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Achtung, nAturgefAhr ! - Kanton Bern

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Ursachenbezogene Klassifikation der Naturgefahren<br />

Die Gefahren der Natur, mit denen im <strong>Kanton</strong><br />

<strong>Bern</strong> gerechnet werden muss, können<br />

in vier Hauptkategorien unterteilt werden:<br />

in biologische, klimatische, gravitative und<br />

tektonische Gefahren (vgl. rechts).<br />

Nicht allen Naturgefahren kann gleichwertig<br />

mit präventiven Massnahmen begegnet<br />

werden. Wie in der übrigen Schweiz auch<br />

stehen deshalb im <strong>Kanton</strong> <strong>Bern</strong> die gravitativen<br />

Gefahren im Mittelpunkt der gesetzlichen<br />

Bestimmungen und der behördlichen<br />

Anstrengungen.<br />

Im <strong>Kanton</strong> <strong>Bern</strong> werden die ämterübergreifenden<br />

Koordinations- und Informationsaufgaben,<br />

die sich im Zusammenhang mit<br />

gravitativen Gefahren ergeben, von der AG<br />

NAGEF übernommen – der Arbeitsgruppe<br />

Naturgefahren des <strong>Kanton</strong>s <strong>Bern</strong>*. Sie ist im<br />

Februar 2001 durch den Regierungsrat eingesetzt<br />

worden.<br />

Seither erarbeitet sie Empfehlungen, Richtlinien<br />

und Arbeitshilfen zur Gefahrenprävention,<br />

befasst sich mit der Qualitätssicherung<br />

bei der Gefahrenbeurteilung,<br />

begleitet die Umsetzung der entsprechenden<br />

Massnahmen und informiert Behörden<br />

und Öffentlichkeit über den Umgang mit<br />

gravitativen Naturgefahren. Gemäss diesem<br />

Auftrag beschränkt sich der Inhalt der vorliegenden<br />

Broschüre auf diesen Bereich im breiten<br />

Spektrum der Naturgefahren.<br />

Biologische Gefahren<br />

Klimatische Gefahren<br />

Gravitative Gefahren<br />

• Epidemien<br />

• Seuchen<br />

• Insektenplagen<br />

• Sturmwinde<br />

• Starkregen, Unwetter<br />

• Hagelschläge<br />

• Eisregen<br />

• Schneestürme<br />

• Blitzschläge<br />

• Hitze- und Kältewellen<br />

• Dürren<br />

• Waldbrände<br />

Lawinengefahren<br />

• Fliesslawinen<br />

• Staublawinen<br />

• Gleitschnee<br />

• Eislawinen aus Gletscherabstürzen<br />

Wassergefahren<br />

• Überschwemmungen, Übersarungen<br />

• Ufererosionen<br />

• Murgänge («Rüfen»)<br />

Massenbewegungen<br />

• Sturzgefahren<br />

Steinschläge, Blockschläge<br />

Felsstürze<br />

Bergstürze<br />

Eisschläge<br />

• Rutschgefahren<br />

Oberflächliche Rutschungen<br />

Mitteltiefe Rutschungen<br />

Tiefgründige Rutschungen<br />

Hangmuren («Erdlauenen»)<br />

• Einstürze, Absenkungen (Dolinen)<br />

* Die AG NAGEF setzt sich zusammen aus Mitgliedern<br />

des Amts für Wald (KAWA), des Tiefbauamts (TBA), des<br />

Amts für Wasser und Abfall (AWA), des Amts für Gemeinden<br />

und Raumordnung (AGR), des Amts für Bevölkerungsschutz,<br />

Sport und Militär (BSM), des Geografischen<br />

Instituts der Universität <strong>Bern</strong> (GIUB) und der kantonalen<br />

Gebäudeversicherung (GVB).<br />

Tektonische Gefahren<br />

• Erdbeben<br />

Auch im <strong>Kanton</strong> <strong>Bern</strong> muss immer wieder<br />

die Erfahrung gemacht werden, dass überbordende<br />

Naturgewalten verheerende Folgen<br />

haben können – das war etwa am 8. Juni<br />

2007 so, als Eriswil (unten) und dessen Umgebung<br />

von Unwettern getroffen wurden.<br />

Keystone/Bieri<br />

< Im Lawinenwinter 1999 sind<br />

allein im <strong>Kanton</strong> <strong>Bern</strong> mehr als<br />

dreihundert Grosslawinen niedergegangen.<br />

Erst die Schneeschmelze<br />

machte das ganze Ausmass der<br />

Schäden sichtbar: Rund 45 000 Kubikmeter<br />

Holz haben Lawinen damals<br />

auf ihrem Weg mitgerissen.<br />

Frank (Haslital, 7. Juni 1999)<br />

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