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Externe Qualitätssicherung in Mutter-/Vater-Kind-Einrichtungen für ...

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Arbeitsbereich Rehabilitationswissenschaften<br />

Spezifika von MuVaKi-Maßnahmen<br />

<strong>Externe</strong> <strong>Qualitätssicherung</strong> <strong>für</strong><br />

stationäre Vorsorge und Rehabilitation<br />

<strong>in</strong> <strong>Mutter</strong>-/<strong>Vater</strong>-K<strong>in</strong>d-E<strong>in</strong>richtungen<br />

• Berücksichtigung mütterspezifischer Belastungen<br />

• geschlechtsspezifische Aspekte von Gesundheit und Krankheit<br />

Notwendigkeit e<strong>in</strong>es komplexen mediz<strong>in</strong>isch-<br />

psychosozialen Behandlungsangebots<br />

Maria Heide, Matthias Lukasczik, Gunda Musekamp,<br />

Christian Gerlich, Rebecca Löbmann, Silke Neuderth, He<strong>in</strong>er Vogel<br />

• bei <strong>Mutter</strong>-K<strong>in</strong>d-Maßnahmen ggf. gestörte <strong>Mutter</strong>-K<strong>in</strong>d-<br />

Beziehung<br />

• Zusammenhänge zwischen <strong>Mutter</strong>- und K<strong>in</strong>d-Gesundheit<br />

• K<strong>in</strong>derbetreuung<br />

Projekte im Auftrag der Spitzenverbände<br />

der gesetzlichen Krankenkassen<br />

1<br />

Notwendigkeit <strong>in</strong>teraktiver Therapien<br />

2<br />

Konzeptuelle Grundlagen<br />

Konzeptuelle Grundlagen<br />

ICF – Vorsorge<br />

ICF – Rehabilitation<br />

Gesundheitsproblem<br />

Gesundheitsstörung<br />

oder Krankheit<br />

Gesundheitsproblem<br />

Gesundheitsstörung<br />

oder Krankheit<br />

Körperebene<br />

Körperfunktion<br />

Körperstruktur<br />

Personale Ebene<br />

Aktivitäten<br />

Soziale Ebene<br />

Teilhabe<br />

Körperebene<br />

Körperfunktion<br />

Körperstruktur<br />

Personale Ebene<br />

Aktivitäten<br />

Soziale Ebene<br />

Teilhabe<br />

Umweltbezogene<br />

Kontextfaktoren<br />

Personbezogene<br />

Kontextfaktoren<br />

3<br />

Umweltbezogene<br />

Kontextfaktoren<br />

Personbezogene<br />

Kontextfaktoren<br />

4


Projekte externe QS<br />

Projektelemente<br />

seit 10/06:<br />

Entwicklung und Erprobung von Instrumenten und Verfahren zur<br />

rout<strong>in</strong>etauglichen <strong>Qualitätssicherung</strong> <strong>für</strong> Vorsorge- und Reha-<br />

E<strong>in</strong>richtungen<br />

Strukturqualität<br />

Strukturerhebung<br />

Visitationen<br />

Auftraggeber: Spitzenverbände der Krankenkassen<br />

Die zu entwickelnden Verfahren sollen …<br />

– gesetzliche Anforderungen zur <strong>Qualitätssicherung</strong> erfüllen<br />

(§ 135a SGB V)<br />

– aussagefähige Qualitätsmessungen und faire Vergleiche<br />

ermöglichen (§ 20 SGB IX)<br />

– Leistungserbr<strong>in</strong>gung transparent machen<br />

Prozessqualität<br />

Ergebnisqualität<br />

Rout<strong>in</strong>edokumentation<br />

Patientenzufriedenheit<br />

Patientenperspektive<br />

Behandlerperspektive<br />

– kl<strong>in</strong>ik<strong>in</strong>ternes Qualitätsmanagement unterstützen<br />

5<br />

6<br />

Projektablauf / aktueller Stand<br />

1. Okt.<br />

2006<br />

Konzeptphase<br />

30. September<br />

2007<br />

Pilotphase<br />

31. Dezember<br />

2008<br />

Strukturqualität<br />

<br />

Strukturqualität: bundesweite Erhebung<br />

Visitationen <strong>in</strong> 10 Pilote<strong>in</strong>richtungen<br />

Ergebnis- und Prozessqualität: Datenerhebung <strong>in</strong> 38<br />

Pilote<strong>in</strong>richtungen<br />

…bezieht sich auf Voraussetzungen und<br />

Rahmenbed<strong>in</strong>gungen e<strong>in</strong>er Leistung<br />

z. B. personelle und apparative Ausstattung<br />

Patientenbefragung (Anfang, Ende der Maßnahme) und<br />

Dokumentation durch Kl<strong>in</strong>ikmitarbeiter<br />

<br />

Reha: Katamnesebefragung der Patienten nach 6 Monaten<br />

7<br />

8


Strukturerhebung <strong>in</strong><br />

MuVaKi-Kl<strong>in</strong>iken<br />

Ziele: Bestandsaufnahme, Bildung von Vergleichsgruppen<br />

<br />

<br />

Aufbau Strukturerhebungsbogen<br />

Rehabilitation + Vorsorge<br />

Modularer Aufbau des Strukturerhebungsbogens<br />

Ökonomie<br />

Fragebogenverfahren (Strukturerhebungsbogen)<br />

– allgeme<strong>in</strong>e Strukturmerkmale (z. B. räumliche Ausstattung)<br />

– prozessrelevante Strukturmerkmale (z. B. <strong>in</strong>ternes QM)<br />

Teil A:<br />

„Kernfragebogen“, von allen E<strong>in</strong>richtungen auszufüllen<br />

Teil B:<br />

„Fragebogen <strong>für</strong> k<strong>in</strong>der- und <strong>in</strong>teraktionsbezogene Strukturmerkmale“<br />

Teil C:<br />

„Ergänzende Fragen <strong>für</strong> spezifische Indikationen /<br />

Behandlungsschwerpunkte “<br />

9<br />

10<br />

Beispiel Strukturerhebungsbogen<br />

Durchführung Strukturerhebung<br />

11<br />

Februar 08<br />

alle derzeitigen MuVaKi-E<strong>in</strong>richtungen<br />

Rücklauf bis Ende Juni<br />

Übersicht Rücklauf Strukturerhebung (Stand Juli 08)<br />

versandt<br />

(n)<br />

<strong>in</strong>sgesamt<br />

Entfallende<br />

Rücklauf<br />

(n)<br />

fehlend<br />

(n)<br />

(n)<br />

Pilote<strong>in</strong>richtungen 38 0 36 2<br />

Nicht-<br />

127 27 76 33<br />

Pilote<strong>in</strong>richtungen<br />

gesamt 165 27 112 35<br />

12


Auswertungsstrategie<br />

Strukturerhebung<br />

vorläufige Auswertung Strukturqualität –<br />

Beispiel<br />

Basiskriterien<br />

Zuweisungskriterien<br />

Anteil der Kl<strong>in</strong>iken, die das Kriterium „Stressbewältigungstra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs“<br />

erfüllen<br />

prozentualer Erfüllungsgrad <strong>für</strong><br />

jedes Basiskriterium (BK)<br />

über alle Kl<strong>in</strong>iken<br />

z. B. „Notrufanlage <strong>in</strong> allen<br />

Zimmern“ wird von 80% der<br />

E<strong>in</strong>richtungen erfüllt<br />

m<strong>in</strong>. und max. prozentualer<br />

Erfüllungsgrad über alle BK<br />

h<strong>in</strong>weg<br />

<strong>für</strong> jede Pilote<strong>in</strong>richtung<br />

Darstellung des prozentualen<br />

Erfüllungsgrades<br />

über alle Kl<strong>in</strong>iken <strong>für</strong> jedes<br />

Zuweisungskriterium (ZW)<br />

Wie viele E<strong>in</strong>richtungen erfüllen<br />

das entsprechende ZW?<br />

Freitextangaben<br />

Angabe fehlt<br />

6%<br />

beides<br />

25%<br />

Vortrag<br />

18%<br />

Patientenschulung<br />

51%<br />

z. B. Kl<strong>in</strong>ik A erfüllt mit 30% den<br />

ger<strong>in</strong>gsten Prozentsatz an BK<br />

13<br />

14<br />

vorläufige Auswertung Strukturqualität –<br />

Beispiel<br />

Anteil der Kl<strong>in</strong>iken, die das Kriterium „E<strong>in</strong>satz validierter Assessment-<br />

Instrumente“ erfüllen<br />

Angabe fehlt<br />

8%<br />

Auswertung Strukturqualität – Beispiel<br />

<br />

vorläufiges Basiskriterium „Durchgangstüren mit Klemmschutz“<br />

von 52,6 % der E<strong>in</strong>richtungen, die K<strong>in</strong>der aufnehmen, nicht erfüllt<br />

• vorläufiges Basiskriterium „Duscharmaturen mit<br />

Temperaturbegrenzung“<br />

von 34,7% der E<strong>in</strong>richtungen, die K<strong>in</strong>der aufnehmen, nicht erfüllt<br />

ja<br />

35%<br />

ne<strong>in</strong><br />

57%<br />

Auswertung anhand der Strukturqualitätsdimension „Internes QM“<br />

82,6% der E<strong>in</strong>richtungen erfüllen alle dazugehörigen vorläufigen BK<br />

Spektrum: von 100% der E<strong>in</strong>richtungen erfüllt…<br />

(„schriftlich fixierter Hygieneplan“)<br />

…bis von 36% der E<strong>in</strong>richtungen erfüllt<br />

15<br />

(„E<strong>in</strong>satz von validierten Assessment-Instrumenten“)<br />

16


Ziele:<br />

Visitationen<br />

5 Vorsorge- und 5 Rehabilitationse<strong>in</strong>richtungen<br />

– Validierung der Strukturdaten<br />

– Überprüfung der Visitationscheckliste auf Praktikabilität <strong>für</strong><br />

späteren Rout<strong>in</strong>ee<strong>in</strong>satz<br />

– Erfassung von MuKi-Spezifika<br />

– Erfassung von Prozesskriterien, die <strong>in</strong> künftigen Visitationen<br />

e<strong>in</strong>en Mehrwert zur Strukturerhebung bieten<br />

Visitationscheckliste orientiert sich an den Dimensionen des<br />

Strukturerhebungsbogens<br />

Visitationsteam (<strong>in</strong>sgesamt 3 Personen)<br />

Die Patient<strong>in</strong>nen<br />

(… und Patienten)<br />

Dauer 1 Tag 17<br />

18<br />

Reha- und VorsorgepatientInnen<br />

Merkmale K<strong>in</strong>der<br />

Alter<br />

Vorsorge (N=1.359)<br />

M = 36,64 (SD = 6,59)<br />

mittlere 50%: zwischen 32 und 41<br />

Jahren<br />

Reha (N=276)<br />

M = 41,52 (SD = 12,03)<br />

Geschlecht 96,5% Frauen 98,1% Frauen<br />

Anzahl<br />

mitreisende<br />

K<strong>in</strong>der<br />

Behandlungsmotivation<br />

Diagnose<br />

im Schnitt 1 bis 2 K<strong>in</strong>der<br />

(M = 1,46)<br />

M = 1,80 (Schulnotenskala)<br />

Kl<strong>in</strong>ikdiagnose bei n = 1226<br />

Patient<strong>in</strong>nen (90,2%)<br />

Neurasthenie: n = 488 (39,8%)<br />

Belastungsreaktionen / Anpassungsstörungen:<br />

n = 119 (9,7%)<br />

mittlere 50%: zwischen 34 und 45<br />

Jahren<br />

im Schnitt 1 K<strong>in</strong>d<br />

(M = 1,10)<br />

M = 1,69 (Schulnotenskala)<br />

Kl<strong>in</strong>ikdiagnose bei n = 237<br />

Patient<strong>in</strong>nen (85,9%)<br />

Neurasthenie: n = 92 (38,8%)<br />

Alter<br />

Interkurrente<br />

Erkrankungen<br />

Diagnose (Kl<strong>in</strong>ik)<br />

n = 2.066<br />

M = 5,71 (SD = 3,21)<br />

mittlere 50% zwischen 3 und 8 Jahren<br />

55% <strong>in</strong>terkurrent erkrankt (n = 951 von 1.730 Angaben)<br />

Kl<strong>in</strong>ikdiagnose bei n = 1.284 K<strong>in</strong>dern (62,0%)<br />

verschiedene F-Diagnosen: n = 240 (18,7%)<br />

Immundefekt (D80.9): n = 172 (13,4%)<br />

Infektionen/Erkrankungen Atemwege: n = 152 (11,8%)<br />

Neurodermitis: n = 53 (4,1%)<br />

M-Diagnosen (Orthopädie):<br />

n = 16 (6,8%) 19<br />

20


Der „ideale Prozess“<br />

Prozessqualität<br />

…bezieht sich auf die Anforderungen an den Ablauf e<strong>in</strong>er<br />

Leistung, z. B. Zeitpunkt der Aufnahmeuntersuchung<br />

„neuralgische“ Punkte<br />

Stationen im Behandlungsverlauf, anhand derer<br />

erkannt werden kann, ob der Behandlungsprozess<br />

erfolgreich verläuft oder nicht Anforderungsprofile,<br />

…<br />

Def<strong>in</strong>ition e<strong>in</strong>es „idealen Prozesses“<br />

– Ereignisnahe Bewertungskriterien<br />

– Vergleichsmaßstab <strong>für</strong> reale Behandlungsprozesse<br />

<strong>in</strong> E<strong>in</strong>richtungen<br />

21<br />

Expertenworkshops<br />

Literaturrecherche<br />

22<br />

Der „ideale Prozess“<br />

Der „ideale Prozess“<br />

<br />

<br />

<br />

Phasen des idealen Prozesses:<br />

1. Vorfeld<br />

2. Anreise<br />

3. Planung der Behandlung<br />

4. Durchführung der ärztlich-therapeutischen Maßnahmen<br />

5. Verlaufsuntersuchung<br />

6. Abschluss der Behandlung<br />

7. Organisation der Behandlung<br />

Trennung nach Vorsorge und Reha<br />

multimethodale Erfassung<br />

Strukturierung der<br />

Anreisesituation<br />

Ärztl. Untersuchung<br />

48h nach Anreise<br />

Psychosoziales +<br />

mediz<strong>in</strong>isches<br />

Abschlussgespräch<br />

<br />

<br />

<br />

Kategorien / Phasen des idealen Prozesses:<br />

1. Vorfeld<br />

Prozessrelevante<br />

2. Anreise<br />

Ereignisorientierte Rout<strong>in</strong>edokumentation<br />

Strukturmerkmale<br />

3. Planung der Behandlung Patientenbefragung<br />

(Basisdaten)<br />

(Strukturerhebung)<br />

4. Durchführung der ärztlich-therapeutischen Maßnahmen<br />

5. Verlaufsuntersuchung<br />

6. Abschluss der Behandlung<br />

7. Organisation der Behandlung<br />

Trennung nach Vorsorge und Reha<br />

multimethodale Erfassung<br />

23<br />

24


Ereignisorientierte<br />

Patientenbefragung<br />

Operationalisierung von Bewertungskriterien des idealen<br />

Prozesses<br />

konkret beobachtbare Ereignisse (vgl. Kle<strong>in</strong>, 2004)<br />

– Phasen des Kl<strong>in</strong>ikaufenthalts<br />

– subjektives Globalurteil bzgl. jeder Phase (Bsp.: „War die<br />

Ankunft <strong>in</strong>sgesamt <strong>für</strong> Sie eher stressfrei?“)<br />

Ereignisorientierte Patientenbefragung<br />

– Beispiel<br />

Die Ankunft <strong>in</strong> der Kl<strong>in</strong>ik<br />

Wussten Sie bei der Ankunft, an wen oder woh<strong>in</strong> Sie sich mit Ihren Fragen<br />

wenden konnten?<br />

Mussten Sie nach Ihrer Ankunft <strong>in</strong> der Kl<strong>in</strong>ik warten, bis Sie Ihr Zimmer beziehen<br />

konnten?<br />

Wenn ja, wie lange? etwa ______ M<strong>in</strong>uten<br />

Wenn ja, wurden Ihnen während der Wartezeit Erfrischungsgetränke<br />

und/oder e<strong>in</strong> Imbiss angeboten?<br />

Wenn ja, gab es e<strong>in</strong>e Sitzmöglichkeit während der Wartezeit?<br />

25<br />

Bekamen Sie zu Beg<strong>in</strong>n Ihres Aufenthalts die notwendigen <strong>in</strong>haltlichen und<br />

organisatorischen Informationen (z.B. <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er offiziellen Begrüßungsveranstaltung, <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em persönlichen Gespräch oder durch entsprechendes Informationsmaterial)?<br />

Wenn ja, am wievielten Tag ihres Aufenthalts?<br />

(Anreisetag= 1.Tag): am ___. Tag<br />

26<br />

Fallbezogene<br />

Rout<strong>in</strong>edokumentation<br />

Dokumentationsbogen<br />

– soziodemographische Daten<br />

(Alter, Geschlecht, Anzahl angereister K<strong>in</strong>der …)<br />

– Basisdaten zum Behandlungsverlauf<br />

Anreise-, Entlassungsdatum<br />

Behandlungsbeg<strong>in</strong>n<br />

erbrachte Leistungen<br />

Anzahl ausgefallener Behandlungen<br />

E<strong>in</strong>gangs- und Abschluss-Assessments<br />

<strong>in</strong>terkurrente Erkrankungen<br />

zukünftig Erfassung über EDV-Dokumentationssystem<br />

27<br />

Umsetzung im EDV-System<br />

28


Auswertungsstrategie<br />

Prozessqualität<br />

Patient<strong>in</strong>nene<strong>in</strong>schätzung<br />

(Ereignisorientierte Patientenbefragung)<br />

• Erfüllungsgrad pro Phase des idealen Prozesses<br />

• prozentualer Anteil von Patienten, die die Kriterien bejahen<br />

• zuvor: Def<strong>in</strong>ition Cut-off<br />

• Zusammenhänge mit Ergebnisparametern (z. B. allg. Patientenzufriedenheit,<br />

Funktionsstatus im Alltag)<br />

Prozessnahe Strukturmerkmale<br />

Ergebnisqualität<br />

…bezieht sich auf die Güte des Produkts oder Ergebnisses e<strong>in</strong>er<br />

Leistung, z. B. e<strong>in</strong>es Kl<strong>in</strong>ikaufenthaltes<br />

• Auswertung auf Itemebene<br />

• prozentualer Erfüllungsgrad pro Phase (zuvor: Def<strong>in</strong>ition Cut-off)<br />

Rout<strong>in</strong>edokumentation<br />

29<br />

30<br />

Patientenbefragung<br />

Patientenbefragung<br />

Perspektiven der Ergebnisqualität<br />

Perspektiven der Ergebnisqualität<br />

Erfassung von<br />

Therapiezielen<br />

Aufnahme von<br />

Therapiezielen<br />

31<br />

32


Auswahl Assessment-Instrumente<br />

differenzierte Abbildung relevanter Outcomeparameter<br />

<strong>für</strong> Vorsorge und Rehabilitation entsprechend den ICF-<br />

Ebenen<br />

zufriedenstellende psychometrische Eigenschaften<br />

Praktikabilität und Ökonomie<br />

Lizenzfreiheit<br />

Zielbereiche und Instrumente<br />

Funktionsfähigkeit<br />

Bef<strong>in</strong>dlichkeit und Ressourcen<br />

Belastungen<br />

IMET (Aktivitäten/Teilhabe)<br />

IRES-24 (Funktionsstatus Alltag)<br />

XSMFA-D<br />

(Funktionse<strong>in</strong>schränkungen<br />

Bewegungsapparat)<br />

Erziehungsverhalten<br />

33<br />

34<br />

Zielbereiche und Instrumente<br />

Funktionsfähigkeit<br />

Zielbereiche und Instrumente<br />

Funktionsfähigkeit<br />

Bef<strong>in</strong>dlichkeit und Ressourcen<br />

Belastungen<br />

Erziehungsverhalten<br />

FLZ-M (Lebenszufriedenheit)<br />

RSWS (Selbstwert)<br />

RS-11 (Resilienz)<br />

BSSS (soziale Unterstützung)<br />

Brief COPE (Cop<strong>in</strong>gstrategien)<br />

Bef<strong>in</strong>dlichkeit und Ressourcen<br />

Belastungen<br />

Erziehungsverhalten<br />

PHQ-D (psychische<br />

Belastungen)<br />

IRES-MF (frauenspezifische<br />

Belastungen)<br />

ESI (Stressoren von Müttern<br />

mit (kle<strong>in</strong>en) K<strong>in</strong>dern)<br />

35<br />

36


Zielbereiche und Instrumente<br />

Zielbereiche und Instrumente<br />

Funktionsfähigkeit<br />

Bef<strong>in</strong>dlichkeit und Ressourcen<br />

Belastungen<br />

Erziehungsverhalten<br />

EFB-K (elterliches<br />

Erziehungsverhalten)<br />

FKE (elterliche<br />

Selbstwirksamkeit)<br />

K<strong>in</strong>dliches Bef<strong>in</strong>den und Verhalten<br />

Patientenzufriedenheit<br />

Gesundheitsverhalten<br />

KINDL-R (Lebensqualität)<br />

SDQ (Verhaltensauffälligkeiten)<br />

ZUF-8 (allgeme<strong>in</strong>e<br />

Behandlungszufriedenheit)<br />

ZUF-34 (Bewertung<br />

therapeutischer Leistungen)<br />

GS-R (gesundheitsbezogenes<br />

Verhalten)<br />

37<br />

38<br />

Problembereiche<br />

Auswertungsstrategie<br />

Patientenbefragung<br />

Outcomes nicht nur von Behandlung abhängig<br />

andere demographische/psychosoziale/… Variablen<br />

bee<strong>in</strong>flussen zu erwartendes Therapieergebnis<br />

Confounder<br />

Berücksichtigung mittels Risikoadjustierung<br />

E<strong>in</strong>flussfaktoren auch auf Kontextebene (E<strong>in</strong>richtung)<br />

hierarchische Datenstruktur<br />

Berücksichtigung durch Mehrebenenmodelle<br />

Risikoadjustierung<br />

Auswertungsstrategie<br />

Patientenbefragung<br />

Kontrolle von Confoundern unterschiedliche<br />

Ausgangsbed<strong>in</strong>gungen werden statistisch ausgeglichen<br />

– regressionsanalytisches Vorgehen<br />

– aufgrund der Ausprägung der Confounder zu<br />

erwartender Outcome-Wert tatsächlicher Outcome-<br />

Wert<br />

– Residuen (Differenzwerte) als „bere<strong>in</strong>igte“<br />

Ergebnisparameter Kl<strong>in</strong>ikvergleiche<br />

39<br />

40


Kl<strong>in</strong>ikvergleich anhand von Residuen<br />

Qualitäts<strong>in</strong>dikator (Outcome-Residuum)<br />

Kl<strong>in</strong>ik C Kl<strong>in</strong>ik F Kl<strong>in</strong>ik K<br />

Auswertungsstrategie<br />

Patientenbefragung<br />

Mehrebenenmodelle (Hierarchische L<strong>in</strong>eare Modelle)<br />

Berücksichtigung von E<strong>in</strong>flussfaktoren auf Ergebnisparameter<br />

auf mehreren Ebenen<br />

– Ebene 1: Patienten (Personebene)<br />

– Ebene 2: E<strong>in</strong>richtungen (Kontextebene)<br />

Aussage darüber, welcher Anteil der Variabilität <strong>in</strong> den<br />

Outcome-Variablen durch Personen- bzw.<br />

Kontextvariablen erklärt wird<br />

Kl<strong>in</strong>ik A<br />

Kl<strong>in</strong>ik E<br />

Kl<strong>in</strong>ik P<br />

Beispieldaten<br />

41<br />

42<br />

Zwischenergebnisse:<br />

Unterschiede Reha – Vorsorge<br />

Zwischenergebnisse:<br />

Unterschiede Reha – Vorsorge<br />

5<br />

4,5<br />

4<br />

3,5<br />

3<br />

2,5<br />

2<br />

1,5<br />

1<br />

0,5<br />

0<br />

3,95<br />

3,69<br />

Reha<br />

3,82<br />

***<br />

4,62<br />

4,12<br />

Vorsorge<br />

40<br />

34,7<br />

4,37 35<br />

32,61<br />

30<br />

26,89<br />

25<br />

25<br />

30,52<br />

20<br />

23,11<br />

15<br />

10<br />

**<br />

5<br />

M; SE<br />

0<br />

M; SE<br />

Reha<br />

Vorsorge<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

12,14<br />

11,5<br />

Reha<br />

11,82<br />

(*)<br />

11,82<br />

10,64<br />

Vorsorge<br />

14<br />

10,96 12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

12,93<br />

12,64<br />

12,14<br />

11,87<br />

12,35<br />

11,6<br />

4<br />

2<br />

M; SE M; SE<br />

0<br />

Reha<br />

Vorsorge<br />

(*)<br />

Funktionsstatus im Alltag<br />

Zufriedenheit mit der Gesundheit<br />

Depression<br />

Somatische Symptome<br />

R < V<br />

t = 3,23<br />

(df=592)<br />

d = 0,26<br />

CI (0,10; 0,42)<br />

R < V<br />

t = 2,70<br />

(df=593)<br />

d = 0,22<br />

CI (0,06; 0,38)<br />

R > V<br />

t = -1,91<br />

(df=595)<br />

d = 0,16<br />

CI (0,00; 0,32)<br />

R > V<br />

t = -1,94<br />

(df=591)<br />

d = 0,16<br />

CI (0,00; 0,32)<br />

Vorläufige Auswertungen zu E<strong>in</strong>gangsbelastungen von MuKi-PatientInnen, Teilstichprobe N Vorsorge = N Reha = 301<br />

43<br />

Vorläufige Auswertungen zu E<strong>in</strong>gangsbelastungen von MuKi-PatientInnen, Teilstichprobe N Vorsorge = N Reha = 301<br />

44


Zwischenergebnisse:<br />

korrelative Zusammenhänge<br />

Zwischenergebnisse:<br />

korrelative Zusammenhänge<br />

Depressivität und ...<br />

Selbstwert und …<br />

Überreagieren<br />

Nachsichtigkeit<br />

0,33<br />

0,17<br />

Selbstwirksamkeit<br />

Resilienz<br />

0,37<br />

0,67<br />

Funktionsstatus Alltag<br />

-0,33<br />

Somatische Symptome und …<br />

Selbstwert<br />

Zufriedenheit Gesundheit<br />

allg. Lebenszufriedenheit<br />

-0,56<br />

-0,52<br />

-0,44<br />

Zufriedenheit<br />

Gesundheit<br />

allg.<br />

Lebenszufriedenheit<br />

-0,45<br />

-0,31<br />

-0,6 -0,4 -0,2 0 0,2 0,4<br />

alle p < .01<br />

45<br />

Vorläufige Auswertungen zu E<strong>in</strong>gangsbelastungen von MuKi-PatientInnen, Teilstichprobe N Vorsorge = N Reha = 301<br />

-0,6 -0,4 -0,2 0 0,2 0,4 0,6 0,8<br />

alle p < .01<br />

Vorläufige Auswertungen zu E<strong>in</strong>gangsbelastungen von MuKi-PatientInnen, Teilstichprobe N Vorsorge = N Reha = 301<br />

46<br />

Auswertungsstrategie<br />

Patientenbefragung<br />

Beispiel Control Chart<br />

Kl<strong>in</strong>ik F<br />

Datenauswertung getrennt <strong>für</strong> die Bereiche<br />

„Rehabilitation“ und „Vorsorge“; Aufnahme/Behandlung<br />

von K<strong>in</strong>dern<br />

Analyse der Zusammenhänge mit Parametern anderer<br />

Qualitätsebenen (Prozessqualität, Therapieziele), soweit<br />

s<strong>in</strong>nvoll und machbar<br />

graphische Darstellung: „Control charts“<br />

(vgl. Guthrie et al., 2005; Spiegelhalter, 2005)<br />

Kl<strong>in</strong>ikqualität (mittlere QP)<br />

10<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

Kl<strong>in</strong>ik P<br />

Kl<strong>in</strong>ik C<br />

Kl<strong>in</strong>ik K<br />

Kl<strong>in</strong>ik A<br />

Kl<strong>in</strong>ik E<br />

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20<br />

CL 95%<br />

M<br />

CL 95%<br />

Anzahl Patienten <strong>in</strong> QS<br />

47<br />

Beispieldaten, mod. nach Guthrie et al., 2005<br />

48


Graphische Rückmeldung an Kl<strong>in</strong>iken –<br />

Beispiel control chart signals<br />

Patientenbefragung<br />

Perspektiven der Ergebnisqualität<br />

Erfassung von<br />

Therapiezielen<br />

49<br />

(aus Guthrie et al., 2005)<br />

50<br />

Arzt-Therapeuten-Bogen<br />

Beispiel Therapieziele<br />

a) Allgeme<strong>in</strong>e Angaben, Diagnosen, Belastungen<br />

b) <strong>in</strong>dividuelle Auswahl von Therapiezielen<br />

wissenschaftliche<br />

Vorarbeiten<br />

(Meixner, 2004)<br />

Expertenworkshops<br />

Literaturrecherche<br />

Differenzierung Vorsorge – Reha anhand der ICF<br />

51<br />

52


Umsetzung im EDV-System<br />

Auswertung der Therapieziele<br />

Anzahl gewählter Ziele pro Patient<br />

Welche Ziele gehen mit welchen Diagnosen e<strong>in</strong>her?<br />

Die häufigsten Ziele<br />

53<br />

54<br />

Zwischenergebnisse: Vorsorge<br />

Zwischenergebnisse: Rehabilitation<br />

60<br />

60<br />

n = 1359 (aus 23 Kl<strong>in</strong>iken)<br />

n = 276 (aus 14 Kl<strong>in</strong>iken)<br />

50<br />

50<br />

Häufigkeit der Zielwahl (<strong>in</strong> %)<br />

Häufigkeit der Zielwahl (<strong>in</strong> %)<br />

40<br />

40<br />

30<br />

30<br />

20<br />

20<br />

10<br />

10<br />

0<br />

Schmerzen<br />

psych. u. emot.<br />

Entlastung<br />

55<br />

0<br />

Erschöpfung Entspannungsfähigkeit<br />

Muskelverspannungen<br />

Bewegungsmangel<br />

Stressbewältigung<br />

Problemlösefähigkeit<br />

Rückzugsverhalten<br />

Freizeitgestaltung<br />

Alltagsorganisation<br />

56


Auswertung der Therapieziele<br />

Ausblick: Qualitätsberichte<br />

Anzahl gewählter Ziele pro Patient<br />

Welche Ziele gehen mit welchen Diagnosen e<strong>in</strong>her?<br />

Die häufigsten Ziele<br />

Rückmeldung an die E<strong>in</strong>richtungen:<br />

<br />

– Anteil erreichter Ziele (unter Berücksichtigung der Anzahl<br />

gewählter Ziele und der Höhe der Zielsetzung)<br />

Kl<strong>in</strong>ikvergleiche schwierig!<br />

Rückmeldung an E<strong>in</strong>richtungen<br />

Darstellung von Stärken und Schwächen<br />

E<strong>in</strong>richtungsvergleichende Auswertungen<br />

Qualitätssynopse<br />

57<br />

58<br />

Qualitätsbericht Reha der Spitzenverbände der GKV 2004<br />

Ausblick: EDV-System<br />

59<br />

60


Ausblick: EDV-System<br />

61<br />

62<br />

www.rehawissenschaft.uni-wuerzburg.de/qs-muvaki<br />

Diskussion<br />

Beschreibung notwendig, breites Spektrum, spezifische<br />

Merkmale von <strong>Mutter</strong>-/<strong>Vater</strong>-K<strong>in</strong>d-E<strong>in</strong>richtungen<br />

Vorsorge ↔ Rehabilitation (Zuweisungsproblematik?)<br />

Überprüfung der vorläufigen Kriterien<br />

(Struktur-, Prozessqualität)<br />

Ergebnisqualität: methodisch anspruchsvolle<br />

Auswertungen, die sich noch bewähren müssen<br />

wichtig, alle Beteiligten e<strong>in</strong>zubeziehen<br />

(v. a. Perspektive der E<strong>in</strong>richtungen)<br />

Diskussion<br />

Wie kann langfristig die Akzeptanz der externen<br />

<strong>Qualitätssicherung</strong> weiter erhöht werden?<br />

Aufwand ↔ Nutzen?<br />

Möglichkeit „geschönter“ Angaben?<br />

Schwerpunktsetzung <strong>für</strong> die Rout<strong>in</strong>e, ohne die <strong>Mutter</strong>-/<br />

<strong>Vater</strong>-K<strong>in</strong>d-spezifischen Besonderheiten zu<br />

vernachlässigen<br />

kle<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>richtungen, kle<strong>in</strong>e Fallzahlen – wie<br />

kont<strong>in</strong>uierliche <strong>Qualitätssicherung</strong> sicherstellen?<br />

63<br />

64

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