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100stes Treffen <strong>de</strong>r Arthrose-Selbsthilfe<br />

<strong>Felsberg</strong>, 5. August 2008<br />

Das Konzept <strong>de</strong>r Eiweißspeicherkrankheiten.<br />

Be<strong>de</strong>utung für die Herz-/Kreislaufkrankheiten.<br />

Verbindungen auch zur Arthrose !<br />

Th. Wendt<br />

Klinik Wetterau<br />

Klinik Taunus<br />

Reha<br />

Zentrum<br />

Bad Nauheim<br />

Johann<br />

Wolfgang<br />

Goethe-Uni


Teil 1: Das Konzept <strong>de</strong>r Eiweißspeicherkrankheiten<br />

Glie<strong>de</strong>rung:<br />

Die bei<strong>de</strong>n Forschungsansätze <strong>de</strong>s Lothar Wendt:<br />

Teleologie und Synthese<br />

Physiologie und Pathophysiologie <strong>de</strong>s Kreislaufs:<br />

Durchblutung / Durchsaftung / BM-Permeabilität<br />

Biochemie von Nahrungsmolekülen, BM, Interstitium<br />

Gibt es einen Eiweißspeicher ?<br />

Was wür<strong>de</strong> daraus folgen ?<br />

Krankheitsbil<strong>de</strong>r, Diagnostik, Prävention und Therapie


Der teleologische Denkansatz<br />

Teleologie (gr.: τέλος = Ziel, Sinn.<br />

λόγος =Lehre)<br />

= die Lehre <strong>de</strong>r ziel- und zweckbestimmten Ordnung,<br />

d. h.: Naturphänomenen wird durch die teleologische<br />

Auffassung eine innere Zweckgerichtetheit unterstellt,<br />

= die philosophische Frage Wozu? wird untersucht.<br />

Dieser Denkansatz geht auf Aristoteles zurück, <strong>de</strong>r<br />

eine causa efficiens (Wirkursache) von<br />

einer causa finalis (Zweckursache) unterschei<strong>de</strong>t.


Der teleologische Denkansatz in <strong>de</strong>n<br />

Geisteswissenschaften<br />

Dieser Ansatz von Aristoteles fin<strong>de</strong>t sich heute z.B.<br />

im Sozialrecht, in <strong>de</strong>r sozialmedizinischen<br />

Betrachtungsweise und in <strong>de</strong>r gutachterlichen<br />

Zusammenhangsklärung wie<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Begriffen:<br />

Kausalitätsprinzip<br />

Finalitätsprinzip


Der teleologische Denkansatz in <strong>de</strong>n<br />

Naturwissenschaften<br />

An<strong>de</strong>rs in <strong>de</strong>n Naturwissenschaften, z.B. in <strong>de</strong>r<br />

Evolutionstheorie. So wen<strong>de</strong>t sich Charles Darwin<br />

gegen eine Ziel- o<strong>de</strong>r Zweckbestimmung <strong>de</strong>r Natur<br />

im Sinne eines steuern<strong>de</strong>n Universalprinzips und<br />

verweist statt<strong>de</strong>ssen auf die Naturgesetzlichkeiten,<br />

<strong>de</strong>nn:<br />

die Selektion tritt erst nach <strong>de</strong>r Mutation auf.


Der teleologische Denkansatz in <strong>de</strong>n<br />

Naturwissenschaften<br />

Daher kritisiert Kant die Annahme von<br />

zweckgerichteten Prozessen in <strong>de</strong>r Natur.<br />

Für ihn ist die teleologische Sichtweise ein<br />

erlaubtes Hilfsmittel <strong>de</strong>r Vernunft, um<br />

Prozesse besser verstehen zu können<br />

und ein Stimulans für wissenschaftliche<br />

Forschung.


Der teleologische Denkansatz<br />

am Beispiel <strong>de</strong>s Diabetes mellitus Typ 2<br />

Gelten<strong>de</strong> Lehrmeinung:<br />

Die Blutzuckerspiegel <strong>de</strong>r Gesun<strong>de</strong>n sind normal,<br />

die <strong>de</strong>r Typ 2-Diabetiker krankhaft erhöht.<br />

Schlußfolgerung für die Therapie:<br />

Das Ziel <strong>de</strong>r Therapie muß es darum sein, die<br />

erhöhten Blutzuckerspiegel <strong>de</strong>r Diabetiker zur<br />

Norm zu senken.


Der teleologische Denkansatz<br />

am Beispiel <strong>de</strong>s Diabetes mellitus Typ 2<br />

Teleologische Sichtweise Wendt:<br />

Die Blutzuckerspiegel <strong>de</strong>r Typ 2-Diabetiker sind<br />

nicht krankhaft, son<strong>de</strong>rn kompensatorisch erhöht,<br />

um das ursächlich Krankhafte <strong>de</strong>s Typ 2-Diabetikers,<br />

eine vermin<strong>de</strong>rte Permeabilität <strong>de</strong>r verdickten<br />

Kapillarbasalmembran, zu überwin<strong>de</strong>n,<br />

so daß die Zellen trotz verdickter Kapillarwand<br />

normale Glukosemengen bekommen.


Der teleologische Denkansatz<br />

am Beispiel <strong>de</strong>s Diabetes mellitus Typ 2<br />

Schlußfolgerung für die Therapie:<br />

Das primäre Ziel <strong>de</strong>r Therapie ist darum nicht die<br />

Senkung <strong>de</strong>r erhöhten Blutzuckerspiegel,<br />

son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Abbau <strong>de</strong>r verdickten Basalmembran<br />

durch Eiweißfasten.<br />

Ist das erreicht, dann sinken die erhöhten Blutspiegel<br />

<strong>de</strong>r Typ 2-Diabetiker von selbst zur Norm.


Der teleologische Denkansatz<br />

am Beispiel <strong>de</strong>s Diabetes mellitus Typ 2<br />

Fazit Lothar Wendt:<br />

Der Begriff Zuckerkrankheit ist eine irreführen<strong>de</strong><br />

Krankheitsbezeichnung.<br />

Richtigerweise müßte es nicht nach <strong>de</strong>m Symptom<br />

erhöhter Blutzuckerspiegel Zuckerkrankheit, son<strong>de</strong>rn<br />

nach <strong>de</strong>ren Ursache Eiweißspeicherkrankheit heißen.<br />

Denn das primär Krankmachen<strong>de</strong> ist nicht <strong>de</strong>r Zucker,<br />

son<strong>de</strong>rn das (zuviel an) Eiweiß.


Pathophysiologie <strong>de</strong>s Diabetes mellitus Typ 2<br />

Wer hat Recht ?<br />

Oppenheimer, Popper und an<strong>de</strong>re sind<br />

<strong>de</strong>r Auffassung, dass Konzepte, die teleologisch<br />

vernünftig und plausibel sind, allein aufgrund<br />

dieser Tatsache noch nicht bewiesen sind<br />

(aber nur <strong>de</strong>swegen auch nicht zu verwerfen sind),<br />

son<strong>de</strong>rn ausschließlich statistisch abgesicherte,<br />

kausale Beweisketten von Ursache und Wirkung<br />

als Beweis naturwissenschaftlich legitim sind.


Kausale Beweiskette für eine teleologisch<br />

entwickelte Pathophysiologie <strong>de</strong>s DM Typ 2<br />

1. Histologischer Nachweis verdickter Kapillarbasalmembranen<br />

beim Typ 2-Diabetiker.<br />

2. Pathophysiologischer Beweis einer daraus folgen<strong>de</strong>n<br />

Permeabilitätsstörung.<br />

3. I<strong>de</strong>ntifizierung <strong>de</strong>r Verdickung als Eiweiß.<br />

4. Dokumentation von Kasuistiken über die Wirksamkeit<br />

<strong>de</strong>r Eiweißabbautherapie beim Typ 2-Diabetiker<br />

in Bezug auf <strong>de</strong>ssen erhöhte Blutzuckerspiegel.<br />

5. Histologischer Nachweis normalisierter Kapillarbasalmembranen<br />

nach Eiweißabbautherapie.<br />

6. Prospektive, randomisierte Interventionsstudie mit<br />

ausreichen<strong>de</strong>r statistischer power.


Kausale Beweiskette für eine teleologisch<br />

entwickelte Pathophysiologie <strong>de</strong>s DM Typ 2<br />

Histologischer Nachweis verdickter Kapillarbasalmembranen<br />

beim Typ 2-Diabetiker.<br />

Pathophysiologischer Beweis einer daraus folgen<strong>de</strong>n<br />

Permeabilitätsstörung.<br />

I<strong>de</strong>ntifizierung <strong>de</strong>r Verdickung als Eiweiß.<br />

Dokumentation von Kasuistiken über die Wirksamkeit<br />

<strong>de</strong>r Eiweißabbautherapie beim Typ 2-Diabetiker<br />

in Bezug auf <strong>de</strong>ssen erhöhte Blutzuckerspiegel.<br />

Histologischer Nachweis normalisierter Kapillarbasalmembranen<br />

nach Eiweißabbautherapie.<br />

Prospektive, randomisierte Interventionsstudie mit<br />

ausreichen<strong>de</strong>r statistischer power.


Das Konzept <strong>de</strong>r Eiweißspeicherkrankheiten<br />

Glie<strong>de</strong>rung:<br />

Die bei<strong>de</strong>n Forschungsansätze <strong>de</strong>s Lothar Wendt:<br />

Teleologie und Synthese<br />

Physiologie und Pathophysiologie <strong>de</strong>s Kreislaufs:<br />

Durchblutung / Durchsaftung / BM-Permeabilität<br />

Biochemie von Nahrungsmolekülen, BM, Interstitium<br />

Gibt es einen Eiweißspeicher ?<br />

Was wür<strong>de</strong> daraus folgen ?<br />

Krankheitsbil<strong>de</strong>r, Diagnostik, Prävention und Therapie


Physiologie<br />

Pathophysiologie <strong>de</strong>s Kreislaufs<br />

♥<br />

Durchblutung<br />

Aorta<br />

Pathomechanismen <strong>de</strong>r Atherosklerose<br />

Ulzeration<br />

parietale Thromben<br />

Verkalkung<br />

<strong>de</strong>generativ<br />

Makrozirkulation<br />

Mikro-<br />

Lymphabfluß<br />

Arterie<br />

Arteriole<br />

Kapillare<br />

Durchsaftung<br />

Muskelzelle, ...<br />

instabiler Plaque<br />

oxydativer Streß<br />

endothel. Dysfunktion<br />

Eiweißablagerung<br />

(Th. Wendt)<br />

entzündlich<br />

aktiv<br />

Anatomie <strong>de</strong>r Endstrombahn


Anatomie <strong>de</strong>r Endstrombahn<br />

Längsschnitt Kapillare<br />

Basalmembran<br />

Intima<br />

Lumen<br />

Blutfluß<br />

1cmin20s<br />

Intima<br />

Basalmembran<br />

Endothelzelle<br />

Interstitium<br />

Gewebezelle<br />

Epithelzelle<br />

Grundsubstanz<br />

Grundsubstanz = extrazelluläre Matrix


Anatomie <strong>de</strong>r Endstrombahn<br />

Ery<br />

5000 Å<br />

F = fenestrae<br />

EN = Endothelzelle<br />

BM = Basalmembran<br />

P = Podozyt<br />

Ery = Erythrozyt<br />

nach Farquhar, M.G. in:<br />

Wendt, L. Erfahrungsheilkun<strong>de</strong> 26: 263-272 (1977)


Physiologie <strong>de</strong>r Endstrombahn<br />

Längsschnitt Kapillare<br />

Basalmembran<br />

Lumen<br />

Basalmembran<br />

Interstitium<br />

arterieller Schenkel Zwischenstück venöser Schenkel<br />

Blutfluß<br />

1cmin20s<br />

25 cm H 2 O<br />

10 cm H 2 O<br />

11,5 cm H 2 O<br />

10 cm H 2 O<br />

5 cmH 2 O<br />

10 cm H 2 O<br />

hydrostat. Druck<br />

- onkotischer Druck<br />

Kapillarwand<br />

Filtrationsstrom Diffusionsstrom Rückfiltration<br />

-Gewebedruck<br />

(1-2 cm H 2 O)<br />

Wasser, Glukose,<br />

Insulin, Proteine<br />

Glukose,<br />

Sauerstoff, CO 2<br />

Wasser


Anatomie <strong>de</strong>r Kapillarwand<br />

Filtration, Diffusion<br />

Interstitium<br />

?<br />

Lumen<br />

mod. n. Bichler, K.H. (1975) in:<br />

Wendt, L., Erfahrungsheilkun<strong>de</strong> 26: 263-272 (1977)


Normale Kapillarbasalmembran: Physiologie<br />

Glomerulus-Kapillare <strong>de</strong>r Ratte,<br />

1 Std. nach Injektion von Ferritin<br />

(Moleküldurchmesser 100 Å):<br />

Darstellung <strong>de</strong>r Ferritinmoleküle<br />

im Kapillarlumen sowie in <strong>de</strong>r<br />

Lamina interna <strong>de</strong>r BM<br />

(Vergrößerung 67000fach)<br />

F = fenestrae<br />

cm = Epithelzellmembran<br />

P = podozyt<br />

BM = Basalmembran<br />

Farquhar, M.G. (1964),<br />

Multiple pathways of exocytosis,<br />

endocytosis and membrane recycling.<br />

Fe<strong>de</strong>ration Proc 42: 2407-2413 (1983)


Normale Kapillarbasalmembran: Physiologie<br />

Glukose < 80 Å<br />

Wasser < 80 Å<br />

Aminosäuren < 80 Å<br />

Insulin = 80 Å<br />

HDL-Chol. 75-100 Å<br />

LDL-Chol. 150-250 Å<br />

Wendt, L., Wendt, Th.:<br />

Überernährung mit tierischem Eiweiß als Ursache <strong>de</strong>r alim. Mikro-Makroangiopathie.<br />

Acta Lymphologica 1: 41-64 (1979)


Physiologische Aspekte zur<br />

Kapillarbasalmembran- (BM-) Permeabilität<br />

Nur Moleküle mit einem Durchmesser von < 80 Å<br />

können die BM frei passieren.<br />

Moleküle > 80 Å können <strong>de</strong>n Blutstrom im<br />

Kapillarbett überhaupt nicht verlassen.<br />

Die Gewebedurchsaftung ist:<br />

- proportional <strong>de</strong>r Stärke <strong>de</strong>r sie treiben<strong>de</strong>n Kräfte,<br />

- umgekehrt proportional <strong>de</strong>m BM-Wi<strong>de</strong>rstand.<br />

Wendt, L: Die Eiweißspeicherkrankheiten. Haug Verlag (1984)


Das Konzept <strong>de</strong>r Eiweißspeicherkrankheiten<br />

Glie<strong>de</strong>rung:<br />

Die bei<strong>de</strong>n Forschungsansätze <strong>de</strong>s Lothar Wendt:<br />

Teleologie und Synthese<br />

Physiologie und Pathophysiologie <strong>de</strong>s Kreislaufs:<br />

Durchblutung / Durchsaftung / BM-Permeabilität<br />

Biochemie von Nahrungsmolekülen, BM, Interstitium<br />

Gibt es einen Eiweißspeicher ?<br />

Was wür<strong>de</strong> daraus folgen ?<br />

Krankheitsbil<strong>de</strong>r, Diagnostik, Prävention und Therapie


Biochemie <strong>de</strong>r Nahrungsmoleküle<br />

C O H N Struktur<br />

Wasser x x<br />

H<br />

O<br />

H<br />

Kohlenhydrate x x x<br />

HOHO O OH CH 2 OH<br />

HO<br />

Fett x x x<br />

H 3 C<br />

COOH<br />

Eiweiß (AS) x x x x<br />

...<br />

NH 2<br />

COOH


Biochemie <strong>de</strong>r BM und <strong>de</strong>s Interstitiums<br />

Interstitium:<br />

Gewebezellen, Lymphkollektoren<br />

Wasser<br />

Grundsubstanz<br />

extrazelluläre<br />

Matrix<br />

Basalmembran:<br />

Eiweißspeichermoleküle<br />

Mucopolysacchari<strong>de</strong><br />

Kollagenfibrillen<br />

Kollagennetze


Eiweißspeichermoleküle = N - Moleküle<br />

Peptidfa<strong>de</strong>n (<br />

...<br />

= spezifische Aminosäurenreste)<br />

NH<br />

... HC<br />

C=O<br />

HN<br />

CH<br />

...<br />

z.B. Kollagen<br />

O=C<br />

NH<br />

... HC


Eiweißspeichermoleküle = N - Moleküle<br />

Peptidfa<strong>de</strong>n (<br />

...<br />

= spezifische Aminosäurenreste)<br />

NH<br />

Xyl<br />

... HC<br />

HN<br />

C=O<br />

CH<br />

...<br />

Mucopolysaccharidfa<strong>de</strong>n (n = 100 bis 1000)<br />

Xyl Gal Gal<br />

1 2<br />

Xyl<br />

O=C<br />

... HC<br />

NH<br />

1=Aminozucker<br />

2 = Uronsäure<br />

n<br />

N=40-80


Der Weg <strong>de</strong>r Nahrungsmoleküle<br />

Bedarf<br />

Ü b e r a n g e b o t<br />

Stoff- unbegr. begrenzter Ausscheiwechsel<br />

Speicher Speicher dung<br />

Fett + Fett FFS -<br />

Kohlenhydrate + Fett Glykogen -<br />

Eiweiß (N) + Muskel Harnstoff,*<br />

Wasser + - (+) Urin,<br />

Schweiß<br />

?<br />

* Haare, Nägel, Sperma, Menses


Das Konzept <strong>de</strong>r Eiweißspeicherkrankheiten<br />

Glie<strong>de</strong>rung:<br />

Die bei<strong>de</strong>n Forschungsansätze <strong>de</strong>s Lothar Wendt:<br />

Teleologie und Synthese<br />

Physiologie und Pathophysiologie <strong>de</strong>s Kreislaufs:<br />

Durchblutung / Durchsaftung / BM-Permeabilität<br />

Biochemie von Nahrungsmolekülen, BM, Interstitium<br />

Gibt es einen Eiweißspeicher ?<br />

Was wür<strong>de</strong> daraus folgen ?<br />

Krankheitsbil<strong>de</strong>r, Diagnostik, Prävention und Therapie


Gibt es einen Eiweißspeicher <strong>de</strong>s Menschen?<br />

RAGE: Receptor for Advanced Glycation End-products (AGEs)<br />

AGEs: Das lang gesuchte Schlackeneiweiß ?<br />

Circulation 108: 1070-1077 (2003)


Elektronenmikroskopie <strong>de</strong>r Muskelkapillare<br />

5000 Å<br />

BM = Basalmembran<br />

D = <strong>de</strong>posits<br />

Lamina rara?<br />

Ery<br />

nach:<br />

Bergstrand AF,<br />

Bucht H (1964)<br />

Gesun<strong>de</strong>r<br />

Typ 2-Diabetiker nach 19 Jahren


Gibt es einen Eiweißspeicher <strong>de</strong>s Menschen?<br />

Wo soll sonst das Zuviel an aufgenommenem<br />

Stickstoff (= das kennzeichnen<strong>de</strong> am Eiweiß) bleiben?<br />

Die Kollagenfibrillen und Mucopolysacchari<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />

Grundsubstanz sowie die Kollagennetze <strong>de</strong>r<br />

Kapillarbasalmembran stellen <strong>de</strong>n physiologischen<br />

(und reversiblen) Eiweißspeicher <strong>de</strong>s Menschen dar.<br />

Wendt, L., Wendt, Th.:<br />

Die essentielle Hypertonie <strong>de</strong>r Überernährten.<br />

Verlag E. E. Koch, Frankfurt, 2. Aufl. 1978


Das Konzept <strong>de</strong>r Eiweißspeicherkrankheiten<br />

Glie<strong>de</strong>rung:<br />

Die bei<strong>de</strong>n Forschungsansätze <strong>de</strong>s Lothar Wendt:<br />

Teleologie und Synthese<br />

Physiologie und Pathophysiologie <strong>de</strong>s Kreislaufs:<br />

Durchblutung / Durchsaftung / BM-Permeabilität<br />

Biochemie von Nahrungsmolekülen, BM, Interstitium<br />

Gibt es einen Eiweißspeicher ?<br />

Was wür<strong>de</strong> daraus folgen ?<br />

Krankheitsbil<strong>de</strong>r, Diagnostik, Prävention und Therapie


Folge <strong>de</strong>r Eiweißspeicherung behin<strong>de</strong>rte Durchsaftung<br />

Basalmembran<br />

Lumen<br />

1000 Å<br />

5000 Å<br />

Interstitium<br />

Gewebezelle<br />

dicker und dichter<br />

Gewebezelle


Folgen <strong>de</strong>r behin<strong>de</strong>rten Durchsaftung<br />

1. Rückstau > 80Å:Hyperinsulinämie<br />

Hypercholesterinämie<br />

2. Kompensation: Hyperglykämie = Diffusionsdruck<br />

Hypertonie = Filtrationsdruck<br />

Polyglobulie = O 2 -Transportkapazität<br />

1948:


Diagnostik: Ist <strong>de</strong>r Eiweißspeicher überfüllt ? (1)<br />

Übergewicht in Apfel- o<strong>de</strong>r Birnenform ?


Diagnostik: Ist <strong>de</strong>r Eiweißspeicher überfüllt ? (1)<br />

ja<br />

nein<br />

Apfelform (android)<br />

Birnenform (gynoid)


Diagnostik: Ist <strong>de</strong>r Eiweißspeicher überfüllt ? (2)<br />

ja<br />

nein<br />

Lachwülste<br />

ja<br />

Lachfältchen<br />

(Th. Wendt)<br />

nein


Diagnostik: Ist <strong>de</strong>r Eiweißspeicher überfüllt ? (2)<br />

Waist-to-hip-ratio: Männer > 1,0<br />

Frauen > 0,85<br />

Taillenumfang: Männer > 94 (+++ > 102 cm)<br />

Frauen >80(+++>88cm)<br />

Lachfältchen<br />

RR diastolisch:<br />

Nüchterninsulin:<br />

> 90 mmHg<br />

Lachwülste<br />

> 120 pmol/l (= > 17 mU/l)<br />

Hämatokrit: Männer > 45% (normal < 50)<br />

Frauen > 43% (normal < 48)


Prävention <strong>de</strong>r Eiweißspeicherüberfüllung<br />

ab <strong>de</strong>m 20sten Lebensjahr:<br />

Eine fleischfreie Mahlzeit am Tag,<br />

ein fleischfreier Tag in <strong>de</strong>r Woche,<br />

ein fleischfreier Monat im Jahr.<br />

Männer zusätzlich vier Blutspen<strong>de</strong>n / Jahr<br />

Wendt, L: Die Eiweißspeicherkrankheiten. Haug Verlag (1984)


Kausale Therapie: Abbau <strong>de</strong>s Eiweißspeichers<br />

Ernährung: kein tierisches Eiweiß<br />

A<strong>de</strong>rlässe (Zielhämatokrit 40%)<br />

Nichtrauchen<br />

ggfls. Plasmapherese


Kausale Beweiskette<br />

Histologischer Nachweis verdickter Kapillarbasalmembranen<br />

beim Typ 2-Diabetiker.<br />

Pathophysiologischer Beweis einer daraus folgen<strong>de</strong>n<br />

Permeabilitätsstörung.<br />

I<strong>de</strong>ntifizierung <strong>de</strong>r Verdickung als Eiweiß.<br />

Dokumentation von Kasuistiken über die Wirksamkeit<br />

<strong>de</strong>r Eiweißabbautherapie beim Typ 2-Diabetiker<br />

in Bezug auf <strong>de</strong>ssen erhöhte Blutzuckerspiegel.<br />

Histologischer Nachweis normalisierter Kapillarbasalmembranen<br />

nach Eiweißabbautherapie.<br />

Prospektive, randomisierte Interventionsstudie mit<br />

ausreichen<strong>de</strong>r statistischer power.


Das Konzept <strong>de</strong>r Eiweißspeicherkrankheiten<br />

Glie<strong>de</strong>rung:<br />

Die bei<strong>de</strong>n Forschungsansätze <strong>de</strong>s Lothar Wendt:<br />

Teleologie und Synthese<br />

Physiologie und Pathophysiologie <strong>de</strong>s Kreislaufs:<br />

Durchblutung / Durchsaftung / BM-Permeabilität<br />

Biochemie von Nahrungsmolekülen, BM, Interstitium<br />

Gibt es einen Eiweißspeicher ?<br />

Was wür<strong>de</strong> daraus folgen ?<br />

Krankheitsbil<strong>de</strong>r, Diagnostik, Prävention und Therapie


Die Eiweißspeicherkrankheit entsteht<br />

durch ein Zuviel an tierischem Nahrungseiweiß<br />

Überschuß an Nahrungseiweiß<br />

Basalmembran, Interstitium, Dissé-Raum<br />

Hypertonie, Polyglobulie, Chol. , Diabetes Typ 2<br />

Atherosklerose Herzinfarkt, Schlaganfall, pAVK<br />

Wendt, L: Die Eiweißspeicherkrankheiten. Haug Verlag (1984)


100stes Treffen <strong>de</strong>r Arthrose-Selbsthilfe<br />

<strong>Felsberg</strong>, 5. August 2008<br />

Das Konzept <strong>de</strong>r Eiweißspeicherkrankheiten.<br />

Be<strong>de</strong>utung für die Herz-/Kreislaufkrankheiten.<br />

Verbindungen auch zur Arthrose !<br />

Th. Wendt<br />

Klinik Wetterau<br />

Klinik Taunus<br />

Reha<br />

Zentrum<br />

Bad Nauheim<br />

Johann<br />

Wolfgang<br />

Goethe-Uni


To<strong>de</strong>sursachen Deutschland 2004<br />

2000<br />

sonstige<br />

20,9%<br />

2002<br />

6,2 Lunge<br />

maligne<br />

Neoplasien<br />

25,8%<br />

Herz-<br />

Kreislauf<br />

47,1%<br />

2004<br />

Statistisches Bun<strong>de</strong>samt 2005


To<strong>de</strong>sursachen Deutschland<br />

DÄB vom 11. April 2008


To<strong>de</strong>sursachen Weltbevölkerung 1990 2020<br />

Koronare Herzkrankheit 1 1 Koronare Herzkrankheit<br />

Schlaganfall 2 2 Schlaganfall<br />

Atemwegsinfektionen 3 3 Asthma bronchiale<br />

Durchfallerkrankungen 4 4 Atemwegsinfektionen<br />

Säuglingssterblichkeit 5 5 Bronchial/Lungen-Ca.<br />

Asthma bronchiale 6 6 Verkehrsunfälle<br />

Tuberkulose 7 7 Tuberkulose<br />

Masern 8 8 Magen-Ca.<br />

Verkehrsunfälle 9 9 HIV<br />

Bronchial/Lungen-Ca. 10 10 Selbstmor<strong>de</strong><br />

Murray, C., Lopez, A.<br />

Lancet 349: 1498-504 (1997)<br />

12 11<br />

14 16<br />

30 27


To<strong>de</strong>sursachen Deutschland 2004<br />

sonstige<br />

20,9%<br />

6,2 Lunge<br />

maligne<br />

Neoplasien<br />

25,8%<br />

Frauen: Mamma-Ca.<br />

Männer: Prostata-Ca (Bronchial-Ca)<br />

Herz-<br />

Kreislauf<br />

47,1%<br />

Herzinfarkt<br />

(Herzschwäche)<br />

Schlaganfall<br />

Statistisches Bun<strong>de</strong>samt 2005


To<strong>de</strong>sursachen Deutschland 2004<br />

50% vermeidbar<br />

sonstige<br />

20,9%<br />

6,2 Lunge<br />

maligne<br />

Neoplasien<br />

25,8%<br />

Herz-<br />

Kreislauf<br />

47,1%<br />

Herzinfarkt<br />

(Herzschwäche)<br />

50% vorzeitig<br />

Schlaganfall<br />

Statistisches Bun<strong>de</strong>samt 2005


To<strong>de</strong>sursachen Deutschland 2002<br />

Männer<br />

Frauen<br />

Gesamt 390 272 450 496<br />

KHK<br />

CHF<br />

Apoplex<br />

Mamma Ca.<br />

105 043 149 729<br />

(27%) (33%)<br />

230 17 780<br />

(0,5%O ) (4%)<br />

=je<strong>de</strong>3.<br />

= je<strong>de</strong> 25.<br />

Statistisches Bun<strong>de</strong>samt 2005, www.<strong>de</strong>statis.<strong>de</strong>


To<strong>de</strong>sursachen Deutschland heute<br />

Je<strong>de</strong> 3. Frau stirbt an KHK, CHF o<strong>de</strong>r Apoplex,<br />

nur je<strong>de</strong> 25. an Brustkrebs !<br />

Dafür geht fast je<strong>de</strong> 2. regelmäßig zur<br />

Krebsvorsorgeuntersuchung,<br />

kaum eine Frau realisiert jedoch das viel höhere<br />

Infarktrisiko und geht zum Herz-/Kreislaufcheck !


Initiative Frauenherz<br />

www.frauenherz.info<br />

Mid<strong>de</strong>ke, M. Gesundheit im Beruf 1 (1999)


http://www.prof-<strong>wendt</strong>.<strong>de</strong>


Arteriosklerose Sekundärpräventionsstudie<br />

CAPRIE Steering Committee. Lancet 348: 1329-39 (1996)<br />

CAPRIE-Design: N = 19185, langjährige Anamnese, x = 62,5 J.<br />

KHK<br />

29,9%<br />

7,3%<br />

3,3%<br />

11,9% 3,8%<br />

24,6%<br />

ischäm.<br />

Schlaganfall<br />

19,2%<br />

pAVK


Arteriosklerose globales arterielles Risiko<br />

Kontrolluntersuchungen<br />

!<br />

Risikofaktoren<br />

!<br />

Schutzfaktoren<br />

!<br />

Therapeutische<br />

Effekte !


100stes Treffen <strong>de</strong>r Arthrose-Selbsthilfe<br />

<strong>Felsberg</strong>, 5. August 2008<br />

Das Konzept <strong>de</strong>r Eiweißspeicherkrankheiten.<br />

Be<strong>de</strong>utung für die Herz-/Kreislaufkrankheiten.<br />

Verbindungen auch zur Arthrose !<br />

Th. Wendt<br />

Klinik Wetterau<br />

Klinik Taunus<br />

Reha<br />

Zentrum<br />

Bad Nauheim<br />

Johann<br />

Wolfgang<br />

Goethe-Uni


Eiweißspeicherkrankheiten<br />

durch schwer abbaubares Dysprotein<br />

CO - Hb<br />

Amyloid<br />

Gefäße<br />

Interstitium<br />

Atherosklerose<br />

Amyloidose<br />

Wendt, L: Die Eiweißspeicherkrankheiten. Haug Verlag (1984)


Eiweißspeicherkrankheiten<br />

durch antigenes Heteroprotein<br />

Bakterientrümmer o<strong>de</strong>r Virusfragmente<br />

Kapillare Synovia Glomerula Bin<strong>de</strong>gewebe<br />

Vasculitis Gelenk- Glomerulo- Kollagenose<br />

erkran- nephritis<br />

kungen<br />

Wendt, L: Die Eiweißspeicherkrankheiten. Haug Verlag (1984)


Häufigkeit rheumatischer Beschwer<strong>de</strong>n<br />

50% <strong>de</strong>r Erwachsenen.<br />

10% aller Arztkontakte wegen<br />

rheumatischer Beschwer<strong>de</strong>n.<br />

In 20% rheumatische Störungen bei <strong>de</strong>r<br />

körperlichen Untersuchung ent<strong>de</strong>ckt.<br />

Bolten, W. (2002)


Abgrenzung Rheumatoi<strong>de</strong> Arthritis / Arthrose<br />

Die rheumatoi<strong>de</strong> Arthritis ist eine schubartig<br />

progredient verlaufen<strong>de</strong>, systemische<br />

Erkrankung mit vorwiegen<strong>de</strong>m Gelenkbefall.<br />

Die Osteoarthrose ist eine lokale, progressive,<br />

<strong>de</strong>generative Erkrankung, die je<strong>de</strong>s Gelenk<br />

befallen kann.


Gonarthrose


Manifestation <strong>de</strong>r Gonarthrose


ACR Klassifikationskriterien Coxarthrose<br />

Hüftschmerz<br />

+ 2 <strong>de</strong>r folg. Kriterien:<br />

BSG < 20mm/h<br />

Osteophyten<br />

Gelenkspaltverschmälerung


AU-Tage im Han<strong>de</strong>l 2001<br />

Sonstige 18 %<br />

Skelett 25 %<br />

Arbeitsunfälle 5 %<br />

Freizeit 9 %<br />

Symptome4%<br />

Atmung 17 %<br />

Psyche 6 %<br />

Verdauung 7 %<br />

Nerven 4 %<br />

Herz-/Kreislauf 5 %<br />

Forum BKK (2002)


Arthrose-Risikofaktoren<br />

endogen<br />

exogen<br />

mechanisch<br />

Vererbung<br />

Hormone<br />

Übergewicht / Ernährung<br />

Rauchen<br />

Hypermobilität<br />

Trauma<br />

Fehlstellung<br />

Dauerbelastung<br />

mod. n. Bolten, W. (2002)


Arthrose und Übergewicht<br />

Übergewicht erhöht das Arthroserisiko (Knie,<br />

Hüfte, Finger). 1<br />

5kg Gewichtsreduktion reduziert das 10-Jahres-<br />

Gonarthroserisiko um 50%. 2<br />

Diätetische Intervention bei Übergewicht teuer,<br />

lästig, langfristig oft ineffektiv. 3<br />

1) Felson DT. J Rheumatol 22 (Suppl. 43): 7 (1995)<br />

2) Felson DT. Ann Intern Med 116: 5359 (1992)<br />

3) Garner DM. Clin Psy Rev 6: 58 (1991)


Ernährung als Arthrose-Risikofaktor<br />

Prävention und Therapie<br />

Laienpublikationen empfehlen Arthrosediät<br />

Ärzte haben diesbezüglich wenig wissenschaftlich<br />

fundierte Kenntnisse (Krawinkel, Stein)<br />

McAlindo T. Arthritis & Rheumatism 39: 648 (1996)


Ernährung kann doch je<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r etwa nicht?<br />

Aber hat Ernährungsmedizin überhaupt einen<br />

Platz in einer Medizin, die je<strong>de</strong>n Schritt auf<br />

Wirtschaftlichkeit überprüfen muß?<br />

Wenn Ärzte zukünftig nicht nur noch<br />

Reparaturbetrieb sein wollen, kommen sie am<br />

Thema Ernährung nicht vorbei.<br />

Krawinkel, M, Stein, J: Hess. Ärzteblatt 2: 78 (2003)


Ernährung als Arthrose-Risikofaktor<br />

Prävention und Therapie<br />

Laienpublikationen empfehlen Arthrosediät<br />

Ärzte haben diesbezüglich wenig wissenschaftlich<br />

fundierte Kenntnisse (Krawinkel, Stein)<br />

Medizinische Konzepte<br />

Laienvorstellungen<br />

Gewichtsreduktion allgemein akzeptiert<br />

Ernährung beeinflußt Stoffwechselwege, die <strong>de</strong>n<br />

natürlichen Arthroseverlauf mitbestimmen...<br />

McAlindo T. Arthritis & Rheumatism 39: 648 (1996)


Fehlernährung als Arthrose-Risikofaktor<br />

Eine eiweißreiche<br />

Kost ist purinreich.<br />

Purine erhöhen <strong>de</strong>n<br />

Harnsäurespiegel.<br />

Begründung 1:<br />

Harnsäurekristalle<br />

Natriumurat fällt in Abhängigkeit<br />

vom pH-Wert / Blutspiegel<br />

als Kristall im<br />

Gelenkspalt aus.


Fehlernährung als Arthrose-Risikofaktor<br />

Durchblutung<br />

Aorta<br />

Begründung 2:<br />

Arterie<br />

Arteriole<br />

Lymphabfluß<br />

Kapillare<br />

Makrozirkulation<br />

Mikrointerstitieller<br />

Raum<br />

Muskelzelle, ...<br />

Knorpelzelle !


Fehlernährung als Arthrose-Risikofaktor<br />

Durchblutung<br />

Aorta<br />

Arterie<br />

Begründung 2:<br />

Gestörte Durchsaftung<br />

= mangeln<strong>de</strong> Versorgung<br />

Arteriole<br />

Kapillare<br />

Kapillare <strong>de</strong>r<br />

Synovialis<br />

Lymphabfluß<br />

Makrozirkulation<br />

Mikrointerstitieller<br />

Raum<br />

= Gelenkspalt<br />

Muskelzelle, ... Knorpelzelle !


Fehlernährung als Arthrose-Risikofaktor<br />

Lymphabfluß<br />

Durchblutung<br />

Aorta<br />

Arterie<br />

Arteriole<br />

Kapillare<br />

Makrozirkulation<br />

Mikrointerstitieller<br />

Raum<br />

Kapillare <strong>de</strong>r<br />

Synovialis<br />

Muskelzelle, ... Knorpelzelle !<br />

Begründung 3:<br />

Gestörte Durchsaftung<br />

+ fehlen<strong>de</strong> Lymphdrainage<br />

= lokale Azidose<br />

= Gelenkspalt<br />

Kein<br />

Lymphabfluß<br />

!


Fehlernährung als Arthrose-Risikofaktor<br />

Im bradytrophen Knorpel<br />

entstehen saure<br />

Stoffwechselprodukte zwar<br />

ebenfalls langsamer.<br />

Der Abfluß durch Lymphgefäße<br />

entfällt aber.<br />

Begründung 3:<br />

Gestörte Durchsaftung<br />

+ fehlen<strong>de</strong> Lymphdrainage<br />

= lokale Azidose<br />

pH normal: 7,4 7,2<br />

pHRheuma:7,26,8<br />

Rückfiltration wird nur durch<br />

Kapselanspannung geför<strong>de</strong>rt.


Komponenten <strong>de</strong>r Gelenkknorpelmatrix<br />

Kollagen- und<br />

MPS-Synthese<br />

durch<br />

Chondrozyten


Komponenten <strong>de</strong>r Gelenkknorpelmatrix<br />

<br />

<br />

<br />

Trockengewicht 25%<br />

20 % Mukopolysacchari<strong>de</strong><br />

(90% Aggrecan)<br />

70% Kollagen<br />

10% an<strong>de</strong>re Proteine


Arthrotischer Gelenkknorpel = Faserknorpel<br />

Trockengewicht<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Verdichtete Matrix<br />

Aufgetriebene<br />

Kollagenfasern<br />

Knorpelerweichung<br />

Azidose


Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r lokalen Azidose<br />

<br />

<br />

<br />

Je saurer, <strong>de</strong>sto entzündlicher.<br />

Je entzündlicher, <strong>de</strong>sto saurer.<br />

Je saurer und je entzündlicher,<br />

<strong>de</strong>sto schlechter für <strong>de</strong>n Knorpel.<br />

NSAR sind sauer und wer<strong>de</strong>n<br />

von saurem Milieu angezogen.<br />

Akt. Arthrose<br />

Schmerz<br />

Progression<br />

Wirkung gut<br />

Vioxx ® u.a. sind basisch...<br />

Wirkung schwach


Diätetische Beeinflussung <strong>de</strong>r Azidose<br />

Feinregulierung <strong>de</strong>s Säure-/Basenhaushaltes<br />

durch die Atmung!<br />

Saure Nahrungsmittel:<br />

<br />

Fleisch<br />

Basisch:<br />

<br />

Kaffee<br />

<br />

Gemüse<br />

<br />

Kurz gezogener, schwarzer Tee<br />

<br />

Salate<br />

<br />

Süßigkeiten<br />

<br />

Weißmehlprodukte<br />

<br />

Hülsenfrüchte


Beeinflussung <strong>de</strong>r Arthroseprogression (1)<br />

1. Therapie <strong>de</strong>r Eiweißspeicherüberfüllung<br />

Ernährung: kein tierisches Eiweiß<br />

A<strong>de</strong>rlässe (Zielhämatokrit 40 bis 42%)<br />

Nichtrauchen<br />

2. Bewegung, nicht Belastung ( Schwimmen)<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Bei gewichttragen<strong>de</strong>n Gelenken die gelenkführen<strong>de</strong>n<br />

Strukturen stärken (m. quadriceps, m. glutaeus)<br />

Hüfte: möglichst viel Gelenkfläche ins Spiel bringen<br />

Ausgleich muskulärer Dysbalancen (Fehlstatik,<br />

Kettenreaktion!)<br />

Kapselschrumpfung (Traktion, Schlingentisch)<br />

3. Gewichtsreduktion


Beeinflussung <strong>de</strong>r Arthroseprogression (2)<br />

4. Behebung <strong>de</strong>r lokalen Azidose (langfristig)<br />

Ernährung: kein tierisches Eiweiß<br />

Basische Bä<strong>de</strong>r > 1 Std. leiten Schlacken/Säuren aus<br />

Kaiser-Natron ® / Bullrich Salz ® ohne Akuteffekt<br />

Lymphdrainage, Lymphamat<br />

5. Senkung <strong>de</strong>r Harnsäure<br />

Ernährung: kein tierisches Eiweiß<br />

medikamentös<br />

6. Antiphlogistische Maßnahmen<br />

Eis<br />

Iontophorese mit NSAR


Beeinflussung <strong>de</strong>r Arthroseprogression (3)<br />

7. Autologe Chondrozytentransplantation<br />

<br />

<br />

<br />

Patientenzufrie<strong>de</strong>nheit gut<br />

Bislang kein ein<strong>de</strong>utiger Nachweis von regelhaft<br />

gebil<strong>de</strong>tem hyalinem Knorpel<br />

Bislang keine randomisierte kontrollierte Studien<br />

zur konservativen Therapie<br />

8. Operative Techniken<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Umstellungsosteotomie<br />

Lavage und Debri<strong>de</strong>ment<br />

Mosaikplastik<br />

Pridie-Bohrung, Abrasionsarthroplastik,<br />

Mikrofrakturierung


Eiweißüberernährung ganzheitliches Risiko


100stes Treffen <strong>de</strong>r Arthrose-Selbsthilfe<br />

<strong>Felsberg</strong>, 5. August 2008<br />

Das Konzept <strong>de</strong>r Eiweißspeicherkrankheiten.<br />

Be<strong>de</strong>utung für die Herz-/Kreislaufkrankheiten.<br />

Verbindungen auch zur Arthrose !<br />

Th. Wendt<br />

Klinik Wetterau<br />

Klinik Taunus<br />

Reha<br />

Zentrum<br />

Bad Nauheim<br />

Johann<br />

Wolfgang<br />

Goethe-Uni

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