23.05.2014 Aufrufe

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<strong>Freestyle</strong><br />

SMARTPHONES APPS GAMES TABLETS MUSIC WEB&CO<br />

Apple iPhone 5s, Samsung Galaxy S5, Sony Xperia Z2,<br />

LG G2 und HTC One M8 gegen ihre Vorgänger<br />

SMARTPHONE<br />

DEALS<br />

18<br />

FETTE<br />

SEITEN!<br />

3/2014<br />

Deutschland € 2,90<br />

Österreich € 3,35<br />

Schweiz sfr. 5,80<br />

Benelux € 3,45<br />

Kopfhörer,<br />

<strong>Smartphone</strong>s,<br />

Bluetooth,<br />

Streaming<br />

GROSSES<br />

MUSIC<br />

SPECIAL<br />

MUSST DU HABEN!<br />

12 T<br />

FITNESS-<br />

TRACKER<br />

IM TEST<br />

Zart<br />

und saftig<br />

Die besten<br />

Grill-Apps<br />

STARKE<br />

SPIELE<br />

South Park: Der Stab<br />

der Wahrheit • Metal<br />

Gear Solid V: Ground<br />

Zeroes • Infamous:<br />

Second Son • Titanfall<br />

TABLETS AB 250 EURO > LENOVO MIIX 2-8 UND TOSHIBA ENCORE<br />

5 BAUSÄTZE ZU GEWINNEN > SPIEGELREFLEX-CAM SELBST GEMACHT!<br />

GÜNSTIGE LTE-PHONES > HUAWEI ASCEND G740, SAMSUNG CORE LTE


DAS GROSSE KOPFHÖRERJAHRBUCH<br />

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ÜBER 400 KOPFHÖRER IN DER TESTÜBERSICHT<br />

UMFANGREICHE TECHNIK UND HINTERGRUNDSTORIES<br />

DIE WICHTIGSTEN PRODUKTINFORMATIONEN AUF EINEN BLICK<br />

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Foto: © Brantley Gutierrez<br />

INTRO<br />

INTRO<br />

Milow<br />

(„Silver Livings“)<br />

Songwriter Milow weiß<br />

sich zu helfen: Sein in<br />

kalter Nacht draußen<br />

eingefrorenes Nokia<br />

3210 legte er zum Auftauen<br />

einfach auf die<br />

Heizung. Was dann<br />

passierte – Seite 6!<br />

<strong>Freestyle</strong><br />

3/2014<br />

NEU ODER NEUER?<br />

Klar, wir testen tagtäglich die<br />

neuesten <strong>Smartphone</strong>s rauf<br />

und runter. Wir schicken sie<br />

ins Labor, stressen sie im<br />

Praxistest und erfassen mehr<br />

als 400 Daten in unserer Datenbank,<br />

um schließlich zu<br />

einem belastbaren Ergebnis<br />

zu kommen. Den Geldbeutel<br />

lassen wir dabei zugegebenermaßen<br />

außen vor. Aber<br />

nicht in dieser Ausgabe. Heute<br />

geht’s ans Eingemachte<br />

und an die Frage, wie viel<br />

besser die neuesten Topgeräte<br />

im Vergleich mit ihren<br />

Vorgängern sind, wenn auch<br />

der Preis eine Rolle spielt.<br />

Schließlich gibt’s beispielsweise<br />

neben dem brandneuen<br />

HTC One M8 auch noch<br />

den Vorgänger HTC One als<br />

Neugerät zu kaufen.<br />

Dass die Topseller immer<br />

noch hervorragend performen,<br />

steht dabei außer Frage,<br />

aber die Ersparnis von<br />

teils 300 Euro ließe sich auch<br />

prächtig in einen der hier<br />

vorgestellten Fitness tracker,<br />

einen tragbaren Blue tooth-<br />

Speaker oder jede Menge<br />

Premium-Apps investieren.<br />

Die Entscheidung kön nen wir<br />

euch leider nicht abnehmen,<br />

dabei unterstützen möchten<br />

wir schon. In diesem Sinne<br />

wünsche ich maximalen<br />

Spaß mit dieser Ausgabe …<br />

WIE FIT BIST DU?<br />

Mancher joggt seit Jahren immer dieselbe Strecke<br />

durch den Wald, ohne zu wissen, wie lang sie ist,<br />

wie viele Kalorien er dabei verbrennt und wie viele<br />

Schritte er gelaufen ist. Wer solche Informationen<br />

aber gerne hätte, braucht einen Fitnesstracker. Zwölf<br />

dieser Gadgets im Test – ab Seite 70.<br />

Euer<br />

Dirk Waasen, Chefredakteur<br />

Werde unser<br />

Fan auf Facebook!<br />

www.facebook.com/<strong>connect</strong><strong>Freestyle</strong><br />

3


INHALT<br />

Foto: © Brantley Gutierrez<br />

Das Hammer-<br />

<strong>Smartphone</strong><br />

Kann alles und<br />

kostet wenig: LG<br />

Google Nexus 5<br />

16<br />

SMARTPHONES<br />

Schnäppchenalarm!<br />

Bei diesen herausragenden<br />

<strong>Smartphone</strong>s zum Top-Preis kannst<br />

du bedenkenlos zugreifen................... 12<br />

LTE ab 219 Euro<br />

Die günstigen neuen LTE-Smarties<br />

Huawei Ascend G740 und Samsung<br />

Galaxy Core LTE ................................. 24<br />

WEB&CO<br />

Mach’ dein WLAN fixer<br />

Ein wackeliges und langsames WLAN<br />

ist ätzend. Unsere Tipps machen dein<br />

Funknetz stabil und schnell ................ 28<br />

Mediacenter mit Raspberry Pi<br />

So zauberst du dir aus dem<br />

Mini-PC Raspberry Pi ein flexibles<br />

und preiswertes Mediacenter ............. 78<br />

Titelfoto: ©Geber86 – istockphoto.com<br />

MAGAZIN<br />

MAGAZIN<br />

Milow – der gefragte Songwriter<br />

über seine <strong>Smartphone</strong>s<br />

und sein Verhalten im Netz .......6<br />

Coole App: Mit Streetspotr<br />

lässt sich ganz locker ein<br />

bisschen was dazuverdienen ...7<br />

Der neue Boomblaster RV-<br />

NB100 von JVC ist gleichzeitig<br />

ein Gitarrenverstärker ............10<br />

Mit dem Bluetooth-Player<br />

Creative Sound Blasteraxx AXX<br />

200 kannst du sogar Megafon-Durchsagen<br />

machen.... 10<br />

Du wolltest schon immer<br />

mal wissen, wie eine Spiegelreflexkamera<br />

funktioniert?<br />

Wir verlosen fünf Bausätze,<br />

mit denen du dir deine Cam<br />

selbst basteln kannst ......... 11<br />

STARKE SPIELE<br />

64<br />

Was geht ab bei „South Park: Der Stab der<br />

Wahrheit“? Plus drei weitere Top-Spiele<br />

APPS<br />

Die besten Grill-Apps<br />

Leckere Rezepte für den Rost<br />

samt Zutatenliste und Ablaufplan:<br />

Die richtigen Apps fürs Grillfest .......... 34<br />

MUSIC<br />

18 Seiten Music Special<br />

Die besten Musik-<strong>Smartphone</strong>s ......... 40<br />

Streamingdienste im Check ................ 48<br />

Musik via Bluetooth abspielen ............ 54<br />

Super-Kopfhörer ................................. 56<br />

TABLETS<br />

Zwei Windows-Schnäppchen<br />

Tablet-Fun schon ab 249 Euro mit<br />

dem Lenovo Ideapad Miix 2-8 und dem<br />

Toshiba Encore WT8-A-102 ................ 60<br />

GAMES<br />

Die neuesten Hits<br />

Von South Park bis Metal Gear Solid –<br />

hier geht der Spiele-Punk ab .............. 64<br />

GADGETS<br />

Fitnesstracker Im Test<br />

Von Kilometern bis Kalorien:<br />

Fitnesstracker halten deine sportliche<br />

Performance fest. Wir haben<br />

zwölf Exemplare hart getestet ............ 70<br />

4


<strong>Freestyle</strong><br />

3/2014<br />

18 SEITEN<br />

MUSIC SPECIAL<br />

So hörst du besser:<br />

Kopfhörer, <strong>Smartphone</strong>s<br />

Bluetooth, Streaming<br />

39<br />

60<br />

WINDOWS-<br />

TABLETS<br />

AB 249 EURO<br />

Du willst ein<br />

günstiges Tablet?<br />

Hier sind zwei<br />

70<br />

12 FITNESSTRACKER<br />

Mit diesen Gadgets hast du<br />

deine Leistung immer im Blick<br />

34<br />

DIE BESTEN<br />

GRILL-APPS<br />

Tolle Tipps<br />

fürs sommerliche<br />

Schmurgeln<br />

78<br />

SMARTPHONE<br />

DEALS<br />

Ich zahl’ nicht mehr!<br />

Hier kommen echte<br />

Spitzen-<strong>Smartphone</strong>s<br />

zu Top-Preisen<br />

12<br />

standards<br />

Intro .................................3<br />

Impressum .....................82<br />

<strong>Vorschau</strong> ........................82<br />

Fotos: © Geber86 - istockphoto.com / © Paul Binet, Dundanim, ifong – shutterstock.de<br />

5


„MEIN NOKIA 3210<br />

ÜBERLEBTE EINE<br />

FROSTNACHT AUF<br />

DER STRASSE!“<br />

Songwriter Milow liebt nicht nur handgemachte<br />

Sounds , sondern auch hochwertige <strong>Smartphone</strong>s.<br />

VON FRANK ERDLE<br />

Foto: © Brantley Gutierrez<br />

Erinnerst du dich an dein<br />

erstes Handy?<br />

MILOW Klar! Mein erstes<br />

Mobiltelefon hab’ ich mir im<br />

Sommer 2000 gekauft. Es<br />

war ein Nokia 3210, das<br />

sehr lange hielt, weil es eine<br />

hervorragende Qualität hatte.<br />

Ich erinnere mich noch,<br />

dass ich es mal im Winter<br />

am Ende einer langen Partynacht<br />

verloren hatte. Am<br />

nächsten Tag fand ich das<br />

Teil gefroren auf der Straße.<br />

Ich legte es auf die Heizung,<br />

trocknete es – und es ging<br />

wieder! Bis auf den Klingelton<br />

… Aber zum Glück vibrierte<br />

das Ding noch, wenn<br />

ein Anruf kam.<br />

Welches <strong>Smartphone</strong><br />

besitzt du aktuell und was<br />

gefällt dir daran?<br />

MILOW Momentan habe ich<br />

ein iPhone 5s. Für mein Leben<br />

als reisender Musiker<br />

ist es perfekt. Das Beste<br />

sind die vielen Apps, das<br />

Betriebssystem iOS und die<br />

tolle Kamera. Was ich hasse,<br />

ist die schlechte Akkulaufzeit.<br />

In einigen Jahren werden<br />

wir darüber lachen, dass<br />

die Batterien in unseren<br />

<strong>Smartphone</strong>s mal nach nur<br />

einem Tag schlappgemacht<br />

haben.<br />

Verrätst du uns deine<br />

derzeitige App-Top 5?<br />

MILOW Sicher, hier sind sie!<br />

Nike Running Eine großartige<br />

App zum Laufen mit<br />

MILOW, 32, ÜBER SEIN NEUES<br />

HIT-ALBUM „SILVER LININGS“<br />

dem Nike-Fuelband, die<br />

auch die Motivation zum<br />

Sporttreiben erhöht.<br />

Uber Die revolutionäre App<br />

aus San Francisco, mit der<br />

du nicht nur ein Taxi bestellen<br />

kannst, sondern auch<br />

erfährst, wo sich das nächste<br />

befindet und wie der Fahrer<br />

von der Nutzer-Community<br />

bewertet wird. Bezahlen<br />

kann man mit der App auch<br />

noch. Klasse.<br />

Guitar Toolkit Eine große<br />

Auswahl an Tools, mit denen<br />

ich überall meine Gitarre<br />

stimmen kann.<br />

Shazaam Wenn ich irgendwo<br />

ein Lied höre, das ich<br />

noch nicht kenne, kommt<br />

diese App zum Einsatz.<br />

Spotify Ich genieße ständig<br />

Musik über Spotify. Die App<br />

macht regelrecht süchtig<br />

und ist eine fantastische<br />

Möglichkeit, um neue Künstler<br />

zu entdecken.<br />

Verbringst du sehr viel<br />

Zeit im Internet?<br />

MILOW Ja, ich bin ein ziemlicher<br />

Heavy User :–) Weil<br />

ich ständig unterwegs bin,<br />

gehen meine Datenroaming-<br />

Kosten durch die Decke. Die<br />

sozialen Netzwerke, die ich<br />

am häufigsten besuche, sind<br />

Facebook, Twitter und Instagram<br />

– perfekte Werkzeuge,<br />

um mit meinen Fans zu<br />

kommunizieren und ihnen<br />

einen Eindruck von meinem<br />

Leben zu geben.<br />

„Die Botschaft, die meine neuen Songs verbindet, ist die Hoffnung,<br />

auch in schwierigen Situationen. Ich wollte ein ausgeglichenes,<br />

zeitloses Album machen – als Antwort auf die Masse an<br />

kühl und künstlich produzierter Musik, die uns überall umgibt.<br />

Deshalb habe ich alle meine Stücke live im Studio eingespielt –<br />

mit altmodischen Instrumenten und Vintage-Equipment“<br />

6<br />

MILOW LIVE: 6. 6. Wolfhagen, 18. 7. München, 19. 7. Schloss<br />

Salem, 24. 8. Hanau, 27. 8. Bochum, 4. 9. Berlin, 5. 9. Hamburg.<br />

Große Tournee im November<br />

Gibt es Internetseiten, die<br />

du aus Angst vor einem<br />

möglichen Missbrauch<br />

deiner Daten selten oder<br />

nie ansurfst?<br />

MILOW Nein, denn in den<br />

sozialen Netzwerken bin ich<br />

nur als Milow präsent, nicht<br />

unter meinem echten Namen<br />

Jonathan Vandenbroeck.<br />

Mein Privatleben teile ich<br />

nicht mit dem Netz.<br />

Gehst du manchmal gezielt<br />

offline?<br />

MILOW Ja. Ich schalte mein<br />

iPhone jede Nacht aus, aber<br />

auch während eines schönen<br />

Abendessens oder sogar<br />

für eine komplette Woche,<br />

wenn ich mal Urlaub<br />

mache. Ich liebe Restaurants<br />

und Bars, in denen<br />

man aufgefordert wird, sein<br />

Handy abzuschalten und<br />

glaube, dass solche Locations<br />

in den nächsten Jahren<br />

immer populärer werden.<br />

Welche zehn Musiktitel<br />

hörst du gerade auf deinem<br />

<strong>Smartphone</strong> am häufigsten?<br />

MILOW Oscar and the Wolf<br />

Princes; Jose Gonzales Stay<br />

alive; Mighty Oaks Brother;<br />

Ray LaMontagne Supernova;<br />

Noah Gundersen Ledges;<br />

Luke Sital-Singh Nothing<br />

MAGAZIN<br />

MAGAZIN<br />

stays the Same; Passenger<br />

Heart’s on Fire; James Vincent<br />

McMorrow We don’t<br />

eat und Phosporescent Song<br />

for Zula.<br />

Benutzt du dein Phone<br />

auch zum Komponieren?<br />

MILOW Das nicht, aber ich<br />

sammle damit lyrische Ideen<br />

und Melodien. Auf meinem<br />

iPad benutze ich Garageband,<br />

um Demos von Songs<br />

aufzuzeichnen, an denen ich<br />

gerade arbeite. Das eingebaute<br />

Mikrofon eignet sich<br />

dafür perfekt.<br />

Vom digitalen Doc bis zum<br />

selbstfahrenden Auto:<br />

Freust du dich auf die<br />

Möglichkeiten, die uns die<br />

digitale Zukunft bringen<br />

soll, oder stehst du technischen<br />

Innovationen<br />

manchmal auch kritisch<br />

gegenüber?<br />

MILOW Ich habe keine<br />

Angst vor der Zukunft. Allerdings<br />

sollten wir nicht alles<br />

vorbehaltlos akzeptieren,<br />

was uns als Fortschritt verkauft<br />

wird, denn in Wahrheit<br />

macht nicht jedes dieser<br />

Produkte unser Leben wirklich<br />

besser. Mit diesem Thema<br />

befasse ich mich auch<br />

im Video zu meinem Song<br />

„We must be crazy“.


<strong>Freestyle</strong><br />

3/2014<br />

STREETWORKER<br />

Ein Nürnberger Startup hat eine App entwickelt,<br />

mit der du dein Taschengeld aufbessern und eine Menge<br />

Spaß haben kannst: Streetspotr.<br />

VON FRANK ERDLE<br />

Vor drei Jahren hatten Dorothea<br />

Utzt und zwei Mitstreiter<br />

eine verrückte Idee: Sie wollten<br />

eine App an den Start bringen,<br />

die <strong>Smartphone</strong>-User in<br />

Mikro-Jobber verwandelt. Wie<br />

man so was anstellt, wussten<br />

sie aus ihrer gemeinsam betriebenen<br />

Agentur. Aber dass<br />

die Begeisterung so schnell<br />

auf Tausende „Streetworker“<br />

überspringen würde, konnten<br />

sie nicht ahnen: Demnächst<br />

darf die Streetspotr-Community<br />

Mitglied Nummer 250 000<br />

begrüßen.<br />

SHOOTING FÜR DEN<br />

GROSSKONZERN<br />

Das Konzept hinter der App<br />

(Android/iOS) ist simpel: Konzerne<br />

wie Red Bull oder BMW,<br />

aber auch regional tätige<br />

Gastrobetriebe vergeben über<br />

die Plattform Foto-, Videooder<br />

Rechercheaufträge, die<br />

mit dem Phone erledigt und<br />

mit Beträgen bis etwa 5 Euro<br />

Mutige Macher: Dorothea Utzt, Werner Hoier und Holger<br />

Frank haben den Start ihrer Firma selbst finanziert.<br />

honoriert werden. „Unser System<br />

ist so angelegt, dass nur<br />

diejenigen, die sich gerade in<br />

der Nähe befinden, einen Auftrag<br />

annehmen können“, erklärt<br />

Dorothea Utzt. „Niemand<br />

wird wegen uns seinen Job<br />

aufgeben.“<br />

Für die Mehrheit<br />

der vielen Gelegenheitsarbeiter<br />

überwiegt ohnehin<br />

der Spaß –<br />

das Jagen nach<br />

„Spots“ (das sind<br />

die Jobs) als digitale<br />

Schnitzeljagd.<br />

Nebenbei<br />

kann man sich<br />

über die „Street-<br />

News“ mit Mitstreitern<br />

austauschen.<br />

Eine Hitliste<br />

gibt’s auch<br />

schon: Die fleißigsten<br />

Mikrojobber<br />

haben schon<br />

mehrere hundert<br />

Aufträge erledigt. Respekt! :-)<br />

Jetzt will das Startup mit einer<br />

Kapitalspritze einiger Investoren<br />

im hohen sechsstelligen<br />

Bereich auf Expansionskurs<br />

gehen – zunächst in<br />

Europa und schon ab 2015<br />

auch in den USA.<br />

Jobangebot: Ein Mikro-Jobber<br />

soll Fotos eines Hotels liefern.<br />

Community-Talk: Mit der Streetspotr-<br />

App kannst du auch chatten.<br />

7


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INTERNET<br />

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1und1.de


MAGAZIN<br />

RICHTIGER<br />

ROCK’N ROLLER<br />

Der neue Ghettoblaster von JVC ist nicht<br />

nur iPhone-kompatibel, du kannst ihn<br />

auch als Amp für deine Gitarre nehmen.<br />

Fotos: © Hasloo Group Production Studio – shutterstock.de<br />

Ein Tausendsassa – das ist<br />

der neue Boomblaster RV-<br />

NB100 von JVC. Er hat ein<br />

iPod-/iPhone-Dock mit Lightning-Schnittstelle<br />

an Bord,<br />

empfängt außer UKW auch<br />

den neuen Digitalrundfunk<br />

DAB+, bringt einen USB-<br />

Anschluss für Sticks mit,<br />

spielt Musik via Bluetooth<br />

ab – Android-User wird’s<br />

freuen – und verfügt über<br />

einen Audio-Eingang für<br />

Gitarre, Mikrofon und MP3-<br />

Player. Der integrierte<br />

Gitarren verstärker mit Verzerrer<br />

für Soundeffekte ist das<br />

Stichwort für alle Hobbygitarreros,<br />

die auch mal am See<br />

mit ihrer Elektrischen klampfen<br />

wollen.<br />

Gesamtausgangsleistung:<br />

40<br />

Watt. 449<br />

Euro will<br />

JVC für das<br />

Teil haben,<br />

ohne DAB+<br />

heißt der Blaster RV-<br />

NB85S und kostet 429 Euro.<br />

ACHTUNG, DURCHSAGE!<br />

Mit dem Creative Sound Blasteraxx AXX 200 kannst<br />

du die Eltern erschrecken – er taugt als Megafon.<br />

Du willst, dass dir alle zuhören? Mit dem Creative Sound Blasteraxx<br />

AXX 200 könnte das gelingen, der er spielt nicht nur Musik ab,<br />

sondern funktioniert auch prima als Megafon. Darüber hinaus spielt<br />

die schicke Säule Musik via Bluetooth, Micro-SD-Karte oder USB<br />

ab. Besonders gut: Das Bluetooth-Pairing soll ganz eingach via NFC<br />

klappen – <strong>Smartphone</strong> an den Blasteraxx halten, fertig. Nicht unwichtig<br />

ist auch der Klang, den das Gerät deutlich verbessern soll, weil in<br />

ihm ein Audioprozessor arbeitet. Kostenpunkt: 150 Euro.<br />

10


<strong>Freestyle</strong><br />

3/2014<br />

BAU DIR DEINE<br />

EIGENE SPIEGEL-<br />

REFLEXKAMERA!<br />

Mit diesem tollen Kamerabausatz ist deine voll<br />

funktionsfähige zweiäugige Spiegelreflexkamera in<br />

einer Stunde fertig. Wir verlosen fünf Exemplare<br />

dieses Bausatzes im Wert von jeweils 49,95 Euro.<br />

Wenn du einen von fünf Bausätzen<br />

gewinnen willst, gehe einfach auf<br />

www. <strong>connect</strong>.de/verlosungkamera<br />

und mach’ mit!<br />

Teilnahmeschluss ist der 22. August<br />

2014. Mitarbeiter der WEKA MEDIA<br />

PUBLISHING GmbH dürfen nicht teilnehmen.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

ALLE TEILE DER KAMERA<br />

DIE ROLLEIFLEX<br />

Die Rolleiflex, die erste zweiäugige<br />

Spiegelreflexkamera,<br />

ist ein Klassiker der Fototechnik.<br />

Unter Fotoreportern,<br />

Pressefotografen und Fotoamateuren<br />

genoss sie einen<br />

legendären Ruf. Ihre Qualität<br />

war unerreicht und ihre präzisen<br />

Bilder fingen bedeutende<br />

Momente der Weltgeschichte<br />

ein. Dieses Paket<br />

entführt dich in die Welt der<br />

Fotografie. Du erfährst mehr<br />

über die Rolleiflex­Story und<br />

die Entwicklung der Fototechnik,<br />

liest Wissenswertes<br />

über Spiegelreflexkameras<br />

und lernst, deine eigenen<br />

Filme zu entwickeln und die<br />

kreativen Möglichkeiten der<br />

Analogfotografie zu nutzen.<br />

Die leicht verständliche<br />

Bauanleitung verhilft dir<br />

in kürzester Zeit dazu, deine<br />

selbstgebaute Kamera<br />

in den Händen zu halten.<br />

Schon nach 60 Minuten hast<br />

du die Welt im Kasten und<br />

erlebst den Spaß am Fotografieren<br />

neu.<br />

DAS BUCH<br />

Große, farbige<br />

Abbildungen,<br />

Grafiken und<br />

Hintergrundinformationen<br />

machen Fototechnik<br />

zum<br />

Erlebnis und<br />

vermitteln Spaß<br />

und Experimentierfreude.<br />

Alles,<br />

was zum<br />

Bau deiner Doit­yourself­Kamera<br />

notwendig<br />

So sieht die fertige Kamera aus,<br />

mit der du fotografieren kannst.<br />

ist, wird Schritt für Schritt<br />

anschaulich gemacht. Außerdem:<br />

Verfolge jeden Aufbauschritt<br />

deiner Kamera<br />

und entdecke dabei deren<br />

Funk tionsweise.<br />

DER BAUSATZ<br />

Alles funktioniert ohne Kleben!<br />

Zusammenstecken –<br />

verschrauben – fotografieren:<br />

So einfach geht das mit<br />

dem Spiegelreflex­Bausatz!<br />

Das schwarze Kunststoffgehäuse<br />

lässt deine fertige<br />

zweiäugige Spiegelreflex kamera<br />

fast wie eine Original­<br />

Rollei flex aussehen.<br />

11


SMARTPHONES Die besten <strong>Deals</strong><br />

LG G2<br />

SONY XPERIA Z<br />

MACH’ DEIN<br />

SCHNÄPPCHEN!<br />

Brauchst du immer das allerneueste <strong>Smartphone</strong>? Wir<br />

verraten, welche Vorgänger der Top-Phones sich lohnen.<br />

VON ATHANASSIOS KALIUDIS, MICHAEL PEUCKERT,<br />

ANDREAS SEEGER UND BERND THEISS<br />

Es gibt ja viele Leute, die Panik<br />

oder Ausschlag oder gleich<br />

beides bekommen, wenn sie<br />

mit einem Vorjahres-<strong>Smartphone</strong><br />

texten, telefonieren und<br />

fotografieren sollen. Sie müssen<br />

jederzeit das neueste und<br />

beste Gerät besitzen, sonst<br />

werden sie nicht glücklich –<br />

koste es, was es wolle.<br />

BRANDNEUE PHONES<br />

SIND KOSTSPIELIG<br />

Dummerweise können <strong>Smartphone</strong>s<br />

aber ganz schön viel<br />

kosten, wenn sie brandneu<br />

sind. 600, 700, gar 800 Euro<br />

– solche Summen hat längst<br />

nicht jeder immer griffbereit,<br />

um sich ein Mobiltelefon zu<br />

leisten, das den Stand der<br />

Technik symbolisiert. Und deshalb<br />

kann es sich für all diejenigen,<br />

die etwas Geld sparen<br />

wollen, lohnen, sich die Vorgänger<br />

der aktuellen Spitzen-<br />

<strong>Smartphone</strong>s anzusehen. Diese<br />

Smarties sind in Sachen<br />

Design und Technik in aller<br />

Regel immer noch hervorragend,<br />

kosten in vielen Fällen<br />

aber nur noch die Hälfte.<br />

Wir haben uns für euch fünf<br />

Spitzengeräte und ihre Vorgänger<br />

herausgesucht und sie<br />

miteinander verglichen. Es<br />

treten an: das Apple iPhone 5s<br />

gegen das iPhone 5, das HTC<br />

One M8 gegen das HTC One,<br />

das LG G2 gegen das LG Optimus<br />

G, das Samsung Galaxy<br />

S5 gegen das Galaxy S4 und<br />

schließlich das Sony Xperia Z2<br />

gegen das Xperia Z.<br />

DIE ENTWICKLUNG<br />

BLEIBT NICHT STEHEN<br />

Logisch – es gibt bestimmte<br />

Dinge zu beachten, denn die<br />

Entwicklung bleibt genauso<br />

wenig stehen wie die Zeit. So<br />

funkt das iPhone 5 zwar mit<br />

dem Datenbeschleuniger LTE,<br />

aber nur auf der Telekom-Cityfrequenz<br />

1800 MHz. Wer es<br />

kauft, weil er irgendwo das<br />

Wort „LTE“ gelesen hat, könnte<br />

am Ende enttäuscht sein.<br />

Das iPhone 5s hingegen kann<br />

LTE auf allen in Deutschland<br />

gängigen Frequenzen.<br />

Noch etwas zu den Preisen:<br />

Wir ermitteln die Straßenpreise<br />

mit www.guenstiger.de.<br />

Die Preise auf den folgenden<br />

Seiten wurden Anfang Mai erhoben,<br />

und selbst innerhalb<br />

einer Woche schlugen sie mal<br />

nach oben, mal nach unten<br />

aus. Dein Wunsch-Phone kann<br />

also teurer, aber auch günstiger<br />

sein als hier angegen.<br />

12


<strong>Freestyle</strong><br />

3/2014<br />

SAMSUNG GALAXY S5<br />

APPLE iPHONE 5<br />

HTC ONE<br />

HTC ONE M8<br />

SONY XPERIA Z2<br />

APPLE iPHONE 5s<br />

SAMSUNG GALAXY S4<br />

LG OPTIMUS G<br />

13


SMARTPHONES Die besten <strong>Deals</strong><br />

APPLE iPHONE 5 (64 GB)<br />

TOP & FLOP<br />

edles, superschickes Gehäuse aus<br />

gebürstetem Alu und Glas<br />

mit einer Hand sehr<br />

gut zu bedienen<br />

brillantes 4-Zoll-TFT-Display<br />

läuft flüssig und ruckelfrei<br />

sehr gute 8-Megapixel-Kamera<br />

einfaches Bedienkonzept<br />

Datenturbo LTE auch in<br />

Deutschland ...<br />

... allerdings nur im 1800-MHz-Band<br />

Akku fest verbaut<br />

559 Euro<br />

kein NFC<br />

kein Micro-USB-Anschluss<br />

Apple ist teuer, das weiß jedes<br />

Kind. Nicht ganz so bekannt<br />

ist, dass die eleganten<br />

Geräte aus Cupertino auch<br />

eine ganze Weile teuer bleiben:<br />

Die <strong>Smartphone</strong>s, Tablets<br />

und Computer des Premium-Herstellers<br />

aus Kalifornien<br />

gehören zu den<br />

wertstabilsten IT-Produkten<br />

überhaupt. Wer ein iPhone<br />

kauft, kann es auch nach<br />

einem Jahr für einen guten<br />

Preis wieder verkaufen. Das<br />

bedeutet aber auch: Wer<br />

jetzt zum iPhone 5 greift,<br />

das seit September 2012<br />

erhältlich ist, muss immer<br />

noch über 500 Euro auf den<br />

Tisch legen. Das schlanke<br />

Gehäuse aus Alu und Glas<br />

ist zeitlos, und auch technisch<br />

spielt das 5er immer<br />

noch vorne mit. Das große<br />

Plus: Für 559 Euro gibt’s das<br />

iPhone 5 heute in der größten<br />

Version mit satten 64<br />

Gigabyte Speicher. Bei einem<br />

Phone ohne SD-Card-<br />

Slot ein echtes Argument,<br />

denn der Nachfolger 5s ist<br />

mit nur 16 GB sogar teurer.<br />

DIE ANSAGE<br />

„Das iPhone 5 bietet massiv<br />

mehr Speicher als das iPhone 5s<br />

– zum praktisch gleichen Preis“<br />

14


<strong>Freestyle</strong><br />

3/2014<br />

APPLE iPHONE 5s (16 GB)<br />

edles, sehr hochwertiges<br />

Gehäuse aus Alu und Glas<br />

einhändig sehr gut<br />

zu bedienen<br />

TOP & FLOP<br />

brillanter und heller<br />

4-Zoll-TFT-Screen<br />

sehr einfaches<br />

Bedienkonzept<br />

Top-Performance, 64-Bit-Prozessor<br />

sehr gute Kamera<br />

volle LTE-Unterstützung<br />

starke Akkulaufzeiten<br />

Akku fest verbaut<br />

kein Micro-SD-Slot<br />

kein NFC, kein Micro-USB-Anschluss<br />

569 Euro<br />

Äußerlich ist das iPhone 5s<br />

kaum von seinem Vorgänger<br />

zu unterscheiden, doch unter<br />

seiner Haube steckt erstaunlich<br />

viel mehr als im iPhone 5.<br />

So hält das 5s nach unseren<br />

Messungen klar länger durch<br />

– statt 4:58 Stunden sind es<br />

jetzt 7:07 Stunden. Dazu kommen<br />

ein stär kerer Prozessor<br />

mit moderner 64-Bit-Architektur<br />

und eine Kamera, mit der<br />

rauschärmere Bilder gelingen.<br />

Der viel belächeltete Fingerabdrucksensor<br />

im Homebutton<br />

ist im Alltag übrigens praktischer,<br />

als man denkt. Ebenfalls<br />

nicht zu vergessen: Das<br />

iPhone 5s empfängt LTE, also<br />

zackigen 4G-Datenfunk, auf<br />

allen in Deutschland üblichen<br />

Bändern. Also ist die Sache<br />

klar? Nicht unbedingt, denn<br />

weder das 5er noch das 5s<br />

kommt mit SD-Card-Slot, ihr<br />

Speicher ist nur über die Cloud<br />

erweiterbar. Wer dorthin nicht<br />

ausweichen will, bekommt das<br />

5er in der größten Ausbaustufe<br />

mit 64 GB, wo das 5s nur<br />

16 GB hat – für praktisch das<br />

gleiche Geld.<br />

15


SMARTPHONES Die besten <strong>Deals</strong><br />

HTC ONE (32 GB)<br />

TOP & FLOP<br />

edle Anmutung<br />

Top-Verarbeitung<br />

ergonomisch geformtes Gehäuse<br />

sehr gutes, helles Full-HD-Display<br />

starke Performance<br />

üppiger nutzbarer Speicher<br />

(rund 25 GB)<br />

gelungenes Bedienkonzept<br />

schnelles Internet per LTE<br />

starke Ausdauer<br />

Schärfe der Kamera<br />

nicht optimal<br />

309 Euro<br />

schwache Funkeigenschaften<br />

kein erweiterbarer Speicher<br />

Das HTC One war ein Smash<br />

Hit des Jahres 2013: Mit seinem<br />

todschicken Vollmetallgehäuse<br />

und einem neuen<br />

Bedienkonzept überstrahlte es<br />

viele Konkurrenten. Aber auch<br />

HTC ist damals nicht das perfekte<br />

<strong>Smartphone</strong> gelungen,<br />

und so bietet selbst das fantastische<br />

One ein paar wenige<br />

Angriffspunkte. An erster Stelle<br />

stehen da der mäßige Empfang<br />

und die Kamera, die zwar<br />

sehr lichtempfindlich ist, aber<br />

zu wenige Details aufnimmt<br />

und deren der Bildqualität hinter<br />

die anderer Top-Phones<br />

zurückfällt. Solche Schwächen<br />

vergisst man aber schnell angesichts<br />

des Preises: Bei Online-Händlern<br />

bekommst du<br />

das metallene Schmuckstück<br />

bereits ab 309 Euro, und zwar<br />

mit 32 GB Speicher. Davon<br />

sind immerhin rund 25 GB<br />

nutzbar, du kannst auf deinem<br />

One also jede Menge Musik<br />

und Fotos lagern und folglich<br />

immer dabeihaben. So viel<br />

feinste Technik im Alu-Gehäuse<br />

für nur rund 300 Euro gibt<br />

es sonst nirgendwo.<br />

DIE ANSAGE<br />

„Nirgendwo sonst gibt es<br />

so viel feinste Technik im Alu-<br />

Gehäuse für nur 300 Euro“<br />

16


<strong>Freestyle</strong><br />

3/2014<br />

HTC ONE M8 (16 GB)<br />

hochwertige Materialien<br />

und beste Verarbeitung<br />

16 oder 32 GB Speicher plus<br />

Micro-SD-Slot<br />

TOP & FLOP<br />

brillantes 5-Zoll-Full-HD-Display<br />

schneller Qualcomm<br />

Snapdragon 801<br />

Kamera mit Tiefensensor<br />

gute Leistung bei LTE<br />

hohe Ausdauer<br />

kein wechselbarer Akku<br />

Nano-SIM-Karte<br />

mäßige Sende leistung bei GSM<br />

Kamera-Bildqualität nicht ganz<br />

up to date<br />

549 Euro<br />

HTC hat den Nachfolger des<br />

One namens One M8 in allen<br />

Bereichen optimiert. So ist der<br />

Prozessor schneller geworden,<br />

der Akku stärker. Und es<br />

gibt zahlreiche Software-Extras,<br />

die der Vorgänger nicht<br />

bieten kann, unter anderem<br />

einen extremen Energiesparmodus,<br />

in dem nur 5 Prozent<br />

Akkuleistung reichen, um sagenhafte<br />

15 Stunden durchzuhalten.<br />

Zwei Verbesserungen<br />

stechen heraus: Dank<br />

Micro-SD-Slot kannst du den<br />

internen Speicher aufrüsten,<br />

und die innovative Kamera mit<br />

Tiefensensor ermöglicht es,<br />

auf Fotos nachträglich den<br />

Schärfebereich zu verschieben<br />

und so Menschen oder<br />

Dinge hervorzuheben. Es gibt<br />

also handfeste Gründe, die für<br />

das neue M8 sprechen – nur<br />

nicht den Preis, der momentan<br />

bei 549 Euro startet. Damit<br />

ist der Aluminium-Bolide annähernd<br />

doppelt so teuer wie<br />

sein Vorgänger. Wer also ein<br />

preiswertes Top-<strong>Smartphone</strong><br />

sucht, ist mit dem HTC One<br />

besser bedient.<br />

17


SMARTPHONES Die besten <strong>Deals</strong><br />

LG OPTIMUS G (16 GB)<br />

TOP & FLOP<br />

elegantes, hochwertiges Gehäuse<br />

flotte Performance dank<br />

Quad-Core-Prozessor und<br />

2 GB Arbeitsspeicher<br />

tolle und einfach zu bedienende<br />

Benutzeroberfläche Optimus UI<br />

gute Ausstattung inklusive LTE<br />

hochwertige Kamera<br />

hervorragende<br />

Ausdauerwerte<br />

Speicher nicht erweiterbar<br />

keine Full-HD-Auflösung<br />

259 Euro<br />

Wow! Mit einer starken Gesamtvorstellung<br />

aus Handhabung,<br />

Ausstattung und technischer<br />

Performance erreichte<br />

das LG Optimus G als viertes<br />

<strong>Smartphone</strong> überhaupt die<br />

<strong>connect</strong>-Note „sehr gut“. So<br />

holte es bei den Ausdauermessungen<br />

gleich die volle<br />

Punktzahl, bestach mit guten<br />

Sende- und Empfangseigenschaften<br />

und zeigte eine tadellose<br />

Akustik. Die Benutzeroberfläche<br />

lässt sich einfach<br />

bedienen, die Performance ist<br />

angenehm flott. Nur leider hält<br />

der Bildschirm dieses Überfliegers<br />

nicht ganz mit seinen<br />

übrigen Topleistungen mit: Die<br />

Auflösung von 1280 x 768<br />

Pixeln ist im Android-Bereich<br />

heutzutage nicht mehr zeitgemäß<br />

für ein Top-<strong>Smartphone</strong>.<br />

Trotzdem machst du angesichts<br />

des aktuellen Preises<br />

von nur noch 245 Euro eigentlich<br />

nicht viel verkehrt mit dem<br />

LG Optimus G – wenn da nicht<br />

sein Nachfolger LG G2 wäre,<br />

der für ein klein wenig mehr<br />

Geld noch einmal deutlich<br />

mehr bietet.<br />

18


<strong>Freestyle</strong><br />

3/2014<br />

LG G2 (16 GB)<br />

attraktives Design<br />

hochwertige Verarbeitung<br />

tolle und einfach zu bedienende<br />

Benutzer oberfläche<br />

TOP & FLOP<br />

umfangreiche Ausstattung mit<br />

vielen cleveren Funktionen<br />

hervorragende Kamera<br />

mit 13 Megapixeln<br />

überragende Ausdauerwerte<br />

sehr schnelle Plattform<br />

mit Quad-Core-Chip<br />

kein erweiterbarer Speicher<br />

fest verbauter Akku<br />

339 Euro<br />

DIE ANSAGE<br />

„Technisch ganz klar eines<br />

der Besten: Das G2 zu dem Preis<br />

ist ein tolles Angebot“<br />

Beim G2 verlässt LG die eingetretenen<br />

Pfade des <strong>Smartphone</strong>-Designs<br />

und positioniert<br />

die Tasten für Lautstärke<br />

und Displaysperre zentral auf<br />

der Rückseite unterhalb der<br />

Kameralinse. Das ist jedoch<br />

nicht die einzige Besonderheit,<br />

die das Flaggschiff aus der<br />

Masse hervorhebt: Beim G2<br />

genügt es auch, mit dem Finger<br />

zweimal auf das Display zu<br />

klopfen, um das Telefon aus<br />

dem Standby zu wecken. LG<br />

nennt diese Funktion passend<br />

„Knock On“. Auch der Rest<br />

stimmt, mehr noch, er gehört<br />

zum Besten, was die <strong>Smartphone</strong>-Welt<br />

im Jahr 2014 zu<br />

bieten hat. Der Akku überzeugt<br />

mit einem geradezu phänomenalen<br />

Stehvermögen, Bildschirm<br />

und Kamera zeigen<br />

eine hervorragende Qualität,<br />

die Sende- und Empfangsleistungen<br />

können sich sehen<br />

beziehungsweise hören lassen.<br />

Das LG G2 ist ohne Frage<br />

ein High-End-<strong>Smartphone</strong> der<br />

Extraklasse – und zu einem<br />

Preis von aktuell rund 340 Euro<br />

ein tolles Angebot.<br />

19


SMARTPHONES Die besten <strong>Deals</strong><br />

SAMSUNG GALAXY S4 (16 GB)<br />

TOP & FLOP<br />

hochwertige Verarbeitung<br />

kompakt und leicht<br />

einfache Bedienung<br />

viele persönliche<br />

Einstellungen möglich<br />

sehr gute Kamera<br />

Wechselspeicherslot<br />

enormer Funktionsumfang …<br />

… der den Nutzer auch<br />

über fordern kann<br />

Akkudeckel aus Kunststoff<br />

kein UKW-Radio<br />

319 Euro<br />

Millionen Menschen können<br />

nicht irren, und daher ist jetzt<br />

schon klar, dass eines der<br />

meistverkauften <strong>Smartphone</strong>s<br />

des Jahres 2013 auch ein<br />

Jahr später noch zu den Top-<br />

Modellen gehört, die eine<br />

Kaufempfehlung wert sind.<br />

Das Samsung Galaxy S4<br />

preschte Mitte 2013 auf Platz<br />

eins der <strong>connect</strong>-Bestenliste,<br />

wo es erst gerade eben von<br />

seinem Nachfolger, dem S5,<br />

vertrieben wurde. Seine Ausstattung<br />

ist immer noch exquisit<br />

und lässt so gut wie keine<br />

Wünsche offen, die Mess-Ergebnisse<br />

unseres <strong>connect</strong>-<br />

Labor sind nach wie vor hervorragend.<br />

Eigentlich gibt es<br />

an dem Millionenseller nichts<br />

zu bemängeln, außer vielleicht<br />

das etwas einfallslose Kunststoffgehäuse.<br />

Aber selbst der<br />

leiseste Anflug von Kritik muss<br />

verstummen angesichts eines<br />

Preises von rund 319 Euro.<br />

Genau wie beim LG G2 ist hier<br />

das Preis-Leistungsverhältnis<br />

geradezu unverschämt gut.<br />

Mit solchen Phones machst<br />

du alles richtig.<br />

DIE ANSAGE<br />

„Der Superstar des<br />

Jahres 2013 für nur 319 Euro –<br />

da machst du alles richtig“<br />

20


<strong>Freestyle</strong><br />

3/2014<br />

SAMSUNG GALAXY S5 (16 GB)<br />

brillantes AMOLED-Display<br />

sehr gute Benutzeroberfläche<br />

hervorragende Ausdauerwerte<br />

TOP & FLOP<br />

sehr gute Sende- und<br />

Empfangseigenschaften<br />

16-Megapixel- Kamera schießt<br />

hervorragende Bilder<br />

enormer Ausstattungsumfang<br />

staub- und wasserdicht nach<br />

IP67-Zertifizierung<br />

interner Speicher zu<br />

klein für ein Topgerät<br />

Haptik könnte besser sein<br />

kein UKW-Radio<br />

549 Euro<br />

Der enorm niedrige Preis des<br />

Samsung Galaxy S4 macht es<br />

schwer, Argumente für dessen<br />

Nachfolger zu finden, der mit<br />

rund 550 Euro beinahe doppelt<br />

so viel kostet, für den Aufpreis<br />

von 230 Euro aber einfach<br />

zu wenig bietet. Selbstverständlich<br />

ist das S5 ein<br />

absolutes Spitzengerät, das<br />

beste <strong>Smartphone</strong> der Welt,<br />

das die <strong>connect</strong>-Bestenliste<br />

souverän anführt – aber es ist<br />

sicher nicht doppelt so gut wie<br />

sein Vorgänger. Im Gegenteil,<br />

Samsung hat diesmal nur behutsame<br />

Modellpflege betrieben.<br />

Die Koreaner haben das<br />

Display leicht verbessert, die<br />

Kamera aufgebohrt, die Funkeigenschaften<br />

optimiert. Neu<br />

sind die IP67-Zertifizierung,<br />

die das Gerät staub- und wasserdicht<br />

macht, der Pulsmesser<br />

sowie der Fingerabdrucksensor,<br />

der wie beim iPhone<br />

5s im Homebutton sitzt. Wer<br />

diese Dinge braucht, schnappt<br />

sich das S5, alle anderen greifen<br />

zum S4 und sparen 230<br />

Euro. Da muss man nicht lange<br />

überlegen, oder?<br />

21


SMARTPHONES Die besten <strong>Deals</strong><br />

SONY XPERIA Z (16 GB)<br />

TOP & FLOP<br />

wuchtiger Full-HD-Screen<br />

erstklassige Performance<br />

beinahe lückenlose Ausstattung<br />

inkl. LTE, NFC und UKW-Radio<br />

edles, wasser- und<br />

staubdichtes Glasgehäuse<br />

Android 4.1 plus<br />

Sony UI<br />

überragende Akkulaufzeiten<br />

saubere Akustik, gute<br />

Funk eigenschaften<br />

erweiterbarer Speicher<br />

sehr gute 13-MP-Kamera<br />

249 Euro<br />

Kamera schwächelt<br />

bei Dunkelheit<br />

Als das Sony Xperia Z Anfang<br />

2013 hierzulande auf den<br />

Markt kam, sorgte es zunächst<br />

für Aufsehen, weil es wasserdicht<br />

war. Das Anzeigenfoto,<br />

auf dem das <strong>Smartphone</strong> geradezu<br />

lustvoll ins Wasser<br />

taucht, hat der eine oder andere<br />

vielleicht noch in Erinnerung.<br />

Das Xperia Z hat aber<br />

noch viel mehr zu bieten, denn<br />

es gehörte zu den ersten<br />

<strong>Smartphone</strong>s in Deutschland,<br />

die mit einem extrascharfen<br />

Full-HD-Display ausgestattet<br />

waren. Ins Auge stach auch<br />

sein schmooves Design, dem<br />

Sony bei seiner Xperia-Serie<br />

bis heute treu geblieben ist:<br />

Vorder- und Rückseite bestehen<br />

vollständig aus gehärtetem<br />

Glas und werden von einem<br />

glatten Rahmen zusammengehalten.<br />

Ein perfekter<br />

Look. Und in dem so schlichten<br />

wie unverwechselbaren<br />

Gehäuse schlummert Technik,<br />

die immer noch locker in der<br />

Oberklasse mithalten kann:<br />

Das Sony Xperia Z ist momentan<br />

souve räner Dritter in der<br />

<strong>connect</strong>-Bestenliste.<br />

DIE ANSAGE<br />

„Das Xperia Z ist immer noch<br />

Dritter in unserer Bestenliste und<br />

kostet nur 249 Euro“<br />

22


<strong>Freestyle</strong><br />

3/2014<br />

SONY XPERIA Z2 (16 GB)<br />

attraktives Design mit<br />

flacher Bauform<br />

hochwertige Materialien<br />

brillantes Display<br />

TOP & FLOP<br />

einfache Bedienung<br />

hervorragende Ausdauerwerte<br />

Kamera schießt in heller<br />

Umgebung gute Bilder<br />

In-Ear-Headset mit Noise-Cancelling-<br />

Funktion im Lieferumfang<br />

wasserdicht nach IP55/IP58-<br />

Zertifizierung<br />

schwacher GSM-Empfang<br />

Videoaufnahme in UHD wird wegen<br />

Wärmeentwicklung abgebrochen<br />

interner Speicher ist<br />

zu klein für ein Topgerät<br />

585 Euro<br />

Sonys brandaktuelles Flaggschiff<br />

Xperia Z2 spielt in einer<br />

Liga mit den Boliden HTC One<br />

M8 und Samsung Galaxy S5.<br />

Sein unverwechselbares Gehäuse<br />

ist im Vergleich mit dem<br />

Veteranen Xperia Z noch einen<br />

Tick edler geworden, weil der<br />

Rahmen jetzt aus einem Stück<br />

Aluminium gefertigt ist. Die<br />

Akkulaufzeit wurde sogar<br />

deutlich verbessert, nur bei<br />

den Funkeigenschaften leistet<br />

sich Sony einen dicken Schnitzer.<br />

Aber unterm Strich bleibt<br />

das Xperia Z2 ein Spitzen-<br />

<strong>Smartphone</strong>, das in nahezu<br />

allen Bereich überzeugt. Käufer<br />

finden im Lieferkarton zudem<br />

noch ein tolles Extra: ein<br />

In-Ear-Headset, das die aktive<br />

Geräuschunterdrückung beherrscht<br />

(Noise Cancelling).<br />

Aber dieses High-End-Paket<br />

hat dann letztlich auch seinen<br />

Preis: Das Z2 kratzt an der<br />

600-Euro-Marke und ist damit<br />

mehr als doppelt so teuer wie<br />

sein ein Jahr alter Vor-Vorgänger.<br />

Das Sony Xperia Z bleibt<br />

damit ganz klar unser Preis-<br />

Leistungs-Sieger.<br />

23


SMARTPHONES Günstige LTE-Phones<br />

NEED FOR<br />

SPEED<br />

Du willst ein Phone mit<br />

rasantem LTE-Datentempo,<br />

aber nicht so viel ausgeben?<br />

Da gibt’s jetzt was von<br />

Samsung und Huawei!<br />

VON HANNES RÜGHEIMER<br />

L<br />

TE? Das gab’s bis vor<br />

Kurzem nur in den Top-<br />

<strong>Smartphone</strong>s. Die Chipsätze<br />

für den schnellen 4G-Datenfunk<br />

LTE waren teuer, die moderne<br />

OFDM-Übertragung erforderte<br />

fette Akkus.<br />

Doch die Mobilfunkanbieter<br />

wollen allen Usern LTE zugänglich<br />

machen. Logisch:<br />

Wer wie Vodafone oder die Telekom<br />

Milliarden in den Ausbau<br />

von 4G-Netzen investiert,<br />

ist froh, wenn möglichst viele<br />

Menschen aus den chronisch<br />

überlasteten 3G-Netzen in die<br />

deutlich leistungsfähigeren<br />

4G-Zellen wechseln.<br />

So überrascht es nicht, dass<br />

nun auch bezahlbare <strong>Smartphone</strong>s<br />

mit LTE-Unterstützung<br />

auf den Markt kommen. Die<br />

beiden ersten Vertreter dieser<br />

Kategorie ließ <strong>connect</strong> <strong>Freestyle</strong><br />

zum Schlagabtausch im<br />

Testlabor antreten – das Samsung<br />

Galaxy Core LTE und das<br />

Huawei Ascend G740. Die Ergebnisse<br />

werden euch freuen:<br />

Ihr könnt bei den LTE-Mittelklässlern<br />

bedenkenlos zugreifen.<br />

Nicht zuletzt deshalb, weil<br />

der UVP beider Geräte von<br />

279 Euro bereits Makulatur<br />

ist: Im Web gibt’s sowohl das<br />

Samsung als auch das Huawei<br />

bereits ab 219 Euro. Juhu!<br />

Samsung<br />

Galaxy Core LTE<br />

Straßenpreis: 219 Euro<br />

Maße: 132 x 66 x 10 mm;<br />

Gewicht: 137 Gramm<br />

attraktives Design im<br />

typischen Samsung-<br />

Galaxy-Look<br />

schnelles Cat-4-LTE<br />

(max. 150 Mbit/s),<br />

zusätzlich schnelles<br />

HSPA (42/5,76<br />

Mbit/s)<br />

günstiger Preis<br />

TFT-Display mit<br />

Quad-HD-Auflösung,<br />

gutem Kontrast und<br />

hoher Helligkeit<br />

sehr gute<br />

Ausdauer<br />

hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit,<br />

schnelle Reaktion<br />

50 GB Cloudspeicher<br />

bei Dropbox<br />

im Bundle<br />

nur durchschnittliche<br />

Kamera<br />

Schwächen<br />

beim Senden und<br />

Empfangen<br />

Android 4.2.2 nicht<br />

mehr ganz aktuell<br />

Fotos: © vita khorzhevska – shutterstock.com<br />

24


<strong>Freestyle</strong><br />

3/2014<br />

SAMSUNG GALAXY CORE LTE<br />

Ein solides <strong>Smartphone</strong><br />

mit schnellem Cat-4-LTE:<br />

Das Galaxy Core LTE ist<br />

ideal für preisbewusste<br />

Samsung-Fans.<br />

Wer sich im <strong>Smartphone</strong>-Sortiment<br />

von Samsung auskennt,<br />

wird im Galaxy Core LTE viel<br />

Bekanntes erkennen – man<br />

könnte das Gerät auch als eine<br />

Lite-Version des S4 mini<br />

betrachten. Sein Design erinnert<br />

an die S4-Linie, von seinen<br />

teureren Verwandten unterscheidet<br />

das Core LTE vor<br />

allem sein preiswerteres Display.<br />

Der 4,5-Zoll-Touchscreen<br />

mit 540 x 960 Pixeln ist kein<br />

edler Selbstleuchter, sondern<br />

nutzt die preiswertere TFT-<br />

Technik. Trotzdem überzeugen<br />

Auflösung, Helligkeit und Kontrast<br />

durchaus.<br />

50 GB CLOUDSPEICHER<br />

ZWEI JAHRE GRATIS<br />

Angetrieben wird das Core LTE<br />

von einem 1,2-GHz-Dual-<br />

Core-Prozessor. Die 1 Gigabyte<br />

RAM sind okay, der Bordspeicher<br />

fällt mit 8 GB allerdings<br />

etwas knapp aus. Um<br />

Letzteres zu kompensieren,<br />

können Käufer des Core LTE<br />

zwei Jahre lang 50 GB Cloudspeicher<br />

bei Dropbox nutzen.<br />

Außerdem bringt das neue<br />

Samsung einen Slot für eine<br />

Micro-SD-Karte mit. In Sachen<br />

Arbeitstempo gibt es keinen<br />

Grund zur Klage – das ab Werk<br />

installierte Android 4.2.2 (Jelly<br />

Bean) und alle Apps laufen<br />

schön zügig.<br />

HSPA bietet das Core LTE<br />

mit zeitgemäßen Maximalgeschwindigkeiten<br />

von 42 Mbit/s<br />

im Down- und 5,76 Mbit/s im<br />

Uplink. Bemerkenswert ist die<br />

LTE-Ausstattung, die das<br />

schnelle Cat 4 (bis zu 150<br />

Mbit/s) beherrscht – allerdings<br />

gilt es zu bedenken, dass das<br />

LTE-Speedlimit vom gebuchten<br />

Tarif abhängt. WLAN 11n<br />

(inklusive Wi-Fi Direct sowie<br />

Hotspot-Funktion) und Bluetooth<br />

4.0 fehlen ebenso we nig<br />

wie NFC, das Sam sung mit der<br />

S-Beam-App unterstützt.<br />

Die 5-Megapixel-Hauptka-<br />

mera liefert durchschnitt-<br />

liche Bilder und tut sich<br />

trotz Foto-LED bei wenig<br />

Licht schwer. Vi deos<br />

zeichnet sie mit 1280 x<br />

720 Pixeln auf. Das<br />

bordei gene<br />

Unterhaltungsprogramm<br />

ergänzt<br />

ein UKW-Radio. An vorinstallierten<br />

Apps finden<br />

sich Samsung-Spezialitäten<br />

wie die Sprachsteuerung S<br />

Voice, der Sprachübersetzer S<br />

Translator, die Kalender-App S<br />

Planner sowie Samsung Link,<br />

das die Verbindung zu Fernsehgeräten<br />

und Computern<br />

aus dem Angebot der Koreaner<br />

herstellt.<br />

MESSWERTE SIND<br />

INSGESAMT GUT<br />

Im Messlabor liefert das Core<br />

LTE dann eine insgesamt gute,<br />

wenngleich keine überragende<br />

Vorstellung ab. Sein 2100-<br />

mAh-Li-Ion-Akku erreicht im<br />

praxisnahen Verbrauchsmix<br />

eine überzeugende Laufzeit<br />

von knapp sieben Stunden.<br />

Die Akustik liegt auf ebenso<br />

hohem Niveau – Ver zer run gen<br />

und Rauschen halten sich in<br />

erfreulichen Grenzen. Typisch<br />

Samsung sind allerdings auch<br />

die ermittelten Sende- und<br />

Empfangsleistungen: Egal ob<br />

GSM, UMTS oder LTE, die Laborwerte<br />

der Funkmodule bieten<br />

lediglich Durchschnitt –<br />

was auch unsere spezielle<br />

LTE-Auswertung (siehe Kasten<br />

unten rechts) unterstreicht.<br />

Das sieht bei manch teurerem<br />

Modell der Korea ner aber auch<br />

nicht anders aus.<br />

Einige Samsung-Spezialitäten<br />

ergänzen das Android-typische<br />

App-Angebot.<br />

Außer im Google Play Store<br />

kannst du Apps auch via<br />

„Samsung Apps“ kaufen.<br />

LTE-Test<br />

Samsung Galaxy Core LTE<br />

LAND (ALLE): 800 MHz<br />

befriedigend<br />

STADT (VODAFONE UND O2): 800 MHz<br />

befriedigend<br />

STADT (TELEKOM): 1800 MHz<br />

befriedigend<br />

GUT<br />

HOTSPOTS (ALLE): 2600 MHz<br />

befriedigend<br />

LTE-Note<br />

befriedigend<br />

25


SMARTPHONES Günstige LTE-Phones<br />

HUAWEI ASCEND G740<br />

Huaweis Android-Oberfläche<br />

Emotion UI ist aufgeräumt und<br />

sieht elegant aus.<br />

Auch viele Google-Apps sind mit<br />

dabei – übersichtlich verstaut im<br />

eigenen Ordner.<br />

LTE-Test<br />

Huawei Ascend G740<br />

LAND (ALLE): 800 MHz<br />

befriedigend<br />

STADT (VODAFONE UND O2): 800 MHz<br />

befriedigend<br />

STADT (TELEKOM): 1800 MHz<br />

sehr gut<br />

HOTSPOTS (ALLE): 2600 MHz<br />

gut<br />

Sehr gute Laborwerte<br />

und eine fast komplette<br />

Ausstattung: Das<br />

günstige LTE-Phone<br />

von Huawei macht<br />

richtig Spaß.<br />

Mit dem Ascend G740 führt<br />

auch Huawei den 4G-Datenfunk<br />

in seiner Mittelklasse ein.<br />

Dabei beschränken sich die<br />

Chinesen auf eine Maximalgeschwindigkeit<br />

von 100 Mbit/s.<br />

Da preisbewusste Käufer auch<br />

bei den Tarifen wohl selten die<br />

Topklasse wählen, dürfte dies<br />

in der Praxis aber keine Nachteile<br />

bringen. Dafür legt Huawei<br />

im Vergleich zum Samsung<br />

Core LTE beim Display eine<br />

Schippe drauf: Der 5-Zoll-<br />

Touchscreen löst mit 720 x<br />

1280 Pixeln auf – dank IPS-<br />

Technik überzeugen Kontrast<br />

und Helligkeit hier voll. Freilich<br />

entsprechen auch die Gehäuseabmessungen<br />

der 5-Zoll-<br />

Klasse – nur sehr große Hände<br />

können das G740 noch einhändig<br />

bedienen.<br />

ANDROID 4.1.2 NICHT<br />

MEHR TAUFRISCH<br />

Speicher und Rechenleistung<br />

spielen in derselben Liga wie<br />

beim Konkurrenten von<br />

Samsung: Der 1,2-GHz-Dual-<br />

Core-Prozessor und 1 GB RAM<br />

sorgen insgesamt für eine<br />

flotte Leistung. Nur schade,<br />

GUT<br />

dass die ab Werk installierte<br />

Android-Ver sion 4.1.2 nicht<br />

mehr ganz taufrisch ist. Auch<br />

der Flashspeicher ist mit 8 GB<br />

nicht allzu üppig bestückt,<br />

lässt sich aber per Micro -SD-<br />

Karte erweitern und wird zudem<br />

auch bei Huawei mit<br />

Gratis-Cloudspeicher aufgepeppt<br />

– in diesem Fall sind es<br />

20 GB bei Bitcasa.<br />

Die Funkausstattung kann<br />

sich mit HSPA (42/5,76 Mbit/s)<br />

und LTE sehen lassen, auch<br />

WLAN 11n, Bluetooth 4.0 und<br />

ein UKW-Radio sind dabei. Nur<br />

auf NFC müssen Käufer des<br />

G740 verzichten. Die eingebauten<br />

Lautsprecher sind mit<br />

DTS-Technik aufgepeppt, wovon<br />

Musikfreunde allerdings<br />

nicht zu viel erwarten sollten.<br />

Eine Klasse besser als bei<br />

Samsung fällt die Kamera des<br />

G740 aus: Sie löst mit 8 Megapixeln<br />

auf, verfügt über einen<br />

LED-Blitz und zeichnet<br />

Videos auch in Full-HD auf.<br />

Allerdings erreicht auch sie im<br />

Foto- und Videomodus nur<br />

durchschnittliche Bildqualität.<br />

KLASSE IM LABOR<br />

Im kritischen <strong>connect</strong>-Messlabor<br />

landet das G740 einen<br />

Überraschungserfolg: Die ermittelte<br />

typische Ausdauer<br />

von 8:19 Stunden stellt so<br />

manches High-End-<strong>Smartphone</strong><br />

in den Schatten, und<br />

vor allem im UMTS-Modus ist<br />

die Sende- und Empfangsqualität<br />

spitze. Auch in den anderen<br />

Funkmodi schlägt sich das<br />

G740 beachtlich. Bei den<br />

Akustikmessungen leistet sich<br />

das Huawei zwar in Senderichtung<br />

leichte Schwächen,<br />

zeigt aber auch hier insgesamt<br />

beachtliche Leis tungen. Allzu<br />

viel hat nicht gefehlt zur Gesamtnote<br />

„sehr gut“ .<br />

Huawei<br />

Ascend G740<br />

Straßenpreis: 219 Euro<br />

Maße: 140 x 72 x 9 mm;<br />

Gewicht: 145 Gramm<br />

elegantes Design mit<br />

flacher Bauform<br />

schneller Datenfunk<br />

mit LTE (max. 100<br />

Mbit/s) und HSPA<br />

(42/5,76 Mbit/s)<br />

günstiger Preis<br />

brillantes und helles<br />

IPS-Display, recht<br />

hohe Auflösung<br />

überragende<br />

Ausdauer<br />

hohe Rechenleistung,<br />

schnelle Reaktion<br />

überzeugende<br />

Laborwerte<br />

20 GB Cloudspeicher<br />

(Bitcasa) kostenlos<br />

nutzbar<br />

LTE-Note<br />

befriedigend<br />

nur durchschnittliche<br />

Bildqualität der<br />

8-Megapixel-Kamera<br />

Etwas veraltete<br />

Android-Version<br />

(4.1.2 Jelly Bean)<br />

kein NFC<br />

26


A1.net/gruenesnetz<br />

Das erste grüne<br />

Netz Österreichs.<br />

Wir investieren in die Natur.<br />

• A1 betreibt als erster und einziger Kommunikationsanbieter<br />

Österreichs sein Netz zu 100% CO 2 neutral.<br />

• Laufende Reduzierung des Energieverbrauchs durch<br />

moderne, umweltfreundliche Lösungen.<br />

• A1 nutzt zu 100% Strom aus erneuerbarer Energie.<br />

• Jetzt mit gutem Gewissen im Netz von A1 CO 2 neutral<br />

telefonieren, surfen und fernsehen.<br />

Einfach A1.<br />

CO 2 neutrales Netz bestätigt vom TÜV SÜD Mai 2014


WEB&CO WLAN-Tuning<br />

Dein WLAN ist dir<br />

zu langsam? Wir<br />

haben alle Tipps für<br />

schnelleres Surfen<br />

im Wohnzimmer.<br />

VON HANNES<br />

RÜGHEIMER<br />

SCHNELLER<br />

SURFEN<br />

Wer in einer Stadtwohnung nach einem<br />

Funknetz sucht, findet nicht selten 20<br />

oder mehr WLANs. Solche Ergebnisse<br />

sprechen Bände: Wireless LANs haben<br />

die Heimvernetzung populär und für Einsteiger<br />

handhabbar gemacht. Gleichzeitig wird der riesige<br />

Erfolg oft zu seinem eigenen Feind: Auf engem<br />

Raum betriebene WLANs stören sich gegenseitig und<br />

führen zu Empfangsproblemen. Die <strong>connect</strong>-Leser bitten<br />

immer wieder um Hilfe zu zickigen Funknetzen.<br />

Zuletzt hatten wir deshalb in <strong>connect</strong> 10/2013 Tipps und<br />

Lösungen für WLAN-Probleme präsentiert – nachzulesen unter<br />

www.<strong>connect</strong>.de/wlan-tipps. Heute zeigen wir weitere Kniffe<br />

und Strategien, mit denen du die Geschwindigkeit und<br />

Reichweite deines WLANs optimieren oder Empfangslöcher<br />

stopfen kannst. Außer dem stellen wir Repeater und<br />

andere Geräte vor, die dein WLAN erweitern.<br />

28


<strong>Freestyle</strong><br />

3/2014<br />

DIE BESTEN PRAXIS-TIPPS<br />

Bring’ dein WLAN auf Zack!<br />

WLAN-Repeater oder weitere<br />

Access Points per Kabel<br />

verbinden? Grundsätzlich stehen<br />

zum Tuning von WLAN-<br />

Reichweite und -Geschwindigkeit<br />

zwei Varianten zur Auswahl: Du<br />

kannst einen oder mehrere<br />

WLAN-Repeater per Funk an der<br />

WLAN- Basis (üblicherweise deinem<br />

Router) anmelden. Du<br />

kannst aber auch einen oder<br />

mehrere zusätzliche Access<br />

Points per Kabel an dein Netzwerk<br />

anschließen und diese dann<br />

weitere WLANs erzeugen lassen.<br />

Die sogenannte Backbone-Verbindung<br />

kann dabei per Ethernet-<br />

Kabel oder auch per Powerline<br />

realisiert werden.<br />

Beide Varianten haben Vorund<br />

Nachteile. WLAN-Repeater<br />

sind grundsätzlich einfacher, weil<br />

alle Verbindungen nur per Funk<br />

erfolgen. Der Repeater sollte an<br />

einem Ort aufgestellt werden, wo<br />

das bisherige Netz noch ausreichend<br />

Feldstärke bietet. Von dort<br />

empfängt er die Funksignale, generiert<br />

gleichzeitig ein eigenes<br />

Funknetz und leitet die Datenpakete<br />

zwischen beiden Netzen<br />

weiter. Der Nachteil dieser Methode:<br />

Prinzipbedingt geht die<br />

Hälfte des tatsächlich verfügbaren<br />

WLAN-Datendurchsatzes für<br />

die Weiterleitung verloren. Am<br />

Empfangsort hat man dann zwar<br />

ein ordentliches WLAN-Signal,<br />

aber mit weniger Speed als theoretisch<br />

möglich wäre.<br />

Dieser Nachteil lässt sich mit<br />

einem Access Point vermeiden,<br />

der sein eigenes Funknetz generiert.<br />

An den Router beziehungsweise<br />

das Netzwerk ist er per<br />

Kabel angebunden. Der größte<br />

Nachteil dieser Methode ist der<br />

höhere Verkabelungsaufwand.<br />

Zudem können Verbindungsmethoden<br />

wie Powerline ihrerseits<br />

eine Verlangsamung bewirken,<br />

die dann wieder den tatsächlichen<br />

Datendurchsatz im<br />

„Zusatz-WLAN“ schmälert.<br />

Vermeide beim Anschluss<br />

deiner Geräte Flaschenhälse.<br />

Deine Powerline-Verbindung erzielt<br />

stolze 180 Mbit/s, die im<br />

Adapter integrierte Ethernet-<br />

Buchse arbeitet aber nur mit 100<br />

Mbit/s? Tablets und Notebooks<br />

empfangen das Zweit-WLAN mit<br />

150 Mbit/s, dessen Access Point<br />

hängt aber über eine bloß 35<br />

Mbit/s leistende Powerline-Verbindung<br />

am Router (der seinerseits<br />

VDSL mit schnelleren 50<br />

Mbit/s empfängt)? Das sind typische<br />

Flaschenhälse, die am Ziel<br />

der Netzwerk-Weiterleitung den<br />

Datendurchsatz beschränken.<br />

Manchmal lassen sich solche<br />

Netzwerkbremsen nicht vermeiden.<br />

Du solltest aber den Überblick<br />

behalten und die Flaschenhälse<br />

bei der Planung berücksichtigen.<br />

So wäre es zum<br />

Beispiel sinnlos, einen schnellen<br />

Gigabit-Switch hinter einer viel<br />

langsameren Backbone-Verbindung<br />

zu installieren.<br />

Für Zusatz-WLANs gleiche<br />

Zugangsdaten wie für das<br />

Haupt-WLAN verwenden?<br />

Zunächst einmal erzeugt ein<br />

WLAN-Repeater ein eigenes<br />

WLAN geschickt<br />

kanalisieren: Geräte<br />

mit geringerem<br />

Bandbreitenbedarf<br />

wie Tablets<br />

solltest du in der<br />

Regel gezielt ins<br />

2,4-GHz-Frequenzband<br />

einbuchen.<br />

Funknetz. Bei Herstellern wie<br />

Nutzern gibt es allerdings unterschiedliche<br />

Philosophien darüber,<br />

ob das Zusatznetz dieselbe<br />

SSID (Service Set Identifier, der<br />

Name eines Funknetzes) und<br />

dasselbe Kennwort erhalten soll<br />

wie das Hauptnetz – oder nicht.<br />

Um das Für und Wider dieser<br />

Varianten abzuwägen, muss man<br />

wissen, wie sich WLAN-Endgeräte<br />

typischerweise verhalten:<br />

Sind sie einmal in einem Funknetz<br />

angemeldet, halten sie die<br />

Verbindung dorthin so lange, bis<br />

das Signal praktisch gar nicht<br />

mehr zu empfangen ist. Erst dann<br />

suchen sie erneut nach dem<br />

29


WEB&CO WLAN-Tuning<br />

WLAN-Repeater: Der Repeater meldet sich per Funk<br />

an der WLAN-Basis an. Nachteil: Die Hälfte der Funkkapazität<br />

wird für die Weiterleitung benötigt.<br />

Zusätzlicher Access Point: Der zweite WLAN-Adapter<br />

hängt per Kabel oder Powerline am Router. Das verursacht<br />

jedoch zusätzlichen Verkabelungsaufwand.<br />

stärksten Funknetz. Hat dieses<br />

nun dieselben Zugangsdaten wie<br />

das Ursprungsnetz, meldet sich<br />

das Endgerät dort automatisch<br />

an. Komplizierter wird es jedoch,<br />

wenn das Endgerät gleichzeitig<br />

beide Netze empfängt. Dann<br />

zeigt es bei einer Netzsuche auch<br />

beide gleichnamige Netze an –<br />

du kannst aber unter Umständen<br />

nicht erkennen, welches davon<br />

das Haupt- und welches das<br />

Zusatz-WLAN ist. Gibt das Endgerät<br />

die Feldstärke an, kannst<br />

du in solchen Fällen aber immer<br />

noch von Hand das stärkste<br />

Funknetz auswählen.<br />

Mancher bevorzugt es, seine<br />

Netze von vornherein separat zu<br />

benennen – etwa „WLAN Erdgeschoss“<br />

und „WLAN Dachgeschoss“<br />

oder „Mein WLAN 1“,<br />

„Mein WLAN 2“ und so weiter.<br />

Sind die Funknetze und ihre Zugangsdaten<br />

erst einmal bei deinem<br />

Phone oder Tablet bekannt,<br />

werden sich deren WLAN-Empfänger<br />

nach Verlust der Verbindung<br />

ebenfalls automatisch beim<br />

stärksten empfangenen Netz anmelden<br />

– und sich somit kaum<br />

anders verhalten als gegenüber<br />

einem Repeater-WLAN mit identischer<br />

SSID. Neue Nutzer beziehungsweise<br />

Endgeräte müssen<br />

sich in diesem Fall aber mindestens<br />

einmal neu am Zusatz-WLAN<br />

anmelden.<br />

Wenn dein Router auf zwei<br />

Frequenzen WLANs erzeugt,<br />

solltest du die beiden Funknetze<br />

gezielt nutzen. Moderne<br />

Dualband-Router können zwei<br />

parallele 11n-WLANs auf 2,4<br />

und 5 GHz betreiben. Und viele<br />

11ac-taugliche Router erzeugen<br />

ein 11ac-Netz auf 5 GHz sowie<br />

gleichzeitig ein 11n-Netz auf 2,4<br />

GHz. Melde deine Endgeräte daher<br />

gezielt im jeweils besser geeigneten<br />

Netz an.<br />

Die Physik von Funkwellen bewirkt,<br />

dass 2,4-GHz-Netze eigentlich<br />

höhere Reichweiten erzielen<br />

als 5-GHz-Netze. In der<br />

Praxis bestehen allerdings viele<br />

Einschränkungen: Im beliebteren<br />

2,4-GHz-Band funken gerade in<br />

Städten deutlich mehr WLANs als<br />

im 5-GHz-Band – man könnte<br />

sagen, es ist überlaufen. Und<br />

nicht zuletzt konkurrieren auch<br />

noch Bluetooth und andere Standards<br />

mit den WLAN-Signalen im<br />

2,4-GHz-Bereich. Dummerweise<br />

sorgen Pflanzen und Wasserleitungen<br />

speziell auf 2,4 GHz<br />

auch noch für ärgerliche Abschirmungen<br />

der Signale. Allerdings<br />

gibt es immer noch sehr viele<br />

Endgeräte – speziell <strong>Smartphone</strong>s<br />

und Tablets –, die WLAN-Signale<br />

ohnehin nur auf 2,4 GHz<br />

empfangen können.<br />

Daraus solltest du folgende<br />

Strategien ab leiten: Melde im<br />

2,4-GHz-Band nur Geräte an, die<br />

diesen Frequenzbereich unbedingt<br />

brauchen. Halte das 5-GHz-<br />

Band für Endgeräte mit hohem<br />

Bandbreitenbedarf frei – zum<br />

Beispiel für Audio- und Videostreaming<br />

oder für Notebooks,<br />

auf denen du schnelle Downloads<br />

durchführen willst.<br />

Falls du noch Geräte verwenden,<br />

die mit den älteren Standards<br />

11b oder 11g funken, weiche<br />

mit allen 11n-Geräten ins<br />

5-GHz-Band aus. Warum? Weil<br />

ein einziger Client mit älterer<br />

Funktechnik bewirkt, dass dein<br />

Router im 2,4-GHz-Band auf den<br />

alten Standard herunterschaltet.<br />

Dein hat Router bewegliche<br />

Antennen? Experimentiere<br />

mit deren Ausrichtung.<br />

WLAN-Antennen strahlen bevorzugt<br />

in die Breite. Das kannst du<br />

bei der Ausrichtung der Antennen<br />

deines Routers gezielt nutzen:<br />

Willst du zum Beispiel ein Stockwerk<br />

mit WLAN „ausleuchten“,<br />

sollten die Antennen aufrecht<br />

stehen. Willst du hingegen ein<br />

Haus mit meh reren Geschossen<br />

vertikal mit WLAN-Signalen abdecken,<br />

sollten die Antennen<br />

horizontal ausgerichtet sein – also<br />

parallel zu Boden und Decke.<br />

Virtuelles Messinstrument:<br />

Das<br />

Windows-Tool iPerf<br />

und seine grafische<br />

Benutzeroberfläche<br />

JPerf helfen bei<br />

der Ermittlung und<br />

Analyse von WLAN-<br />

Datenraten.<br />

Ausleuchtung nach Bedarf:<br />

Bei Routern mit beweglichen<br />

Antennen lässt sich die Abstrahlrichtung<br />

anpassen. Für<br />

MIMO sollten alle in dieselbe<br />

Richtung zeigen.<br />

Vorsicht je doch bei modernen<br />

11n- und 11ac-Routern, die mit<br />

MIMO (Multiple Input/Multiple<br />

Output) und Beamforming arbeiten.<br />

Damit deren „spatialen<br />

Datenströme“ optimal funktionieren,<br />

sollten alle Antennen in<br />

dieselbe Richtung zeigen. Es wäre<br />

falsch, je eine Antenne für die<br />

Ausleuchtung in der Breite und<br />

eine für die Höhe auszurichten.<br />

Mit passenden Apps kann<br />

dich dein <strong>Smartphone</strong> oder<br />

30


JETZT IM HANDEL!<br />

DAS NEUE DMAX MAGAZIN.<br />

dmax-magazin.de


WEB&CO WLAN-Tuning<br />

App ins WLAN: Der<br />

„WiFi Analyzer“ für<br />

Android hilft beim<br />

Messen und Optimieren<br />

von WLANs. Leider<br />

gibt es keine vergleichbaren<br />

Tools für<br />

iOS oder Win Phone.<br />

Tablet bei der WLAN-Analyse<br />

unterstützen. Die Empfangsanzeige<br />

von WLAN-Clients<br />

wie Notebooks, Tablets oder<br />

<strong>Smartphone</strong>s liefert schon grobe<br />

Hinweise darauf, wie gut die<br />

Netzabdeckung an einem bestimmten<br />

Standort ist. Zum Optimieren<br />

der WLAN-Ausleuchtung<br />

und der Platzierung von WLAN-<br />

Repeatern sind diese Anzeigen<br />

aber zu ungenau.<br />

Ein nützlicher Helfer ist die<br />

kos tenlose Android-App „WiFi<br />

Analyzer“. Sie zeigt den aktuellen<br />

Empfangspegel des Funknetzes<br />

an und analysiert die Kanalbelegung<br />

aller WLANs in deiner Umgebung<br />

(siehe dazu auch <strong>connect</strong><br />

10/2013 und www.<strong>connect</strong>.<br />

de/wlan-tipps).<br />

Auch für Windows-Rechner<br />

gibt es vergleichbare Tools, zum<br />

Beispiel die auf Seite 30 abgebildete<br />

Kombination aus dem Kommandozeilenprogramm<br />

iPerf und<br />

seiner grafischen Benutzeroberfläche<br />

JPerf oder das Programm<br />

„InSSIDer 2“ (Abbildung unten).<br />

Wenn du einen Mac besitzt,<br />

empfiehlt sich das Mac-OS-X-<br />

Programm „WiFi Explorer“, das<br />

allerdings nicht gratis ist (3,59<br />

Euro im Mac-App-Store).<br />

Experimentiere mit dem<br />

Aufstellungsort von WLAN-<br />

Emp fängern. Näher ist nicht<br />

immer besser! Es klingt seltsam,<br />

aber der Datendurchsatz<br />

kann deutlich sinken, wenn du<br />

ein Endgerät sehr nah am WLAN-<br />

Router platzierst: Extrem hohe<br />

Empfangspegel können auch<br />

mehr Störungen verursachen.<br />

Die Geräte brüllen sich an und<br />

verstehen sich folglich schlechter.<br />

Auch bei größerer Entfernung<br />

zum WLAN-Sender kann eine<br />

kleine Ortsveränderung große<br />

Vorteile bringen. In diesem Fall<br />

erklären sich die Veränderungen<br />

der Empfangsqualität vor allem<br />

durch Abschattun gen und Reflexionen<br />

des WLAN- Signals. Soweit<br />

möglich, solltest du also<br />

unterschiedliche Standorte ausprobieren<br />

– besonders, wenn du<br />

ein Gerät wie einen Repeater<br />

oder Streaming-Empfänger stationär<br />

aufstellst.<br />

Nützliches Tool: Das<br />

Windows-Programm<br />

„InSSIDer 2“ hilft<br />

ebenfalls bei WLAN-<br />

Messungen und<br />

-Analysen (Gratis-<br />

Download unter<br />

www.metageek.net).<br />

AVM FRITZ POWER-<br />

LINE 546E/540E<br />

Jede Menge Funktionen<br />

beherbergt der AVM-Adapter<br />

Fritz Powerline 546E.<br />

Im AVM-Adapter Fritz Powerline 546E<br />

steckt mehr, als man auf den ersten Blick<br />

vermutet: Er hängt sich in 500-Mbit-<br />

Power line-Netze und ist dabei auch kompatibel<br />

zu den Adaptern von Devolo oder<br />

zu anderen Homeplug-AV-Geräten. Zudem<br />

dient er als 11n-WLAN-Repeater auf<br />

2,4 GHz, bietet zwei 100-Mbit-Ethernet-<br />

Buchsen und enthält eine Schaltsteckdose,<br />

die sich über die in neueren Fritzboxen<br />

integrierte Smart-Home-Funktion<br />

steuern lässt. Dabei erfolgt die Anbindung<br />

allerdings übers Netzwerk, und nicht per<br />

DECT-ULE – weshalb sich die Steckdose<br />

zum Beispiel nicht über das AVM-DECT-<br />

Telefone Fritzfon steuern lässt. Wenn du<br />

die Smart-Home-Anbindung ohnehin<br />

nicht brauchst, kannst du dir bei Interesse<br />

auch das 40 Euro günstigere Schwestermodell<br />

Fritz Powerline 540E ohne Schaltsteckdose<br />

kaufen.<br />

PRAXISTEST<br />

AVM Fritz Powerline 546E<br />

Großer Funktionsumfang; Anbindung per<br />

Powerline, WLAN oder Ethernet; Smart-Home-<br />

Funktion durch schaltbare Steckdose; in<br />

Verbindung mit anderen AVM-Produkten<br />

einfache Einrichtung; Powerline-Verbindung<br />

bisweilen instabil; integrierte Schaltsteckdose<br />

nicht per DECT-ULE ansprechbar.<br />

AUSSTATTUNG<br />

IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII<br />

0 50 100<br />

HANDHABUNG<br />

IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII<br />

0 50 100<br />

GUT<br />

32


<strong>Freestyle</strong><br />

3/2014<br />

AVM FRITZ<br />

WLAN 300E/310<br />

Die Adapter der Fritz-WLAN-<br />

Serie sind reine WLAN-Repeater –<br />

der 300E sogar mit Dualband.<br />

Auch wenn die Namensgebung anderes<br />

nahelegt, ist in der Fritz-WLAN-Serie das<br />

Modell 300E (89 Euro) die besser ausgestattete<br />

Variante: Anders als der Fritz<br />

WLAN 310 (49 Euro) funkt es sowohl auf<br />

2,4 als auch auf 5 GHz (jeweils 11n).<br />

Allerdings musst du dich entscheiden, auf<br />

welcher Frequenz du die Repeater-Funktion<br />

nutzen willst. Wer para llele 2,4- und<br />

5-GHz-WLANs erweitern will, müsste dafür<br />

auch zwei Fritz-WLAN-Repeater einsetzen.<br />

Die Anmeldung an Fritzboxen über<br />

WPS (WiFi Protected Setup) und die Detailkonfiguration<br />

über das interne Webportal<br />

des Repeaters klappen problemlos.<br />

Windows-Nutzer können auch einen<br />

Setup-Assis tenten unter www.avm.de/<br />

repeater herunterladen. Über eine Gigabit-Ethernet-Buchse<br />

lassen sich am 300E<br />

auch Kabelgeräte anschließen, der Fritz<br />

WLAN 310 hat keine Buchse.<br />

PRAXISTEST<br />

AVM Fritz WLAN 300E<br />

Einfache Einrichtung und Konfiguration,<br />

zumindest im Zusammenspiel mit anderen<br />

AVM-Geräten; Repeater-Funktion wahlweise<br />

auf 2,4 oder 5 GHz nutzbar; Gigabit-Ethernet-<br />

Buchse; Repeater-Funktion trotz Dualband-<br />

Unterstützung immer nur auf einer Frequenz<br />

(2,4 oder 5 GHz) nutzbar.<br />

AUSSTATTUNG<br />

IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII<br />

0 50 100<br />

HANDHABUNG<br />

IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII<br />

0 50 100<br />

DEVOLO DLAN 500<br />

WIFI NETWORK KIT<br />

Devolos Powerline-Kits dienen<br />

zur WLAN-Verlängerung und<br />

sollen die Funkschwäche stoppen.<br />

Die „dLAN WiFi Network Kits“ gibt es in<br />

Ausbaustufen mit einem oder zwei WLAN-<br />

Powerline-Adaptern. Die Grundidee: Den<br />

Adapter ohne WLAN verbindet man mit<br />

dem Router, per 500-Mbit/s-Powerline<br />

werden die mit WLAN-Access-Points bestückten<br />

Adapter angebunden. Auf Knopfdruck<br />

einigen sie sich auf eine Powerline-<br />

Ver schlüsse lung. Ist alles betriebsbereit,<br />

lässt sich über das Tool „dLAN Cockpit“<br />

die interne Konfigurationsseite jedes<br />

WLAN-Adapters aufrufen, auf der du SSID<br />

und Passwort des erzeugten 2,4-GHz-<br />

WLANs (11n) einstellst. Clever ist der<br />

„WiFi Move“-Modus, der diese Einstellungen<br />

vom anderen Adapter übernimmt<br />

und an anderem Ort ein zweites, gleichnamiges<br />

WLAN erzeugt. Praktischerweise<br />

bringen die Adapter außerdem eine 100-<br />

Mbit-Ethernet-Buchse zum Anschluss<br />

von Kabelgeräten mit.<br />

PRAXISTEST<br />

Devolo dLAN WiFi Network Kit<br />

Einfache Einrichtung samt Powerline-Verschlüsselung<br />

auf Knopfdruck; WLAN per<br />

Knopfdruck ein- und ausschaltbar; schlauer<br />

WiFi-Move-Modus; gelegentlich Verbindungsabbrüche<br />

der WLAN-Adapter; Powerline-<br />

Tempo von Leitungsqualität abhängig;<br />

100-Mbit-Ethernet kann Flaschenhals sein.<br />

AUSSTATTUNG<br />

IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII<br />

0 50 100<br />

HANDHABUNG<br />

IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII<br />

0 50 100<br />

NETGEAR<br />

WN3100RP<br />

Der 11n-WLAN-Repeater<br />

WN3100RP von Netgear<br />

überzeugt mit cleveren Details.<br />

Beim Netgear WN3100RP dient die integrierte<br />

Steckdose nur dazu, dass der verwendete<br />

Stromanschluss weiter nutzbar<br />

bleibt – Powerline unterstützt das Gerät<br />

nicht. Dafür lässt es sich über seine Setup-Oberfläche<br />

recht einfach in verschiedenen<br />

Betriebsarten konfigurieren: Als<br />

klassischen 11n-WLAN-Repeater (2,4<br />

GHz) oder als WLAN-Bridge, der das vom<br />

Router empfangene Signal über seine<br />

100-Mbit-Ethernetbuchse an angeschlossene<br />

Kabelgeräte weiterleitet. Clever sind<br />

die beweglichen Antennen, mit denen<br />

sich Empfang und Senderichtung optimieren<br />

lassen. Zwei LEDs zeigen dabei<br />

durch Blinken oder Dauerleuchten an,<br />

welche Posi tion den stärksten Empfang<br />

erzielt. Bei der Einrichtung unterstützt der<br />

Adapter zudem „WiFi Protected Setup“,<br />

also die Anmeldung am Router per Knopfdruck,<br />

die bei Netgear „Push-N“ heißt.<br />

PRAXISTEST<br />

Netgear WN3100RP<br />

Bewegliche Antennen und Signalstärkeanzeige<br />

helfen beim Optimieren der Aufstellung;<br />

einfache Konfigurationsoberfläche;<br />

durchgeschleifte Steckdose; „WiFi Protected<br />

Setup“ („Push-N“); im Test gelegentliche<br />

Verbindungs abbrüche des WLAN; etwas<br />

langsame Reaktion der Setup-Oberfläche.<br />

AUSSTATTUNG<br />

IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII<br />

0 50 100<br />

HANDHABUNG<br />

IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII<br />

0 50 100<br />

GUT<br />

GUT<br />

GUT<br />

33


APPS Grill-Apps<br />

BESSER<br />

BRUTZELN<br />

In der einen Hand die<br />

Grillzange, in der anderen<br />

das <strong>Smartphone</strong>? Warum<br />

das sinnvoll ist, steht in<br />

unserem Grill-App-Test.<br />

VON TILMAN WALCH<br />

Fast jeder grillt gerne. Sommer<br />

für Sommer duftet es<br />

aus den Gärten nach leckeren<br />

Würstchen und würzigen<br />

Steaks. Dass das <strong>Smartphone</strong><br />

direkt neben dem Grillbesteck<br />

liegt, mag eine komische Vorstellung<br />

sein. Doch selbst beim<br />

Grillen kann der kleine Helfer<br />

sinnvoll eingesetzt werden –<br />

dank Grill-Apps. Wer weiß<br />

denn schon auswendig, welche<br />

Fleischsorte wie lange<br />

auf dem Rost brutzeln sollte<br />

oder wie ein Filet Mignon<br />

ideal auf dem Grill zubereitet<br />

wird? Neben Tipps und<br />

Tricks rund ums Grillen<br />

bieten diese Apps auch<br />

reichlich Rezepte, die<br />

jedes Grillmeister-Herz<br />

höher schlagen lassen.<br />

Doch App ist nicht<br />

gleich App. Welche<br />

das<br />

Lieblingshobby<br />

aller Männer tatsächlich<br />

noch spannender<br />

macht – unser<br />

Test von sechs<br />

Grill-Apps zeigt’s.<br />

34


<strong>Freestyle</strong><br />

3/2014<br />

ON THE<br />

GRILL<br />

Bei Weber sind nicht nur die Grills super: „On the Grill“<br />

bietet alles, was du zum Grillen brauchst und gibt außerdem<br />

tolle Tipps zur Fleischzubereitung<br />

Weber ist der Grillhersteller<br />

schlechthin. Dass sich die<br />

Weber-Mannen mit dem<br />

Thema Grillen auskennen,<br />

sieht man auch an ihrer App<br />

„On the Grill“, die für iOS<br />

sowie Android verfügbar ist.<br />

Billig ist die App leider ebenso<br />

wenig wie ein Weber-Grill:<br />

4,49 Euro für iOS, 3,78 Euro<br />

für Android. Doch On the<br />

Grill bietet auch richtig was<br />

fürs Geld. Die Aufmachung<br />

ist schlicht und übersichtlich;<br />

mit fünf Icons kannst<br />

du am unteren Bildschirmrand<br />

zwischen den Reitern<br />

navigieren.<br />

Zu finden sind massig Rezepte<br />

(Android 320, iOS<br />

290) aus etlichen Kategorien,<br />

und du kannst mit der<br />

App tolle Grilltechniken sowie<br />

Zubereitungstipps erlernen.<br />

Dinge wie die Anordnung<br />

des Feuers, die Verwendung<br />

eines Drehspießes<br />

oder die Zubereitung frischer<br />

Garnelen werden ausführlich<br />

erklärt. Ein weiteres<br />

nützliches Feature ist die<br />

Anleitung zum Umgang mit<br />

verschiedenen Fleischsorten.<br />

So kannst du einstellen,<br />

wie dick das Fleisch ist, woraufhin<br />

die Weber-App die<br />

ideale Grillzeit und die richgige<br />

Temperatur ausspuckt.<br />

Dies funktionierte im Testbetrieb<br />

wirklich gut, eine<br />

Lammkeule war nach der<br />

angegebenen Zeit ideal gebraten<br />

und außerdem nicht<br />

zu trocken. Das nette Feature<br />

wird mit einem Grilltimer<br />

abgerundet.<br />

On the Grill ist eine wirklich<br />

tolle App, mit der auch<br />

der ausgebuffteste Grillmeister<br />

noch etwas lernen<br />

und Spaß haben wird.<br />

<strong>connect</strong>-Urteil<br />

sehr gut (88 Punkte)<br />

Lecker: Keine App im Test bietet so<br />

viele Rezepte wie „On the Grill“.<br />

Fotos: © Aleksandr Sulga, wavebreakmedia – shutterstock.de<br />

35


APPS Grill-Apps<br />

LANDMANN<br />

Nette Rezepte, keine Kosten, dafür aber Werbung:<br />

Die Landmann-App hinterlässt einen insgesamt eher<br />

mittelprächtigen Eindruck . Nur für iOS.<br />

Landmann ist als renommierter<br />

Grillhersteller bekannt.<br />

Kein Wunder also,<br />

dass eine App da nicht fehlen<br />

darf. In sieben Kategorien<br />

hat Landmann rund 41<br />

Grillrezepte untergebracht.<br />

Toll: Diese können nach<br />

Schwierigkeit geordnet werden.<br />

Von Fisch und Fleisch<br />

über Beilagen bis hin zu Marinaden<br />

wurde sogar an vegetarische<br />

Gerichte gedacht.<br />

Für Dessert-Fans gibt es<br />

außerdem vier Süßspeisenrezepte.<br />

Sehr praktisch: Gibt<br />

man die Personenzahl ein,<br />

erstellt die App einen Einkaufszettel.<br />

Zudem liefert Landmann<br />

Grill-Tipps. Die sind zwar<br />

nicht so wirklich innovativ,<br />

können dem unerfahrenen<br />

Griller jedoch helfen. Klar<br />

erkennbar ist bei dieser App,<br />

dass sie hauptsächlich zu<br />

Werbezwecken dient – die<br />

Marken-Brandings sind einfach<br />

zu auffällig. Außerdem<br />

werden dir in den App-Einstellungen<br />

einige persönliche<br />

Angaben entlockt (allerdings<br />

freiwillig).<br />

Die Landmann-App lief im<br />

Testbetrieb stabil und flott,<br />

allerdings bietet sie wirklich<br />

nur das Nötigste. Ausprobieren<br />

kann man die App trotzdem:<br />

Der kostenlose Download<br />

und die netten Rezepte<br />

sprechen dafür.<br />

<strong>connect</strong>-Urteil<br />

befriedigend (68 Punkte)<br />

GRILLEN<br />

Die GU -App „Grillen“ punktet mit guten Rezepten.<br />

Noch mehr Tipps zum Umgang mit Kohle und Feuer<br />

wären gut gewesen. Nur für iOS.<br />

Der GU-Verlag (Gräfe und<br />

Unzer) ist nicht zuletzt bekannt<br />

für seine vielen Kochbücher.<br />

Auch auf dem mobilen<br />

Markt wird GU immer<br />

aktiver. Beim Öffnen der<br />

iOS-App zeigt sich ein buntes<br />

Bedienfeld, mit dem du<br />

aus rund 70 Rezepten ausgewählen<br />

kannst. Neben<br />

Zubereitungsideen für Fisch<br />

und Fleisch findest du hier<br />

Rezepte für Beilagen und<br />

Grillsoßen. Für angehende<br />

Grillmeister sind dazu noch<br />

(wenn auch wenige) hilfreiche<br />

Grill-Tipps integriert.<br />

Außer mit ihrer einfachen<br />

Bedienbarkeit punktete die<br />

App im Test mit sehr flottem<br />

Tempo. An eine Einkaufsliste<br />

wurde ohnehin gedacht.<br />

Für 2,69 Euro gehört die<br />

„Grillen“-App nicht zu den<br />

günstigsten im Test. Echte<br />

Grillmeister werden vielleicht<br />

eine bessere Alternative<br />

finden, da sich die App<br />

eher auf (wirklich gut beschriebene)<br />

Rezepte konzentriert.<br />

Wer sich also nach<br />

neuen Rezept-Inspirationen<br />

fürs Brutzeln im Freien<br />

sehnt, liegt mit der GU-App<br />

auf jeden Fall richtig.<br />

<strong>connect</strong>-Urteil<br />

gut (80 Punkte)<br />

Neuer Blick: Schon mal Frühlingszwiebeln auf den Rost gelegt?<br />

Außer Fleischrezepten gibt es bei Landmann auch vegetarische Gerichte.<br />

36


<strong>Freestyle</strong><br />

3/2014<br />

VEGAN<br />

GRILLEN<br />

GRILL-CHEF<br />

Auch Veganer müssen bei der Gartenparty nicht<br />

zu kurz kommen, denn mit „Vegan grillen“ gibt‘s ein<br />

mobiles Kochbuch fürs iPhone.<br />

Keine schlechte App, leider zu teuer: „Grill-Chef“ bietet<br />

ausführliche Rezepte und einige Tipps, überzeugt im Test<br />

aber trotzdem nicht ganz.<br />

Das Testergebnis der iOS-/<br />

Android-App lässt es erahnen:<br />

„Grill-Chef“ hinterlässt<br />

keinen überragenden Eindruck.<br />

Doch die positiven<br />

Aspekte zuerst: Die rund 56<br />

Grillrezepte sind ausführlich<br />

und verständlich beschrieben.<br />

Auch an Tipps zu<br />

Grilltech niken wurde gedacht,<br />

diese werden allerdings<br />

eher spärlich dargestellt.<br />

Gegenüber den anderen<br />

Apps im Testfeld fehlt<br />

bei Grill-Chef insgesamt<br />

aber einiges. So werden keine<br />

Tipps zum Umgang mit<br />

verschiedenen Fleischsorten<br />

oder nützliche Tools wie beispielsweise<br />

ein Grill-Timer<br />

geboten. Das Design der<br />

App wirkt etwas unbeholfen,<br />

da die Naviga tion eher an<br />

eine Website als an eine App<br />

erinnert. Die Menüführung<br />

ist etwas schleppend und<br />

macht wenig Spaß. Ein weiterer<br />

Dämpfer zeigt sich<br />

beim Preis: bei Apple 1,79<br />

Euro, bei Android sogar 1,89<br />

Euro müssen für die App berappt<br />

werden. Dies erscheint<br />

angesichts des Gesamtauftritts<br />

im Test als zu teuer.<br />

Grill-Chef kann aufgrund<br />

mangelnder Rezepte, Tipps<br />

und Tools nicht mit den anderen<br />

Apps im selben Preissegment<br />

mithalten.<br />

<strong>connect</strong>-Urteil<br />

ausreichend (64 Punkte)<br />

Wie? Grillen ohne Fleisch?<br />

Auch das geht! Wie der Name<br />

schon sagt, ist die iOS-<br />

App „Vegan grillen“ speziell<br />

für waschechte Veganer.<br />

Wer ohne Fleisch oder Fisch<br />

den Grill gar nicht erst anwirft,<br />

wird mit dieser App<br />

nicht glücklich werden.<br />

Der Anbieter der App wirbt<br />

damit, alle tierischen Produkte<br />

durch pflanzliche zu<br />

ersetzen, um damit leckere<br />

Gerichte auf dem Grill zu<br />

zaubern. Das klappt relativ<br />

gut, zumindest was Rezepte<br />

angeht. Die Beschreibungen<br />

sind zwar nicht gerade ausführlich,<br />

dafür allerdings<br />

verständlich erklärt und mit<br />

hilfreichen Tipps versehen.<br />

Von der Vorspeise bis zum<br />

Dessert kannst du aus übersichtlichen<br />

Kategorien Gerichte<br />

auswählen. Das Ganze<br />

wirkt grafisch außerdem<br />

durchaus ansprechend.<br />

Auch an einige Grilltipps<br />

wurde gedacht. Vegan grillen<br />

ist keine typische Grill-<br />

App, da doch Funktionen<br />

fehlen, die die Arbeit am<br />

Feuer erleichtern. Für 1,79<br />

Euro wird jeder grillfreudige<br />

Veganer aufgrund der netten<br />

Rezepte allerdings voll auf<br />

seine Kosten kommen.<br />

<strong>connect</strong>-Urteil<br />

ausreichend (62 Punkte)<br />

Du isst kein Fleisch? Dann ist „Vegan grillen“ ideal für dich.<br />

Das Design erinnert eher an eine<br />

Webseite denn an eine App.<br />

37


APPS Grill-Apps<br />

GRILLEN<br />

& CHILLEN<br />

Du hast ein Windows-<strong>Smartphone</strong>? Dann kommt<br />

„Grillen & chillen“ für dich in Frage, denn die App bietet<br />

Menü-Rezepte inklusive Ablaufplan.<br />

„Grillen & chillen“ ist die etwas<br />

andere App im Testfeld.<br />

In der App-Store-Beschreibung<br />

ist vom perfekten Grillmenü<br />

die Rede. Das Konzept<br />

ist schnell erklärt: Hier gibt’s<br />

zwölf Rezepte für das komplette<br />

Grillmenü (von der<br />

Vorspeise bis zum Nachtisch)<br />

inklusive Ablaufplan,<br />

Einkaufs- und Zutatenliste.<br />

Wenn du deine Gäste also<br />

mal so richtig verwöhnen<br />

und dabei nichts dem Zufall<br />

überlassen willst, kannst du<br />

dir die Investition von 2,39<br />

Euro (Android; Windows<br />

Phone: 1,99 Euro) überlegen.<br />

Doch so gut das alles<br />

klingen mag – die App hat<br />

auch Schattenseiten. So<br />

sind die zwölf Rezepte sehr<br />

kurz beschrieben; ohnehin<br />

brauchst du für den langfristigen<br />

Grill spaß definitiv mehr<br />

Rezepte. Die Aufmachung<br />

der App ist zudem relativ<br />

simpel und der Preis für das<br />

Gebotene schlichtweg zu<br />

hoch angesetzt. Für alle<br />

Windows-Phone-User gibt<br />

es allerdings kaum eine<br />

bessere Alternative.<br />

<strong>connect</strong>-Urteil<br />

ausreichend (61 Punkte)<br />

Für Windows-Phone-User ist<br />

„Grillen & chillen“ zu empfehlen.<br />

SO TESTET CONNECT<br />

Das Testverfahren für die Grill-Apps wurde in zwei Kategorien unterteilt. Erstens wurden<br />

die Apps auf rezeptspezifische Funktionen getestet. Wie groß ist die Rezeptdatenbank<br />

respektive der Umfang der Texte? Gibt es Tipps zu den jeweiligen Fleischsorten?<br />

Lassen sich Gerichte favorisieren oder weiterempfehlen? Die zweite Kategorie befasst<br />

sich mit dem eigentlichen Grillen. Gibt es einen Grilltimer? Kann ich Tipps zu Techniken<br />

einsehen? Wie werde ich ein echter Grillmeister?<br />

38


<strong>Freestyle</strong><br />

3/2014<br />

INHALT<br />

SEITE 40<br />

AUDIO-<br />

SMARTPHONES<br />

Was Apple, Samsung und Co<br />

musikalisch draufhaben<br />

SEITE 48<br />

MUSIK-<br />

STREAMING<br />

Die besten Abodienste für<br />

Chartstürmer im Praxistest<br />

SEITE 54<br />

HÖREN VIA<br />

BLUETOOTH<br />

Wie <strong>Smartphone</strong>s via<br />

Bluetooth groß aufspielen<br />

SEITE 56<br />

DIE BESTEN<br />

KOPFHÖRER<br />

Mit diesen Headphones<br />

klingt’s besser<br />

Endlich wieder im Park oder am Stadtstrand chillen!<br />

Natürlich mit Musik. Hier kommen die besten Audio-Phones,<br />

Streamingdienste, Kopfhörer und Bluetooth-Boxen.<br />

VON JOACHIM BLEY<br />

Fotos: © Radoman Durkovic, Alexander Ryabintsev – shutterstock.de<br />

39


MUSIC Music Special<br />

Apple iPhone 5s: Mit feinem Klang, gelungener<br />

Anbindung an den iTunes Store und<br />

einer leicht bedienbaren Player-App stürmen<br />

die Kalifornier die Handycharts.<br />

Exzellente<br />

Messwerte,<br />

ansprechende<br />

Musikperformance<br />

und ein<br />

stimmiges Gesamtkonzept:<br />

iPhone 5c<br />

und iPhone 5.<br />

APPLE<br />

Sie hören sich gut an. Und sie haben es drauf. Die<br />

iPhone-5-Modelle und Musik – das passt einfach.<br />

Allein die Zahlenwerte unseres Labors beeindrucken: Mit<br />

großen Rauschabständen um 105 dB, minimalem Klirr von<br />

0,020 Prozent und hohen Spannungswerten um 450 mV am<br />

Kopfhörerausgang landen die iPhone-5-Varianten den ersten<br />

Paukenschlag. Dass die am Audioausgang gemessenen<br />

Frequenzgänge im gesamten hörbaren Bereich wie gewünscht<br />

linear verlaufen, ist hier beinahe schon eine Selbstverständlichkeit.<br />

Und klanglich? Da halten die iPhones, was die Messdaten<br />

versprechen. An einem hochwertigen Kopfhörer betrieben,<br />

kamen die Bässe trocken und straff. Mittlere und höhere<br />

Tonlagen zeigten Finesse. Die Musikdarbietung tönte offen,<br />

detailreich, ausgewogen und angenehm unaufdringlich. Das<br />

war einfach klasse!<br />

Hitnachschub kommt gegen Bezahlung aus dem iTunes<br />

Store via Download direkt aufs <strong>Smartphone</strong>. Der gebührenpflichtige<br />

iTunes-Match-Service stellt zudem das persönliche<br />

Musikarchiv zum Streamen in der Cloud bereit; einen<br />

Abo-Dienst à la Spotify bietet Apple bisher nicht an. Die Verwaltung<br />

der Medienbibliothek, Extras wie das Laden fehlender<br />

CD-Coverfotos und die Synchronisation der Musiksammlung<br />

zwischen iPhone und Mac oder Windows-PC erledigen<br />

Freizeit-DJs wie gehabt mit der iTunes-Software.<br />

Apples Musik-App ist funktional gestaltet, gut strukturiert<br />

und leicht zu bedienen. In den „Listen“ finden sich alle typischen<br />

Auswahlkategorien sowie die persönlichen, auch unterwegs<br />

editierbaren Playlisten und die üblichen, automatisch<br />

generierten Zusammenstellungen. Dazu zählen die<br />

„Lieblingstitel“ mit den Songs, die der Hörer in der App am<br />

<strong>Smartphone</strong> gut bewertet hat. Statt eines anpassbaren<br />

Equalizers gibt’s vorgegebene Klangprofile, die nur über die<br />

iOS-7-Einstellungen erreichbar sind. Halb so wild, da die<br />

iPhones auch so musikalisch begeistern. In der Player-Anwendung<br />

gefällt der im Display eingeblendete Lautstärkeregler<br />

und die unaufdringliche Einbindung des iTunes Stores.<br />

Kurzum: Die iPhones spielen im Konzert der Großen ganz<br />

weit vorne mit.<br />

Die „Oldies“ werden sich<br />

noch an die Zeiten erinnern,<br />

als MP3-Player oder sperrige<br />

CD-Portis (von Kassetten-<br />

Walkern ganz zu schweigen)<br />

der Hit waren. Heute gibt das<br />

<strong>Smartphone</strong> unterwegs als<br />

Alleinunterhalter den Ton an.<br />

Grund genug für <strong>connect</strong><br />

<strong>Freestyle</strong>, in seiner Handy-<br />

Datenbank die Modellpalette<br />

der renommierten Anbieter zu<br />

durchforsten und nach den<br />

Phones zu suchen, die beim<br />

Musikhören am meisten Spaß<br />

bringen.<br />

DAS GROSSE<br />

SMARTPHONE-CASTING<br />

Bei der Recherche haben wir<br />

verschiedene Kriterien berücksichtigt.<br />

Klar: Modelle mit<br />

einer hohen Ausdauer im praxistypischen<br />

Betrieb von sieben<br />

Stunden oder mehr eignen<br />

sich bestens für längere<br />

Hörsessions. Leidenschaftliche<br />

Musik anhänger benötigen<br />

für ihre unzähligen Audiodateien<br />

zudem ein Phone<br />

mit reichlich Speicherplatz.<br />

16 Gigabyte interner Flash-<br />

Speicher sind da fast schon<br />

ein Muss, 32 GB natürlich<br />

deutlich besser. Preisgünstigere<br />

<strong>Smartphone</strong>s bieten oft<br />

geringere Kapazitäten. Umso<br />

besser also, wenn ein idealerweise<br />

direkt zugänglicher<br />

Steckplatz für Micro-SD-Karten<br />

vorhanden ist, mit denen<br />

sich der Speicher erhöhen<br />

lässt. Noch wichtiger und für<br />

die Vorauswahl der Musik-<br />

<strong>Smartphone</strong>s entscheidend<br />

waren die Audio-Messungen<br />

im <strong>connect</strong>-Messlabor.<br />

TOP-MESSWERTE<br />

SIND EIN MUSS<br />

Anhand vorgegebener Kriterien<br />

zeigte sich schnell, welche<br />

40


<strong>Freestyle</strong><br />

3/2014<br />

SAMSUNG<br />

Der Elektronikkonzern legt mit vielen feinen<br />

Musik-<strong>Smartphone</strong>s einen starken Auftritt hin.<br />

Samsung ist auch in der mobilen Musikszene eine ganz große<br />

Nummer: Bei den Audiomessungen in unserem verlagseigenen<br />

Testlabor meisterten gleich elf Samsung-Phones<br />

unsere hohen Anforderungen an Frequenzgang, Rauschabstand<br />

und Klirr. Die Note 1 mit Sternchen gab’s unter anderem<br />

für die Laborwerte des Galaxy S4, des Galaxy Note 3 und<br />

des Galaxy S4 mini.<br />

Über Beipackhörer und Lautsprecher spielen die Samsungs<br />

klanglich akzeptabel auf, doch ihre ganze Klasse zeigen sie<br />

dann mit einem hochwertigen Kopfhörer: Klarheit, Detailtreue<br />

und Souveränität zeichneten die Musikdarbietung aus.<br />

Wer sich etwas besonders Gutes tun möchte, findet in dem<br />

genannten Trio auch Samsungs Adapt-Sound-Technolgie,<br />

die die Audioausgabe des Phones anhand eines integrierten<br />

Hörtests individuell an das verwendete Headset und das<br />

Gehör des Anwenders anpasst. Mit merklichem Erfolg: Die<br />

Wiedergabe wirkte mit Adapt Sound anspringender, dynamischer<br />

und feiner – und das ohne vordergründige Effekthascherei.<br />

Die Adapt-Sound-Klangkur zeigt jedoch nur beim<br />

Samsung-eigenen Musicplayer Wirkung, nicht aber beim<br />

ebenfalls vorinstallierten Google Play Music.<br />

Die Bedienung der nativen, schön übersichtlichen Audioanwendung<br />

ist weitgehend selbsterklärend, wobei der Zugang<br />

zu den schachbrettartigen Klangprogrammen namens<br />

„Music Square“ in dem praktischen, virtuellen Lautstärkeregler<br />

ein wenig versteckt liegt. Über diesen (Um-)Weg findet<br />

man übrigens auch den 7-Band-Equalizer, der frei anpassbar<br />

ist. Dazu gibt’s außerdem noch vorgegebene<br />

Klangeinstellungen. Die Gliederung und die automatisch erstellten<br />

Wiedergabelisten im Player bieten praktisch alle<br />

typischen Such- und Sortiermöglichkeiten. Dazu gehören<br />

auch die Playlistverwaltung und ein Button zur Markierung<br />

der persönlichen Favoriten. Bei der Titelsuche unterstützt<br />

ein am rechten Displayrand eingeblendetes Alphabet. Bei<br />

älteren Alben fehlen allerdings häufig die Coverfotos. Geschenkt,<br />

denn die Samsung-Flotte bereitet beim Hören<br />

größtes Vergnügen.<br />

Die Samsung-<br />

<strong>Smartphone</strong>-<br />

Bigband: Die<br />

Modelle Galaxy S4<br />

Active, Note 3, S4<br />

mini, Mega und<br />

Express (von oben<br />

nach unten) besitzen<br />

Musiktalent.<br />

Samsung Galaxy<br />

S4: Topklang mit<br />

adäquatem Kopfhörer.<br />

Der Player (oben) hat<br />

einen praktischen<br />

Touch-Volume-Regler.<br />

<strong>Smartphone</strong>s Talent für eine<br />

erfolgreiche Musikerkarriere<br />

haben. So musste der Audioausgang<br />

für den Anschluss<br />

des Kopfhörers im hörbaren<br />

Frequenzbereich von 20 Hz<br />

bis 20 kHz über einen gleichmäßigen<br />

Verlauf verfügen.<br />

Ebenfalls gefordert waren<br />

ein Signal-Rauschabstand<br />

von 95 dB oder höher und ein<br />

Klirrfaktor unter 0,080 Prozent.<br />

Je geringer diese nichtlinearen<br />

Verzerrungen sind,<br />

desto weniger machen sich<br />

diese Störungen beim Musikhören<br />

in hoher Lautstärke bemerkbar.<br />

Die Spannungswerte<br />

am Audioausgang sollten mit<br />

einem Richtwert von 300 mV<br />

ausreichend hoch und stabil<br />

sein – denn in diesem Fall<br />

kann ein <strong>Smartphone</strong> auch<br />

Kopfhörern mit höheren Impedanzen<br />

noch genügend<br />

Leistung bereitstellen.<br />

HIER SPIELT<br />

DIE MUSIK<br />

Eine leistungsfähige<br />

Audio-Hardware schafft exzellente<br />

Voraussetzungen für<br />

eine ansprechende Musikwiedergabe.<br />

Und auf diese<br />

kommt es ja letztlich an.<br />

Unsere ausführlichen Hörvergleiche<br />

bestätigten uns<br />

dann wieder einmal, dass ein<br />

audiotaug liches <strong>Smartphone</strong><br />

seine Talente letztlich erst im<br />

Zusammenspiel mit<br />

einem hochwertigen Kopfhörer<br />

voll entfalten kann. Beipack-Lauscher<br />

mit akzeptablem<br />

Klang wie die Earpods<br />

von Apple oder auch die mitgelieferten,<br />

musikalisch ausgewogenen<br />

In-Ear-Hörer des<br />

LG G2 bilden auch im Jahr<br />

2014 immer noch die Ausnahme<br />

– leider.<br />

41


MUSIC Music Special<br />

Nokia Lumia<br />

1020: Gute<br />

Audiomesswerte,<br />

respektabler<br />

Klang,<br />

aber eine<br />

ausbaufähige<br />

Player-App.<br />

Starker Auftritt bei den Audiomessungen:<br />

Die Nokias Lumia 925, das Lumia 1320 und<br />

Lumia 520 (von links) überzeugten.<br />

NOKIA<br />

Viele Windows-Phones verfügen über Audiotalent,<br />

doch die Player-App ist nicht ganz bei der Musik.<br />

Charthits to go: Die Lumia-Modelle bieten als Extra werbefreies<br />

Audiostreaming. Nokia Mix Radio bringt nach dem<br />

persönlichen Musikgeschmack ausgewählte Songs aufs<br />

Windows-Phone – ohne Zusatzkosten. Nutzer, die ihre Mixe<br />

temporär im <strong>Smartphone</strong> speichern und unterwegs offline<br />

hören, müssen nicht einmal den anfallenden Datentraffic im<br />

Auge behalten. Mit dem Lumia 925 oder – man höre und<br />

staune – dem High-End-Foto-<strong>Smartphone</strong> 1020 und weiteren<br />

Lumias hat Nokia in den Audiomessungen ein exzellentes<br />

Mannschafts ergebnis erreicht: Mit feinem Kopfhörer<br />

klingt’s meist ansprechend. Das mit einem RDS-fähigen<br />

UKW-Radio, guter praxis typischer Ausdauer von über sechs<br />

Stunden und 32 GB Speicher ausgestattete Lumia 1020 beispielsweise<br />

spielte ausgewogen und mit Drive – auch wenn<br />

ein Tick Offenheit fehlte.<br />

Die vorinstallierte Musikanwendung macht meist, was sie<br />

soll, überzeugte jedoch weder im Funktionsumfang noch in<br />

der Bedienung ganz. Wiedergabelisten konnten zwar am<br />

<strong>Smartphone</strong> erstellt werden, eine Möglichkeit, die Playlisten<br />

dort individuell zu bearbeiten, haben wir jedoch nicht gefunden.<br />

Gut: Der 6-Band-Equalizer ließ sich einfach auf den<br />

subjektiven Geschmack abstimmen. Leider führt die Musik-<br />

App nicht direkt zu diesem Tool und den vorgegebenen<br />

Klangprofilen. Und auch die schrittweise Rückkehr in die<br />

Übersichtslisten der Songsammlung über die Zurück-Taste<br />

will nicht zu der zu Recht hochgelobten Windows-Phone-<br />

Benutzeroberfläche passen.<br />

Wie es gehen könnte, zeigt der Player stellenweise selbst.<br />

Zum Beispiel mit netten Features: So kann der Anwender<br />

„seinen Song“ direkt an den Startbildschirm pinnen. Wer bei<br />

der Suche in den Kategorien länger einen Buchstabenmarker<br />

berührt, bekommt das Alphabet in Form kleiner Kacheln<br />

zu sehen und kann Titel oder Künstler schneller finden –<br />

davon bitte bald mehr. Denn mit einer einfachen, in sich<br />

stimmigen Bedienung, die sich nahtlos ins Windows-Phone-<br />

Betriebssystem einfügt, kann der Musikexpress richtig ins<br />

Rollen kommen.<br />

INTEGRIERTE<br />

LAUTSPRECHER<br />

Dass die Micro-Speaker oft<br />

nur zum Lauthören bei Telefonaten<br />

taugen, liegt allein<br />

schon an den beengten Platzverhältnissen,<br />

die dem Einbau<br />

von Hi-Fi-verträglichen Klanggebern<br />

entgegenstehen. Immerhin<br />

schaffen es beispielsweise<br />

Modelle der HTC-One-<br />

Serie mit relativ großen,<br />

frontseitig integrierten Stereo-Lautsprechern,<br />

bei höheren<br />

Pegeln eine respektable<br />

Musikvorstellung abzuliefern.<br />

Die Regel ist das aber leider<br />

Gottes nicht.<br />

Ein alter Hi-Fi-Grundsatz<br />

lautet: Was einer Aufnahme<br />

fehlt, kann auch die beste<br />

Wieder gabekette nicht mehr<br />

hervorzaubern. Das gilt auch<br />

für das portable Audiosystem<br />

bestehend aus Aufnahme,<br />

<strong>Smartphone</strong> und Kopfhörer.<br />

Wer auf ansprechenden Klang<br />

Wert legt, muss folglich darauf<br />

achten, dass bereits seine<br />

Audiodateien von hoher Qualität<br />

sind.<br />

MEHR QUALITÄT,<br />

MEHR KLANG<br />

Das gilt beim Download-Einkauf<br />

in Online-Plattenläden<br />

wie dem iTunes Store ebenso<br />

wie für das Importieren von<br />

CDs und die Dateiumwand-<br />

MIT EINEM<br />

GUTEN<br />

KOPFHÖRER<br />

MACHT<br />

DIE MUSIK<br />

AUS DEM<br />

SMARTPHONE<br />

NOCH MEHR<br />

LAUNE<br />

42


<strong>Freestyle</strong><br />

3/2014<br />

SONY<br />

Der traditionsreiche Entertainment-Spezialist<br />

bietet ein feines Musikprogramm für unterwegs.<br />

Mit Sonys ansprechend gestalteter Walkman-App beginnt<br />

das Musikvergnügen bereits beim Durchstöbern der eigenen<br />

Titelsammlung sowie der Angebote des Sony-eigenen<br />

Streaming-Dienstes Music Unlimited. Wer dort kein Abo hat,<br />

kann Music Unlimited in den Einstellungen seines Sony-<br />

Players deaktivieren.<br />

Das Funktionsangebot zur Verwaltung und der Suche zeigt<br />

sich variantenreich. Zudem geht das Bedienkonzept auf.<br />

Beispiel Playlisten: Nach der Namensvergabe zeigt das Display<br />

alle Titel in alphabetischer Reihenfolge. Bei jedem<br />

Track, der auf die Liste soll, wird ein Häkchen gesetzt; dann<br />

noch speichern, und schon steht die Hit-Compilation. Fehlende<br />

Cover lädt man am besten zu Hause über WLAN von<br />

den Servern der Gracenote-Datenbank nach. Der „Walkman“<br />

meisterte diese Herausforderung, auch wenn der<br />

Download nicht immer gleich gelang.<br />

An einem guten Kopfhörer überzeugte beispielsweise das<br />

Xperia Z1 Compact in den Hörproben mit schönen Gesangseinlagen<br />

und einer harmonisch feinen, wenn auch minimal<br />

bedeckten Wiedergabe. Genau hier setzte Sonys Klangauffrischer<br />

Clear Audio+ an. Er macht seinem Namen durchaus<br />

Ehre und bringt songabhängig hörbar mehr Leben und Dynamik.<br />

Ob’s wirklich besser klingt, muss jeder für sich entscheiden.<br />

Clear Audio+ funktioniert auch mit der ebenfalls<br />

vorinstallierten Musik-App von Google. Bei aktiviertem<br />

Soundoptimierer bleibt der Weg zu dem frei einstellbaren<br />

5-Band-Equalizer mit zusätzlichem Bassregler grundsätzlich<br />

versperrt. Ansonsten erreichen experimentierfreudige<br />

Hörer das Mischpult während der Wiedergabe bequem mit<br />

wenigen Fingerberührungen. Zu den weiteren Extras zählt<br />

die Option, die Musik automatisch via Facebook mit Freunden<br />

zu teilen. Durch die DLNA-Unterstützung für AV-Streaming<br />

im WLAN-Netzwerk können Sony-<strong>Smartphone</strong>s auch<br />

über das Audiosystem zu Hause groß aufspielen. Klangverbesserung<br />

im kabellosen Zusammenspiel mit Bluetooth-<br />

Kopfhörer oder -Lautsprechern verspricht die Unterstützung<br />

des APTX-Profils (siehe Seite 54).<br />

Sony Xperia<br />

Z1 Compact:<br />

Anbindung an<br />

Sonys Musikwelt,<br />

gut gemachte<br />

Player-App,<br />

klanglich ein<br />

Feingeist.<br />

Audiotechnisch erstklassig: Das APTX-fähige Sony Z Ultra und das Sony<br />

Xperia T (unten rechts) als Tipps für preisbewusste mobile Musikfans.<br />

lung in <strong>Smartphone</strong>-gerechte<br />

Musikformate mit Computersoftware<br />

à la iTunes. Wie<br />

klangstark eine Audiodatei<br />

aufspielt, hängt von vielen<br />

Fak toren ab. Gängige Audiofiles<br />

in Formaten wie MP3,<br />

WMA oder dem iPhone-kompatiblen<br />

AAC verringern die<br />

Dateigröße und damit den<br />

Speicherplatzbedarf mithilfe<br />

cleverer, dennoch verlustbehafteter<br />

Kompressionsverfahren.<br />

Vor allem in besseren<br />

Qualitätsstufen beziehungsweise<br />

mit höheren Bit raten<br />

(256 oder 320 kbit/s) machen<br />

sich die Audio-Schlankheitskuren<br />

bei der Wiedergabe im<br />

<strong>Smartphone</strong> dann aber kaum<br />

mehr bemerkbar.<br />

VERLUSTFREIE<br />

KOMPRESSION<br />

Wer klanglich ganz hoch hinaus<br />

möchte, setzt auf verlust -<br />

frei komprimierende Audio-<br />

Codecs wie FLAC, Apple<br />

Lossless (ALAC) oder auch<br />

die gänzlich unkomprimierte,<br />

dafür allerdings auch extrem<br />

speicher intensive Variante<br />

WAV. Voraussetzung hierfür<br />

ist, dass die Musikfavoriten in<br />

High-End-Auflösung verfügbar<br />

sind und dass das <strong>Smartphone</strong><br />

diese Formate ebenfalls<br />

unterstützt. Das LG G2<br />

ist sogar in der Lage, FLAC/<br />

WAV-Dateien mit 24-Bit-Hi-<br />

Res-Auflösung und 192-kHz-<br />

Abtastrate abzuspielen.<br />

KLANGTUNING:<br />

PRO UND CONTRA<br />

Über Sinn oder Unsinn individueller<br />

Soundanpassungen<br />

mit integrierten Equalizern,<br />

vorgegebenen Klangprofilen<br />

und automatisierten Audio-<br />

Optimierern gehen die Meinungen<br />

auseinander. In einer<br />

43


MUSIC Music Special<br />

LG G2: In diesem<br />

Musikus sind<br />

Lautstärke und<br />

Equalizer direkt<br />

erreichbar –<br />

so soll es sein.<br />

Das Trio von LG:<br />

Respektable<br />

Ausdauer,<br />

Micro-SD-Slot<br />

und durchgängig<br />

gute Audiomesswerte<br />

– das<br />

Optimus G,<br />

das Optimus G<br />

Pro und das L9 II<br />

(von links).<br />

LG<br />

Die hier vorgestellten <strong>Smartphone</strong>s der<br />

Koreaner treffen den richtigen Ton.<br />

Das G2 von LG ist der Hit. Warum? Weil es die verlustfreien<br />

Formate FLAC und WAV unterstützt, weil es selbst hochauflösende<br />

Audiodateien mit bis zu 24 Bit und 192 kHz<br />

abspielen kann und weil es im <strong>connect</strong>-Test (11/2013)<br />

auch bei der Wiedergabe gängiger Audioformate überzeugte.<br />

Besonderes Lob verdienten sich die mitgelieferten<br />

In-Ear-Hörer mit ausgewogenem Frequenzverlauf und<br />

bassstarkem Sound. Schließlich sind gut klingende Beipacklauscher<br />

bis heute eher die Ausnahme. An einem leistungsfähigen<br />

On-Ear-Hörer tönt es freilich noch packender<br />

und feiner. Das LG G2 spielte dynamisch, klar und hatte die<br />

Beats immer fest im Griff, auch wenn man sich manchmal<br />

einen Tick mehr Verve und Temperament wünschte. Unterm<br />

Strich spielte das G2 locker und abgeklärt auf. Alles<br />

prima also, solange man die Musik nicht über die unten im<br />

Rahmen platzierten Lautsprecher hört.<br />

Die Audio-Frequenzgänge sind ausgeglichen, Rauschabstand<br />

und die Spannungswerte am Kopfhörerausgang<br />

liegen auf hohem Niveau und der Klirr ist gering, was insgesamt<br />

für die Audiofähigkeiten der hier empfohlenen LG-<br />

<strong>Smartphone</strong>s spricht. Vielhörer dürfen sich beim G2 auf<br />

ein UKW-Radio mit RDS und eine hohe praxistypische Ausdauer<br />

von über 8,5 Stunden freuen. Was leider fehlt: ein<br />

Einschub für Micro-SD-Speicherkärtchen zum Ausbau der<br />

Musiksammlung.<br />

Der LG-Player glänzt mit vielen Extras wie der Gliederung<br />

des Repertoires in einer PC-typischen Ordnerstruktur.<br />

<strong>Smartphone</strong>-DJs können ihre aktuellen Lieblingstitel als<br />

Favoriten kennzeichnen. Zudem zeigt die App Improvisationstalent:<br />

Im Netz unauffindbare Coverfotos werden kurzerhand<br />

durch bunte Platzhalter-Bildchen ersetzt. Die Bedienung<br />

fällt insgesamt leicht. Einziges Manko: Ab und zu<br />

findet der Anwender nur über den Zurück-Button wieder in<br />

die Ansicht mit den Rubriken. Top: Ein virtueller Touch-<br />

Lautstärkeregler und der frei einstellbare Equalizer sind in<br />

der bildschirmfüllenden Wiedergabeansicht mit einer Fingerberührung<br />

direkt erreichbar.<br />

hochwer tigen, harmonisch<br />

aufeinander abgestimmten<br />

Wiedergabekette empfiehlt<br />

sich ein eher zurückhaltender<br />

Umgang mit den Sound-Manipulatoren.<br />

Andererseits gilt<br />

auch der Grundsatz: Erlaubt<br />

ist, was gefällt – erst recht,<br />

wenn man von high-fidelen<br />

Idealen ohnehin ein großes<br />

Stück entfernt ist. Schließlich<br />

sind nur sehr wenige Menschen<br />

wirklich audiophil.<br />

GUTE KLANG-<br />

VERBESSERER<br />

Beispielsweise kann Sonys<br />

Clear Audio+, das den Sound<br />

in Abhängigkeit von der gerade<br />

wiedergegebenen Musik<br />

auffrischt, zumindest bei Aufnahmen<br />

mit mäßiger Qualität<br />

mitunter kleinere Wunder bewirken.<br />

Das Nonplusultra im<br />

Klangtuning heißt aber Adapt<br />

Sound. Die Technologie von<br />

Samsung gleicht anhand der<br />

Resultate eines umfassenden<br />

Hörtests individuelle Unzulänglichkeiten<br />

des Kopfhörers<br />

und des menschlichen Ohrs<br />

aus. Hör experimente lohnen<br />

sich hier allemal.<br />

PLAYER-APPS<br />

UNTER DER LUPE<br />

Wer gerne unterwegs Musik<br />

hört, braucht zu seinem Audioglück<br />

auch noch eine bedienfreundliche<br />

Player-App.<br />

Schließlich möchte man seine<br />

Songs schnell finden und<br />

die Wiedergabelisten easy<br />

verwalten können. Und weil<br />

bei der Nutzung nachinstallierter<br />

Anwendungen aus den<br />

App-Stores die <strong>Smartphone</strong>spezifischen<br />

Klang optimierer<br />

häufig außen vor bleiben, haben<br />

wir uns die nativen Audio-Player<br />

der einzelnen Anbieter<br />

in diesem Artikel genauer<br />

angeschaut.<br />

44


Die neue nuPro ®<br />

3/2014<br />

<strong>Freestyle</strong><br />

Klang-Sensation<br />

Schön vielseitig: Die<br />

gut ausgestattete<br />

Player-App von HTC<br />

bringt Struktur in die<br />

Musiksammlung.<br />

...für Computer und Laptops,<br />

Tablets, Mobilphones, MP3,<br />

HiFi, Fernseher, Multimedia,<br />

Videospiele und Studio<br />

Leserwahlsieger 2014<br />

SIEGER SIEGER<br />

nuPro A-300<br />

nuPro A-200<br />

Reifer Klang, gute<br />

Audiomesswerte:<br />

Neben dem One<br />

Max (rechts) zählt<br />

auch das klassische<br />

One zu den Musik-<br />

stars der Marke HTC.<br />

HTC<br />

Die beiden ausgewählten Klangkünstler aus der One-Serie<br />

bieten eine rundum überzeugende Musikperformance.<br />

Du magst Musik nur, wenn sie laut ist?<br />

Kannst du haben – und zwar direkt aus<br />

dem <strong>Smartphone</strong>. HTC bestückt die edlen<br />

Aluminiumgehäuse seiner beiden Phones<br />

One und One Max oben und unten mit einem<br />

soliden Lautsprecher samt Mini-Verstärker.<br />

Das „Boom Sound“-Duo erregt so<br />

bei der Wiedergabe über die internen<br />

Lautsprecher nicht nur mit Pegel Aufmerksamkeit,<br />

sondern auch mit einem<br />

vergleichsweise ordentlichen Klang.<br />

Ebenfalls ein Lob wert ist die Tatsache,<br />

dass die Musik wiedergabe auch im Zusammenspiel<br />

mit den Beipackhörern akzeptabel<br />

war. Wer es in den Bässen und<br />

Höhen spektakulärer mag, kann – allerdings<br />

nur im HTC One – das Klangprofil<br />

Beats Audio aktivieren. Auf einen vorinstallierten<br />

Equalizer verzichtet HTC. Das ist<br />

kein Nachteil, denn beide Modelle brauchen<br />

keine Klangmanipulationen, um an<br />

hochwertigen Kopfhörern ausgewogen<br />

und sehr erwachsen aufzuspielen. Die<br />

Bässe hatten Kraft, Stimmen erhielten<br />

das nötige Volumen und die Höhen perlten<br />

fein. Kurzum: Eine rundum überzeugende<br />

Vorstellung in den Hörproben.<br />

Die Bedienung der gut strukturierten<br />

Musik-App von HTC klappte auf Anhieb.<br />

Die Google-App Play Music war im One<br />

ebenso vorinstalliert wie ein UKW-Empfänger<br />

und die Webradio-App Tune-In Radio.<br />

Auf Wunsch holt sich das HTC Coverbilder<br />

automatisch über WLAN. Das klappte<br />

gut, so gut wie alle Einträge waren wie<br />

gewünscht illustriert. Die Arbeit mit Playlisten<br />

ging locker von der Hand. Eine Möglichkeit,<br />

die Favoriten zu markieren, war<br />

nicht zu finden.<br />

Das HTC One Max und das HTC One<br />

überzeugten in allen Audiomessungen.<br />

Beide zählen zu den Modellen, die das<br />

Bluetooth-Profil APTX für feineren Klang<br />

im drahtlosen Zusammenspiel mit einem<br />

APTX-fähigen Lautsprecher und Kopfhörer<br />

unterstützen (siehe Seite 54). Musiknachschub<br />

kommt aus dem Google<br />

Play Store oder über einen der zahlreichen<br />

Audiostreaming-Dienste (ab Seite<br />

48) aufs HTC-Phone.<br />

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MUSIC Music Special<br />

Das Google Nexus 5<br />

hat in den <strong>connect</strong>-<br />

Audiomessungen<br />

überzeugt, bei der<br />

Bedienung der Play-<br />

Music-App hakte es<br />

noch ab und an.<br />

Eine Auswahl an <strong>Smartphone</strong>s mit vorinstallierter<br />

Google-Play-Music-App: Samsung Galaxy S4, LG G2,<br />

HTC One und Sony Xperia Z1 Compact (von links).<br />

GOOGLE<br />

Die Plattform des Internetriesen vereint alle<br />

Arten, auf die man heute mobil Musik hört.<br />

Was für eine Auswahl: Google bietet in der Cloud jedem<br />

Nutzer ein individuell zusammenstellbares Repertoire von<br />

bis zu 20 000 Titeln, das kostenlos und jederzeit via Internet<br />

abrufbar ist. Dazu gibt’s mit „Play Music All-Inclusive“<br />

einen gebührenpflichtigen Abodienst, der die Songs nach<br />

Wahl werbefrei auf <strong>Smartphone</strong> und Co streamt (ab Seite<br />

48). Wer möchte, kann im Play Store seine Favoriten im<br />

Web auch kaufen. Ganz klassisch geht’s ebenfalls: <strong>Smartphone</strong><br />

über USB mit dem PC verbinden und vorhandene<br />

Musikdateien auf die Speicherkarte oder den internen<br />

Speicher kopieren.<br />

Dreh- und Angelpunkt der mobilen Audiowiedergabe ist<br />

die App „Play Music“, die auf Geräten mit dem Original-<br />

Betriebssystem (Stock-Android) wie dem Google Nexus 5<br />

und auch auf den Android-Phones anderer Hersteller oft in<br />

leicht abgewandelter Form bereits vorinstalliert ist. Unter<br />

anderem binden die Anbieter ihre Equalizer und Klangprofile<br />

individuell ein.<br />

Die Benutzerführung der aktuellen App-Versionen 5.3<br />

und 5.4 könnte stringenter und einheitlicher sein. Allein<br />

die Unterschiede beider Versionen zeigen, dass der Optimierungsprozess<br />

hier noch nicht abgeschlossen ist. Automatisch<br />

generierte Wiedergabelisten mit häufig gehörten<br />

oder auch „gelikten“ Titeln würden die Auswahl im <strong>Smartphone</strong><br />

erleichtern. Gut: Lokal gespeicherte Inhalte im Bereich<br />

„Meine Musik“ sind nach Genres, Alben und Titeln<br />

klar gegliedert und leicht durchscrollbar. Playlisten lassen<br />

sich einfach erstellen und verwalten.<br />

Unter den Stock-Android-Modellen war bei unserer Auswahl<br />

das Google Nexus 5 der Hit. Für Musiksammler empfiehlt<br />

sich besonders die 32-GB-Version. Da kein Headset<br />

beiliegt, musikalische Begabung über den Audioausgang<br />

aber messbar vorhanden ist, sollte man sich am besten<br />

gleich einen klangstarken Kopfhörer zulegen. Alternativ<br />

lässt sich das Google-Paket auch auf anderen musisch<br />

begabten Android-Geräten oder – von ganz Verwegenen<br />

– gar auf dem iPhone nutzen.<br />

FAZIT<br />

Das eine perfekte <strong>Smartphone</strong> zum mobilen Musikhören gibt es nicht, wohl aber gleich eine Reihe<br />

hitverdächtiger Modelle. Allen voran die empfohlenen Phones von Apple, Samsung und HTC. Doch auch<br />

LG und Sony bieten tolle Audio-Features und Klang, der richtig Spaß bringt. Die Player-App in Nokias<br />

Windows Phones und Googles Musik-App fielen dagegen etwas ab. Insgesamt macht das breite Angebot<br />

an <strong>Smartphone</strong>s mit beeindruckender Musikperformance an einem klangstarken Kopfhörer schnell<br />

klar, warum heute kaum jemand mehr mit MP3-Player, CD-Porti und Co unterwegs ist.<br />

Joachim Bley,<br />

<strong>connect</strong>-Mitarbeiter<br />

46


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Ändert sich meine Adresse, erlaube ich der Deutschen Post AG, dem Verlag meine neue Anschrift mitzuteilen. Die Prämie wird nach erfolgter Bezahlung des Abo-Preises zugesandt.


MUSIC Music Special<br />

Streamingdienste wie Spotify verleihen der Musik auch<br />

unterwegs Flügel. Wir haben uns neun namhafte Pauschalangebote<br />

auf dem <strong>Smartphone</strong> genauer angesehen – und angehört.<br />

VON JOACHIM BLEY<br />

Es klingt verlockend: Für<br />

rund zehn Euro im Monat das<br />

volle Musikprogramm auf PC,<br />

Tablet oder <strong>Smartphone</strong> genießen.<br />

Das Repertoire?<br />

Himmlisch. Gut sortierten<br />

Abodiensten zufolge umfassen<br />

die auf Web servern bereitgestellten<br />

Musiksammlungen<br />

bis zu 30 Millionen<br />

Titel. Von einigen Ausnahmen<br />

abgesehen ist alles dabei,<br />

was in der Musikszene Rang<br />

und Namen hat – inklusive<br />

Avicii, Helene Fischer, Linkin<br />

Park, Pitbull … Wer mit seinen<br />

Lieblingsbands auf Tour<br />

gehen möchte, wählt nach<br />

der Registrierung auf den Internetseiten<br />

der Musikdienste<br />

ein Abo, das die uneingeschränkte<br />

mobile Nutzung<br />

einschließt und lädt dann die<br />

zugehörige Gratis-App auf<br />

das <strong>Smartphone</strong>.<br />

Alle getesteten Webdienste<br />

bieten ein kostenfreies Testabo<br />

an. Das ist gut, hat aber<br />

Tücken. Oft müssen Interessenten<br />

bei der Anmeldung<br />

Daten wie die Kreditkartennummer<br />

preisgeben. Sagt<br />

das Angebot nicht zu, muss<br />

man rechtzeitig kündigen.<br />

FRISCHE HITS IM<br />

LIVESTREAM<br />

Beim Live-Streaming übertragen<br />

Webserver die Musiktitel<br />

direkt nach Abruf via<br />

Mobilfunk oder Festnetz auf<br />

das <strong>Smartphone</strong>. Die Audiodaten<br />

werden für eine ruckelfreie<br />

Wiedergabe nur vorübergehend<br />

zwischengespeichert.<br />

In diesem Online-Modus<br />

können beachtliche Datenmengen<br />

an fallen. Damit die<br />

tariflich vereinbarten Geschwindigkeitsbegrenzungen<br />

für mobiles Internet nicht vorzeitig<br />

greifen, laden vorausschauende<br />

Musikfans bereits<br />

zu Hause die Hits über das<br />

WLAN-Heimnetzwerk in den<br />

<strong>Smartphone</strong>-Speicher. Vorteil:<br />

Wer unterwegs dann den<br />

Offline-Modus nutzt, verursacht<br />

keinen Datentraffic und<br />

kann seine Musik auch ohne<br />

stabile Internetverbindung<br />

hören – und das meist auch<br />

noch in besserer Qualität.<br />

Zudem gilt: Nur wer tatsächlich<br />

aktiv angemeldet ist,<br />

kann die Apps überhaupt nutzen.<br />

Auch im Offline-Modus<br />

werden die Dateien nur temporär<br />

gespeichert. Wird das<br />

Abo beendet, ist die zwischengelagerte<br />

Hit sammlung<br />

nicht mehr abspielbar.<br />

ABOPLÄNE VON<br />

APPLE UND CO<br />

Der Erfolg von Spotify und Co<br />

lässt die Branche natürlich<br />

aufhorchen. Stars im Musikbusiness<br />

wie Apple (iTunes<br />

Radio) und Amazon, aber<br />

auch Konzerne wie Samsung<br />

(Milk Music) arbeiten längst<br />

an eigenen Abo diensten. Es<br />

bleibt also spannend.<br />

48


<strong>Freestyle</strong><br />

3/2014<br />

Die ProSiebenSat.1-Tochter<br />

setzt auf Medienvielfalt und<br />

eine einfache Bedienung.<br />

Dass hier ein Medienkonzern die Finger im<br />

Spiel hat, zeigt bereits die gute Aufmachung<br />

dieses vielschichtigen Musikangebots, das<br />

für zehn Euro auch mobil und werbefrei nutzbar<br />

ist. Neben 20 Millionen Songs und 57 000<br />

nur im Online-Modus abrufbaren Videoclips<br />

stellt der Vodafone-Kooperationspartner zudem<br />

100 000 Radiokänale bereit.<br />

In den Hörproben wurden die Erwartungen<br />

nicht ganz erfüllt. Die Musikwiedergabe hätte<br />

etwas feiner und ausdrucksstärker sein können.<br />

Beim Live-Streaming via Mobilfunk war<br />

ab und an Geduld gefragt. Nach dem Buffern<br />

flossen die Datenströme aber meist stabil.<br />

Ein virtueller Lautstärkeregler war nicht zu<br />

finden. Ansonsten bieten die Apps für iPhones<br />

und Android-Geräte alle wichtigen Funktionen.<br />

Und die befinden sich auch an der<br />

richtigen Stelle. Mit Symbolen wie dem „Flugzeug“<br />

zum Download fürs offline Hören ohne<br />

mobile Internetverbindung dürfte sich der<br />

Anwender fix anfreunden. Die Bedienung der<br />

App ist so easy wie es sein soll. Handling und<br />

Angebot sind gut, Klang und Liveperformance<br />

allerdings ausbaufähig.<br />

Gebührenfreie Radiokanäle und<br />

praktikables Streaming machen<br />

unterwegs Laune.<br />

Der französische Anbieter hat den Flow. Das<br />

heißt: Handyhörer können sich unterwegs<br />

einen auf den persönlichen Musikgeschmack<br />

abgestimmten Webradio-Stream auf die Ohren<br />

geben. Was nicht gefällt, wird einfach<br />

übersprungen. Das klappt beim kostenlosen<br />

Angebot aber nicht unbegrenzt. Wer die Gratisvariante<br />

nutzt, muss nur auf die im mobilen<br />

Internet verbrauchte Datenmenge achten.<br />

Premium-Hörer können für zehn Euro im<br />

Monat ihre Favoriten unter den 30 Millionen<br />

Titeln auch zwischenspeichern und unterwegs<br />

ohne Internetverbindung die Hits ihrer<br />

Wahl hören.<br />

Die <strong>Smartphone</strong>-Apps bieten zahlreiche<br />

Auswahlvarianten und viele Funktionen; sogar<br />

der Cloud-Upload eigener MP3-Titel ist<br />

via Browser möglich. Das Samsung Galaxy<br />

Note 3 gab in der verwendeten Version<br />

(4.3.0.9) die App-Einstellungen und einige<br />

Extras nur per Hardkey preis. Die Live-Streaming-Performance<br />

im 3G-Netz war wie bei<br />

den meisten anderen Diensten relativ „tagesformabhängig“.<br />

Der stimmige, basskräftige<br />

Sound kam insgesamt gut rüber.<br />

Google Play Music All-Inclusive<br />

bietet für zehn Euro pro Monat<br />

gute Unterhaltung.<br />

Die eigenen Songs, Musikstreaming aus der<br />

Cloud, personalisiertes Webradio und der<br />

Spontankauf im Online-Plattenshop sind auf<br />

dem <strong>Smartphone</strong> in einer Anwendung vereint.<br />

Diese bestechende Idee setzt Google<br />

um. Auch wenn das Bedienkonzept der Player-Apps<br />

für iOS und Android bisher nicht<br />

ganz aufgeht: Der Umgang im „All Inclusive“-<br />

Bereich klappte relativ problemlos. Teils war<br />

in der Streamingabteilung die gesuchte<br />

Funktion nicht direkt verfügbar oder nur über<br />

Android-Hardkey zu erreichen.<br />

Was zum offline Hören gespeichert wurde,<br />

erkennt man an einer orange-gefärbten<br />

„Stecknadel“. Die Basisfunktionen für die<br />

Wiedergabe und die Titelauswahl inklusive<br />

Playlistenverwaltung sind integriert. Wie bei<br />

Deezer kann als Ergänzung die eigene Musiksammlung<br />

über die Browser-Version in die<br />

Cloud hochgeladen werden. In den Praxistests<br />

lief das Live-Streaming via Mobilfunk<br />

nicht ganz ohne Buffer-Zwangspausen. Doch<br />

offline war klanglich gute Laune angesagt.<br />

„Jetzt an hören“ ist hier durchaus wörtlich zu<br />

nehmen.<br />

Konzentration<br />

auf das Wesentliche:<br />

Die Ampya-<br />

App hat alles,<br />

was man braucht<br />

und gefällt mit<br />

schlüssigem<br />

Bedienkonzept.<br />

Auch unterwegs<br />

im Flow: Deezer<br />

be rieselt mit<br />

gebührenfreiem,<br />

personalisiertem<br />

Webradio und<br />

ist gut sortiert.<br />

Alles da, alles<br />

drin: Play Music<br />

All-Inclusive hat<br />

die relevanten<br />

Funktionen, etwa<br />

zum temporären<br />

Speichern<br />

(Stecknadel), an<br />

Bord und bietet<br />

freshen Sound.<br />

breites Medienangebot<br />

mit 20 Millionen Songs<br />

und 57 000 Videoclips<br />

übersichtliche, gut<br />

bedienbare Apps für<br />

iOS und Android<br />

kostenfreie, werbefinanzierte<br />

Nutzung<br />

über Webbrowser<br />

für jüngere Vodafone-<br />

Vertragskunden (ab Red-<br />

S-Tarif) gratis<br />

Streaming- und Download-Qualität<br />

nicht<br />

anpassbar<br />

Videos im Offline-<br />

Modus nicht abspielbar<br />

leicht bedeckte,<br />

ins gesamt respektable<br />

Musikwiedergabe<br />

fixe Titelsuche, zum Teil<br />

etwas längere Bufferzeiten<br />

im Live-Streaming<br />

via Mobilfunk<br />

großer Funktionsumfang,<br />

trotzdem gut<br />

bedienbar<br />

stimmige, leicht bassbetonte<br />

Musikwiedergabe<br />

(offline)<br />

gebührenfreie, mobil<br />

nutzbare, personalisierte<br />

Radiokanäle<br />

unterstützt auch<br />

Windows- und Blackberry-<br />

Phones<br />

Bitrate beziehungsweise<br />

Qualität für mobiles<br />

Live-Streaming und<br />

temporäre Downloads<br />

nicht anpassbar<br />

Im 3G-Live-Streaming<br />

hakt es ab und an<br />

(bei Stopps manueller Play-<br />

Neustart fällig)<br />

Menüpunkt „Einstellungen“<br />

zum Teil<br />

nur über Android-Hardkey<br />

erreichbar<br />

universellstes<br />

Musikangebot, das in<br />

einer App vereint ist<br />

sinnvolle Einstellmöglichkeiten<br />

(Audioqualität etc.)<br />

Upload der eigenen<br />

Musiksammlung in die<br />

Cloud möglich<br />

relativ frische, klare, etwas<br />

schlankere<br />

Musikwiedergabe<br />

kein Extra-Schalter<br />

für Offline-Modus zum<br />

Musikhören ohne<br />

mobiles Internet<br />

Bedienung könnte<br />

einfacher und<br />

einheitlicher sein<br />

im Praxistest stockte das<br />

Live-Streaming via Mobilfunk<br />

manchmal<br />

keine App für Windows<br />

Phone und Blackberry<br />

49<br />

Fotos: © Radoman Durkovic, Alexander Ryabintsev – shutterstock.de


MUSIC Music Special<br />

Muss so Technik? Hinter diesem<br />

Abodienst verbirgt sich die Media-<br />

Saturn-Gruppe.<br />

Schnäppchenjäger können bei Juke keine<br />

kostenlosen Musikangebote abstauben. Dafür<br />

stehen die 25 Millionen Songs für knapp<br />

zehn Euro monatlich den angemeldeten<br />

<strong>Smartphone</strong>-Besitzern im Offline-Modus unterwegs<br />

auch ohne mobiles Internet zur Verfügung.<br />

Einschlägige Apps sind für iOS, Android<br />

und Windows Phone 8 erhältlich.<br />

Die iPhone-Umsetzung gefiel mit klarem<br />

Aufbau und der Anlehnung an einen klassischen<br />

Musikplayer am besten. Bei den Android-Varianten<br />

verbirgt sich das App-Einstellmenü<br />

hinter einem Handy-Hardkey. Zu<br />

den Playlisten und dem virtuellen Lautstärkeregler<br />

führt in der Wiedergabe ansicht ein<br />

Fingertipp auf das Coverbild.<br />

Juke setzt wie die meisten Streamingdienste<br />

auf einen HE-AAC-basierten Codec.<br />

Dessen Stärke: Akzeptabler Klang bei geringen<br />

Bitraten. Allerdings begnügt sich die hier<br />

verwendete Dolby-Pulse-Variante beim Live-<br />

Streaming in den 3G-Netzen mit 48 kbit/s,<br />

was zu Abstrichen in der Soundqualität führt,<br />

umgekehrt aber auch schnelleres Buffern<br />

und damit gute Perfomance bringt.<br />

Sonys Abo-Streamingdienst<br />

glänzt mit vergleichsweise feiner<br />

Musikwiedergabe.<br />

Wer ausgiebig in Sonys Music Unlimited reinhören<br />

möchte, registriert sich für eine kostenlose<br />

30-Tage-Testphase. Wie bei solchen<br />

Musikabos üblich, müssen Interessenten<br />

Kreditkartendaten angeben und gegebenenfalls<br />

rechtzeitig kündigen. Im Angebot für<br />

monatlich rund zehn Euro stehen etwa 20<br />

Millionen Titel zur Wahl.<br />

In den Hörproben mit einem hochwertigen<br />

Kopfhörer gehörte Music Unlimited zu den<br />

besten Abodiensten. Bei höherer Audioqualität<br />

tönten die zwischengespeicherten Titel<br />

schön detailreich, klar und aufgeräumt. Sieht<br />

man davon ab, dass Streaming-Apps wirksame<br />

Klangverbesserer wie Samsungs Adapt<br />

Sound meist verwehrt bleiben, kam die Wiedergabe<br />

klassisch gespeicherten Titeln schon<br />

recht nahe. Beim Live-Streaming via Mobilfunk<br />

empfiehlt sich wegen der Performance<br />

und dem entstehenden Datentraffic meist die<br />

Standardqualität. Auch in dieser Disziplin<br />

spielte Sony vorne mit. Die Bedienung klappte<br />

ganz gut, könnte aber an einigen Stellen<br />

noch verbessert werden. Die Arbeit mit Playlisten<br />

ging sehr leicht von der Hand.<br />

Die frühere Musiktauschbörse<br />

zählt längst zu den etablierten<br />

Streamingdiensten.<br />

Das Angebot des amerikanischen Unternehmens<br />

Rhapsody ist für O2-Vertragskunden<br />

besonders interessant, denn die zahlen monatlich<br />

acht statt der üblichen zehn Euro für<br />

mobiles Live-Streaming samt offline Hören.<br />

Die Apps für Android und iOS bieten die geforderte<br />

Bedienfreundlichkeit. Freizeit-DJs<br />

gelangen direkt aus der Wiedergabeansicht<br />

eines Titels zu relevanten Funktionen wie<br />

zum temporären Speichern oder zur Playlisten-Ergänzung.<br />

Napster bietet zwei Qualitätsstufen für<br />

Live-Streaming und Download: Die HQ-Variante<br />

bietet mit 192 kbit/s eine musikalisch<br />

ansprechende, aber etwas schlanke Vorstellung.<br />

Wie immer gilt hier: Hohe Bitraten beim<br />

Live-Streaming bedeuten oft längere Bufferzeiten<br />

und höheren Datenverbrauch. Anders<br />

als Rdio unterscheidet Napster hier leider<br />

nicht klar zwischen der WLAN-Nutzung im<br />

Heimnetzwerk, wo höhere Audioqualität gefragt<br />

ist, und reinen Mobilfunkanwendungen,<br />

bei denen kleinere Datenraten praktikabler<br />

sind. Insgesamt kann dieses cloudbasierte<br />

Musikangebot aber mithalten.<br />

Musiklieb haber<br />

setzen im WLAN<br />

auf HQ: Wer im<br />

Offline-Modus<br />

klanglich mehr<br />

raus holen will,<br />

wählt die Soundqualität<br />

„Hoch“.<br />

Ordnung im<br />

virtuellen<br />

Plattenschrank:<br />

Die Music-Unlimited-Apps<br />

für<br />

iOS und Android<br />

strukturieren<br />

die Angebote<br />

bereits auf dem<br />

Startscreen<br />

übersichtlich.<br />

Gute Bedienung<br />

als Plus: Playlist-<br />

Verwaltung und<br />

die Zwischenspeicherung<br />

im Phone sind<br />

stets über das<br />

Plus-Icon schnell<br />

erreichbar.<br />

relativ gute Performance<br />

im Live-Streaming<br />

via 3G-Mobilfunk<br />

aufgeräumte, aber<br />

unterschiedlich<br />

auf gebaute Apps für<br />

iOS und Android<br />

Windows-Phone-8-<br />

Unterstützung<br />

Bezahlung mit<br />

Prepaid-Karten<br />

(Mediamarkt/Saturn)<br />

Zusatzfunktionen wie<br />

Playlisten-Erstellungen<br />

und Einstellungen<br />

bei Android-App ein<br />

bisschen versteckt<br />

fixe, geringe Audioqualität<br />

beim<br />

3G-Streaming<br />

zurückhaltender Sound<br />

bei voreingestellter<br />

Qualität (Tipp: bei<br />

WLAN-Downloads hohe<br />

Qualität wählen)<br />

klarer, dynamischer<br />

und offener Klang im<br />

Offline-Modus;<br />

insgesamt sehr respektabler<br />

Sound<br />

hochwertiges<br />

Audiostreaming und<br />

Downloads<br />

(bis 320 kbit/s) aktivierbar<br />

einfache Playlistenverwaltung<br />

und meist<br />

akzeptable Bedienung<br />

der Android- und iOS-App<br />

in den App-Einstellung<br />

kann die Audioqualitätsstufe<br />

nicht ein deutig der<br />

WLAN/3G-Nutzung<br />

zugeordnet werden<br />

bei Gerätewechsel<br />

und Ähnlichem<br />

ist häufiger eine<br />

erneute Anmeldung<br />

erforderlich<br />

Angabe der<br />

Kreditkartennummer<br />

bei Testregistrierung<br />

saubere, im Bass<br />

etwas zurückhaltende<br />

Musikwiedergabe<br />

(Offline-Modus)<br />

zahlreiche Auswahlfunktionen,<br />

meist problemlose<br />

Bedienung<br />

eingebettete Klanganpassungen<br />

in die Apps<br />

für iOS und Android<br />

O2-Vertragskunden zahlen<br />

nur rund acht Euro/Monat<br />

in den App-Einstellungen<br />

können die wählbaren<br />

Audioqualitätsstufen<br />

nicht eindeutig der<br />

WLAN/3G-Nutzung<br />

zugeordnet werden<br />

zeitabhängig längere<br />

Bufferzeiten beim<br />

Live-streaming via<br />

3G-Mobilfunk<br />

App für Windows<br />

Phone erst in<br />

der Startphase<br />

50


MUSIC Music Special<br />

Die Kalifornier setzen auf eine<br />

einfache Bedienung und auf Familien<br />

als Kunden.<br />

Typisch Musikstreaming-Abo: Die Titelauswahl<br />

ist mit 20 Millionen groß, die Monatspauschale<br />

von zehn Euro für mobiles Live-<br />

Streaming samt praktischem Offline-Hören<br />

via <strong>Smartphone</strong> Standard. Dennoch macht<br />

Rdio einiges besser als andere: Es gibt Familienrabatt.<br />

Und bei der Registrierung für die<br />

zweiwöchige Testphase müssen weder Bankverbindung<br />

noch Kreditkartennummer hinterlegt<br />

werden. Kostenlose Apps für Windows<br />

Phone 8 und Blackberry sind auch erhältlich.<br />

Die Benutzeroberfläche auf dem iPhone<br />

und dem Android-Handy sieht schick und<br />

übersichtlich aus. Schön ist auch, dass sich<br />

der erste Eindruck in der Bedienpraxis bestätigte.<br />

Hier macht es einfach etwas mehr Spaß,<br />

seine Musik auszuwählen, Alben oder Titel<br />

zwischenzuspeichern oder auch die Playlisten<br />

auf Vordermann zu bringen. Fast alles klappt<br />

fix und oft auch reibungslos. Das Live-Streaming<br />

im 3G-Netz brauchte vergleichsweise<br />

selten längere Bufferpausen. Die Wiedergabe<br />

tönte bei Rdio detailreich, manchmal etwas<br />

zurückhaltend, bewegte sich insgesamt aber<br />

auf respektablem Niveau.<br />

Der Musik-Abodienst aus Berlin<br />

mischt im Streaming immer noch<br />

munter mit.<br />

Hier ist Treue bares Geld wert: Wer sich ein<br />

Jahr an Simfy bindet, spart zehn Prozent. Die<br />

übliche Monatsgebühr liegt bei zehn Euro.<br />

Auch hier gibt’s, was Musikgenießer mögen:<br />

25 Millionen Titel und eine höhere Audioqualität<br />

für die Datenströme und die temporären<br />

Downloads. Zwischen den divergierenden<br />

Anforderungen im Heimnetzwerk und im Mobilfunk<br />

wird in den Einstellungen aber nicht<br />

weiter unterschieden. Simfy lässt sich für bis<br />

zu drei Geräte freischalten. Wie bei den meisten<br />

Angeboten ist das Musikabo aber immer<br />

nur auf einem Gerät gleichzeitig aktiv.<br />

In der Benutzeroberfläche sind offline verfügbare<br />

Titel mit einem blauen Punkt markiert.<br />

Die obligatorische, seitlich platzierte<br />

Menü ansicht gliedert die Musikangebote.<br />

Playlisten-Ergänzungen sind mit einem Coverbild<br />

direkt in der Titelwiedergabe erreichbar.<br />

Unterm Strich passt die Bedienung bei<br />

der Android- und der iOS-App. Beim 3G-Live-<br />

Streamen kann es aber ab und an mal ein<br />

wenig dauern. Der basskräftige, vollmundige<br />

Klang gefiel gut, auch wenn die letzte Feinzeichnung<br />

fehlte.<br />

Spotify ist die Nummer eins unter<br />

den Musik-Abodiensten und bleibt<br />

auch an der Spitze.<br />

Paint it black: Die formidable Spotify-Benutzerober<br />

fläche setzt auf schwarze Hintergründe.<br />

Das bringt die bunte Vielfalt der Musikwelt<br />

bestens zur Geltung. Diesen Vorzug hat der<br />

gesamte Premium-Abodienst für zehn Euro<br />

im Monat, auch weil die Bedienung super<br />

klappt. Im Unterschied zum werbefinanzierten,<br />

mobiltauglichen Gratisangebot, das<br />

Playlisten in zufälliger Reihenfolge streamt,<br />

können Premium-Nutzer frei bestimmen, was<br />

gespielt wird. Über die Datenwolke gleicht<br />

Spotify die in den Geräten zwischengespeicherten<br />

Titel ab.<br />

Anspruchsvolle Hörer freuen sich über die<br />

drei Qualitätsstufen (96, 160 und 320 kbit/s),<br />

die für Streaming und die Zwischenspeicherung<br />

anpassbar sind. Exklusive Einstellmöglichkeiten<br />

wie das Überblenden zwischen<br />

zwei Stücken runden den Musikgenuss ab.<br />

Die in höheren Qualitätsstufen lokal zwischengelagerten<br />

Hörbeispiele gab Spotify klar, gut<br />

strukturiert und transparent wieder. Beim 3G-<br />

Streaming gab es ab und an mal die unvermeidbaren<br />

Bufferpausen. Ansonsten war<br />

auch die Liveperformance sehr respektabel.<br />

Schön klar, easy<br />

im Umgang:<br />

Orange gekennzeichnete<br />

Titel<br />

sind für Offline-<br />

Hörsessions<br />

gespeichert,<br />

grün markierte<br />

Ein träge in der<br />

Cloud der<br />

eigenen Musiksammlung<br />

hinzugefügt.<br />

Musiktipps:<br />

Längeres Berühren<br />

eines Listeneintrags<br />

bringt<br />

einen weiter –<br />

zum Album, zum<br />

Künstler oder<br />

zu Verwaltungsfunktionen.<br />

Radiofun: Das<br />

neue Spotify<br />

setzt auf Eleganz,<br />

einfaches Handling<br />

und personalisierte<br />

Musikangebote,<br />

die<br />

Webradio hörer<br />

mit Likes verfeinern<br />

können.<br />

vorbildlich benutzerfreundliche<br />

Bedienoberfläche<br />

getrennt anpassbare<br />

Streamingqualität für<br />

WLAN und Mobilfunk<br />

im Offline-Modus<br />

relativ feine, stimmige<br />

Musikwiedergabe<br />

wenig Bufferpausen beim<br />

Live-Streaming via Mobilfunk<br />

nicht ganz so üppiger<br />

Funktionsumfang,<br />

wenig Einstellmöglichkeiten<br />

verwendete Bitraten und<br />

Codecs bleiben etwas<br />

unklar<br />

häufige Frage nach einem<br />

Upgrade während der<br />

kostenlosen<br />

Testphase<br />

basskräftige, in sich stimmige<br />

Wiedergabe, insgesamt<br />

ordentlicher Klang<br />

erweiterte Einstellmöglichkeiten,<br />

darunter auch<br />

Audioqualität<br />

praktische Funktionen<br />

wie Speichern auf<br />

SD-Karte<br />

vergünstigte 6- und<br />

12-Monats-Abos abschließbar<br />

in den Einstellungen<br />

können die wählbaren Audioqualitätsstufen<br />

nicht<br />

eindeutig der WLAN/3G-<br />

Nutzung<br />

zugeordnet werden<br />

etwas häufigere<br />

Bufferpausen bei Live-streaming<br />

im Mobilfunknetz<br />

keine Windows-Phone- Unterstützung,<br />

Blackberry-<br />

App gibt’s<br />

elegante, einfach bedienbare<br />

Oberfläche<br />

respektable Live-Streaming-Performance;<br />

klare, dynamische und<br />

transparente Musikwiedergabe<br />

im Offline-Modus<br />

(hohe Qualitätsstufe)<br />

Premium-Abo für Vertragskunden<br />

der Telekom<br />

ohne Streaming-anrechnung<br />

auf das Datenkontingent<br />

in den App-Einstellung<br />

können die wählbaren<br />

Streaming-Qualitätsstufen<br />

nicht eindeutig der<br />

WLAN/3G-Nutzung<br />

zugeordnet werden<br />

beim Live-Streaming via<br />

Mobilfunk kann bei selbst<br />

gewählten Songs das<br />

Buffern<br />

zum Teil länger<br />

dauern<br />

52


wir feiern<br />

sieger.<br />

Das neue HTC One inklusive:<br />

• Gratis Beats Solo Kopfhörer<br />

• Allnet Flat<br />

• Musik Flat<br />

• 2 GB Datenupgrade<br />

Jetzt bestellen unter:<br />

www.yourfone.de/htc-beats<br />

Noch mehr Musik gibt’s im yourfone.de<br />

Songcontest. Erlebe spannende Folgen,<br />

starke Finalisten und beste Musik unter:<br />

www.yourfone.de/songcontest<br />

*Der monatliche Grundpreis von 34,90 € beinhaltet die monatliche Zuzahlung in Höhe von 10 €/Monat für das<br />

hier beworbene Endgerät (Gesamtpreis: 24x10 € = 240 €) und den monatl. Grundpreis für den Tarif Allnet Flat<br />

Musik in Höhe von 24,90 €/Monat. Die Mindestlaufzeit beträgt 24 Monate. Startpaket einmalig 19,90 €. Die<br />

Fest- und Mobilfunk Flat gilt nur für deutsche Netze. Ab einem genutzten Datenvolumen von 2 GB/Monat wird die<br />

Geschwindigkeit auf GPRS-Niveau gedrosselt. Die Flat ins Internet gilt für paketvermittelte Datenverbindungen. Mit<br />

der inkludierten Zusatzdienstleistung erhältst du Zugang zu dem Musik Streaming Dienst „MTV Music powered by<br />

Rhapsody“ ohne weitere Berechnung. Detaillierte Informationen sind in der Preisliste Allnet Flat Musik verfügbar. Bei<br />

Abschluss eines Mobilfunkvertrages steht dir ein gesetzliches Widerrufsrecht von 14 Tagen zu.<br />

Dies ist ein Angebot der yourfone GmbH, Essener Str. 4, 22419 Hamburg.


MUSIC Music Special<br />

Kabel – wozu das denn? Musik kommt heute per<br />

Bluetooth oder WLAN durch die Luft und vom <strong>Smartphone</strong><br />

zum Soundsystem oder Kopfhörer.<br />

VON JOACHIM BLEY<br />

PHILIPS FIDELIO PRIMO<br />

Dieses Airplay-fähige Soundsystem<br />

für 600 Euro gibt Audiostreams des<br />

web basierten Musik-Abodienstes<br />

Spotify auch ohne <strong>Smartphone</strong> wieder.<br />

DENON ENVAYA<br />

In Verbindung mit APTX-fähigen<br />

<strong>Smartphone</strong>s kann dieser Bluetooth-Lautsprecher<br />

für 200 Euro<br />

den Klang verbessern. Das iPhone<br />

unterstützt Audio via Bluetooth,<br />

jedoch nicht die APTX-Codierung.<br />

54


<strong>Freestyle</strong><br />

3/2014<br />

Gute Musik macht gute<br />

Laune. Damit der Hörspaß zu<br />

Hause nicht auf der Strecke<br />

bleibt, braucht es mehr als<br />

ein <strong>Smartphone</strong> mit Audio-<br />

Talent. Erst klanglich adäquate<br />

Mitspieler bringen das im<br />

Phone steckende Hitpotenzial<br />

auch in höheren Lautstärken<br />

groß heraus. Zudem kommt<br />

es auf gute Connections an.<br />

DER GUTE UND<br />

GÜNSTIGE WEG<br />

Klassische Anschlussvarianten<br />

sind unter dem Klangaspekt<br />

nach wie vor empfehlenswert.<br />

Dabei steckt das<br />

<strong>Smartphone</strong> direkt im Dock<br />

eines Soundsystems oder<br />

findet über USB-Kabel highfidelen<br />

Anschluss. Der Weg<br />

über die verlustarmen, störresistenten<br />

Leitungen führt<br />

einfach und zuverlässig zu<br />

bestmöglichem Sound.<br />

Wer Kabelsalat in der Wohnung<br />

nicht leiden kann, integriert<br />

seine Wiedergabequellen<br />

und andere Audiokomponenten<br />

einfach draht los über<br />

WLAN in ein streamingfähiges<br />

Heim netzwerk (Kasten<br />

rechts). Relativ große Reichweiten<br />

und hohe Bandbreite<br />

sprechen für diese Funktechnologie.<br />

Selbst anspruchsvolle<br />

Hörer müssen Hi-Fi-Lautsprecher<br />

nicht mehr über<br />

meterlange Strippen an den<br />

Verstärker anleinen. Renommierte<br />

Hersteller wie Canton,<br />

Dynaudio oder Teufel bieten<br />

längst kabellos ansteuerbare<br />

Aktivlautsprecher mit feinster<br />

Wiedergabequalität an.<br />

TREND: MOBILE<br />

LAUTSPRECHER<br />

Jüngere <strong>Smartphone</strong>-Musikhörer<br />

nutzen gerne die in allen<br />

denk baren Variationen<br />

erhältlichen Bluetooth-Lautsprecher<br />

als Entertainer bei<br />

Treffen mit Freunden oder<br />

spontanen Aktivitäten. Überall.<br />

Denn für einige Stunden<br />

halten die meist integrierten<br />

Akkus den Betrieb auch ohne<br />

Steckdose oder Ladestrom<br />

liefernden USB-Anschluss<br />

am Laufen.<br />

Der Kurzstreckenfunk eignet<br />

sich für typische Reichweiten<br />

um zehn Meter. Beim<br />

Audiostreaming (A2DP) wird<br />

ein Codec verwendet, der die<br />

Musik zu Lasten der Klangqualität<br />

nochmals komprimiert.<br />

Abhilfe brächte die direkte<br />

Übertragung im AACoder<br />

MP3-Format. Diese<br />

lizenzpflichtige Option meiden<br />

die Hersteller aus Kostengründen.<br />

Dafür ist jedoch<br />

ein anderes klangförderndes<br />

Übertragungsverfahren im<br />

Aufwind: APTX verpackt die<br />

Daten so geschickt, dass<br />

trotz der geringen Bluetooth-<br />

Bitraten mehr Audioinformationen<br />

im Lautsprecher oder<br />

Kopfhörer ankommen. Musik<br />

klingt so deutlich besser.<br />

APTX-FÄHIGE GERÄTE<br />

<strong>Smartphone</strong>s der HTC-One-<br />

Serie, die Samsung-Galaxy-<br />

S4-Varianten und Sony-Handys<br />

der Xperia-Z-Reihe frischen<br />

den Bluetooth-Sound<br />

bereits via APTX auf. Als erste<br />

Orientierungshilfe liefert die<br />

englischsprachige Internetpräsenz<br />

www.aptx.com<br />

(unvollständige) Übersichten<br />

kompatibler Geräte. Vorausgesetzt,<br />

<strong>Smartphone</strong> und<br />

Lautsprecher sind APTX-fähig,<br />

werden die Daten automatisch<br />

in dieser höherwertigen<br />

Variante übertragen.<br />

Beim leinenlosen Audiostreaming<br />

läuft Bluetooth also<br />

auch ohne weitere Einstellarbeiten<br />

im Rahmen seiner<br />

Möglichkeiten zur Höchstform<br />

auf.<br />

AUDIO IM NETZWERK<br />

Die Musiksammlung mobiler Android- und iOS-<br />

Geräte läuft auch in kabellosen Heimnetzwerken<br />

zu großer Form auf.<br />

So gibt die Technik zu Hause den Ton an: Soundsysteme,<br />

Notebooks, NAS-Medienserver und <strong>Smartphone</strong> machen<br />

gemeinsame Sache. Als zentrale Anlaufstelle dient dabei<br />

der WLAN-Router. In der Android- und Windows-Welt sorgen<br />

Standards wie UPnP/DLNA dafür, dass sich die einzelnen<br />

Komponenten verstehen und dass drahtloses<br />

Audio-/Videostreaming funktioniert. DLNA-Unterstützung<br />

bieten einige <strong>Smartphone</strong>s von Samsung, Sony und LG<br />

bereits von Haus aus. Ansonsten stellen App-Stores Zusatzanwendungen<br />

für die Einbindung ins Entertainment-<br />

Netzwerk bereit. Angemeldete <strong>Smartphone</strong>s können<br />

dann beispielsweise als Wiedergabequelle die gespeicherten<br />

Musiktitel über den Router drahtlos an ein Audiosystem<br />

im selben Netzwerk weitergeben.<br />

Die iPhones und iPads spielen im Konzert der Großen<br />

ebenfalls munter mit. Apple setzt dabei auf den Streamingstandard<br />

Airplay. Als lautstarke Begleitmusiker stehen<br />

hier zahlreiche Airplay-kompatible Soundsysteme in<br />

allen Preisklassen zur Wahl.<br />

PANASONIC RP-BTD10<br />

Der APTX-fähige Bluetooth-Kopfhörer für 150 Euro<br />

ist auf dem neuesten Stand der Funktechnik – die<br />

Drahtloskopplung an das <strong>Smartphone</strong> erleichtert die<br />

Nahfeldkommunikation (NFC).<br />

Fotos: © Radoman Durkovic, Alexander Ryabintsev – shutterstock.de<br />

55


MUSIC Music Special<br />

Lege die Beipackhörer in den Karton zurück und gönne dir einen<br />

klangstarken Kopfhörer! Hier sind sechs In-Ear-Modelle und fünf<br />

On-/Over-Ear-Headphones, mit denen Musik besser klingt.<br />

VON JOACHIM BLEY<br />

AUDIO TECHNICA ATH-ES700<br />

Edler On-Ear-Hörer mit professionellem<br />

Touch und Top-Klang. Rund 250 Euro<br />

Die Produkte des japanischen Herstellers Audio Technica genießen unter<br />

DJs und Profimusikern einen glänzenden Ruf. Den untermauert dieser<br />

leichte, ohraufliegende Hörer. Die einklappbaren Ohrmuscheln sind geschlossen,<br />

schirmen also besser gegen Außengeräusche ab als offene<br />

Systeme. Der Kopfbügel ist weich gepolstert. Leistungsfähige Treibereinheiten<br />

mit Neodym-Magneten und 42 mm Durchmesser tragen ihren Teil<br />

zur bassdynamischen, feinen und neutralen Wiedergabe bei.<br />

196 SEITEN: DAS GROSSE<br />

KOPFHÖRER-JAHRBUCH<br />

Unsere Hi-Fi-Magazine AUDIO und<br />

Stereoplay haben für ihr neues<br />

Kopfhörer-Jahrbuch über 400 Modelle<br />

gemessen und getestet. Aus<br />

diesem Fundus empfiehlt <strong>connect</strong><br />

elf Highlights. Zu haben ist das<br />

Kompendium unter www.audio.de/<br />

abo/sonderhefte (12,80 Euro).<br />

PLUS ausgereifter, neutraler Klangcharakter mit kräftigem<br />

Bass • hoher Tragekomfort, sicherer Sitz • einklappbare<br />

Ohrmuscheln • 165 Gramm leicht<br />

MINUS relativ große Hörer • etwas hohe Impedanz<br />

(58 Ohm) – daher nicht ganz optimal für Phones mit<br />

instabilen Audioausgängen<br />

KLANG: ÜBERRAGEND<br />

PREIS/LEISTUNG: SEHR GUT<br />

56


<strong>Freestyle</strong><br />

3/2014<br />

SENNHEISER PX 200-II<br />

Ausgezeichneter On-Ear-Hörer mit feinem Klang<br />

und guter Lautstärkeregelung. Rund 60 Euro<br />

Der traditionsreiche Kopfhörerspezialist Sennheiser setzt hier auf<br />

die geschlossene Bauweise und Mobiltauglichkeit. Hohe Pegel (115<br />

dB) und niedrige Impedanz (32 Ohm) schaffen beste Voraussetzungen<br />

für ein harmonisches Zusammenspiel mit dem via 3,5-mm-<br />

Klinkenstecker angeschlossenen <strong>Smartphone</strong>. Das 95 Gramm<br />

leichte On-Ear-Modell löst Musik sehr fein auf und beeindruckt mit<br />

starken Bässen. Sein Auftritt im Test bekam<br />

die Auszeichnung „Stereoplay-Highlight“.<br />

Tipp: Die Kabelfernbedienung<br />

der etwa 10 Euro teureren IIi-Variante<br />

enthält ein integriertes Mikrofon<br />

und ist für die Sprachsteuerung von<br />

iPad und iPhone geeignet.<br />

PLUS feiner, neutraler Klang •<br />

gute Messwerte • 95 Gramm<br />

leicht • Kabelfernbedienung mit<br />

Lautstärkeregler<br />

MINUS –<br />

HARMAN KARDON BT<br />

Eleganter, bequemer Funkkopfhörer mit<br />

high-fidelen Klangtugenden. Rund 230 Euro<br />

Nie wieder Kabel entwirren: Klang auf hohem Niveau und die drahtlose<br />

Übertragung der Musik vom <strong>Smartphone</strong> zum Kopfhörer via<br />

Bluetooth sind machbar. Dieses edle Over-Ear-Modell mit seiner<br />

ausgewogenen, stimmigen Wiedergabe ist der beste Beweis dafür.<br />

Das gilt vor allem, wenn das <strong>Smartphone</strong> ebenfalls<br />

die Bluetooth-Codierung APTX unterstützt<br />

(siehe Seite 61). Die Akkus werden über<br />

eine USB-Verbindung vom Laptop aufgeladen.<br />

PLUS neutraler Spitzenklang •<br />

Bluetooth (AAC und APTX) •<br />

Headset-Funktion • flach faltbar<br />

• bequemer Sitz • wertiges<br />

und gut verarbeitetes Hörergehäuse<br />

MINUS 280 Gramm schwer<br />

KLANG: SEHR GUT<br />

PREIS/LEISTUNG: ÜBERRAGEND<br />

KLANG: ÜBERRAGEND<br />

PREIS/LEISTUNG: ÜBERRAGEND<br />

PANASONIC RP-HX550 SONY MDR-ZX 600<br />

Geschlossener, lässig aufspielender Over-Ear- Hörer<br />

im angesagten Street-Style. Rund 40 Euro<br />

Panasonic bietet dem Kunden hier eine Menge fürs Geld, zum Beispiel<br />

eine gemessen am niedrigen Preis sehr gute Verarbeitung. Die<br />

ohrumschließenden Muscheln sind mit robusten Drehgelenken am<br />

weichen Kopfband befestigt. Da die Hörer geschlossen<br />

sind, werden die Ohren effektiv<br />

vor Umweltgeräuschen geschützt. Zudem<br />

gibt dieser Over-Ear richtig was auf die<br />

Ohren: In oberen Tonlagen etwas zurückhaltend,<br />

war der Sound satt,<br />

bassstark und schön homogen – insgesamt<br />

eine rundum gelungene<br />

Darbietung.<br />

PLUS kerniger, souveräner<br />

Klang • kräftiger Bass •<br />

gute Verarbeitung • in Weiß<br />

und Schwarz erhältlich<br />

MINUS 244 Gramm<br />

schwer • keine Headset-<br />

Funktion<br />

KLANG: GUT<br />

PREIS/LEISTUNG: SEHR GUT<br />

Offen klingender On-Ear-Hörer, der<br />

Farbe ins Spiel bringt. Rund 40 Euro<br />

Auch dieser preiswerte Hörer in geschlossener Bauweise ist einfach<br />

klasse zum Musikhören per <strong>Smartphone</strong>. Er vediente sich die Auszeichnung<br />

„Stereoplay-Highlight“ mit einer offenen und präsenten<br />

Musikwiedergabe und hat seine tonalen Stärken in der Ausgewogenheit<br />

und der Neutralität. Mit dem MDR-ZX<br />

610 (60 Euro) ist der optisch wie datentechnisch<br />

nahezu identische Nachfolger bereits<br />

am Start. Der Neue verfügt zusätzlich<br />

über eine Kabelfernbedienung mit<br />

integriertem Mikrofon.<br />

PLUS ausgewogener Klang •<br />

einklappbare Hörer • 163 Gramm<br />

leicht • rote, blaue und weiße<br />

Farbakzente<br />

MINUS (noch) keine<br />

Headset-Funktion<br />

KLANG: GUT<br />

PREIS/LEISTUNG: ÜBERRAGEND<br />

Fotos: © Radoman Durkovic, Alexander Ryabintsev – shutterstock.de<br />

57


MUSIC Music Special<br />

KLANG: ÜBERRAGEND<br />

PREIS/LEISTUNG: ÜBERRAGEND<br />

KLANG: SEHR GUT<br />

PREIS/LEISTUNG: ÜBERRAGEND<br />

AKG K 375<br />

BOSE QC 20i<br />

Mini-Hörer mit<br />

großem Klangtalent.<br />

Rund 95 Euro<br />

Wer diesen 16 Gramm leichten<br />

In-Ear-Hörer trägt, kann über<br />

das Mikrofon der 3-Tasten-Kabelfernbedienung<br />

auch Telefonate<br />

führen. Doch dafür ist dieser<br />

schmucke Hörer im Aluminiumgehäuse<br />

fast zu schade,<br />

denn seine Musikperformance<br />

ist so klar, tief, dynamisch und<br />

farbstark, dass sich die Hi-Fi-<br />

Experten begeistert zeigten.<br />

Auch die Messergebnisse überzeugen:<br />

Die Impedanz beträgt<br />

<strong>Smartphone</strong>-freundliche 22<br />

Ohm. Im Aufbau bevorzugen die<br />

Österreicher von AKG hier die<br />

geschlossene Form. Vorteil: geringere<br />

akustisch störende Beeinflussungen<br />

zwischen Hörer<br />

und Umwelt.<br />

PLUS klare, neutrale<br />

Musikwiedergabe • Kabelfernbedienung<br />

mit integriertem<br />

Mikrofon • Aluminiumgehäuse<br />

• geringe<br />

Impedanz • in Schwarz oder<br />

Silber erhältlich<br />

MINUS –<br />

Das Highlight für<br />

ungestörten Hörgenuss.<br />

Rund 270 Euro<br />

Wer in hektischer Umgebung<br />

öfter mal seine Ruhe haben<br />

möchte, der kann zu einem<br />

Kopfhörer mit aktiver Geräuschunterdrückung<br />

greifen. Das<br />

Prinzip hierbei: Der Umgebungslärm<br />

wird auf elektronischer<br />

Ebene analysiert und kompensiert.<br />

Bose hat im QC 20i seine<br />

Noise-Cancelling-Technologie<br />

miniaturisiert: Das kleine Zusatzkästchen<br />

geht auf Tastendruck<br />

gegen Lärm vor und optimiert<br />

mit aktiver Entzerrung<br />

auch die erwünschten Audiosignale.<br />

Mit hörbarem Erfolg: In<br />

ungestörter Atmosphäre spielte<br />

die Musik angenehm unaufdringlich,<br />

klar und fein differenziert.<br />

PLUS toller, neutraler Klang<br />

• Geräuschunterdrückung •<br />

Kabelfernbedienung mit<br />

Mikro zum Freisprechen •<br />

in den Farben Schwarz oder<br />

Silber erhältlich<br />

MINUS etwas erhöhte<br />

Impedanz (76 Ohm)<br />

KLANG: ÜBERRAGEND<br />

PREIS/LEISTUNG: SEHR GUT<br />

KLANG: GUT<br />

PREIS/LEISTUNG: SEHR GUT<br />

PHILIPS FIDELIO S2<br />

Ein klanglich fein ausbalancierter<br />

In-Ear-Hörer.<br />

Rund 145 Euro<br />

Das schön glänzende, akustisch<br />

halbof fene Edelstahlgehäuse<br />

mit markantem, goldbeschichtetem<br />

Ring erregt Aufmerksamkeit.<br />

Auch die guten Messergebnisse<br />

lassen aufhorchen.<br />

Generell fehlt es an nichts:<br />

Gleich fünf weiche, isolierende<br />

Silikon-Ohradapter in verschiedenen<br />

Größen liegen bei.<br />

Und der Klang? Vom Feinsten.<br />

Der Fidelio S2 spielt laut, dynamisch<br />

und klar. So gut, dass<br />

diese niveauvolle tonale Neutralität<br />

eine „AUDIO-Empfehlung“<br />

bekommt.<br />

PLUS klare, packende<br />

Musikwiedergabe • Kabelfernbedienung<br />

mit Mikrofon<br />

zum Freisprechen • geringe<br />

Impedanz (24 Ohm) • Edelstahlgehäuse<br />

in halboffener<br />

Bauweise • in den Varianten<br />

Schwarz/Gold und Weiß/Gold<br />

erhältlich<br />

MINUS –<br />

JBL J 22 A/i<br />

In-Ears mit eindeutiger<br />

musikalischer Wirkung.<br />

50 bis 60 Euro<br />

Tönen die Beipackhörer aus dem<br />

<strong>Smartphone</strong>-Karton zu dünn?<br />

Dagegen gibt’s was von JBL.<br />

Das stylishe Klangtuningmittel<br />

für das <strong>Smartphone</strong> nennt sich J<br />

22. Die Musik erhält damit tiefere<br />

Bässe, einen satteren<br />

Grundton und nicht zuletzt ansprechende<br />

Mitten. Die Impe -<br />

danz erreicht mit 33 Ohm die<br />

gewünscht niedrigen Werte. Für<br />

Telefonate und die Audiosteuerung<br />

ist bei der Apple-kompatiblen<br />

i-Variante eine 3-Tasten-<br />

Fernbedienung mit Mikrofon in<br />

die Zuleitung integriert. Die<br />

abgebildete a-Variante verzichtet<br />

auf die beiden Tasten zur<br />

Lautstärkeregelung.<br />

PLUS musikalischer,<br />

angenehm warmer Klang •<br />

Fernbedienung mit Freisprechmikrofon<br />

• in den<br />

Farben Schwarz oder Weiß<br />

erhältlich<br />

MINUS –<br />

58


<strong>Freestyle</strong><br />

3/2014<br />

KOPFHÖRER-<br />

VERSTÄRKER<br />

HAMA AVINITY USB DAC MOBILE<br />

Stößt das Phone an seine Grenzen, können mobile<br />

Verstärker mit Akku den Sound auf Trab bringen. Erhält<br />

der Avinity digitale Audiodaten via USB, ist der integrierte<br />

D/A-Wandler gefragt. Analoges Einschleifen zwischen<br />

Phone und Kopfhörer geht auch. Mit Mini-Amp klingt’s<br />

deutlich klarer und bassstärker. 149 Euro<br />

BEYERDYNAMIC A 200P<br />

Das iPhone liefert digitale Audiodaten über einen<br />

Lightning-Adapter, andere Phones spielen über Micro-<br />

USB zu. Um die Klang auffrischung kümmert sich auch<br />

ein feiner 24-Bit/96-kHz-D/A-Wandler. Mit Erfolg: Am<br />

ohnehin starken Kopf hörer Beyerdynamic T51 P verbessert<br />

sich der Klang noch einmal deutlich. 299 Euro<br />

SENNHEISER CX 890i<br />

KLANG: ÜBERRAGEND<br />

PREIS/LEISTUNG: ÜBERRAGEND<br />

Von Sennheiser kommt ein<br />

ausgezeichnetes Headset<br />

mit Apple-Appeal. 100 Euro<br />

Cooles Design: Die Glasoptik verleiht<br />

den akustisch nach außen geschlossenen<br />

In-Ear-Hörern Sennheiser<br />

CX 890i Transparenz. Die ist<br />

auch Teil eines begeisternden Hörerlebnisses.<br />

Klarheit, Klangfarben<br />

und Souveränität finden hier zu einer<br />

neutralen Balance, die mit der<br />

Auszeichnung „Stereoplay-Highlight“<br />

belohnt wurde. Für Apple-<br />

Nutzer ist dieses Modell noch interessanter:<br />

Die Fernbedienung enthält<br />

ein Mikrofon und unterstützt zusätzliche<br />

Funktionen für iPads oder<br />

iPhones. Dazu zählen die Audiowiedergabe,<br />

die Anrufannahme und die<br />

Sprach steuerung.<br />

PLUS bis ins Detail ausgewogener<br />

Klang • Fernbedienung<br />

mit Mikrofon und iPhone-/iPad-<br />

Steuerung • niedrige Impedanz<br />

(32 Ohm) • in Schwarz oder<br />

Weiß erhältlich<br />

MINUS –<br />

FUJIYAMA FIIO E06<br />

Eingang via Klinkenstecker mit dem Kopfhörerausgang<br />

des <strong>Smartphone</strong>s verbinden, Ausgang an den Kopfhörer<br />

anschließen – und ab geht die Post: Dieser günstige Mini-<br />

Amp mit drei EQ-Einstellungen peppt den Klang merklich<br />

auf. Ein D/A-Wandler für digitale Audio daten ist nicht an<br />

Bord. Der Akku wird über den PC via USB geladen. 31 Euro<br />

SONY XBA-BT 75<br />

Der Sony XBA-BT 75 ist ein<br />

innovativer Funk-Hörer mit<br />

Top-Klang. Rund 200 Euro<br />

In-Ear-Hörer mit integrierten Bluetooth-Empfängern,<br />

Antennen und<br />

Akkus für drahtloses Musikvergnügen<br />

sind kleine technische Meisterwerke.<br />

Erst recht, wenn die akustisch<br />

geschlossenen Hörer des Mini-<br />

Headsets derart hoch auflösend,<br />

knackig, tief und präzise aufspielen<br />

wie bei diesem 28 Gramm leichten<br />

Vertreter der XBA-Serie von Sony.<br />

KLANG: ÜBERRAGEND<br />

PREIS/LEISTUNG: SEHR GUT<br />

Die Technik-Innovation: Winzige,<br />

breitbandige Balanced-Armature-<br />

Treiber erreichen mit sehr geringen<br />

Durchmessern typische Empfindlichkeiten.<br />

Wow!<br />

PLUS feiner, ausgewogener<br />

Klang • Fernbedienung im<br />

Kabel, das die Hörer verbindet •<br />

Mikrofon im Hörer • USB-Ladestation<br />

MINUS höhere Impedanz (68<br />

Ohm) • nur in Schwarz erhältlich<br />

59


TABLETS Zwei Windows-Schnäppchen<br />

EIN<br />

TABLET<br />

FÜR<br />

ZWEI<br />

Ein neues Tablet ist wie ein neues<br />

Leben … Nicht ganz, aber Laune<br />

macht es auf jeden Fall. Hier kommen<br />

zwei neue 8-Zöller mit Windows 8<br />

von Lenovo und Toshiba.<br />

VON INGE SCHWABE<br />

Fotos: © Eugenio Marongiu – shutterstock.de<br />

60


<strong>Freestyle</strong><br />

3/2014<br />

Nach gut einem Jahr gibt<br />

es das erste große Update<br />

für Windows 8. Neu sind<br />

aber nicht nur Verbesserungen<br />

an der Software, eine Bereicherung<br />

stellen vor allem<br />

die neuen 8-Zoll-Tablets dar.<br />

Wir testen diesmal das Lenovo<br />

Ideapad Miix 2-8 und das Toshiba<br />

Encore WT8-A-102. Beide<br />

kommen zum günstigen<br />

Preis von 299 Euro, sind aber<br />

schon jetzt im Netz für 249<br />

Euro zu bekommen. Da kann<br />

man echt nicht meckern.<br />

Kurios: Ausgerechnet bei<br />

den kleinsten Tablets nutzen<br />

die Hersteller ein Angebot von<br />

Microsoft und spendieren die<br />

Suite „Office Home & Student<br />

2013“. Was die Frage aufwirft:<br />

Wie viel Sinn ergeben Word,<br />

Excel und Co auf einem Bildschirm,<br />

der lediglich 11 x 17<br />

Zentimeter groß ist? Angesichts<br />

der modernen Apps<br />

und des bewährten Windows-<br />

Desktops kommt einem der<br />

Gedanke an die sprichwörtliche<br />

eierlegende Wollmilchsau.<br />

Auch Händler argumentieren<br />

gern mit der vollen<br />

Windows-Funktionalität. Aber<br />

trifft das auf jedes Windows-<br />

8-Gerät zu? Wo setzt die Hardware<br />

Grenzen?<br />

61


TABLETS Zwei Windows-Schnäppchen<br />

LENOVO<br />

IDEAPAD<br />

MIIX 2-8<br />

Das leichte und kleine<br />

Leonovo Ideapad Miix<br />

2-8 liegt wunderbar<br />

in der Hand. Als Tablet<br />

zum immer Dabeihaben<br />

top – als Windows-<br />

Desktop leider ein Flop.<br />

GUT<br />

Windows 8<br />

at its best: Auf<br />

8 Zoll kommt<br />

der Startscreen<br />

gut zur<br />

Geltung, der<br />

Desktop wird<br />

Nebensache.<br />

Mit dem Ideapad Miix 2-8<br />

läutet Lenovo die zweite Miix-<br />

Generation ein. Eine richtige<br />

Mischung aus Tablet und<br />

Notebook werden allerdings<br />

nur die beiden größeren Miix-<br />

Modelle in 10 und 11 Zoll sein,<br />

für die es ein Tastaturdock geben<br />

wird. Auch den 8-Zöller<br />

kannst du mit einer Tastatur<br />

verbinden, was für die mitgelieferte<br />

Vollversion von „Microsoft<br />

Office Home & Student<br />

2013“ auch sinnvoll ist. In der<br />

Praxis allerdings sind 8 Zoll<br />

für eine intensive Arbeit mit<br />

Texten und Tabellen schlichtweg<br />

nicht groß genug.<br />

EIN HANDLICHES TEIL<br />

Wer in einem Elektronikmarkt<br />

Kunden beobachtet, stellt fest:<br />

10-Zoll-Tablets werden fast<br />

immer quer in die Hand genommen,<br />

intuitiv beginnt die<br />

Suche nach dem Desktop.<br />

8-Zoll-Modelle halten dagegen<br />

die wenigsten Menschen<br />

quer. Hochkant wird auch die<br />

Assoziation zum Desktop<br />

schwächer, und so widmet<br />

sich die Mehrzahl der Kunden<br />

ohne Umschweife dem Startbildschirm.<br />

Die Kleinen legt man auch<br />

seltener ab; man behält sie in<br />

der Hand, weshalb Leichtigkeit<br />

eine größere Rolle spielt.<br />

Hier punktet das 9 Millimeter<br />

dünne Miix 2, das mit 347<br />

Gramm rund 90 Gramm leichter<br />

ist als Toshibas Encore und<br />

auch das bereits getestete<br />

Dell Venue 8 Pro um 50<br />

Gramm unterbietet. Nimmt<br />

man das Miix 2 und das Encore<br />

in die Hand, ist der Unterschied<br />

spürbar. Aber für alles<br />

gibt es bekanntlich einen<br />

Grund: Der kleinere Akku des<br />

Miix 2 spart zwar Gewicht,<br />

verlangt aber nach fünfeinhalb<br />

Stunden deutlich früher nach<br />

Energie als der des Encore.<br />

Gelegenheitsknipser, die ihr<br />

Tablet auch mal als Kame ra<br />

nutzen, werden das handliche<br />

Format ebenfalls schätzen,<br />

zumal das Miix recht gute Bilder<br />

schießt. Schwaches Licht<br />

gleicht die automatische Belichtungskorrektur<br />

aus – da<br />

eine LED zum Aufhellen fehlt,<br />

trübt in diesem Fall aber ein<br />

Rauschen die schönen Bilder.<br />

MIT MIRACAST FILME<br />

ANS TV-GERÄT SENDEN<br />

Bei HDMI hat Lenovo gespart<br />

und setzt stattdessen auf die<br />

Chipsatzgrafik von Intels Bay-<br />

Trail-CPU: Die kann via Miracast<br />

den gesamten Desktop<br />

samt Ton kabellos auf kompatible<br />

Geräte übertragen; viele<br />

neue Fernseher unterstützen<br />

diesen Standard. Filme musst<br />

du allerdings auf einer Speicherkarte<br />

lagern, sonst sind<br />

die internen rund 11 Gigabyte<br />

schnell weg. Der allgemein bei<br />

den Tablets geringe Speicher<br />

ist auch eines der Hauptmankos,<br />

was die propagierte vollwertige<br />

Windows-Funktionalität<br />

betrifft.<br />

DISPLAYMESSUNG<br />

Auch bei seitlicher Draufsicht liefert<br />

das Display eine hohe Farbstabilität.<br />

Das Kontrastverhältnis des Miix 2<br />

ist in Büroräumen und bei Tageslicht<br />

sehr gut. Dank einer Helligkeit von<br />

296 cd/m 2 eignet sich der Mini gut<br />

für Tablet-Fun im Freien.<br />

Kontrast bei


<strong>Freestyle</strong><br />

3/2014<br />

BEFR.<br />

TOSHIBA<br />

ENCORE<br />

WTA-<br />

8-102<br />

Das Encore bringt<br />

deutlich mehr Gewicht<br />

auf die Waage als<br />

vergleichbare 8-Zöller.<br />

Überlegen zeigt<br />

sich dafür seine sehr<br />

gute Ausdauer.<br />

Bei den Großen Standard,<br />

bei den Kleinen Luxus:<br />

Das Encore besitzt einen<br />

HDMI-Ausgang.<br />

Silberfarbene Materialen<br />

verleihen jedem Tablet einen<br />

edlen Touch. Wenn sich das<br />

Gehäuse dann allerdings so<br />

deutlich nach Kunststoff anfühlt<br />

wie der strukturierte Rücken<br />

des Toshiba Encore WTA-<br />

8-102, folgt der ersten Begeisterung<br />

beim Anblick des<br />

Windows-Minis ein wenig Enttäuschung.<br />

DAS TOSHIBA WIEGT<br />

EIN BISSCHEN VIEL<br />

Dazu kommt ein Gewicht, das<br />

in der Hand deutlich schwerer<br />

wiegt als der optische Eindruck<br />

vermuten lässt: 434<br />

Gramm sind schon eine echte<br />

Hausnummer, wenn man das<br />

Tablet beispielsweise als Reader<br />

verwenden möchte. Hier<br />

punktet das Encore schon mal<br />

nicht. Apple-Liebhaber können<br />

da nur lächeln, denn das<br />

iPad mini wiegt selbst mit Retina-Display<br />

lediglich 331<br />

Gramm, ohne sogar nur 308.<br />

Die Form ist Toshiba gut gelungen:<br />

Das Display wird von<br />

einem 2 Millimeter breiten silberfarbenen<br />

Rahmen mit abgerundeten<br />

Kanten eingefasst,<br />

die Übergänge sind sauber.<br />

Ein-/Aus-Schalter und Lautstärkewippe<br />

ragen kaum heraus,<br />

lassen sich aber leicht<br />

ertasten und mit etwas Druck<br />

gut bedienen.<br />

An den Seiten befinden sich<br />

das Kartenfach und Anschlüsse<br />

für Headset und Micro-USB.<br />

Obwohl das Encore mit der<br />

gleichen Chipsatzgrafik wie<br />

das Lenovo Ideapad Miix 2-8<br />

ebenfalls in der Lage ist, Bild<br />

und Ton per Miracast drahtlos<br />

an kompatible Geräte zu senden,<br />

hat Toshiba auch auf HD-<br />

MI nicht verzichtet. Das bringt<br />

nicht nur Punkte, sondern vor<br />

allem denjenigen Vorteile, die<br />

die neue Technik noch nicht<br />

im Haus haben und auch nicht<br />

extra einen Stick kaufen wollen.<br />

Ganz ohne Investitionen<br />

geht es jedoch nicht, denn ein<br />

passendes Kabel gehört nicht<br />

zum Lieferumfang.<br />

An der unteren Querseite<br />

sitzen die Stereolautsprecher.<br />

Für Musik taugt ihr Klang, bei<br />

Filmen im Querformat erzielen<br />

sie aber keine Wirkung. Dafür<br />

ist ist das Encore ausdauernd:<br />

Siebeneinhalb Stunden im<br />

Dauerbetrieb sind top – das<br />

Lenovo machte geschlagene<br />

zwei Stunden früher schlapp.<br />

DAS 64-GB-ENCORE IST<br />

EINE ÜBERLEGUNG WERT<br />

32 Gigabyte Flash ist bei Windows-Tablets<br />

dieser Größe<br />

Standard. Der Nutzerspeicher<br />

fasst meist zwischen 10 und<br />

12 GB, auch hier liegt das Encore<br />

mit 11,5 GB im Rahmen;<br />

50 Euro Aufpreis für das 64-<br />

GB-Modell sind eine Überlegung<br />

wert. Dann kannst du<br />

auch mehr Dokumente speichern<br />

und mit der Office Suite<br />

bearbeiten – was auf dem<br />

8-Zoll-Display mit 800 x 1280<br />

Pixeln aber kein Spaß ist.<br />

DISPLAYMESSUNG<br />

Das HFFS-Display hat einen hohen<br />

Betrachtungswinkel, das beweist<br />

auch das Display-Diagramm. Die<br />

Messungen von Kontrastverhältnis<br />

und durchschnittlichem Kontrast, der<br />

bei 1:269 liegt, liefern jedoch allenfalls<br />

ein befriedigendes Ergebnis.<br />

Kontrast bei


GAMES Neue Highlights<br />

BUNTES<br />

TREIBEN<br />

Was haben Beanies, pubertierende<br />

Vorstadtgangs, ein rauchender<br />

Geheimagent und schießwütige Mecs<br />

gemeinsam? Ganz einfach: Du<br />

findest sie alle in unserem Spieletest !<br />

VON SEBASTIAN STOLL<br />

Die Ruhe vor dem Sturm?<br />

Kreativ-Vakuum? Was ist los<br />

mit dir, liebe Spieleindustrie?<br />

Erst stellst du uns ein paar<br />

brandneue Konsolen ins<br />

Wohnzimmer – die große<br />

Spielesammlung hast du<br />

aber in der Cloud vergessen,<br />

oder? Ok, ganz so finster<br />

schaut es auf dem Planet<br />

der Konsolenspiele zum<br />

Glück nicht aus, es gibt einige<br />

Lichtblicke, die man unbedingt<br />

ins Laufwerk schieben<br />

sollte, bevor uns die<br />

Gamescom hoffentlich frisches<br />

Material und Grund<br />

zur Vorfreude liefert.<br />

SPASS MUSS SEIN!<br />

Während „South Park: Der<br />

Stab der Wahrheit“ und<br />

„Metal Gear Solid V: Ground<br />

Zeroes“ netterweise noch<br />

auf der „alten“ Konsolengeneration<br />

erschienen sind,<br />

liefern sich Microsoft und<br />

Sony mit „Infamous: Second<br />

Son“ und „Titanfall“ ein Duell<br />

der Next-Gen-Exklusivtitel.<br />

Wer dieses wohl für<br />

sich entscheidet? Momentan<br />

hat Sony zumindest in<br />

Sachen Konsolenverkäufe<br />

noch die Nase klar vor Microsoft.<br />

Es bleibt spannend<br />

in der Welt der Spiele …<br />

64


<strong>Freestyle</strong><br />

3/2014<br />

Von Analsonden und Hakenkreuzen<br />

South Park als Spiel? Ob das wohl gut geht? Und ob! Chaos, Anarchie, abstruse Dialoge:<br />

„Der Stab der Wahrheit“ ist ein überraschend gutes Rollenspiel geworden.<br />

„Dumm gelaufen!“ lautete das<br />

Fazit im Entwicklerstudio Ubisoft<br />

kurz vor dem Release von<br />

„South Park: Der Stab der<br />

Wahrheit“ in Deutschland –<br />

das Spiel musste überarbeitet<br />

werden. Klare Sache: In einigen<br />

Szenen des Spiels waren<br />

Hakenkreuze zu sehen, und<br />

deren Zurschaustellung ist in<br />

Deutschland bekanntlich verboten.<br />

Mittlerweile sind die<br />

Hakenkreuze von den Nazi-<br />

Zombies verschwunden;<br />

eine<br />

Abtreibungsszene<br />

musste ebenfalls entfernt<br />

werden. Zensiert wurde<br />

auch eine Situation, in der<br />

eine Analsonde benutzt<br />

wird: Es erscheinen stattdessen<br />

eine Facepalm-Statue und<br />

ein kurzer Text, der das Ausgeblendete<br />

beschreibt …<br />

WÄHL’ DIR<br />

DEINEN CHARAKTER<br />

„Der Stab der Wahrheit“ ist ein<br />

waschechtes Rollenspiel. Zu-<br />

nächst wählst du dir ei-<br />

nen der Charak-<br />

tere<br />

Kämpfer,<br />

Dieb, Magier<br />

und Jude aus<br />

und<br />

stylst<br />

diesen vom<br />

Scheitel bis<br />

zur Sohle nach<br />

Belieben. Als<br />

Neuling in der Stadt gilt es<br />

dann zunächst, sich ein paar<br />

neue Freunde zu suchen. Und<br />

die findest du in Cartmans<br />

Kinderzimmer.<br />

Hier kannst du deine spielerischen<br />

Fähigkeiten gleich mal<br />

in einer Schlacht gegen eine<br />

feindliche Gang unter Beweis<br />

stellen: Gekämpft wird rundenbasiert,<br />

und es gilt, die richtige<br />

Waffe gegen die Gegner zu<br />

ziehen, um dann im richtigen<br />

Moment zuzuschlagen. Insgesamt<br />

überrascht die Story des<br />

neuen South-Park-Spiels mit<br />

einer knackigen Mischung aus<br />

Ekel, Chaos, Anarchie, Witz<br />

und Spieltiefe.<br />

PRAXISTEST<br />

South Park:<br />

Der Stab der Wahrheit<br />

South Park: Der Stab der Wahrheit ist auch<br />

ohne Hakenkreuze eine überraschend gute<br />

Umsetzung der anarchistischen Kultserie und<br />

auch als Spiel ein waschechtes South Park<br />

geblieben – inklusive flammender Fürze, einer<br />

Bombensuche im Darm und jeder Menge abstruser,<br />

versauter und ekliger Momente.<br />

GRAFIK<br />

IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII<br />

0 50 100<br />

GAMEPLAY<br />

IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII<br />

0 50 100<br />

SPIELSPASS<br />

IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII<br />

0 50 100<br />

SEHR<br />

GUT<br />

65


GAMES Neue Highlights<br />

10 Pt<br />

Must-have-Shooter für die Xbox One<br />

Titanfall, Titanfall und nochmals Titanfall: Microsoft setzt hohe Erwartungen<br />

in seinen exklusiven Online-Shooter für die XBox One. Geht der Plan auf?<br />

Es sieht nicht gut aus – mein<br />

Magazin ist fast leergeballert<br />

und obendrein ist mir ein<br />

feindlicher Pilot dicht auf dem<br />

Fersen. Schnell hüpfe ich an<br />

die Wand und laufe senkrecht<br />

an ihr nach oben, um dem<br />

Gegner zu entwischen. Jetzt<br />

noch schnell mein Jetpack<br />

zünden und aufs Dach hüpfen<br />

– geschafft! Ich drehe mich<br />

um und verballere mein halbes<br />

Magazin auf den gegnerischen<br />

Spieler. Diese Runde<br />

geht an mich! Mit einem breiten<br />

Grinsen drücke ich die X-<br />

Taste meines Xbox-One-Controllers<br />

und rufe meinen Titanen,<br />

der mich schnell zur<br />

Abholzone bringen soll – mir<br />

bleiben nur noch 30 Sekunden<br />

bis zur Evakuierung.<br />

SCHNELL, SCHNELLER,<br />

TITANFALL<br />

Schon lange vor dem Release<br />

hatte Microsoft unermüdlich<br />

die Werbetrommel für „Titanfall“<br />

gerührt – ein Tamtam<br />

ohne Ende. Ob es nun ein Opfer<br />

der hohen Erwartungen<br />

wird? Nach den ersten Spielminuten<br />

mit dem Shooter, bei<br />

dem du in die Rolle von Soldaten,<br />

den sogenannten Piloten<br />

und bis an die Zähne bewaffneter<br />

Mecs schlüpfst,<br />

steht fest: Titanfall hält den<br />

Erwartungen stand und übertrifft<br />

sie sogar! Und das, obwohl<br />

die Grafik für einen<br />

Next-Gen-Titel fast schon ein<br />

wenig nüchtern aussieht und<br />

auch die Story der reinen Online-Kampagne<br />

das Prädikat<br />

„überflüssig“ verdient. Das,<br />

was Titanfall ausmacht, ist<br />

seine Schnelligkeit, die<br />

mensch lichen Online-Gegner,<br />

die vielfältigen Fortbewegungsmöglichkeiten,<br />

die nahtlos<br />

ineinandergreifen wie die<br />

Patronen in meinem Maschinengewehr.<br />

Titanfall ist ein<br />

Must-have-Titel für die XBox<br />

One und ein perfekter Feierabend-Shooter.<br />

PRAXISTEST<br />

Titanfall<br />

Auch wenn Story und Kampagne nur eine Nebenrolle<br />

spielen und nur vor sich hin dümpeln:<br />

„Titanfall“ begeistert mit seinen blitzschnellen<br />

Gefechten und dem präzisen und vielseitigen<br />

Gameplay – stundenlang oder für eine kurze<br />

Feierabend-Ballerei. Einziger Haken: Titanfall<br />

ist ein reines Online-Spiel, du brauchst also<br />

eine zackige Internetverbindung.<br />

GRAFIK<br />

IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII<br />

0 50 100<br />

GAMEPLAY<br />

IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII<br />

0 50 100<br />

SPIELSPASS<br />

IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII<br />

0 50 100<br />

SEHR<br />

GUT<br />

66


<strong>Freestyle</strong><br />

3/2014<br />

Sprunghaftes PS4-Abenteuer<br />

Gestochen scharfe Grafik trifft auf Superkräfte: Bringt „Infamous:<br />

Second Son“ unseren neuen PS4-Controller zum Rauchen?<br />

Das Auto ist platt, aber was<br />

soll’s. Ich muss von dieser<br />

Brücke runter und den Bus<br />

finden, mit dem sich mein<br />

Bruder und die anderen Nicht-<br />

Infizierten aus dem Staub gemacht<br />

haben. Dank meiner<br />

Jet-Pack-ähnlichen Superkräfte<br />

hüpfe ich als Delsin<br />

Rowe mit einer Art körpereigenem<br />

Raketenantrieb auf weitere<br />

Autos, immer dem Bus<br />

nach in Richtung Seattle, der<br />

Hauptkulisse von „Infamous:<br />

Second Son“. Und das alles<br />

nur, weil mich das „Department<br />

of Unified Protection“ als<br />

Infizierten ausgemacht hat.<br />

Ganz Seattle haben diese<br />

Mistkerle bereits von der Außenwelt<br />

abgeriegelt. Jeder,<br />

der auch nur den Hauch von<br />

Superkäften besitzt, wird gnadenlos<br />

gejagt. Mist! Vor mir<br />

klafft ein Riesenabgrund – die<br />

Brücke ist auseinandergerissen.<br />

Ich nehme Anlauf und<br />

springe ab – wie in Zeitlupe<br />

gleite ich über die tödliche<br />

Schlucht hinweg. Zufriedenheit<br />

stellt sich ein …<br />

DER GLATTRASIERTE<br />

HELD IST FAST ZU COOL<br />

Bis du mit dem PS4-Exklusivtitel<br />

so richtig warm wirst,<br />

braucht es trotzt detailreicher<br />

und gestochen scharfer Grafik<br />

etwas Zeit. Was auch am<br />

Hauptcharakter liegen dürfte:<br />

Delsin Rowe wirkt mit seiner<br />

Beanie-Mütze – die ihm auch<br />

bei den wildesten Kämpfen<br />

und Sprüngen niemals vom<br />

Kopf rutscht – fast schon zu<br />

cool und glattrasiert; keine<br />

Ecken, keine Macken, keine<br />

Kanten. Da springt der Sympathiefunke<br />

nicht ganz so<br />

schnell über, wie bei anderen<br />

gestandenen Spielhelden.<br />

Doch was soll‘s: Hat man die<br />

ersten brenzligen Situationen<br />

mit Delsin gemeistert warm<br />

mit dem Beanie-Superman<br />

und die Kämpfe mit Delsins<br />

Superkräften machen Laune.<br />

PRAXISTEST<br />

Infamous: Second Son<br />

Die schnellen Kämpfe und Hüpfpartien in „Infamous:<br />

Second Son“ machen eine Menge<br />

Spaß, vor allem in der bildschönen und gestochen<br />

scharfen Kulissen. Abzüge gibt es bei<br />

deim Drehbuch des Zockbusters: Delsin Rowe<br />

kommt fast schon ein wenig zu cool und zu<br />

glatt daher – auch fehlt es der etwas vorhersehbaren<br />

Story ein wenig an Tiefgang.<br />

GRAFIK<br />

IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII<br />

0 50 100<br />

GAMEPLAY<br />

IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII<br />

0 50 100<br />

SPIELSPASS<br />

IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII<br />

0 50 100<br />

GUT<br />

67


GAMES Neue Highlights<br />

Ein (zu) kurzes Vergnügen<br />

„Metal Gear Solid V: Ground Zeroes“ ist der Prolog zu „Phantom Pain“.<br />

Lohnt der Kauf des Appetizers oder sollte man auf den Hauptgang warten?<br />

Joan Baez (kurzer Kultur-Exkurs:<br />

eine bekannte Sängerin<br />

der 68er-Bewegung – Exkurs<br />

Ende) trällert Ennio Morricones<br />

„Here’s to you“. Nach einem<br />

knapp zweistündigem<br />

Spezial einsatz als rauchender<br />

„Big Boss“ hat uns das Sofa<br />

wieder, der Abspann von Hideo<br />

Kojimas „Metal Gear Solid V:<br />

Ground Zeroes“ läuft. „Das<br />

war ja viel zu kurz!“, schreit<br />

meine innere Stimme. Und<br />

während ich die Credits des<br />

dramatischen Prologs zu<br />

„Phantom Pain“ betrachte,<br />

bleibt genug Zeit, um auf die<br />

Ereignisse der vergangenen<br />

Stunden zurückzublicken.<br />

SCHLEICHEN ODER<br />

SCHIESSEN?<br />

Nachdem ich in ein geheimes<br />

Militärcamp der Regierung<br />

eingedrungen bin, gilt es, zwei<br />

Gefangene zu finden und zu<br />

befreien. Neu ist der iDroid –<br />

ein Gerät mit dem du unter<br />

anderem Punkte auf der Karte<br />

markieren und die zahlreichen<br />

Walkman-Aufzeichnen anhören<br />

kannst. Grafisch stechen<br />

vor allem die bis in die Poren<br />

detaillierten Gesichter der<br />

Hauptfiguren hervor – beeindruckend!<br />

Reizvoll an der neuen<br />

MGS-Generation ist – neben<br />

der Bewegungsfreiheit –,<br />

dass du selbst entscheiden<br />

kannst, ob die bevorstehende<br />

Mission ein Gemetzel oder<br />

sauber und ohne großes Aufsehen<br />

abgeschlossen wird.<br />

Wir haben uns für letzteres<br />

entschieden, ganz nach MGS-<br />

Tradition. Hier entfaltet das<br />

Spiel seinen vollen Reiz: Das<br />

Betäubungsgewehr kann nur<br />

limitiert eingesetzt werden –<br />

sonst macht Schalldämpfer<br />

schlapp und die Schüsse lösen<br />

einen Warnton aus. Ohnehin<br />

reagieren die Gegner sensibel<br />

auf Bewegungen: Schaltest<br />

du etwa eine Wache aus,<br />

solltest du dir gut überlegen,<br />

wo du sie ablegst, denn sonst<br />

schrillt die Alarmglocke …<br />

PRAXISTEST<br />

Metal Gear Solid V:<br />

Ground Zeroes<br />

Ja, auch für einen Prolog ist „Metal Gear Solid<br />

V: Ground Zeroes“ zu kurz geraten: Geübte<br />

Spieler haben die Hauptmission in zwei Stunden<br />

durch. Dennoch zeigt „Ground Zeroes“,<br />

was uns bei „Phantom Pain“ erwartet und<br />

macht Lust auf mehr. Gesichter begeistern mit<br />

gestochen scharfer Grafik und Details.<br />

GRAFIK<br />

IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII<br />

0 50 100<br />

GAMEPLAY<br />

IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII<br />

0 50 100<br />

SPIELSPASS<br />

IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII<br />

0 50 100<br />

GUT<br />

68


HOME UND MOBILE ENTERTAINMENT ERLEBEN<br />

AM KIOSK<br />

ODER ALS<br />

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GADGETS Fitnesstracker<br />

Wearables<br />

sind das neue große<br />

Ding. Kein Wunder:<br />

Bei <strong>Smartphone</strong>s handelt<br />

es sich um die persönlichsten<br />

aller persönlichen Devices,<br />

und alles, was sich mit <strong>Smartphone</strong>s<br />

verbinden lässt, muss logischerweise<br />

ein Hit werden – wenn es<br />

nach den Herstellern geht. Und so liefern<br />

sich neue Marken mit etablierten Marken und<br />

proprietäre mit offenen Produkten einen regen<br />

Wettkampf um deine 100 Euro. Allen voran rennen<br />

wortwörtlich Fitnesstracker, die es inzwischen in allen<br />

Formen, Farben und Funktionen gibt. Wir haben neun<br />

der aktuellsten Fitnessarmbänder und -tracker sowie<br />

weitere drei brandneue Lifestyle-Gadgets gründlichst<br />

unter die Lupe genommen.<br />

SPORT AM SCHREIBTISCH<br />

Die erste Überraschung gab’s gleich am Arbeitsplatz:<br />

Nach Verfassen einiger E-Mails teilte einer<br />

der Armbandtracker mit, dass bereits 800 Meter<br />

Strecke bewältigt seien – ein guter Wert<br />

für eine Viertelstunde Aufenthalt im 15<br />

Quadratmeter großen Büro! Eine Autofahrt<br />

von Stuttgart nach München<br />

wurde mit rund 2300 Schritten<br />

bewertet. Womit auch die zentrale<br />

Schwäche der Tracker<br />

enttarnt ist: Zwar versprechen<br />

die Hersteller in<br />

ihren Prospekten,<br />

dass Bewegungen<br />

genau analysiert<br />

würden, am<br />

Ende steckt in<br />

den kleinen Tools<br />

aber nur ein Sensor,<br />

dessen Positionsänderungen<br />

mit möglichst präzisen<br />

Algorithmen in Schritte und darauf<br />

basierend in Strecke umgerechnet<br />

werden. Das tun sie mit festgelegten<br />

Werten für die Schrittlänge, die<br />

salopp formuliert mit den Erschütterungen<br />

multipliziert wird – egal, ob du kurze oder lange<br />

Schritte machst.<br />

ECHT GUTE MESSUNGEN<br />

Über längere Distanzen mittelten sich die Fehler<br />

allerdings recht gut aus, sodass die Stecken beim Gehen<br />

(und nur da) erstaunlich genau gemessen wurden.<br />

Mit anderen Sportarten tun sich die Tracker<br />

grundsätzlich schwer, weshalb die Hersteller sie auch<br />

gern als Aktivitätsmesser bezeichnen.<br />

Wer sich von dem Gedanken verabschiedet,<br />

mit einem Tracker ein Hochpräzisionsmessinstrument<br />

zu erwerben, dem liefern die<br />

hier getesteten zwölf Geräte aber jede<br />

Menge Spaß und nette Features. Zum<br />

Beispiel den Smart wecker, der innerhalb<br />

eines vorgegebenen<br />

Zeitraumes per Vibrieren am<br />

Armband weckt oder auch<br />

die teils begeisternden<br />

Apps, die das <strong>Smartphone</strong><br />

zum Personal<br />

Trainer befördern.<br />

70


<strong>Freestyle</strong><br />

3/2014<br />

POWER TOOLS<br />

Hast du schon ein hippes Fitness-Armband?<br />

Wir haben zwölf dieser Teile hart getestet.<br />

VON DIRK WASSEN<br />

Fotos: © Geber86 (2) – istockphoto.com<br />

71


GADGETS Fitnesstracker<br />

Fitbit Flex<br />

Fast schon ein Oldie, dafür aber ziemlich ausgereift –<br />

das Fitbit Flex hält gut mit und setzt hauptsächlich mit<br />

seiner App Akzente.<br />

Garmin Vivofit<br />

Garmin bereichert mit dem Vivofit den Sporttrackermarkt<br />

um einen Dauerläufer mit vielen Funktionen<br />

und Ausbaumöglichkeiten.<br />

Fitnessbänder<br />

Seinen Lifestyle-Anspruch<br />

unterstreicht das Fitbit Flex<br />

mit seinem stylishen Auftritt<br />

und den austauschbaren<br />

Bändern. Der kleine Sensor<br />

kann somit auch in die Hosentasche<br />

wandern, wenn<br />

der Anlass Rolex statt Fitbit<br />

erfordert. Das Koppeln<br />

klappt bei Fitbit prima, fünf<br />

LEDs informieren in 20-Prozent-Schritten<br />

über den<br />

Grad der Ziel erreichung, geladen<br />

wird der wasserdichte<br />

Sensor über ein proprietäres<br />

Ladekabel.<br />

Mehrfaches Tippen auf<br />

den Sensor (leider auch eine<br />

hochfrequente Erschütterung)<br />

aktiviert und deaktiviert<br />

den Nachtmodus, der<br />

Bewegungen im Schlaf auswertet<br />

und über die ausgereifte<br />

<strong>Smartphone</strong>-App interpretiert.<br />

Wie bei allen anderen<br />

Trackern ein nettes<br />

Gimmick, aber auch nicht<br />

mehr. Viel besser erschienen<br />

hier der stumme Alarm, der<br />

über das vibrierende Band<br />

weckt und die erstaunliche<br />

Präzision des Flex bei der<br />

Berechnung der Wegstrecke.<br />

96 Prozent Genauigkeit<br />

sind ein Spitzenwert und<br />

mehr, als wir erwartet hätten.<br />

Fitbit setzt hier offenbar<br />

gute Sen soren und ebenso<br />

gute Algorithmen ein. Daumen<br />

hoch auch für den in<br />

der App hinterlegten Kalorientracker!<br />

Saubere Sache: Die <strong>Smartphone</strong>-<br />

App zeigt sämtliche Werte klar und<br />

deutlich an.<br />

AUF EINEN BLICK<br />

Fitbit Flex<br />

KATEGORIE<br />

Fitnessband<br />

PREIS<br />

100 Euro<br />

EIGENSCHAFTEN<br />

zuverlässig mit PC und <strong>Smartphone</strong> zu paaren<br />

✹ ausgereifte App: Schritte, Strecke, Kalorienverbrauch,<br />

sehr aktive Minuten, manuelle<br />

Gewichtseingabe, Schlafanalyse, Kalorienvergleich<br />

Aufnahme/Verbrauch ✹ proprietäres<br />

Ladekabel ✹ Sensor entnehmbar ✹ angenehmes<br />

Band ✹ Personalisierung ✹ Ziele konfigurierbar<br />

✹ kompatibel mit PC, Android & iOS<br />

PRODUKT max. 340<br />

BAND (Qualität/Komfort) 18<br />

DISPLAY/INFOS 2<br />

AKKU (Laufzeit/Tausch) 25<br />

FUNKTIONSUMFANG/GENAUIGKEIT 179<br />

WEB-APP max. 40<br />

ÜBERSICHTLICHKEIT 9<br />

INDIVIDUALISIERUNG 28<br />

SMARTPHONE-APP max. 120<br />

SYSTEMANFORDERUNGEN 10<br />

SYNCHRONISIEREN 10<br />

FUNKTIONSUMFANG 90<br />

-NOTE<br />

max. 500 371<br />

BEFRIEDIGEND<br />

Garmin hat sich beim Vivofit<br />

mächtig ins Zeug gelegt:<br />

Dank stromsparendem LC-<br />

Display und guter Batterietechnik<br />

hält der Tracker mit<br />

bis zu einem Jahr nicht nur<br />

weit länger durch als der gesamte<br />

Wettbewerb, sondern<br />

informiert auch bei Tageslicht<br />

extrem gut ablesbar<br />

über den Trainingsstand, die<br />

Uhrzeit und – über den optionalen<br />

ANT+-Brustgurt –<br />

die Herzfrequenz. Kompromiss<br />

dabei: Der Garmin Vivofit<br />

ballert nicht mit Bluetooth-Leistung,<br />

sondern<br />

zickt schon mal beim Pairing,<br />

sobald sich andere<br />

Blue tooth-Geräte ins Funksignal<br />

stellen.<br />

Die <strong>Smartphone</strong>-App sieht<br />

zwar eher nüchtern aus,<br />

bringt aber alle wesentlichen<br />

Informationen mit, zu denen<br />

auch die Analyse der Schlafphasen<br />

zählt, sofern der<br />

Nutzer seine Bettgehzeiten<br />

per Knopfdruck speichert.<br />

Aktivitäten abseits des Gehens<br />

lassen sich separat<br />

festhalten. Noch mehr Komfort<br />

gibt’s in der Web-App<br />

„Garmin Connect“, die Statistiken<br />

erstellt und bei der<br />

Verfolgung von Zielen unterstützt.<br />

Für ernste Sport-Absichten<br />

empfiehlt sich das<br />

Set aus Tracker und Herzfrequenzgurt,<br />

das du im Handel<br />

schon für nur 20 Euro mehr<br />

bekommst.<br />

TESTSIEGER<br />

Die Zahl der gegangenen Schritte<br />

ist auf dem <strong>Smartphone</strong> bestens zu<br />

erkennen.<br />

AUF EINEN BLICK<br />

Garmin Vivofit<br />

KATEGORIE<br />

Fitnessband<br />

PREIS<br />

120 Euro<br />

EIGENSCHAFTEN<br />

✹ hervorragende Batterielaufzeit ✹ bei Tageslicht<br />

top ablesbares, permanentes Display ✹<br />

Daten ohne <strong>Smartphone</strong>-Anbindung abrufbar<br />

✹ 2 Armbänder im Lieferumfang ✹ Anzeige<br />

von Schritten, Strecke, Kalorienverbrauch,<br />

Herzfrequenz (optional), Uhrzeit ✹ Schlaftracker<br />

✹ nüchtern gestaltete, aber übersichtliche<br />

App ✹ Pairing teils hakelig ✹ kompatibel<br />

mit iOS, Android, PC<br />

PRODUKT max. 340<br />

BAND (Qualität/Komfort) 19<br />

DISPLAY/INFOS 43<br />

AKKU (Laufzeit/Tausch) 50<br />

FUNKTIONSUMFANG/GENAUIGKEIT 194<br />

WEB-APP max. 40<br />

ÜBERSICHTLICHKEIT 9<br />

INDIVIDUALISIERUNG 28<br />

SMARTPHONE-APP max. 120<br />

SYSTEMANFORDERUNGEN 10<br />

SYNCHRONISIEREN 3<br />

FUNKTIONSUMFANG 85<br />

-NOTE<br />

max. 500 441<br />

SEHR GUT<br />

72


<strong>Freestyle</strong><br />

3/2014<br />

Jawbone Up 24<br />

Jawbone bringt mit dem Up 24 ein modisches<br />

Accessoire, das in Verbindung mit der App durchaus<br />

seine Reize hat.<br />

Medisana Vifit <strong>connect</strong><br />

Lifestyle geht zwar anders, aber sein<br />

Verzicht auf Mode zeichnet den Medisana-<br />

Fitnesstracker am Ende sogar aus.<br />

Nein, wirklich angenehm zu<br />

tragen ist das Jawbone Up<br />

24 mit seinen offenen Enden<br />

nicht. Das ist wohl beabsichtigt,<br />

da der Tracker so<br />

eher einem Armreif gleicht.<br />

Im Gegensatz zum Jawbone<br />

ohne den Zusatz Up 24 lässt<br />

sich der neue jetzt über<br />

Blue tooth synchronisieren,<br />

was er denn auch exzellent<br />

und ständig tut, sobald die<br />

App aufgerufen wird. Da<br />

man ob der prächtigen und<br />

funktionalen Gestaltung der<br />

App nur zu gerne synct, geht<br />

der Akku des beteiligten<br />

<strong>Smartphone</strong>s früher als erwünscht<br />

in die Knie.<br />

Herauszuheben ist beim<br />

Jawbone nicht nur die einfache<br />

Bedienung über eine<br />

Drucktaste an einem der<br />

Armband-Enden (Aktivieren<br />

des Tag-, Nacht modus und<br />

Starten einer Stoppuhr, um<br />

andere Aktivitäten aufzuzeichnen),<br />

sondern auch die<br />

hohe Präzision der Streckenberechnung<br />

von gemittelt<br />

99 Prozent.<br />

Auch für die Möglichkeit,<br />

sich per „Smart Wecker“ innerhalb<br />

einer wählbaren<br />

Zeitspanne per Vibration<br />

wecken zu lassen, wenn das<br />

Band eine leichte Schlafphase<br />

detektiert, sammelt<br />

das Band Pluspunkte. Ein<br />

dickes Minus gibt’s allerdings<br />

für den Preis von happigen<br />

150 Euro.<br />

Sieht nicht nur hübsch aus: Die<br />

<strong>Smartphone</strong>-App zeigt die Daten<br />

gut erfassbar an.<br />

AUF EINEN BLICK<br />

Jawbone Up 24<br />

KATEGORIE<br />

PREIS<br />

EIGENSCHAFTEN<br />

Fitnessband<br />

150 Euro<br />

✹ lange Batterielaufzeit ✹ simple Bedienung ✹<br />

Daten nur über <strong>Smartphone</strong> oder Web-App<br />

abrufbar ✹ 3 Armbandgrößen lieferbar ✹ in der<br />

App Schlafdauer, Schritte, Stecke Kalorienverbrauch<br />

abrufbar, Nahrungsmittel grob protokollierbar<br />

✹ Schlaftracker mit intelligenter<br />

Weckfunktion ✹ modern gestaltete App ✹<br />

Pairing problemlos ✹ Laden über proprietäres<br />

USB-Kabel mit 2,5-mm-Klinkenbuchse ✹<br />

kompatibel mit iOS, Android, PC<br />

PRODUKT max. 340<br />

BAND (Qualität/Komfort) 15<br />

DISPLAY/INFOS 2<br />

AKKU (Laufzeit/Tausch) 30<br />

FUNKTIONSUMFANG/GENAUIGKEIT 184<br />

WEB-APP max. 40<br />

ÜBERSICHTLICHKEIT 9<br />

INDIVIDUALISIERUNG 28<br />

SMARTPHONE-APP max. 120<br />

SYSTEMANFORDERUNGEN 10<br />

SYNCHRONISIEREN 10<br />

FUNKTIONSUMFANG 90<br />

Während die meisten Tracker<br />

im Testfeld (auch) als<br />

modische Accessoires zu<br />

erkennen sind, besinnt sich<br />

Medisana mit dem Vifit Connect<br />

auf den medizinischen<br />

Bereich. Was vor allem beim<br />

Blick auf die <strong>Smartphone</strong>-<br />

App „Vita Dock“ und die Anbindung<br />

an die Webseite<br />

deutlich wird: Hier stehen<br />

die klinische Optik und die<br />

Einbindung weiterer per Bluetooth<br />

gekoppelter Medisana-Produkte<br />

(Waage, Blutdruckmesser)<br />

im Vordergrund.<br />

Beim Synchronisieren<br />

führt der Weg leider zwangsläufig<br />

über die Cloud – das<br />

klappt nicht immer sofort.<br />

Im Gegenzug erwarten dich<br />

eine Reihe von Auswertungsmöglichkeiten<br />

– ein<br />

Eldorado für Gesundheitsstatistiker.<br />

Das beiliegende gummiartige,<br />

etwas auftragende<br />

Armband macht den Tracker<br />

zur Sportuhr, die dank LED-<br />

Display perfekt ablesbar ist,<br />

autark funktioniert und sich<br />

via Micro-USB flexibel aufladen<br />

lässt. Allzu präzise war<br />

der Medisana nicht: Der<br />

Tendenz zur optimistischen<br />

Anzeige lässt sich dank anpassbarer<br />

Schrittlänge aber<br />

mit ein wenig Geduld entgegenwirken.<br />

Und schließlich<br />

glänzt der Vifit noch mit einem<br />

attraktiven Preis – Vorstellung<br />

geglückt.<br />

Mehr als Durchschnitt: Die App<br />

symbolisiert, ob die Leistung über<br />

Par liegt oder darunter.<br />

AUF EINEN BLICK<br />

Medisana Vifit Connect<br />

KATEGORIE Fitnessband/Tracker<br />

PREIS<br />

100 Euro<br />

✹ herausnehmbare Einheit ✹ gute Displaydarstellung<br />

mit Uhrzeit, Datum, Schritten,<br />

Strecke, Kalorienverbrauch, Trainingszeit,<br />

Ziellerreichung (Knopfdruck) ✹ simple Bedienung<br />

✹ etwas labberiges Armband ✹ in der<br />

App zusätzlich Schlafdauer abrufbar ✹ Schlaftracker<br />

✹ modern gestaltete App ✹ Pairing<br />

nicht immer problemlos ✹ Laden über<br />

Micro-USB-Kabel ✹ weitere Medisana-<br />

Produkte in App integrierbar ✹ kompatibel<br />

mit iOS, Android, PC<br />

PRODUKT max. 340<br />

BAND (Qualität/Komfort) 17<br />

DISPLAY/INFOS 45<br />

AKKU (Laufzeit/Tausch) 43<br />

FUNKTIONSUMFANG/GENAUIGKEIT 181<br />

WEB-APP max. 40<br />

ÜBERSICHTLICHKEIT 10<br />

INDIVIDUALISIERUNG 30<br />

SMARTPHONE-APP max. 120<br />

SYSTEMANFORDERUNGEN 10<br />

SYNCHRONISIEREN 3<br />

FUNKTIONSUMFANG 90<br />

-NOTE<br />

max. 500 378<br />

GUT<br />

-NOTE<br />

max. 500 429<br />

SEHR GUT<br />

73


GADGETS Fitnesstracker<br />

Nike+ Fuelband SE<br />

Es blinkt vor lauter Freude: So deutlich wie das<br />

Nike+ Fuelband SE bringt kein zweiter Tracker seinen<br />

Sportanspruch zur Geltung.<br />

Polar Loop<br />

Polar ist über das Gadget-Stadium hinaus und<br />

adressiert mit seinem Fitnessband Loop die Freizeitsportler<br />

unter uns.<br />

Fitnessbänder<br />

It’s Showtime: Das Nike+<br />

Fuelband SE soll sportlicher<br />

und moderner sein als seine<br />

Konkurrenten. Leuchtfarben<br />

und ein Dot-Matrix-Display,<br />

das sich der Umgebungshelligkeit<br />

anpasst, stehen<br />

dafür Pate. Das Ding ist cool,<br />

keine Frage. Aber leider immer<br />

nur für Momente, da<br />

eine Dauerbeleuchtung den<br />

integrierten Akku zu schnell<br />

leersaugen würde. In seinen<br />

wachen Momenten ist das<br />

Fuelband der beste Motivator<br />

im Testfeld: Seitliche<br />

Lichter informieren über den<br />

Trainingsstand in der App<br />

(zum Testzeitpunkt leider<br />

nur für iPhone 4s und höher),<br />

und auf dem Gerät<br />

heißt die offizielle Fitnesswährung<br />

„Nikefuel“. Badges<br />

für Fortschritte gibt es auch<br />

zuhauf.<br />

Intelligent löst Nike die<br />

Auflademöglichkeit über<br />

einen integrierten USB-Stecker,<br />

der sich als Bindeglied<br />

des Armbands tarnt und<br />

deshalb immer dabei ist.<br />

Zudem bietet das Fuelband<br />

SE auch die Möglichkeit,<br />

Trainingseinheiten direkt am<br />

Band zu starten und so seine<br />

Leistung noch gezielter zu<br />

kon trollieren. Angaben zur<br />

hochgerechneten Strecke<br />

verkneift sich Nike leider.<br />

Will der US-Gigant seine<br />

GPS- basierten Produkte<br />

schützen?<br />

Die App von Nike+ treibt den<br />

Sportler mit Lob und Anfeuerungen<br />

zu mehr Leistung an.<br />

AUF EINEN BLICK<br />

Nike+ Fuelband SE<br />

KATEGORIE<br />

Fitnessband<br />

PREIS<br />

140 Euro<br />

EIGENSCHAFTEN<br />

✹ hochwertig verarbeitet ✹ relativ starres<br />

Band in drei Größen erhältlich ✹ auf Knopfdruck<br />

ablesbares, selbstdimmendes Display ✹<br />

Daten ohne <strong>Smartphone</strong>-Anbindung abrufbar<br />

✹ Anzeige von Schritten, Uhrzeit, „Fuel“<br />

(Aktivität), Stoppuhr für Training ✹ modern<br />

gestaltete App ✹ Pairing/Laden komfortabel<br />

über USB ✹ kompatibel mit iOS und PC<br />

PRODUKT max. 340<br />

BAND (Qualität/Komfort) 15<br />

DISPLAY/INFOS 38<br />

AKKU (Laufzeit/Tausch) 35<br />

FUNKTIONSUMFANG/GENAUIGKEIT 150<br />

WEB-APP max. 40<br />

ÜBERSICHTLICHKEIT 5<br />

INDIVIDUALISIERUNG 28<br />

SMARTPHONE-APP max. 120<br />

SYSTEMANFORDERUNGEN 5<br />

SYNCHRONISIEREN 10<br />

FUNKTIONSUMFANG 90<br />

Polar blickt auf eine lange<br />

Tradition an Sportgeräten<br />

zurück und stellt hohe Ansprüche<br />

an seine Sportprodukte.<br />

So wirkt der Loop mit<br />

seinen chromfarbenen Elementen<br />

hochwertig: Eine<br />

Faltschließe erinnert an<br />

Armbanduhren, der per Magnet<br />

koppelnde Lade- und<br />

Sync-Stecker sowie die auf<br />

Knopfdruck rot leuchtenden<br />

LEDs im Display bringen einen<br />

Hauch von James Bond<br />

auf die Laufstecke. Zudem<br />

ermöglicht der Loop die Anbindung<br />

eines Herzfrequenzmessers,<br />

was die Genauigkeit<br />

der Ergebnisse massiv<br />

erhöht. Leider erscheinen<br />

die Werte als Tribut an die<br />

Laufzeit nur per Knopfdruck<br />

im Display.<br />

Unter die Rubrik „besonders<br />

ärgerlich“ fällt die Tatsache,<br />

dass das Band per<br />

Schere irreversibel gekürzt<br />

werden muss und nicht getauscht<br />

werden kann. Dem<br />

zweiten Kritikpunkt nahm<br />

Polar am 16. April den Wind<br />

aus den Segeln: Die dazugehörige<br />

„Polar Flow-App“ gibt<br />

es seit diesem Zeitpunkt<br />

auch für einige An droid-<br />

Phones wie das Galaxy S4.<br />

Auf der Polar-Seite Hinweise<br />

auf kompatible Geräte zu<br />

finden, ist aber eine Aufgabe<br />

für sich. Fazit: viel Poten zial,<br />

teilweise leichtfertig verschenkt.<br />

Cooler Look: Die Polar-App<br />

fürs Phone ist sportorientiert<br />

und zweckdienlich.<br />

AUF EINEN BLICK<br />

Polar Loop<br />

KATEGORIE<br />

PREIS<br />

EIGENSCHAFTEN<br />

Fitnessband<br />

100 Euro<br />

✹ attraktiver Preis ✹ hochwertig verarbeitet ✹<br />

Anbindung von Herzfrequenzgurt möglich<br />

✹ auf Knopfdruck ablesbares Display mit<br />

Schwächen bei Sonneneinstrahlung ✹ Daten<br />

ohne <strong>Smartphone</strong>-Anbindung abrufbar ✹<br />

Anzeige von Schritten, Uhrzeit, Aktivitätslevel,<br />

Kalorienverbrauch, Herzfrequenz (optional) ✹<br />

sportorientierte App ✹ Pairing/Laden über<br />

proprietären Stecker ✹ kompatibel mit iOS,<br />

einigen Android-Phones und PC<br />

PRODUKT max. 340<br />

BAND (Qualität/Komfort) 18<br />

DISPLAY/INFOS 34<br />

AKKU (Laufzeit/Tausch) 25<br />

FUNKTIONSUMFANG/GENAUIGKEIT 161<br />

WEB-APP max. 40<br />

ÜBERSICHTLICHKEIT 7<br />

INDIVIDUALISIERUNG 28<br />

SMARTPHONE-APP max. 120<br />

SYSTEMANFORDERUNGEN 7<br />

SYNCHRONISIEREN 10<br />

FUNKTIONSUMFANG 95<br />

-NOTE<br />

max. 500 376<br />

GUT<br />

-NOTE<br />

max. 500 385<br />

GUT<br />

74


<strong>Freestyle</strong><br />

3/2014<br />

Fitbit One<br />

Fitbit stellt seine Kompetenz<br />

auch mit dem Tracker Fitbit<br />

One unter Beweis. Im Gegensatz<br />

zum Flex fehlt ihm zwar<br />

das Armband, doch dafür<br />

informiert der One auch ohne<br />

<strong>Smartphone</strong> mit seinem vergleichsweise<br />

großen, gut ablesbaren<br />

und hochwertigen<br />

OLED-Display über den Stand<br />

der laufenden Aktivitäten. Das<br />

tut er mit großer Präzision und<br />

dem Luxusfeature, auch Treppenstufen<br />

zu erfassen und<br />

separat zu bewerten. Mittels<br />

beiliegendem Armband im<br />

Stile eines schwarzen Elastikverbands<br />

lässt sich zudem der<br />

Schlaf über wachen. Ob es nun<br />

ein Fitnessband oder ein Tracker<br />

sein soll, hängt angesichts<br />

des Preises somit allein<br />

von der bevorzugten Anwendung<br />

ab.<br />

AUF EINEN BLICK<br />

Fitbit One<br />

KATEGORIE<br />

Fitnesstracker<br />

PREIS<br />

100 Euro<br />

EIGENSCHAFTEN<br />

✹ kompakt und leicht ✹ gut verarbeitet ✹ Armband<br />

zum Schlaf-Tracking liegt bei ✹ erfasst<br />

Treppenstufen ✹ auf Knopfdruck gut ablesbares<br />

Display ✹ relevante Daten ohne <strong>Smartphone</strong>-Anbindung<br />

abrufbar ✹ Anzeige von<br />

Schritten, Uhrzeit, Strecke, Kalorienverbrauch,<br />

Stufen, Leistungsfortschritt über Blumensymbol<br />

✹ 2 Clips im Lieferumfang enthalten ✹<br />

proprietäres Ladekabel ✹ kompatibel mit iOS,<br />

Android, PC<br />

PRODUKT max. 340<br />

TRACKER (Qualität/Komfort) 10<br />

DISPLAY/INFOS 45<br />

AKKU (Laufzeit/Tausch) 33<br />

FUNKTIONSUMFANG/GENAUIGKEIT 195<br />

WEB-APP max. 40<br />

ÜBERSICHTLICHKEIT 9<br />

INDIVIDUALISIERUNG 28<br />

AUF EINEN BLICK<br />

Fitbit Zip<br />

KATEGORIE<br />

Fitnesstracker<br />

PREIS<br />

60 Euro<br />

EIGENSCHAFTEN<br />

✹ in fünf Farben erhältlich ✹ sehr kompakt<br />

und leicht ✹ gut verarbeitet ✹ bei Tageslicht<br />

sehr gut ablesbares Flüssigkristalldisplay ✹<br />

Darstellung der Aktivität als Smiley im Display<br />

✹ relevante Daten sind ohne <strong>Smartphone</strong>-<br />

Anbindung abrufbar ✹ Anzeige von Schritten,<br />

Uhrzeit, Strecke, Kalorienverbrauch ✹ Stromversorgung<br />

über Batterie ✹ kompatibel mit<br />

iOS, Android, PC<br />

PRODUKT max. 340<br />

TRACKER (Qualität/Komfort) 10<br />

DISPLAY/INFOS 40<br />

AKKU (Laufzeit/Tausch) 49<br />

FUNKTIONSUMFANG/GENAUIGKEIT 165<br />

SUMME PRODUKT 264<br />

WEB-APP max. 40<br />

ÜBERSICHTLICHKEIT 9<br />

INDIVIDUALISIERUNG 28<br />

SMARTPHONE-APP max. 120<br />

SYSTEMANFORDERUNGEN 10<br />

SYNCHRONISIEREN 10<br />

FUNKTIONSUMFANG 90<br />

-NOTE<br />

max. 500 411<br />

GUT<br />

PREISTIPP<br />

Medisana Vifit Activity<br />

Fitbit Zip<br />

Medisana bietet mit dem Vifit Activity<br />

den günstigsten Tracker im<br />

Testfeld an. Die Preisempfehlung<br />

ist von 70 auf 55 Euro gesunken,<br />

womit der kompakte Schrittzähler<br />

zum Schnäppchen wird.<br />

Auf Knopfdruck erscheinen wie<br />

beim großen Bruder Uhrzeit, Datum,<br />

Schritte, Kalorienverbrauch,<br />

Strecke, Trainingszeit und Zielerreichung<br />

gut ablesbar im Display.<br />

Das Aufladen und Synchronisieren<br />

erfolgt jedoch am<br />

PC über ein proprietäres USB-<br />

Kabel und das beigelegte Armband,<br />

das den Activity nachts<br />

zum Schlaf-Tracker verwandeln<br />

soll, wirkt arg behelfsmäßig. Das<br />

war’s dann aber auch an Gemecker.<br />

Wie der Fitbit Zip holt sich<br />

der Vifit Activity eine klare Empfehlung<br />

für Einsteiger ab.<br />

PREISTIPP<br />

SMARTPHONE-APP max. 120<br />

SYSTEMANFORDERUNGEN 10<br />

SYNCHRONISIEREN 10<br />

FUNKTIONSUMFANG 90<br />

-NOTE<br />

AUF EINEN BLICK<br />

Medisana Vifit Activity<br />

max. 500 430<br />

SEHR GUT<br />

Als Underdog im Testfeld gestartet,<br />

kommt der Fitbit Zip am Ende groß<br />

raus: Bescheidene 60 Euro, kompakte<br />

Abmessungen, alle wichtigen<br />

Funktionen und eine Batterie, die<br />

aufgrund des sparsamen LC-Displays<br />

ein gutes Vierteljahr lang<br />

durchhält – mit dem Zip legt Fitbit<br />

eine Punktlandung hin. Zum Lieferumfang<br />

zählt ein schicker USB-<br />

Funkempfänger zur Synchronisierung.<br />

Wer etwas vermissen möchte,<br />

kann dies beim Schlaf-Tracker<br />

tun, sonst fehlt dem Zip nichts. Er<br />

darf auf die gleichen Apps zugreifen<br />

wie die großen Fitbits und nähert<br />

sich in Sachen Genauigkeit<br />

ziemlich der Wirklichkeit an. Somit<br />

ist er auch ein guter und finanziell<br />

risikoarmer Einstieg, wenn du einen<br />

Fitnesstracker einmal ausprobieren<br />

möchtest.<br />

KATEGORIE<br />

Fitnesstracker<br />

PREIS<br />

55 Euro<br />

✹ gutes, selbstleuchtendes Display mit<br />

Anzeige von Uhrzeit, Datum, Schritten, Strecke,<br />

Kalorienverbrauch, Trainingszeit, Zielerreichung<br />

(Knopfdruck) ✹ simple Bedienung ✹<br />

Synchronisierung über proprietäres Kabel<br />

zum PC und dann via Cloud zur App ✹ Schlaf-<br />

Tracker ✹ modern gestaltete App ✹ Pairing<br />

zuverlässig ✹ weitere Medisana-Produkte in<br />

App integrierbar ✹ App kompatibel mit iOS,<br />

Android, PC<br />

PRODUKT max. 340<br />

TRACKER (Qualität/Komfort) 10<br />

DISPLAY/INFOS 45<br />

AKKU (Laufzeit/Tausch) 33<br />

FUNKTIONSUMFANG/GENAUIGKEIT 176<br />

WEB-APP max. 40<br />

ÜBERSICHTLICHKEIT 10<br />

INDIVIDUALISIERUNG 25<br />

SMARTPHONE-APP max. 120<br />

SYSTEMANFORDERUNGEN 10<br />

SYNCHRONISIEREN 5<br />

FUNKTIONSUMFANG 90<br />

-NOTE<br />

max. 500 404<br />

GUT<br />

Fitnesstracker<br />

75


GADGETS Fitnesstracker<br />

Nike+<br />

Sportwatch GPS<br />

Wer’s genau wissen will, der greift zur Laufuhr<br />

statt zum Fitnesstracker – beispielsweise<br />

zur Nike+ Sportwatch GPS. Diese Uhr<br />

liefert dank Unterstützung des Navi-Profis<br />

Tomtom präzise und reproduzierbare Informationen<br />

zur Wegstrecke; ein separater Sensor<br />

(im Auslieferungszustand leider nur für<br />

Nike-Sportschuhe geeignet) steuert exakte<br />

Schrittangaben bei. Zudem erlaubt die Uhr<br />

automatisiert oder manuell die Rundenzeitnahme.<br />

Und nach getaner Sporteinheit lässt<br />

sich die Tagesleistung bequem am PC auswerten<br />

– die Verbindung stellt ein ins Armband<br />

integrierter USB-Stecker her. Die Uhr ist<br />

bestens verarbeitet, die Präzi sion lässt keine<br />

Wünsche offen, der Preis ist durchaus vertretbar.<br />

Daumen rauf!<br />

Mio Alpha<br />

Samsung hat es für die Galaxy Gear angekündigt,<br />

Mio mit der Alpha als monofunktionalem<br />

Pulsmesser bereits umgesetzt: die<br />

Pulsmessung über ein Armband. Der Trick<br />

dabei: Zwei lichtstarke LEDs durchleuchten<br />

die Haut, eine Fotolinse registriert Veränderungen<br />

im Blutstrom und ein Algorithmus<br />

errechnet daraus die Pulsrate. Und das im<br />

Test auf Brustgurtniveau. Neben dem Puls<br />

zeigt die Mio Alpha auch die Uhrzeit und frei<br />

definierbare Pulsgrenzen für ein individuelles<br />

Training an. Dass die Uhr acht Stunden<br />

lang durchhält, bevor sie an ihr proprietäres<br />

Ladekabel muss, verdient Respekt. Dank<br />

„Bluetooth Smart“ arbeitet sie auch mit<br />

Fitness-Apps zusammen – tolles Produkt!<br />

Sony SWR10<br />

Wer ein Xperia-Phone der Z-Serie besitzt, der<br />

sollte sich das Smartband SWR10 von Sony<br />

genauer ansehen. Anders als die Fitnesstracker<br />

interagiert das Smartband direkt mit<br />

dem Phone, vibriert auch bei deaktiviertem<br />

Klingelton des Phones bei eingehenden Anrufen,<br />

Nachrichten oder wenn es sich außer<br />

Reichweite des <strong>Smartphone</strong>s befindet. Als<br />

smarter Wecker rüttelt es seinen Nutzer<br />

schließlich innerhalb einer Leichtschlafphase<br />

wach. Die extrem lifestylige App „Lifelog“<br />

informiert über die Zahl der Schritte, aktive<br />

Stunden, Schlafdauer sowie Phone-Nutzung<br />

und Einträge des Users. Das Smartband<br />

SWR10 ist ein Megaspielzeug für alle Gad-<br />

get-Fans – leider nur für Xperia-Eigner.<br />

AUF EINEN BLICK<br />

Nike+ Sportwatch GPS<br />

KATEGORIE<br />

Laufuhr<br />

PREIS<br />

170 Euro<br />

EIGENSCHAFTEN<br />

✹ sehr präzise Laufuhr mit Sensor für Nike-<br />

Sportschuhe (Sensorbatterie nicht austauschund<br />

nicht wiederaufladbar) ✹ hohe Nutzungszeit<br />

von rund 8 Stunden ✹ USB-Stecker ins<br />

Armband integriert ✹ schön animierte Webund<br />

<strong>Smartphone</strong>-App ✹ sehr gute Verarbeitung<br />

✹ Etappenzeiten können gespeichert<br />

werden ✹ einfache Bedienung ✹ guter Tragekomfort<br />

✹ fairer Preis<br />

PRODUKT max. 100<br />

HARDWARE (Qualität/Komfort) 40<br />

DISPLAY/INFOS 45<br />

AKKU (Laufzeit/Tausch) 20<br />

FUNKTIONSUMFANG/GENAUIGKEIT 159<br />

WEB-APP max. 40<br />

ÜBERSICHTLICHKEIT 10<br />

INDIVIDUALISIERUNG 30<br />

SMARTPHONE-APP max. 120<br />

SYSTEMANFORDERUNGEN 10<br />

SYNCHRONISIEREN 10<br />

FUNKTIONSUMFANG 72<br />

-NOTE<br />

max. 500 396<br />

GUT<br />

AUF EINEN BLICK<br />

Mio Alpha<br />

KATEGORIE<br />

Pulsuhr<br />

PREIS<br />

170 Euro<br />

✹ präzise Erfassung der Pulsfrequenz über<br />

Leuchtdioden und Fotolinse ✹ einfache Bedienung<br />

✹ sicherer Sitz am Handgelenk ✹ Aufladen<br />

über proprietäres Kabel ✹ Herzfrequenzober-<br />

und -untergrenzen als Trainingszonen<br />

definierbar (mit Mehrfarb-LEDs zur Signalisierung<br />

bei Erreichen/Überschreiten der Zonen ✹<br />

angenehm zu tragen ✹ Pairing mit<br />

<strong>Smartphone</strong>(-Apps) wie Runtastic oder Fitnessbändern<br />

wie Polar Loop möglich (Bluetooth<br />

4.0) ✹ sehr gut ablesbares Display ✹<br />

Trainingszeiten über Stoppuhrfunktion<br />

PRODUKT max. 500<br />

HARDWARE (Qualität/Komfort) 40<br />

DISPLAY/INFOS 50<br />

AKKU (Laufzeit/Tausch) 20<br />

FUNKTIONSUMFANG/GENAUIGKEIT 268<br />

-NOTE<br />

max. 500 378<br />

GUT<br />

AUF EINEN BLICK<br />

Sony SWR10<br />

KATEGORIE<br />

Smartband<br />

PREIS<br />

100 Euro<br />

EIGENSCHAFTEN<br />

✹ sehr gut verarbeitetes Band ✹ angenehm<br />

zu tragen ✹ Sensor entnehm- und per Micro-<br />

USB aufladbar ✹ clevere Interaktion mit dem<br />

<strong>Smartphone</strong> ✹ flippig moderne App als digitales<br />

Tagebuch ausgelegt ✹ intelligenter Alarm<br />

(Vibration) programmierbar ✹ Kopplung zeitweise<br />

hakelig ✹ Steuerung des Mediaplayers<br />

über Smartband möglich ✹ erfasst Schlafzeiten<br />

(manuelle Nachtmodus-Aktivierung)<br />

PRODUKT max. 390<br />

BAND (Qualität/Komfort) 24<br />

DISPLAY/INFOS 2<br />

AKKU (Laufzeit/Tausch/Laden) 49<br />

FUNKTIONSUMFANG/GENAUIGKEIT 228<br />

SMARTPHONE-APP max. 110<br />

SYNCHRONISIEREN 5<br />

FUNKTIONSUMFANG 90<br />

-NOTE<br />

max. 500 398<br />

GUT<br />

76


<strong>Freestyle</strong><br />

3/2014<br />

TIPPS &<br />

TRICKS<br />

▲ Kompatibilität Oberstes<br />

Gebot: auf den Herstellerseiten<br />

Kompatibilität mit dem <strong>Smartphone</strong><br />

prüfen. Die ersten Tracker<br />

wurden wegen „Bluetooth Low<br />

Energy“ primär fürs iPhone<br />

entwickelt und arbeiten beileibe<br />

nicht mit jedem <strong>Smartphone</strong><br />

zusammen. Allerdings tauchen<br />

fast täglich Updates auf – also<br />

vorher checken!<br />

● Erschütterungen Die Tracker<br />

reagieren nur auf Erschütterungen<br />

und liefern abseits von<br />

schrittbasierten Streckenangaben<br />

allenfalls Indikatoren für die<br />

persönliche Aktivität. Die Präzision<br />

steigt spürbar, wenn die<br />

Tracker keinen anderen Erschütterungen<br />

als den real aktivitäts -<br />

bedingten ausgesetzt sind. Also<br />

beim Tippen auf dem PC, Kartfahren<br />

oder Mountain biken keine<br />

Genauigkeit erwarten.<br />

◆ Manuelles Kalibrieren<br />

1. Stand des Schrittzählers<br />

(Strecke) notieren. 2. Möglichst<br />

langen Weg mit bekannter<br />

Streckenlänge ablaufen.<br />

3. Stand des Schrittzählers<br />

(Strecke) notieren. 4. Differenz<br />

aus neuem und alten Schrittzählerstand<br />

bilden. 5. Errechnete<br />

Strecke durch tatsächliche Strecke<br />

dividieren und Wert notieren.<br />

5. Schritt länge (in den Einstellungen<br />

der App oder am Web-<br />

Interface) durch den notierten<br />

Wert teilen. 6. Ergebnis als neue<br />

Schrittlänge festlegen.<br />

■ Bluetooth Wenn das Pairing<br />

von Tracker und <strong>Smartphone</strong><br />

nicht gelingt, liegt das oft an<br />

Wellen, die dazwischenfunken<br />

– also abseits solcher Störenfriede<br />

noch einmal versuchen.<br />

SO TESTET <strong>connect</strong><br />

Auf die Plätze, fertig …<br />

Es war gar nicht so einfach, eine<br />

Strecke mit exakter Längen angabe<br />

zu finden. Am Ende dienten zehn<br />

Runden im schnellen Schritttempo<br />

auf einer 400-Meter-Laufbahn im<br />

Stadion als erste Norm für die Testanden.<br />

Zweites Kriterium war eine<br />

4-Kilometer-Tour bergauf und auf<br />

selbem Weg zurück, wobei die tatsächliche<br />

Distanz über drei GPS-basierte<br />

Geräte gemittelt wurde. Dritte<br />

Disziplin war ein gleichmäßiger Spaziergang<br />

über eine ausgemessene<br />

Strecke. Alle Werte wurden erfasst<br />

und gemittelt, wobei wir eine Abweichung<br />

von bis zu 5 Prozent mit „sehr<br />

gut“, bis 10 Prozent mit „gut“ und bis<br />

15 Prozent mit „befriedigend“ bewertet<br />

haben. Mehr als 15 Prozent<br />

Abweichung erlaubte sich keiner der<br />

Kandidaten. Tracker mit der Möglichkeit<br />

der Kalibrierung oder der individuellen<br />

Festlegung der Schrittlänge<br />

erhielten hier Bonuspunkte.<br />

Getestet wurden die Tracker<br />

gleichzeitig an den Armen, wobei<br />

nach jeweils gleichen Streckenabschnitten<br />

die Bänder um eine Position<br />

getauscht wurden, um Einflüsse<br />

durch die Tragehöhe auszuschließen.<br />

Bei der Bewertung der Apps standen<br />

dann zwei Dinge im Vordergrund: die<br />

möglichst intuitive Bedienbarkeit und<br />

der Funktions umfang.<br />

FAZIT<br />

Dirk Waasen,<br />

<strong>connect</strong>-Chefredakteur<br />

Drei Dinge wurden beim<br />

Test deutlich. Erstens<br />

hängen die neuen, displayunterstützten<br />

und<br />

damit auch losgelöst vom<br />

<strong>Smartphone</strong> Informationen<br />

liefernden Tracker<br />

die alten nach Punkten<br />

ab, obwohl sie preislich<br />

gleichauf liegen. Zweitens<br />

sollen die Tracker eher<br />

motivieren als Leistung<br />

(oder Schlaf) präzise<br />

erfassen. Sportler greifen<br />

folglich zu anderen<br />

Modellen. Und drittens<br />

kann man bei der<br />

unüberlegten Wahl eines<br />

Trackers wenig falsch,<br />

bei der bewussten<br />

Wahl aber vieles richtig<br />

machen – dazu sind<br />

die Produkte allesamt<br />

unterschiedlich genug.<br />

77


WEB&CO Raspberry Pi<br />

MEDIACENTER MIT<br />

RASPBERRY PI<br />

Apple TV ist euch zu teuer, Googles<br />

Chromecast zu eingeschränkt? Baut<br />

euch doch aus dem Raspberry Pi<br />

euer eigenes Mediacenter!<br />

VON OLIVER STAUCH<br />

EINRICHTEN IN 6 SCHRITTEN<br />

1 2 3<br />

Erster Schritt: Wir laden von der Internetseite<br />

raspberrypi.org das Installationspaket „Noobs“<br />

herunter und kopieren es auf eine frisch<br />

formatierte SD-Karte. Dann in den Raspberry Pi<br />

stecken und alles verkabeln. Nach dem<br />

Booten erscheint die Systemauswahl – wir<br />

wählen „Openelec“.<br />

Nach mehreren Minuten ist das Betriebssystem<br />

installiert und der Mini-Computer Raspberry Pi<br />

startet neu. Wenn du mehr als ein Betriebssystem<br />

zur Installation ausgewählt haben solltest,<br />

erscheint auf dem Bildschirm jetzt ein Boot-Menü<br />

– hast du nur Openelec installiert, startet das<br />

System direkt durch.<br />

Nach dem ersten Neustart erscheint bereits die<br />

XBMC-Oberfläche, allerdings noch unkonfiguriert<br />

und zäh – das liegt daran, dass im Hintergrund<br />

Updates geladen werden. Nach ein paar Sekunden<br />

erscheint dann ein Dialog zur Grundeinstellung.<br />

Also einfach ein bisschen warten und dann<br />

alles ausfüllen.<br />

78


<strong>Freestyle</strong><br />

3/2014<br />

In <strong>connect</strong> <strong>Freestyle</strong> 2/2014<br />

haben wir euch den Bastel-<br />

Computer Raspberry Pi vorgestellt<br />

– das winzige Ding kostet<br />

nur 40 Euro und kann<br />

trotzdem fast so viel wie ein<br />

normaler PC. Das Zauberwort<br />

heißt Linux: Das freie Betriebssystem<br />

gibt es kostenlos in<br />

mehreren, speziell auf dieses<br />

Maschinchen angepassten<br />

Versionen. Tausende Bastelprojekte<br />

weltweit verwandeln<br />

den Mini-PC in fast alles – von<br />

der Wetterstation über die<br />

Webcam-Steuerung bis zum<br />

Home-Server.<br />

MEDIACENTER MIT<br />

VIELEN FUNKTIONEN<br />

Heute wollen wir uns an ein<br />

erstes Bauprojekt heranwagen<br />

– ein Mediacenter. Damit<br />

kannst du zum Beispiel aus<br />

einem Computermonitor einen<br />

Internetfernseher machen<br />

oder aus einem ganz normalen<br />

Fernseher eine internetfähige<br />

Mul timediazentrale. Also<br />

so etwas wie Apple TV oder<br />

Googles Chromecast, nur billiger<br />

(im Vergleich mit Apple)<br />

und mit mehr Funktionen. Und<br />

das Beste daran: Du musst so<br />

gut wie nichts selbst programmieren,<br />

die Software liegt fix<br />

und fertig im Internet bereit.<br />

Möglich macht dies XBMC.<br />

Das kostenlose Mediacenter<br />

hat seinen Ursprung auf der<br />

Spielkonsole Xbox und wurde<br />

dort programmiert, um Filme,<br />

Musik und Fotos komfortabel<br />

auf dem Fernseher anzuzueigen<br />

oder abzuspielen. XBMC<br />

gibt es mittlerweile für zahllose<br />

Computertypen vom Mac<br />

über den PC bis hin zur Spielekonsole<br />

– und eben auch für<br />

den Raspberry Pi. Und XBMC<br />

ist offen: Es spielt nicht nur<br />

Dateien von der Festplatte<br />

oder aus dem Heimnetzwerk<br />

ab, es streamt über Plug ins<br />

auch Filme und Musik direkt<br />

aus dem Internet.<br />

HD-FILME AUS DEM<br />

INTERNET STREAMEN<br />

Dem Raspberry Pi zugute<br />

kommt hier sein relativ potenter<br />

Grafikchip, der auch Videos<br />

in Full-HD-Qualität abspielen<br />

kann. Voraussetzung ist lediglich<br />

ein Fernseher mit einem<br />

HDMI-Anschluss (die Alternative<br />

Cinch-Ausgang ist nicht<br />

wirklich zu empfehlen), eine<br />

schnelle SD-Karte, Netzwerk,<br />

zur Einrichtung eine USB-Tastatur<br />

(später bedient man<br />

XBMC mit der TV-Fernbedienung<br />

mit) und ein USB-Netzteil<br />

zur Stromversorgung.<br />

Und schon kann’s losgehen:<br />

Das Betriebssystem Openelec<br />

kommt mit einem fertig vorbereiteten<br />

Linux-Kern und der<br />

XBMC-Software daher und<br />

kann am Stück aus dem Internet<br />

geladen werden. Openelec<br />

macht es dem Benutzer ganz<br />

besonders einfach: Von Linux<br />

sieht man fast nichts mehr –<br />

auch Einsteiger können die<br />

auf diesen Seiten beschriebenen<br />

Installationsschritte locker<br />

bewältigen.<br />

4 5 6<br />

Wenn du dich im Einstelldialog vertippt hast<br />

oder nachträglich etwas ändern willst, findet<br />

du die Openelec-Einstellungen unter „System –<br />

Openelec“. Unter den anderen Menüpunkten<br />

liegen die Einstellungen für XBMC, einen<br />

einfachen Dateimanager und die Systeminformationen.<br />

Noch läuft die Oberfläche ein wenig ruckelig –<br />

nicht beirren lassen, im Hintergrund laufen<br />

Updates. In den Openelec-Einstellungen kannst<br />

du die Updates konfigurieren. Einfach auf „auto“<br />

stellen und warten – wenn der Download<br />

bereit ist, bekommst du eine Popup-Meldung.<br />

Dann unten neu starten.<br />

Der nächste Neustart dauert etwas länger –<br />

danach sind wir bereit. Wer die Oberfläche<br />

jetzt noch etwas flüssiger machen will,<br />

deaktiviert die RSS-Feeds, die unten durch<br />

den Bildschirm laufen. Einfach in „System –<br />

Einstellungen – Darstellung“ ganz unten<br />

ausschalten. Jetzt kann’s losgehen!<br />

Fotos: © Vilmos Varga – shutterstock.de<br />

79


WEB&CO Raspberry Pi<br />

RASPBERRY-PROJEKTE<br />

OBERFLÄCHE Die Standardoberfläche von XBMC trägt den<br />

Namen „Confluence“ – du kannst sie optisch nach Belieben<br />

gestalten. Wer es noch individueller haben will, lädt über<br />

„System – Einstellungen – Add-ons – Skins“ einfach neue<br />

Ober flächen nach. Die oben rechts abgebildete „Quartz“-<br />

Ober fläche zum Beispiel erinnert optisch an das Apple TV<br />

und läuft noch ein Stück flüssiger als Confluence, weil sie<br />

weniger Details zu bewältigen hat.<br />

RASPBERRY-PROJEKTE<br />

HDMI-CEC Weg mit Tastatur und Maus! Unterstützt der Fernseher<br />

HDMI-CEC, lädt XBMC automatisch die passenden Treiber<br />

– und schon kannst du alle Funktionen bequem mit deiner<br />

TV-Fernbedienung steuern. Die Konfiguration findest du unter<br />

„System – Einstellungen – Eingabegeräte – Geräte“.<br />

NETZWERKZUGRIFF Datenquellen aus dem Heimnetzwerk<br />

– zum Beispiel freigegebene Ordner auf dem PC oder Dateien<br />

auf einem Server – kannst du über den Dateimanager einbinden.<br />

Einfach über „Quelle hinzufügen“ suchen. Funktioniert<br />

genauso mit Ordnern von Festplatten.<br />

80


<strong>Freestyle</strong><br />

3/2014<br />

KANÄLE Eine oder vielleicht sogar „die“ Stärke von XBMC<br />

sind die Add-ons genannten Kanäle, die etwa Internetradiosender,<br />

Videotheken oder auch andere Programme sein können.<br />

Zur Installation gehst du auf „System – Einstellungen –<br />

Add-ons“ und kannst dann die jeweiligen Programmquellen<br />

mit einem Knopfdruck installieren – zum Beispiel MyVideo<br />

wie im Bild rechts. Die gewählten Quellen erscheinen dann<br />

direkt im jeweiligen Menü.<br />

Raspberry Pi<br />

Model B<br />

Preis: etwa 39 Euro / Maße: 92 x 63 x 22 mm / Gewicht: 40 Gramm<br />

Mainboard mit ARM-Prozessor ARM1176JZF-S 700 MHz,<br />

Grafikchip Broadcom VideoCore IV, 100-MBit/s-LAN, USB 2.0,<br />

HD-Sound, 512 MB RAM, SD-Kartenleser<br />

Erforderliches Zubehör<br />

∙ Netzteil Micro-USB, mindestens 0,7 A, etwa 8 Euro<br />

∙ SD-Karte (empfohlen: Class 10), mindestens 4 GB, etwa 8 Euro<br />

∙ Gehäuse, etwa 7 Euro<br />

Optional<br />

USB-Tastatur und Maus, Ethernet-Netzwerk- oder Linux-kompatibler<br />

WLAN-Stick, Fernseher oder Monitor mit HDMI-Anschluss<br />

AIRPLAY Wer ein iPhone oder iPad hat, wird sich über die Airplay-Funktion<br />

freuen. Du aktivierst sie über „System – Einstellungen<br />

– Dienste – Airplay“ und findest dann nach wenigen Sekunden<br />

in deinem iPhone-Menü den entsprechenden Eintrag. Das<br />

klappt auch ohne Fernseher oder sonstiges Zubehör: Du könntest<br />

den Raspberry sogar einzig für Airplay verwenden und nur an<br />

Audio und Netzwerk angeschlossen einfach hinter der Hi-Fi-Anlage<br />

verschwinden lassen. Nur Video geht dann nicht.<br />

81


Fotos: annebaek - iStockphoto.de<br />

VORSCHAU<br />

VORSCHAU<br />

HEADSETS<br />

Souveräner telefonieren mit<br />

Kopfhörer und Bügelmikrofon<br />

NEUE COOLE<br />

SMARTIES<br />

LG G2 mini,<br />

Samsung Galaxy<br />

Note 3 Neo,<br />

Huawei Ascend<br />

G6 – die neuen<br />

Stars im Test<br />

Bereichsleiter Telekommunikation<br />

und Chefredakteur Dirk Waasen (V.i.S.d.P.)<br />

Stellvertretende Chefredakteurin<br />

und Textchefin Monika Klein<br />

Projektleitung, Textund<br />

Schlussredaktion Sebastian Schmidt<br />

Redaktion Athanassios Kaliudis, Michael Peuckert,<br />

Andreas Seeger, Oliver Stauch, Bernd Theiss<br />

Freie Mitarbeiter Joachim Bley, Frank Erdle,<br />

Hannes Rügheimer, Inge Schwabe, Sebastian Stoll,<br />

Tilman Walch<br />

Grafikleitung Sergio Coca<br />

Grafik Julia Dadić<br />

Redaktionsassistenz<br />

Jasmin Köbele<br />

Leitung Herstellung Marion Stephan<br />

Druck Vogel Druck und Medienservice GmbH<br />

Leibnizstraße 5, 97204 Höchberg<br />

Redaktionsanschrift<br />

<strong>connect</strong>, Leuschnerstraße 1, 70174 Stuttgart<br />

Telefon 0711 207030-5500, Fax -5501<br />

redaktion@<strong>connect</strong>.de, www.<strong>connect</strong>.de<br />

Vertrieb Bettina Huber<br />

Vertrieb Handel MZV<br />

Moderner Zeitschriften Vertrieb GmbH & Co KG<br />

Ohmstraße 1, 85716 Unterschleißheim,<br />

Postfach 1232, 85702 Unterschleißheim,<br />

Telefon 089 31906-0, Fax -113, mzv@mzv.de<br />

<strong>connect</strong> <strong>Freestyle</strong> erscheint viermal im Jahr. Bei höherer Gewalt<br />

entfällt die Lieferpflicht; Ersatzansprüche werden nicht anerkannt.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte übernimmt der Verlag<br />

keine Haftung. Alle Rechte vorbehalten. Gerichtsstand: Stuttgart<br />

Einzelheft 2,90 Euro<br />

Einzelheftbestellungen<br />

Burda Direct GmbH, Postfach 180, 77649 Offenburg<br />

Telefon 0781 63945-48, Fax -49<br />

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Bestell-E-Mail weka-bestell@burdadirect.de<br />

Director Marketing & Sales B2B<br />

Martin Schmiedel<br />

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Vasili Tsialos, Telefon 089 25556-1197, vtsialos@wekanet.de<br />

Mediaberatung Dominique Markovic,<br />

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Verlag WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH<br />

Richard-Reitzner-Allee 2, 85540 Haar bei München<br />

Hausanschrift Leuschnerstraße 1, 70174 Stuttgart<br />

Geschäftsführer Wolfgang Materna, Werner Mützel, Kai Riecke<br />

© WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH<br />

IMPRESSUM<br />

DISPLAYFOLIEN<br />

Schützen Displayfolien wirklich gegen<br />

Kratzer? Wir haben das untersucht<br />

SURFTARIFE<br />

Du willst mit dem Phone nur surfen –<br />

hier sind die besten Tarife dafür<br />

AKKUS<br />

Die richtige Akkupflege: So hält dein<br />

<strong>Smartphone</strong> endlich länger durch<br />

Themenänderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten<br />

<strong>Freestyle</strong><br />

am<br />

22.08.2014<br />

82


Wir verbringen nicht viel<br />

Zeit zu Hause. Es gibt so<br />

viel, was wir noch nicht<br />

getan haben. So viele Orte,<br />

an denen wir noch nicht<br />

waren. Wir lieben das Gefühl,<br />

wenn wir nicht genau wissen,<br />

was als Nächstes passiert.<br />

Aber eines ist sicher:<br />

Egal wohin wir gehen –<br />

wir haben immer<br />

Spitzenklang dabei.<br />

TESTERGEBNISSE<br />

Connect Android 3/2013 sehr gut Testsieger<br />

Connect <strong>Freestyle</strong> 4/2013 sehr gut Testsieger<br />

HiFi Test 5/2013 Spitzenklasse<br />

Satvision 9/2013 sehr gut<br />

Tablet PC 3/2013 Spitzenklasse<br />

SoundLink®Mini<br />

Bluetooth ® Speaker<br />

Bose®<br />

Spitzenklang. Von einem kabellosen Lautsprecher im handlichen Format.<br />

Dank seines einzigartigen Designs liefert dieser hochkompakte Lautsprecher<br />

einen unvergleichlichen Spitzenklang für seine Größe, den Sie selbst erleben<br />

müssen, um es zu glauben! Mit dem SoundLink ® Mini System wird Musik Ihr<br />

ständiger Begleiter.<br />

www.bose.de<br />

©2014 Bose Corporation. Die Bluetooth ® -Wortmarke ist ein eingetragenes Warenzeichen der Bluetooth SIG, Inc. Jegliche Nutzung dieser Marke durch die Bose Corporation erfolgt unter Lizenz.

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