Neue Therapieoptionen bei pulmonaler Hypertonie - Pentalong von ...
Neue Therapieoptionen bei pulmonaler Hypertonie - Pentalong von ...
Neue Therapieoptionen bei pulmonaler Hypertonie - Pentalong von ...
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K H K - T H E R A P I E U P T O D A T E<br />
April 2010<br />
www.pentalong.de<br />
AHA-Ordinarientreffen 2009 in Orlando:<br />
<strong>Neue</strong> <strong>Therapieoptionen</strong> <strong>bei</strong><br />
<strong>pulmonaler</strong> <strong>Hypertonie</strong><br />
highlights<br />
Fotos: xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx<br />
Das 3. AHA Ordinarientreffen fand<br />
am 15. November 2009 unter dem Rahmenthema<br />
„Pulmonale Hypertension<br />
<strong>bei</strong> Herzinsuffizienz“ statt. Da<strong>bei</strong> ging es<br />
um die Wirkung <strong>von</strong> Pentaeritrithyltetranitrat<br />
– PETN (<strong>Pentalong</strong>®), das sich im<br />
Unterschied zu sonstigen Nitraten durch<br />
das Fehlen einer gewöhnungsbedingten<br />
Wirkungsabschwächung (fehlende Toleranzentwicklung)<br />
auszeichnet.<br />
Im Laufe der letzten Jahre war es zu<br />
einer Profilierung dieses Arzneimittels<br />
bis zur Marktführerschaft gekommen.<br />
Der Weg führte <strong>von</strong> experimentellen<br />
Untersuchungen am Hund (Prof. Bassenge,<br />
Freiburg) über umfassende Anwendungserfahrung<br />
zum breiten Einsatz in<br />
Klinik und Praxis begleitet <strong>von</strong> aufwendiger<br />
klinischer Forschung.<br />
Erste Befunde <strong>von</strong> Erdmann und<br />
Schneider legten den Schluss nahe, dass<br />
PETN für die Behandlung der pulmonalen<br />
<strong>Hypertonie</strong> ein wirksames, durch<br />
Toleranzphänomene nicht belastetes<br />
Therapieprinzip sein könnte. Die Autoren<br />
konnten in einer Pilotuntersuchung an 13<br />
Patienten zeigen, dass PETN sowohl akut<br />
(kürzer als 73 h, median 9 Tage) zu einer<br />
signifikanten Abnahme des maximalen<br />
pulmonal-arteriellen Drucks führt. Dies<br />
galt für das Gesamtkollektiv ebenso wie<br />
für zehn Patienten mit einem über drei<br />
Tage hinaus währendem Effekt.<br />
Die aktuellen Studien CAESAR und CLE-<br />
OPATRA (vgl. auch S.4–5) bezeugen die se<br />
Zielsetzung. So war auch das zentrale<br />
Anliegen des diesjährigen Treffens die<br />
Inauguration der CAESAR-Studie (Clinical<br />
Kein CAESAR ohne<br />
CLEOPATRA<br />
Das 16. PETN-<br />
Expertentreffen<br />
am 17.10.2009<br />
in Magdeburg<br />
S. 4<br />
Prävention im<br />
Vordergrund<br />
Bericht vom<br />
ESC-Jahreskongress<br />
vom 29.8.–2.9.2009<br />
in Barcelona<br />
S. 6
Efficacy Study of <strong>Pentalong</strong> on Pulmonary<br />
Hypertension in Heart Failure („Ordinarienstudie“).<br />
Untersucht wird die Wirkung<br />
einer 12-wöchigen oralen PETN-Verabreichung<br />
(3 x 80 mg/die) auf Leistungsbreite<br />
und Lebensqualität. Grundsätzlich ist<br />
die pulmonale <strong>Hypertonie</strong> definiert als<br />
mPA-Druck > 25 mmHg unter Ruhebedingungen,<br />
PC-Druck > 15 mmHg, <strong>pulmonaler</strong><br />
Gefäßwiderstand > 3 Wood-Einheiten.<br />
Das Studienprotokoll steht<br />
Nachdem im Jahr 2008 die Eckpunkte der<br />
Studie festgelegt worden waren, ging es<br />
nun um die konkrete Vorbereitung der Pilotstudie,<br />
die ggf. die Empfehlung zu einer<br />
globalen Großstudie zur Folge hat. Unter<br />
Leitung des Hauptprüfers („Principal Investigator“)<br />
Prof. Dr. E. Erdmann, Köln, wurde<br />
das klinische Studienprotokoll mit 14<br />
eingeladenen Direktoren kardiologischer<br />
Universitätskliniken diskutiert. Ein- und<br />
Ausschlusskriterien waren zuvor als unstrittig<br />
erkannt worden.<br />
Nach einem einleitenden Referat <strong>von</strong><br />
Prof. Dr. G. Ertl, Würzburg, wurde auch der<br />
Stellenwert <strong>von</strong> Biomarkern in Diagnostik<br />
und Verlaufsbeurteilung der pulmonalen<br />
Hypertension besprochen. Hier stellte sich<br />
naturgemäß die Frage nach der kausalen<br />
bzw. differenzierenden Rolle <strong>von</strong> Biomarkern<br />
– auch unter dem Aspekt der zeitlichen<br />
Dynamik. Mehrheitlich war man der<br />
Auffassung, NT-pro BNP und das hochsensible<br />
Troponin verwenden zu sollen, auch<br />
die Harnsäure und ein renaler Parameter<br />
– vorzugsweise die 24-h-Albuminausscheidung<br />
– sollen verfolgt werden.<br />
Als primärer Endpunkt der Studie wurde<br />
mehrheitlich der pulmonalvaskuläre<br />
Orange County Convention Center Orlando.<br />
<br />
Widerstand gewählt. Als Beurteilungskriterien<br />
sollen die Hämodynamik im kleinen<br />
Kreislauf und die klinische Besserung<br />
der Patienten herangezogen werden. Das<br />
heißt, Klinik und hämodynamische Messwerte<br />
stehen sich gegenüber wo<strong>bei</strong> das<br />
eine durch das andere bedingt ist unter<br />
besonderer Berücksichtigung einer Zunahme<br />
des Herz-Zeit-Volumens.<br />
Bislang haben 15 universitäre Zentren<br />
ihre Mitwirkung an der Studie erklärt. Das<br />
Screening umfasst 120 Patienten mit Herzinsuffizienz<br />
der Schweregrade II–IV, <strong>von</strong><br />
denen 100 randomisiert werden sollen.<br />
Die Tagesdosis <strong>von</strong> PETN beträgt 3 x 80<br />
mg. Von entscheidender Bedeutung ist die<br />
Nachhaltigkeit der Wirkung, d. h. es wird<br />
eine 3-monatige Stabilität gefordert.<br />
Studienhypothese<br />
Dieser deutschen Studie an Universitätskliniken<br />
(prospektiv, doppelblind, randomisiert)<br />
zu PETN <strong>bei</strong> Herzinsuffizienz und sekundärer<br />
<strong>pulmonaler</strong> <strong>Hypertonie</strong> liegt folgende<br />
Hypothese zugrunde: PETN senkt<br />
<strong>bei</strong> Patienten mit Herzinsuffizienz und<br />
sekundärer <strong>pulmonaler</strong> <strong>Hypertonie</strong> die<br />
Vorlast und verbessert hämodynamische<br />
Parameter und das klinische Befinden.<br />
Das <strong>von</strong> der Kölner Ar<strong>bei</strong>tsgruppe Erdmann/Rosenkranz<br />
vorgelegte und <strong>von</strong><br />
der Expertenrunde akzeptierte klinische<br />
Studienprotokoll soll nach positiver Begutachtung<br />
durch die Kölner Ethikkommission<br />
sobald als möglich umgesetzt<br />
werden, so dass <strong>bei</strong>m nächsten Treffen<br />
(November 2010 in Chicago) bereits über<br />
Die Teilnehmer des 3. AHA-Ordinarientreffens zum Thema „Pulmonale Hypertension“: (v. l. n. r.)<br />
Dr. D. Stalleicken, Prof. S. B. Felix, B. Lüderitz, H.-P. Schultheiss, H. K. Kroemer (verdeckt), H. T.<br />
Schneider, E. Erdmann, H. Schunkert, R. H. Strasser, G. Nickenig, H. A. Katus, W. G. Daniel, K.<br />
Werdan, G. Ertl, G. Steinbeck (verdeckt), T. Meinertz, N. Frey (nicht im Bild: R. Braun-Dullaeus).<br />
erste Ergebnisse – ggf. als Resultate einer<br />
Zwischenauswertung – berichtet werden<br />
kann. Konkret soll die CAESAR-Studie die<br />
folgenden Fragen beantworten:<br />
– Welche toleranzfreien hämodynamischen<br />
und klinisch-relevanten Wirkungen<br />
entfaltet PETN <strong>bei</strong> <strong>pulmonaler</strong> <strong>Hypertonie</strong><br />
(PH)?<br />
– Sind Biomarker <strong>bei</strong> Patienten mit PH trotz<br />
adäquater Herzinsuffizienztherapie geeignet<br />
zur Diagnose- und Therapiekontrolle?<br />
– Welche klinisch-relevanten Wirkungen<br />
hat PETN auf Belastbarkeit und Lebensqualität?<br />
– Welche Hypothesen können für eine klinische<br />
Studie zur Wirksamkeit formuliert<br />
werden?<br />
– Stellt diese Form einer „Ordinarienstudie“<br />
ein Qualitätsmerkmal dar?<br />
Ein positives Ergebnis der CAESAR-Studie<br />
würde den Stellenwert <strong>von</strong> PETN in der<br />
medikamentösen Therapie der Herzinsuffizienz<br />
mit sekundärer <strong>pulmonaler</strong> <strong>Hypertonie</strong><br />
untermauern und die Möglichkeiten<br />
der Therapie <strong>bei</strong> diesem Krankheitsbild<br />
nachhaltig bereichern.<br />
Als Fazit des 3. AHA-Ordinarientreffens<br />
zur pulmonalen <strong>Hypertonie</strong> ist erneut<br />
zu betonen: „Aufgrund des besonderen<br />
Studienkonzeptes und der exquisiten<br />
personellen und institutionellen Struktur<br />
werden mit Recht außergewöhnlich hohe<br />
Erwartungen an diese erste deutsche<br />
Ordinarienstudie geknüpft - und entsprechende<br />
Ergebnisse erwartet…“ <br />
<br />
Prof. Dr. Dr. h. c. Berndt Lüderitz<br />
HerzAS • 1/2010<br />
© Fotos: Lüderitz
© Fotos:<br />
Protektive antioxidative Effekte<br />
<strong>von</strong> PETN werden weitgehend<br />
über Hämoxygenase-1 vermittelt<br />
Prof. Daiber und Dr. Wenzel präsentieren ihr<br />
PETN-Poster mit dem Titel „.Pentaerithrityltetranitrat<br />
verbessert Angiotensin-II-induzierten<br />
vaskulären oxidativen Stress und<br />
Dysfunktion durch Induktion der Hämoxygenase-1“.<br />
HerzAS • 1/2010<br />
Vorangegangene Studien haben gezeigt,<br />
dass eine chronische Behandlung<br />
mit Pentaerithrityltetranitrat (PETN) im<br />
Gegensatz zu anderen organischen Nitraten<br />
weder Nitrattoleranz noch endotheliale<br />
Dysfunktion induziert, was vornehmlich<br />
auf die Aktivierung <strong>von</strong> antioxidativen<br />
Mechanismen wie der Hämoxygenase-1<br />
(HO-1) und des Ferritins zurückzuführen<br />
ist. In der aktuell in Miami vorgestellten<br />
Studie sollten die Effekte einer Ko-Therapie<br />
mit PETN im Vergleich zu Isosorbid-5-<br />
mononitrat (ISMN) im Krankheitsbild der<br />
Angiotensin-II (AT-II) induzierten <strong>Hypertonie</strong><br />
und in spontan hypertensiven Ratten<br />
(SHR) untersucht werden.<br />
PETN (15 mg/kg/d) oder ISMN (75<br />
mg/kg/d) wurden für 7 Tage subkutan<br />
verabreicht. Die Gefäßfunktion wurde<br />
über isometrische Spannungsmessungen<br />
und reaktive Sauerstoffspezies<br />
über Chemilumineszenz, HPLC und/oder<br />
Dihydroethidin-Fluoreszenzmikroskopie<br />
detektiert. Western Blotting und RT-PCR-<br />
Analysen wurden zur Messung der Protein-<br />
und mRNA-Expression verwendet.<br />
Bei hypertensiven Ratten zeigte sich in<br />
isometrischen Spannungsmessungen erwartungsgemäß<br />
eine ausgeprägte endotheliale<br />
und glattmuskuläre Dysfunktion,<br />
die mit der Ausbildung <strong>von</strong> oxidativem<br />
Stress in Aorta, Herz-Membranfraktion<br />
und Mitochondrien verknüpft war. Im Gegensatz<br />
zu ISMN zeigte eine Ko-Behandlung<br />
mit PETN für alle Messparameter<br />
eine Verbesserung. Diese positiven Befunde<br />
sind vermutlich sekundär zur Induktion<br />
der antioxidativ wirksamen HO-1<br />
und der Tetrahydrobiopterin-synthetisierenden<br />
Enzyme wie GTP-Cyclohydrolase<br />
und Dihydrofolat-Reduktase, welche<br />
einer Entkopplung der NO-Synthase entgegenwirken.<br />
In HO-1 defizienten Mäusen waren die<br />
protektiven Effekte <strong>von</strong> PETN weitgehend<br />
abwesend. Dies deutete auf eine essentielle<br />
Rolle der HO-1 für die pleiotropen<br />
antioxdativen Effekte hin, die den protektiven<br />
Wirkung <strong>von</strong> PETN zugrunde liegen.<br />
Es zeigte sich in dieser Studie zum ersten<br />
Mal, dass ein organisches Nitrat <strong>bei</strong> chronischer<br />
Verabreichung in verschiedenen<br />
Tiermodellen für <strong>Hypertonie</strong> einer endothelialen<br />
Dysfunktion und oxidativem<br />
Stress vorbeugt.<br />
Für die klinische Situation könnte dies<br />
bedeuten, dass in Patienten mit Erkrankungen<br />
der Koronararterien durch eine<br />
zusätzliche Medikation mit PETN die<br />
Progression einer Arteriosklerose deutlich<br />
verlangsamt wird, da die <strong>Hypertonie</strong><br />
und damit die endotheliale Dysfunktion<br />
die ersten Ereignisse für die Entstehung<br />
und Progression der Arteriosklerose darstellen.<br />
Dies muss allerdings noch im Rahmen<br />
<strong>von</strong> klinischen Studien untersucht<br />
werden. <br />
personalia<br />
Von Würzburg nach Hannover<br />
Prof. Thomas<br />
Thum hat den<br />
Ruf auf die W3-<br />
Professur für<br />
Molekulare und<br />
Translationale<br />
Therapiestrategien<br />
im Rahmen<br />
des Integrierten<br />
Forschungs- und Behandlungszentrums<br />
an der Medizinischen Hochschule<br />
Hannover angenommen.<br />
Vorher leitete Thum an der Julius-<br />
Maximilians-Universität Würzburg<br />
die Nachwuchsgruppe Cardiac Wounding/Healing<br />
des Interdisziplinäres<br />
Zentrum für Klinische Forschung<br />
(IZKF)<br />
Von Ulm nach Aachen<br />
Prof. Nikolaus Marx, zuletzt leitender<br />
Oberarzt am Ulmer Universitätsklinikum,<br />
übernimmt die Leitung der<br />
Medizinischen Klinik I des Universitätsklinikums<br />
Aachen (Kardiologie,<br />
Pneumologie<br />
und Angiologie).<br />
Er ist der<br />
Nachfolger <strong>von</strong><br />
Prof. Malte Kelm.<br />
Marx möchte in<br />
Aachen die<br />
minimalinvasive<br />
Versorgung <strong>von</strong><br />
Patienten mit Herzklappenfehlern<br />
in Zusammenar<strong>bei</strong>t mit der Herzchirurgie<br />
weiter ausbauen und plant<br />
als neuen Schwerpunkt die spezialisierte<br />
Versorgung <strong>von</strong> Diabetikern<br />
mit Herzerkrankungen.<br />
Sprecher der Ordinarien<br />
Prof. Erland Erdmann, Direktor der<br />
Klinik III für<br />
Innere Medizin,<br />
der Universität<br />
Köln, ist zum<br />
Sprecher der<br />
kardiologischen<br />
Ordinarien in<br />
Deutschland gewählt<br />
worden.
Kein CAESAR ohne<br />
CLEOPATRA<br />
Auch <strong>bei</strong>m bereits 16. PETN-Expertengespräch<br />
im Oktober 2009 präsentierten<br />
Grundlagenforscher und Kliniker die neuesten<br />
Daten aus der Nitratforschung und<br />
der kardiovaskulären Medizin im Allgemeinen<br />
und zu Pentaerithrityltetranitrat<br />
(PETN), <strong>Pentalong</strong>®) im Besonderen. 2009<br />
waren die Experten im Dom-Gymnasium<br />
zu Magdeburg „unter sich“.<br />
Jetzt zielt PETN mit der CAESAR-Studie<br />
auf ein neues Indikationsfeld: die<br />
pulmonale <strong>Hypertonie</strong> infolge einer<br />
schweren Linksherzinsuffizienz, der <strong>bei</strong><br />
Weitem häufigsten Form <strong>von</strong> Lungenhochdruck.<br />
Aber kein CAESAR ohne CLEO-<br />
PATRA. Unter diesem Studienakronym will<br />
PETN seine Wirkstärke <strong>bei</strong> belastungsabhängiger<br />
Angina nachweisen<br />
Sonderstellung <strong>von</strong> PETN-Daten aus<br />
der Grundlagenforschung<br />
Die Forschungsaktivitäten zur Unterscheidung<br />
der therapeutischen Nitrate<br />
haben zu einer fundierten biopharmazeutischen<br />
Profilierung <strong>von</strong> PETN geführt. Im<br />
Zentrum steht da<strong>bei</strong> die Tatsache, dass im<br />
Gegensatz zu den anderen Nitraten PETN<br />
Impressionen vom Tagungsort 2009<br />
Dom-Gymnasium, Magdeburg<br />
nicht zum oxidativen Stress <strong>bei</strong>trägt und<br />
das zentrale Enzym zur Bioaktivierung der<br />
Nitrate, die mitochondriale Aldehyddehydrogenase<br />
(ALDH-2), nicht schädigt, sondern<br />
schützt, wie die Ar<strong>bei</strong>tsgruppe um A.<br />
Daiber, Mainz zeigen konnte. .<br />
Außerdem stimuliert PETN auch das<br />
kardioprotektive Enzym Hämoxyge nase.<br />
Nicht zuletzt steigert PETN die Zahl der<br />
endothelialen Progenitorzellen und verbessert<br />
damit die Reparaturmechanismen<br />
auf der Endothelebene, ein Befund<br />
der Gruppe um T. Thum, Hannover, und<br />
J. Bauersachs, Würzburg. Besonders verblüfft<br />
haben auch die Ar<strong>bei</strong>ten <strong>von</strong> H.<br />
Kleinert, Mainz, der zeigen konnte, dass<br />
auch die Genregulation positiv beeinflusst<br />
wird: Es werden überwiegend<br />
kardioprotektive Gene angeschaltet.<br />
16. Expertentreffen<br />
2009 in Magdeburg<br />
12. Expertentreffen<br />
2005 in De sau<br />
8. Expertentreffen<br />
2001 in Erfurt<br />
4. Expertentreffen<br />
1997 in Dresden<br />
Eine Tradition mit Zukunft.<br />
15 Jahre Expertentreffen<br />
15. Expertentreffen<br />
2008 in Hamburg<br />
11. Expertentreffen<br />
2004 in Jena<br />
7. Expertentreffen<br />
2000 in Gotha<br />
3. Expertentreffen<br />
1996 in Leipzig<br />
14. Expertentreffen<br />
2007 in Eisenach<br />
10. Expertentreffen<br />
2003 in Berlin<br />
6. Expertentreffen<br />
1999 in Schwerin<br />
2. Expertentreffen<br />
1995 in Weimar<br />
13. Expertentreffen<br />
2006 in Köln<br />
9. Expertentreffen<br />
2002 in Ha le<br />
Actavis Deutschland GmbH & Co. KG<br />
Elisabeth-Selbert-Str. 1, 40764 Langenfeld, www.petn.de<br />
5. Expertentreffen<br />
1998 in Potsdam<br />
1. Expertentreffen<br />
1994 in Zwickau<br />
Wissenschaftliches Programm<br />
16.<br />
D o m - G y m n a s i u m<br />
Guter Dinge <strong>bei</strong>m PETN-Treffen in Magdeburg:<br />
Tagungsleiter K. Werdan und E. Erdmann mit<br />
D. Stalleicken, Medical Director Actavis, (v. l.).<br />
Pulmonale <strong>Hypertonie</strong>:<br />
Therapieoption für PETN<br />
Die pulmonale <strong>Hypertonie</strong> (PH), so S. Rosenkranz,<br />
Köln, ist eine schwerwiegende<br />
Erkrankung, die unbehandelt tödlich<br />
endet. Zur weitaus häufigsten Form des<br />
Lungenhochdrucks kommt es <strong>bei</strong> Linksherzerkrankungen<br />
(systolische und/oder<br />
diastolische Herzinsuffizienz). Neben<br />
dem passiven Rückstau in die pulmonale<br />
Strombahn ist für die Druckerhöhung im<br />
kleinen Kreislauf auch eine reaktive Komponente<br />
der Lungengefäße mitverantwortlich.<br />
Hier<strong>bei</strong> spielt insbesondere der<br />
NO-Signalweg eine wesentliche Rolle.<br />
Aktuelle Daten weisen darauf hin, dass<br />
eine Beeinflussung des NO-Signalwegs<br />
durch PDE-5-Inhibitoren wie Sildenafil,<br />
aber auch durch PETN hilfreich sein<br />
könnte. So wurde <strong>bei</strong> Patienten mit chronischer<br />
Herzinsuffizienz gezeigt, dass Nitroglyzerin<br />
zusätzlich zu ACE-Hemmern<br />
die Leistungstoleranz verbessert sowie<br />
E X P E R T E<br />
T R E F F E N<br />
1 7 . O k t o b e r 2 0 0 9 , M a g d e b<br />
Pentaerithrityltetranitrat<br />
Kenntnisstand und Perspektiven<br />
in Pharmakologie und Klinik<br />
y Herr Prof. Erdmann,<br />
ist es nicht erstaunlich,<br />
wie spannend<br />
ein über 65 Jahre<br />
bekanntes Medikament<br />
wie PETN noch<br />
sein kann?<br />
Erdmann: Das erstaunt<br />
mich tatsäch-<br />
Prof. Dr.<br />
Erland Erdmann, lich. Man muss natürlich<br />
berücksichtigen,<br />
Köln<br />
dass unsere wissenschaftlichen<br />
Methoden weiterentwickelt<br />
wurden. Heute kann man sehr viel genauer<br />
die Effekte <strong>von</strong> PETN untersuchen<br />
und die unterschiedlichen Profile der Nitrate<br />
auf molekularer Basis herausar<strong>bei</strong>ten.<br />
Die Unterschiede werden immer<br />
deutlicher. Früher haben wir uns damit<br />
zufriedengegeben, dass PETN keine Toleranz<br />
verursacht im Gegensatz zum ISDN.<br />
Heute kennen wir schon im Detail die unterschiedlichen<br />
Effekte auf die Genexpression,<br />
auf mitochondriale Enzyme und natürlich<br />
auch klinische Unterschiede.<br />
y Die fehlende Toleranzentwicklung hatte<br />
vermutlich auch klinische Konsequenzen<br />
für die Langzeittherapie?<br />
Erdmann: Das denke ich doch. Ein ganz<br />
wichtiger neuer Aspekt ist möglicherweise<br />
der Einsatz <strong>von</strong> PETN <strong>bei</strong> der pulmonalen<br />
<strong>Hypertonie</strong> in Folge einer schweren chronischen<br />
Linksherzinsuffizienz. Das soll nun<br />
geprüft werden nach allen Regeln der modernen<br />
biostatistischen Studienplanung:<br />
doppelblind, randomisiert, prospektiv. Außerdem<br />
ist eine invasive Diagnostik vorgesehen,<br />
also der Rechtsherzkatheter zur Bestimmung<br />
des Pulmonalarteriendrucks.<br />
y Grundlagenforscher stellen offenbar<br />
immer neue brisante Zusammenhänge<br />
vor. Was hat Sie am meisten fasziniert?<br />
Erdmann: Mich hat besonders beeindruckt,<br />
dass die Genexpression <strong>bei</strong>m Menschen<br />
deutlich unterschiedlich verändert<br />
wird, ob nun GTN oder PETN verabreicht<br />
wird. Unter GTN werden über 500 verschiedene<br />
Gene aktiviert, <strong>bei</strong>m PETN sind<br />
es über 1200. Und nur 68 Gene werden<br />
<strong>von</strong> <strong>bei</strong>den Nitraten stimuliert.<br />
Erstens zeigt sich daran, dass <strong>bei</strong>de Substanzen<br />
unterschiedlich wirken, zweitens –<br />
und das ist für mich noch viel aufregender<br />
– erkennt man, welche Vielzahl <strong>von</strong> Genen<br />
durch Pharmaka angestoßen wird.<br />
Das eröffnet uns eine ganz neue Sichtweise<br />
<strong>von</strong> biologischen Interaktionen. Das<br />
muss man sich einmal vor Augen halten:<br />
Eine Pille aktiviert über tausend Gene.<br />
Was da im Detail abläuft, ist für uns noch<br />
unvorstellbar.<br />
© Fotos: Aumiller<br />
<br />
HerzAS • 1/2010
Organ des<br />
Bundesverbandes<br />
Niedergelassener<br />
Kardiologen (BNK)<br />
ALDH<br />
S S<br />
TxA2<br />
Prot-SH<br />
Antioxidanzien<br />
Nitroglyzerin PETN<br />
Liponsäure<br />
www.herz-cardivascular-diseases.de<br />
ALDH<br />
HS SH<br />
TxA2<br />
Prot-SH<br />
Antioxidanzien<br />
Otmar Pachinger<br />
Werner Rudolph<br />
N -<br />
u r g<br />
zu einer Reduktion der linksventrikulären<br />
Volumina und einer Steigerung der Auswurffraktion<br />
führt. Wegen der Toleranzentwicklung<br />
konnte dieses nachgewiesenermaßen<br />
sinnvolle Therapieprinzip für<br />
die Langzeitbehandlung klinisch nicht<br />
genutzt werden. PETN hat hier den Vorteil,<br />
dass es im Gegensatz zu anderen Nitraten<br />
keine Toleranzentwicklung induziert.<br />
In einer offenen Pilotstudie konnte eine<br />
Verbesserung der pulmonalen Hämodynamik<br />
<strong>bei</strong> diesen Patienten beobachet<br />
werden. Damit übereinstimmend zeigen<br />
auch invasive Messungen mittels Rechtsherzkatheter,<br />
dass PETN <strong>bei</strong> Patienten mit<br />
biventrikulärer Herzinsuffizienz und PH<br />
zu einer Verbesserung der pulmonalen<br />
Hämodynamik führt.<br />
CAESAR am Zügel der<br />
Kardiologieordinarien<br />
Eine randomisierte, kontrollierte Studie<br />
zur Wirksamkeit und Sicherheit <strong>von</strong> PETN<br />
<strong>bei</strong> Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz<br />
und pulmonal venöser <strong>Hypertonie</strong><br />
(„ClinicAl Efficacy Study of <strong>Pentalong</strong> for<br />
PulmonAry Hypertension in HeaRt Failure“;<br />
CAESAR) ist derzeit unter Leitung<br />
<strong>von</strong> E. Erdmann, Köln, in Kooperation mit<br />
zahlreichen Kardiologieordinarien in Vorbereitung.<br />
Primäre Zielvariable ist die Überlegenheit<br />
<strong>von</strong> PETN im Vergleich zu Placebo<br />
nach zwölfwöchiger Therapie <strong>bei</strong> Patienten<br />
mit chronischer Herzinsuffizienz<br />
(NYHA II–IV) und sekundärer PH (PAPm ><br />
30 mmHg, PCWP > 15 mmHg, LVEF < 45%).<br />
CAESAR ist eine Phase-II-Studie, an der<br />
sich voraussichtlich 15 Universitätskliniken<br />
beteiligen.<br />
CLEOPATRA will es wissen<br />
Die Wirksamkeit <strong>von</strong> PETN ist in einer Vielzahl<br />
<strong>von</strong> vergleichenden Untersuchungen<br />
an gesunden Probanden und Patienten,<br />
insbesondere auch in multizentrischem<br />
Design, nachgewiesen worden, zumeist<br />
im Vergleich mit Isosorbiddinitrat<br />
(ISDN). Zwischenzeitlich haben sich die<br />
Anforderungen an den Nachweis der Wirksamkeit<br />
geändert. Insbesondere wird heute<br />
eine Besserung der Belastbarkeit und<br />
Lebensqualtät des Patienten gefordert.<br />
Diesen Erwartungen trägt eine multinationale,<br />
randomisierte, doppelblinde und<br />
placebokontrollierte Phase-III-Studie Rechnung.<br />
Das originelle Akronym CLEOPATRA<br />
steht für: Clinical Efficacy Of <strong>Pentalong</strong>® in<br />
stable Angina patients after Twelve weeks<br />
of Routine Administration.<br />
Es werden 778 Patienten mit stabiler<br />
Angina pectoris zwölf Wochen lang mit<br />
<strong>Pentalong</strong>® 2 x 80 mg/d p.o. oder Placebo<br />
2 x/d behandelt. Wichtigste Selektionskriterien<br />
für die Aufnahme in die Studie<br />
sind die stabile, belastungsinduzierte<br />
Angina pectoris, der Nachweis einer koronaren<br />
Herzkrankheit, das Vorliegen einer<br />
pathologischen Laufbandergometrie mit<br />
signifikanter ST-Streckensenkung und limitierender<br />
Angina pectoris zwischen 2,5<br />
und 9 Minuten.<br />
Die eng gefassten Selektionskriterien<br />
sollen den Einschluss <strong>von</strong> solchen Patienten<br />
gewährleisten, die durch Angina<br />
pectoris in ihrer Belastbarkeit deutlich<br />
eingeschränkt sind. Wichtigste Ausschlusskriterien<br />
sind eine instabile Angina<br />
pectoris, relevante Herzklappenfehler,<br />
relevante Zeichen einer Herzinsuffizienz,<br />
eine Nitratunverträglichkeit oder ST-Streckenveränderungen<br />
im Ruhe-EKG, die die<br />
ST-Streckenanalyse der Ergometrie verhindern.<br />
Die Einnahme <strong>von</strong> Digitalis, Kalziumantagonisten,<br />
PDE-5-Hemmern, lang<br />
wirksamen Nitraten oder anderen lang<br />
wirksamen antianginösen Medikamenten<br />
während der Studie ist nicht erlaubt.<br />
<strong>Neue</strong>r Auftrieb der konservativen<br />
Anginatherapie durch COURAGE<br />
Seit der Publikation der Ergebnisse der<br />
COURAGE-Studie, die den Stellenwert der<br />
optimalen medikamentösen Therapie <strong>bei</strong><br />
der stabilen Angina pectoris hervorgehoben<br />
hat, erlebt die konservative Therapie<br />
<strong>von</strong> Patienten mit Angina pectoris wieder<br />
verstärkte Beachtung. Der überzeugende<br />
Wirksamkeitsnachweis <strong>von</strong> PETN würde<br />
den Stellenwert <strong>von</strong> <strong>Pentalong</strong>® in der<br />
medikamentösen Therapie der koronaren<br />
Herzkrankheit weiter stärken: CLEOPATRA<br />
will es wissen.<br />
Dr. Jochen Aumiller<br />
Das 17. Expertentreffen<br />
zu PETN findet<br />
am 16. Oktober 2010<br />
in München statt<br />
Weitere Informationen demnächst<br />
auf der <strong>Pentalong</strong>-Homepage<br />
www.pentalong.de<br />
PETN kompakt<br />
Alle Beiträge des<br />
Actavis-Symposiums<br />
„Vasorelaxierende,<br />
protektive,<br />
antioxidative Eigenschaften<br />
<strong>von</strong><br />
PETN im Vergleich<br />
zu anderen Nitraten<br />
– Forschungsergebnisse<br />
und<br />
ihre Bedeutung<br />
aktuelle literatur<br />
<br />
Cardiovascular Diseases 35. Jahrgang · Supplement II · März 2010 · ISSN 0946–1299<br />
Vasorelaxierende, protektive, antioxidative Eigenschaften<br />
<strong>von</strong> PETN im Vergleich zu anderen Nitraten –<br />
Forschungsergebnisse und ihre Bedeutung für die Praxis<br />
Symposium, Jena, 18. August 2009 unter der Leitung <strong>von</strong> Jochen Lehmann<br />
für die Praxis“ unter der Leitung <strong>von</strong><br />
Jochen Lehmann am 18. August 2009<br />
in Jena sind zusammengestellt im:<br />
Supplement II der Zeitschrift HERZ,<br />
35. Jhg. März 2010, ISSN 0946-1299.<br />
Herzinsuffizienz und<br />
pulmonale <strong>Hypertonie</strong><br />
„Herzinsufizienz und pulmonale <strong>Hypertonie</strong><br />
– Herausforderung für ein<br />
interdisziplinäres Management“<br />
lautet der Titel<br />
des Booklets, das<br />
Actavis Deutschland<br />
anlässlich<br />
des wissenschaftlichen<br />
Symposiums<br />
<strong>bei</strong>m Kardiologenkongress<br />
am 9. April 2010<br />
veröffentlicht.<br />
H e r a u s g e b e r<br />
sind die Chairmen<br />
des Symposiums,<br />
Prof. Erland Erdmann,<br />
Köln, und<br />
Prof. Andreas Mügge, Bochum. Weitere<br />
Autoren: Prof. Georg Ertl, Würzburg,<br />
Prof. Georg Nickenig, Bonn,<br />
Prof. Horst Olschewski, Graz, sowie<br />
PD Dr. Stephan Rosenkranz, Herzzentrum<br />
Köln.<br />
Ihre Beiträge beschäftigen sich mit<br />
grundlegenden Themen wie die Mechanismen<br />
und prognostische Bedeutung<br />
der vaskulären Dysfunktion<br />
und Bedeutung und Management der<br />
pulmonalen <strong>Hypertonie</strong> sowie mit<br />
dem Stellenwert <strong>von</strong> Biomarkern <strong>bei</strong><br />
Links- und Rechtsherzinsuffizienz und<br />
mit der Bedeutung der pulmonalen<br />
Strombahn als Bindeglied zwischen<br />
rechtem und linkem Herzen.<br />
Das Booklet kann bestellt werden<br />
unter www.pentalong.de oder <strong>bei</strong><br />
Actavis Deutschland.<br />
Herausgeber<br />
Raimund Erbel<br />
Karl-Heinz Kuck<br />
Bernhard Maisch<br />
HerzAS • 1/2010
ESC-Jahreskongress 2009:<br />
„Prävention“– eines der<br />
Highlights in Barcelona<br />
Vom 29. August bis 2. September 2009<br />
fand der Europäische Kardiologenkongress<br />
(ESC) in Barcelona statt. Es ist das<br />
weltweit größte Kardiologie-Meeting, wie<br />
die Veranstalter nicht ohne Stolz hervorheben.<br />
Die Europäische Gesellschaft für Kardiologie<br />
tagte damit bereits zum vierten<br />
Mal und mit steigenden Besucherzahlen<br />
in der katalanischen Metropole: Nach 1992<br />
(14.000 Teilnehmer), 1999 (23.000 Teilnehmer)<br />
und 2006 (gemeinsam mit dem<br />
Weltkardiologiekongress WCC, 32.000 Teilnehmer)<br />
zählte man 2009 etwa 33.000<br />
aktive Teilnehmer. Also ein Rekordbesuch<br />
mit steigender Tendenz.<br />
Jedenfalls eine Herausforderung für<br />
Stockholm, das 2010 nicht nur die europäischen<br />
sondern die Kardiologen weltweit<br />
in die schwedische Hauptstadt einlädt.<br />
ESC – Europäische Gesellschaft für<br />
Kardiologie<br />
Die Europäische kardiologische Gesellschaft<br />
hat derzeit ca. 65.000 Mitglieder<br />
aus 52 Nationen. Zur ESC Tagung eingereicht<br />
wurden fast 10.000 Abstrakts;<br />
da<strong>von</strong> wurden 40% zur Präsentation angenommen.<br />
Das Programm weist insgesamt<br />
5726 Beiträge auf, gegliedert in 470<br />
wissenschaftliche Sitzungen, die praktisch<br />
allen relevanten kardiovaskulären Themen<br />
der Gegenwart gewidmet sind. Deutschland<br />
wird in den Leitungsgremien und<br />
der öffentlichen Darstellung, abgesehen<br />
<strong>von</strong> der Andreas Grüntzig Lecture durch<br />
Prof. Christian Hamm (Bad Nauheim),<br />
nur verhalten wahrgenommen – obwohl<br />
Spitzenreiter <strong>bei</strong> der Zahl der eingereichten<br />
Abstracts.<br />
Interessant ist die Tatsache, dass mit<br />
109 Firmen-geförderten Satellitensymposien<br />
annähernd ähnlich viele Industrieaktivitäten<br />
verzeichnet sind wie wissenschaftliche<br />
Abstraktsitzungen. Doch dies<br />
tut dem wissenschaftlichen Gedankenund<br />
Ideenaustausch der Herz-Kreislauf-<br />
Spezialisten aller Länder keinen Abbruch;<br />
vielmehr ist der einzelne Teilnehmer zu<br />
sorgsamer Selektion und Segregation<br />
aufgefordert, um aus dieser einzigartigen<br />
Tagung Nutzen für sich persönlich und<br />
seine Patienten zu ziehen. .<br />
Höhepunkte<br />
„Highlight“ des diesjährigen Barcelona-<br />
Kongresses ist die „Prävention“. Allein 25<br />
wissenschaftliche Sitzungen sind diesem<br />
Thema gewidmet ergänzt durch Ausstellungen,<br />
spezielle Zeitschriften, Abstraktsitzungen<br />
(mit Auszeichnung der besten<br />
Präsentationen) und öffentlichen Veranstaltungen<br />
durch die Spanische Gesellschaft<br />
für Kardiologie.<br />
Ein weiterer Höhepunkt und Kernprojekt<br />
ist die Initiative „European Heart for<br />
Children“, die <strong>von</strong> der Ehefrau des ESC-<br />
Präsidenten Claudia Florio Ferrari angestoßen<br />
wurde und in der Eröffnungsansprache<br />
des Präsidenten Roberto Ferrari<br />
eine ausführliche und nicht unsentimentale<br />
Würdigung erfuhr. Diese Aktion wird<br />
geschmückt durch eine separate Ausstellung,<br />
eine Lotterie, eine umfangreiche Bekennermode<br />
(Handtücher, Krawatten etc.)<br />
und andere (kostenpflichtige) Devotionalien,<br />
um die finanziellen Mittel zur Hilfe<br />
medikamentös oder vorzugsweise operativ<br />
hilfsbedürftiger, herzkranker Kinder in<br />
den Entwicklungs- bzw. Schwellenländern<br />
(z. Zt. Syrien) zu ermöglichen.<br />
Aktuelle Trends<br />
Nicht uninteressant mag die Meinung<br />
multinationaler Kardiologen zu den<br />
wichtigsten kardiologischen Entwicklungen<br />
des Jahres sein. Genannt werden die<br />
selbstauflösenden „biodegradable“ Stents<br />
und ihre Perspektiven sowie die Stammzelltechnologie.<br />
Weiterhin werden die<br />
Zivilisationskrankheiten Übergewicht,<br />
Diabetes mellitus und Hochdruck mit ihren<br />
epidemischen Auswirkungen auf KHK<br />
und Schlaganfall genannt. Andere Autoren<br />
heben die angeführte Entwicklung<br />
der antithrombotischen Therapie und der<br />
Plättchenaggregationshemmer hervor<br />
sowie die genetischen Dimensionen kardiovaskulärer<br />
Erkrankungen.<br />
Vorhofflimmern<br />
Unter der kaum überschaubaren Themenvielfalt<br />
fand naturgemäß die Rhythmologie,<br />
namentlich das Vorhofflimmern (AF),<br />
größtes Interesse – ist doch AF die meist<br />
diagnostizierte Herzrhythmusstörung,<br />
(Deutschland ca. 1,5 Mio. Patienten, europaweit<br />
ca. 3,5 Mio. Patienten). AF findet<br />
sich <strong>bei</strong> über 60-Jährigen <strong>bei</strong> jedem 25.<br />
Patienten, <strong>bei</strong> den über 80-Jährigen ist<br />
bereits jeder 10. betroffen. Es besteht kein<br />
Zweifel, dass AF die Lebenserwartung verkürzt<br />
speziell in höheren Altersklassen, natürlich<br />
mitbedingt durch die individuellen<br />
Begleitumstände bzw. Komorbiditäten<br />
wie Bluthochdruck und Herzinsuffizienz.<br />
In Europa ereignen sich 2 Mio. Schlaganfälle<br />
pro Jahr. 15% der apoplektischen<br />
Ereignisse sind durch Vorhofflimmern bedingt<br />
(J. A. Camm, ESC 2009).<br />
Diese Zahlen dokumentieren nachdrücklich<br />
die Notwendigkeit therapeutischer<br />
Anstrengungen, um dem Auftreten,<br />
den Komplikationen und der prognostischen<br />
Belastung durch Vorhofflimmern<br />
entgegenzuwirken. Hinsichtlich der gerinnungsaktiven<br />
Therapie scheint die Kombination<br />
<strong>von</strong> Clopidogrel und Aspirin eine<br />
wirksame Option <strong>bei</strong> Patienten zu sein, die<br />
keine Vitamin K-Antagonisten vertragen<br />
(S. J. Conolly, ESC 2008).<br />
© xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx<br />
<br />
HerzAS • 1/2010
<strong>Neue</strong> Substanzen:<br />
Dronedarone, ...<br />
In pharmakologischer<br />
Hinsicht konzentrierte<br />
sich das Interesse auf<br />
Dronedarone (Multaq®),<br />
das nun seit Anfang<br />
2010 europaweit<br />
im Handel ist. In Kanada<br />
und den USA ist das<br />
Arzneimittel bereits seit<br />
Juli 2009 zugelassen.<br />
W e i t e r g e h e n d e<br />
therapeutische Hoffnungen<br />
richten sich auf<br />
das in Erprobung befindliche<br />
Antiarrhythmikum<br />
Vernakalant, das<br />
bislang nur intravenös<br />
angewandt wird und zur Akuttherapie<br />
<strong>von</strong> AF geeignet ist. Auch hier darf mit der<br />
Einführung in Deutschland im Jahr 2010<br />
gerechnet werden. Die Notwendigkeit <strong>bei</strong><br />
der pharmakologischen Therapieerweiterung<br />
<strong>bei</strong> Vorhofflimmern wird wirksam<br />
unterstützt durch den Hinweis auf das<br />
zweifach erhöhte kardiovaskuläre Mortalitätsrisiko,<br />
das dreifach höhere Risiko für<br />
eine Herzinsuffizienz und das fünffach<br />
höhere Schlaganfallrisiko <strong>bei</strong> dieser weitverbreiteten<br />
Herzrhythmusstörung.<br />
... Dabigatran ...<br />
Als geradezu sensationell können die Ergebnisse<br />
der RE-LY-Studie bezeichnet werden,<br />
die auf dem ESC 2009 präsentiert und<br />
im New England Journal of Medicine am<br />
17. September 2009 erschien (S.J. Conolly<br />
et al.). Nach den vorliegenden Resultaten<br />
an 18 113 Patienten zeigte sich, dass die<br />
gerinnungsaktive Substanz Dabigatran<br />
<strong>bei</strong> Vorhofflimmern in der Dosierung <strong>von</strong><br />
110 mg ähnliche Wirkungen wie Vitamin<br />
K-Antagonisten (Warfarin) bzgl. Schlaganfall<br />
und Embolierate entfaltet, jedoch<br />
eine geringere Häufigkeit <strong>von</strong> stärkeren<br />
Blutungen aufweist. In der Dosierung <strong>von</strong><br />
150 mg zeigte sich eine verminderte Häufigkeit<br />
<strong>von</strong> Schlaganfall und systemischen<br />
Embolien <strong>bei</strong> vergleichbarem Blutungsrisiko.<br />
Das heisst, gegenüber dem konventionellen<br />
Vitamin K-Antagonisten bietet diese<br />
Substanz ein wirksameres Wirkungsprofil<br />
ohne Kontrollnotwendigkeit <strong>von</strong> INR (oder<br />
Quick) <strong>bei</strong> Vorhofflimmern – allerdings<br />
<strong>bei</strong> Behandlungskosten, die zumindest<br />
HerzAS • 1/2010<br />
derzeit noch nicht vermittelbar sind. Dennoch<br />
bietet sich nach Zulassung durch die<br />
jeweiligen Gesundheitsbehörden mit Dabigatran<br />
eine faszinierende Option in der<br />
Embolieprophylaxe <strong>bei</strong> Vorhofflimmern.<br />
Die Potenz dieser Substanz wird Mitbewerber<br />
mit vergleichbaren Wirkstoffen<br />
alsbald auf den Plan rufen (und vielleicht<br />
eine Kostensenkung bewirken).<br />
... und Bewährtes: PETN<br />
Besondere Beachtung fand ein Beitrag<br />
über organische Nitrate, namentlich Pentaeritrityltetranitrat<br />
(PETN), auf vaskulären<br />
oxidativen Stress und Dysfunktion<br />
<strong>bei</strong> experimenteller <strong>Hypertonie</strong> (Abstrakt<br />
B 3957). E. Schulz und Mitar<strong>bei</strong>ter aus der<br />
Mainzer Ar<strong>bei</strong>tsgruppe <strong>von</strong> T. Münzel und<br />
A. Daiber konnten aufgrund tierexperimenteller<br />
Untersuchungen erstmals zeigen,<br />
dass ein organisches Nitrat die endotheliale<br />
Dysfunktion und den oxidativen<br />
Stress eher verbessert als beeinträchtigt.<br />
Die Autoren folgern, dass PETN neben<br />
seinen antianginösen Wirkungen <strong>bei</strong> Patienten<br />
mit koronarer Herzkrankheit das<br />
Fortschreiten einer Atherosklerose vermindert<br />
(vgl. auch Seite 3).<br />
Als Fazit des fast megaloman zu nennenden<br />
ESC Kongresses 2009 ergeben<br />
sich also manche interessante Antworten,<br />
vor allem aber Fragen über Fragen, die<br />
große Erwartungen auf den Europäischen<br />
Kardiologiekongress 2010 in Stockholm<br />
und 2011 in Paris aufwerfen, über die zeitgerecht<br />
berichtet werden wird.<br />
<br />
Prof. Dr. Dr. h. c. Berndt Lüderitz<br />
VO RS C H AU<br />
aktuelle literatur<br />
PENTA-Studie: Wirkung <strong>von</strong><br />
PETN auf die endotheliale Dysfunktion<br />
<strong>bei</strong> KHK-Patienten<br />
Organische Nitrate spielen zwar seit<br />
langer Zeit eine Rolle <strong>bei</strong> der symptomatischen<br />
Therapie der koronaren<br />
Herzerkrankung (KHK), aber <strong>bei</strong><br />
einer dauerhaften Behandlung mit<br />
Nitroglycerin und anderen organischen<br />
Nitraten hat sich eine Verschlechterung<br />
der Endothelfunktion<br />
gezeigt. Bisherige Untersuchungen<br />
haben ergeben, dass PETN sich <strong>von</strong><br />
anderen Nitraten durch fehlende<br />
Toleranzentwicklung und antioxidative<br />
Eigenschaften unterscheidet: In<br />
der randomisierten, doppelblinden,<br />
placebo-kontrollierten, monozentrischen<br />
klinischen<br />
PENTA-Studie die<br />
Hypothese überprüft,<br />
dass eine<br />
8-wöchige Therapie<br />
mit PETN 3 x<br />
80mg/d die endotheliale<br />
Dysfunktion<br />
<strong>bei</strong> Patienten<br />
mit koronarer<br />
Herzkrankheit<br />
verbessert.<br />
Nach 8 Wochen Behandlung hat<br />
sich die flussabhängigen Dilatation<br />
(FMD) der Arteria brachialis und der<br />
periphere arterielle Tonometrie (PAT)-<br />
Index im Vergleich zu Placebo nicht<br />
geändert. Die endothelunabhängige<br />
Nitroglycerin-induzierte Dilatation<br />
der Arteria brachialis hat sich hingegen<br />
im Vergleich zu Placebo signifikant<br />
verbessert. Die ALDH2-Aktivität,<br />
die Serum- bzw. Plasmakonzentrationen<br />
<strong>von</strong> Ferritin, Bilirubin und CRP<br />
blieben unter der PETN-Behandlung<br />
unverändert.<br />
Den Daten der PENTA-Studie zufolge<br />
kann eine dauerhafte PETN-Therapie<br />
ohne negativen Einfluss auf die Endothelfunktion<br />
zur symptomatischen<br />
Therapie der KHK eingesetzt werden.<br />
Schnorbus B, Schiewe R, Ostad MA, Medler C,<br />
Wachtlin D, Wenzel P, Seiler H, Daiber A, Münzel<br />
T, Warnholtz A: Effects of pentaerythritol tetranitrate<br />
on endothelial function in coronary<br />
artery disease: results of the PENTA-study.<br />
Clin Res Cardiol 2010; 99(2):115–124
Unhaltbare Aussagen im „Ratgeber Herzinfarkt“<br />
Bei einschlägigen Symptomen nicht den<br />
Hausarzt anrufen!?<br />
Neu: Band 26 der PETN-<br />
Schriftenreihe erschienen<br />
service<br />
Prof. Dr. med. Peter Mathes,<br />
München, ist ein ausgewiesener<br />
Rehabilitationskardiologe,<br />
er hält spannende<br />
Vorträge und weiß mit Patienten<br />
herzlich umzugehen.<br />
Sein „Ratgeber Herzinfarkt“<br />
ist nun in der sechsten Auflage<br />
erschienen, was vermuten<br />
lässt, dass er gut ankommt.<br />
Vielleicht auch, weil er <strong>von</strong><br />
der Deutschen Herzstiftung<br />
empfohlen wird; das kommt für ein Laienbuch<br />
einem Ritterschlag gleich. Der an sich<br />
wertvolle Ratgeber enthält jedoch unhaltbare<br />
Aussagen, die man nicht ignorieren<br />
kann! Im Wesentlichen geht es um zwei<br />
Knackpunkte:<br />
– Was soll ein Patient <strong>bei</strong> Verdacht auf<br />
einen Infarkt tun?<br />
– Wie wird richtig wiederbelebt?<br />
Zwar rät Mathes durchaus, <strong>bei</strong> einschlägigen<br />
Symptomen so rasch wie möglich<br />
den Transport ins Krankenhaus zu veranlassen;<br />
zuvor gibt er aber die Weisung,<br />
„umgehend den Arzt oder die Notrufnummer<br />
112“ anzurufen. Unter der Überschrift<br />
„Was sollten die Angehörigen tun?“ wird<br />
er noch konkreter: Er meint den Hausarzt<br />
„oder, falls dieser nicht zu erreichen ist“,<br />
den Notarzt.<br />
Dieser Ratschlag mag in der ersten<br />
Auflage des Ratgebers im Jahr 2000 noch<br />
richtig gewesen sein; heute ist er jedenfalls<br />
nicht mehr vertretbar.<br />
Den Hausarzt einzuschalten<br />
ist Zeitverschwendung!<br />
Den Hausarzt einzuschalten bedeutet<br />
<strong>bei</strong> Verdacht auf Herzinfarkt schlichtweg<br />
Zeitverschwendung. Wie vor allem<br />
die Deutsche Herzstiftung zu Recht seit<br />
Jahren proklamiert, bedeutet Zeit Leben.<br />
In dieser Situation kann es nur einen<br />
richtigen Weg geben, und der führt direkt<br />
über den Notarzt in die nächstgelegene<br />
Klinik, möglichst mit Kathetermessplatz.<br />
Dass die rasche<br />
Krankenhauseinweisung der<br />
wichtigste Schritt ist, steht ja<br />
auch im Text, es fehlt nur die<br />
entschlossene Direktive ohne<br />
das Hintertürchen Hausarzt.<br />
Vielmehr müsste dezidiert<br />
davor gewarnt werden zu<br />
versuchen, den Hausarzt zu<br />
erreichen.<br />
Geänderte Regeln für die<br />
Reanimation nicht berücksichtigt<br />
Ein weiterer kritischer Punkt: Die Reanimationsregeln<br />
haben sich ebenfalls in<br />
den letzten Jahren geändert. Es gilt nicht<br />
mehr, wie <strong>von</strong> Mathes empfohlen, der<br />
Zyklus 15: 2, sondern heute begnügt man<br />
sich mit 30:2 und erachtet es auch nicht<br />
als grob falsch, wenn nur die Thoraxkompression<br />
durchgeführt und auf die Mundzu-Mund-Beatmung<br />
verzichtet wird.<br />
Es soll nun nicht der Eindruck entstehen,<br />
das ganze Buch spiegele den Stand<br />
<strong>von</strong> vorgestern wider. Viele Kapitel zur Prävention,<br />
Akutbehandlung und Rehabilitation<br />
gehen auf die Nöte der Patienten und<br />
Angehörigen mit viel Empathie ein. Auch<br />
Tipps zur Nikotinabstinenz und Gewichtsreduktion<br />
sind an den Alltagsproblemen<br />
orientiert, wenngleich hier manchmal der<br />
Oberlehrerzeigefinger droht.<br />
Vorzüglich sind auch die Kapitel über die<br />
Bedeutung des Sports und die Risikofaktoren,<br />
sodass nur dringend appelliert werden<br />
kann, möglichst bald eine Neuauflage<br />
vorzubereiten, mit den wenigen, zum Teil<br />
aber vitalen Korrekturen.<br />
<br />
Dr. med. Jochen Aumiller<br />
Peter Mathes: Ratgeber Herzinfarkt.<br />
Empfohlen <strong>von</strong> der Deutschen Herzstiftung;<br />
6. Auflage; 283 Seiten mit 10 Tabellen und 37<br />
Abbildungen in 68 Einzeldarstellungen;<br />
Steinkopff Verlag, ISBN 978-3-7985-1887-2.<br />
Ganz im Sinne des <strong>von</strong> der ESC formulierten<br />
Therapiezieles der Verbesserung<br />
der Lebensqualität <strong>bei</strong> kardiovaskulären<br />
Erkrankungen und damit die Fokussierung<br />
auf die symptomatische Therapie<br />
beschäftigt sich der 26. Band der<br />
sogenannten Blauen Reihe besonders<br />
mit der symptomatischen Therapie der<br />
Angina pectoris. Der Band mit dem Titel<br />
„Pentaerithrityltetranitrat – Genregulation,<br />
Endothelfunktion und Kardioprotektion“<br />
fasst die Inhalte und Ergebnisse<br />
des 15. PETN-Expertentreffens zusammen,<br />
das 2008 in Hamburg stattfand.<br />
Den Schwerpunkt bilden die pleiotropen<br />
Effekte <strong>von</strong> PETN und die klinischen Perspektiven<br />
der Therapie mit PETN <strong>bei</strong> der<br />
pulmonalen <strong>Hypertonie</strong>. Herausgeber<br />
sind Prof. Thomas Meinertz, Hamburg,<br />
Dr. Dirk Stalleicken, Langenfeld und Prof.<br />
Erland Erdmann, Köln.<br />
Aktuelle Untersuchungen <strong>von</strong> Prof.<br />
Hartmut Kleinert, Mainz, zeigten, dass<br />
PETN sich auch auf der Ebene der Genregulation<br />
grundsätzlich <strong>von</strong> GTN unterscheidet.<br />
Während durch GTN hauptsächlich<br />
kardiotoxische Gene exprimiert<br />
werden, wirkt PETN hauptsächlich auf<br />
kardioprotektive Gene. PD Dr. Ascan<br />
Warnholtz, Mainz, stellt die Ergebnisse<br />
der PENTA-Studie vor (vgl. S. 7).<br />
Als i-Tüpfelchen und auf unterhaltsame,<br />
aber bekannt profunde Art gibt<br />
Prof. Berndt Lüderitz in dieser Ausgabe<br />
eine Einführung in die Geschichte des<br />
kranken Herzens.<br />
Der 26. Band der<br />
PETN-Schriftenreihe<br />
ist im Buchhandel<br />
(ISBN 978-<br />
3-7985-11923-7)<br />
oder <strong>bei</strong> Actavis<br />
Deutschland erhältlich.<br />
Impressum<br />
Herz AS 1/2010 · Beilage in der Zeitschrift HERZ Nr. 4/2010 · Redaktion: Dr. med. Dirk Stalleicken, Langenfeld, Marietta Rausch, Leichlingen, Dr. rer. nat. Carin<br />
Szostecki, München · Mitar<strong>bei</strong>ter dieser Ausgabe: Prof. em. Dr. med. Dr. h.c. Berndt Lüderitz, Bonn, Dr. med. Jochen Aumiller, München · Layout/Herstellung:<br />
Maren Krapp · Springer Medizin, Leitung Corporate Publishing München: Ulrike Fortmüller (verantwortlich) · © Urban & Vogel GmbH, München, April 2010<br />
Auflage: xx000 · Druck: KLIEMO Printing, Belgien · Herausgeber: Actavis Deutschland GmbH & Co. KG, Elisabeth-Seibert-Str. 1, 40764 Langenfeld<br />
<br />
HerzAS • 1/2010