XXIXX. Olympische Spiele Peking 2008 - Der Deutsche Olympische ...

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Diese Vergleichsanalyse bezog sich u.a. auf die Vergleichsergebnisse vorheriger Olympischer
Spiele mit den Ergebnissen von Peking 2008 im Medaillen- bzw. Platzierungsspiegel, bezogen auf
die unmittelbaren Konkurrenznationen und den führenden Nationen China, USA und Russland.
In der Gesamtbetrachtung ist die Sportkoordination während der Olympischen Spiele in Peking
den ihr gestellten Aufgaben in vollem Umfang gerecht geworden. Dies ist vor allen Dingen in der
guten Zusammenarbeit mit den Teilmannschaftsleitern der Verbände begründet.
Unterbringung der deutschen Mannschaft
Thomas Sinsel
Olympisches Dorf
Der deutschen Olympiamannschaft standen zur Unterbringung im Olympischen Dorf zwei
sechsgeschossige Gebäude im Olympischen Dorf zur Verfügung. Beide Häuser befanden sich in
Randlage des Olympischen Dorfes im südöstlichen Teil; die Wegzeiten zu den zentralen Einrichtungen
des Olympischen Dorfes (Transport, Mensa etc.) waren akzeptabel. Insgesamt wurden
dem Deutschen Olympischen Sportbund 546 Betten in 124 Apartments zur Verfügung gestellt,
wobei diese in Sechser-Apartments (3 x DZ) und Dreier-Apartments (1 x EZ und 1 x DZ) aufgeteilt
waren. Zu den dazugehörigen Tiefgaragen standen abgesperrte Lagerräume zur Verfügung.
In einem Gebäudekomplex (Tower) waren zwei weitere Nationen (Luxemburg und Island) zum
Teil untergebracht.
Zusätzlich zu diesen Unterbringungskapazitäten wurden seitens des DOSB weitere 107 Betten in
zwei Hotels (Shengli und Tarim) angemietet, die für die zusätzlichen Betreuer (Additional
Officials) benötigt wurden. Beide Hotels waren in das offizielle Transportsystem integriert und
befanden sich, angrenzend zum Olympischen Dorf, in unmittelbarer Nähe (Fahrzeit ca. 15 Minuten).
Das sehr großzügig konzipierte Olympische Dorf wurde von vielen als das bisher „beste Olympische
Dorf“ charakterisiert. Dazu beigetragen haben auch die Anstrengungen Chinas, „grüne Spiele“
erleben zu lassen. Ein gutes Beispiel dafür ist das Olympische Dorf: 40-50 Prozent der Gesamtfläche
des Dorfes waren Grünflächen; eine 6000 m² Solaranlage wärmte das Wasser auf; alle
Klimaanlagen der Wohnungen wurden mit geklärtem Waser des Qinghe Flusses betrieben. Ausgeprägte
Gartenanlagen zwischen den Häusern mit Bachläufen, Tempelanlagen, Skulpturen,
Bäume, Blumen etc. vermittelten einen positven Eindruck.
Es gab seitens der einzelnen Teilmannschaften keine negativen Äußerungen zu den Unterbringungsmöglichkeiten
im Olympischen Dorf. Die Apartments waren großzügig vom Wohn- und
Schlafraum und sicherten auch die Physiotherapie/Medizin für die einzelnen Mannschaften ab.
Positiv ist auch zu bewerten, dass vom DOSB für alle Apartments je ein Fernseher und ein großer
Kühlschrank zur Verfügung gestellt wurde. Als störend wurde z.T. der Lärm empfunden, der
durch die angrenzende Straße besonders in den Morgenstunden (Busse) entstand.
Belegungskonzeption
Das Ziel der Belegungskonzeption der Olympiamannschaft bestand darin, allen im Wettkampf
befindlichen Athletinnen und Athleten eine optimale Unterbringungssituation zu schaffen. Dabei
wurde versucht, nachfolgende Kriterien zu berücksichtigen:
� Sportarten, die durchgängig im Wettkampf standen, wurden räumlich zusammengefasst
(z.B. Sportspiele, Schwimmen, Turnen, Wasserspringen, Rudern, z.T. Kampfsport),
� Sportarten, die zu Beginn der Spiele ihren Wettkampf austragen mussten (z.B. Schießen,
Rad Straße, Kanu Slalom, Judo),
� Sportarten, die in der zweiten Hälfte der Olympischen Spiele im Wettkampf stehen (z.B.
Leichtathletik, Moderner Fünfkampf, Triathlon, Trampolin).