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Ausgabe - 12 - 2012 - Produktion

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18 · Fertigungstechnik · <strong>Produktion</strong> · 22. März 20<strong>12</strong> · Nr. <strong>12</strong><br />

Kemppi<br />

Schweißausrüstung: 10 % der Energiekosten einsparen<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />

Kemppi Oy hat eine neue Reihe MIG/MAG-Kompaktanlagen auf den<br />

Markt gebracht, mit denen innovative neue Standards in Bezug auf<br />

Produktdesign und Ausführung gesetzt werden sollen.<br />

Butzbach (mg). Die ‚Kempact RA‘<br />

wurde für moderne Schweißwerkstätten<br />

konstruiert. Ihr stilvolles<br />

und zweckgebundenes Design<br />

steht im Einklang mit der hohen<br />

Gerätequalität und den funktionalen<br />

Benutzervorteilen, heißt es laut<br />

Kemppi. Damit würden Schweißaufgaben<br />

produktiv, akkurat und<br />

effizient durchgeführt. Kempact<br />

RA basiert auf dem neuesten<br />

Stromquellenprogramm von<br />

Kemppi, das optimale Schweißleistung<br />

und ausgezeichnete Ener-<br />

gie- und Kosteneffizienz gewährleistet,<br />

verspricht der Hersteller. Elf<br />

Modelle umfassen Stromquellen<br />

von 180, 250 und 320 Ampere sowie<br />

die Auswahl zwischen ‚Regulären‘<br />

(R) und ‚Adaptiven‘ (A) Bedienpanelen,<br />

um die vielschichtigen<br />

Anforderungen im Metallbau abzudecken.<br />

Zu den neuen technologischen<br />

Merkmalen gehören unter<br />

anderem um mehr als 10 % gesenkte<br />

Energiekosten im Vergleich zu<br />

konventionell gesteuerten Strom-<br />

quellen, die ‚Brights-Gehäusebeleuchtung‘<br />

für einfaches Drahteinfädeln<br />

bei geringen Lichtverhältnissen<br />

sowie das integrierte ‚Gas-<br />

Mate-Gehäusedesign‘, um das Laden<br />

der Gaszylinder und das Bewegen<br />

der Maschine einfach und sicher<br />

zu machen.<br />

www.kemppi.com<br />

Effizienz-Navi Preis ✔<br />

Material Energie ✔<br />

Service Handhabung ✔<br />

Zeit<br />

Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Die neuen MIG/MAG-Kompaktanlagen<br />

von Kemppi. <br />

Bild: Kemppi<br />

Schweissen<br />

Alu-Stahl-Verbindung: Optimierte<br />

Materialkombination für Leichtbau<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>12</strong>, 20<strong>12</strong><br />

Für Leichtbau-Konstruktionen ist es sinnvoll und praktikabel, aus den<br />

Werkstoffen Stahl und Aluminium die am besten geeignete Kombination<br />

zu wählen. Bisher schied dann jedoch das Lichtbogenfügen aus,<br />

obwohl es andere Verbindungstechniken technisch wie wirtschaftlich<br />

übertreffen kann. Fronius beseitigt jetzt diesen Engpass.<br />

NIETEN<br />

OHNE NIET<br />

TOX ® -Rund-Punkt<br />

Verbindungstechnik für Bleche<br />

• Wirtschaftlicher als<br />

Punktschweißen<br />

• Viele Materialkombi<br />

nationen<br />

Bewiesene Qualität<br />

• Millionenfach in<br />

Automobil- und<br />

Weißwarenindustrie<br />

• Weltweite Präsenz<br />

• Zuverlässig durch<br />

TOX ® -Monitoring-<br />

Netzwerk<br />

TOX ® PRESSOTECHNIK<br />

GmbH & Co. KG<br />

Riedstraße 4<br />

D-88250 Weingarten<br />

Tel. 0751 5007-0<br />

Fax 0751 52391<br />

www.tox-de.com<br />

A-Wels (mg). Vom energieeffizienten<br />

Automobil über Designobjekte<br />

und Hallendächer bis zu Windenergienlagen<br />

bringen Leichtbaukonstruktionen<br />

erheblichen Nutzen.<br />

Ein spezielles Halbzeug in<br />

Form einer umformfähigen Platine<br />

aus Stahl und Aluminium war deshalb<br />

Ziel eines Entwicklungsprojektes<br />

von Fronius und Voestalpine.<br />

Ein prozesssicheres Lichtbogen-Fügeverfahren<br />

verbindet die<br />

beiden Metalle.<br />

Vor dem Hintergrund der physikalischen<br />

Gegebenheiten – gekennzeichnet<br />

vor allem durch divergierende<br />

Schmelzpunkte von<br />

Eisen und Aluminuim und die begrenzte<br />

gegenseitige Löslichkeit<br />

beider Metalle bei Raumtemperatur<br />

– definierten die Experten zunächst<br />

die Voraussetzungen für das<br />

Fügen der beiden Metalle. Deren<br />

wesentliche sind: Der Prozess muss<br />

einen möglichst geringen Wärmeeintrag<br />

erzeugen, die Oberfläche<br />

des Stahlblechs muss zinkbeschichtet<br />

sein, und die spezifischen<br />

Eigenschaften der intermetallischen<br />

Phase (IMP) wie hohe Härte<br />

und Zähigkeit sind optimal zu be-<br />

rücksichtigen. Die Wahl des thermischen<br />

Fügeverfahrens fiel auf<br />

CMT (Cold Metal Transfer). Sie ergab<br />

sich aus dem Bewerten der<br />

Kriterien für das Generieren einer<br />

einwandfreien Verbindung. Die<br />

wesentlichen Einflüsse gehen von<br />

den beiden zu fügenden Werkstücken,<br />

dem Fügeverfahren und dem<br />

Zusatzwerkstoff aus. Voestalpine<br />

entwickelte eine Kantengeometrie<br />

Geringer Wärmeeintrag und<br />

gute Regelbarkeit dank CMT<br />

der Stahlbleche, die die optimale<br />

Qualität und Belastbarkeit der zu<br />

schweißenden Verbindung gewährleistet.<br />

Die Aluminiumbleche<br />

stammen aus den Werkstoffreihen<br />

AW5xxx oder 6xxx. Ihre Oberfläche<br />

muss wie beim konventionellen<br />

Metall-Inertgasschweißen lediglich<br />

„sauber“ sein.<br />

Das Lichtbogen-Schutzgasverfahren<br />

CMT von Fronius aus dem<br />

österreischischen Wels erfüllt die<br />

wesentlichen Verfahrensbedingungen:<br />

geringer Wärmeeintrag<br />

und gute Regelbarkeit. Beim Fügen<br />

von Stahl mit Aluminium benetzen<br />

Die Crashträgerprüfung<br />

im<br />

Crashsimulator<br />

hat die Festigkeit<br />

der Fügenaht erwiesen<br />

und gezeigt,<br />

dass die<br />

Bauteile kinetische<br />

Energie gezielt<br />

absorbieren.<br />

der Zusatzwerkstoff und das Aluminium<br />

das verzinkte Stahlblech,<br />

und der Zusatzwerkstoff verschmilzt<br />

mit dem Aluminium. Das<br />

heißt, stahlseitig entsteht eine Lötverbindung,<br />

das Aluminium hingegen<br />

wird geschweißt. Eine Anlage<br />

mit beidseitig synchron<br />

schweißlötenden CMT-Schweißsystem<br />

hat sich dafür bewährt. Den<br />

dritten Hauptfaktor, den Zusatzwerkstoff<br />

realisiert Fronius mit einer<br />

patentamtlich eingetragenen<br />

speziellen Aluminiumlegierung<br />

zum Schweißlöten.<br />

Zum Erkunden und Belegen der<br />

Praxistauglichkeit führten die<br />

beiden Partnerunternehmen sowie<br />

externe Institutionen Tests<br />

mit schweißgelöteten Stahl-Aluminium-Platinen<br />

durch. Dazu gehörten<br />

Grundlagenuntersuchungen<br />

mit den Werkstoffen AW5182-<br />

H111 und DX54D sowie dem Zusatzwerkstoff<br />

Z200 aus AlSi3Mn1<br />

ebenso wie Untersuchung der<br />

Zugfestigkeit, des Korrosions- sowie<br />

des Umformverhaltens in<br />

Crashtests.<br />

Ein wesentliches Ergebnis: Der<br />

finale Riss tritt im Aluminiumblech<br />

auf, die Schweißlötung übersteht<br />

Intensive Untersuchungen<br />

bei Voestalpine<br />

zur Kornbildung<br />

in der Fügezone (Filler)<br />

gingen dem Definieren<br />

der optimalen<br />

Fügeparameter und<br />

der Entwicklung des<br />

optimalen Zusatzwerkstoffes<br />

(Al-<br />

Si3Mn1) voraus.<br />

<br />

Bilder: Fronius<br />

Crashtests unbeschadet<br />

überstanden<br />

die Versuche unzerstört. Selbst<br />

nach 300 Stunden SST (Salt Spray<br />

Test) der Platine traten weder<br />

Spalt- noch Spannungs- oder interkristalline<br />

Korrosion auf.<br />

Den Eignungsnachweis der Bleche<br />

für den Karosseriebau erbringen<br />

unterschiedliche Verformprozesse.<br />

Deutlich erwiesen die<br />

Tests, dass das Tiefziehen selbst<br />

im Grenzbereich noch zu positiven<br />

Resultaten führt. Einen speziellen<br />

Nutzen bieten Hybridplatinen,<br />

wenn sie sicherheitsrelevante<br />

Konstruktionsbauteile darstellen,<br />

d. h. die kinetische Energie<br />

bei Unfällen gezielt absorbieren.<br />

Sowohl die Schweiß-Löt-Naht als<br />

auch das Stahlteil überstanden<br />

die Crashtests unbeschädigt – im<br />

Unterschied zum reinen Stahlteil.<br />

Entsprechend konstruierte Hybrid-Komponenten<br />

erfüllen einerseits<br />

die Bedingungen der Energieabsorption<br />

und andererseits<br />

des Einhaltens definierter Geometrien<br />

bzw. Abstände.<br />

www.fronius.com<br />

R-P_47x280.indd 1 05.03.<strong>12</strong> 09:06

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