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„MEIN NOKIA 3210
ÜBERLEBTE EINE
FROSTNACHT AUF
DER STRASSE!“
Songwriter Milow liebt nicht nur handgemachte
Sounds , sondern auch hochwertige Smartphones.
VON FRANK ERDLE
Foto: © Brantley Gutierrez
Erinnerst du dich an dein
erstes Handy?
MILOW Klar! Mein erstes
Mobiltelefon hab’ ich mir im
Sommer 2000 gekauft. Es
war ein Nokia 3210, das
sehr lange hielt, weil es eine
hervorragende Qualität hatte.
Ich erinnere mich noch,
dass ich es mal im Winter
am Ende einer langen Partynacht
verloren hatte. Am
nächsten Tag fand ich das
Teil gefroren auf der Straße.
Ich legte es auf die Heizung,
trocknete es – und es ging
wieder! Bis auf den Klingelton
… Aber zum Glück vibrierte
das Ding noch, wenn
ein Anruf kam.
Welches Smartphone
besitzt du aktuell und was
gefällt dir daran?
MILOW Momentan habe ich
ein iPhone 5s. Für mein Leben
als reisender Musiker
ist es perfekt. Das Beste
sind die vielen Apps, das
Betriebssystem iOS und die
tolle Kamera. Was ich hasse,
ist die schlechte Akkulaufzeit.
In einigen Jahren werden
wir darüber lachen, dass
die Batterien in unseren
Smartphones mal nach nur
einem Tag schlappgemacht
haben.
Verrätst du uns deine
derzeitige App-Top 5?
MILOW Sicher, hier sind sie!
Nike Running Eine großartige
App zum Laufen mit
MILOW, 32, ÜBER SEIN NEUES
HIT-ALBUM „SILVER LININGS“
dem Nike-Fuelband, die
auch die Motivation zum
Sporttreiben erhöht.
Uber Die revolutionäre App
aus San Francisco, mit der
du nicht nur ein Taxi bestellen
kannst, sondern auch
erfährst, wo sich das nächste
befindet und wie der Fahrer
von der Nutzer-Community
bewertet wird. Bezahlen
kann man mit der App auch
noch. Klasse.
Guitar Toolkit Eine große
Auswahl an Tools, mit denen
ich überall meine Gitarre
stimmen kann.
Shazaam Wenn ich irgendwo
ein Lied höre, das ich
noch nicht kenne, kommt
diese App zum Einsatz.
Spotify Ich genieße ständig
Musik über Spotify. Die App
macht regelrecht süchtig
und ist eine fantastische
Möglichkeit, um neue Künstler
zu entdecken.
Verbringst du sehr viel
Zeit im Internet?
MILOW Ja, ich bin ein ziemlicher
Heavy User :–) Weil
ich ständig unterwegs bin,
gehen meine Datenroaming-
Kosten durch die Decke. Die
sozialen Netzwerke, die ich
am häufigsten besuche, sind
Facebook, Twitter und Instagram
– perfekte Werkzeuge,
um mit meinen Fans zu
kommunizieren und ihnen
einen Eindruck von meinem
Leben zu geben.
„Die Botschaft, die meine neuen Songs verbindet, ist die Hoffnung,
auch in schwierigen Situationen. Ich wollte ein ausgeglichenes,
zeitloses Album machen – als Antwort auf die Masse an
kühl und künstlich produzierter Musik, die uns überall umgibt.
Deshalb habe ich alle meine Stücke live im Studio eingespielt –
mit altmodischen Instrumenten und Vintage-Equipment“
6
MILOW LIVE: 6. 6. Wolfhagen, 18. 7. München, 19. 7. Schloss
Salem, 24. 8. Hanau, 27. 8. Bochum, 4. 9. Berlin, 5. 9. Hamburg.
Große Tournee im November
Gibt es Internetseiten, die
du aus Angst vor einem
möglichen Missbrauch
deiner Daten selten oder
nie ansurfst?
MILOW Nein, denn in den
sozialen Netzwerken bin ich
nur als Milow präsent, nicht
unter meinem echten Namen
Jonathan Vandenbroeck.
Mein Privatleben teile ich
nicht mit dem Netz.
Gehst du manchmal gezielt
offline?
MILOW Ja. Ich schalte mein
iPhone jede Nacht aus, aber
auch während eines schönen
Abendessens oder sogar
für eine komplette Woche,
wenn ich mal Urlaub
mache. Ich liebe Restaurants
und Bars, in denen
man aufgefordert wird, sein
Handy abzuschalten und
glaube, dass solche Locations
in den nächsten Jahren
immer populärer werden.
Welche zehn Musiktitel
hörst du gerade auf deinem
Smartphone am häufigsten?
MILOW Oscar and the Wolf
Princes; Jose Gonzales Stay
alive; Mighty Oaks Brother;
Ray LaMontagne Supernova;
Noah Gundersen Ledges;
Luke Sital-Singh Nothing
MAGAZIN
MAGAZIN
stays the Same; Passenger
Heart’s on Fire; James Vincent
McMorrow We don’t
eat und Phosporescent Song
for Zula.
Benutzt du dein Phone
auch zum Komponieren?
MILOW Das nicht, aber ich
sammle damit lyrische Ideen
und Melodien. Auf meinem
iPad benutze ich Garageband,
um Demos von Songs
aufzuzeichnen, an denen ich
gerade arbeite. Das eingebaute
Mikrofon eignet sich
dafür perfekt.
Vom digitalen Doc bis zum
selbstfahrenden Auto:
Freust du dich auf die
Möglichkeiten, die uns die
digitale Zukunft bringen
soll, oder stehst du technischen
Innovationen
manchmal auch kritisch
gegenüber?
MILOW Ich habe keine
Angst vor der Zukunft. Allerdings
sollten wir nicht alles
vorbehaltlos akzeptieren,
was uns als Fortschritt verkauft
wird, denn in Wahrheit
macht nicht jedes dieser
Produkte unser Leben wirklich
besser. Mit diesem Thema
befasse ich mich auch
im Video zu meinem Song
„We must be crazy“.