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Gemorje Hennerland - Dialekt im Hinterland eV

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22.03.2012 17:58:38 131--15-V0<br />

dialekt ha 1<br />

Samstag, 24. März 2012 <strong>Dialekt</strong> <strong>im</strong> <strong>Hinterland</strong><br />

15<br />

Schwätz mol<br />

VON MARTINA KOELSCHTZKY<br />

Irgendwie hängen die Liebe<br />

zum he<strong>im</strong>ischen <strong>Dialekt</strong><br />

und der Einsatz für andere<br />

Menschen in der Region offensichtlich<br />

zusammen.<br />

Nicht nur die beiden Herren,<br />

der in dieser Ausgabe unsere<br />

Titelgeschichten gewidmet<br />

sind, verbinden ihr Engagement<br />

für den Erhalt unserer<br />

alten Sprache mit vielfältigem<br />

und zum Teil sehr kreativem<br />

Engagement in Vereinen<br />

und in sozialen Organisationen.<br />

„<strong>Dialekt</strong> sorgt für Verwurzelung<br />

in der He<strong>im</strong>at“, sagt<br />

Professor Worm. Aber offensichtlich<br />

sorgt die he<strong>im</strong>ische<br />

Mundart auch für Verbindung<br />

mit den anderen Menschen<br />

– wie sonst ließe sich<br />

erklären, dass ich noch keinen<br />

<strong>Dialekt</strong>-Aktivisten getroffen<br />

habe, der sich nicht auch<br />

noch in anderen Vereinen,<br />

bei Gemeinschaftsaktionen,<br />

<strong>im</strong> Naturschutz, für seine<br />

Schüler, für sein Dorf oder<br />

bei Arbeitseinsätzen engagiert<br />

und viel Zeit für seine<br />

Mitmenschen einsetzt.<br />

Und ich frage mich auch,<br />

ob nicht auch die Kreativität<br />

der Platt-Schwätzer, die mich<br />

<strong>im</strong>mer wieder beeindruckt,<br />

mit eben dieser Zuordnung<br />

zusammenhängt: Schließlich<br />

haben Wissenschaftler ja inzwischen<br />

festgestellt, dass<br />

Menschen, die mit dem he<strong>im</strong>ischen<br />

<strong>Dialekt</strong> aufwachsen,<br />

für ihre Persönlichkeitsentwicklung<br />

ebenso profitieren<br />

wie alle, die zweisprachig<br />

aufwachsen. Auch in diesem<br />

Sinne: Schwätz mol.<br />

<strong>Gemorje</strong><br />

<strong>Hennerland</strong><br />

Ausgabe 24<br />

März 2012<br />

Seit dem Jahr 2005 erscheint<br />

die vom Verein<br />

„<strong>Dialekt</strong> <strong>im</strong> <strong>Hinterland</strong>“<br />

herausgegebene Zeitung<br />

„<strong>Gemorje</strong> <strong>Hennerland</strong>“<br />

zwe<strong>im</strong>al <strong>im</strong> Jahr als Sonderdruck<br />

der Zeitungsgruppe<br />

Lahn-Dill <strong>im</strong> Hinterländer<br />

Anzeiger.<br />

Mund-Art<br />

„Aisch schwätze<br />

platt, weil doas<br />

mei Muttersproache es en<br />

mer sich innerhaale kaa, uhne<br />

bes glaach jeder eus verstitt.“<br />

Doris Gillmann aus Dautphetal-Holzhausen<br />

„<strong>Dialekt</strong><br />

schafft neue<br />

Wurzeln“<br />

Professor Worm liebt Mundart<br />

Gießen-Linden (ky). Für manche Menschen scheint ein Leben<br />

viel zu kurz, um all die Aktivitäten und kreativen Ideen unterzubringen,<br />

die sie so haben und ausleben. Der Sonderpädagogik-<br />

Professor und Autor von Bestseller-Romanen, Mundart-Sänger,<br />

Maler und Ehrengast der diesjährigen Jahreshauptversammlung<br />

des Vereins „<strong>Dialekt</strong> <strong>im</strong> <strong>Hinterland</strong>“, Professor Heinz-Lothar<br />

Worm, ist so einer.<br />

„Ich habe keinen Fernseher.<br />

Ich weiß gar nicht, woher die<br />

Menschen die Zeit dafür nehmen“,<br />

sagt der 64-jährige Professor,<br />

der gerade von der Universität<br />

Flensburg nach Hause<br />

nach Leihgestern gekommen<br />

ist. In Flensburg lehrt er am<br />

Fachbereich Sonderpädagogik<br />

junge Sonderschullehrer, mit<br />

„Heterogenität und Inklusion“<br />

umzugehen.<br />

Trotz eines guten Regalmeters<br />

wissenschaftlicher Publikationen<br />

– Arbeitsmaterialien<br />

für die Schule ebenso wie seine<br />

Germanistik-Habilitationsschrift<br />

zum deutschen Männerund<br />

Heldenbild anhand der Bücher<br />

von Karl May – bekannter<br />

ist der gebürtige Bad Wildunger<br />

für seine Romane.<br />

Weniger bekannt, aber mindestens<br />

ebenso faszinierend,<br />

ist sein Literaturlexikon des<br />

<strong>Hinterland</strong> (hhr). Verloren<br />

gingen die Wörter, die Hansheinrich<br />

Roßbach mit linguistischem<br />

Anspruch vorstellt, hätte<br />

er sie nicht aufgezeichnet<br />

und in einem Fortsetzungs-<br />

Wörterbuch hier für die Interessierten<br />

veröffentlicht. Heute<br />

sind unter anderem schwarze<br />

Beeren an der Reihe.<br />

,Schwoare, m., Schatten.<br />

Die auffällige Form mit „w“ ist<br />

mittelhessisch weit verbreitet,<br />

ob mhd. schatawe: Schatten,<br />

zugrunde liegt oder mhd.<br />

schwade: Dampf, Dunst, bleibt<br />

ungeklärt.<br />

Schwarze Beer, w., ist die<br />

hiesige Bezeichnung für Heidelbeere,<br />

so ging man in die<br />

schwarze Beern: Heidelbeeren<br />

pflücken, die unter anderem<br />

als Belag für den schwarze Beernkuche<br />

Verwendung fanden.<br />

schwindeln: schütteln, in<br />

den Kopf schwindeln/ mit dem<br />

Hessischen He<strong>im</strong>atromans. 30<br />

Jahre hat er daran gearbeitet,<br />

fünf Bände listen alle Romane<br />

und Geschichten auf, die in<br />

Hessen spielen, mit Ortsregister<br />

und kurzer Inhaltsangabe.<br />

Hier kann nicht nur der Literaturinteressierte,<br />

sondern auch<br />

jeder an seiner He<strong>im</strong>at hängende<br />

Mensch schnell fündig<br />

werden.<br />

„Auf die hessischen Romane<br />

bin ich als Junglehrer in Dornholzhausen<br />

bei Wetzlar gestoßen“,<br />

berichtet der zunächst<br />

als Haupt-, Realschul- und Sonderschullehrer<br />

Ausgebildete.<br />

„Im Lehrerz<strong>im</strong>mer der Grundschule<br />

wurde auch die Gemeindebibliothek<br />

verwaltet und<br />

dort stieß ich auf die ersten Geschichten,<br />

die in den hessischen<br />

Dörfern spielen.“<br />

Aber nicht nur schon existierende<br />

Geschichten hat er in sei-<br />

Heinz-Lothar<br />

Worm in Aktion:<br />

Der Sonderpädagogik-<br />

Professor tritt<br />

auch mit<br />

Spinnstubenliedern<br />

auf.<br />

nem Lebenswerk, dem Literaturlexikon,zusammengetragen.<br />

Er fing auch bald an,<br />

selbst Geschichten zu schreiben.<br />

„Schulzes Anna“, die Geschichte<br />

der nordhessischen<br />

zweiten Frau seines Urgroßvaters,<br />

war sein erster Roman.<br />

1996 erschien die Geschichte,<br />

die davon erzählt, wie Schulzes<br />

Anna als Magd be<strong>im</strong> Großbauern<br />

vergewaltigt und schwanger<br />

wird, natürlich davongejagt<br />

– wie es auch in hiesigen<br />

Dörfern vorkam. „Ein kleines<br />

Glück am Schluss gibt es aber<br />

auch“, verspricht Worm.<br />

Was er nicht erwartet hatte:<br />

Sein Buch wurde schlagartig<br />

zum Bestseller, die 100 000er<br />

Auflage ist lange überschritten.<br />

Und unter den vielen Anrufern<br />

und Menschen, die er<br />

auf Lesungen traf, waren <strong>im</strong>mer<br />

wieder welche, die wissen<br />

wollten, wie die Geschichte<br />

weiter geht. Inzwischen gibt es<br />

zwei weitere Bände über die<br />

folgenden Generationen, gerade<br />

ist ein Sammelband mit allen<br />

drei Büchern erschienen.<br />

Ein anderer seiner He<strong>im</strong>atromane,<br />

der „Distelfink“ wird<br />

gerade für eine Verfilmung<br />

vorbereitet, „Marie“ ist gerade<br />

auf Polnisch erschienen, der<br />

„Sohn des Kesselflickers“ spielt<br />

an der unteren Lahn.<br />

Seit Worm in unserer Region<br />

lebt, hat er sich für die he<strong>im</strong>-<br />

ische Sprache interessiert, die<br />

„fränkisch, viel älter als das<br />

Hochdeutsche und mit vielen<br />

mittelhochdeutschen Anklängen<br />

ist“. <strong>Dialekt</strong> schaffe neue<br />

Wurzeln, ebenso wie He<strong>im</strong>atgeschichte,<br />

findet der zugewanderte<br />

und dennoch tief verwurzelte<br />

Mittelhesse.<br />

■ Geschichten, ein<br />

Kochbuch oder<br />

Spinnstubenlieder<br />

halten die He<strong>im</strong>at<br />

lebendig<br />

Mit dem <strong>Dialekt</strong> kam auch<br />

das Interesse für die Geschichte<br />

der Menschen in den Dörfern:<br />

„Was hat man gegessen?<br />

Was hat man gesungen? Wie<br />

hat man sich gekleidet? Wie<br />

hat man gelebt?“<br />

Und wie es seine Art ist,<br />

mündeten alle seine Forschungen<br />

in sehr greifbaren Ergebnissen:<br />

Ein Kochbuch mit alten<br />

Rezepten, mit Wildkräutern<br />

und allem, was so zu haben<br />

war, „einfach, billig und gesund“,<br />

wie er sagt, ist erschienen.<br />

Mit seinem inzwischen<br />

verstorbenen Bruder Rainer<br />

trat er mit Spinnstuben-Liedern<br />

auf, eine CD haben die<br />

beiden auch gemacht, die sich<br />

mehr als 1000 Mal verkaufte.<br />

1990 gewann er einen Preis des<br />

niedersächsischen Minister-<br />

Wörter, die nicht <strong>im</strong> „Duden“ stehen<br />

Eine Serie von Hansheinrich Roßbach : Die 24. Folge des <strong>Dialekt</strong>wörterbuches<br />

Kopf schwindeln, um Überraschung,<br />

Unmut, Mißfallen, Widerspruch<br />

zu zeigen. Das Wort<br />

ist mir in Wörterbüchern nicht<br />

begegnet, möglicherweise<br />

liegt eine Verformung von<br />

„schwingen vor.<br />

Schwinge, w., nach dem Brechen<br />

des Flachsstengels wurden<br />

die holzigen Teile mit der<br />

Schwinge, dem Schlagbrett,<br />

auf dem Schwingestock abgestreift,<br />

bevor die gereinigte Faser<br />

durch die Hechel gezogen<br />

werden konnte.<br />

Schwuppsaal, m., hieß der<br />

überdachte Tanzboden, der bei<br />

Volksfesten <strong>im</strong> Freien errichtet<br />

wurde.<br />

seichen (mhd. seichen), derb<br />

aber früher üblich für harnen,<br />

pissen,bei Mensch und Tier;<br />

Seich, m., für Harn, Bettseicher<br />

für Bettnässer.<br />

Säife, m., (mhd. seife),<br />

kommt nur noch als Flurname<br />

Seifen häufig vor in Verbin-<br />

Zwei Meter Veröffentlichungen: Romane, Mundart-Gedichte, Anekdoten und wissenschaftliche Werke hat Heinz-Lothar Worm publiziert.<br />

(Fotos: Koelschtzky)<br />

dung mit morastigem Quellbach,<br />

sumpfiger Wiese“, in<br />

Wallau <strong>im</strong> S<strong>im</strong>plex Säife, in roter<br />

Säife, Bortsäife;<br />

Seiwer, m., (mhd. seifer),<br />

Speichelausfluss, Seifer, Seiber,<br />

davon seiwern, den Speichel<br />

laufen lassen, wie bei kleinen<br />

Kindern, beseiwern, (sich)<br />

mit Speichel beflecken; Seiwerlappe,<br />

m., seiferndes Kind,<br />

zumal dann, wenn es altersmäßig<br />

diese Stadium überwunden<br />

haben müsste;<br />

Selbende, w., [sälwene]<br />

(mhd. sëlpende s.), Zettelende,<br />

Abschlusskante am gewebten<br />

Tuch, schriftsprachlich. zu Salband<br />

entstellt. Bei der Verarbeitung<br />

von Beiderwand zu<br />

Trachtenröcken wurde die<br />

dicht gewebte Selbende abgeschnitten.<br />

Sembe, w,. (mhd. semedesemde),<br />

Binse, botanisch juncus<br />

effusus, woraus Kinder sogenannte<br />

Sembestühlche<br />

flochten.<br />

Senft, m., (mhd. senef) Senf,<br />

mit t-Zuwachs am Wortende;<br />

Sichelung, m., (mhd. sichelinc),<br />

Garbe, Getreidebund<br />

vom Korn, wurde mit zwei<br />

Strohseilen gebunden, dagegen<br />

die Garbe der anderen<br />

Fruchtarten nur mit einem.<br />

Sällschett ,s., Mz. Sällschetter<br />

(mhd. sil-sel) Seil, Riemen),<br />

Sielscheit, Ortscheit,<br />

wird mit den Ketten für das<br />

Zugtier an der Waage des Vorderwagens<br />

eingehängt;<br />

s<strong>im</strong>ulieren, (lat. s<strong>im</strong>ulare)<br />

grübeln, sinnen, nachdenken,<br />

in Gedanken vertieft sein,<br />

nicht <strong>im</strong> schriftsprachlichen<br />

Sinne von vorgeben, sich verstellen.<br />

Sommerflecke m., Sommersprosse.<br />

Sorgenstuhl, m., Sessel mit<br />

Armlehne, wurde gern von den<br />

älteren, gebrechlichen Familienmitgliedern<br />

benutzt.<br />

präsidenten und des Landesrundfunks<br />

für ein norddeutsches<br />

Lied, das er für den Wettbewerb<br />

schrieb.<br />

Natürlich gibt es von ihm<br />

auch Lieder <strong>im</strong> hiesigen Platt,<br />

zum Beispiel das „Vom Hoabsch“,<br />

das er 1987 den Gladenbach-Weidenhäusern<br />

als Geschenk<br />

für ihren Spinnstubenabend<br />

mitgebracht hat.<br />

Derzeit arbeitet er an einem<br />

Musical zum 100. Geburtstag<br />

des Edersees. Das He<strong>im</strong>atmuseum<br />

Leihgestern, das älteste<br />

in Hessen und damit mit besonderen<br />

Schätzen ausgestattet,<br />

leitet Worm auch.<br />

Außerdem hat er in Leihgestern<br />

die Gründung einer Tafel<br />

mit initiiert und in Verbindung<br />

damit eine Kleiderkammer für<br />

sozial schwache Familien gegründet.<br />

Und Worm wäre nicht<br />

Worm, wenn nicht daraus<br />

auch wieder etwas Künstlerisches<br />

erwachsen wäre: In einer<br />

Kunstausstellung der Flensburger<br />

Studenten präsentierte<br />

er einen riesigen, grafisch gestalteten<br />

bunten Wandbehang<br />

aus – Krawatten.<br />

„Bei all den gespendeten<br />

Kleidern sind <strong>im</strong>mer wieder<br />

Krawatten dabei, die eigentlich<br />

niemand mehr braucht,<br />

zumal die Muster heute kaum<br />

noch tragbar sind“, erzählt er.<br />

Also hat er sich überlegt, was<br />

man damit anfangen kann. Seine<br />

Großmutter hatte ihm den<br />

<strong>Gemorje</strong> <strong>Hennerland</strong><br />

Umgang mit der Nähmaschine<br />

beigebracht, und so näht er aus<br />

den Krawatten bunte Bezüge<br />

für Stuhlkissen, verwebt sie zu<br />

Flickenteppichen oder probiert<br />

ein traditionelles Flechtmuster<br />

für ein Kissen aus. Ein weiteres<br />

seiner Hobbies ist die Malerei.<br />

Mundart-Anekdoten und alte<br />

Fotos hat er ebenfalls veröffentlicht,<br />

vollständig ist die<br />

Aufzählung seines Wirkens<br />

hier sicher nicht.<br />

Ins <strong>Hinterland</strong> wird er Lieder<br />

und Anekdoten mitbringen<br />

und auch aus seinen Büchern<br />

vorlesen. Sie können sich also<br />

auf einen spannenden und<br />

schönen Abend mit dem vielseitigen<br />

und liebenswürdigen<br />

<strong>Dialekt</strong>-Fan freuen.<br />

Krawatten-Geflecht: Aus überzähligen<br />

Krawatten, die für die<br />

Kleiderkammer gespendet wurden,<br />

näht Heinz-Lothar Worm<br />

Nützliches und Kreatives.<br />

Impressum<br />

erscheint als Sonderdruck der Zeitungsgruppe Lahn-Dill<br />

Druck:<br />

Wetzlardruck-GmbH<br />

Elsa-brandström-Straße 18<br />

35578 Wetzlar<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Dialekt</strong> <strong>im</strong> <strong>Hinterland</strong> e.V.<br />

Verein zur Förderung, Pflege und zum Erhalt der Mundart<br />

<strong>im</strong> <strong>Hinterland</strong><br />

Redaktion:<br />

Martina Koelschtzky<br />

Kontakt:<br />

Vorsitzender des Vereins „<strong>Dialekt</strong> <strong>im</strong> <strong>Hinterland</strong>“<br />

Reiner Wagner<br />

Boxbachstraße 8<br />

35236 Breidenbach-Wiesenbach<br />

✆ (06465) 7346<br />

E-Mail: reiner.wagner.wiesenbach@t-online.de<br />

Weltweit und bodenständig: Mundart <strong>im</strong> Netz<br />

Im Internet finden Sie den Verein „<strong>Dialekt</strong> <strong>im</strong> <strong>Hinterland</strong>“<br />

unter www.dialektverein.de. Dort gibt es auch eine<br />

Online-Ausgabe dieser Zeitung.<br />

Da der <strong>Dialekt</strong> als gesprochene Sprache keine einheitliche<br />

Rechtschreibung kennt, kann die Schreibweise je nach<br />

Autor unterschiedlich gewählt sein.


22.03.2012 17:57:56 131--16-V0<br />

dialekt ha 2<br />

16 <strong>Dialekt</strong> <strong>im</strong> <strong>Hinterland</strong><br />

Samstag, 24. März 2012<br />

„Hochdeutsch<br />

Breidenbach (ky). „Bis man <strong>im</strong> Hochdeutschen auf den<br />

Punkt kommt, hört doch schon keiner mehr zu. Im Platt ist man<br />

schneller bei der Sache und kann viel mehr ausdrücken“, findet<br />

Karl-Heinz Becker. Und Zeit hat der 80-jährige Breidenbacher<br />

nie: Nach wie vor ist er überall für seine He<strong>im</strong>at aktiv.<br />

Karl-Heinz Becker hat <strong>im</strong>mer<br />

noch den festen Händedruck<br />

des Modellschlossers,<br />

als der er sein Arbeitsleben bei<br />

Krämer und Grebe in Wallau<br />

verbracht hat. „Ich kann schon<br />

noch auf einen Baum klettern“,<br />

sagt er und man glaubt es ihm<br />

sofort. Aktiv ist er sein Leben<br />

lang gewesen und daran hat<br />

sich ebenfalls nichts geändert.<br />

Sein Leben hat <strong>im</strong>mer auf<br />

Platt stattgefunden, auch<br />

wenn er nun fürchtet, dass seine<br />

geliebte Sprache nicht zu erhalten<br />

ist. Als Kind kannte er<br />

nichts anderes, erinnert er<br />

sich. „Hochdeutsch konnten<br />

damals <strong>im</strong> Dorf nur der Lehrer,<br />

der Pfarrer, der Arzt und der<br />

Förster. Als ich in die Schule<br />

kam, musste ich also eine neue<br />

Sprache lernen. Das war nicht<br />

einfach“, sagt er. Dazu sei gekommen,<br />

dass damals <strong>im</strong> zweiten<br />

Weltkrieg manchmal nur<br />

an drei Tagen in der Woche<br />

wirklich Unterricht gehalten<br />

wurde. „Nur zum Kartoffelkäfer-Sammeln<br />

hat man uns <strong>im</strong>mer<br />

geschickt.“<br />

Gelernt hat er es, aber dem<br />

Platt ist er <strong>im</strong>mer treu geblieben<br />

und hat auch Bücher in seiner<br />

He<strong>im</strong>atsprache veröffentlicht.<br />

Hochdeutsch gesprochen<br />

hat er hauptsächlich <strong>im</strong> BreidenbacherGemeindeparlament,<br />

dem er 37 Jahre lang angehörte,<br />

20 Jahre als Vorsitzender<br />

des Parlaments. „Das Protokoll<br />

musste natürlich auf hochdeutsch<br />

sein“, sagt er. „Aber<br />

schon die Absprachen untereinander<br />

am Rand der Sitzung<br />

fanden wieder auf Platt statt.“<br />

Seine ersten Gedichte in der<br />

he<strong>im</strong>atlichen Sprache schrieb<br />

er in den 1960er Jahren für Feiern<br />

<strong>im</strong> Betrieb. „Da ging es um<br />

den Jahresrückblick zur Weihnachtsfeier,<br />

und in Hochdeutsch<br />

kann man das meiste<br />

gar nicht sagen. Im Platt ist<br />

man schneller auf dem Punkt<br />

und kann auch viel persönli-<br />

ist so<br />

umständlich“<br />

Karl Heinz Becker lebt auf Platt<br />

chere Sachen ausdrücken“, findet<br />

er.<br />

Die Anrede „Sie“ gebe es<br />

schließlich <strong>im</strong> <strong>Dialekt</strong> gar<br />

nicht, man duze sich und zu älteren<br />

oder Respektspersonen<br />

sagte man „Ehr oder Ouch“<br />

(“Ihr oder Euch“). „Als ich Lehrling<br />

war, war ich stolz, wenn<br />

mir einer von den erwachsenen<br />

Männer angeboten hat,<br />

ihn zu duzen“, sagt er. Der Respekt,<br />

der in dem „Auch“ zum<br />

Ausdruck komme, müsse aber<br />

erhalten werden, findet er.<br />

Für die he<strong>im</strong>atliche Geschichte<br />

hat er sich interessiert,<br />

seit er 1951 mit der Gewerkschaftsjugend<br />

mit dem<br />

Fahrrad nach Frankreich gefahren<br />

ist. „Damals bekam ich<br />

eine Idee von Europa und das<br />

hat mich sehr begeistert.“<br />

Er interessierte sich auch für<br />

die Geschichte des Alltagslebens<br />

der „einfachen Leute“ seines<br />

Ortes. „Hier war die Landwirtschaft<br />

ja nicht so ergiebig<br />

und die Männer gingen als<br />

Maurer ins Siegerland, nach<br />

Dreistiefenbach oder bis Olpe<br />

und Hagen“, erzählt er. „So lange<br />

sie zu Fuß gehen mussten,<br />

kamen sie bis zum Herbst nicht<br />

mehr nach Hause, höchstens<br />

mal zu Ostern.“ Die jungen<br />

Frauen seien als Erntearbeiterinnen<br />

in die Wetterau gegangen,<br />

ebenfalls zu Fuß. „die verheirateten<br />

Frauen zuhause hatten<br />

die Landwirtschaft und das<br />

Vieh zu versorgen. Und sechs<br />

Kinder waren normal. Das war<br />

ein hartes Leben“, berichtet er.<br />

Der engagierte Gewerkschafter<br />

und Sozialdemokrat<br />

wollte <strong>im</strong>mer wissen, wie alles<br />

gewesen ist. Auch die Geschichte<br />

der Juden in Breidenbach<br />

hat ihn interessiert. Und<br />

er fand die Spuren der historischen<br />

Veränderungen in der<br />

Sprache wieder. „So heißt ein<br />

Breidenbacher Kartoffelgericht<br />

Schalet, weil die jüdischen<br />

Breidenbacher dies zum<br />

Sabbat gegessen haben.“<br />

Worte wie „Däz“ für den Kopf<br />

kämen dagegen aus dem Französischen,<br />

ebenso das „Bankett“<br />

der Straße oder das „Trottowa“.<br />

■ „Das Platt ist so<br />

wenig zu halten<br />

wie unsere Art des<br />

Zusammenleben,<br />

fürchte ich“<br />

Das „Brärebicher Bladd“<br />

habe sich <strong>im</strong> Gemeindeblatt<br />

wiedergefunden, dem „Blaatche“.<br />

„Da haben die Leute<br />

schon drauf gewartet, weil <strong>im</strong>mer<br />

Gedichte und Geschichten<br />

auf Platt drin standen. Auch alte<br />

Fotos haben wir da veröffentlicht“,<br />

erinnert er sich.<br />

Mancher habe dafür seine poetische<br />

Ader auf Platt entdeckt.<br />

Er selbst hat zahllose Gedichte<br />

<strong>im</strong> Platt geschrieben,<br />

für viele Anlässe. Zu Geburtstagen<br />

oder für „Breidenbacher<br />

Abende“ in den 1970er und 80er<br />

Jahren, aber auch über Ereignisse<br />

und über das Platt selbst.<br />

Oder über die Worte, die heute<br />

schon verschwunden sind,<br />

„dos Schoggel“ zum Beispiel. In<br />

einem Gedicht erzählt Becker,<br />

Von seiner schönsten Seite zeigt sich das <strong>Hinterland</strong> hier in Gladenbach-Weitershausen. So blau<br />

wird der H<strong>im</strong>mel jetzt hoffentlich öfter sein, Der Frühling steht ins Land. (Foto: Koelschtzky)<br />

„Hochdeutsch ist umständlich”: Karl Heinz Becker spricht und schreibt Platt. (Foto: Koelschtzky)<br />

wieso eine so bezeichnete Frau<br />

deswegen keine Beleidigungsklage<br />

führen konnte: Weil es<br />

keine Übersetzung ins Hochdeutsche<br />

gibt, Anzeigen und<br />

Gerichtsverhandlungen aber<br />

Hochdeutsch sind.<br />

Becker fallen viele Worte<br />

ein, die schon verschwunden<br />

sind, wie „Fletch“ für den Hühnerflügel,<br />

„Ärwel“ als Maß für<br />

einen „Armvoll“ Holz, oder<br />

„Komp“ für die Suppenschüssel.<br />

All die Worte, die mit den<br />

Geräten und Arbeiten in der<br />

Landwirtschaft und <strong>im</strong> he<strong>im</strong>ischen<br />

Handwerk zu tun hatten,<br />

seien ohnehin schon verschwunden,<br />

bedauert er.<br />

Dann hat er Gedichte und<br />

Geschichten zusammengestellt<br />

und sie Klaus Kamm von<br />

der Trachtentanzgruppe. „Das<br />

hat ihm so gut gefallen, dass er<br />

sie gesetzt hat und drucken lassen,<br />

700 Exemplare wurden<br />

verkauft“, freut sich Becker.<br />

„Rund um den Kirchturm“<br />

heißt das Buch, und es blieb<br />

nicht das einzige von Becker.<br />

Eine Breidenbacher Geschichte<br />

hat er geschrieben,<br />

zur 1100-Jahr-Feier <strong>im</strong> kommenden<br />

Jahr stellte er eine Dokumentation<br />

der 1000-Jahr-Feier<br />

von 1913 zusammen, diesmal<br />

allerdings in Hochdeutsch.<br />

Auch die Geschichte<br />

Einladung<br />

des Fußballvereins FV 09 Breidenbach<br />

hat er zu dessen 100-<br />

Jahr-Feier zusammengestellt,<br />

zur 1100-Jahr-Feier hat er auch<br />

die markanten alten Bäume<br />

der Gemeinde mit Geschichte<br />

und Namen erforscht.<br />

Zur 1100-Jahr-Feier wurden<br />

auch die Hausnamen an den<br />

Häusern angebracht. „Früher<br />

hat man nur diese Namen benutzt“,<br />

sagt Becker und erinnert<br />

sich zum Beispiel an den<br />

„Ewerschte Emil“ Emil Bergen,<br />

der ganz oben am Hang gewohnt<br />

habe.<br />

Begeistert ist Becker von<br />

dem Wörterbuch „Hochdeutsch<br />

– Brärebicher Bladdt,<br />

Daidsch – Breidenbacher <strong>Dialekt</strong>“<br />

von Hans-Dieter Thomä.<br />

Und erwähnt noch andere Mitstreiter<br />

für Gedichte in <strong>Dialekt</strong>,<br />

„Schemberjersch Karl“<br />

Karl Blecher oder „Kunze<br />

Adolf“ Adolf Schmidt.<br />

Aktiv ist Becker für seinen<br />

Ort <strong>im</strong>mer noch. Er macht sich<br />

Gedanken, was werden soll,<br />

wenn die Hälfte der Häuser in<br />

der Hauptstraße leer stehen.<br />

Oder wenn das Vereinsleben<br />

an vielen Neubürgern oder 20<br />

Prozent Breidenbachern mit<br />

nicht-deutschen Wurzeln völlig<br />

vorbeigeht. Er engagiert<br />

sich nicht nur für Geschichte,<br />

sondern auch für die Zukunft.<br />

Der Verein „<strong>Dialekt</strong> <strong>im</strong> <strong>Hinterland</strong> e.V.“ lädt zu seiner<br />

Mitgliederversammlung am Freitag, 13. April 2012, um 19<br />

Uhr in das Bürgerhaus Friedensdorf ein.<br />

Tagesordnung :<br />

■ 1. Eröffnung und Begrüßung<br />

■ 2. Bericht des Vorstandes<br />

■ 3. Kassenbericht<br />

■ 4. Entlastung des Vorstandes<br />

■ 5. Wahl der Kassenprüfer<br />

■ 6. Vorschau<br />

■ 7. Verschiedenes<br />

Die Versammlung ist öffentlich. Herzlich eingeladen sind<br />

alle, die Interesse am <strong>Dialekt</strong> <strong>im</strong> <strong>Hinterland</strong> haben.<br />

Im Anschluss an die Versammlung (gegen 20.00 Uhr) folgt<br />

ein unterhaltsamer Vortrag von Dr. Heinz-Lothar Worm.<br />

Der Vorstand<br />

Offgewosse offm Därf<br />

Von Margret Pfeifer, Mornshausen/D.<br />

Dautphetal-Mornshausen.<br />

Offgewosse offm Därf, doas<br />

äes meij Ewerschrift schu<br />

saat zwanzich Juehr. Doch etz<br />

äes mer schu eh bessje flau <strong>im</strong><br />

des Herz r<strong>im</strong>. Woas gids da aus<br />

isen Därfer?<br />

Wejviel Häuser stieh lärch<br />

on frisde eh ormes Dasein.<br />

Ewerall Neubaugebiete med<br />

Fertichhäuser. De schiene<br />

Fachwerkhäuser vergammen<br />

on verschanden da de Ortskerne,<br />

schoere!<br />

De Därfer sinn ausseh wej de<br />

Städte med bräre Strueße on<br />

geplasterte Bürgersteige, doch<br />

dej sei voll med Autos. Off der<br />

Strueße seut mer ken Mensch<br />

mie. Da bäeßde merem Auto<br />

innerwegs, gugste en Reckspiejel,<br />

ach, äes jo der Nochber.<br />

Selbst de kleene Kenne wern<br />

en Kennergoarde gefoehrn.<br />

Der Weg äes fier des Kend ze<br />

waat on de Mudder hod kee<br />

Zaat. Haushalt, off de Ärwed<br />

gieh. Wer Schoulkenne hod,<br />

Offgoewe mache, zom Sport<br />

foehrn, Musik ewer zum Rare,<br />

une Auto wier doas offm Därf<br />

nid ze schaffe. Da äes en der<br />

Stoadt fralich besser, do kann<br />

mer med Bus ewer Bahn vo A<br />

no B gefoehrn.<br />

Doch seij mer emol ehrlich,<br />

Hie dutts so wie…<br />

mir vom Därf seij doch kee<br />

„Stadtmensche“. Mer fährt mol<br />

dohie zom Enkäfe on wann mer<br />

da vo der Autobahn robk<strong>im</strong>mt,<br />

denkt mer „wej äes dehem<br />

schu schie“. Doas winn mer<br />

isen Enkelcher noch vermitteln<br />

su lange mer doas noch<br />

kinn.<br />

De Vereine, dej doas örtliche<br />

Liewe geprägt hu, seij om obsterwende<br />

Ast. De Jugend will<br />

nid mie senge, ba is gehorr des<br />

Senge zum Pflichtfach.<br />

■ Hochburg vo der<br />

Chormusik<br />

Gedichte woern gelernt dej<br />

is eh Liewe lang begleite. Ise<br />

Hennerlaand, eh Hochburg vo<br />

der Chormusik, etz kämpft mer<br />

<strong>im</strong> Mitglieder. Schoere, mir als<br />

Land der Dichter on Denker.<br />

Doch misst sich mol de Jugend<br />

bewoeßt wern, eh Fest une ise<br />

schiene Volkslierer äes med<br />

ähren Worte gesät: „Tote Hose“.<br />

Haure, wu des Wandern zom<br />

Volkssport äes woern (woer<br />

äech fier lange Juehr verkaant),<br />

kann mer sah: „Wo man<br />

singt da lass dich ruhig nieder,<br />

böse Menschen haben keine<br />

Lieder“.<br />

Nach einem Lied der Kölner Band „Bläck Fööss“ in den<br />

Kleingladenbacher <strong>Dialekt</strong> übersetzt vom Kegelclub „Hewänn<br />

on dewänn dä Binn“<br />

Wessd ehr noch, fer 40 Johr,<br />

med blanke Fisse, on loangem Hoor,<br />

<strong>im</strong>mä gudd droff, on e bessche beklobbt,<br />

nur Mussik, Moadcher, on Blödsinn <strong>im</strong> Kobb.<br />

Onn woss äss haure?<br />

Hie dutts so wie, on do dutts so wie,<br />

alles woas schie woar doas derf mä nedd mie.<br />

Hie dutts so wie, on do dutts so wie,<br />

alles woas gudd dutt doas kann mä nedd mie.<br />

Mer koande kä Bandscheiwe, kä Lewwä kä Milz,<br />

mer harre kä Angst, ferm Weizen on Pils,<br />

mer koande kä Niern- on kä Gallestä,<br />

on hebbde vo em off doas annere Bäh.<br />

On woss äss haure?<br />

Hie dutts so wie, on do dutts so wie,<br />

alles woas schie woar doas derf mä nedd mie.<br />

Hie dutts so wie, on do dutts so wie,<br />

alles woas gudd dutt doas derf mä nedd mie,<br />

la, la, la la…<br />

Hie dutts so wie, on do dutts so wie,<br />

alles woas gudd dutt doas derf mä nedd mie.<br />

Mer koande kä Brell, mer koande kä Gicht,<br />

mer wänn ganz elastisch, on jedä dot seie Pflicht,<br />

de Räckchä wänn kätz, on dä Mund woar so woarm,<br />

on haure ho mer statt Moadchä e Wärmflasch <strong>im</strong> Oarm.<br />

Denn,<br />

hie dutts so wie, on do dutts so wie,<br />

alles woas schie woar doas derf mä nedd mie.<br />

Hie dutts so wie, on do dutts so wie,<br />

alles woas gudd dutt doas kann mä nedd mie.<br />

Kä Rebbche, kä Bierche, kenn Schnaps on kä Zigarett,<br />

kä Boddä, kä Lewwerwäschd, leider alles zu fett,<br />

Bluthochdruck, Demenz on Cholesterin,<br />

mer fresse jeden Märje en Kommb Aspirin.<br />

Denn,<br />

hie dutts so wie, on do dutts so wie,<br />

alles woas schie woar doas derf mä nedd mie.<br />

Hie dutts so wie, on do dutts so wie,<br />

alles woas gudd dutt doas kann mä nedd mie.<br />

Hie dutts so wie, on do dutts so wie,<br />

manchmol do mähnt mer mer päckt es nedd mie,<br />

doch less ins jetzt fruh sei, dann dutt nix mie wie,<br />

denn ess alles vorbei, dann sei mer nedd mie.<br />

Lebensweisheiten<br />

■ Wer an die Quelle will, muss gegen den Strom schw<strong>im</strong>men.

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