19.05.2014 Aufrufe

KIT nach einem Jahr - Personalrat - KIT

KIT nach einem Jahr - Personalrat - KIT

KIT nach einem Jahr - Personalrat - KIT

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Aufsichtsrat üblich. Außerdem verhält<br />

sich der <strong>KIT</strong>-Aufsichtsrat sehr restriktiv,<br />

was Informationen angeht. Er wird<br />

seine Gründe dafür haben, dennoch<br />

würde ich mir hier eine andere Praxis<br />

wünschen.<br />

Eppler: Ich stelle fest, dass das<br />

Präsidium vor zu viel Mitbestimmung<br />

Angst hat, wahrscheinlich deswegen –<br />

das unterstelle ich jetzt mal –, weil das<br />

Präsidium zu viel Blockade befürchtet.<br />

In manchen Fällen mag das so sein,<br />

aber der Normalfall ist das nicht. Der<br />

aus der Mitbestimmung resultierende<br />

Gewinn ist demgegenüber, dass auch<br />

schwierige Dinge auf eine breite Akzeptanz<br />

stoßen. Die Prozesse verlaufen<br />

dann zunächst etwas langsamer –<br />

und ich verstehe, dass das Präsidium<br />

da manchmal ungeduldig wird. Aber<br />

dafür werden die Ergebnisse auch<br />

erheblich <strong>nach</strong>haltiger sein.<br />

Umbach: Wenn bei uns in Deutschland<br />

etwas entschieden worden ist,<br />

wird es noch lange nicht umgesetzt.<br />

Im Vergleich zum amerikanischen System<br />

ist unseres erheblich „widerspenstiger“<br />

– und das meine ich im positiven<br />

Sinne. Deshalb ist es bei uns so<br />

wichtig, alle Beteiligten mitzunehmen,<br />

da stimme ich Ihnen vollkommen zu.<br />

Bei m<strong>einem</strong> Amtsantritt am Forschungszentrum<br />

habe ich mich zum<br />

Beispiel für das Fortbestehen sowohl<br />

des Wissenschaftlich-Technischen<br />

Rats wie des Betriebsrats eingesetzt –<br />

entgegen dem, was man mir damals<br />

angeraten hat. Das war eine rationale<br />

Überlegung, weil ich die Denkweise<br />

in den USA und in Deutschland kenne<br />

und weiß, dass wir in Deutschland<br />

mit dem amerikanischen System<br />

nicht glücklich werden würden. Sie<br />

sehen, Mitbestimmung ist für mich<br />

kein Problem. Dennoch erlebe ich den<br />

Aufsichtsrat in seiner jetzigen Form<br />

als ein hervorragend besetztes und als<br />

ein zwar äußerst forderndes, aber für<br />

das <strong>KIT</strong> zugleich ungemein wertvolles<br />

Gremium. In jedem Fall sollten Sie uns<br />

keine Allmachtsphantasien unterstellen,<br />

Herr Eppler, damit liegen Sie<br />

komplett daneben. Das <strong>KIT</strong> voranzubringen<br />

ist ein dermaßen schwieriges<br />

Unterfangen, das ist ein täglicher<br />

Kampf um den besten Weg und um<br />

eine Optimierung der zahlreichen<br />

Randbedingungen. Und dabei müssen<br />

wir miteinander reden, und ab und zu<br />

müssen wir auch miteinander streiten.<br />

Was braucht das <strong>KIT</strong> 2011 am allermeisten?<br />

Eppler: Partizipation und Einbeziehung<br />

der Beschäftigten!<br />

Umbach: Dass wir alle an <strong>einem</strong><br />

Strang ziehen, um das <strong>KIT</strong> weiterzuentwickeln.<br />

Moderation: Justus Hartlieb,<br />

Tatjana Rauch<br />

Bearbeitung: Justus Hartlieb<br />

Fotos: Harry Marx<br />

<strong>KIT</strong>-Dialog · 03/2010

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!