rhw management 50 Jahre (Vorschau)
Verwandeln Sie Ihre PDFs in ePaper und steigern Sie Ihre Umsätze!
Nutzen Sie SEO-optimierte ePaper, starke Backlinks und multimediale Inhalte, um Ihre Produkte professionell zu präsentieren und Ihre Reichweite signifikant zu maximieren.
hw<br />
rationelle hauswirtschaft<br />
<strong>management</strong><br />
B 3437 E<br />
6<br />
Juni 2014<br />
51. Jahrgang<br />
www.<strong>rhw</strong>-<strong>management</strong>.de<br />
Fachmagazin für die professionelle Hauswirtschaft
[Das aktuelle Buch]<br />
Irina Pericin Häflige<br />
Reinigungs<strong>management</strong><br />
Handbuch zur Gestaltung von Reinigungsdienstleistungen<br />
2 <br />
!<br />
3 !<br />
<br />
4 <br />
<br />
<br />
1 <br />
"<br />
8 <br />
<br />
<br />
<br />
<br />
5 <br />
7 <br />
"<br />
6 "<br />
Reinigungs<strong>management</strong><br />
Wie wird Sauberkeit wahrgenommen? Was braucht es, damit wir uns in einem Gebäude wohlfühlen und produktiv<br />
sein können? Wie kann die so kosten- und personalintensive Gebäudereinigung optimal und nachhaltig organisiert<br />
werden?<br />
Auf diese Fragen gibt Irina Pericin Häfliger mittels Management-Methoden Antworten. Sie verbindet in diesem Buch<br />
betriebswirtschaftliches Managementwissen mit praktischem Fach- und Erfahrungswissen der Gebäudereinigung. Sie<br />
regt dadurch zur eigenständigen Organisation und innovativen Weiterentwicklung der Dienstleistung Reinigung an.<br />
1307025 Foto: © imagebos - Fotolia<br />
Irina Pericin Häfliger<br />
Reinigungs<strong>management</strong><br />
Verlag Neuer Merkur • ISBN 978-3-937346-90-8<br />
1. Auflage 2013 • 49,90 Euro<br />
zirka 470 Seiten • gebunden<br />
Jetzt bestellen:<br />
Telefon (0 79 53) 718 90 08 • E-Mail buchbestellung@fachbuchdirekt.de<br />
Dieses Buch versandkostenfrei bestellen: www.fachbuchdirekt.de
Editorial<br />
<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> für die<br />
Hauswirtschaft<br />
Bereits Ende Dezember 2013 haben wir<br />
begonnen, kontinuierlich die insgesamt<br />
600 bisher erschienenen Ausgaben<br />
der <strong>rhw</strong> seit 1964 zu durchstöbern.<br />
Doch was nach trockener Archivarbeit klingt,<br />
war eine Zeitreise durch die Jahrzehnte, die<br />
uns teilweise richtig Spaß gemacht hat.<br />
Einige Dinge sind natürlich zum Schmunzeln<br />
gewesen: beispielsweise die Vorhersage,<br />
dass die Geschirrspülmaschine und der<br />
Kühlschrank bald Einzug halten werden<br />
(1964) oder dass Gäste erstmals zwischen<br />
zwei Essen in der Betriebskantine wählen<br />
konnten (1976). In den 1980er <strong>Jahre</strong>n beherrschten<br />
die Radiokativität nach Tschernobyl<br />
und die mögliche Wirkung der Mikrowellenstrahlen<br />
die Diskussion.<br />
Die damalige <strong>rhw</strong>-Chefredakteurin Beatrix<br />
Flatt, die ja heute die Redaktion vom Infodienst<br />
des Berufsverbandes Hauswirtschaft<br />
e.V. betreut, schaute sich nach dem<br />
Mauerfall in der ehemaligen DDR um und<br />
schildert uns in dieser Ausgabe ihre Erlebnisse.<br />
Etwas ernüchternd fand ich hingegen,<br />
dass schon seit über 30 <strong>Jahre</strong>n über mögliche<br />
neue Namen für Berufsgruppen in der<br />
Hauswirtschaft oder auch deren Image gesprochen<br />
wird. So sollte die Hauswirtschafterin<br />
schon mehrfach umbenannt werden –<br />
noch lange bevor es die HBL-Diskussion<br />
2013 in Bayern gab. Und zugegeben: Über<br />
das Image der Hauswirtschaft berichten<br />
auch wir – wieder einmal – in dieser Ausgabe<br />
ab Seite 46. Weil es uns ein Anliegen ist!<br />
Einige von den Fundstücken sind noch<br />
verblüffend aktuell – oder hätten Sie gedacht,<br />
dass das Pyrolyse-Verfahren, mit dem man<br />
auf Knopfdruck den Backofen reinigen lassen<br />
kann, schon im Geburtsjahr der <strong>rhw</strong>, also<br />
1964, erfunden wurde? Immerhin ein Jahr vor<br />
der Hackfleischverordnung, dessen Erwähnung<br />
viele Jahrzehnte bei keinem Hygieneseminar<br />
fehlen durfte… Sie erinnern sich?<br />
Was uns beim stundenlangen Stöbern<br />
im <strong>rhw</strong>-Archiv noch aufgefallen ist, das können<br />
Sie von Seite 16 bis Seite 25 auf zehn<br />
Seiten nachlesen. Wir hätten ja schon zehn<br />
Seiten allein über die 1960er und 1970er <strong>Jahre</strong><br />
erarbeiten können, so viel Stoff hat sich<br />
angeboten. Wer hätte beispielsweise gedacht,<br />
dass mit Karin Schlüter eine Hauswirtschaftsmeisterin<br />
bei den Olympischen<br />
Spielen 1972 in München eine Medaille erringt?<br />
Oder dass mit Edgar Bissinger ein späterer<br />
Träger des Bundesverdienstkreuzes die<br />
<strong>rhw</strong>-Redaktion geleitet hat? Oder dass beim<br />
ersten Landesleistungswettbewerb der Hauswirtschaft<br />
1977 fast 8.000 Teilnehmer allein<br />
aus Bayern dabei waren?<br />
Bei dieser Zeitreise wünsche ich Ihnen<br />
viel Spaß und danke herzlich allen, die unsere<br />
Zeitschrift sowohl als Abonnenten, Anzeigenkunden,<br />
Seminarbesucher und auch<br />
als Autoren seit so vielen <strong>Jahre</strong>n unterstützen.<br />
Mit vielen von Ihnen haben wir beim<br />
diesjährigen 16. <strong>rhw</strong>-Symposium am 22. Mai<br />
2014 gefeiert. Und festgestellt: Es gibt wohl<br />
kaum abwechslungsreichere Berufe als in<br />
der Hauswirtschaft.<br />
Ein Beleg für diese Vielfalt ist eine kürzlich<br />
eingegangene Leseranfrage einer HBL<br />
ans <strong>rhw</strong>-Expertenteam, die in Namibia auf<br />
einer Lodge arbeitet. Die <strong>rhw</strong> hat also einen<br />
größeren Leserkreis, als ich bisher dachte…<br />
Noch ein Beispiel gefällig? In der nächsten<br />
<strong>rhw</strong>-Ausgabe berichten wir über Bianca<br />
Miessler, die nach einigen <strong>Jahre</strong>n als Bezirksleiterin<br />
in einem Reinigungsunternehmen<br />
damit begonnen hat, Alpakas (also Neuweltkamele)<br />
zu züchten.<br />
Immer wenn ich in der Hauswirtschaft<br />
diese Leidenschaft spüre, macht es auch mir<br />
persönlich besonders viel Freude, für die<br />
Branche zu arbeiten – feiern wir also das erste<br />
halbe Jahrhundert der <strong>rhw</strong> und seien wir<br />
gespannt auf die Zukunft!<br />
Herzlich, Ihr<br />
<strong>rhw</strong> <strong>management</strong> 6·2014 3
Inhalt<br />
<strong>rhw</strong><strong>management</strong> 6·2014<br />
Editorial 3<br />
Inhalt 4<br />
Thema des Monats<br />
Noch ein paar Wochen 5<br />
Aktuelles 6<br />
<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>rhw</strong> – wir nehmen Sie mit auf eine<br />
Zeitreise! Ab Seite 16<br />
Expertenforum<br />
Die <strong>rhw</strong>-Experten 8<br />
<strong>rhw</strong>-Experte von Anfang an 10<br />
a<br />
a<br />
<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>rhw</strong><br />
Branchen-Promis gratulieren 11<br />
„Die Problematik der Geschirrspülmaschine“ 26<br />
Verlag Neuer Merkur – damals und heute 32<br />
Zeitreise<br />
Fundstücke aus den 1960ern bis heute 16<br />
Daten und Fakten<br />
<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> Wandel der Technik in Haushalten 27<br />
Vom Suchen und Finden 28<br />
Was unsere Leser denken 30<br />
Marktplatz<br />
Bodenreinigungsmaschine und ein Super-Buch 34<br />
Produkte der „Altenpflege“ 35<br />
Report<br />
Managerin für den gehobenen Privathaushalt 36<br />
„Wir sind die Säulen unserer Einrichtung!“ 46<br />
Die Neuheiten auf der Messe „Altenpflege“<br />
2014 Ab Seite 35<br />
Ein Porträt über Marlies Heinritzi, Hauswirtschaftsmeisterin,<br />
die im Freilichtmuseum<br />
Glentleiten arbeitet Ab Seite 39<br />
a<br />
a<br />
Porträt<br />
Wissen bewahren und weitergeben 39<br />
Fachthema<br />
Professionelle Gastlichkeit unter freiem Himmel 42<br />
Bitte alle Hand in Hand 44<br />
Steckbrief Bodenbelag: Laminat 48<br />
Service<br />
Impressum <strong>50</strong><br />
Stellenangebote/Fortbildung/<strong>Vorschau</strong> <strong>50</strong><br />
Titelfoto: TimurD/Fotolia.com<br />
Fotos: Sascha Kühnau, Christa Brand, Stein<br />
Der Sommer ist im Anmarsch – höchste Zeit,<br />
die Terrasse herzurichten! Ab Seite 42<br />
Beilagenhinweis: Dieser Ausgabe liegt das Buchprogramm des Verlags Neuer Merkur<br />
und der CC-Dr. Schutz GmbH bei. Wir bitten freundlich um Beachtung.<br />
4 <strong>rhw</strong> <strong>management</strong> 6 · 2014
Thema des Monats<br />
Noch ein paar Wochen …<br />
Während Deutschland noch auf seine<br />
nationale Durchführungsverordnung<br />
zur Allergeninformationspflicht<br />
bis etwa Sommer wartet, sind<br />
andere Länder der EU schon weiter. Wie<br />
<strong>rhw</strong> <strong>management</strong> von Lebensmittelexpertin<br />
Maria Revermann erfahren hat, ist die<br />
nationale Umsetzung der Lebensmittelinformationspflicht<br />
für Deutschland innerhalb<br />
der nächsten ein bis zwei Monate zu<br />
erwarten.<br />
Ins Detail gegangen für die Küchenverantwortliche<br />
sind bereits nationale Verordnungen<br />
in Großbritannien, Belgien, den<br />
Niederlanden, Österreich und Griechenland.<br />
In den Niederlanden und Belgien ist<br />
es unter bestimmten Voraussetzungen<br />
möglich, auch nur mündlich auf enthaltene<br />
Allergene hinzuweisen. Unter anderem<br />
muss hierzu ein deutlich lesbares Schild<br />
im Restaurant angebracht werden und das<br />
Personal nachweislich geschult sein (Belgien).<br />
Die Bereitstellung einer Allergen-App<br />
für Smartphones, die Gäste erst herunterladen<br />
müssen, reicht nicht aus (Niederlande).<br />
Hier ein gekürzter und angepasster<br />
Auszug aus der nationalen Verordnung von<br />
Österreich:<br />
5.1 Wie sind Allergene zu deklarieren?<br />
(Art. 21 Abs. 1, Anhang II)<br />
Die spezifische Bezeichnung einer Zutat,<br />
die Allergien oder Unverträglichkeiten<br />
auslöst, ist zu verwenden, es sei denn, diese<br />
Bezeichnung bezieht sich eindeutig auf<br />
den betreffenden Stoff oder das betreffende<br />
Erzeugnis.<br />
Beispiele<br />
u „Räucherlachs“: die zusätzliche Angabe<br />
„enthält Fisch“ ist nicht erforderlich,<br />
da sich die Bezeichnung „Räucherlachs“<br />
eindeutig auf „Fisch“ bezieht.<br />
u „Räucherlachs“ als Zutat enthalten:<br />
zusätzliche Angabe „Fisch“ nicht erforderlich,<br />
jedoch ist „Räucherlachs“<br />
in der Zutatenliste hervorzuheben.<br />
Bei dem Durchschnittsverbraucher<br />
nicht allgemein bekannten Fischnamen<br />
ist ein zusätzlicher Hinweis auf Fisch<br />
notwendig.<br />
u „Topfen, Käse, Butter“: Angabe der<br />
Bezeichnung allein ist ausreichend, auf<br />
„Milch“ muss nicht hingewiesen werden.<br />
Enthalten mehrere Zutaten den gleichen<br />
allergenen Stoff und sind diese nicht<br />
ohnehin mit dem spezifischen Namen angegeben,<br />
besteht die Möglichkeit, diese<br />
mit einem Stern zu versehen und im Anschluss<br />
an die Zutatenliste mit Stern zu<br />
kennzeichnen (z.B. *enthält Sellerie).<br />
Das Thema Allergeninformationspflicht<br />
wird auch beim 12. <strong>rhw</strong>-Hygieneforum<br />
in Hannover unter dem Motto „Endspurt<br />
zur Umsetzung“ zur Sprache kommen.<br />
Das Programm für das 12. <strong>rhw</strong>-Hygieneforum<br />
am 6. November 2014 (u.a. mit<br />
den Referenten Maria Revermann und Martin<br />
Lutz vom FIGR) steht ab sofort online<br />
unter www.vnm-akademie.de. t<br />
Mehr Infos:<br />
Dem strahlenden Jubilar die besten Glückwünsche!<br />
Know-how und Kompetenz erlangt man nicht von heute auf morgen, langjährige Erfahrungen führen letztlich zum<br />
Erfolg. Verlassen Sie sich deshalb auch in Zukunft auf den kompetenten Anbieter von professioneller Reinigungstechnik.<br />
Kärcher, seit mehr als 75 <strong>Jahre</strong>n am Markt.<br />
www.kaercher.de
Aktuelles<br />
ATI ist schuld<br />
Weizenunverträglichkeit<br />
nicht nur wegen Gluten!<br />
Nicht jeder, der auf Weizen & Co im<br />
Essen reagiert, muss zwingend an<br />
der Autoimmunerkrankung Zöliakie<br />
leiden. Prof. Detlef Schuppan von der Universität<br />
Mainz hat eine andere mögliche<br />
Ursache für die Beschwerden ausgemacht:<br />
Mit seinen Forscherteams in<br />
Boston und Mainz fand er erstmals heraus,<br />
dass das Protein Amylase-Trypsin-<br />
Inhibitoren, kurz ATI, im Weizen Menschen<br />
krank machen kann. Dieser dem Getreide<br />
eigene Abwehrstoff wird gezielt bei der<br />
Züchtung der Pflanzen hinzugegeben – diese<br />
werden dadurch widerstandsfähiger.<br />
Die ATI jedoch können im Körper Reaktion<br />
auslösen, wodurch das eigene Gewebe<br />
angegriffen wird und sich die Darmschleimhaut<br />
entzündet. Die Entdeckung des<br />
Bestandteils erkläre letztlich auch, warum<br />
es mittlerweile mehr Patienten mit einer vermeintlichen<br />
Glutenunverträglichkeit gebe,<br />
so der Gastroenterologe Schuppan. „Es gibt<br />
offensichtlich mehr von diesen Substanzen<br />
in den neuen Sorten, durch Kreuzung oder<br />
durch Züchtung.“ Vielleicht ist das ein Startschuss<br />
für eine Rückkehr der ursprünglichen<br />
Getreidesorten, wie beispielsweise<br />
Waldstaudenkorn oder auch Einkorn, die<br />
ohne das Resistenz-Eiweiß auskommen –<br />
aller Wirtschaftlichkeit zum Trotz?<br />
Als Therapie wird ATI-Patienten empfohlen,<br />
auf Lebensmittel mit Gluten zu verzichten<br />
oder auf Bio-Produkte zurückzugreifen,<br />
um die Gluten-Sensitivität unter<br />
Kontrolle zu bekommen.<br />
t<br />
<strong>rhw</strong>-Newsticker<br />
Fischölkapseln nutzlos? Sie werden<br />
millionenfach verkauft und sind laut einem<br />
Bericht der Süddeutschen Zeitung<br />
vom 3.5.2014 vermutlich so gut wie wirkungslos.<br />
Kanadische Forscher (Canadian<br />
Journal of Cardiology) haben im<br />
Archiv nachgeschaut und festgestellt,<br />
dass die seit über 40 <strong>Jahre</strong>n zitierte<br />
Studie zu den vermeintlich positiven<br />
Effekten von Fischöl nur auf einer Untersuchungsgruppe<br />
von sieben (!) Eskimos<br />
beruht. Zudem wurde in der Studie<br />
von 1971 gar nicht deren Herzgesundheit<br />
untersucht. Fazit der Forscher:<br />
Statt Fischöl zu nehmen, sollte<br />
man sich für seine Herzgesundheit lieber<br />
regelmäßig bewegen, vielfältig ernähren<br />
und versuchen, im Alltag gelassener<br />
zu sein.<br />
VdK klagt wegen Pflegenotstand: Der<br />
Sozialverband VdK will vor das Bundesverfassungsgericht<br />
ziehen, um die<br />
Situation der Pflege in Deutschland zu<br />
verbessern. Der Verband werde in<br />
Karlsruhe gegen „grundrechtswidrige<br />
Zustände“ im deutschen Pflegesystem<br />
klagen, kündigte VdK-Präsidentin Ulrike<br />
Mascher in der Süddeutschen Zeitung<br />
an. Der VdK will gleich mit zehn<br />
Musterklägern nach Karlsruhe ziehen,<br />
um die ganze Breite der Pflegeprobleme<br />
abzudecken. Eine echte Pflegereform<br />
wurde politisch bisher immer wieder<br />
verschoben.<br />
Berufsverband Hauswirtschaft e.V.<br />
Neues Präsidium gewählt –<br />
Ute Krützmann 1. Vorsitzende<br />
Auf der <strong>Jahre</strong>stagung des Berufsverband<br />
Hauswirtschaft e.V. in Eisenach<br />
wurde am 13.<br />
Mai 2014 Ute<br />
Krützmann zur<br />
neuen Vorsitzenden<br />
gewählt. Der<br />
bisherige 2. Vorsitzende,<br />
Wolfgang<br />
Neises, stellte sich<br />
nicht zur Wahl. Zur<br />
neuen 2. Vorsitzenden<br />
des Verbandes<br />
wurde Susanne<br />
Hoppe gewählt.<br />
Mehr zur<br />
Ute Krützmann<br />
(1. Vorsitzende)<br />
links und<br />
Susanne Hoppe<br />
(2. Vorsitzende)<br />
rechts<br />
<strong>Jahre</strong>stagung lesen Sie in der kommenden<br />
<strong>rhw</strong> <strong>management</strong> 7/2014.<br />
t<br />
Essen verschenken: Auf dem Portal<br />
Foodsharing.de kann jeder, der zuviel<br />
Essen übrig hat, dieses von ehrenamtlichen<br />
Helfern kostenlos abholen lassen<br />
oder selbst anbieten. Rund 40.000<br />
Nutzer gibt es bereits, darunter in München<br />
ein zwölfjähriger Bub, der wöchentlich<br />
sein Kinderzimmer zum Essenverschenken<br />
öffnet. Neben vielen<br />
privaten Nutzern finden sich auch Bäckereien,<br />
Supermärkte und Betriebskantinen<br />
unter den Spendern.<br />
Neues bei Smoothfood: Glühwein,<br />
Cola, Bier oder Prosecco für Menschen<br />
mit Schluckstörungen? Das funktioniert<br />
mit dem Biozoon Air-Set für die Herstellung<br />
luftiger Schäume für die basale<br />
Stimulation. Diese gibt es jetzt<br />
auch als Starterset mit Einzelportionen.<br />
Mehr unter smoothfood.de.<br />
Kennen Sie schon den monatlichen <strong>rhw</strong>-<br />
Newsletter? Jetzt kostenlos anmelden<br />
unter <strong>rhw</strong>.redaktion@vnmonline.de<br />
Weitere tagesaktuelle Meldungen finden Sie<br />
unter http://twitter.com/<strong>rhw</strong><strong>management</strong><br />
Fotos: Sasajo/Fotolia.com, Beatrix Flatt, Miele<br />
6
„Edition 90“<br />
<strong>rhw</strong> wird <strong>50</strong> –<br />
Miele Professional wird 90<br />
Nicht nur <strong>rhw</strong> feiert in diesem Jahr ein Jubiläum;<br />
der Reinigungsgerätehersteller<br />
Unger wird ebenso <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> wie auch<br />
der Brotaufstrich Nutella. Miele Professional<br />
kann sogar auf eine noch längere Betriebsgeschichte<br />
zurückblicken. 1924 produzierte Miele<br />
die ersten gewerblichen Trommelwaschmaschinen.<br />
Was damals begann, hat sich bis<br />
heute zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt.<br />
Anlässlich des Jubiläums erscheinen seit Mai<br />
Aktuelles<br />
unter dem Namen „Edition 90“ Jubiläumsmodelle:<br />
Eine Waschmaschine und drei passende<br />
Trockner werden in limitierter Stückzahl angeboten.<br />
Die Aktionsmodelle stammen aus<br />
der Baureihe „Kleine Riesen“ und sind im Set<br />
besonders preisgünstig. Wer die Waschmaschine<br />
zusammen mit dem passenden Abluft-<br />
, Kondens- oder Wärmepumpentrockner kauft,<br />
spart in Deutschland 4<strong>50</strong> Euro gegenüber vergleichbaren<br />
Serienmodellen.<br />
t<br />
Hochwirksam gegen<br />
alle Viren (inkl. Noro-<br />
Viren)<br />
Aldehyd- und alkoholfrei<br />
FLÄCHEN-<br />
DESINFEKTION<br />
SCHNELL<br />
UND<br />
SICHER<br />
Schon hoch<br />
professionell:<br />
eine Wäscherei<br />
mit Miele-<br />
Maschinen in<br />
den 19<strong>50</strong>er<br />
<strong>Jahre</strong>n<br />
Studie<br />
Selen und Vitamin E nur bei<br />
Mangelzuständen einnehmen<br />
Vitamine und Spurenelemente sind für<br />
den menschlichen Körper unerlässlich,<br />
doch eine Überversorgung kann der<br />
Gesundheit schaden und sogar das Risiko<br />
für eine Krebserkrankung erhöhen. Eine Einnahme<br />
von Nahrungsergänzungsmitteln ist<br />
nur bei Mangelzuständen sinnvoll und soll<br />
nur auf medizinischen Rat hin erfolgen, rät<br />
die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie<br />
(DGE) anlässlich einer neu erschienenen<br />
Studie zu Selen und Vitamin E.<br />
Beiden Substanzen sagt man eine schützende<br />
Wirkung in Bezug auf Krebserkrankungen<br />
nach. Das vom US-National Cancer<br />
Institute finanzierte „Selenium and Vitamin<br />
E Cancer Prevention Trial“ (SELECT), ging<br />
dieser Vermutung nach. Es war die größte<br />
jemals zur Vorbeugung von Prostatakrebs<br />
durchgeführte Studie. Professor Dr. med.<br />
Axel Heidenreich, Direktor der Urologischen<br />
Klinik am Universitätsklinikum Aachen erläutert:<br />
„Vor sechs <strong>Jahre</strong>n wurde sie abgebrochen,<br />
als eine Zwischenauswertung ergab,<br />
dass Vitamin E nicht vor Krebs schützt,<br />
sondern das Krebsrisiko sogar erhöht.“<br />
Kürzlich zeigte sich in einer weiteren<br />
Auswertung, dass auch Selen das Krebsrisiko<br />
steigert, es kam zu einem Anstieg von<br />
„high-grade“ Prostatakarzinomen. Betroffen<br />
waren nur Männer, die zu Beginn der Studie<br />
ausreichend mit dem Spurenelement versorgt<br />
waren, wie die Bestimmung der Selenkonzentration<br />
in Zehnagel-Proben ergab.<br />
„Dies bedeutet, dass das Spurenelement<br />
Selen, das der Körper in geringen Mengen<br />
benötigt, in höheren Dosierungen schadet“,<br />
bilanziert Prof. Dr. med. Dr. h.c. Herbert Rübben,<br />
Direktor der Klinik für Urologie am Universitätsklinikum<br />
Essen. „Vitamine und Spurenelemente<br />
kann man analog zu Arzneimitteln<br />
betrachten, die nur in der richtigen<br />
Dosis von Nutzen sein können, in zu großer<br />
Menge aber auch zum Gift werden können.“<br />
t<br />
B 15 Wischdesinfektion<br />
B 15<br />
Desinfektionstücher<br />
B 15 vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch<br />
stets Etikett und Produktinformationen<br />
lesen.<br />
http://www.orochemie.de<br />
http://shop.orochemie.de<br />
Bestellung & Info-Telefon: (0 71 54) 13 08-46<br />
<strong>rhw</strong> <strong>management</strong> 6·2014 7<br />
Perfekter Schutz mit System<br />
Hygienesystem
Expertenforum<br />
Die <strong>rhw</strong>-Experten<br />
Antwort von Sascha Kühnau<br />
Hygienevorschriften<br />
c Ich arbeite als Teamleiterin für die<br />
Hauswirtschaft in einer Behinderteneinrichtung<br />
mit zirka 25 Bewohnern. Unter der<br />
Woche werden wir von einer Großküche mit<br />
Mittagessen beliefert. Frühstück und<br />
Abendessen sowie an den Wochenenden<br />
das Mittagessen bereiten die Betreuer der<br />
drei Gruppen selbst zu. Alle zwei <strong>Jahre</strong> erhalten<br />
diese Fachbetreuer eine Hygieneschulung.<br />
Inwieweit greifen in unserem Fall<br />
die vorgeschriebenen Hygienevorschriften,<br />
wie beispielsweise Haarnetze, Schutzkleidung,<br />
Einmalhandschuhe, Rückstellproben,<br />
Temperaturmessung usw.?<br />
d Für das Lebensmittelhygienekonzept in<br />
Ihrer Einrichtung ist der Unternehmer (also<br />
der Leiter oder Träger) verantwortlich. Welche<br />
Regelungen er festlegt, ist seine unternehmerische<br />
Entscheidung.<br />
Orientierung und Hilfe gibt es in der Leitlinie<br />
„Wenn in sozialen Einrichtungen gekocht<br />
wird.“ Dort wird in einem Kapitel genau<br />
darauf eingegangen.<br />
Es wird unter anderem erwähnt,<br />
u dass in der Küche unbedingt separate<br />
Schutzkleidung getragen wird,<br />
u lange Haare zusammengenommen werden<br />
und<br />
u Hände regelmäßig und nach Verschmutzung<br />
gewaschen werden müssen.<br />
Ob und welche Rückstellproben genommen<br />
werden, ist selbst zu entscheiden.<br />
Dies kann auch mit dem zuständigen Veterinäramt<br />
abgestimmt werden. Wo wann welche<br />
Temperatur gemessen wird, ist ebenfalls<br />
selbst zu entscheiden. Dies kann auch<br />
mit dem zuständigen Veterinäramt abgestimmt<br />
werden.<br />
Desinfizierendes<br />
Waschpulver?<br />
c In unserer Küche einer WfbM bemängelte<br />
die Lebensmitteüberwachung vor<br />
kurzem unsere farbige Arbeitsbekleidung<br />
(T-Shirts, Sweatshirts, Polos in dunkelblau<br />
oder hellgrün) und forderte ausdrücklich<br />
„weiße Kochjacken“ ein. Da unsere betreuten<br />
Küchenmitarbeiter teilweise motorisch<br />
eingeschränkt sind, halten wir T-<br />
Shirts, Polos und Sweatshirts für sinnvoller.<br />
Wir sind eine Ausgabeküche, produzieren<br />
allerdings im wöchentlichen Wechsel<br />
selbst gekochte Eintöpfe zum Verkauf<br />
in unserer Bäckerei. Kann „Weiß“ als Bekleidungsfarbe<br />
in Küchen eingefordert<br />
werden?<br />
Unsere Küchenarbeitsbekleidung waschen<br />
wir selbst bei 60 Grad Celsius. Ist<br />
diese Temperatur ausreichend und ist ein<br />
desinfizierendes Waschpulver sinnvoll oder<br />
gar notwendig?<br />
Der Kontrolleur forderte Rückstellproben<br />
je Essenkomponente von 200 Gramm<br />
ein. Gibt es überhaupt Speisekomponenten,<br />
von denen keine Rückstellproben notwendig<br />
sind/gefordert werden?<br />
d Allgemein ist es im Ermessensspielraum<br />
der Küchen/Einrichtungen (HACCP-Konzept),<br />
ob eine besondere „Gefährdung“ vorliegt<br />
(z. B. eine Nutzung von desinfizierenden<br />
Waschmitteln).<br />
Eine weiße Kochkleidung ist zwar traditionell<br />
– aber gesetzlich nicht vorgeschrieben.<br />
Sie müssen nachweisen, dass die Kochkleidung<br />
hygienisch einwandfrei aufbereitet<br />
wurde. 60 Grad Celsius und Vollwaschmittel<br />
sind ein sehr guter Anfang.<br />
Perfekt wäre der Einsatz eines desinfizierenden<br />
Waschmittels bei gleichzeitigem<br />
Einhalten der notwendigen Prozessparameter<br />
(Temperatur, Haltezeit, Flottenverhältnis,<br />
Dosierung). Ob dies bei Ihrem Kundenklientel<br />
und Versorgungssystem notwendig<br />
ist, müssen Sie in der Gefährdungsanalyse<br />
in Ihrem Lebensmittelhygienekonzept<br />
erarbeitet haben.<br />
Rückstellproben sind gesetzlich nur vorgeschrieben,<br />
wenn man nicht durcherhitzte,<br />
roheihaltige Speisen anbietet. Ansonsten<br />
sind Rückstellproben nur ein Nachweismittel,<br />
dass eine auftretende Lebensmittelinfektion<br />
nicht durch die Speisen der<br />
Küche verursacht wurde. Grundsätzlich gibt<br />
es also keine gesetzliche Verpflichtung. Sie<br />
sind lediglich Hilfsmittel zur Haftungsabwehr.<br />
Wenn eine Rückstellprobe sinnvoll sein<br />
soll, müssen je Komponente 100 Gramm<br />
bzw. Milliliter genommen werden. Diese Probe<br />
ist im Untersuchungsfall zu teilen, um<br />
eine chargengleiche Gegenprobe machen<br />
zu können. Wahrscheinlich hat Ihr Aufsichtsbeamter<br />
deshalb die 100 Gramm verdoppelt,<br />
damit die Menge reicht. Juristisch<br />
ist das schon wieder angreifbar, da unterstellt<br />
werden kann, dass die ersten 100<br />
Gramm von einer anderen Charge als die<br />
zweiten 100 Gramm stammen können.<br />
Das <strong>rhw</strong>-Expertenteam für Ihre Fragen<br />
Karin Beuting-Lampe<br />
Organisationsberaterin<br />
und Fortbildungsreferentin<br />
Dr. Dieter Bödeker<br />
Andreas Carl<br />
Berater für<br />
Hauswirtschaft<br />
und Reinigung<br />
Peter Hützen<br />
M. Christine Klöber<br />
Beraterin zu Wäsche-<br />
Management und<br />
Wirtschaft<br />
Ralf Klöber<br />
Sascha Kühnau<br />
Berater für Ernährung,<br />
Hygiene und Qualitäts<strong>management</strong><br />
Hygieneberater,<br />
Wedemark<br />
Fachanwalt für<br />
Arbeitsrecht,<br />
Bird&Bird, Düsseldorf<br />
Berater für<br />
Groß küchen und<br />
Kundenorientierung<br />
Sie erreichen das <strong>rhw</strong>-Expertenteam unter: <strong>rhw</strong>.redaktion@vnmonline.de<br />
Bitte beachten Sie: Unsere <strong>rhw</strong>-Experten helfen Ihnen bei der Interpretation der aktuellen Gesetzesvorschriften, geben damit aber keine rechtliche Beratung.<br />
8 <strong>rhw</strong> <strong>management</strong> 6·2014
Expertenforum<br />
Bitte suchen Sie das Fachgespräch mit dem Aufsichtsbeamten<br />
und bitten um die verbindlichen Rechtsquellen,<br />
von denen die Forderungen abgeleitet sind.<br />
Antwort von Dr. Dieter Bödeker<br />
Bußgeld bei lackierten<br />
Fingernägeln<br />
c In den <strong>rhw</strong>-Ausgaben vom April und März machten Sie<br />
aufgrund einer Anfrage darauf aufmerksam, dass im Umgang<br />
mit Lebensmitteln lackierte Fingernägel und andere<br />
Nagelverschönerungen gar nicht erlaubt sind. Hierzu<br />
suche ich die gesetzliche Grundlage.<br />
Wir haben dies im Hygieneplan auch verankert, aber<br />
es wird vom Arbeitgeber nicht gut verfolgt, ob die Vorgaben<br />
auch eingehalten werden. Wir sind eine Behinderteneinrichtung<br />
und haben Mitarbeiter auch in der Pflege,<br />
die sich an diese Vorgaben nicht halten. Ich hätte es gerne<br />
geregelt, benötige aber den gesetzlichen Rahmen dafür.<br />
d Ein Gesetz zum Verbot solcher Nagelverschönerungen<br />
im Lebensmittelbereich gibt es nicht. Jedoch gibt es in den<br />
einschlägigen normativen Grundlagen einige eindeutige<br />
Vorgaben, was die Händehygiene anbelangt.<br />
u So finden sich detailliert formulierte Anforderungen an<br />
die Händehygiene im Lebensmittelbereich in der DIN<br />
10<strong>50</strong>6. Dort steht unter Punkt 5.8 Personalhygiene:<br />
„Schmuck, Uhren, sichtbare Piercings und sichtbarer<br />
Haarschmuck, lackierte und künstliche Fingernägel sowie<br />
künstliche Wimpern sind im Produktionsbereich<br />
verboten.“<br />
u Auch in den „Hygieneanforderungen beim Umgang mit<br />
Lebensmitteln in Krankenhäusern, Pflege- und Rehabilitationseinrichtungen“<br />
der DGKH sind ähnliche Vorgaben<br />
enthalten (Siehe auch HDE-Leitlinie für eine gute<br />
Verfahrenspraxis gemäß der Verordnung (EG) Nr.<br />
852/2004 über Lebensmittelhygiene.)<br />
u Was die Händehygiene in der Pflege anbelangt, so werden<br />
die Anforderungen in der erst kürzlich aktualisierten<br />
TRGA 2<strong>50</strong> (27.3.2014) im Punkt 4.1.7 präzisiert dargestellt:<br />
„Bei Tätigkeiten, die eine hygienische Händedesinfektion<br />
erfordern, dürfen an Händen und Unterarmen<br />
z.B. keine Schmuckstücke, Ringe, einschließlich<br />
Eheringe, Armbanduhren, Piercings, künstlichen Fingernägel,<br />
sogenannte Freundschaftsbänder getragen<br />
werden. Fingernägel sind kurz und rund geschnitten zu<br />
tragen und sollen die Fingerkuppe nicht überragen. Hinweis:<br />
Lackierte Fingernägel können den Erfolg einer<br />
Händedesinfektion gefährden. Deswegen ist im Rahmen<br />
der Gefährdungsbeurteilung zu entscheiden, ob<br />
auf Nagellack verzichtet werden muss.“<br />
Beachten Sie, dass Vorgaben der Berufsgenossenschaften<br />
verbindliche Vorgaben für Arbeitgeber und Arbeitnehmer<br />
sind und dass eine Nichtbeachtung, insbesondere<br />
dann, wenn dadurch Schäden an Menschen verursacht<br />
werden, ein empfindliches Bußgeld zur Folge haben<br />
kann. Zu bedenken ist in allen Fällen auch, dass das<br />
Tragen von Handschuhen immer nur als zusätzlicher<br />
Schutz anzusehen ist und niemals – weder im Umgang<br />
mit Lebensmitteln noch in der Pflege – als Korrektur oder<br />
„Alibi“ für unzureichende Händehygiene dienen darf.<br />
Perfekte Reinigung<br />
und Pflege<br />
- typisch Miele<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Info: 0800 22 44 644<br />
www.miele-professional.de<br />
Jetzt ein individuelles<br />
Angebot für Waschmaschinen<br />
8 - 20 kg<br />
anfordern!
Expertenforum<br />
<strong>rhw</strong>-Experte<br />
von Anfang an<br />
Sascha Kühnau aus Berlin ist als einziger <strong>rhw</strong>-Experte seit der<br />
Gründung des Expertenrats vor 14 <strong>Jahre</strong>n durchgehend mit dabei,<br />
erhielt und beantwortete somit auch die meisten Fragen in<br />
all den <strong>Jahre</strong>n. Als Fach- und Buchautor für <strong>rhw</strong> <strong>management</strong><br />
ist er ebenso bekannt und war Referent des ersten <strong>rhw</strong>-Seminars<br />
überhaupt im <strong>Jahre</strong> 2004. Ein Beitrag über seinen Werdegang<br />
und seine Vorliebe für Asien.<br />
Sascha Kühnau ist ausgebildeter Koch,<br />
hat in der Hotellerie gelernt und im<br />
Krankenhaus und in der Gastronomie<br />
gearbeitet. Seinen Zivildienst absolvierte er<br />
in einem Seniorenheim – und ist seitdem von<br />
der Welt der Senioren „infiziert“.<br />
Da während der Wiedervereinigung die<br />
Hotelfachschule abgewickelt wurde, an der<br />
er einen Studienplatz hatte, orientierte er<br />
sich neu und machte in 13 Monaten berufsbegleitend<br />
an der Volkshochschule sein Abitur.<br />
An der Fachhochschule Anhalt in Bernburg<br />
wurde der Studiengang Ökotrophologie<br />
1992 neu angeboten und Sascha Kühnau<br />
war gleich im ersten Durchgang dabei. Um<br />
das Studium zu finanzieren, arbeitete er bei<br />
verschiedenen Partyservice-Unternehmen<br />
als Leihkoch sowie als Ferienbetreuung in<br />
einer Schule für schwerst-mehrfach- und<br />
geistig behinderte Kinder.<br />
Nicht angestrebt –<br />
und doch selbstständig<br />
Entgegen seinem Vorhaben, sich nie<br />
selbstständig zu machen, wurde er 1996 freiberuflicher<br />
Referent und Berater in der Hauswirtschaft<br />
mit einem Seminarangebot über<br />
konstant 40 Wochenstunden. Zielgruppe waren<br />
Hauswirtschafterinnen, die auf dem<br />
zweiten Bildungsweg ausgebildet wurden.<br />
Aber auch angehende Butler<br />
und Jugendliche zur Haftvermeidung bildete<br />
er hauswirtschaftlich weiter.<br />
Ab 1998 kamen vermehrt Fachweiterbildungen<br />
für Hygienebeauftragte sowie zu den<br />
Themen Seniorenverpflegung, Seniorendiätetik<br />
und Qualitäts<strong>management</strong> in der Hauswirtschaft<br />
deutschlandweit hinzu. Derzeitig<br />
sind seine Tätigkeitsschwerpunkte die Schulung<br />
und Beratung auf allen Gebieten der<br />
Oecotrophologie, besonders im Fokus sind<br />
zurzeit Prozessaudits. Ein weiterer Schwerpunkt<br />
ist die Ausbildung von Fachwirten für<br />
Seniorenverpflegung, die umfangreichste<br />
Praxis-Weiterbildung in dieser Branche.<br />
Sascha Kühnau ist verheiratet und hat<br />
zwei Söhne. „Meine Frau hält mir den Rücken<br />
frei, die ganze Familie ist mein Kraftspender<br />
zu Hause.“ Bei seinen beiden Jungs<br />
hat er jeweils ein dreiviertel Jahr die Elternzeit<br />
übernommen und hat dabei die dringendsten<br />
beruflichen Aufträge in den Ferienzeiten<br />
seiner Frau absolviert.<br />
Fasziniert von asiatischer<br />
Gelassenheit<br />
Und womit beschäftigt sich Sascha Kühnau<br />
in seiner Freizeit? „Ich bin Dan-Träger<br />
im Goju Ryu Karate Do. Diese Kampfkunst<br />
betreibe ich neben Tai Chi seit meinem Studium.“<br />
Er ist fasziniert von der asiatischen<br />
Gelassenheit, die er zu seinem Lebensvorbild<br />
gemacht hat und selbst praktiziert. Die<br />
asiatische Lebensart konnte er auf zahlreichen<br />
selbst organisierten Fernreisen erleben<br />
und schätzen lernen. Der bekennende Genussmensch<br />
hat Tees in mehr als zehn Anbaugebieten<br />
weltweit verkostet und schätzt<br />
So startete der <strong>rhw</strong>-Expertenrat im Oktober<br />
2010: Von Beginn an dabei war Sascha<br />
Kühnau (außerdem Walter Lutz vom FIGR<br />
und Rechtsanwältin Kirsten Weigmann)<br />
Gibt es eine Expertenfrage, die er gerne<br />
beantwortet hätte, die aber bisher noch<br />
nicht gestellt wurde? „Ja, sie würde lauten:<br />
Wie kann die ungeheure Aufgabenvielfalt<br />
und -fülle bewältigt werden?“, so<br />
Sascha Kühnau<br />
die Erfahrungen und Traditionen in der Verpflegung,<br />
die er in allen Ländern erlebte. Außerdem<br />
genießt er klassische Musik in Oper,<br />
Konzert und Ballett – trotz der eigenen Unfähigkeit<br />
zu musizieren. Und er ist erfreut<br />
und fasziniert, wie seine Söhne die Welt für<br />
sich entdecken.<br />
Seit der Gründung des Expertenrats in<br />
der <strong>rhw</strong> im Oktober 2000 ist Sascha Kühnau<br />
als viel gefragter Experte dabei, bereits seit<br />
1997 schreibt er regelmäßig Fachartikel für<br />
<strong>rhw</strong> <strong>management</strong> und agiert als Referent für<br />
<strong>rhw</strong>-Symposien und Seminare. Und was<br />
könnte man bei <strong>rhw</strong> besser machen? „Empfehlen<br />
würde ich, bei der Bildauswahl kritischer<br />
zu sein, denn die Bilder empfinde ich<br />
manchmal als verbesserungswürdig. Aber<br />
ansonsten finde selbst ich als alter Hase immer<br />
neues Wissen, neue Anregungen und<br />
Quellen. Vor allem die scheinbar branchenfremden<br />
Themen geben mir immer wieder<br />
Impulse.“<br />
t Alexandra Höß<br />
Große <strong>rhw</strong>-praxis-Sonderausgabe<br />
zum <strong>50</strong>. der <strong>rhw</strong><br />
Mitte Juni erscheint eine ganz besondere<br />
<strong>rhw</strong> praxis. In Ausgabe 2/2014<br />
„Leserfragen und Expertenrat“ haben<br />
wir erstmals die beliebtesten Fragen<br />
der Leser gebündelt und komplett von<br />
allen <strong>rhw</strong>-Experten auf den Wissensstand<br />
von 2014 bringen lassen. Hinzu<br />
kommen Porträts und sehr persönliche<br />
Interviews mit den <strong>rhw</strong>-Experten. Die<br />
nächste <strong>rhw</strong> praxis ist also ein echtes<br />
Sammlerstück. Auch als Einzelheft für<br />
16,<strong>50</strong> Euro in Kürze zu bestellen unter<br />
www.fachbuchdirekt.de.<br />
10 <strong>rhw</strong> <strong>management</strong> 6 · 2014
<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>rhw</strong><br />
Branchen-Promis<br />
gratulieren<br />
<strong>rhw</strong> <strong>management</strong> feiert <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong>. Jeder verbindet etwas anderes<br />
mit der Zeitschrift, für viele ist sie ein Begleiter auf dem<br />
privaten und beruflichen Lebensweg. Wir baten einige Vertreter<br />
der Branche um ihre persönlichen Antworten und danken<br />
ihnen, dass sie uns über so viele <strong>Jahre</strong> begleitet haben!<br />
Zweimal runder<br />
Geburtstag<br />
An eine Zeit ohne die „Rationelle“<br />
kann ich mich nicht erinnern. Kein<br />
Wunder, feiern wir doch in diesem<br />
Jahr denselben runden Geburtstag… Sie<br />
begleitet mich, seit ich meine Ausbildung<br />
begonnen habe, zuerst im Ausbildungsbetrieb,<br />
dann bei den Arbeitgebern und<br />
schließlich, seitdem ich selbstständig bin,<br />
im eigenen Abo.<br />
Ich erinnere mich noch gut, wie ich im<br />
Jahr 2000 mit viel Herzklopfen meinen ersten<br />
Beitrag (zum Thema „Service im Hausrestaurant“)<br />
an die Redaktion geschickt<br />
habe und was für ein großartiges Gefühl<br />
es war, dann einige Wochen später den<br />
Text und meinen Namen im Heft zu lesen!<br />
Alexandra Höß war damals Chefredakteurin<br />
und als sie mich dann 2003 zum<br />
ersten <strong>rhw</strong>-Hygieneforum als Referentin<br />
einlud, war ich hin- und hergerissen zwischen<br />
Stolz und Magenkribbeln vor meinem<br />
ersten Auftritt vor großem Publikum.<br />
Kurz darauf hielt ich in Köln mein erstes<br />
Seminar für die <strong>rhw</strong>-Akademie mit Teilnehmerinnen<br />
aus ganz Deutschland. Nach<br />
der Vorstellungsrunde mussten wir uns<br />
aufgrund der vielen unterschiedlichen Dialekte<br />
darauf einigen, dass wir alle versuchen,<br />
das zu sprechen, was wir für Hochdeutsch<br />
halten…<br />
Mein erstes Buch, sechsmal die Moderation<br />
des <strong>rhw</strong>-Symposiums, diverse<br />
Fachartikel und viele, viele Seminare: es<br />
verbindet mich eine ganze Menge mit der<br />
<strong>rhw</strong>. Besonders gefreut hat mich natürlich<br />
mein Konterfei auf der Titelseite der Ausgabe<br />
8/2010, das die Mutter meines damaligen<br />
Freundes (und heutigen Ehemanns)<br />
zu der spontanen Frage veranlasste,<br />
ob das wohl ihre zukünftige<br />
Schwiegertochter sei.<br />
t Carola Reiner,<br />
CCR Unternehmensberatung<br />
Was im Gründungsjahr<br />
noch so passierte<br />
Im Gründungsjahr der <strong>rhw</strong> beschäftigte<br />
sich die Welt mit: Martin Luther King,<br />
er erhält den Friedensnobelpreis. In der<br />
Bundesrepublik Deutschland erhalten wir<br />
den Zebrastreifen. In Washington tritt das<br />
Bürgerrechtsgesetz zur Aufhebung der<br />
Rassentrennung in Kraft. Die Deutsche<br />
Bundesbank gibt die ersten Banknoten im<br />
Wert von 1.000 Deutsche Mark mit einer<br />
Abbildung des Limburger Doms heraus.<br />
Der Bayerische Rundfunk bietet seinen<br />
Zuschauern als erster ein drittes Fernsehprogramm<br />
und der Deutsche Bundestag<br />
stimmt der Gründung der Stiftung Warentest<br />
zu. IBM stellt den Großrechner<br />
System/360 vor, während die Beatles mit<br />
fünf Singles die Plätze 1 bis 5 der amerikanischen<br />
Charts belegen. Nicht Bayern,<br />
sondern der 1. FC Köln wird deutscher Fußballmeister.<br />
Ilse Aigner, Jan-Josef Liefers<br />
und die <strong>rhw</strong> wurden geboren.<br />
Viele gesellschaftliche Ereignisse, politische<br />
Weichenstellungen und Entschei-<br />
Ohne zuverlässige<br />
Desinfektion<br />
droht akute<br />
Lebensgefahr!<br />
Die maschinell thermische bzw. chemothermische<br />
desinfizierende Aufbereitung von<br />
Wischbezügen in Waschmaschinen regeln<br />
die Richtlinien des Robert-Koch-Instituts.<br />
Diesen strengen Richtlinien entsprechend<br />
hat Schneidereit Professional mit SMAS ®<br />
die Moppwäsche und die desinfizierende<br />
Aufbereitung in einem durchgängigen<br />
Prozess entwickelt. Bei Bedarf kann die<br />
Desinfektion per Knopfdruck durch<br />
das Reinigungspersonal aktiviert werden.<br />
Der vor äußeren Einflüssen geschützte<br />
Prozess garantiert zuverlässige Ergebnisse.<br />
Unser Waschmittel BasePro in Kombination<br />
mit unserem Desinfektionsmittel BasePro<br />
Des60 ist in der Desinfektionsmittelliste des<br />
VAH (ehemals DGHM) eingetragen, sowie<br />
zur chemothermischen Desinfektion in der<br />
RKI-Liste, Wirkungsbereiche A und B gemäß<br />
§ 18.1 lfSG gelistet.<br />
Schneidereit GmbH<br />
Kärntener Straße 19 · 42697 Solingen (Germany)<br />
Telefon +49 212 7000-0 · Fax +49 212 7000-54<br />
info@schneidereit.com · www.schneidereit.com<br />
<strong>rhw</strong> <strong>management</strong> 6 · 2014 11<br />
Wir bilden aus!<br />
typonetzwerk.de<br />
Frank Boston | fotolia.com
<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>rhw</strong><br />
Die Hauswirtschaft<br />
braucht solch ein<br />
Pressemedium<br />
Ich möchte Ihnen herzlich zum <strong>50</strong>-jährigen<br />
Jubiläum der <strong>rhw</strong> <strong>management</strong><br />
gratulieren. Die Hauswirtschaft braucht<br />
solch ein kompetentes und engagiertes<br />
Pressemedium!<br />
t Prof. Elke Huth, Hamburg<br />
dungen sind in diesen <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong>n vor sich<br />
gegangen. An Vieles kann man sich nicht<br />
mehr erinnern und bei ebenso Vielem<br />
konnte man sich nicht vorstellen, dass es<br />
passieren würde.<br />
Eine Konstante ist das Erscheinen der<br />
<strong>rhw</strong> <strong>management</strong>. Dass dies so bleibt und<br />
weiterhin mit Distanz, Objektivität, Professionalität<br />
und Weitblick den Leser/innen<br />
über hauswirtschaftliche Fachbereiche<br />
berichtet wird, wünsche ich dem gesamten<br />
Team der <strong>rhw</strong> <strong>management</strong>.<br />
t M. Christine Klöber,<br />
Trainerin KlöberKASSEL<br />
Begegnungen<br />
mit Folgewirkungen<br />
Ich kannte die <strong>rhw</strong> schon, als sie noch<br />
die Rationelle war. Durch sie habe ich<br />
Menschen kennengelernt, die für mich<br />
wichtige Wegbegleiter/innen geworden<br />
sind. Vor rund dreißig <strong>Jahre</strong>n waren es zuerst<br />
Artikel, die mich beeindruckt haben<br />
und die zu Beginn meiner Berufstätigkeit<br />
überlebensnotwendig waren, so z. B. die<br />
mehrteilige Reihen von Gertrud Schwertfeger<br />
zur hauswirtschaftlichen Berufsbildung.<br />
Auf wunderbar klare Art und Weise<br />
waren die verschiedenen Berufe mit ihren<br />
Rechtsregelungen dargestellt. Für eine Bildungsreferentin<br />
im Meinwerk-Institut über<br />
viele <strong>Jahre</strong> eine kleine wertvolle Schatztruhe.<br />
Ein zweiter Bericht, der mich sehr beeindruckt<br />
und geprägt hat, war der Einblick<br />
in das Arbeitsfeld von Hannelore<br />
Werthmann als Hauswirtschaftsleiterin in<br />
einer Reha-Einrichtung für suchtkranke<br />
Menschen. Dieser Artikel hat für mich die<br />
Perspektive hin zur hauswirtschaftlichen<br />
Betreuung und Therapie geöffnet, der ich<br />
mit aller Konsequenz gefolgt bin. Sehr<br />
spannend war es damals, den Frauen auch<br />
persönlich zu begegnen. Und eine wirkliche<br />
Bereicherung, ein Stück des Weges<br />
mit Ihnen gemeinsam zurückgelegt zu haben.<br />
Danke für die Kontaktanbahnung!<br />
t Martina Feulner,<br />
H wie Hauswirtschaft, Freiburg<br />
20 <strong>Jahre</strong> <strong>rhw</strong>-Leser und<br />
17 <strong>Jahre</strong> Autor<br />
Während des Studiums der Ökotrophologie<br />
an der FH Anhalt war ich<br />
stets auf der Suche nach der professionellen<br />
Hauswirtschaft in der beruflichen<br />
Praxis. 1994 wurde ich deshalb Mitglied<br />
im heutigen Berufsverband Hauswirtschaft<br />
und hörte von den Berliner Kolleginnen,<br />
dass es eine Fachzeitschrift, die<br />
„rationelle hauswirtschaft“, gäbe. Und<br />
siehe da, nach einigen Nachfragen wurde<br />
sie sogar in der Hochschulbibliothek gelistet,<br />
sodass ich regelmäßig einige Einblicke<br />
in die Nöte der Praktikerinnen erhalten<br />
konnte.<br />
Durch meine Vorliebe für Wirtschafts<strong>management</strong><br />
entstand dann die Idee, meine<br />
Diplomarbeit über „Qualitäts<strong>management</strong><br />
in der Hauswirtschaft“ zu schreiben.<br />
Dies gipfelte in der Aussage, dass die Wissenschaft<br />
der Oecotrophologie der Dienstleister<br />
der hauswirtschaftlichen Praxis<br />
sein müsse. Denn die Praxis ist der Gradmesser<br />
für die Qualität der Wissenschaft.<br />
Das war im <strong>Jahre</strong> 1996 vollkommen ungewohnt<br />
und von einigen reinen Wissenschaftlerinnen<br />
nicht gern gehört. Heute<br />
ist dies gelebte wissenschaftliche Praxis in<br />
vielen Bereichen.<br />
Doch wer solche Aussagen postuliert,<br />
muss sich dieser Herausforderung auch<br />
stellen. Also bot ich der damaligen Chefredakteurin<br />
Alexandra Höß unverfroren<br />
an, einige Abschnitte meiner Diplomarbeit<br />
für die <strong>rhw</strong> praxistauglich umzuschreiben.<br />
In den Diskussionen mit den Kolleginnen<br />
des Berufsverbandes in Berlin hatte ich<br />
erlebt, wie wenig greifbar – geschweige<br />
denn umsetzbar – einige wissenschaftliche<br />
Veröffentlichungen zu diesem Thema<br />
für die Praxis waren. Dies möglichst besser<br />
zu machen, war ungemein spannend.<br />
„Meine Praktikerinnen“ mussten als Verständnis-Testerinnen<br />
herhalten und zerfledderten<br />
mir die Entwürfe, bis sie verständlich<br />
wurden. Diese unmittelbare<br />
Rückkopplung zur hauswirtschaftlichen<br />
Realität in der Praxis war und ist für mich<br />
12 <strong>rhw</strong> <strong>management</strong> 6 · 2014
<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>rhw</strong><br />
das besonders Spannende an der <strong>rhw</strong>. Die<br />
Themenvielfalt bereicherte viele meiner<br />
Seminare und verbreiterte meinen Blickwinkel<br />
enorm.<br />
Ich wünsche der <strong>rhw</strong> <strong>management</strong> von<br />
ganzem Herzen, dass sie auch in Zukunft<br />
weiterhin ein so farbenfroher, zuverlässiger<br />
und engagierter Leuchtturm unserer<br />
Branche bleibt.<br />
t Sascha Kühnau, Berlin,<br />
Berater und Koch für alle Fälle<br />
Glückwünsche<br />
aus der Schweiz<br />
<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> und immer<br />
noch keine Falten!<br />
1964ist der Jahrgang mit<br />
den meisten Menschen<br />
und mit der<br />
wichtigsten Zeitschrift im hauswirtschaftlichen<br />
Bereich. Der <strong>rhw</strong> ist es gelungen,<br />
über die Jahrzehnte hinweg der<br />
Hauswirtschaft ein modernes Gesicht und<br />
eine professionelle Stimme zu geben.<br />
Dazu gratuliere ich der Redaktion!<br />
t Prof. Dr. Margot Steinel,<br />
Hochschule Anhalt<br />
Langlebig, lebendig und unterhaltsam<br />
präsentiert sich die <strong>rhw</strong> heute. Ich<br />
freue mich mit den Machern der <strong>rhw</strong><br />
über <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> Wissensvermittlung, Vernetzung<br />
und Promotion der Hauswirtschaft<br />
und ihrer Themen!<br />
Als Wissensbegierige und -vermittlerin<br />
freue ich mich über jede neue Ausgabe.<br />
Durch die <strong>rhw</strong> kam ich vor über zehn<br />
<strong>Jahre</strong>n zu den ersten <strong>management</strong>orientierten<br />
qualitativ hochstehenden Büchern<br />
für die Hauswirtschaft, die für unsere<br />
Branche auf dem Markt kamen. Und dann,<br />
kurze Zeit später, trat ich sogar selbst wegen<br />
meines eigenen Buchprojektes zum<br />
Thema „Reinigungs<strong>management</strong>“ in Kontakt<br />
mit Robert Baumann und dem Verlag.<br />
Zudem durfte ich Artikel in der <strong>rhw</strong> veröffentlichen<br />
und mich in Deutschland vernetzen.<br />
„Gemeinsam und professionell:<br />
Wir gratulieren herzlich<br />
zum Jubiläum!“<br />
<strong>rhw</strong> <strong>management</strong> 6 · 2014 13
<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>rhw</strong><br />
Unsere Studierenden am Institut für<br />
Facility Management profitieren von der<br />
<strong>rhw</strong> für ihre Ausbildung. Sei es durch unser<br />
Bibliotheksabonnement oder die Vorzugsangebote<br />
für persönliche Abonnements<br />
während des Studiums.<br />
Uns Leserinnen und Leser wünsche<br />
ich weiterhin lebendige, praxisnahe und<br />
fachlich wertvolle Inputs und der <strong>rhw</strong> alles<br />
Gute für die nächsten <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong>!<br />
t Irina Pericin Häfliger,<br />
ZHAW Zürich, Institut für Facility<br />
Management, Standort<br />
Wädenswill, Schweiz, Autorin<br />
„Reinigungs<strong>management</strong>“<br />
Das Wesentliche in Kürze<br />
Seitdem ich mit der GV-Branche in Berührung<br />
kam, beginnend mit meiner<br />
Tätigkeit bei der DGE als Referatsleiter<br />
für Großküchenberatung, bestanden<br />
auch Kontakte zur <strong>rhw</strong>. Sie gehörte immer<br />
zu den Fachzeitschriften, die wichtige Themen<br />
ansprechen und für mich daher eine<br />
gern genutzte Quelle war und ist. Als<br />
Newcomer in Sachen GV war ich am gesamten<br />
Spektrum des Geschehens dieser<br />
Branche interessiert, so dass ich auch eifrig<br />
Berichte zu Randthemen studierte. In<br />
der <strong>rhw</strong> waren sie stets gut aufbereitet und<br />
vermittelten dem Leser das Wesentliche in<br />
Kürze.<br />
Für mich war die Zeitschrift aber auch<br />
ein Medium, um die Aktivitäten des Referats<br />
anzukündigen und anschließend darüber<br />
zu berichten. Die Zusammenarbeit,<br />
damals insbesondere mit Ilse Raetsch, war<br />
sehr konstruktiv. Sie hat wesentlich dazu<br />
beigetragen, unsere Arbeit bekannter zu<br />
machen und Teilnehmer für unsere Angebote<br />
zu gewinnen. Die Zeitschrift war somit<br />
eine Plattform, Botschaften der Ernährungswissenschaft<br />
mit dem speziellen<br />
Blickwinkel der GV zu vermitteln, in der ich<br />
gern auch hin und wieder selbst publizierte.<br />
Inzwischen bin ich seit fast zwei Jahrzehnten<br />
an der Hochschule Niederrhein<br />
für denselben Bereich tätig. Die Kontaktperson<br />
hat inzwischen gewechselt, nicht<br />
aber der angenehme Umgang miteinander<br />
und das große Engagement. Ich greife<br />
nach wie vor gern zu dieser professionell<br />
aufgemachten und sehr lesenswerten<br />
Fachzeitschrift.<br />
Ich gratuliere herzlich zum halben Jahrhundert<br />
wertvoller Arbeit und wünsche allen<br />
Aktiven eine erfolgreiche Fortsetzung!<br />
t Prof. Dr. Volker Peinelt,<br />
Hochschule Niederrhein/University<br />
of Applied Sciences<br />
Seit 34 <strong>Jahre</strong>n bin ich<br />
nun Abonnentin der <strong>rhw</strong>…<br />
sind nicht nur eine lange<br />
Zeit – für die <strong>rhw</strong> bedeuten <strong>50</strong><br />
<strong>50</strong><strong>Jahre</strong><br />
<strong>Jahre</strong> in der Hauswirtschaft immer<br />
am Ball zu bleiben, obwohl sich die<br />
Branche in den letzten fünf Jahrzehnten<br />
stark verändert hat.<br />
Seit 34 <strong>Jahre</strong>n bin ich nun Abonnentin<br />
der <strong>rhw</strong>, und gerne stöbere ich in den<br />
alten Ausgaben. Die <strong>rhw</strong> hat es immer geschafft,<br />
mich und meinen beruflichen Alltag<br />
aufs Beste zu begleiten und mit neuen<br />
Informationen aktuell auf dem Laufenden<br />
zu halten. Besonders schätze ich<br />
das Expertenforum, kommen hier doch<br />
Kolleginnen mit ihren ganz speziellen Problemen<br />
zu Wort.<br />
Die Begegnungen mit den Akteuren<br />
der Hauswirtschaft bei den Veranstaltungen<br />
sind für mich, vor allem auch seit<br />
ich Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft<br />
Hauswirtschaft bin, besonders<br />
wichtig. Denn über die persönlichen<br />
Kontakte können wir unser gut aufgestelltes<br />
Netzwerk aufbauen.<br />
Und dass die <strong>rhw</strong> viele Leser hat, merke<br />
ich persönlich daran, dass ich immer<br />
mal wieder durch Bildveröffentlichungen<br />
in der <strong>rhw</strong> auf Veranstaltungen erkannt<br />
werde. Ich wünsche der <strong>rhw</strong> im Namen<br />
der Bundesarbeitsgemeinschaft Hauswirtschaft<br />
alles Gute zu diesem außerordentlichen<br />
Jubiläum und weiterhin gute<br />
Impulse für die zukünftige Arbeit rund<br />
ums Thema Hauswirtschaft.<br />
t Martina Schäfer, Vorsitzende<br />
der Bundesarbeitsgemeinschaft<br />
Hauswirtschaft (BAG-HW)<br />
Herzlichen Glückwunsch<br />
zum <strong>50</strong>. Geburtstag!<br />
Aufgrund der langjährigen engen Kooperation<br />
zwischen der <strong>rhw</strong> und unserem<br />
Unternehmen sind viele Kontakte,<br />
Projekte, aber auch nette Begegnungen<br />
mit Menschen, die im Verpflegungs<strong>management</strong><br />
ihre Berufung gefunden<br />
haben, entstanden. Dafür danken wir<br />
der Zeitschrift und ihrem Redaktionsteam<br />
und wünschen uns weitere erfolgreiche<br />
und informative gemeinsame <strong>Jahre</strong> mit<br />
der <strong>rhw</strong>.<br />
14 <strong>rhw</strong> <strong>management</strong> 6 · 2014
<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>rhw</strong><br />
Bei einem runden Geburtstag blickt<br />
man gerne zurück und erinnert sich an<br />
die erste Begegnung – für uns eine wichtige<br />
und unvergessliche: Unser Vortrag<br />
auf dem <strong>rhw</strong>-Symposium 2003 in Aschaffenburg<br />
– für uns Startschuss unserer seit<br />
nun mehr 15 <strong>Jahre</strong>n erfolgreichen Beratungstätigkeit<br />
im Verpflegungs<strong>management</strong>!<br />
Dafür unser Dank, die besten Wünsche<br />
und eine erfolgreiche Zukunft!<br />
t Marcus Seidl,<br />
Geschäftsführender<br />
Gesellschafter, S & F Consulting<br />
Sie ist 21 <strong>Jahre</strong> alt, eine blasse Erscheinung,<br />
hat wohlgeformte Rundungen,<br />
kann aber auf Knopfdruck ziemlich hitzig<br />
werden. Liebe <strong>rhw</strong>-Redaktion: Das ist<br />
meine kleine „ Dingsda-Aufgabe“ zum Jubiläum.<br />
Brauchen Sie noch mehr Tipps?<br />
Okay: Mein gutes Stück haben Sie mir Anfang<br />
der 1990er <strong>Jahre</strong> per Post zukommen<br />
lassen. Für den Einsatz muss ich regelmäßig<br />
„Schmiergeld“ zahlen. Gekostet<br />
hat’s nichts. Auf größere technische Errungenschaften<br />
legt es keinen Wert. Es<br />
berücksichtigt Inklusionsbestrebungen<br />
und fördert eindeutig den Quartiersgedanken.<br />
HACCP, Sicherheitsdatenblätter<br />
und ähnliches sind ihr unbekannt, was<br />
das Zusammenleben mit ihr unglaublich<br />
attraktiv macht. Lieber Herr Baumann: Sie<br />
können sie nicht kennen. Damals gingen<br />
Sie vermutlich noch zur Schule!<br />
Deshalb will ich Ihnen des Rätsels Lösung<br />
präsentieren: Es ist unsere Fritteuse,<br />
die ich 1993 als Dankeschön für den<br />
Abschluss eines <strong>rhw</strong>-Abonnements erhalten<br />
habe. Sie läuft noch immer, sie<br />
kennt nur 160 sowie 180 Grad und zwei<br />
Symbole (Pommes oder gebackene Banane).<br />
Und wenn dieses wunderbar einfache<br />
Teil einen köstlichen Imbissbudengeruch<br />
im ganzen Haus verteilt, dann<br />
können Sie sicher sein, dass außer den<br />
acht Krützmännern noch die halbe Nachbarschaft<br />
mit an den Küchentisch kommt.<br />
In diesem Sinne danke ich der <strong>rhw</strong> für so<br />
viele <strong>Jahre</strong> guter Netzwerkarbeit – privat<br />
und beruflich!<br />
t Ute Krützmann, 1. Vorsitzende<br />
Berufsverband Hauswirtschaft e. V.<br />
beruht der Erfolg meines Erachtens auf<br />
der langjährigen Kontinuität in der Chefredaktion.<br />
Beatrix Flatt, Alexandra Höß<br />
und Robert Baumann: diese drei Redakteure<br />
bestimmten und bestimmen seit<br />
rund 25 <strong>Jahre</strong>n das Konzept. Herzlichen<br />
Dank und: weiter so!<br />
t Karin Beuting-Lampe,<br />
kompass Wesel<br />
Heißes Netzwerk<br />
Reichlich hauswirtschaftliches<br />
Wissen –<br />
seit <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong>n<br />
Herzlichen Glückwunsch an eine<br />
Fachzeitschrift, die so kontinuierlich<br />
seit <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong>n das hauswirtschaftliche<br />
Geschehen kommentiert und<br />
mitgestaltet. Seit Mitte der Siebzigerjahre<br />
begleitet mich die <strong>rhw</strong>, seit 15 <strong>Jahre</strong>n<br />
bin ich hin und wieder als freie Autorin<br />
dabei. Als ich vor zehn <strong>Jahre</strong>n zu meiner<br />
wissenschaftlichen Projektarbeit in der<br />
Weiterbildung zur Bildungsmanagerin in<br />
alten Ausgaben der Sechzigerjahre<br />
forschte, stieß ich auf manche Kuriosität<br />
– aus heutiger Sicht! Man solle Lehrlinge<br />
nicht überfordern, indem man zwei Schritte<br />
auf einmal vermittelt. Besser sei es, z.<br />
B. bei der Verarbeitung von Bohnen, zu<br />
erklären und üben zu lassen, wie Fäden<br />
entfernt werden, erst dann, wie Bohnen<br />
geschnitten werden. Welch Veränderung<br />
zu unserem heutigen handlungsorientierten<br />
Ausbildungskonzept! Dass die<br />
ständigen Veränderungen in die hauswirtschaftliche<br />
Fachwelt dringen, dazu<br />
trug und trägt die <strong>rhw</strong> mit ihren Berichten,<br />
Kommentaren, Reportagen und Kurzmeldungen<br />
maßgeblich bei. Nicht zuletzt<br />
SPRINT V<br />
wegweisend<br />
unkompliziert<br />
rückenfreundlich<br />
www.vermop.de<br />
Service-Telefon + 49 9342 878-800<br />
<strong>rhw</strong> <strong>management</strong> 6 · 2014 15
Zeitreise<br />
Cover-Zeitleiste<br />
mit Themen der damaligen Zeit<br />
Ausgabe 5/1964:<br />
Beleuchtung von<br />
Hühnerställen<br />
1960 1961 1962 1963 1964 196<br />
–<br />
–––––––––––<br />
–<br />
–––––––––––<br />
–<br />
–––––––––––<br />
–<br />
–––––––––––<br />
–<br />
–––––––––––<br />
Wie es begann<br />
Bevor die Vorläuferzeitschriften der heutigen <strong>rhw</strong> <strong>management</strong><br />
gegründet wurden, gab es bereits die „Hauswirtschaftlichen Nachrichten<br />
der Heibaudi“ in den 1920er <strong>Jahre</strong>n. Die Chefredakteurin<br />
Hildegrad Margis, eine der bestverdienenden Frauen Berlins, schuf das<br />
Unternehmen „Haushalt und Wirtschaft“, später Heibaudi – Hauswirtschaftschaftlicher<br />
Einkaufs-, Beratungs- und Auskunftsdienst. Ihre<br />
Informationsblätter, die sie mit Kohlepapier vervielfältige, fanden großen<br />
Absatz. 1928 gründet sie einen eigenen Verlag. Doch schon bald wurde das Hauswirtschaftsmagazin<br />
von den Nazis gleichgeschaltet und Margis starb kurz vor Kriegsende im Gefängnis der Gestapo<br />
(siehe auch dreiseitigen Bericht in <strong>rhw</strong> 3/2013).<br />
Nach 22 <strong>Jahre</strong>n wurden die „Hauswirtschaftlichen Nachrichten“ in den 19<strong>50</strong>er <strong>Jahre</strong>n in „Hauswirtschaft<br />
und Volksernährung“ umbenannt, dem direkten Vorgänger der heutigen <strong>rhw</strong> <strong>management</strong>.<br />
Die Anfänge:<br />
Die Cover aus den <strong>Jahre</strong>n<br />
1935, 1946 und 19<strong>50</strong>/51<br />
<br />
Fundstücke<br />
<br />
1/1964<br />
6/1964<br />
Ausländische<br />
Hausgehilfinnen<br />
Backofen mit<br />
Selbstreinigung<br />
Nach statistischer Erhebung sind 5265<br />
Ausländerinnen in Haushalten der Bundesrepublik<br />
tätig. Es kamen 707 aus Italien,<br />
104 aus Griechenland, 558 aus Spanien,<br />
32 aus der Türkei, 401 aus Jugoslawien<br />
und 1235 aus Österreich. Wie die Bundesanstalt<br />
für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung<br />
mitteilt, sind hauswirtschaftliche<br />
Arbeitskräfte aus Italien<br />
kaum noch zu erwarten. Auch in Spanien<br />
ist die Anwerbung schwieriger geworden.<br />
Allenfalls sind noch griechische Ehepaare<br />
zur hauswirtschaftlichen Arbeit in der Bundesrepublik<br />
bereit.<br />
t<br />
3/1964<br />
Synthetisches Insulin<br />
„Einer unter Führung des international<br />
bekannten Wollwissenschaftlers Prof. Dr.<br />
Helmut Zahn arbeitenden Gruppe von Wissenschaftlern<br />
ist die Herstellung von synthetischem<br />
Insulin gelungen. Bisher konnte<br />
Insulin nur aus tierischen Körpern gewonnen<br />
werden.“<br />
t<br />
Bereits 1964 wurde von dem Unternehmen<br />
General Electric ein Herd präsentiert,<br />
dessen Backofen sich selbst reinigt.<br />
Er kam mit der mysteriösen Bezeichnung<br />
„P 7“ auf den Markt. Lästiges Scheuern,<br />
Einfetten und Auswaschen des verschmutzten<br />
Backofens sei nicht mehr nötig,<br />
da das Gerät Back- und Bratreste sogleich<br />
zu Asche verwandelt. 2005 wurde<br />
das als Neuerung (Pyrolyse) verkauft. t<br />
12/1964<br />
Das Ei als Heilmittel<br />
„Die Eierschalen sind für die Hausfrau<br />
sehr wertvoll: kleingedrückt stellen sie ein<br />
ausgezeichnetes Düngemittel für Zimmerpflanzen<br />
dar. Wenn man sie im Mixer zerkleinert,<br />
können sie gegessen werden und<br />
beliefern den Körper mit notwendigem Kalzium.“<br />
t<br />
AEG-Anzeige aus den 1960er <strong>Jahre</strong>n<br />
8/1965<br />
Die neue Hackfleischverordnung<br />
Vom Bundesrat wurde eine neue Hackfleischverordnung<br />
verabschiedet, die in<br />
Kürze vom Bundesminister für Gesundheitswesen<br />
verkündet wird, drei Monate<br />
später tritt sie in Kraft. Nach zahlreichen<br />
Vergiftungen wurde im <strong>Jahre</strong> 1963 eine<br />
Hackfleischverordnung erlassen, die sich<br />
in der Folgezeit bewährt hat.<br />
t<br />
Foto: andriigorulko/Fotolia.com<br />
16 <strong>rhw</strong> <strong>management</strong> 6 · 2014
Ausgabe 7/1965:<br />
Milch durch Ultrahocherhitzung<br />
vier Wochen<br />
haltbar<br />
Ausgabe 12/1965:<br />
Bericht von der 69.<br />
Deutschen Seifenmesse<br />
Zeitreise<br />
65 1966 1967 1968 1969 1970<br />
–<br />
–––––––––––<br />
–<br />
–––––––––––<br />
–<br />
–––––––––––<br />
–<br />
–––––––––––<br />
–<br />
–––––––––––<br />
1960er<br />
u 1965: Der Umfang von „Hauswirtschaft und Volksernährung“<br />
beträgt zunächst acht Seiten pro Ausgabe<br />
u 1/1968: „Die Hauswirtschaftsmeisterin“ wird in „rationelle<br />
hauswirtschaft“ umbenannt<br />
u 3/1968: Die vierseitige Beilage „Für den hauswirtschaftlichen<br />
Lehrling“ startet mit dem Thema „Textilien“<br />
u 7/1966: Die Zeitschrift „Die Hauswirtschaftsmeisterin“ erscheint<br />
im Verlag Neuer Merkur GmbH, im Dezember 1969 wird die Zeitschrift<br />
mit „Hauswirtschaft und Volksernährung“ vereint<br />
u 1960er: Ministerialrat Ortwin O. Frömsdorf prägt die <strong>rhw</strong> seit den<br />
Sechzigern immer wieder mit Artikeln zum Thema Ausbildung<br />
„Mit großem Interesse habe ich den Aufsatz<br />
von Dr. von Schweitzer gelesen, in welch<br />
umfassender Weise an den Universitäten<br />
Gießen, Bonn und in Weihenstephan heute<br />
Hauswirtschaft studiert werden kann. Ich<br />
selbst habe nicht die Absicht, meine Ausbildung<br />
als Hauswirtschaftsleiterin nun durch<br />
ein Universitätsstudium zu krönen. Ich habe<br />
meinen Lebenskreis gefunden und fühle<br />
mich darin wohl. Was ich aber nicht glauben<br />
kann ist, daß sich jemand wohlfühlt, der<br />
nach bestandenem Examen den Titel „Diplom-Oekotrophologin“<br />
führen muß. Abgesehen<br />
davon, daß dieses Wortungeheuer<br />
sich einer normalen Zunge versagt, dürfte<br />
es auch keine besondere Anziehungskraft<br />
auf die Studierenden ausüben. Im allgemeinen<br />
sagt man ja, je mehr Komplexe ein<br />
Beruf hat, desto hochtrabendere Berufsbezeichnungen<br />
werden erfunden. Haben wir<br />
dies nötig? Es ist doch nur eine längst fällige<br />
Anerkennung der großen Bedeutung der<br />
Hauswirtschaft, wenn man ihr jetzt Universitätsrang<br />
zuerkennt und ich bin mit Dr. von<br />
Schweitzer der gleichen Ansicht, daß dieses<br />
Studium genau richtig für moderne Frauen<br />
ist. Dagegen kann ich ihm nicht folgen, wenn<br />
er einen solchen Titel empfiehlt.“<br />
Mit freundlichen Grüßen Ihre Karin<br />
Naumann, Hamburg<br />
t<br />
Besonderes Editorial: Der damalige<br />
Bundeslandwirtschaftsminister Werner<br />
Schwarz schreibt im Januar 1965 an die<br />
<strong>rhw</strong>-Leser<br />
12/1968<br />
Der Kühlschrank ist<br />
zum Kühlen da<br />
Ein Kühlschrank ist schon längst kein<br />
Luxusgegenstand mehr. Mindestens jeder<br />
zweite Haushalt in der Bundesrepublik besitzt<br />
ihn bereits.<br />
t<br />
11/1966<br />
Leserbrief „Frl. Dipl.-<br />
Oekotroph“<br />
CT 110 im KH-Einsatz<br />
Maschine im Einsatz ansehen:<br />
www.dialog-portal.info/gansow4<br />
Fußbodenreinigung<br />
Dreherstraße 9<br />
D-59425 Unna<br />
In jeder <strong>rhw</strong><br />
der 1960er<br />
und 1970er<br />
<strong>Jahre</strong> gab es<br />
Gymnastik-<br />
Übungen<br />
Aufsitz-Scheuersaugmaschine für Health-<br />
Care Bereiche der Professional Line.<br />
Das grüne Maschinenprogramm „Professional<br />
Line“ wird in Serienfertigung hergestellt.<br />
Die Maschinen sind modular entwickelt und<br />
sehr effizient zu warten/reparieren.<br />
Gansow – für hygienische Reinigungsergebnisse.<br />
Infoline: 0 18 01 / 42 67 69<br />
www.gansow.de | info@gansow.de<br />
<strong>rhw</strong> <strong>management</strong> 6 · 2014 17
Zeitreise<br />
Ausgabe 1/1970:<br />
Nach Cyclamat jetzt<br />
Glutamat<br />
Ausgabe 10/1970:<br />
Die Denkfähigkeit<br />
bei Mann und Frau<br />
Ausgabe 11/1972:<br />
Hauswirtschaft wird als<br />
Beruf anerkannt im neuen<br />
Berufsbildungsgesetz<br />
Ausgabe 3/1974:<br />
Wie Gastarbeiter<br />
wohnen sollten<br />
1970 1971 1972 1973 1974 197<br />
–<br />
–––––––––––<br />
–<br />
–––––––––––<br />
–<br />
–––––––––––<br />
–<br />
–––––––––––<br />
–<br />
–––––––––––<br />
1970er<br />
u 1970: Die rationelle hauswirtschaft (rh) hat Leserinnen in 23<br />
Staaten der Erde (u. a. Brasilien, Afghanistan, Israel, Japan,<br />
Java, China, DDR, Polen, Spanien, Nord-, Mittel- und Westeuropa,<br />
Jugoslawien und Indien)<br />
u 1973: Das Cover der rationellen hauswirtschaft ist jetzt orange,<br />
eine beliebte Farbe in den 1970er <strong>Jahre</strong>n.<br />
u 9/1973: Die Beilage „Der Hauswirtschaftslehrling“ heißt nun<br />
„Berufsbildung“<br />
u 1970er: Die Anschrift des Verlags lautet ganz einfach: Verlag<br />
Neuer Merkur, 8 München 22<br />
u Frühjahr 1974: Der Verlag Neuer Merkur GmbH zieht in den<br />
Euro-Industriepark, Ingolstädter Straße 63a. Die Druckerei der<br />
<strong>rhw</strong> befindet sich im selben Gebäude.<br />
u 4/1975: Die Abkürzung rh für rationelle Hauswirtschaft wird<br />
eingeführt.<br />
u 7/1975: Das Adressetikett wird erstmals auf die <strong>rhw</strong> gedruckt<br />
und nicht mehr jedes Heft einzeln von der Post abstempelt<br />
u 7/1975: Das erste <strong>rhw</strong>-Buch heißt „Haushalt heute“ und<br />
stammt von Gertrud Schwerdtfeger, 180 Seiten, 24 Mark.<br />
u 8/1978: Dr. Renate Kappel geht in den Ruhestand, sie hat 12<br />
<strong>Jahre</strong> lang die <strong>rhw</strong> redaktionell geleitet. Nachfolgerin ist ihre<br />
langjährige Kollegin Gertrud Bähr, gefolgt von Ilse Raetsch 1980.<br />
u 8/1978: Die erste farbige Anzeige (S. 19 rechts) erscheint<br />
Hauswirtschaftsmeisterin Karin Schlüter (* 12. März 1937 in Hamburg) nahm mit ihrem Fuchswallach<br />
Liostro an den Olympischen Spielen 1972 in München teil und gewann im Teamwettbewerb<br />
Dressurreiten die Silbermedaille. Sie wurde 1974 Dressur-Weltmeisterin und wohnt<br />
heute als Malerin wechselweise in Florida und Hamburg.<br />
10/1970<br />
Erste Doktorhüte<br />
„Die Mikrowelle scheint nicht mehr zu<br />
stoppen zu sein: Prognosen sagen aus, daß<br />
schon 1975 im Jahr <strong>50</strong>.000 Mikrowellenherde<br />
auf dem deutschen Markt abgesetzt<br />
werden. 1980 sollen dann schon <strong>50</strong>0.000<br />
Geräte vorzugsweise in die Haushalte wandern<br />
und voraussichtlich unsere Ernährungsgewohnheiten<br />
entscheidend – wie<br />
nie seit der Erfindung des Herdes in vorgeschichtlicher<br />
Zeit – umkrempeln. Die<br />
neuen Produkte gelten zwar als „sicher“,<br />
Wartungsverträge sind jedoch Pflicht. Zudem<br />
ist eine sachgemäße Bedienung von<br />
äußerster Wichtigkeit. Behörden und Hersteller<br />
sollten dazu verpflichtet werden,<br />
Wartungen durchzuführen, damit wirklich<br />
nichts passiert.<br />
t<br />
7/1970<br />
Berufsverband<br />
geplant<br />
Die Pläne für einen Berufsverband konkretisieren<br />
sich. Bei einer Tagung in Bad<br />
Boll im Juni 1970 beschäftigten sich die Teilnehmerinnen<br />
mit den Aufgaben, Anforderungen,<br />
Möglichkeiten und Fähigkeiten ihrer<br />
Berufsgruppe. Die vorläufige Anschrift<br />
für den geplanten Berufsverband ist die<br />
Evangelische Akademie Bad Boll. Im Januar<br />
1971 wurde der Berufsverband für Hauswirtschaftliche<br />
Fach- und Führungskräfte<br />
e.V. mit Sitz in Stuttgart gegründet. Erste<br />
Vorsitzende sind Margarete Simpfendörfer<br />
und Irene Roelser.<br />
t<br />
Ute Hold (links) und Erika Pfannkuch<br />
(rechts) heißen die ersten Doktoranden bei<br />
den Ernährungs- und Haushaltswissenschaften<br />
(Gießen). Der Studiengang ist nun<br />
auch in Bonn und Stuttgart Hohenheim im<br />
Aufbau begriffen.<br />
t<br />
11/1971<br />
Noch immer<br />
Diskussionen um<br />
die Mikrowelle<br />
10/1972<br />
Preiserhöhung<br />
charmant verpackt<br />
„Schon seit <strong>Jahre</strong>n stehen Redaktion<br />
und Verlag vor der Entscheidung, auch für<br />
die „Rationelle Hauswirtschaft/Die Hauswirtschaftsmeisterin“<br />
ebenso wie dies in<br />
letzter Zeit praktisch fast alle deutschen<br />
Zeitschriften ein- oder mehrmals tun mußten,<br />
den Bezugspreis zu erhöhen. Nun wird<br />
dieser Entschluß am 1.1.1973 unumgänglich.<br />
Zum erstenmal seit neun <strong>Jahre</strong>n, seit<br />
der Gründung 1964, heben wir den Be-<br />
Stellenanzeige<br />
von<br />
Maggi aus<br />
dem Jahr<br />
1970<br />
18 <strong>rhw</strong> <strong>management</strong> 6 · 2014
Ausgabe 6/1976:<br />
1. <strong>Jahre</strong>stagung des Verbandes<br />
der Diplomökotrophologen<br />
Ausgabe 5/1977:<br />
Eine Fernsehgeneration<br />
wächst heran<br />
Ausgabe 9/1977:<br />
Modell-Lehrgang in Bamberg<br />
für Hauswirtschafterinnen<br />
Zeitreise<br />
5 1976 1977 1978 1979 1980<br />
–<br />
–––––––––––<br />
–<br />
–––––––––––<br />
–<br />
–––––––––––<br />
–<br />
–––––––––––<br />
–<br />
–––––––––––<br />
zugspreis an, weil wir trotz steigender Auflage<br />
und Ausschöpfung aller Rationalisierungsmöglichkeiten,<br />
die in dieser Zeit um<br />
mehr als 140 Prozent gestiegenen Lohnund<br />
Druckkosten und die um 300 Prozent<br />
erhöhten Gebühren des Postzeitungsdienstes<br />
nicht mehr auffangen können.<br />
Ungewöhnlich ist dies allerdings nicht,<br />
denn trotz intensiven Nachdenkens wüßten<br />
wir keinen Artikel des täglichen Bedarfs zu<br />
nennen, der innerhalb von neun <strong>Jahre</strong>n nicht<br />
im Preis gestiegen wäre. Ob dies nun Lebensmittel,<br />
Textilien, Fahrtkosten u. ä. sind.<br />
Ja, im Vergleich zu vielem anderen sind<br />
die <strong>50</strong> Pf monatlich, die wir bei einem verbesserten<br />
Inhalt verlangen müssen, bestimmt<br />
nicht viel. Das ist der Gegenwert<br />
<br />
1/1975<br />
Fundstücke<br />
Dehydro-Gemüse<br />
hilft rationalisieren<br />
von ca. 2,5 Eiern. Wenn man den Abonnementspreis<br />
etwa gegen die gestiegenen<br />
Einkommen abwägt – 1964 gegen 1973 –,<br />
dann sind <strong>50</strong> Pf mehr (inkl. MwSt., Porto<br />
und Versandkosten, die bekanntlich ebenfalls<br />
ständig steigen) minimal, und wir sind<br />
eigentlich nicht teurer, sondern eher billiger<br />
geworden. Wir haben uns lange gegen<br />
diese Tendenz gewehrt, aber jetzt geht es<br />
leider eben nicht mehr, und deshalb sehen<br />
ab 1.1.1973 die Bezugspreise so aus:<br />
Inland DM Ausland DM<br />
ein Jahr 30,00 35,00<br />
1/2 Jahr 15,80 /<br />
1/4 Jahr 8,30 /<br />
Einzelheft 3,00 3,<strong>50</strong>“<br />
t<br />
<br />
6/1976<br />
Wissenslücken<br />
durch Beat<br />
Die Föhnhaube (hier das Cover aus<br />
dem Jahr 1965) hat inzwischen etwas<br />
an Popularität eingebüßt<br />
Unter Dehydro-Gemüse sind Gemüse<br />
zu verstehen, die durch Wasserentzug haltbar<br />
gemacht sind. Nahrungswissenschaftler<br />
haben in Gemeinsamkeit mit der Nahrungsmittel-Industrie<br />
Verfahren erarbeitet,<br />
die so schonend sind, dass keine Verluste<br />
an lebenswichtigen Spurenelementen und<br />
Mineralien eintreten.<br />
t<br />
5/1975<br />
Bügeln so anstrengend<br />
wie Autofahren<br />
Die anstrengendste Tätigkeit der Hausfrau<br />
ist das Bügeln. So lautet das Ergebnis<br />
einer Untersuchung des amerikanischen<br />
Landwirtschaftsministeriums. Die „Normalhausfrau“<br />
verbrennt beim Bügeln 120<br />
Kalorien/Stunde – ebensoviel wie der Maurer<br />
beim Bau einer Mauer oder ein Lastwagenfahrer<br />
am Steuer seines Fahrzeuges.<br />
Im Durchschnitt verbringt die Hausfrau im<br />
Jahr 20 Acht-Stunden-Arbeitstage am Bügelbrett.<br />
Erleichterung kann eine Bügelmaschine<br />
bringen.<br />
t<br />
„Nach Untersuchungen des deutschen<br />
Musikpädagogen und -soziologen Professor<br />
Hermann Rauhe, Hamburg, kann die<br />
ständige Berieselung mit moderner Musik<br />
in Freizeit, Haushalt und am Arbeitsplatz<br />
dazu führen, dass Teile des Wissens vorübergehend<br />
nicht verfügbar sind oder ganz<br />
ausgelöscht werden. Durch die verschiedenen<br />
Formen der modernen Musik werden<br />
nämlich „Stresshormone“ ausgeschüttet.<br />
(…) Aber nicht nur der Schock des<br />
„Brutalbeats“ und verwandter Formen sind<br />
als Teile der „akustischen Umweltverschmutzung“<br />
gefährlich. Selbst dezente,<br />
unterschwellig angebotene Musikberieselung,<br />
wie etwa in Kaufhäusern, kann ähnliche<br />
Wirkung auslösen.“<br />
t<br />
12/1976<br />
Mittags stehen zwei<br />
Essen zur Wahl<br />
„Die Möglichkeit, mittags im Bayer-<br />
Werk Leverkusen zwischen zwei Mahlzeiten<br />
auszuwählen, hat sich bewährt. Sie ist,<br />
Die erste Anzeige in Farbe wurde 1978<br />
von der CMA gebucht<br />
so der Leiter der Leverkusener Wirtschaftsbetriebe,<br />
Günter Schreibe, eine<br />
wirkliche Alternative, die von den Mitarbeitern<br />
seit Anfang des <strong>Jahre</strong>s dankbar genutzt<br />
wurde. Freilich hat die Sache zwei<br />
Seiten. Denn: „Wir wissen ja nie so recht,<br />
wer wo innerhalb der zweistündigen Zeit,<br />
während der die Mittagspause genommen<br />
werden kann, essen wird.“<br />
Seit fast eineinfalb <strong>Jahre</strong>n können die<br />
Mitarbeiter im Werk Leverkusen mittags<br />
wählen. Und zwar<br />
S<br />
<strong>rhw</strong> <strong>management</strong> 6 · 2014 19
Zeitreise<br />
Ausgabe 6/1982:<br />
Das Mindesthaltbarkeitsdatum wird<br />
nach EG-Richtlinie eingeführt<br />
Ausgabe 11/1984:<br />
Sharonfrüchte –<br />
Neues aus Israel<br />
1980 1981 1982 1983 1984 198<br />
–<br />
–––––––––––<br />
–<br />
–––––––––––<br />
–<br />
–––––––––––<br />
–<br />
–––––––––––<br />
–<br />
–––––––––––<br />
Reinigungsmaschine aus dem <strong>Jahre</strong> 1978<br />
u erstens zwischen der Normalkost (I) für<br />
1,<strong>50</strong> Mark und<br />
u zweitens der Schonkost (II), die bis dahin<br />
lediglich von Kollegen mit einem<br />
Berechtigungsschein der Ärztlichen Abteilung<br />
in Anspruch genommen werden<br />
konnte.<br />
Günter Schreber gibt zu: „Das Alternativessen<br />
ist ein Problem, das uns derzeit<br />
noch kräftig drückt. Da treten Schwankungen<br />
auf, die teilweise ganz gewaltig sind.“<br />
Den Planern in der Zentralküche ist nämlich<br />
vorher nie ganz bekannt, wie viele Mitarbeiter<br />
die Kost I und wie viele die Kost II<br />
bevorzugen. So muss ständig nachgekocht<br />
werden. Der über Funk dirigierbare Transporter<br />
ist pausenlos im Einsatz, um Engpässe<br />
gar nicht erst entstehen zu lassen.<br />
Ein weiterer Versuch ließ die Planer im<br />
Kasino einigermaßen staunen. Man hatte<br />
eine Zählmaschine aufgestellt. Jeder Mitarbeiter<br />
wurde per Aushang gebeten, mittels<br />
Knopfdruck bereits am Vortag seine<br />
Essenswünsche kundzutun. In der Theorie<br />
ganz einleuchtend, doch die Praxis sieht<br />
anders aus. Die Vorzähleinrichtung wird<br />
zwar eifrig benutzt, doch offenkundig zweckentfremdet.<br />
Günter Schreber: „Viele Werksangehörige<br />
drücken auf diese oder jene Taste,<br />
entscheiden sich anderntags aber doch anders.<br />
Manchmal stellen wir Abweichungen<br />
von 20 bis 40 Prozent fest. Konsequenterweise<br />
müssten diese<br />
Zählmaschinen in den Betrieben<br />
aufgestellt werden, aber auch da<br />
können wir nicht sicher sein, ob<br />
sich der Mitarbeiter X nicht am darauffolgenden<br />
Tag am Tresen für<br />
eine andere Form entscheidet.“<br />
Die „Computer“ gäben also mit Sicherheit<br />
nicht letztlich Aufschluss<br />
darüber, wie viel Essen der einen<br />
oder der anderen Form gekocht<br />
werden müssten.“<br />
t<br />
6/1977<br />
Gehaltsspiegel<br />
vom April 1977<br />
Wirtschafterin<br />
Anfang<br />
Nach halbem Jahr<br />
Mit Erfahrung<br />
Leitende Funktion<br />
Hauswirtschaftsleiterin<br />
Anfang<br />
Nach halbem Jahr<br />
Mit Erfahrung<br />
Leitende Funktion<br />
12/1977<br />
Landesleistungswettbewerb<br />
1400 Mark<br />
14<strong>50</strong> Mark<br />
17<strong>50</strong> Mark<br />
2000 Mark<br />
1600 Mark<br />
1700 Mark<br />
20<strong>50</strong> Mark<br />
24<strong>50</strong> Mark<br />
t<br />
Zu den 7.899 Teilnehmern beim Landesleistungswettbewerb<br />
der Hauswirtschaft<br />
in Bayern gehörte mit dem 16-jährigen<br />
Franz Völker auch ein männlicher<br />
Konkurrent. Der erste Berufswettbewerb<br />
für Meisterinnen und Ausbilderinnen der<br />
Stellenanzeige von Mercedes<br />
in <strong>rhw</strong> 10/1980<br />
Hauswirtschaft ging am 26. März 1982 mit<br />
der Vorentscheidung in Bayern über die<br />
Bühne. Rund 4<strong>50</strong> Teilnehmerinnen in 15<br />
Städten nahmen teil. Für München und<br />
Oberbayern trafen sich die 100 TN im Hotel<br />
Ost in München-Pasing.<br />
t<br />
1/1979<br />
Anforderungen in<br />
der Meisterprüfung<br />
Zum 1. Januar 1979 trat die Verordnung<br />
des Bundesministers für Arbeits- und Sozialordnung<br />
über die Anforderungen in der<br />
Meisterprüfung in der Hauswirtschaft (Teilbereich<br />
städtische Hauswirtschaft) in Kraft.<br />
t<br />
3/1982<br />
Bundesverband MdH<br />
gegründet<br />
Am 29. Januar 1982 haben sich die<br />
Meisterinnen und Meister der Hauswirtschaft<br />
in Stuttgart zu einem Bundesverband<br />
MdH zusammengeschlossen. Inge<br />
König ist die erste Vorsitzende. t<br />
1982: Erster <strong>rhw</strong>-Bericht über die Arbeit<br />
von Elisabeth Leicht – heute ist<br />
Prof. Dr. Elisabeth Leicht-Eckardt<br />
bundesweit für ihr Engagement in<br />
der Hauswirtschaft bekannt<br />
20 <strong>rhw</strong> <strong>management</strong> 6 · 2014
Zeitreise<br />
85 1986 1987 1988 1989 1990<br />
–<br />
–––––––––––<br />
–<br />
–––––––––––<br />
–<br />
–––––––––––<br />
–<br />
–––––––––––<br />
–<br />
–––––––––––<br />
1980er<br />
u 3/1982: In der Ausgabe 3/1982 wird darüber diskutiert, ob<br />
Ehemänner schuld daran sind, dass verheiratete Hauswirtschaftskräfte<br />
die <strong>rhw</strong> nicht mehr lesen dürfen<br />
u 8/1984: Die Rubrik „Leser fragen, Fachleute antworten“, die<br />
späteren „<strong>rhw</strong>-Experten“, wird ins Leben gerufen. Die erste<br />
Frage lautete: „Wird die Umwelt durch Plastiktüten und -folien<br />
belastet?“ Die Antwort kam von Prof. Dr. G. Schricker vom<br />
Fraunhofer Institut der TU München.<br />
u 12/1986: Der Verleger des Verlag Neuer Merkur GmbH und<br />
Herausgeber der <strong>rhw</strong> Edgar Bissinger wird von Bundespräsident<br />
Richard von Weizsäcker mit dem Bundesverdienstkreuz<br />
ausgezeichnet<br />
u 2/1988: Edgar Bissinger, Herausgeber der <strong>rhw</strong>, stirbt im Dezember<br />
1988 im Alter von 75 <strong>Jahre</strong>n. Seine Söhne Edgar-Dieter<br />
Bissinger und Wolf-Dieter Bissinger führen seine Arbeit<br />
fort.<br />
u 1/1989: <strong>rhw</strong> wird 25 <strong>Jahre</strong> alt<br />
u 1980er: <strong>rhw</strong> ist die „Einzige Monatszeitschrift für Hauswirtschaft<br />
in Europa“.<br />
9/1983<br />
Leserbrief: 25 <strong>Jahre</strong> Hausfrau –<br />
ein Jubiläum besonderer Art<br />
Ein Berufsjubiläum besonderer Art feierte<br />
„Hauswirtschaftsmeisterin“ und „rh“-<br />
Leserin Renate Nückel aus Leverkusen: Am<br />
8. Mai jährte sich zum 25. Mal ihr Eintritt<br />
in den Beruf „Vollhausfrau“. Zu ihrer Feier<br />
hatte Renate Nückel Verwandte, Nachbarn,<br />
Freunde und ihre Mitstreiterinnen aus der<br />
Hauswirtschaftsmeisterinnenklasse eingeladen<br />
und hielt folgende Ansprache:<br />
„Heute vor 25 <strong>Jahre</strong>n habe ich meinen<br />
erlernten Beruf und die nachfolgende Erwerbstätigkeit<br />
– zuletzt als stellvertretende<br />
Gruppenleiterin Import und Sekretärin<br />
des Leiters der Auslandsabteilung einer<br />
Düsseldorfer Bank – aufgegeben und den<br />
Beruf der Vollhausfrau aufgenommen. Unsere<br />
Tochter war im März geboren worden,<br />
und nach Ablauf von Mutterschutzfrist und<br />
Resturlaub entschlossen wir uns, kein<br />
1983 berichtete Volker Peinelt, später<br />
Professor an der Hochschule Niederrhein,<br />
über die Nährwertkennzeichnung<br />
Erfolg durch<br />
<strong>rhw</strong>-Stellenanzeige:<br />
Gleich<br />
zwei HWLs<br />
haben über<br />
die <strong>rhw</strong> ihren<br />
Arbeitsplatz<br />
im Klinikum<br />
rechts der<br />
Isar in München<br />
gefunden<br />
Schlüsselkind großzuziehen, obwohl<br />
wir mein Gehalt noch gut hätten brauchen<br />
können. Die Miete betrug damals<br />
<strong>50</strong> Prozent des Einkommens. (…)<br />
Wie ich also meine Hausfrauentätigkeit<br />
auch betrachte, vor dem Hintergrund<br />
der „Hausfrauenehe“ oder des<br />
neuen Eherechts, mit oder ohne Selbstbestimmung,<br />
mit dem heutigen Tag habe<br />
ich 25 <strong>Jahre</strong> selbständiger Haushaltsführung<br />
hinter mich gebracht: 25 <strong>Jahre</strong> Vollhausfrau<br />
= 25jähriges Berufsjubiläum.<br />
Sie werden sagen, das hat es ja bisher<br />
noch nicht gegeben, daß eine Hausfrau Jubiläum<br />
feiert; und Sie können mir glauben,<br />
daß ich dazu auch schon die unterschiedlichsten<br />
Stellungnahmen gehört habe –<br />
vom abfälligen, mitledigen Grinsen und<br />
„das hat ja gerade noch gefehlt“ bis zur<br />
begeisterten Zustimmung. Um die Männer<br />
und Frauen, die von der Idee begeistert<br />
sind, brauchen wir uns nicht zu sorgen:<br />
Diese Frauen sind selbstbewußt und voller<br />
Überzeugung Hausfrau, und die Männer<br />
erkennen die Haushaltsführung als das an,<br />
was sie ist: Eine der vielseitigsten und verantwortungsvollsten<br />
Aufgaben in unserer<br />
Gesellschaft. Aber diejenigen, die den Beruf<br />
Hausfrau mit einem Achselzucken abtun<br />
oder sogar abqualifizieren, möchte ich<br />
hiermit dazu bringen, sich einmal ernsthaft<br />
damit auseinanderzusetzen. Zeitgemäße<br />
Haushaltsführung ist nicht nur Kochen,<br />
Putzen und Waschen, wie vielfach<br />
immer noch behauptet wird, sondern beginnt<br />
bei der Planung (Arbeits-, Geld- und<br />
Ernährungsplanung), umfaßt wichtige pädagogische<br />
Aufgaben, vielseitige soziale<br />
Aufgaben und letztlich die materielle Versorgung<br />
auf der Basis der technischen Entwicklung.<br />
Was eine Hausfrau wert ist, können wir<br />
an Gerichtsurteilen ablesen, wo es um Entschädigung<br />
bei Ausfall der Hausfrau im eigenen<br />
Haushalt durch Fremdverschulden<br />
geht: Die Skala bewegt sich, je nach Haushaltsgröße<br />
und Zahl der Familienmitglieder,<br />
bis zu 3<strong>50</strong>0 DM im Monat und stellt<br />
die Hausfrauentätigkeit als Beruf dar. Diese<br />
finanzielle Bewertung basiert auf der<br />
Qualifikation der jeweiligen Hausfrau. Und<br />
darum trete ich für die Berufsbildung der<br />
Hausfrauen ein, sowohl für die Ausbildung<br />
als auch für die Weiterbildung.<br />
Vielleicht schaffen wir es eines Tages,<br />
daß die in den Privathaushalten erbrachten<br />
Leistungen, 52 Milliarden Arbeitsstunden,<br />
in das Bruttosozialprodukt der BRD<br />
eingebracht werden. Ein kleiner Teil dieser<br />
geleisteten Arbeitsstunden sind meine Arbeitsstunden<br />
als Hausfrau. Und ich mache<br />
heute einfach den Anfang und feiere voller<br />
Stolz mein 25-jähriges Berufsjubiläum<br />
als Vollhausfrau. Wer ist die nächste?“ t<br />
<strong>rhw</strong> <strong>management</strong> 6 · 2014 21
Zeitreise<br />
1990 1991 1992 1993 1994 199<br />
–<br />
–––––––––––<br />
–<br />
–––––––––––<br />
–<br />
–––––––––––<br />
–<br />
–––––––––––<br />
–<br />
–––––––––––<br />
Mauerfall und Hauswirtschaft<br />
Beatrix Flatt als <strong>rhw</strong>-<br />
Redakteurin 1989<br />
Vier <strong>Jahre</strong> Arbeit für die „rationelle<br />
hauswirtschaft“ von Herbst 1989 bis<br />
Herbst 1993 sind angesichts des <strong>50</strong>.<br />
Jubiläums dieser Fachzeitschrift eine vergleichsweise<br />
kurze Zeit. Aber durch die politische<br />
Wende und den Mauerfall zwischen<br />
Ost und West im Jahr 1989 war es eine aufregende<br />
Zeit. Ganz neue Themen und Fragen<br />
beschäftigten die Branche. Wie sind<br />
die hauswirtschaftlichen Dienstleistungsbetriebe<br />
in den neuen Bundesländern organisiert?<br />
Wie sind die Arbeitsbedingungen?<br />
Die Berufsausbildung? Flächendeckende<br />
Schulverpflegung im Osten – aber<br />
wie ist die Qualität? Wie ist die Ernährungssituation<br />
der Menschen? Wie geht es<br />
den Menschen in den Einrichtungen von<br />
Krankenhaus bis Altenheim? Was bedeutet<br />
das für die Familien? Wie sah es mit der<br />
Gleichberechtigung und Chancengleichheit<br />
zwischen Männern und Frauen in der ehemaligen<br />
DDR aus? Die Geschichten lagen<br />
auf der Straße und immer wieder galt es<br />
als Journalistin, beides im Blick zu haben –<br />
sowohl die Vergangenheit als auch die Zukunft,<br />
damit man die Menschen in ihrer Gegenwart<br />
verstehen konnte.<br />
Alles war in den neuen Bundesländern,<br />
wie man damals sagte, im Umbruch: So<br />
schrieb ich in einer Reportage über das Hygienemuseum<br />
in Dresden im Februar 1991:<br />
„… 2<strong>50</strong> Mitarbeiter hatte das Museum bis<br />
zur Wende, jetzt<br />
sind es noch<br />
65.“ Gekündigt<br />
war auch die<br />
Leiterin der Ernährungsabteilung<br />
im Museum,<br />
mit der<br />
ich mich verabredet<br />
hatte.<br />
Nach kurzer Unsicherheit, was aus meiner<br />
Reportage werden würde, kam sie trotz ihrer<br />
Kündigung aus alter Verbundenheit und<br />
zeigte mir mit Wehmut, was sie in diesem<br />
Museum aufgebaut hatte.<br />
t Beatrix Flatt<br />
Im Polizeibus für <strong>rhw</strong> durch die Ukraine<br />
Doch die politische Wende bedeutete<br />
nicht nur offene Grenzen innerhalb<br />
Deutschlands, sondern man konnte<br />
auch Kontakte zu den Ländern des ehemaligen<br />
Ostblocks knüpfen. Auf einer Tagung<br />
in Deutschland lernte<br />
ich eine Frau aus der<br />
Hauswirtschaft in Polen<br />
kennen. Sie lud mich<br />
nach Posen ein. Also<br />
hatte ich eine erste Anlaufadresse<br />
in Polen<br />
und organisierte im<br />
Herbst 1992 eine einwöchige<br />
Recherchereise<br />
nach Posen,<br />
Warschau und Krakau<br />
– ausschließlich<br />
per Post und Telefon<br />
ohne Internet und<br />
Editorial-Foto Ende<br />
der 80er <strong>Jahre</strong><br />
Handy. Die vorbereitende<br />
Korrespondenz<br />
habe ich nicht aufgehoben, da es<br />
ja nichts Außergewöhnliches war.<br />
Erst heute rückblickend fragt man sich,<br />
wie man eine Reise mit bestimmt zehn Gesprächspartnern<br />
in drei polnischen Städten<br />
einschließlich Flug, Züge, Übernachtung usw.<br />
koordiniert hat. Anscheinend kein Problem.<br />
Beatrix Flatt besuchte Krankenhäuser,<br />
Waisenhäuser und Kinderheime in der<br />
Ukraine<br />
In drei Ausgaben Anfang 1993 erfuhren<br />
Leser über die Umbruchstimmung in Polen:<br />
hauswirtschaftliche Bildung, Budgetplanung<br />
in Haushalten, über die Versorgung von älteren<br />
Menschen am Beispiel eines Altenheimes,<br />
eines Tagesheimes und eines ambulanten<br />
Dienstes in Warschau, über die Lebensbedingungen<br />
der Familien in der Landwirtschaft<br />
und über Tourismuspläne in ländlichen<br />
Regionen. Es gab auch ein Treffen<br />
bei der 1990 gegründeten Polnischen<br />
Gesellschaft für Hauswirtschaft.<br />
Sie führten ein Interview mit mir und<br />
druckten es in ihrer Zeitschrift ab – auf<br />
polnisch.<br />
Ein weiteres Highlight meiner Tätigkeit<br />
als verantwortliche Redakteurin<br />
für die „rh“ war die journalistische Begleitung<br />
eines Hilfstransportes der bayerischen<br />
Polizei in die Ukraine nach Czernowitz.<br />
Organisatorisch war diese Reise<br />
einfach, da dies die Polizei übernommen<br />
hatte. Die Delegation aus Vertretern des<br />
bayerischen Innenministeriums, der bayerischen<br />
Polizei, einer Dolmetscherin und ich<br />
als deutsche Journalistin fuhr im grünen Polizeibus,<br />
der die zwei riesigen Sattelschlepper<br />
mit Kindernahrung, Medikamenten und<br />
Krankenhausinventar begleitete. Die Hilfslieferungen<br />
waren genau für diese Einrichtungen<br />
bestimmt, die für die Leser und Leserinnen<br />
der rationellen hauswirt-<br />
22 <strong>rhw</strong> <strong>management</strong> 6 · 2014
Zeitreise<br />
Das erste vierfarbige Cover der<br />
<strong>rhw</strong> gab es im Januar 1997<br />
5 1996 1997 1998 1999 2000<br />
–<br />
–––––––––––<br />
–<br />
–––––––––––<br />
–<br />
–––––––––––<br />
–<br />
–––––––––––<br />
–<br />
–––––––––––<br />
1990er<br />
u 1/1990: Ilse Raetsch verlässt den Verlag, um in der Bayerischen<br />
Verbraucherberatung zu arbeiten, Beatrix Flatt kommt<br />
in den Verlag<br />
u 1992: Neues Cover der <strong>rhw</strong> mit kleinem schwarz-weiß Foto<br />
und orangenem Verlauf – und auf 100 Prozent chlorfrei gebleichtem<br />
Papier gedruckt<br />
u 4/1992: Die Volontärin Alexandra Grontzki arbeitet erstmals<br />
bei der <strong>rhw</strong> und übernimmt ab 1/1994 die Verantwortung<br />
u 5/1994: <strong>rhw</strong> wird komplett auf chlorfreiem Recyclingpapier<br />
u<br />
gedruckt<br />
5/1995: Diskussion um den neuen Namen „Versorgungs- und<br />
Betriebswirtin“ anstelle von Hauswirtschafterin<br />
u 7/1995: Alexandra Grontzki heiratet und nimmt den Nachnamen<br />
ihres Mannes an: Höß<br />
u 9/1996: Ein zehnseitiger Artikel über den Hauswirtschaftsweltkongress<br />
in Bangkok erscheint<br />
u<br />
1/1997: Das erste farbige Cover erscheint<br />
u 3/1997: Versuch, <strong>rhw</strong> auch über ausgewählte Kioske in<br />
Deutschland, Österreich und der Schweiz zu vertreiben<br />
u 1999: Erstes <strong>rhw</strong>-Symposium in München mit 160 Teilnehmern,<br />
es folgen München 2000 mit 360 Teilnehmern und Würzburg<br />
2001 mit 420 Teilnehmern als bisheriger Rekord<br />
Die langjährige<br />
<strong>rhw</strong>-Chefredakteurin<br />
Dr. Renate Kappel<br />
wurde von<br />
Ilse Raetsch<br />
(kleines Foto)<br />
1988 porträtiert<br />
schaft interessant waren: Krankenhäuser,<br />
Waisenhäuser und Kinderheime.<br />
Wir besichtigten viele Einrichtungen, erfuhren<br />
von den Nöten der Menschen und<br />
den Lebensbedingungen in der Ukraine, die<br />
nach der Auflösung der Sowjetunion erst vor<br />
gut einem Jahr ihre staatliche Unabhängigkeit<br />
erklärt hatte. Wir besuchten ein Krankenhaus,<br />
in dem Kinder behandelt wurden,<br />
die unter den Folgen der Reaktorkatastrophe<br />
in Tschernobyl litten. Man berichtete uns<br />
auch von einer seltsamen Kinderkrankheit,<br />
die zu Haarausfall führte, deren Ursache aber<br />
unbekannt sei. Wir versuchten zu verstehen,<br />
wie Menschen angesichts der hohen Preise<br />
und der Inflation ihr Leben organisieren.<br />
Nach der Abschaffung des Rubels in der<br />
Ukraine wurde die Übergangswährung „Koupons“<br />
oder „Karbowanzen“ eingeführt. Von<br />
den Einheimischen wurde das Geld nur<br />
scherzhaft Konfetti genannt, da man eh<br />
kaum etwas für sein Geld bekam.<br />
Mit Essen und Wodka wurden wir dank<br />
der Gastfreundschaft der Ukrainer gut versorgt.<br />
Wir hatten dagegen Probleme, Benzin<br />
für die Lastwagen und den Polizeibus zu<br />
bekommen. Nach langen Wartezeiten, Telefonaten<br />
und Gesprächen konnten wir volltanken.<br />
Wer hier wen bestochen hat, erfuhren<br />
wir nicht. Selbst die ukrainische Polizei<br />
gab damals zu, dass man ohne Kontakte<br />
zur Mafia in dem Land nicht erfolgreich<br />
sein könnte. t Beatrix Flatt<br />
Prof. Dr. Elmar Schlich berichtete<br />
1990 über Energiesparpotenziale<br />
Ilse Raetsch<br />
im Jahr 1986<br />
Rainer Roehl referierte 1993 zu Vollwerternährung<br />
Stellenanzeige von Hilton Hotels & Resorts<br />
<strong>rhw</strong> <strong>management</strong> 6 · 2014 23
–<br />
–––––––––––<br />
–<br />
–––––––––––<br />
–<br />
–––––––––––<br />
–<br />
–––––––––––<br />
–<br />
–––––––––––<br />
–<br />
–––––––––––<br />
Zeitreise<br />
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2<br />
–<br />
–––––––––––<br />
Im Oktober 2000 startete der <strong>rhw</strong>-Expertenrat<br />
mit Kirsten Weigmann, Sascha<br />
Kühnau und Walter Lutz vom FIGR<br />
1995 Professorin mit 29 <strong>Jahre</strong>n: Prof. Dr.<br />
Margot Steinel an der Hochschule Anhalt<br />
in Bernburg<br />
Alle auf einen Blick<br />
Der <strong>rhw</strong>-Schriftzug wird 2000 gelb<br />
<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong>: Wer waren die verantwortlichen <strong>rhw</strong>-Redakteure?<br />
M. Christine Strube (später nach ihrer<br />
Hochzeit M. Christine Klöber) wurde 1996<br />
zweite Vorsitzende des Berufsverbandes<br />
Hauswirtschaft e.V.<br />
Für die Ballettschule der Staatsoper<br />
Stuttgart wird 1998 in der <strong>rhw</strong> eine<br />
Köchin gesucht<br />
Hauswirtschaft und Volksernährung<br />
Januar 19<strong>50</strong> – Dezember 1965<br />
Dipl.-Volkswirt Joachim Boehmer<br />
Die Hauswirtschaftsmeisterin<br />
Juni 1964<br />
Hauswirtschaftsmeisterin Traute Nieter<br />
Oktober 1964 – Juni 1966<br />
Lucie Sladek<br />
Nach Fusion von HuV und Hwm:<br />
rationelle hauswirtschaft<br />
Ab Juli 1966 – Dezember 1970<br />
Edgar Bissinger<br />
Januar 1971 – Dezember 1977<br />
Dr. Renate Kappel<br />
Januar 1978 – März 1979<br />
Gertrud Bähr<br />
April 1979 – Dezember 1980<br />
Dr. Jörg Lingenberg<br />
Januar 1981 – Dezember 1989<br />
Ilse Raetsch<br />
Januar 1990 – Dezember 1992<br />
Beatrix Flatt<br />
Januar 1993 – Februar 2002<br />
Alexandra Höß<br />
März 2002 – April 2007<br />
Dorothea Kammerer<br />
seit Mai 2007<br />
Robert Baumann<br />
24 <strong>rhw</strong> <strong>management</strong> 6 · 2014
–<br />
–––––––––––<br />
–<br />
–––––––––––<br />
–<br />
–––––––––––<br />
–<br />
––<br />
–<br />
–––––––––––<br />
–<br />
–––––––––––<br />
–<br />
–––––––––––<br />
–<br />
–––––––––––<br />
Zeitreise<br />
007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014<br />
2000er<br />
u 12/2000: Die komplette <strong>rhw</strong> erscheint in Farbe<br />
u 1/2000: Das neue, gelbe Logo der <strong>rhw</strong> wird etabliert<br />
u 10/2000: Der <strong>rhw</strong>-Expertenrat mit Sascha Kühnau, Kirsten<br />
Weigmann und Walter Lutz startet<br />
u 8/2001: Der spätere Chefredakteur Robert Schwabe beginnt nach<br />
seinem Studium der Ökotrophologie ein Volontariat bei <strong>rhw</strong><br />
u 3/2002: Dorothea Kammerer vertritt Alexandra Höß in deren<br />
Elternzeit für zwei <strong>Jahre</strong><br />
u 3/2003: Geburtsjahr der Zeitschrift <strong>rhw</strong> praxis<br />
u 7/2013: Der Verlag Neuer Merkur GmbH zieht um in die Paul-<br />
Gerhardt-Allee 46, München<br />
u 12/2003: Das erste <strong>rhw</strong>-Hygieneforum in Wiesbanden findet<br />
statt (u. a. mit den Referenten Prof. Elke Huth, Carola Reiner<br />
und Martin Lutz, FIGR)<br />
u 4/2004: Die Beilage GV-rationell für Großküche erscheint.<br />
Ende 2008 wird sie in ein eigenes gleichnamiges Abo-Magazin<br />
umgewandelt, das heute unter „Die Bioküche“ vertrieben<br />
wird (www.die-biokueche.de)<br />
u 5/2004: Das erste <strong>rhw</strong>-Seminar überhaupt fand mit Sascha<br />
Kühnau in München statt. Das Thema: Rechtsvorschriften in<br />
der Hauswirtschaft, 13 Teilnehmerinnen.<br />
u 11/ 2004: Dr. Dieter Bödeker ist erstmals Referent beim 2. <strong>rhw</strong>-<br />
Hygieneforum in Bonn und seit dem jedes Jahr dabei<br />
u 10/2006: Der erste fünftägige Kurs „Weiterbildung zur Hygienebeauftragten“<br />
mit Dr. Dieter Bödeker. Er ist mit 15 Wiederholungen<br />
der bislang erfolgreichste Kurs.<br />
u 1/2008: <strong>rhw</strong> heißt nun <strong>rhw</strong> <strong>management</strong>, um die Management-<br />
Aufgaben der Hauswirtschaft zu betonen und sich vom Magazin<br />
<strong>rhw</strong> praxis klarer zu unterscheiden. Das neue Layout bietet mehr<br />
Platz für Infokästen, Downloadverweise und so weiter.<br />
u 10/2007: Eine aktuelle Umfrage ergibt, dass das Durchschnittsalter<br />
einer <strong>rhw</strong>-Leserin 44 <strong>Jahre</strong> beträgt<br />
u 11/2008: <strong>rhw</strong> <strong>management</strong> interviewt den Nobelpreisträger<br />
Prof. Dr. Peter Grünberg, Jülich, der 2007 im Bereich Physik<br />
ausgezeichnet wurde<br />
u 2/2009: Der erste <strong>rhw</strong>-Erfolgstag im CCH Hamburg findet zu<br />
dem Thema „Raumgestaltung für demenzkranke Bewohner“<br />
statt. Noch im selben Jahr folgen zwei weitere <strong>rhw</strong>-Erfolgstage<br />
in Kooperation mit KlöberKASSEL; anschließend wird auf einen<br />
jährlichen Turnus umgestellt.<br />
u 9/2011: Chefredakteur Robert Schwabe heiratet und nimmt<br />
den Nachnamen seiner Ehefrau, Baumann, an. Tochter Elisa<br />
verpasst knapp den Welttag der Hauswirtschaft (21. März) und<br />
erblickt am 10. März 2014 das Licht der Welt.<br />
u<br />
6/2013: <strong>rhw</strong> <strong>management</strong> präsentiert exklusiv die Zahlen zur<br />
Bayerischen Verbleibstudie<br />
u 22. Mai 2014: <strong>rhw</strong> <strong>management</strong><br />
feiert das <strong>50</strong>-jährige Jubiläum<br />
der Zeitschrift bei Sekt und<br />
Torte mit über 100 Gästen<br />
beim 16. <strong>rhw</strong>-Symposium in<br />
München (Bericht in der<br />
nächsten Ausgabe)<br />
Interessante Interviewpartner der <strong>rhw</strong> in den<br />
2000er <strong>Jahre</strong>n: Physik-Nobelpreisträger Peter<br />
Grünberg, Jülich, links, mit Robert Baumann.<br />
Zeichnung: imageconcept_de/Fotolia.com<br />
… oder ein Gespräch mit der Kaffee-Botschafterin<br />
Nina Ruge.<br />
Ihre Redaktion 2014<br />
Alexandra Höß (links), Dorothea Kammerer (Mitte) und Robert Baumann<br />
(rechts) schreiben monatlich für <strong>rhw</strong> <strong>management</strong> – hinzu kommen noch<br />
etwa 15 Fachautoren als Spezialisten auf ihren Gebieten. Wir freuen uns auf<br />
spannende Begegnungen mit Ihnen in den nächsten <strong>Jahre</strong>n!<br />
<strong>rhw</strong> <strong>management</strong> 6 · 2014 25
<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>rhw</strong><br />
„Die Problematik der<br />
Geschirrspülmaschine“<br />
Die Geschirrspülmaschine beschäftigte die <strong>rhw</strong> <strong>management</strong><br />
von ihrer ersten Stunde an. Bereits in der Ausgabe 8 des <strong>Jahre</strong>s<br />
1964 der „Hauswirtschaft und Volksernährung“, wie <strong>rhw</strong><br />
damals noch hieß, wurde die Problematik der die Küchenarbeit<br />
revolutionierenden Geschirrspülmaschine erläutert. Ein Auszug<br />
des Artikels von Joachim Boehmer.<br />
Gemessen an der Intensität der Werbung<br />
für die Haushalt-Geschirrspülmaschine<br />
könnte man meinen, daß<br />
kaum noch eine Hausfrau nach alter Methode<br />
mit Bürste und Spültuch ihr Geschirr<br />
reinigt. So kann man aus statistischen Erhebungen<br />
ablesen, daß sich im letzten <strong>Jahre</strong><br />
zusätzlich 30 Prozent bundesdeutsche<br />
Hausfrauen zum maschinellen Geschirrspülen<br />
bekehrt hätten. Oder: daß im Bundesgebiet<br />
in einem <strong>Jahre</strong> für 30 Millionen<br />
DM Geschirrspüler abgesetzt wären. Zweifellos<br />
stimmen diese Zahlen, wenn man sie<br />
aber in andere Beziehungen zu einander<br />
setzt, ergibt sich ein weniger optimistisches<br />
Bild von der Verbreitung der Geschirrspüler<br />
in unseren Küchen.<br />
Hierzu nur eine aufschlußreiche Zahl:<br />
von den 17 Millionen bundesdeutscher<br />
Haushaltungen benutzen bis heute erst<br />
86.000 eine Geschirrspülmaschine, das<br />
sind weniger als 0,5 Prozent. Oder anders<br />
ausgedrückt: nur jeder 200. Haushalt<br />
bedient sich eines mechanischen Geschirrspülers,<br />
dessen Verbreitung im Hinblick<br />
auf die Lästigkeit und Häufigkeit<br />
des täglichen Geschirrspülens ein Vielfaches<br />
beitragen müßte. Auch von den<br />
mit Technik gesättigten amerikanischen<br />
Haushalten haben nur 9 Prozent eine Geschirrspülmaschine.<br />
Mancher wird fragen, woran es liegt,<br />
daß gerade die Geschirrspülmaschine im<br />
Haushalt so zögernd Eingang findet.<br />
Was verlangt eigentlich die Hausfrau<br />
von einer Geschirrspülmaschine?<br />
Ihre Hauptforderung ist natürlich die,<br />
daß die Geschirrspülmaschine das Eßund<br />
Kochgeschirr mindestens so schnell<br />
und so sauber wie die Handabwäsche reinigt,<br />
spült und trocknet. In einer vierköpfigen<br />
Familie fallen täglich 40 bis 60<br />
Geschirrteile, ebenso viele Besteckteile,<br />
dazu allerlei Küchengerät und mehrere<br />
Kochtöpfe an. Von einem Geschirrspüler<br />
wird also quantitativ und qualitativ einiges<br />
verlangt.<br />
Das wichtigste Problem der Wasserversorgung<br />
ist die Beschaffung von reichlichem<br />
Heißwasser. Dem althergebrachten<br />
Geschirrwaschen von Hand kommen diejenigen<br />
Spülmaschinen am nächsten, bei<br />
denen das Geschirr ganz in die Spüllauge<br />
eines Bottichs eingetaucht wird. Am Boden<br />
solcher Spülbecken dreht sich ein Flügelrad,<br />
das das Spülwasser kräftig durch<br />
das Geschirr wirbelt. Zum Waschen und<br />
Spülen kommt noch das Problem des Geschirrtrocknens.<br />
In der Regel wird das gereinigte<br />
Geschirr in der Maschine abschließend<br />
sehr heiß gespült (80 bis 90<br />
Grad C), damit es durch seine Eigenwärme<br />
trocknet. Mitunter sind auch elektrische<br />
Trockenvorrichtungen eingebaut, wodurch<br />
Haushaltsspüler G 45 aus dem Jahr 1963<br />
die Geschirrspüler allerdings teurer werden.<br />
Daher kommt es, daß eine moderne<br />
Geschirrspülmaschine je nach Größe und<br />
Ausstattung zwischen 1 200 und 3 000 DM<br />
kostet.<br />
Eine Spülmaschine kostet…<br />
Zu den einmaligen Anschaffungskosten<br />
kommen die laufenden Betriebskosten<br />
hinzu. Wie schon erwähnt, sind für den Betrieb<br />
der Geschirrspüler heißes Wasser,<br />
Strom sowie Einweich-, Spül- und Enthärtungsmittel<br />
erforderlich. Gewiß, zwei bis<br />
drei Eimer Heißwasser je Spülgang sind<br />
nicht viel. Dennoch läppern sich im Monat<br />
schnell einige Kubikmeter zusammen und<br />
wollen bezahlt sein.<br />
Hat der Geschirrspüler eine eingebaute<br />
Heißwasserbereitung, braucht er je Spülgang<br />
1 bis 2 kWh, also im Monat 70 bis 100<br />
kWh. Nimmt man hinzu, daß je Spülgang<br />
auch noch 8 bis 10 Pfennig für verschiedenartige<br />
Wasch- und Spülchemikalien<br />
aufzuwenden sind, stellen sich die täglichen<br />
Betriebskosten einer Geschirrspülmaschine<br />
auf etwa eine Mark.<br />
Der kaufmännisch rechnende Hausvater<br />
wird hierauf noch die Kosten für Reparaturen<br />
und Amortisation anteilig draufschlagen<br />
und dann feststellen, daß der Geschirrspüler<br />
das Haushaltbudget immerhin<br />
belastet.<br />
Wenn man auf die Frage nach der<br />
durch Geschirrspüler erreichbaren Zeitersparnis<br />
eine Antwort sucht, so fällt sie<br />
nicht so befriedigend wie bei anderen<br />
Haushaltsmaschinen aus. Im Idealfalle<br />
müßte der Geschirrspüler seine Arbeit<br />
während der Zeit verrichten, in der die<br />
Hausfrau ihre Küche nach der Mahlzeit<br />
aufräumt.<br />
Dennoch: daß die Haushalt-Geschirrspülmaschine<br />
in absehbarer Zeit<br />
zu einem zeit- und arbeitssparenden Helfer<br />
der Hausfrau werden wird, steht außer<br />
Zweifel. Man braucht nur einmal um<br />
10 <strong>Jahre</strong> zurückdenken und die damaligen<br />
Waschmaschinen mit den heutigen<br />
Vollautomaten zu vergleichen. Nicht anders<br />
werden wir in einigen <strong>Jahre</strong>n unsere<br />
heutigen Geschirrspülmaschinen<br />
nachsichtig belächeln – denn: auch in<br />
der Technik will gut Ding Weile haben!<br />
t<br />
Fotos: Miele<br />
26 <strong>rhw</strong> <strong>management</strong> 6 · 2014
<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> Wandel der Technik in Haushalten<br />
Daten und Fakten<br />
Das Hauswirtschaftliche Institut (HWI) München<br />
hat im Herbst/Winter 1964/1965 eine Erhebung<br />
mit dem Rahmentitel „Die Technik in unseren<br />
heutigen Haushalten“ durchgeführt. Daneben<br />
gibt es die Zahlen für 2013 vom Statistischen<br />
Bundesamt.<br />
1964/65 sah die technische Besatzung der 234 befragten bundesdeutschen<br />
Haushalten folgendermaßen aus:<br />
Staubsauger<br />
Gerät<br />
Anteil der Haushalte<br />
Bügeleisen<br />
98 Prozent<br />
Kühlschrank<br />
96,25 Prozent<br />
Staubsauger<br />
96,25 Prozent<br />
Handmixer<br />
51,35 Prozent<br />
Tauchsieder<br />
48,4 Prozent<br />
Schleuder<br />
48,4 Prozent<br />
Elektrische Küchenmaschine 45,6 Prozent<br />
Nähmaschine mechanisch 44,9 Prozent<br />
Heißwasserspeicher<br />
44 Prozent<br />
Elektrische Kaffeemaschine 42,75 Prozent<br />
Nähmaschine elektrisch 39,3 Prozent<br />
Waschmaschine<br />
36,8 Prozent<br />
Mixgerät<br />
36,3 Prozent<br />
Waschautomat<br />
25,2 Prozent<br />
Elektrischer Wasserkocher 23 Prozent<br />
Teppichklopfer<br />
21,35 Prozent<br />
Versiegelung<br />
20,9 Prozent<br />
Bohner elektrisch<br />
17,2 Prozent<br />
Grill<br />
16,69 Prozent<br />
Bügelmaschine<br />
9,8 Prozent<br />
Tiefkühltruhe<br />
6,84 Prozent<br />
Trockengerät elektrisch 3,84 Prozent<br />
Geschirrspülmaschine 2,56 Prozent<br />
Elektrische Kaffeemühle 17,5 Prozent<br />
Entsafter<br />
16,25 Prozent<br />
Toaster<br />
13,25 Prozent<br />
Föhn<br />
13,25 Prozent<br />
Gerät<br />
Anteil der Haushalte<br />
Heizöfchen<br />
11,5 Prozent<br />
Höhensonne<br />
9,4 Prozent<br />
Durchlauferhitzer<br />
8,1 Prozent<br />
Grill im Herd<br />
6,4 Prozent<br />
Heizkissen, -decke<br />
5,55 Prozent<br />
Dampfdrucktopf<br />
4,47 Prozent<br />
Rasenmäher<br />
3 Prozent<br />
Rasierapparat<br />
3 Prozent<br />
Mech. Teppichkehrmaschine 2,56 Prozent<br />
Backhaube<br />
2,14 Prozent<br />
Dampfbügeleisen<br />
1,72 Prozent<br />
Wrasenabzug<br />
1,72 Prozent<br />
Citruspresse<br />
1,72 Prozent<br />
Allzweckschneider<br />
1,28 Prozent<br />
Bratfixpfanne<br />
1,28 Prozent<br />
Waffeleisen<br />
1,28 Prozent<br />
Strickmaschine<br />
0,87 Prozent<br />
Wärmeplatte<br />
0,87 Prozent<br />
Trockenhaube<br />
0,87 Prozent<br />
Ventilator<br />
0,87 Prozent<br />
Brotschneidemaschine 0,87 Prozent<br />
Elektrisches Waschgerät 0,43 Prozent<br />
Eierkocher<br />
0,43 Prozent<br />
Speiseeismaschine<br />
0,43 Prozent<br />
Friteuse<br />
0,43 Prozent<br />
Flaschenwärmer<br />
0,43 Prozent<br />
Keksautomat<br />
0,43 Prozent<br />
Elektroherd<br />
Föhn<br />
Für das Jahr 2013 hat das Statistische Bundesamt für Haushalts- und sonstige Geräte bei<br />
59.775 erfassten Haushalten in Deutschland folgende Zahlen herausgegeben:<br />
Gerät Anteil der je 100 Haushalte<br />
Haushalte Anzahl der Gebrauchsgüter<br />
Kühlschrank, Kühl- und Gefrierkombination 99,7 Prozent 121,9<br />
Gefrierschrank, Gefriertruhe <strong>50</strong>,5 Prozent 56,1<br />
Geschirrspülmaschine 67,3 Prozent 68,6<br />
Mikrowellengerät 71,1 Prozent 73,3<br />
Waschmaschine 94,5 Prozent 97,2<br />
Wäschetrockner (auch im Kombigerät) 39,1 Prozent 39,4<br />
Elektroherd (auch im Kombigerät) 94 Prozent 98,4<br />
Flachbildfernseher 67,1 Prozent 92,2<br />
Pay-TV-Receiver 17,7 Prozent 21,9<br />
Fotoapparat (digital) 73,3 Prozent 104,4<br />
MP3-Player 45,4 Prozent 73,4<br />
Mobiltelefon (Handy, Smartphone) 92,7 Prozent 171,8<br />
Im Mai 2014 hat Miele den Saugroboter Scout RXI auf den Markt gebracht –<br />
ob man sich so etwas im Jahr 1964 hätte vorstellen können?<br />
<strong>rhw</strong> <strong>management</strong> 6 · 2014 27
Daten und Fakten<br />
Vom Suchen und Finden<br />
Dass Hauswirtschaft in den verschiedensten Bereichen und Unternehmen wichtig ist und Hauswirtschafter/innen<br />
schon seit über <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong>n gesucht wurden und werden, zeigt diese Aufstellung<br />
von <strong>rhw</strong>-Stellenanzeigen. Bekannte Unternehmen, wie beispielsweise Hilton, Nestlé,<br />
Allianz oder Mercedes Benz haben in den letzten fünfzig <strong>Jahre</strong>n über die <strong>rhw</strong> <strong>management</strong> eine<br />
Stellenanzeige geschaltet.<br />
Bekannte Unternehmen, die in den letzten fünfzig <strong>Jahre</strong>n über<br />
die <strong>rhw</strong> <strong>management</strong> eine Stellenanzeige geschaltet haben:<br />
c Allianz (Leiterin Erholungsheim)<br />
c AEG-Telefunken (Beraterin für Haushaltstechnik)<br />
c AOK (Küchenleiterin Internatsschule)<br />
c Burda Moden (HBL als Redakteurin)<br />
c Barmer Ersatzkasse (Heimleiterin im Kurheim)<br />
c Birkel Nudel-Werke (Versuchsküche)<br />
c Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten,<br />
Bonn (Hilfsreferentin für Berufsbildung)<br />
c C&A (Wirtschafterin für Acht-Personenhaushalt)<br />
c Dr. Oetker (Betriebsbesichtigungsleiterin)<br />
c Dr. Schnell (Hygienereferent und Key Account Manager)<br />
c DAK (Ernährungsberaterin)<br />
c Deutscher Entwicklungsdienst<br />
c Deutsche Gesellschaft für Ernährung - DGE<br />
c Deutsches Rotes Kreuz (HBL Seniorenheim-Neubau)<br />
c Ecolab (Fachberater Professional Care)<br />
c Landeshauptstadt Stuttgart (Fachlehrer)<br />
c Gerling Konzern (Küchenleiterin Hauptverwaltung)<br />
c Gruner und Jahr Verlag (HWL für Redaktion)<br />
c Hoechst Werk (Köchin)<br />
c Hochschule Osnabrück (Professur für Fachdidaktik<br />
Hauswirtschaft und Ökotrophologie)<br />
c Hilton Mainz (stellv. Hausdame)<br />
c Intercontinental Frankfurt (Hausdamen)<br />
c Knack und Back Versuchsküche<br />
c Kraft Foods (HWL in Testküche)<br />
c Nestlé (HWL in Testküche)<br />
c Maggi (Kochstudio)<br />
c Mercedes-Benz (Wirtschaftsleiterin Verpflegungsbetrieb)<br />
c Ministerium für Ernährung in Bayern<br />
(HBL für überregionale Ernährungsbildung)<br />
c Ministerium für Ernährung Baden-Württemberg<br />
(Lehramt an Fachschulen)<br />
c Moulinex (Fachberaterin)<br />
c Mövenpick-Hotel Ulm (1. Hausdame)<br />
c Pfanni (Versuchsküche)<br />
c Rational AG (Anwendungsforschung)<br />
c REWE (Hauswirtschaftsleiterin)<br />
c Siemens (Hauswirtschaftliche Beraterin)<br />
c Sheraton Frankfurt (Etagendame/Etagenherr)<br />
c Sheraton Flughafen (Floor Supervisor)<br />
c Schloss Salem (HBL für Schule)<br />
c Sodexho (HWL Kita Augsburg)<br />
c Staatsoper Stuttgart (HWL als Köchin für Ballettakademie)<br />
c Stadt Nürnberg (Fachlehrerin)<br />
c Stadt Köln (Reinigungsdienste)<br />
c Technische Universität München<br />
c HWL im Klinikum Rechts der Isar<br />
c Triumph International (Leiterin Gästehaus) …<br />
Wir sind auch <strong>rhw</strong> …<br />
Die Buchstaben <strong>rhw</strong> stehen<br />
nicht nur für den Namen<br />
unserer Zeitschrift:<br />
hier die Top Ten anderer<br />
Abkürzungen für <strong>rhw</strong> –<br />
weltweit!<br />
I RHW: Realitätenvermittlungs-, Hausverwaltungsund<br />
Wirtschaftsgüterverwertungs-GmbH<br />
I RHW: Rudolf-Harbig-Weg,<br />
ein Studentenviertel in Münster<br />
I RHW: 1,96 km lange Bergbahn Rheineck-Walzenhausen<br />
in der Ostschweiz (RhW)<br />
I RHW: RealHighway Mod, eine Erweiterung<br />
des inzwischen schon dreißig <strong>Jahre</strong> alten<br />
Computerspiels SimCity<br />
I RHW: Rettungshundewesen<br />
I RHW: Rheinhessen-Werkstatt<br />
(Werkstatt für Menschen mit Behinderung)<br />
I RHW: Reifenhaus Westerwald<br />
I RHW: Reifen-Handel-Wetzel<br />
I RHW.com: US-amerikanischer Lebensberater<br />
Roy H. Williams<br />
I Rhw. Hombressen: Reit- und Fahrverein<br />
für Pferde Reinhardswald Hombressen<br />
Foto: iStockphoto/TommL<br />
28 <strong>rhw</strong> <strong>management</strong> 6 · 2014
Stellen- und Rubrikanzeigen<br />
Größe 13<br />
1/1 Seite, 185 breit × 260 hoch<br />
2.059,–<br />
Größe 11<br />
1/2 Seite hoch, 90 breit × 260 hoch<br />
1.045,–<br />
Wir erstellen kostenfrei<br />
Ihre Anzeige<br />
Stellengesuche erhalten<br />
<strong>50</strong>% Ermäßigung auf den Grundpreis<br />
Chiffregebühr beträgt 6,– Euro<br />
Ihr Ansprechpartner für technische Klärung<br />
und innovative Lösungen:<br />
Andreas Ruff<br />
Tel.: (0 89) 31 89 05-77<br />
E-Mail andreas.ruff@vnmonline.de<br />
Größe 9<br />
3/8 Seite hoch, 90 breit × 185 hoch<br />
789,–<br />
Größe 12<br />
1/2 Seite quer, 185 breit × 128 hoch<br />
1.045,–<br />
Größe 7<br />
1/4 Seite hoch, 90 breit × 128 hoch<br />
535,–<br />
Größe 10<br />
3/8 Seite quer, 185 breit × 90 hoch<br />
789,–<br />
Größe 6<br />
3/16 Seite, 90 breit × 90 hoch<br />
395,–<br />
Größe 5<br />
5/32 Seite, 90 breit × 75 hoch<br />
335,–<br />
Größe 8<br />
1/4 Seite quer, 185 breit × 64 hoch<br />
535,–<br />
Größe 4<br />
1/8 Seite, 90 breit × 64 hoch<br />
275,–<br />
Größe 3<br />
3/32 Seite, 90 breit × 45 hoch<br />
Größe 2<br />
1/16 Seite, 90 breit × 30 hoch<br />
198,–<br />
145,–<br />
75,–<br />
Größe 1<br />
1/32 Seite, 90 breit × 14 hoch<br />
Querformate: 2-spaltig (185 mm)<br />
Hochformate: 1-spaltig (90 mm)<br />
Grundpreise (zzgl. MwSt.) in Euro
Daten und Fakten<br />
Was unsere Leser denken*<br />
Layout der Zeitschrift<br />
„<strong>rhw</strong> <strong>management</strong> sieht zeitgemäß<br />
aus“<br />
Im März und April 2014 fragten wir Sie:<br />
„<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>rhw</strong> <strong>management</strong> – wie finden<br />
Sie das Aussehen unserer Zeitschrift?“<br />
u 23,8 Prozent: Eher modern<br />
u 41,3 Prozent: Zeitgemäß<br />
u 34,9 Prozent: Eher altbacken.<br />
Wir nehmen Ihre Kritik zum Anlass, um<br />
noch besser, klarer und persönlicher zu<br />
werden, auch im Layout. Lassen Sie sich<br />
im Spätsommer überraschen…<br />
16. <strong>rhw</strong>-Symposium<br />
„Hauptsache, die Themen stimmen“<br />
Im Februar 2014 fragten wir Sie nach<br />
Ihrer Meinung: „Beim 16. <strong>rhw</strong>-Symposium<br />
am 22. Mai 2014 referieren erstmals nur<br />
Frauen“<br />
u 32 Prozent: Finde ich gut<br />
u 21 Prozent: Finde ich nicht gut<br />
u 47 Prozent: Ist mir egal, so lange die<br />
Themen stimmen.<br />
Weiterbildungsverbot<br />
in Bayern<br />
„Ja, die HBL hat die Kompetenzen“<br />
Im Januar 2014 fragten wir Sie: „Weiterbildungsverbot<br />
in Bayern: Ist die HBL in<br />
der Lage, ein Heim zu leiten?“<br />
u 46,4 Prozent: Ja, die HBL hat die Kompetenzen,<br />
um nach einer Weiterbildung<br />
Heimleitung zu werden<br />
u 26,5 Prozent: Nein, HBL sollten keine<br />
Heime leiten<br />
u 27,1 Prozent: Das soll jedes Bundesland<br />
für sich entscheiden.<br />
Wertschätzung<br />
Trend zur Handarbeit<br />
Im Dezember 2013 fragten wir Sie:<br />
„Gibt es einen Trend zur Wertschätzung der<br />
Handarbeit?“<br />
u 48,1 Prozent: Ja, Stricken, Backen und<br />
Co. sind gerade extrem angesagt<br />
u 25,6 Prozent: Ich bemerke keine Veränderung<br />
u 25,9 Prozent: Das interessiert eh nur<br />
einen kleinen Teil der Bevölkerung.<br />
Allergeninformationspflicht<br />
Fast 60 Prozent sind noch unsicher<br />
Im November 2013 fragten wir Sie: „Allergeninformationspflicht<br />
ab Dezember<br />
2014: Wie weit sind Sie in Ihren Einrichtungen?“<br />
u 42,3 Prozent: Wir machen es schon<br />
nach Vorschrift<br />
u 34,2 Prozent: Habe davon gehört, aber<br />
brauche noch Wissen<br />
u 23,2 Prozent: Sagt mir noch nichts.<br />
Gebäudereinigung<br />
Elastische Bodenbeläge<br />
am häufigsten<br />
Im Oktober 2013 fragten wir Sie: „Welche<br />
Böden reinigen Sie am meisten?“<br />
u 39 Prozent: Elastische Bodenbeläge<br />
wie PVC, Linoleum<br />
u 24 Prozent: Textile Bodenbeläge wie<br />
Teppich<br />
u 21 Prozent: Holzböden<br />
u 15 Prozent: Steinböden.<br />
Gastronomie<br />
Trinkwasser bei uns kostenlos<br />
Im September 2013 fragten wir Sie:<br />
„Wie gehen Sie mit dem Gästewunsch „Ein<br />
Glas Leitungswasser, bitte!“ um?“<br />
u 46 Prozent: Trinkwasser gibt es bei uns<br />
kostenlos<br />
u 18 Prozent: Ärgerlich ist es schon, aber<br />
noch verlangen wir nichts dafür<br />
u 17 Prozent: Auch Trinkwasser kostet<br />
bei uns<br />
u 18,5 Prozent: Soll er/sie doch Stilles<br />
Mineralwasser bestellen.<br />
Andere Kulturen<br />
Wachsendes Bewusstsein<br />
für Halal-Essen<br />
Im August 2013 fragten wir Sie, wie<br />
wichtig Halal-Essen in Ihrer Einrichtung ist.<br />
u 26 Prozent halten es für sehr wichtig,<br />
da es von den Gästen nachgefragt wird<br />
u 39 Prozent sagten, dass das Bewusstsein<br />
wächst<br />
u 35 Prozent kümmert das Thema noch<br />
nicht.<br />
Beliebte Anzeigen<br />
Leser mögen am liebsten<br />
Stellenangebote<br />
Im Juli 2013 fragten wir Sie: „Welche<br />
Art von Anzeigen sehen Sie am liebsten bei<br />
<strong>rhw</strong> <strong>management</strong>?“.<br />
u 47 Prozent: Stellenangebote<br />
u 21 Prozent: Börse für Gebrauchtgeräte<br />
u 17 Prozent: Stellengesuche<br />
u 15 Prozent: Produktanzeigen.<br />
Über Geld spricht man doch<br />
<strong>rhw</strong>-Leser verraten<br />
ihre Bruttoeinkommen<br />
Im Juni 2013 fragten wir Sie, wie viel<br />
Einkommen Sie pro Monat verdienen. Hier<br />
die Ergebnisse der Verdienste pro Monat:<br />
u 31 Prozent: über 2.<strong>50</strong>0 Euro<br />
u 22 Prozent: 2.000 bis 2.<strong>50</strong>0 Euro<br />
u 15 Prozent: 1.<strong>50</strong>0 bis 2.000 Euro<br />
u 17 Prozent: 4<strong>50</strong> bis 1.<strong>50</strong>0 Euro<br />
u 14 Prozent: bis 4<strong>50</strong> Euro.<br />
*Bei der Online-Umfrage von <strong>rhw</strong> <strong>management</strong><br />
beteiligen sich etwa 1<strong>50</strong> bis 300<br />
Leser/innen pro Monat.<br />
Abbildung: Fotolia/ioannis kounadeas<br />
30 <strong>rhw</strong> <strong>management</strong> 6 · 2014
Verlag Neuer Merkur – damals …<br />
Das<br />
Verlagsprogramm<br />
1977
… und heute: für die Entscheider<br />
www.vnm-online.de<br />
VNM<br />
AKADEMIE<br />
Das<br />
Verlagsprogramm<br />
2014
Marktplatz<br />
Hersteller: Columbus<br />
Name: Aufsitzer ARA 66/BM 70<br />
Produkt: Bodenreinigungsmaschine<br />
Neu im Programm von Columbus: Aus der Reihe der Aufsitzer gibt es den ARA 66/BM<br />
70. Seine lange Sitzfläche ermöglicht die ergonomisch richtige Sitzposition für jedermann,<br />
das Cockpit ist nach beiden Seiten offen und erlaubt bequemes Einsteigen<br />
von rechts und links sowie schnelles, flexibles Agieren.<br />
I www.columbus-clean.de<br />
Hersteller: Greif Textile Mietsysteme<br />
Name: Stärke-Finish<br />
Produkt: Stärken von Textilien<br />
Das Stärke-Finish verleiht den Servietten den für das Falten notwendigen<br />
Stand. Durch das Stärken erhalten die Textilien außerdem<br />
eine bessere Schmutzabweisung, wodurch sie auch<br />
bei Gebrauch sichtbar schöner bleiben. Die Appretur ist der letzte<br />
Feinschliff, der durch nichts zu ersetzen ist. Im Rahmen des Textilservice<br />
liefert Greif Textile Mietsysteme daher grundsätzlich gestärkte<br />
Tischwäsche aus. Das gilt sowohl für Tücher und Servietten aus reiner<br />
Baumwolle als auch für Mischgewebe.<br />
I www.mietwaesche.de<br />
Hersteller: BusinessVillage<br />
Name: Super-Buch<br />
Produkt: Buch für Notizen, Aufgaben, Ideen<br />
Das 110-seitige Super-Buch ist ein Speicher für Ideen,<br />
Projekte, Telefonnummern, Reminder, nützliche<br />
Gedanken, Notizen ... all das, was sonst auf vielen<br />
kleinen Zetteln auf dem Schreibtisch verloren geht. Mit<br />
dem Flex-Cover und einer Oberfläche in Lederoptik mit<br />
Wellen-Struktur ist das neue „Super-Buch“ fühlbar hochwertig.<br />
Das durchdachte System gibt Ideen, Projekten<br />
und Gedanken Raum und beendet das Zettelchaos auf<br />
dem Schreibtisch.<br />
I www.businessvillage.de<br />
Hersteller: Toto<br />
Name: WC CF<br />
Produkt: WC mit hygienischer Spülung<br />
Mit dem neuen Modell CF hat der japanische Hersteller TOTO ein WC entwickelt,<br />
das besonders gut geeignet ist für den Einsatz in Krankenhäusern und Pflegeheimen.<br />
Ein wissenschaftliches Gutachten von Prof. Dr. Klaus-Dieter Zastrow<br />
kommt zu dem Schluss, dass das Modell CF herkömmlichen Toiletten in puncto Hygiene<br />
überlegen ist. Während herkömmliche WCs von vorne nach hinten spülen, erzeugt dieses<br />
einen kreisenden Wasserstrudel. Dabei entsteht ein leichter Sog nach unten, sodass<br />
gar kein Sprühnebel entstehen kann. Das randlose Design und die extrem glatte Spezialglasur<br />
verhindern zudem, dass sich Schmutz und Keime auf der Keramik festsetzen.<br />
I www.eu.toto.com<br />
34 <strong>rhw</strong> <strong>management</strong> 6·2014
Marktplatz<br />
Produkte der „Altenpflege“<br />
Auf der Altenpflege-Messe in Hannover zeigten vom 25. bis 27.<br />
März 2014 in vier Messehallen verschiedene Aussteller Trends<br />
und Innovationen für stationäre und ambulante Pflege, Küche<br />
und Hauswirtschaft.<br />
Einige interessante Problemlösungen<br />
wurden in Hannover präsentiert. Gegen<br />
den unangenehmen Geruch von<br />
Inkontinenzabfällen wurde von OdoCare<br />
ein geruchsdichtes Entsorgungskonzept<br />
entwickelt. Ergänzt wird es durch Vacura.<br />
Dieses bietet die Möglichkeit, das Volumen<br />
der Inkontinenzabfälle hygienisch einwandfrei<br />
und geruchsneutral zu halbieren.<br />
Gleichzeitig wird damit die Verbreitung der<br />
Keime über die Luft wesentlich gemindert.<br />
1<br />
Miele Professional verspricht mit seinem<br />
neuen Gewerbegeschirrspüler mit<br />
dem bewährten Frischwassersystem besonders<br />
sichere Spülergebnisse. In jeder<br />
Reinigungs- und Spülphase kommt komplett<br />
frisches Wasser zum Einsatz, während<br />
der Reinigung mit 60°C und beim Nachspülen<br />
fünf Minuten bei 83°C. Bemerkenswert<br />
ist die extrem kurze Laufzeit,<br />
wenn die Geräte einen Anschluss an Drehstrom<br />
und 65°C Warmwasser haben. Für<br />
die Sicherheit der Mitarbeiter sorgen die<br />
Türschließ-Hilfe und ein Dampfkondensator,<br />
der die Menge des austretenden Wasserdampfes<br />
beim Öffnen wesentlich reduziert.<br />
Gerade bei Einbaugeräten ist dies ein<br />
besonders wichtiger Aspekt. 2<br />
Schneidereit war auf der Messe mit ihrem<br />
Voll-Service-Leasing-Angebot an Wäschereitechnik<br />
vertreten. In unterschiedlichen<br />
Größen werden Waschmaschinen und<br />
Wäschetrockner mit komplettem Servicepaket<br />
im Leasing angeboten, so dass die<br />
Kunden kontinuierlich funktionierende<br />
Waschtechnik im Hause nutzen können.<br />
Besonders für kleinere Bedarfe in Hausgemeinschaften<br />
oder zur Selbstbedienung<br />
durch die Senioren sind die ersten gerontologisch<br />
angepassten Waschmaschinen<br />
und Trockner der Easy-Care-Reihe im Angebot.<br />
Diese sind in der Bedienung vereinfacht,<br />
haben größere, leicht verständliche<br />
Bedienknöpfe und sind wie alle Waschmaschinen<br />
von Schneidereit an Dosierpumpen<br />
angeschlossen. 3<br />
Händedesinfektion mit Gel<br />
Orochemie stellte auf der Messe mit<br />
dem C25 ein Händedesinfektionsgel vor.<br />
Dieses verspritzt wesentlich weniger, so<br />
dass es vor allem im ambulanten Bereich<br />
oder bei ständig wechselnden Einsatzorten<br />
ein besonders geeignetes Mittel ist. Mit<br />
ihrer neuen Anwender-App werden alle Anwenderinformationen,<br />
Ratgeber für die<br />
Auswahl der Desinfektionsmittel sowie deren<br />
Dosierung auch kurzfristig vor Ort verfügbar<br />
gemacht, was eine sehr geeignete<br />
Unterstützung durch die neuen Medien ist.<br />
Die Alltec GmbH aus Hungen stellte ihren<br />
Diosol-Generator vor. Dieser vernebelt<br />
Wasserstoffperoxid und ermöglicht dadurch<br />
eine Raumdesinfektion in allen Bereichen.<br />
Dadurch können Räume, die zuvor<br />
klassisch desinfizierend gereinigt wurden,<br />
ergänzend vollumfänglich selbst bei<br />
Norovirus-Infektionen wirksam desinfiziert<br />
werden. Nach der Anwendung zerfällt Wasserstoffperoxid<br />
in Wasserdampf und Sauerstoff.<br />
Somit ist der Raum nur zu lüften<br />
und kein Nachwischen erforderlich.<br />
Kochboxen für alte Menschen<br />
Die für ihre seniorengerechten Geschirrteile<br />
aus Kunststoff bekannte Firma<br />
Ornamin aus Minden stellte „Frau Lehnhardt’s<br />
Koch- und Back-Boxen“ vor. Diese<br />
sind als Meister-Abschlussarbeit von Ulrike<br />
Lehnhardt im Haus St. Martin in Schiffweiler<br />
(Saarland) erarbeitet worden. Lehnhardt<br />
entwickelte diese Boxen mit allen<br />
Schalen und Tassen, die zur Portionierung<br />
der Zutaten und Zubereitung gebraucht<br />
werden. Die Tassen sind je nach Lebensmittel<br />
farblich unterschiedlich gestaltet, so<br />
dass eine eindeutige Mengenzuordnung<br />
dadurch möglich ist. Mit Hilfe der bebilderten<br />
und laminierten Zubereitungskarten<br />
und dem Kochbuch können auch<br />
schwer demente Senioren beim Kochen einbezogen<br />
werden. Weitere Informationen unter<br />
www.becher-backen.de. 4<br />
Eis, das nur langsam schmilzt<br />
Der Schwerpunkt der Präsentation von<br />
Resama, als Spezialist für Speiseangebote<br />
bei Schluckstörungen, waren die neuen<br />
Sooft-Meals Eis, Torten und Suppen. Das<br />
Eis ist so gestaltet, dass es im Mund besonders<br />
langsam schmilzt, um auch kontrolliert<br />
geschluckt zu werden. Zudem<br />
1 2 3<br />
<strong>rhw</strong> <strong>management</strong> 6 · 2014 35
Report<br />
schmeckt es gut und ist besonders energie-<br />
und eiweißreich. Bei den Törtchen haben<br />
alle Schichten, wie Sahne, Frucht und<br />
Biskuit, die gleiche Konsistenz. Für die<br />
kreative Angebotsgestaltung wurde ein Rezeptheft<br />
von Resama entwickelt, das einfache<br />
bedürfnisorientierte Rezeptvarianten<br />
auf der Basis der Sooft-Meals enthält.<br />
56<br />
Die präsentierten Neuerungen können<br />
in der Praxis einiges an Erleichterung bringen,<br />
was dann an Betreuungszeit unmittelbar<br />
mit den Senioren noch besser und<br />
mehr genutzt werden kann. Die Altenpflege<br />
findet turnusmäßig wieder in Nürnberg<br />
vom 24. bis 26. März 2015 statt.<br />
t Sascha Kühnau<br />
Managerin für den<br />
gehobenen Privathaushalt<br />
Premiere: Ende April 2014<br />
wurden die ersten „Managerinnen<br />
für den gehobenen Privathaushalt“<br />
geschult. Das<br />
Fünf-Tage-Seminar mit Ursula<br />
Bolhuis und Anne Lünsmann<br />
brachte viele Aha-Effekte bei<br />
den zehn Teilnehmerinnen. Es<br />
gab nicht nur Erkenntnisse,<br />
wie man mit 35 Koffern verreist,<br />
sondern auch Tipps zum<br />
Umgang mit den besonderen<br />
Arbeitgebern.<br />
4<br />
5<br />
6<br />
Die Arbeit im gehobenen Privathaushalt<br />
ist heute eine Arbeit wie jede<br />
andere, mit Freizeit, Urlaub und festen<br />
Arbeitszeiten. Bei den Arbeitszeiten<br />
gibt es verschiedenste Modelle, angefangen<br />
von einer Montag-bis-Freitag-Woche<br />
oder vierzehn Stunden an zwei Tagen oder<br />
nur von 8 bis 12 Uhr am Vormittag – alles ist<br />
möglich und verhandelbar.<br />
Wer zum ersten Mal in einem neuen<br />
Haushalt arbeitet, braucht vor allem Geduld<br />
mit sich selbst. Man sollte nicht nervös<br />
werden, anfallende Fragen am besten<br />
sammeln und in einem passenden Moment<br />
mit den Hausherren besprechen. „Und vor<br />
allem nichts ungefragt umräumen, insbesondere<br />
im Badezimmer“, sagte Ursula<br />
Bolhuis, Trainerin von Struktur-Wandel, eindringlich.<br />
Im fünftägigen Seminar gab es<br />
zudem Tipps zur Reinigung von Oberflächen<br />
(der Putzstein wird unterschätzt), Ernährung<br />
von Kindern, Schuh- und Garderobenpflege<br />
und Reiseplanung. Bei bis zu<br />
35 Koffern Reisegepäck muss schon sechs<br />
bis vier Wochen vor der Reise mit dem Packen<br />
begonnen werden sowie die Inhalte<br />
wegen der besseren Übersicht am besten<br />
fotografiert werden – Fragen des Gepäcktransfers<br />
erhalten auch eine neue Dimension.<br />
Vorsicht Bewerbung!<br />
„Wenn man sich bei einem zukünftigen<br />
Arbeitgeber ohne Hund in einer Großstadt<br />
bewirbt, dann braucht man nicht ausbreiten,<br />
welche Erfahrung man mit Hunden und<br />
Gemüsebeten gesammelt hat“, so Anne<br />
Lünsmann, AL Personalvermittlung, München.<br />
Lünsmann und Bolhuis beobachten,<br />
Ursula Bolhuis gab Tipps zur Reinigung<br />
und sortierte erstmal eine ganze Reihe<br />
der üblichen Haushaltsreiniger aus<br />
dass Hauswirtschafterinnen oft viel zu ehrlich<br />
und direkt sind, man müsse ja nicht lügen<br />
im Bewerbungsgespräch, aber etwas<br />
mehr Diplomatie sei sinnvoll. Das müsse<br />
die Hauswirtschaft noch lernen.<br />
Auf die Qualifikation der hauswirtschaftlichen<br />
Betriebsleiterin oder Meisterin<br />
brauche man im Übrigen nicht abheben<br />
in Bewerbungsgesprächen, denn „Leiterinnen“<br />
sind in diesen Haushalten nicht gefragt,<br />
sondern ausführende, aufmerksame<br />
Kräfte. Was sich hingegen gut macht sind<br />
Englischkenntnisse, da die Familien öfter<br />
im Ausland sind, dort eingekauft werden<br />
muss und auch internationale Gäste erwartet<br />
werden oder die Ehepartner<br />
deutsch-amerikanisch sind.<br />
t Robert Baumann<br />
Die nächsten Seminare zum<br />
„Gehobenen Privathaushalt“<br />
19. September 2014 in Hamburg:<br />
Reinigung im gehobenen<br />
Privathaushalt – Teil 1<br />
17. Oktober 2014 in Frankfurt:<br />
Wäsche- und Garderobenpflege<br />
7. November 2014 in Hamburg:<br />
Gastgeber sein, Stil & Etikette<br />
Fotos: Birgit Hemscheidt (3), Sascha Kühnau (1)<br />
36 <strong>rhw</strong> <strong>management</strong> 4 · 2014
Reinigung 4<br />
Über 1<strong>50</strong> Teilnehmer aus drei<br />
Ländern* waren 2013 dabei – die<br />
Serie geht deshalb 2014 weiter!<br />
„Der sinnvolle Reinigungskreis – das Zusammenspiel von<br />
Eigenreinigung, Chemie, Maschinen und Hygiene“<br />
Vier Themen mit vier Referenten – geballtes Wissen zur Gebäudereinigung an einem Tag<br />
1. Juli 2014 Syke (bei Bremen)<br />
Herbsttermine in Vorbereitung:<br />
14. Oktober 2014 in Hamburg<br />
2. Dezember 2014 in Nordrhein-Westfalen<br />
Präsentiert von<br />
„Reinigung hoch 4“ – Das neue Programm<br />
9.00 Uhr<br />
Chemie-Workshop<br />
a Michael Heimpel, Gebäudereinigermeister,<br />
Pramol Chemie AG, Schweiz<br />
Sauber-hygienisch-materialschonend –<br />
Die Sanitärraumreinigung<br />
Verschmutzungen in Sanitärbereichen richtig<br />
zu erkennen und geeignete Produkte auszuwählen,<br />
ist eine anspruchsvolle Aufgabe.<br />
Michael Heimpel gibt viele praktische Tipps,<br />
um die Eigenschaften der richtigen Behandlungsmittel<br />
zu nutzen.<br />
10.30 Uhr<br />
Maschinen-Workshop<br />
a Uwe Richter, Fachwirt für Reinigungs- und<br />
Hygiene<strong>management</strong>, Schulungsleiter,<br />
Numatic International, Hannover<br />
Neue Bodenbeläge und deren<br />
fachgerechte Reinigung und Pflege<br />
Durch die gezielte Auswahl von Reinigungssystemen<br />
lassen sich Zeit und Kosten reduzieren.<br />
Keine leichte Aufgabe bei der Vielzahl<br />
moderner Bodenbeläge. Lernen Sie wichtige<br />
Optimierungspotenziale für die Reinigung<br />
kennen.<br />
12.00 Uhr<br />
Mittagsimbiss<br />
13.00 Uhr<br />
Hygiene-Workshop<br />
a Sabine Rose Mück, Fachwirtin für Reinigungsund<br />
Hygiene<strong>management</strong>, zert. Desinfektorin,<br />
Hygiene Consult Mück, Cuxhaven<br />
Hygienesicherung<br />
in der Reinigungspraxis<br />
Die Anforderungen in Sachen Hygiene sind<br />
gestiegen. Daher sind entsprechende Kenntnisse<br />
zu einem angemessenen Hygiene<strong>management</strong><br />
in vielen Branchen gefordert. Sind<br />
Sie auf dem aktuellen Stand, um die geforderte<br />
Hygienesicherheit umzusetzen?<br />
14.15 Uhr<br />
Kaffeepause<br />
14.30 Uhr<br />
Eigenreinigungs-Workshop<br />
a Alfred Radtke, Fachwirt für Reinigungs- und<br />
Hygiene<strong>management</strong>, Stadt Cuxhaven<br />
Sicherung der Reinigungsqualität<br />
im Objekt<br />
Eigenreinigung oder Fremdvergabe – wichtig<br />
ist die Ergebnisqualität. Optimaler Maschineneinsatz,<br />
richtige Materialauswahl und<br />
realistische Leistungskennzahlen schaffen<br />
Synergien, die überzeugen.<br />
15.30 Uhr<br />
Fragerunde mit allen Referenten zum Abschluss<br />
Fragen Sie sich schlau! Die Referenten stehen für Fragen aus<br />
Ihrer beruflichen Praxis nach den Vorträgen und in der 30-minütigen<br />
Abschlussrunde zur Verfügung.<br />
16.00 Uhr<br />
Verabschiedung und Ende der Veranstaltung<br />
* Wir konnten Teilnehmer aus Deutschland, Österreich und Italien begrüßen.<br />
Anmeldung online unter www.vnm-akademie.de
A K A D E M I E<br />
S E M I N A R E • S Y M POSI E N • M E S S E N<br />
Kompetenzzentrum für hauswirtschaftliche Weiterbildung<br />
Allergeninformationspflicht – „Was bedeuten die Zahlen auf dem Speiseplan?“<br />
Bis 13. Dezember 2014 müssen die Maßgaben aus der Lebensmittelinformationsverordnung<br />
(LMIV) zur Allergenkennzeichnung auf Speiseplänen<br />
endgültig in allen Betrieben umgesetzt sein.<br />
Was dies für die verschiedenen Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung<br />
bedeutet und wie sich die Kenntlichmachung von Allergenen auf dem<br />
Speiseplan umsetzen lässt, wird in diesem Seminar vorgestellt.<br />
Darüber hinaus erhalten die Teilnehmer/innen einen Überblick über die häufigsten<br />
Lebensmittelintoleranzen und -allergien sowie Tipps zur inhaltlichen<br />
Gestaltung von Speiseplänen für die Betroffenen.<br />
Themen und Inhalte:<br />
• Grundlagen zu Lebensmittelunverträglichkeiten und Lebensmittelallergien<br />
• Die häufigsten Allergene in Lebensmitteln und wie sich ihr Einsatz vermeiden<br />
lässt<br />
• Was fordert die LMIV?<br />
• Kennzeichnung von verpackter Ware<br />
• Deklaration von Allergenen auf dem Speiseplan<br />
• Möglichkeiten zur Kennzeichnung<br />
Termine, Orte und Zeiten:<br />
03. Juli 2014 in Freiberg/Sachsen<br />
04. Juli 2014 in Bayreuth<br />
14. Juli 2014 in Magdeburg<br />
15. Juli 2014 in Kassel<br />
17. Juli 2014 in Augsburg<br />
24. September 2014 in Münster<br />
26. September 2014 in Hannover<br />
jeweils 9.00 bis 17.00 Uhr<br />
Gebühr:<br />
Vorzugspreis für Abonnenten von <strong>rhw</strong> <strong>management</strong><br />
oder <strong>rhw</strong> praxis sowie Mitglieder im Berufsverband<br />
Hauswirtschaft e.V. 159,– Euro, sonst 179,– Euro. Alle<br />
Preise zuzüglich MwSt., inkl. Tagungsunterlagen und<br />
-verpflegung.<br />
Referentin:<br />
Carola Reiner, CCR Unternehmensberatung<br />
Wie man in sozialen Einrichtungen mit Wäsche umgeht – Die Leitlinie zum Wäsche<strong>management</strong><br />
Zielgruppe:<br />
Das Tagesseminar richtet sich an Fachkräfte in der Hauswirtschaft aus sozialen<br />
Einrichtungen und Diensten, in deren Verantwortung die Wäschepflege<br />
liegt. Es gibt Gelegenheit die Weiterentwicklung der vorhandenen hausinternen<br />
Regelungen und Standards zu fördern.<br />
Thema:<br />
Die eigene Wäsche und ihre Pflege ist für viele Menschen ein sensibles<br />
Thema: Werterhaltung und Wohlbefinden, Identifikation und Intimität, all dies<br />
und vieles mehr verbinden wir mit unserer persönlichen Wäsche und Bekleidung.<br />
In stationären Einrichtungen stellen sich rund um die Wäschepflege immer<br />
wieder Fragen, insbesondere wenn die hauseigene Wäschereiabteilung ein<br />
eher kleiner Bereich im Haus ist oder wenn die Wäsche gemeinsam mit Bewohner/innen<br />
durchgeführt wird. Bislang fehlten abgesicherte Antworten.<br />
Der Deutsche Caritasverband, das Diakonische Werk der Evangelischen Kirche<br />
in Deutschland und die Deutsche Gesellschaft für Hauswirtschaft haben<br />
nun eine Leitlinie zum Wäsche<strong>management</strong> in sozialen Einrichtungen erstellt,<br />
in der versucht wird die Bewohnerinteressen mit den Anforderungen einer<br />
guten Hygienepraxis und sachgerechten Wäschepflege rechtlich abgesichert<br />
in Einklang zu bringen.<br />
Die Leitlinie richtet sich an soziale Einrichtungen, in denen Wäsche gewaschen<br />
wird - von der Kinderkrippe und anderen Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen,<br />
Einrichtungen für Menschen mit Unterstützungsbedarf bis zur<br />
stationären Altenhilfe und verschiedenen Formen des betreuten Wohnens,<br />
nur Krankenhäuser sind ausgeklammert.<br />
Der neue und eigenständige Ansatz der Leitlinie liegt darin, die Wäscheversorgung<br />
in sozialen Einrichtungen konsequent an den Bedürfnissen der<br />
Nutzerinnen und Nutzer auszurichten. Die Leitlinie<br />
unterstützt somit die Mitarbeiter(innen), die Qualität<br />
der Wäscheversorgung nutzerorientiert und<br />
gleichzeitig rechtlich abgesichert zu erbringen. Die<br />
Voraussetzungen hierfür werden praxis- und handlungsorientiert<br />
erläutert und Umsetzungsmöglichkeiten<br />
in den Einrichtungen werden aufgezeigt.<br />
Inhalte:<br />
• die Bedeutung von Wäsche für Bewohner/innen<br />
• die rechtlichen Rahmenbedingungen der<br />
Wäschepflege<br />
• Anforderungen an die Wäscheorganisation<br />
• Hygienemaßnahmen/Schutzmaßnahmen/<br />
Arbeitssicherheit<br />
• gute Hygienepraxis in der Wäschepflege<br />
Termin, Ort und Zeit:<br />
Aufgrund großer Nachfrage - Folgetermin 2014!<br />
16. Juli 2014 in Zell am Main (Würzburg), 9 bis 17 Uhr;<br />
begrenzte Teilnehmeranzahl<br />
Gebühr:<br />
159,– Euro Vorzugspreis für Abonnenten von <strong>rhw</strong> <strong>management</strong><br />
oder <strong>rhw</strong> praxis sowie Mitglieder im Berufsverband<br />
Hauswirtschaft e. V., sonst 179,– Euro. Preise<br />
zuzüglich MwSt., inkl. Tagungsunterlagen und -verpflegung.<br />
Referentin:<br />
Carola Reiner, CCR Unternehmensberatung<br />
Anmeldung online unter www.vnm-akademie.de<br />
Anmeldung/Rücktritt: Nach Erhalt Ihrer Anmeldung senden wir Ihnen eine Eingangsbestätigung<br />
mit allen nötigen Informationen. Zur Begleichung der Seminargebühr<br />
erhalten Sie spätestens zum Anmeldeschlusstermin eine Rechnung, die<br />
gleichzeitig als An meldebestätigung dient. Wenn Sie nach dem Anmeldeschluss<br />
Ihre Teilnahme stornieren, müssen wir die gesamte Gebühr in Rechnung stellen.<br />
Stornieren Sie Ihre Teilnahme vor dem Anmeldeschluss, müssen wir 25,– Euro<br />
Bearbeitungsgebühr erheben.<br />
Ihr Vorteil: Sie können in beiden Fällen eine Ersatzperson als Vertretung schicken.<br />
Alle Preise zzgl. gesetzlicher MwSt., inkl. Tagungsunterlagen, -getränken, Kaffeepausen<br />
und Mittagessen, sofern nicht anders angegeben.<br />
Anmeldeschluss: jeweils 4 Wochen vorher, sofern nicht anders angegeben.<br />
Absage: Der Veranstalter Magical Media GmbH behält sich das Recht vor, die Seminare<br />
aus wichtigem Grund abzusagen. Änderungen und Irrtümer sowie Preisänderungen<br />
vorbehalten.<br />
Ansprechpartner:<br />
Birgit Hemscheidt, Telefon: (0 89) 31 89 05-15, Fax: (0 89) 31 89 05-53<br />
Coupon ausschneiden, ggf. kopieren und einsenden an:<br />
vnm-Akademie, Postfach 60 06 62, 81206 München<br />
Die vnm-Akademie ist ein Unternehmensbereich der Magical Media GmbH<br />
* Änderungen und Irrtümer sowie Preisänderungen vorbehalten
Porträt<br />
Wissen bewahren<br />
und weitergeben<br />
Hauswirtschaftsmeisterin Marlies Heinritzi arbeitete zunächst<br />
in einer Erwachsenenbildungsstätte und als Ausbilderin von jungen<br />
Hauswirtschafterinnen. Seit jedoch fast 20 <strong>Jahre</strong>n leitet sie<br />
nun den Krämerladen im Freilichtmuseum Glentleiten in Oberbayern.<br />
Die Weitergabe von Wissen und Traditionen ist ihr ein<br />
wichtiges Anliegen. Deshalb ist jetzt ein Buchprojekt entstanden:<br />
„Die pure Lust am Landleben“<br />
und absolviert derzeit ihre Ausbildung als<br />
Phytopraktikerin (Heilpflanzenkundlerin).<br />
Kunstgewerbe, Backwaren und Sirup<br />
Das Freilichtmuseum Glentleiten steht<br />
unter anderem für die Weitergabe von Traditionen.<br />
Dazu zählt nicht nur das Museumsdorf<br />
mit seinen Einblicken in die Vergangenheit<br />
und den damaligen Lebens-<br />
Fotos: Maira Falconi Boria, Christa Brand<br />
Marlies Heinritzi liebt es, draußen in<br />
der Natur zu sein, Beeren, Kräuter<br />
und Früchte zu sammeln und anschließend<br />
daraus herrliche Köstlichkeiten<br />
zu zaubern. Ihre bereits von klein auf bestehende<br />
Liebe zum Land und der Natur,<br />
vor allem von Mutter und Großmutter gefördert<br />
(beide Bäuerinnen), veranlasste sie<br />
auch dazu, eine Ausbildung als Hauswirtschafterin<br />
im ländlichen Bereich zu absolvieren.<br />
Diese schloss sie 1979 beim Amt für<br />
Landwirtschaft in Bad Tölz ab.<br />
Im Gegensatz zur Ausbildung zur Hauswirtschafterin<br />
im städtischen Bereich umfasste<br />
diese Ausbildung andere Schwerpunkte,<br />
so nimmt die Landwirtschaft in ihren<br />
vielen Facetten einen wichtigen Stellenwert<br />
ein. „Die Ausbildung, die ich genossen<br />
habe, war breit gefächert, wodurch<br />
ich einen sehr weiten Einblick in viele Bereiche<br />
erhalten habe. Ich profitiere nach wie<br />
vor davon“, sagt Marlies Heinritzi.<br />
Bevor sich die Bayerin 1996 mit ihrem<br />
Krämerladen selbstständig machte, war sie<br />
in eher klassischen Hauswirtschafsstellen<br />
tätig. So leitete sie zum Beispiel eine Erwachsenenbildungsstätte.<br />
In dem Seminarhaus<br />
der Friedrich-Ebert-Stiftung war sie<br />
zuerst fünf <strong>Jahre</strong> lang für die Küche verantwortlich,<br />
bevor sie anschließend für zwei<br />
<strong>Jahre</strong> die Leitung des gesamten Hauses<br />
übernahm. Danach arbeitete sie für eineinhalb<br />
<strong>Jahre</strong> in der Bäckerei einer großen<br />
Klinik. Ein weiterer wichtiger Aspekt in ihrer<br />
beruflichen Laufbahn war, dass sie selbst<br />
fünf <strong>Jahre</strong> lang Meisterprüfungen im Bereich<br />
Hauswirtschaft abnahm. Jedoch musste<br />
sie diese zeitraubende Aufgabe nach Aufnahme<br />
ihrer Selbstständigkeit auf der<br />
Glentleiten aufgeben. Außerdem ist sie eine<br />
der Gründerinnen der Naturküche Wieshof<br />
und wurde 2011 für dieses Engagement als<br />
„Unternehmerin des <strong>Jahre</strong>s“ ausgezeichnet.<br />
Daneben ist sie auch Kräuterpädagogin<br />
„Die Wertschätzung ist ganz anders, wenn man Energie, Zeit und Kraft investiert, statt<br />
sich einfach nur etwas im Laden zu kaufen“. Marlies Heinritzi ist Hauswirtschaftsmeisterin,<br />
ausgebildete und aktive Kräuterpädagogin und angehende Phytopraktikerin.<br />
<strong>rhw</strong> <strong>management</strong> 6 · 2014 39
Porträt<br />
Herstellung der Butter auf traditionelle Art und Weise von<br />
Marlies Heinritzi – sie selbst hat fünf <strong>Jahre</strong> lang<br />
Meisterprüfungen im Bereich Hauswirtschaft abgenommen<br />
Landleben-Buchtipp<br />
Das Buch von Marlies<br />
Heinritzi ist auf<br />
seinen fast 200<br />
Seiten mit zahlreichen<br />
farbigen Fotos<br />
und über 60<br />
Koch- und Backrezepten<br />
zu traditionellen<br />
Gerichten<br />
ausgestattet. Bewährte<br />
Rezepturen,<br />
bestehend aus Garten- und Heilkräutern<br />
sowie alte Handwerkstechniken<br />
wie Schablonenmalerei oder<br />
Stoffdruck, laden zum Selbermachen<br />
ein und runden das Buch ab.<br />
„Die pure Lust am Landleben“ ist im<br />
März 2014 im Mosaik Verlag erschienen<br />
und für 19,99 Euro zu erwerben<br />
(ISBN: 978-3-442-39248-3).<br />
weisen. Nein, auch Heinritzis Laden reiht<br />
sich in dieses Konzept ein – denn dort werden<br />
ausschließlich Produkte mit einer langen<br />
Tradition vermarktet. Schon beim Betreten<br />
umfängt den Besucher die beruhigend<br />
nostalgische Aura eines typischen<br />
Tante-Emma-Ladens aus früheren Zeiten.<br />
Das Sortiment in ihrem Krämerladen ist<br />
vielseitig und wechselt saisonal. Saisonbezogen<br />
sind auch die Grundpfeiler ihres<br />
Buches „Landleben“, denn dieses ist in<br />
Frühling, Früh-, Hoch- und Spätsommer,<br />
Herbst und Winter unterteilt und informiert<br />
entsprechend der <strong>Jahre</strong>szeit über die jeweils<br />
aktuellen Produkte. In ihrem vom Bezirk<br />
Oberbayern gepachteten Laden kann<br />
man Marmeladen, Brotaufstriche, Liköre,<br />
Rosenzucker, Brot oder Öl erwerben – fast<br />
alles ist selbstgemacht!<br />
Daneben sind Kunstgewerbe, Spielzeug<br />
aus Holz und Blech „von friara“ oder Korbwaren<br />
ein wichtiges Element. Von Mitte November<br />
bis Ende März ist das Freilichtmuseum,<br />
vom alljährlichen Weihnachtsmarkt<br />
abgesehen, geschlossen. Zeit, neue Ideen<br />
zu entwickeln, zur Ruhe zur kommen – ähnlich<br />
wie die Natur – und Kraft für den kommenden<br />
Frühling zu tanken.<br />
Aber nicht nur im Winter ist eine kleine<br />
Pause nötig. Ein Mal pro Woche hat Marlies<br />
Heinritzi einen Produziertag in ihrer großen<br />
Museumsküche eingerichtet. Dieser Tag ist<br />
für das Abfüllen von Säften, für das Einkochen<br />
von Marmelade oder für das Brotbacken<br />
reserviert – am Ende dieser Tage sind<br />
die Regale wieder gefüllt und die hungrige<br />
Kundschaft kann aufs Neue bedient werden.<br />
Und die ist zahlreich: manches Mal veranstaltet<br />
das Freilichtmuseum Großveranstaltungen<br />
mit bis zu 1000 Besuchern – jeder<br />
Kunde möchte versorgt sein. Nicht nur<br />
aus diesem Grunde wird Heinritzi von ihrem<br />
Sohn Johann unterstützt, der nach einer<br />
Maurerlehre eine Ausbildung in der<br />
Gastronomie absolvierte und nun fast in<br />
Konkurrenz zu seiner Mutter leidenschaftlich<br />
backt und auch sehr gerne Neues ausprobiert.<br />
Leben mit den <strong>Jahre</strong>szeiten<br />
Die Auswahl der Rezepte für ihr Buch<br />
fällte sie nach unterschiedlichen Kriterien.<br />
Zum einen vermittelte ihr ihre langjährige<br />
Tätigkeit als Kolumnistin bei der Fachzeitschrift<br />
„kraut&rüben“ ein Meinungsbild der<br />
Leser. Somit konnte sie feststellen, was diese<br />
am meisten zu interessieren scheint:<br />
eine ausgewogene, vielfältige und bekömmliche<br />
Kost, frisch, unkompliziert und<br />
kreativ präsentiert – egal, ob es sich um<br />
Vor-, Haupt- oder Nachspeise handelt. Die<br />
Zutaten für ihre Kreationen findet sie zumeist<br />
direkt auf dem Gelände der Glentleiten.<br />
„Regionaler geht es kaum!“, lacht die<br />
Hauswirtschafterin. Regionalität ist beim<br />
Kochen und Backen für Heinritzi ein wichtiges<br />
Kriterium – auch wenn sich sicherlich<br />
nicht jede Zutat in ihrem direkten Umfeld<br />
aufspüren lässt.<br />
Aber woher stammen all die Rezepte, die<br />
Ideen und Inspirationen für ihre „Werke“?<br />
„Das ist unterschiedlich. Vieles habe ich in<br />
der Ausbildung gelernt, vieles aber auch<br />
durch meine Familie und durch unsere traditionellen<br />
Rezepte.“ Von ihrer Großmutter<br />
beispielsweise bekam sie Rezepte für Hol-<br />
40 <strong>rhw</strong> <strong>management</strong> 6 · 2014
Rezepte, Rezepte, Rezepte!<br />
Porträt<br />
Hollerretzel (für vier Portionen)<br />
300 g reife Holunderbeeren<br />
1 Birne<br />
5 Zwetschgen<br />
1/2 Bio-Zitrone<br />
100 g Zucker<br />
1 Zimtstange<br />
u Holunderbeeren von den Stängeln zupfen, Birne waschen,<br />
entkernen und in Stückchen zerteilen. Zwetschgen waschen,<br />
entsteinen und vierteln. Zitrone in Scheiben schneiden.<br />
Alles zusammen mit Zucker und Zimt in einen Topf geben.<br />
u Topfinhalt langsam erhitzen und unter wiederholtem Umrühren zirka zehn Minuten dünsten.<br />
u Sobald die Holunderbeeren schön weich, die Birnen aber noch stückig sind, Topf vom Herd ziehen und die Zitronenscheiben<br />
herausnehmen.<br />
Hollerretzel passt sehr gut zu Mehlspeisen wie Kaiserschmarrn und Rohrnudeln. Es schmeckt auch sehr gut zu Vanilleeis.<br />
Bröselhafer (für vier Portionen)<br />
<strong>50</strong>0 g Kartoffeln, festkochend<br />
1 gehäufter TL Salz<br />
1<strong>50</strong> g Mehl<br />
2<strong>50</strong> g Butter oder Butterschmalz zum Ausbacken<br />
u Kartoffeln gar kochen und schälen, auf einer Reibe fein hobeln,<br />
danach salzen.<br />
u Anschließend Mehl über die Masse stäuben und das Ganze<br />
zwischen den Händen wie Streusel abbröseln.<br />
u Butter oder Butterschmalz in der Pfanne erhitzen und die<br />
Kartoffelstreusel darin ausbacken.<br />
u Dazu passt, ganz nach Geschmack, Sauerkraut oder Apfelkompott.<br />
lerretzel und Bröselhafer vererbt. Wofür?!<br />
Heinritzi schmunzelt: „Das sind traditionelle<br />
bayerische Gerichte. Hollerretzel ist eine<br />
Süßspeise aus Holunderbeeren, Birnen und<br />
Zwetschgen; Bröselhafer besteht aus Kartoffeln<br />
und Mehl.“ (Rezepte siehe Kasten)<br />
Die Zutaten für ihre Gerichte sind<br />
schnell und einfach verfügbar. „Jeder, der<br />
einen Garten hat, kann leicht an Zwiebel,<br />
Karotte, Lauch und Sellerie rankommen.<br />
Verfügbarkeit für jedermann, denn ich<br />
möchte die Rezepte nicht für mich behalten,<br />
sondern weitergeben!“<br />
Neues ausprobieren!<br />
Einen Aspekt ihrer Küche darf man<br />
nicht geringschätzen: Die Hauswirtschafterin<br />
probiert unglaublich gerne Neues<br />
aus, variiert ihre Rezepte und liebt es, zu<br />
experimentieren oder in Vergessenheit geratene<br />
Rezepturen in ihrem Laden zu etablieren.<br />
Die Meinung ihrer Kunden hat sie<br />
dabei immer im Hinterkopf; „Zu experimentierfreudig<br />
darf ich leider nicht werden,<br />
denn immerhin bin ich Unternehmerin<br />
und nicht nur für mich, sondern auch<br />
für meine sechs Mitarbeiter verantwortlich.“<br />
Nicht nur deswegen muss sie immer<br />
wieder ihr Sortiment überdenken und entscheiden:<br />
„Was kann ich noch verkaufen?<br />
Welche kulinarischen Köstlichkeiten aus<br />
der Vergangenheit lassen sich in die Gegenwart<br />
überführen?“ Daher finden sich im<br />
Buch Rezepte, die es „schon immer“ gab<br />
und die sich bewährt haben.<br />
Auch aktuelle Trends bedient sie bis zu<br />
einem gewissen Grad, wenngleich mit amüsiertem<br />
Kopfschütteln. Holunder ist ein Beispiel<br />
dafür: Er erlebt derzeit eine kleine „Renaissance“.<br />
Deshalb stehen in ihrem Laden<br />
im Moment vermehrt Holundersirup oder<br />
Hollersaft im Regal. Apropos Trend: Woran<br />
liegt es wohl ihrer Meinung nach, dass derzeit<br />
Zeitschriften wie „Landlust“ und Co.<br />
aus dem Boden schießen und auch das Stricken<br />
und Häkeln wieder vermehrt Zulauf<br />
finden? „Ich glaube es liegt daran, dass es<br />
ein besonderes Gefühl ist, wenn man etwas<br />
selbst gemacht hat: Es macht einen stolz“,<br />
so Heinritzi.<br />
Käse und Butter selbst machen<br />
Neben der Leitung ihres Krämerladens<br />
obliegen ihr auch Führungen Interessierter<br />
über das Gelände des Freilichtmuseums.<br />
Nach den jeweils eineinhalb Stunden dauernden<br />
Führungen werden die Besucher mit<br />
selbstgemachten Köstlichkeiten aus dem<br />
Krämerladen versorgt. Zudem zeigt sie viermal<br />
im Jahr, wie Käse hergestellt wird. Das<br />
Freilichtmuseum Glentleiten bietet daneben<br />
noch weitere kulinarische und nachhaltige<br />
Events – zum Beispiel Frühstücksbuffets<br />
mit integrierter Pflanzenkunde.<br />
Marlies Heinritzi ist eine außergewöhn -<br />
liche Hauswirtschafterin, die ihren eigenen<br />
Weg geht, ihren Traum lebt, Traditionen gerne<br />
weitergibt und damit wertvolles Wissen<br />
für die nachfolgenden Generationen bewahrt.<br />
Weitere Informationen unter www.<br />
glentleiten.de und unter www.kramerladenglentleiten.info.<br />
t Eva Maria Reichert<br />
<strong>rhw</strong> <strong>management</strong> 6 · 2014 41
Fachthema<br />
Professionelle Gastlichkeit<br />
unter freiem Himmel<br />
Fotos: Stein<br />
Mit der Außengastronomie können Gastronomen und Kantinenbetreiber<br />
zusätzliches Umsatzpotenzial erschließen. Vorausgesetzt,<br />
das Ambiente sowie das Speisen- und Getränkeangebot<br />
werden sorgfältig auf die Erwartungen der Zielgruppen<br />
abgestimmt.<br />
Jetzt haben wir bald Sommer, doch schon<br />
im Vorfrühling zieht es die Menschen ins<br />
Freie – und längst gehört ein Coffee to<br />
go wie Espresso Macchiato oder ein Cappuccino<br />
dazu.<br />
„Bis Ende Februar sollte das komplette<br />
Equipment für die Freilandgastronomie<br />
gereinigt, überholt und einsatzbereit sein“,<br />
empfiehlt Ines Skarabis, Pressesprecherin<br />
des Stein Restaurant in Leipzig. Auch müssen<br />
beizeiten genügend Mitarbeiter in den<br />
Startlöchern stehen, um in einer plötzlichen<br />
Schönwetterperiode Arbeitsspitzen<br />
auffangen zu können.<br />
Aus langjähriger Erfahrung weiß Ines<br />
Skarabis, dass uns oft über Nacht Frühlingswetter<br />
überrascht. Dann sollte der<br />
Gastronom nicht zögern, Gäste auf die Terrasse<br />
zu locken.<br />
Im Strandkorb chillen<br />
„Um eine Terrasse erfolgreich zu bewirtschaften,<br />
sollte sie die Erwartungen<br />
der jeweiligen Zielgruppen erfüllen“, unterstreicht<br />
die Pressesprecherin. Ein Freisitz<br />
sollte mindestens 40 Quadratmeter<br />
groß sein, damit sich die Gäste nicht beengt<br />
fühlen und der Betrieb wirtschaftlich<br />
ist und an einem sonnigen und vor Wind<br />
und Regen geschützten Platz vor oder neben<br />
dem Objekt eingerichtet werden. Auch<br />
Fruchtige Cocktails, Milch-Shakes und<br />
Joghurt-Desserts sind in der Außengastronomie<br />
ein Muss<br />
Die Strandkörbe auf dem Freisitz des<br />
Restaurants Stein sind Publikumsfavoriten.<br />
Hier können sich<br />
die Gäste einen „Vorschuss“<br />
auf den Sommerurlaub<br />
nehmen<br />
oder in Erinnerungen<br />
schwelgen.<br />
Innenhöfe können für<br />
die Bewirtung unter<br />
freiem Himmel geeignet<br />
sein, sofern die klimatischen<br />
Bedingungen<br />
stimmen.<br />
Mit Hilfsmitteln kann<br />
die Open-Air-Saison ausgedehnt<br />
werden. Ines<br />
Skarabis: „Spätestens ab<br />
Spätfrühling sollten Sonnenschirme<br />
oder Marki-<br />
42 <strong>rhw</strong> <strong>management</strong> 6 · 2014
Fachthema<br />
sen die Gäste vor unmittelbarem Sonneneinfluss,<br />
aber auch vor plötzlichen Regenschauern<br />
schützen. Gegebenenfalls ist<br />
Windschutz erforderlich. Legt der Gastgeber<br />
kuschelige Decken bereit, verweilen<br />
auch im goldenen Oktober seine Gäste<br />
noch gern auf dem Freisitz. An kühleren<br />
Abenden können Heizpilze Paare oder diskussionsfreudige<br />
Gruppen verlocken, noch<br />
ein kühles Blondes oder einen Rotwein<br />
nachzubestellen, anstatt nach Sonnenuntergang<br />
nach Hause zu gehen.<br />
Die Möblierung sollte auf den Stil des<br />
Objekts abgestimmt sein, muss aber auch<br />
den besonderen Anforderungen in der Freilandgastronomie<br />
gerecht werden. „Massenware<br />
wie weiße Kunststoffstühle und<br />
-tische sind keine Visitenkarte für das<br />
Haus“, gibt die Pressesprecherin zu bedenken.<br />
Mit Tischen und Stühlen aus natürlichen,<br />
aber robusten, wetterfesten und<br />
nicht verfleckenden Materialien könne hingegen<br />
die individuelle Note des Objekts<br />
unterstrichen werden. „Die Möbel sollten<br />
bequem und stapelbar sein und nach einem<br />
Niederschlag schnell trocknen.“<br />
Auch originelle Sitzmöbel kommen<br />
beim Publikum gut an. So sind die beiden<br />
Strandkörbe vor dem Restaurant Stein permanent<br />
besetzt. Sicher kann auch eine Hollywoodschaukel<br />
Gäste vorübergehend in<br />
Urlaubsstimmung versetzen und sie verführen,<br />
darin zu chillen und einen farbenfroh<br />
dekorierten Eisbecher oder einen<br />
Fruchtcocktail zu genießen.<br />
Musik muss den Gästen gefallen<br />
Auch die Accessoires müssen auf den<br />
Freilandbetrieb abgestimmt sein: Windlichter<br />
vermitteln an lauen Sommerabenden<br />
einen Hauch Romantik. Auch Tischdecken<br />
können den Komfort verbessern. „Sie<br />
sollten aus flammhemmend sowie flüssigkeits-<br />
und fleckabweisend<br />
ausgerüsteten<br />
Textilien hergestellt<br />
sein und mit<br />
dem Ambiente des<br />
Objekts korrespondieren“,<br />
schlägt die<br />
Pressesprecherin<br />
vor. So passen<br />
blau-weiß karierte<br />
Tischdecken in<br />
den bayrischen<br />
Biergarten, während<br />
auf einer Terrasse<br />
mit karibischem<br />
Flair in<br />
kräftigem Gelb<br />
eingedeckte Tische<br />
Akzente<br />
setzen können.<br />
Aschenbecher<br />
aus Terrakotta harmonieren besser mit<br />
dem Ambiente eines andalusischen Freisitzes<br />
als solche mit Werbeaufdruck. Sie<br />
müssen aber so beschaffen sein, dass<br />
Windstöße weder Asche noch Kippen verwehen<br />
können. Optimal sind wassergefüllte<br />
Ascher, weil sie verhindern, dass Gäste<br />
durch Rauchschwaden aus schwelenden<br />
Kippen belästigt werden.<br />
Ein nicht zu unterschätzender Wohlfühlfaktor<br />
ist auch eine auf das Objekt abgestimmte<br />
Begrünung: „Vor eine gastliche<br />
Almhütte gehören nicht Bambus oder Fächerpalmen,<br />
sondern Pflanzkästen und Kübel<br />
mit Geranien. In einem mediterranen<br />
Innenhof fühlen sich die Gäste in Nachbarschaft<br />
von Oliven- oder Zitrusbäumen<br />
sowie üppig blühenden Oleandersträuchern<br />
wohl.“ Falls die Fläche groß genug<br />
ist, können auch intime Sitznischen zwischen<br />
begrünten Stellwänden angeboten<br />
werden. Pergolen mit Clematis oder Kletterrosen<br />
unterteilen großflächige Freisitze,<br />
ohne den Blick zu versperren. Wichtig<br />
bei Saisonblumen ist, dass sie sturzsicher<br />
und in genügendem Abstand zu den Sitzgruppen<br />
stehen, damit sich niemand verletzt.<br />
Eine musikalische „Geräuschkulisse“<br />
kann die Atmosphäre auf dem Freisitz aufwerten,<br />
mitunter aber auch das Gegenteil<br />
bewirken: „Die Musik sollte auf den Stil<br />
des Hauses abgestimmt sein und den Zielgruppen<br />
gefallen“, empfiehlt die Pressesprecherin.<br />
Bewohner eines Seniorenheimes<br />
freuen sich, wenn sie auf dem Freisitz<br />
bei dezenten Operettenklängen Kaffee und<br />
Kuchen genießen dürfen. Auf der Terrasse<br />
einer Betriebskantine fühlen sich Mitarbeiter<br />
wohl, wenn sie Hits aus den 80ern<br />
lauschen dürfen. Vorausgesetzt, sie können<br />
sich trotzdem gut verständlich unterhalten.<br />
Musik kann auch die Atmosphäre<br />
stören, wenn sie mit Straßenlärm konkurrieren<br />
muss.<br />
Auch externe Gäste lassen<br />
sich gern bewirten<br />
Das kulinarische Angebot sollte auf die<br />
Zielgruppen abgestimmt werden. Angehörige<br />
und Freunde, die am Wochenende Patienten<br />
in einer Rehaklinik besuchen, freuen<br />
sich sicher, wenn der Caterer eine Auswahl<br />
an Torten und Eisbechern bereithält.<br />
Der Kantinenbetreiber in einem Berufsförderungswerk<br />
kann auf der Terrasse neben<br />
der üblichen Tagesverpflegung vielleicht<br />
auch Flammkuchen anbieten. In der Jugendherberge<br />
freuen sich die Teenies,<br />
wenn sie an einem heißen Sommertag Fingerfood<br />
wie Burger schlemmen dürfen.<br />
Auch Pasta-Gerichte, Ofenkartoffeln<br />
mit Quark und Salate werden an heißen<br />
Sommertagen gern im Freien verzehrt. Mit<br />
Ohne Begrünung geht nichts. Der Freisitz<br />
des Restaurants Stein liegt direkt an einer<br />
städtischen Rosenrabatte. Bambus<br />
und Fächerpalmen in Kübeln harmonieren<br />
mit dem Stil des Objekts und setzen<br />
exotische Akzente.<br />
„Wunschgrillen“ und dem Wok auf der Terrasse<br />
kann der Küchenchef neue Gäste für<br />
sich gewinnen, weil sie an der verlockenden<br />
„Duftfalle“ einfach nicht vorbeikommen.<br />
Inzwischen gibt es auch Restaurants,<br />
in denen der Kunde selbst grillen kann und<br />
das Fleisch à la Carte bestellt, wie beispielsweise<br />
das Grill and Grace in München.<br />
Seitdem Betriebskindergärten auf dem<br />
Vormarsch sind, sollten Küchenchefs in<br />
Werks- oder Krankenhauskantinen auch<br />
die Wünsche kleiner Gäste zu erfüllen versuchen.<br />
Dies gilt natürlich erst recht im Freien.<br />
„Zumindest eine Auswahl mit kindgerechten<br />
Eisspezialitäten sollte vorhanden<br />
sein“, so Ines Skarabis. Ebenso sollten warme<br />
Gerichte für kleine Gäste angeboten<br />
werden: „Pizza, bunte Nudeln und im Sommer<br />
auch Milchreis und Kaltschale stehen<br />
bei Kindern hoch im Kurs.“ Falls genug<br />
Platz vorhanden ist, freuen sie sich über<br />
Spiel- oder Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
auf der Terrasse.<br />
„Ein entscheidender Faktor für den Erfolg<br />
ist geschultes Personal, das hilfsbereit<br />
und aufmerksam mit den Gästen umgeht.<br />
Gerade in der Außengastronomie<br />
muss es aber auch den Überblick behalten,<br />
um Fehlbeträge durch Zechprellerei zu<br />
vermeiden“, unterstreicht die Pressesprecherin.<br />
t Reinhard Wylegalla<br />
<strong>rhw</strong> <strong>management</strong> 6 · 2014 43
Fachthema<br />
Bitte alle Hand in Hand<br />
Bei der Verpflegung im Heimalltag<br />
wird schnell deutlich, ob<br />
die Schnittstellen zu Nahtstellen<br />
geworden sind oder ob<br />
mehr gegeneinander als miteinander<br />
für die Verpflegungsqualität<br />
des Bewohners<br />
gearbeitet wird. Auch Reinigungspersonal<br />
kann bei der<br />
Verpflegung wertvolle Hilfe<br />
leisten. Doch was muss beachtet<br />
werden?<br />
Die Verpflegung von Heimbewohnern<br />
wird durch unterschiedlichste Berufsgruppen<br />
beeinflusst. In den<br />
Wohnbereichen wird zumeist von den Kolleginnen<br />
der Pflege oder sozialen Betreuung<br />
während oder kurz nach dem Heimeinzug<br />
die Biografie der neuen Heimbewohner<br />
zusammengetragen. Aus dieser können Gewohnheiten<br />
und Vorlieben für die Gestaltung<br />
des Lebensalltags erkannt werden.<br />
Verpflegungsrelevante Information<br />
müssen in den Küchenbereich weitergeleitet<br />
werden, um passende Verpflegungsangebote<br />
zu machen. Das reicht von der Vorliebe<br />
für die morgendlichen Rosinenbrötchen<br />
über die Abneigung gegenüber Rosenkohl<br />
bis hin zum abendlichen „süßen<br />
Abschluss“. In einigen Häusern wird diese<br />
Verpflegungsbiografie von den Küchenmitarbeitern<br />
mit dem Bewohner zusammengetragen.<br />
Dies wird gleich genutzt, um sich<br />
beim Bewohner vorzustellen. Denn die Senioren<br />
erzählen den Küchenmitarbeiterinnen<br />
ganz andere Details darüber, wie sie<br />
sich bisher selbst versorgt haben. Das können<br />
Kleinigkeiten wie das morgendliche<br />
Schälchen Quark sein, das nie fehlen darf.<br />
Wenn die Küchenmitarbeiterinnen die Verpflegungsbiografie<br />
zusammentragen, muss<br />
die Informationsweitergabe in den Wohnbereich<br />
gesichert sein, in dem der Bewohner<br />
verpflegt wird. Denn wenn Kleinigkeiten<br />
fehlen, kann die ganze Mahlzeit nicht<br />
schmecken.<br />
können die Kolleginnen der Raumpflege<br />
eine sprudelnde Informationsquelle sein!<br />
Denn sie sind meist täglich in den Bewohnerzimmern<br />
und sprechen auf ihre ganz eigene<br />
Art mit den Bewohnern. Dabei erfahren<br />
sie oft sonst verschwiegene Wünsche.<br />
Diese Wünsche gilt es unbedingt wahrzunehmen<br />
und weiterzugeben. Ist dies nicht<br />
organisiert, kann aus dem bei Heimeinzug<br />
geäußerten Wunsch „Ich esse gern Erdbeermarmelade<br />
und Leberwurst“ schnell<br />
ein „lebenslänglich“ werden.<br />
Fingerfood spielt eine immer<br />
größere Rolle in Heimen<br />
Biografien auch überarbeiten!<br />
Die ganze Verpflegungsbiografie ist jedoch<br />
nur so gut wie deren letzte Überarbeitung.<br />
Denn Geschmacksvorlieben ändern<br />
sich auch noch im hohen Alter. Hier<br />
44 <strong>rhw</strong> <strong>management</strong> 6 · 2014
Fachthema<br />
Eindeutige Kennzeichnung hilft<br />
Ist alles in der Küche vorbereitet, müssen diese Verpflegungsangebote<br />
nun noch aus der Küche in den Wohnbereich<br />
kommen. Dafür müssen die Angebote in den Bereichen<br />
bekannt sein und bewohnerbezogene Angebote<br />
eindeutig gekennzeichnet sein. Sonst weiß unter Umständen<br />
niemand, dass der morgendliche Harzer Käse für<br />
Frau Schuster und das eine Rosinenbrötchen für Herrn<br />
Meier ist.<br />
Das Gleiche gilt erst recht für modifizierte Speisenangebote<br />
wie hochkalorische oder auch energiearme<br />
Milchsuppe. Klappt der Informationsfluss nicht, erhalten<br />
die übergewichtigen Bewohner die hochkalorische Version<br />
und die Bewohner mit Untergewicht die energiereduzierte<br />
Suppe. Nur durch kontinuierliche Kommunikation<br />
kann so etwas verhindert werden.<br />
Abschließend ist die regelmäßige Rückkopplung über<br />
die Speisenqualität wichtig. Dies kann gesichert werden,<br />
wenn die Küchenmitarbeiter nach entsprechender Schulung<br />
über die Eigenheiten beim Umgang mit Senioren regelmäßig<br />
Kontakt mit Bewohnern haben. Dabei erkennen<br />
sie, für wen sie kochen und wie die Angebote angenommen<br />
werden.<br />
Es gibt Einrichtungen, die deshalb die Ausgabe in den<br />
Wohnbereichen ganz oder teilweise an die Küchenmitarbeiterinnen<br />
übertragen. Dies verkürzt zusätzlich den Informationsfluss,<br />
so dass die Abmeldung von Bewohnern,<br />
die beim Arzt oder im Krankenhaus oder gar verstorben<br />
sind, unmittelbar weitergegeben werden können.<br />
Haus- und Wohngemeinschaften<br />
Die kurzen Informationswege und die unmittelbare<br />
Präsenz sind es, die einen wesentlichen Vorteil der Hausund<br />
Wohngemeinschaften ausmachen. Denn hier ist zwar<br />
oft das Verpflegungsangebot scheinbar weniger breit, jedoch<br />
meist wesentlich genauer an den Bewohnerwünschen<br />
orientiert. Es gibt weniger Nahtstellen und ein unmittelbares<br />
Verantwortlichkeitsgefühl der Präsenzkräfte<br />
oder Alltagsbegleiter. Vieles ist in einer Hand und kann<br />
auf direktem Wege umgesetzt werden.<br />
Weiterbildung Fachwirte als Schnittstelle<br />
All diese vielen Nahtstellen sollen und können von<br />
sogenannten „Fachwirten für Seniorenverpflegung“ aktiv<br />
mitgestaltet werden. Diese fühlen sich für die Verpflegung<br />
verantwortlich, egal in welchem Bereich bestimmte<br />
Leistungen erbracht werden. Sie bringen das Wissen<br />
über die Möglichkeiten der kreativen Lebensmittelverarbeitung<br />
mit ein, was für die Kolleginnen der Fachpflege zur<br />
Umsetzung des Expertenstandards Ernährungs<strong>management</strong><br />
oft notwendig ist. Sie werden zur wandelnden<br />
Schnittstelle.<br />
Die Projektarbeiten der bisherigen Absolventen waren<br />
vielfältig. Sie reichten von Themenaktionen mit oder ohne<br />
Angehörige zu saisonalen oder regionalen Anlässen über<br />
Verbesserungen bei der Anrichtequalität bis hin zu selbst<br />
gebauten Kochwagen. Im Vordergrund war oft die Reproduzierbarkeit<br />
der Aktionen und Verbesserungen durch<br />
die Mitarbeiterinnen verschiedener Bereiche, so dass eine<br />
kontinuierliche Fortführung erreicht wird. Der nächste<br />
Kurs startet am 17. November 2014 in Berlin.<br />
t Sascha Kühnau<br />
Buchtipps von der Altenpflege-Messe<br />
Vorlesen für Demente<br />
Oft ist es schwierig, bei der Betreuung demenzkranker<br />
Menschen Themen und Geschichten zu finden,<br />
die genutzt werden können, um sie ihnen zu präsentieren.<br />
Und dies, ohne sie zu überfordern. In diesem<br />
Buch sind unterschiedliche Themen aufgegriffen.<br />
Sie sind mit grundlegenden Emotionen verknüpft. Dadurch<br />
werden sie nachfühlbar. In ihrer Einfachheit bieten<br />
sie Gelegenheit, für demente Menschen verständlich<br />
zu sein. Gerade für Präsenzkräfte und Alltagsbegleiter<br />
ist das Büchlein geeignet, um einen Pool von Geschichten<br />
aus der Historie Dementer für den Betreuungsalltag nutzen zu können.<br />
Peter Krallmann/ Ute Kottmann: „Ein Fahrrad erzählt – <strong>50</strong> kurze Geschichten<br />
zum Vorlesen bei Demenz“; Ernst Reinhardt Verlag 2014, 107<br />
Seiten, 9,90 Euro, ISBN 978-3-497-02432-2<br />
Essbiografie wird greifbar<br />
Seit <strong>Jahre</strong>n wird das Thema der Essbiografie im<br />
Pflegebereich vielseitig besprochen. Im Alltag sind<br />
sie oft in den Pflegedokumentationen enthalten.<br />
Doch sehr häufig sind sie sehr rudimentär und oberflächlich.<br />
Um dies zu verbessern, ist diese Veröffentlichung<br />
sehr geeignet. Da im hauswirtschaftlichen<br />
Bereich mit den Informationen der Essbiografie<br />
gearbeitet werden muss, ist es sehr nützlich,<br />
wenn sich bewohnerorientierte Fachkräfte die große<br />
Vielfalt an biografischen Informationen aneignen.<br />
Es gibt auch Häuser, wo die Mitarbeiter/innen<br />
der Verpflegung die Essbiografie erheben. Sie geben die notwendigen<br />
Informationen dann an die unterschiedlichen Bereiche weiter. Gleichzeitig<br />
kann dieser Weg genutzt werden, um die Mitarbeiterinnen für die<br />
relevanten Informationen der Verpflegungsbiografie Pflegebedürftiger<br />
zu sensibilisieren. Denn nur dann können die Biografien auch aktualisiert<br />
werden.<br />
Nadine Zens/ Stefanie Ebel, „Essbiografie in der Pflege“, Hrsg. KDA<br />
2012, 6,00 Euro, ISBN 978-3-940054-26-5<br />
Fingerfood für jeden Kulturkreis<br />
Diese Veröffentlichung fasst wesentliche Aspekte<br />
des Fingerfoods bei der Verpflegung demenziell veränderter<br />
Menschen zusammen. Mit einfachen Rezeptbeispielen<br />
entzaubern die Autorinnen den<br />
scheinbaren Mythos des Fingerfood. Sie zeigen die<br />
einfache Umsetzbarkeit bei allen Mahlzeiten. Dies<br />
ist eine der wichtigsten Botschaften: nämlich dass<br />
es Fingerfood-Angebote zu allen Mahlzeiten geben<br />
kann und sollte. Ein weiterer Verdienst der Autorinnen<br />
ist der Verweis auf die zunehmende kulturelle<br />
Vielfalt, die in vielen Einrichtungen inzwischen Einzug<br />
hält. Es werden Beispiele benannt, wie für jeden<br />
Kulturkreis geeignete Angebote aus der jeweiligen Kochtradition<br />
entwickelt werden können.<br />
Nadine Zens/ Stefanie Ebel: „Fingerfood: Ein alternatives Ernährungskonzept<br />
zur Erhaltung der selbstständigen Nahrungsaufnahme bei PflegeempfängerInnen“,<br />
Hrsg. KDA 2013, 6,00 Euro, ISBN 978-3-940054-29-6<br />
<strong>rhw</strong> <strong>management</strong> 6 · 2014 45
Report<br />
„Wir sind die Säulen<br />
unserer Einrichtungen!“<br />
Auf ihrer Fachtagung „Mitmischen – Mitwirken – Mitverantworten“<br />
am 8. April 2014 im GENO-Haus Stuttgart zeigte die<br />
Diakonie Württemberg Fach- und Führungskräften der Hauswirtschaft,<br />
wie sie ihre sozialen Kompetenzen stärken können<br />
um dem steten Wandel in ihren Tätigkeitsfeldern positiv und<br />
produktiv zu begegnen.<br />
Paradigmenwechsel sind so alt wie die<br />
Menschheit, sagt Renate Wörner von<br />
der Diakonie Stetten. Die Gesellschaft<br />
ändert unablässig ihre Ansichten darüber,<br />
was richtig und wichtig ist. Im 19. Jahrhundert<br />
wurden Menschen mit Behinderung<br />
noch in Anstalten verwahrt, um die Öffentlichkeit<br />
vor ihnen zu schützen. Heute,<br />
im 21. Jahrhundert, hingegen dürfen und<br />
sollen Menschen mit Behinderung am gesellschaftlichen<br />
Leben teilhaben. Inklusion<br />
ist das neue Stichwort. Und es gibt weitere<br />
Veränderungen: Robert Bachert, Finanzvorstand<br />
des Diakonischen Werks<br />
Württemberg, sieht zur Zeit drei Trends auf<br />
die Hauswirtschaft zukommen.<br />
Drei Trends<br />
Noch vor Kurzem hieß es, was krank<br />
ist, muss gepflegt werden. Inzwischen sagt<br />
man, was an Kompetenzen vorhanden ist,<br />
muss gestärkt werden. Der Fokus hat sich<br />
von der Hilfsbedürftigkeit der Patienten<br />
losgelöst und konzentriert sich nun darauf,<br />
ihre Selbstständigkeit zu fördern. Des Weiteren<br />
führt Robert Bachert an, gehe der<br />
Trend zu immer kleineren, familienähnlichen<br />
Wohneinheiten. Bedürftige Menschen<br />
wollen ein möglichst normales Leben in einer<br />
möglichst normalen Wohnatmosphäre<br />
führen. Diese neuen Wohn- und Betreuungskonzepte<br />
verlangen ein Umdenken<br />
der Pflegekräfte. Ihre Versorgungsdienstleistungen<br />
sind kaum noch gefragt, stattdessen<br />
sollen sie ihren Klienten beratend<br />
zur Seite stehen. Der Pflegeauftrag wird<br />
zu einem Assistenzauftrag und die Heimbewohner<br />
sollen sich, so weit wie es geht,<br />
eigenverantwortlich selbst versorgen.<br />
Hauswirtschaftliche Fachkräfte sind somit<br />
nicht mehr für das Ergebnis, sondern für<br />
die Qualifikation der Bewohner verantwortlich.<br />
Der dritte Trend in der Hauswirtschaft<br />
sieht eine Verschärfung des bereits<br />
bestehenden Fachkräftemangels voraus.<br />
Image ist alles<br />
Gesundheits- und Sozialberufe sind<br />
absolut krisensicher, behauptet Jürgen<br />
Lämmle, Ministerialdirektor des Ministeriums<br />
für Arbeit und Sozialordnung, Familie,<br />
Frauen und Senioren Baden-Württemberg.<br />
Der demografische Wandel in<br />
Deutschland betont die Wichtigkeit des<br />
Berufsbildes und verspricht eine steigende<br />
Nachfrage nach hauswirtschaftlichen<br />
Diensten. Trotz dieser guten Prognose sinken<br />
die Zahlen der Auszubildenden dramatisch.<br />
Der künftige Mangel an qualifizierten<br />
Hauswirtschafterinnen liegt allerdings<br />
nicht allein an der schlechten Bezahlung.<br />
Die Persönlichkeits-Trainerin Regina<br />
Schulz sieht den Grund vor allem in dem<br />
schlechten Image, das die Hauswirtschaft<br />
sich über die Zeit aufgebaut hat. Wenn<br />
Hauswirtschafter über ihren Beruf sprechen,<br />
dann hört sich das nach Schulz häufig<br />
so an: „Wir sind halt nur die Hauswirtschaft.<br />
Nichts Besonderes.“ Mit dieser Einstellung<br />
überzeugt man potenzielle Aus-<br />
Rund 190 Teilnehmer der Diakonie Württemberg kamen nach Stuttgart ins GENO-Haus<br />
46 <strong>rhw</strong> <strong>management</strong> 6 · 2014
Report<br />
„Ohne professionelle Hauswirtschaft<br />
kann keine soziale Einrichtung funktionieren.<br />
Zeigen Sie Ihre Freude nach außen“,<br />
sagte Regina Schulz, „denn Ihre<br />
Begeisterung ist ansteckend.“<br />
zubildende mit Sicherheit nicht, sich für<br />
die Hauswirtschaft zu bewerben. Schulabgänger<br />
wollen einen interessanten Beruf,<br />
mit dem sie sich identifizieren können.<br />
Sie wollen keinen langweiligen Job, der nur<br />
Stress macht, aber keinen Spaß. Die Hauswirtschaft<br />
braucht ein neues Images als<br />
attraktive Dachmarke eines bedeutungsvollen<br />
Berufszweiges. Dieses Ziel zu erreichen<br />
beginnt damit, dass die Fachkräfte<br />
sich selbst bewusst machen, wie stolz<br />
sie auf ihre Arbeit sein können, die sie mit<br />
Leib und Seele ausüben. Ohne professionelle<br />
Hauswirtschafter kann keine soziale<br />
Einrichtung funktionieren. Zeigen Sie<br />
Ihre Freude nach außen, rät Schulz, denn<br />
Ihre Begeisterung ist ansteckend.<br />
Die Harmonie-Falle<br />
Fast jeder der 190 Teilnehmer auf der<br />
Fachtagung der Diakonie Baden-Württemberg<br />
hat ein „Leitung“ im Titel, bemerkt<br />
Ursula Schukraft, Referentin für<br />
Hauswirtschaft im Diakonischen Werk<br />
Württemberg. Einrichtungsleiter haben es<br />
in Zeiten des Wandels besonders schwer,<br />
weil sie nicht nur sich selbst auf die neue<br />
Situation einstellen müssen, sondern auch<br />
ihre Mitarbeiter dazu anleiten müssen,<br />
sich entsprechend anzupassen. Die alte<br />
Methode der Mitarbeitermotivation mit Zuckerbrot<br />
und Peitsche hat ausgedient, so<br />
Regina Schulz von den Businessamazonen<br />
aus Weinstadt.<br />
Der moderne Chef leitet seine Mitarbeiter,<br />
indem er ihnen die richtige Arbeitseinstellung<br />
vorlebt, sie in seine Vorhaben<br />
mit einbezieht und sie in ihrem Glauben an<br />
sich selbst und den Wert ihrer Arbeit ermutigt.<br />
Trotz dieser gut gemeinten Strategien<br />
kommt es letztendlich darauf an, dass ein<br />
Chef sich gegenüber seinen Mitarbeitern<br />
durchsetzten kann. Aber genau das fällt<br />
weiblichen Chefs oft schwer. Frauen wollen<br />
als kompetente, partnerschaftliche Führungskräfte<br />
wahrgenommen werden. Sie<br />
wollen beliebt sein und sprechen Störfaktoren<br />
deswegen lieber erst gar nicht an.<br />
Dann machen sie eben die Arbeit von der<br />
Kollegin mit, wenn diese bereits zum fünften<br />
Mal in der Woche beschließt, früher<br />
Feierabend zu machen. Sie wird sich schon<br />
erkenntlich zeigen. Regina Schulz weiß:<br />
Das wird sie nicht.<br />
Einem nachsichtigen Chef verweigern<br />
die Mitarbeiter mit der Zeit jeden Respekt.<br />
Wozu sollten sie auch Anweisungen befolgen,<br />
wenn sie wissen, dass sie sich davor<br />
drücken können. Regina Schulz warnt,<br />
wer „jedermanns Liebling“ sein will, läuft<br />
Gefahr „jedermanns Depp“ zu werden.<br />
Auch wenn es schwer fällt, es ist wichtig,<br />
sich aus der Harmonie-Falle zu befreien<br />
und Grenzen zu setzen. Nur so lassen sich<br />
Mitarbeiter auf Dauer führen.<br />
Das Als-ob-Prinzip<br />
Die Veränderungen in der hauswirtschaftlichen<br />
Branche sind unaufhaltsam,<br />
sagt Renate Wörner von der Diakonie Stetten.<br />
Die Frage ist nur, wie wir es schaffen<br />
sie in unserem Sinne mitzugestalten. Wer<br />
Entscheidungsträger von seinen Anliegen<br />
überzeugen will, muss zu guter Erst von<br />
sich selbst überzeugt sein. Die schüchterne<br />
graue Maus, die kaum wagt ihren Arm<br />
zur Meldung zu heben, wird bei Verhandlungen<br />
gerne übersehen. Darum ist es<br />
wichtig, selbstsicher aufzutreten. Am einfachsten<br />
geht das, wenn man seine Körperhaltung<br />
der gewünschten Einstellung<br />
anpasst. Regina Schulz demonstriert das<br />
den Teilnehmern auf der Fachtagung. Alle<br />
müssen aufstehen und sich selbstsicher<br />
hinstellen, also den Rücken gerade und die<br />
Schultern nach unten. Dann werden die<br />
Arme in einer anfeuernden Geste nach<br />
oben gerissen und alle rufen laut „Wir sind<br />
die Säulen unserer Einrichtungen!“ Man<br />
fühlt sich gleich viel bedeutsamer.<br />
Ralf Klöber von KlöberKassel nennt<br />
diesen Trick das Als-ob-Prinzip. Ich tue so,<br />
als ob ich außerordentlich erfolgreich bin.<br />
Wer diese Rolle ernsthaft einnimmt, der<br />
fühlt sich schließlich außerordentlich erfolgreich<br />
und wird von anderen als außerordentlich<br />
erfolgreich wahrgenommen.<br />
Eine ideale Basis, um die eigenen Ideen<br />
erfolgreich zu vermarkten.<br />
Verhandlungssicherheit<br />
kann man lernen<br />
Eine zuversichtliche Körperhaltung alleine<br />
reicht natürlich nicht aus, um seinen<br />
Vorgesetzten von der eigenen Idee zu<br />
überzeugen. Ralf Klöber erklärt, worauf es<br />
in Verhandlungsgesprächen ankommt. Zunächst<br />
einmal gilt es, sich auf das Gespräch<br />
vorzubereiten. Fangen Sie damit<br />
an, sich Gedanken zu machen, was Sie<br />
konkret (!) erreichen wollen. Den Einsatz<br />
von Reinigungsmitteln zu senken wäre hier<br />
zu wage. Eindeutiger ist es zu sagen, Sie<br />
möchten den Einsatz von Reinigungsmitteln<br />
um 2,5 Prozent senken. Dieses Ziel ist<br />
messbar und für alle Beteiligten verbindlich.<br />
Stellen Sie sich aber darauf ein, dass<br />
verhandeln bedeutet, die Interessen aller<br />
Beteiligten auszuloten und Kompromisse<br />
zu finden. Das bedeutet nicht, dass Sie in<br />
allen Belangen nachgeben. Das Ergebnis<br />
der Verhandlung sollte zwischen Ihrem<br />
Mindest-Ziel und ihrem Traum-Ziel liegen.<br />
Wenn Sie sich über ihre Ziele im Klaren<br />
sind, geht es nun darum, welche Argumente<br />
Sie haben und mit welchen Argumenten<br />
die anderen Beteiligten aufwarten<br />
werden. Ist Ihr Chef ein Sicherheitsmensch,<br />
wird es Ihnen nicht helfen, die finanziellen<br />
Einsparungen zu betonen, die<br />
eine Reduktion von Reinigungsmitteln mit<br />
sich bringen würde. Ein Chef, dem das<br />
Wohl der Menschen am Herzen liegt, wird<br />
erst dann aufmerksam, wenn Sie die Gesundheitsrisiken<br />
auflisten, denen die Mitarbeiter<br />
durch einen erhöhten Gebrauch<br />
von Reinigungsmitteln ausgesetzt sind. Informieren<br />
Sie sich außerdem über den Gegenstand<br />
ihres Anliegens. Sie können nur<br />
mitreden, wenn der Vertreter eines Reinigungsmittelherstellers<br />
Ihrem Chef das<br />
neue Wundermittel mit Natronlauge verkaufen<br />
möchte, wenn Sie wissen, dass Natronlauge<br />
ideal ist, um organische Rückstände<br />
zu lösen und nebenbei die Haut<br />
und Oberflächen aus Aluminium gleich mit<br />
angreift. Zum Schluss, wenn das Gespräch<br />
beendet ist, rät Klöber, die Verhandlung<br />
zu resümieren. Überlegen Sie, was Ihnen<br />
gut gelungen ist und was Sie das nächste<br />
Mal besser machen werden.<br />
Zum Vormerken: Im kommenden Jahr<br />
wird die Tagung des Diakonie Württemberg<br />
zusammen mit der LAG Hauswirtschaft sowie<br />
der Caritas erstmals gemeinsam veranstaltet<br />
– und zwar am 30. Juni 2015.<br />
t Antonia Tiedt<br />
<strong>rhw</strong> <strong>management</strong> 6 · 2014 47
Steckbrief Bodenbelag Teil 8<br />
Laminat<br />
Besondere Kennzeichen/Herstellung<br />
Ein Laminatboden besteht häufig aus einer durchsichtigen Deckschicht aus Melamin (Overlay),<br />
einem Dekorpapier, meist in Holzoptik (Overlay), einer hochverdichten Trägerplatte HDF<br />
(Laminat-Mittellage) sowie einer feuchtigkeitsabweisenden Rückseite oder sogar Trittschalldämmung<br />
(Gegenzuglaminat). Die Schichten werden mit Leim unter Hitze und Druck miteinander<br />
verpresst.<br />
Daran erkenne ich den Belag<br />
Imitiert Holz – die Dekore wechseln sich bei vielen Herstellern ab und so erkennt man nicht<br />
auf den ersten Blick, dass diese gleich sind und es somit kein Parkettfußboden ist. Daher<br />
muss man sich häufig einen ganzen Raum ansehen, um doppelte Dekore, und damit eine industrielle<br />
Herstellung zu erkennen.<br />
Eignung<br />
Laminatfußböden kommen in privaten als auch gewerblich genutzten Bereichen vor. Unterschiede<br />
gibt es besonders bei der Paneelstärke und den Abriebfestigkeiten (Nutzungsklasse).<br />
Hochwertige Laminatfußböden haben sich sogar als Boden für Diskotheken bewährt.<br />
Die Qualität spielt eine sehr große Rolle, um den richtigen Laminatboden für die passende<br />
Raumart zu verlegen.<br />
Laminat-Paneel mit Blick<br />
auf den Querschnitt<br />
Richtige Reinigung<br />
Je nach Hersteller des Bodenbelages sollte man Allzweckreiniger, Ultranetzer, Universalreiniger<br />
oder reinigungsbetonende Wischpflege im nebelfeuchten Reinigungsverfahren verwenden.<br />
Neben der trockenen Reinigung (Kehren, Saugen und Staub binden mit Tüchern<br />
oder Wischbezügen) sollte man nur „nebelfeucht“ reinigen, also im Sprayverfahren: den<br />
Wischbezug oder den Fußboden ansprühen und diesen mit einem Tuch nachtrocknen.<br />
Laminatboden verlegt<br />
Häufigste Fehler<br />
Sollte die Reinigung zu nass erfolgen, besteht die Gefahr, dass der Kantenbereich, die sogenannte Nut und Feder, zu viel Feuchtigkeit<br />
zieht und es zur Quellung und Absplitterungen im Bereich zweier Platten (Stoßbereich) kommt. Auch sollten sehr oft starke<br />
Säuren, Laugen oder Alkohol vermieden werden. Näheres können Sie der Reinigungs- und Pflegeanleitung entnehmen.<br />
Expertenrat von Wilhelm Reim und Elke Merz-Schluck, Alegria München<br />
Neben der zu nassen Reinigung stellen auch Stühle und Rollen eine große Gefahr für den Fußboden dar.<br />
Daher sollten Stühle mit geeigneten Gleitern versehen werden und diese regelmäßig überprüft und bei<br />
Bedarf ersetzt werden. Bei Rollen, wie beispielsweise bei Bürostühlen, ist auf weiche Rollen zu achten.<br />
Fotos: Dr. Schnell/Alegria<br />
Weitere Informationen<br />
Wir empfehlen zur Vertiefung des Themas die <strong>rhw</strong>-DVD „Bodenreinigung für Profis“.<br />
Die Serie „Steckbrief Bodenbelag“ wird fortgesetzt.<br />
Buchtipp<br />
Arbeitsplätze zukunftssicher gestalten<br />
Fragen Sie sich, wie Sie neue Mitarbeiter gewinnen und die<br />
Beschäftigungsfähigkeit der Mitarbeiter aller Altersgruppen<br />
erhalten? Wie sind Arbeitsabläufe zu organisieren, damit gute<br />
Mitarbeiter in jeder Lebensphase gern und dauerhaft bleiben?<br />
Dieses neue Handbuch der fünf Autoren stellt Strategien und<br />
Praxisbeispiele vor: von der Analyse der Personalstruktur bis zu<br />
den verschiedenen Maßnahmen einer demografieorientierten Personalpolitik.<br />
Ein Leitfaden mit Checklisten unterstützt den Leser<br />
dabei. Jedem Thema wie BGM, Kompetenzentwicklung oder Arbeitsorganisation<br />
folgen zwei praktische<br />
Beispiele aus Altenheimeinrichtungen.<br />
So kann die<br />
jeweilige Einführung<br />
ins Thema anschließend<br />
gut nachvollzogen werden.<br />
Ilse Buchgraber, Mona Schöffler (Hrsg.): Arbeitsplätze<br />
zukunftssicher gestalten – Handbuch<br />
demografieorientiertes Personal<strong>management</strong>,<br />
erschienen im November 2013 im Vincentz-Verlag,<br />
Hannover, in der „Reihe Management<br />
Tools“(44,90 Euro), auch zu bestellen unter<br />
www.fachbuchdirekt.de<br />
48 <strong>rhw</strong> <strong>management</strong> 6 · 2014
hw-Intensivseminar mit Dr. med. vet. Dieter Bödeker<br />
Weiterbildung<br />
W<br />
zum/zur<br />
Hygienebeauftragten<br />
Aufbaukurs für Hygienebeauftragte<br />
zur Wissensvertiefung<br />
am 9. Oktober 2014 in München,<br />
9.00 – 16.30 Uhr<br />
Referent: Dr. med. vet. Dieter Bödeker, freiberuflich tätiger Hygieneberater für Alten- und Pflege heime sowie für<br />
ambulante Pflegedienste<br />
Seminarziel: Das Seminar richtet sich an Fachkräfte aus den Bereichen der stationären und ambulanten Altenpflege<br />
sowie Gemeinschaftseinrichtungen nach §33 und §36 Infektionsschutzgesetz (IfSG). Mit der Benennung eines/einer<br />
Hygienebeauftragten kommen die genannten Einrichtungen ihrer Ver pflichtung zur Eigenverantwortlichkeit und Eigenkontrolle<br />
nach, die ihnen durch die aktuelle Gesetz gebung (SGB, IfSG, PQSG, LMHV) zugeteilt worden ist.<br />
Nach Abschluss der Veranstaltung erhalten die Teilnehmer/innen ein Zertifikat, das als Nachweis der erlangten Kenntnisse zu den Schulungsinhalten<br />
dient. Für die Einrichtungen dokumentiert es die fachgerechte Wahrnehmung Ihrer gesetzlich festgeschriebenen Pflichten.<br />
Inhalte: Aufgaben eines/einer Hygienebeauftragten m Rechtliche Grundlagen (z. B. Anforderungen des IfSG an Gemein schaftseinrichtungen)<br />
m Prüfungen durch das Gesundheitsamt und den MDK, Beispiele für Beanstandungen m Elemente eines Hygieneplans, Umsetzungsprobleme<br />
und Anpassung von Hygienemaßnahmen Personal-, Lebensmittel- und Wäsche hygiene m Grundzüge der Mikrobiologie m Gefahrenanalyse<br />
(z. B. HACCP) m Maßnahmen bei Problemkeimen m MRSA/ ORSA und Legionellen m Impfschutz, Hautschutzplan m Verfahren zur Reinigung<br />
und Desinfektion, Sterilisation m Um gang mit Desinfektionsmitteln und mögliche Gefahren m Risikoeliminierung und -minimierung<br />
m Abfallentsorgung m Schnittstelle Küche – Pflege<br />
Methoden: Vortrag, Diskussion, Beispielbearbeitung<br />
13. Oktober bis 17. Oktober 2014 in Hannover,<br />
Mo 11.00 – ca.17.30 Uhr, Di – Do 9.00 – ca. 17.30 Uhr, Fr 9.00 – 16.00 Uhr<br />
Seminargebühr (<strong>rhw</strong>-Abonnenten sparen 175,– Euro):<br />
Vorzugspreis für <strong>rhw</strong>- und <strong>rhw</strong>-praxis-Abonnenten sowie Mitglieder im Berufsverband Hauswirtschaft e.V. 675,– Euro, sonst 849,– Euro,<br />
zzgl. MwSt., inkl. Tagungsunterlagen, Tagungsgetränke, Kaffee pausen und ein Mittagessen pro Tag.<br />
G ;86<br />
9 8-19- @@/3 =#: 1523$)/;5/9;5:-83)/-5$)/;5/9/-:8B52- )..--7<br />
Teilnehmerzahl: Begrenzt auf max. 16 Teilnehmer<br />
Teilnahmebedingungen: Gleich nach dem Erhalt Ihrer Anmeldung senden wir Ihnen eine Eingangsbestätigung mit allen nötigen Informa tionen. Zur<br />
Begleichung der Seminar ge bühr erhalten Sie zum Anmeldeschlusstermin eine Rechnung, die gleichzeitig als An melde bestätigung dient. Wenn Sie nach dem<br />
Anmeldeschluss Ihre Teilnahme stornieren, müssen wir die gesamte Gebühr in Rechnung stellen. Stornieren Sie Ihre Teilnahme vor dem Anmeldeschluss,<br />
müssen wir 25,– Euro Bearbeitungsgebühr erheben. Ihr Vorteil: Sie können in beiden Fällen eine Ersatzperson als Vertretung schicken. Absage: Der Veranstalter<br />
behält sich das Recht vor, die Seminare aus wichtigem Grund abzusagen. Alle Preise zzgl. 19 % MwSt.. Anmeldeschluss 4 Wochen vor Veranstaltungsbeginn.<br />
*9)/- -8 &-8)59:)3:-8 *-0B3: 91+0 ,)9 "-+0:
Stellenangebot<br />
Hauswirtschaftsmeisterin<br />
Interessanter sehr großer abwechslungsreicher Geschäftshaushalt<br />
in FFM sucht eine junge Mitarbeiterin (NR) als Führungsperson<br />
mit guten Kochkenntnissen.<br />
Wir leben in einem gepflegten Umfeld und bieten eine Vollzeitstelle<br />
mit weiteren Kollegen an.<br />
Wohnungssuche und gute Bezahlung als Gegenleistung.<br />
Referenzen erwünscht.<br />
mail@b-hennig.de, mobil: 01 72/6 92 41 03, Fax: 0 69/ 15 30 06 18<br />
Fortbildung<br />
k mpass <br />
<br />
Fernlehrgänge<br />
NEU!<br />
Hauswirtschaftsleitung in Senioreneinrichtungen<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
www.kompass-wesel.de<br />
www.fernlehrgang-hauswirtschaft.de<br />
<strong>Vorschau</strong> auf die Juli-Ausgabe 2014<br />
In Kooperation mit dem<br />
Deu<br />
Zert<br />
Deutsche Zertifizierung<br />
DIN ISO 29990:2010<br />
QUALITÄTSGEPRÜFTER<br />
BILDUNGSDIENSTLEISTER<br />
Frischekur für die <strong>rhw</strong> <strong>management</strong><br />
Nach wochenlangen Vorbereitungen im Hintergrund<br />
erwartet Sie ab der kommenden Ausgabe<br />
eine inhaltlich und grafisch überarbeitete<br />
<strong>rhw</strong> <strong>management</strong> – passend zum halben Jahrhundert,<br />
seit dem es diese Zeitschrift gibt.<br />
Eine stärkere Bildsprache, ein persönlicherer<br />
Magazin-Ton und eine klarere Struktur sollen Ihnen<br />
noch mehr Freude beim Lesen bereiten. Die beliebten Rubriken<br />
wie Aktuelles, der <strong>rhw</strong>-Expertenrat oder Steckbrief Bodenbelag<br />
bleiben dabei natürlich erhalten. Lassen Sie sich überraschen!<br />
Ab Juni wird dann passend dazu auch unsere Internetseite<br />
www.<strong>rhw</strong>-<strong>management</strong>.de mit responsivem Webdesign ausgestattet.<br />
Funktion, Design und Inhalt unserer <strong>rhw</strong>-Webseite folgen<br />
dann der jeweiligen Bildschirmauflösung des verwendeten Desktops,<br />
Tablets oder Smartphones. Sie brauchen also nicht mehr mit<br />
den Fingern auf dem Smartphone per Zoom die Inhalte vergrößern,<br />
sondern alles passt sich automatisch an ihr Gerät an.<br />
Redaktionsschluss: 6. Juni 2014<br />
Anzeigenschluss: 11. Juni 2014<br />
<strong>rhw</strong><br />
rationelle hauswirtschaft<br />
professionelle<br />
<strong>management</strong><br />
Herausgeberin: Beatrix Bierschenck<br />
Impressum<br />
Redaktionsdirektorin: Dr. Angelika Schaller<br />
Fachmagazin für die<br />
Hauswirtschaft<br />
Chefredaktion: Robert Baumann (verantwortlich),<br />
Tel.: (0 89) 31 89 05-20, E-Mail: robert.baumann@vnmonline.de<br />
Redaktion: Dorothea Kammerer,<br />
Alexandra Höß (Hamburg), E-Mail: alexandra.hoess@vnmonline.de,<br />
E-Mail: <strong>rhw</strong>.redaktion@vnmonline.de, Internet: www.<strong>rhw</strong>-<strong>management</strong>.de<br />
Redaktionsbeirat:<br />
Ursula Bolhuis, Martina Feulner, Prof. Elke Huth, Dr. Renate Kappel,<br />
M. Christine Klöber, Sascha Kühnau, Prof. Dr. Ingrid-Ute Leonhäuser,<br />
Elke Merz-Schluck, Prof. Dr. Horst Pichert, Prof. Dr. Margarete Sobotka,<br />
Prof. Dr. Margot Steinel, Ute Krützmann<br />
Layout: Joachim Ullmer<br />
Verlags-, Anzeigen- und Vertriebsleitung:<br />
Elke Zimmermann, E-Mail: elke.zimmermann@vnmonline.de<br />
Tel.: (0 89) 31 89 05-76, Fax: (0 89) 31 89 05-53<br />
Anzeigenverkauf:<br />
Andreas Ruff, E-Mail: andreas.ruff@vnmonline.de<br />
Tel.: (0 89) 31 89 05-77<br />
Zur Zeit gültige Anzeigenpreisliste Nr. 34 a vom 1. Oktober 2013<br />
Marketingleitung: Burkhard P. Bierschenck<br />
ABONNENTEN- UND KUNDENSERVICE:<br />
Leserservice Verlag Neuer Merkur, 65341 Eltville<br />
Tel.: (0 61 23) 9 23 82 30, Fax: (0 61 23) 9 23 82 44,<br />
E-Mail: verlagneuermerkur@vuservice.de<br />
Servicezeiten: Montag bis Freitag 8.00 Uhr bis 17.00 Uhr<br />
<strong>rhw</strong> <strong>management</strong> erscheint monatlich.<br />
<strong>Jahre</strong>sabonnement 96,00 Euro/192,00 SFr.<br />
Für Referendare, Studenten, Schüler und Azubis gegen Einsendung<br />
einer entsprechenden Bescheinigung 48,00 Euro/96,00 SFr.<br />
Einzelheft 11,<strong>50</strong> Euro/23,00 SFr.<br />
Die Euro-Preise beinhalten die Versandkosten für Deutschland und Österreich,<br />
die SFr-Preise die Versandkosten für die Schweiz. Bei Versand ins übrige Ausland<br />
werden die Porto-Mehrkosten berechnet.<br />
Die Abo dauer beträgt ein Jahr. Das Abo verlängert sich automatisch um ein weiteres<br />
Jahr, wenn es nicht zwei Monate vor Ablauf schriftlich gekündigt wird.<br />
Rabatte für Sammelabonnements auf Anfrage.<br />
SCHULEN, KLASSEN, LEHRER:<br />
Tel.: (0 89) 31 89 05-54, Fax: (0 89) 31 89 05-53<br />
E-Mail: buchbestellung@vnmonline.de<br />
BUCHBESTELLSERVICE:<br />
Verlag Neuer Merkur, Kundenservice, 74569 Blaufelden<br />
Tel.: (0 79 53) 7 18 90 08, Fax: (0 79 53) 88 31 60,<br />
E-Mail: buchbestellung@fachbuchdirekt.de<br />
Internet-Service: Markus Duffhaus, E-Mail: markus.duffhaus@vnmonline.de<br />
Verlag Neuer Merkur GmbH<br />
Postfach 60 06 62, D-81206 München, Paul-Gerhardt-Allee 46, D-81245 München,<br />
Tel.: (0 89) 318905-0, Fax: (0 89) 318905-53<br />
(Zugleich Anschrift aller Verantwort lichen)<br />
Druck: BOSCH-DRUCK GmbH, Festplatzstr. 6, 84030 Ergolding<br />
ISSN 1866-4<strong>50</strong>4<br />
Geschäftsführer: Burkhard P. Bierschenck, Dr. Angelika Schaller<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Bilder wird keine Haftung übernommen.<br />
Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind<br />
urheberrechtlich geschützt. Mit Annahme des Manuskriptes gehen das Recht der Veröffentlichung<br />
sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von Nachdruckrechten, zur<br />
elektronischen Speicherung in Datenbanken, zur Herstellung von Sonderdrucken, Fotokopien<br />
und Mikrokopien für die Dauer des gesetzlichen Urheberrechts an den Verlag<br />
über. Der Autor räumt dem Verlag räumlich und mengenmäßig unbeschränkt ferner folgende<br />
ausschließliche Nutzungsrechte am Beitrag ein: • das Recht zur maschinenlesbaren<br />
Erfassung und elektronischen Speicherung auf einem Datenträger und in einer<br />
eigenen oder fremden Online-Datenbank, zum Download in einem eigenen oder fremden<br />
Rechner, zur Wiedergabe am Bildschirm sowie zur Bereithaltung in einer eigenen<br />
oder fremden Offline-Datenbank zur Nutzung an Dritte • die ganze oder teilweise Zweitverwertung<br />
und Lizensierung für Übersetzungen und als elektronische Publikationen.<br />
Jede Verwertung außerhalb der durch das Urheberrechtsgesetz festgelegten Grenzen<br />
ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. Alle in dieser Veröffentlichung enthaltenen<br />
Angaben, Ergebnisse usw. wurden von den Autoren nach bestem Wissen erstellt<br />
und von ihnen und dem Verlag mit größtmöglicher Sorgfalt überprüft. Gleichwohl sind<br />
inhaltliche Fehler nicht vollständig auszuschließen. Daher erfolgen alle Angaben ohne<br />
jegliche Verpflichtung oder Garantie des Verlages oder der Autoren. Sie garantieren<br />
oder haften nicht für etwaige inhaltliche Unrichtigkeiten (Produkthaftungsausschluss).<br />
© Copyright by Verlag Neuer Merkur GmbH<br />
Verlagskonten:<br />
HypoVereinsbank München: IBAN DE<strong>50</strong> 7002 0270 0000 2078 88, BIC HYVEDEMMXXX<br />
Postbank München: IBAN DE97 7001 0080 0038 9808 06, BIC PBNKDEFF<br />
Sparkasse München: IBAN DE65 7015 0000 0042 1738 23, BIC SSKMDEMM<br />
Schweizer Postfinance AG: IBAN CH82 0900 0000 4001 3511 6, BIC POFICHBEXXX<br />
Verlagskonto für Abonnementgebühren:<br />
HypoVereinsbank München: IBAN DE79 7002 0270 0002 7387 75, BIC HYVEDEMMXXX<br />
Gerichtsstand: München<br />
<strong>50</strong> <strong>rhw</strong> <strong>management</strong> 6 · 2014
Das Power-Duo für<br />
die Hauswirtschaft<br />
im Kombi-Abo<br />
<strong>rhw</strong><br />
rationelle hauswirtschaft<br />
<strong>management</strong><br />
Fachmagazin für die professionelle Hauswirtschaft<br />
c<br />
B 3437 E<br />
3<br />
März 2014<br />
51. Jahrgang<br />
www.<strong>rhw</strong>-<strong>management</strong>.de<br />
Restaurant „Destina“<br />
Bewusste Ernährung<br />
Verteilsysteme<br />
Speisen auf Reisen<br />
&<br />
w praxis<br />
Verlag Neuer Merkur GmbH VNM40218<br />
<strong>rhw</strong> B<br />
Maschinen-Pads Krankenhaus Probiotische<br />
61493<br />
12. Jahrgang<br />
Praxis-Wissen für die<br />
Hauswirtschaft<br />
praxis<br />
Reinigungs- und<br />
Hygiene<strong>management</strong><br />
⁄<br />
2014<br />
Bodenbeläge<br />
Messe-Neuheiten<br />
<br />
Reinigung Linoleum PU-Design Sanitärräume<br />
<strong>rhw</strong> <strong>management</strong> & <strong>rhw</strong> praxis …<br />
… jetzt im <strong>Jahre</strong>s-Kombi-Abo zum Preis von (96,- + 41,- Euro) 137,- Euro statt 160,- Euro<br />
1403012<br />
Immer gut informiert sein<br />
Power-Duo abonnieren unter www.rationelle-hauswirtschaft.de<br />
oder verlagneuermerkur@vuservice.de<br />
oder Telefon (06123) 9238230<br />
oder per Fax (06123) 9238244<br />
P.S.: Fürs Abo gibt es auch ein kleines Dankeschön.
Das DR.SCHNELL<br />
®<br />
DEUTSCHER<br />
NACHHALTIGKEITSPREIS<br />
Top 3 Deutschlands nachhaltigste<br />
Marken 2013