Ausgabe - 11 - Produktion
Ausgabe - 11 - Produktion
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Technik und Wirtschaft für die deutsche Industrie<br />
<strong>Produktion</strong>Einzelpreis Euro 2,80<br />
14. März 2013 · Nummer <strong>11</strong> www.produktion.de<br />
Leserservice <strong>Produktion</strong> 65341 Eltville DPAG PVST 5339 Entgelt bezahlt<br />
Special:<br />
Oberflächen-<br />
Technik<br />
Seiten 19 - 23<br />
Deutsche Autobauer<br />
langsamer als Asiaten<br />
Fracking: Das Ende der<br />
erneuerbaren Energien?<br />
Konstruktion: Auf Nummer<br />
sicher mit Planungshilfen<br />
Studie: Thema ‚Cloud‘<br />
gewinnt deutlich an Reife<br />
4<br />
<strong>11</strong><br />
14<br />
28<br />
IM FOKUS<br />
Vielseitige<br />
Ölflex-Varianten<br />
STUTTGART (PD). Die Lapp-Gruppe<br />
stellt zwei neue Ausführungen<br />
ihrer seit über 50 Jahren<br />
verkauften Anschluss- und Steuerleitungen<br />
vor. Der Hersteller<br />
verspricht mit den Neuerungen<br />
ein Mehr an Vielseitigkeit und<br />
Leistung. Seite 16<br />
Effizienz-Faktor<br />
Werkstückspannung<br />
BINGEN (SM). Mit standardisierten<br />
Werkstück-Spannelementen<br />
rationalisiert der Zerspantechnik-<br />
und Werkzeugbau-Dienstleister<br />
K.O.K. Technologies die<br />
Teilefertigung. Seite 17<br />
Korrosionsschutz für<br />
mehr Prozess-Sicherheit<br />
ULM (BA). Mit Norshield AC (Anti<br />
Corrosion) bietet der Ulmer<br />
Systemanbieter Hermann Bantleon<br />
GmbH einen innovativen<br />
Kaschierverbund mit einer hervorragenden<br />
Korrosionsschutzwirkung.<br />
Seite 19<br />
HANNOVER MESSE<br />
Halle 17 I Stand E28<br />
MPG-plus<br />
Der leistungsstärkste<br />
pneumatische<br />
Miniatur-Parallelgreifer<br />
am Markt<br />
www.de.schunk.com/MPG-plus<br />
Superior Clamping and Gripping<br />
ZAHL DER WOCHE<br />
21 000...<br />
Besucher zählte das Leipziger<br />
Messedoppel Z und Intec. 1 352<br />
Austeller zeigten an vier Tagen<br />
ihre Produkte. (Bericht Seite 5)<br />
ZITIERT<br />
„Die USA werden bei Gas und<br />
Öl zu einem der größten Produzenten.“<br />
Prof. Dr. Thomas Hamacher<br />
SERVICE<br />
Redaktion:<br />
Tel.: (0 81 91)125-310, Fax: (0 81 91)125-312<br />
Anzeigen:<br />
Tel.: (0 81 91) 125-497, Fax: (0 81 91)125-304<br />
Abo-Service:<br />
Tel.: (0 61 23)9238-257, Fax: (0 61 23)9238-258<br />
INTELLIGENTE OBERFLÄCHEN<br />
Echsenhaut revolutioniert Motoren<br />
SUSANNE BADER<br />
PRODUKTION NR. <strong>11</strong> , 2013<br />
Ob Elektronik oder Motoren:<br />
Intelligente Oberflächen sind<br />
überall in der Industrie gefragt.<br />
Während die Forschung innovative<br />
Lösungen sucht, arbeiten<br />
Firmen mit Hochdruck daran, Prozesse<br />
fit für die Serie zu machen.<br />
LANDSBERG (BA). Die Funktionalisierung<br />
von Oberflächen und<br />
Schichten gehört zu den Schlüsseltechnologien<br />
unseres Jahrhunderts.<br />
Sie ist eine umfassende Aufgabe:<br />
Allein im Raum Berlin-Brandenburg<br />
arbeiten 350 Firmen in<br />
über 20 Anwendungsfeldern der<br />
Oberflächentechnik, unterstützt<br />
von 24 Forschungseinrichtungen.<br />
Darunter das Helmholtz-Zentrum<br />
Berlin für Materialien und Energie.<br />
Hier hat man vor Kurzem herausgefunden,<br />
wie die Kontaktschichten<br />
zwischen Metallelektroden<br />
und aktivem Material an der Oberfläche<br />
organischer Bauelemente<br />
gezielt verbessert werden können.<br />
„Wir haben jetzt eine Vorstellung<br />
davon, wie Moleküle sein sollten,<br />
damit sie gut zwischen aktivem<br />
organischen Material und Metall<br />
vermitteln“, sagt Projektleiter Dr.<br />
Georg Heimel. Organische Elektronik<br />
steckt im Display von Smartphones<br />
und verspricht weitere interessante<br />
Anwendungen, etwa<br />
biegsame Leuchtfolien, die Glühbirnen<br />
ersetzen könnten.<br />
CEBIT 2013<br />
Industrie 4.0 drückt IT-Messe den Stempel auf<br />
DANIELA HOFFMANN<br />
PRODUKTION NR. <strong>11</strong> , 2013<br />
Realtime, Mobiltät, bessere<br />
Nutzeroberflächen: Die Themen<br />
der abgelaufenen CeBIT waren<br />
vielschichtig. Eins wurde deutlich:<br />
Am Thema Industrie 4.0 kommt<br />
kaum ein Anbieter vorbei.<br />
Vor allem für die Elektromobilität<br />
versprechen getunte Oberflächen<br />
großen Nutzen, sei es für<br />
Korrosionsschutz, bei sensorischen<br />
Eigenschaften oder einer<br />
schaltbaren Funktionalisierung.<br />
So sieht Ivica Kolaric vom Fraunhofer<br />
IPA in Stuttgart in der gedruckten<br />
Elektronik eine „große<br />
Chance“. Der ‚Wunderstoff‘ Kohlenstoff-Nanoröhrchen<br />
etwa könnte<br />
dazu beitragen, dass das Autoinnere<br />
flächig geheizt werden kann.<br />
Damit wandern elektronische<br />
Funktionen in Bereiche, in denen<br />
sie vorher undenkbar waren. Treibstoff<br />
sparen helfen könnten aufgrund<br />
von Erkenntnissen der Bionik<br />
variierte Oberflächenstruktu-<br />
HANNOVER (ILK). Daniel Holz, Leiter<br />
Manufacturing und Automotive<br />
bei SAP, sieht Werker mit mobilen<br />
Endgeräten durch die Hallen laufen.<br />
Doch die engere Verknüpfung<br />
von Maschinen- mit ERP-Ebene<br />
steckt noch in den Kinderschuhen:<br />
„Es gibt einzelne Lösungen, aber<br />
noch kein ganzheitliches Bild, da<br />
wollen wir hin“, so Holz. Die echtzeitfähige<br />
Datenbank Hana soll<br />
dabei Grundlage sein: MRP-Läufe<br />
dauern nur noch Minuten statt<br />
Stunden, Sensordaten lassen sich<br />
in Echtzeit analysieren.<br />
ren. So beschäftigt sich das Fraunhofer-Institut<br />
für <strong>Produktion</strong>stechnologie<br />
IPT in Aachen im Rahmen<br />
eines vom BMBF geförderten Projektes<br />
mit der Schuppenstruktur<br />
von Echsenhaut. Diese, auf Bauteilen<br />
nachgebildet, könnte Schmierstoffe<br />
und Kühlmittel sparen und<br />
den Verschleiß von Pumpen und<br />
Motoren verringern helfen.<br />
Engel Austria hat inzwischen eine<br />
Lösung dafür gefunden, wie<br />
ausgeklügelte Oberflächentechnik<br />
Eingang in Fertigungsprozesse findet.<br />
Der Spritzgusspezialist entwickelte<br />
ein Verfahren, mit dem kapazative<br />
Elektronik durch eine robuste<br />
Polyurethan-Deckschicht in<br />
Mittelkonsolen eingebettet wird.<br />
Die CeBIT ist die größte Nabelschau der IT-Branche weltweit. Sie setzt nach<br />
wie vor die Trends und zieht deshalb die Fachwelt an. Bild: Deutsche Messe AG<br />
Funktionale Oberflächen machen nicht nur<br />
Autos effizienter, sie bieten auch sonst hohes<br />
Innovationspotenzial. Bild: G. Assmy / Fotolia<br />
„Sensitiv Surface Technik revolutioniert<br />
die Schnittstelle zwischen<br />
Mensch und Maschine“, sagt Michael<br />
Fischer, Verkaufsleiter Technologie.<br />
„Die Projekte dazu erfordern<br />
sehr unterschiedliches Knowhow.“<br />
Es sei daher essentiell, eng<br />
mit anderen Firmen zusammenzuarbeiten.<br />
Wer an der Erzeugung funktionaler<br />
Oberflächen und Beschichtungen<br />
arbeitet, kann ein entsprechendes<br />
Förderprogramm der<br />
Bundesregierung nutzen. Näheres<br />
unter: http://www.bmbf.de/foerderungen/20969.php<br />
Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />
redaktion@produktion.de<br />
In vielen Bereichen des ERP-<br />
Geschäftes setzen Anwender noch<br />
auf Tradition: „Im ERP-Umfeld ist<br />
beispielsweise die Nachfrage nach<br />
Cloud-Lösungen verhalten“, konstatiert<br />
Christoph Harzer von Abas.<br />
Mit dem Webclient und der <strong>Ausgabe</strong><br />
auf beliebige Geräte und Browser<br />
will sich der Hersteller dennoch<br />
auf das Thema vorbereiten.<br />
„Wir bringen das größte Release<br />
in unserer Geschichte auf den<br />
Markt“, erklärt Leo Ernst, Vorstand<br />
der Proalpha AG. Die ERP-Lösung<br />
hat sich in der neuen Version mehr<br />
für den Unternehmens-übergreifenden<br />
Informationsaustausch geöffnet.<br />
Für die Umgestaltung der<br />
Oberfläche wurde mit Usability-<br />
Experten zusammen gearbeitet, so<br />
Ernst. Auch im Bereich der Forschung<br />
zu Industrie 4.0 ist der<br />
Hersteller aktiv. Ernst zufolge wurde<br />
im SmartFactory-Projekt des<br />
DFKI das ERP-System von SAP gegen<br />
Proalpha ausgetauscht.
2 · Nachrichten · <strong>Produktion</strong> · 14. März 2013 · Nr. <strong>11</strong><br />
News-ticker<br />
Denios setzt<br />
Wachstum fort<br />
Bad Oeynhausen (ba). Die Denios<br />
AG, Spezialist für betrieblichen<br />
Umweltschutz und Sicherheit<br />
am Arbeitsplatz, befindet<br />
sich weiter auf Wachstumskurs.<br />
Die gesamte Gruppe erwirtschaftete<br />
2012 einen Umsatz von<br />
130 Mio Euro. Das ist ein Zuwachs<br />
von rund 6,5 % zum bisherigen<br />
Rekordjahr 20<strong>11</strong>. Der deutsche<br />
Mutterkonzern verzeichnete<br />
für den selben Zeitraum<br />
ebenfalls ein Umsatzplus von<br />
6,5 % auf 66,5 Mio Euro.<br />
3D-Drucker für<br />
Schmolz+Bickenbach<br />
Krefeld (ba). Schmolz + Bickenbach<br />
Guss hat 800 000 Euro in<br />
einen VX 1 000, den größten 3-D-<br />
Drucker für das Contura- und<br />
Feingussverfahren in Europa,<br />
investiert. Mit ihm können Bauteile<br />
bis zu einer Größe von<br />
1 060 x 600 x 500 mm mit einem<br />
maximalen Stückgewicht von<br />
70 kg gefertigt werden. Der Aufbau<br />
Schicht auf Schicht nimmt je<br />
nach Größe des Bauteils zwischen<br />
12 und 36 Stunden in Anspruch.<br />
Damit spart das Unternehmen<br />
Zeit und Geld.<br />
Bei uns im Internet<br />
Top geklickt auf www.produktion.de<br />
1. Jost übernimmt operatives<br />
Geschäft bei Schuler<br />
2. Wasserstoff tanken<br />
wie Benzin<br />
3. 3D-Drucker: Fertigung im<br />
„Schicht-Betrieb”<br />
4. Erneute Razzia<br />
bei Thyssen-Krupp<br />
5. Osram baut rund<br />
8 000 Stellen ab<br />
6. Deutsche Autobauer<br />
langsamer als Asiaten<br />
7. Desertec glaubt selbst<br />
nicht mehr an seine Ziele<br />
8. Bilfinger kauft Industriedienstleister<br />
Greylogix<br />
9. Bahn will Schadenersatz<br />
von Bombardier<br />
10. Lean 2.0 – die<br />
Geheimwaffe der Sieger<br />
Europameister bei<br />
Patenten ist Bosch<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Stuttgart (gk). Bosch hat im vergangenen<br />
Jahr die meisten Patente<br />
in Europa erteilt bekommen. Mit<br />
838 neuen Schutzrechten sei Bosch<br />
Patenteuropameister, teilte das Europäische<br />
Patentamt mit. Dieses<br />
Amt regelt die zentrale Vergabe der<br />
Schutzrechte für die 38 Staaten der<br />
europäischen Patentorganisation<br />
(EPO). Das Portfolio von Bosch<br />
wuchs damit auf mehr als 90 000<br />
aktive Schutzrechte. Global meldete<br />
Bosch 2012 mehr als 4 700 Patente<br />
an. 2012 hatte die Bosch-Gruppe<br />
rund 4,5 Mrd Euro in F&E investiert,<br />
mehr als 8 % des Umsatzes.<br />
Wechsel im<br />
Schuler-Aufsichtsrat<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Göppingen (hi). An der Spitze des<br />
Aufsichtsrats der Schuler AG kam<br />
es nach dem Vollzug der mehrheitlichen<br />
Übernahme durch die österreichische<br />
Andritz-Gruppe zu einem<br />
Wechsel. Das Aufsichtsratsgremium<br />
des Pressenherstellers<br />
wählte den Vorstandsvorsitzenden<br />
der Andritz AG, Dr. Wolfgang Leitner,<br />
zum Nachfolger des bisherigen<br />
Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Robert<br />
Schuler-Voith. Dieser hatte<br />
sein Amt niedergelegt.<br />
Alexander Steiger (links) und Walter<br />
Schaffhauser. Bild: Automationsrobotic<br />
Bild der Woche<br />
Bild: DLR<br />
Hubschrauberpiloten blicken durch Nebel<br />
Köln (sm). Rettungshubschrauber<br />
können bisher nur bei guten Sichtbedingungen<br />
helfen, unter 1 500<br />
Metern Sichtweite müssen sie am<br />
Boden bleiben. Um Rettungseinsätze<br />
auch bei ungünstigen Wetterbedingungen<br />
zu ermöglichen, hat das<br />
Deutsche Zentrum für Luft- und<br />
Raumfahrt (DLR) ein Helmdisplay<br />
entwickelt, das die Hubschrauberpiloten<br />
selbst bei dichtem Nebel sicher<br />
fliegen lässt. Testpiloten erprobten<br />
neben zahlreichen mittelständischen<br />
Unternehmen auch TIER1<br />
und OEM zu den Kunden des Systemintegrators.<br />
Gehören derzeit<br />
schlüsselfertige Automationslösungen<br />
sowie ein umfassendes<br />
Dienstleistungsprogramm zu den<br />
Kernkompetenzen, soll sich das<br />
Leistungsspektrum durch das<br />
Know-how Steigers in der Welt der<br />
Robotik erweitern: „Wir wollen den<br />
Ausbau des Unternehmens rasch<br />
das Display nun erstmals im Flug.<br />
„Das Sichtsystem hat uns beim<br />
Durchfliegen eines Versuchsparcours<br />
seine volle Einsatzbereitschaft<br />
gezeigt“, sagt Helmut Többen vom<br />
DLR-Institut für Flugführung.<br />
Automation<br />
Doppelspitze bei Automationsrobotic<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Massing (ao). Alexander Steiger,<br />
ehemaliger Vertriebsleiter und Europakoordinator<br />
bei Yaskawa Europe,<br />
steigt in die Geschäftsleitung<br />
der niederbayrischen Automationsrobotic<br />
GmbH ein. Das junge<br />
Unternehmen erfuhr unter der<br />
Leitung von Walter Schaffhauser in<br />
den vergangenen zwei Jahren ein<br />
schnelles Wachstum. Heute zählen<br />
vorantreiben und uns breiter aufstellen.<br />
Dazu werden wir unsere<br />
Aktivitäten im Schaltschrankbau<br />
forcieren sowie die Bereiche Standard-<br />
und Sondermaschinenbau<br />
branchenübergreifend verstärken.<br />
Ziel ist es, meine Konzern- und<br />
Vertriebserfahrung nun in einem<br />
mittelständischen Unternehmen<br />
mit kurzen Entscheidungswegen<br />
und großem Handlungsspielraum<br />
erfolgreich einzusetzen“, so Steiger.<br />
Seminaranzeigen<br />
Lean Enterprise<br />
Strategie weiterentwickeln und besser umsetzen<br />
Stimmt Ihr Leitbild, folgen Sie der richtigen Umsetzung?<br />
BestPractice Unternehmen optimieren nicht nur funktional, sondern<br />
sorgen für eine interdisziplinäre Zusammenarbeit.<br />
25.-26.04.2013, SEW-EURODRIVE, Bruchsal<br />
www.staufen.ag/seminare-p<br />
MANAGEMENT<br />
IMPULSE<br />
Energie<br />
Neues Verfahren gegen Stromverschleiß<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
In vielen Unternehmen laufen<br />
elektrische Verbraucher auch an<br />
Feiertagen oder Sonntagen und<br />
verursachen unnötige Kosten.<br />
Ein Elektromeister aus Stuttgart<br />
hat ein Verfahren gegen diesen<br />
Energieverschleiß entwickelt.<br />
ternet. Das sollte heute bei Neuinstallationen<br />
kein Problem mehr<br />
sein”, schildert Elektromeister Stefan<br />
Gutjahr gegenüber <strong>Produktion</strong>.<br />
„Im Internet kann sich der Kunde<br />
mit seinen Zugangsdaten auf<br />
der speziellen Uhrenseite anmelden.<br />
Die Prozedur kennt man vom<br />
Onlinebanking. Jetzt kann der<br />
Kunde auf der Uhren-Weboberfläche<br />
seine Relais einstellen bzw.<br />
programmieren. Erleichternd<br />
kommt dazu, dass auf der Weboberfläche<br />
Feiertage und Ferien je<br />
Bundesland angeboten werden. Ist<br />
eine Zeituhr in einer Firma installiert,<br />
kann man somit alle Feiertage<br />
einfach anklicken. Die Verbraucher<br />
bleiben definitiv aus, entsprechend<br />
einfach ist es Energie einzusparen.<br />
Selbstverständlich kann<br />
der Kunde sich je Relais eigene<br />
Sonderevents eintragen, jeweils<br />
einmalig -oder jährlich wiederkeh-<br />
Ein Administrator kann beliebig viele<br />
Zeitschaltuhren online verwalten und<br />
neu programmieren. Bild: Fotolia<br />
Stuttgart (hi). Schlüssel zu einer<br />
solchen Lösung sind Zeitschaltuhren,<br />
die in Unternehmen in Elektroverteilungen<br />
irgendwo in einem<br />
Gebäude installiert sind. „Diese<br />
Zeituhr hat sogenannte Relaiskontakte,<br />
um elektrische Verbraucher<br />
zu schalten. Verbraucher sind beispielsweise<br />
Lampen, Ventilatoren,<br />
Türöffner, Heizungsanlagen,<br />
Springbrunnen oder auch Schulglocken.<br />
Jede Zeitschaltuhr benötigt<br />
einen Webzugang über das Inrend.<br />
Betriebsferien, gleitende<br />
Schulferien oder Ruhetage können<br />
einfach online eingestellt werden.”<br />
Wenn die Programmierung beendet<br />
ist, werden alle Einstellungen<br />
automatisch abgespeichert und<br />
die alten Einträge gelöscht.
14. März 2013· Nr. <strong>11</strong> · <strong>Produktion</strong> · Nachrichten · 3<br />
Werkzeugmaschinen<br />
Monforts wieder auf Kurs<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Mönchengladbach (sm). Die A.<br />
Monforts Werkzeugmaschinen<br />
GmbH & Co. KG hat im Geschäftsjahr<br />
2012 ihre Ziele erreicht und<br />
konnte ihren Umsatz um <strong>11</strong>5 % auf<br />
28 Mio Euro steigern. Der Spezialist<br />
für die Entwicklung und Fertigung<br />
von Werkzeugmaschinen für Drehen,<br />
Fräsen und Bohren hat das<br />
Werkzeugmaschinen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Göppingen (sm). Die Eigentümer<br />
der MAG IAS LLC (MAG Americas)<br />
und des französischen Maschinenund<br />
Anlagenbauers Fives haben<br />
eine Vereinbarung zum Verkauf<br />
der MAG IAS LLC und der Forest-<br />
Liné-Gruppe an Fives unterzeichnet.<br />
In diesem Zuge wurde auch die<br />
Übernahme der Anteile der MAG-<br />
Europe-Gruppe an Forest-Liné<br />
(62 %) vereinbart. Die Verträge treten<br />
nach Erfüllung der üblichen<br />
2010 eingeleitete Insolvenzverfahren<br />
mit Erfolg abgeschlossen und<br />
schreibt operativ wieder schwarze<br />
Zahlen. Alleingesellschafter ist die<br />
Kirovsky-Zavod-Gruppe mit Sitz in<br />
St. Petersburg, die zum Jahreswechsel<br />
100 % der Anteile an Monforts<br />
erworben hat und in Zuge<br />
dessen Michael Elias als Vertreter<br />
der Kirovsky-Gruppe zum Interimsgeschäftsführer<br />
bestellt hat.<br />
MAG Americas verkauft<br />
Bedingungen in Kraft. Über den<br />
Kaufpreis wurde Stillschweigen<br />
vereinbart. Betroffen sind rund<br />
1 300 von insgesamt 3 500 Mitarbeitern<br />
der MAG Gruppe. Die automotive<br />
Aktivitäten und die indische<br />
Niederlassung sind von dem<br />
Verkauf ausgenommen. Die Suche<br />
nach einem Investor für die MAG<br />
Europe ist hingegen noch nicht<br />
abgeschlossen. Verschiedentlich<br />
wurde von dem chinesischen Maschinebaukonzern<br />
Sinomach als<br />
Interessent berichtet.<br />
Jetzt bei Fabrik des<br />
Jahres bewerben<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Landsberg (gk). Die Fabrik des<br />
Jahres/GEO ist der traditionsreichste<br />
Benchmark-Wettbewerb<br />
für die produzierende Industrie in<br />
Deutschland. Sie haben dieses Jahr<br />
wieder die Chance, in einer der<br />
Kategorien den Award der Fachzeitung<br />
<strong>Produktion</strong><br />
und der Unternehmensberatung<br />
A.T.<br />
Kearney zu gewinnen.<br />
Zudem wird bei<br />
dem Kongress Fabrik<br />
des Jahres/GEO der Günter-<br />
Spur-Preis verliehen. Ausgezeichnet<br />
werden mit dem Preis herausragende<br />
wissenschaftliche Arbeiten<br />
des Nachwuchses, die sich mit<br />
der praktischen Verbesserung des<br />
<strong>Produktion</strong>sprozesses in der verarbeitenden<br />
Industrie beschäftigen.<br />
Der Preis wurde nach einem der<br />
Väter der <strong>Produktion</strong>stechnik in<br />
Deutschland Professor em. Günter<br />
Spur benannt. Eingereicht werden<br />
können Doktor-, Diplom- und<br />
Masterarbeiten aus unterschiedlichen<br />
Fakultäten. Der Einsendeschluss<br />
für die Fragebögen ist der<br />
30. April 2013.<br />
www.fabrik-des-jahres.de<br />
Editorial<br />
Was ist mit China los?<br />
„Vitalität, Glück und Reichtum“ symbolisiert für die Chinesen<br />
das Jahr der Schlange 2013 (Artikel S.7): Eher am Schwanz der<br />
Schlange eingereiht haben sich dabei wohl die chinesischen Maschinenbauer<br />
- hohe Material-und Personalkosten (!) sowie<br />
Überkapazitäten als Folge üppig sprudelnder Staats-Gelder setzen<br />
die Branche zunehmend unter Druck (Artikel S. 4). Nicht zu<br />
vergessen eine Investitions-Sättigung der Abnehmerbranchen<br />
und rückläufige Exporte.<br />
Aus Europa-Sicht ist das immer noch Jammern<br />
auf hohem Niveau: Statt plus 25,1%<br />
(20<strong>11</strong>) werden plus 10% (2013) erwartet. Statt<br />
Boom-Boom also nur noch Boom. Dafür<br />
springen seit 3 Jahren die Amis ein - ihre Re-<br />
Industrialisierung hilft zwar noch nicht der<br />
Eduard Altmann<br />
Chefredakteur<br />
mörderischen US-Verschuldung, ist aber Balsam<br />
für deutsche Maschinenbauer (Artikel S.<br />
6). Während Toyota dagegen wieder mal Salz<br />
in die Wunden deutscher Autobauer streut (Artikel S.6) und vormacht,<br />
wie schnellere und billigere Entwicklung mit Kunden-Fokus<br />
geht. Eine große Rolle spielt dabei mehr IT - Industrie 4.0 á la<br />
Japan lässt grüßen. Sind die jetzt auch DABEI schneller als wir?<br />
eduard.altmann@produktion.de<br />
Das Oberlandesgericht Düsseldorf hat die Befreiung stromintensiver Unternehmen<br />
von Netzentgelten für nichtig erklärt.<br />
Bild: Fotolia<br />
„Durch den Vergleich mit<br />
anderen <strong>Produktion</strong>sbetrieben<br />
können Sie nur gewinnen.“<br />
Netzengelte: alle müssen zahlen<br />
Gericht kippt Befreiung<br />
Ali Ulucay, Claudia Wiese,<br />
Andreas Kissler<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Düsseldorf (DJ/gk). Das Oberlandesgericht<br />
(OLG) Düsseldorf<br />
hat die Befreiung stromintensiver<br />
Unternehmen von den Netzentgelten<br />
gekippt. Diese deutsche Verordnung<br />
ist nichtig. Damit dürfen<br />
Industrieunternehmen mit einem<br />
hohen Stromverbrauch nicht mehr<br />
von den Netzentgeltkosten befreit<br />
werden. Gegen das Urteil kann<br />
binnen eines Monats noch Berufung<br />
beim Bundesgerichtshof eingelegt<br />
werden. Die Bundesnetzagentur<br />
als Regulierungsbehörde<br />
für die Netzentgelte wollte sich zu<br />
dem Urteil nicht äußern. „Wir werden<br />
zunächst die schriftliche Urteilsbegründung<br />
abwarten“, sagte<br />
eine Sprecherin. Im Energiewirtschaftsgesetz<br />
(EnWG) sei keine<br />
ausreichende Grundlage für die<br />
Befreiung von Netzentgelten vorhanden,<br />
argumentierte Richter<br />
Wiegand Laubenstein. Das EnWG<br />
erlaube zwar die Berechnung der<br />
Netzentgelte, nicht aber eine vollständige<br />
Befreiung. Das Gericht<br />
beanstandete auch formal die Verabschiedung<br />
der Verordnung im<br />
Bundestag. Drittens sei eine vollständige<br />
Befreiung von Netzentgelten<br />
aus Gleichheitsgründen<br />
nicht zulässig. Die durch die Entgeltbefreiung<br />
entstehenden Einnahmeausfälle<br />
der Netzbetreiber<br />
werden ab 2012 dadurch ausgeglichen,<br />
dass alle anderen Verbraucher<br />
und Unternehmen die Differenz<br />
ausgleichen. Die Netzentgelte<br />
machen etwa 20 % des Strompreises<br />
für Haushaltskunden aus.<br />
Gleichzeitig stößt die Befreiung<br />
von Netzentgelten auch bei der EU-<br />
Kommission auf Bedenken, weil<br />
sie möglicherweise gegen das europäische<br />
Beihilferecht verstößt.<br />
Die Kommission leitete ein Verfahren<br />
gegen die deutsche Regelung<br />
ein. Sie will feststellen, ob es sich<br />
bei der Gebührenbefreiung in Höhe<br />
von rund 300 Mio Euro um<br />
staatliche Subventionen handelt.<br />
Zeigen Sie’s dem<br />
Wettbewerb!<br />
und bewerben Sie sich JETZT für den<br />
Benchmark Fabrik des Jahres 2013!<br />
Janine Marquis, Tel. 089/51 56 81 25<br />
Anmeldeschluss 30. April 2013<br />
In Kooperation mit<br />
Professor Günther Schuh<br />
Direktor des<br />
Werkzeugmaschinenlabors<br />
WZL der RWTH Aachen<br />
und des Fraunhofer-Instituts<br />
für <strong>Produktion</strong>stechnologie IPT<br />
www.fabrik-des-jahres.de<br />
Testimonial.indd 4 06.03.2013 10:27:27
4 · Unternehmen & Märkte · <strong>Produktion</strong> · 14. März 2013 · Nr. <strong>11</strong><br />
China<br />
Maschinenbau unter Druck<br />
von Bernd Schaaf, GTAI<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Chinas Maschinenbau hatte 2012<br />
ein schwieriges Jahr. In nahezu<br />
sämtlichen Sparten schrumpfte<br />
das Umsatzwachstum. Hauptgründe:<br />
Rückgang der Investitionen<br />
in Abnehmerbranchen und ein<br />
schwächerer Export.<br />
Shanghai (ilk). Der chinesische<br />
Maschinen- und Anlagenbau kam<br />
im Verlauf des letzten Jahres stark<br />
unter Druck. Noch 20<strong>11</strong> hatte die<br />
Bruttoproduktion des Sektors im<br />
Vergleich zum Vorjahr um 25,1 %<br />
auf 16,89 Bio Renminbi (ca. 2,33<br />
Bio Euro) zugelegt. Im Jahr 2012<br />
sank die Zuwachsrate deutlich.<br />
Nach ersten Schätzungen dürfte<br />
ein Plus von nur noch 12 % erreicht<br />
worden sein. Dies entspricht einem<br />
Rückgang der Steigerungsrate<br />
um mehr als 13 %. Nahezu sämtliche<br />
Sparten des Maschinenbaus<br />
waren betroffen. Die Branche hofft<br />
zwar auf konjunkturstützende<br />
Maßnahmen der Regierung; die<br />
Aussichten sind jedoch auch für<br />
2013 verhalten.<br />
Hohe Überkapazitäten und<br />
Kosten belasten die Branche<br />
Der Verband ‚China Machinery<br />
Industry Association (CMIF)‘ erwartet<br />
für 2013 ein Wachstum von<br />
maximal 10 %. Das makroökonomische<br />
Umfeld sei schwach, der<br />
Inflationsdruck hoch und die Auslandsnachfrage<br />
wenig dynamisch.<br />
Hohe Material- und Personalkosten<br />
sowie Überkapazitäten setzten<br />
die Branche zusehends unter<br />
Druck, heißt es. Ferner belasteten<br />
Faktoren wie die Überproduktion<br />
und der ‚schwerwiegende‘ Zahlungsverzug<br />
bei der Bedienung von<br />
Krediten den Markt. Unter der negativen<br />
Entwicklung hatten haupt-<br />
Der Verband ‚China Machinery Industry Association (CMIF)‘ erwartet für 2013<br />
nur noch ein Wachstum von 10 %.<br />
Bild: Imago<br />
Strukturdaten chinesischer Maschinenbau<br />
1) (Umsatz in Mrd. RMB; Veränderung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in %)<br />
Sparte<br />
Anzahl der<br />
Unternehmen<br />
Umsatz 2012 2) Veränderung<br />
Bau-, Bergbaumaschinen 4.039 880,4 4,2<br />
Land-, Forstmaschinen 1.229 160,8 13,9<br />
Metallbearbeitungsmaschinen 2.880 307,1 4,5<br />
Textilmaschinen 1.074 108,1 1,8<br />
Nahrungsmittelindustriemaschinen 602 55,5 10,3<br />
Mess-, Verpackungstechnik 3.210 412,6 10,3<br />
Antriebstechnik 2.452 259,6 19,0<br />
Pumpen, Ventile, Kompressoren 4.387 508,4 13,4<br />
Fördertechnik 1.781 385,7 12,8<br />
1) nur Unternehmen mit einem Jahresumsatz über 5 Mio. RMB; Klassifikation weicht von der des VDMA ab;<br />
2) Zeitraum Januar bis September<br />
Quelle: China Economic Information Network (CEIN)<br />
Abschied von den gigantischen Wachstumsraten: Das Konjunkturrad lief für<br />
Chinas Maschinenbauer in 2012 weniger schnell.<br />
Bild: GTAI<br />
Exporte und Binnennachfrage<br />
sinken im Jahresvergleich<br />
sächlich Berg-, Hoch- und Tiefbaumaschinen<br />
zu leiden. Der Zuwachs<br />
der Bruttoproduktion ging hier in<br />
den ersten elf Monaten 2012 im<br />
Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />
um 34 % zurück. Dies betraf insbesondere<br />
Bagger, schwere Lkw, Straßenwalzen<br />
und Betonmischer.<br />
Auch eine der Kernbranchen des<br />
Maschinenbaus, die Werkzeugmaschinen,<br />
konnte sich dem Abwärtstrend<br />
nicht entziehen. So belief<br />
sich der <strong>Produktion</strong>srückgang in<br />
den ersten elf Monaten 2012 im<br />
Vergleich zur Vorjahresperiode bei<br />
Spanmaschinen auf 16,8 %. Formmaschinen<br />
(-5,9 %) wurden ebenfalls<br />
in geringerem Maße gefertigt.<br />
Besonders gravierend waren die<br />
Einbrüche bei CNC-Span- (-19,7 %)<br />
sowie bei CNC-Formmaschinen<br />
(-34,7 %).<br />
Die Herstellung von Landmaschinen<br />
zählt zu den wenigen<br />
Zweigen des chinesischen Maschinenbaus,<br />
die sich 2012 gegen den<br />
Negativtrend behaupten konnten.<br />
Der Zuwachs der Bruttoproduktion<br />
lag hier in den ersten elf Monaten<br />
des Jahres bei knapp 20 %, wobei<br />
die Zahlen für Großtraktoren,<br />
Maiserntemaschinen sowie Verarbeitungsmaschinen<br />
für landwirtschaftliche<br />
Produkte eine Steigerung<br />
von mehr als einem Drittel<br />
aufwiesen.<br />
Die Analyse wichtiger Abnehmersektoren<br />
des Maschinenbaus<br />
zeigt in fast allen Sparten eine deutliche<br />
Nachfrageschwäche. So ging<br />
in den ersten elf Monaten 2012 der<br />
Zuwachs bei der Schiffsproduktion<br />
im Vergleich zur Vorjahresperiode<br />
um 31,6 % zurück. Überaus signifikant<br />
fiel auch der Rückgang bei<br />
Lokomotiven (-21,0 %) und bei<br />
Kunststofferzeugnissen (-12,1 %)<br />
aus. Unter den Großabnehmerbranchen<br />
lag lediglich der Kfz-Bereich<br />
im Plus (+2,6 %). Die Nachfrageschwäche<br />
äußerte sich auch<br />
bei den Investitionen der Abnehmerbranchen.<br />
So schrumpften die<br />
Zuwachsraten der Investitionen<br />
der Hersteller von Metallerzeugnissen<br />
in den ersten elf Monaten<br />
2012 im Vergleich zur Vorjahresperiode<br />
um <strong>11</strong>,3 %. Noch gravierender<br />
traf es elektronische Erzeugnisse<br />
(-22,5 %), den Transportsektor<br />
(-20,2 %) und den Immobilienbau<br />
(-17,5 %). Auch die Exporte konnten<br />
die Binnennachfrage nicht<br />
stützen. Noch 20<strong>11</strong> stieg das Volumen<br />
der Auslandslieferungen der<br />
Maschinenbauer im Vergleich zum<br />
Vorjahr um mehr als 27 % auf<br />
149 Mrd US-Dollar. Beobachter<br />
rechnen für 2012 mit einem Zuwachs<br />
von maximal 8% auf 160 Mrd<br />
US-Dollar.<br />
Automotive<br />
Deutsche Autobauer<br />
langsamer als Asiaten<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Der Zwang zu kürzeren Innovationszyklen setzt die Automobilhersteller<br />
weltweit unter Handlungsdruck. Ziel ist es, die Entwicklungszeit zu<br />
verringern. Doch dabei überholen die Asiaten die Deutschen.<br />
Köngen (ao). Deutschlands Autobauer<br />
haben das Potenzial, von der<br />
Konzeption bis zur Markteinführung<br />
um bis zu ein Drittel schneller<br />
zu werden. Wie das geht, zeigen<br />
derzeit Wettbewerber aus Asien,<br />
die diese Herausforderung bereits<br />
angenommen haben und der europäischen<br />
Konkurrenz mit neuen<br />
Entwicklungsmethoden davonziehen.<br />
Das ist das Ergebnis einer<br />
Marktbeobachtung der Unternehmensberatung<br />
Staufen AG.<br />
Der Individualisierungstrend<br />
und die technologischen Herausforderungen<br />
haben eine Flut von<br />
Modellen und Varianten erzeugt.<br />
Ein Problem für die meisten Entwicklungsabteilungen,<br />
die mit wesentlich<br />
mehr Projekten und Neuanläufen<br />
zurechtkommen müssen,<br />
so die Staufen AG.<br />
„Mit den eingefahrenen Prozessen<br />
traditioneller deutscher Ingenieurskunst<br />
alleine kommen die Hersteller<br />
nicht mehr weiter – sie müssen<br />
neue Wege finden, der rasanten<br />
technologischen Entwicklung zu<br />
folgen und dabei das Ohr am Kunden<br />
zu haben“, sagt Wilhelm<br />
Goschy, Auto-Experte und Vorstand<br />
der Staufen AG.<br />
Eine Vorreiterrolle beim Trend<br />
zur schnelleren Entwicklung in der<br />
Automobilbranche nehme derzeit<br />
Toyota ein. „Für neue Modelle legt<br />
das Management des japanischen<br />
Herstellers inzwischen einen<br />
Schwerpunkt auf die direkte Einbeziehung<br />
von Kundenwünschen“,<br />
sagt Dr. Jeffrey Liker, internationaler<br />
Fachmann für Lean-Strategien.<br />
„Tausend zusätzliche Ingenieure<br />
hat Toyota damit beauftragt, Kundenanforderungen<br />
in eigener Regie<br />
zu bearbeiten. Mit Hilfe neuer<br />
IT-Systeme leiten sie Anregungen<br />
und Beanstandungen unmittelbar<br />
an den verantwortlichen Experten<br />
weiter, der diese in die Modellentwicklung<br />
integriert.“<br />
10 bis 15 % der Kosten bei<br />
F&E-Projekten reduzieren<br />
Die enge Zusammenarbeit mit<br />
den Kunden dient dem Hersteller<br />
als Schutz davor, an den Marktbedürfnissen<br />
vorbeizuplanen und<br />
verkürzt zugleich die Entwicklungszeiten<br />
erheblich. „Die Arbeit<br />
der Ingenieure möglichst reibungslos<br />
mit der Vertriebs- und<br />
Kundensicht zu vernetzen, ist ein<br />
wichtiger Hebel auch für die deutschen<br />
Hersteller, um die Durchlaufzeiten<br />
zu beschleunigen und<br />
die Entwicklungskosten zu senken“,<br />
sagt Wilhelm Goschy. „Unsere<br />
Praxiserfahrung zeigt, dass in<br />
jedem F&E-Projekt etwa zehn bis<br />
fünfzehn Prozent der Kosten gesenkt<br />
werden können, wenn die<br />
Prozesse nach Lean-Development-Prinzipien<br />
gestaltet werden.“<br />
Eine Vorreiterrolle beim Trend zur schnelleren Entwicklung in der Automobilbranche<br />
nimmt derzeit Toyota ein. <br />
Bild: Toyota<br />
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deutsche Industrie
14. März 2013 · Nr. <strong>11</strong> · <strong>Produktion</strong> · Unternehmen & Märkte · 5<br />
Industriemessen<br />
intec und Z schließen mit Besucherzuwachs<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Erstmals wurden beim Leipziger<br />
Messe-Doppel intec und Z mehr<br />
als 21 000 Besucher gezählt. 1 352<br />
Aussteller aus 29 Ländern zeigten<br />
an vier Messetagen ihr Leistungsspektrum<br />
und Produktneuheiten.<br />
Das Messe-Doppel intec und Z konnte von der derzeit guten Stimmung in der deutschen Industrie profitieren. Über<br />
21 000 Besucher informierten sich über neueste <strong>Produktion</strong>stechnik aus aller Welt. Bild: Messe Leipzig<br />
Leipzig (sm). „Intec und Z wachsen<br />
weiter“, freut sich Markus Geisenberger,<br />
Geschäftsführer der Leipziger<br />
Messe. „Mehr Aussteller, mehr<br />
Fläche und mehr Fachbesucher als<br />
je zuvor – mit dieser erfolgreichen<br />
Bilanz unterstreicht das Messe-<br />
Doppel seine Position als eine der<br />
wichtigsten Veranstaltungen der<br />
Fertigungsindustrie und Zulieferbranche.“<br />
Zum Portfolio der Aussteller<br />
der intec gehörten in erster<br />
Linie Werkzeugmaschinen und<br />
Sondermaschinen, Werkzeuge<br />
und Werkzeugsysteme sowie Vorrichtungen,<br />
Maschinenkomponenten<br />
und Lasersysteme zur Materialbearbeitung.<br />
Die Aussteller<br />
der Z 2013 präsentierten vor allem<br />
Zulieferleistungen für den Maschinen-<br />
und Fahrzeugbau, die Kunststoff-<br />
und Medizintechnik sowie<br />
den Energieanlagenbau.<br />
„Die intec und Z haben sich erneut<br />
als eine ideale Plattform für<br />
beste Geschäfte bewiesen“, so Markus<br />
Geisenberger. „Die Aussteller<br />
haben uns ein gutes Nachmessegeschäft<br />
signalisiert. Bei uns geht es<br />
nicht nur um einen umfassenden<br />
Marktüberblick, hier werden handfeste<br />
Investitionsentscheidungen<br />
getroffen.“<br />
Die produktive Atmosphäre der<br />
Messen betonen auch die Aussteller.<br />
Christian Mirring, Geschäftsführer<br />
des Werkzeugmaschinenbauers<br />
DMG Mori Seiki Berlin, erläutert:<br />
„Wir hatten viele Besucher<br />
am Stand, die sehr qualifiziert waren.<br />
Viele schöne neue Projekte<br />
sind bereits angedacht, die wir<br />
nach der Messe fortführen werden.<br />
Deutlich spürbar ist, dass der Einzugsbereich<br />
der Messe größer geworden<br />
ist.“ Burkhard Braas, Leiter<br />
Werbung und Medien der Ingersoll<br />
Werkzeuge GmbH, ergänzt: „Unsere<br />
Erwartungen wurden übertroffen.<br />
Wir waren das erste Mal auf der<br />
Erwartungen der Aussteller<br />
wurden übertroffen<br />
intec mit einem eigenen Stand<br />
vertreten, was definitiv die richtige<br />
Entscheidung war. Die intec ist zu<br />
einer überregionalen Messe herangewachsen,<br />
was wir auch am<br />
Besucherzuspruch an unserem<br />
Stand spüren.“<br />
Bernhard Mantel, Handlungsbevollmächtigter<br />
Vertrieb, Citizen<br />
Machinery Europe GmbH, sagt<br />
zum Messeverlauf: „Wir haben<br />
konkrete Gespräche gehabt, aus<br />
denen klare Kaufabsichten erkennbar<br />
waren. Die Synergie mit<br />
der Z ist sehr gut für unser Geschäft,<br />
weshalb wir auch im Nachgang der<br />
Messe mit weiteren Aufträgen<br />
rechnen. Wir ziehen ein positives<br />
Fazit und sind 2015 wieder auf der<br />
intec.“<br />
Die Aussteller lobten ebenfalls<br />
den grenzüberschreitenden Austausch.<br />
Marzia Bianciotto, vom<br />
italienischen Zulieferer Tecnomolle,<br />
fügt hinzu: „Wir waren das erste<br />
Mal auf der Z und damit auch das<br />
erste Mal auf einer Messe in<br />
Deutschland. An unserem Stand<br />
besuchten uns zahlreiche Fachleute,<br />
die als Einkäufer tätig sind und<br />
wir gehen von weiteren Geschäftsbeziehungen<br />
aus.“<br />
Günter Hofmann, Geschäftsführer<br />
Hofmann tool manufacturing<br />
und Vorsitzender der Bundesfachgruppe<br />
Feinmechaniker, stellte<br />
ebenfalls auf der Z 2013 aus: „Mit<br />
der Besucherfrequenz an unserem<br />
Gemeinschaftsstand des Bundesverbands<br />
Metall sind wir sehr zufrieden.<br />
Wir konnten belastbare<br />
Kontakte generieren, bei denen es<br />
in den Gesprächen von der Erstinformation<br />
bis hin zum Vertragsabschluss<br />
ging. Die Z ist eine wichtige<br />
Veranstaltung für überregionale<br />
Kontakte.“<br />
Diese Rückmeldungen werden<br />
von einer repräsentativen Umfrage<br />
bestätigt. Bei allen wichtigen Kennwerten<br />
vergeben die Aussteller<br />
Bestnoten, insbesondere bei den<br />
Aussichten für das Nachmessegeschäft,<br />
der Besucherqualität und<br />
den Planungen für eine Wiederbeteiligung.<br />
Den fachlichen Charakter der<br />
Messen verdeutlicht die Besucherstruktur:<br />
Das Publikum in den<br />
Messehallen bestand zu 98 % aus<br />
Fachbesuchern. Laut der Besucherbefragung<br />
zeigen sich diese<br />
überzeugt vom Messeangebot.<br />
80 % der Befragten geben an, ihre<br />
Ziele auf der Messe erreicht zu haben.<br />
Rund 90 % haben vor, die<br />
Messen auch beim nächsten Termin<br />
zu besuchen, ebenso viele<br />
werden intec und Z ihren Kollegen<br />
weiterempfehlen.<br />
Die starke Präsenz internationaler<br />
Aussteller lockte zudem zahlreiche<br />
Fachbesucher aus dem Ausland<br />
an, vor allem aus Polen und<br />
der Tschechischen Republik. Insbesondere<br />
die Z punktete erneut<br />
mit großer Internationalität. Mehr<br />
als 30 % der ausstellenden Unternehmen<br />
kamen aus dem Ausland<br />
nach Leipzig.<br />
„Intec und Z boten den Fachbesuchern<br />
beste Möglichkeiten, sich<br />
über Innovationen und Schlüsselthemen<br />
der Branche zu informieren“,<br />
sagt Kersten Bunke-Njengué,<br />
Projektdirektorin der intec<br />
und Z. „Unser qualitativ hochwertiges<br />
Messeangebot ist die Basis für<br />
den Erfolg der Veranstaltung.“ Parallel<br />
zum Geschehen in den Messehallen<br />
fand ein umfangreiches<br />
Fachprogramm mit Kongressen,<br />
Vorträgen und Sonderschauen<br />
statt.<br />
Der Studententag<br />
fand großen Zuspruch<br />
Großen Zuspruch fand der Studententag<br />
am 1. März. Zahlreiche<br />
Berufsschüler und Studenten nutzten<br />
die Gelegenheit, sich auf einer<br />
Jobbörse bei 26 Unternehmen aus<br />
ganz Deutschland über Karrierechance<br />
zu informieren. In den<br />
Messehallen konnten sie zudem<br />
neueste Maschinen und Fertigungsverfahren<br />
kennenlernen und<br />
weitere Kontakte zu potenziellen<br />
Arbeitgebern knüpfen.<br />
Das nächste Mal finden die Messen<br />
intec und Z vom 24. bis 27. Februar<br />
2015 auf dem Leipziger<br />
Messgelände statt.<br />
Bilfinger kauft<br />
Greylogix<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Frankfurt (DJ/ks). Der Engineering-<br />
und Servicekonzern Bilfinger<br />
ist weiter auf Einkaufstour. Der<br />
Konzern übernimmt die Greylogix<br />
GmbH mit Sitz in Flensburg und<br />
baut damit sein Geschäft mit Elektro-,<br />
Mess-, Steuer- und Regeltechnik<br />
aus. Greylogix beschäftigt 300<br />
Mitarbeiter und erbringt eine Jahresleistung<br />
von 40 Mio Euro. Verkäufer<br />
ist die E.ON Anlagenservice<br />
GmbH, die bisher rund drei Viertel<br />
der Anteile an der Gesellschaft<br />
hielt. Bilfinger übernimmt zusätzlich<br />
Anteile aus dem Besitz des<br />
Managements.<br />
Insgesamt erwirbt der Konzern<br />
88% an Greylogix. Die Flensburger<br />
planen und realisieren Automatisierungslösungen,<br />
vor allem Leitsysteme<br />
für Anlagen der Energieund<br />
Versorgungswirtschaft sowie<br />
der Prozessindustrie. Das übernommene<br />
Unternehmen wird<br />
dem Teilkonzern Bilfinger Industrial<br />
Technologies zugeordnet. Mit<br />
einer Leistung von 3,7 Mrd Euro<br />
und 37 000 Mitarbeitern bilden<br />
diese Aktivitäten das größte Segment<br />
des Konzerns.<br />
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MÜNCHEN (MG). Der erste Preis<br />
des Walter Reis Innovation<br />
Award for Robotics ging an Dr.<br />
Johannes Wößner und Alexander<br />
Spiller vom Fraunhofer IPA<br />
in Stuttgart. Den zweiten erhielten<br />
Christian Connette und Theo<br />
Jacobs, ebenfalls Fraunhofer<br />
IPA. Seite 4<br />
NÜRNBERG (PD). Moderne Antriebstechnik<br />
erschließt neue<br />
Potenziale zur Kostensenkung in<br />
Parabolrinnen und Fresnel-Anlagen.<br />
Seite 12<br />
WITTEN (BA). Weltweit fördern<br />
nur wenige Stahlkocher geeignete<br />
Stähle, aus denen Bohrwerkzeugnisse<br />
für die Förderung<br />
von Öl über weite Strecken<br />
hergestellt werden. Seite 19<br />
will Bayer in den kommenden<br />
drei Jahren in Sachlanlagen in<br />
seinem Bereich Material Science<br />
in Deutschland investieren.<br />
Stephan Gais, Mahr-Gruppe<br />
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SEBASTIAN MOSER<br />
PRODUKTION NR. 23 , 2012<br />
schmiede Grob-Werke: „Es ist technisch<br />
sehr schwierig, aus aufgezeichneten<br />
Maschinendaten einen<br />
LANDSBERG (SM). „Aircraft on<br />
ground“ – diesen Hilferuf fürchtet<br />
bevorstehenden Ausfall der Maschine<br />
abzuleiten. Teilweise fällt die<br />
jede Airline, wenn ein Flugzeug<br />
aufgrund technischer Probleme<br />
Maschine aus, ohne dass die Sensoren<br />
Unregelmäßigkeiten messen<br />
nicht abheben kann. Damit es erst<br />
gar nicht soweit kommt, bietet die<br />
oder diese erst kurz vor dem Ausfall<br />
Lufthansa Technik unter dem Namen<br />
„Engine Condition Monito-<br />
sein Unternehmen unter dem Kür-<br />
detektiert werden.“ Dennoch bietet<br />
ring“ die permanente zentrale<br />
zel GSD die Überwachung und Diagnose<br />
für die Motorspindel an. Da-<br />
Überwachung und Analyse der<br />
Triebwerksdaten an. Dabei sammeln<br />
Sensoren in den Flugzeug-<br />
angebrachter Sensor unter andebei<br />
misst ein an der Motorspindel<br />
triebwerken verschiedene Messwerte,<br />
die an die Zentrale zur Aus-<br />
Diese Daten können dann mittels<br />
rem Schwingung und Temperatur.<br />
wertung übertragen werden. Der<br />
spezieller Software analysiert werden.<br />
Ziel ist es, starke Schwingun-<br />
entscheidende Vorteil: Ein Schaden<br />
kann behoben werden, bevor<br />
gen frühzeitig zu erkennen und zu<br />
er zum Ausfall des Triebwerks<br />
eliminieren. Der Kunde profitiert<br />
führt. Ist Condition Monitoring cherheit und Angst vor Know-how- rechtzeitig beim Kunden eintrifft“, davon in Form besserer Oberflächen<br />
und längerer Standzeiten. Für<br />
auch für moderne Werkzeugmaschinen<br />
geeignet?<br />
dem Hersteller einer Maschine den nete Ziel sei dabei die Minimierung die Zukunft plant sein Unterneh-<br />
Abfluss gebe es häufig Vorbehalte, erklärt der Experte. Das übergeord-<br />
Mit einem klaren „Ja“ antwortet Zugriff auf den Maschinenpark zu der ungeplanten Ausfälle und die men sogar eine Art „Fahrtenschreiber“<br />
für die gesamte Maschine. Da-<br />
Dr. Jan Kotschenreuther, Vice President<br />
Software & Controls beim ziale noch längst nicht ausge-<br />
Mehr noch: „Wir könnten nach bei werden alle Aktionen und Steu-<br />
erlauben. Deshalb seien die Poten-<br />
Überführung in geplante Ausfälle.<br />
Werkzeugmaschinenhersteller schöpft. „Dabei ist es sehr hilfreich, Auswertung der Maschinendaten erungsbefehle protokolliert.<br />
MAG IAS GmbH in Göppingen: den Zustand von Verschleißteilen dem Kunden wertvolle Tipps zur Interessant: Es gibt bereits Maschinenhersteller,<br />
die diverse Daten<br />
„Die technische Realisierung von in einer Werkzeugmaschine zu besseren Auslastung seines gesamten<br />
Maschinenparks geben“, so aufzeichnen, ohne dass der Kunde<br />
Condition Monitoring ist in vielen überwachen. Bei Überschreiten<br />
Fällen bereits heute möglich und der entsprechenden Parameter Kotschenreuther.<br />
davon weiß. Im Schadensfall dienen<br />
diese der Beweissicherung.<br />
wird teilweise auch verwendet“. Die meldet sich die Maschine automatisch<br />
bei uns. Wir sorgen dann da-<br />
sich Martin Steinle, Abteilungsleiter<br />
Etwas weniger euphorisch gibt<br />
Akzeptanz seitens der Kunden sei<br />
aber durchaus unterschiedlich. Besonders<br />
mit Blick auf die Datensi-<br />
<strong>Produktion</strong>sausfall zu verursachen, heimer Werkzeugmaschinenfür,<br />
dass das Ersatzteil, ohne einen After Sales Service bei der Mindel-<br />
Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />
redaktion@produktion.de<br />
DIETMAR POLL<br />
PRODUKTION NR. 23 , 2012<br />
FRANKFURT/MAIN. Der Auftragseingang<br />
im deutschen Maschinenund<br />
Anlagenbau lag im April 2012<br />
um real <strong>11</strong> % unter dem Ergebnis<br />
des Vorjahres. Das Inlandsgeschäft<br />
sank um 14 %, das Auslandsgeschäft<br />
um 9 % im Vergleich zum<br />
Einzelpreis Euro 2,80<br />
Leserservice <strong>Produktion</strong> 65341 Eltville DPAG PVST 5339 Entgelt bezahlt<br />
Werkzeugmaschinen sind techisch<br />
anspruchsvoll. Condition Monitoring<br />
könnte ungeplante Maschinenausfälle<br />
reduzieren.<br />
Bild: MAG IAS<br />
Während die Auftragslage im<br />
unter Vorjahresniveau“, sagte<br />
Euro-Raum verhalten bleibt, gibt VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph<br />
es positive Signale aus den sogenannten<br />
Drittländern. Bild: Mahle GmbH dig zeigten sich auch die Kunden<br />
Wiechers. Wenig investitionsfreu-<br />
aus dem Euro-Raum: In den Euro-<br />
Partnerländern (-17 %) befinden<br />
Vorjahresniveau, teilte der Verband<br />
Deutscher Maschinen- und Sinkflug. Aber auch die Inlandsbe-<br />
sich die Orders weiter im leichten<br />
Anlagenbau (VDMA) mit. In dem stellungen gaben nach, so dass<br />
von kurzfristigen Schwankungen hier doch noch nicht von einem<br />
weniger beeinflussten Dreimonatsvergleich<br />
Februar bis April chen werden könne. „Lichtblicke<br />
Erreichen der Talsohle gespro-<br />
2012 ergibt sich insgesamt ein gab es in den sogenannten Drittländern,<br />
die immerhin für mehr als<br />
Minus von real 9 % im Vorjahresvergleich.<br />
Die Inlandsaufträge lagen<br />
mit 10 % im Minus. Bei den Branchenumsatzes stehen. Zwar<br />
die Hälfte (56 %) des gesamten<br />
Auslandsaufträgen gab es ein Minus<br />
von 9 %.<br />
hier noch ein Minus, aber die Be-<br />
steht im Vorjahresvergleich auch<br />
„Im April 2012 lag der Auftragseingang<br />
im Maschinen- und Anlalich<br />
nach oben“, kommentierte Dr.<br />
stellkurve zeigt inzwischen deutgenbau<br />
in Deutschland weiterhin Wiechers das Ergebnis.<br />
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6 · Unternehmen & Märkte · <strong>Produktion</strong> · 14. März 2013 · Nr. <strong>11</strong><br />
Logistik<br />
Jungheinrich AG legt bei Umsatz und Ergebnis zu<br />
Klaus Hiemer, <strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Die Jungheinrich AG ist im Geschäftsjahr 2012 bei Umsatz und Ergebnis<br />
gewachsen. Der Intralogistik-Spezialist legte auch beim Auftragseinganz<br />
zu, teilte das Unternehmen mit.<br />
Hamburg. Die Jungheinrich AG<br />
hat im Geschäftsjahr 2012 einen<br />
Konzernumsatz von 2,29 Mrd Euro<br />
(Vorjahr: 2,<strong>11</strong> Mrd Euro) erzielt.<br />
Aufgrund dieser positiven Umsatzentwicklung<br />
hat das Unternehmen<br />
im abgelaufenen Geschäftsjahr ein<br />
Ergebnis vor Finanzergebnis und<br />
Ertragsteuern (EBIT) von rund 150<br />
Mio Euro (Vorjahr: 146 Mio Euro)<br />
erwirtschaftet. Der wertmäßige<br />
Auftragseingang, der alle Geschäftsfelder<br />
umfasst, stieg auf 2,25<br />
Mrd Euro (Vorjahr: 2,17 Mrd Euro).<br />
Der Vorstand der Jungheinrich AG<br />
trägt dieser Entwicklung Rechnung<br />
und wird dem Aufsichtsrat vorschlagen,<br />
der Hauptversammlung<br />
am <strong>11</strong>. Juni 2013 eine Dividende in<br />
Höhe von 0,80 Euro je Stammaktie<br />
(Vorjahr: 0,70 Euro) und in Höhe<br />
von 0,86 Euro (Vorjahr: 0,76 Euro)<br />
je Vorzugsaktie zur Beschlussfassung<br />
vorzulegen.<br />
Detaillierte Angaben über den<br />
Geschäftsverlauf im Jahr 2012 wird<br />
das Unternehmen zur Bilanzpres-<br />
sekonferenz am 26. März 2013 veröffentlichen.<br />
Jungheinrich gehört<br />
zu den international führenden<br />
Unternehmen in den Bereichen<br />
Flurförderzeug-, Lager- und Materialflusstechnik.<br />
Als produzierender<br />
Dienstleister und Lösungsanbieter<br />
der Intralogistik steht das<br />
Unternehmen seinen Kunden mit<br />
einem umfassenden Produktprogramm<br />
an Staplern, Regalsystemen<br />
Dienstleistungen und Beratung<br />
zur Seite, heißt es.<br />
Die Jungheinrich AG - hier der Firmensitz<br />
in Hamburg - ist mit dem<br />
Verlauf 2012 zufrieden. Bild: Jungheinrich<br />
Für Entscheider.<br />
<strong>Produktion</strong> – die<br />
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Technik und Wirtschaft für die deutsche Industrie<br />
<strong>Produktion</strong><br />
6. Juni 2012 · Nummer 23 www.produktion.de<br />
Fabrik 4.0: Automatisierer Studie: 209 000<br />
gestalten die Zukunft<br />
MINT-Fachkräfte gesucht<br />
4<br />
6<br />
IM FOKUS<br />
CONDITION MONITORING<br />
Robotikforscher auf<br />
Automatica geehrt<br />
Gleitlagerdrehantriebe<br />
ersetzen Lagerstellen<br />
Spezialstahl<br />
auf Ölsuche<br />
ZAHL DER WOCHE<br />
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verhindern. Aber längst nicht alle<br />
Defekte sind vorhersehbar.<br />
MASCHINENBAU: AUFTRAGSEINGANG IM APRIL 2012<br />
VDMA: Erste Lichtblicke aus Nicht-Euro-Ländern<br />
Der Auftragseingang im deutschen<br />
Maschinen- und Anlagenbau<br />
lag im April <strong>11</strong> % unter dem<br />
Ergebnis des Vorjahres. Lichtblicke<br />
gab es in den sogenannten<br />
Drittländern, die immerhin für<br />
mehr als die Hälfte des gesamten<br />
Branchenumsatzes stehen.<br />
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Fabrik des Jahres ´10 : Rohde<br />
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28<br />
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Einsendeschluss<br />
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Interview<br />
Comeback der USA<br />
Gunnar Knüpffer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Der deutsche Maschinenbau<br />
profitiert davon, dass die USA ihre<br />
De-Industrialisierung stoppen,<br />
sagt der VDMA-Chefvolkswirt Dr.<br />
Ralph Wiechers im <strong>Produktion</strong>-<br />
Interview. Die Exporte in das Land<br />
stiegen 2012 um 1,8 Mrd Euro.<br />
Herr Wiechers, was ist der<br />
Grund aus Sicht des VDMA, dass<br />
die Exporte nach China um 10 %<br />
zurückgingen?<br />
Der kräftige Rückgang des Chinahandels<br />
hatte schon im Jahresverlauf<br />
Anlass zu Untersuchungen<br />
gegeben. Dabei stießen wir auf eine<br />
Art ‚Basiseffekt‘: In den Vorjahren<br />
waren dank der Zulieferungen<br />
aus Deutschland und anderer<br />
Wettbewerbsländer in China in<br />
großem Umfang ganze Elektronikfabriken<br />
ausgerüstet worden, und<br />
zwar in einer Investitionshöhe, die<br />
selbst in China nicht beliebig wiederholbar<br />
ist. Die mittlerweile<br />
ebenfalls vorliegenden chinesischen<br />
Außenhandelsdaten bestätigen<br />
diese Analyse. Der Maschinenimport<br />
Chinas sank 2012 insgesamt<br />
um 9,6 Prozent. Der deutsche<br />
Maschinen- und Anlagenbau<br />
stellt also keine Ausnahme dar, im<br />
Gegenteil: Japan war noch stärker<br />
betroffen. Und der Einbruch bei<br />
den Halbleiter- und Flachdisplayfertigungseinrichtungen<br />
macht<br />
ebenfalls den Löwenanteil dieses<br />
Rückgangs aus. Das mag als Erklärung<br />
dienen, relativiert etwas die<br />
Einbußen, soll aber nicht davon<br />
ablenken, dass es auch jenseits<br />
dieses Sondereffekts und in Anbetracht<br />
regelmäßig zweistelliger<br />
Wachstumsraten in den letzten<br />
Jahren beim Gesamteindruck eines<br />
eher enttäuschenden China-<br />
Geschäfts 2012 bleibt.<br />
Dr. Ralph Wiechers, VDMA<br />
Dr. Ralph Wiechers, Chefvolkswirt des VDMA: „Der Maschinen-Import Chinas<br />
sank 2012 insgesamt um 9,6 %.“<br />
Bild: VDMA<br />
Ist der China-Boom zu Ende?<br />
Das hängt davon ab, wie man China-Boom<br />
definiert. Zweifelsfrei<br />
waren die Wachstumsraten der<br />
Jahre 2009 bis 20<strong>11</strong> das Ergebnis<br />
massiver Maßnahmen der Konjunkturstützung<br />
der chinesischen<br />
Administration. Davon hat der<br />
deutsche Maschinenbau eindeutig<br />
profitiert. Nun wissen wir auch,<br />
dass es hierdurch in China zu<br />
Überhitzungserscheinungen beispielsweise<br />
im Bausektor und<br />
auch zu Überkapazitäten in der<br />
Industrie gekommen ist. Das hat<br />
die chinesische Regierung veranlasst,<br />
den Fuß vom Gas zu nehmen,<br />
und die Folgen haben wir im<br />
vergangenen Jahr ebenfalls zu<br />
spüren bekommen.<br />
Werden die Exporte in das Land<br />
wieder ansteigen?<br />
Das Ende der Stop-and-Go- oder<br />
besser: der Go-and-Stop-Politik<br />
und der Übergang zu überschaubaren<br />
Wachstumsraten darf jedoch<br />
nicht darüber hinwegtäuschen,<br />
dass China der weltweit<br />
größte Hersteller und Kunde von<br />
Maschinenbauerzeugnissen mit<br />
einer weiterhin überdurchschnittlichen<br />
Dynamik ist und wohl auch<br />
bleibt. China verfolgt zudem unter<br />
der neuen Führungsriege ehrgeizige<br />
Ziele, die es trotz eigenem<br />
Streben und forciertem Wettbewerb<br />
ohne die Zulieferung von<br />
hochwertigen Maschinen, Teilen<br />
und Komponenten aus Deutschland<br />
nicht erreichen wird. Kurz:<br />
Wir gehen sowohl aus konjunkturellen<br />
Überlegungen als auch aus<br />
strukturellen Gründen von einem<br />
wieder anziehenden China-Geschäft<br />
aus.<br />
Welche Weltregion ist aus Sicht<br />
des VDMA derzeit am Erfolg<br />
versprechendsten?<br />
Weiterhin viel versprechend ist<br />
Asien, wohlbemerkt Asien, nicht<br />
allein China. So konnte der deutsche<br />
Maschinenexport in die<br />
ASEAN-Staaten im vergangenen<br />
Jahr um fast 21 Prozent gesteigert<br />
werden. In Thailand und Indonesien<br />
verbuchte die Branche Exportzuwächse<br />
von über 50 Prozent!<br />
Hier schlummert ein großes<br />
Potenzial, diese Länder haben<br />
ebenfalls ehrgeizige Ziele und<br />
auch die deutschen Maschinenbauer<br />
suchen einen Ausgleich, eine<br />
sinnvolle Ergänzung zum dominanten<br />
Handelspartner China.<br />
Wie entwickeln sich die USA?<br />
Freude bereitet hat uns in den<br />
letzten Jahre auch Nordamerika.<br />
Die USA sind offenbar mit großem<br />
Ehrgeiz dabei, die De-Industrialisierung<br />
ihres Landes zu stoppen<br />
und die Wettbewerbsfähigkeit ihrer<br />
Fabriken zu steigern. Der deutsche<br />
Maschinenbau profitiert<br />
hiervon in Form kräftig wachsender<br />
Exporte. Das geht nun schon<br />
drei Jahre so, jenseits der wirtschaftlichen<br />
und politischen Querelen<br />
in den USA. Mit dem schönen<br />
Nebeneffekt, dass der Rückgang<br />
der deutschen Maschinenexporte<br />
in die Volksrepublik China<br />
2012 von 1,8 Mrd. Euro im Geschäft<br />
mit den Vereinigten Staaten<br />
in exakt diesem Umfang kompensiert<br />
werden konnte. Diese Aufrechnung<br />
passt natürlich nicht für<br />
jeden Fachzweig, schon gar nicht<br />
für jedes individuelle Unternehmen.<br />
Aber die Zugewinne im US-<br />
Außenhandel gehen quer durch<br />
alle Teilbranchen des Maschinenbaus,<br />
und die Aussichten sind, wie<br />
allgemein bekannt, weiterhin gut.
14. März 2013 · Nr. <strong>11</strong> · <strong>Produktion</strong> · Unternehmen & Märkte · 7<br />
Bayerisch-Chinesisches Frühlingsfest 2013<br />
Vitalität und Reichtum im Jahr der Schlange<br />
Maren Kalkowsky<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Zahlreiche prominente Redner<br />
betonten beim Bayerisch-Chinesischen<br />
Frühlingsfest die guten<br />
gegenseitigen Beziehungen.<br />
München. Das Jahr der Schlange<br />
symbolisert Vitalität, Glück und<br />
Reichtum. In München begann es<br />
mit dem Bayerisch-Chinesischen<br />
Frühlingsfest. Der chinesische Generalkonsul<br />
in München, Shunqing<br />
Wang, betonte: „Das heutige<br />
China ist enger denn je mit der Welt<br />
verbunden.“ Auch der Münchner<br />
Oberbürgermeister Christian Ude,<br />
und Ministerialdirigentin Dr. Ulrike<br />
Wolf betonten die wachsenden<br />
wirtschaftlichen Beziehungen.<br />
„Das Außenhandelsvolumen lag<br />
20<strong>11</strong> bei fast 28 Mrd Euro – ein neuer<br />
Rekordwert“, sagte Wolf. Jörg<br />
Wuttke, Chefrepräsentant der<br />
BASF China, zeigte aktuellsten Entwicklungen<br />
in China auf. Walter<br />
Haas, CTO der Huawei Technologies<br />
Deutschland, wies auf die<br />
Entwicklung Huaweis hin: „Im Jahr<br />
2000 mit zwei chinesischen Kollegen<br />
begonnen, zählt Huawei heute<br />
fast alle Netzbetreiber in Deutschalnd<br />
zu ihren Kunden.“<br />
1 2 3<br />
4<br />
5 6 7<br />
Der chinesische Generalkonsul<br />
Shunqing Wang mit seiner Frau<br />
Zhao Hui Qiang im Gespräche (1).<br />
Walter Haas, Chief Technology Officer<br />
von Huawei Deutschland (2),<br />
zeigte die Entwicklung des Telekommunikations-Konzerns<br />
auf.<br />
Nan LI, Inhaberin der Agentur China<br />
Agent, und Stefan Geiger, Geschäftsführer<br />
des Chinaforums Bayer führten<br />
durch den Abend (3). Die chinesische<br />
Künstlerin Chen Hong (4). Hält<br />
selber drei chinesische Gast-Professuren:<br />
München Oberbürgermeister<br />
Christian Ude (5). Shunquing Wang,<br />
chinesischer Generalkonsul, wünschte<br />
Gesundheit und viel Glück im Jahr<br />
der Schlange (6). Jörg Wuttke,<br />
Chefrepräsentant der BASF China, betonte<br />
den Reformwillen der neuen<br />
Regierung. Bild: Chinaforum Bayern/Wolf<br />
Siemens<br />
Integration fest im Blick<br />
Dietmar Poll<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Der Siemens-Auftritt auf der<br />
Hannover Messe steht im Zeichen<br />
der wachsenden Integration aller<br />
Technologien in der Industrie.<br />
Nürnberg. „Siemens verfügt über<br />
ein komplett integriertes Portfolio<br />
aus Hardware, Software und Services<br />
sowie über umfassende Branchenexpertise.<br />
Diese Basis verhilft<br />
Industrieunternehmen zu höchster<br />
Produktivität und Effizienz“,<br />
sagte Dirk Hoke, CEO der Siemens-<br />
Division Customer Services.<br />
Die industrielle Entwicklung zeige<br />
die steigende Bedeutung der<br />
kompletten Integration aller Technologien.<br />
Das betrifft die Planungs-,<br />
Engineering- und <strong>Produktion</strong>sprozesse,<br />
die mechanischen und elektrischen<br />
Systeme sowie die informationstechnischen<br />
Komponenten.<br />
Das zugehörende Erfolgsrezept<br />
heißt Totally Integrated Automation<br />
(TIA). Zur Hannover Messe<br />
präsentiert Siemens erstmals das<br />
Konzept des ‚Integrated Drive System‘<br />
(IDS) – ein auf TIA-Basis für<br />
nahezu alle elektrischen Antriebsaufgaben<br />
integriertes Portfolio. Es<br />
ermöglicht für die jeweilige Aufgabenstellung<br />
eine optimale Konfiguration<br />
des Antriebsstrangs. „Wir<br />
sind sicher, dass wir mit dem Ansatz<br />
der dreifachen Integration<br />
unseren Kunden einen weiteren<br />
Mehrwert bieten“, so Uwe Frank,<br />
CEO der Business Unit Motion<br />
Control. „Wir verfolgen den Ansatz<br />
des ‚Integrated Drive System‘ sowohl<br />
bei kleineren als auch bei<br />
hochkomplexen Anwendungen.<br />
Auch bei der Industrieautomatisierung<br />
zeigt Siemens Präsenz: „Die<br />
IT-Durchdringung in der Industrie<br />
wird weiter wachsen. Da die Komplexität<br />
der Produkte und Anlagen<br />
unserer Kunden kontinuierlich zunimmt,<br />
ist und bleibt die softwarebasierte<br />
Unterstützung der Engineeringprozesse<br />
der wichtigste<br />
Produktivitätshebel“, so Eckard<br />
Eberle, CEO der Business Unit Industrial<br />
Automation Systems.<br />
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CEO der Business Unit Motion Control (mittig); Eckard Eberle, CEO der Business<br />
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1/14/2013 1:22:41 PM
8 · Unternehmen & Märkte · <strong>Produktion</strong> · 14. März 2013 · Nr. <strong>11</strong><br />
INTERVIEW<br />
KURT D. BETTENHAUSEN, DIETER WESTERKAMP, VDI/VDE-GESELLSCHAFT (GMA)<br />
VDI/VDE puzzelt mit an Industrie 4.0<br />
SABINE SPINNARKE, PRODUKTION NR. <strong>11</strong> , 2013<br />
Der Vorsitzende der VDI/VDE-Gesellschaft (GMA), Kurt D. Bettenhausen<br />
und ihr Geschäftsführer, Dieter Westerkamp, schildern exklusiv in <strong>Produktion</strong><br />
die Rolle ihrer Gesellschaft bei der Realisierung von Industrie 4.0.<br />
INTELLIGENTE FABRIK<br />
INDUSTRIE 4.0<br />
Welche Rolle spielt die GMA<br />
beim Thema Industrie 4.0?<br />
Dr.-Ing. Kurt D. Bettenhausen: Das<br />
Thema Industrie 4.0 ist ein übergreifendes<br />
Thema. In der Messund<br />
Automatisierungstechnik fangen<br />
die Hersteller, Anwender und<br />
Forschungseinrichtungen nicht<br />
bei null an; Wir haben in der Gesellschaft<br />
Mess- und Automatisierungstechnik<br />
verstärkend spezielle<br />
Fachausschüsse eingerichtet.<br />
Ein Fachausschuss beschäftigt<br />
sich ganz konkret mit Cyber Physical<br />
Systems in der Automation, ein<br />
anderer beschäftigt sich mit der<br />
technischen Regelsetzung für Referenzarchitekturen.<br />
Das wichtigste<br />
Anliegen der GMA ist es, eine<br />
neutrale Plattform zu bieten, auf<br />
der sich Hersteller und Anwender<br />
von Automatisierungstechnik und<br />
Forschungseinrichtungen treffen<br />
können. Denn nur durch den<br />
technischen Dialog im vorwettbewerblichen<br />
Umfeld entstehen<br />
neue Ideen und werden Anforderungen<br />
formuliert, weit bevor es<br />
zu eigentlichen Produkten kommt.<br />
GMA<br />
Die VDI/VDE-Gesellschaft Messund<br />
Automatisierungstechnik<br />
(GMA) ist eine gemeinsame Fachgesellschaft<br />
des VDI und des VDE<br />
(Technisch-Wissenschaftlicher Verband<br />
der Elektrotechnik Elektronik<br />
Informationstechnik), in der die gemeinsamen<br />
Aktivitäten der beiden<br />
Organisationen im Bereich der<br />
Mess- und Automatisierungstechnik<br />
konzentriert sind.<br />
Wie ist der Stand der Dinge bezüglich<br />
verbandsübergreifender<br />
Aktivitäten?<br />
Dipl.-Ing. Dieter Westerkamp: Es<br />
ist vorgesehen, dass die drei Verbände<br />
ZVEI, VDMA und Bitkom<br />
eine gemeinsame Geschäftsstelle<br />
zur Industrie 4.0 führen, um die<br />
deutschen Aktivitäten zu fokussieren.<br />
Der VDI und andere werden<br />
in die Aktivitäten eingebunden<br />
werden – je nach Fachgebiet und<br />
Kompetenz. Wir werden auf der<br />
inhaltlichen Seite einer der beteiligten<br />
Verbände sein. Der erste<br />
Schritt ist getan, jetzt warten wir<br />
auf die Implementierung.<br />
Das Projekt heißt ja ‚Industrie 4.0‘,<br />
daher sind hier zunächst einmal<br />
die Industrieverbände aufgerufen.<br />
Es wird sich aber zeigen, dass weitere<br />
Kompetenzen benötigt werden.<br />
Wir bringen als neutrale<br />
Plattform auch die Forschungsund<br />
die Hochschulseite mit ein.<br />
Werden denn diesmal alle an<br />
einem Strang ziehen?<br />
Westerkamp: Jedes Unternehmen<br />
muss für sich ein paar Jahre vorausdenken;<br />
ich glaube nicht, dass<br />
dabei heute alle dasselbe sehen.<br />
Aber viele haben begriffen, dass<br />
wir es letztendlich gemeinsam<br />
umsetzen müssen. Jetzt geht es darum<br />
die vielen unterschiedlichen<br />
Perspektiven konvergent zusammenbringen.<br />
Jeder Hersteller ist<br />
meines Erachtens gewillt, das auf<br />
der Plattform der Verbände zu tun.<br />
Bettenhausen: Betrachtet man die<br />
Wertschöpfungsketten in der Anlagenautomation,<br />
sieht man, dass<br />
dort zwangsläufig viele Player zusammenspielen.<br />
Jeder einzelne<br />
Beitrag muss als ein Puzzlestein<br />
verstanden werden, der am Ende<br />
des Tages ein Gesamtbild ergibt.<br />
Im Vordergrund steht die Diskussion<br />
und Suche nach neuen Lösungen.<br />
Ein gegenseitiges Abschotten<br />
sehe ich nicht.<br />
Wird es auch Standards geben?<br />
Westerkamp: Die Richtlinie VDI/<br />
VDE 2182 zum Thema IT-Security<br />
zum Beispiel beschreibt eine Vorgehensweise,<br />
wie man IT-Security<br />
auf Dauer erreichen und halten<br />
kann. Es handelt sich um einen<br />
risikobasierten Ansatz, der zyklisch<br />
zu wiederholen ist. Auch<br />
hier haben alle relevanten Verbände<br />
zusammengearbeitet.<br />
Ähnliches zeichnet sich bei Industrie<br />
4.0 ab: einen Standard,<br />
der bis zum Ende ausdefiniert<br />
wird, kann es nicht geben – allein<br />
aufgrund der Schnelllebigkeit der<br />
IT-Themen.<br />
Wie sieht denn Industrie 4.0<br />
ohne Standards aus?<br />
Westerkamp: Vor einer möglichen<br />
Standardisierung werden erste<br />
Implementierungen im Feld zu<br />
finden sein. In dem Ideenwettstreit<br />
um die beste Lösung wird es<br />
eine De-facto-Standardisierung<br />
durch Implementierung am Markt<br />
geben. Die Lösung, die der Kunde<br />
eher akzeptiert, wird häufiger implementiert<br />
werden. Letztendlich<br />
gewinnen wir so Geschwindigkeit.<br />
Wir reden bei Industrie 4.0 über<br />
eine sehr hohe Komplexität und<br />
Dynamik; die vielen zusammengehörenden<br />
Bestandteile lassen<br />
eine große Bandbreite an Lösungsmöglichkeiten<br />
zu.<br />
...aber ein Standard würde doch<br />
vieles leichter machen...?<br />
Bettenhausen: Ähnlich wie beim<br />
Links- und Rechtsverkehr werden<br />
sich vielleicht zwei oder drei Lösungen<br />
am Markt etablieren. Fragen<br />
Sie heute die Automobilindustrie,<br />
ob wir Rechts- und Linkslenker<br />
brauchen, würde sich die Industrie<br />
auf eine Variante einigen.<br />
Auf dem Weg zur Standardisierung<br />
von Industrie 4.0 wird es die eine<br />
oder andere Diskussion geben, die<br />
im Zweifelsfall auch einige Zeit beanspruchen<br />
wird – verantwortliches<br />
Handeln wird bedeuten, diese<br />
zeitliche Verzögerung auf ein<br />
Minimum zu reduzieren.<br />
Ist das Thema Industrie 4.0 in<br />
Die Interviewpartner Dr.<br />
Kurt D. Bettenhausen,<br />
Vorsitzender der VDI/<br />
VDE-Gesellschaft Messund<br />
Automatisierungstechnik<br />
– kurz GMA –<br />
(rechts) und Geschäftsführer<br />
Dipl.-Ing. Dieter<br />
Westerkamp. Bild: GMA<br />
den Firmen schon präsent?<br />
Westerkamp: Es gibt Firmen, die<br />
das Thema Industrie 4.0 für sich<br />
verstanden haben, andere eben<br />
nicht. Auch wenn gerade sozusagen<br />
die Sau Industrie 4.0 durchs<br />
Dorf getrieben wird, sind es erst 20<br />
bis 30 % der Hersteller, bei denen<br />
das Thema angekommen ist. In<br />
spätestens zwei Jahren sieht die<br />
Welt anders aus.<br />
..und wie sieht die Welt dann<br />
aus?<br />
Bettenhausen: In diesem Konzert<br />
werden auch Netzdienstleister immer<br />
wichtiger. Denn die Daten<br />
und Informationen müssen<br />
schließlich durch irgendwelche<br />
Kanäle fließen und das bringt<br />
Player mit ins Spiel, die heute auf<br />
der Landkarte der Automatisierer<br />
und <strong>Produktion</strong>stechnik-Hersteller<br />
noch nicht oder nicht umfangreich<br />
vorhanden sind.<br />
Am Ende werden wir zurückschauend<br />
feststellen, dass es sich<br />
um eine Evolution und nicht um<br />
eine Revolution gehandelt haben<br />
wird – wir haben eine hervorragende<br />
Ausgangsbasis und werden<br />
und entsprechend positiv weiter<br />
entwickeln.<br />
EMBEDDED MARKET<br />
Embedded Systems: Eine Computing-Welle rollt heran<br />
SABINE SPINNARKE<br />
PRODUKTION NR. <strong>11</strong> , 2013<br />
Der Embedded-Markt wächst<br />
weiterhin rasant. Neue Geschäftsmodelle,<br />
Innovationen, aber auch<br />
immer größere Sicherheitsrisiken<br />
sind die Folgen. Mit all diesen<br />
Aspekten beschäftigte sich die<br />
Fachmesse embedded world.<br />
NÜRNBERG. Die unglaubliche Zahl<br />
von einer Billion Dollar jährlich<br />
gab das amerikanische Marktforschungsinstitut<br />
IDC jüngst als den<br />
jährlichen Umsatz aller Embedded-Hersteller,<br />
Software-Schmieden<br />
und Systemhäuser an. 1,8<br />
Milliarden Systeme würden allein<br />
in diesem Jahr ausgeliefert werden.<br />
Innerhalb der nächsten vier Jahre<br />
soll der Markt sich sogar noch verdoppeln.<br />
Ein Großteil aller Innovationen<br />
heutzutage basieren auf den<br />
kleinen eingebetteten Systemen.<br />
Allein in der Automobil-Industrie<br />
beruhen 80 % aller Entwicklungen<br />
auf eingebetteten Systemen.<br />
„Es freut mich sehr, dass das Fraunhofer Institut für Integrierte Schaltungen<br />
einen Sonderpreis erhält“, gratuliert Dr. Roland Fleck, NürnbergMesse. Bild: Sp<br />
Ein Großteil dieses Wachstums<br />
wird laut IDC von hochentwickelten<br />
eingebetteten Systemen für<br />
Cloud-Anwendungen getrieben.<br />
Diese werden noch schnellere<br />
Chips und weiterentwickelte Betriebssysteme<br />
haben, besser vernetzt<br />
sein und über zusätzliche<br />
Analyse-Fähigkeiten verfügen. Ihr<br />
Anteil wird in zwei Jahren über 33 %<br />
aller ausgelieferten elektronischen<br />
Systeme betragen – momentan<br />
sind es 19 %, so die IDC-Analysten.<br />
Nachlesen lassen sich diese Prognosen<br />
in der Studie ‚Intelligent<br />
Systems: The Next Big Opportunity‘.<br />
Mario Morales, Vice President<br />
des IDC Halbleiter Analyse Programms<br />
dazu: „IDC glaubt, dass<br />
die neue Generation intelligenter<br />
Systeme und ihre ‚Ökosysteme‘ eine<br />
enorm große Reichweite erreichen<br />
werden und die nächste<br />
Welle des Computings für etwa fünf<br />
Jahre auslösen.“ Morales meint,<br />
dass gerade die Cloud-Anwendungen<br />
und Tools für den Umgang mit<br />
der enormen Menge an Nutzer-<br />
Daten ein hohes Geschäftspotenzial<br />
bergen würden.<br />
Viele weitere Anwendungsmöglichkeiten<br />
von embedded systems<br />
konnte Ende März auf der Fachmesse<br />
embedded world sehen.<br />
ARM beispielsweise kam auf die<br />
Idee, eingebettete Systeme über<br />
Handynetze miteinander kommunizieren<br />
zu lassen. Die Kommunikation<br />
erfolgt ohne das Eingreifen<br />
von Menschen. Großflächige Netze<br />
sind so möglich, wie beispielsweise<br />
ökologische Überwachungen.<br />
Die Entwickler haben ihre<br />
Lösung auf der Grundlage eines<br />
Vodafone-Sticks auf der embedded<br />
world vorgestellt, offengelegt<br />
und damit den ‚embedded<br />
AWARD‘. gewonnen. Die Einladung<br />
zur Nachnutzung und Weiterentwicklung<br />
wird mit Sicherheit<br />
neue Produktideen generieren<br />
und das ‚Internet of Things‘ weiter<br />
voranbringen. Einen Sonderpreis<br />
erhielt dieses Jahr das Fraunhofer<br />
Embedded Award für Enpirion,<br />
ARM, iSystem und Fraunhofer<br />
Institut für Integrierte Schaltungen,<br />
IIS, für ein wartungsfreies und<br />
energieautarkes, drahtloses Multi-<br />
Hop-Sensornetz. Je mehr Geräte<br />
aber am Netz hängen und standardisierte<br />
Protokolle nutzen, umso<br />
höher wird das Sicherheitsrisiko<br />
gegenüber Angriffen von Hackern<br />
oder fahrlässigen Nutzern: „Die<br />
neue Spielweise der Hacker sind<br />
embedded systems, denn hier<br />
kann man richtig Schaden anrichten“,<br />
mahnt auch Professor Matthias<br />
Sturm, HTWK Leipzig, Vorsitzender<br />
des Fachbeirates der embedded<br />
world.
14. März 2013 · Nr. <strong>11</strong> · <strong>Produktion</strong> · Unternehmen & Märkte · 9<br />
Kongress Fabrik des Jahres/GEO<br />
Die Sieger der Verlosung<br />
Gunnar Knüpffer, <strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
<strong>Produktion</strong> und Süddeutscher Verlag Veranstaltungen haben unter<br />
allen Teilnehmern des Kongresses Fabrik des Jahres/GEO, die den Teilnehmerbogen<br />
ausfüllten, Geschenke verlost.<br />
Leipzig. Viele Teilnehmer des erfolgreichen<br />
<strong>Produktion</strong>er-Treffs<br />
‚Fabrik des Jahres/GEO‘ in Leipzig<br />
äußerten ihren Eindruck über einen<br />
Fragebogen. Die Fachzeitung<br />
<strong>Produktion</strong> und Süddeutscher Verlag<br />
Veranstaltungen bedanken sich<br />
für dieses Feedback, das hilft den<br />
Kongress immer besser zu machen.<br />
Als Dankeschön für die Abgabe<br />
des Fragebogens wurden Präsente<br />
verlost, die von Sponsoren zur Verfügung<br />
gestellt wurden. Dabei geht<br />
der erste Preis, eine Visualisierung<br />
von drei individuellen Prozess-<br />
Schritten im Dialogbildstil für interne<br />
Kommunikationszwecke, an<br />
Karsten Seeger von BIT Analytical<br />
Instruments.<br />
Der zweite und dritte Preis bestehen<br />
aus einem Geschenkkarton<br />
mit Wein und passenden Gläsern.<br />
Diese Preise gehen an Alexander<br />
Dahm von der Airbus Operations<br />
GmbH und Niklaus Moser von der<br />
B. Braun Medical AG.<br />
Preisverleihung „Fragebogen“<br />
1. Platz<br />
Visualisierung von 3 individuellen Prozessschritten im Dialogbildstil für interne Kommunikationszwecke:<br />
Karsten Seeger/ BIT Analytical Instruments<br />
2.-3. Platz<br />
Geschenkkarton mit 1 Flasche Wein und 2 passenden Gläsern: Alexander Dahm / Airbus Operations<br />
GmbH; Niklaus Moser/ B. Braun Medical AG<br />
4. Platz Buch „Die Kata des Weltmarktführers“: Frank Giesker/OKE Group GmbH<br />
5. Platz Kleinteilemagazine 640 C: Andrea Grahm/ ASM Assembly Systems GmbH & Co. KG<br />
6. Platz Buch „Einfach“: Mario Friedrich/Voith Industrial Services GmbH<br />
7. Platz Stiftehalter in Form eines Zuges: Mathias Bühler / SATA GmbH<br />
8. Platz Buch „Konsequent“: Christian Amann / Wolf GmbH<br />
9. Platz Brose-Automatic-Taschenschirm: Mirko Peczynski / TWD Fibres GmbH<br />
10.-<strong>11</strong>. Platz Buch „The Antidote“: Lisa Schulz / Harting KGaA; Dr. Josef Doppler/ dop.consulting<br />
12. Platz Abo für „Yokoten“-Magazin: Johann Reif / ZF Steyr Präzisionstechnik GmbH<br />
13. Platz Buch „Führung“: Hermann Walter / Gemü Gebr. Müller Apparatebau GmbH & Co. KG<br />
Genießerpaket: Wilfried Jung / Otto Bock Healthcare GmbH; Dr. Udo Erich Wunsch / Voith Hydro<br />
14.-18. Platz<br />
Holding GmbH; Jan-Eric Feldmann / AGCO GmbH; Rudolf Schweiger / Wolf GmbH; Norbert<br />
Große-Entrup / Lean Enterprise Institut GmbH<br />
19.-22. Platz<br />
Weinverschlussbox: Christine Manger / Siemens AG; Jörg Graichen/ Brose Fahrzeugteile<br />
GmbH & Co. KG Meerane; Uwe Richter / Huhtamaki Flexible Packing Germany GmbH & Co. KG<br />
23.-24. Platz<br />
Buch „Konsequent“: Wolfgang Losert / Huhtamaki Flexible Packing Germany GmbH & Co. KG;<br />
Josef Paukner / Silit Werke GmbH & Co. KG<br />
Quelle: SVV<br />
© <strong>Produktion</strong><br />
<strong>Produktion</strong> und SVV bedanken sich bei allen Teilnehmern für die konstruktive<br />
Kritik.<br />
Bild: SVV/<strong>Produktion</strong><br />
Neue Messe für<br />
Industriearmaturen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Bochum (pd). „Noch eine Messe<br />
– gibt es nicht bereits genug Ausstellungen<br />
bei uns im Revier?“ So<br />
oder ähnlich fielen Anfang des<br />
Jahres manche Kommentare zur<br />
angekündigten Deutschen Industriearmaturen<br />
Messe (DIAM) aus,<br />
die am 6. und 7. November 2013 in<br />
der Jahrhunderthalle Bochum ihre<br />
Premiere feiert. Die Kritiker irren<br />
sich: Das völlig neue, andersartige<br />
Messekonzept gehe laut<br />
Veranstalter auf, die DIAM musste<br />
wegen der hohen Nachfrage bereits<br />
eine weitere Halle buchen.<br />
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Mit der Deutschen Industriearmaturen<br />
Messe (DIAM) startet eine völlig<br />
neue Art von Industrieausstellung.<br />
<br />
Bild: MT - Messe & Event GmbH<br />
„Es handelt sich bei der DIAM<br />
nicht um eine der typischen Verkaufsmessen,<br />
die sich nur an Einkäufer<br />
richtet“, blickt Malte Theuerkauf,<br />
Geschäftsführer der MT -<br />
Messe & Event GmbH in die Messezukunft.<br />
„Das Fachpersonal aus<br />
Kraftwerken und Industrieanlagen<br />
erhält die Möglichkeit, sich unter<br />
Anleitung der Hersteller fachgerecht<br />
weiterzubilden.“ Die Branchenfachmesse<br />
für Industriearmaturen,<br />
Antriebe, Zubehör und Anlagentechnik<br />
richtet sich an Betreiber,<br />
Mitarbeiter und Hersteller von<br />
Industrie- und Kraftwerksanlagen.<br />
Dahinter steckt ein Konzept, das<br />
aus der Initiative mehrerer Armaturenhersteller<br />
entstanden ist. Die<br />
Rede ist von der ArmaturenKompetenz<br />
Ruhr aus Bochum, in der<br />
sich führende Hersteller von Industrie-<br />
und Kraftwerksarmaturen zusammengeschlossen<br />
haben. Diese<br />
Vereinigung der Unternehmen<br />
Böhmer GmbH, Bomafa Armaturen<br />
GmbH, Herberholz GmbH,<br />
Klaus Union GmbH & Co. KG und<br />
Zwick Armaturen GmbH ist daher<br />
auch Topsponsor der DIAM. Im<br />
Mittelpunkt steht der Netzwerkgedanke:<br />
Die Armaturenbranche und<br />
ihre Zulieferer präsentieren nicht<br />
nur Produkte, sondern sie sorgen<br />
mit Fachvorträgen und Workshops<br />
für Austausch an Wissen, Informationen<br />
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10 · Unternehmen & Märkte · <strong>Produktion</strong> · 14. März 2013 · Nr. <strong>11</strong><br />
China-Corner<br />
Bild: Bosch Rexroth<br />
Bosch Rexroth/Xian (kk): Vom<br />
Vertrieb bis zum Service nimmt Bosch<br />
Rexroth seine Schraubtechnik in China<br />
nun selbst in die Hand. Neben<br />
dem Service-Center und dem zentralen<br />
Vertriebsbüro in Shanghai werden<br />
Schraubsysteme seit Januar in Xian<br />
auch kundenspezifisch konfiguriert.<br />
Mit dem Direktvertrieb seiner<br />
Schraubtechnik will Bosch Rexroth in<br />
China nun eine regionale Betreuung<br />
seiner Kunden anbieten, so das Unternehmen.<br />
Bei den weltweiten Fertigungsstätten<br />
steht vor allem Asien<br />
im Fokus der Automobilbranche. Im<br />
Fokus der elektrischen Schraubsysteme<br />
von Bosch Rexroth steht die Prozesssicherheit.<br />
Allein bei der <strong>Produktion</strong><br />
eines Mittelklassefahrzeugs sind<br />
über 250 sicherheitsrelevante<br />
Schraubverbindungen erforderlich –<br />
Bild: Ingenics<br />
von der Achse über Motoren bis hin<br />
zu Türen. Jede dieser Schrauben<br />
muss im richtigen Drehwinkel und<br />
Drehmoment<br />
angezogen<br />
werden.<br />
Ingenics/<br />
Shenyang<br />
(kk): Die Ingenics<br />
AG hatte<br />
2012 einen<br />
weiteren Großauftrag<br />
der<br />
BMW Group in<br />
China erhalten. Grund genug, um<br />
nun in der Nähe der BMW Brilliance<br />
Automotive in Shenyang ein weiteres<br />
Büro zu eröffnen. Seit mehr als zehn<br />
Jahren ist die Ingenics AG in China<br />
vertreten. Von ihrer Niederlassung in<br />
Shanghai aus begleitet die technische<br />
Unternehmensberatung Unternehmen<br />
bei Standortsuche, Fabrikplanung,<br />
Effizienzsteigerung und Lieferantenentwicklung.<br />
„Wir sehen China<br />
nicht in erster Linie als Niedriglohnstandort<br />
für den Export, sondern<br />
als Land, das auf dem Weg ist, zum<br />
weltweit größten Markt aufzusteigen“,<br />
sagt Ingenics Vorstand Oliver<br />
Herkommer, für den das China-Engagement<br />
stets höchste Priorität hat.<br />
„Um dieses Marktpotenzial zu bedienen,<br />
haben Produkte, die vor Ort gefertigt<br />
werden, bessere Chancen.“<br />
Boeing/Peking (dj/kk). Die chinesische<br />
Fluggesellschaft Air China<br />
hat beim amerikanischen Flugzeugbauer<br />
Boeing insgesamt 31 Maschinen<br />
bestellt. Der Listenpreis der Passagier-<br />
und Frachtflugzeuge summiere<br />
sich auf 4,8 Mrd US-Dollar, teilten<br />
die Chinesen mit.<br />
Audi: China-Chef<br />
wird aufgewertet<br />
Der Kongress von<br />
Stuttgart<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Ingolstadt/Peking (DJ/kk).<br />
Nach Volkswagen und Daimler<br />
misst auch Audi dem chinesischen<br />
Markt künftig mehr Bedeutung bei.<br />
Seit kurzem ist der derzeitige Geschäftsführer<br />
der Ingolstädter im<br />
Reich der Mitte, Dietmar Voggenreiter,<br />
zum Generalbevollmächtigten<br />
berufen und soll damit das<br />
China-Geschäft auf Vorstandsebene<br />
vertreten.<br />
Anders als bei der Audi-Mutter<br />
Volkswagen und Daimler wird es<br />
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AUTOMOBILSTANDORT EUROPA –<br />
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2013<br />
apr_forum_2013_vorankündigung_210x297.indd 1 06.<strong>11</strong>.2012 <strong>11</strong>:47:00<br />
Der Geschäftsführer des Audi Chinageschäfts,<br />
Dietmar Voggenreiter, erhält<br />
als Generallbevollmächtigter<br />
mehr Gewicht im Konzern. Bild: Audi AG<br />
allerdings kein neues Vorstandsressort<br />
bei Audi für die Volksrepublik<br />
geben. VW hatte vergangenes<br />
Jahr Jochem Heizmann zum China-Vorstand<br />
gemacht, Daimler<br />
den ehemaligen Nutzfahrzeugmanager<br />
Hubertus Troska.<br />
Der 44-jährige Voggenreiter verantwortet<br />
bereits seit 2007 das<br />
China-Geschäft von Audi. Er kam<br />
2002 zur VW-Tochter und wurde<br />
2005 zum Leiter der strategischen<br />
Unternehmensplanung ernannt.<br />
Mit dem jetzigen Schritt stärke Audi<br />
die strategische Position des<br />
China-Geschäfts, sagte Vorstandschef<br />
Rupert Stadler.<br />
China ist für Audi der mit Abstand<br />
größte Absatzmarkt. Im vergangenen<br />
Jahr verkauften die Ingolstädter<br />
im Reich der Mitte erstmals<br />
mehr als 400 000 Autos – ein<br />
Plus von knapp einem Drittel. Weit<br />
mehr als jeder vierte weltweit verkaufte<br />
Audi ging 2012 damit an einen<br />
Käufer in China. Die Marke mit<br />
den vier Ringen ist klarer Marktführer<br />
im Premiumsegment in China.<br />
Auch der Auftakt dieses Jahres ist<br />
gelungen: Die Verkäufe legten dort<br />
im Januar um knapp 39 % auf rund<br />
37 700 verkaufte Autos zu.
14. März 2013 · Nr. <strong>11</strong> · <strong>Produktion</strong> · Trends & Reports · <strong>11</strong><br />
Schiefergasvorkommen<br />
Das Ende der erneuerbaren Energien?<br />
Thomas Isenburg und Dietmar Poll, <strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
In den USA fällt der Gaspreis aufgrund immenser Funde von Schiefergas.<br />
Bedeutet das nun das Ende der erneuerbaren Energien – vor allem<br />
für die deutsche Industrie?<br />
Landsberg. Gerade in den Vereinigten<br />
Staaten kam es durch die<br />
Erschließung von nicht konventionellen<br />
Erdgasvorkommen in großen<br />
Tiefen, dem sogenannten<br />
‚Schiefergas‘, zu einer Angebotsverbesserung<br />
bei diesem fossilen<br />
Rohstoff. Dieses Erdgas besteht<br />
vornehmlich aus dem einfachen<br />
Kohlenwasserstoff Methan.<br />
Die USA steigerte im Jahr 20<strong>11</strong><br />
die geförderte Erdgasmenge um<br />
6,5 % auf 651 Mrd Kubikmeter bei<br />
einem Schiefergasanteil von 30 %.<br />
Damit waren sie der größte Erdgasproduzent<br />
der Welt. Jedoch ist<br />
das Schiefergas in Europa umstritten<br />
und wird bislang nicht im<br />
größeren Maßstab genutzt. Welchen<br />
Einfluss hat jedoch der sinkende<br />
Gaspreis in den USA auf die<br />
erneuerbaren Energien in Europa?<br />
Energie- und Geoexperten<br />
nehmen Stellung.<br />
Auch Europa könnte bei einer<br />
erfolgreichen Erschließung seine<br />
Ressourcensicherheit erhöhen, so<br />
die Energiestudie der Bundesanstalt<br />
für Geowissenschaften und<br />
Rohstoffe aus dem Jahr 2012. In<br />
Deutschland gibt es in Südniedersachsen<br />
und Nord-Nordrheinwestfalen<br />
Schiefergasvorkommen.<br />
Nach durchgeführten Berechnungen<br />
beträgt das Volumen 13 Billionen<br />
Kubikmeter, von denen 10 %,<br />
also 1,3 Billionen ausgebeutet werden<br />
könnten, so die Energiestudie<br />
der Bundesanstalt für Geowissenschaften<br />
und Rohstoffe.<br />
Schiefergas wird inzwischen<br />
weltweit als bedeutende Erdgasressource<br />
angesehen. Es soll als<br />
Brückenenergieträger beim Übergang<br />
zur angestrebten Deckung<br />
mit erneuerbaren Energien dienen.<br />
Dabei stehen jedoch auch<br />
Umweltauswirkungen der Schiefergaserschließung<br />
in der öffentlichen<br />
Diskussion.<br />
Prof. Dr. Thomas Hamacher von<br />
der TU München meint zum<br />
Schiefergasboom befragt: „Die<br />
USA werden beim Gas und beim<br />
Öl zu einem der größten Produzenten.“<br />
Hierzu hat die City Bank<br />
vorletztes Jahr eine Studie vorgelegt.<br />
Diese wird vom aktuellen BP<br />
Energieoutlook bestätigt. Der<br />
Outlook vom Januar 2013 sieht<br />
Steigerungen beim weltweiten<br />
Erdgasverbrauch bis 2030 vor.<br />
Nach Ansicht der Analysten des<br />
Mineralölkonzerns soll der Anteil<br />
der anderen fossilen Energieträger<br />
am Energiemix fallen. Insgesamt<br />
wird nach der Analyse des<br />
Outlooks der weltweite Energieverbrauch<br />
bis 2030 erheblich steigen.<br />
Dabei steigt insbesondere die<br />
Menge an verwendeten fossilen<br />
Energieträgern, jedoch auch die<br />
aus erneuerbaren Ressourcen<br />
umgewandelte Energiemenge, so<br />
die Studie des Mineralölkonzerns.<br />
In Deutschland führte das Unternehmen Exxon Mobil Probebohrung als Voraussetzung<br />
zur Gewinnung von Schiefergas im niedersächsischen Damme<br />
durch. Die Methode ist allerdings umstritten.<br />
<br />
Keine Transportinfrastruktur<br />
des Gases für den Weltmarkt<br />
Bild: ExxonMobil Central Europe Holding GmbH<br />
Schiefergas (Shale Gas) ist auch in Deutschland zu finden. Durch „Hydraulisches Fracking“ werden mit Hilfe eines Wasser-Sand<br />
Gemisches tiefe Gesteinsschichten aufgebrochen, damit das Erdgas zum Bohrloch strömen kann. Chemikalien<br />
unterstützen diesen Fracking Prozess. Nur ein Teil der Zusatzstoffe ist umweltgefährdend.<br />
<br />
Bis 2008 verliefen die Gaspreisentwicklung<br />
in den USA, Asien<br />
und Europa parallel. Nach 2008 ist<br />
dieser Preis dann in den USA gefallen,<br />
während er in den anderen<br />
Regionen stieg. Jedoch gibt es<br />
bislang keine Transportinfrastruktur,<br />
die es ermöglicht, dieses<br />
Erdgas aus den USA auf dem Weltmarkt<br />
anzubieten, meint Hamacher<br />
von der TU München.<br />
Aus diesen Überlegungen heraus<br />
sagt der Physiker auch, dass<br />
diese Veränderungen kurzfristig<br />
wenig Auswirkungen auf den europäischen<br />
oder asiatischen Gasmarkt<br />
haben. Was mittel und langfristig<br />
passiert ist jedoch offen.<br />
Auch werden energieintensive<br />
Branchen wie die Stahl-, Aluminium-<br />
und Grundstoffindustrie auf<br />
die reduzierten Energiekosten in<br />
den Vereinigten Staaten von Amerika<br />
schauen und günstige Standortfaktoren<br />
sehen. Auf die Auswirkungen<br />
auf den Klimaschutz antwortet<br />
Hamacher vorsichtig: „Sicher<br />
hat die Substitution von Kohlekraftwerken<br />
durch Gaskraftwerke<br />
einen positiven Effekt für die<br />
Kohlendioxidemissionen. Jedoch<br />
stehen auch insgesamt mehr fossile<br />
Rohstoffe zur Verfügung.“<br />
Prof. Dr. Ralf Littke vom Lehrstuhl<br />
der RWTH Aachen für Geologie,<br />
Geochemie und Lagerstätten des<br />
Erdöls und der Kohle meint zu den<br />
Umweltrisiken befragt, dass in den<br />
Vereinigten Staaten, etwa 35 000<br />
Bohrungen abgeteuft und gefrackt<br />
worden seien. Diese fördern das<br />
Erdgas aus großen Tiefen, oft um die<br />
3 000 Meter, wobei die Ressourcen<br />
in Staaten wie Texas im Besitz des<br />
Landeigentümers sind. In Europa<br />
wäre der Staat der Eigentümer.<br />
Kurzfristig Energie liefern<br />
und Spitzenlasten abdecken<br />
Kritiker, auch politisch motiviert,<br />
monieren, dass die Erdbebengefahr<br />
steige und zur Förderung<br />
des Gases notwendige Chemikalien<br />
in das Grundwasser gelangen<br />
können. Hierzu befragt<br />
antwortet Littke: „Die Erdbebengefahr<br />
schätze ich vergleichbar mit<br />
der Situation im Ruhrgebiet durch<br />
den Kohlebergbau ein. Diese Beben<br />
werden an der Erdoberfläche<br />
kaum wahrgenommen und stellen<br />
keine unmittelbare Gefährdung<br />
dar.“ Bezüglich der Trinkwasserbelastung<br />
meint der Geologe: „Es<br />
werden beim Frackverfahren Chemikalien<br />
in Tiefen von einigen<br />
tausend Metern eingeleitet, während<br />
die Grund- und Trinkwasservorräte<br />
nur einige Meter unter der<br />
Erdoberfläche liegen. Deshalb<br />
schätze ich die Gefährdung durch<br />
Einträge aus der Landwirtschaft<br />
wie Düngemittel und Biozide und<br />
aus industriellen und kommunalen<br />
Quellen höher ein.“<br />
Zu den Vorteilen des erhöhten<br />
Erdgasangebotes in den Vereinigten<br />
Staaten befragt, bemerkt Littke<br />
die Vorteile von Gaskraftwerken,<br />
denn diese können kurzfristig<br />
elektrische Energie liefern und<br />
damit Spitzenlasten abdecken.<br />
Bei dem Austausch der Kohle<br />
durch Gas als Primärenergieträger<br />
wird deutlich weniger Kohlendioxid<br />
frei. Im Vergleich zur Braunkohle<br />
ist das dann ungefähr nur<br />
die Hälfte an freigesetztem Koh-<br />
Regierung will Fracking in Deutschland zulassen<br />
Die Bundesregierung will die umstrittene<br />
Gas- und Ölförderung aus<br />
tiefen Gesteinsschichten nur unter<br />
strengen Auflagen in Deutschland<br />
zulassen. Bundesumweltminister<br />
Peter Altmaier (CDU) und Bundeswirtschaftsminister<br />
Philipp Rösler<br />
(FDP) haben sich auf einen entsprechenden<br />
Verordnungsentwurf geeinigt.<br />
In dem Entwurf wird ein Verbot des<br />
sogenannten Fracking in Trinkwasserschutzgebieten<br />
vorgeschlagen.<br />
Dazu soll es eine Änderung des<br />
Wasserhaushaltsgesetzes geben. Zudem<br />
soll es bei allen neuen Vorhaben<br />
eine Umweltverträglichkeitsprüfung<br />
geben.<br />
Altmaier hatte zuletzt immer wieder<br />
betont, er sehe nur sehr begrenzte<br />
Chancen für das Fracking in einem<br />
dicht besiedelten Land wie Deutschland.<br />
Auch Kanzlerin Angela Merkel<br />
(CDU) äußerte sich skeptisch. Bei der<br />
neuen Fördertechnik wird mit hohem<br />
Druck unter Einsatz von Wasser,<br />
Sand und Chemikalien das Gestein<br />
so aufgebrochen, dass das Gas<br />
entweichen kann.<br />
Zwar hatte das Umweltbundesamt<br />
(UBA) in einer Studie 2012 geschätzt,<br />
dass sich allein mit den vermuteten<br />
Schiefergasvorkommen der<br />
deutsche Gasbedarf für 13 Jahre decken<br />
ließe. Da aber 14 % der Fläche<br />
als Wasserschutzgebiete ausgewiesen<br />
sind, dürfte das Potenzial weit<br />
geringer sein.<br />
Der Bundesrat hatte gefordert, den<br />
Einsatz umweltgefährdender Substanzen<br />
beim Fracking so lange komplett<br />
zu verbieten, bis die Risiken<br />
restlos geklärt sind. Altmaier hatte<br />
stets betont, dass er nur ein äußerst<br />
begrenztes Potenzial für Fracking in<br />
Deutschland sieht. Von einem Boom<br />
wie in den USA könne daher auf absehbare<br />
Zeit keine Rede sein.<br />
Bild: Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe<br />
lendioxid bei der gleichen erhaltenen<br />
Energiemenge, erklärt der<br />
Aachener Hochschullehrer.<br />
Prof. Dr.-Ing. Hermann Josef<br />
Wagner leitet den Lehrstuhl für<br />
Energiesysteme der Ruhr Universität<br />
Bochum. Nach den Auswirkungen<br />
für die erneuerbaren Energien<br />
befragt antwortet der Hochschullehrer:<br />
„Der amerikanische<br />
Präsident will bis 2025 den Ausbau<br />
Akzeptanzprobleme wegen<br />
der vielen Bohrungen<br />
der erneuerbaren Energien um<br />
25 % steigern. Dieses wird er unabhängig<br />
vom Öl- und Gaspreis<br />
durch Fördergelder und steuerliche<br />
Anreize versuchen.“ Damit die<br />
USA keine Erdöl- und Erdgasimporte<br />
benötigen, müssen die Fördermengen<br />
in Texas noch erheblich<br />
gesteigert werden, meint Wagner<br />
weiter. Dabei kann es irgendwann<br />
wegen der vielen Bohrungen,<br />
die notwendig sind, einmal zu<br />
Akzeptanzproblemen kommen.<br />
Jedoch werden auch inzwischen<br />
Tankschiffe, die für den Öl- und<br />
Gasimport in die USA nötig waren,<br />
nicht mehr verwendet.<br />
Wagner kann sich vorstellen,<br />
dass die USA die technisch veralteten<br />
Kernkraftwerke nicht modernisiert,<br />
wie vorgesehen, sondern<br />
durch Gaskraftwerke ersetzt.<br />
Dieses hätte einen negativen Effekt<br />
auf die Treibhausgasemissionen,<br />
da der Strom aus Kernkraftwerken<br />
kohlendioxidfrei ist. Die<br />
Frage danach ob dieses auch für<br />
Europa ein gangbarer Weg ist, beantwortet<br />
Wagner mit nein, weil<br />
dieser Kontinent andere Rahmenbedingungen<br />
hat. Auch stoßen die<br />
häufigen Bohrungen in Europa auf<br />
Akzeptanzprobleme. Wagner hält<br />
Gasimporte aus den USA nach<br />
Europa für unrealistisch.<br />
Fazit:<br />
Es ist davon auszugehen, dass<br />
der Einfluss auf erneuerbare Energien<br />
zumindest in Europa kurzfristig<br />
gering ist. Jedoch haben energieintensive<br />
Branchen wie die<br />
Chemieindustrie, die günstiger<br />
werdenden Energiepreise in den<br />
USA bereits bemerkt und sehen<br />
dort Standortvorteile.
12 · F&E · <strong>Produktion</strong> · 14. März 2013 · Nr. <strong>11</strong><br />
Nanopartikel<br />
Titanoxid entsteht auf Polymer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Chemiker um Dr. Katja Henzler<br />
vom Helmholtz-Zentrum Berlin<br />
haben einen Syntheseweg<br />
entwickelt, um Nanopartikel bei<br />
Raumtemperatur in einem Netz<br />
aus Polymeren zu erzeugen.<br />
Berlin (ba) Kleine Partikel aus Titandioxid<br />
werden in alltäglichen<br />
Produkten wie Wandfarbe, Zahnpasta<br />
oder Sonnencreme genutzt,<br />
sie reflektieren das Licht oder wirken<br />
als Scheuermittel. Doch mit<br />
abnehmender Partikelgröße verändern<br />
sich ihre Eigenschaften, so<br />
dass kristalline Titandioxid-Nanopartikel<br />
auch als Katalysatoren<br />
wirken: Angeregt durch den UV-<br />
Anteil im Sonnenlicht zersetzen sie<br />
Schadstoffe oder ermöglichen andere<br />
gewünschte Reaktionen. Die<br />
Forscher vom Helmholtz-Zentrum<br />
Berlin haben nun einen Syntheseweg<br />
entwickelt, ähnliche Nanopartikel<br />
zu erzeugen.<br />
Mit Untersuchungen an der Berliner<br />
Synchrotronstrahlenquelle<br />
BESSY II haben sie nachgewiesen,<br />
dass die Nanoteilchen dabei kristallin<br />
sind. Damit haben sie einen<br />
wesentlichen Fortschritt bei der<br />
Synthese von so genannten ‚Polymeren<br />
Nanoreaktoren‘ erreicht,<br />
denn bislang mussten die Nanopartikel<br />
hoch erhitzt werden, um sie<br />
zum Auskristallisieren zu bringen.<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Den Einfluss der Abkühlbedingungen<br />
beim Schweißen auf die<br />
Verarbeitungsqualität von Stählen<br />
untersucht ein Forschungsprojekt<br />
an der Technischen Hochschule<br />
Mittelhessen.<br />
Giessen (ba). Im Register europäischer<br />
Stähle sind weit mehr als<br />
2 000 Sorten aufgelistet. Dazu gehören<br />
hochfeste Baustähle, die im<br />
Maschinen- und Brückenbau, für<br />
Kräne oder Windenergieanlagen<br />
eingesetzt werden. Die Festigkeit<br />
eines Stahls ist abhängig von Walzverfahren<br />
und der Zugabe von Legierungselementen.<br />
Je fester ein<br />
Stahl ist, desto exakter muss er<br />
schweißtechnisch verarbeitet werden.<br />
Dabei entstehen Spitzentemperaturen<br />
von mehr als 1 500 Grad.<br />
Für die späteren Eigenschaften einer<br />
Stahlverbindung ist die Geschwindigkeit<br />
der Abkühlung ein<br />
entscheidender Faktor. Ist sie zu<br />
langsam, leiden Festigkeit und<br />
Zähigkeit des Stahls. Eine zu<br />
schnelle Abkühlung kann Risse<br />
verursachen.<br />
„Wir wollen für verschiedene<br />
Legierungen herausfinden, mit<br />
welchen Aufheiz- und Abkühlraten<br />
die hochfesten Stähle verarbeitet<br />
werden müssen, um die geforderten<br />
mechanisch-technologischen<br />
Eigenschaften einer Schweißverbindung<br />
zu erreichen“, sagt Projektleiter<br />
Prof. Dr. Jörg Gollnick<br />
Titanoxid-Partikel reflektieren in Farben das Licht. Nun haben Berliner Forscher Titanoxid-Nanopartikel ‚gezüchtet‘. so<br />
dass sie für andere Anwendungen optimiert werden können.<br />
Bild: rockpix / Fotolia.com.jpg<br />
Die ‚Polymeren Nanoreaktoren‘<br />
aus dem Team um Katja Henzler<br />
bestehen aus einem Polystyrol-<br />
Kern, der von einem Netz aus<br />
PNIPAM-Ketten umhüllt wird. Die<br />
Chemiker gaben diese Polymer-<br />
Strukturen in eine Lösung auf Ethanolbasis.<br />
Durch Zugabe einer Titanverbindung<br />
bildeten sich winzige<br />
Titandioxid-Partikel. Diese lagerten<br />
sich in das PNIPAM-Netzwerk<br />
ein, das sie auf Abstand hielt<br />
und damit verhindert, dass die<br />
Nanopartikel zu größeren Teilchen<br />
versintern. Die Chemiker konnten<br />
die Geschwindigkeit dieses Prozesses<br />
steuern und – wie sich in den<br />
Untersuchungen an BESSY II zeigte<br />
– damit auch die Qualität der<br />
gebildeten Nanokristalle beeinflussen.<br />
Mit der neuartigen Kombination<br />
aus Röntgenmikroskopie und<br />
Spektroskopie (NEXAFS-TXM,<br />
U41-SGM) am BESSY II konnten<br />
Henzler und ihre Kollegen des Mikroskopie-Teams<br />
nachweisen,<br />
dass die eingelagerten Nanopartikel<br />
sehr gleichmäßig über die polymeren<br />
Nanoreaktoren verteilt sind.<br />
Dabei untersuchten sie ihre Proben<br />
in wässriger Umgebung, konnten<br />
also die sonst übliche Trocknung,<br />
die zu Artefakten führen<br />
kann, umgehen. Ihre Ergebnisse<br />
zeigen, dass die Nanopartikel kristallin<br />
sind, die TiO 2<br />
-Moleküle also<br />
wie in größeren Partikeln auch,<br />
geometrisch angeordnet auf Gitterplätzen<br />
sitzen.<br />
„Die Nanokristalle besitzen eine<br />
tetragonale Anatase-Struktur und<br />
diese kristalline Struktur ist wichtig,<br />
damit sie ihre katalytische Aktivität<br />
entfalten können. Unsere<br />
neue Methode erlaubt es auch, die<br />
Qualität der synthetisierten Partikel<br />
zu kontrollieren, so dass wir die<br />
Partikel für entsprechende Anwendungen<br />
optimieren können“, sagt<br />
Katja Henzler.<br />
Werkstoffe<br />
Die richtige Abkühlrate für Stahl finden<br />
Prof. Jörg Gollnick (hinten) und Laboringenieur Lothar Pfeil analysieren am Rasterelektronenmikroskop Bruchbilder<br />
von Stahlproben.<br />
Bild: TH Mittelhessen<br />
vom Institut für Mechanik und<br />
Materialforschung. Dabei müssen<br />
Informationen über die jeweilige<br />
Legierung und über die verwendeten<br />
Schweißzusatzstoffe berücksichtigt<br />
werden. Die Einflüsse der<br />
Legierungselemente auf das Umwandlungsverhalten<br />
der Werkstoffe<br />
werden mit einer Simulationssoftware<br />
untersucht, die auf thermodynamischen<br />
und energetischen<br />
Berechnungen basiert. In<br />
praktischen Versuchen wollen die<br />
Gießener Ingenieurwissenschaft-<br />
ler anschließend die Ergebnisse<br />
überprüfen.<br />
Projektziel ist laut Gollnick, der<br />
am Fachbereich Maschinenbau<br />
und Energietechnik lehrt, den Anwendern<br />
in Industrie und Handwerk<br />
ein einfaches Diagramm zur<br />
Verfügung zu stellen. Daraus sollen<br />
sie für die jeweiligen Werkstoffe<br />
und Schweißverfahren schnell und<br />
unkompliziert die Abkühlparameter<br />
ablesen können, die für eine<br />
optimale Haltbarkeit sorgen. Kooperationspartner<br />
ist der Schweißtechnikspezialist<br />
EWM Hightech<br />
Welding aus Mündersbach, die<br />
Hermann Fliess & Co, ein Hersteller<br />
von Schweißzusätzen aus Duisburg,<br />
und der Wilhelmshavener<br />
Mobilkranhersteller Manitowoc<br />
Deutschland. Das Forschungsvorhaben<br />
hat eine Laufzeit von einem<br />
Jahr. Es wird im Rahmen des Programms<br />
‚Forschung für die Praxis‘<br />
mit 35 000 Euro unterstützt. Damit<br />
fördert die Landesregierung praxisnahe<br />
Projekte an hessischen<br />
Fachhochschulen.<br />
Wie kommen KMU<br />
zur Fließfertigung?<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Hannover (ba). Bei der Herstellung<br />
von XXL-Produkten nutzen<br />
größere Unternehmen zunehmend<br />
die Vorteile der Fließfertigung.<br />
Kosten, Aufwand und teilweise<br />
auch Unkenntnis hindern<br />
kleine und mittlere Unternehmen<br />
bislang daran, ebenfalls in Linie zu<br />
fertigen. Wie KMU dennoch von<br />
einer Fließfertigung profitieren<br />
können, untersuchen die Ingenieure<br />
des Instituts für Integrierte<br />
<strong>Produktion</strong> Hannover (IPH) derzeit.<br />
Aktuell suchen die Wissenschaftler<br />
noch Partner aus der Industrie.<br />
Unternehmen, die eine<br />
Fließfertigung nutzen, sind ebenso<br />
gefragt wie Hersteller von XXL-<br />
Produkten, die eine Baustellenfertigung<br />
betreiben. Kontakt: Florian<br />
Mach (mach@iph-hannover.de).<br />
Elektroautos sollen<br />
selbständig tanken<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Stuttgart (ba). Im Spitzencluster<br />
Elektromobilität Süd-West startet<br />
das Projekt BIPoLplus. Es soll ein<br />
berührungsloses Schnellladesystem<br />
für Elektroautos erforschen,<br />
bei dem die Ladeenergie induktiv<br />
zwischen Ladestation und Fahrzeug<br />
übertragen wird. So können<br />
auch kurze Stopps, etwa auf Supermarkt-Parkflächen<br />
bequem zum<br />
Aufladen genutzt werden. Um dieses<br />
Ziel erreichen zu können, sind<br />
jedoch noch Forschungsarbeiten<br />
notwendig, damit der Prozess der<br />
berührungslosen Schnellladung<br />
sowohl in das Fahrzeug als auch<br />
das Stromnetz integriert werden<br />
kann. Das Projekt BIPoLplus wird<br />
daher durch das Bundesministerium<br />
für Bildung und Forschung<br />
(BMBF) im Rahmen des Spitzenclusters<br />
‚Elektromobilität Süd-<br />
West‘ mit 5,1 Mio Euro gefördert.<br />
Roboter untersucht<br />
Wasserleitungen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Ilmenau (ba). Die Technische Universität<br />
Ilmenau entwickelt einen<br />
Roboter, der Trinkwasserleitungen<br />
befährt und den Zustand der Rohre<br />
inspiziert. Die Wissenschaftler<br />
müssen dafür einen robusten Antrieb<br />
und hochempfindliche Sensortechnik<br />
entwickeln. Das Fachgebiet<br />
Neuroinformatik und Kognitive<br />
Robotik der TU Ilmenau arbeiten<br />
an der Intelligenz des Roboters.<br />
Ein Forscherteam um Prof.<br />
Horst Michael Groß entwickelt die<br />
Verfahren, mit denen er selbstständig<br />
seine Mission plant, seine Position<br />
in der Leitung lokalisiert, Hindernisse<br />
erkennt und vermeidet<br />
und autonom den effektivsten Weg<br />
zum Ziel und zurück zum Start<br />
wählt. An dem Verbundprojekt<br />
sind neben der TU Ilmenau die<br />
Firma Optimess Engineering, Gera,<br />
und die Thüringer Fernwasserversorgung,<br />
Erfurt, beteiligt. Das<br />
Projekt ist eines von acht Verbundprojekten,<br />
die das Bundesforschungsministerium<br />
zum Thema<br />
Servicerobotik fördert.
14. März 2013 · Nr. <strong>11</strong> · <strong>Produktion</strong> · F&E · 13<br />
Werkstoffe<br />
Recycling-Prozess für Seltene Erden<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Am Fraunhofer IFAM Dresden ist ein Prozess für die Rückgewinnung<br />
der Seltenerd-Metalle Neodym und Samarium aus Magnetwerkstoffen<br />
und Magnetwerkstoffgemischen entwickelt worden.<br />
Dresden (ba). Magnetwerkstoffe<br />
auf Basis der wirtschaftsstrategischen<br />
Seltenerd-Metalle Neodym<br />
und Samarium spielen aufgrund<br />
der stark zunehmenden Bedeutung<br />
von regenerativen Energien<br />
und Elektromobilität eine immer<br />
wichtigere Rolle in unserer Gesellschaft.<br />
So werden sie beispielsweise<br />
in Windturbinen und Elektromotoren<br />
eingesetzt. Auch das<br />
Dresdner Fraunhofer-Institut für<br />
Fertigungstechnik und Angewandte<br />
Materialforschung (IFAM) setzt<br />
sich mit diesen Werkstoffen, die<br />
pulvermetallurgisch gefertigt werden,<br />
auseinander. Trotz des weltweit<br />
wachsenden Bedarfs an seltenen<br />
Erden findet jedoch bis heute<br />
kein Recycling dieser begehrten<br />
Rohstoffe statt.<br />
Am Fraunhofer IFAM Dresden<br />
wurde nun ein Prozess für die Rückgewinnung<br />
der Seltenerd-Metalle<br />
Neodym und Samarium aus Magnetwerkstoffen<br />
und Magnetwerk-<br />
stoffgemischen entwickelt. Dieser<br />
Recyclingprozess basiert auf einer<br />
geschickten Kombination pyrometallurgischer<br />
und nasschemischer<br />
Verfahrensschritte. Er zeichnet sich<br />
durch eine besonders große Flexibilität<br />
im Hinblick auf die damit recycelbaren<br />
Ausgangsmaterialien und<br />
Stoffgemische sowie eine hohe erreichbare<br />
Ausbeute bei guter Produktreinheit<br />
aus.<br />
Vor allem ist es den Fraunhofer-<br />
Forschern gelungen, den Zeit- und<br />
Chemikalienbedarf gegenüber bekannten<br />
Prozessen stark zu verbessern<br />
und damit den Recyclingprozess<br />
effizienter und umweltfreundlicher<br />
zu gestalten, so dass in vielen<br />
Fällen auf einen aufwändigen Prozessschritt<br />
zur Trennung der einzelnen<br />
Seltenerd-Metalle durch<br />
Ionentauscher verzichtet werden<br />
kann. Besonderer Wert wurde auch<br />
auf eine optimale Prozessüberwachung<br />
sowie eine Rückgewinnungsmöglichkeit<br />
der für den Recyclingprozess<br />
eingesetzten Chemikalien<br />
gelegt.<br />
Die komplette Prozesskette des<br />
Recyclings konnte bereits im Labormaßstab<br />
erfolgreich demonstriert<br />
werden: Von verschiedenen<br />
Werkstoffverbundgemischen ausgehend<br />
wurden über die Verfahrensstufen<br />
Zerkleinern, Separieren,<br />
Aufschließen, Filtrieren, Fällen,<br />
Aufreinigen und Calcinieren<br />
die Oxide der Seltenerd-Metalle<br />
Neodym und Samarium quantita-<br />
tiv dargestellt. Diese können durch<br />
geeignete Reduktionsverfahren<br />
leicht wieder in die Elemente zur<br />
Herstellung neuer Magnetwerkstoffe<br />
umgewandelt werden.<br />
Mit dieser Entwicklung positioniert<br />
sich das Fraunhofer IFAM<br />
So verändert sich<br />
ein neodymhaltiges<br />
Produkt während<br />
des Recyclingprozesses.<br />
Bild: Fraunhofer IFAM Dresden<br />
Dresden als neuer Partner im Bereich<br />
Rückgewinnung wirtschaftsstrategischer<br />
Rohstoffe mit dem<br />
Ziel, den Recyclingprozess im Verbund<br />
mit Partnern aus Industrie<br />
und Forschung auf einen großtechnischen<br />
Maßstab zu skalieren.<br />
Fraunhofer-Studie<br />
Mit Service Geld verdienen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Mit Serviceleistungen werden<br />
produzierende Unternehmen<br />
nicht nur Geld verdienen, sondern<br />
sich auch Innovationsvorsprünge<br />
verschaffen. Dies ist das Fazit der<br />
Studie ‚Hersteller-Services 2022‘<br />
des Fraunhofer IAO.<br />
Stuttgart (ba). In produzierenden<br />
Unternehmen sind technische<br />
Dienstleistungen schon heute ein<br />
wichtiger Faktor, um höhere Umsätze<br />
und Gewinne zu erzielen.<br />
Gleichzeitig werden sie ein immer<br />
bedeutenderer Treiber für Innovationsfähigkeit:<br />
Denn neue Dienstleistungen,<br />
die sich an den Wertschöpfungsprozessen<br />
der Kunden<br />
orientieren, können dauerhaft Innovations-<br />
und Wettbewerbsvorteile<br />
bringen.<br />
Auf der größten deutschen Messe<br />
für industrielle Instandhaltung,<br />
der Maintain, hat das Fraunhofer<br />
IAO im Oktober 2012 neue Entwicklungen<br />
im Umfeld von Hersteller-Services<br />
präsentiert. Dabei<br />
haben die IAO-Wissenschaftler,<br />
Maschinenhersteller und Indust-<br />
Befragung des<br />
IAO auf der<br />
Maintain.<br />
Bild: Fraunhofer IAO<br />
riedienstleister zu Bedeutung und<br />
Zukunftstrends industrieller<br />
Dienstleistungen befragt.<br />
Die Ergebnisse dieser Befragung<br />
lassen darauf schließen, dass sich<br />
das Service-Geschäft künftig zu einem<br />
Wettbewerb um Wissen und<br />
Information entwickeln wird. Dabei<br />
geht es sowohl darum, neue<br />
Informationen über die Kunden zu<br />
gewinnen, als auch das vorhandene<br />
Service-Wissen innerhalb der<br />
Unternehmen zu organisieren.<br />
Hintergrund ist eine stark steigende<br />
Komplexität im Service-Geschäft,<br />
die sich sowohl in Bezug auf<br />
Maschinen als auch auf im Hinblick<br />
auf Service-Produkte und<br />
dienstleistungsorientierte Geschäftsmodelle<br />
zeigt.<br />
Eine Mehrheit der Befragten erwartet<br />
sogar, dass Geld vermehrt<br />
mit prozessbezogenen Informationen<br />
verdient werden wird, die bei<br />
der Nutzung von Maschinen und<br />
Anlagen anfallen.<br />
Die Kurzstudie steht ab sofort<br />
kostenlos zum Download im Internet<br />
unter folgender Adresse bereit:<br />
http://www.iao.fraunhofer.de/<br />
images/iao-news/kurzstudie-hersteller-services.pdf<br />
Mobilität<br />
Fraunhofer-Gesellschaft startet<br />
Cluster zur Ressourceneffizienz<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Am 20. Februar 2013 hat die<br />
Fraunhofer-Gesellschaft ihr neues<br />
Innovationscluster „AdaM – Adaptive<br />
<strong>Produktion</strong> für Ressourceneffizienz<br />
in Energie und Mobilität“<br />
der Öffentlichkeit vorgestellt.<br />
Aachen (ba). Gemeinsam mit 21<br />
Projektpartnern, die aus der Industrie<br />
kommen, wollen das Fraunhofer-Institut<br />
für <strong>Produktion</strong>stechnologie<br />
IPT und das Fraunhofer-Institut<br />
für Lasertechnik ILT die<br />
Ressourceneffizienz in der Energieversorgung<br />
und Mobilität durch<br />
neue Technologien und Konzepte<br />
verbessern. Das erklärte Ziel des<br />
startenden Großprojekts wird daher<br />
sein, neue Turbomaschinenkonzepte<br />
und Designs von Komponenten<br />
technisch umzusetzen.<br />
Dadurch sollen letztlich messbar<br />
CO 2<br />
-Emissionen gesenkt werden<br />
und der Wirkungsgrad der Energiewandlung<br />
deutlich sinken.<br />
Die Ressourceneffizienz wird<br />
laut Aussage der Fraunhofer-Experten<br />
dabei erstmals über die gesamte<br />
Lebensdauer des jeweiligen<br />
betrachteten Produkts bewertet –<br />
das bedeutet also von der Herstellung<br />
über den Betrieb bis zur<br />
Reparatur.<br />
Das neue Fraunhofer-Innovationscluster<br />
soll über die kommenden<br />
drei Jahre mit insgesamt<br />
10 Mio Euro gefördert werden. Dabei<br />
geben sowohl das Land Nordrhein-westfalen<br />
als auch die<br />
FraunhoferGesellschaft jeweils<br />
2,5 Mio Euro dazu. Die beteiligten<br />
Unternehmen investieren insgesamt<br />
5 Mio Euro in das Projekt.<br />
Unter dem Dach des Innovationsclusters<br />
finden sich Hersteller<br />
von Kraftwerktechnik ebenso wie<br />
Vertreter der Luftfahrtbranche,<br />
aber auch Zulieferindustrie und<br />
Technologielieferanten aus Nordrhein-Westfalen<br />
und darüber<br />
hinaus.<br />
Projektpartner des Innovationsclusters AdaM mit Vertretern aus der Politik und der Fraunhofer-Gesellschaft. V.r.n.l.:<br />
Prof. Reinhart Poprawe (Fraunhofer ILT), Dr. Erich Steinhardt (MTU Aero Engines), Dr. Maik Tiedemann (MAN Prime-<br />
Serv), Johannes Remmel (NRW-Umweltminister), Dr. Raoul Klingner (Fraunhofer-Gesellschaft) und Prof. Fritz Klocke<br />
(Fraunhofer IPT).<br />
Bild: Fraunhofer IPT, Aachen
14 · Konstruktion · <strong>Produktion</strong> · 14. März 2013 · Nr. <strong>11</strong><br />
Hocheffizienzpumpen<br />
Auf Nummer sicher gehen mit Planungshilfen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Hocheffiziente Pumpenbaureihen von Wilo decken nahezu alle Anwendungs-<br />
und Leistungsbereiche in der Gebäudetechnik ab. Dabei sind sie<br />
ErP-konform (Öko-Design) und bieten hohe Planungssicherheit.<br />
Dortmund (pd). Im arbeitsreichen<br />
Tagesgeschäft von Ingenieurbüros<br />
ist es von Vorteil, wenn<br />
sich TGA-Fachplaner auf Lösungen<br />
verlassen können, die den<br />
Planungsaufwand erleichtern.<br />
Der Pumpenspezialist Wilo SE<br />
bietet beispielsweise eine ganze<br />
Reihe von Pumpenbaureihen,<br />
Systemlösungen und Softwareunterstützung,<br />
die die Projektabwicklung<br />
von Planungsbüros<br />
deutlich beschleunigen können.<br />
So verfügt der Hersteller über ein<br />
Komplettprogramm bei Hocheffizienzpumpen,<br />
das hohe Flexibilität<br />
und Einsetzbarkeit gewährt,<br />
wirtschaftlich und betriebssicher<br />
arbeitet und alle relevanten Normen<br />
und Standards erfüllt.<br />
Die Leistungsbereiche der Nassläuferpumpenbaureihen<br />
‚Wilo-<br />
Stratos Pico‘ und ‚Wilo-Stratos‘ sowie<br />
der Trockenläuferpumpenserie<br />
‚Wilo-Stratos Giga‘ greifen lückenlos<br />
ineinander. Damit lassen sich<br />
nahezu alle Anwendungen in der<br />
Gebäudetechnik abdecken – vom<br />
Einfamilienhaus bis zum Großobjekt.<br />
Dabei sind diese Pumpenbaureihen<br />
mit ihrem Stromsparpotenzial<br />
von bis zu 90 % gegenüber ungeregelten<br />
Altpumpen besonders<br />
effizient und zeichnen sich zudem<br />
durch hohe Beständigkeit und Zuverlässigkeit<br />
aus. Insbesondere im<br />
Objektbereich lassen sich so auf die<br />
gesamte Lebensdauer der Pumpe<br />
hochgerechnet schnell mehrere<br />
Tausend Euro Betriebskosten pro<br />
Pumpe einsparen – ein Argument,<br />
dem Investoren und Bauherren<br />
gegenüber in der Regel besonders<br />
aufgeschlossen sind.<br />
Mit ihren Stromsparpotenzialen<br />
sind die Hocheffizienzpumpen<br />
von Wilo auch absolut zukunftssicher.<br />
Denn sie erfüllen<br />
schon heute alle Anforderungen<br />
dreier EU-Verordnungen unter<br />
der europäischen ErP-Richtlinie<br />
(Ökodesign). Diese definieren<br />
zwischen 20<strong>11</strong> und 2020 zunehmend<br />
strenge Grenzwerte für die<br />
Energie-Effizienz von Elektromotoren<br />
und Umwälzpumpen sowie<br />
den hydraulischen Wirkungsgrad<br />
von Trockenläuferpumpen. Die<br />
hocheffizienten Pumpenbaureihen<br />
von Wilo sind daher alle mit<br />
‚ErP Ready‘ gekennzeichnet. So<br />
müssen sich Fachplaner nicht<br />
lange mit den Details der neuen<br />
Verordnung aufhalten.<br />
In Sekundenschnelle<br />
zur pasenden Pumpe<br />
Für den Einsatz in größeren<br />
Heiz- und Kühlkreisläufen im Objektbereich<br />
sind vornehmlich die<br />
Hocheffizienzpumpen-Baureihen<br />
‚Wilo-Stratos‘ und ‚Wilo-Stratos<br />
Giga‘ konzipiert. Den Anforderungen<br />
moderner Gebäudetechnik<br />
entsprechend, können beide<br />
Baureihen problemlos in Gebäudeautomationssysteme<br />
integriert<br />
werden. Der große Vorteil der Wilo-Pumpen<br />
liegt hier in ihrem<br />
Komplettprogramme bei hocheffizienten Pumpen, wie das des Pumpenspezialisten<br />
Wilo SE, können für TGA-Fachplaner den Arbeitsaufwand deutlich reduzieren<br />
und die Planungssicherheit erhöhen.<br />
Bild: Wilo<br />
modularen Busanbindungskonzept.<br />
Dank optional verfügbarer<br />
Interface-Module (IF) lassen sie<br />
sich an alle Systemumgebungen<br />
der Gebäudeautomation anbinden.<br />
Da die entsprechende<br />
Schnittstelle einfach nur in die<br />
Pumpenelektronik eingesteckt<br />
wird, erfolgt die Integration in die<br />
Gebäudeautomation auf direktem<br />
Weg und ist somit auch nachträglich<br />
möglich. Schneller und einfacher<br />
lässt sich eine Anbindung an<br />
Gebäudeautomationssysteme<br />
nicht planen und umsetzen.<br />
Über die reine ‚Hardware‘ hinaus<br />
bietet Wilo auch diverse Hilfsmittel,<br />
die TGA-Fachplaner zusätzlich<br />
unterstützen und die Pumpenauswahl<br />
und -auslegung erleichtern.<br />
Als hilfreiche, zeitsparende und<br />
zugleich kostenlose Lösung hat<br />
Wilo beispielsweise die Auslegungssoftware<br />
‚Wilo-Select‘ entwickelt.<br />
Mit ihr gelangt man in Sekundenschnelle<br />
zur passenden Pumpe<br />
für jeden Anwendungsfall. Zudem<br />
liefert das Auslegungsprogramm<br />
Produktbeschreibungen, Betriebsanleitungen<br />
und Ausschreibungstexte<br />
sowie die Möglichkeit zur<br />
Amortisationsberechnung. Darüber<br />
hinaus dokumentiert ‚Wilo-<br />
Select‘ die Lebenszykluskosten für<br />
alle Wilo-Pumpen sowie Fremdfabrikate.<br />
Das Programm unterstützt<br />
dabei den Datenexport in gängige<br />
Branchenformate sowie Excel,<br />
Word und PDF. Die aktuelle Version<br />
als professionelle Planungssoftware<br />
mit erweitertem Funktionsumfang<br />
kann auf CD-ROM direkt<br />
bei Wilo bestellt werden.<br />
Eine interessante Arbeits- und<br />
Beratungshilfe ist auch der online<br />
verfügbare ‚Wilo-LCC-Check‘<br />
(http://lcc-check.wilo.com). Mit<br />
ihm lassen sich in drei einfachen<br />
Schritten sogar anlagenspezifische<br />
Wirtschaftlichkeitsvergleiche zwischen<br />
ungeregelten Heizungspumpen<br />
und Hocheffizienzpumpen<br />
erstellen. Das ist vor allem bei<br />
größeren Projekten im Gebäudebestand<br />
interessant, da hier die<br />
Daten vieler Altpumpen hinterlegt<br />
sind. Das Programm berechnet die<br />
‚Lebenszykluskosten‘ (‚Life Cycle<br />
Cost‘ = LCC) der Bestandspumpe<br />
und vergleicht sie mit denen einer<br />
passenden Hocheffizienzpumpe<br />
aus der ‚Wilo-Stratos‘-Familie. Eine<br />
transparente Dokumentation<br />
mit aussagefähigen Grafiken und<br />
Berechnungsdetails hilft dabei, die<br />
Einsparpotenziale von Wilo-Hocheffizienzpumpen<br />
zu veranschaulichen.<br />
Die Berechnung lässt sich<br />
beispielsweise einem konkreten<br />
Angebot für den Kunden als Entscheidungshilfe<br />
beifügen.<br />
Katalog für Planungsvorgang<br />
mit CAD-Programmen<br />
Für den eigentlichen Planungsvorgang<br />
mit CAD-Programmen<br />
bietet Wilo zudem noch einen eigenen<br />
CAD-Katalog. Das Verzeichnis<br />
ist online verfügbar (wilo.<br />
cadprofi.com). Hier können für<br />
alle auf dem Markt verfügbaren<br />
Pumpenbaureihen und Typenklassen<br />
des Herstellers exakte 2Dund<br />
3D-Modelle heruntergeladen<br />
werden. Der Katalog unterstützt<br />
dabei gängige Dateistandards wie<br />
STEP und DWG.<br />
www.wilo.de<br />
Effizienz-Navi<br />
Preis<br />
Material<br />
Energie ✔ Service<br />
Handhabung Zeit<br />
Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Edelstahlanschlüsse<br />
Jetzt auch für die Lackierbranche einsetzbar<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Unter dem Namen Inoxline hat Eisele Pneumatics seine Anschlüsse aus<br />
Edelstahl zusammengefasst. Speziell für die Förderung und Verarbeitung<br />
von Lacken hat das Unternehmen nun die Steck-Dreh-Anschlüsse<br />
der Baureihe 1600 entwickelt.<br />
Waiblingen (pd). Ursprünglich<br />
als exklusive Kundenlösung für einen<br />
der Marktführer entwickelt,<br />
stehen die Qualitätsanschlüsse der<br />
Baureihe 1 600 jetzt erstmals der<br />
gesamten Lackierbranche zur Verfügung.<br />
Ihre Konstruktion erlaubt<br />
die sichere und zuverlässige Innenreinigung<br />
der Leitungen vor<br />
einem Medienwechsel durch Spülen.<br />
Sie werden aus Edelstahl<br />
1.4301/07 gefertigt, die Spannzange<br />
zum sicheren Halten des Schlauches<br />
besteht aus Messing (chemisch<br />
vernickelt). Als Steck-Dreh-<br />
Verschraubung mit Schlauch bieten<br />
sie eine wartungsfreundliche<br />
und flexible Alternative zur klassischen<br />
Verrohrung und sind dabei<br />
ebenso leicht zu reinigen wie diese.<br />
Lackieranwendungen unterliegen<br />
keinen besonderen Hygieneanforderungen,<br />
Lacke sind aber<br />
buchstäblich dafür bestimmt, gut<br />
auf Oberflächen zu haften und<br />
gleichmäßig in jede Ritze zu laufen,<br />
um dort eine dauerhafte Oberflächenversiegelung<br />
zu bilden. In<br />
Ecken, Kanten und toten Winkeln<br />
von herkömmlichen Schlauchund<br />
Rohrleitungen würden diese<br />
Eigenschaften schnell zu Problemen<br />
und Ausfällen führen und den<br />
reibungsarmen Durchfluss behindern.<br />
Farbwechsel erfordern das<br />
Spülen der Leitungen, wobei eine<br />
leichte und äußerst gründliche<br />
Reinigung des Medienkreislaufs<br />
erforderlich ist. Bei Lacken kommt<br />
es auf höchste Reinheit an, da<br />
schon geringe Vermischungen zu<br />
Demontage für<br />
Reinigung nicht notwendig<br />
Farbtonverfälschungen und Inhomogenitäten<br />
führen. Dank der totraumfreien<br />
Konstruktion der Baureihe<br />
1 600 ist es nicht erforderlich,<br />
die Anlagen für die Reinigung zu<br />
Die Edelstahlbaureihe 1600 ist totraumfrei konstruiert und insbesondere in<br />
Lackieranwendungen die richtige Wahl. Die sichere Steck-Dreh-Verbindung<br />
hält auch der hohen Dynamik von Lackierrobotern stand.<br />
Bild: Eisele<br />
demontieren. Auch unter Kostenund<br />
Umweltgesichtspunkten<br />
rechnen sich gut konstruierte Qualitätsverbindungen<br />
aus Edelstahl<br />
in Schlauch- und Rohrleitungen,<br />
da Produktverluste minimiert werden,<br />
die Komponenten langlebiger<br />
sind und nach ihrem Einsatz über<br />
die etablierten Wertstoffkreisläufe<br />
vollständig wiederverwertet wer-<br />
den können. Die erforderliche<br />
Reinigung vor Produktumstellungen<br />
oder Betriebspausen geht<br />
schneller und mit weniger Aufwand<br />
– zum Beispiel an Reinigungs-<br />
oder Lösungsmitteln - vonstatten<br />
und es entstehen auch geringere<br />
Mengen an Mischphasen,<br />
die nur geringwertiger weiterverwendet<br />
werden können oder gar<br />
Großer Vorteil durch mehr<br />
Flexibilität in der Anlage<br />
verworfen werden müssen. Die<br />
Anschlüsse der Baureihe 1 600 sind<br />
für einen Arbeitsdruckbereich von<br />
-0,95 bis 25 bar und Temperaturen<br />
zwischen -20 und 120 °C geeignet.<br />
Durch die kombinierte Steck-<br />
Dreh-Montage lassen sich die Anschlüsse<br />
schlauchseitig mit nur einer<br />
Werkzeugumdrehung befestigen<br />
oder demontieren. Eine zusätzliche<br />
Dichtung ist nicht erforderlich,<br />
ein versehentliches Öffnen<br />
von Hand nicht möglich. Die<br />
schnelle Montage und Demontage<br />
stellt einen großen Vorteil gegenüber<br />
einer Rohrverbindung dar<br />
und erlaubt mehr Flexibilität in der<br />
Anlage. Auch gegenüber Vibrationen<br />
ist die Verbindung unempfindlich,<br />
da sie im geschlossenen Zustand<br />
keine beweglichen Teile<br />
enthält. Sie eignet sich deshalb<br />
hervorragend für den Einsatz mit<br />
Lackierrobotern.<br />
www.eisele.eu<br />
Effizienz-Navi<br />
Preis<br />
Material<br />
Energie Service ✔<br />
Handhabung ✔ Zeit<br />
Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>
14. März 2013 · Nr. <strong>11</strong> · <strong>Produktion</strong> · Konstruktion · 15<br />
Filterschläuche<br />
Entstauben mit Effizienz<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Freudenberg Filtration Technologies, Spezialist für Filterlösungen in<br />
der Luft- und Entstaubungstechnik, bietet energieeffiziente und wirtschaftliche<br />
Filterkonzepte für die Industrie-Entstaubung an.<br />
Weinheim (pd). Dort, wo viel<br />
Staub anfällt, sind Viledon-Filterelemente<br />
wie DIN, Twist & Fix und<br />
Snap & Fix-Filterpatronen oder<br />
Filterschläuche und Filterplatten<br />
bereits seit vielen Jahren erfolgreich<br />
im Einsatz. Mit Viledon-<br />
Nexx-Filterschläuchen wie auch<br />
deren Weiterentwicklung, den Hi-<br />
Nexx bags, gibt es eine neue Generation<br />
an Oberflächenfiltern, die<br />
dank der Evolon-Medientechnologie<br />
aus einem patentierten Mikrofasermaterial,<br />
mit Vorteilen gegenüber<br />
herkömmlichen<br />
Schlauch-Filtern aus Nadelfilz aufwarten.<br />
Filterschläuche dieser neuen<br />
Generation sind genau richtig im<br />
Einsatz, wenn es um die Bearbeitung<br />
von Zucker, Plastik und chemischen<br />
Produkten in Stahlwerken,<br />
Gießereien oder bei Oberflächenbehandlungsverfahren<br />
geht.<br />
Vor allem bei der Rückgewinnung<br />
pulvriger Produkte in der Lebensmittel-<br />
und der Pharmaindustrie<br />
sowie Silo-Stäuben zeigen Viledon<br />
Nexx und Hi-Nexx ihre Qualitäten.<br />
So lässt sich unter anderem Mehl<br />
in Mühlen problemlos aus dem<br />
Gasstrom rückgewinnen und wieder<br />
einsetzen. Dank der besonders<br />
feinen Mikrofaseroberfläche aus<br />
Endlosfilamenten werden wertvolle,<br />
zurückgewonnene Produkte<br />
nicht kontaminiert. Erfolgreich<br />
werden Nexx-Filterschläuche<br />
Hi-Nexx Filterpatronen: Dank der feinen Mikrofaseroberfläche aus Endlosfilamenten<br />
werden zurückgewonnene Produkte nicht kontaminiert. Bild: Freudenberg<br />
auch zur Abscheidung von anorganischen<br />
Farbpigment-Stäuben<br />
eingesetzt. Hier punkten die<br />
Schläuche mit einer feinstporigen<br />
und -fasrigen Oberfläche<br />
des Filtermediums, was die Herstellung<br />
von Pigmenten mit kleinsten<br />
Partikel-Durchmessern bis in<br />
den Nanometer-Bereich erlaubt.<br />
Darüber hinaus werden Nexx-<br />
Medien silikonfrei hergestellt und<br />
eignen sich somit auch zur Produktrückgewinnung<br />
von Farbpigmenten,<br />
die in der Automobilindustrie<br />
eingesetzt werden.<br />
50 % leichter als gewöhnliche<br />
Nadelfilzschläuche<br />
Die Filterschläuche sind bis zu<br />
50 % leichter als herkömmliche Nadelfilzschläuche,<br />
was die Reinigung<br />
und Montage vereinfacht. Ihre Verarbeitung<br />
erfolgt zudem mit verringertem<br />
Rohstoffeinsatz und das<br />
macht sie zu einer umweltfreundlichen<br />
Alternative. Sie erzielen konstante<br />
Höchstleistung bei langen<br />
Standzeiten, lassen sich problemlos<br />
abreinigen und überzeugen mit ihren<br />
Emissionswerten. Die optimierte<br />
Filtrationsleistung ermöglicht<br />
dem Anwender Energiekosteneinsparung<br />
und nicht zuletzt auch Abfallvermeidung.<br />
www.freudenberg-filter.com<br />
Effizienz-Navi<br />
Preis<br />
Material<br />
Energie ✔ Service<br />
Handhabung Zeit<br />
Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Wälzkolbenpumpen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Die Trockenläufer A 100 L von<br />
Pfeiffer Vacuum mit ihren kompakten<br />
Bauweise wurden speziell<br />
zur Integration in Halbleiterproduktionsanlagen<br />
entwickelt.<br />
Asslar (pd). Die ölfreien mehrstufigen<br />
Wälzkolbenpumpen von<br />
Pfeiffer sind ideal für saubere Anwendungen<br />
wie Schleusen- und<br />
Transferkammern sowie für andere<br />
nicht korrosiven Anwendungen.<br />
Trotz ihrer geringen Abmessungen<br />
bieten diese Pumpen ein hohes<br />
Saugvermögen und kurze Abpumpzeiten.<br />
Heute sind die A 100 L Pumpen<br />
weltweit in Halbleiterfabriken<br />
installiert. Die Pumpen sind für den<br />
Betrieb im Reinraum geeignet.<br />
Die Weiterentwicklung A 100 L ES<br />
bietet bis zu 50 % niedrigeren Energieverbrauch.<br />
Im niedrigen Druckbereich<br />
ist das Saugvermögen<br />
deutlich erhöht. Weitere Vorteile<br />
sind ein niedrigerer Enddruck und<br />
Trockenläufer-<br />
Vakuumpumpe:<br />
A 100 L ES. Bis zu<br />
50 % niedrigerer<br />
Energieverbrauch,<br />
geringe<br />
Abmessungen<br />
und hohes Saugvermögen.<br />
Energiesparender Läufer<br />
ein reduzierter Geräuschpegel.<br />
Durch das komplett integrierte<br />
ES-Modul verringert sich der Energieverbrauch<br />
auf ein Minimum im<br />
niedrigen Druckbereich. Dies reduziert<br />
die Betriebskosten deutlich.<br />
Zur Veranschaulichung: Die<br />
jährlichen Einsparungen pro Pumpe<br />
betragen bis zu 7 900 kWh. Dies<br />
entspricht 3,9 t CO 2<br />
. Auf einer Ebene<br />
mit 1 300 Schleusenpumpen<br />
innerhalb einer typischen Halbleiterfabrik<br />
für 300-mm-Wafer beträgt<br />
die Energieeinsparung bis zu<br />
10 GWh. Dies entspricht rund<br />
360 000 Euro oder 5 100 t CO 2<br />
/Jahr.<br />
Neben der Energieeinsparung<br />
kann die A 100 L ES einen Enddruck<br />
von 7x10-4 mbar (hPa) erreichen.<br />
Somit eröffnen sich neue Möglichkeiten<br />
für Anwendungen, die eine<br />
höhere Pumpenleistung bei geringem<br />
Druck erfordern.<br />
www.pfeiffer-vacuum.de<br />
Effizienz-Navi<br />
Preis<br />
Material<br />
Energie ✔ Service<br />
Handhabung Zeit<br />
Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
<br />
Bild: Pfeiffer Vacuum<br />
Lebensmittelindustrie<br />
Ölschmiersystem für<br />
reibungsarme Ketten<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
SKF bietet ein druckluftloses<br />
Ölschmiersystem für saubere Kettenschmierung<br />
in Förderanlagen<br />
der Lebensmittelindustrie an.<br />
Schweinfurt (pd). Mit SKF Chain-<br />
Lube führt SKF ein druckluftloses<br />
Ölschmiersystem für die automatische<br />
Schmierung von Rollenketten<br />
in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie<br />
ein. Die einfach zu installierende<br />
Lösung arbeitet ebenso<br />
sauber wie zuverlässig.<br />
Das ChainLube-System übernimmt<br />
die präzise Schmierung von<br />
Ketten, ohne dass dafür Druckluft<br />
benötigt wird. Dies mindert das<br />
Risiko von Verunreinigungen der<br />
Lebensmittel durch Ölnebel und –<br />
dämpfe bei Hochtemperaturanwendungen.<br />
Das System verträgt<br />
Temperaturen von -40 °C bis 220 °C<br />
und eignet sich zur Schmierung<br />
parallel laufender Ketten mit einer<br />
Betriebsfrequenz von unter drei<br />
Gliedern pro Sekunde z.B. in Backöfen,<br />
Trocknern, Kesseln, Gefrieranlagen<br />
oder Förderbändern im<br />
Nassbereich. Durch die volumetrische<br />
Kolbenpumpe mit integriertem<br />
Steuergerät lassen sich für jedes<br />
einzelne Kettenglied genau<br />
bemessene Schmierstoffmengen<br />
in bestimmten Intervallen dosieren.<br />
Sprühdüsen ohne mechanischen<br />
Kontakt zu den Ketten verhindern<br />
Schmutzansammlungen<br />
sowie Verschleiß am Applikator.<br />
Die exponierten Komponenten<br />
des ChainLube-Ölschmiersystems<br />
bestehen aus nicht rostendem Stahl:<br />
Rohre, Sprühdüsen, Näherungssensoren<br />
und Befestigungsteile.<br />
Hinzu kommt eine hygienische<br />
Konstruktion nach Schutzart IP 65.<br />
www.skf.com<br />
Effizienz-Navi<br />
Preis<br />
Material<br />
Energie<br />
Service<br />
Handhabung Zeit<br />
Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Beim druckluftlosen<br />
Ölschmiersystem<br />
SKF<br />
ChainLube verhindern<br />
Sprühdüsen<br />
ohne mechanischen<br />
Kontakt<br />
zu den Ketten<br />
Schmutzansammlungen.<br />
<br />
<br />
Bild: SKF<br />
Windkraftanlagen<br />
Wälzlager mit Rückverfolgbarkeit<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
NSK-Wälzlager für die Windkraftindustrie<br />
unterliegen einem<br />
Dokumentationsstandard, der<br />
die Rückverfolgung der <strong>Produktion</strong>sparameter<br />
jeder einzelnen<br />
Komponente auch nach vielen<br />
Jahren ermöglicht.<br />
Ratingen (pd). U 303: Ein NSK-<br />
Wälzlager, das diese Bezeichnung<br />
in der Artikelnummer trägt, wurde<br />
speziell für den Einsatz in der<br />
Windkrafttechnik entwickelt und<br />
produziert. Dies beinhaltet nicht<br />
nur die Verwendung besonderer,<br />
nur von NSK verwendeter hochreiner<br />
Wälzlager- und Sonderstähle,<br />
sondern auch eine Lagermontage<br />
in separierten <strong>Produktion</strong>sbereichen<br />
sowie besondere Verpackungsvorschriften,<br />
die den Eintrag<br />
von Verschmutzungen vermeiden.<br />
Darüber hinaus umfasst der<br />
NSK-eigene Qualitätsstandard einen<br />
Dokumentationsprozess, der<br />
die genaue Rückverfolgung jeder<br />
einzelnen Komponente über den<br />
gesamten <strong>Produktion</strong>sprozess erlaubt.<br />
Jedes Wälzlager, das nach<br />
dem Standard U 303 gefertigt wurde,<br />
trägt eine individuelle Produktnummer,<br />
in der <strong>Produktion</strong>smonat<br />
und -jahr hinterlegt sind. Innerhalb<br />
der Monate sind laufende Nummern<br />
vergeben, so dass NSK dem<br />
Wälzlager eine <strong>Produktion</strong>scharge<br />
Hohe Standzeiten auch bei<br />
ungünstigen Bedingungen<br />
zuordnen kann. Sinnvoll ist diese<br />
individuelle Nummerierung nur,<br />
weil im Rahmen des U303-Standards<br />
zu jedem einzelnen Wälzlager<br />
eine umfassende Dokumentation<br />
erstellt wird, in der die qualitätsrelevanten<br />
Produkteigenschaften<br />
niedergeschrieben sind. Dazu<br />
gehören unter anderem die kompletten<br />
Ergebnisse von Werkstoffprüfungen,<br />
die Parameter des Wärmebehandlungsprozesses<br />
sowie<br />
die Resultate aller Qualitätsprüfungen<br />
der einzelnen Fertigungsschritte<br />
und der Endkontrolle.<br />
Wichtiger als der Qualitätsstandard<br />
U303 ist die Qualität selbst,<br />
Hier verweist NSK auf die Auswahl<br />
und kontinuierliche Optimierung<br />
der eingesetzten Hochleistungs-<br />
Zylinderrollenlager<br />
für den<br />
Einsatz in Windkraftanlagen.<br />
<br />
Bild: NSK<br />
stähle sowie bei den spezifischen<br />
Schleif- und Finishingprozessen,<br />
die bei Wälzlagern für die Windkrafttechnik<br />
zum Einsatz kommen.<br />
Bei der Optimierung der Lagergeometrien<br />
im Hinblick auf die<br />
hohen Anforderungen der Windkrafttechnik<br />
hat NSK in den vergangenen<br />
Jahren viel erreicht: Führende<br />
Hersteller von Windkraftanlagen<br />
setzen unterschiedliche<br />
Wälzlagertypen von NSK ein, die<br />
alle nach dem Standard U 303 gefertigt<br />
werden. Diese Lager erreichen<br />
auch unter sehr ungünstigen<br />
Umgebungsbedingungen und hohen<br />
dynamischen Belastungen,<br />
wie sie in Windkraftanlagen auftreten,<br />
hohe Standzeiten.<br />
www.nskeurope.de<br />
Effizienz-Navi<br />
Preis<br />
Material<br />
Energie<br />
Service<br />
Handhabung Zeit<br />
Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>
16 · Konstruktion · <strong>Produktion</strong> · 14. März 2013 · Nr. <strong>11</strong><br />
Kabel<br />
Vielseitige Ölflex-Varianten<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Die Lapp-Gruppe stellt zwei neue Ausführungen ihrer seit über 50 Jahren<br />
verkauften Anschluss- und Steuerleitungen vor. Lapp verspricht mit<br />
den Neuerungen mehr Vielseitigkeit, Leistung und Effizienz.<br />
Stuttgart (sp). Lapp Kabel präsentiert<br />
mit der Ölflex Classic <strong>11</strong>0<br />
und Smart 108 eine neue Ölflex-<br />
‚Doppelspitze‘. Die Ölflex Classic<br />
<strong>11</strong>0 Anschluss- und Steuerleitungen<br />
eignen sich aufgrund vielseitiger<br />
Leistungsmerkmale für unterschiedlichste<br />
Anwendungen. So ist<br />
die Leitung ölbeständig und für<br />
bestimmte Anwendungen in Energieführungsketten<br />
tauglich. Die<br />
Leitung ist sogar für Torsionsanwendungen<br />
geeignet, wie sie typischerweise<br />
in Windkraftanlagen<br />
auftreten.<br />
Des Weiteren weist die neue Ölflex<br />
Classic <strong>11</strong>0 im Vergleich zu ihrer<br />
Vorgängerin einen erweiterten<br />
Mit der neuen Ölflex-‚Doppelspitze‘ reagiert das Unternehmen auf die<br />
immer komplexeren Anforderungen der Branchen, die steigende Bedeutung<br />
sofortiger Verfügbarkeit sowie das gleichzeitig erhöhte Bewusstsein<br />
für mehr Wirtschaftlichkeit. <br />
Bild: Lapp<br />
schaften der Ölflex Smart 108.<br />
Durch die Wiederverwendung von<br />
PVC-Regenerat aus eigener <strong>Produktion</strong><br />
für die innere Schicht des<br />
Außenmantels sinken nicht nur die<br />
Kosten, auch die Umwelt wird geschont.<br />
Lapp gibt Ersparnisse<br />
an den Kunden weiter<br />
Zusätzlich beschränkt sich die<br />
Ölflex Smart 108 auf die gängigsten<br />
Einsatzgebiete, Längen und Gebinde<br />
sind standardisiert. Die dadurch<br />
entstehenden Ersparnisse in<br />
den Bereichen Logistik und Verpackung<br />
werden an den Kunden<br />
weitergegeben. Die Leitung ist in<br />
den 29 gebräuchlichsten Abmessungen<br />
mit bis zu sieben Adern bis<br />
2,5 mm 2 erhältlich und wird in<br />
festen Standardlängen und -Gebinden<br />
im Bereich 50 – 1 000 Meter<br />
in Ringen und Trommeln angeboten.<br />
Durch die erhöhte Standardisierung<br />
ist Ölflex Smart 108 jederzeit<br />
verfügbar und preislich besonders<br />
attraktiv.<br />
In den hauseigenen Forschungsund<br />
Testzentren wurden die neuen<br />
Ölflex getestet und optimiert. Die<br />
Leitungen sind zudem beim VDE<br />
registriert, der sie regelmäßig prüft<br />
und die Fertigung überwacht.<br />
www.lappkabel.de<br />
Effizienz-Navi<br />
Preis<br />
✔ Material<br />
Energie<br />
Service<br />
Handhabung Zeit<br />
Lebensdauer ✔<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Panel-PC<br />
Full-HD-Panels für<br />
den Ex-Bereich<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Bartec stellt erstmals eine<br />
komplette Serie verschiedener<br />
Displaygrößen im Widescreen-<br />
Format für den Ex-Bereich vor.<br />
Bad Mergentheim (sp). Neben<br />
den am Markt schon vorhandenen<br />
12,1“- und 24“-Full-HD-Panels hat<br />
Bartec nun ein 17“-Full-HD-Display<br />
für den Ex-Bereich entwickelt.<br />
Damit bietet Bartec für jeden Anwendungsfall<br />
im Ex-Bereich die<br />
richtige Displaygröße.<br />
Die Anforderungen an moderne<br />
Visualisierungsgeräte sind sehr<br />
vielseitig. Neben dem Bedienkomfort<br />
ist vor allem eine hohe Verfügbarkeit<br />
und eine hohe Kosteneffizienz<br />
über die gesamte Lebensdauer<br />
Die TFT-Technologie<br />
der neuen<br />
Full HD-Displays<br />
von Bartec<br />
zeichnet sich<br />
durch eine hohe<br />
Leuchtkraft und<br />
einen weiten<br />
Ablesewinkel<br />
aus. Bild: Bartec<br />
durch geführt werden sollen, reicht<br />
ein kleiner Stich in die Membran,<br />
anschließend wird die Leitung hindurch<br />
geschoben. Sie wird automatisch<br />
auf der Vorder- und Rückseite<br />
entsprechend IP 65 abgedichtet<br />
und zugentlastet.<br />
Es können sowohl elektrische<br />
Leitungen als auch Pneumatikschläuche<br />
und Wellschläuche eingeführt<br />
werden. Durch die flache<br />
Bauform und frontal ebene Obergefragt.<br />
Die TFT-Technologie bietet<br />
hierfür die Basis und zeichnet sich<br />
durch eine hohe Leuchtkraft und<br />
einen weiten Ablesewinkel aus.<br />
Die neuesten Polaris Panel PC<br />
17“ Professional und Polaris Remote<br />
17“ von Bartec werden all diesen<br />
Kriterien gerecht sagt der Hersteller.<br />
Ziel sei es gewesen, die HD-<br />
Auflösung, die von modernen Visualisierungssystemen<br />
unterstützt<br />
wird, auch im Ex-Bereich verfügbar<br />
zu machen. Die neue Display-<br />
Technologie gewährleistet auch<br />
bei großem Betrachtungswinkel<br />
einen optimalen Kontrast.<br />
www.bartec.de<br />
Effizienz-Navi<br />
Preis<br />
✔ Material<br />
Energie<br />
Service<br />
Handhabung Zeit<br />
Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Kabeldurchführung<br />
Automatisch abgedichtet<br />
und zugentlastet<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Die neue Kabeldurchführungsplatte<br />
von Icotek bietet Raum für<br />
72 Kabel. Die nicht konfektionierten<br />
Leitungen werden durch eine<br />
Membran gestoßen, die auch<br />
danach das Innere vor Strahlwasser<br />
und Staub schützt.<br />
Elektrische Leitungen,<br />
Pneumatik- und Wellschläuche<br />
Eschach (sp). Die Kabeldurchführungsplatte<br />
KEL-DPZ-KL 72 von<br />
Icotek dient zur sehr schnellen und<br />
sicheren Einführung von bis zu 72<br />
nicht konfektionierten Leitungen<br />
mit Leitungsdurchmesser von 3,2<br />
bis 22 mm. Der Platzbedarf für die<br />
Kabeldurchführungsplatte KEL-<br />
DPZ-KL ist minimal, es ist lediglich<br />
ein Ausbruch von 192 x 62 mm erforderlich.<br />
Dort wo Leitungen hin-<br />
Das Kabeleinführungssystem KEL-<br />
DPZ-KL von Icotek ist schnell montierbar<br />
und hat eine hohe Packungsdichte.<br />
<br />
Bild: Icotek<br />
fläche der KEL-DPZ-KL werden<br />
Schmutzablagerungen verhindert,<br />
die z.B. in der Medizintechnik<br />
oder im Reinraumbereich ein<br />
ernstes Problem darstellen. Bedingt<br />
durch die hohe Packungsdichte<br />
und Vielzahl an Klemmbereichen<br />
ist die KEL-DPZ-KL72<br />
universell an den Klemmkästen<br />
Typ KL einsetzbar.<br />
www.icotek.de<br />
Effizienz-Navi<br />
Preis<br />
Material<br />
Energie<br />
Service<br />
Handhabung Zeit ✔<br />
Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Sensorik<br />
Mit IO-Link Wege exakt erfassen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Balluff verkündet als erstes Unternehmen<br />
weltweit, sein magnetostriktives<br />
Wegmess-Systeme mit<br />
IO-Link-Schnittstelle ausgestattet<br />
zu haben.<br />
Neuhausen (sp). Das neue IO-<br />
Link-Wegmess-System von Balluff<br />
überträgt sämtliche Messwerte<br />
und Zustandsdaten digital über ein<br />
einfaches dreiadriges Kabel via IO-<br />
Link Master zur Steuerungsebene.<br />
Die berührungslos arbeitenden<br />
Wegaufnehmer mit der intelligenten<br />
Kommunikationsschnittstelle<br />
IO-Link sind schnell zu installieren<br />
und einfach zu konfigurieren. Die<br />
Verkabelung ist kostengünstig.<br />
Dank IO-Link stehen am Ende<br />
schlanke und produktive Fertigungslösungen,<br />
die automatisierte<br />
Parametrierung bei laufendem Betrieb<br />
und transparente Diagnose<br />
bis auf Prozessebene erlauben.<br />
Magnetostriktive Wegmess-Systeme<br />
PF von Balluff zeichnen sich<br />
durch ihre flache Bauform sowie<br />
durch eine robuste, erschütterungs-,<br />
vibrations- und verschmutzungsunempfindliche<br />
Ausführung<br />
in der Schutzart IP 67 aus. Dank<br />
Mehrmagnettechnik erfassen die<br />
berührungslosen Wegaufnehmer<br />
die Messpositionen zuverlässig<br />
und gewährleisten absolute und<br />
präzise Ergebnisse. Messlängen<br />
von 50 bis zu 4 570 mm sind reali-<br />
Wegmess-Systeme von Balluff stehen für die exakte Erfassung von Messwegen<br />
in weiten Teilen der Fertigungs- und Montagebranche.<br />
Bild: Balluff<br />
Temperaturbereich von nun -15°C<br />
bis 70°C auf, bei fester Verlegung<br />
reicht dieser sogar bis -40°C. Dies<br />
erlaubt die Installation auch in<br />
kälteren Wintermonaten und kann<br />
auf diese Weise zu Kosteneinsparungen<br />
beitragen.<br />
Mit der Ölflex Classic <strong>11</strong>0 möchte<br />
die Lapp-Gruppe ganz besonders<br />
auf die individuellen Anforderungen<br />
ihrer Kunden eingehen. Mit<br />
145 verschiedenen Abmessungen<br />
und bis zu 100 Adern steht für nahezu<br />
jeden Anwendungsfall eine<br />
passende Variante zur Verfügung,<br />
so der Hersteller.<br />
Effizienz und Nachhaltigkeit<br />
sind besonders wichtige Eigensierbar,<br />
die Wegmess-Systeme tolerieren<br />
einen vertikalen wie horizontalen<br />
Versatz des Positionsgebers<br />
zum Sensorprofil von bis zu<br />
15 mm. IO-Link schafft mit seiner<br />
Punkt-zu-Punkt-Verbindung un-<br />
Balluff stattet Micropulse PF<br />
mit IO-Link-Schnittstelle aus<br />
terhalb beliebiger Netzwerke einen<br />
leistungsfähigen Kommunikationskanal<br />
in beide Richtungen. Vor<br />
dem Hintergrund zunehmend<br />
nachgefragter IO-Link-Konzepte<br />
hat Balluff mit dem Micropulse PF<br />
IO-Link ein weiteres Device aus<br />
seinem Produktportfolio mit der<br />
intelligenten Schnittstelle ausgestattet.<br />
Die berührungslose Weg-<br />
messtechnik kommuniziert mit<br />
einer Geschwindigkeit von 230 kB,<br />
erreicht einen Prozessdatenzyklus<br />
von 1 ms und bietet eine Auflösung<br />
von 1μm. Damit lassen sich auch<br />
schnelle Bewegungen sicher erfassen.<br />
Über M12-Steckverbinder mit<br />
einem Standard-Sensorkabel werden<br />
die Wegaufnehmer schnell<br />
und einfach an den IO-Link-Master<br />
angeschlossen und in die Steuerung<br />
integriert. Aufgrund des<br />
durchgängigen Informationsflusses<br />
lassen sich alle Daten zentral<br />
und konsistent speichern.<br />
www.balluff.de<br />
Effizienz-Navi<br />
Preis<br />
✔ Material<br />
Energie<br />
Service<br />
Handhabung Zeit ✔<br />
Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>
14. März 2013 · Nr. <strong>11</strong> · <strong>Produktion</strong> · Fertigung · 17<br />
Werkstückspannung Praxis<br />
Der Effizienz-Faktor Werkstückspannung<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Mit standardisierten Werkstück-Spannelementen rationalisiert der<br />
Zerspantechnik- und Werkzeugbau-Dienstleister K.O.K. Technologies<br />
GmbH die Teilefertigung und erhöht dadurch auch seine Wettbewerbsfähigkeit.<br />
Bingen (sm). Keine Frage: Moderne<br />
5-Achs-Bearbeitungszentren<br />
bieten überzeugende neue Bearbeitungsstrategien<br />
in nur einer<br />
oder wenigen Aufspannungen.<br />
Aber solche Maschinen sind teuer<br />
und erfordern hochqualifiziertes<br />
Personal. Statt der Investition in<br />
solch eine Maschine ist es häufig<br />
einfacher und günstiger, in eine<br />
clevere Werkstück-Spanntechniklösung<br />
zu investieren. Dass etwa<br />
standardisierte Werkstück-<br />
Spanntechnik ein probates Mittel<br />
zur Effizienzsteigerung in der mechanischen<br />
Fertigung darstellt,<br />
wird am Beispiel des mittelständischen<br />
Zerspantechnik- und Werkzeug-<br />
sowie Vorrichtungsbau-<br />
Dienstleisters K.O.K. Technologies<br />
GmbH aus Bingen deutlich.<br />
Das Unternehmen K.O.K Technologies<br />
entstammt einem im Jahr<br />
2003 vollzogenen MBO der ehemaligen<br />
IBM Speichersysteme GmbH.<br />
Hier eine Auswahl unterschiedlichster Standard-Spannelemente<br />
aus dem Power-Clamp-Lieferprogramm von<br />
Mitee-Bite. <br />
Bild: Grundler<br />
Genau ••••••••• genommen handelt es sich<br />
dabei um den Bereich Werkzeugund<br />
Vorrichtungsbau. Basierend<br />
auf dessen Know-how, und vor allem<br />
dem hochqualifizierten c:\aaa\anzeigen\Moderne Personal,<br />
Industrie\<strong>Produktion</strong> 13.qxp 97 x 137 mm<br />
sahen der Geschäftsführer,<br />
Thomas Kohler, und einige Kollegen<br />
sehr gute Chancen, www.linn.de<br />
sich am Das Bild verdeutlicht das schnelle und rationelle Spannen<br />
von links: Thorsten Kurz, Thomas Kohler, Geschäftsführer,<br />
Markt als Dienstleister für Präzisionstechnik<br />
von jeweils zwei Werkstücken mittels zwei Power- beide von K.O.K. Technologies GmbH, Thomas Polak, Ge-<br />
betätigen zu können. Clamp-Doppel-Keilspannern von Mitee-Bite Bild: Grundler schäftsführer von Walter Bautz GmbH. <br />
Bild: Grundler<br />
Das Wagnis ist geglückt, Drehrohröfen denn<br />
heute beschäftigt K.O.K. Wärmebehandlung, Technologies<br />
betrieb Kalzinieren werden hauptsächlich von Pulvern, Ein-<br />
Granulaten BAZ, schneller und Umrüstung und Spannelemente und Messtechnik,<br />
GmbH gut 60 Mitarbeiter Fasern. Pyrolyse. und zelteile Recycling. sowie <strong>Produktion</strong><br />
Klein- und Mittelse-<br />
anwendungsflexibler Werkstück- kommen wir schon auf 3- oder<br />
bietet CNC-Technik, von Messtechnik, Seltenen Erden. rien bis etwa 1 000 Stück gefertigt Spanntechnik setzt. 1/13 Thorsten Kurz, 4-Achsen-Maschinen zu hochproduktiven<br />
bei K.O.K. Technologies GmbH<br />
und effizienten Lösun-<br />
verantwortlich für die CAD-/CAM- gen.“, so Kurz. Diese seien dann<br />
Technik und als Meister Heftthema der Feinwerkmechanik<br />
Rohstoffe,<br />
oftmals rationeller und wirtschaft-<br />
mit Metalle, allen Wassern Gusstechnik licher als auf<br />
5-Achsen-Maschi-<br />
Konstruktion und Baugruppenmontage<br />
und dafür kommen im Bereich<br />
aus einer Hand. Dies für Fräsen 3- bis 5-achsige Fräsma-<br />
zahlreiche Kunden aus den Segmenten<br />
schinen und Bearbeitungszentren<br />
Maschinenbau, Motor-<br />
zum Einsatz. Die Struktur der eher<br />
sport, Handhabungssysteme, Formenbau,<br />
kleinen Lieferchargen lässt un-<br />
gewaschen, wenn es um die maxitelindustrie.<br />
Pharma- und Lebensmitschwer<br />
erkennen, dass die Fertimale<br />
Nutzung von 3-, 4- oder<br />
Dafür stehen den Mitarbeitern<br />
gung hoch flexibel und trotzdem 5-Achsen-Fräsmaschinen/BAZs<br />
ein moderner Maschi-<br />
hoch leistungsfähig aufgestellt sein sowie die Werkstück-Spanntechgung<br />
nenpark, Highend-Messsysteme muss, wobei K. O. K. Technologies nik geht, führt dazu aus: „Wir stehen<br />
und alle relevanten C-Technologien<br />
GmbH hier auf einen sehr pragma-<br />
oft im scharfen Wettbewerb<br />
zur Verfügung. Im Dreischichttischen<br />
Mix aus Fräsmaschine/ und müssen zum Erreichen der<br />
Induktionsbeheizte Zentrifugalgießmaschinen gebotenen Effizienz und Wirtschaftlichkeit<br />
alle Register ziehen.“<br />
für Präzisionsfeinguss<br />
von Turbinenschaufeln,<br />
Turboladerrädern. Passende Spannmittel für 3-<br />
γ-TiAl, Ti, Ni-Basis, oder 4-Achsen-Maschinen<br />
Al, Mg.<br />
Bis 2 kg Ti /TiAl, Dies schließe eine akribische<br />
3 kg Stahl, Machbarkeitsanalyse, darauf aufbauend<br />
a. den kreativen Einsatz vor-<br />
1 kg Al/Mg, u.<br />
handener <strong>Produktion</strong>smittel, und<br />
Titan-Gießlinie letztlich o. A. den Aufbau und die Ausrüstung<br />
mit Werkstück-Spann-<br />
bestehend aus<br />
Formglüh-Drehherdöfen,<br />
Nachwärme- arbeit mit der Firma Walter Bautz<br />
technik ein. „In enger Zusammen-<br />
Hier zwei unterschiedlich konfigurierte Spannpaletten Schutzgas-Mess- und Spanntechnik GmbH,<br />
mit Exzenter-Krallenscheiben (vorne) bzw. mit Banddurchlaufofen Ultra-Krallegrip-Spannkrallen<br />
unserem und sehr kompetenten und<br />
(hinten). <br />
Zentrifugalfeingieß-<br />
Bild: Grundler engagierten<br />
maschinen.<br />
Lieferpartner für<br />
nen, die zudem entlastet und für<br />
echte 5-Achsen-Bearbeitungsaufgaben<br />
sachgerechter und flexibler<br />
genutzt werden könnten.<br />
Diesen Faden nimmt Thomas<br />
Polak, Geschäftsführer Walter<br />
Bautz GmbH, Mess- und Spanntechnik<br />
aus Griesheim, gerne auf<br />
und fügt ergänzend hinzu: „Wir<br />
rüsten viele 3- oder 4-Achsen-Bearbeitungszentren<br />
mit unseren<br />
Chick-Spannsystemen aus. Daraus<br />
ergeben sich praxisgerechte Lösungen<br />
auf kostengünstigeren 3-<br />
und 4-Achsen-Maschinen, die der<br />
Bearbeitungs-Effizienz auf einer<br />
5-Achsen-Maschine in nichts<br />
nachstehen“.<br />
www.kok-technologies.de<br />
www.walterbautzgmbh.de<br />
Effizienz-Navi<br />
Preis<br />
Material<br />
Energie<br />
Service<br />
Handhabung ✔ Zeit ✔<br />
Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Flurförderzeuge<br />
Mit eingebautem Explosions-Schutz<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Obwohl sie höchsten Sicherheitsstandards<br />
genügen, stehen<br />
Aschaffenburg (hi). Für den Einsatz<br />
von Flurförderzeugen in der<br />
sogenannten Ex-Schutz-Zone 1<br />
gelten hohe Sicherheitsanforderungen,<br />
denn dort kann sich gelegentlich<br />
eine explosionsfähige Atmosphäre<br />
bilden. Die Drehstrommotoren<br />
der Elektrostapler für<br />
Fahrantrieb und Hubhydraulik<br />
sind deshalb ebenso wie die Elektronik<br />
in druckfest gekapselten Ge-<br />
Lüfter und Elektronik temperaturüberwacht.<br />
Eine Vergusskapselung<br />
schützt die Bremsventile. Da<br />
vom Stapler keine Funkenbildung<br />
ausgehen darf, verfügen die elektrisch<br />
leitfähigen Reifen über lackfreie<br />
Stellen an den Felgen und die<br />
Gabelzinken sind messingbeschichtet.<br />
Für ein hohes<br />
Maß an Sicherheit<br />
auch bei<br />
schlechter Witterung<br />
sorgt die<br />
serienmäßige<br />
Traktionskontrolle<br />
für Gabelstapler.<br />
Bild: Linde MH<br />
Die neuen Elektrostapler Linde E25 Ex bis E35 Ex mit Tragfähigkeiten<br />
<strong>11</strong>/13<br />
die explosionsgeschützten Varianten<br />
des Elektrostaplers ihren Pen-<br />
von 2,5 bis 3,5 to für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen<br />
verfügen über druckfest gekapselte Gehäuse.<br />
dants aus der Serie in Sachen Ergonomie<br />
und Leistung in nichts nach.<br />
Heftthema<br />
häusen untergebracht. Zudem Oberflächentechnik,<br />
Für mehr Komfort sorgt die weiter<br />
werden Motoren, Hydraulikventil, Trocknen, verbesserte Beschichten<br />
Abkopplung der Antriebsachse.<br />
Federschwingen an<br />
der Antriebsachsaufhängung mildern<br />
Stöße in gleicher Art und<br />
Weise ab, wie man es von Motorrädern<br />
oder voll gefederten Fahrrädern<br />
kennt. Zudem verfügen die<br />
neuen Modelle über einen luftgefederten<br />
Sitz mit zusätzlicher Polsterung<br />
und breiterer Sitzfläche, um<br />
ebenfalls Humanschwingungen<br />
und Vibrationen vom Fahrer fernzuhalten.<br />
Außerdem erschließt<br />
sich dem Fahrer ein größeres Sichtfeld.<br />
Weiterentwickelt wurde auch<br />
die Amlehne, in welche die Lindeload-Control<br />
integriert ist. Optimiert<br />
wurde die Batterieladeanzeige<br />
zur Restfahrtanzeige.<br />
www.linde-mh.de<br />
Effizienz-Navi<br />
Preis<br />
Material<br />
Energie ✔ Service<br />
Handhabung ✔ Zeit<br />
Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
www.linn.de<br />
Rohröfen<br />
für CVD-Prozesse<br />
z. B. Abscheidung von<br />
Hartstoffschichten,<br />
pyrolytischen Kohlenstoff.<br />
<strong>11</strong>00°C,<br />
10 -5 - 1000 mbar<br />
Partialdruck.<br />
Mikrowellenerwärmung<br />
Trocknungs,- Erwärmungs- Sterilisierungsprozesse,<br />
Entbindern, Dekontaminieren, Aushärten u.v.a. Trocknen von<br />
Dieselpartikelfiltern, Schleifscheiben, Vorkochen von Reis,<br />
Sterilisation von Weinkorken, Vorbacken von Brot,<br />
Trocknen von Früchten / Kräutern.<br />
Mikrowellen-<br />
Kammer-Trockner<br />
bis 50 m 3 / 200 kW.<br />
Auch als Hybrid<br />
(mit Heißluft).<br />
Mikrowellen-Banddurchlauf-Trockner<br />
bis 30 m / 150 kW.
18 · Fertigung · <strong>Produktion</strong> · 14. März 2013 · Nr. <strong>11</strong><br />
Kurbelwellenbearbeitung<br />
25 % schneller beim Kurbelwellenschleifen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Ein patentiertes Bandfinishwerkzeug der Nagel Maschinen- und Werkzeugfabrik<br />
GmbH, Nürtingen, reduziert die Kosten bei der Endbearbeitung<br />
von Kurbelwellen.<br />
Nürtingen (sm). Die Minimierung<br />
von Reibungsverlusten in den<br />
Lagerstellen ist eine Stellschraube,<br />
um den Wirkungsgrad von Verbrennungsmotoren<br />
zu steigern.<br />
Neben besonderen Lagerkonstruktionen<br />
und reibungsarmen<br />
Werkstoffen tragen vor allem hochwertige<br />
Oberflächen ihren Teil<br />
hierzu bei.<br />
Solche Oberflächen erfordern<br />
spezielle Finishbearbeitungen, die<br />
in der Regel mit entsprechenden<br />
Fertigungskosten verbunden sind.<br />
Anders die patentierte Bandfinishtechnologie<br />
der Nagel Maschinen-<br />
Das Unternehmen<br />
Die Firma Nagel Maschinen- und<br />
Werkzeugfabrik GmbH in Nürtingen<br />
entwickelt und produziert seit<br />
dem Jahre 1950 Maschinen und<br />
Werkzeuge für das Honen und Superfinishen.<br />
Daneben gehören die<br />
Entwicklung kompletter Bearbeitungskonzepte<br />
und ein großer<br />
Dienstleistungsbereich zum Portfolio<br />
des Unternehmens. Nagel<br />
verfügt über ein weltweites Verkaufsnetz<br />
und ist mit Werken in<br />
Deutschland, Großbritannien, Brasilien,<br />
USA und Indien auf vier<br />
Kontinenten präsent. Nagel beschäftigt<br />
weltweit rund 1 300 Mitarbeiter.<br />
und Werkzeugfabrik GmbH. Dieses<br />
Verfahren bietet laut Hersteller<br />
beste Oberflächen bei minimierten<br />
Kosten. Es wurde speziell für<br />
die Endbearbeitung von Kurbelwellen<br />
entwickelt, ist aber auch für<br />
andere Anwendungen verwendbar.<br />
Bei Kurbelwellen ist der Einspareffekt<br />
aufgrund der zahlreichen<br />
Lagerstellen allerdings besonders<br />
groß.<br />
Nach der herkömmlichen Methode<br />
erfolgt das Bandfinishen von<br />
Kurbelwellenlagern mit Hilfe abgestimmter<br />
Schalensätze und Andrückelementen<br />
aus Stahl oder<br />
Kunststoff. Für jeden Durchmesser<br />
gibt es einen Schalensatz. Die Elemente<br />
drücken das Finishband mit<br />
einer bestimmten Kraft an die Lagerstelle.<br />
Die Spezialisten in Nürtingen<br />
setzen dagegen auf ein flexibles<br />
Bandfinishwerkzeug auf Basis<br />
eines Stahlbandes. Das Stahlband<br />
passt sich unterschiedlichen Bearbeitungsdurchmessern<br />
an. Der<br />
Vorteil: ganze Kurbelwellenfamilien<br />
lassen sich mit einem Werkzeug<br />
bearbeiten. Das Umrüsten der<br />
Bandmaschinen entfällt, die Werkzeugvielfalt<br />
verringert sich, ebenso<br />
die Lagerkosten und der Wartungsaufwand.<br />
Hinzu kommen technologische<br />
Vorteile. „Das flexible Stahlband<br />
bewirkt eine größere Umschlingung<br />
des Werkstücks. Es treten<br />
Bandfinishwerkzeug mit Kurbelwelle: Das patentierte<br />
Bandfinishkonzept von Nagel wurde für die Bearbeitung<br />
von Kurbelwellen entwickelt. Vergleichbare Bearbeitungsaufgaben<br />
sind prinzipiell auch möglich.<br />
tangentiale Kräfte auf, die größer<br />
sind als die Schließkräfte eines<br />
herkömmlichen Schalenwerkzeugs“,<br />
erklärt Dr.-Ing. Phillip<br />
Utsch, Geschäftsfeldleiter Superfinish<br />
bei Nagel. Bei gleichzeitig<br />
größerer Andrückfläche entstehe<br />
eine größere spezifische Flächenlast<br />
als bei der konventionellen<br />
Methode. Die Folge seien eine höhere<br />
Abtragsleistung und damit<br />
kürzere Bearbeitungszeiten. Die<br />
Methode erfülle außerdem be-<br />
„Das flexible Werkzeug ermöglicht eine<br />
größere Abtragsleistung und damit kürzere<br />
Bearbeitungszeiten“.<br />
Dr.-Ing. Phillip Utsch, Konstruktions- und Entwicklungsleiter<br />
für den Bereich Superfinishen<br />
bei Nagel in Nürtingen<br />
Bandfinishmaschine zur Kurbelwellenbearbeitung: Die durchmesserflexiblen<br />
Bandfinishwerkzeuge können dank standardisierter<br />
Schnittstelle optional in Bandfinishmaschinen der<br />
Fa. Nagel eingesetzt werden.<br />
Bilder: Nagel<br />
stimmte Nebenfunktionen wie das<br />
Verrunden von Ölkanalbohrungen<br />
oder die Radienbearbeitung am<br />
Lagerauslauf mit Bravour.<br />
Laut Nagel erzielte das flexible<br />
Werkzeug bei einer zweistufigen<br />
Bearbeitung mit einem Rauheitsabtrag<br />
von bis zu 75 % je Stufe eine<br />
Zeiteinsparung um 25 % gegenüber<br />
einem herkömmlichen Schalenwerkzeug.<br />
Vergleiche an Werkstücken<br />
vor und nach dem Bandfinishen<br />
bestätigten: die Technolo-<br />
gie genügt höchsten Anforderungen<br />
an die Oberflächenqualität<br />
sowie an die verlangten Formgenauigkeiten.<br />
Bei zwei großen<br />
Automobilherstellern hielt die Lösung<br />
bereits Einzug in der Serienfertigung.<br />
„Die Möglichkeit, mehrere<br />
Durchmesser mit ein und demselben<br />
Werkzeug bearbeiten zu können,<br />
stand für die Verantwortlichen<br />
in der Fertigung im Vordergrund“,<br />
so Phillip Utsch. Und weiter:<br />
„Aufgrund dieser Erfahrungen<br />
haben wir uns entschlossen, das<br />
flexible Bandfinishwerkzeug in unser<br />
Programm aufzunehmen, um<br />
es allen Kunden als Standardlösung<br />
verfügbar zu machen.“<br />
www.nagel.com<br />
Effizienz-Navi<br />
Preis<br />
Material<br />
Energie<br />
Service<br />
Handhabung ✔ Zeit ✔<br />
Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Lasertechnik<br />
Rundlauf von Rohren präzise vermessen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Mit dem Atlas Lasersensor von<br />
LAP lässt sich der Rundlauf - die<br />
Konzentrizität - von Rohren<br />
noch beim letzten Arbeitsschritt<br />
messen, dem Anschweißen der<br />
Flansche.<br />
Lüneburg (hi). Efaflex aus dem<br />
bayerischen Bruckberg benutzt die<br />
von Blumenbecker entwickelte<br />
SPS-Anlage zum Anschweißen von<br />
Verbindungsflanschen an Rohre.<br />
In seinem tschechischen Werk in<br />
Oparany misst Efaflex mit Lasersensoren<br />
von LAP online die Geradheit<br />
und den Rundlauf der<br />
Rohre und sichert so den einwandfreien<br />
Schnellauf und die Qualität<br />
seiner Torsysteme. Denn die Rohre<br />
sind ein kritisches Element der<br />
Schnelllauftore, weil das Hochgeschwindigkeitssystem<br />
das Torblatt<br />
um die Rohre aufrollt. Und das mit<br />
Geschwindigkeiten von bis zu 4<br />
m/s. Weicht das Rohr auch nur<br />
minimal von den vorgegebenen<br />
Toleranzen ab, ist der gesamte Aufrollprozess<br />
und damit die Langlebigkeit<br />
des Systems gefährdet.<br />
Der Anwender muss nicht mehr<br />
warten bis die Schweißnähte abgekühlt<br />
sind und er endlich mechanisch<br />
messen kann. Die tschechischen<br />
Automatisierungsprofis von<br />
In seinem tschechischen Werkin Oparany misst Efaflex mit Lasersensoren von<br />
LAP online die Geradheit und den Rundlauf der Rohre.<br />
Bild: LAP<br />
Blumenbecker aus Prag setzen seit<br />
Neuestem auf diese zeitsparende<br />
Lasertechnik von LAP, natürlich<br />
made in Germany. Die Lasermesssensoren<br />
kommen in einer von<br />
Blumenbecker konstruierten<br />
Rohr-Schweißanlage für Efaflex,<br />
den Hersteller von Schnelllauftoren,<br />
zum Einsatz.<br />
Wenn die geschweißten Rohre<br />
nicht innerhalb der engen Toleranz<br />
liegen, dürfen sie also nicht verwendet<br />
werden. Die Lösung, die<br />
Blumenbecker für den Torhersteller<br />
Efaflex konstruiert hat, ermöglicht<br />
diese Entscheidung schon di-<br />
rekt nach dem Schweißen, ohne<br />
auf ein Abkühlen der Teile warten<br />
zu müssen. Ein aufwändiges Nachmessen<br />
entfällt.<br />
Die mechanische Messung bietet<br />
diesen Vorteil nicht. Man hat<br />
entweder einen Zeitverlust, der<br />
durch das Abkühlen der frischen<br />
Schweißnaht entsteht oder die abtastenden<br />
Teile werden einer mechanischen<br />
Belastung ausgesetzt.<br />
Dies führt dann unweigerlich zu<br />
einem kostenintensiven Verschleiß<br />
am Messinstrument.<br />
Die hohe und standardisierte<br />
Qualität der verwendeten Rohre ist<br />
durch die Online-Messung, also<br />
die Messung im <strong>Produktion</strong>sprozess<br />
gesichert und der Endkunde<br />
Efaflex spart Zeit und damit auch<br />
bares Geld.<br />
„Wir freuen uns natürlich sehr,<br />
dass wir Blumenbecker dabei unterstützen<br />
konnten, Efaflex bei der<br />
<strong>Produktion</strong> zu helfen“, sagt Steffen<br />
Gärtner aus dem Vertrieb Messtechnik<br />
bei LAP. „Das Feedback,<br />
das Blumenbecker von seinem<br />
Endkunden über die Messgenauigkeit<br />
unserer Sensoren bekam, war<br />
durchweg positiv. Außerdem sind<br />
wir sehr stolz darauf, dass Hightech-Profis<br />
wie Blumenbecker und<br />
damit auch Efaflex auf unsere Systemlösungen<br />
vertrauen.“<br />
Der Automatisierungsspezialist<br />
Blumenbecker hat im Zuge der<br />
Entwicklung der Schweißmaschine<br />
für Efaflex auch eine Testreihe<br />
mit Lasermesssystemen anderer<br />
Hersteller durchgeführt. „Die Ergebnisse<br />
sprechen eindeutig für<br />
LAP. Gegenüber der hochgenauen<br />
mechanischen Messung wichen<br />
die Messsysteme des einen Wettbewerbers<br />
von 0,1 bis 0,3 Millimeter<br />
ab, die Lösung eines zweiten<br />
Konkurrenten sogar im Bereich<br />
von 0,2 bis 0,5 Millimeter“, erklärt<br />
Pavel Rotter aus dem Konstruktionsbüro<br />
von Blumenbecker im<br />
tschechischen Olmütz. „Das Messsystem<br />
mit den integrierten Atlas<br />
Sensoren der Laserspezialisten<br />
von LAP erhielt mit einer Abweichung<br />
von nur 0,05 Millimeter die<br />
Bestnote und damit auch den Zuschlag<br />
für unser Projekt. Efaflex, als<br />
Abnehmer unserer Schweißmaschine,<br />
ist sehr zufrieden mit dem<br />
Ergebnis, sodass das Unternehmen<br />
auch in Zukunft mit LAP Sensoren<br />
weiterarbeiten wird.“<br />
Lasersensor geschützt<br />
durch kompakte Hülle<br />
LAP Ingenieure haben die Atlas<br />
Sensoren gerade erst im zweiten<br />
Quartal 2012 überarbeitet und mit<br />
einem komplett neuen Innenleben<br />
ausgestattet. Die LAP-Messexperten<br />
optimierten die Wiederholgenauigkeit<br />
auf bis zu einen Mikrometer<br />
und die Messunsicherheit<br />
auf bis zu zwei Mikrometer. Obwohl<br />
der Lasersensor Atlas solch<br />
hervorragende Eigenschaften bietet,<br />
baut ihn LAP mit einer äußerst<br />
kompakten Hülle. Die Außenmaße<br />
des Allroundsensors betragen nur<br />
80 x 65 x 33 mm, das ist gerade einmal<br />
doppelt so dick wie eine Zigarettenschachtel.<br />
Dadurch ist die<br />
LAP-Messlösung auch an Stellen<br />
einsetzbar, an denen in Fertigungsmaschinen<br />
nur wenig Platz zur<br />
Verfügung steht, teilt das Unternehmen<br />
mit.<br />
www.lap-laser.com
▶<br />
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▶<br />
▶<br />
▶<br />
14. März 2013 · Nr. <strong>11</strong> · <strong>Produktion</strong> · Oberflächentechnik · 19<br />
Trocknung<br />
Infrarot-Strahler optimieren die Lacktrockung<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Ein belgisches Unternehmen hat die Beschichtung von Blattfedern für<br />
Lastkraftwagen durch einen Trocknungsofen von Weiss Technik, Belgien,<br />
mit Infrarot-Technologie von Heraeus Noblelight optimiert.<br />
Kleinostheim (ba). Blattfedern<br />
bestehen aus flachen Federstahlplatten<br />
und ermöglichen vor allem<br />
bei Lastkraftwagen und Transportern<br />
eine effiziente, federnde Radaufhängung.<br />
Die Firma Weweler-<br />
Colaert mit Hauptsitz im belgischen<br />
Poperinge ist ein führendes<br />
Unternehmen auf dem Kfz-Ersatzteilmarkt<br />
in Europa und hier traditionell<br />
als Hersteller und Lieferant<br />
von Blattfedern und Parabelfedern<br />
aktiv.<br />
Die Fertigung von hochwertigen<br />
Federn für die Automobilindustrie<br />
erfolgt in kleinen Reihen. Die Federn<br />
unterscheiden sich in ihren<br />
Abmessungen und auch im Grad<br />
ihrer Krümmung. Dadurch ergeben<br />
sich wechselnde <strong>Produktion</strong>sgeschwindigkeiten.<br />
Die Blattfedern aus Stahl werden<br />
während der Fertigung mit wasserbasierenden<br />
Lack zum Schutz gegen<br />
Korrosion beschichtet. Der<br />
Wasserlack muss zuverlässig trocknen,<br />
dabei soll die Stahlmasse jedoch<br />
nicht komplett aufgeheizt<br />
werden, damit die Federn schnell<br />
zur Weiterverarbeitung bereit sind.<br />
Das ist eine Herausforderung an<br />
die Lacktrocknung, zumal der<br />
Trocknungsofen die verschiedensten<br />
Federarten trocknen sollte,<br />
ohne dabei unnötig Energie zu<br />
verschwenden.<br />
Gert Keuterickx von Weiss Technik,<br />
Belgien, erarbeitete zusammen<br />
mit Weweler-Colaert und<br />
Heraeus Noblelight eine maßgeschneiderte<br />
Lösung für das Unternehmen.<br />
„Wir rechneten verschiedene<br />
Möglichkeiten durch und<br />
stellten dabei fest, dass ein Infrarot-<br />
Ofen viel kürzer sein würde als ein<br />
Heißluftofen, der als Alternative<br />
mit etwa zehn Metern Länge im<br />
Gespräch war.“<br />
Infrarot-System mit<br />
einstellbaren Strahlerzonen<br />
Unter Berücksichtigung der verschiedenen<br />
Anforderungen entstand<br />
schließlich ein Infrarot-System<br />
mit individuell einstellbaren<br />
Strahlerzonen.<br />
Der neu entwickelte Ofen ist<br />
2,5 m breit und nur 2 m lang. Er ist<br />
mit einem Infrarot-Modul von<br />
Für die Fertigung von Blattfedern hat die Firma Weweler-Colaert einen Trocknungsofen<br />
mit Infrarot-Technologie angeschafft. <br />
Bild: Heraeus Noblelight<br />
108 kW Nennleistung ausgestattet.<br />
Er enthält mittelwellige Carbon-<br />
Infrarot-Strahler in sieben verschiedenen<br />
Zonen, die aus einer<br />
Zentralzone und mehreren Nebenzonen<br />
bestehen.<br />
Die Strahler sind individuell höhenverstellbar<br />
und auch positionierbar,<br />
die Leistungseinstellung<br />
geschieht manuell über sieben<br />
Potentiometer. Von diesem Ofentyp<br />
wurden unterschiedliche Ausführungen<br />
installiert, die je nach<br />
Anforderung genutzt werden. Ein<br />
System wird manuell, das andere<br />
vollautomatisch betrieben, die Federn<br />
werden über Transportfahrzeuge<br />
oder über ein Förderband<br />
eingebracht.<br />
Der Ofen besteht aus einem klassischen<br />
IR-Modul mit Luftkühlung<br />
und einem Abzugssystem in einem<br />
Rahmen der mit isolierenden und<br />
hitzebeständigen Sandwichelementen<br />
ausgestattet wurde. Infrarot-Strahler<br />
übertragen Energie<br />
kontaktfrei und lassen sich gut<br />
steuern. Die Strahler in den Öfen<br />
verlaufen parallel zur Fertigungsstraße.<br />
Dadurch können individuell<br />
Strahler nach Bedarf eingeschaltet<br />
werden, abhängig von der<br />
Federbreite. Das IR-Modul wird<br />
nur dann aktiviert, wenn auch Wärme<br />
benötigt wird. Während der<br />
Wechselzeiten kann es ausgeschaltet<br />
bleiben. Dadurch und dank der<br />
ausgeklügelten Leistungsregelung<br />
konnte der Energieverbrauch der<br />
Anlage minimiert werden.<br />
Energieverbrauch der Anlage<br />
konnte minimiert werden<br />
Die Auswahl von mittelwelligen<br />
Carbon-Strahlern hilft, den Trocknungsprozess<br />
von wasserbasierendem<br />
Schutzlack noch energieeffizienter<br />
zu gestalten. Wasser verdunstet<br />
durch eine Bestrahlung<br />
mit mittelwelligen Infrarot-Strahlern<br />
besonders schnell. Grund dafür<br />
ist, dass mittelwellige Strahlung<br />
in Wasser sehr gut absorbiert und<br />
dann direkt in Wärme umgesetzt<br />
wird.<br />
www.heraeus-noblelight.com/infrared<br />
Effizienz-Navi Preis<br />
Material<br />
Energie<br />
Service<br />
Handhabung<br />
Zeit<br />
Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Beschichtung<br />
Korrosionsschutz für mehr<br />
Sicherheit im Prozess<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Mit Norshield AC (AntiCorrosion)<br />
bietet der Ulmer Systemanbieter<br />
Hermann Bantleon GmbH einen<br />
innovativen Kaschierverbund mit<br />
einer hervorragenden Korrosionsschutzwirkung.<br />
Ulm (ba). Die Produkte des<br />
Norshield-VCI-Verbundsystems<br />
können laut Anbieter dem Wertstoffkreislauf<br />
zugeführt werden<br />
und bedürfen keiner besonderen<br />
Entsorgung. Die Produkte entsprechen<br />
den bekannten Anforderungen<br />
bezüglich Arbeitsschutz und<br />
Sicherheit. Der neue Kaschierverbund<br />
besitzt einen hohe Konzentration<br />
an Wirkstoffen und gibt sie<br />
schnell ab, so dass eine sofortige<br />
Korrosionsschutzwirkung eintritt.<br />
Die verpackten Teile und Maschinen<br />
sind unmittelbar korrosionsgeschützt,<br />
zusätzliche Korrosionsschutzemitter<br />
sind nicht mehr nötig.<br />
Eine Warmverpackung von<br />
Werkstücken bei deutlich höheren<br />
Teiletemperaturen als in der unmittelbaren<br />
Umgebung ist möglich<br />
und erspart damit kosten- und<br />
zeitintensive Abkühlungsprozesse.<br />
Alle im Produktprogramm der<br />
Hermann Bantleon GmbH befindlichen<br />
VCI-Produkte wirken mit<br />
aktivem Korrosionsschutz durch<br />
einen oder mehrere VCI-Wirkstoffe<br />
(volatile corrosion inhibitor). VCI-<br />
Stoffe sind leicht flüchtige Substanzen,<br />
die auf metallischen Oberflächen<br />
monomolekulare Schutzschichten<br />
bilden und dadurch die<br />
Korrosion durch Wasser und Sauerstoff<br />
verhindern.<br />
Norshield-VCI-Verbundsysteme<br />
bieten für darin verpackte Maschinen,<br />
Anlagen und Teile einen besonders<br />
lang andauernden Korrosionsschutz<br />
und bringen somit ein<br />
zusätzliches Maß an Prozesssicherheit.<br />
Das VCI-Foliensystem<br />
hat mit Wirkung vom 5. 7. 2012 die<br />
VW-Freigabe erhalten, wurde mit<br />
Bestnote bewertet und besitzt die<br />
unbegrenzte Freigabe für alle<br />
Standorte des VW-Konzerns.<br />
Die wesentlichen Vorteile des Kaschierverbundes<br />
im Überblick:<br />
▶ Multimetallschutz für die am<br />
häufigsten verwendeten Werkstoffe<br />
▶ Warmverpackung der Werkstücke<br />
möglich<br />
▶ äußerst geringe Wasserdampfdurchlässigkeit<br />
▶▶<br />
schnelle VCI-Wirkstoffabgabe –<br />
Die VCI-Verbundsysteme<br />
von Norshield<br />
bieten einen<br />
sehr lang anhaltenden<br />
Korrosionsschutz<br />
und<br />
laut Anbieter eine<br />
höhere Prozessicherheit.<br />
Bild: Bantleon<br />
dadurch Sofortschutz der verpackten<br />
Teile<br />
▶ durch die hohe Schutzwirkung<br />
ist eine Reduzierung der üblicherweise<br />
verwendeten Spendersysteme<br />
möglich<br />
▶ die Oberflächen der vorher verpackten<br />
Teile sind nach dem Auspacken<br />
schon nach kurzer Zeit<br />
wieder vollkommen rückstandsfrei<br />
und somit für die weiteren<br />
Prozesse verwendbar<br />
▶ lang anhaltende Schutzfunktion<br />
bis zu mehreren Jahren, je nach<br />
Verpackungsaufbau<br />
▶ flächendeckender Korrosionsschutz,<br />
selbst in Spalten und Nischen<br />
▶ zusätzlicher Schutz empfindlicher<br />
Oberflächen durch die verwendeten<br />
Vliese.<br />
www.bantleon.de<br />
Effizienz-Navi<br />
Preis<br />
Material<br />
Energie<br />
Service<br />
Handhabung Zeit<br />
Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Beschichtung<br />
Kostengünstiger<br />
Korrosionsschutz<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Für Wälzlager und Metallteile,<br />
die dem direkten Einfluss von<br />
Feuchtigkeit oder korrosiven Medien<br />
ausgesetzt sind, bietet NKE<br />
Austria GmbH einen galvanischen<br />
Überzug als kostengünstigen<br />
Schutz gegen Korrosion.<br />
Steyr (ba). Die neue, verbesserte<br />
Beschichtung SQ171E ist noch<br />
dünner und länger korrosionsbeständig<br />
als ihre Vorgängerversion.<br />
Die Beschichtung schützt Lager<br />
und Komponenten in der Fördertechnik,<br />
in Landmaschinen, in der<br />
chemischen und pharmazeutischen<br />
Industrie und bei Kompressoren<br />
und Pumpen.<br />
Die Beschichtung SQ171E eignet<br />
sich für Standard- und Sonderlager<br />
sowie alle Metallteile, die feuchten<br />
oder korrosiven Umgebungen ausgesetzt<br />
sind. Auch maschinell bearbeitete<br />
Oberflächen wie zum<br />
Beispiel Laufbahnen können mit<br />
SQ171E beschichtet werden. Die<br />
Beschichtung bietet Schutz gegen<br />
Wasser, Kondensation und<br />
schwach alkalische oder saure Reinigungsmittel.<br />
Im Vergleich zu<br />
Das beschichtete Teil (vorn) weist<br />
auch nach Salzsprühnebeltest keine<br />
erkennbaren Korrosionsspuren auf.<br />
Das unbeschichtete Referenzteil (hinten)<br />
ist angerostet.<br />
Bild: NKE<br />
unbeschichteten Komponenten<br />
gewährleistet SQ171E eine deutlich<br />
längere Gebrauchsdauer. Als<br />
zusätzliche Option für noch besseren<br />
Schutz ist die Beschichtung mit<br />
einer Versiegelung auf Silikatbasis<br />
erhältlich.<br />
Dank der verringerten Schichtdicke<br />
von 2 bis 4 µm können beschichtete<br />
und unbeschichtete<br />
Teile problemlos untereinander<br />
ausgetauscht werden. Gemäß DIN<br />
58979:2008 erreicht die Beschichtung<br />
bei 4 µm Schichtdicke mindestens<br />
96 Stunden Standzeit ohne<br />
Überzugskorrosion (Weißrost)<br />
oder Grundwerkstoffkorrosion<br />
(Rotrost). SQ171E wurde in neutralen<br />
Salzsprühnebeltests gemäß<br />
DIN EN ISO 9227 NSS geprüft. Die<br />
Passivierung enthält kein 6-wertiges<br />
Chrom und entspricht damit<br />
der RoHS-Richtlinie. Im Vergleich<br />
zu rostfreiem Stahl ist SQ171E kostengünstiger,<br />
bietet aber einen<br />
noch höheren Korrosionsschutz.<br />
www.nke.at<br />
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✔ Material<br />
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Service<br />
Handhabung Zeit<br />
Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>
20 · Oberflächentechnik · <strong>Produktion</strong> · 14. März 2013 · Nr. <strong>11</strong><br />
Beschichtungen<br />
Trockenfräser erhalten längeres Leben<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Bei der Fertigung von Lenksystemen unterstützt der Beschichtungsspezialist<br />
Oerlikon Balzers die Tedrive Steering Systems GmbH, Spezialist<br />
für Lenksysteme.<br />
Bingen (ba). Nicht nur der hohe<br />
Sicherheitsanspruch, auch die zunehmende<br />
Elektrifizierung von<br />
Fahrzeugen sorgt für steigende<br />
Anforderungen an Lenksysteme.<br />
Diese müssen in Zukunft immer<br />
mehr den Einsatz von Spurhalteoder<br />
anderen elektronischen Assistenten<br />
unterstützen.<br />
Keine Fehlertoleranzen<br />
bei Lenksystemen<br />
Der Hersteller Tedrive in Wülfrath<br />
entwickelte dafür Lösungen,<br />
die hydraulische Lenktechnologien<br />
mit den Funktionen einer elektromechanischen<br />
Servolenkung<br />
(EPS) kombinieren.<br />
Dadurch lassen sich Probleme<br />
von EPS-Lenkungen bei höheren<br />
Achslasten umgehen, die Vorteile<br />
intelligenter Assistenzsysteme auch<br />
in schwereren Fahrzeugen nutzen<br />
und zugleich gesetzliche Vorgaben<br />
einhalten. Für die Fertigung von<br />
Lenkgetriebe-Komponenten heißt<br />
dieser Trend noch mehr als früher:<br />
keine Fehlertoleranz!<br />
„Der Anspruch an Laufruhe,<br />
Verzahnung und Oberflächengüte<br />
ist in den letzten Jahren gestiegen“,<br />
sagt Peter Heppelmann, Leiter der<br />
Instandhaltung bei Tedrive. Dies<br />
gelte vor allem für die Laufeigenschaften<br />
und Passgenauigkeit von<br />
Zahnstange und Lenkritzel, einem<br />
zentralen Bauteilpaar von Lenksystemen.<br />
Um Verschleiß oder<br />
auch einem Zahnausbruch, der<br />
einen Totalausfall der Lenkung<br />
verursachen könnte, vorzubeugen,<br />
sind anspruchsvolle Rauheitswerte<br />
der Oberflächen einzuhalten.<br />
Die Optimierung von Werkzeugen<br />
und Fertigungsprozessen ist<br />
deshalb ein immer aktuelles Thema.<br />
Hier kam Tedrive einen großen<br />
Schritt voran: Auf Vorschlag des<br />
Dienstleistungspartners Wollschläger,<br />
der die kompletten Nachschliffarbeiten<br />
der Werkzeuge zum<br />
Schichteigenschaften<br />
Balinit Alcrona Pro<br />
▶▶<br />
Schichtmaterial: AlCrN-basiert<br />
▶▶<br />
Mikrohärte (HV 0,05): 3 200<br />
▶▶<br />
Max. Anwendungstemperatur<br />
(°C): 1 100<br />
▶▶<br />
Reibwert: 0,35 – 0,40<br />
▶▶<br />
Schichtfarbe: hellgrau<br />
Beschichtungen von Oerlikon Balzers haben Tedrive, einem Hersteller von Lenksystemen, geholfen, die Standzeit ihrer<br />
Fräser zu vervierfachen. Auch Zahnstangen werden jetzt schneller gefertigt.. Bild: Oerlikon Balzers / Tedrive Steering Systems<br />
Trockenfräsen der Lenkritzel<br />
durchführt, erhielten diese Wälzfräser<br />
eine Beschichtung mit Balinit<br />
Alcrona Pro. Diese Allround-<br />
Beschichtung von Oerlikon Balzers<br />
zeigte sich so erfolgreich, dass<br />
letztlich die gesamte Werkzeugpalette<br />
darauf umgestellt wurde.<br />
Die Fräser fertigen jetzt bis zum<br />
Werkzeugwechsel 22 000 bis 24 000<br />
statt wie vorher 3 000 bis 5 000 Ritzel.<br />
Über ihre gesamte Lebensdauer<br />
hinweg produziert ein Fräser<br />
nun 320 000 statt 80 000 Teile – das<br />
bedeutet, dass sich die Standzeit<br />
vervierfacht hat.<br />
Gute Resultate ergaben sich<br />
auch mit den vorher TiN- und Ti-<br />
AlN-beschichteten Räumplatten<br />
zur Fertigung der Zahnstangen in<br />
Nassbearbeitung: Die Standzeit<br />
Weniger Rüstaufwand<br />
und <strong>Produktion</strong>szeit<br />
verdoppelte sich dadurch von 7 000<br />
auf 14 000 produzierte Teile.<br />
Hinzu kam, dass sowohl Rüstaufwand<br />
als auch <strong>Produktion</strong>szeit<br />
eingespart werden konnte vor dem<br />
Hintergrund, dass ein Werkzeugwechsel<br />
drei Stunden Maschinenstillstand<br />
bedeutet. Für Andreas<br />
Hahn, Sales Engineer Verzahnung<br />
bei Oerlikon Balzers, ist dies ein<br />
erneuter Beweis, welche Stärken<br />
die Schicht Balinit Alcrona Pro<br />
auch beim Räumen besitzt: „Die<br />
Schicht spielt hier ihre gute Haftung<br />
auf dem Substrat aus und erzeugt<br />
stabile Schneidkanten auch<br />
für längere Bearbeitungszeiten.<br />
Maßhaltigkeit und Oberflächengüte<br />
der produzierten Teile sind deshalb<br />
über den kompletten Werkzeugeinsatz<br />
auf konstant hohem<br />
Niveau. Immer mehr Kunden setzen<br />
die Schicht deshalb beim Räumen<br />
ein, zumal sie beim Hart- und<br />
Weichräumen, bei der Trockenwie<br />
bei der Nassbearbeitung überzeugt.“<br />
Inzwischen sollten bei Tedrive<br />
auch alle Räumplatten mit Balinit<br />
Alcrona Pro ausgestattet sein.<br />
Dann soll der zweite Schritt erfolgen:<br />
die Erhöhung der Schnittgeschwindigkeit.<br />
www.oerlikon.com/balzers/de<br />
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Preis<br />
Material<br />
Energie<br />
Service<br />
Handhabung Zeit ✔<br />
Lebensdauer ✔<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Teilereinigung<br />
Prozessicherheit praxisnah vorgestellt<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Antworten auf die Fragen, wie<br />
Prozesse kontrolliert und gesteuert<br />
werden und jederzeit reproduzierbare<br />
i.O.-Ergebnisse erreicht<br />
werden können, gibt die BvL<br />
Oberflächentechnik in Praxisseminaren.<br />
Emsbüren (ba). Die Praxisseminare<br />
von BvL werden in der Regel<br />
durch eine detaillierte Vorstellung<br />
unterschiedlicher Reinigungsverfahren<br />
eingeleitet. Anwendungsbeispiele<br />
sowie Vor- und Nachteile<br />
werden vorgestellt. BvL-Vertriebsleiter<br />
Bernd Menke stellt heraus:<br />
„Für ein professionelles Anlagenkonzept<br />
müssen zunächst alle Anforderungen<br />
und Vorgaben bekannt<br />
sein und analysiert werden.<br />
Erst dann kann ein individuelles<br />
Konzept entstehen, in dem alle<br />
Parameter optimal angepasst<br />
sind.“ In einem der vergangenen<br />
Seminare vertiefte er diese theoretische<br />
Erläuterung durch den Anwendungsfall<br />
der Firma Klubert &<br />
Schmidt, der sich wie ein roter Faden<br />
durch den gesamten Praxistag<br />
zog und immer wieder die praktische<br />
Umsetzung in den Vordergrund<br />
rückte.<br />
Auch das Thema Sicherheitskonzepte<br />
wurde immer wieder<br />
aufgegriffen. Hier gab Bernd Menke<br />
zunächst Informationen, wie<br />
man schon die Wahrscheinlichkeit<br />
eines Ausfalls minimiert. „Notfallstrategien<br />
helfen auch in schwierigen<br />
Situationen produktionsfähig<br />
zu bleiben“, erläutert er, „und sollten<br />
in kritischen Linien bereits<br />
beim Anlagenkonzept mit berücksichtigt<br />
werden.“ Im praktischen<br />
Teil wurden den Teilnehmern dann<br />
an einer Vielzahl von Anlagen unterschiedliche<br />
Reinigungskonzepte<br />
und –lösungen detailliert vorgeführt.<br />
Mit dem Thema Prozesssicherheit<br />
kam Daniel Decker von BvL<br />
zum Kern der Veranstaltung. „Die<br />
Bauteilsauberkeit hängt maßgelblich<br />
von dem Zustand des Reinigungsmediums<br />
ab. Nur wenn das<br />
Bad noch nicht zu stark verschmutzt<br />
ist können i.O.-Teile produziert<br />
werden.“ Die von BvL entwickelte<br />
‚Libelle‘ setzt genau dort<br />
an: sie misst die Badverschmutzung.<br />
„Der von vielen unterschätzte<br />
Hauptvorteil dieser Messung<br />
liegt nicht etwa in der zeitlichen<br />
Optimierung des Badwechsels.<br />
Viel wichtiger ist der Nutzen, der<br />
sich aus der fortlaufenden Kontrolle<br />
ergibt. Der Anwender lässt den<br />
Reinigungsprozess nicht einfach<br />
Vorführung einer<br />
Anlagenkonzeption<br />
im Praxisseminar<br />
von<br />
BvL.<br />
Bild: BvL<br />
blind laufen. Durch die ständig im<br />
Hintergrund laufende Überprüfung<br />
des Reinigungsmediums<br />
kann er sich schon während des<br />
Waschens sicher sein, gute Ergebnisse<br />
zu erzielen. Sobald ein Parameter<br />
sich ungünstig verändert,<br />
gibt das System eine rechtzeitige<br />
Warnmeldung, die es ermöglicht<br />
einzugreifen und den Prozess gezielt<br />
zu steuern. Nur so erzielt er<br />
dauerhaft reproduzierbare und dokumentierbare<br />
i.O.-Ergebnisse“, so<br />
Decker.<br />
Auch die Thematik der steigenden<br />
Sauberkeitsanforderungen<br />
wurde bearbeitet. Im anschließenden<br />
Praxisteil wurde die Prüfung<br />
nach VDA 19 vorgeführt.<br />
Das Interesse an dem Praxisseminar<br />
war so groß, dass BvL in Zukunft<br />
auch kundenspezifische Tagesseminare<br />
durchführt, auch in<br />
Form von Intensiv-Workshops.<br />
www.bvl-group.de<br />
Effizienz-Navi Preis<br />
Material<br />
Energie<br />
Service ✔ Handhabung<br />
Zeit<br />
Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Beschichten<br />
Nanostruktur wirkt<br />
gegen Verschleiß<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Die Durit Hartmetall GmbH präsentiert<br />
eine neu entwickelte Beschichtung,<br />
die bei Anwendungen<br />
mit besonders hohem Verschleiß<br />
zum Einsatz kommt.<br />
Eine spezielle Nanostruktur verleiht<br />
Ultra Impact maximale Härte und gute<br />
Zähigkeit. Bild: Durit Hartmetall GmbH<br />
Wuppertal (ba). Ultra Impact verbindet<br />
maximale Härte mit guter<br />
Zähigkeit und hoher Adhäsionskraft.<br />
Die Kombination dieser drei<br />
Merkmale ist nur durch eine spezielle<br />
Nanostruktur möglich. Die<br />
Härte liegt bei 2 500 bis 3 000 HV,<br />
der Reibungskoeffizient (trocken/<br />
Stahl) beträgt 0,5. Es lassen sich<br />
Schichtdicken zwischen 2 und<br />
10 µm realisieren.<br />
Im Vergleich zu einer TiAlN-Beschichtung<br />
ist die Zähigkeit laut<br />
Anbieter hier fünfmal höher bei<br />
vierfach verbesserter Adhäsionskraft.<br />
Das mache sie ideal für<br />
Schneid- und Stanzwerkzeuge, wie<br />
beispielsweise Loch- oder Umformmatrizen<br />
und andere Anwendungen<br />
mit hoher Kantenbelastung<br />
und entsprechend wirkenden<br />
Tangential-Kräften.<br />
Ultra Impact ist temperaturbeständig<br />
bis 1 000 ° C und kann daher<br />
auch in der Warmumformung eingesetzt<br />
werden, so Durit. Entsprechend<br />
gut ist die Kosten-Nutzenrechnung:<br />
Bei metallverarbeitenden<br />
Werkzeugen lässt sich mit der<br />
Beschichtung die Lebensdauer der<br />
Werkzeuge auf ein Vielfaches erhöhen.<br />
Das spart Instandhaltungskosten.<br />
Die Durit Hartmetall GmbH mit<br />
Standorten in Deutschland, Portugal<br />
und Brasilien verfügt über jahrzehntelanges<br />
Know-how in der<br />
Entwicklung und Fertigung von<br />
Präzisionswerkzeugen und Bauteilen<br />
aus Hartmetall. Das aktuelle<br />
Angebot umfasst weit über 50 verschiedene<br />
Hartmetallsorten. Dabei<br />
erfolgt die Herstellung vom<br />
Pulver über den Rohling bis zum<br />
Endprodukt aus einer Hand. Der<br />
Einstieg in den Geschäftsbereich<br />
Flammspritz- und PVD-Beschichtungen<br />
erfolgte vor rund zehn Jahren.<br />
2012 feierte das Familienunternehmen<br />
30-jähriges Firmenjubiläum.<br />
www.durit.com<br />
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Preis Material ✔<br />
Energie<br />
Service<br />
Handhabung Zeit<br />
Lebensdauer ✔<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>
14. März 2013 · Nr. <strong>11</strong> · <strong>Produktion</strong> · Oberflächentechnik · 21<br />
Einbrennen<br />
Neuer Gradientenofen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Erichsen erweitert sein Lieferprogramm im Bereich der Oberflächenprüfung<br />
um den Gradientenofen Modell 432.<br />
Hemer (ba). Der neue Gradientenofen<br />
von Erichsen ermöglicht eine<br />
genaue Beurteilung von Trocknungsverhalten<br />
und Einbrennverhalten<br />
sowie die Prüfung auf Chemikalienbeständigkeit.<br />
Gegenüber<br />
konventionellen Einbrennöfen<br />
bietet er laut Hersteller Kosten-<br />
und Zeitersparnis sowie höchste<br />
Genauigkeit und Reproduzierbarkeit<br />
von Testergebnissen.<br />
Er kann durch Programmieren<br />
von Aufwärmgeschwindigkeit,<br />
Einbrenntemperatur und Zeit, einen<br />
an individuelle Realbedingungen<br />
angelehnten Einbrenn- und<br />
Trocknungsprozess simulieren,<br />
um etwa (Lackier-) <strong>Produktion</strong>ssituationen<br />
zu optimieren. Er ermöglicht<br />
auch Voraussagen, wie<br />
ein bestimmtes Lacksystem bei<br />
verschiedenen Temperaturen auf<br />
ein spezielles Material reagiert. Die<br />
ist vor allem für Hersteller von Autolacken<br />
und Kraftfahrzeugen<br />
wichtig zu wissen. Die sehr gute<br />
Wiederholbarkeit der Messungen<br />
ermöglicht eine bemerkenswert<br />
genaue Bestimmung der Grenzwerte.<br />
Je nach Ofentyp können<br />
Beschichtungen bis zu einer Temperatur<br />
von 320 °C getestet werden.<br />
Früher wurde der Gradientenofen<br />
von der Firma BYK vertrieben.<br />
BYK hat Fertigung und Vertrieb des<br />
Produktes zum Ende 2012 einge-<br />
Der Gradientenofen von<br />
Erichsen ist ein wichtiges<br />
Hilfsmittel, mit dem der<br />
Einbrennprozess beim Lackieren<br />
simuliert werden<br />
kann. <br />
Bild: Erichsen<br />
stellt und alle Vermarktungsrechte<br />
an Erichsen übertragen.<br />
www.erichsen.de<br />
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Handhabung Zeit<br />
Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
#436 3 10 72x280 2013 <strong>Produktion</strong> DD mit Marken.pdf 1 25.0<br />
Teilereinigung<br />
Reinigen mit Trockeneis<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Mit dem Trockeneisstrahlverfahren,<br />
das mit festem CO 2<br />
und<br />
Druckluft arbeitet, können Oberflächen<br />
äußerst effektiv gereinigt<br />
werden.<br />
Der Carboblaster<br />
von Carbo ist<br />
auch für die Reinigung<br />
kleiner<br />
Flächen geeignet.<br />
<br />
Bild: Carbo<br />
Bad Hönningen (ba). Mit dem<br />
Carboblaster von Carbo lassen sich<br />
laut Anbieter selbst hartnäckige<br />
Rückstände an verschiedensten<br />
Oberflächen mühelos entfernen.<br />
Im Vergleich zu herkömmlichen<br />
Trockeneisstrahlgeräten, die sich<br />
hauptsächlich für großflächige Anwendungen<br />
in Industrie und<br />
Handwerk eignen, lässt er sich<br />
dank der individuellen Dosierbarkeit<br />
und des im Gerät integrierten<br />
Pellet-Mahlwerks vielseitiger, effektiver<br />
und auch kleinflächiger<br />
einsetzen – bis in den Elektronikbereich.<br />
„Dabei ist der Carboblaster nicht<br />
nur so klein und leicht wie ein<br />
Staubsauger, sondern auch fast so<br />
einfach anzuwenden. So können<br />
Sie Ihr Gerät überallhin mitnehmen,<br />
um damit selbst die entlegensten<br />
Winkel höchst wirksam zu<br />
reinigen“, sagt Dr. Jürgen Kraus,<br />
Geschäftsführer der Carbo Kohlensäurewerke<br />
GmbH. Und nicht<br />
nur das: Im <strong>Produktion</strong>sprozess<br />
sind mitunter regelmäßige, aufwändige<br />
und zeitintensive Reinigungsmaßnahmen<br />
notwendig.<br />
Der Prozess ‚Abkühlen lassen, demontieren,<br />
reinigen, montieren,<br />
wieder erwärmen‘ erfordert auf<br />
herkömmliche Weise jeweils mehrere<br />
Stunden. Dank dem Carboblaster<br />
Automatik sind notwendige<br />
Reinigungsschritte nun sogar online<br />
in den <strong>Produktion</strong>sprozess integrierbar.<br />
Die aufwändige Reinigung<br />
verschiedener Bauteile mit<br />
unterschiedlichen Verfahren kann<br />
künftig durch ein einziges Gerät<br />
ersetzt werden, das im Rahmen des<br />
<strong>Produktion</strong>sprozesses fast vollautomatisch<br />
arbeitet. Der On-Board-<br />
Computer kann je nach Kundenbedürfnissen<br />
individuell programmiert<br />
werden.<br />
Im Gegensatz zu den großen<br />
Carbo-Geräten arbeitet der Carboblaster<br />
geräuscharm und äußerst<br />
effizient: Durch den sparsamen<br />
Verbrauch von Druckluft, Strom<br />
und Trockeneis leistet das Verfahren<br />
einen wichtigen Beitrag zum<br />
Umweltschutz.<br />
Zudem ist das nicht abrasive<br />
Trockeneis material- und oberflächenschonend<br />
und hat die Eigenschaft,<br />
an der Luft gasförmig zu<br />
werden – also rückstandslos zu<br />
verschwinden. Somit wird kein<br />
Sekundärabfall verursacht, der<br />
speziell entsorgt werden müsste.<br />
www.carbo.de<br />
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Preis<br />
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Energie ✔ Service<br />
Handhabung ✔ Zeit<br />
Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
C<br />
M<br />
Y<br />
CM<br />
MY<br />
CY<br />
CMY<br />
K<br />
Oberflächentechnik<br />
Strahlroboter auch für Serienteile<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Werkstücke effektiv und schnell<br />
zu strahlen ist ein wichtiger<br />
Vorgang in der Herstellung von<br />
Gussteilen. SLF Oberflächentechnik<br />
stellt hierfür den neuen<br />
Strahlroboter ‚ReCo-Blaster‘ vor.<br />
Greven-Reckenfeld (ba). Der Roboter<br />
besteht aus einem komplett<br />
motorisch angetriebenen 8-Achsen-Manipulator,<br />
einer ebenfalls<br />
verfahrbaren Bedienerkabine und<br />
kann in Verbindung mit einem<br />
installierten Doppelkammer-<br />
Druckstrahlgebläse kontinuierlich<br />
ohne Unterbrechung strahlen.<br />
Eine optimale Sicht zum<br />
Strahlroboter wird durch die klimatisierte<br />
Bedienerkabine, die<br />
relativ zum Strahlroboter bewegt<br />
werden kann, gewährleistet. Der<br />
ReCo-Blaster ermöglicht einen<br />
automatisierten Prozess, der die<br />
Strahlarbeiten erheblich erleichtert<br />
und bessere Oberflächenergebnisse<br />
erzielt. Durch die Möglichkeit<br />
des kontinuierlichen<br />
Strahlens in Verbindung mit einem<br />
sehr großen Düsendurchmesser<br />
wird die Strahlleistung<br />
(Strahlfläche/Stunde) auf einen<br />
Der ReCoBlaster<br />
von SLF ermöglicht<br />
laut Hersteller<br />
einen automatisierten<br />
Prozess, der<br />
Strahlarbeiten<br />
wesentlich erleichtert.<br />
Bild: SLF<br />
4- bis 5-fachen Wert gegenüber<br />
dem herkömmlichen, manuellen<br />
Strahlen erhöht. Der neue Strahlroboter<br />
eignet sich nicht nur für<br />
einzelne Werkstücke, sondern<br />
auch für Serienteile.<br />
www.slf.eu<br />
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Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>
22 · Oberflächentechnik · <strong>Produktion</strong> · 14. März 2013 · Nr. <strong>11</strong><br />
Reinigungstechnik<br />
Lösemittelreinigung in neuer Dimension<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Bei zahlreichen Anwendungen in<br />
der industriellen Bauteilreinigung<br />
bieten Lösemittel prozesstechnische<br />
Vorteile. Um diese zu nutzen,<br />
hat Dürr Ecoclean sein Anlagenprogramm<br />
weiterentwickelt.<br />
Filderstadt (ba). Um den Reinigungsprozess<br />
auch bei hohen Sauberkeitsanforderungen<br />
so effizient<br />
wie möglich zu gestalten, haben<br />
die Ecoclean-Anlagen nicht nur<br />
eine hohe Vakuumleistung, sondern<br />
auch starke Pumpen und<br />
große Leitungsquerschnitte. Diese<br />
Details ermöglichen ein schnelles<br />
Füllen und Entleeren der Arbeitskammer<br />
und Tanks sowie eine optimale<br />
Lösemitteleinbringung in<br />
den Warenkorb. Daraus resultieren<br />
in Verbindung mit der leistungsstarken<br />
Vakuumtechnik laut Hersteller<br />
ausgesprochen kurze Taktzeiten<br />
und damit ein erhöhter<br />
Durchsatz. Validierte Prozesse, etwa<br />
in der Medizintechnik, oder die<br />
Dank Bypassfiltration wird das Reinigungsmedium in den neuen Reinigungsanlagen<br />
von Dürr bis zu 100 Mal pro Stunde umgewälzt.<br />
Bild: Dürr Ecoclean<br />
für nachfolgende Behandlungen<br />
wie Härten, CVD- und PVD-Beschichtung,<br />
Löten, Schweißen und<br />
Verkleben unverzichtbaren fettfreien<br />
Oberflächen, erfordern häufig<br />
Feinstreinigungsprozesse. Dafür<br />
lassen sich die Lösemittelanlagen<br />
mit mehreren Tanks und Flutbehältern<br />
für eine mehrstufige<br />
Reinigung ausstatten. Eine elektro-<br />
polierte Arbeitskammer und optimierte<br />
Strömungsbedingungen<br />
sorgen dafür, dass kein Schmutz in<br />
der Anlage zurückbleibt, der zu einer<br />
Rekontamination gereinigter<br />
Teile führen könnte. Einen wichtigen<br />
Beitrag zur hohen Reinigungsqualität<br />
leistet hier auch die serienmäßige<br />
Bypassfiltration, die das<br />
Reinigungsmedium bis zu 100 Mal<br />
pro Stunde umwälzt. So wird das<br />
Lösemittel bei einem zweiminütigen<br />
Reinigungsprozess mehr als<br />
dreimal gefiltert.<br />
Zur kontinuierlichen Aufbereitung<br />
des Lösemittels sind die Anlagen<br />
serienmäßig mit einer integrierten,<br />
vollautomatischen Destillationseinrichtung<br />
sowie über eine<br />
Vollstrom- und Bypassfiltration<br />
ausgestattet. Die Seriendestille gewährleistet<br />
selbst bei einem Öleintrag<br />
von bis zu fünf Litern pro Stunde<br />
eine konstant gute Entfettungsleistung.<br />
Für einen höheren Öleintrag<br />
oder bei Aufgaben in der Feinstreinigung<br />
steht optional ein kontinuierlicher<br />
Ölaustrag zur Integration<br />
in die Anlage zur Verfügung. Das<br />
kompakte Destillationsmodul reduziert<br />
den im ausgetragenen Öl<br />
enthaltenen Lösemittelanteil auf<br />
weniger als ein Prozent. Dies ermöglicht,<br />
dass teure Spezialöle zurückgewonnen<br />
und wieder in den<br />
Prozess zurückgeführt werden können.<br />
Rückgewinnung der<br />
Abwärme aus der Destillation<br />
Vorteile bieten die Lösemittelanlagen<br />
auch unter energetischen<br />
Aspekten. So erfolgt die Beheizung<br />
des Flutbehälters 1 vollständig<br />
durch die Rückgewinnung der Abwärme<br />
aus der Destillationseinrichtung.<br />
Darüber hinaus ermöglicht<br />
die bedarfsgerechte Anpassung<br />
der Destillations-Heizleistung<br />
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14. März 2013 · Nr. <strong>11</strong> · <strong>Produktion</strong> · Oberflächentechnik · 23<br />
Reinigung<br />
Hochpräzise Bauteile sicher reinigen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Die Fibro GmbH hat für die Reinigung<br />
ihrer Bauteile eine neue<br />
Anlage installiert. Nun ist eine<br />
3-Bad-Kammerreinigungsanlage<br />
mit automatischer Beschickungseinheit<br />
in Betrieb.<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Eine Ökoeffizienz-Analyse ermöglicht<br />
BASF und Dürr eine individuelle<br />
Verbesserung der Ökoeffizienz<br />
bei Serienlackierung.<br />
Münster (ba). Integrierte Prozesse<br />
ohne Füller oder mit Nass-in-<br />
Nass-Applikation zeigen bei der<br />
Autoserienlackierung deutliche<br />
Vorteile für Wirtschaft und Umwelt.<br />
Zudem kann durch moderne<br />
Anlagen- und Applikationstechnik<br />
die Ökoeffizienz gesteigert werden.<br />
Das geht aus der neuen Ökoeffizienz-Analyse<br />
von BASF und Dürr<br />
hervor, die Anlagen- und Lacktechnik<br />
ganzheitlich untersucht.<br />
„Die Studie bestätigt unseren<br />
Weg, den wir seit circa drei Jahrzehnten<br />
mit der Entwicklung wasserbasierender,<br />
lösemittelarmer<br />
oder -freier Lacksysteme konsequent<br />
verfolgen. So konnten wir<br />
bereits vor 25 Jahren den ersten<br />
Wasserbasislack in die Serie einführen.<br />
Wir sind Pionier und Technologieführer<br />
auf diesem Gebiet“,<br />
sagt Dr. Walter Jouck, Leiter Technologie-Management<br />
der BASF<br />
Coatings.<br />
Die von BASF entwickelte Ökoeffizienz-Analyse<br />
setzt die Wirtschaftlichkeit<br />
von Produkten und<br />
Prozessen ins Verhältnis zu ihren<br />
Auswirkungen auf die Umwelt. Sie<br />
hilft der BASF und ihren Kunden zu<br />
Die neue Kammerreinigungsanlage von Adunatec liefert Fibro dank patentierter<br />
Spritzfunktion und Ultraschall beste Ergebnisse.<br />
Bild: Adunatec<br />
Mainhardt (ba). Mehr als 30 000<br />
Werkstücke mit den Abmessungen<br />
D: 0,3 mm bis 150 mm und L: bis zu<br />
500 mm sowie einem Stückgewicht<br />
zwischen 1 g und 5 Kg durchlaufen<br />
täglich im Werk von Fibro den Reinigungsprozess.<br />
Zudem werden<br />
die einzelnen Produkte bis zu siebenmal<br />
zwischengereinigt. Die<br />
Präzisionsteile werden vornehmlich<br />
aus HSS/PM-Stählen, Werkzeugstählen<br />
oder Einsatz-/Vergütungsstählen<br />
hergestellt. Vor der<br />
Endkontrolle und der Auslieferung<br />
an die Kunden müssen die Normalien<br />
spänefrei, trocken, metallisch<br />
blank und vollständig fleckenfrei<br />
sein.<br />
Die Anforderungen an die Anlagentechnik<br />
sind daher mannigfaltig.<br />
Um die Reinheitsanforderungen<br />
einhalten zu können, ist<br />
der Einsatz unterschiedlicher<br />
Technologien notwendig. Da es<br />
sich um teilweise sehr kleine und<br />
filigrane Werkstücke handelt, die<br />
als Schüttgut im Korb-in-Korb-<br />
Verfahren gereinigt werden,<br />
kommt neben der standardmäßig<br />
eingebauten und patentierten<br />
Spritzfunktion sowie den gleichfalls<br />
im Standard erhältlichen oszillierenden<br />
Sprühstrahlen, die<br />
Druckflut- beziehungsweise<br />
Spritzflut-Funktion bei vollständig<br />
gefüllter Reinigungskammer sowie<br />
Ultraschall zum Einsatz.<br />
Diese patentierte Spritzfunktion<br />
garantiert den geringstmöglichen<br />
Abstand zwischen Werkstück und<br />
Düsenstock und ermöglicht somit<br />
höchste Energieeffizienz sowie<br />
sehr gute Reinigungsergebnisse<br />
beim Abreinigen der Teile. Die oszillierenden<br />
Sprühstrahlen treffen<br />
in unterschiedlichsten Winkeln auf<br />
die Bauteiloberflächen auf und reduzieren<br />
somit die Sprühschatten,<br />
welche bei starr im selben Winkel<br />
auftreffenden Sprühstrahlen oft<br />
entstehen, um ein beträchtliches<br />
Maß. Bei Werkstücken, die in großen<br />
Mengen als Schüttgut gerei-<br />
entscheiden, welche Produkte und<br />
Prozesse sowohl wirtschaftlich als<br />
auch ökologisch am besten geeignet<br />
sind. Dazu wird der gesamte<br />
Lebensweg eines Produkts oder<br />
Verfahrens betrachtet. Die wichtigsten<br />
Ergebnisse der Studie beziehen<br />
sich auf Lackierprozesse<br />
mit Füller, verkürzte Lackierprozesse<br />
und den Einsatz von Anlagen-<br />
und Applikationstechnik.<br />
Bei den Prozessen mit Füllern<br />
haben BASF und Dürr die wichtigsten<br />
industrieüblichen Varianten<br />
von lösemittelhaltigen und wasserbasierten<br />
Lacksystemen untersucht.<br />
Die Detailergebnisse zeigen,<br />
dass wasserbasierte Prozesse zwar<br />
mehr Energie (Klimatisierung der<br />
Lackierkabine sowie durch einen<br />
nigt werden ist die Druckflut-/<br />
Spritzflutfunktion unabdingbar.<br />
Die zu reinigenden Teile befinden<br />
sich vollständig im Reinigungsmedium.<br />
Über den Injektionsdüsenstock<br />
(Druckfluten) oder die Düsenstöcke<br />
an der Korbaufnahme<br />
(Spritzfluten) wird das Reinigungsmedium<br />
mit 6 bar Druck in die<br />
vollständig gefüllte Reinigungskammer<br />
eingebracht. Das Medium<br />
durchspült auf diese Weise komplizierte<br />
Geometrien ebenso wie große<br />
Mengen an kleinen Werkstücken,<br />
die als Schüttgut gehandelt<br />
werden und deren Packdichte entsprechend<br />
groß ist. Um eine vollständig<br />
metallisch blanke Oberfläche<br />
zu erreichen haben die Vorversuche<br />
im Technikum ergeben, dass<br />
der Einsatz von Ultraschall sehr<br />
gute Ergebnisse erzielte. Der in die<br />
Anlage integrierte Ultraschallprozess<br />
mit einer Leistung von 40 kH<br />
kann – je nach Anforderung – über<br />
drei Stufen geregelt werden. In<br />
Kombination garantieren diese<br />
vier Reinigungstechnologien metallisch<br />
blanke, späne- und ölfreie<br />
Normalien.<br />
Die Forderung ‚fleckenfrei‘ wird<br />
über eine sehr gute Badpflege via<br />
Feinfiltration und Ölabscheidung<br />
realisiert. Die Trocknung der Werkstücke<br />
erfolgt über eine Vakuumtrocknung.<br />
Speziell während des<br />
Trocknungsvorgangs sehr kleiner<br />
Werkstücke wird Wärme durch Infrarot<br />
in den Prozess eingebracht,<br />
um aufgrund der fehlenden Eigenwärme<br />
der Bauteile die Trocknungsleistung<br />
zu erhöhen.<br />
„Die Reinigungsergebnisse im<br />
Zwei-Schicht-Betrieb halten, was<br />
die Vorversuche beim Anlagenhersteller<br />
versprochen haben“, so Werner<br />
Göldenboth, Normalienfertigung,<br />
Fibro Weinsberg. Denn neben<br />
der Qualität der Anlage sowie<br />
der Kommunikation und Betreuung<br />
durch das Team der Adunatec<br />
haben, laut Göldenboth, die sehr<br />
guten Reinigungsergebnisse in der<br />
Versuchsphase den Ausschlag<br />
für die Beschaffung der Aduna<br />
K100-Kammerreinigungsanlage<br />
gegeben.<br />
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Lackieren<br />
Ökoeffizienz-Analyse von Lackierprozessen<br />
Verkürzte Lackierprozesse führen zu einem deutlich niedrigeren Lösemittel-<br />
Ausstoß, haben BASF und Dürr in einer Studie festgestellt.<br />
Bild: BASF<br />
zusätzlichen Zwischentrockner)<br />
verbrauchen und dadurch mehr<br />
CO 2<br />
-Emissionen verursachen als<br />
Prozesse mit lösemittelhaltigem<br />
Lack. Jedoch ergibt sich ein deutlich<br />
geringerer Ausstoß von Lösemitteln<br />
(VOC) bei wasserbasierten<br />
Prozessen. Dadurch schneiden die<br />
wasserbasierten Prozesse bei der<br />
Bewertung ihrer Ökoeffizienz in<br />
der Studie insgesamt gut ab.<br />
Bei den integrierten Prozessen<br />
handelt es sich um verkürzte Lackierprozesse.<br />
Hierbei entfällt der<br />
Füller und damit auch ein Einbrennschritt.<br />
In der Studie wurden<br />
sowohl lösemittelhaltige als auch<br />
wasserbasierte integrierte Prozesse<br />
im Vergleich zu herkömmlichen<br />
Füllerprozessen bewertet. Die Ergebnisse<br />
lassen einen eindeutigen<br />
Vorteil beim Energieverbrauch, der<br />
CO 2<br />
-Bilanz und dem VOC-Ausstoß<br />
bei den verkürzten Prozessen erkennen.<br />
So zeigt sich eine Reduzierung<br />
des Energieverbrauchs und<br />
der CO 2<br />
-Bilanz um jeweils circa<br />
20 %. Vergleicht man das Einsparpotenzial<br />
von VOC, ergibt sich eine<br />
signifikante Verbesserung zwischen<br />
Standard-Wasserprozessen<br />
und wasserbasierten Integrierten<br />
Prozessen. Insgesamt weisen die<br />
integrierten Prozesse im Vergleich<br />
zu den konventionellen Füllerprozessen<br />
deshalb eine deutlich höhere<br />
Ökoeffizienz auf.<br />
Durch verbesserte moderne Anlagen-<br />
und Applikationstechnik<br />
kann die Ökoeffizienz des Lackierprozesses<br />
deutlich verbessert werden.<br />
So ergeben sich deutliche<br />
Einsparpotenziale beim Energieverbrauch<br />
der Lackierkabinen,<br />
wenn diese in Umluftfahrweise<br />
betrieben werden. Mit dieser Technik<br />
wird es deutlich wirtschaftlicher,<br />
die Lösemittel aus der Kabinenluft<br />
durch Nachverbrennung<br />
zu entfernen. Dadurch kann die<br />
Ökoeffizienz auch bei lösemittelhaltigen<br />
Prozessen deutlich verbessert<br />
werden.<br />
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schützt Schlösser<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Wetter (ba). Chemikalien nagen<br />
am einwandfreien Zustand von<br />
Lagerstätten. Auch deren Schließsysteme<br />
zollen den gefährlichen<br />
Stoffen Tribut. Burg schafft mit<br />
seiner neuen Oberfläche ProLabor<br />
Abhilfe. Sie schützt Schlösser vor<br />
den aggressiven Wirkstoffen der<br />
Chemikalien. Damit schließt Burg<br />
laut eigenen Angaben eine Marktlücke.<br />
Burg garantiert mit der neuen<br />
Oberfläche einen hohen Korrosionsschutz<br />
im Innenbereich.<br />
Die neue Oberfläche von Burg bietet<br />
eine Lösung gegen Korrosions- und<br />
Zersetzungsprozesse.<br />
Bild: Burg<br />
„Mit der ProLabor-Oberfläche bieten<br />
wir erstmals eine langlebige<br />
Lösung für eine sichere Lagerung<br />
von Chemikalien“, sagt Achim Lüling,<br />
Geschäftsführer von Burg.<br />
Bisher reichten Ausgasungen von<br />
Chemikalien, um ungeschützte<br />
Schlösser anzugreifen. Binnen weniger<br />
Wochen zeigten sich erste<br />
Zersetzungserscheinungen. Auch<br />
Schutzoberflächen aus Kunststoff<br />
konnten den Korrosionsprozess<br />
langfristig nicht stoppen. Dagegen<br />
bietet die ProLabor-Oberfläche eine<br />
Lösung, die Lagerstätten auf<br />
lange Sicht mit langlebigen<br />
Schließsystemen auszustatten. Im<br />
direkten Kontakt mit den aggressiven<br />
Stoffen wies die ProLabor-<br />
Oberfläche eine hohe Chemikalien-Beständigkeit<br />
auf. Unter Einwirkung<br />
unter anderem von Natronlauge,<br />
Schwefelsäure oder Ammoniaklösung<br />
blieb sie unverändert<br />
robust. Selbst über eine Dauer<br />
von fünf Minuten Salzsäure direkt<br />
ausgesetzt zu sein, überstand sie<br />
bei einem Test ohne Schäden.<br />
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®
24 · Automatisierung · <strong>Produktion</strong> · 14. März 2013 · Nr. <strong>11</strong><br />
Robotik<br />
„Der neue LR Mate 200iD ist eine Rakete“<br />
Annika Ostermeier, <strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Fanuc Robotics wartet mit zahlreichen Produktneuheiten auf. Dazu<br />
zählen der neue Handlingroboter LR Mate 200iD sowie der Deltaroboter<br />
M-2iA, die das Unternehmen jüngst am Standort Neuhausen der<br />
Fachpresse präsentierte.<br />
Neuhausen. Der neue Handlingroboter<br />
LR Mate 200iD von Fanuc<br />
Robotics soll in allen sechs Achsen<br />
höhere Geschwindigkeiten als bei<br />
der Vorgängerversion erzielen.<br />
Den üblichen Pick-and-Place-Zyklus<br />
bewältigt er in gerade einmal<br />
0,32 sec, so Hersteller Fanuc. Er sei<br />
auf Geschwindigkeit getrimmt,<br />
heißt es. „Die praxisorientierte<br />
Konzeption, höhere Achsgeschwindigkeiten<br />
und die gesteigerte<br />
Traglast sorgen für eine höhere<br />
Produktivität“, sagte Olaf Kramm,<br />
Geschäftsführer Fanuc Robotics<br />
Deutschland, bei der Präsentation<br />
Ebenfalls neu im Programm bei Fanuc:<br />
der Deltaroboter M-2iA mit bis<br />
zu 3 kg Traglast. Bilder: Fanuc Robotics<br />
in Neuhausen. Anwendungsfelder<br />
sieht er besonders beim Be- und<br />
Entladen von Werkzeug- oder<br />
Spritzgussmaschinen, aber auch<br />
im Lebensmittelbereich.<br />
Die höheren Achsgeschwindigkeiten<br />
resultieren aus zwei Entwicklungsaspekten,<br />
den geringeren<br />
Massen und optimierten Antrieben.<br />
Im Vergleich eines Pickand-Place-Standardzyklus<br />
soll der<br />
neue LR Mate um 35 % schneller<br />
sein, wobei diese Zeiten mit einer<br />
Traglast von 1 kg ermittelt werden.<br />
„Der neue LR Mate 200iD ist eine<br />
Rakete“, verspricht Kramm.<br />
Die steife Konstruktion des Roboters<br />
lässt höhere, außermittig<br />
am Handgelenk zu handhabende<br />
Massen zu, so Fanuc Robotics. Das<br />
Handgelenk des neuen LR Mate ist<br />
so ausgelegt, dass der Massenschwerpunkt<br />
bei 5 kg nun 227 mm<br />
vom Handflansch entfernt liegen<br />
darf. Bisher waren es 163 mm.<br />
Der LR Mate 200iD ist in allen<br />
relevanten Punkten weiterentwickelt<br />
worden. Die maximale Traglast<br />
ist von 5 auf 7 kg gestiegen, der<br />
Arm ist etwas länger ausgelegt. Die<br />
Reichweite beträgt nun 717 mm.<br />
Damit wird auch der gesamte Arbeitsbereich<br />
größer. Denn der neue<br />
Roboter greift nicht nur weiter<br />
nach vorne, sondern erreicht auch<br />
Positionen, die näher am Roboterfuß<br />
liegen. Außerdem kann er<br />
weiter ausholen und deckt hinter<br />
Neuer Benchmark in<br />
puncto Geschwindigkeit<br />
sich einen deutlich größeren Arbeitsraum<br />
ab, heißt es.<br />
Verbessert wurden beim LR Mate<br />
200iD die bereits bisher vorhandenen,<br />
integrierten Anschlussmöglichkeiten<br />
für Energie- und<br />
Prozessversorgung. Zu den standardmäßig<br />
integrierten Versorgungslösungen<br />
können weitere<br />
Pneumatikventile und Anschlussmöglichkeiten<br />
für eine Ethernet-<br />
Kamera sowie die Versorgung für<br />
servomotorische Greifer oder eine<br />
sonstige Zusatzachse optional eingebaut<br />
werden. Dadurch sollen<br />
intelligente Roboteranwendungen<br />
Fanuc Robotics<br />
präsentiert<br />
seinen neuen<br />
Handlingroboter<br />
LR Mate<br />
200iD. Er ist<br />
auf Geschwindigkeit<br />
getrimmt<br />
und<br />
schafft einen<br />
üblichen Pickand-Place-Zyklus<br />
in nur 0,32<br />
Sekunden.<br />
Bild: Fanuc Robotics<br />
weiter vereinfacht werden. Die integrierten<br />
Kabelführungen haben<br />
einen zusätzlichen Vorteil. Die innenliegenden<br />
Kabel sind besser<br />
geschützt; Kabelbrüche und damit<br />
verbundene Betriebsstörungen<br />
lassen sich reduzieren.<br />
Schneller als erwartet schließt<br />
Fanuc Robotics zudem bei den<br />
Deltarobotern die Lücke zwischen<br />
dem kleinen M-1iA und dem größeren<br />
M-3iA. Der neue Roboter<br />
M-2iA arbeitet mit einer Traglast<br />
von bis zu 3 kg und schafft 222 Picks<br />
pro Minute. „Unser Deltaroboter<br />
M-2 iA wird der neue Benchmark in<br />
puncto Geschwindigkeit“, ist sich<br />
Kramm sicher.<br />
Den Deltaroboter M-2iA wird es<br />
von Anfang an in zwei Varianten<br />
<br />
mit unterschiedlich großen Arbeitsbereichen<br />
geben. Der M-<br />
2iA/3S deckt einen Arbeitsraum<br />
mit einem Durchmesser von<br />
800 mm und einer Höhe von<br />
300 mm ab. Am Rand des Arbeitsbereiches<br />
sind es bauartbedingt<br />
100 mm weniger. Bei der Langarmversion<br />
M-2iA/3SL kommt der Roboter<br />
auf einen Arbeitsraum mit<br />
1 130 mm Durchmesser und einer<br />
Arbeitshöhe im Kernbereich von<br />
Einsätze in Lebensmitteloder<br />
Elektronikindustrie<br />
400 mm. An diesen Arbeitsbereich<br />
schließt nahtlos der bereits bewährte<br />
M-3iA an, der in der Standardversion<br />
mit 3 kg Traglast beginnt<br />
und in der Ausführung als<br />
M-3iA/12H jetzt mit 12 kg Traglast<br />
die Baureihe nach oben ergänzt.<br />
Gut geeignet ist der M-2iA laut<br />
Fanuc für die Lebensmittelindustrie,<br />
denn er ist schnell (0,27 s für<br />
einen Zyklus 25 mm/305 mm/25<br />
mm) und gut zu reinigen. Die<br />
Schutzart IP69K lässt eine Druckreinigung<br />
mit bis zu 80 °C heißem<br />
Wasser zu. Dieses Merkmal schließt<br />
einen Einsatz jedoch in keiner anderen<br />
Branche aus. Auch in der<br />
Elektronikindustrie sieht Geschäftsführer<br />
Olaf Kramm großes<br />
Potenzial für den neuen Deltaroboter.<br />
Die für das Fanuc-eigene<br />
Visionsystem iRVision notwendige<br />
Hardware ist standardmäßig in<br />
die Steuerung des Roboters integriert.<br />
www.fanuc.eu<br />
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Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Roboterprogrammierung<br />
reisPAD ab sofort in Roboter- und Automationsanlagen verfügbar<br />
Dr. Eberhard Kroth, <strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Reis Robotics startet mit der Auslieferung der Roboteranlagen mit dem<br />
neuen reisPAD-Programmierhandgerät, das die Obernburger auf der<br />
Fachmesse Automatica 2012 erstmals präsentiert hatten.<br />
Hohe Treffsicherheit dank<br />
großer Touchbereiche<br />
Obernburg (ao). Das reisPAD von<br />
Reis Robotics setzt laut Unternehmensangaben<br />
neue Maßstäbe in<br />
der Programmierung und Bedienung<br />
von Robotern. Das Bedienund<br />
Programmierkonzept mit dem<br />
reisPAD basiert auf dem<br />
10,4“-Touchdisplay mit großen<br />
übersichtlich angeordneten Softkey-Tasten.<br />
Zusätzliche Hardwaretasten<br />
seien nicht mehr erforderlich.<br />
Am Bediengerät gebe es<br />
nur noch den Notstopp-Knopf sowie<br />
die Zustimmungstaste für die<br />
Freigabe von Roboterbewegungen.<br />
Das innovative Bedien- und<br />
Programmierkonzept ist so ausgerichtet,<br />
dass die Vorteile von<br />
Touchscreen-Oberflächen genutzt<br />
werden, ohne das haptische Empfinden<br />
beim Drücken einer Taste<br />
zu vermissen, heißt es. Rund um<br />
den Touchbereich sind haptische<br />
Marken am Gehäuse vorhanden,<br />
so dass der Bediener ohne Probleme<br />
gegebenenfalls auch ‚blind‘ die<br />
Icons aktivieren kann. Um eine<br />
hohe Treffsicherheit zu gewährleisten,<br />
wurde besonders darauf<br />
geachtet, dass für jede ‚Taste‘ ein<br />
großer Touchbereich zur Verfügung<br />
steht. Die Bedienung ist intuitiv<br />
erlernbar und erfolgt über maximal<br />
zwei Bedienebenen, so dass<br />
der Anwender nicht durch eine<br />
Vielzahl von Menüs blättern muss,<br />
um die gewünschte Funktion auszuwählen.<br />
Alle wesentlichen Bedienfunktionen<br />
sind grundsätzlich<br />
auf der ersten Menüebene dargestellt.<br />
Beim Auslösen einer Funktion<br />
wird nur ein Teilbereich des<br />
Displays für die zweite Bedienebene<br />
genutzt, während die Hauptfunktionen<br />
nach wie vor im Display<br />
dargestellt bleiben.<br />
Somit verliert der Bediener nie<br />
den Kontext und kann sehr einfach<br />
über eine Toggle-Funktion,<br />
das heißt nochmaliges Betätigen<br />
der Aufruftaste, zurück in das<br />
Hauptmenü springen, so Reis Robotics.<br />
Für das Auslösen von sicherheitsrelevanten<br />
Funktionen, wie<br />
zum Beispiel dem Start des Automatikbetriebes,<br />
nutzt der Bediener<br />
leicht erlernbare Kleingesten.<br />
Hierdurch kann laut Reis ein versehentliches<br />
Auslösen dieser<br />
Funktion sicher vermieden werden.<br />
Der Betriebsartenwechsel,<br />
der üblicher Weise aufgrund der<br />
Kunden von Reis Robotics bekommen<br />
ab sofort das Programmierhandgerät<br />
reisPAD in ihre Roboteranlagen integriert.<br />
<br />
Bild: Reis Robotics<br />
Sicherheitsanforderungen nur mit<br />
Schlüsselschalter erfolgen darf,<br />
wird beim reisPAD durch die Eingabe<br />
eines PIN-Codes mit einer<br />
anschließenden Kommunikationsschleife<br />
zwischen dem Bediener<br />
und der Safety-Elektronik in<br />
der Robotersteuerung ausgeführt.<br />
Diese Software-Lösung als Ersatz<br />
für den Schlüsselschalter ist mit<br />
den aktuellen Sicherheitsvorschriften<br />
konform und von den<br />
Zertifizierungsstellen abgenommen.<br />
Für die Aktivierung von Roboterbewegung<br />
stehen im Einzelachsen-Betrieb<br />
Schieberegler für<br />
die Vorgabe von Geschwindigkeiten<br />
beziehungsweise Drehräder<br />
für die Positionsvorgabe zur Verfügung.<br />
Im kartesischen Betrieb kann<br />
der Bediener mit Trackballs, die im<br />
Touch-Display dargestellt sind, die<br />
Positionen beziehungsweise die<br />
Orientierungswinkel des Roboters<br />
einfach ansteuern. Das ergonomisch<br />
gestaltete Gehäuse und die<br />
vorteilhafte Lage des Schwerpunk-<br />
tes am Bediengerät führen auch bei<br />
langen Programmierphasen zu<br />
keiner Ermüdung für den Bediener,<br />
verspricht Reis Robotics. Kunden<br />
und Anwender werten das<br />
reisPAD als das Beste derzeit auf<br />
dem Markt verfügbare Programmierhandgerät.<br />
Unter den ersten<br />
Kunden für diese neue Technologie<br />
befinden sich laut Herstellerangaben<br />
renommierte Firmen aus<br />
der Automobilzulieferindus-trie,<br />
Maschinenhersteller und Forschungsunternehmen<br />
im In- und<br />
Ausland. Das PAD wird nicht nur<br />
bei Reis für die Automationsanlagen<br />
genutzt, sondern auch von<br />
Automationsherstellern aus artverwandten<br />
Branchen, die die Bedien-<br />
und Programmiertechnologie<br />
auf der Basis des reisPADs von<br />
Reis Robotics beziehen und in ihren<br />
Anlagen einsetzen. Das reis-<br />
PAD-Konzept ist so gestaltet, dass<br />
andere Automationshersteller ihre<br />
eigene Bedienoberfläche auf dem<br />
PAD installieren und diese auf die<br />
jeweilige Applikation anpassen<br />
können.<br />
www.reisrobotics.de<br />
Effizienz-Navi<br />
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Handhabung ✔ Zeit<br />
Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>
14. März 2013 · Nr. <strong>11</strong> · <strong>Produktion</strong> · Automatisierung · 25<br />
IBV<br />
3D-Bildverarbeitung leicht gemacht<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Aqsense stellt Bildverarbeitungsanwendern mit 3D Express eine durchgängige<br />
Softwareunterstützung für die Aufnahme und Vorverarbeitung<br />
von 3D-Bildern zur Verfügung.<br />
Puchheim (sp). 3D-Bildverarbeitung<br />
wird immer häufiger erfolgreich<br />
zur Lösung von Anwendungen<br />
der dreidimensionalen Qualitätskontrolle<br />
eingesetzt. Eine Hürde<br />
beim Einsatz von Bildverarbeitung<br />
in der dritten Dimension war<br />
dabei bislang das dafür erforderliche<br />
Experten-Know-how. Das<br />
Softwarepaket 3D Express von Aqsense<br />
erleichtert nun den Einstieg<br />
in die 3D-Bildverarbeitung.<br />
In den meisten dreidimensionalen<br />
Anwendungsfällen wird in der<br />
Bildverarbeitung heute mit 2,5D-<br />
Technologie gearbeitet. Echte 3D-<br />
Tools, wie sie von Aqsense für die<br />
Bildverarbeitungsbibliothek Common<br />
Vision Blox (CVB) von Stemmer<br />
Imaging entwickelt werden,<br />
sind immer noch die Ausnahme<br />
und erfordern in der Regel eine eigene<br />
Programmierung. Im Umfeld<br />
von grafischen Benutzeroberflächen<br />
gab es lange Zeit gar keine<br />
sinnvolle Einbindung von vollwertigen<br />
3D-Tools, und oft sind existie-<br />
3D Express übernimmt alle<br />
notwendigen Schritte<br />
rende GUIs sogar mit den 16-bit<br />
RangeMaps überfordert. Schlussendlich<br />
kommt der Anwender nur<br />
über viele Zwischenschritte zu einem<br />
weiter analysierbaren 3D-Bild.<br />
Das Softwarepaket 3D Express<br />
übernimmt hingegen alle notwendigen<br />
Schritte der Bildaufnahme,<br />
Vorverarbeitung, Kalibrierung,<br />
Manipulation der 3D-Punktewolken<br />
und die <strong>Ausgabe</strong> verschiedener<br />
3D-Datenformate. So kann eine<br />
Punktewolke in eine definierte<br />
Ebene zurückprojiziert werden.<br />
Das Ergebnis ist ein weiterhin metrisch<br />
kalibriertes 8-bit-Höhenbild,<br />
das häufig auch ZMap genannt<br />
wird. Diese ZMap kann dann<br />
in der 2D-Benutzeroberfläche<br />
Sherlock von Teledyne DALSA weiterverarbeitet<br />
werden. Zur Abarbeitung<br />
aller notwendigen Schritte<br />
muss der Anwender dabei keine<br />
einzige Zeile programmieren. Die<br />
Konfiguration der Bildquellen und<br />
Bildausgaben lässt sich ebenfalls<br />
auf sehr einfache Weise über ein<br />
Benutzer-Interface realisieren.<br />
3D Express arbeitet bei der Bildaufnahme<br />
auf Basis des CVB Image<br />
Managers. Daher lassen sich die<br />
3D-Bilder der über Stemmer Imaging<br />
vertriebenen Triangulationskameras<br />
von Automation Technology<br />
direkt einziehen. Alternativ<br />
können auch andere schnelle GigE-Kameras<br />
wie z.B. DALSA Genie<br />
im 2D-Mode zur Triangulation<br />
benutzt werden. Dann übernimmt<br />
3D Express mittels des optionalen<br />
PEAK-Tools die Generierung des<br />
Höhenbildes aus der Laserlinie.<br />
Mit einem geeigneten Kalibrierobjekt<br />
lassen sich die aufgenommenen<br />
Bilder sofort metrisch kalibrieren.<br />
Der Anwender kann die<br />
aufgenommene und kalibrierte<br />
Punktewolke frei im Raum drehen<br />
und in der gewünschten Lage in<br />
eine entsprechende ZMap projizieren.<br />
Auch die Möglichkeit eines<br />
Ebenen-Fits und die anschließende<br />
Rückprojektion in diese Ebene<br />
ist integriert. Diese Drehungen<br />
sind wichtig, um z.B. die Rundheit<br />
Triangulationskameras<br />
von Automation<br />
Technology<br />
für die 3D-Bildverarbeitung.<br />
Bild: Automation Technology<br />
von kreisförmigen Bohrungen zu<br />
untersuchen. Zusätzlich kann der<br />
Anwender definieren, welcher<br />
Ausschnitt der 16-bit-Höhendaten<br />
in die 8-bit-Ergebnis-ZMap für die<br />
grafische Benutzeroberfläche umgerechnet<br />
werden soll.<br />
Die Aqsense-Software verhält<br />
sich in DALSA Sherlock völlig<br />
transparent wie eine normale Kamera.<br />
www.stemmer-imaging.de<br />
Effizienz-Navi Preis<br />
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Service Handhabung ✔<br />
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Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Robotersteuerung<br />
Maximale Sicherheit<br />
auf minimalem Raum<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Die funktionale Sicherheitssteuerung<br />
FSU für Motoman-Roboter<br />
von Yaskawa ermöglicht laut<br />
Herstellerangaben kleinere<br />
Sicherheitszonen und damit eine<br />
optimale Ausnutzung der <strong>Produktion</strong>sfläche.<br />
Mit der Sicherheitssteuerung FSU von<br />
Yaskawa ist eine Mensch-Roboter-<br />
Kollaboration möglich. Bild: Yaskawa<br />
Allershausen (ao). Mit verschiedenen<br />
Sicherheitsfunktionen kann<br />
die neue Steuerungsoption FSU<br />
von Yaskawa als Alternative zur<br />
klassischen Absicherung von Roboterzellen<br />
eingesetzt werden. So<br />
lässt sich der Arbeitsraum des Roboters<br />
softwaretechnisch sicher<br />
begrenzen, so der Hersteller. Der<br />
Roboter sei damit nicht in der Lage,<br />
über den definierten Sicherheitsbereich<br />
hinausreichen. Die Abmessungen<br />
der Anlage könnten<br />
entsprechend kleiner ausgelegt<br />
werden. Auch die Trenneinrichtungen<br />
der Schutzumhausung<br />
müssen laut Yaskawa weniger massiv<br />
ausgeführt sein, da der Roboter<br />
nicht dagegenstoßen kann. Durch<br />
die Einrichtung mehrerer Sicherheitsbereiche<br />
sei es zudem möglich,<br />
dass der Roboter bei geöffnetem<br />
Schutztor im hinteren, nicht<br />
zugänglichen Arbeitsbereich weiter<br />
arbeitet, während im vorderen<br />
Bereich Teile per Hand eingelegt<br />
werden. Die Überwachung der Sicherheitsgeschwindigkeit<br />
ermöglicht<br />
laut Yaskawa sogar eine<br />
Mensch-Roboter-Kollaboration:<br />
Wenn also der Bediener in Interaktion<br />
mit dem Werkzeug tritt, steht<br />
der Roboter entweder sicher oder<br />
bewegt sich im Rahmen der gesetzlichen<br />
Regeln langsam in Sicherheitsgeschwindigkeit.<br />
Eine weitere Sicherheitsfunktion<br />
betrifft die Begrenzung von Einzelachsen.<br />
Wird beispielsweise der<br />
Bewegungsbereich der ersten Roboterachse,<br />
der S-Achse, steuerungstechnisch<br />
eingeschränkt,<br />
verringert sich der Bewegungsbereich<br />
des Roboters. Auch in diesem<br />
Fall lässt sich die Schutzumhausung<br />
kleiner und leichter gestalten.<br />
Eine Winkelbegrenzung kann den<br />
erlaubten Drehbereich bei externen<br />
Achsen begrenzen.<br />
www.yaskawa.eu.com<br />
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5./6. Juni 2013!<br />
„Rüsten bei kleinen Losgrößen – der Schlüssel zu einer wirtschaftlichen Fertigung“<br />
Spanntechnikexperten, Anwender und Hersteller diskutieren im Rahmen der<br />
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7. Praxistagung<br />
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26 · Praxis · <strong>Produktion</strong> · 14. März 2013 · Nr. <strong>11</strong><br />
Positionserfassung<br />
Auf die Oberfläche kommt es an<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Für die Positionsermittlung eines Hydraulikzylinders, der für die exakte<br />
Oszillationsbewegung seiner Superfinish-Maschinen zuständig ist,<br />
setzt Supfina Grieshaber den magnetostriktiven Sensor Temposonics<br />
der MTS Sensor Technologie GmbH ein.<br />
Lüdenscheid (rm). Für die Oberflächenfeinstbearbeitung<br />
von Kugel-<br />
und Rollenlagern, Innen- und<br />
Außenringen ist eine präzise Steuerung<br />
der Bearbeitungsprozesse<br />
der Superfinish-Maschine Race-<br />
Flex erforderlich. Superfinish ist<br />
ein spanabhebendes Verfahren,<br />
bei dem ein Flächenkontakt zwischen<br />
Werkzeug und Werkstück<br />
hergestellt wird. Im meist mehrstufigen<br />
Kurzhubhonverfahren mit<br />
Stein oder Band werden die Wälzkörper<br />
und Laufbahnen an den<br />
Lagerinnen- und Außenringen einer<br />
Feinstbearbeitung unterzogen.<br />
Damit lassen sich Rundheitsfehler<br />
und Welligkeiten reduzieren.<br />
Neben der Reduzierung von<br />
Rundheitsfehlern und Welligkeiten<br />
werden Oberflächenschichten<br />
dabei bis zu 15 µm abgetragen und<br />
Schleif- sowie Drehspuren auf diese<br />
Weise entfernt. Mit dem Superfinish-Verfahren<br />
lässt sich die Oberfläche<br />
durch Erhöhung des Traganteils<br />
auf über 90 % verbessern.<br />
Gleichzeitig bewirkt der Kreuzschliff<br />
gute Schmiereigenschaften,<br />
denn die eingebrachten Riefen<br />
wirken wie Kanäle, in denen sich<br />
die Schmierstoffe gleichmäßig verteilen.<br />
Die Mikrogeometrie der<br />
Oberfläche wird verbessert und<br />
ermöglicht die Einstellung defi-<br />
Für eine gleichmäßige Bewegung des<br />
Oszillationsantriebs sorgt ein Sensor<br />
Temposonics RH mit SSI-Ausgang.<br />
nierter Oberflächenkennwerte.<br />
Das Kurzhubhonen kompensiert<br />
zudem Querformfehler und erzeugt<br />
Druckeigenspannungen in<br />
der Randzone. Diese Oberflächenverfestigung<br />
erhöht die Belastbarkeit.<br />
Unter dem Strich stehen eine<br />
verlängerte Lebensdauer, eine verringerte<br />
Reibung und mehr Laufruhe<br />
beziehungsweise eine Verringerung<br />
des Geräuschpegels des<br />
durch die Oberflächenfeinstbearbeitung<br />
behandelten Teils. Insgesamt<br />
kann das früher nur formfolgende<br />
Verfahren nun die Endqualität<br />
beeinflussen.<br />
Kreuzschliff eignet sich für<br />
unterschiedliche Geometrien<br />
Das kristalline Superfinish-Korn<br />
hat eine unregelmäßig und zufällig<br />
geformte Schneidengeometrie.<br />
Die mikrofeinen Schleifkörner bewirken<br />
eine Rautiefe von Ra 0,15 bis<br />
0,01 µm. Sehr genaue zylindrische<br />
und rotationssymmetrische Geometrien<br />
lassen sich beim Superfinish<br />
durch den Flächenkontakt<br />
zwischen Werkstück und Werkzeug<br />
erzeugen.<br />
Durch die Überlagerung von<br />
Werkstückrotation und Werkzeugoszillation<br />
bewegt sich ein einzelnes<br />
Korn entlang einer Sinuslinie,<br />
die für dieses Verfahren typisch ist.<br />
Die Überlagerung der einzelnen<br />
Linien ergibt einen Kreuzschliff,<br />
mit dem unterschiedliche Werkstückgeometrien<br />
präzise bearbeitet<br />
werden können.<br />
Ein mit einer Umfangsgeschwindigkeit<br />
von 1 bis 20 m/s rotierende<br />
Werkzeug wird mit definiertem<br />
Druck auf das ebenfalls rotierende<br />
Werkstück gepresst. Durch das<br />
Verschieben oder Kippen der<br />
Werkzeugachse entsteht für jedes<br />
Schleifkorn eine kreisbogenförmige<br />
Linie. Alle im Eingriff befindlichen<br />
Schleifkörner zusammen erzeugen<br />
durch Überlagerung der<br />
einzelnen Kreisbögen sich radial<br />
kreuzenden Bearbeitungsspuren.<br />
Zentrale Bedeutung bei der Superfinish-Bearbeitung<br />
haben die<br />
Kreis-Schwingersysteme, die Oszillationsfrequenzen<br />
bis 20 Hz und<br />
Amplituden bis + 10° erreichen.<br />
Daneben ist eine exakte Sinusbewegung<br />
des Werkzeugs erforderlich.<br />
Zu diesem Zweck führt ein<br />
Kolbenstangenzylinder über definierte<br />
Pendelbewegungen die erforderliche<br />
Oszillation aus. So entsteht<br />
durch zwei überlagerte<br />
Schnittgeschwindigkeiten – aus<br />
der Rotation des Werkstücks und<br />
der Oszillation des Werkzeugs – der<br />
Kreuzschliff. Die Bewegung des<br />
Oszillationsantriebs muss dabei<br />
sehr gleichmäßig ausfallen und<br />
darf keine Treppenstruktur aufweisen.<br />
Für die Steuerung des Hydraulikzylinders<br />
wird daher ein<br />
besonders präzise arbeitendes<br />
Messsystem benötigt.<br />
Sensorsignale eignen sich für<br />
dynamische Regelungen<br />
Magnetostriktive Positionssensoren Temposonics R sind mit einem robustem<br />
Profil oder druckfesten Stab ausgestattet. Bild: MTS Sensor Technologie GmbH<br />
Supfina Grieshaber setzt für die<br />
Positionsermittlung des Hydraulikzylinders<br />
einen magnetostriktiven<br />
Sensor Temposonics RH von<br />
MTS mit SSI-Ausgang und druckfestem<br />
Stab ein. Er führt eine absolute<br />
und berührungslose Messung<br />
aus und hat effektive Regeleigenschaften<br />
für eine dynamische Steuerung<br />
in geschlossenen Regelkreisen.<br />
Zusammen mit der Elektronik<br />
im Sensorkopf werden präzise<br />
Messsignale im Millisekundenbereich<br />
erzielt.<br />
Der Sensor gibt wahlweise Positionssignale,<br />
Geschwindigkeitswerte<br />
und Positions-Differenzmessungen<br />
synchron oder asynchron<br />
aus. Im synchronen Modus<br />
hängt die Messfrequenz vom Abfragezyklus<br />
der Steuerung ab und<br />
kann messlängenabhängig bis zu<br />
3,7 kHz betragen.<br />
Die Qualität des Sensorsignals<br />
ermöglicht eine dynamische Regelung<br />
mit geringer Verzögerung und<br />
konstantem Schleppfehler. Beim<br />
asynchronen Modus misst der Sensor<br />
freilaufend, während die integrierte<br />
Elektronik auf Basis des so<br />
genannten ‚Prediction-Modus‘ arbeitet.<br />
Dieser macht Abfragezyklen<br />
bis 10 kHz möglich.<br />
Die Sensoren haben eine Auflö-<br />
Weniger Reibung<br />
und Verschleiß<br />
Die Supfina Grieshaber GmbH mit<br />
Standorten in Deutschland, USA<br />
und China stellt Anlagen zur Oberflächenfeinstbearbeitung<br />
her, darunter<br />
solche zur Superfinish-Bearbeitung,<br />
zum Doppelseiten-Planschleifen<br />
und zum Feinstschleifen.<br />
Das Superfinish-Verfahren vermindert<br />
Reibung und Verschleiß bei<br />
beweglichen Bauteilen. Diese<br />
Technik wird in der Fahrzeug-, Luftfahrt-<br />
und Wälzlagerindustrie eingesetzt,<br />
um eine längere Lebensdauer,<br />
weniger Energieverbrauch<br />
und verminderte Geräuschpegel<br />
zu erzielen. Neben Anlagen für<br />
Mittel- und Großserien werden<br />
modulare Bearbeitungssysteme<br />
und eigenständige Geräte für die<br />
Kleinserie produziert.<br />
sung bis 1 µm und arbeiten mit einer<br />
Wiederholgenauigkeit von<br />
< ± 0,001% F.S. und einer Linearität<br />
von < ± 0,01% F.S. Optional steigert<br />
eine interne Linearisierung die Linearitätstoleranz<br />
messlängenabhängig<br />
um das 3- bis 10-fache. Der<br />
Datentransfer des Sensors erfolgt<br />
wegen der großen elektromagnetischen<br />
Verträglichkeit und Unempfindlichkeit<br />
gegen äußere Einwirkungen<br />
wie Schock, Vibrationen,<br />
Feuchte und Staub störsicher.<br />
Sensorparameter lassen sich<br />
per Software einfach ändern<br />
Alle Sensorparameter werden<br />
werksseitig eingestellt. Sollen im<br />
Feld Parameter wie Auflösung,<br />
Messrichtung und Messbereich<br />
nachträglich umgestellt, die Software<br />
aktualisiert oder der Sensor<br />
getestet werden, gibt es hierfür einen<br />
einfach bedienbaren PC-Programmierer.<br />
Er wird mit dem Sensor<br />
und über USB-Schnittstelle mit<br />
einem Windows-PC verbunden.<br />
Die Software stellt alle Messsignale<br />
übersichtlich in Diagrammform<br />
dar und stellt eine Reihe verschiedener<br />
Einstellmöglichkeiten<br />
bereit. Mittels der Software ist auch<br />
eine Umstellung von synchroner<br />
auf asynchrone Messung möglich,<br />
man kann die Temperatur im Sensorkopf<br />
überprüfen und die Linearisierung<br />
deaktivieren.<br />
www.mtssensor.de<br />
www.supfina.com<br />
Effizienz-Navi Preis<br />
Material Energie ✔<br />
Service<br />
Handhabung<br />
Zeit Lebensdauer ✔<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Windenergieanlagen-Montage<br />
Inmitten von hohen Wellen so stabil wie an Land<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Für die Montage von großen<br />
Windenergieanlagen auf hoher<br />
See auch bei besonders starkem<br />
Wellengang setzt Barge Master<br />
Hydraulikzylinder der Bosch<br />
Rexroth AG ein.<br />
Lohr am Main (rm). Wer jemals<br />
bei kräftigerem Wellengang versucht<br />
hat, Kaffee einzugießen,<br />
weiß, wie schwierig es ist, nichts zu<br />
verschütten. Eine noch deutlich<br />
größere Herausforderung ist es, die<br />
viele Tonnen schweren Bauteile<br />
von Windenergieanlagen in Offshore-Windparks<br />
auf bis zu 100 m<br />
Die Montage von Windkraftanlagen auf hoher See auch bei starkem Wellengang<br />
wird durch die sogenannte Wellenkompensation von Barge Master<br />
deutlich erleichtert.<br />
Bild: Bosch Rexroth AG<br />
hohe Türme aufzusetzen. Schon<br />
bei kleinen Wellen schwankt dann<br />
das an der Kranspitze frei schwebende<br />
Bauteil in einem Radius von<br />
30 m und mehr hin und her, und<br />
das bisweilen mit relativ hoher<br />
Frequenz.<br />
Um dem abzuhelfen, hat das<br />
niederländische Spezialunternehmen<br />
Barge Master eine besonders<br />
pfiffige Lösung gefunden: Eine bewegliche<br />
Plattform verbindet Kran<br />
und Schiffsrumpf miteinander und<br />
hält den Kran trotz des starken<br />
Wellengang so waagerecht, als ob<br />
er auf festen Boden steht. Dazu<br />
gleichen drei Hydraulikzylinder<br />
zwischen Schiffsrumpf die dreidimensionalen<br />
Bewegungen des<br />
Wassers aus. Bei dieser so genannten<br />
Wellenkompensation hat<br />
Bosch Rexroth als Engineering-<br />
Partner die komplexe Antriebsund<br />
Steuerungslösung konstruiert,<br />
in Simulationen vorab überprüft<br />
und alle Komponenten bereitgestellt.<br />
Das erste von mehreren mit der<br />
Barge Master-Plattform ausgerüsteten<br />
Schiffen hat bereits vor den<br />
Küsten Europas bis zu 160 t schwere<br />
Bauteile sicher und ruhig angehoben<br />
und abgesetzt.<br />
www.boschrexroth.com<br />
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Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>
14. März 2013 · Nr. <strong>11</strong> · <strong>Produktion</strong> · Energie-Effizienz · 27<br />
TREIBHAUSGASE<br />
EU-Emissionshandel: Unwucht im System<br />
MICHAELA NEUNER, PRODUKTION NR. <strong>11</strong> , 2013<br />
Bereits kurz nach Beginn der dritten Handelsperiode hinterfragt die EU<br />
die Mechanismen des europäischen Emissionshandels. Forderungen<br />
nach ehrgeizigeren Klimaschutzzielen stehen im Raum.<br />
LANDSBERG. Die Treibhausgasemissionen<br />
in Deutschland sind<br />
2012 leicht angestiegen: Nach vorläufigen<br />
Berechnungen des Umweltbundesamtes<br />
(UBA) lagen sie<br />
mit 931 Megatonnen Kohlendioxid-Äquivalente<br />
in 2012 um 1,6 %<br />
höher als 20<strong>11</strong> und nähern sich<br />
damit dem Wert des Nachkrisenjahres<br />
2010 (937 Mt CO 2<br />
Äq). „Der<br />
durch den Atomausstieg verschiedentlich<br />
herbei geredete starke<br />
Anstieg der Klimagas-Emissionen<br />
ist zwar ausgeblieben, weil vor allem<br />
der weitere Ausbau der erneuerbaren<br />
Energien dem entgegengewirkt<br />
hat. Sorgen macht mir<br />
dennoch der Trend, wieder mehr<br />
Kohle zu verstromen“, erklärt UBA-<br />
Präsident Jochen Flasbarth.<br />
Ein Trend, der sich fortsetzt. Laut<br />
Bundesnetzagentur sollen in diesem<br />
Jahr Kohlekraftwerke mit einer<br />
Gesamtleistung von knapp<br />
5 300 MW ans Netz gehen, während<br />
lediglich sieben Kohlekraftwerke<br />
mit insgesamt gut 1 000 MW den<br />
Betrieb einstellen werden. Insbesondere<br />
durch die Verstromung<br />
fossiler Energieträger verursacht<br />
die Energiewirtschaft mit mehr als<br />
400 Mio t jährlich den Löwenanteil<br />
der Emissionen, wobei bereits 20<strong>11</strong><br />
allein auf das Treib hausgas Koh-<br />
lendioxid 87 % entfielen. Den Anstieg<br />
im letzten Jahr dominierten<br />
die CO 2<br />
-Emissionen mit einem<br />
Plus von zwei Prozent.<br />
Bei Veröffentlichung der Emissionswerte<br />
für 2012 Ende Februar<br />
rief Flasbarth deshalb dazu auf,<br />
den europäischen Emissionshandel<br />
durch eine Erhöhung der Klimaschutzziele<br />
nachhaltig zu stärken:<br />
„Das von der EU-Kommission<br />
vorgeschlagene ‚Backloading’ von<br />
900 Millionen CO 2<br />
-Zertifikaten wäre<br />
dafür ein erster Schritt. Letztlich<br />
müssen die Zertifikate aber nicht<br />
Treibhausgasemissionen 2012<br />
um 14 Mio Tonnen gestiegen<br />
nur vorübergehend, sondern dauerhaft<br />
vom Markt genommen werden.“<br />
Die EU-Kommission und der<br />
Umweltausschuss des Europäischen<br />
Parlaments hatten sich kurz<br />
zuvor darauf verständigt, 900 Mio<br />
neue Zertifikate bis 2019/2020 zurückzuhalten.<br />
„Damit wird der Emissionshandel<br />
für die über 2 000 betroffenen<br />
Unternehmen in Deutschland unkalkulierbar<br />
und die Handelszertifikate<br />
werden teurer“, warnt DIHK-<br />
Hauptgeschäftsführer Martin<br />
Wansleben. Hildegard Müller,<br />
Der verstärkte Einsatz von Kohlekraftwerken zur Stromerzeugung treibt die<br />
CO 2<br />
-Emissionen in Deutschland in die Höhe.<br />
Bild: Tom Bayer – Fotolia.com<br />
Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes<br />
der Energie- und<br />
Wasserwirtschaft (BDEW) begrüßte<br />
dagegen die Entscheidung als<br />
Maßnahme zur Stabilisierung des<br />
Emissionshandels. „Dieses so genannte<br />
‚Backloading‘ darf aus Sicht<br />
der Energiebranche jedoch nur<br />
einmalig erfolgen,“ sagt Müller, „es<br />
kann zudem nur der erste Schritt<br />
einer Reform des CO 2<br />
-Zertifikate-<br />
Handels sein.“<br />
Reformen hatte es schon von der<br />
zweiten auf die dritte Handelsperiode<br />
von 2013 bis 2020 gegeben: So<br />
erhalten beispielsweise die Energieversorger<br />
ab diesem Jahr keine<br />
Frei-Zuteilungen mehr. Die Unternehmen<br />
bekommen noch kostenlose<br />
Zertifikate, wenn sie die erforderlichen<br />
Benchmarks erreichen.<br />
Für sie ist in 2013 eine kostenfreie<br />
Zuteilung in Höhe von 80 % vorgesehen.<br />
Den Rest müssen sie aus<br />
ihren Reserven bestreiten oder zukaufen.<br />
Die Börsenpreise für EU-<br />
Allowances (EUA) liegen derzeit<br />
mit unter fünf Euro so niedrig, dass<br />
die EEX die Versteigerung seit Jahresbeginn<br />
bereits zwei Mal abgebrochen<br />
hat.<br />
„Es ist nicht zu erwarten, dass wir<br />
auf dem CO 2<br />
-Markt in der nächsten<br />
Zeit einen starken Preisanstieg sehen<br />
werden“, sagt Umwelt-Ökonom<br />
Prof. Andreas Löschel vom<br />
Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung<br />
(ZEW). Selbst ein<br />
‚Backoading’ werde bestenfalls eine<br />
kurzfristige Wirkung zeigen. Als<br />
Gründe nennt er die derzeitige<br />
wirtschaftliche Entwicklung in Europa<br />
mit eher „überschaubaren“<br />
Aussichten auf Wachstum und den<br />
bestehenden Überschuss an Zertifikaten<br />
in Höhe von anderthalb bis<br />
zwei Gigatonnen CO 2<br />
Äq-Emissionen<br />
im Handelssystem.<br />
Striktere Klimaschutzziele ab<br />
2020 besser als Backloading<br />
Die Variante Zertifikate nicht nur<br />
zurückzuhalten, sondern ganz aus<br />
dem System zu nehmen, sieht Löschel<br />
kritisch: „Man muss hier sehr<br />
vorsichtig sein, weil dies ein direkter<br />
Eingriff in den Markt wäre, der<br />
eigentlich durch die Direktive bis<br />
2020 reguliert ist.“ Sein Vorschlag<br />
lautet, rasch verbindliche und<br />
deutlich ehrgeizigere Ziele für die<br />
Zeit nach 2020 zu finden. Dabei<br />
ließen sich dann auch Wechselwirkungen<br />
zwischen Instrumenten<br />
zur Förderung der erneuerbaren<br />
Energien und Maßnahmen zur<br />
Energie-Effizienz sowie dem Emissionshandelssystem<br />
berücksichtigen.<br />
Zudem wüssten die Unternehmen<br />
dann bereits heute, dass Investitionen<br />
in CO 2<br />
-mindernde<br />
Maßnahmen sich auch mittel- und<br />
langfristig lohnen. „Im Endeffekt<br />
sollte das eigentlich die gleiche<br />
Wirkung haben“, denkt Löschel.<br />
ENERGIE-SPAR-TIPP<br />
Lack mit weniger Energie trocknen<br />
PRODUKTION NR. <strong>11</strong> , 2013<br />
Neueste Filtertechnik senkt bei Volkswagen den Energieaufwand für<br />
Lacktrocknung um ein Drittel, reduziert die CO 2<br />
-Emissionen um 700<br />
Tonnen und spart jährlich rund 90 000 Euro ein.<br />
WOLFSBURG (MN). Volkswagen<br />
verwendet seit Mitte der 1990er<br />
Jahre umweltfreundliche und lösemittelfreie<br />
Wasserbasislacke als<br />
Fahrzeuglackierung. Jetzt sinkt der<br />
Energieaufwand beim Lacktrocknen<br />
durch den Einsatz neuester<br />
Hochtemperatur-Filtertechnik<br />
und einer modifizierten Gebläse-<br />
Steuerung um rund ein Drittel.<br />
Die Umrüstungen in der Fertigung<br />
von Tiguan und Touran am<br />
Standort Wolfsburg gehen zurück<br />
auf eine Mitarbeiterinitiative des<br />
Energietechnik-Meisters Andreas<br />
Schultz. Seine Idee bewirkt jährlich<br />
eine Energieeinsparung von mehr<br />
als 1 200 MWh und reduziert die<br />
CO 2<br />
-Emissionen am Standort<br />
Wolfsburg um rund 700 Tonnen.<br />
Zudem spart Volkswagen rund<br />
90 000 Euro Energiekosten ein.<br />
In den Wolfsburger Lackieranlagen<br />
durchlaufen beispielsweise die<br />
Modelle Tiguan und Touran vier<br />
Trocknungsstationen. Dafür wird<br />
Außen- oder Hallenluft angesaugt,<br />
bei Bedarf erwärmt, und in speziellen<br />
Hochtemperaturluftfiltern gereinigt,<br />
um auch kleinste Staubkörnchen<br />
auf der Karosserie und<br />
Lackoberfläche zu vermeiden.<br />
„Nach der Umrüstung auf den<br />
neuesten Stand der Technik verfügen<br />
20 Filteranlagen mit jeweils 15<br />
Spezialeinsätzen über eine anderthalbmal<br />
so große Filterfläche, so<br />
dass jetzt die gleiche Menge Luft<br />
mit wesentlich geringerer Gebläsedrehzahl<br />
gefördert wird“, erklärt<br />
der Leiter der Lackiererei Halle 9,<br />
Michael Roreger.<br />
Die Anlagen sind zusätzlich mit<br />
sogenannten Frequenzumrichtern<br />
ausgerüstet worden. Sie sorgen<br />
PRODUKT DER WOCHE<br />
Der E-Controller von Saia<br />
unterstützt beim Energiemanagement.<br />
Bild: Saia Burgess<br />
Energieverbrauch im Griff<br />
Pirka Falkenberg, Leiterin Konzern-Ideenmanagement, mit der alten und Andreas<br />
Schultz und Michael Roreger mit der neuen Filterkassette. Bild: Volkswagen<br />
Größere Filterfläche reduziert<br />
benötigte Gebläseleistung<br />
dafür, dass die Gebläse ihre Motordrehzahl<br />
automatisch der benötigten<br />
Frischluftzufuhr anpassen.<br />
Früher musste die Luft mit hohem<br />
Druck eingeblasen werden, weil<br />
die Ansaugvorrichtungen mit kleineren<br />
Filterflächen bestückt waren.<br />
Die Gebläsemotoren liefen<br />
dabei konstant auf Hochtouren.<br />
Der gelernte Energieanlagenelektronikers<br />
Schultz ist seit Mai<br />
2003 in der Lackiererei tätig. Der<br />
50-Jährige koordiniert den Einsatz<br />
von Fremdfirmen und ist unter<br />
anderem für das Filtermanagement<br />
und die Materialbeschaffung<br />
zuständig.<br />
www.volkswagen.com<br />
BRUCHSAL/MURTEN (CH) (MN).<br />
Der Schweizer Spezialist für Infrastrukturautomation<br />
Saia-Burgess<br />
bietet für die Industrie eine ‚Lean-<br />
Lösung‘ zum Thema ‚Energiesparen’.<br />
Das System ‚S-Monitoring‘ umfasst<br />
Zähler, Bedienpanels und Controller<br />
mit Auswertungs- und Analysefunktionen.<br />
Ergänzt wird es durch den E-<br />
Controller. Der E-Controller ist eine<br />
sogenannte ‚Funktions-PCD‘, der bereits<br />
ab Werk mit einer Standard-<br />
Applikationssoftware zum Energie-<br />
Überwachung ausgestattet ist.<br />
Elektrische Energiezähler lassen<br />
sich über S-Bus anbinden, Zähler für<br />
Wasser, Gas oder Kälte können über<br />
S0-Impulseingänge, M-Bus oder<br />
Modbus erfasst werden. Via optionale<br />
Schnittstellen kommuniziert<br />
der E-Controller auch mit der Managementebene<br />
über diverse Protokolle.<br />
Verbrauchswerte lassen sich<br />
steuerungsintern aufbereiten, in<br />
CSV-Dateien loggen und beispielsweise<br />
Trenddarstellungen mittels<br />
einer Web-Visualisierung anzeigen.<br />
Während der Inbetriebnahme und<br />
beim Service verhält sich der E-Controller<br />
ähnlich wie ein dedizierter<br />
Controller. Dank der überschaubaren<br />
Kernfunktionalität ist er einfach<br />
und sicher in der Handhabung. Dennoch<br />
kann man die vorinstallierte<br />
Kernapplikation mit der Engineering-Software<br />
Saia PG5 Controls Suite<br />
jederzeit um eigene Funktionen<br />
erweitern oder bei Bedarf auch<br />
komplett ändern.<br />
www.saia-pcd.com
28 · Management · <strong>Produktion</strong> · 14. März 2013 · Nr. <strong>11</strong><br />
Private-Equity<br />
Beteiligungsverkäufe werden steigen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Im vergangenen Jahr verlief das Beteiligungsgeschäft im deutschsprachigen<br />
Raum insgesamt schwach, war aber von sehr unterschiedlichen<br />
Jahreshälften geprägt. Für dieses Jahr wird eine Erholung im Beteiligungsgeschäft<br />
erwartet, besagt eine Untersuchung von L.E.K. Consulting.<br />
München (gk) 2013 soll es im<br />
deutschsprachigen Raum eine<br />
bessere Entwicklung im Private-<br />
Equity-Bereich geben als im vergangenen<br />
Jahr. Das erwartet die<br />
internationale Strategieberatung<br />
L.E.K. Consulting. „Grund hierfür<br />
ist zunächst die Erholung des Beteiligungsmarktes<br />
im dritten und<br />
vierten Quartal 2012“, erklärt Karin<br />
von Kienlin, Partnerin und<br />
Deutschland-Chefin von L.E.K.<br />
Consulting in München. „Darüber<br />
hinaus stehen derzeit mindestens<br />
130 Unternehmen mit einem geschätzten<br />
Transaktionswert von<br />
jeweils über 50 Millionen Euro zum<br />
Verkauf, die für einen soliden Deal-<br />
Flow sorgen werden.“ Ferner ist<br />
nach Analysen von L.E.K. davon<br />
auszugehen, dass mehr als 100<br />
weitere Portfoliounternehmen auf<br />
den Markt kommen könnten.<br />
Schließlich weisen jüngste Fundraising-Aktivitäten<br />
in DACH, wie<br />
der 700 Mio Euro große Fond VI der<br />
Deutschen Beteiligungs AG auf ein<br />
sich erholendes Klima am Buyout-<br />
Markt hin.<br />
Im Large-Cap-Bereich erwartet<br />
L.E.K. vor allem in der Energiebranche<br />
sowie bei Industriepro-<br />
dukten einen Zufluss von Deals. Es<br />
ist nach Meinung der L.E.K.-Berater<br />
davon auszugehen, dass Unternehmen<br />
wie Eon, RWE oder EnBW<br />
einige Desinvestitionen vornehmen<br />
werden, um sich den Herausforderungen<br />
der Energiewende zu<br />
stellen. Bei Industrieprodukten<br />
zeichnen sich laut Studie ebenfalls<br />
zahlreiche Deals ab wie beispielsweise<br />
der Verkauf der Sparten Solar-<br />
und Verkehrssteuerungssysteme<br />
sowie Gepäcksortieranlagen<br />
Es war schwierig, attraktive<br />
Finanzierungen zu sichern<br />
With 106 deals, 2012 was significantly below previous years<br />
Abgeschlossene Transaktionen nach Zielindustrie<br />
Abgeschlossene Transaktionen nach Zielindustrie<br />
(2007 – Q4 2012)*<br />
Prozent<br />
243 185 132 138 136 20<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
2007<br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
Anmerkung: * MBOs über €20Mio. Unternehmenswert in DACH und PE entweder auf Käufer- oder Verkäuferseite; ** Telekommunikation, Internet,<br />
Medien & Entertainment<br />
Quelle: L.E.K. Recherche und Analyse<br />
CONFIDENTIAL<br />
DACH discussion document<br />
und Postautomatisierung durch<br />
Siemens. 2012 erreichte die Anzahl<br />
der Transaktionen im deutschsprachigen<br />
Raum einen neuen<br />
Tiefststand, wobei sehr unterschiedliche<br />
Entwicklungen die erste<br />
und zweite Jahreshälfte prägten,<br />
heißt es weiter in der Studie. Während<br />
die Deal-Aktivität in den ersten<br />
beiden Quartalen außerordentlich<br />
gering war, erholte sich<br />
der Markt in der zweiten Jahreshälfte<br />
und näherte sich den Werten<br />
der Vorjahre an. „Transaktionen<br />
mit einem Wert unter 200 Millionen<br />
Euro dominierten das Marktgeschehen.<br />
Wie im Vorjahr hatten<br />
Firmenübernahmen aus den Branchen<br />
Industrieprodukte, Automobil<br />
und Konsumgüter einen signifikanten<br />
Anteil am Deal-Flow“, erläutert<br />
von Kienlin. Zu den besonders<br />
nennenswerten Large- und<br />
Mid-Cap-Deals des vierten Quartals<br />
zählten die Übernahme von<br />
Douglas durch Advent International<br />
und KraussMaffei Technologies<br />
durch Onex Partners. Im Gesundheitswesen<br />
war laut L.E.K.<br />
Consulting lediglich eine geringe<br />
Deal-Aktivität zu verzeichnen. Obwohl<br />
die gesamtwirtschaftliche La-<br />
20<strong>11</strong><br />
23<br />
28<br />
Q1 2012 Q2 2012 Q3 2012 Q4 2012<br />
35<br />
Andere<br />
TIME**<br />
Gesundheitswesen<br />
Handel & Konsumgüter<br />
Transport & Logistik<br />
Automobil<br />
Energie & Umwelt<br />
Industrieprodukte<br />
Besonders in den Bereichen<br />
Transport &<br />
Logistik sowie Automobil<br />
stieg im vierten<br />
Quartal 2012 die Zahl<br />
der Unternehmensverkäufe.<br />
Quelle: L.E.K. Consulting<br />
ge im deutschsprachigen Raum<br />
deutlich besser war als in vielen<br />
anderen europäischen Staaten, bestanden<br />
im Private-Equity-Markt<br />
nach wie vor wesentliche Hemmnisse.<br />
Zum einen herrschte weiterhin<br />
eine große Verunsicherung<br />
über die makroökonomische Entwicklung<br />
der EU-Binnenwirtschaft<br />
sowie Implikationen eines möglichen<br />
Staatsbankrotts Griechenlands.<br />
Darüber hinaus war es 2012<br />
unverändert schwierig, attraktive<br />
Finanzierungen zu sichern.<br />
Schließlich führte die allgemeine<br />
Verunsicherung am Markt zu<br />
schwierigen Verkaufsbedingungen,<br />
weshalb viele Verkäufer zögerten<br />
ihre Unternehmen zu veräußern.<br />
Stattdessen gewannen Maßnahmen<br />
zur Verbesserung der<br />
operativen Exzellenz innerhalb der<br />
bestehenden Portfolios weiter an<br />
Bedeutung. Im Vergleich zu den<br />
beiden Vorjahren war 2012 europaweit<br />
eine niedrigere Deal-Aktivität<br />
zu verzeichnen. Sowohl das Volumen<br />
als auch der Wert von Buyouts<br />
lag unter den Werten der Jahre 2010<br />
und 20<strong>11</strong>. Wie auch in den Vorjahren<br />
stand Großbritannien an erster<br />
Stelle hinsichtlich der Transaktionswerte<br />
gefolgt von DACH und<br />
Frankreich.<br />
Bachelor: Wertschöpfungsmanagement<br />
Chance für Techniker<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Ansbach (gk). Erfahrene Praktiker<br />
können nun sogar ohne Abitur berufsbegleitend<br />
studieren. Zum<br />
Wintersemester 2013/2014 startet<br />
der dritte Durchlauf des Modellprojektes<br />
‚Berufsbegleitender Bachelorstudiengang<br />
Wertschöpfungsmanagement‘<br />
an der Hochschule<br />
Ansbach. Mit dem neuen<br />
Bachelorstudiengang haben Praktiker<br />
die Möglichkeit, ihr Expertenwissen<br />
zu erweitern und auf eine<br />
akademische Basis zu stellen. Betriebliche<br />
Erfahrung und praktische<br />
Studienanteile im Betrieb<br />
werden kombiniert mit theoretischem<br />
Wissen. Die Studierenden<br />
arbeiten weiterhin Vollzeit im Unternehmen.<br />
Zum praxisorientierten<br />
Studium gehören Verbesserungsprojekte,<br />
die im eigenen Unternehmen<br />
durchgeführt und von<br />
der Hochschule gecoacht werden.<br />
„In den meisten Fällen amortisieren<br />
sich die Kosten für das Studium<br />
durch die in diesen Projekten erzielten<br />
Einsparungen“, betont Professor<br />
Dr. Constantin May, der den<br />
Studiengang ins Leben gerufen hat.<br />
Der Fokus des Studiengangs liegt<br />
auf der Optimierung von Wertschöpfungsketten.<br />
Die Konzepte<br />
Total Productive Management<br />
(TPM), Lean Management, Kaizen<br />
und Six Sigma, die dem Verbesserungsprozess<br />
zugrunde liegen, haben<br />
unterschiedliche Wurzeln.<br />
Studenten des Studiengangs Wertschöpfungsmanagement<br />
in Ansbach.<br />
<br />
Bild: Hochschule Ansbach<br />
Doch alle haben zum Ziel, Verluste<br />
in <strong>Produktion</strong> und Administration<br />
zu reduzieren. Die Studierenden<br />
lernen die wichtigsten Konzepte<br />
kennen, die den Weg zur Operational<br />
Excellence unterstützen. Das<br />
ist eine Chance für qualifizierte<br />
Praktiker, ihre Kompetenzen zukunftsorientiert<br />
auszubauen. Das<br />
Angebot richtet sich in erster Linie<br />
an Meister, Techniker und Technische<br />
Betriebswirte. Der Hochschulabschluss<br />
Bachelor of Arts<br />
(B.A.) kann berufsbegleitend in<br />
drei Jahren erreicht werden. Davon<br />
profitieren die Studierenden und<br />
ihr Arbeitgeber.<br />
www.wertschoepfungsmanager.de.<br />
Studie<br />
Thema ‚Cloud‘ gewinnt an Reife<br />
Claus Wilk<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Der aktuelle ‚Cloud-Monitor 2013‘<br />
von PAC, BITKOM und KPMG<br />
bestätigt, dass immer mehr<br />
deutsche Unternehmen auf Cloud<br />
Computing setzen. Gegenüber<br />
dem Vorjahr stieg die Zahl der<br />
Nutzer deutlich.<br />
München. Die Unternehmensbefragung<br />
unter mehr als 400 IT-Entscheidern<br />
zeigt, dass mehr als ein<br />
Drittel (37 %) der Unternehmen in<br />
Deutschland die neuen webbasierten<br />
Formen des Bezugs von IT-<br />
Leistungen (‚aus der Cloud‘) aktiv<br />
einsetzt. Bei weiteren 29 % der Unternehmen<br />
steht das Thema zumindest<br />
zur Diskussion. Dabei<br />
steht weiterhin die private Cloud,<br />
also die Bereitstellung von IT-basierten<br />
Diensten über ein dediziertes<br />
Netzwerk, im Zentrum der<br />
Cloud-Aktivitäten. Der Anteil der<br />
Private-Cloud-Nutzer ist von 27 %<br />
im Vorjahr auf nunmehr 34 % gestiegen.<br />
Private Clouds werden<br />
dabei von deutschen Unternehmen<br />
vorwiegend in Eigenregie als<br />
interne private Cloud betrieben.<br />
Bis dato steht somit offenbar weniger<br />
der Outsourcing-Gedanke im<br />
Vordergrund als vielmehr eine<br />
Neuausrichtung der internen IT-<br />
Architektur. Zwar ist auch der Anteil<br />
der Public-Cloud-Nutzer von<br />
6 % im Vorjahr auf 10 % deutlich<br />
angestiegen. Dennoch fristet der<br />
Bezug von IT-Leistungen über das<br />
‚öffentliche‘ Internet in Deutschland<br />
immer noch ein Nischendasein.<br />
Dr. Katrin Schleife, Senior<br />
Analyst bei PAC und Lead-Analystin<br />
der Studie: „Vor allem kleinere<br />
Unternehmen sind hier noch sehr<br />
zurückhaltend, obwohl viele Public-Cloud-Dienste<br />
gerade diese<br />
Unternehmen im Fokus haben.<br />
Wesentliche Treiber für die Public<br />
Cloud sind die Themen Collaboration<br />
und Customer Relationship<br />
Management (CRM), bei denen die<br />
Vorteile der Cloud besonders zum<br />
Tragen kommen.“<br />
Zwei Drittel der Public-Cloud-<br />
Nutzer haben zugleich Private-<br />
Zwar wächst die Zahl<br />
der Cloud-Skeptiker,<br />
doch insbesondere bei<br />
kleineren und mittleren<br />
Unternehmen scheint<br />
die Diskussion an Reife<br />
zu gewinnen. <br />
<br />
Bild: bloomua - Fotolia<br />
Cloud-Lösungen im Einsatz. Unternehmen<br />
ergänzen ihre Private-<br />
Cloud-Umgebungen teils durch<br />
Public-Cloud-Dienste. Entsprechend<br />
gewinnen hybride Cloud-<br />
Umgebungen an Bedeutung.<br />
Die Analysen zeigen neben steigenden<br />
Nutzerzahlen auch eine<br />
wachsende Polarisierung bei der<br />
Einschätzung des Themas Cloud:<br />
So steht einer großen Zahl an Befürwortern<br />
(35 %) ein wachsender<br />
Anteil an Skeptikern (44 %) gegenüber.<br />
Der Anteil der Unentschiedenen<br />
nimmt entsprechend deutlich<br />
ab (20 %). Diese Tendenz zeigt sich<br />
insbesondere in kleineren und<br />
mittleren Unternehmen, bei denen<br />
das Cloud-Thema an Reife gewinnt.
14. März 2013 · Nr. <strong>11</strong> · <strong>Produktion</strong> · Management/Karriere: MBA · 29<br />
Interview<br />
Oliver F. Bischof, MBA<br />
‚Perspektive ist eine andere geworden‘<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Der Director of Sales bei der TSI GmbH, Oliver Bischof, konnte nach Abschluss<br />
des EMBA die Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen seiner<br />
Firma verbessern. Er unterstützt jetzt auch die Strategie.<br />
Herr Bischof, weshalb haben Sie<br />
sich speziell für den Executive<br />
MBA der RWTH Aachen University<br />
entschieden?<br />
Ich habe nach einem Programm<br />
gesucht, das meine spezifischen<br />
Bedürfnisse am besten trifft, vor<br />
allem in den Bereichen Unternehmensführung,<br />
Finanzkompetenz<br />
und Leadership. Da gab es einige<br />
und drei habe ich in die engere<br />
Auswahl gezogen.<br />
Vita<br />
Oliver F. Bischof<br />
Der Diplom-Ingenieur Oliver F. Bischof<br />
absolvierte den Executive<br />
MBA EMBA, der gemeinsam von<br />
der RWTH Aachen und der Hochschule<br />
St. Gallen angeboten wird.<br />
Bischof ist heute Director of Sales<br />
bei der TSI GmbH in Aachen.<br />
Bei diesem EMBA habe ich mich<br />
dann insbesondere in dem Zusatz<br />
‚für Technologie-Manager‘ wiedergefunden,<br />
da ich als Manager<br />
für ein Unternehmen arbeite, das<br />
Messgeräte für Forschung und<br />
Spitzentechnologien entwickelt.<br />
Die RWTH Aachen zählt im Technologiebereich<br />
deutschlandweit<br />
zu den führenden Universitäten<br />
und die Hochschule St. Gallen, an<br />
der fünf der Module mit Schwerpunkten<br />
im General Management<br />
stattgefunden haben, hat das aus<br />
meiner Sicht ausgezeichnet ergänzt.<br />
Auch die abschließende Studienreise<br />
mit Unternehmensbesuchen<br />
und Gesprächen mit Firmenführungen<br />
im asiatischen Raum fand<br />
ich hochinteressant, wobei ich<br />
während dieser Reise in meiner<br />
Freizeit sogar erstmalig unsere<br />
Niederlassung in Beijing besuchen<br />
konnte.<br />
Oliver F. Bischof: „Studienarbeit und<br />
natürlich die Masterarbeit waren<br />
sehr zeitintensiv.“ Bild: Fraunhoder Academy<br />
Was haben Sie bei diesem<br />
EMBA gelernt, das wichtig ist,<br />
um nun beruflich erfolgreich zu<br />
sein?<br />
Ich habe vorhandene Kenntnisse<br />
vertiefen und zu einem besseren,<br />
kompletteren Bild zusammenfügen<br />
können. Einiges war für mich<br />
aber auch völlig neu. Besonders<br />
aufschlussreich waren die Module<br />
Wertorientierte Unternehmensführung,<br />
Produktprogramm, Controlling,<br />
Innovations- und Strategiemanagement.<br />
Viele der erlernten Fähigkeiten<br />
setze ich in meiner täglichen Arbeit<br />
ein. Das geht vom Coaching-<br />
Gespräch mit Mitarbeitern bis hin<br />
zu meiner Teilnahme an Strategiemeetings<br />
am Unternehmenssitz in<br />
den USA.<br />
Wie groß war der Zeitaufwand<br />
für das MBA-Studium? Wie haben<br />
Sie Beruf und Weiterbildung<br />
miteinander vereinbaren<br />
können?<br />
Der Zeitaufwand war letztendlich<br />
höher als gedacht, was aber auch<br />
mit meiner beruflichen Rolle und<br />
der dadurch bedingten Reisetätigkeit<br />
zu tun hatte. Während der 20<br />
Module ist man an 4 ½ Tagen von<br />
8 bis 18 Uhr 30 nur beim EMBA,<br />
dazu kommen Anreise, Abendveranstaltungen<br />
und Selbststudium.<br />
Da man als EMBA-Teilnehmer immer<br />
auch einen anspruchsvollen<br />
Job hat, ist man natürlich in den<br />
Pausen und auch abends durchgehend<br />
damit beschäftigt. Das Delegieren<br />
an Mitarbeiter hat bei mir<br />
zu Beginn gut geklappt, aber nach<br />
einem guten Jahr doch einiges an<br />
Wirkung verloren.<br />
Auch eine Studienarbeit und natürlich<br />
die Masterarbeit waren<br />
sehr zeitintensiv, da es wissenschaftliche<br />
Arbeiten sind, die dem<br />
Niveau dieses Studiums entsprechen<br />
müssen. Das hat dann doch<br />
einige Wochenenden gekostet,<br />
auch weil man natürlich einen eigenen,<br />
hohen Anspruch hat.<br />
Was machen Sie heute, nachdem<br />
Sie den Studiengang Executive<br />
MBA erfolgreich abgeschlossen<br />
haben, anders und<br />
vielleicht besser?<br />
Meine Perspektive ist ganz sicher<br />
eine andere geworden. Ich habe<br />
gelernt, nicht nur aus meinem eigenen<br />
Fachbereich heraus zu denken,<br />
sondern das Unternehmen<br />
als Ganzes zu berücksichtigen.<br />
Die Zusammenarbeit zum Beispiel<br />
mit Informationstechnik,<br />
Controlling und Marketing ist dadurch<br />
anders und ganz sicher besser<br />
geworden – im Endeffekt für<br />
beide Seiten. Ich trage aber auch<br />
viel mehr und intensiver zu Aspekten<br />
wie Strategie und Produktprogramm<br />
bei.<br />
Fernstudium für<br />
<strong>Produktion</strong>er<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Remagen (gk). <strong>Produktion</strong>smanagement<br />
und Logistikmanagement<br />
sind zwei mögliche Spezialisierungsschwerpunkte<br />
im MBA-<br />
Fernstudienprogramm am Rhein-<br />
AhrCampus – beide Ausrichtungen<br />
beziehen sich auf Wirtschaftsbereiche,<br />
in denen qualifizierte Fachkräfte<br />
gesucht sind. Vielfältige Beschäftigungsfelder<br />
in Industrieunternehmen<br />
aller Wirtschaftszweige<br />
sowie in Handels- und Dienstleistungsunternehmen<br />
stehen den<br />
Europa-Institut der Universität des Saarlandes<br />
Offene Kurse für Führungskräfte<br />
Gunnar Knüpffer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Kurse zu unternehmerischen<br />
Fragestellungen bietet das<br />
Europa-Institut der Universität des<br />
Saarlandes erstmals für Fach- und<br />
Führungskräfte an. Sie sind Teil<br />
des MBA-Aufbaustudiengangs<br />
‚European Management‘.<br />
Kurse des MBA-<br />
Aufbaustudiengangs<br />
‚European<br />
Management‘ der<br />
Uni des Saarlandes<br />
können auch<br />
einzeln gebucht<br />
werden.<br />
Bild: Universität des Saarlandes<br />
Saarbrücken. Im kommenden<br />
Wintersemester können Fach- und<br />
Führungskräfte, die bereits über<br />
mehrjährige Berufserfahrung verfügen,<br />
an ausgewählten Kursen des<br />
MBA-Aufbaustudiengangs ‚European<br />
Management‘ teilnehmen.<br />
Anbieter ist das Europa-Institut der<br />
Saar-Uni, Sektion Wirtschaftswissenschaft.<br />
Zur Auswahl für das ‚offene‘<br />
Programm stehen sechs Kursmodule,<br />
die grundsätzliche unternehmerische<br />
Fragestellungen behandeln.<br />
Beispielsweise erklärt Professor<br />
Christian Scholz, wie Unternehmen<br />
Social Media so einsetzen<br />
können, dass ein Mehrwert entsteht.<br />
Dabei werden Themen wie<br />
Facebook, Internet-Marketing,<br />
Employer Branding oder Jobbörsen<br />
behandelt. Im Kurs ‚NGO-Relationship-Management‘<br />
berichtet<br />
Professor Joachim Zentes, wie Unternehmen<br />
bestmöglich mit Nicht-<br />
Regierungsorganisationen (NGOs)<br />
zusammenarbeiten können – sowohl<br />
hinsichtlich zukünftiger Konfrontationen,<br />
als auch künftiger<br />
kooperativer Zusammenarbeit.<br />
Weitere renommierte Gastprofessoren<br />
aus dem In- und Ausland<br />
gehen den Fragen nach, wie Nachhaltigkeit<br />
und soziale Verantwortung<br />
zu Erfolgsfaktoren werden<br />
oder wie man im Berufsalltag interkulturelle<br />
Herausforderungen<br />
meistert. Im Kurs ‚Entrepreneurship‘<br />
der im englischen Sheffield<br />
stattfindet, geht es darum, wie man<br />
aus einer guten Idee einen wirtschaftlichen<br />
Erfolg macht. Der<br />
letzte Kurs der Reihe findet in Russland<br />
statt. Er vermittelt Grundwissen<br />
über Unternehmenskultur und<br />
Internationalisierung und beantwortet<br />
Fragen zu Strategien der<br />
kulturellen Anpassung.<br />
Absolventen des MBA-Fernstudienprogramms<br />
feiern ihren Abschluss<br />
traditionell. Bild: RheinAhrCampus Remagen<br />
Absolventen beider Studienrichtungen<br />
offen. Das MBA-Fernstudienprogramm<br />
kombiniert betriebswirtschaftliches<br />
Know-how sowie<br />
Managementkompetenzen mit<br />
Branchenkenntnissen im jeweiligen<br />
Schwerpunkt. Die Spezialisierungsrichtung<br />
<strong>Produktion</strong>smanagement<br />
bereitet die Studierenden<br />
auf komplexe Anforderungen<br />
von <strong>Produktion</strong>ssystemen vor. <strong>Produktion</strong>sorganisation,<br />
Planspiel<br />
<strong>Produktion</strong>smanagement und<br />
<strong>Produktion</strong>slogistik sind Themenbeispiele<br />
dieses Studienschwerpunkts.<br />
www.zfh.de und www.mba-fernstudienprogramm.de<br />
Graduate School Rhein-Neckar<br />
68163 Mannheim<br />
Branche:<br />
Aus- und Weiterbildung<br />
Berufsbegleitend Management<br />
Know-how erwerben:<br />
Master-Studiengang<br />
Engineering Management (MBA)<br />
Ihre Vorteile<br />
• Inhalte des Programms orientieren<br />
sich eng an den Anforderungen der<br />
Wirtschaft<br />
• Reale Fallstudien, die aktuelle<br />
Problemstellungen aus Unternehmen<br />
der Studierenden aufgreifen<br />
• Berufsbegleitend konzipiert und „on<br />
the job“ studierbar<br />
• Qualifiziert Sie für Management- und<br />
Führungsaufgaben<br />
Unternehmensdaten<br />
Das macht den Unterschied<br />
• I ntensives Coaching während des<br />
gesamten Studienverlaufs<br />
• Kleine Studiengruppen mit max.<br />
20 Teilnehmern garantieren optimales<br />
Betreuungsverhältnis zwischen<br />
Dozenten und Studierenden<br />
Kontakt:<br />
Graduate School Rhein-Neckar gGmbH<br />
Julius-Hatry-Straße 1<br />
68163 Mannheim<br />
Tel.: 0621 150 207-0<br />
Fax: 0621 150 207-29<br />
E-Mail: info@gsrn.de<br />
www.gsrn.de<br />
Graduate_School.indd 1 14.02.2013 09:48:51
30 · Management/Karriere: MBA · <strong>Produktion</strong> · 14. März 2013 · Nr. <strong>11</strong><br />
Sustainability<br />
Mit Nachhaltigkeit zum etwas anderen MBA<br />
Ulrike Schäfer, <strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Unternehmen werden neben ihrem finanziellen Erfolg zunehmend<br />
nach ökologischen und sozialen Aspekten beurteilt. Immer mehr verfolgen<br />
darum konkrete Nachhaltigkeitstrategien. Einige Hochschulen<br />
haben sich mit ihren MBA-Progammen darauf eingestellt.<br />
Hamburg/Landsberg am Lech<br />
(gk). Als Stefan Schaltegger im Jahr<br />
1999 seine Professur an der Leuphana<br />
Universität Lüneburg antrat,<br />
hatte er ein klares Ziel vor Augen:<br />
den Studenten genügend<br />
Know-how sowohl in Umweltwissenschaft<br />
als auch in Wirtschaft<br />
und Management zu vermitteln,<br />
um sie zu befähigen, später im Berufsleben<br />
nachhaltige Entwicklungen<br />
voran zu bringen.<br />
Bewerber müssen Interesse<br />
an Nachhaltigkeit haben<br />
Professor Schaltegger entwickelte<br />
einen ganz neuen Ansatz: Ein<br />
MBA sollte es werden, der sich in<br />
sämtlichen betriebswirtschaftlichen<br />
Kursen auch mit Umweltund<br />
Nachhaltigkeitsaspekten beschäftigen<br />
würde. Im Jahr 2003 war<br />
es soweit: Die Akkreditierung für<br />
den neuen Studiengang ‚Sustainability<br />
Management‘ war durch, die<br />
Lehrmaterialien erstellt, die Dozenten<br />
bereit.<br />
In den vergangenen zehn Jahren<br />
haben sich rund 300 Teilnehmer in<br />
Lüneburg in Sachen Nachhaltigkeit<br />
ausbilden lassen, der Großteil<br />
von ihnen begleitend zu ihren Berufen<br />
in Bereichen wie Automobil,<br />
Chemie, Textil, Energie oder der<br />
Bauindustrie.<br />
„Die meisten unserer Studierenden<br />
sind zwischen 30 und 40 – und<br />
der Frauenanteil liegt etwas über<br />
50 Prozent“, sagt Studiengangsleiter<br />
Stefan Schaltegger. Die Zahl der<br />
Bewerber liege weit über den 50<br />
Im Dreieck Umwelt, Soziales und Wirtschaft bewegen sich Manager in Zukunft.<br />
In speziellen MBA-Programmen werden sie dafür fit gemacht. Bild: Fotolia<br />
Plätzen, die man jährlich vergeben<br />
könne. Aufgenommen wird nur,<br />
„wer ein klares Interesse an Nachhaltigkeit<br />
hat und sie im Beruf auch<br />
umsetzen will“, sagt der Vorreiter<br />
im Gespräch mit <strong>Produktion</strong>.<br />
Genau diese praktische Ausrichtung<br />
hat Georg Stephan Barfuß<br />
2009 überzeugt, an seine Promotion<br />
in Volkswirtschaft noch einen<br />
MBA anzuhängen. Nach 15 Jahren<br />
im Controlling eines Automobilzulieferers<br />
war es ihm zu eindimensional<br />
geworden, ausschließlich<br />
Kosten zu optimieren und keinen<br />
Gedanken an Nachhaltigkeit zu<br />
verschwenden.<br />
„Es ging mir nicht darum, einen<br />
weiteren akademischen Titel zu<br />
sammeln. Ich wollte mich vorbereiten<br />
auf etwas, das sich gerade<br />
ändert in der Gesellschaft“, sagt der<br />
38-Jährige. Der Ansatz der Leuphana<br />
Universität, Nachhaltigkeit im<br />
und nicht gegen Unternehmen zu<br />
erreichen, sprach ihn an.<br />
Noch während seines Studiums<br />
wechselte Barfuß als Sustainability<br />
Manager zur Dräxlmaier Group,<br />
einem Automobilzulieferer in der<br />
Nähe von Landshut. An zwei Tagen<br />
in der Woche hat er zudem eine<br />
Professur für Nachhaltigkeit an der<br />
Fachhochschule Ingolstadt.<br />
Auch Andreas Langhammer hat<br />
seinen MBA in Nachhaltigkeitsmanagement<br />
gemacht – an der Hochschule<br />
Zittau/Görlitz. ‚Integriertes<br />
Nachhaltigkeitsmanagement –<br />
QUAR‘ heißt der fünfsemestrige<br />
Studiengang dort. Die vier Buchstaben<br />
stehen für die Begriffe Qualitätsmanagement,<br />
Umweltmanagement,<br />
Arbeitsschutz- und Risikomanagement.<br />
Langhammer hat vor allem<br />
überzeugt, „dass es nicht nur um<br />
Nachhaltigkeit im engeren Sinne<br />
geht, sondern man im Studium<br />
auch nach links und rechts schaut“.<br />
Der 37-Jährige, der als Prokurist für<br />
den Kunststoffrohrhersteller Gerodur<br />
arbeitet, hatte vor dem MBA<br />
bereits seinen Abschluss als Diplom-Ingenieur<br />
in Zittau/Görlitz<br />
gemacht.<br />
Fehlentwicklungen lassen<br />
sich leichter identifizieren<br />
Die Hochschule sprach ihn an,<br />
ob er Interesse an dem MBA-Programm<br />
habe. Denn das Thema<br />
liegt Langhammer am Herzen:<br />
„Energieeffizienz ist mein Steckenpferd“,<br />
sagt der Ingenieur.<br />
Nicht ohne Grund hat er diesen<br />
Bereich bei seinem Arbeitgeber<br />
aufgebaut. „Gerodur legt viel Wert<br />
auf Umweltschutz“, erläutert der<br />
MBA-Absolvent. Es werde immer<br />
wichtiger, bei den Produkten auf<br />
Nachhaltigkeit zu setzen und das<br />
auch nach außen hin zu zeigen. Im<br />
Studium habe er gelernt, wie man<br />
das am besten macht – und auch,<br />
wie man Mitarbeiter zu mehr<br />
Nachhaltigkeit motivieren kann.<br />
Bernd Delakowitz hat den Studiengang<br />
vor zwei Jahren als Pilotprojekt<br />
ins Leben gerufen. Künftig<br />
soll dieser mit einem Leipziger<br />
Bildungsträger weiter geführt werden.<br />
Einen MBA mit nachhaltiger<br />
Ausrichtung hält Delakowitz für<br />
aussichtsreich: „Unsere Zeit ist von<br />
Energiewende, Ressourcenverknappung<br />
und Globalisierung geprägt<br />
– diesen Entwicklungen muss<br />
man begegnen können.“<br />
Viele Unternehmen würden der-<br />
zeit umdenken: „Umweltmanagementsysteme<br />
werden nicht mehr<br />
eingeführt, um ein paar Euro<br />
Stromkosten zu sparen, sondern<br />
gelten als Instrument, transparenter<br />
zu werden, Fehlentwicklungen<br />
schneller identifizieren zu können<br />
und Ressourcen effizient zu nutzen.“<br />
Einen Schwerpunkt auf umweltbezogene<br />
Managementsysteme<br />
setzt auch das MBA-Fernstudium<br />
„Umwelt- und Qualitätsmanagement“<br />
der Ostfalia Hochschule für<br />
angewandte Wissenschaften in<br />
Salzgitter.<br />
Den Studiengang durchlaufen<br />
jährlich etwa 20 Teilnehmer mit<br />
ganz unterschiedlichem Hintergrund:<br />
Ingenieure, Betriebswirtschaftler<br />
oder Geisteswissenschaftler.<br />
„Da kommt es auch mal<br />
zu Diskussionen“, sagt Thomas<br />
Potempa. Drei bis vier Präsenzphasen<br />
gibt es pro Semester, so dass im<br />
Fernstudium nicht nur allein gebüffelt<br />
werde, sondern auch Netzwerke<br />
zu den anderen Studenten<br />
geknüpft werden können.<br />
Netzwerk ist mit<br />
Geld nicht zu bezahlen<br />
Für Georg Stephan Barfuß ist das<br />
eines der wichtigsten Argumente<br />
für den MBA: „Die Leute, die man<br />
dort kennen lernt, die ähnlich<br />
nachhaltig denken wie man selber,<br />
aber aus ganz anderen Branchen<br />
kommen – so ein Netzwerk ist mit<br />
Geld gar nicht zu bezahlen.“<br />
Weiterführende Informationen<br />
zu MBA-Studiengängen mit<br />
Schwerpunkt Nachhaltigkeit findet<br />
man unter den folgenden Web-<br />
Links:<br />
http://www.leuphana.de/<br />
http://f-n.hszg.de<br />
http://www.ostfalia.de<br />
ExE cutivE MBA<br />
d E r r W t H AA c HEn u nivE rsity<br />
Zweijähriges berufsbegleitendes General Management Programm<br />
Schwerpunkte: Technologie & Innovation<br />
• für angehende Führungskräfte mit technischem,<br />
naturwissenschaftlichem, betriebwirtschaftlichem<br />
oder geisteswissenschaftlichem Hintergrund<br />
• Dozenten führender Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen<br />
der RWTH Aachen University, der Universität<br />
St. Gallen und der Fraunhofer-Gesellschaft<br />
• Präsenzstudiengang mit 19 Modulen á fünf Tage<br />
und abschließender Studienreise<br />
• Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der RWTH<br />
Aachen durch AACSB akkreditiert<br />
Machen Sie<br />
Ihrem Kopf<br />
Beine!<br />
Berufsbegleitend<br />
den MBA erwerben<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Mannheim (gk). Zusammen mit<br />
der Hochschule Mannheim bietet<br />
die Graduate School Rhein-Neckar<br />
einen Studiengang an, der das Besondere<br />
der Logistikbranche berücksichtigt.<br />
In zwei Jahren erwerben<br />
Ingenieure und Betriebswirte<br />
berufsbegleitend branchenspezifische<br />
Management-Kenntnisse.<br />
Großer Wert wird auf die Entwicklung<br />
von Führungskompetenzen<br />
gelegt. Für Ingenieure, die sich betriebswirtschaftlich<br />
breiter aufstellen<br />
wollen, eignet sich der Studiengang<br />
Engineering Management<br />
(MBA). Beide Studiengänge führen<br />
zum Titel MBA.<br />
Besuchen Sie uns im April zu unserer integrativen<br />
Informationsveranstaltung in Aachen. Infos unter:<br />
www.emba.rwth-aachen.de<br />
In Mannheim ist der MBA auf die Logistik-Branche<br />
ausgerichtet.<br />
Bild: Graduate School Rhein-Neckar
14. März 2013 · Nr. <strong>11</strong> · <strong>Produktion</strong> · Office Tools · 31<br />
Technische Details<br />
Auflösung: 1 280 x 800 Pixeln<br />
Speicher: 8 GB intern, erweiterbar<br />
auf 32 GB durch MicroSD<br />
Arbeitsspeicher: 1 GB RAM<br />
Front-Kamera und Rückkamera<br />
1,2 Dual Core Prozessor<br />
Preis: 249,00 Euro<br />
Kontakt: www.coby.de<br />
Erlaubnis für Google-Apps<br />
Das neuen Coby Tablet MID1065-8 soll nicht nur durch Google-Zertifizierung<br />
überzeugen, sondern auch mit Hardware-Spezifikationen wie dem 1,2 GHz<br />
Dual-Core Prozessor, dem 1 GB RAM Arbeitsspeicher, einem Mini HDMI-Anschluss<br />
und Bluetooth. Der 8 GB große interne Speicher lässt sich laut Hersteller<br />
Coby per MicroSDHC um bis zu 32 GB erweitern und bietet so ausreichend<br />
Platz für Downloads beispielsweise aus dem vorinstallierten emusic-<br />
Store. Außerdem weist das Tablet sowohl eine Front-Kamera als auch eine<br />
Rückkamera auf. Die neue Tablet-Reihe von Coby ist ab Ende März im Handel<br />
erhältlich.<br />
Technische Details<br />
Direkt-Thermodrucker: 102 mm pro<br />
Sekunde<br />
Druckbreite: maximal 72 mm<br />
Druckmedien: 26 bis 79 mm<br />
Netzfähigkeit: über Bluetooth oder<br />
802.<strong>11</strong> a/b/g Funkstandard<br />
Akku: 5.500 Etiketten im Format 3<br />
Zoll x 1 Zoll bei 8 Stunden Nonstop-<br />
Einsatz<br />
Preis: auf Anfrage<br />
Kontakt: www.datamax-oneil.com.de<br />
Portabler Etikettendrucker<br />
Der tragbare Etikettendrucker RL3 eignet sich laut Datamax-O‘Neil für die<br />
unterschiedlichsten mobilen Anwendungen, ob im Lager oder im Verkaufsraum.<br />
Der Etikettendrucker sei robust und biete Hochleistungsmerkmale<br />
wie eine hohe Geschwindigkeit und einfache Wartung. Der RL3 lasse sich in<br />
eine 802.<strong>11</strong> a/b/g-Funkinfrastruktur integrieren, biete Bluetooth-Kommunikation,<br />
die neuesten Funksicherheitsmerkmale und eingebaute Emulation<br />
für die am meisten verbreiteten Druckersprachen, verspricht der Hersteller.<br />
Technische Details<br />
Prozessor: Intel Core i5-3337U<br />
Prozessor der dritten Generation<br />
für Ultrabook<br />
Betriebssystem: Windows 8 64-Bit<br />
(vorinstalliert)<br />
Auflösung : 1 366 x 768<br />
Bildschirmdiagonale: 33,8 cm<br />
(13,3-Zoll)<br />
Abmessungen: (B x T x H)<br />
316 x 227 x 8,3 (Vorderseite) / 15,9<br />
(Rückseite) mm<br />
Preis: 1 099,00 Euro<br />
Kontakt: www.toshiba.de<br />
Leistungsstark für unterwegs<br />
Das Notebook Satellite Z930-14H von Toshiba mit vorinstalliertem Windows<br />
8 (64-bit) ist laut Hersteller für Nutzer ausgerichtet, die auch unterwegs<br />
nicht auf eine hohe Rechenleistung verzichten wollen. Dies soll der<br />
leistungsstarke Intel Core i5-3337U Prozessor der dritten Generation mit Intel<br />
Turbo Boost Technologie und einem 256 GB Solid State Drive (SSD) gewährleisten.<br />
Das Notebook soll unterwegs durch sein leichtes Gewicht ab<br />
1,12 kg und einen 8-Zellen-Akku punkten, so Toshiba.<br />
3D zum Anfassen<br />
Der Monitor HN274HAbmiiid von<br />
Acer ist sowohl touch- als auch 3Dfähig.<br />
Der Bildschirm soll sich laut<br />
Angaben des Herstellers nach den<br />
Wünschen des Nutzers einrichten<br />
und fixieren lassen. Zusätzlich dazu<br />
verfügt der Monitor über eine Full-<br />
HD-Auflösung, eine schnelle Reaktionsfähigkeit<br />
und USB 3.0-, VGA-, HD-<br />
MI- oder DVI-Ports mit denen Verbindungen<br />
zu anderen Geräten herstellt<br />
werden können. Der Monitor<br />
wird von der NVIDIA 3D LightBoost-<br />
Technologie unterstützt. Dadurch<br />
soll ein Bild entstehen, das doppelt<br />
so hell sein ist wie die Vision-2-Gläser,<br />
verspricht Hersteller Acer. Durch<br />
Technische Details<br />
Bildschirmgröße: 68,6 cm (27 Zoll)<br />
Maximale Auflösung: 1 920 x 1 080<br />
Bildschirmmodus: Full HD<br />
Reaktionszeit: 2 ms<br />
Kontrastverhältnis: 80 000:1<br />
Preis: ca. 480,00 Euro<br />
Kontakt: www.acer.de<br />
Immer genau das hören, was man möchte<br />
Das Digitale Radio Noxon Journaline ist<br />
mit einem Videotext ausgestattet, der laut<br />
Hersteller Terratec einen gezielten Zugriff<br />
auf aktuelle Textinformationen, die über<br />
digitalen Rundfunk empfangen werden,<br />
bietet. Der Benutzer soll auf seinem digitalen<br />
Radio in einer Menüstruktur durch die<br />
Nachrichten navigieren und gezielt bevorzugte<br />
Themen auswählen können. Die gebotenen<br />
Inhalte umfassen sowohl programmbezogene<br />
als auch programmunabhängige<br />
Textinformationen.<br />
DILBERT<br />
ICH HABE MEINEN SOHN ALS<br />
LEITER DER TECHNISCHEN<br />
ENTWICKLUNGSGRUPPE<br />
EINGESTELLT.<br />
die Acer-EcoDisplay-Technologien<br />
und die weiße LED-Hintergrundbeleuchtung<br />
wird eine Energieeinsparung<br />
von bis zu 68 % ermöglicht,<br />
verspricht das Unternehmen Acer.<br />
ER IST ZWAR JUNG,<br />
ABER ICH BIN FAST<br />
SICHER, DASS ER AUF<br />
DEM COLLEGE WAR.<br />
AUF<br />
WELCHES<br />
COLLEGE<br />
GINGEN<br />
SIE?<br />
AUF KEINS.<br />
ICH HAB MICH<br />
VIER JAHRE<br />
AUF DEM<br />
SPEICHER<br />
VERSTECKT.<br />
Erstes Smartphone<br />
mit HDR<br />
Das Smartphone Xperia Z von Sony<br />
verfügt über einen Exmor RS Sensor.<br />
Damit soll es das erste Smartphone<br />
sein, das über eine Hochkontrast-Foto-<br />
und Videofunktion<br />
(HDR) verfügt. Dank HDR gelingen<br />
selbst bei starkem Gegenlicht<br />
scharfe Bilder. Das Xperia Z hat eine<br />
‚One-touch‘-Funktion mit der<br />
Musik, Fotos und Videos auf drahtlosen,<br />
NFC-kompatiblen Geräten<br />
abgespielt werden können.<br />
Technische Details<br />
Abmessungen: (H x B x T) 139 x 71 x 7,9 mm<br />
Display: 12,7 cm TFT-Touchscreen, 16<br />
Millionen Farben, 1 920 x 1 080 Pixel<br />
Prozessor: 1,5 GHz Qualcomm<br />
APQ8064+MDM9215M Quad-Core-<br />
Prozessor<br />
Google Android 4.1 (Jelly Bean)<br />
Kamera: 13 Megapixel-Kamera mit Exmor<br />
RS, Autofokus und Blitz<br />
Preis: 649,00 Euro<br />
Kontakt: www.sony.de<br />
Technische Details<br />
Größe: (B x H x T) 200 x <strong>11</strong>5 x 140 mm<br />
Gewicht: 900 g<br />
Frequenzbereiche: DAB+ Band III<br />
174 - 240 MHz und UKW 87,5 - 108<br />
MHz<br />
USB Schnittstelle für Software-<br />
Update und für die Text to Speech<br />
Funktion<br />
Leistungsaufnahme: 1,70 W im<br />
Normalbetrieb<br />
Preis: 99,00 Euro<br />
Kontakt: www.terratec.net<br />
Dilbert for ever!<br />
Das Buch „Dilbert<br />
und die Stunde des<br />
Wiesels“<br />
(350 S., € 19,90,-) ist<br />
erschienen bei Redline<br />
Wirtschaft im<br />
verlag moderne industrie,<br />
Landsberg.<br />
Zu bestellen unter<br />
Fax: 08191/125- 293;<br />
www.redline-wirtschaft.de<br />
IMPRESSUM<br />
REDAKTION (08191-125-310)<br />
Chefredakteur:<br />
Eduard Altmann (verantwortlich)<br />
stellv. Chefredakteur:<br />
Claus Wilk (-329)<br />
E-Mail: redaktion@produktion.de<br />
Redaktion (Print und Online):<br />
Susanne Bader (ba) -812, Klaus Hiemer (hi)<br />
-359, Maren Kalkowsky (kk) -696, Gunnar<br />
Knüpffer (gk) -107, Annika Ostermeier (ao)<br />
-493, Sebastian Moser (sm) -443, Dietmar Poll<br />
(pd) -695, Sabine Spinnarke (sp) -445,<br />
Sekretariat:<br />
Tel. 08191/125-310, -442, -370, -303<br />
Fax: 08191/125-312<br />
E-Mail: sekretariat@produktion.de<br />
Internet: www.produktion.de<br />
Content Manager Online:<br />
Andreas Karius (ks) -839<br />
ANZEIGEN (08191-125-370)<br />
Anzeigenleitung:<br />
Michael Klotz -167<br />
Anzeigenverkauf:<br />
Klaus Peter Egger -497, Erich Elster -816,<br />
Bettina Fischer -844,<br />
Verena Förg -366, Christina Karge -224,<br />
Bernadette Kraus -231, Gerald Zasche -337<br />
E-Mail: anzeigen@produktion.de<br />
Anzeigenverwaltung:<br />
Renate Guggemos -323<br />
E-Mail: anzeigenverwaltung@produktion.de<br />
VERLAG (08191-125-0)<br />
Geschäftsführung:<br />
Fabian Müller<br />
Verlagsleitung:<br />
Stefan Waldeisen<br />
Leitung Online-Dienste:<br />
Gerhard Brauckmann -478<br />
Vertrieb:<br />
Stefanie Ganser<br />
Leitung Vertriebsadministration:<br />
Annette Tabel -348<br />
Leser-Service:<br />
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Tel.: 06123/9238-257, Fax: 06123/9238-244<br />
Leitung Zentrale Herstellung:<br />
Hermann Weixler -344<br />
Leitung Herstellung Fachzeitschriften:<br />
Horst Althammer<br />
Art Director: Jürgen Claus<br />
Herstellung/Layout:<br />
Andrea de Paly, Wolfgang Scheidle,<br />
Vera Fassbender<br />
Druck:<br />
westermann druck GmbH, Braunschweig<br />
Erscheinungsweise:<br />
wöchentlich, 51. Jahrgang<br />
ISSN: 0344-6166<br />
Anschrift für Verlag, verantwortlichen<br />
Redakteur und verantwortlichen<br />
Anzeigenleiter:<br />
verlag moderne industrie GmbH<br />
86895 Landsberg;<br />
Tel.: 08191/125-0, Fax: 08191/125-444<br />
E-Mail: journals@mi-verlag.de<br />
Internet: www.mi-fachzeitschriften.de<br />
Handelsregister-Nr./Amtsgericht:<br />
HRB 22121 Augsburg<br />
Bedingungen für Anzeigen,<br />
Vertrieb und Redaktion:<br />
Anzeigentarif nach Preisliste Nr. 52<br />
gültig seit 1. 10. 2012<br />
Jahresabonnement:<br />
Inland Euro 99,80 , Ausland Euro 104,00 ,<br />
(jeweils inkl. Versandkosten). Einzelpreis<br />
Euro 2,80 zuzüglich Versandkosten.<br />
Der Studenten rabatt beträgt 35%.<br />
Kündigungsfrist:<br />
Jederzeit mit einer Frist von 4 Wochen zum<br />
Monatsende. Nachdruck, Übersetzung und<br />
Vervielfältigung nur mit schriftlicher Genehmigung.<br />
Für zugesandte Manuskripte, Bildmaterial<br />
und Zuschriften wird keinerlei Gewähr<br />
übernommen; für die vollständige<br />
oder teilweise Veröffent lichung in der Zeitschrift,<br />
die Verwertung in digitalisierter<br />
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z. B. auf CD-ROM oder Internet<br />
wird das Einverständnis vorausgesetzt.<br />
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und für interne Marktforschung<br />
gespeichert, verarbeitet und genutzt und um<br />
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mehr wünschen können Sie dem jederzeit mit<br />
Wirkung für die Zukunft unter leserservice@<br />
mi-verlag.de widersprechen.
32 · Wirtschaftsfakten · <strong>Produktion</strong> · 14. März 2013 · Nr. <strong>11</strong><br />
Maschinenbau-Aktien-indeX<br />
Gute Zahlen: KBA überrascht<br />
Harald Rehmet,<br />
Senior Analyst<br />
der LBBW<br />
Stuttgart (ilk). Die Sorgen über mögliche Folgen<br />
der Wahl in Italien und der US-Haushaltskürzung<br />
wurden relativ schnell auf die Seite geschoben.<br />
Dabei halfen Aussagen der Notenbanken sowie<br />
gute Konjunkturzahlen genauso wie positive Unternehmensberichte<br />
und höhere Dividenden.<br />
Gleichwohl bleibt eine selektive Wahrnehmung<br />
der Märkte zu konstatieren. In der Folge erreichte<br />
der Dow Jones ein Allzeithoch und der DAX den<br />
höchsten Stand seit Sommer 2007. Diesen Stimmungswandel<br />
konnte der Maschinenbau-Aktien-indeX<br />
von <strong>Produktion</strong> und LBBW in dieser Geschwindigkeit<br />
nicht nachvollziehen, aber es reichte zu<br />
einem Plus von 0,8 %. KBA, der älteste Druckmaschinenbauer<br />
der Welt, überraschte mit seinen<br />
Zahlen und plant die Wiederaufnahme der Dividendenzahlung.<br />
Damit avancierte die Aktie zum<br />
Wochengewinner mit einem Plus von 5,9 %. Auch<br />
die kräftige Dividendenerhöhung bei Jungheinrich<br />
wurde mit einem Zugewinn von 3,9 % honoriert.<br />
Das Businessklima im Euroraum<br />
<br />
© <strong>Produktion</strong><br />
Brüssel (ilk). Aktuelle Zahlen der<br />
EU-Kommission zeigen, dass der Geschäftsklimaindex<br />
(Business Clima<br />
Indicator, BCI) im Euroraum um 0,36<br />
Punkte auf jetzt 0,73 Punkte und der<br />
sogenannte Economic Sentiment Index<br />
im Euroraum um 1,6 Punkte auf<br />
jetzt 91,1 Punkte geklettert sind. Besonders<br />
aufgehellt hat sich die Stimmung<br />
in der Industrie und im<br />
Dienstleistungssektor sowie bei den<br />
Verbrauchern. In Deutschland hat<br />
sich die Stimmung dabei am stärksten<br />
verbessert: hier stieg der Economic<br />
Sentiment Index um 2,5 Punkte.<br />
Dow Jones<br />
Euro Stoxx<br />
14600<br />
14400<br />
14200<br />
14000<br />
13800<br />
13600<br />
<strong>11</strong>.02.<br />
Maschinenbau-Aktien-indeX vs DAX<br />
440<br />
420<br />
400<br />
380<br />
360<br />
340<br />
320<br />
300<br />
18.02.<br />
Hang Seng<br />
24000<br />
23700<br />
23400<br />
23100<br />
22800<br />
22500<br />
<strong>11</strong>.02.<br />
18.02.<br />
25.02.<br />
25.02.<br />
04.03.<br />
04.03.<br />
<strong>11</strong>.03.<br />
<strong>11</strong>.03.<br />
Maschinenbau-<br />
Aktien-indeX<br />
DAX 30<br />
2850<br />
2770<br />
2690<br />
2610<br />
2530<br />
2450<br />
TecDax<br />
940<br />
920<br />
900<br />
880<br />
860<br />
840<br />
M A M J J A S O N D J F<br />
Maschinenbau-Aktien-indeX<br />
Name<br />
Indexmitglied<br />
Kurs<br />
(eur)<br />
28.02.<br />
<strong>11</strong>.02.<br />
<strong>11</strong>.02.<br />
Kurs<br />
(eur)<br />
07.03.<br />
18.02.<br />
18.2.<br />
25.02.<br />
25.2.<br />
Wochen<br />
performance<br />
(in %)<br />
04.03.<br />
04.03.<br />
<strong>11</strong>.03.<br />
<strong>11</strong>.03.<br />
1 Jahr<br />
440<br />
420<br />
400<br />
380<br />
360<br />
340<br />
320<br />
300<br />
Marktkapitalisierung<br />
(in Mio.)<br />
AIXTRON (XET) TecDAX 10,21 10,63 4,1% 1083<br />
BAUER (XET) SDAX 22,00 22,20 0,9% 380<br />
DEUTSCHE BET. (XET) SDAX 20,78 21,77 4,8% 298<br />
DEUTZ (XET) SDAX 4,41 4,59 4,2% 555<br />
DUERR (XET) MDAX 84,07 86,<strong>11</strong> 2,4% 1490<br />
GEA GROUP (XET) MDAX 27,28 27,05 -0,8% 5207<br />
GESCO (XET) SDAX 82,85 80,58 -2,7% 268<br />
GILDEMEISTER (XET) MDAX 18,98 19,10 0,6% <strong>11</strong>49<br />
HEIDELBERGER DRUCK (XET) SDAX 2,17 2,14 -1,4% 502<br />
JENOPTIK (XET) TecDAX 7,69 7,59 -1,3% 434<br />
JUNGHEINRICH PFS. (XET) SDAX 33,62 34,94 3,9% 559<br />
KOENIG & BAUER (XET) SDAX 15,59 16,51 5,9% 272<br />
KRONES (XET) MDAX 49,87 51,05 2,4% 1612<br />
KUKA (XET) MDAX 34,33 34,79 1,3% <strong>11</strong>80<br />
LPKF LASER & ELTN. (XET) TecDAX 18,04 18,24 1,1% 203<br />
MAN (XET) MDAX 88,00 87,98 0,0% 12403<br />
MTU AERO ENGINES (XET) HLDG. MDAX 71,22 73,40 3,1% 3817<br />
NORDEX (XET) TecDAX 4,00 3,81 -4,7% 280<br />
NORMA GROUP (XET) SDAX 26,65 26,86 0,8% 856<br />
PFEIFFER VACUUM (XET) TECH. TecDAX 87,00 87,70 0,8% 865<br />
RATIONAL (XET) MDAX 253,65 250,30 -1,3% 2846<br />
SALZGITTER (XET) MDAX 36,55 35,93 -1,7% 2159<br />
SCHALTBAU HOLDING (XET) SDAX 34,35 33,82 -1,5% 208<br />
SIEMENS (XET) DAX 79,62 82,14 3,2% 72365<br />
SMT SCHARF (XET) SDAX 24,30 24,50 0,8% 103<br />
SUESS MICROTEC (XET) TecDAX 8,62 8,29 -3,8% 158<br />
THYSSENKRUPP (XET) DAX 17,28 17,19 -0,5% 8841<br />
VOSSLOH (XET) MDAX 80,46 79,83 -0,8% 1064<br />
WACKER NEUSON (XET) SDAX <strong>11</strong>,30 <strong>11</strong>,82 4,6% 829<br />
WINCOR NIXDORF (XET) MDAX 38,83 38,77 -0,2% 1283<br />
Quelle: Datastream, LBBW Research, <strong>Produktion</strong><br />
Bemerkung: Es handelt sich hierbei um XETRA-Schlusskurse vom vergangenen Donnerstag.<br />
Stammdaten zum Index: Anzahl der Werte: 30, Startpunkt 1.1.2000, Startwert 100, Indexart: Preisindex,<br />
Gewichtung: Gleichgewichtung;<br />
Werte die nach dem 1.1.2000 notiert sind: Bauer, Nordex, Wacker Neuson, Wincor Nixdorf, Deutsche Beteiligungen,<br />
MTU Aero Engines, Schaltbau Holding, LPKF Laser & Electronics sowie SMT Scharf.<br />
Energie & Rohstoffe<br />
Entwicklung Ölpreis /<br />
Barrel (159 l)<br />
120<br />
<strong>11</strong>8<br />
<strong>11</strong>6<br />
<strong>11</strong>4<br />
<strong>11</strong>2<br />
<strong>11</strong>0<br />
<strong>11</strong>8,80<br />
<strong>11</strong>.02.<br />
18.02.<br />
25.02.<br />
04.03.<br />
<strong>11</strong>0,50<br />
<strong>11</strong>.03.<br />
BASF baut Engagement<br />
in China kräftig aus<br />
Frankfurt (DJ/ilk). BASF will zusammen<br />
mit Xinjiang Markor Chemical<br />
Industry zwei Gemeinschaftsunternehmen<br />
und Fertigungsstätten<br />
für die Herstellung<br />
der Produkte Butandiol (BDO) und<br />
Polytetrahydrofuran (PolyTHF)<br />
gründen. Die <strong>Produktion</strong>sanlagen<br />
sollen jeweils 2015 in Betrieb gehen.<br />
Die Kapazitäten für BDO sollen<br />
bei 100 000 Tonnen pro Jahr, die<br />
für PolyTHF bei 50 000 Jahrestonnen<br />
liegen.<br />
Rohstoffpreise<br />
Aluminium je Tonne: 1965,15 $<br />
Kupfer je Tonne: 7730,00 $<br />
Gold je Feinunze: 1583,00 $<br />
Silber je Feinunze: 29,08 $<br />
Nickel je Tonne: 12834,30 €<br />
Zinn je Tonne: 18287,10 €<br />
Umrechnungskurse<br />
€ 1,30 $ € 70,58 Rupie<br />
€ 125,09 Yen € 40,02 Rubel<br />
€ 8,10 Yuan € 4,13 Zloty<br />
€ 0,87 £ € 299,10 Forint<br />
Konjunktur und Märkte<br />
Seit 21 Jahren: Australien<br />
wächst munter weiter<br />
Sidney (DJ/ilk). Das rohstoffreiche<br />
Australien hat auch im Schlussquartal<br />
des vergangenen Jahres ein<br />
kräftiges Wirtschaftswachstum erzielt<br />
und ist damit seit 21 Jahren<br />
ununterbrochen gewachsen. Auf<br />
Jahressicht erhöhte sich das BIP<br />
des Kontinents um 3,1 %.<br />
Energie<br />
Grillo kritisiert Altmaier<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>11</strong>, 2013<br />
Branchenbarometer Europa<br />
Quelle: Germany Trade and Invest, Bonn<br />
Wirtschaftsentwicklung<br />
IWF: Spanien ist beim<br />
Reformkurs in der Spur<br />
BIP 2012 BIP 2013<br />
Land (reale Veränd. geg. Vorjahr in %)<br />
Belgien -0,2 0,7<br />
Dänemark 0,3 1,4<br />
Estland 2,5 3,1<br />
Finnland 0,1 0,8<br />
Frankreich 0,1 0,3<br />
Irland 0,4 1,1<br />
Italien -2,4 -1,0<br />
Kroatien -1,9 0,0<br />
Lettland 4,3 3,6<br />
Litauen 2,9 3,1<br />
Luxemburg 0,4 0,7<br />
Niederlande -1,0 -0,5<br />
Norwegen 3,2 2,5<br />
Österreich 0,8 1,0<br />
Polen 2,0 1,8<br />
Portugal -3,0 -1,5<br />
Schweden 1,1 1,6<br />
Schweiz 1,0 1,4<br />
Slowakei 2,5 2,1<br />
Slowenien -2,0 -1,5<br />
Spanien -1,4 -1,6<br />
Tschechische Rep. -1,0 0,7<br />
Ungarn -1,6 -0,2<br />
Ver. Königreich 0,0 1,0<br />
Madrid (DJ/ilk). Der IWF sieht<br />
Spanien bei seinem Reformprogramm<br />
in der Spur. Besonders hoben<br />
die Experten die Sanierung der<br />
Banken hervor. „Die Aufräumarbeiten<br />
bei den unterkapitalisierten<br />
Banken haben ein fortgeschrittenes<br />
Stadium erreicht“, heißt es.<br />
Berlin (DJ/ilk). Die steigenden<br />
Energiekosten stellen nach Auffassung<br />
von BDI-Präsident Ulrich<br />
Grillo eine „enormes Risiko für die<br />
Wettbewerbsfähigkeit“ der Wirtschaft<br />
dar. Die Bemühungen der<br />
Bundesregierung, mittels einer<br />
Strompreisbremse gegenzusteuern,<br />
führen nach Auffassung Grillos<br />
in die Irre. „Wir brauchen keine<br />
Strompreisbremse, sondern einen<br />
Kostenstopp. Die Reparaturmaßnahmen,<br />
die die Regierung jetzt<br />
vorhat, sind nur Stückwerk“, sagte<br />
Grillo. Stattdessen sei eine grundlegende<br />
Reform des Erneuerbare-<br />
Energien-Gesetzes (EEG) unerlässlich,<br />
warnte Grillo.<br />
Marktpotenzial<br />
Automobil<br />
© <strong>Produktion</strong><br />
Derzeit kein gutes Pflaster: Die Automobilindustrie tut sich schwer in Europa,<br />
die Wachstumsraten liegen auf niedrigem Niveau.<br />
US-Industrie zieht im<br />
Februar überraschend an<br />
Washington (DJ/ilk). Die US-Industrie<br />
hat im Februar ihr Wachstum<br />
überraschend beschleunigt.<br />
Nach Angaben des ISM kletterte<br />
der nationale Index der Einkaufsmanager<br />
im verarbeitenden Gewerbe<br />
auf einen Stand von 54,2<br />
Punkten.