanzliche bzw. Vegetabilgerbung
setzt zur Konservierung
des Leders Rinden- und
Holzextrakte ein. Die mineralische
Gerbung hingegen verwendet
verschiedene Salze, wie
z. B. Chromsalze, was auch zum
Begriff Chromgerbung führte.
Die meisten Auto-, Möbel- und
Bekleidungsleder werden im
Zuge industrieller Großproduktion
chromgegerbt. Bei der
Entsorgung ist pflanzlich gegerbtes
Leder von Vorteil, weil
es sich letztendlich sogar kompostieren
lässt, vorausgesetzt
dass die verwendete Farbe nicht
schwermetallhaltig ist. Chromgegerbtes
Leder dagegen muss
verbrannt werden.
Warum riecht
Leder so?
Man betritt eine Sattel- oder
Geschirrkammer und der eigene,
schöne Geruch von Leder
schlägt einem entgegen. Doch
warum riecht eine Ledercouch
oder ein lederner Autositzbezug
nicht so, sondern ist weitgehend
geruchsneutral? Der
Grund liegt in der Zurichtung
des Leders, den verwendeten
Stoffen für das Fetten und Färben.
Falls Leder einen unangenehmen
Geruch hat, wie es mitunter
bei importierten Taschen,
Gürteln und Jacken der Fall
sein kann, wurden Fischöle
oder Fungizide im Herstellungsprozess
eingesetzt. PCP
(Polychlorphenol) ist ein billiges
und wirksames Mittel gegen
Pilzbefall sowohl der Rohhaut
wie des gegerbten Leders.
Es wird vor allem in Entwicklungsländern
eingesetzt. In
Europa wird dieses Mittel seit
vielen Jahren nicht mehr verwendet,
da es krebserregend
wirken kann. In der Schweiz
und der EU müssen die Importeure
von Leder daher vom
Hersteller eine Bestätigung erhalten,
dass das Leder PCP-frei
ist.

Die Lederexperten
Die 1877 gegründete Lederfabrik Gebr. Kobel in
Kellinghusen ist heute die einzige ihrer Art in
Schleswig-Holstein. Der Handwerksbetrieb hat
sich auf hochwertiges Leder spezialisiert, das für
die Weiterverarbeitung im Pferdesportbedarf
Verwendung findet. Kunden sind beispielsweise
Sattler von Euroriding sowie weitere namhafte
Sattelfabrikanten, Geschirrspezialisten und
Hersteller im Westernbereich. Euroriding News
sprach mit Geschäftsführer Eckart Kobel, der den
Familienbetrieb in vierter Generation führt.
Welches Leder fertigen Sie
für den Pferdesportbedarf?
Geschirrleder, Zaumleder, Bügelriemenleder,
Leinenleder,
Sattelsitzleder und Taschenleder.
Alles wird aus Rindleder
gefertigt, das sehr stabil, abrieb-
und reißfest ist. Abhängig
vom Einsatzzweck wird es in
verschiedenen Stärken hergestellt.
So benötigt man z. B. für
Steigbügelriemen 5 mm starkes
Leder, für Zäume 3,5–4 mm und
Die traditionelle Art der Grubengerbung
für Sattelsitzleder 1,5–2 mm.
Neben der Stärke unterscheidet
sich das Leder in der Art der
Fettung und Färbung, teilweise
wird es auch gewachst. So
muss beispielsweise Sattelsitzleder
extra gefettet und geschmeidig
gemacht werden; bei
Taschenleder, das für die Sattelblätter
verwendet wird, ist besonders
auf Farbechtheit zu
achten, damit das Leder nicht
an die Reithosen abfärbt.
Als Rohmaterial verwenden
Sie ausschließlich Häute von
süddeutschen Kühen. Was unterscheidet
diese von anderen?
Die Struktur, das Fasergefüge
eignet sich besonders für den
Einsatz im Reitsportbedarf. Die
Rohware ist von sehr gleichmäßiger
Qualität, sehr kräftig und
hat demzufolge eine hohe Gewichtsklasse.
Die Haut beispielsweise
von argentinischen
Kühen ist dünner, von den Flä-
chen und Stärken her demzufolge
weniger geeignet.
Sie sind einer von nur noch
drei oder vier Betrieben in
Deutschland, die Leder weiterhin
auf die traditionelle
Art in Gruben gerben statt in
Fässern, wie in der industriellen
Fertigung üblich. Warum
halten Sie an diesem sehr
aufwändigen Verfahren fest?
Schwere Lederarten lassen sich
so schonender behandeln.
Ein Mitarbeiter der Firma Kobel in den 1930er Jahren
Für Pferdesportleder verwenden
Sie die pflanzliche Gerbung
anstelle der mineralischen
bzw. Chromgerbung,
die heutzutage überwiegend
eingesetzt wird. Warum?
Die pflanzliche Gerbung, auch
Vegetabilgerbung genannt, hat
bestimmte Eigenschaften wie
die Art der Färbung und die erreichbare
Flexibilität des Leders,
die sich für den Einsatz
im Pferdesportbereich besser
eignen. Im Farbengang verwenden
wir Mimosarinden-,
Quebrachoholz- und Kastanienholzextrakt
in Kombination
mit synthetischen Gerbstoffen.
Kann man als Laie erkennen,
ob Leder pflanzlich oder mineralisch
gegerbt wurde?
Meistens nicht. Im Schnitt zeigt
sich ein Chromleder von graugrüner
Farbe. Doch wenn das
Leder durchgefärbt ist, kann
man das nicht erkennen.
EURORIDING 13

Im Portrait
Mit dem Pony
auf Siegeskurs
Julia Weiser war vergangene Saison im Ponylager der
Vielseitigkeitsreiter einfach nicht zu (s)toppen.
Der Höhepunkt: Gewinn des Europameistertitels in der
Einzel- und Mannschaftswertung. Seit Anfang diesen
Jahres wird die 16-Jährige von Euroriding gesponsert
und hat den Sprung ins Großpferdelager geschafft.
Das Reiten und der Vielseitigkeitssport
wurden Julia quasi in die Wiege gelegt: Ihr
Vater und Trainer Andreas Weiser ist erfolgreicher
Vielseitigkeitsreiter bis hin zur
WM-Teilnahme und betreibt einen eigenen
Reitstall im niedersächsischen Dorstadt.
Insgesamt 52 Pferde, davon 15 familieneigene,
stehen in den Boxen.
Die ersten Reitversuche startete Julia mit
vier Jahren auf einem Shetlandpony. Ihr
erstes Turnierpony hieß Charly Brown. „Er
war ein gekörter Welsh-Ponyhengst, aber
derart kernig und frech, dass wir ihn vor
den ersten Turnierstarts leider zum Wallach
machen mussten. Er hatte mit mir
dann über 100 Siege und Platzierungen in
Dressur-, Spring- und Vielseitigkeitsprüfungen“,
so die 16-Jährige.
Mit Irish Beauty schaffte Julia den Sprung
vom nationalen zum internationalen Einzel-Gold:
2002 wurde sie Deutsche Meisterin,
2003 folgte der Europameistertitel.
Foto: Walburga Schmidt
Im irischen Necarne Castle absolvierte sie
die Dressur mit dem zweitbesten Ergebnis
im Teilnehmerfeld, blieb als eine von
nur drei Reiterinnen im Gelände mit ihrem
Pony innerhalb der Mindestzeit und
leistete sich auch im Springparcours keinen
Abwurf. Damit war ihr der Europameistertitel
sicher. Darüber hinaus siegte
die deutsche Mannschaft mit großem Abstand
vor Frankreich und Belgien.
„Irish Beauty weiß immer genau, wann es
drauf ankommt“, beschreibt Julia den
Charakterzug, den sie an ihrem Erfolgspony
am meisten schätzt. Von der temperamentvollen
zehnjährigen Stute muss
sich die Schülerin nun leider trennen.
Doch dass sie in sehr, sehr gute Hände
kommt, versteht sich von selbst.
Mehr Zeit hat sie ab jetzt für ihr Großpferd
Attention Now, der „supercool“ im Busch
und im Parcours ist, sich aber dressurmäßig
noch verbessern kann. Im Umgang
hält Julia große Stücke auf ihn, der „absolut
brav ist und mir freundlich entgegen
wiehert“. Und manchmal nicht richtig aufpasst,
wohin er läuft... Dann muss Julia
ihre Zehen schnell außer Reichweite der
Hufe bringen. Mit Attention Now wurde
sie in den Bundeskader Junioren 2004 berufen
und peilt als Saisonziel die Deutsche
Meisterschaft an.
Julias Vorbilder sind zwei starke Buschreiterinnen:
Ingrid Klimke und Bettina
Hoy. Und weil sie sich ein Leben ohne Pferde
nicht vorstellen kann, steht ihr Berufswunsch
auch schon fest: Pferdewirtschaftsmeister.
www.fn-kids.de / B. Uhlenbrok
Mit Attention Now siegte Julia im
letztjährigen Nachwuchschampionat in
Warendorf
14 EURORIDING
Julia und ihre Ponystute Irish Beauty auf
dem Weg zum Europameistertitel
Steckbrief
Geb./ Sternzeichen: 23.7.1987/ Löwe
Größe/ Gewicht: 1,73 Meter/ 56 Kilo
Lieblingspony: Irish Beauty
Lieblingspferd: mag alle gleich gerne
Lieblingsfarbe: rot
Lieblingsessen: Pizza
Hobbys: Reiten, Schwimmen,
was mit Freunden unternehmen
Lieblingsschulfächer: Sport, Deutsch
Schule/ Klasse: Lessingrealschule,
jetzt 10. Klasse
Lieblingsmusikgruppe/ Sänger: Blue
Lieblings-TV-Serie: immer, was gerade
so läuft
Lieblings-Kinofilm: Men in Black
größte reiterliche Erfolge:
Landesmeister Hannover-Bremen
Pony 2001 (Irish Beauty)
Bronze Deutsche Meisterschaften
Pony 2001 (Irish Beauty)
Landesmeister Hannover-Bremen
Junioren 2002 (Irish Christmas)
Deutscher Meister Pony 2002
(Irish Beauty)
Einzel- und Mannschaftssieg
Nachwuchschampionat 2003
(Attention Now)
Dreimal Gold Europameisterschaft
(Team) Pony 2001, 2002, 2003
Europameister (Einzel) Pony 2003
(Irish Beauty)
Sieg im Bundeschampionat 2001
Pony Vielseitigkeit (Nepomuk)

Aus Erfahrung gut. Produkte der Marke
Übersicht der EURORIDING-Fachhändler
Name PLZ/Ort Name PLZ/Ort Name PLZ/Ort
PLZ 0
Sattlerei Thomas Büttner 01169 Dresden
Sattlerei Thomas Büttner 01468 Moritzburg
Roß & Reiter 03099 Kolkwitz
PLZ 1
Reitsportcenter Hoffschild 10713 Berlin
Reitsport Lübars 13469 Berlin
Reitsportfachgeschäft Manski 18273 Güstrow
PLZ 2
Der Reiterladen 22529 Hamburg
Kloster Pferdesport 24937 Flensburg
Von Rönne Reitsport 25337 Elmshorn
Reitsport Brüggemann 27568 Bremerhaven-Mitte
Sattelkammer Laffrenzen 25746 Heide
Reitsport-Spezialist Wortmann28203 Bremen
Steigbügel Linz 29227 Celle
PLZ 3
Der Steigbügel Engelke 30853 Langenhagen
Reit- und Fahrsport Rösler 32584 Löhne
Pferdesport Kentrup GmbH 33106 Paderborn
Pferdesport Kentrup GmbH 33397 Rietberg
Reitsport Weitkamp GmbH 33611 Bielefeld
Reitsport Weitkamp GmbH 33699 Bielefeld-Ubbedissen
Louis Völzing GmbH 35440 Linden
Reitsport Ebeling GmbH 37079 Göttingen/Ellershausen
Reitsport Ebeling GmbH 37586 Dassel/Amelsen
Der Steigbügel 38114 Braunschweig
Reiter und Pferd 38259 Salzgitter-Flachstöckh.
Reitstiefel Kandel 38723 Seesen/Harz
Reit-Fahrsportartikel 39112 Magdeburg
Reitsport Uwe Hase 39291 Nedlitz
PLZ 4
Cheval-Reitsport 42285 Wuppertal
Reitsport H. Lohmeier 46485 Wesel
Reitsport Thoholte 48143 Münster
Pferde Szene 49074 Osnabrück
Reitsport Hugenberg 49434 Neuenkirchen/Olb.
Reitsport Ottenhues 49479 Ibbenbüren-Dörenthe
Summerer GbR 44575 Castrop-Rauxel
PLZ 5
Der Reiter 50677 Köln
Fritz Goertz GmbH, Sattlerei 52428 Jülich
Reitsport McArthur 53340 Meckenheim-Merl
Die Tenne Reitsport GmbH 56218 Mülheim-Kärlich
Reitsport-Sattlerei Peter 57076 Siegen
Reitsport Ravenschlag 58239 Schwerte
Cheval-Reitsport GmbH 58515 Lüdenscheid
M+B Pferdesport Selm 59379 Selm
Pferdesport Kentrup GmbH 59555 Lippstadt
Reitsport Lüttgens 52062 Aachen
PLZ 6
Reitsport Frölich GmbH 64289 Darmstadt
Reitsport Frölich 64385 Reichelsheim
Reitsport Henrich 65719 Hofheim
Pferde Remise 66386 St. Ingbert
Reitsport Bassler 67433 Neustadt-Weinstr.
Reitsport Bassler 67657 Kaiserslautern
PLZ 7
Steckenpferd 71126 Gäufelden/Nebringen
Oettle‘s Sattelkammer 73033 Göppingen
Reitsport Rambacher 74211Leingarten
Reitsport Rambacher 74613 Öhringen-Unterohrn
Reitsportsattlerei Hintermayer 76694 Forst
Sattelkammer Breisgau 79111 Freiburg
Reitsport Kaufmann GmbH 79576 Weil-Haltingen
PLZ 8
Steigbügel Zitzler GmbH 80333 München
Reitsport Komplett 80469 München
Ross & Reiter 84359 Simbach/Inn
Reitsport Komplett 86152 Augsburg
Sattelkammer Kreid 86899 Landsberg
Reitsport Komplett 87700 Memmingen
Reitsport Moden 88212 Ravensburg
PLZ 9
Steigbügel GmbH 90403 Nürnberg
Krones & Müller GbR 93049 Regensburg
Steigbügel Harms 94036 Passau
Der Steigbügel 94315 Straubing
Lederhaus Neumeister 95028 Hof/Saale
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Emmers & Co BVBA B-3930 Hamont
Kerckhaert Ruitersport B-9140 Temse
DÄNEMARK
Tattersall Riduedstyr DK-1358 Kopenhagen
FRANKREICH
Sarl Equiland F-54136 Bouxieres aux Dames
Sellerie Tillaux F-14130 Pont L´Eveque
Sellerie Fouilloux F-42100 Saint Etienne
Horse Center Equestra F-31100 Toulouse
Sellerie Nortier F-60120 Breteuil
Kineton Sports Equestres F-75016 Paris
Sellerie Leprince F-91640 Fontenay Les Briis
ÖSTERREICH
Reitsport Toscaninihof A-5020 Salzburg
Reitsport Zwerlin A-8054 Graz
NIEDERLANDE
J.J. van Rijs NL-2761 LB Zevenhuisen
STA-RHO Ruitersport NL-3161 Rhoon
Drunens Ruiterhuis NL-5151 BS Drunen
Ruitersport Den Besten NL-3849 AK Hierden
NORWEGEN
P.G. Lowenborg Sadelmaker N-0164 Oslo
SCHWEDEN
Ryttare & Häst I Lund AB S-24032 Flyinge
SCHWEIZ
Reiterboutique Wittich GmbH CH-8400 Winterthur
Spirig Pferdesport CH-9000 St. Gallen
TSCHECHISCHE REPUBLIK
Equiservis CZ-150 00 Prag
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EURORIDING 15

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