Fabry-Perot Interferometer: Messung der Hyperfeinstruktur von ...
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Stand Sept. 2010<br />
<strong>Fabry</strong>-<strong>Perot</strong> <strong>Interferometer</strong>:<br />
<strong>Messung</strong> <strong>der</strong> <strong>Hyperfeinstruktur</strong> <strong>von</strong> Thallium<br />
1. Stichworte zum Versuch<br />
<strong>Fabry</strong>-<strong>Perot</strong>-<strong>Interferometer</strong>, Auflösungsvermögen, Finesse, Dispersionsbereich, Magnetische-,<br />
Isotopie- und Quadrupolhyperfeinstruktur, Kopplungstypen, Quantenzahlen.<br />
2. Versuchsaufbau<br />
2.1 Emissionsspektrum <strong>von</strong> Thallium 205<br />
Eine Spektrallampe liefert das Emissionsspektrum <strong>von</strong>Tl 205 . Die Tl-Lampe wird mit 1,0 Amp.<br />
betrieben. Bitte Lampenstrom und Netzpolung beachten (grüne Signallampe muss<br />
leuchten)!. Sie ist erst nach 5 Min. Einbrenndauer betriebsbereit.<br />
Die zwei markanten Emissionslinien, die durch elektronische Übergänge zwischen den<br />
atomaren Energieniveaus 7 2 S 1/2 → 6 2 P 3/2 (Wellenlänge λ = 535 nm, sichtbarer Bereich) und<br />
7 2 S 1/2 → 6 2 P 1/2 (λ = 377,6 nm, UV-Bereich) entstehen, erzeugen hinter dem <strong>Fabry</strong>-<strong>Perot</strong><br />
<strong>Interferometer</strong> Interferenzringe. Die hohe spektrale Auflösung des Interferomteres erlaubt die<br />
Aussmessung <strong>der</strong> Hyperfeinaufspaltung <strong>der</strong> Linien.
Quelle: H.-G. Kuhn, Atomic Spectra (1969)<br />
Quelle: C. J. Schuler et al., J. Opt. Soc. Am. 52, 501 (1962)
2.2 <strong>Fabry</strong>-<strong>Perot</strong> <strong>Interferometer</strong><br />
Der Plattenabstand ist durch Einstellung dreier Mikrometerschrauben, die den Andruck einer<br />
<strong>der</strong> <strong>Interferometer</strong>platten auf den Abstandsring verän<strong>der</strong>n, grob vorjustiert. Damit läßt sich<br />
die Dicke <strong>der</strong> Luftschicht (ca. 3 mm) des <strong>Interferometer</strong>s in gewissen Grenzen einstellen. Die<br />
Feinjustage geschieht über drei Piezoaktuatoren, die eine zusätzliche Längenän<strong>der</strong>ung <strong>von</strong><br />
max. 20 µm bei Anlegen einer Spannung <strong>von</strong> max. 140 V erzeugen. Diese Spannung (bis 100<br />
V) kann für jeden Piezoaktuator durch eine einstellbare Spannungsquelle (0 – 2 V) und<br />
nachgeschaltetem Hochspannungsvorverstärker (Verstärkung x 50) separat eingestellt werden.<br />
Dies erlaubt eine Justage des <strong>Interferometer</strong>s auf optimale Linienschärfe. Der<br />
Dispersionsbereich des <strong>Interferometer</strong>s ist so gewählt, daß sich die HFS-Multipletts<br />
verschiedener Ordnungen nicht überlappen.<br />
2.3 Abbildung<br />
Nach Durchgang des Strahlenbündels durch das <strong>Interferometer</strong> wird dieses durch eine Linse<br />
(Brennweite f = 150 mm) auf die sensitive Fläche eines CCD-Kamerachips fokussiert und auf<br />
dem Monitor eines Kleinrechners dargestellt. Dieser erlaubt auch die Speicherung und<br />
Auswertung <strong>der</strong> Bil<strong>der</strong>.<br />
Zur Bestimmung <strong>der</strong> Bildgröße auf dem CCD Chip (Typ Sony ® ICX285AL) benötigen Sie:<br />
Größe CCD Bild: 1360 (H) x 1024 (V) Pixel / Diagonale: 1702 px = 11 mm (155 px/mm)<br />
2.4 Filter<br />
Ohne Filter zeigt das <strong>Interferometer</strong> alle hyperfeinaufgespalteten Linien im sichtbaren und im<br />
UV-Bereich. Durch Einfügen eines UV-Sperrfilters (UV-B) o<strong>der</strong> eines UV-Transmissionsfilters<br />
(BG3) lassen sich die beiden Interferenzmuster separieren.
3. Aufgaben<br />
• Wie lautet die Auswertungsformel für den Zusammenhang zwischen Wellenänge λ<br />
und Interferenzring-Durchmesser D beim FP-<strong>Interferometer</strong>?<br />
• Wie groß ist das Auflösungsvermögen des FP-Spektrometers? (Vergleich mit Gitter)<br />
• Warum benutzt man hochverspiegelte Platten ?<br />
• Wie kann <strong>Hyperfeinstruktur</strong> entstehen? (Charakterisierung <strong>der</strong> verschiedenen Arten)<br />
• Wie entsteht sie bei Tl 205 ? (Tl 205 hat kein Quadrupolmoment)<br />
• Nehmen Sie die Interferenzmuster in den verschiedenen Spektralbereichen auf.<br />
• Verwenden Sie statt <strong>der</strong> Spektrallampe die Laserdiode (keine HFS-Aufspaltung,<br />
Wellenlänge λ = 650 nm) und ermitteln Sie den Plattenabstand aus dem<br />
Interferenzmuster.<br />
Literatur<br />
o Wie groß sind die HFS-Aufspaltungungen <strong>der</strong> beiden Niveaus<br />
6 2 P 1/2 und 7 2 S 1/2 ? (Die schwächste Linie hat die größte Wellenlänge.)<br />
o Vergleichen Sie Ihre Daten mit Werten aus <strong>der</strong> Literatur, siehe Fig. 1 oben<br />
(Intervalle in Einheiten <strong>von</strong> 0.001 cm -1 )! Diskutieren Sie eventuelle<br />
Abweichungen.<br />
o Wie groß muß <strong>der</strong> Kerndrehimpuls <strong>von</strong> Tl 205<br />
Lehrbücher <strong>der</strong> Experimentalphysik<br />
Hellwege: Einführung in die Physik <strong>der</strong> Atome (Springer Verlag)<br />
H. Haken, H. C. Wolf: Atom- und Quantenphysik (Springer Verlag)<br />
T. Mayer-Kuckuk: Kernphysik (Teubner Verlag)<br />
E. Hecht: Optik (Oldenbourg Verlag)<br />
M. Born, E. Wolf: Principles of Optics (Cambridge University Press)<br />
nach Ihrer <strong>Messung</strong> sein?