Periradikuläre Therapie (PRT)
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Periradikuläre Therapie (PRT)
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Facettenblockade<br />
Bei der Facettenblockade wird eine Schmerzbehandlung der kleinen Wirbelgelenke<br />
(Facettengelenke) und ihrer näheren Umgebung durchgeführt; mit Hilfe eines bildgebenden<br />
Verfahrens wie z.B. der Computertomographie (CT) werden Medikamente zielgenau an die<br />
Facettengelenke gespritzt.<br />
Verabreicht wird ein Langzeit-Lokalanästhetikum (Medikament zur örtlichen Betäubung), das<br />
den Nervenschmerz lindert, indem es die Empfindlichkeit des Nervs für Schmerzen<br />
herabsetzt. Wenn mit dem Lokalanästhetikum ein Erfolg erzielt werden konnte, kann wenige<br />
Wochen später in einem wiederholten Eingriff ein Alkohol an das Facettengelenk gespritzt<br />
werden, wodurch die Schmerzempfindlichkeit des Nervs für eine längere Zeit aufgehoben<br />
wird.<br />
Abbildung: Facettenblockade<br />
A:<br />
Schema einer Seitenansicht<br />
der Lendenwirbel:<br />
Durch die<br />
Rückenhaut<br />
wird das<br />
Facettengelenk angespritzt<br />
B:<br />
Computertomogra mm.<br />
Querschnitt durch die Wirbelsäule auf Höhe des<br />
Übergangs zwischen<br />
Lendenwirbel und<br />
Kreuzbein,<br />
während einer<br />
Facettenblockade des rechten und<br />
linken Facettengelenks.<br />
Wie das Kontrastmittel<br />
(weiß) verteilt sich auch<br />
das Medikament<br />
an der Rückseite der<br />
Facettengelenke.
Für die Behandlung im Bereich der Brust- oder Lendenwirbelsäule liegt der Patient in<br />
Bauchlage im Computertomographie-Gerät (CT). Nach Desinfektion der Haut am Rücken im<br />
Bereich des betroffenen Wirbels und örtlicher Betäubung wird eine lange, feine Kanüle<br />
(Hohlnadel) in den Bereich des betroffenen Wirbelsegmentes eingeführt. Die Kanüle wird<br />
dann unter CT-Kontrolle an die Rückfläche des Facettengelenks eingeführt. Während der<br />
Einführung der Kanüle werden kontinuierlich mit Hilfe der Computertomographie Bilder<br />
angefertigt, bis die Kanüle genau platziert ist. Die korrekte Lage der Kanüle wird durch<br />
Einspritzen einer kleinen Menge Kontrastmittels bestätigt. Durch die Kanüle wird dann ein<br />
Lokalanästhetikum mit einer Langzeitwirkung an das Facettengelenk injiziert.<br />
Die Injektionsnadel wird dann entfernt und ein Hautpflaster aufgebracht.<br />
Der Eingriff erfolgt ambulant, der Patient kann nach der Behandlung wieder nach Hause<br />
gehen.<br />
In den meisten Fällen erfährt der Patient nach der ersten Behandlung eine deutliche<br />
Besserung der Beschwerden, sodaß in einer weiteren Sitzung dann der Nerv durch<br />
Einspritzen von Alkohol dauerhaft betäubt werden kann.<br />
Gute Ergebnisse können erzielt werden beim sog. „Facettensyndrom“, bei dem<br />
unspezifische, örtlich begrenzte Schmerzen bestehen und der Nerv selbst nicht in seiner<br />
Funktion beeinträchtigt ist (Fachbegriff: pseudoradikuläre Symptomatik).<br />
Liegt gleichzeitig eine zusätzliche Wirbelsäulenerkrankung vor, die einen von der<br />
Nervenwurzel ausgehenden Schmerz verursacht, kann die Facettenblockade auch zur<br />
gleichen Zeit mit einer <strong>Periradikuläre</strong>n <strong>Therapie</strong> (<strong>PRT</strong>) kombiniert werden.