Studiensammlung Nr. 4 - Prisma
Studiensammlung Nr. 4 - Prisma
Studiensammlung Nr. 4 - Prisma
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Studiensammlung</strong><br />
Ausgabe 4<br />
Betriebsvergleich<br />
Eine<br />
Gemeinschaft<br />
setzt<br />
Zeichen
Seite 2<br />
<strong>Studiensammlung</strong> / Ausgabe 4<br />
Themen in dieser Ausgabe<br />
1. Die Bedeutung des betriebswirtschaftlichen<br />
Zahlenmanagements im modernen<br />
PBS-Fachhandel Seite 3<br />
1.1 Nutzen des Betriebsvergleichs für den<br />
PBS-Fachhandel Seite 3<br />
1.2 Unternehmertraining im Umgang mit<br />
betrieblichen Zahlen Seite 4<br />
1.3 <strong>Prisma</strong>-Betriebsvergleich Seite 4<br />
2. Ergebnisse des Betriebsvergleichs Seite 5<br />
2.1 Daten der Bilanz Seite 5<br />
2.2 Daten der Gewinn- und Verlustrechnung Seite 8<br />
2.2.1 Roherträge Seite 8<br />
2.2.2 Kostenstruktur Seite 10<br />
2.2.3 Leistungskennziffern Seite 13<br />
2.2.4 Die Bankverbindlichkeiten Seite 15<br />
2.2.5 Die Gewinnsituation Seite 16<br />
3. Die Werte der Besten Seite 19<br />
4. Der Umgang mit Kreditinstituten Seite 22<br />
5. Schlussgedanke von Michael Purper Seite 23<br />
Die Zeichnungen in dieser <strong>Studiensammlung</strong> stammen aus dem "Praxisbuch für den PBS-Fachhandel".
<strong>Studiensammlung</strong> / Ausgabe 4 Seite 3<br />
Die Bedeutung des betriebswirtschaftlichen<br />
Zahlenmanagements<br />
im modernen PBS-Fachhandel<br />
In dieser <strong>Studiensammlung</strong><br />
befassen wir uns mit der<br />
Analyse der wirtschaftlichen<br />
Zahlen. Als Grundlage dient<br />
der PRISMA-Betriebsvergleich<br />
aus dem Jahre 2003.<br />
stehen, wo Sie sich besser<br />
als der Durchschnitt der<br />
Branche darstellen oder wo<br />
in Ihrem Unternehmen noch<br />
Nachholbedarf und damit<br />
Gewinnreserven schlummern.<br />
tiert sich die Ratingeinstufung<br />
und das Kreditverhalten<br />
gegenüber der Branche. Die<br />
Einstufung entscheidet über<br />
die Zinskonditionen des<br />
PBS-Fachhandels.<br />
Eine Stunde pro<br />
Woche<br />
Zahlenanalyse<br />
bringt oft mehr<br />
als 60 Stunden<br />
im Laden zu<br />
stehen<br />
Basel II fordert stärkeres<br />
Engagement für betriebswirtschaftliche<br />
Zahlen. Eine<br />
Planungsrechnung wird von<br />
den Banken nicht nur in<br />
schwierigen wirtschaftlichen<br />
Situationen eingefordert.<br />
Die Kontrolle kann dann<br />
über die monatliche BWA,<br />
die der Unternehmer in der<br />
Regel über seinen Steuerberater<br />
erhält, erfolgen.<br />
Sie können die Zahlen des<br />
Betriebsvergleichs mit Ihren<br />
eigenen betriebswirtschaftlichen<br />
Zahlen in Relation<br />
setzen und bestimmen, wo<br />
Sie mit Ihrem Unternehmen<br />
Die Einschätzung der Kreditinstitute<br />
bestimmt deren Verhalten<br />
gegenüber den mittelständischen<br />
Unternehmen.<br />
Wir empfehlen Ihnen neben<br />
der vorliegenden Broschüre<br />
auch das Studium des<br />
Branchenspecial der Volksund<br />
Raiffeisenbanken.<br />
Kunden dieser Kreditinstitute<br />
können diese in der<br />
Regel kostenfrei beziehen.<br />
Die Volks- und Raiffeisenbanken<br />
geben in der Regel<br />
ein bis zweimal pro Jahr<br />
eine Einschätzung der PBS-<br />
Branche heraus. Nach<br />
dieser Einschätzung orien-<br />
Eine Frage wollen wir in<br />
dem Betriebsvergleich der<br />
PRISMA beantworten:<br />
Welche Gewinn-Potenziale<br />
stecken im PBS-Fachhandel?<br />
Der Vergleich mit dem<br />
Branchenspecial zeigt in<br />
vielen Positionen Abweichungen.<br />
So geben die<br />
PRISMA-Betriebe deutlich<br />
weniger Geld für Personalkosten<br />
aus, als im Branchenspecial<br />
aufgeführt.<br />
Vergleichen Sie<br />
Ihr Unternehmen<br />
mit den Orientierungswerten<br />
des Betriebsvergleichs<br />
Das Branchenspecial<br />
gibt es<br />
kostenlos für die<br />
Kunden der<br />
Volks- und<br />
Raiffeisenbanken<br />
Kostenstruktur in % vom Umsatz 2003 lt. Branchenspecial lt. <strong>Prisma</strong>-BV<br />
Personalkosten 19,90 % 13,00 %<br />
Raumkosten 3,00 % 4,10 %<br />
Zinsen 1,00 % 1,26 %<br />
Sonstige Kosten 8,50 % 15,84 %<br />
Summe 32,40 % 34,20 %<br />
Nur wer seine betriebswirtschaftlichen Zahlen lesen kann, wird von seiner Hausbank als<br />
Partner, mit dem man "in Augenhöhe" Gespräche führen kann, akzeptiert und weiß welches<br />
Zeugnis er für seine unternehmerischen Entscheidungen erhält.<br />
PRISMAner<br />
verfügen über<br />
eine günstige<br />
Personalkostenstruktur<br />
Die Bilanz - das<br />
Jahreszeugnis<br />
des Chefs<br />
Nutzen des Betriebsvergleichs für den<br />
PBS-Fachhandel<br />
Zielgruppe dieser <strong>Studiensammlung</strong><br />
sind inhabergeführte<br />
PBS-Fachhändler bis<br />
etwa 1.000.000 € Jahresumsatz.<br />
Die vorliegende Broschüre<br />
soll Ihnen helfen, die eigene<br />
Situation zu beurteilen. Dort,<br />
wo Sie sich mit Ihrem Unternehmen<br />
besser als der<br />
Durchschnitt der PRISMA-<br />
ERFA-Mitglieder darstellen,<br />
werden Sie motiviert sein,<br />
weil Sie erkennen, dass<br />
sich Ihr Engagement auch<br />
wirtschaftlich auszahlt.<br />
Organisieren Sie<br />
nicht nur Ihren<br />
Arbeitsplatz<br />
sondern werden<br />
Sie auch Profi<br />
im Umgang mit<br />
Ihren betriebblichen<br />
Zahlen
Seite 4<br />
<strong>Studiensammlung</strong> / Ausgabe 4<br />
Nehmen Sie an<br />
den PRISMA-<br />
ERFA-Gruppen<br />
teil - eine<br />
wichtige<br />
Investition um<br />
betriebswirtschaftlich<br />
auf<br />
dem Laufenden<br />
zu sein<br />
80 Betriebe<br />
nahmen am<br />
PRISMA -<br />
Betriebsvergleich<br />
teil<br />
Unternehmertraining im Umgang mit<br />
betrieblichen Zahlen<br />
Zahlenmanagement in den PRISMA-ERFA-Gruppen<br />
In den ERFA-Gruppen der<br />
PRISMA stellt der Umgang<br />
mit den betriebswirtschaftlichen<br />
Zahlen immer einen<br />
elementaren Baustein dar.<br />
Fragen Sie in Ihrer PRISMA-<br />
Zentrale nach, wo in Ihrer<br />
Region ERFA-Gruppen<br />
stattfinden.<br />
PRISMA-Betriebsvergleich<br />
Orientierung an erfolgreichen PBS-Fachhändlern<br />
Hier die Checkliste zur Datenerhebung:<br />
Bei den Mitgliedern der<br />
PRISMA-ERFA-Gruppen<br />
handelt es sich durchweg<br />
um mittelständische Unternehmer,<br />
die in vielen Bereichen<br />
bessere Eckdaten<br />
aufweisen, als z.B. in den<br />
Branchenspecials der<br />
Volks- und Raiffeisenbanken<br />
aufgeführt sind.<br />
Die Daten für den Betriebsvergleich<br />
wurden in den<br />
PRISMA-ERFA-Gruppen<br />
erhoben. Ausgewertet<br />
wurde das Datenmaterial<br />
von der Unternehmensberatung<br />
Heckner.<br />
Betriebsgrößenklassen der Teilnehmer<br />
Größenklassen 2003<br />
Durchschnittsumsatz<br />
Anzahl der<br />
netto in €<br />
Unternehmen<br />
Größenklasse I - bis 330 T€ 247.311 21<br />
Größenklasse II - bis 550 T€ 438.290 33<br />
Größenklasse III - über 550 T€ 798.048 26
<strong>Studiensammlung</strong> / Ausgabe 4 Seite 5<br />
Ergebnisse des Betriebsvergleichs<br />
Die Daten des Betriebsvergleichs<br />
wurden im Herbst<br />
2004 erhoben und basieren<br />
auf den Zahlen des Jahres<br />
2003.<br />
Die Bilanz ist eine Momentanaufnahme<br />
von Vermögen<br />
und Schulden des Betriebes,<br />
die Gewinn- und Verlustrechnung<br />
zeigt das Ergebnis<br />
aller Einnahmen und<br />
Ausgaben des Jahres.<br />
Nachfolgend gliedern wird<br />
die Ergebnisse in die<br />
Bereiche<br />
• Zahlen aus der Gewinnund<br />
Verlustrechnung und<br />
• Zahlen aus der Bilanz auf.<br />
Bilanz<br />
Jahresabschluss<br />
GuV<br />
Daten der Bilanz<br />
Lagerumschlag<br />
In der Branche wird intensiv<br />
über das Thema Lagerbestände<br />
diskutiert. Sind sie<br />
zu hoch oder angemessen?<br />
Bindet der Betrieb zu viel<br />
Kapital in der Ware?<br />
Eines ist klar:<br />
Wer über ein angemessenes<br />
Warenlager verfügt,<br />
reduziert das Risiko von<br />
Ladenhütern. Da Ladenhüter<br />
in der Regel nur mit<br />
erheblichen Preisnachlässen<br />
verkauft werden können,<br />
reduziert sich damit automatisch<br />
der Rohertrag des<br />
Unternehmens und damit<br />
auch der Jahresgewinn.<br />
Ein angemessener Lagerbestand<br />
führt zu einem weiteren<br />
Effekt, den die Kunden<br />
sehr wohl registrieren. Wenn<br />
Altware die Regale blockiert,<br />
empfinden die Kunden das<br />
Fachgeschäft nicht mehr<br />
als attraktiv und besuchen<br />
es seltener. Damit stellt sich<br />
als größtes Risiko überhöhter<br />
Bestände ein Umsatzrückgang<br />
und damit der unweigerliche<br />
Untergang des<br />
Unternehmens dar.<br />
Die einfachste und auch<br />
aussagekräftigste Kennziffer,<br />
über die Angemessenheit<br />
des Lagerbestandes, ist die<br />
Lagerumschlagsgeschwindigkeit<br />
(LUG).<br />
Streng betriebswirtschaftlich<br />
gesehen müsste in der<br />
nachfolgenden Rechenformel<br />
bei "Inventurwert"<br />
der durchschnittliche Inventurwert<br />
aus dem letzten und<br />
dem aktuellen Jahr aufgeführt<br />
werden.<br />
In dem vorliegenden Betriebsvergleich<br />
haben wir<br />
den Wareneinsatz des<br />
Jahres 2003 und den Inventurwert<br />
per Ende 2003 zur<br />
Ermittlung herangezogen.<br />
Geringere<br />
Bestände =<br />
weniger Bankschulden<br />
Ladenhüter sind<br />
Rendite-Killer<br />
Zu hoher<br />
Lagerbestand<br />
bedeutet einen<br />
schlechteren<br />
Rohertrag<br />
Lagerumschlag<br />
Wareneinsatz<br />
LUG = Inventurwert<br />
Ihr Lagerumschlag<br />
LUG =<br />
Ziel-LUG = 4,0<br />
Wenn Sie aus Ihren betriebswirtschaftlichen<br />
Zahlen Ihren<br />
Lagerumschlag ermittelt<br />
haben, dann können Sie<br />
diesen anhand der nebenstehenden<br />
Auflistung nach<br />
unterschiedlichen Betriebsgrössenklassen<br />
beurteilen.<br />
Größenklassen<br />
LUG<br />
Größenklasse I - bis 330 T€ 2,70<br />
Größenklasse II - bis 550 T€ 3,60<br />
Größenklasse III - über 550 T€ 4,18<br />
Ihr Wert<br />
__________<br />
Kleinere<br />
Unternehmen<br />
verfügen oft über<br />
zu hohe<br />
Bestände<br />
Aus dem Betriebsvergleich wird deutlich, dass gerade die kleineren Betriebe mit einem<br />
Durchschnittsumsatz von ca. 250 T€ einen weitaus schlechteren Lagerumschlag aufweisen,<br />
als die größeren Unternehmen. In diesen Betrieben sind die Lagerbestände zu hoch.
Seite 6<br />
<strong>Studiensammlung</strong> / Ausgabe 4<br />
Ein Handlager<br />
reicht aus<br />
Warenwert zu<br />
EK-Preisen:<br />
ca. € 500,- je qm<br />
sind angemessen<br />
Welcher Bestand auf welcher Fläche?<br />
Ein mittelständischer PBS-<br />
Fachhändler benötigt in<br />
Anbetracht der täglichen<br />
Warenverfügbarkeit durch<br />
seine Großhandelspartner<br />
keine großen Lagerflächen.<br />
Ein Handlager reicht aus.<br />
95 % des Warenbestandes<br />
befindet sich im Laden.<br />
Als Verkaufsfläche wird der<br />
komplette Laden ohne<br />
Lager und Nebenräume,<br />
jedoch inkl. Schaufenster<br />
angesetzt.<br />
Die nachfolgenden Orientierungswerte<br />
zeigen auf,<br />
dass die Lagerbestände je<br />
qm Verkaufsfläche in den<br />
verschiedenen Betriebsgrößen<br />
nur unwesentlich<br />
voneinander abweichen.<br />
Ein Unternehmer, der plant<br />
eine Filiale einzurichten,<br />
oder seinen Laden grundsätzlich<br />
neu zu gestalten,<br />
sollte sich für den Warenbestand<br />
je qm Verkaufsfläche<br />
500 € (Einkaufspreis<br />
ohne MwSt.) einplanen.<br />
Betriebsgröße Verkaufsfläche Warenbestand Warenbestand je qm<br />
in qm in € VK-Fläche in €<br />
Größenklasse I 102 60.223 589<br />
Größenklasse II 132 78.075 592<br />
Größenklasse III 234 133.668 572<br />
Ihr Wert __________ __________ __________<br />
Kapitalbindung im Warenlager<br />
Der vergleichsweise schlechtere Lagerumschlag der kleineren Unternehmen schlägt sich<br />
auch in einer höheren durchschnittlichen Verweildauer der Waren im Lager nieder.<br />
Kapitalbindung im Warenlager<br />
Die kleineren<br />
Unternehmen<br />
müssen wegen<br />
der vergleichsweise<br />
hohen<br />
Bestände ihr<br />
Warenlager viel<br />
länger vorfinanzieren,<br />
als<br />
größere Unternehmen.<br />
Weniger<br />
Lieferanten, eine<br />
Grundlage für<br />
angemessene<br />
Bestände<br />
In der Betriebsgrössenklasse<br />
I müssen die Betriebe ihr<br />
Warenlager 133 Tage vorfinanzieren,<br />
in der Betriebsgrössenklasse<br />
III erfolgt die<br />
Finanzierung lediglich für<br />
86 Tage. Bei kleineren Betrieben<br />
liegen deshalb die<br />
Bankverbindlichkeiten in<br />
Relation zur Betriebsgröße<br />
vergleichsweise hoch.<br />
Konzentration auf weniger Lieferanten bewirkt einen<br />
angemessenen Bestand<br />
365 Tage x Warenbestand<br />
Kapitalbindung in Tagen = Wareneinsatz<br />
oder<br />
Kapitalbindung im Warenlager<br />
365<br />
Kapitalbindung in Tagen = LUG<br />
Betriebsgröße ø Lagerdauer in Tagen =<br />
Kapitalbindung im Warenlager<br />
Größenklasse I 133<br />
Größenklasse II 98<br />
Größenklasse III 86<br />
Ihr Wert<br />
__________<br />
Je höher die Anzahl der<br />
Lieferanten ist, desto grösser<br />
ist das Risiko Überbestände<br />
aufzubauen. Der<br />
Unternehmer verliert schnell<br />
den Überblick über die Vielzahl<br />
an Bestellungen, die er<br />
auslöst.<br />
• Folge daraus:<br />
• Lagerbestand steigt kontinuierlich<br />
an.<br />
• Lösung:<br />
• Sich von Altware konse<br />
quent trennen, schafft<br />
Platz für attraktive und<br />
gut verkäufliche<br />
Sortimente.
<strong>Studiensammlung</strong> / Ausgabe 4 Seite 7<br />
Limitplanung als Instrument der Bestandskontrolle<br />
Wenn sich die Bestände in<br />
einer Größenordnung aufgebaut<br />
haben, die weit über<br />
den Orientierungswerten<br />
des Betriebsvergleiches<br />
liegen, muss manchmal<br />
radikal durchgegriffen werden.<br />
Viele Kollegen aus den<br />
PRISMA-ERFA-Gruppen<br />
empfehlen denen, die zu<br />
hohe Bestände aufweisen,<br />
einfach einen Container zu<br />
bestellen und "radikal auszumisten".<br />
Verluste werden im Unternehmen<br />
deshalb keine<br />
entstehen, weil die Altware<br />
nach den Bewertungsrichtlinien<br />
in der Inventur<br />
nicht mehr wertmässig erfasst<br />
werden. Dafür werden<br />
Regalflächen frei, auf<br />
denen aktuelle Ware<br />
präsentiert werden kann.<br />
Sich von Altware<br />
konsequent<br />
trennen, schafft<br />
Platz für<br />
attraktive und gut<br />
verkäufliche<br />
Sortimente<br />
Die folgende Tabelle zeigt eine typische Monatsauswertung eines PBS-Fachgeschäftes:<br />
Monatswert<br />
Wenn der Unternehmer seinen<br />
Lagerbestand reduzieren<br />
will muss er sich ein monatliches<br />
Einkaufslimit definieren,<br />
d.h. weniger als die<br />
24.000 € im Beispiel einkaufen.<br />
lt. BWA<br />
Umsatz 40.000<br />
./. Wareneinsatz 24.000<br />
= Rohertrag 16.000<br />
In % vom Umsatz 40,00 %<br />
Monatswert<br />
Zur Erzielung eines Umsatzes<br />
in Höhe von 40.000 €<br />
ist ein Wareneinsatz bzw.<br />
Wareneinkauf in diesem<br />
Monat von 24.000 € erforderlich.<br />
Mit EK Limit<br />
Umsatz 40.000<br />
./. Wareneinsatz 19.000<br />
= Rohertrag 21.000<br />
In % vom Umsatz 52,50 %<br />
Limitplanung ist<br />
eine Grundlage<br />
für angemessene<br />
Bestände<br />
In diesem Fall wurde ein Einkaufslimit in Höhe von 19.000 € zu Einkaufspreisen ohne<br />
MwSt. festgelegt.Rein rechnerisch ergibt sich damit eine Bestandsreduzierung in Höhe<br />
von 5.000 € pro Monat.<br />
Gleichzeitig wird sich die Liquidität des Unternehmens erheblich verbessern und zwar um<br />
die genannten ca. 5.000 € pro Monat.<br />
In eine Liste, wie in dem folgenden Beispiel, werden sämtliche Warenbestellungen zum<br />
Zeitpunkt der Auslösung der Bestellung (nicht zum Zeitpunkt der Lieferung) eingetragen.<br />
In dieser EDV-Liste wird automatisch jeder eingetragene Bestellbetrag aufaddiert. Somit<br />
kann der Unternehmer am 10. oder am 15. des Monats bereits feststellen, zu wie viel %<br />
er sein Einkaufslimit diesen Monat erfüllt hat.<br />
Limitplanung<br />
bezieht sich auf<br />
den Bestell- und<br />
nicht auf den<br />
Lieferzeitpunkt<br />
Bestell-Liste<br />
Monat xxxxx / 200x<br />
Summe bestellt<br />
Differenz zum Limit<br />
(soviel darf noch bestellt werden)<br />
Limitziel 19.000<br />
Datum Lieferant Produkt/ Summe<br />
Sortimentsbereich<br />
PRISMA-Kollegen, die mit<br />
diesen Instrumenten arbeiten,<br />
berichten über einen Arbeitsaufwand<br />
von nur wenigen<br />
Minuten pro Tag, jedoch<br />
keinesfalls mehr als eine<br />
Stunde pro Monat.<br />
Gleichzeitig fällt es den<br />
Personen, die mit dieser<br />
Liste arbeiten leicht, öfter<br />
"nein" zu sagen, wenn von<br />
einem Lieferanten Ware<br />
angeboten wird, die nicht<br />
dazu beiträgt, den Bestand<br />
zu reduzieren.<br />
Investieren Sie<br />
wenige Minuten<br />
pro Tag und Ihre<br />
Liquidität wird<br />
spürbar besser
Seite 8<br />
<strong>Studiensammlung</strong> / Ausgabe 4<br />
Daten der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Roherträge<br />
Das Ergebnis des<br />
Unternehmens<br />
errechnet sich nach<br />
dieser Formel:<br />
Umsatz netto<br />
./. Wareneinsatz<br />
= Rohertrag<br />
./. Kosten<br />
= Ergebnis<br />
Lieferantenskonti<br />
und<br />
-boni in der<br />
Kontenklasse<br />
Wareneinkauf<br />
buchen<br />
Identische<br />
Gliederung der<br />
Konten im Einund<br />
Verkauf<br />
Eine Gliederung<br />
in identische<br />
Wareneinkaufsund<br />
Verkaufskonten<br />
hilft bei<br />
der Einkaufsplanung<br />
und bei<br />
der Analyse von<br />
Diebstahl<br />
Besondere<br />
Diebstahlgefahr<br />
bei Tabakwaren<br />
Einige Hinweise, mit denen Sie die Aussagekraft der betriebswirtschaftlichen<br />
Zahlen verbessern<br />
Skonti und Boni resultieren<br />
aus Wareneinkäufen. Deshalb<br />
müssen die Skonti und<br />
Boni auch als Gutschriften<br />
in diese Kontenklasse gebucht<br />
werden.<br />
Eine Kontrolle vom Einkauf<br />
und Umsatz ist dann optimal<br />
möglich, wenn die Konten<br />
im Einkauf und Verkauf<br />
identisch gegliedert sind.<br />
Ein kurzes Gespräch mit<br />
Ihrem Steuerberater auf der<br />
Basis dieser Ausführungen,<br />
wird Ihnen helfen die Zuordnung<br />
zu verbessern.<br />
Bei bestimmten Artikelgruppen,<br />
die besonders<br />
diebstahlgefährdet sind, ist<br />
es zwingend erforderlich<br />
einen Vergleich der Wareneinkäufe<br />
und -verkäufe<br />
durchzuführen, besonders<br />
bei Tabakwaren.<br />
Gerade in diesem Sortiment<br />
beobachten wir immer wieder,<br />
dass nicht durch Kunden<br />
Kaum eine Branche verfügt<br />
über eine so große Warenvielfalt<br />
wie die PBS-Branche.<br />
Vergleichsweise wenige<br />
Kollegen der Branche<br />
arbeiten derzeit mit Warenwirtschaftssystemen,<br />
in<br />
denen sie sehr exakt den<br />
Wareneinkauf und Verkauf<br />
nach Sortiment- und<br />
Produktgruppen vergleichen<br />
können.<br />
Wir beobachten allerdings,<br />
dass sich nur wenige Unternehmen<br />
die Mühe machen,<br />
die Ergebnisse, die das<br />
sondern durch Mitarbeiter<br />
Diebstahl begangen wird.<br />
Viele Mitarbeiter haben den<br />
Dreh heraus: Es wird eine<br />
Stange Zigaretten verkauft<br />
und eine Schachtel getippt,<br />
die Differenz wandert in die<br />
Tasche des Mitarbeiters.<br />
Wer den Tabakwareneinund<br />
-verkauf separat erfasst,<br />
kann durch den laufenden<br />
Vergleich feststellen, ob in<br />
Warewirtschaftssystem<br />
bereitstellt, intensiv zu analysieren.<br />
Unabhängig davon empfehlen<br />
wir die Gliederung der<br />
Wareneinkaufs- und Verkaufskonten.<br />
Diese Gliederung nach Einund<br />
Verkauf wird im Sortiment<br />
Büroartikel und Schule<br />
schwierig sein, da sich<br />
beide Sortimentsbereiche<br />
überlappen und deswegen<br />
nicht nachvollziehbar ist, ob<br />
ein Ordner im gewerblichen<br />
oder privaten Bereich verkauft<br />
wird.<br />
Tabakwareneinkauf und -verkauf laufend kontrollieren<br />
seinem Unternehmen Verluste<br />
entstehen oder alles<br />
mit rechten Dingen zugeht.<br />
Ein kurzes Gespräch mit<br />
dem Steuerberater und die<br />
Kennzeichnung der entsprechenden<br />
Einkaufsrechnungen,<br />
und eine separate<br />
Warengruppe in der Kasse,<br />
zur Erfassung der Umsätze<br />
können Abhilfe schaffen.<br />
Rohertragsentwicklung der letzten Jahre<br />
Die folgende Tabelle zeigt, wie sich die Roherträge in den<br />
letzten Jahren (seit 2000 erhebt die Unternehmensberatung<br />
Heckner Daten in den PRISMA-ERFA-Gruppen) entwickelt<br />
haben:<br />
Das Jahr 2003 erbrachte auf den ersten Blick eine Verschlech-terung<br />
des Rohertrags. Der Rückgang resultiert<br />
aus der Gruppe der größeren Unternehmen.<br />
Jahr In %<br />
vom Umsatz<br />
2000 34,9 %<br />
2001 35,4 %<br />
2002 34,0 %<br />
2003 32,3 %
<strong>Studiensammlung</strong> / Ausgabe 4 Seite 9<br />
Da bei den PRISMA-Fachgeschäften<br />
auch Betriebe<br />
anzutreffen sind, die einen<br />
höheren Anteil an Tabakwaren<br />
und Zeitschriften aufweisen,<br />
darf sich ein Unternehmen,<br />
welches ohne<br />
diese beiden Sortimente<br />
arbeitet, nicht an den Durchschnittswerten<br />
der Branche<br />
orientieren. Diese Unternehmen<br />
müssen Roherträge<br />
von über 40 % erreichen.<br />
Zurück zu den Größen-klassen: die folgende Tabelle zeigt, dass im Jahr 2003 in der<br />
Umsatzgruppe der Betriebe über 550 T€ Jahresumsatz ein deutlicher Rohertragsrückgang<br />
zu verzeichnen ist.<br />
Betriebsgröße 2003 2002<br />
Größenklasse I 34,2 % 35,3 %<br />
Größenklasse II 34,8% 34,1 %<br />
Größenklasse III 30, 1% 33,7 %<br />
Bei den größeren<br />
Unternehmen<br />
gehen die<br />
Roherträge<br />
zurück<br />
In dieser Gruppe der Unternehmen<br />
beobachten wir bei<br />
einigen Betrieben eine stärkere<br />
Konzentration auf den<br />
Bereich gewerblicher Bürobedarf<br />
und eine Zunahme<br />
der Umsätze in Tabakwaren<br />
und Zeitschriften. Gerade in<br />
diesen Bereichen liegt der<br />
erzielbare Rohertrag deutlich<br />
hinter den Werten<br />
zurück, die mit PBS, Papeterie,<br />
Trend- und Geschenkartikeln<br />
zu erzielen sind.<br />
Wenn Sie in Ihrem Betrieb<br />
das Potenzial des Unternehmens<br />
ermitteln wollen,<br />
sollten sie nach diesem<br />
System vorgehen.<br />
In diesem Beispiel kann der Unternehmer seine Umsätze nach den wichtigsten Sortimentsbereichen<br />
gliedern.<br />
Sortiment Umsatz / Jahr Möglicher Rohertrag<br />
netto in % in €<br />
Schule / Büro 150.000 43,0 % 64.500<br />
Tabakwaren 100.000 8,0 % 8.000<br />
Zeitschriften 70.000 18,0% 12.600<br />
Glückwunschkarten 70.000 53,0 % 31.100<br />
Trend- & Geschenkartikel<br />
Papeterie<br />
70.000 53,0 % 37.100<br />
Summe 460.000 35,0 % 161.000<br />
So analysieren<br />
Sie das<br />
Rohertragspotenzial,<br />
welches in Ihrem<br />
Unternehmen<br />
steckt<br />
Wenn Ihr tatsächlicher Rohertrag<br />
von diesen Richtwerten<br />
nur um ein bis zwei<br />
Prozent abweicht, dann<br />
können Sie davon ausgehen,<br />
dass Sie Ihre Potenziale<br />
nutzen.<br />
Erzielen Sie deutlich weniger<br />
als den theoretisch realisierbaren<br />
Rohertrag, dann liegt<br />
es häufig an Fehlern in der<br />
Kalkulation und manchmal<br />
auch an einer überdurchschnittlichen<br />
Diebstahl-Quote.
Seite 10<br />
<strong>Studiensammlung</strong> / Ausgabe 4<br />
Analysieren Sie<br />
die Kosten in<br />
% des Rohertrages<br />
- nicht in<br />
% des Umsatzes<br />
Kostenstruktur - Entwicklung der Kosten 2002 - 2003<br />
In nachfolgenden Ausführungen<br />
beziehen wir grundsätzlich<br />
die Kosten auf den<br />
Rohertrag des Unternehmens.<br />
Dies hat den Vorteil, dass<br />
Unternehmen mit geringeren<br />
Roherträgen, z. B. mit<br />
höherem Anteil von Tabakwaren<br />
und Zeitschriften,<br />
und Betriebe mit höheren<br />
Roherträgen, z. B. mit<br />
höherem Anteil an Schul-,<br />
Trend- und Geschenkartikeln,<br />
unmittelbar miteinander<br />
verglichen werden<br />
können.<br />
Rechenformel, mit der die Kosten ermittelt<br />
werden:<br />
Kostenart x 100<br />
Kosten in % = Rohertrag<br />
Die Personalkosten<br />
sind<br />
gesunken - eine<br />
positive<br />
Entwicklung<br />
Zunächst nehmen wir zwei Kostenarten genauer unter die Lupe, nämlich die Personalkosten<br />
ohne den kalkulatorischen Unternehmerlohn und die Zinskosten des Unternehmens.<br />
Kosten in Prozent vom Rohertrag<br />
Betriebsgröße Bis 330 T€ Bis 550 T€ Über 550 T€ Ihr Wert<br />
Jahr 2002 2003 2002 2003 2002 2003 2002 2003<br />
Personalkosten 38,0 30,4 48,6 40,6 44,9 43,0<br />
Zinskosten 5,1 7,9 4,4 3,6 4,1 3,1<br />
Die Bankverbindlichkeiten<br />
der<br />
kleineren<br />
Fachhändler sind<br />
gestiegen<br />
In allen Betriebsgrößen<br />
liegen die<br />
Kosten über dem<br />
Rohertrag. Der<br />
kalkulatorische<br />
Unternehmerlohn<br />
wird nicht<br />
verdient<br />
Die durchschnittlichen<br />
Personalkosten lt. PRISMA-<br />
Betriebsvergleich sind in<br />
den letzten beiden Jahren<br />
gesunken.<br />
Den Unternehmen ist es<br />
also in den beiden untersuchten<br />
Jahren gelungen,<br />
ihre Personalorganisation zu<br />
optimieren. Häufig war diese<br />
Reduzierung der Fremdpersonalkosten<br />
auch mit einer<br />
Erhöhung des persönlichen<br />
Einsatzes durch den Unternehmer<br />
verbunden.<br />
Bei den Zinskosten lässt sich<br />
in der Gruppe der kleineren<br />
Betriebe eine fatale Entwicklung<br />
feststellen. Die Zinskosten<br />
sind bei den kleineren<br />
Unternehmen deutlich angestiegen<br />
und zwar von 5,1<br />
% (2002) auf 7,9 % (2003).<br />
Im Durchschnitt haben sich<br />
die Zinskosten der PRISMA-<br />
Fachgeschäfte jedoch reduziert.<br />
Dieser Effekt ist auf den im<br />
untersuchten Zeitraum<br />
zurückgegangenen Zinssatz<br />
zurückzuführen und bedeutet<br />
noch nicht eine Reduzierung<br />
der betrieblichen Verschuldung.<br />
Hier ist eine Erhöhung der<br />
Bankverbindlichkeiten zu<br />
beobachten, eine existenzgefährdende<br />
Entwicklung.<br />
Zum Teil resultiert die Erhöhung<br />
der Zinskosten<br />
direkt aus der Tatsache, dass<br />
die Privatentnahmen höher<br />
waren als die Betriebsgewinne.<br />
Bei den mittleren und<br />
größeren Unternehmen stellt<br />
sich die finanzielle Situation<br />
schon erheblich besser dar.<br />
Der Rückgang der Zinskostenbelastung<br />
ist bei diesen<br />
Unternehmen auf eine Tilgung<br />
der Bankverbindlichkeiten<br />
zurückzuführen.<br />
Die folgende Tabelle zeigt die Kosten in Prozent des Rohertrags für das Jahr 2003 einschließlich<br />
der kalkulatorischen Kosten. Die Höhe der kalkulatorischen Kosten ist dem<br />
Erhebungsbogen auf Seite XX dieser <strong>Studiensammlung</strong> zu entnehmen.<br />
Bei Kapitalgesellschaften, z. B. GmbH´s wurde das tatsächliche Geschäftsführergehalt<br />
angesetzt.
<strong>Studiensammlung</strong> / Ausgabe 4 Seite 11<br />
Kostenart 2003 Betriebsgröße Ihr Wert<br />
in % vom Rohertrag Bis 330 T€ Bis 550 T€ Über 550 T€<br />
Personalkosten 30,4 % 40,3 % 43,0 %<br />
Kalk. Kosten / GF-Gehalt 40,1 % 25,6 % 21,4 %<br />
Raumkosten 15,6 % 14,1 % 10,8 %<br />
Steuern / Vers. / Beiträge 2,2 % 2,0 % 2,0 %<br />
Fahrzeugkosten 3,1 % 2,6 % 2,5 %<br />
Werbe- und Reisekosten 3,4 % 3,2 % 3,3 %<br />
Kosten der Warenabgabe 0,3 % 0,4 % 0,7 %<br />
Instandhaltung / Werkzeuge 0,9 % 1,2 % 0,6 %<br />
Abschreibungen 6,7 % 6,9 % 6,9 %<br />
Zinskosten 7,9 % 3,6 % 3,1 %<br />
Sonst. Kosten 10,4 % 7,5 % 6,3 %<br />
Summe Kosten<br />
inkl. Unternehmerlohn<br />
121,0 % 107,4 % 100,6 %<br />
Ertragsprobleme<br />
bei<br />
kleineren Fachgeschäften<br />
Die Personalkosten machen<br />
immer noch mit Abstand den<br />
größten Kostenblock aus.<br />
Eine perfekte Einsatzplanung<br />
für die Mitarbeiter und<br />
das Motto "nicht wann der<br />
Mitarbeiter Zeit hat", sondern<br />
"wann der Kunde uns<br />
braucht" müssen die Prinzipien<br />
der Personaleinsatzplanung<br />
bestimmen.<br />
Wir empfehlen Ihnen, die<br />
Kassiervorgänge pro Stunde<br />
im Unternehmen zu analysieren<br />
und gleichzeitig zu<br />
überprüfen, mit welchem<br />
Personalstamm Sie in Ihrem<br />
Unternehmen fahren.<br />
In diesem Beispiel könnte der Personalstamm in den Vormittagsstunden reduziert werden.<br />
Richtwerte für Steuerberaterkosten<br />
Die gesamten Steuerberaterkosten<br />
setzen sich aus den<br />
Kosten des Jahresabschluss<br />
und den Kosten der laufenden<br />
Buchführung zusammen.<br />
Für den Jahresabschluss<br />
sollte ein Kostensatz<br />
von 0,8 % des Rohertrags<br />
nicht überschritten werden,<br />
die Kosten der laufenden<br />
Buchführung einschließlich<br />
Lohnabrechnung sollten bei<br />
ca. 1,2 % liegen.<br />
Bei den kleineren Betrieben<br />
sind höhere prozentuale<br />
Kosten zu beobachten als<br />
bei den grösseren Unternehmen.<br />
Es ist nicht zwingend erforderlich,<br />
dass der Jahresabschluss<br />
und die laufende<br />
Buchführung von ein und<br />
demselben Steuerberater<br />
durchgeführt werden.<br />
Nicht selten beobachten<br />
wir, dass die Lohnabrechnung<br />
und die laufende<br />
Buchführung über einen<br />
Buchhaltungsservice durchgeführt<br />
werden. Kosteneinsparungen<br />
von 50 %<br />
gegenüber den bisherigen<br />
Kosten beim Steuerberater<br />
können die Folge sein.<br />
Wenn dieser Buchhaltungsservice<br />
dann auch noch im<br />
gleichen System wie z. B.<br />
DATEV wie der Steuerberater<br />
bucht, können die Daten<br />
für den Jahresabschluss<br />
problemlos übernommen<br />
werden. Sprechen Sie, wenn<br />
Ihre Kosten über dem<br />
Orientierungswerten liegen,<br />
mit Ihrem Steuerbüro. Vielleicht<br />
kann Ihnen der<br />
Steuerberater einen für Sie<br />
akzeptablen Vorschlag<br />
unterbreiten.<br />
Analyse der<br />
Kasiervorgänge<br />
und des eingesetzten<br />
Personals<br />
kann helfen die<br />
Arbeitsstunden<br />
und damit die<br />
Personalkosten<br />
zu reduzieren<br />
Steuerberaterkosten:<br />
etwa 2 %<br />
vom Rohertrag<br />
sind angemessen<br />
Kosten der<br />
Lohnabrechnung<br />
nicht mehr als<br />
10 € pro Kopf<br />
und Monat<br />
Durch den<br />
Einsatz eines<br />
Buchführungsservices<br />
Kosten<br />
sparen
Seite 12<br />
<strong>Studiensammlung</strong> / Ausgabe 4<br />
Die PRISMAner<br />
konnten 2003 bei<br />
den Kosten<br />
sparen<br />
Wie entwickeln sich die Kosten in den Jahren 2002 und 2003?<br />
Kostenart 2003<br />
Betriebsgröße<br />
in % vom Rohertrag Bis 330 T€ Bis 550 T€ Über 550 T€<br />
2002 2003 2002 2003 2002 2003<br />
Personalkosten 38,0 % 30,4 % 48,6 % 40,3 % 44,9 % 43,0 %<br />
Kalk. Kosten / GF-Gehalt 37,7 % 40,1 % 27,5 % 25,6 % 18,3 % 21,4 %<br />
Raumkosten 13,9 % 15,6 % 12,3 % 14,1 % 11,8 % 10,8 %<br />
Steuern / Vers. / Beiträge 3,1 % 2,2 % 2,2 % 2,0 % 2,2 % 2,0 %<br />
Fahrzeugkosten 3,3 % 3,1 % 2,7 % 2,6 % 2,1 % 2,5 %<br />
Werbe- und Reisekosten 3,3 % 3,4 % 3,1 % 3,2 % 2,9 % 3,3 %<br />
Kosten der Warenabgabe 0,5 % 0,3 % 0,4 % 0,4 % 1,2 % 0,7 %<br />
Instandhaltung / Werkzeuge 1,5 % 0,9 % 1,0 % 1,2 % 0,8 % 0,6 %<br />
Abschreibungen 6,5 % 6,7 % 6,4 % 6,9 % 7,5 % 6,9 %<br />
Zinskosten 5,1 % 7,9 % 4,4 % 3,6 % 4,1 % 3,1 %<br />
Sonst. Kosten 10,5 % 10,4 % 7,7 % 7,5 % 5,9 % 6,3 %<br />
Summe Kosten<br />
inkl. Unternehmerlohn<br />
123,4 % 121,0 % 116,3 % 107,4 % 101,7 % 100,6 %<br />
Wenn Ihre<br />
Mietkosten über<br />
den Richtwerten<br />
liegen, sollten Sie<br />
mit Ihrem Vermieter<br />
wegen der<br />
Reduzierung des<br />
Mietpreises<br />
verhandeln<br />
Nutzen Sie den<br />
Versicherungskostenvergleich<br />
der<br />
PRISMA<br />
Auf die Reduzierung der<br />
"Personalkosten" sind wir<br />
bereits an früherer Stelle<br />
eingegangen. Dies ist insoweit<br />
eine positive Entwicklung,<br />
als sich die Einsparungen<br />
der Personalkosten<br />
im Wesentlichen in einer<br />
Verbesserung des Betriebsergebnisses<br />
niederschlagen.<br />
Viel wichtiger ist die Feststellung,<br />
dass gerade bei<br />
den kleineren und mittleren<br />
Betrieben die Raumkosten<br />
deutlich gestiegen sind.<br />
Ursache dafür: Einige der<br />
kleineren und mittleren<br />
Unternehmen verfügen<br />
über eine überproportional<br />
große Fläche im Verhältnis<br />
zum erzielten Umsatz.<br />
Es wird in manchen Fällen<br />
notwendig sein, mit dem<br />
Vermieter über eine Mietreduzierung<br />
zu verhandeln.<br />
Zur Sicherung seines Einkommens<br />
wird so mancher<br />
Vermieter bereit sein, auf<br />
Mietreduzierungen einzugehen.<br />
Bei den "Steuern/Vers./Beiträgen"<br />
konnten die Betriebe<br />
durchweg einsparen. Hier<br />
schlägt sich auch nieder,<br />
dass z. B. über die PRISMA<br />
die Angemessenheit der betrieblichen<br />
Versicherungen<br />
geprüft werden kann.<br />
Bei den "Fahrzeugkosten"<br />
ist im Schnitt eine geringfügige<br />
Reduzierung zu beobachten.<br />
Ähnliches gilt auch<br />
für die Positionen "Kosten<br />
der Warenabgabe" und "Instandhaltungen/Werkzeuge“.<br />
In der Position "Werbe- und<br />
Reisekosten" ist eine geringfügige<br />
Zunahme zu beobachten.<br />
Die Unternehmen<br />
reagieren richtig und sparen<br />
nicht bei der Werbung, mit<br />
der sie sich als kompetentes<br />
Fachgeschäft gegenüber<br />
ihren Kunden präsentieren<br />
können.<br />
Bei den "Abschreibungen"<br />
lässt sich feststellen, dass<br />
kleinere und mittlere Betriebe<br />
auch im Jahr 2003 weiter<br />
investiert haben und dies<br />
bei den kleineren Betrieben<br />
ganz offensichtlich in Form<br />
von Bankkrediten und nicht<br />
aus eigener Kraft.<br />
Bei der Werbung<br />
nicht sparen
<strong>Studiensammlung</strong> / Ausgabe 4 Seite 13<br />
Leistungskennziffern - Personal<br />
Die Frage "Wie viel Umsatz<br />
muss ein Mitarbeiter bringen?"<br />
oder "Wie viele Mitarbeiter<br />
benötige ich für<br />
meinen Umsatz?" lässt sich<br />
pauschal nicht beantworten.<br />
Ein Unternehmen mit<br />
Rechenformel, mit der der Pro-Kopf-Umsatz<br />
ermittelt wird:<br />
höherem Anteil an PBS und<br />
Tabakwaren, aber auch mit<br />
einem höheren Anteil im<br />
Streckengeschäft, muss<br />
deutlich höhere Leistungen<br />
pro Kopf erzielen, als in der<br />
Tabelle aufgeführt.<br />
Liegt der Rohertrag bei 24 %,<br />
also etwa ein Drittel niedriger<br />
als die branchenüblichen<br />
Werte, muss der Umsatz je<br />
bewertetem Mitarbeiter um<br />
etwa 40 % höher sein als in<br />
der Tabelle ausgewiesen.<br />
Umsatz pro Kopf<br />
Gesamtumsatz<br />
= Anzahl bewerteter Mitarbeiter<br />
Je größer das<br />
Fachgeschäft,<br />
umso produktiver<br />
wird<br />
gearbeitet<br />
Bei den bewerteten Mitarbeitern unterstellen<br />
wir für eine Halbtagskraft den Wert von 0,5,<br />
bei einem Azubi, je nach Lehrjahr und Anwesenheit,<br />
zwischen 0,1 und 0,5.<br />
Der durchschnittliche PRISMA-Fachbetrieb<br />
arbeitet mit etwa 4 bewerteten Mitarbeitern,<br />
in der Betriebsgrößenklasse I sind es 2,71,<br />
in der Größenklasse II 4,01 und in der<br />
Größenklasse III 5,35.<br />
Rohertrag pro Kopf<br />
Rohertrag<br />
= Anzahl bewerteter Mitarbeiter<br />
Die Tabelle macht deutlich, dass die<br />
Leistungskennziffern der Betriebe mit zunehmender<br />
Umsatzgrößenklasse steigen<br />
und damit auch die Rentabilität.<br />
„Rohertrag pro<br />
Kopf“ – aussagekräftiger<br />
als<br />
„Umsatz pro<br />
Kopf“<br />
Betriebsgröße Umsatz je Rohertrag je Ihr Wert<br />
bewerteter Mitarbeiter bewerteter Mitarbeiter<br />
Größenklasse I 91.195 31.205<br />
Größenklasse II 109.205 38.028<br />
Größenklasse III 149.301 44.873<br />
Für die Betriebe, die eine<br />
unterdurchschnittliche Leistung<br />
pro Kopf aufweisen,<br />
sind nachfolgend unsere<br />
Empfehlungen aufgelistet.<br />
• Rationalisierung<br />
betrieblicher Abläufe<br />
Regalauszeichnung reduziert<br />
Verwaltungsaufwand<br />
und spart Personalkosten<br />
Angefangen von der Erstellung<br />
der Buchführung,<br />
zum Bestellwesen, dem<br />
Auszeichnen der Ware<br />
und vielen anderen Punkten<br />
bestehen in vielen<br />
Unternehmen Rationalisierungspotenziale.<br />
• Personalplanung: Die<br />
Mitarbeiter sind anwe<br />
send, wenn die Firma<br />
sie braucht und nicht<br />
wann die Mitarbeiter<br />
gerade Zeit haben!<br />
Ein gut geordnetes Lager<br />
mit geringen Beständen<br />
wird den Unternehmen<br />
erheblich Zeit sparen.<br />
Und schließlich: Mitarbeiter<br />
müssen zu den Zeiten<br />
im Unternehmen anwe<br />
send sein, in denen der<br />
Betrieb es erfordert und<br />
nicht wann der Mitarbeiter<br />
Zeit hat.<br />
• Regelmäßige Mitarbeiterbesprechungen,<br />
um<br />
Rationalisierungspotenziale<br />
aufzudecken<br />
Ein Schlüssel zur Rationalisierung<br />
der betrieblichen<br />
Abläufe sind Gespräche<br />
und Diskussionen mit Mitarbeitern,<br />
die in der Regel<br />
Erfahrungen und Ideen einbringen<br />
können, wo im Unternehmen<br />
noch Potenziale<br />
schlummern.<br />
Auf alle Fälle gilt: Eine<br />
bessere betriebliche Organisation<br />
spart Geld.<br />
Die Mitarbeiter, die Verantwortung<br />
erhalten, sind in<br />
der Regel motiviert und engagieren<br />
sich. Ein Mindestmaß<br />
an Kenntnissen der<br />
betriebswirtschafltichen<br />
Zahlen muss dabei vorausgesetzt<br />
werden. Sind diese<br />
nicht vorhanden, dann ist<br />
es die Aufgabe des Unternehmers,<br />
grundsätzliche<br />
Zusammenhänge zwischen<br />
kalkulierten und erzielten<br />
Roherträgen und zumindest<br />
den notwendien Tagesumsatz<br />
zur Kostendeckund<br />
des Unternehmens an die<br />
Mitarbeiter weiterzugeben.<br />
Der Rohertrag je<br />
bewerteter<br />
Mitarbieter sollte<br />
bei mindestens<br />
€ 40.000,- liegen<br />
Ideen sammeln<br />
bei Mitarbeiterbesprechungen<br />
Delegieren Sie<br />
Verantwortung
Seite 14<br />
<strong>Studiensammlung</strong> / Ausgabe 4<br />
Leistungskennziffern - Fläche<br />
Im PBS-Fachhandel ist die<br />
Fläche neben dem Personal<br />
der wichtigste Produktivitätsfaktor.<br />
Die Tabelle weist aus, dass<br />
mit zunehmender Betriebsgröße<br />
auch die Produktivität<br />
der Fläche, d. h. die Höhe<br />
des Umsatzes und des<br />
Rohertrags steigt.<br />
Der Rohertrag je<br />
qm Verkaufsfläche<br />
solle bei<br />
über € 1.000,-<br />
liegen<br />
Die Rechenformel zur Ermittlung des Umsatzes<br />
je qm Verkaufsfläche:<br />
Analog dazu wir der Rohertrag je qm Verkaufsfläche<br />
ermittelt:<br />
Umsatz / qm Verkaufsfläche<br />
Gesamtumsatz / Jahr<br />
= qm Verkaufsfläche<br />
Rohertrag / qm Verkaufsfläche<br />
Rohertrag / Jahr<br />
= qm Verkaufsfläche<br />
Betriebsgröße Umsatz je Rohertrag je Ihr Wert<br />
qm Verkaufsfläche qm Verkaufsfläche<br />
Größenklasse I 2.418 827<br />
Größenklasse II 3.322 1.157<br />
Größenklasse III 3.146 1.027<br />
Regalflächen reduzieren schafft optisch größere Verkaufsflächen<br />
Je höher die Regale, um so<br />
kleiner wirkt der Laden und<br />
um so unübersichtlicher ist<br />
er für den Kunden.<br />
Die Reduzierung der Regalhöhen<br />
in den Mittelbereichen<br />
des Ladens hilft eine bessere<br />
Übersicht zu schaffen,<br />
die Kunden fühlen sich<br />
wohler und kaufen, so zeigt<br />
die Erfahrung, eher mehr<br />
ein, als in einem unübersichtlichen<br />
Geschäft.<br />
Die Platzierung von Trendartikeln<br />
auf Tischen reduziert<br />
den Lagerbestand und verschafft<br />
zusätzliche Kaufimpulse.<br />
Wenn die Umsätze am<br />
Standort nicht zu erhöhen<br />
sind (zu geringes Einzugsgebiet),<br />
bleibt als weitere<br />
Alternative: Teilflächenvermietung<br />
an Frequenzbringer<br />
prüfen<br />
Übersichtlicher<br />
Laden bedeutet<br />
bessere Umsatzchancen<br />
Teilflächenvermietung<br />
an<br />
Frequenzbringer<br />
prüfen<br />
Teilflächen-Vermietung<br />
So kann die Vermietung<br />
eines Teils des Geschäftes<br />
an Frequenzbringer, wie z. B.<br />
einen Bäcker oder Metzger,<br />
zusätzliche Impulse für das<br />
PBS-Fachgeschäft liefern.<br />
Wenn aufgrund der Räumlichkeiten<br />
oder des örtlichen<br />
Einzugsgebietes diese<br />
Alternativen nicht in Frage<br />
kommen, muss der Unternehmer<br />
zu einer Verbesserung<br />
seiner Flächenproduktivität<br />
weitere Überlegungen<br />
anstellen.<br />
Das Engagement<br />
des Chefs ist<br />
wichtiger als die<br />
Größe des<br />
Einzugsgebietes<br />
Zusätzliche Sortimente und Dienstleistungen aufnehmen<br />
Je nach Standort können die<br />
Hinzunahme einer Lottoannahmestelle,<br />
der Post oder<br />
von Paket- und anderen Logistikdienstleistungen<br />
Unterstützung<br />
bieten.<br />
Wir erfahren in unseren<br />
Betriebsberatungen immer<br />
wieder, dass die Größe des<br />
Einzugsgebietes für ein<br />
PBS-Fachgeschäft nicht unbedingt<br />
eine Aussage über<br />
die Umsatzpotenziale des<br />
Standortes liefert. Dennoch<br />
zeichnen sich Tendenzen<br />
ab.<br />
Ab einem Einzugsgebiet von<br />
etwa 10.000 Einwohner<br />
kann sich ein PBS-Fachgeschäft<br />
in der Größenklasse<br />
I und II durchaus rentieren.<br />
Aber es gibt auch Fälle, in<br />
denen Unternehmer bei<br />
geringeren Einzugsgebieten<br />
schon hervorragende und<br />
nach der Statistik theoretisch<br />
gar nicht mögliche Umsatzgrößenordnungen<br />
erreichen.
<strong>Studiensammlung</strong> / Ausgabe 4 Seite 15<br />
Die Problematik der kleineren Geschäfte<br />
Langfristig gesehen wird ein<br />
PBS-Fachgeschäft eine<br />
Rohertragsgrößenordnung<br />
von 150.000 € erzielen<br />
müssen, um erfolgreich am<br />
Markt zu bestehen.<br />
Bei dieser Rohertragsgrössenordnung<br />
(der Umsatz ist<br />
nicht primär entscheidend)<br />
verfügt das Unternehmen<br />
über ausreichend finanzielle<br />
Mittel, um Personal einzustellen<br />
und der Chef hat die<br />
Möglichkeit, Aufgaben und<br />
Verantwortungen zu delegieren.<br />
Nach Einschätzung der<br />
Unternehmensberatung<br />
Heckner werden sich innerhalb<br />
der Kooperation PRIS-<br />
MA als Vollexistenzen langfristig<br />
nur die Betriebsgrößenklasse<br />
III und mit<br />
Einschränkung auch die<br />
Betriebsgrößenklasse II<br />
herausstellen.<br />
Bei € 150.000,-<br />
Jahresrohertrag<br />
gute Überlebenschancen<br />
Die Bankverbindlichkeiten<br />
Der durchschnittlicher<br />
PRISMAner weist 3,9 % des<br />
Rohertrages an Zinskosten<br />
auf.<br />
In den kleineren Unternehmen<br />
jedoch liegt dieser<br />
Wert schon bei 7,9 % und<br />
sinkt dann mit zunehmender<br />
Betriebsgröße kontinuierlich.<br />
Die hohen Zinskosten der<br />
kleineren Betriebe schmälern<br />
deren Zukunftsperspektiven<br />
ganz erheblich, denn<br />
neben den Zinskosten müssen<br />
bekannterweise auch<br />
Tilgungen geleistet werden.<br />
Nach den folgenden<br />
Rechenformeln können<br />
auch Sie für Ihr Unternehmen<br />
ermitteln, wie hoch<br />
Ihre Bankverbindlichkeiten<br />
liegen.<br />
In diesem Beispiel haben<br />
wir zwei durchschnittliche<br />
Zinssätze, nämlich einmal<br />
7,5 % und zum anderen 9 %<br />
unterstellt. Der durchschnittliche<br />
individuelle Zinssatz<br />
muss im Unternehmen ermittelt,<br />
bzw. geschätzt werden,<br />
um eine vergleichbare<br />
Berechnung durchführen zu<br />
können.<br />
In der Gruppe bis<br />
330 T€ steigt die<br />
Verschuldung<br />
Bankverbindlichkeiten<br />
Zinskosten in € p.a. x 100<br />
= ø Zinssatz<br />
Bankverbindlichkeiten<br />
6.669 € x 100<br />
= = 88.920 €<br />
7,5 (%)<br />
Bankverbindlichkeiten<br />
6.669 € x 100<br />
= = 74.100 €<br />
9,0 (%)<br />
Bei durchschnittlicher Verzinsung<br />
von 7,5 % liegen<br />
die Bankverbindlichkeiten<br />
zwischen € 72.500 und €<br />
99.000, je nach Betriebsgröße.<br />
Die Tabelle macht deutlich,<br />
dass die kleineren Unternehmen<br />
höhere Bankverbindlichkeiten<br />
aufweisen als<br />
Betriebsgröße ø Umsatz Bankverbindnetto<br />
in € lichkeiten<br />
Größenklasse I 247.311 88.920<br />
Größenklasse II 438.290 72.533<br />
Größenklasse III 798.048 99.267<br />
die nächst größere Betriebsgrößenklasse.<br />
Eine Existenzgefährdende<br />
Situation.<br />
Der durchschnittliche<br />
PRISMAner<br />
mit einem Jahresumsatz<br />
von<br />
€ 500.000,- weist<br />
etwa € 86.000,-<br />
Bankverbindlichkeiten<br />
aus
Seite 16<br />
<strong>Studiensammlung</strong> / Ausgabe 4<br />
Die Gewinnsituation<br />
Keine<br />
ausreichenden<br />
Erträge bei<br />
kleineren Fachgeschäften<br />
Strategisches<br />
Ziel für kleinere<br />
Fachgeschäfte:<br />
Wachstum<br />
Bei den kleineren Unternehmen<br />
verbleibt ein Betriebsergebnis<br />
von knapp 27.000 €<br />
pro Jahr.<br />
Berücksichtigen wir, dass<br />
aus diesem Betrag die private<br />
Altersvorsorge, die<br />
Krankenversicherung, private<br />
Steuern zu zahlen sind,<br />
dann bleibt nicht mehr viel<br />
übrig, um den Lebensunterhalt<br />
der Familie abzudecken.<br />
Die Erfahrungen aus anderen<br />
Branchen zeigen, dass<br />
die kleineren Unternehmen<br />
in dieser Gewinngrößenordnung<br />
nicht ausreichend<br />
Erträge erwirtschaften, um<br />
die Privatentnahmen der<br />
Unternehmerfamilie abzudecken.<br />
Auch bei der Kostenanalyse<br />
wurde deutlich, dass die<br />
Zinskosten gerade bei den<br />
kleineren Unternehmen gestiegen<br />
sind, was darauf<br />
hinweist, dass die Privatentnahmen<br />
höher sind als<br />
die Gewinne des Betriebes<br />
und damit von Jahr zu Jahr<br />
eine zunehmende Verschuldung<br />
dieser Unternehmen<br />
zu beobachten ist.<br />
Erst ab der Betriebsgrößenklasse<br />
II werden ausreichende<br />
Ergebnisse erwirtschaftet,<br />
um den privaten<br />
Lebensunterhalt abzudecken<br />
und die vorhandenen Kredite<br />
zu tilgen.<br />
Die Strategie für die kleineren<br />
Unternehmen muss<br />
also sein, durch die Hinzunahme<br />
neuer Sortimente,<br />
durch die Infragestellung<br />
des eigenen Standortes,<br />
durch Umzug und durch<br />
Optimierung des eigenen<br />
Ladens eine Umsatzgröße<br />
zu erzielen, in denen die<br />
Erträge ausreichen, um langfristig<br />
existieren zu können.<br />
2003 Betriebsgröße Ihr Wert<br />
Bis 330 T€ Bis 550 T€ Über 550 T€<br />
BWL-Ergebnis -7.065 3.503 11.180<br />
+ kalk. Unternehmerlohn 33.910 39.121 51.306<br />
= steuerliches Ergebnis 26.845 42.624 62.486<br />
in % vom Umsatz 10,9 % 9,7 % 7,8 %<br />
Jahresgewinn im Durchschnitt<br />
der PRISMA-Fachgeschäfte<br />
€ 45.000,-<br />
Die Ertragssituation hat sich<br />
in den letzten beiden Jahren<br />
verbessert, wie die nachfolgenden<br />
Ausführungen zeigen.<br />
Die Erträge haben sich gegenüber<br />
dem Vorjahr verbessert<br />
Dies bedeutet auch, dass<br />
PRISMA-Fachgeschäfte vor<br />
allem aufgrund der Einsparungen<br />
bei den Personalkosten<br />
im Jahr 2003 auf ein<br />
alles in allem gutes Jahr<br />
zurückblicken können.<br />
2003 war ein<br />
gutes Jahr für die<br />
PRISMA-<br />
Fachgeschäfte<br />
Ergebnisentwicklung 2002 - 2003<br />
Betriebsgröße<br />
Ergebnisrechnung Bis 330 T€ Bis 550 T€ Über 550 T€<br />
2002 2003 2002 2003 2002 2003<br />
Umsatz 270.692 247.311 454.882 438.290 866.777 798.048<br />
./. Wareneinsatz 175.089 162.687 299.646 285.667 574.377 558.193<br />
= Rohertrag 95.603 84.624 155.236 152.623 292.400 239.855<br />
./. Gesamtkosten* 117.885 102.197 180.586 163.625 296.978 240.691<br />
+/- Saldo sonst. Erträge/Aufw.** 10.508 14.505 12.015<br />
= BWL-Ergebnis -22.282 -7.065 -25.350 3.503 -4.578 11.179<br />
+ kalk. Kosten 36.000 33.901 42.667 39.121 53.429 51.309<br />
= steuerliches Ergebnis 13.718 26.836 17.317 42.624 48.851 62.488<br />
* inkl. kalkulatorischer Kosten;<br />
** im Jahr 2002 nicht erhoben; das tatsächliche Ergebnis dürfte besser sein, als in der Tabelle ausgewiesen.
<strong>Studiensammlung</strong> / Ausgabe 4 Seite 17<br />
Im Betriebsvergleich des<br />
Jahres 2002 wurden die<br />
sonstigen Erträge und Aufwendungen<br />
nicht erfasst.<br />
Auch wenn wir für das Jahr<br />
2002 die gleichen Beträge<br />
in der Rubrik "sonstige<br />
Erträge und Aufwendungen"<br />
unterstellen, ergibt sich im<br />
Jahr 2003 ein besseres<br />
steuerliches Ergebnis als in<br />
den Vorjahren.<br />
Das wahre Ergebnis des Unternehmens<br />
wird nach der folgenden Formel ermittelt:<br />
Bankverbindlichkeiten<br />
= Gewinn ./. Privatentnahmen<br />
Nur wenn die Privatentnahmen<br />
niedriger sind als der<br />
erwirtschaftete steuerliche<br />
Gewinn, wird das Unternehmen<br />
Kapitalbildung betreiben<br />
können.<br />
Die Eigenkapitalquote des<br />
Betriebes verbessert sich,<br />
Kredite können getilgt werden<br />
und es wird ein angemessener<br />
Beitrag für die<br />
Altersvorsorge der mittelständischen<br />
Unternehmer<br />
geleistet.<br />
Wir empfehlen allen Unternehmen,<br />
sich in der<br />
Summen- und Saldenliste<br />
oder in der Bilanz unter der<br />
Kontenklasse 1800 (SKR03)<br />
oder 2100 (SKR04) die<br />
Privatentnahmen genauer<br />
unter die Lupe zu nehmen<br />
(SKR ist der Kontenrahmen,<br />
nach dem gebucht wird).<br />
Viele Unternehmen betrachten<br />
nur ihre betriebswirtschaftliche<br />
Auswertung und<br />
den Jahresgewinn und<br />
ignorieren völlig, dass von<br />
diesem Jahresgewinn (gilt<br />
für die meisten PRISMAner,<br />
da diese Einzelunternehmer<br />
sind), der Lebensunterhalt<br />
und weitere private Verpflichtungen<br />
bestritten werden<br />
müssen.<br />
Wer mehr entnimmt, als er<br />
verdient, wird jedes Jahr<br />
höhere Verbindlichkeiten<br />
bei seinem Kreditinstitut<br />
aufbauen.<br />
Nehmen Sie Ihre<br />
Privatentnahmen<br />
unter die Lupe<br />
Die Ertragssituation nach Regionen<br />
Innerhalb der PRISMA-<br />
ERFA-Gruppen haben wir<br />
die Ertragssituation mit den<br />
wichtigsten Kennziffern<br />
analysiert.<br />
Beachtlich hierbei: Es lässt<br />
sich keine Tendenz nach<br />
Regionen feststellen. Im<br />
Gegenteil: Diejenigen Unternehmen,<br />
die ihren Sitz in<br />
den neuen Bundesländern<br />
haben, erzielen zwar im<br />
Durchschnitt geringere Roherträge<br />
als die anderen<br />
PRISMA-ERFA-Gruppen;<br />
diese Betriebe sparen aber<br />
bei den Kosten dafür erheblich<br />
ein, so dass deren Betriebsergebnis<br />
sich oft deutlich<br />
besser darstellt als in<br />
einigen westdeutschen<br />
Gruppen.<br />
(Tabelle siehe Folgeseite -<br />
Betriebsvergleich 2003)<br />
Keine Ertragsunterschiede<br />
nach Regionen
Seite 18<br />
<strong>Studiensammlung</strong> / Ausgabe 4<br />
Die PRISMA-<br />
Mitglieder in den<br />
neuen<br />
Bundesländern<br />
erzielen gute<br />
Ergebnisse<br />
BWL-Ergebnisrechnung BW I BW II BW III HH / HB<br />
inkl. aller kalkulatorischen<br />
Kosten<br />
In % vom Umsatz<br />
Umsatz 2003 100,0 100,0 100,0 100,0<br />
./. Wareneinsatz 69,8 64,6 67,5 66,9<br />
= Rohertrag 30,2 35,4 32,5 33,1<br />
./. Gesamtkosten 35,6 38,6 34,2 39,3<br />
+/- Saldo sonst. Erträge/Aufw. 1,5 0,7 0,7 4,8<br />
= BWL-Ergebnis -3,9 -2,5 -1,0 -1,4<br />
Kostenstruktur<br />
In % vom Rohertrag<br />
Personalkosten 45,2 46,9 41,8 44,7<br />
Kalk. Kosten / GF-Gehalt 23,1 25,1 26,9 29,8<br />
Raumkosten 18,0 11,8 10,3 11,6<br />
Steuern/Vers./Beiträge 1,6 1,8 3,5 2,1<br />
Fahrzeugkosten 10,0 2,1 2,1 1,9<br />
Werbe- und Reisekosten 2,7 2,6 2,5 3,1<br />
Kosten der Warenabgabe 0,3 0,1 0,3 0,3<br />
Instandhaltung/Werkzeuge 0,0 0,9 1,0 0,9<br />
Abschreibungen 6,3 7,1 8,5 7,3<br />
Zinskosten 2,8 5,6 3,1 5,2<br />
Sonstige Kosten 7,9 5,9 6,0 11,7<br />
BWL-Ergebnisrechnung Bayern Bayern Nieder- Neue<br />
inkl. aller kalkulatorischen Mitte Nord sachsen Bundesländer<br />
Kosten<br />
In % vom Umsatz<br />
Umsatz 2003 100,0 100,0 100,0 100,0<br />
./. Wareneinsatz 67,0 67,2 63,2 69,2<br />
= Rohertrag 33,0 32,8 36,8 30,8<br />
./. Gesamtkosten 33,4 36,0 39,8 31,9<br />
+/- Saldo sonst. Erträge/Aufw. 2,5 0,7 4,4 2,3<br />
= BWL-Ergebnis 2,2 -2,5 1,3 1,2<br />
Kostenstruktur<br />
In % vom Rohertrag<br />
Personalkosten 36,7 58,2 38,7 36,1<br />
Kalk. Kosten / GF-Gehalt 23,6 19,3 26,5 26,8<br />
Raumkosten 14,9 3,1 15,5 13,6<br />
Steuern/Vers./Beiträge 1,4 2,0 2,0 2,1<br />
Fahrzeugkosten 3,3 1,9 2,9 2,5<br />
Werbe- und Reisekosten 4,1 2,1 3,3 3,4<br />
Kosten der Warenabgabe 1,2 0,2 0,1 0,4<br />
Instandhaltung/Werkzeuge 1,2 0,3 0,5 1,0<br />
Abschreibungen 5,5 8,3 5,5 6,5<br />
Zinskosten 3,1 9,6 4,1 3,4<br />
Sonstige Kosten 6,1 5,0 9,0 7,6
<strong>Studiensammlung</strong> / Ausgabe 4 Seite 19<br />
Die Werte der Besten<br />
Jeder Unternehmer hat sich<br />
sicherlich schon mindestens<br />
einmal die Frage gestellt:<br />
"Was sind denn die Erfolgsfaktoren,<br />
die dazu führen,<br />
dass ich mit meinem Einkommen<br />
auch auskomme?<br />
Was sind die Faktoren, die<br />
einen erfolgreichen Unternehmer<br />
kennzeichnen?"<br />
Wer bereit ist, eine 60-<br />
Stunden-Woche hinzunehmen,<br />
hat auch die Chance,<br />
mit seinem Geschäft Gewinne<br />
deutlich über der<br />
50.000 €-Marke zu erzielen.<br />
Und wenn der Unternehmer<br />
dann noch im privaten<br />
Bereich Sparsamkeit walten<br />
Auf den ersten Blick sind<br />
diese eingesparten 17.000 €<br />
nicht "kriegsentscheidend".<br />
Betrachten wir aber die folgende<br />
Tabelle, bezüglich<br />
der Gewinne und Privatentnahmen,<br />
dann wird schnell<br />
deutlich, dass eine Kosteneinsparung<br />
in dieser Größenordnung<br />
(oder eine Verbesserung<br />
des Rohertrags in<br />
lässt, besteht eine gute<br />
Chance, bald von Kreditinstituten<br />
unabhängig zu sein<br />
und sich im privaten Bereich<br />
ein Polster für das Alter zusammenzusparen.<br />
Der mit Abstand größte<br />
Kostenblock sind die Personalkosten.<br />
Mit einem überdurchschnittlich<br />
hohen persönlichen<br />
Einsatz des Unternehmers<br />
können die<br />
Bestwerte, die in der folgenden<br />
Tabelle aufgeführt sind,<br />
realisiert werden.<br />
Der durchschnittliche PRIS-<br />
MA-Fachbetrieb mit einem<br />
Umsatz von knapp über<br />
500.000 €, investiert ins<br />
In € pro Jahr Durchschnitt Bestwert<br />
Personalkosten 65.694 48.694<br />
einer ähnlichen Größenordnung)<br />
zu erheblichen<br />
Veränderungen in der Kapitalausstattung<br />
des Unternehmens<br />
führen wird.<br />
Die in der folgenden Tabelle<br />
aufgeführten Privatentnahmen<br />
entstammen nicht dem<br />
Betriebsvergleich, sondern<br />
wurden aus Erfahrungen<br />
der Unternehmensberatung<br />
fremde Personal etwa<br />
66.000 € pro Jahr. Durch<br />
eine optimale Planung lässt<br />
sich dieser Wert auf ca. €<br />
49.000,- reduzieren.<br />
Durch hohes Engagement<br />
des Unternehmers und<br />
durch eine gut organisierte<br />
Personaleinsatzplanung<br />
lassen sich hier bereits<br />
etwa 17.000 € pro Jahr gegenüber<br />
dem Durchschnitt<br />
der Branche einsparen.<br />
Die in der Tabelle aufgeführten<br />
Werte beziehen sich<br />
auf das durchschnittliche<br />
PRISMA-Fachgeschäft mit<br />
einem Jahresumsatz von<br />
ca. € 500.000,-<br />
Heckner aus Betriebsberatungen<br />
und ERFA-Gruppen<br />
eingesetzt.<br />
Auch wenn bei einem höheren<br />
Gewinn ein höherer<br />
Steuersatz anfällt, liegt der<br />
Betrag, der für Kapitalbildung<br />
übrig bleibt, um mehr<br />
als 285 % über dem Durchschnittswert<br />
der Branche.<br />
Nur durch überdurchschnittlichen<br />
persönlichen<br />
Einsatz<br />
des Unternehmers<br />
zu<br />
guten Erträgen<br />
Jeder Euro<br />
Mehrertrag hilft<br />
dabei die<br />
Bankverbindlichkeiten<br />
zu<br />
reduzieren<br />
und Kapital<br />
aufzubauen<br />
Durchschnitt<br />
Dieses Beispiel soll deutlich<br />
machen, dass auch kleine<br />
Veränderungen im Unternehmen,<br />
egal auf welcher<br />
Seite (Umsatzsteigerung,<br />
Rohertragsverbesserung,<br />
Kosteneinsparung) einen<br />
massiven Einfluss auf die<br />
Kapitalsituation des Unternehmens<br />
nach sich ziehen.<br />
In der folgenden Tabelle<br />
haben wir die Bestwerte der<br />
PRISMA-ERFA-Betriebe im<br />
Durchschnitt zum PRISMA-<br />
Betriebsvergleich dargestellt.<br />
Unter den PRISMA-Fachbetrieben<br />
sind nicht wenige,<br />
die in dieser Umsatzgröße<br />
Bestwert<br />
Steuerliches Ergebnis 44.936 61.936<br />
./. Privatentnahmen 39.000 44.950<br />
= Kapitalbildung 5.936 16.986<br />
einen Jahresgewinn in einer<br />
Größenordnung von etwa<br />
100.000 € erzielen. Aber<br />
wie gesagt, es müssen<br />
viele Faktoren im Unternehmen<br />
passen, auf die wir<br />
nachfolgend noch eingehen.<br />
Die Werte der<br />
fünf besten<br />
PRISMA-<br />
Fachgeschäfte<br />
aus dem<br />
Betriebsvergleich<br />
zeigen<br />
hohe Ertragspotenziale<br />
der<br />
Branche
Seite 20<br />
<strong>Studiensammlung</strong> / Ausgabe 4<br />
BWL-Ergebnisrechnung ø Gesamt PRISMA- Werte der Besten 2003<br />
inkl. aller kalkulatorischen Betriebsvergleich 2003<br />
Kosten In € In % In € In %<br />
vom Umsatz<br />
vom Umsatz<br />
Umsatz 2003 505.079 100,0 % 675.496 100,0 %<br />
./. Wareneinsatz 341.956 67,7 % 419.483 62,1 %<br />
= Rohertrag 163.124 32,3 % 256.013 37,9 %<br />
./. Gesamtkosten* 172.728 34,2 % 220.604 32,7 %<br />
+/- Saldo sonst. Erträge/Aufw.** 12.647 2,5 % 14.897 2,2 %<br />
= BWL-Ergebnis 3.042 0,6 % 60.306 7,4 %<br />
Kostenstruktur In € In % In € In %<br />
v. Rohertrag v. Rohertrag<br />
Personalkosten 65.694 40,3 % 74.395 29,1 %<br />
Kalk. Kosten / GF-Gehalt 41.712 25,6 % 58.430 22,8 %<br />
Raumkosten 20.737 12,7 % 33.492 13,1 %<br />
Steuern/Vers./Beiträge 3.286 2,0 % 4.063 1,6 %<br />
Fahrzeugkosten 4.274 2,6 % 4.474 1,7 %<br />
Werbe- und Reisekosten 5.359 3,3 % 8.198 3,2 %<br />
Kosten der Warenabgabe 815 0,5 % 585 0,2 %<br />
Instandhaltung/Werkzeuge 1.362 0,8 % 1.411 0,6 %<br />
Abschreibungen 11.158 6,8 % 17.995 7,0 %<br />
Zinskosten 6.414 3,9 % 5.472 2,1 %<br />
Sonstige Kosten 11.917 7,3 % 12.089 4,7 %<br />
* inkl. kalkulatorischer Unternehmerlohn<br />
Der Gewinn in der Spalte "Werte der Besten" errechnet sich folgendermaßen:<br />
Betriebsergebnis (inkl. kalk. Kosten) 60.306,-<br />
zzgl. Unternehmerlohn 58.430,-<br />
= Ergebnis vor Steuern 118.736,-<br />
Weniger<br />
Personal, hohes<br />
Engagement des<br />
Chefs und<br />
perfekte<br />
Personalorganisation<br />
sparen<br />
Kosten<br />
Die Kennzeichen der fünf besten PRISMA-Fachgeschäfte<br />
Rohertrag<br />
Diese Betriebe erwirtschaften<br />
durchweg einen überdurchschnittlichen<br />
Rohertrag,<br />
obwohl sie in ihren<br />
Sortimenten häufig Tabakwaren<br />
und Zeitschriften<br />
führen.<br />
Der Grund: Die Kalkulationsreserven,<br />
die im Sortiment<br />
liegen, werden ausgeschöpft.<br />
Personalkosten<br />
Durch ein überdurchschnittliches<br />
Engagement des<br />
Unternehmers und durch<br />
eine perfekte Personaleinsatzplanung<br />
gelingt es relativ<br />
weniger in Personalkosten<br />
zu investieren, als im durchschnittlichen<br />
PRISMA-Fachgeschäft.<br />
Raumkosten<br />
Die Raumkosten weichen<br />
nur unwesentlich vom<br />
Durchschnitt ab. Auch die<br />
erfolgreichen Betriebe müssen<br />
vergleichsweise hohe<br />
Mieten bezahlen.<br />
Anhand der weiteren Kosten<br />
können Sie erkennen, in<br />
welchen Bereichen vielleicht<br />
auch für Ihren Betrieb noch<br />
Einsparungspotenziale<br />
liegen.<br />
Zu beachten ist auch, dass<br />
bei den Werbe- und Reisekosten<br />
nur geringfügig eingespart<br />
wird gegenüber<br />
dem Durchschnitt und dass<br />
auch bei den Abschreibungen<br />
der Wert ähnlich wie im<br />
Durchschnitt liegt.<br />
Allerdings bei den Zinskosten,<br />
und damit bei der<br />
Verschuldung des Unternehmens,<br />
liegen die Werte<br />
der Besten deutlich unter<br />
den durchschnittlichen<br />
Zahlen der PRISMA-Fachgeschäfte.
<strong>Studiensammlung</strong> / Ausgabe 4 Seite 21<br />
Fazit<br />
Ein wesentlicher Punkt ist<br />
die Betriebsgrößenklasse.<br />
Die Werte der Besten sind<br />
durchweg in Unternehmensgrößen<br />
zu finden,<br />
die über dem Durchschnitt<br />
der PRISMA-Fachgeschäfte<br />
liegen.<br />
Der zweite wesentliche<br />
Faktor - die gute Kalkulation,<br />
die zu ordentlichen<br />
Roherträgen führt und ein<br />
Sortiment, in dem eine weitgehend<br />
freie Kalkulation<br />
möglich ist.<br />
Der dritte Erfolgsfaktor -<br />
eine optimale personelle<br />
Organisation und Einsatzplanung,<br />
sowie ein überdurchschnittliches<br />
Engagement<br />
des Unternehmers<br />
führen auch in dieser<br />
Branche zu guten bis sehr<br />
guten Betriebsergebnissen.<br />
Wer in seinem Unternehmen<br />
Wachstum erzeugen<br />
will, braucht mit zunehmender<br />
Betriebsgröße auch<br />
einen größeren Mitarbeiterstamm.<br />
Der Unternehmer muss die<br />
Spielregeln in seinem<br />
Unternehmen festlegen und<br />
seine Aufgabe ist es, darauf<br />
zu achten, dass diese<br />
Spielregeln von allen Mitarbeitern<br />
(auch von<br />
Familienmitgliedern) eingehalten<br />
werden.<br />
Wer nach dem Motto<br />
"Gerechtigkeit" bei seiner<br />
Mitarbeiterführung agiert,<br />
wird Erfolg haben und als<br />
Chef respektiert werden.<br />
Dann zählt das Wort des<br />
Chefs. Und die Mitarbeiter<br />
ziehen an einem Strang,<br />
und zwar am gleichen<br />
Ende.<br />
Im oben stehenden Beispiel<br />
(siehe Bild) wird der Kunde<br />
am Telefon schnell spüren<br />
ob der Gesprächspartner<br />
sich voll auf den Kunden<br />
konzentriert, oder "nicht<br />
ganz bei der Sache ist".<br />
Alle erfolgreichen PRISMA-<br />
Fachhändler weisen durchweg<br />
einen Lager-umschlag<br />
von 4 bis 6 auf. Diesen<br />
Unternehmen ist es gelungen,<br />
sich beim Wareneinkauf<br />
zu disziplinieren und<br />
sich im Einkauf auf wenige<br />
Lieferanten zu konzentrieren.<br />
In all diesen Betrieben sind<br />
die Roherträge durchweg<br />
besser als im Durchschnitt<br />
der Branche.<br />
Systematisches Arbeiten<br />
und Ordnung in allen<br />
Bereichen des Unternehmens<br />
- die vom Chef<br />
auch überwacht wird -<br />
helfen, das Ziel eines geringen<br />
Lagerbestandes und<br />
eines hohen Rohertrages<br />
zu erreichen.<br />
Ein Chef, der klare Ziele hat<br />
und weiß, was er erreichen<br />
will, wird selbstbewusst vor<br />
seinen Mitarbeitern auftreten.<br />
Ein Chef, der die Spielregeln<br />
von Selbstorganisation<br />
und Zeitmanagement<br />
beherrscht, wird die wesentlichen<br />
Dinge nicht aus<br />
dem Auge verlieren. Der<br />
erfolgreiche PBS-Fachhändler<br />
kennt seine betriebswirtschaftlichen<br />
Zahlen.<br />
Wer in seinem Unternehmen<br />
meint alles selbst<br />
machen zu müssen, wird<br />
über kurz oder lang im<br />
Chaos versinken.<br />
Natürlich haben kleinere<br />
Betriebe mit einer geringeren<br />
Mitarbeiterzahl, die<br />
z. B. nur mit Teilzeitkräften<br />
arbeiten, die Problematik,<br />
dass Aufgaben an Mitarbeiter<br />
schlecht delegiert<br />
werden können, weil diese<br />
nur wenige Stunden pro<br />
Woche im Unternehmen<br />
anwesend sind.<br />
Nach dem Motto "Das<br />
Wissen im Unternehmen<br />
muss in mindestens zwei<br />
Köpfen verankert sein" sollten<br />
Sie einen Verbündeten<br />
in ihre Überlegungen mit<br />
einbeziehen. Sie werden<br />
einen "Sparringspartner"<br />
finden, der Ihnen helfen<br />
wird, in schwierigen<br />
Situationen eine gute<br />
Entscheidung zu treffen.<br />
Der Chef muss nicht immer<br />
"einsame Entscheidungen"<br />
treffen. Wer einen "Verbündeten"<br />
im Unternehmen<br />
einsetzt erhält Impulse von<br />
aussen.<br />
Mitarbeiter<br />
fordern und<br />
fördern<br />
Disziplin beim<br />
Wareneinkauf<br />
und Nutzung<br />
der Dienstleistungen<br />
des<br />
Großhandels<br />
Ordnung am<br />
Lager bedeutet<br />
geringere Kapitalbindung,<br />
weniger<br />
Zinskosten und<br />
damit höhere<br />
Gewinne<br />
Ein gut<br />
organisierter<br />
Chef – Vorbild für<br />
alle Mitarbeiter<br />
Die Fähigkeiten<br />
zu delegieren<br />
entlasten den<br />
Chef<br />
Suchen Sie sich<br />
einen Verbündeten<br />
in Ihrem<br />
Unternehmen<br />
Denken Sie auch<br />
an den Grundsatz:<br />
"Wer<br />
Informationen<br />
gibt, wird Ideen<br />
ernten"<br />
Vor diesem<br />
Hintergrund soll<br />
ihr "Verbündeter"<br />
die wichtigsten<br />
Zahlen des<br />
Unternehmens<br />
kennen
Seite 22<br />
<strong>Studiensammlung</strong> / Ausgabe 4<br />
Praktizieren Sie<br />
Marketing<br />
gegenüber Ihrer<br />
Hausbank<br />
Rating –<br />
nicht Fluch,<br />
sondern Chance<br />
Rating – Sie als<br />
Unternehmer<br />
stehen im Fokus<br />
Schlechtes<br />
Rating – höhere<br />
Zinsen<br />
Fragen Sie nach<br />
Ihrer Ratingeinstufung<br />
durch<br />
Ihre Hausbank<br />
Der Umgang mit Kreditinstituten<br />
Die Banken üben zunehmend<br />
Einfluss auf die<br />
Geschäftspolitik mittelständischer<br />
Unternehmen aus.<br />
Ein mittelständischer Unternehmer<br />
muss nicht nur<br />
Marketing für seine<br />
Produkte und Sortimente<br />
beherrschen - er muss sich<br />
auch gegenüber seiner<br />
Hausbank professionell<br />
verkaufen.<br />
Rating als Chance<br />
Die Anforderungen, die<br />
durch das Rating an die<br />
mittelständischen Unternehmer<br />
gestellt werden,<br />
umfassen nicht nur, wie in<br />
der Vergangenheit, die<br />
Sicherheiten für ausgereichte<br />
Kredite und der Nachweis<br />
einer ausreichenden<br />
Ertragslage, um Kredite<br />
zurückzuführen. Es kommen<br />
noch neue Anforderungen<br />
hinzu.<br />
Mit dem Rating wird die<br />
Person an der Spitze des<br />
Unternehmens viel stärker<br />
in die Beurteilung der Kreditwürdigkeit<br />
einbezogen.<br />
Ein Unternehmer, der in der<br />
Lage ist, seine betriebswirtschaftlichen<br />
Zahlen einem<br />
Kreditinstitut gegenüber zu<br />
erläutern, spricht als Kunde<br />
in Augenhöhe mit seiner<br />
Bank.<br />
Wer nicht in der Lage ist,<br />
betriebswirtschaftliche<br />
Zahlen zu lesen und zu<br />
interpretieren, wird von den<br />
Banken zunehmend als<br />
Risiko eingestuft.<br />
Nehmen Sie sich die nachfolgenden<br />
Punkte zu Herzen<br />
und prüfen Sie, ob Sie die<br />
Anforderungen Ihres Kreditinstitutes<br />
erfüllen. Wer die<br />
Anforderungen nicht erfüllt,<br />
der wird "aussortiert".<br />
Die Folge davon: Die Kreditlinie<br />
wird zunehmend zurückgefahren,<br />
die Lieferantenschulden<br />
steigen und<br />
irgendwann ist es nicht mehr<br />
möglich, die Sozialversicherungsbeiträge<br />
und die Lohnsteuer<br />
pünktlich zu überweisen.<br />
Dies zieht unweigerlich<br />
die Insolvenz nach sich.<br />
Das Verhängnis von Betrieben,<br />
die in Schwierigkeiten<br />
geraten, wird jedoch schon<br />
früher beginnen.<br />
Wer von seiner Hausbank<br />
schlecht eingestuft wird,<br />
muss in Zukunft erheblich<br />
höhere Zinsen für seine<br />
Kredite bezahlen als in der<br />
Vergangenheit.<br />
Die Spreizung zwischen<br />
den Kreditkonditionen gut<br />
gerateter und schlecht gerateter<br />
Betriebe beläuft sich<br />
schon jetzt auf etwa 4 %.<br />
So ist es auch bei den Kosten<br />
ein erheblicher Unterschied,<br />
ob für einen Kontokorrentkonto<br />
ein Zinssatz<br />
von 7,5 % oder von 11,5 %<br />
bezahlt werden muss.<br />
Wer bei den Zinskonditionen<br />
in der Größenordnung von<br />
8 % liegt, der wird heute<br />
von seinen Kreditinstituten<br />
schon als ernst zu nehmender<br />
Geschäftspartner<br />
respektiert, wer deutlich<br />
über 10 % bezahlt, ist bei<br />
seinem Kreditinstitut als<br />
Risikofaktor eingestuft.<br />
Fragen sie auch nach Ihrer<br />
Rating-Einstufung.<br />
Die Berücksichtigung der<br />
nachfolgenden Faktoren<br />
und ein enger Kontakt mit<br />
der Hausbank wird helfen,<br />
beim Rating gut abzuschneiden<br />
und damit die<br />
Zukunft des Unternehmens<br />
zu sichern.<br />
• Der Chef kennt seine BWA<br />
und analysiert sie<br />
monatlich<br />
• Der Gewinn liegt höher<br />
als die Privatentnahmen<br />
• Schuldentilgung ist<br />
Unternehmensprinzip<br />
• Offener Umgang mit der<br />
Hausbank auch in<br />
finanziell schwierigen<br />
Situationen<br />
• Spätestens im Januar<br />
steht die Umsatz-,<br />
Rohertrags- und Kostenplanung<br />
für das laufende<br />
Jahr<br />
• Die Mitarbeiter wissen,<br />
was täglich, wöchentlich<br />
und monatlich in der<br />
Kasse sein muss, damit<br />
ihr Arbeitsplatz gesichert<br />
ist<br />
Die Erträge in der PBS-<br />
Branche sind gut, sogar<br />
deutlich besser als in vielen<br />
anderen Einzelhandelsbranchen.<br />
Mit dieser Basis verfügen<br />
auch Sie als PBS-Fachhändler<br />
über gute<br />
Zukunftsperspektiven.
<strong>Studiensammlung</strong> / Ausgabe 4 Seite 23<br />
Betriebsvergleich 2004<br />
Auch für das Jahr 2004 ist<br />
wieder ein Betriebsvergleich<br />
geplant, in dem wir erneut<br />
betriebswirtschaftliche Daten<br />
im Kreis der PRISMA-ERFA-<br />
Kollegen abrufen werden.<br />
Mit jedem Jahr wird der<br />
PRISMA-Betriebsvergleich<br />
damit aussagefähiger. Er<br />
zeigt Chancen, aber gleichzeitig<br />
auch Risiken auf und<br />
bietet damit die Grundlage<br />
für eine erfolgreiche Zukunftsentwicklung<br />
mittelständischer<br />
Unternehmen.<br />
Herzlichen Dank an alle<br />
PBS-Fachhändler, die mitgeholfen<br />
haben den PRIS-<br />
MA-Betriebsvergleich<br />
durchzuführen.<br />
Wir freuen schon auf das<br />
Jahr 2004 und zählen wieder<br />
auf Ihre Teilnahme am<br />
PRISMA-Betriebsvergleich.<br />
Bitte nehmen Sie<br />
auch am<br />
PRISMA-Betriebsvergleich<br />
2004 teil<br />
Schlussgedanke<br />
von Michael Purper, PRISMA-Geschäftsführer<br />
Liebe PRISMAner,<br />
die vorliegende <strong>Studiensammlung</strong> erfasst das in der PRISMA über Jahre hinweg gesammelte<br />
Wissen unserer Mitglieder zum Thema Betriebswirtschaft. Aktiv daran beteiligt sind<br />
alle Teilnehmer der PRISMA-ERFA-Gruppen, die mit viel Engagement und persönlichem<br />
Einsatz dazu beigetragen haben - herzlichen Dank an dieser Stelle.<br />
Im Rahmen der <strong>Studiensammlung</strong>en möchten wir das Know-how allen PRISMAnern zur<br />
Verfügung stellen. Über die Kenntnis von betriebswirtschaftlichen Zusammenhängen<br />
sollen Sie in der Lage sein Ihre betrieblichen Zahlen besser zu bewerten und Ihre<br />
Leistungen im Vergleich zu Ihren Kollegen zu interpretieren und optimieren. Wir wünschen<br />
uns, dass die <strong>Studiensammlung</strong> für Sie der Einstieg ist, damit Sie künftig Ihren<br />
betrieblichen Ertrag nicht erleiden sondern steuern können.<br />
Wenn Sie jetzt nach der Lektüre auf den Geschmack gekommen sind und mehr wissen<br />
möchten, dann soll auch der Impuls entstanden sein, die nächste ERFA-Gruppe zu<br />
besuchen, denn dort wird unter Kollegen der Erfahrungsaustausch lebhaft praktiziert. Die<br />
dort ausgetauschten Anregungen und Kontakte zu Kollegen bilden ein Wissen, dass für<br />
Sie einen unbezahlbaren Wert darstellt.<br />
Wir und auch das Team der Unternehmensberatung Heckner, stehen Ihnen zu Verfügung,<br />
wenn Sie zu bestimmten Punkten weitere Fragen haben.<br />
Ich hoffe, sie hatten Spaß bei der Lektüre und konnten neue Anregung gewinnen.<br />
Ihr Michael Purper
Herausgeber:<br />
<strong>Prisma</strong> Einkaufs– und<br />
Marketinggesellschaft mbH<br />
Dieselstraße 12-14<br />
42781 Haan<br />
Telefon: 02129 / 5571-602<br />
Verantwortlich:<br />
Michael Purper (<strong>Prisma</strong>)<br />
Redaktion:<br />
Steffens Handelsberatung,<br />
Stefan Meyer